1945

 

„Es muß demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben.“  Walter Ulbricht

 

„Es mag am deutschen Wesen einmal noch die Welt genesen.“  Emanuel Geibel, Dichter

 

„Widerstand meint Kampf gegen staatliches Unrecht. Voraussetzung ist, daß der Staat nicht höchster Wert

ist, sondern daß Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtsprechung gewogen und möglicherweise zu leicht

befunden werden können.“  Fritz Bauer, kritischer Jurist und Generalstaatsanwalt in Frankfurt/Main 

 

08.05. vier alliierte Besatzungszonen westlich der Oder-Neiße-Linie haben (10.1946) ca. 62 Mio. Einwohner

          auf 375 470 qkm (bei Reichsgründung 1871 waren es 550 500 qkm, Aktionen deutscher Eliten von

          1914-18 u. 1939-45 verursachten riesige Menschen- u. Gebietsverluste und Reparationsleistungen)

 

          Neubeginn für deutsche Gerechtigkeit und u.a. auch für drei beispielhafte, gleichaltrige, überlebende

          und noch nicht schulpflichtige deutsche bzw. jüdische Kriegskinder:

          Kind 1 lebt in seiner protestantischen Familie zu Hause in der amerik. Besatzungszone, besucht in

          der BRD das Gymnasium, macht Abitur, studiert, wird Jungsozialist, Beamter, Bürgermeister, Minister-

          präsident, Bundesminister u. hat später ohne eigene Zahlung über DM 20 000 „Ruhegeld-Anspruch“.

          Kind 2 ist seit 04.1945 aus einem KZ befreiter besitzloser jüd. Halbwaise u. emigriert mit Vater nach

          Israel, legt israelisch. Abitur Te'udat Bagrut ab, studiert dort u. später in der DDR)(>04.1958/ 10.11.88)

          Kind 3 ist seit 02.1945 heimatloser Halbwaise, lebt am 8.5.45 bis zur Rückkehr des kriegsgefangenen

          Vaters bei fremden Pflegeeltern, später mit Vater u. Adoptivmutter in einer kath. Familie in der sowjet.

          Besatzungszone, Sozialisten verweigern dem Kind trotz sehr guter Schulnoten den Besuch der DDR-

          Oberschule, mit 14 Jahren arbeitet das Kind, zahlt Rentenversicherungsbeiträge, flieht als Arbeiter in

          die BRD, macht Jahre nach dem absolut mittellosen Neubeginn bescheidene Karriere, seine Steuern

          finanzieren u.a. auch Studium u. hohe Lebenseinkünfte von Kind 1. Kind 3 erhält NIE Entschädigung

          u. hat später ca. DM 2000 staatl. Rentenanspruch!(>10.10.49/ 28.7.50/ 13.2.51/ 29.12.54/ 9./14.11.89/

          31.3.90/ 6.9.90/ 3.10.90/ 26.9./1.10.93/ 05.1994/ 27.3.98/ 17./19.4.2000/ 5.10.2000/ 12.12.2001)

          > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit

          SBZ; Berlin, Stadtkommandant Gen. N. Bersarin ernennt Dr. A. Hermes zum Stadtrat (>17.5.45),

          Dänemark; Geltinger Bucht, an Bord „Buéa“, unter Befehlshoheit des Führers der Schnellboote Kom-

          modore Rudolf Petersen verurteilt ein Standgericht unter Vorsitz v. Marine-Stabsrichter Adolf Holzwig

          mit Beisitzern Oberstabsarzt Dr. Hans Georg Bursch und Gefreiten Faustmann im Namen des

          Deutschen Volkes die von Kriegsgerichtsrat Hartger angeklagten Matrosen Fritz Wehrmann, Martin 

          Schilling u. Alfred Gail wg. „eines schweren Falles der Fahnenflucht im Felde“ (nach Teilkapitulation

          dt. Truppen in Dänemark hatten sie sich von ihrer Einheit entfernt) zum Tode und den Matrosen Kurt

          Schwalenberg zu 3 Jahren Zuchthaus, die von Kommodore Petersen bestätigten Todesurteile werden

          am 10.5. an Bord vollstreckt u. die Leichen im Meer versenkt (die für die Todesurteile Verantwortlichen

          werden später freigesprochen) (>19.12.57),

          Tschechien; Velichovky, Generalfeldmarschall u. Ritterkreuzträger Ferdinand Schörner verläßt in Zivil

          - trotz eigenen „brutalen Durchgreifens gegen vermeintliche Drückeberger, Defätisten u. Deserteure“ -

          seine Heeresgruppe Mitte um nicht mit seinen ca. 800 000 Truppen in sowjet. Kriegsgefangenschaft

          zu gehen (am 15.5. wird er von amerik. Truppen in Österreich verhaftet u. sowjet. Truppen übergeben,

          am 11.2.52 wird er in Moskau zu 2x 25 Jahren Erziehungslager verurteilt, bereits 12.1954 entlassen,

          kommt über die DDR in die BRD u. wird 10.1957 vom LG München I u.a. wg. Totschlags im Namen

          des Volkes zu 4½ Jahren Haft verurteilt) (>6.5.48/ 11.5.51/ 24.12.54/ 5.8.55/ 15.10.55/ 15 10.57),

          Tschechien; Sokolov/Falkenau, amerik. Truppen befreien das KZ Außenlager im 1938 vom Dt. Reich

          besetzten Sudetengebiet, Falkenaus deutsche Einwohner erhalten beim erzwungenen Bekleiden und

          Bestatten der liegengelassenen toten Zwangsarbeiter eine Lektion in Menschenwürde

          UdSSR; Marschall J. Stalin spricht zu „Genossen! Mitbürger und Mitbürgerinnen! Der große Tag des

          Sieges über Deutschland ist gekommen…Da wir die Wolfsnatur deutscher Machthaber kennen, die

          Verträge und Abkommen als leere Papierfetzen betrachten, haben wir keinen Grund ihren Worten zu

          glauben…Von nun an wird das große Banner der Völkerfreiheit über Europa wehen…“ (>17.7./2.8.45)

09.05. Norwegen; Standgericht unter Oberfeldrichter Wilhelm Spies verurteilt die sich „demobilisierenden“

          Soldaten Hartmut Feyertag, Josef Wenzl, Leopold Wickenhauser u. Rudolf Zatsch im Namen des Dt.

          Volkes zum Tode („die Angeklagten haben…in der Absicht gehandelt, sich der Verpflichtung zum

          Dienst in der Wehrmacht dauernd zu entziehen“, Divisionskommandeur Oberst Josef Remold u. Gen.

          Oberst Alfred Jodl bestätigen die Urteile die am 10.5. vollstreckt werden) (Oberfeldrichter Spies wird

          1965 in Braunschweig vom Landgerichtsrat zum Landgerichtsdirektor befördert; Gebirgsjäger Oberst

          Remold, 1934 „Handbuch für die Hitler-Jugend“-Autor, wird 1951-62 Bayerischer Bereitschaftspolizei-

          präsident u. 1967 Autor von „Tagebuch eines Bataillons-Kommandeurs“)  deutsche Gerechtigkeit, 

          sowjet. besetztes Danzig-Westpreußen; KZ Stutthof wird von sowjet. Truppen befreit,

          Tschechien; Sokolov/Falkenau, amerik. Truppen befreien das KZ Außenlager im 1938 vom Dt. Reich

          besetzten Sudetengebiet, Falkenaus deutsche Einwohner erhalten beim erzwungenen Bekleiden und

          Bestatten der liegengelassenen toten Zwangsarbeiter eine Lektion in Menschenwürde

9./15.5. SBZ; Besuch sowjet. Regierungsdelegation unter Volkskommissar A. Mikojan

10.05. BBZ; Flensburg, Generalleutn. u. Konzentrationslager-Inspekteur Richard Glücks begeht Selbstmord,

          BBZ; Flensburg, dt. Kriegsgericht unter Vorsitz von Marineoberstabsrichter Dr. Theodor Constabel ver-

          urteilt Im Namen des Deutschen Volkes den Gefreiten Johann Christian Süß u.a. wg. „Untergrabung

          der Manneszucht" zum Tode, sein Gnadengesuch wird abgelehnt, Konteradmiral Bernhard Rogge

          bestätigt das Urteil (Süß wird am 11.5. erschossen, seine Eltern werden 1952 informiert, Berufssoldat

          Rogge legt 1957 seinen vierten Diensteid ab u. wird Bundesmarine-Konteradmiral, 1958-62 NATO-

          Kommandeur Schleswig-Holstein u. erhält das Bundesverdienstkreuz),

          Großbritannien; BBC, Radioansprache v. Thomas Mann „Deutsche Hörer! Wie bitter ist es wenn der

          Jubel der Welt der Niederlage…des eigenen Landes gilt…zeigt sich darin noch einmal…der Abgrund,

          der sich zwischen Deutschland…und der gesitteten Welt aufgetan hatte…“,

          SBZ; Erich Honecker stellt sich der Gruppe Ulbricht zur Verfügung, der ex-KJVD-Leiter wird beauftragt

          „Grundlinien für die Jugendarbeit der KPD in den nächsten Wochen und Monaten auszuarbeiten“

          (>05./06.45/ 19.6.45/ 25.6.45/ 31.7.45/ 10.9.45/ 2./3.12.45/ 26.2.46),

          CSR; Pilsen, Reichsstatthalter u. Sudetenland-NSDAP-Gauleiter Konrad Henlein begeht Selbstmord

    05. BBZ; Flensburg, Große Str., ex-Gaustudentenführer u. -Oberleutnant Prof. Dr. Helmut Schelsky (Zitat:

          „Eine sozialistische Tat ist so z. B. die Unfruchtbarmachung von unheilbar belasteten Menschen.“,

          1932 SA, 1934 SA-Lehrsturm Leipzig, 1935 Promotion, Amt Rosenberg, 1937 NSDAP, 1939

          Habilitation, Dozent Königsberg, 1940 Dt. Wissenschaftl. Institut Budapest, 1943 Reichsuni. Straßburg

          Professur, 1949-53 Leiter Gewerkschaftsakademie für Gemeinwirtschaft, 1953-65 Uni. Hamburg und

          Münster-Professur, Beirat cDU-Bundesfamilienmin.- Sohn Wilhelm S. wird Siemens-Betriebsrat, cDU-

          Parteitagsredner, Unternehmensberater, Lobbyist, Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Betriebsange-

          höriger - AUB e.V. Bundesvorsitz.), Leutnant Kurt Wagner, Joachim Leusch sowie Mitarbeiter der

          Flüchtlingsleitstelle Kiel gründen Vermissten-Suchdienststelle (>02.1946),

          SBZ; Berlin, unter Stadtkommandant Gen. N. Bersarin wird u.a. Schliemann’s Gold von Troja vor An-

          kunft westalliierter Truppen zur später von „Glasnost“-Präs. M. Gorbatschow bestrittenen Raubkunst in

          Irina Antonowa’s sowjet. Puschkin-Museum (>17.5.45/ 21.5.46/ 2.11.58/ 9.11.90/ 16.12.92/ 15.4.98)

11.05. ABZ; Dr. Victor Klemperer’sTagebucheintrag: „Das Volk ist absolut geschichtslos, in jeder Hinsicht…“,

          ABZ Österreich; Werfen, amerikan Truppen übernehmen den sog. ungarischen Goldzug mit mind. 24

          Waggons u. -zig Millionen Dollar geraubtem Gold, Silber, Edelsteinen, Kunst- / Wertgegenständen die

          Deutsche unter H. Himmler, Dr. Edmund Veesenmayer, Adolf Eichmann, Dr. Adolf Hezinger, Otto

          Skorzeny u. Dieter Wisliceny mit ungar. Komplizen wie Miklos Horthy u. Ferenc Szálasi deportierten

          jüd. Ungarn raubten (weder Überlebende noch deren Erben erhalten je ihr Eigentum zurück)

12.05. sowjet. besetztes Berlin, Generalstabs-Oberstleutnant Ulrich de Maizière überbringt Unterlagen der

          Waffengattungen der Wehrmacht in das sowjet. Hauptquartier (>12.11.55/ 24.11.67/ 04.1972),

          BBZ Österreich; Kärnten, Beginn gewaltsamer, später als Kriegsverbrechen bezeichnete Repatriation

          mind. 70 000 kriegsgefangener Kosaken, Ukrainer, Sowjets, Weissrussen, Kroaten u. Slowenen durch

          brit. Truppen in die UdSSR bzw. Jugoslawien (dort häufig gefoltert u. ermordet) um im Gegenzug die

          Repatriation von sowjet. Truppen befreiter alliierter Kriegsgefangener zu sichern (>09.1945/ 24.1.95),

          CSR; amerik. Truppen händigen den sowjet. ex-General A. Wlassow sowjet. Truppen aus (>1.8.46),

          CSR; Brno, der heimgekehrte Exil-Präs. E. Benes sagt:„Das deutsche Volk hat in diesem Krieg

          aufgehört…menschlich erträglich zu sein u. erscheint uns nur noch als…menschliches Ungeheuer…“,

          CSR; Prag, ca. 4 000 Botschaftsflüchtlinge mit 100en Kindern, die z.T. „schwarze, verrunzelte Affen-

          gesichter hatten“ besetzen die von Antifaschist Ferdinand Marek eröffnete Botschaft Österreich’s (trotz

          diplomatischer Immunität von Sowjets verhaftet „stirbt“ Botschafter Marek 1947 in sowjet. Gefängnis)

13.05. Italien; Bozen, amerik. Truppen verhaften Bevollmächtigten General der Wehrmacht und HSSPF in

          Italien SS-Obergruppenführer Karl Wolff mit Offizieren bei seiner 45.Geburtstagsfeier (>30.9.64),

          Niederlande; Kriegsgefangenenlager Hembroug/Amsterdam, dt. Kriegsgericht unter Marinerichter

          Wilhelm Köhn mit Lagerkommandant Fregattenkapitän Alexander Stein verurteilt die Deserteure

          Rainer Beck u. Bruno Dörfer im Namen des Deutschen Volkes zum Tode, beide werden am 13.5. mit

          Waffen der das Lager bewachenden Kanadier von 8 dt. Soldaten erschossen (nach über 52 Jahren

          hebt das LG Köln 12.1997 das Todesurteil auf: Als „Halbjude“ habe Beck die „Gefahr für sein Leben...

          ausschließl. durch seine Flucht aus der Marine abwenden können“ - ohne diese Entschuldigung wäre

          er zu Recht umgebracht worden?) (am >19.5.62 erschiessen dt. Soldaten wiederum dt. Soldaten)

14.05. CSR; Böhmerwald, Autor Wolfgang Paul trifft Kinder „die nach Hamburg und Berlin unterwegs sind,

          nachdem ihre Lehrer sie im ,Kinderlandverschickungslager’ im Stich ließen und das Essen ausging.

          Die Kinder sind stolz auf ihren Alleingang…“ (ca. 1 000 000 Kinder wurden nach Schätzungen in KLV-

          Lagern von der „Front überollt“ u. mussten sich nach Hause oder dem was übrig war, durchschlagen)

15.05. polnisch besetzte Provinz Schlesien; (1939-45 dt. besetztes Katowice/Kattowitz) der kath. Bischof

          Stanislaw Adamski fordert Deutsche zum Verlassen von Schlesien auf (>20.7.45/ 27.7.45),

          SBZ; sowjet. Armee veröffentlicht erstmals „Tägliche Rundschau“(>18.9.45/ 04.1947/ 7.12.48/ 2.6.50)

16.05. BBZ; Juristensohn, Generaloberstabsrichter u. Chef Wehrmacht-Rechtsabt. Dr. jur. Rudolf Lehmann

          exkulpiert gutachterlich vis-a-vis Reichspräs., Großadmiral u. OKW-Chef Karl Dönitz sich und alle dt.

          Uniformträger mittels: „Führerbefehl ist Gesetz“ (der) „enthob sie jeder strafrechtlichen Verantwortung“

          (>19.11.45/ 30.12.47/29.10.1948/ 16.8.50) deutsche Gerechtigkeit

17.05. SBZ; Berlin, Stadtkommandant Gen. N. Bersarin ernennt Dr. Arthur Werner zum Oberbürgermeister

19.05. CSR, Benes-Dekret Nr. 5/1945 über die Ungültigkeit eigentumsrechtlicher Handlungen aus der Zeit

          der Unfreiheit (weitere Dekrete 21.6./ 2.8. u.19.9.45/ 20.10.45) (>10.7.45),

          ABZ; Dachau, Reichskanzlei-Chef Phillip Bouhler begeht Selbstmord,

          BBZ; Hamburg, Gründung Notgemeinschaft der durch die Nürnberger Gesetze Betroffenen (>23.6.50)

21.05. BBZ; Lüneburg, ex-HSSPF und Hitlerjugend „Werwolf“-Leiter Hans Prützmann begeht Selbstmord

23.05. BBZ; Flensburg, Verhaftung geschäftsführender Reichsregierung K. Dönitz mit A. Speer, A. Jodl, Graf

          Schwerin v. Krosigk u.v.a. endet dt. Regierungsgewalt; Selbstmord v. Admiral v. Friedeburg (>5.6.45)

          BBZ; Lüneburg, Reichsinnenmin. u. Chef der Dt. Polizei H. Himmler begeht Selbstmord

24.05. Österreich; Salzburg, Generalfeldmarschall Robert Ritter v. Greim begeht Selbstmord,

          der „Beauftragte des Führers für die Geschichtsschreibung des großdeutschen Freiheitskampfes"

          Generalleutnant Walter Scherff begeht in amerik. Kriegsgefangenschaft Selbstmord,

          poln. besetztes Ostpreußen/ Danzig-Westpreußen/ Wartheland/ Schlesien; die Prov. Regierung der

          Polnischen Republik erlässt Dekret betr. Verwaltung der Wiedergewonnenen Gebiete,

          USA; Washington, Einreise-Bewilligung für erste einhundert deutsche Atom- und Raketenfachleute

25.05. ABZ; Stadt des KDF-Wagens, Stadtverordnete beschliessen Umbenennung in Wolfsburg,

          SBZ; Berlin, ex-Berufssoldat, Ritterkreuzträger u. NKFD-Schüler Paul Markgraf wird Polizeipräsident

26.05. Polen; das kommunist. Polnische Arbeiterpartei-ZK beschliesst Vertreibung aller Deutschen bis Ende

          1945 und Ansiedlung von ca. 2,5 Millionen Polen in sogenannten "wiedergewonnenen Gebieten",

          USA; „Colliers Weekly Martha Gellhorn’s Deutschland-Bericht „We Were Never Nazis - Niemand ist

          je einer gewesen. Es hat vielleicht ein paar Nazis im nächsten Dorf gegeben…,wir waren…immer als

          Rote verschrien. Oh, die Juden? Tja, es gab eigentlich in dieser Gegend nicht viele.“(>7.6.45/ 1.12.58)

27.05. BBZ; Flensburg, Sanitätswesen-Chef aller Konzentrationslager Dr. Enno Lolling begeht Selbstmord

29.05. Norwegen; Kriegsgericht in Kriegsgefangenenlager unter Vorsitz von Marinestabsrichter Dr. Hans

          Karl Filbinger verurteilt Obergefreiten Kurt Olaf Petzold wegen Gehorsamsverweigerung (er hatte die

          Hoheitsabzeichen an Mütze und Hakenkreuz an Uniform entfernt und einen Befehl im Lager mit den

          Worten verweigert: „Die Zeiten sind jetzt vorbei, ihr habt ausgeschissen, ihr Nazi-Hunde…“) zu sechs

          Monaten Gefängnis (Dr. F. wird am >15.5.60 Innenmin. u. am >16.12.66 Min.-Präs. Baden-Württemb.)

30.05. CSR; Brno/Brünn, „Todesmarsch“ von ca. 30 000 deutschen Frauen, Kindern und alter Männer nach

          Pohorelice/ Pohrlitz an der österreich. Grenze beginnt (ca. 2 000-5 000 Tote)

31.05. Österreich; Weißensee, brit. Truppen verhaften „Aktion Reinhard“-(ca. 2 Mio. in Vernichtungslagern

          Ermordete)-Leiter SSPF Odilo Globocnik, seinen Stellvertreter SS-Sturmbannführer Hermann Höfle u.

          seine Lubliner Mitarbeiter SS-Sturmbannführer Georg Michalsen u. SS-Sturmbannführer Ernst Lerch,

          G. begeht Selbstmord (Höfle wird 1947 österr. Justiz überstellt, 1947 ,auf Gelöbnis’ frei, nach poln.

          Auslieferungsbegehren Flucht nach Italien, 1951 Rückkehr über Österreich in die BRD, ab 04.1951 dt.

          Ausweispapiere, 02.-06.1954 beim CIC, 1961 in Salzburg verhaftet, 08.1962 in Haft Selbstmord. Lerch

          wird Kaffehausbesitzer in Klagenfurt, Michalsen wird Buchhalter in Hamburg!!!)

05./08. SBZ; auf KPD-ZK-Gruppenleiter W. Ulbricht’s Anordnung werden Antifa-Gruppen wie „Volkskomitee“

           „Antifaschistischer Ausschuß“ „Kampfverband Freies Deutschland“ „Organisation sowjet-deutscher

          Aktivisten“ „Nationalkomitee Freies Deutschland“ u. „Partei der Werktätigen“ aufgelöst

01.06. SBZ; Aufstellung von Polizeiverbänden (Deutsche Volkspolizei DVP - bald „Von der Partei geführt.

          Der Arbeiterklasse treu ergeben. Mit der Sowjetunion für immer verbunden.“) (>30.7.46/ 06.1985)

03.06. BBZ; Wolfsburg wechselt von bisher amerikan. zu brit. Besatzung,

          SBZ; „Altenburger Echo“ „An die Soldaten der Roten Armee! Endlich seid ihr da. Mit heißem Herzen

          haben wir Altenburger Antifaschisten auf den Tag Eurer Ankunft gewartet“ (>7.6.45/ 1./3.7.45/ 3.7.45),

          SBZ; Berlin, Bildung Hauptausschuss „Opfer des Faschismus/OdF“ (die „unter der Hitlerdiktatur

          heldenmütig für die Freiheit des deutschen Volkes kämpften u. Hinterbliebene der von den Faschisten

          ermordeten Helden des deutschen Freiheitskampfes“) u.a. mit Ottomar Geschke, Andreas Hermes,

          Robert Havemann, Gustav Dahrendorf, Heinrich Grüber, Hermann Landwehr, Karl Raddatz, Heinz

          Brandt u. Helmut Bock zur sozialen Opferbetreuung (später VVN) (>3.7.45/ 22.2.47/ 9.2.50/ 20.12.52)

3./7.6. CSR; Postoloptry/besetztes Sudetenland, ca. 2 000 männl. Sudetendeutsche von 12 bis 65 Jahren

          werden beim Postelberg-Massaker ermordet (>14.6.45/ 8.5.46)

04.06. SBZ; Brandenburg, ex-Major Bernhard Bechler wird als neues KPD-Mitgl. per Elitenzirkulation

          1.Vizepräs. der Provinzialverwaltung Brandenburg („Warten auf Antwort: Ein deutsches Schicksal“ ist

          der Titel von Fau Margret Bechler’s Biografie) (>1.11.50/ 8.5.85),

          Großbritannien; Premiermin. Churchill schreibt an US-Präs. Truman er „sehe dem im Mittelabschnitt

          unserer Front beabsichtigten Rückzug der amerik. Armee…mit größtem Unbehagen…ist doch damit

          der Vormarsch der Sowjetmacht…u. die Senkung eines eisernen Vorhangs…verbunden“ (>1./3.7.45)

4./10.6. UdSSR; Moskau, wg. der KPD-Neugründung treffen sich W. Ulbricht, A. Ackermann u. G. Sobottka

          mit J. Stalin u. W. Molotow und kehren mit dem KPD-Gründungsaufruf zurück in die SBZ (>11.6.45)

05.06. SBZ, Berlin, G. Shukow (UdSSR), B. Montgomery (GB), D. Eisenhower (USA) und J.-M. de Lattre

          de Tassigny (F) erklären in „Anbetracht der Niederlage Deutschlands u. der Übernahme der obersten

          Regierungsgewalt…, Feststellung über das Kontrollverfahren… und über die Besatzungszonen

          („innerhalb seiner Grenzen, wie sie am 31.Dez.1937 bestanden…in vier Zonen aufgeteilt“)(als  Kriegs-

          folge bald als SBZ bzw. „Trizonesien“ u. ab 1949 als DDR bzw. BRD bekannt in denen politische bzw.

          soziale Bildingsdiskriminierung /-benachteiligung wie im Deutschen Reich auch nach dem Schäble-

          Krause-EVertr. strafrechtlich ungeahndet bleibt) (>6.6.45/ 1./3.7.45/ 17.7./2.8.45/ 30.7.45/ 8.5.49/

          7.10.49/ 5./8.4.7./8.6.50/ 31.7.73/ 31.8.90/12.9.90/ 4.12. 2001) deutsche Gerechtigkeit

06.06. Aachen, US-Militärgericht verurteilt zwei Mitglieder der Hitler-Jugend zum Tode,

          Berlin, Gründung „Kammer der Kulturschaffenden“ unter Vorsitz des „Gottbegnadeten“ NS-Künstlers

          u. Schauspielers Paul Wegener, Sekretär ist Wolfgang Harich (der Sohn eines promovierten Literatur-

          wissenschaftlers und Hitler-Jugend Mitgl. erfüllte die politischen Kriterien nationalsozialistischer

          Begabtenförderung - keine Abiturzulassung, Wehrmacht, 1944 entfernte er sich von der Truppe und

          versteckte sich, 1945/46 KPD, SED, er erfüllte die politischen Kriterien sozialistischer Begabten-

          förderung, 1946-51 Philosophie- u. Lit.-Wissenschaftsstudium, 1951 Promotion, wird >29.11.56 ver-

          haftet, am >7.3 57 verurteilt) (die Kammer wird am 30.4.46 von den Alliierten aufgelöst) (>8.8.45),

          SBZ; „Tägliche Rundschau“ „Unterzeichnung der Deklaration über die Niederlage Deutschlands…“

07.06. SBZ; Eugen Hanisch alias Anton Ackermann (KPD) sagt wg. überall auftauchender selbsternannter

          Kommunisten ironisch: „es stellte sich heraus, daß es in der Sowjetunion weniger Bolschewiken gibt

          als in Hitler-Deutschland“ (über die Vergasungsanstalt Bernburg/S. wird berichtet: „Einige Oberpfleger,

          die früher überzeugte Nationalsozialisten waren, waren plötzlich alte, erfahrene Kommunisten.“)

08.06. Vatikan informiert deutschen Botschafter Ernst Freiherr von Weizsäcker seine Mission sei beendet (er

          wird am 26.8.1946 aus dem Vatikanstaat ausgewiesen und alliierten Behörden übergeben)

09.06. ABZ; München, Dr. Michael Kardinal v. Faulhaber schreibt der US-Militärregierung mit der Bitte, man

          möge den slowakischen Prälat Josef Tiso, der „kirchenrechtlich zur Familie des Papstes“ gerechnet

          werde, standesgemäß behandeln. Begründung: „Da Dr. Tiso in seinem Land das religiöse Leben trotz

          mancher Schwierigkeiten lebendig erhielt, bitte ich ihn nicht anderen politischen Führern der ehe-

          maligen Gegner der Alliierten Mächte gleichzustellen.“ christliche Solidarität  (T. wird in seine Heimat

          ausgeliefert, verurteilt, hingerichtet und 1990 zur Seligsprechung vorgeschlagen) (>18.4.47),

          SBZ; SMAD-Befehl Nr.1 zur Bildung Sowjet. Militäradministration in Deutschland SMAD unter Vorsitz

          Marschall Georgi Shukow’s als Oberkommandierender der sowjet. Besatzungstruppen (mit ca. 60 000

          Mitarbeitern - u.a. Prof. Pjotr Wassiljewitsch Solotuchin’s Abt. „Volksbildung“ zu deren Sowjetisierung

          sowie mit Leutnant  Wsewoljod Jermolajew’s Referat „Verbindungen zu den Kirchen“ - vis-à-vis 25 000

          der brit. Control Commission of Germany, 12 000 des amerik. Office of Military Gouvernment US-Zone

          und 11 000 der franz. Administration Militaire Francaise en Allemagne) (>9.6.45/ 25.8.45/ 21.10.45/

          20.1.46/ 21.8.46/ 03.1947/ 11.11.49/ 01.1950)

10.06. SBZ; SMAD-Befehl Nr.2 zur Zulassung und Tätigkeit antifaschistischer Parteien und Gewerkschaften

          „unter der Kontrolle der Sowjet. Militärischen Administration...“ (>11.6.45/ 15.6.45/ 26.6.45),

          SBZ; Berlin, ex-NKFD-Mitgl. u. Autor Johannes R. Becher (1950-58 AdV, 1954-58 Kulturminister) und

          Paul Wandel (KPdSU-Mitgl., 1945-49 Präs. ZV f. Volksbildung, 1946 SED, 1949 AdV, 1949-52 Volks-

          bildungsmin., 1952-53 Leiter Kultur/Volksbildung-Koordinierungsstelle, 1953-57 SED-ZK Sekr. f. Kultur

          u. Erziehung, 1990 PDS) kehren zurück (>14.6.45/ 25.6.45/ 27.7.45/ 8.8.45/ 19.4.46/ 15./16.8.46/

          21.4.48/ 08.1949/ 10.10.49/ 24.3.50/ 26./28.11.50/ 1.5.51/ 30.6.53/ 13.11.54) > verfolgte Schüler

11.06. SBZ; „Ein Gespenst geht um in Europa - das Gespenst des Kommunismus“; KPD-Gründungsaufruf:

          „Schaffendes Volk in Stadt und Land! Männer und Frauen! Deutsche Jugend!“, Parteiprogramm u.a.

          „Nicht nur Hitler ist schuld an den Verbrechen, die an der Menschheit begangen wurden. Ihr Teil

          Schuld tragen auch die 10 Mio. Deutsche, die 1932 bei freien Wahlen für Hitler stimmten, obwohl wir

          Kommunisten warnten...Ihr Teil Schuld tragen alle jenen deutschen Männer u. Frauen die willenlos u.

          widerstandslos zusahen, wie Hitler die Macht an sich riß...und Hitler folgten“ sowie „Säuberung des

          gesamten Bildungs- und Erziehungswesens vom faschist. und reaktionärem Unrat. Pflege eines wahr-

          haft demokrat., fortschrittl. u. freiheitl. Geistes an allen Schulen...Liquidierung des Großgrundbesitzes“

          gez. Wilhelm Pieck, Walter Ulbricht, Franz Dahlem, Eugen Hanisch alias Anton Ackermann, Gustav

          Sobottka, Ottomar Geschke, Johannes R. Becher, Edwin Hörnle, Hans Jendretzky, Hermann Matern,

          Michel Niederkirchner, Irene Gärtner, Hans Mahle, Bernhard Koenen, Martha Arendsee, Otto Winzer,

          (E. Honecker wird KPD-ZK Jugendsekr.) (>27.7.45/ 28.7.45/ 25.8.45/ 12.1.46/ 21./22.4.46/ 25.6.47)

13.06. SBZ; Bautzen, Landesstrafanstalt, NKWD-Sonderlager Nr. 4 (ca. 12 000 Tote) eröffnet (>14.1.50),

          SBZ; „Deutsche Volkszeitung -Zentralorgan der KPD“ erscheint, Redaktionsmitgl.: ex-NKFD-Radio-

          sprecher Wolfgang Leonhard (07.45-47 Presseabt. KPD/SED-ZK, 1947-49 SED-Parteihochschule

          Liebenwalde-Dozent) (>13.3.49)

14.06. CSR; Beginn Sudentendt. Vertreibungen mit ca. 240 000 Toten (09.45 flieht Dita Glotz mit 6jährigem

          Sohn Peter aus Cheb/Eger in die ABZ zum geflüchteten ex-NSDAP-Mitgl. u. Ehemann, Peter Glotz er-

          füllt finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt 1959 das Abitur ab, 1959-64

          Studium, 1961 SPD, 1968 Promotion, 1969-70 Konrektor Uni. München, 1970-72 MdL, 1972-77 MdB,

          1974-77 Staatssekr., 1977-81 Wissenschaftssenator, 1981-87 SPD-Bundesgeschäftsführer, 1983-96

          MdB, Stiftung Zentrum gegenVertreibungen - auch der mit Eltern vertriebene 5jährige Horst Teltschik

          kommt in die ABZ, erfüllt finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt 1960 das

          Abitur ab, 1960 Wehrdienst, 1962-67 Studium, kath. RCDS-Mitgl., 1970 cDU, 1970-72 cDU-Bundes-

          geschäftsstelle Bonn, 1972-76 Dr. H. Kohl-Referent, 1977-82 cDU/cSU-BT-Fraktionstätigkeit, 1982-90

          MinDir., unter R. Seiters stellv. Kanzleramtschef, 1991-92 Bertelsmann-Stiftung, 1993 BMW-Vorst.

          und auch der 1946 mit Eltern vertriebene 4jährige Beamtensohn Hansjörg Geiger kommt in die ABZ,

          erfüllt finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt 1962 das Abitur ab, Wehr-

          dienst, 1964-66 Jurastudium, Referendar, 1971 Promotion, 1974-77 Staatsanwalt/Richter, 1977 bayer.

          Staatsdienst, 1980 bayer. Datenschutzbeauftragte-Referatsltr.) (ab 1990 „ein Volk“ mit Kriegskindern,

          die in der DDR als „Allgemeinschicksal“ verfolgte Schüler werden - Menschenrechte à la freiheitlich

          demokratische Grundordnung! (>18.6.45/ 31.7.45/ 20.11.45/ 21./23.6.50/ 14.7.50/ 11.12.73/ 15.9.83/

          13.11.89/ 14.3.90/ 10./13.5.90/ 17.8.90/ 3.10.90/ 27.2.92/ 6.9.2000/ 18.5.2002)

15.06. SBZ; SPD-Gründungsaufruf „…Das deutsche Volk muß die Kosten der faschistischen Hochstapelei

          bezahlen! (manche mit Gesamtbesitz, andere zahlen nichts: deutsche Gerechtigkeit?) ...Demokratie in

          Staat u. Gemeinde, Sozialismus in Wirtschaft u. Gesellschaft...Wir begrüßen…auf das wärmste den

          Aufruf der KPD vom 11. Juni…Bodenreform (Enteignung) ist Beseitigung des verderblichen Einflusses

          der Junker auf die Geschicke Deutschlands. Aus ihren Reihen stammen...die Feinde jeder freiheitlich.

          Entwicklung...Erziehung der Jugend im demokratischen, sozialistischen Geist...Verstaatlichung der

          Banken, Versicherungsunternehmen…Bodenschätze...“ gez. M. Fechner, E. Gniffke, O. Grotewohl,

          G. Dahrendorf, K. Germer, B. Göring, H. Harnisch, K. Litke, H. Lehmann, Otto Meier, Fritz Neubecker,

          Josef Orlopp, Hermann Schlimme, Richard Weimann (>17.6.45/ 11.2.46/ 3.4.46/ 30.10.48),

          SBZ; Berlin, KPD-Polizistenmörder Erich Mielke kehrt heim (>30.7.46/ 7.2.47/ 31.8.50/ 1.11.57),

          SBZ; Gewerkschafts-Gründungsaufruf gez. Otto Braß, Roman Chwalek, Bernhard Göring, J. Kaiser,

          E. Lemmer, Hermann Schlimme, Paul Walter, H. Jendretzky (>9./11.2.46/ 20.5.46/ 14.8.48/ 13.10.49)

16.06. SBZ; „Deutsche Volkszeitung -Zentralorgan der KPD“, Thomas Mann schreibt u.a. „Das Unglück ist

          groß. Aber darum zu rufen ,Mit Deutschland ist es aus!’ ist törichter Kleinglaube. Deutschland kann

          leben und glücklich sein ohne Generalstab und Rüstungsindustrie. Es kann ohne sie sogar richtiger

          und ehrenhafter leben. Es kann auch leben und glücklich sein ohne die Gebietsteile in Ost und West

          die ihm bei der Katastrophe des Kriegsreiches verloren gehen…“ (>10.7.45/ 17.7./2.8.45)

17.06. SBZ; erste Berliner SPD-Funktionärskonferenz mit Grundsatzrede Otto Grotewohl’s

18.06. CSR; Prerov/Prerau, nach Terror deutscher Besatzungsherrschaft ermorden tschech. Milizen 265 dt.

          Zivilisten (120 Frauen, 74 Kinder unter 14 Jahren u. 71 Männer - der Älteste 80+) (>31.7.45/ 8.5.46)

19.06. CSR; Benes-Dekret Nr. 16/1945 über Bestrafung der nazistischen Verbrecher u. ihrer Helfershelfer,

          SBZ; KPD-SPD-Aktionsabkommen; „im festen Willen zur aufrichtigen Zusammenarbeit“ einigen sich

          Ulbricht, Hanisch alias Ackermann, Geschke, Jendretzky, Winzer (alle KPD) mit Grotewohl, Gniffke,

          Dahrendorf, Lehmann, Meier (alle SPD) „auf die Bildung eigener Jugendorganisationen zu verzichten“

          (>31.7.45), von der SPD unterbreitete Vorschläge einer gemeinsamen Organisation werden vom KPD-

          ZK abgelehnt. Ulbricht: „Die Zeit für eine organisatorische Vereinigung ist noch nicht gekommen...“

          > verfolgte Schüler (>31.7.45/ 10.9.45/ 2./3.12.45/ 20.12.45),

          ABZ; München, Pastorale Anweisung Dr. M. Kardinal v. Faulhaber’s an Klerus der Erzdiözese: „Man

          hat wochenlang Vertreter amerikanischer Zeitungen u. amerikanische Soldaten nach Dachau gebracht

          und die Schreckensbilder von dort in Lichtbildern und Filmen festgehalten, um der ganzen Welt bis

          zum letzten Negerdorf die Schmach und Schande des deutschen Volkes vor Augen zu stellen.“

21.06. ABZ; Mainz, Bischof Dr: Stohr beklagt bei Papst Pius XII daß die „radikale Entfernung aller Nazis aus

          …Wirtschaft, den Ämtern...eine Sinnlosigkeit darstelle…einzige Befähigungsnachweis zur Besetzung

          eines Amtes scheint der Aufenthalt…in Dachau o. sonstwo im Gefängnis zu sein.“ (>29.6.45/ 1.7.45),

          CSR; Benes-Dekret Nr. 12/1945 über Enteignung u. Aufteilung dt. Grundbesitzes (einschl. ethnischer

          Säuberung - dt. Vertriebene werden in den Besatzungszonen oft mit „Zuzugssperren“ abgewiesen u.

          treffen bei nicht-vertriebenen „Herrenrasse“-Angehörigen auf eine „Willkommenskultur“ für Menschen

          mit „Migrationshintergrund“)(>10.7.45/ 26.9.45/ 23.5.49/ 21./23.6.50/ 7.10.58/ 6.7.89/ 26.2.96/ 21.1.97)

22.06. SBZ, nach 8 Wochen im sowjet. besetzten Berlin beendet eine junge Frau ihr Tagebuch von ihrer

          „Befreiung“ (erscheint 1954 in USA als „A Woman in Berlin“) (>2.7.45/ 14.7.45/ 4.1.49/ 21.4.50/ 8.5.85)

25.06. SBZ; 1.KPD-Funktionärskonferenz, W. Ulbricht „Viele deutsche Rüstungsindustrielle treten jetzt in der

          Toga von Friedensengeln auf...Wir haben keinen Grund den Herren Krupp, Flick, Vögler, Hugenberg

          & Co. nachzutrauern, (ihnen) muß die materielle Basis genommen werden, die es ihnen...ermöglichte,

          …Nazismus zu finanzieren u. Deutschland in die Katastrophe zu führen...Wir verzichten auf Schaffung

          eines kommunistischen Jugendverbandes, denn wir wollen, daß eine einheitliche, freie Jugend-

          bewegung entsteht“ (>10.9.45/ 7.3.46/ 27./30.5.50),

          SBZ; Berlin, Vertreter des „geistig-kulturellen Lebens“ u.a. Johannes R. Becher, Gustav Dahrendorf,

          Otto Winzer, Rektor Prof. Dr. Eduard Spranger, Paul Wegener, Ferdinand Friedensburg beschliessen

          Gründung des „Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands“ (>4.7.45/ 14.7.45/ 8.8.45),

          SBZ; Berlin, der Abiturient, verfolgte Schüler u. Kriegsinvalide Joachim Lipschitz wird SPD-Mitgl.

          (1946-47 Bezirksverordneter, 1948 Amtsentfernung durch SMAD, danach in West-Berlin Meldestellen-

          leiter für aus politischen Gründen entlassene Ostberliner, 1949-55 Bezirksstadtrat, 1951 Mitgl.

          Abgeordnetenhaus Berlin, 1955-61 Innensenator Berlin)

26.06. BBZ; Köln, Erzbischof Frings erklärt britischen Gouvernor Colonel Hamilton die mangelnde deutsche

          Initiative mit: „Das hängt u.a. zusammen mit der Behandlung der Parteigenossen-Frage. Gerade die

          unternehmenden, tüchtigen Kräfte sind jetzt ausgeschaltet.“,

          SBZ; cDU-Gründungsaufruf von Ferdinand Friedensburg, Dr. Andreas Hermes, Jakob Kaiser, Otto

          Nuschke, Ernst Lemmer, Prof. Dr. Ferdinand Sauerbruch: „ruft die CDU aus heißer Liebe zum deut-

          schen Volk die christlichen, demokratischen u. sozialen Kräfte zur Sammlung...Wir verlangen geistige

          und religiöse Gewissensfreiheit...klare Scheidung kirchlicher und staatlicher Aufgaben...Bodenschätze

          in Staatsbesitz...“ (ein Theologe u. christl. Sozialwissenschaftler bezeichnet später das „C“ im Namen

          als „reine Tünche“); Vorsitzende: Dr. Andreas Hermes (1945), Jakob Kaiser (1946-47), Otto Nuschke

          (1948-57), August Bach (1958-66), Gerald Götting(1966-89), Wolfgang Heyl, ex-NSDAP (1989), Dr.

          Lothar de Maizière (1989-90); stellv. Vorsitz.: Georg Dertinger (1952-53), Gerald Götting (1948-49),

          Karl Grobbel (1948-53), Dr. Leo Herwegen (1946-47), Wolfgang Heyl, ex-NSDAP (1971-89), Prof. Dr.

          Hugo Hickmann (1947-50), Ernst Lemmer (1945-47), Dr. Reinhold Lobedanz (1946-50), Dr. Walther

          Schreiber (1945), Max Sefrin (1966-89), Theodor Steltzer (1945), Dr. Heinrich Toeplitz (1966-89);

          Sekr./Präs. Hauptvorstand: August Bach (1950-66), Dr. Helmut Brandt (1948-49), Dr. Gerhard

          Baumgärtel (1984-89), Siegfried Berghaus (1989), Friedrich Burmeister (1954-68), Dietmar Czok

          (1983-89), Georg Dertinger (1948-53), Dr. Gerhard Desczyk (1952-83), Dr. Dieter Eberle (1977-89),

          Ulrich Fahl (1971-89), Prof. Dr. Erich Fascher (1948-50), Gerhard Fischer (1971-89), Fritz Flint (1958-

          77), Werner Franke (1964-87), Wolfgang Frommhold (1987-89), Karl-Friedrich Fuchs (1971-73), Otto-

          Hartmut Fuchs (1972-87), Manfred Gawlik (1989), Hans-Paul Ganter-Gilmans (1952-55), Arnold Gohr

          (1949-64), Gerald Götting (1950-89), Günter Grewe (1960-89), Karl Grobbel (1948-53), Nelly Haalck

          (1958-68), Charlotte Hallscheidt (1952-68), Wolfgang Heyl, ex-NSDAP, (1966-89), August Hillebrandt

          (1948-53), Kurt Höhn, ex-NSDAP (1952-82), Hermann Kalb (1960-89), Dr. Werner Karwath (1964-89),

          Friedrich Kind (1960-77), Franz Kirchner (1970-82), Jürgen Klingbeil (1989), Hans Koch (1974-77),

          Ernst Krell (1953-54), Harald-Dietrich Kühne (1972-82), Willi Leisner (1952), Dr. Reinhold Lobedanz

          (1950-55), Dr. Harald Naumann (1966-87), Adolf Niggemeier (1977-89), Hansjürgen Rösner (1958-

          61), Victor Sandmann (1952-53), Dr. Horst Schönfelder (1987-89), Rudolph Schulze (1954-89), Max

          Sefrin (1956-58), Luitpold Steidle, ex-NSDAP (1950-84), Karin Strangfeld (1987-89), Dr. Heinrich

          Toeplitz (1952-89), Siegfried Trommsdorf (1948-50), Dr. Dietrich Voigtberger (1982-88), Erich Wächter

          (1952-71), Dr. Hans Wiedemann (1953-59), Christine Wieynk (1987-89), Heinz Winkler (1954-58), Dr.

          Günther Wirth (1954-58 u. 1972-89), Eva-Maria Wolf (1987-89), Klaus Wolf (1987-89), Josef Wujciak

          (1952-54), Werner Wünschmann (1965-89), Johannes Zillig (1973-89); Vorsitzende Bezirksvorstände/

          Berlin: Max Reutter (1952-55), Hermann Dropmann (1956-57), Albert Kotulla (1957-58), Fritz Flint

          (1958-60), Karl Burkert (1960-61), Hans-Jürgen Rösner (1961-65), Heinz-Rudolf Hoffmann (1965-78),

          Ursula Raurin-Kutzner (1978-81), Prof. Dr. Dietrich Voigtberger (1981-88), Wolfgang Eckstein (1988-

          89), Siegfried Berghaus (1989-90) / Cottbus: Adolf Maurer (1952-57), Georg-Willi Hein (1954-57), Fritz

          Flint (1957-58), Karl Dölling (1958-86), Karl-Heinz Kretzschmar (1986-90) / Dresden: Max Schmidt

          (1952-53), Friedrich Mayer (1953-58), Karl-Heinz Kretschmar (1986-90) / Erfurt: Hermann Kalb (1952-

          53), Franz Kirchner (1961-70), Werner Behrend (1970-84), Bernhard Schnieber (1984-90) /

          Frankfurt/O.: Günter Frölich (1952-54), Günther Haase (1954-61), Ernst Eckart (1961-63), Hermann

          Mock (1963-67), Heinz Hähne (1967-79), Heinz Gulich (1979-84), Werner Zachow (1984-89), Herbert

          Schirmer (1989-90) / Gera: Günter Neumann (1952-54), Günther Grewe (1954-60), Georg Wipler

          (1960-68), Werner Berend (1968-70) Eberhard Sandberg (1970-89), Michael Galley(1989-90) / Halle:

          Josef Wujciak (1952-57), Willy Winkelmann (1957-64), Norbert Kraja (1964-70), Paul Ullmann (1970-

          74), Paul Konitzer (1974-81), Michael Heinemann (1981-90) / Karl-Marx-Stadt: Walter Wagner (1952-

          56), Gotthard Graupner (1956-63), Lothar Fischer (1963-66), Joachim Gelfert (1966-88), Klaus

          Reichenbach (1988-90) / Leipzig: Heinz Kühn (1952-54), Wolfgang Heyl (1954-58), Fritz Karl Bartnig

          (1958-82), Siegfried Berghaus (1982-89), Rolf Rau (1989-90) /Magdeburg: Karl Brossmann (1952-60),

          Ulrich Fahl (1960-71), Werner Biedermann (1971-80), Manfred Gawlik (1980-90) / Neubrandenburg:

          Emma Heinrich (1952-60), Max Christiansen (1960-66), Dieter Lehmann (1966-81), Bernd Hillmann

          (1981-87), Wolfgang Mäder (1987-89) Winfred Vonholt (1990) / Potsdam: Dr. Friedrich Kind (1952-89),

          Christian Seidel (1989-90) / Rostock: Otto Sadler (1952-82), Dieter Klemm (1982-90)/ Schwerin: Hans-

          jürgen Rösner (1952-58), Hans Koch (1958-80), Bodo Kohagen (1980-82), Lothar Moritz (1982-89) /

          Suhl: Richard Götz (1952-53), Hans Güth (1953-56), Werner Behrend (1956-68), Heinz Büttner (1968-

          70), Bernhard Schnieber (1970-84), Johannes Schimoneck (1984-89); Vorsitz. Landesverbände 1990/

          Brandenburg: Herbert Schirmer /Mecklenburg: Dr. Günther Krause / Sachsen: Klaus Reichenbach/ S.-

          Anhalt: Gerd Gieß/ Thüringen: Uwe Ehrich (viele erfüllten politische Kriterien nationalsozialist. o.

          sozialistischer Begabtenförderung) >verfolgte Schüler (>23.8.45/ 2.9.45/ 9.1945/ 19.10.45/

          14./16.12.45/ 20./22.10.50/ 26.6.55/ 01.1967/ 26.6.70/ 1980/ 13./15.10.82/ 26.6.85/ 5.2.90/ 1./2.10.90),

          USA; San Francisco, 50 Staaten unterzeichnen UN-Charta mit den besonders Deutschland u. Japan

          betreffendenFeindstaatenklauseln“ (Art. 53, 77, 107) (tritt am 24.10.45 in Kraft) (>24.10.50/ 18.9.73)

26.6./8.8. Großbritannien; London, Viermächte-Abkommen/ Londoner Charta/ IMT-Statut von Frankreich

          (Robert Falco), Großbritannien (Sir David Maxwell-Fife / Sir William Jowitt), USA (Robert H. Jackson),

          UdSSR (Iola T. Nikitschenko, Prof. Aaron N.Trainin) vereinbart (Abessinien, Australien, Belgien, Haiti,

          Dänemark, Griechenland, Honduras, Indien, Jugoslawien, Luxemburg, Neuseeland, Niederlande,

          Norwegen, Panama, Paraguay, Polen, Tschechoslowakei, Uruguay, Venezuela treten bei) (>14.11.45)

27.06. SBZ; Erstausgabe d. SPD-Parteizeitung „Das Volk“ Redaktion u.a.: Otto Meier (1946 SED, 1949 MdL

          Brandenburg, 1952 GenDir. Staatl. Archivwesen, 1954 VVO, 1959 KMO), Paul Ufermann (1946-48

          SED, 1946 Vors. Verband Deutsche Presse im FDGB, Verband der Journalisten der DDR) (>23.4.46),

          Schweden; Physikerin Prof. Dr. Lise Meitner übt per Brief an Prof. Dr. Otto Hahn Kritik an Mitläufer-

          Mentalität und mangelnder Zivilcourage deutscher Wissenschaftler, u.a. „Ihr habt auch alle für Nazi-

          Deutschland gearbeitet u. habt auch nie nur einen passiven Widerstand zu machen versucht. Gewiß,

          um Euer Gewissen los zu kaufen, habt Ihr hier und da einem bedrängten Menschen geholfen, aber

          Millionen unschuldiger Menschen hinmorden lassen, und keinerlei Protest wurde laut…“ (>26.2.48)

28.06. CSR; Teplice nad Metuji/Wekelsdorf, Tschechen vertreiben 58 Deutsche aus ihren Häusern und am

          30.06. erschießen sie 23 von ihnen - zumeist Alte, Frauen u. Kinder > verfolgte Schüler (>15.9.2002)

29.06. ABZ; Mainz, Hirtenbrief d. kath. Bischof Dr. Albert Stohr u.a. „In aller Offenheit und Überzeugung be-

          kenne ich vor euch zu unserem, armen, geschlagenen, zerbrochenen, von fremden Mächten überzo-

          genen Vaterland. Für uns Katholiken ist ja die Vaterlandsliebe mehr als ein bloß naturhaftes National-

          gefühl. Sie ist uns Willenstugend, deren Gegenstand die von Gott gewollte Bluts- und Gesinnungs-

          gemeinschaft aller deutschen Brüder und Schwestern ist…Wir Deutschen haben zwar im Augenblick

          keinen Staat. Unser stolzes Reich ist zerspalten…Aber wir haben doch ein Ideal vor uns und hoffen,

          daß seine Verwirklichung uns über kurz oder lang wieder gelingen wird…Denkt daran, in welchem

          Grad einst das Deutsche Reich Bannerträger des Reichsgedankens war. Wenn es uns auch nicht ge-

          geben ist, Zeiten zurückzuführen, da Könige Ehrentitel erstrebten, wie ,Allerchristlichster König’,

          ,Apostolischer König’ ,Verteidiger des Glaubens’, so dürfen wir doch aufschauen zu diesen Zeiten

          heroischer Jugendkraft unseres Volkes und seiner größten Heldentaten…So wurde die christliche

          Religion die Grundlage der ganzen geschichtlichen Entwicklung des deutschen Volkes, seiner Kultur

          und seines sittlichen Wesens. Ihr verdankt das deutsche Volk seine höheren geistigen Güter. Damit

          wurde aber auch unser deutsches Vaterland nicht bloß Träger des Reichsgedankens, sondern auch

          Garant der christlichen Einheit, der christl. Vormacht in Europa. Diesem Ideal träumen wir nicht nur

          nach in der Vergangenheit, sondern wir trauen ihm Wirkkraft zu für Gegenwart u. Zukunft.“ (>1.7.45),

          poln. besetztes Schlesien; Glatz, „Befehl - Laut Anordnung der Regierung der Republik Polen hat die

          gesamte deutsche Bevölkerung das polnische Staatsgebiet zu verlassen…Bei Verlassen des poln. 

          Staatsgebietes dürfen nur 20 kg Gepäck mitgenommen werden. Alle Personen, welche dieser Auffor-

          derung nicht nachkommen, werden mit Gewalt entfernt..gez. Der Bevollmächtigte der Poln. Regierung

          für den Bezirk XXIV in Glatz/Die Kommandantur des Polnischen Heeres in Glatz“ (>07.1945/ 17.7./

          2.8.45/ 20.11.45/ 29.4.52/ 10.7.52/ 30.7.74),

          UdSSR; Moskau, tschech. Präs. E. Benes akzeptiert sowjet. Karpato-Ukraine-Annexion (das Gebiet ist

          beim ungar. Volksaufstand 1956 Brückenkopf für sowjet. Eingreiftruppen) (>19.7.45/ 23.10./7.11.56)

    06. ABZ; Schloß Kransberg b. Frankfurt/M., Beginn Operation Dustbin - Internierung/Verhör zahlreicher

          Angehöriger des NS-Führerkorps u.a. Prof. Dr. Otto Ambros, Dr. Kurt Blome, Dr. Karl Brandt, Prof.

          Wernher v. Braun, Dr.-Ing. Heinrich Bütefisch, Dr. Walter Dornberger, Dr. Julius Dorpmüller, Dipl.-Ing.

          Franz Dorsch, Dr. Gerhard Ehlers, Dr. Emil Ehmann, Prof. Abraham Esau, Dr. Albert Ganzenmüller,

          Dr. Ernst Heinkel, Dr. Karl-Maria Hettlage, Dr. Heinrich Hörlein, Dr. Theo Hupfauer, Dr. Hans Kehrl,

          Dr. Wilhelm Kleinhans, Prof. Dr. Heinrich Kliewe, Dr. Carl Krauch, Dr. Richard Kuhn, Dr. Fritz ter Meer,

          Dr. Ernst Wolf Mommsen,  Dr. Hermann Oberth, Dr.-Ing. Ferdinand Porsche, Dr. Hermann Röchling,

          Dr. Walter Rohland, Dr. Karl Otto Saur, Hjalmar Schacht, Dr.-Ing. Walter Schieber, Günther Schulze-

          Fielitz, Dr. Gerhard Schrader, Lutz Schwerin v. Krosigk, Prof. Albert Speer, Fritz Thyssen u.v.a.

          (>07.1945/ 14.11.45/ 14.8.47/ 15.11.47),

          ABZ; München, die KZ Theresienstadt-Überlebende Gerty Spies ist zurück, ihre spätere Definition von

          „Des Unschuldigen Schuld“: „Was ist des Unschuldigen Schuld - Wo beginnt sie?

                                                    Sie beginnt da, wo er gelassen,

                                                    Mit hängenden Armen schulterzuckend daneben steht,

                                                    Den Mantel zuknöpft, die Zigarette anzündet und spricht:

                                                    Da kann man nichts machen.

                                                    Seht, da beginnt des Unschuldigen Schuld.“ (und deutsche Gerechtigkeit)

06./07. ABZ/SBZ; Beginn Operation Paperclip u. Overcast, führende Wehrpflicht-„uk“ gestellte dt. Experten

          u. Wissenschaftler lassen sich ,entnazifizieren’ (Wendehälse?) u. stellen sich auf Seite der Sieger (wie

          SS-/NSDAP-Mitgl., Raketenspez. Dr. Wernher v. Braun, Dr. Arthur Rudolph und 492 weitere Spezia-

          listen; wie an Menschenversuchen beteiligte Ärzte; wie OKW-Generalstabschefs Heinz Guderian,

          Franz Halder und Offiziere u. Ministerialdirektor Xaver Dorsch als Mitarbeiter der US-Army Historical

          Division, wie Generalmajor Reinhard Gehlen und Mitarbeiter wie RSHA-Amt VII-Rußlandexperte und

          Sonderkommando-Leiter Dr. habil. Emil Augsburg oder SS-Hauptsturmführer Otto v. Bolschwing als

          ,Ostaufklärer’)(>1.7.46) - insges. ca. 1 600 ,helle Köpfe’ gehen mit Angehörigen in die/ arbeiten für die

          USA, 100e andere arbeiten in der Folge in Australien u. Großbritannien (per Operation Osoaviakhim

          gehen 1945/46 ca. 26 000 - wie Baron Dr. Manfred v. Ardenne, Dr. Hajo Eilers, Dr. Bernd v. Bock, Ing.

          Werner Albring, Erich Apel u. Helmut Gröttrup, Prof. Dr. Helmut Frieser, Dr. Werner Hartmann, Prof.

          Gustav Hertz, Dr. Hans Kehlen, Prof. Heinz Pose, Dr. Nikolaus Riehl, Dr. Waldemar Schierhorn, Prof.

          Dr. Peter Adolf Thießen, Prof. Dr. Max Volmer u. Reg.-Rat Prof. Carl Friedrich Weiss - z.T. bis 1955

          gut bezahlt in die UdSSR) (>1./3.7.45/ 14.9.45/ 14.3.46/ 1.7.46/ 30.10.47/ 8.12.47/31.7.48/ 10.7.51/

          27.6.54/ 25.3.55/ 6.6.57/ 10./16.7.58/ 3.12.65/ 4.10.90/ 8.10.98),

          erste Sonderlehrgänge zum Erwerb des Zeugnis der Reife für Kriegsteilnehmer o. durch NS-Gesetze

          bildungsdiskriminierte „Opfer des Faschismus“ (erste so erworbene Reifezeugnisse werden in Berlin

          am 12.1.46 ausgegeben) >verfolgte Schüler

01.07. BBZ; Telgte, trotz Millionen Opfern beansprucht der kath. Bischof Clemens v. Galen „das Recht, in

          diesem Jahr auch solche Ablehnung auszusprechen gegen manche Äußerungen und Geschehnisse,

          die nur aus Haß und Rachsucht unserer früheren Kriegsgegner zu erklären sind.“ (>23.8.45/ 27.7.47)

1./3.7. Mecklenburg, Sachsen, Anhalt, Thüringen; amerik. u. brit. Truppen räumen ca. 41 000 qkm ihrer be-

          setzten Gebiete östl. Wismar’s bis Zwickauer Mulde im Tausch für Teile Berlins (später als „freie Stadt

          West-Berlin“ ein Stachel im DDR-Unrechtsstaat), evakuieren u.a. ca. 4000 Wehrmachtauskunftsstelle-

          MitarbeiterInnen mit Teil ihrer Unterlagen, Quedlinburg’s Domschatz u. 100e Wehrpflicht-„uk“ gestellte

          dt. Führungskräfte z.B. vom IG Farben Werk Schkopau: Wehrwirtschaftsführer Wilhelm Biedenkopf mit

          dem Merseburger HJ’ler u. Oberschüler Kurt jun. (er erfüllte die politischen Kriterien nationalsozia-

          listischer und die finanziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung, 1949 Abi., 1949-50

          USA-Studium, 1950-54 Jura- u. Volkswirtschaftsstudium, 1958 Promotion, 1963 Habilitation, 1966

          cDU, 1971-73 im Henkel-Vorstand, 1973-77 cDU-Gen.Sekr., 1976-80/1987-90 MdB, 1980-88 MdL,

          1990-2002 Min.Präs. Sachsen, 1994 Dr. h.c. kath. Universität Brüssel) (>23.12.78/ 15.11.90/

          29.12.2000/ 1.9.2002) u. Akademikerfamilie Dr. Ströbele mit Sohn Hans-Christian jun. (er erfüllt die

          finanziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung im deutschen Rechtsstaat) (06.1959/

          21.5.75/18.5.2001) oder aus Thüringen die Wissenschaftlerfamilie Peters mit Tochter Renate (sie

          erfüllt die finanziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung, 1959 Abitur, 1959-64 Jura-

          studium, dann Referendar, 1968-94 Richterin SG Düsseldorf, LandesSozialGericht NRW, BSG, 1994

          BVerfG), aus Leipzig die HASAG-Wehrwirtschaftsführerfamilie Wilhelm Renner mit Tochter Hannelore                           

          nach Mutterstadt/Pfalz (sie erfüllt die finanziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung

          im deutschen Rechtsstaat, 1951 Abitur, Studium, 1960 Heirat mit cDU-MdL u. späterem cDU-

          Bundeskanzler Dr. H. Kohl) u. der aus Sachsen evakuierte Auto Union-Direktorensohn Carl Hahn war

          3 Wochen US-Kriegsgefangener (er erfüllte die politischen Kriterien Kriterien nationalsozialis-

          tischer u. die finanziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung, 1947-52 Politikwissen-

          schafts- u. Ökonomiestudium, 1952 Promotion, 1953 OECD, 1954 VW, 1973-82 Continental AG

          Vorstandsvors., 1982-92 VW AG Vorstandsvors., Nachfolger wird 1993 ex-KdF-Volkswagenwerk-

          betriebsführer Dr. jur. Anton Piech’s Sohn Dr.-Ing. Ferdinand Piech). Rasse, Religion, Mitläufertum,

          die Gnade später Geburt o. früher Flucht mittels westl. Militärs erspar(t)en ihnen z.T. Erfahrungen mit

          nationalsozialistischen o. sozialistischen bildungspolitischen „Kinderschändern“ à la Bernhard Rust,

          Paul Wandel, Else Zaisser, Hans-Joachim Laabs, Fritz Lange, Alfred Lemmnitz u. Margot Honecker.

          Mit wort- und schriftgewaltiger solidaritätsdefizitärer Rabulistik agiert später eine Kriegskinder-Kohorte

          aus dem „Elfenbeinturm der Bildungsprivilegierten“ gegen eine Opferentschädigung nicht evakuierter

          Kriegskinder, die o. deren Kinder in der Diktatur des Proletariats per deutsch-sowjet. Freundschaft und

          Marxismus-Leninismus Opfer Menschenrechte verletzender politischer Bildungsdiskriminierung und

          verfolgte Schüler lebenslang ,Sippenhaft’ am „Katzentisch der bildungsfernen sozialen Unterschicht“

          erleiden (>9.9.48/ 12.8.48/ 09.1949/ 24.10.50/ 21.6.51/ 19.7.53/ 17.11.61/ 14.11.63/ 7.10.65/ 06.1975/

          24.1.84/ 20.12.89/ 17.8.90/ 27.10.90/ 11.9.91/ 04.1992/ 30.7.92/ 30.9.93/ 14.3.94/ 31.8.94/ 22.12.99/

          1.1.2001/ 18.5.2001/ 27.8.2001/ 11.11.2001/ 2.5.2002/ 1.9.2002) deutsche Gerechtigkeit

    07. ABZ; Kloster Indersdorf b. Dachau, amerik. Truppen errichten für elternlose Displaced Persons Kinder

          im seit 1938 bestehenden NS-Jugenderziehungslager (ab 1944 auch Lager für Zwangsarbeiterinnen-

          Kinder, die hier wie im Kinderlager Rühen/Niedersachsen „starben“) ein UNRRA-Heim, das bis 1948

          ca. 1 000 nicht-jüd. u. jüd. Minderjährige aus ca. 20 Ländern wie Eliz Allacher, Elizabeth Beroux, Nina

          Biwowar, Halina Bryks, Ziesel Brenner, Danielle Canale, Alexander Dranenko, Erwin u. Zoltan Farkas,

          Ingrid de Fouw, Johanna Gmerek, Sinaida Grussman, Erika Grzegorczyk, Martin Hecht, Hildegard

          Haydasch, Sacher Israeler, Lydia Jankowski, Stanislaw Janowski, Marija und Michael Jonscharon,

          Nelli Jussem, Zygmunt Kawczynski, Lazar Kleinmann, Erich Klinge, Theresa Kossok, Ursula Kotula,

          Franz Krewanus, Elfriede Libor, Josef Lichtenstein, Henryk Luczynski, Leokadia Mak, Gisela Magula,

          Ryszard Pierowicz, Roman Przezdziecki, Witold Scibak durchlaufen  > verfolgte Schüler (>24.6.46),

          poln. besetztes Schlesien; Lamsdorf, dt. Stalag VIII/344 wird poln. Internierungslager Lambinowice für

          vertriebene ,ausgebürgerte’ Deutsche (bis 10.46 ca. 6500 Tote) (>10.7.45/ 27.7.45/ 20.11.45),

          jap. besetztes Vietnam; US-„Deer-Mission“ zur Militärhilfe für Vietminh gegen jap. Truppen (>2.9.45)

02.07. ABZ; Kaufbeuren, US-Ärzte entdecken funktionstüchtige Euthanasie-Anstalt und frisch verstorbene

          Leichen von denen keine mehr als 32 kg wiegt, ein überlebender 10jähriger wiegt 11 kg (hier hatte

          Direktor Dr. Valentin Faltlhauser eine fett-freie Hungerdiät entwickelt die in 3 Monaten zum Tod führte.

          1945 ist ex-Eglfing-Haar Oberarzt Prof. Dr. Anton Edler v. Braunmühl neuer Kaufbeuren-Anstalt-Dir.,

          er bittet die Amerikaner die Morde in bayerischen Anstalten nicht öffentlich zu machen. Am 30.7.49

          verurteilt das Landgericht Augsburg Obermedizinalrat Dr. Faltlhauser wg. Anstiftung zur Beihilfe zum

          Totschlag in mind. 300 Fällen im Namen des Volkes zu 3 Jahren Haft)  > verfolgte Schüler,

          SBZ; im geschmückten Gera begrüsst Bürgermeister Dr. jur. Rudolf Paul sowjet. Truppen (>16.7.45),

          SBZ; Leipzig, Einmarsch sowjet. Truppen - Verhaftungen folgen (an der Universität Leipzig z.B. SA- u.

          NSDAP-Mitgl. Prof. Dr. phil. Erich Maschke, er wird bis 1953 in der UdSSR interniert) (>Frühj. 1957),

          SBZ; Berlin, nach der Befreiung durch sowjet. Truppen begeht Herta v. Wedemeyer (verh. mit Lyriker

          u. Arzt Dr. Gottfried Benn der dt. Geschichte als „Krankengeschichte von Irren“ deutete) aus Angst vor

          Vergewaltigung durch „Söhne der Sowjetunion im Waffenrock“ Selbstmord (>15.10.45/ 8.5.85)

03.07. SBZ; „Thüringer Volkszeitung“ „Wir grüßen die Soldaten der Roten Armee!“,

          SBZ; „Deutsche Volkszeitung -Zentralorgan der KPD“ berichtet über 1.Sitzung des Hauptausschusses

          der „Opfer des Faschismus": „Opfer des Faschismus sind Millionen Menschen, und alle diejenigen, die

          ihr Heim, ihre Wohnung, ihren Besitz verloren haben. Opfer des Faschismus sind die Männer, die

          Soldat werden mußten und in die Bataillone Hitlers eingesetzt wurden, sind alle, die für Hitlers

          verbrecherischen Krieg ihr Leben geben mußten. Opfer des Faschismus sind die Juden, die als Opfer

          des faschistischen Rassenwahns verfolgt und ermordet wurden, sind die Bibelforscher und die

          'Arbeitsvertragssünder'. Aber soweit können wir den Begriff 'Opfer des Faschismus' nicht ziehen. Sie

          haben alle geduldet und Schweres erlitten, aber sie haben nicht gekämpft! Diesen Menschen wird und

          muß im Rahmen der allgemeinen Fürsorge geholfen werden."

04.07. SBZ; Berlin, Manifest des Kulturbund fordert „die Erziehung unseres dt. Volkes im Geist der Wahrheit“

          SBZ; SMAD bestätigt u.a. die Landesverwaltung des Landes Sachsen u.a. mit Rudolf Friedrichs (SPD)

          und Dr. Kurt Fischer, Walter Gäbler und Fritz Selbmann (alle KPD) (>11.12.46)

05.07. SBZ; LDPD-Gründungsaufruf (Liberal-Demokratische Partei Deutschlands) „Bekenntnis zu Frieden

          und Freiheit“ u.a.: „…10. Freiheit für jedes religiöse Bekenntnis. Achtung und Schutz für alle Stätten

          der Religionspflege sind uns selbstverständliches Gebot…12. Erneuerung des Unterrichtswesens…

          mit dem Ziele des ungehinderten Aufstiegs der Tüchtigen aus allen Schichten des Volkes.“, 1. Vor-

          sitzender Dr. Wilhelm Külz, weitere Spitzenfunktionäre: Dr. Karl Hamann, Hans-Joachim Heusinger,

          Prof. Hermann Kastner, Dr. Waldemar Koch, Willi-Peter Konzok, Arthur Lieutenant, Gerhard Lindner,

          Dr. Hans Loch, Klaus Lohsse, Martin Maaßen, Dr. Eugen Schiffer (>11.12.48)  > verfolgte Schüler,

          SBZ; Dresden, sowjet. NKWD verhaftet amerikan. „Kamera-Werkstätten Charles A. Noble“-Eigner mit

          Sohn John H. Noble (am >30.10.45 in Haft enteignet bleiben die zwei „Alliierten“ später ohne Urteil in

          den NKWD-Lagern Nr. 1 u. 2 - Mühlberg u. Buchenwald bis zu deren Schliessung inhaftiert; 1952 wird

          Charles N. aus Waldheim entlassen!) (>12.8.45/ 2.9.45/ 14.1.50/ 8.8.50/ 21.4.52/ 11.1.55/ 19.1.55),

          SBZ; UdSSR stellt den westl. der Oder gelegenen Teil von Stettin unter poln. Verwaltung (>5./6.10.45)

07.07. ABZ; Frankfurt/M., Office of Military Government United States-Direktiven für Kommand. US-Generale

          betr. Entlassung aller Deutschen, die vor 1.5.37 NSDAP-Mitgl. waren mit 131 persönl. Fragen für über

          18jährige (03.1946 sind hier ca. 140 000 Beamte entlassen, zehntausende mögliche Schreibtischtäter

          sind in „automatic arrest“) (>21./23.7.45/ 25.8.45/ 26.9.45/ 12.1.46/ 5.3.46/ 9.9.46/ 5.11.46/ 25.6.47/

          10.4.51/ 31.8.90),

          SBZ; Landesverwaltung Mecklenburg-Vorpommern, Präsident ist Wilhelm Höcker (SPD, 1946 SED),

          SBZ; „Deutsche Volkszeitung“ „Neues Leben - Neue Jugend…Eine einige und freie deutsche Jugend-

          bewegung…ist Wunsch und Ziel aller…Grundlagen dieser Bewegung sind die Jugendausschüsse…

          Dort sind junge Christen, Sozialisten, Demokraten u. Kommunisten…zur gemeinsamen Arbeit vereint“

09.07. SBZ; SMAD-Befehl Nr. 5, die Kommandeure - Marschall Semjon Iljitsch Bogdanow in Brandenburg,

          General Iwan Iwanowitsch Fedjuninski in Mecklenburg einschl. des außer Stettin westl. der Oder gele-

          genen Vorpommern’s, General Michail Jefimowitsch Katukow in Sachsen, General Wassili Kuznetzow

          in Sachsen-Anhalt, General Tschuikow in Thüringen - der in Provinzen u. Ländern stehenden sowjet.

          Truppen sind erste SMAD-Befehlshaber die u.a. mittels ihrer SMT herrschen (deutscher Terror in der

          UdSSR wird sowjet. Terror in Deutschland - einst biederten sich einige Sowjets dt. Besatzern an, jetzt

          biedern sich viele Deutsche den Sowjets an) (>08.1945/ 5.10.45/ 9.11.45/ 16.9.55),

          SBZ; Landesverwaltung Sachsen beschliesst Gesetz zur Beschäftigung im öffentlichen Dienst

10.07. polnisch verwaltete dt. Ostgebiete; Min.Präs. E. Osobka-Morawski kündigt ethnische Säuberung aller

          Deutschen aus poln. verwalteten Gebieten u. Enteignung deutschen Grundbesitzes an (z.B. am 14.07;

          Bad Salzbrunn/Schlesien „Sonderbefehl für die deutsche Bevölkerung der Stadt Bad Salzbrunn…Laut

          Befehl der Poln. Regierung wird befohlen: am 14.Juli 1945 ab 6 bis 9 Uhr wird eine Umsiedlung der

          deutschen Bevölkerung stattfinden…in das Gebiet westlich des Flusses Neisse…jeder darf höchstens

          20 kg Reisegepäck mitnehmen…kein Transport (Pferde, Kühe, Ochsen, Wagen usw.) wird erlaubt…

          das ganze lebendige und tote Inventar…bleibt als Eigentum der Polnischen Regierung…Nichtaus-

          führung des Befehls wird mit schärfssten Strafen verfolgt, einschl. Waffengebrauch…“) (Vertriebene

          sind in allen Besatzungszonen bei ansässigen „Herrenrasse“-Angehörigen oft u. lange unwillkommen -

          „Die Polacken kommen“ u. werden u.a. per „Zuzugssperre“ abgewiesen) (>07.1945/ 17.8.45/ 15.9.45/

          26.9.45/ 20.11.45/ 14.2.46/ 23.5.49/ 8.8.49/ 10.7.52/ 24.2.62/ 15.10.65/ 6.7.89/ 26.2.96)

11.07. Berlin, Interalliierte Berlin Kommandantur Order Nr. 1 zur Verwaltung der 4-Sektoren-Stadt unter

          Generaloberst Alexander W. Gorbatow (UdSSR), Generalmajor Floyd L. Parks (USA), Generalmajor

          Lewis D. Lyne (GB) und General Geoffroi du Bois de Beauchesne (F) (>1.2.46/ 16.6.48)

12.07. Japan kontaktiert jap. Diplomaten in der UdSSR betr. jap.-alliierter Friedensverhandlungen (>25.7.45)

14.07. ABZ; Militärregierung, Gesetz Nr. 5 Auflösung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei

          u. Ämter u. Organisationen (>10.10.45),

          SBZ; „Einheitsfront der antifaschistisch demokratischen (SMAD zugelassenen) Parteien“-Gründung,

          für KPD=W. Pieck, W. Ulbricht, F. Dahlem, A. Ackermann, O. Winzer; SPD=O. Grotewohl, E. Gniffke,

          G. Dahrendorf, H. Lehmann, O. Meier; cDU=A. Hermes, Dr. W. Schreiber, J. Kaiser, E. Lemmer;

          T. Steltzer, LDPD=W. Koch, A. Lieutenant, W. Külz, E. Schiffer, die sich zur ,Herstellung voller Rechts-

          sicherheit auf Grundlage eines demokratischen Rechtsstaates’ u. ,Sicherung der Freiheit des Geistes

          u. des Gewissens sowie zur ,Achtung vor jeder religiösen Überzeugung u. sittlichen Weltanschauung’

          verpflichten  > verfolgte Schüler (>20.12.45/ 21./22.4.46/ 30.10.46/ 16.5.48/ 17.6.49/ 28.11.89),

          SBZ; Berlin-Charlottenburg, 1.Bezirksbürgermeister Walter Killian „Täglich ereigneten sich unzählige

          Vergewaltigungen. Keine Frau konnte der Vergewaltigung entgehen, es sei denn, sie blieb in einem

          Versteck u. rührte sich nicht...Es fällt schwer, sich die Vergewaltigungen in ihrem ganzen Ausmaß vor-

          zustellen.“ (KPD-Amtsdeutsch = „Zwangsverkehr“) (>15.10.45/ 21.3.46/ 30.6.47/ 4.1.49/ 22.2.2002)

15.07. BBZ; Kiel, brit. Militärverwaltung setzt ex-NSDAP-Mitgl. u. Sondergerichtsankläger Dr. Paul Thamm

          als Vorsitz. der Kieler Staatsanwaltschaft ein und befördert ihn zum Oberstaatsanwalt

16.07. SBZ; Thüringen, Weimar, „An alle Bürger des Landes Thüringen! Hiermit bringe ich allen Bürgern…

          zur Kenntnis, daß auf Befehl…für folgende Ämter ernannt wurden: 1. Als Präsident des Landes…

          Herr Dr. Rudolf Paul aus Gera, Vorsitzender der Demokratischen Partei Ostthüringens. 2. Als 1.Vize-

          präsidenten…Herr Ernst Busse aus Erfurt, Bezirksleiter der Kommunistischen Partei Deutschlands…

          3. Als 2.Vizepräsidenten…Herr Dr. Georg Appell aus Eisenach, Mitglied der Sozialdemokratischen

          Partei. 4. Als 3.Vizepräsidenten…Herr Dr. Max Kolter aus Weimar, Mitglied der Zentrumspartei…gez.

          Tschuikow Garde-Generaloberst“ (ex-KPD-MdR Ernst Busse, 1933-45 KZ Lichtenburg u. Buchenwald

          wird Innenmin., 1950 von Sowjets wg. angebl. Tätigkeit im KZ Buchenwald verhaftet, von SMT verur-

          teilt, stirbt 1952 im Lager Workuta, wird am 1.9.56 von der Zentralen Parteikontrollkommission der

          SED rehabilitiert) (>15.10.45/ 5.5.2000),

          USA; Alamogordo, 1.amerik. Atombombentest (anwesend u.a. Klaus Fuchs) (>6.8.45/ 9.8.45/ 12.8.53)

17.7./2.8. SBZ; Potsdam, Konferenz der UdSSR, USA, Großbritannien beschließt im Potsdamer Abkommen

          Ziele alliierter Politik im Rahmem sog. vier oder fünf (?) D’s, d.h. Demilitarisierung, Denazifizierung,

          Demokratisierung, Dezentralisierung u. Dekartellisierung (Umsetzung vom am 30.7. gegründeten, mit

          Befehlen, Proklamationen, Gesetzen arbeitenden Alliierten Kontrollrat; durch Kriegsaktionen dt. Eliten

          fallen ca. 113 000 qkm deutsch. Ostgebiete unter sowjet.-poln. Verwaltung) Abkommen-„Abschnitt III,6

          Alle Mitgl. der nazistischen Partei, welche mehr als nominell an ihrer Tätigkeit teilgenommen haben…

          sind aus öffentl . oder halböffentlichen Ämtern oder verantwortlichen Posten in Privatunternehmen zu  

          entfernen. Abschn.III, 7. Das Erziehungswesen in Deutschland muß so überwacht werden, daß die

          nazistischen u. militarist. Lehren völlig entfernt werden u. eine erfolgreiche Entwicklung demokrat.  

          Ideen möglich gemacht wird“„Abschn. III, 10…Freiheit der Rede, der Presse u…Religion (wird)

          gewährt (>verfolgte Schüler), „Abschn. IV, 1. Die Reparationsansprüche der UdSSR sollen durch

          Entnahmen aus der von der UdSSR besetzten Zone…u. aus entsprechenden deutschen Auslands-

          guthaben befriedigt werden. 2. Die UdSSR wird…Reparationsansprüche Polens aus ihrem eigenen

          Anteil an den Reparationen befriedigen…3. Die Reparationsansprüche der USA, des Vereinigten

          Königreiches u. der anderen zu Reparationsforderungen berechtigten Länder werden aus den westl.

          Zonen befriedigt werden…4. In Ergänzung der Reparationen, die die UdSSR aus ihrer Besatzungs-

          zone erhält, wird die UdSSR zusätzl. aus den westl. Zonen erhalten: a) b) 10% derjenigen indus-#

          triellen Ausrüstung, die für die dt. Friedenswirtschaft unnötig ist..(am >25.5.46 USA-Demontagen-

          verbot), Abschn. IX…b) Die Häupter der drei Regierungen bekräftigen ihre Auffassung, daß die

          endgültige Festlegung der Westgrenze Polens bis zur Friedenskonferenz zurückgestellt werden soll.

          Die Häupter der drei Regierungen stimmen darin überein, daß bis zur endgültigen Festlegung der

          Westgrenze Polens, die früheren deutschen Gebiete östl. der Linie, die von der Ostsee unmittelbar

          westl. von Swinemünde…die westl. Neiße entlang bis zur tschechoslowak. Grenze verläuft…unter die

          Verwaltung des polnisch. Staates kommen u. in dieser Hinsicht nicht als Teil der sowjet. Besatzungs-

          zone in Deutschland betrachtet werden sollen“, Abschn. XIII, Ordnungsgemäße Überführung deutsch.

          Bevölkerungsteile aus Polen, CSR und Ungarn (Vertreibung?) (>26.7.45/ 29.7.45/ 31.7.45/ 8.8.45/

          30.8.45/ 19.10.45/ 31.10.45/ 6.11.45/ 12.11.45/ 20.11.45/ 9.11./21.12.45/ 28.3.46/ 6.9.46/ 8.3.48/

          20.3.48/ 15.5.50/ 25.1.55/ 27.11.58/ 23./26.6.63/ 16.12.66/ 21.10.89/ 28.11.89/ 12.9.90/ 20.9.90/

          01.10.90/ 16.12.92/ 14./16.2.96)

18.07. BBZ; Köln, Erzbischof Joseph Frings wird in das britische Hauptquartier geladen und protestiert:

          „Der Vertreter einer Kulturnation hätte meinen Rang respektieren und mich aufsuchen müssen. Eine

          solche Behandlung ist mir in den 3 Jahren, seit ich Bischof bin, noch nicht widerfahren…Auf Grund

          meiner Stellung gebührt mir der Rang und die Ehren eines Generals.“

19.07. UdSSR; Moskau, Butyrka-Gefängnis, der inhaftierte ex-Präsident der Karpato-Ukraine (Ruthenien)

          Augustyn Woloschyn „stirbt“ in Haft

20.07. ABZ; Bayern, Gemeinsame Eingabe Kardinal v. Faulhaber’s u. des ev. Landesbischof’s Hans Meiser

          an amerik. Militärregierung gegen Entnazifizierungspraxis, gegen pauschale Verurteilungen früherer

          NSDAP- u. SS-Mitgl. sowie Forderung der Freilassung inhaftierter Bankiers u. Industrieller im Namen

          der Humanität („…wie schwer diese Industriellen, zum Teil höheren Alters, unter den Entbehrungen

          der Gefängnisse und ihre Familien unter dieser Trennung zu leiden haben.“) (>23.8.45/ / 12.1.51),

          Polen; Poznan, Augustyn Kardinal Hlond (1936 Zitat: „Es ist verboten Juden anzugreifen, zusammen-

          zuschlagen, zum Krüppel zu machen oder zu verleumden.“) kehrt nach Exil und Internierung mit

          Vatikan-Vollmachten ausgestattet zurück und beginnt Amtsenthebungen/ ethnische Säuberung von

          deutschen kirchlichen Amtsträgern in den besetzten drei ostdeutschen Diözesen (1950 stellt die kath.

          Kirche Polens fest „daß sowohl die…geschichtlichen(!) und religiösen Gesetze als auch die historische

          Gerechtigkeit verlangen, daß die wiedergewonnenen Westgebiete für immer bei Polen bleiben…(und)

          ein untrennbarer Bestandteil der VR Polen sind…“) (>29.6.46/ 4.7.46/ 12.8.46)

21./23.7. ABZ; bei US-Operation Tally-ho werden ca. 80 000 Deutsche verhaftet (in den ersten 9 Monaten

          der Besatzung wird in der ABZ jeder 142.Einwohner, in der SBZ jeder 144. Eionwohner, interniert. Im

          Rahmen der Entnazifizierung wurden ca. 870 000 Menschen in den westalliierten Besatzungszonen

          zumindest vorübergehend entlassen) (>26.9.45/ 10.1945/ 5.3.46)

23.07. FBZ; Tübingen, Historiker Johannes Haller’s Tagebucheintrag zu Vergewaltigungen durch algerisch-

          marokkanisch-französ. Soldaten u.a. „Ärzten ist Abtreibung in Fällen von Vergewaltigung bei strenger

          Strafe verboten. Rassenpolitik mit umgekehrten Vorzeichen - Entarisierung…“ (>10.1945/ 6.11.45),

          SBZ; SMAD-Befehl Nr. 10 betr. Neuorganisation der deutschen Finanz- u. Kreditorgane (Schliessung

          von Banken . u.a. der (DAF-) Bank der Deutschen Arbeit AG - und Versicherungen)

25.07. SBZ; Potsdam, US-Präs. H. S. Truman authorisiert Atombomben Abwurf über Japan (>6.8.45/ 9.8.45)

           SBZ; SMAD-Befehl Nr. 11 zur Ablieferung aller Edelmetalle, ausländ. Banknoten, Münzen usw.

26.07. SBZ; Potsdam, Regierungschefs Harry Truman (USA), Winson Churchill (GB) u. Tschiang Kai-schek

          (China) „sind übereingekommen, daß Japan die Gelegenheit erhalten soll, diesen Krieg zu beenden…

          Unsere Bedingungen sind wie folgt…Die Bestimmungen der Erklärung von Kairo sollen ausgeführt…

          werden…Wie fordern die jap. Regierung auf, die bedingungslose Kapitulation aller Streitkräfte zu

          verkünden…Die Alternative ist…völlige Zerstörung.“ (>6.8.45/ 9.8.45/ 14.8.45/ 2.9.45/ 1.10.49),

          Großbritannien; London, John G. Winant (USA), Georgi Saksin (UdSSR), Ronald I. Campbell (GB) u.

          René Massigli (F) unterzeichnen Alliertes Ergänzungsabkommen über den Beitritt Frankreichs zum

          Protokoll vom 12.9.44 (>4.8.45/ 25.7.61)

27.07. ABZ; Fulda, kath. Bischof Johannes Baptist Dietz’ Eingabe an amerik. Militärregierung mit kirchlichen

          „Persilschein“, u.a. 90% in Stadt und Land seien „ausgesprochene Gegner“ der NSDAP gewesen, der

          Partei-Beitritt sei oft die einzige Möglichkeit gewesen, einflussreiche Stellen nicht völlig in die Hände

          fanatischer Parteigenossen fallen zu lassen, darum hätten selbst Geistliche den Partei-Beitritt ange-

          raten (> Antikommunismus-Dekrete vom 1.7.1949/ 28.7.1950 und > verfolgte Schüler?) (>22.2.90),

          SBZ; „Deutsche Volkszeitung“ Franz Dahlem erklärt u.a. die KPD sei „im wahrsten Sinne des Wortes

          eine Volkspartei, die Partei der werktätigen Massen…“ (>21./22.4.46),

          SBZ; SMAD-Befehl Nr.17- einseitige Gründung 11 dt. Zentralverwaltungen: Justiz = Dr. Eugen Schiffer

          (LDP), Vize ist Dr. Ernst Melsheimer (KPD), Finanzen = Dr. J. Kuczynski, Volksbildung = Paul Wandel

          (beide KPD), Wandel’s Vize ist Erwin Marquardt (SPD, 1946 SED, 1950 wissenschaftl. Mitarbeiter HU

          Berlin) (>21.8.45/ 08.1945/ 10.9.45/ 30.9.45/ 8.12.45/ 17.12.45/ 20.1.46/ 8.10.46/ 12.6.47/ 30.6.47/

          22.7.47/ 3.1.48/ 21.4.48/ 08.1948/ 1.5.49/ 23.5.49/ 10.10.49),

          SBZ; Berlin, Westhafen, IKRK-Bericht über die Ankunft von ca. 300 Kindern eines Kinderheims in

          Finkenwalde (Zdroje) mit einem Binnenschiff, u.a.:„Kinder von zwei bis vierzehn Jahren lagen

          bewegungslos auf dem Schiffsboden, die Gesichter von Hunger gezeichnet, an Krätze leidend, von

          Ungeziefer zerfressen. Leib, Knie und Füße waren geschwollen - bekanntes Symptom des Hungers“,

          polnisch besetzte Provinz Schlesien; Katowice, der kath. Bischof Stanislaw Adamski protestiert beim

          Minister für öffentliche Verwaltung Edward Ochab gegen polnische Aussiedlungspraktiken  

28.07. SBZ; SMAD-Befehl Nr. 15 betr. Zuzugssperre für Großberlin (>14.2.46),

          SBZ; zahlreiche öffentl. KPD-Kundgebungen, in Dresden erklärt der ex-Antifa-Lehrer Hermann Matern

          u.a. „Die KPD hat in ihrer ganzen Existenz dem Volke Deutschlands die Wahrheit gesagt u. wir sagen

          dem deutschen Volke auch heute die Wahrheit…“ („Lügen haben kurze Beine…“) (>17.6.53/ 8.1.90)

29.07. UdSSR; Moskau, Staatskomitee der Verteidigung enteignet 5 652 deutsche Industriebetriebe im

          Wert von ca. $ 2 000 000 000 in den polnisch verwalteten dt. Ostgebieten und übergibt sie an Polen

30.07. ABZ; Landesbischof Theophil Wurm macht Eingabe an amerikanische Militärregierung, u.a. viele

          Parteigenossen hätten einen offenen oder heimlichen Kampf gegen das NS-Regime geführt. „Viele

          Nicht-Parteigenossen, die sich heute breit machen, waren einst ohne Halt und Charakter und stellten

          auch als Beamte, die aus irgendeinem Motiv nicht Parteigenossen werden konnten, keineswegs

          immer eine Elite dar.“ Theophil Wurm ist Sohn des Landesbischofs Dr. Hans Wurm, der bereits 1922

          der NSDAP beitrat und 1946 zu einem Jahr Gefängnis verurteilt wird, weil er einen Fragebogen

          fälscht und seinen NSDAP-Beitritt mit „1938“ angibt (>5.3.46)

31.07. CSR; Usti nad Labem/Aussig, Ermordung von mehreren hundert deutschen Zivilisten (>8.5.46),

          SBZ; Berlin, evangelischer Reichsbischof Ludwig Müller begeht Selbstmord,

          SBZ; SMAD erklärt „In Verbindung mit…Anfragen über die Schaffung von Jugendorganisationen hat…

          Marschall Schukow die Schaffung antifaschistischer Jugendkomitees bei den Bürgermeistereien der

          großen u. mittleren Städte…in enger Fühlungnahme mit der Abt. Volksbildung…“ gestattet (>10.9.45)

02.08. CSR, Benes-Dekret Nr. 33/1945 über die Staatsbürgerschaft der Personen dt. und ungar. Nationalität

04.08. Frankreich stimmt nachträglich dem Potsdamer Abkommen zu,

          Österreich; sowjet. befreite Steiermark, vom 8.Mai bis Ende Juli sind u.a. 9 493 Vergewaltigungen

          dokumentiert - die Jüngste war 10 Jahre, die Älteste 70 Jahre (>17.10.45)

06.08. Japan; Hiroshima, USAAF-Col. Paul W. Tibbets „Enola Gay“ mit Atombombe tötet/verwundet 129 558

          Menschen, macht 176 987 obdachlos u. verstrahlt tausende (>9.8.45/ 10.12.46/ 6.8.54/ 25.4.72)

08.08. ABZ; München, SPD- u. KPD-Vertreter vereinbaren Bildung bayr. Aktionsgemeinschaft (>3.9.45),

          Großbritannien; London, Abkommen zu Verfolgung/Bestrafung d. Hauptkriegsverbrecher mit Statut für

          Internationales Militärtribunal u.a. Art. 6 Die…aufgefuehrten Verbrechen sind als Verbrechen nach d. 

          Voelkerrecht zu bestrafen. 6a Verbrechen gegen den Frieden: Das Planen, Vorbereiten, Anzetteln o.

          Durchfuehrung eines Angriffskrieges o. …Krieges durch Verletzung internationaler Verträge, Verein-

          barungen..,Art. 6b Kriegsverbrechen u.a. Deportationen, 6c Verbrechen gegen die Menschlichkeit u.a.

          Vertreibung u. Verfolgung aus politischen, rassisch. o. religiösen Gründen von R. Jackson (USA), Lord

          Jowitt (GB), R. Falco (F) und I. Nikitchenko (UdSSR) signiert (>8.9.45/ 17.10.45/ 19.10.45/ 20.10.45/

          14.11.45/ 20.12.45/ 30.1.46/ 1.10.46/ 24.10.46/ 28.4.47/ 15.8.47/ 14.5.48/ 23.5.49/ 21./23.6.50/

          23.7.63/ 25.3.66/ 12.1.68/ 21.6.79/ 20.12.89/ 12.4.90/ 31.8.90/ 12.9.90/ 5.3.95/ 23./24.5.2002),

          SBZ; Berlin, Gründungskonferenz „Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands“, ange-

          schlossen Dt. Schriftstellerverband, Verband Bildender Künstler, Verband dt. Komponisten, Präsiden-

          ten: Johannes R. Becher (B. hatte bereits am 25.9.44 in Moskau Pieck, Ulbricht, Schwab, Ackermann

          u. Valentin sein Konzept kulturell-ideologischer KPD-Arbeit in Nachkriegsdeutschland erklärt, während

          seiner Präsidentschaft ist B. auch SED-ZK-Mitgl., Präsident d. Akademie der Künste u. Kulturminister,

          der Kulturbund wird in dieser Zeit Massenorganisation der sozialistischen Intelligenz - 250 000 Mitgl.,

          80 000 sind bildungsprivilegierte Akademiker, 1950 hat der KB 405 Volkskammer- Prof. Ernst Niekisch

          (SED) hat eines - und Landtagsmandate), Prof. Dr. Max Burghardt (SED), Dr. Hans Pischner (SED);

          Vizepräs.: Alexander Abusch (SED-ZK), Uwe Berger, Prof. Dr. Theodor Brugsch, Dr. Heinrich Deiters,

          Dr. Ferdinand Friedensburg, Heinrich Gemkow, Prof. Dr. Ernst-Joachim Gießmann (SED), Carl Hofer,

          Hans Jacobus, Bernhard Kellermann, Pfarrer Karl Kleinschmidt (Bund Religiöser Sozialisten), Ernst

          Lemmer, Prof. Dr. Alfred Meusel (SED), Gerhard Rudolf Meyer, Burkart Philipp, Dr. Hans Reichelt,

          Helmut Sakowski, Prof. Dr. Gertrud Sasse (LDPD-Mitgl. im Volkskammer-Ausschuß für Volksbildung),

          Netty Radvanyi geb. Reiling alias Dr. Anna Seghers (SED), Prof. Dr. Rudolf Schick, Dr. Karl-Heinz

          Schulmeister, Gustav Seitz, Luitpold Steidle, Prof. Dr. Johannes Stroux, Eduard Steiger, Erich Wendt

          (Mitglied im Volkskammer-Ausschuß für Volksbildung  >verfolgte Schüler), Paul Wiens, Dr.

          Günther Wirth, Arnold Zweig (>1.9.45/ 04.1947/ 5.7.52/ 1.4.53/ 7.2.58/ 26.10.72) > verfolgte Schüler,

          UdSSR, sowjet.-japan. Neutralitätspakt verletzende sowjet Kriegserklärung an Japan (gemäß 02.1945

          Jalta-Konferenz-Absprachen) (>9.8.45)

09.08. China, japan. besetzte Mandschurai u. Korea, Sachalin, Kurilen; Angriff von 1,5 Mio. sowjet. Truppen

          hilft Mao’s Volksarmee, Besetzung Nordkorea’s bis 38.Breitengrad, dem Süden von Sachalin u. den

          Kurilen sowie ethnische Säuberung von Japanern u. vielen Ainu-Ureinwohnern aller 1947 von der

          Russischen SFSR annektierten Inseln (>14.8.45/ 2.9.45/ 8.9.45/ 9.9.48/ 25.6.50/ 1.9.83),

          Japan; Nagasaki, zweite amerik. Atombombe tötet und verwundet ca. 66 000 Menschen (>15.8.45/

          2.9.45/ 3.5.46/12.11.48),

          Polen; kath. Bischof Carl Maria Splett wird verhaftet, vom poln. Kardinal Hlond zum Amtsverzicht ge-

          zwungen (am 1.2.46 wg. Kollaboration mit NS-Regime zu 8 J. Haft verurteilt, 1953 entlassen, 1956

          BRD-Ausreise, 1957 Empfang bei Papst Pius XII, 1960 Bundesverdienstkreuz) (>29.6.46/ 12.8.46),

          SBZ; Berlin-Pankow, Enteignung vieler Hausbesitzer für aus Moskau zurückgekehrte KPD-Kader, die

          sich hier ab 1949 hinter einem 2m-Zaun verbergen (>23.10.56),

          USA; Präs. Harry S. Truman’s Radioansprache an das amerik. Volk zu Ergebnissen von Potsdam u.a.

          Im Gebiet östlich der Curzon-Linie leben über 3 000 000 Polen die nach Polen zurückkehren müssen.

          Sie benötigen Platz um sich niederzulassen. Das neue Gebiet im Westen wurde bisher von Deutschen

          bewohnt. Die meisten von ihnen haben angesichts der anrückenden sowjet. Armee das Gebiet ver-

          lassen. Wir wurden informiert das nur ca. 1,5 Millionen Deutsche zurückgeblieben sind…“ (>16.8.45)

10.08. SBZ; NKWD-Lager Nr. 7 Sachsenhausen für ca. 60 000 Deutsche (ca. 15 000 Tote) im KZ eröffnet

          (>08.1945/ 18.10.45/ 29.12.45/5.1.46/ 02.1946/ 04.1946/ 14.1.50/ 18.11.2001)

12.08. SBZ; NKWD-Lager Nr. 2 Buchenwald (ca. 12 000 Tote) im KZ eröffnet (>14.1.50/ 14.9.58),

          Berlin, 139 Jahre nach Kaiser Napoleon’s Einzug in Berlin besetzen franz. Truppen einen Teil Berlins

14.08. UdSSR unterzeichnet Freundschafts- u. Beistandspakt mit nationalchines. Tschiang Kai-schek

15.08. ABZ; Uni. Heidelberg, Prof. Dr. Karl Jaspers klagt bei Wiedereröffnung für polit. Kriterien national-

          sozialist. Begabtenförderung Erfüllende „Wir sind nicht, als unsere jüd. Freunde abgeführt wurden,

          auf die Straße gegangen, haben nicht geschrien bis man auch uns vernichtete…haben…vorgezogen

          am Leben zu bleiben…daß wir leben, ist unsere Schuld. Wir wissen vor Gott, was uns tief demütigt.“,

          Japan; Tokio, Kaiser Hirohito gibt Kapitulation der letzten der drei Achsenmächte bekannt (>2.9.45)

16.08. UdSSR; Moskau, Außenmin. W. M. Molotow und der Ministerpräs. der provisor. poln. Regierung

          E. Osobka-Morawski unterzeichnen Abkommen über Zahlung von 15% der dt. Reparationen gegen

          Lieferung poln. Kohle zu Sonderpreisen und geheimen sowjet.-poln. Grenzvertrag zu sowjet. Inbesitz-

          nahme von 180 000 qkm poln. Gebiete entlang der „Curzon-Linie“ u. „Aussiedlung“ von ca. 3 500 000

          dort lebender Polen (>5.10.45/ 6.10.45/ 20.11.45/ 8.3.46/ 19.1.47/ 2.4.47/ 9.6.50/ 6.7.50/ 14.9.50/

          17.8.51/ 24.2.62/ 7.6.63/ 8.6.63/ 7.3.64/ 22.3.64/ 7.12.70/ 7.7.75/ 30.5.83/ 12.9.90/ 14.11.90)

17.08. Großbritannien; „The Spectator“; George Bell, Bischof v. Chichester, schreibt „Es besteht…offenbar

          ein völlig falscher Eindruck über die Lage in Deutschland. Das Gewissen gebietet es, nicht länger zu

          schweigen. Die Wahrheit besteht darin, daß die Not…von Tag zu Tag steigt…sie verschlimmert sich

          täglich durch das Eintreffen von Strömen von Flüchtlingen aus den östlichen Teilen Deutschlands. Aus

          den Gebieten östlich der Oder vertreiben die Polen alle Einwohner nach dem Westen. Man muß die

          Flüchtlinge gesehen haben, um beurteilen zu können, was über sie hereingebrochen ist. Es gibt keine

          Worte um ihr Elend zu beschreiben zu können. Sie haben noch das, was sie am Körper tragen und

          besitzen weder physische noch geistige Kraft. 7 oder 8 Millionen Menschen werden in dem schmalen

          Landstreifen zwischen Oder u. Elbe von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf gejagt, weil niemand sie auf-

          nehmen u. ernähren kann…“ (H. Kohl, L. de Maizière und Th. Waigel gehören nicht dazu) (> 2./6.7.71)

18.08. SBZ; Schwerin, sowjet. Militärtribunal (SMT) unter Major der Justiz Smirnow verurteilt den Bauern

          Hans Litz wg. Verbrechen gemäß Art. 58-14 des RSFSR-Strafgesetzbuchs wg. Verheimlichung der

          Aussaatfläche im Namen der UdSSR zum Tode sowie zur Beschlagnahme seines Vermögens (das

          Terrorurteil veröffentlicht Meck.-Vorpommern’s SMA-Chef Gen.Oberst Iwan Iwanowitsch Fedjuninski,

          1967 Kommandeur Warschauer Pakt-Truppen, am 20.8.45 zur Abschreckung als Befehl Nr. 6)

19.08. SBZ; Döbeln, KPD-Konferenz zu Aufgaben, Aufbau u. Formen der Schule im „freien demokratischen

          Deutschland“ u.a. „soll jedem die Möglichkeit geben, sich entsprechend seiner Begabung fortzubilden

          Religionsunterricht wird als die Einheit störend den Religionsgesellschaften außerhalb des Schul-

          organismus überlassen…“

21.08. SBZ; Aufruf des Verbandes der Lehrer und Erzieher, u.a.: „Lehrer und Erzieher: Unsere große Stunde

          ist gekommen! Auf uns ruht die Verantwortung für die Neu- und Umerziehung der deutschen Jugend,

          die von der Welt erwartet und nach allem was geschehen ist, mit Recht gefordert wird. Lösen wir diese

          Aufgabe, so wird unser deutsches Volk gerettet und mit ihm seine Jugend und Kultur. Lösen wir sie

          nicht, so gehen wir dem sicheren Untergang entgegen…“  > verfolgte Schüler

23.08. ABZ; gemeinsamer Hirtenbrief der kath. Bischofskonferenz Fulda u.a.: „Furchtbares ist schon vor dem

          Krieg in Deutschland und während des Krieges durch Deutsche in besetzten Ländern geschehen. Wir

          beklagen es zutiefst: Viele Deutsche, auch aus unseren Reihen, haben sich von den falschen Lehren

          des Nationalsozialismus betören lassen, sind bei den Verbrechen gegen menschliche Freiheit und…

          Würde gleichgültig geblieben; viele leisteten durch ihre Haltung den Verbrechen Vorschub, viele sind

          selber Verbrecher geworden...Schwere Verantwortung trifft jene, die auf grund Ihrer Stellung wissen

          konnten, was bei uns vorging, die durch ihren Einfluß solche Verbrechen hätten verhindern können

          und es nicht getan haben, ja diese Verbrechen ermöglicht haben u. sich dadurch mit den Verbrechern

          solidarisch erklärt haben.“ (>2.9.45/ 19.10.45/ 27.3.46/ 31.8.46/ 28.7.50/ 27.3.88/ 31.12.90)

25.08. SBZ; SMAD-Befehl Nr. 40 über…Schulbeginn…Säuberung der Schule u. …Lehrerschaft von faschist.

          Einflüssen (NS-Lehrerausschluß - von ca. 39 300 Lehrern in der SBZ waren ca. 28 100 NSDAP-Mitgl.,

          Neulehrerrekrutierung, NS-Lehrbücher-, Bekenntnis-, Privatschulenverbot wird Erziehung z. National-

          sozialisten mit einer zum Sozialisten ersetzen)(>2.10.45/ 6.12.45/ 10.12.45/ 1.2.46/ 7.3.46/ 6./22.4.48/

          15.12.50/ 18.10.78/ 12.6.90/ politisch belastete Unrechtsstaat-Lehrer nach >31.8.90/ 1.10.94/ 5.10.98)

    08. SBZ; Berlin, Mühlenbesitzersohn Dr. phil. Ernst Hadermann (USPD; NSLB, NSDAP-Mitgl. 5 698 532,

          1943 NKFD-Gründungsmitgl., 1945 KPD) wird in der Dt. Zentralverwaltung für Volksbildung stellv. Ltr.

          der Abt. Schulen (>1.1.47),

          SBZ; Döbeln, „Tagung der kommunistischen Lehrer Sachsens“ dient Positionierung künftiger Kader, 

          SBZ; Mühlhausen, Erika Riemann (14 Jahre) malt auf ein Stalin-Bild in ihrer Schule eine Schleife an

          Stalins Bart, ein SMT verurteilt sie zu 10 Jahren Haft (nach 8 Jahren in Sachsenhausen, Bautzen und

          Hoheneck wird sie 01.1954 entlassen und holt 1962 ihren Schulabschluss nach)  > verfolgte Schüler

27.08. SBZ; SMAD-Befehl Nr. 42 zur Registrierung von Offizieren der Wehrmacht u. Mitgliedern der NSDAP,

          SA, SS und Gestapo mit sich anschliessender Verhaftungswelle (>6.1.50),

          Vatikan; Appell an Allierte keine kath.-kroat. Ustascha-Kriegsgefangenen an Jugoslawien auszuliefern

27./31.8. ABZ; Treysa, ev. Kirchenführerkonferenz gründet Ev. Kirche in Deutschland als Nachfolgerin der

          Deutschen Ev. Kirche, verkündet „Wort an die Gemeinden“: „...wo die Kirche ihre Verantwortung ernst

          nahm, rief sie zu den Geboten Gottes...Man trennte unser Volk von der Kirche. Die Öffentlichkeit

          durfte ihr Wort nicht mehr hören, was sie verkündete erfuhr niemand...“ (>20.3.47/ 11./13.7.48), EKD-

          Hilfswerk Leiter ist Dr. Eugen Gerstenmaier („Bemühungen, für ev. Christen jüd. Herkunft die…über-

          lebt hatten, eine besondere Unterstützungseinrichtung zu schaffen“ lehnt er ab) (>31.1.69),

          Vatikan; Appell an Allierte keine kath.-kroat. Ustascha-Kriegsgefangenen an Jugoslawien auszuliefern

29.08. SBZ; Landesverwaltg. Mecklenburg erlässt Verordnung betr. politische Bereinigung der Wirtschaft

30.08. Berlin, erste Alliierte Kontrollrat-Sitzung (>20.3.48)

31.08. FBZ; Bad Schachen, General Jean-Marie de Lattre de Tassigny entlässt Ex-Gfm. Erwin Rommel’s

          Sohn Manfred aus franz. Kriegsgefangenschaft (im Sept. 1945 veröffentlicht M. R. eine eidestattliche

          Erklärung zum Tod des Vaters u. dessen letzten Worten über belastende Aussagen der Generale

          Dr. Hans Speidel, Carl Heinrich v. Stülpnagel und Oberstleutn. Caesar v. Hofacker’s u.a. „Der Führer

          wollte sein Andenken vor dem dt. Volk nicht herabsetzen und gab ihm daher die Chance des

          Freitodes…“, um „die Ehre des Generalfeldmarschalls zu wahren“ schreibt auch Frau Rommel, ihr

          Mann war an Planungen zum 20.Juli nicht beteiligt; Manfred R. macht 1947 Abitur, er erfüllt die

          finanziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung im deutschen Rechtsstaat, studiert

          Jura, der als Hitler-Junge die Konfirmation Verweigernde wird cDU-Mitglied, 1956 Beamter, 1966

          Regierungsdirektor bei cDU-Min.-Präs. Dr. K. Kiesinger’s Innenmin. Dr. H. K. Filbinger, 1974

          Oberbürgermeister Stuttgart, Zitat: „Es gibt Politiker, die das, was sie sagen, glauben. Und es gibt

          solche, die das, was sie sagen, nicht glauben. Gefährlich sind die Ersteren.") (>27.10.77)

01.09. SBZ; Zentralverwaltung f. Volksbildung, Leiter Lehrerbildung ist Dr. Heinrich Deiters (SPD, 1946 SED,

          Sohn Ludwig Deiters erfüllte die politischen Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung

          und legte 1940 sein Abitur ab, nach Reichsarbeitsdienst, Wehrmacht und Kriegsgefangenschaft wird

          er 1946 SED-Mitgl., erfüllt die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. studiert

          Architektur, ab 1951Deutsche Bauakademie, 1952-53 Brigadeleiter Stalinstadt/ Eisenhüttenstadt-

          Projekt, 1967 Promotion, 1975 Vaterländ. Verdienstorden) (>04.1947)

02.09. BBZ; Köln, Gründung cDU-Landesverbände Rheinland u. Westfalen, Vorlage der 2.Fassung der sog.

          Kölner Leitsätze: „1. Die Würde des Menschen wird anerkannt. 2...3...4...5. Die christlichen Kirchen

          sind Körperschaften öffentl. Rechts. 6...7...8...9. Das natürliche Recht der Eltern auf die Erziehung

          ihrer Kinder bildet die Grundlage für die weltanschauliche Gestaltung des Schulwesens...10. Das

          kulturelle Schaffen ist frei von staatlichem Zwang. Seine Grundlage ist die deutsche, christliche und

          abendländische Überlieferung...11...12...13...14...15...16. Das Ziel der Wirtschaft ist die Bedarfs-

          deckung des Volkes...Die Vorherrschaft des Großkapitals, der privaten Monopole und Konzerne wird

          beseitigt...17...18...19...20...21. Die Kriegsschäden sind als gemeinsame Last auf das ganze Volk

          umzulegen.“ (>14./16.12.45/ 10.1946/ 20./22.10.50/ 1./2.10.90),

          SBZ; Kyritz/Brandenburg, Wilhelm Pieck (KPD) fordert vor Landarbeitern u. Kleinbauern eine rasche

          Bodenreform: „Der den Bauern u. Landarbeitern zugeteilte Boden soll sofort mit der Zuteilung in ihren

          Privatbesitz übergehen. Der Grundgedanke ist, daß möglichst viele kleine selbständige Bauernwirt-

          schaften geschaffen werden…Die KPD hat in ihrem Aktionsprogramm ausdrücklich erklärt, daß der

          Besitz der Großbauernschaft mit etwa 20 bis 50 ha nicht angetastet werden soll...die von Feinden der

          Bodenreform oft kolportierte Behauptung, daß die KPD eine Kollektivierung der Bauernwirtschaften

          herbeiführen will, entbehrt jeder Grundlage…“ (am 3.9. erläßt Sachsen-Anhalt’s Provinzialverwaltung,

          am 6.9. Brandenburg, am 7.9. Mecklenburg, am 11.9. Sachsen u. am 12.9. Thüringen Verordnung zur

          Bodenreform, entschädigungslos enteignet geht „Junkerland in Bauernhand“ mit Hilfe von 52292 Mitgl.

          der ca. 10 000 Bodenreformkommissionen: Flächen über 100 ha., „Grundbesitz der Kriegsverbrecher

          und Kriegsschuldigen“ und „aktiven Verfechter der Nazipartei u. ihrer Gliederungen“ über Aufrufe zur

          Bildung Landwirtschaftlicher Genossenschaften, Vereinigungen der gegenseitigen Bauernhilfe VdgB,

          Maschinen-Ausleihstationen/MAS geht Planung zu zwangskollektivierten Landwirtschaftl. Produktions-

          gemeinschaften/LPG; wg. fehlerhafter LPG-Umwandlungen wird zu Wendezeiten ex-„Junkerland“ z.T.

          zu „Bundesland in Bonzenhand“) deutsche Gerechtigkeit (>9./10.5.46/ 8.9.45/ 30.10.45/ 24.9.49/

          9./12.7.52/ 2.3.90/ 6.3.90/ 20.9.90/ 23.4.91/ 20.12.95/ 18.4.96),

          SBZ; NKWD-Lager Nr.1 Mühlberg/Elbe (ca. 20000 Häftlinge/ ca. 8000 Tote) öffnet (>25.1.46/14.8.48),

          Japan; USS Missouri, Außenmin. Mamoru Shigemitsu und General Umezu Yoshijiro unterzeichnen die

          bedingungslose Kapitulations-Urkunde der jap. Streitkräfte (>3.5.46/12.11.48/ 24.1.72),

          Franz.-Indochina (Kambodia/Laos/Vietnam); Ho Chi Minh erklärt das seit der Konferenz von Potsdam

          am 17.Breitengrad geteilte Vietnam für unabhängig (Frankreich lehnt ab) (>20.12.46/ 8.5./21.7.54)

03.09. ABZ; Frankfurt/M., SPD u. KPD schließen Frankfurter Abkommen zu gemeinsamen Aktionsausschuß,

          SBZ; Provinzialverwaltung Sachsen-Anhalt, 1.Verordnung zu Bodenreform („sozialistische Arisierung“)

          Art. 1 Die demokratische Bodenreform ist eine unaufschiebbare, nationale, wirtschaftliche und soziale

          Notwendigkeit. Die Bodenreform muß die Liquidierung des feudal-junkerlichen Grußgrundbesitzes ge-

          währleisten u. der Herrschaft der Junker u. Großgrundbesitzer im Dorfe ein Ende bereiten, weil diese..

          immer eine Bastion der Reaktion u. des Faschismus in unserem Lande darstellte…Der Grundbesitz

          soll sich in unserer dt. Heimat auf feste gesunde und produktive Bauernwirtschaften stützen, die

          Privateigentum ihres Besitzers sind.“ (>8.9.45/ 20.2.47/ 9./12.7.52/ 25.3.60/ 30.3./2.4.60/ 23.4.91)

04.09. SBZ; SMAD-Befehl Nr. 49, u.a. Entfernung aller NSDAP-Mitgl. aus dem Justizdienst (ca. 8 100 Justiz-

          bedienstete, ca. 80% der Richter u. Staatsanwälte) (>20.10.45/ 30.10.45/ 17.12.45/ 2./5.6.47/ 6.8.47),

          SBZ; SMAD-Befehl Nr. 50, zur Vorbereitung der Hochschulen auf den Beginn des Unterrichts u.a.

          „Säuberung der Universität…des Lehrkörpers von allen faschistischen…Elementen, Rehabilitierung u.

          Wiedereinsetzung politisch u. rassisch verfolgter Hochschullehrer,…neue Zulassungsbestimmungen f.

          Studenten unter besonderer Berücksichtigung antifaschistischer Kräfte u. Werktätiger, die bisher keine

          Gelegenheit hatten die Hochschulreife auf dem üblichen Wege zu erlangen…“ > verfolgte Schüler

05.09. ABZ; Würzburg, Bischof Matthias Ehrenfried macht Eingabe an amerikanische Militärregierung u.a.

          „Es gab tatsächlich Parteigenossen, die den Nazi-Lehren und Methoden fernstanden, ja sogar größere

          Gegner der Partei waren und rühriger gegen die Nazis arbeiteten als viele Nicht-Parteigenossen.“,

          SBZ; gemeinsam. Aufruf der vier „antifaschistisch-demokratischen“ Parteien für sofortige Bodenreform

08.09. Großbritannien; Chichester, anglik. Bischof George Bell an Probst Grüber zu Vertreibungen u.a. „Ich

          fühle die Unmenschlichkeit der Vertreibung aufs Tiefste mit Ihnen und habe über diesen Punkt bereits

          im Oberhaus gesprochen, indem ich ausführte, daß die Entwurzelung von Millionen aus rassischen

          Gründen unvereinbar sei mit den Idealen, für die die Vereinten Nationen gekämpft haben.“,

          Korea; amerik. Truppen besetzen Süd-Korea bis zum 38.Breitengrad (>16.12./26.12.45/ 25.6.50),

          SBZ; KPD-ZK Aufruf zu „Demokratischer Bodenreform“, Beginn völkerrechtswidriger, entschädigungs-

          loser Enteignung von „Großgrundbesitz“ über 100 ha (7160 Betriebe mit 2 517 357 ha + 4537 Betriebe

          unter 100 ha mit 131 742 ha) von „aktiven Faschisten und Kriegsverbrechern“ (Kleines Politischisches

          Wörterbuch) u.a. für völkerrechtswidrig vertriebene ,Umsiedler’ per Befehl wie „Sie haben bis morgen

          7 Uhr den Hof zu verlassen u. sich 30-40 km von hier zu entfernen. Mitgenommen werden darf ledig-

          lich Handgepäck u. so viel, wie auf einen Handwagen geht", viele enden in „Umsiedler“-Internierungs-

          lagern in Coswig, Hiddensee, Rügen usw. „wo viele an Hunger oder Typhus starben“ „Letzter Herr auf

          Neschwitz“ / Bautzen ist z.B. Arnold Freiherr v. Vietinghoff-Riesch, kein Faschist o. Kriegsverbrecher,

          der am 14.10.45 Opfer der sozialistischen Arisierungsabart, d.h. „entkulakisiert“ wird bzw. auch Opfer

          des Faschismus wie der 1944 zum Tode verurteilte Agrarunternehmer Carl Wentzel) (BVerfG-Urteile

          bestätigten die Haager Landkriegsordnung verletzenden Eigentumsdelikte, die bei der Finanzierung

          der dt. Einheit helfen werden) (>30.10.45/ /9.9.47/ 1.10.54/ 20.9.61/ 20.2.67/ 2.3.90/ 30.1.91/ 18.3.91/

          23.4.91/ 13.5.92/ 14.7.92/ 4.10.95/ 20.12.95/ 18.4.96/ 17.6.96/ 21.12.2000/ 28.9.2001/ 25.3.2002)

          deutsche Gerechtigkeit,

          SBZ; NKWD-Lager Nr. 10 Fort Zinna/Torgau (ca. 1 500 Tote) eröffnet, später kommen Häftlinge in das

          Seydlitz-Gefängnis Torgau

09.09. Groß-Berlin, Werner-Seelenbinder-Kampfbahn, 35 000 Menschen gedenken Opfern des Faschismus

          (1.OdF-Tag, ab 1947 mit Vereinigung d. Verfolgten des Naziregimes veranstaltet, in der DDR wird der

          2.Septembersonntag Gedenktag für die Opfer des faschistischen Terrors) (>22.2.47/ 11.9.48/ 13.9.71)

10.09. SBZ; Dt. Zentralverwaltung für Volksbildung, Konstituierung „Zentraler antifaschistischer Jugendaus-

          schuß für die sowjet. Besatzungszone“ von E. Honecker (KPD) u. Theo Wiechert (SPD) organisiert.

          Vorsitz. wird E. Honecker, Stellv. ist Edith Baumann (SPD) (Gründung von Landesjugendauschüssen

          folgt) > verfolgte Schüler (>5.2.46/ 7.2.46/ 26.2.46/ 7.3.46/ 8./10.6.46/ 8.12.48)

11.9./2.10. Großbritannien; London, 1.(nach-Potsdam)-Treffen des Rates alliierter Außenminister

12.09. ABZ; „Rhein-Neckar-Zeitung“, Prof. Gustav Radbruch schreibt u.a. „Wenn die Gesetze den Willen zur

          Gerechtigkeit bewußt verleugnen, z.B. Menschenrechte Menschen nach Willkür gewähren oder versa-

          gen, dann fehlt diesen Gesetzen die Geltung, dann schuldet das Volk ihnen keinen Gehorsam, dann

          müssen auch die Juristen den Mut finden, ihnen den Rechtscharakter abzusprechen.“(nicht länger als

          „Rechtsgenossen“ noch unter sozialistischem Recht sondern in der freiheitlich demokratischen Grund-

          ordnung lebende namhafte Juristen sehen vom „Grundgesetz gewährleistete“, „unverzichtbare“, nicht

          „ein Jota“ relativierte Menschenrechte als das unter „irdischer Gerechtigkeit“ erreichbare) (>20.12.45/

          10.12.48/ 01.-03.1951/ 5.12.52/ 19.10.81/ 17.8.90/ 31.8.90/ 20.9.95/ 15.10.95/ 21.1.99/ 11.11.2001)

          >verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung, deutsche Gerechtigkeit

13.09. SBZ; Provinzialverwaltg. Sachsen erlässt Verordnung über die politische Säuberung der Wirtschaft

14.09. ABZ; Heidelberg, Kaiser-Wilhelm-Institut für Medizinische Forschung wird konfisziert u. konvertiert als

          Army Air Forces Aero Medical Center unter Gen. Harry D. Armstrong mit ca. 50 „Operation Paperclip“-

          NS-Ärzten wie NS-Ob.Reg.Rat Prof. Hubertus Strughold (1947 USAF-Flugmedizinschule San Antonio,

          US-Bürger, 1949 US-Prof.), Dr. Hermann Becker-Freyseng, Dr. Theodor Benzinger, Dr. Ulrich Luft,

          Dr. Siegfried Ruff, Dr. Konrad Schäfer, Dr. Oskar Schröder u.v.a.m. (>25.10.46/20.8.47/ 1983),

          Groß-Berlin, Hasenheide, SPD-Tagung mit 3 000 Delegierten, 1.Vors. des SPD-ZA Otto Grotewohl

          spricht über Flüchtlingselend u. Kriegsgefangene u. daß angesichts des Verhaltens der KPD die Vor-

          aussetzungen zur organischen Verschmelzung noch nicht erfüllt seien, zugleich betont er erneut die

          grundsätzliche Bereitschaft der SPD dazu

15.09. BBZ; Verordnung Nr. 12 zur Bildung von politischen Parteien,

          SBZ; Magistrat von Berlin erkennt Erich Honecker als Opfer des Faschismus an (weder den Gefahren

          seiner zu „Väterchen“ Stalin emigrierten Parteigenossen noch denen des Kriegsdienstes ausgesetzt

          resultieren daraus nun substantielle nahezu lebenslange Ehrensold-Zahlungen) (>22.2.47/ 23.2.53),

          SBZ; Gründung Deutsche Zentralverwaltung für Flüchtlingswesen u. Heimkehrer unter Josef Schlaffer

          mit Vizepräs. Michael Tschesno-Hell (ab 10.1945 Dt. Zentralverwaltung für Umsiedler, ab 12.1945 bis

          zur Schließung 1949 unter Rudolf Engel, ab 1947 mit Vizepräs. Philipp Daub - ca. 4 000 000 zumeist

          mittellos in der SBZ ankommende, oft als „Pollacken“ beschimpfte Vertriebene „Umsiedler“ finden, wie

          Bomben-Geschädigte mit Totalverlust, in der SBZ noch weniger Solidarität als jene in den Westzonen,

          nach 1961 leben nur noch ca. 600 000 hier) (>20.11.45/ 14.2.46/ 8.8.49/ 8.9.50/ 10.7.52/ 16.10.78)

17.09. BBZ; Georg-August-Uni. Göttingen, ex-NS-Diplomatensohn Hauptmann a.D. Richard v. Weizsäcker

          erfüllt finanzielle u. politische Kriterien besatzungsrechtlicher Begabtenförderung und beginnt

          sein Jurastudium) (>15.11.47/14.4.49/ 6.5.48/ 07.1955/ 11.12.64/ 23.5.84/ 8.5.85/ 3.10.90/ 03.1993),

          SBZ; SMAD-Befehl Nr. 66 annuliert u.a. das Deutsche Beamtengesetz vom 26.1.1937 u. das Gesetz

          zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7.4.1933, Beschäftigte im öffentlichen Dienst sind

          „Mitarbeiter des Staatsapparates“/„Funktionäre“/„Kader“, alle mit besonderen Privilegien (3.1949 ver-

          abschiedet das SED-Politbüro das erste Nomenklatursystem, im Laufe der Zeit wird es vom Politbüro

          horizontal auf Staats-, Wirtschafts-, Massenorganisations- u. Blockparteienapparate und vertikal auf

          mehrere Hierarchie-Ebenen erweitert, 1989 zählen ca. 350 000 Personen zur Nomenklatur) (>19.2.69)

17.9./17.11. BBZ; Lüneburg, brit. Militärgericht, Bergen-Belsen Prozeß gegen Joseph Kramer und 44 weitere

          „nicht schuldig“ plädierende Mitangeklagte, der Prozeß endet mit 30 Schuldsprüchen: Joseph Kramer,

          Irma Grese, Juana Bormann, Wilhelm Dörr, Karl Francioh, Franz Hössler, Dr. Fritz Klein, Franz Stofel,

          Anchor Pichen, Elisabeth Völkenrath u. Peter Weingartner werden zum Tode verurteilt u. am 13.12.45

          in Hameln von Scharfrichter Albert Pierrepoint gehenkt, andere erhalten Haftstrafen von 1-15 Jahren

18.09. ABZ; Stuttgart, Demokrat. VolksPartei-Gründung, Vorsitz. ist Dr. rer. pol. Theodor Heuss (>11.12.48),

          SBZ; „Tägliche Rundschau“ berichtet deutsche Truppen zerstörten in der UdSSR u.a. 1 670 orthodoxe

          Kirchen, 532 jüd. Synagogen sowie 237 kath. und 69 ev. Kirchen

19.09. ABZ; Proklamation Nr. 2 zur Bildung der „Staaten“ Groß-Hessen, Württemberg-Baden und Bayern

20.09. Alliierter Kontrollrat, Gesetz Nr. 1 zur Aufhebung nationalsozialistisch. Rechts (>10.10.45/ 30.5.56)

21.09. FBZ; Freiburg, Hirtenbrief des kath. Erzbischofs Dr. Conrad Gröber u.a. „In unseren katholischen

          Kreisen haben wir nur unverhältnismäßig wenige gefunden, die mit innerer Begeisterung dem Ruf zu

          den Waffen folgten…Es lag wirklich ein Stück Martyrium darin, sich für eine Sache in Pflichttreue zu

          opfern, die dem eigenen Wunsch und Willen nicht im mindesten entsprach…Gott weiß es, daß die

          Bischöfe so wenig wie die meisten ihrer Diözesanten vom Allerschlimmsten und Allerscheußlichsten

          etwas wussten, was das Dritte Reich in Gott- und Gewissenlosigkeit verübte oder daß sie nur gerüch-

          teweise davon erfuhren ohne die Möglichkeit zu besitzen, das im Flüsterton Zugetragene auf seinen

          Wahrheitsgehalt nachzuprüfen…Aber keiner von den Bischöfen hat je beweiskräftig erfahren, wie die

          Lager der Juden im Osten aussahen und wie man sie zu Tausenden und Abertausenden in barba-

          rischer Weise misshandelte und am Rande der von den Opfern selbst geschaufelten Massengräbern

          erschoß…Als sie davon, aber nur vom Hörensagen, erfuhren, haben sie soweit es überhaupt möglich,

          dagegen protestiert und in den erlaubten Fristen Lebensmittel in die KZ-Lager geschickt…Die fremden

          Völker mögen es selbst bezeugen, ob die katholischen Bischöfe und die kath. Priester und Gläubigen

          es waren, die sie von der Heimat beraubten, einsperrten und plagten oder ob es die anderen gewesen

          sind, die vom Christentum und einer wahren Menschlichkeit nichts mehr wissen wollten…Ohne sich zu

          rühmen, können die deutschen Bischöfe vor der ganzen Welt gestehen, daß sie auch zum Martyrertod

          bereit gewesen wären…Viele Hunderte von Priestern u. Glaubensgenossen haben bekanntermaßen,

          trotz aller bischöflichen Gegenmaßnahmen in den KZ-Lagern und Gefängnissen geschmachtet und

          zahlreiche sind in diesem furchtbaren Elend vorzeitig gestorben…“

25.09. UdSSR gibt Kündigung sowjet.-türk. Freundschaftspaktes bekannt, fordert die türk. Provinzen Kars u.

          Ardahan u. gemeinsame Kontrolle von Bosporus u. Dardanellen (sowjet. Truppen sind im Iran)

26.09. ABZ; Gesetz Nr. 8 für die amerik. Zone u.a. „Die Beschäftigung eines Mitglieds d. NSDAP o. einer der

          ihr angeschlossenen Organisationen in geschäftlichen Unternehmungen aller Art, in einer beaufsichti-

          genden o. leitenden Stellung o. irgendeiner anderen Stellung als der eines gewöhnlichen Arbeiters, ist

          gesetzwidrig“ (nach heftigsten deutschen Protesten wird die ,Entnazifizierung’ durch „Spruchkammern“

          ab >5.3.46 Deutschen überlassen, am >18.7.50 ernennt US-Hochkommissar McCloy auf weiteres

          Drängen v. Bundesregierung, Parteien u. Kirchen einen Untersuchungsausschuß der u.a. dann auch

          für die Leiden derer im Lager Friedland ursächlich politisch Mitverantwortlichen amnestiert),

          BBZ; Göttingen, Auffanglager/Grenzdurchgangslager Friedland in 3 Schweineställen u. 10 Zelten er-

          öffnet, 12.1945 durch 19 Blechbaracken ersetzt; bis zu 5000 Menschen tägl., bis 12.1945 über 500000

          (1946 wird Pater Johannes Leppich Lagerpfarrer ehe er ab 1948 in Hallen, Stadien u. Plätzen bis zu

          40 000 Menschen „Ihr religiösen Blindschleichen, ihr Limonadenchristen, ihr Ewigkeitsnieten“ nennt

          (>07.1955/ 12.4.90/ 31.8.90) u. ihnen „die Leviten liest“; ca. 4 000 000 Vertriebene, Flüchtlinge, (Spät-)

          Aussiedler, Kriegsheimkehrer passieren das „Tor der Freiheit“, von 1949-53 werden Kinder in einer

          „Lagerschule“ betreut)  > verfolgte Schüler (>20.11.45/ 14.2.46/ 31.7.48/ 10.7.52/ 13.12.55/ 1979),

          Groß-Berlin, Magistrats-Abt. Volksbildung verbietet Religionsunterricht als Teil des Schulunterrichts

27.09. SBZ; Volksgericht Sachsen (mit VO vom 22.9. gegründet), AEL Radeberg-Prozeß gegen 5 Aufseher

          vom Arbeitserziehungslager, wg. Beteiligung am Häftlingsmord und -misshandlung werden im Namen

          des Volkes 2 Haftstrafen von 3-6 Jahren, lebenslange Haft für Ewald Epping und Todesurteile für

          Heinrich Frings u. Rudolf Schelenz verhängt, die Urteile sind unanfechtbar (>19.8.65/ 6.9.65/20.12.66)

28.09. ABZ; amerik. Militärregierung entlässt den auf Vorschlag Kardinal Faulhaber’s am 28.5. eingesetzten

          bayr. Min.Präs. Dr. jur. Fritz Schäffer wg. dessen Milde zu Nationalsozialisten u. der Entnazifizierungs-

          Denkschrift zur Wiederverwendung „unersetzbarer Beamter“ (ex-BVP-Vorsitz., cSU-Gründungsmitgl.,

          1949-61 MdB, 1949 61 BRD-Finanz- u. -Justizminister) Nachfolger ist Dr. jur. Wilhelm Hoegner (SPD),

          (auch unter diesem Hitlergegner wird u.a. der Staatsanwalt, der die Geschwister Scholl aufs Schafott

          brachte, weiter beschäftigt u. beginnt seine große Karriere im bundesdt. Justizdienst was aber bei den

          späteren Geschwister-Scholl-Gedenkfeiern nie erwähnt wird) (>7.6.51/ 11.6.55/ 29.10.58/ 22.10.65)

29.09. Großbritannien; „The Economist“ über deutsche Kriegskinder „Blickt man von den Kleidern auf die

          Gesichter, so wird deutlich was es heißt, halb verhungert zu sein. Was auffällt, ist nicht die Magerkeit,

          nicht einmal die Müdigkeit, sondern die Gesichtsfarbe. Die Gesichter der Babys in den Kinderwagen

          sind leichenfahl; das Fleisch hat ein wächsernes oder seifenartiges Aussehen. Kleine Kinder sind

          gelb, aber die Zwölfjährigen weisen die Blässe der Erwachsenen auf, außer, wenn sie offenbar durch

          Gelbsucht gefärbt sind.“,

          Großbritannien; Uraufführung des Dokumentarfilms „German Concentration Camp Factual Survey“ mit

          Filmaufnahmen aus Bergen-Belsen, Buchenwald, Dachau, Majdanek u. Auschwitz, es folgt Abbruch

          des alliierten SHAEF-KZ-Filmprojekts unter dem sozialistischen Labour Party-Informationsminister

          Edward Williams (>13.11.45/ 20.11.45/ 22.7.46/ 1.10.46/ 17.7.47/ 29.11.47/ 26.11.75/ 17./28.2.84)

    09. SBZ; Letzlingen, Rudolf Wassermann kehrt aus Kriegsgefangenschaft heim (wiederholt sein Abitur

          1946, 1946-50 Jura-/Politikwissensch.-Studium Halle u. W.-Berlin, 1955 Gerichtsass. OLG W.-Berlin,

          1959 LGRat, 1963 KGRat, 1967 Min.-Rat BMJ, 1968 LGPräs. Ffm, ab 1971 OLG-Präs. Braunschweig,

          1974-80 ASJ-Vors., 1986 Autor „Die Zuschauerdemokratie“) (>14.5.46/ 13.1.93/ 30.5./2.6.96),

          UdSSR, ca. 5 000 000 sowjet. Displaced Persons sind z.T. zwangsweise ,heimgeführt’/repatriiert (hier

          werden ca. 150 000 wg. Kollaborationsverdacht hingerichtet und ca. 250 000 nach Sibirien verbannt)

30.09. SBZ; KPD-Präs. Paul Wandel’s Zentralverwaltung für Volksbildung erlässt Verordnung über die

          Zulassung zum Studium an Uni’s und Hochschulen - auch ohne Abitur (Abt.Ltr. für Hochschulen u.

          Wissenschaft ist Dr. phil. Robert Rompe, KPD/SED, 1946 HU-Professor, 1951 Nationalpreis, 1953 Dt.

          AdW, 1958 SED-ZK, 1957-90 Forschungsrat der DDR, 1970 VVO) (>8.10.46/ 13./14.9.47)

01.10. ABZ; Aufhebung des Fraternisierungsverbotes führt zu massenhaften Beziehungen von z.B. ex-BDM

          „Glaube und Schönheit“-Fräulein’s und „Veronica’s“ mit Besatzungstruppen des ex-Kriegsgegners

02.10. Groß-Berlin, kath. Bischof v. Preysing’s Protestschreiben an sowjet. Marschall Shukow wg. Verbot

          von Bekenntnisschulen (>28.10.45/ 1.2.46/ 10.1949)

03.10. SBZ; SMAD-Befehl Nr. 49 zur Reorganisierung d. Gerichtswesens u. Entfernung aller Richter, Staats-

          anwälte u. sonstiger Justizbediensteten die zu irgendeinem Zeitpunkt d. NSDAP o. ihren Gliederungen

          angehörten (neue Rechtspflegeorgane von „Volksrichter“ bis Oberstes Gericht erfüllen bald ethische

          Ansprüche „sozialistischer Gesetzlichkeit“, ersetzen viele „furchtbare Juristen“ aber ignorieren neue

          Menschenrechtsverletzungen) (>15.10.45/ 20.10.45/ 12.1.46/ 13.11.46/13.10.47/ 6.8.47/ 17.12.50)

05.10.(andere Quelle 19.11.) SBZ; abweichend vom Potsdamer Abkommen stellt die UdSSR das westl. der

          Oder-Grenze gelegene Gebiet Kolbitzow - Pölitz - Neuwarp unter poln. Verwaltung (>6.7.50/ 14.11.90)

5./6.10. BBZ; Hannover/Wennigsen, SPD-Reichskonferenz u.a. mit Dr. Kurt Schumacher, Fritz Heine u Erich

          Ollenhauer aus Großbritannien sowie Otto Grotewohl, Gustav Dahrendorf, Max Fechner aus der SBZ,

          Grotewohl sagt West-Genossen u.a. „Ich glaube versprechen zu können, daß wir für Euch die politi-

          sche Freiheit erkämpfen“ sowie „eher die Partei in der Zone aufzulösen“ als gegen deren  Willen einer

          Fusion zuzustimmen (>8.2.46/ 11.2.46/ 19.4.46/ 20.4.46/ 21./22.4.46/ 5.9.51/ 22.12.71/ 18.5.83)

06.10. ABZ; Nürnberg, Selbstmord von Reichsärzte- u. Reichsgesundheitsführer Dr. med. Leonardo Conti

          BBZ; Köln, Oberbürgermeister Dr. Adenauer wird vom britischen Militärgouverneur John Barraclough

          entlassen, der Brigadier erklärt Dr. A. u.a. „Nach meiner Ansicht haben Sie Ihre Pflicht gegenüber der

          Bevölkerung Kölns nicht erfüllt. Sie werden daher heute aus Ihrem Amt als OBB von Köln entlassen.“,

          SBZ; UdSSR stellt westl. der Oder gelegenes Swinemünde unter poln. Verwaltung (>6.7.50/ 22.5.89),

          USA; Washington, Senator Kilgore-Committee veröffentlicht Namen von 42 - wg. ihrer Mitschuld für

          NS-Verbrechen anzuklagender prominenter dt. Bankiers/Industrieller u.a. Hermann Abs, Rekordhalter

          lukrativer Aufsichtsratsstellen u.a. IG Farben, bald wie  F. Flick u. H. Henkel Bundeskanzler Adenauer-

          Berater (nur einige der 42 werden angeklagt) (>11.1946/ 18.4./ 24.11.47/ 14.8.47/12.5.48/ 5.1.2001)

    10. ABZ; bei München, US-Archivberater Sargent B. Child übernimmt NSDAP-Mitgl.-Kartei (ab 02.1946

          im sog. Berlin Document Center) (>5.3.46/ 2.3.88/ 24.3.90/ 1.7.94),

          SBZ; SPD-Landesparteitag Sachsen wählt Otto Buchwitz (ex-schlesischer SPD-MdR u. Befürworter

          einer Vereinigung mit KPD) als Landesvorsitzenden - auf anderen Landesparteitagen sprechen sich

          bekannte SPD-Funktionäre wie Werner Bruschke, ex-MdR’s Friedrich Ebert und Carl Moltmann, jetzt

          Vorsitzender d. neugegründeten brandenburgischen SPD, Thüringens Heinrich Hoffmann und andere

          nachdrücklich für SPD-KPD-Zusammenarbeit aus (>8.9.46),

          SBZ; Jamlitz, NKWD-Lager Nr. 6 (ex-Frankfurt/O.) auf KZ-Gelände eröffnet (NS-Staatsschauspieler/

          Reichskultursenator/Goebbels-Claqueur und späterer Bundesverdienstkreuzträger Gustaf Gründgens

          wird hier interniert) (>04.1947),

          SBZ; Weimar, Marktstr. ein sowjet. Oberleutnant betritt ein Friseurgeschäft. Er ist angetrunken

          u. obwohl der an den Vorraum angrenzende Friseursalon dicht besetzt war, riß er das etwa 21jährige

          Kassenmädchen des Geschäfts über den Verkaufstisch u vergewaltigt es. Keiner der anwesenden

          Männer im Friseursalon wagt gegen diesen Offizier einzugreifen

8./15.10. ABZ; Wiesbaden, US-Militärgericht, drei Mitarbeiter der Euthanasie-Anstalt Hadamar werden wg.

          Mordes an über 400 poln. und sowjet. Männern, Frauen u. Kindern zum Tode u. vier MitarbeiterInnen

          werden zu langen Haftstrafen verurteilt (>24.2.47)

10.10. Alliierter Kontrollrat, Gesetz Nr. 2 zu Auflösung/Liquidierung von 62 Naziorganisationen u.a. NSDAP

          u. -AO, NSDAP-Rassenpolit. Amt, NSD-Ärztebund, NSD-Dozentenbund, NS-Bund dt. Technik, NS-

          Lehrerbund, NS-Rechtswahrerbund, NS-Reichsbund für Leibesübungen, NS-Studentenbund, NS-

          Volkswohlfahrt, NSFK, NSKK, OT, Beamten-Reichsbund, DAF, Gestapo, HJ, RAD, SA, SS, SD, VoMi

          usw. die mit ihren Millionen Mitgl. die Diktatur des Nationalsozialismus mitverantwortlich ermöglichten

          (>2.7.46/ 1951/ 10.4.51/ 27.6.81),

          US-Generalleutnant Lucius D. Clay wird mit dem sowjet. Kutusow-Orden 1.Kl. geehrt

11.10. ABZ; Nürnberg, Dr. rer. pol. Joseph Drexel erhält Lizenz zur Gründung der „Nürnberger Nachrichten“

12.10. Berlin, Schreiben des Beraters der amerik. Militärregierung Robert Murphy an US-Regierung u.a.:

          „Allein auf dem Lehrter Bahnhof in Berlin haben unsere Sanitätsstellen täglich im Durchschnitt zehn

          Menschen gezählt die an Erschöpfung, Unterernährung u. Krankheit gestorben sind. Sieht man das

          Elend und die Verzweiflung dieser Unglücklichen…stellt sich sofort die Erinnerung an Dachau und

          Buchenwald ein. Hier ist Strafe… aber nicht für die Parteibonzen, sondern für Frauen und Kinder…“,

          Italien; Rom, AMT verurteilt Wehrmacht-General Anton Dostler wg. der Exekution von 15 amerik.

          Kommandotruppen zum Tode (er wird am 1.12.45 in Aversa/Italien exekutiert) (>11.6.55/ 16.9.93)

15.10. SBZ; Universität Jena, Wiedereröffnung durch SMAD-General W. Tschuikow u. Landespräs. Dr. jur.

          Rudolf Paul für zuvor politische Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung Erfüllende

          (einer der ersten Jura-Studenten ist der schlesische kath. Abiturient Wolfgang Vogel, er erfüllt polit.

          Kriterien besatzungsrechtl. Begabtenförderung, Beginn einer Traumbiographie von der verfolgte

          Schüler nur träumen; LDPD, 1952 Ref. DDR-Justizmin., 1953 Stasi-IM, 1954 Rechtsanwalt, 1962-69

          für human. Ost-West-Probleme „Freikauf“-Beauftragter, 1969 Dr. jur. h.c., 1973-89 E. Honecker-

          Beauftragter z. Lösung human. Probleme, 1975 VVO, 1982 SED, 1990 der bildungsprivilegierte Jurist

          ist reichster „Unrechtsstaat“-Bürger, 1992 kath. Kirche zahlt Kaution f. U-Häftling Vogel u. 1993 Autor

          Craig Whitney’s „Advocatus Diaboli”) (>5.9.51/ 25.8.61/ 10.2.62/ 21.6.62/ 2.10.90/ 30.4.92/ 9.1.96),

          Vatikan; Dispatch No. 451 an US Department of State u.a.: „Frauen von 10 bis 70 Jahren sind ge-

          schändet worden...Die schlimmsten Verbrechen wurden in der Kurfürstendamm-Gegend in Gegenwart

          von Angehörigen (Ehemännern, Vätern, Müttern, Brüdern) verübt. Im Franziskus-Sanatorium wurden

          Nonnen vergewaltigt, obwohl sie ihren Habitus trugen...Prof. Schüler vom Rittberg-Krankenhaus in

          Lichterfelde brachte seine Frau und Tochter und dann sich selbst ums Leben, um die Qual ihrer

          Vergewaltigung nicht ertragen zu müssen...“ (>6.11.45/ 21.3.46/ 4.1.49/ 22.2.2002),

          Frankreich; Paris, Hinrichtung v. ex-Min.-Präs. Pierre Laval (Präs. Henri Pétain erhält lebenslänglich,

          wg. Kollaboration mit Deutschen wurden in Frankreich tausende Franzosen spontan und ca. 1 300

          standgerichtlich zum Tode verurteilt, Gen. de Gaulle schreibt von 5 167 Todesurteilen!)

17.10. ABZ; US-Joint Chiefs of Staff-Direktive JCS 1067-Veröffentlichung, u.a. wird die Besetzung als

          „besiegter Feindstaat“ und nicht zum „Zweck der Befreiung“ definiert (>12.1.46/ 11.7.47/ 8.5.85),

          Berlin, das am 8.5. konstituierte Internationale Militärtribunal empfängt die von R. Jackson (USA),

          F. de Menthon (F), R. Rudenko (UdSSR) und H. Shawcross (GB) unterzeichnete Anklageschrift gegen

          24 – wg. des „Gemeinsamen Plans oder Verschwörung, der Verbrechen gegen den Frieden u. gegen

          die Menschlichkeit und der Kriegsverbrechen“ – Hauptangeklagte (>20.11.45/1.10.46),

          Österreich; SPÖ-Staatskanzler Karl Renner erbittet bei „Hochverehrter Herr Generalissimus der Roten

          Armee, werter Genosse“ Hilfe für Österreich

18.10. SBZ; Gemeinsamer Aufruf der KPD und SPD zur demokratischen Schulreform „An alle Eltern, Lehrer

          und Hochschullehrer! …War es von jeher schon das Erbübel der deutschen Schule, Untertanen statt

          selbstständig denkende Menschen zu erziehen, so erniedrigte die NS-Herrschaft die Schule völlig zur

          Drillanstalt für den Raubkrieg...Alle…wahrhaft demokratischen Kräfte werden…mit uns für folgende

          Grundforderungen eintreten: 1. Die heranwachsende Generation…muß…zum selbstständigen, auf-

          rechten, freiheitlichen und fortschrittlichen Denken und Handeln erzogen werden. 2…3.Alle Bildungs-

          privilegien einzelner Schichten müssen fallen. Das Ziel…ist…allen Befähigten ohne Rücksicht auf

          Herkunft, Stellung und Vermögen der Eltern der Weg zu den höchsten Bildungsstätten des Landes frei

          gemacht wird. 4. Die dt. Schule…darf nicht mehr durch Glaubensbekenntnisse u. Weltanschauungen

          zerissen werden…5…Gemeinschaften o. Privatpersonen (kann) die Einrichtung von Privatschulen

          nicht zugestanden werden. 6…ein demokratischer Lehrkörper…7…Umstellung der Lehrpläne u. die

          Schaffung neuer Lehrbücher…8…Reform d. gesamten Hochschul- u. Universitätswesens…Deutsche

          Jugend!...Die deutsche Schule muß eine Bildungsstätte des gesamten Volkes werden, die jedem Be-

          gabten Fortschritt u. Aufstieg gewährleistet u. …hilft, daß die Welt die Deutschen wieder als Kulturvolk

          achtet…(gez.) ZK d. KPD Wilhelm Pieck, ZA d. SPD Otto Grotewohl“ (Ergebnis hieraus resultierender

          Verfassung u. Menschenrechte verletzender rot-roter Bildungslügen für minderjährige, besatzungs-

          zonenspezifischer „Nach“kriegsopfer=verfolgte Schüler, gebrochene Biografien) (>4.11.45/ 3./5.2.46/

          21./22.4.46/ 22.5.46/ 27.4.47/ 7.10.49/ 28.8.50/ 17.4.53/ 15.5.53/ 4.3.54/ 2.12.59/ 27.8./1.9.63/ 1976),

          SBZ; Greußen, erste Verhaftungen von insges. 38 ,Greußener Jungen’ im Alter von 14 bis 25 Jahren

          wg. Flugblatt-Verteilens; Karl Heinz Anders, Richard Anschütz, Karl Bähr, Hermann Beisker, Hans-

          Joachim Biber, Horst Blank, Horst Burghardt, Max Dreißig, Hans Dünkel, Hans Garbe, Fritz Gerlach,

          Hans Götze, Horst Goymann, Siegfried Gräser, Helmuth Henze, Gerhard Hohenstein, Kurt Hüllemann,

          Helmuth Karlstedt, Jürgen Kirmes, Otto Landgraf, Werner Limpert, Wolfgang Mieth, Norbert Müller,

          Rudi Muscho, Herwarth Neubert, Arno Neuschild, Horst Nolde, Hans-Joachim Pfeiffer, Karl-Heinz

          Schaumburg, Joachim Scherzberg, Alfred Sittkus, Paul Stieding, Heinz Trinks, Helmuth Trotzer, Kurt

          Weiß, Harry Zimmermann u. zwei bedeutend Ältere, Richard Bohrloch u. Alfred Hafermalz werden z.T.

          wg. ihrer früheren NSDAP bzw. HJ-Mitgliedschaft von KPD-Mitgl. Willi Koch fälschlich denunziert, sie

          werden gefoltert und trotz erwiesener Unschuld in 7.1946 von Sowjet. Militär Tribunal zu Todesstrafen

          bzw. Arbeitslager zwischen 5 und 15 Jahren verurteilt und im NKWD-Lager Sachsenhausen jahrelang

          inhaftiert (sie wurden selbst dann nicht entlassen als Denunziant Koch wg. erwiesener Unhaltbarkeit

          seiner Anschuldigungen vom LG Weimar verurteilt wird), nur 14 von ihnen kehren lebend zurück/ 1950

          werden am „Tag der Republik“ Karl Heinz Anders, Norbert Müller, Hans Götze u. Joachim Scherzberg

          freigelassen (Präs. W. Pieck’s SED-Staatssekr. Dr. Leo Zuckermann schreibt „Dieser Gnadenerweis

          ist ein Ausdruck der Stärke unserer Republik“. 1952 flieht SED-Mitgl. Dr. jur. Zuckermann in die BRD,

          1995 werden die ersten ,Greußener Jungen’ von der Obersten Militärstaatsanwaltschaft Moskau

          rehabilitiert) (>25.6.1946)  > verfolgte Schüler,

          besetztes Königsberg wird sowjet. Sondermilitärkreis mit ca. 130 000 Deutschen (>6.11.45/ 7.4.46)

19.10. ABZ; „Stuttgarter Erklärung“ d. Rat d. EKD u.a.:„Mit großem Schmerz sagen wir: Durch uns ist unend-

          liches Leid über die Völker…gebracht worden…Wohl haben wir lange Jahre im Namen Jesu Christi

          gegen den Geist gekämpft, der im nationalsozialistischen Gewaltregiment seinen furchtbaren Aus-

          druck gefunden hat; aber wir klagen uns an, daß wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht

          fröhlicher geglaubt u. nicht brennender geliebt haben. Nun soll in unseren Kirchen ein neuer Anfang

          gemacht werden...“ gez. Landesbischof D. Wurm, Pfarrer Niemöller, Bischof Dr. Dibelius (er nennt sich

          „Bischof da die Sowjets seinen Titel ,Generalsuperintendent’ für militär. Dienstgrad halten“), Super-

          intendenten Held u. Hahn, Pastoren Niesel u. Asmussen, Dr. Heinemann (>22.4.39/ 6.12.50/ 8.8.47/

          27.3.88), Bischof Schönherr: „...wir von der Bekennenden Kirche waren nur eine kleine Minderheit“

          (>2./6.7.72), Prof. Dr. Klaus Scholder: „zunächst langsam dann nach dem 30.1.1933 immer schneller,

          faßten die Deutschen Christen im deutschen Protestantismus Fuß. Binnen Jahresfrist war es um die

          konsistorialen Kirchenleitungen nahezu überall geschehen. Die Deutschen Christen hatten, ihrem

          politischen Vorbild folgend, die ev. Kirche erobert...“, Prof. Dr. Trutz Rendtorff: „Kirche u. Widerstands-

          bewegung decken sich nicht...unter den Akteuren und Opfern des Widerstands (bildeten) Theologen

          u. Kirchenleute den mit Abstand geringsten Teil.“ (ein „Wort zur Schuld an Israel“ findet die EKD-

          Synode erst am 27.4.50) christliche Solidarität (>8.8.47/ 21.2.50/ 28.4.53/ 2./6.7.72/ 3.10.90/ 7.2.92),

          Großbritannien; „The Times“, Philosoph Bertrand Russell schreibt u.a. „In Osteuropa werden jetzt von

          unseren Verbündeten Massendeportationen in einem unerhörten Ausmaß durchgeführt. Man hat

          offensichtlich die Absicht…Millionen Deutsche auszulöschen, nicht durch Gas, sondern dadurch, daß

          man ihnen ihr Zuhause und ihre Nahrung nimmt u. sie einem, langen schmerzhaften Hungertod

          ausliefert. Das gilt nicht als Kriegsakt, sondern als Teil einer bewußten "Friedenspolitik". Im Potsdamer

          Abkommen wird vorgeschrieben, daß die Ausweisungen von Deutschen in ,geregelter und humaner’

          Weise durchgeführt werden sollten. Und es ist wohl bekannt…daß diese Bedingung von unseren

          russischen und polnischen Verbündeten nicht beachtet worden ist.“ (>20.11.45/ 8.5.46/ 29.4.52/

          7.12.70/ 20.6.73/ 11.12.73/ 30.7.74/ 28.3.78)

20.10. Alliierter Kontrollrat, Proklamation Nr. 3, Grundsätze f. Umgestaltung d. Rechtspflege, Gerichtswesen

          auf demokrat. Grundlage u. Gleichheit aller vor dem Gesetz ohne Unterschied von Rasse, Nationalität

          oder Religion (>30.10.45/ 1.11.45/ 10.10.46/ 05.1947/ 14.10.47/ 20.9.95) deutsche Gerechtigkeit

21.10. SBZ; Befehl des Obersten Chefs d. SMAD, Marschall G. Shukow, zu Festsetzung von Lebensmittel-

          rationen in Gramm und pro Tag

                                           Brot   Nährmittel   Kartoffeln   Zucker   Marmelade   Fleisch    Fett

          1. Schwerstarbeiter   450         40              500           25            30               40        20

          2. Schwerarbeiter     400          40              400           25            30               40        20

          3. sonst. Arbeiter      350          20              300           20            30               25        10

          4. Angestellte           250          15              300           20             30               20        10

          5. Kinder bis 15 J.    200          10              300           25             30               15        10

          6. übrige Bevölk.      200          10              300           15             30                -           -

          Für die Einstufung der Bevölkerungsgruppen sind Richtlinien herausgegeben. Zu den Bevölkerung-

          gruppen 1 bis 3 gehören auch: Professoren, Prominente in Kunst und Wissenschaft, Ärzte, Personen

          in leitenden Stellungen, Lehrer...Werdende und stillende Mütter erhalten vom 6. Monat an bis zum

          4. Monat nach der Geburt zusätzlich pro Monat 300 g Nährmittel, 300 g Zucker, 100 g Fett, außerdem

          ¼ Liter Milch täglich (>10.7.46)

22.10. ABZ; München, Dr. Ludwig Erhard (parteilos) wird bayr. Wirtschaftsmin. (>21.12.46)

23.10. Berlin, „Berliner Zeitung“ „Der Jugend muß geholfen werden“ „Eines der dringendsten Probleme…ist

          die Jugendfrage…Millionen blieben ohne geregelte Schule…Millionen verloren Heim und Eltern oder

          gerieten mit den KLV-Lagern in das Chaos der zusammenbrechenden Front…“  >verfolgte Schüler

24.10. SBZ; Dresden, der „Block antifaschistisch-demokratischer Parteien“, ev. Kirche und Gewerkschaft

          gründen die „Volkssolidarität gegen Wintersnot“ (>05.1946),

          SBZ; Großräschen, Verhaftung des 16jährigen als Werwolf verdächtigten ex-Hitlerjugendführers und

          Oberschülers Wolfgang Lehmann (11.1945 Einlieferung in das NKWD-Lager Ketschendorf, 1947

          Deportation zur Zwangsarbeit in sowjet. GULag’s, 1950 Entlassung in die DDR, Zimmermannslehre,

          1951-59 er erfüllt die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, Fach- und Hoch-

          schulstudium in Cottbus, Dipl.-Ing., 1960 Republikflucht) (>17.2.47/ 29./30.1.51/ 27.4.2002),

          Norwegen; Hinrichtung von ex-Min.Präs. Vidkun Quisling (am 10.9. zum Tode verurteilt; unter deutsch.

          Besatzung wurden von ca. 3 Mio. Norwegern 366 erschossen, 39 wurden zu Tode gefoltert, ca. 1 470

          „starben“ in Gefängnissen/KZ’s u. Norweger mußten Mrd. Kronen für Wehrmacht-Besatzungskosten

          zahlen u. 1 000e Kinder fraternisierender deutscher Besatzer wurden in Lebensborn-Heimen geboren.

          Nach 1945 werden ca. 130 000 Norweger wg. Delikten während der Besatzung angeklagt, ca. 48 000

          werden rechtskräftig verurteilt, 30 zum Tode, 20 000 zu Haft- u. ca. 28 000 - u.a. Literaturnobelpreis-

          träger Knut Hamsun - zu Geldstrafen von insges. 280 Mio. Kronen; ein auch prozentual nachahmens-

          wertes, in der deutschen Tätergesellschaft 1949 und 1990: „Wir wollten Gerechtigkeit und bekamen

          den Rechtsstaat“ fehlendes Streben für Gerechtigkeit) (>7.12.45/ 5.3.46/ 23.5.49/ 31.12.49/ 10.4.51/

          17.9.52/ 9.11.67/ 19.4.90/ 31.8.90/ 2.10.90/ 23.12.91/ 28.1.92/ 30.7.92/ 13.3.95)

25.10. ABZ; Nürnberg, der ex-Führer der Deutschen Arbeitsfront Dr. Robert Ley begeht Selbstmord,

          CSR, Benes-Dekret Nr. 108/1945 über die Konfiskation feindlichen Vermögens (>21./23.6.50/

          11.12.73/ 21.1.97/ 18.5.2002)

26.10. Berlin, Beginn der ,Aktion Storch’ - der Evakuierung unterernährter Berliner Kriegskinder in die BBZ

28.10. Bistum Berlin, Bischof v. Preysings „Hirtenwort zur religiösen Kindererziehung“ fordert kath. Schulen

          für kath. Kinder > verfolgte Schüler (>1.2.46/ 10.1949)

29.10. SBZ; Sachsen, 1.Verordnung zur Enteignung von Industriebetrieben „...zur Sicherung der Demokratie

          und des Friedens beschließt die Landesverwaltung Sachsen, die dem Kriegsverbrecher Flick gehören-

          den und in...Sachsen gelegenen Unternehmungen...zu enteignen...Die Überführung in das Eigentum

          des Landes erfolgt ohne Entschädigung...“ (bis 1948 kommt es in der gesamten SBZ zur Enteignung

          von ca. 9 981 Industrie- u. Handwerksbetrieben, Banken, Versicherungen, Läden, Restaurants usw.)

          (>30.10.45/ 8./10.6.46/ 18.4./ 24.11.47/ 8.2.49/ 2.3.90/ 20.9.90),

          SBZ; Gründung KPD-eigener „Zentrale Druckerei-, Einkaufs- und Revisionsgesellschaft mbH" (später

          SED-eigene Vereinigung Organisationseigener Betriebe VOB Zentrag die mit über 90 Druckereien ca.

          70% gedruckter und 1947 mit der DEFA 100% gefilmter DDR-Propagandakapazität besitzt) (>17.5.46/

          4.11.47/ 1971/ 16.3.78/ 31.5.90)

30.10. Alliierter Kontrollrat, Gesetz Nr. 4 „Umgestaltung des deutschen Gerichtswesens“ u.a. Art. IV „Zwecks

          Durchführung der Umgestaltung des deutschen Gerichtswesens müssen alle früheren Mitgl. der Nazi-

          Partei, die sich aktiv für deren Tätigkeit eingesetzt haben u. alle anderen Personen, die an den Straf-

          methoden des Hitler-Regimes direkten Anteil hatten, ihres Amtes als Richter o. Staatsanwalt enthoben

          werden u. dürfen nicht zu solchen Ämtern zugelassen werden.“ (> 8.12.49/ 28.6.50/ 12.9.50/ 20.12.50/

          8.2.51/ 25.8.51/ 27.12.51/ 2.10.54/ 27.1.56/ 18.1.60/ 4.5.60/ 13.6.61/ 21.3.62/ 14.5.62/ 6.12.68)

          SBZ; SMAD-Befehle Nr. 124 u. 126 (z.T. Haager LandKriegsOrdnung Art. 48 u. 53 verletzend) über

          Beschlagnahme u. provisorische Übernahme einiger Eigentumskategorien (entschädigungslos enteig-

          net/beschlagnahmt wird z.T. mit „Sequesterkommissionen“: Eigentum/Vermögen von Reich, Preußen

          und Organisationen wie NSDAP, Eigentum von NSDAP-Amtsleitern, führender Mitgl. u. einflußreicher

          Anhänger sowie u.a. Eigentum der Personen die vom sowjet. Militär durch besondere Listen oder auf

          andere Weise bezeichnet werden (insges. ca. 7 000 Betriebe, ca. 4 500 werden in der SBZ demontiert

          u. in die UdSSR abtransportiert, zusammen mit 11 800 km Eisenbahnschienen - zum Vergleich: in den

          Westzonen sind es ca. 670 Betriebe. Für 213 Betriebe wird die UdSSR neuer Eigner („sozialistische

          Arisierung“), sie heißen Sowjet. Aktiengesellschaften - wie z.B. die SAG Wismut zum Abbau 1 000er t

          Uran für sowjet. Atomwaffen - sie werden 1953/54 für ca. M 2 550 000 000 DDR-Kapitalbeteiligung zu

          Sowjet.-Dt. Aktiengesellschaften z.T. zurückgekauft, 1991 erwirbt die Treuhand sowjet. Anteile der

          „weltgrößten Atommülldeponien“, dt. Steuerzahler zahlen zur Sanierung des nun zur GmbH gewandel-

          ten Unternehmens ca. DM 13 Mrd.) (>28.3.46/ 21.5.46/ 5.6.46/ 22.6.46/ 30.6.46/ 27.6.46/ 10.5.47/

          4.11.47/ 17.4.48/ 9.9.49/ 1.12.53/ 20.9.61/ 20.2.67/ 12.2.90/ 1.3.90/ 15.6.90/ 31.8.90/ 20.9.90/ 30.1.91/

          18.3.91/ 23.4.91/ 14.7.92/ 13.5.93/ 4.10.95/ 20.12.95/ 17.6.96/ 21.12.2000/ 18.9.2001/ 25.3.2002)

01.11. ABZ; München, NS-Gegner Rupert Meyer SJ stirbt(sein u. anderer Mut ist bildungsprivilegiertem kath.

          Episkopat kein Vorbild)(>28.7.50/ 18.8.76/ 20.12.89/ 3.10.90/ 22.2.97/ 1.12.99/ 15.6.2000/ 28.5.2001),

          SBZ; 1.Ausgabe Zentrale Jugendausschuss-„Zeitschrift der Freien Deutschen Jugend  Neues Leben“

          (Ausschussvors. Erich Honecker erklärt damals in einer Ausschusssitzung u.a. „Liebe Jugendfreunde,

          ich glaube, es wird Zeit, daß wir uns organisieren. Ich habe schon Vorgespräche mit unseren sowjet.

          Freunden geführt. Ich habe mir auch schon überlegt, wie diese Organisation, die übrigens von vielen

          Jugendlichen stürmisch gefordert wird, heißen soll: Freie Deutsche Jugend…Frei wollen wir sein,

          deutsch und jung sind wir auch. Damit unsere Freunde von den Kirchen nicht abgestoßen werden,

          wollen wir auch keine rote Fahne. Ich denke, daß gegen eine blaue Fahne - blau ist doch die Fahne

          der evangelischen Kirche - mit aufgehender Sonne niemand etwas haben kann.“ > verfolgte Schüler,

          Bildungsdiskriminierung, deutsche Gerechtigkeit (>2./3.12.45/ 7.2.46/ 26.2.46/ 7.3.46/ 15.3.46)

    11. BBZ; Kiel, Juristensohn Jens-Uwe Heuer erfüllte politische Kriterien nationalsozialist. Begabten-

          förderung und jetzt politische Kriterien besatzungsrechtl. Begabtenförderung legt sein Abitur ab

          (1946-51 Jurastudium HU, 1948 SED, 1956 Promotion, 1959-60 Richter, 1964 Habilitation, Dipl.-Wirt-

          schaftler, 1975 VVO, 1982-90 AdW Rechtswissensch. Institut, 1990 Mitgl. dt.-dt. Juristenvereinigung

          Leipziger Juristentage e.V., PDS-AdV, 1990/98 PDS-MdB, Autor „Marxismus und Demokratie“ und

          „Im Streit. Ein Jurist in zwei deutschen Staaten“) (>1.12.67/ 31.7.72/18.5.95),

          USA; New York, Gründung von CARE Cooperative for American Remittances to Europe (02.1946 wird

          die zweite Hilfsorganisation CRALOG Council of Relief Agencies Licensed for Operation in Germany

          ebenfalls von Kirchen, der Heilsarmee, Gewerkschaften u. Wohlfahrtsverbänden gegründet, bis 1960

          werden durch Spenden ca. 10 000 000 Pakete und 320 000 t Hilfsgüter nach Deutschland geschickt)

04.11. SBZ; Berlin, Gemeinsame KPD/SPD Kundgebung zu Demokratischer Schulreform mit Wilhelm Pieck,

          Anton Ackermann, Franz Dahlem, Waldemar Schmidt, Elly Schmidt (alle KPD), Gustav Dahrendorf,

          Hermann Harnisch, Käthe Kern, Max Kreuziger (alle SPD) und Vertreter der LDP, der Lehrerschaft u.

          Zentralverwaltung für Volksbildung; es sprechen u.a. Eugen Hanisch alias A. Ackermann u.a. „Ebenso

          wie die demokratische Bodenreform…verwiklicht wird…werden wir auch das reaktionäre Bollwerk im

          Erziehungswesen in Trümmer legen…Wahrzeichen der deutschen Schule...war nicht mehr das Buch

          …war der Dolch der Hitler-Jugend…In anderen Ländern gehört die Lehrerschaft in der Regel zu den

          freiheitlichsten u. fortschrittlichsten Kräften…1936 hat der NS-Lehrerbund eine…statistische Erhebung

          angestellt…in wie hohem Grade die Lehrerschaft Träger des Nazismus gewesen ist…10 500 Lehrer

          waren schon…verantwortlich in der HJ u. …Jungvolk, 3 500 in Stellungen vom Fähnleinfüher an nach

          oben…höhere Bildung war...nicht Anrecht des Begabten aus allen Schichten...sondern Privileg der

          Reichen...dieses reaktionäre Bildungsprivileg...soll…aus der Welt geschafft werden…Brechung des

          reaktionären Bildungsprivilegs wird nicht…Verarmung, sondern…Bereicherung unseres…Bildungs-

          wesens bedeuten…Was...religiöse Erziehung...anbelangt, sind wir der Meinung, daß dem Elternhaus

          ...nicht der geringste Zwang angetan werden darf…“; Max Kreuziger (SPD, 1947 stellv. Ltr. Schulabt.

          ZV für Volksbildung, SED, Stadtschulrat, 1951 Verdienter Lehrer d. Volkes) sagt u.a. „Die Kulturhöhe

          eines Volkes wird nicht bestimmt durch den Bildungsstand einer dünnen Oberschicht“, kritisiert Forde-

          rung nach Konfessionsschulen mittels „Die Führer des Dritten Reiches u. die scheusäligen Schlächter

          von Auschwitz, Majdanek und Belsen sind fast sämtlich durch…konfessionelle Schulen gegangen und

          viele ihrer Opfer…oft erschütternde Beispiele von sittlicher Größe…haben nicht am Religionsunterricht

          teilgenommen“ u. plädiert für Bildungsaspirationen dämpfende Oberschulenzulassungspolitik während

          Dr. Wilhelm Külz (LDP) für eine der Begabung entsprechende Bildung eintritt; G. Dahrendorf ruft zum

          Entschließungsvotum über den Aufruf v. 18.10. - erfolgt ohne Gegenstimmen - danach zum Abschluß-

          gesang von „Brüder, zur Sonne, zur Freiheit!“ auf - der Grundstein für weitere 45 Jahre Gerechtigkeits-

          lügen ist betoniert, Ergebnis mit cDU-/LDP-Blockparteien: Bildungsdiskriminierung, verfolgte Schüler

          (>03.1946/ 21./22.4.46/ 22.5.46/ 24.8.49/ 7.10.49/ 10.4.51/ 29.1.60/ 14.3.90/ 1./2.10.90),

          Ungarn; Parlamentswahl: Bauern-, Landarbeiter- u. Bürgerpartei 57%, Kommunisten 17% (>26.5.46)

06.11. BBZ; Universität Hamburg, Helmut Schmidt erfüllt finanzielle u. politische Kriterien besatzungs-

          rechtl. Begabtenförderung u. beginnt Volkswirtschafts- u. Staatswissenschaftsstudium (>1952),

          SBZ; Gründung „Konzentration GmbH - Sozialdemokrat. Druckerei u. Verlagsbetriebe“ (>29.10.46),

          sowjet. verwaltetes Ostpreußen; Königsberg, Tag der Roten Armee, der von den Sowjets eingesetzte

          Bezirksbürgermeister u. Kommunist Hermann Matzkowski berichtete, die Sowjetsoldaten schienen

          sogar Erlaubnis zu jeder Art von Übergriffen erhalten zu haben. „Die Männer wurden verprügelt, die

          meisten Frauen vergewaltigt, so auch meine 71 Jahre alte Mutter, die zu Weihnachten starb.“

          Aleksandr Solschenizyn, sowjetischer Offizier in Ostpreußen schildert später in Preußische Nächte:

          „Zweiundzwanzig, Höringstraße. Noch kein Brand, doch wüst, geplündert.

           Durch die Wand gedämpft – ein Stöhnen: Lebend finde ich noch die Mutter.

           Waren’s viele auf der Matratze? Kompanie? Ein Zug? Was machte es!

           Tochter – Kind noch, gleich getötet. Alles schlicht nach der Parole:

           Nichts vergessen! Nichts verzeih’n! Blut für Blut! – und Zahn für Zahn.

           Wer noch Jungfrau, wird zum Weibe, und die Weiber – Leichen bald,

           Schon vernebelt, Augen blutig, bittet: Töte mich, Soldat!“(>1.5.46/ 06.46/ 4.1.49/ 13.2.74/ 22.2.2002)

09.11. ABZ; Bremen, Ankunft des vom geflüchteten Lübecker Abiturienten Herbert Frahm zum norweg. IMT-

          Berichterstatter gewandelten Major Willy Brandt (10.1944 in Schweden von der SAP zur Exil-SPD ge-

          wechselt besucht er Genossen, mit SPD-Bürgermeister Wilhelm Kaisen‘s Hilfe die Mutter in Lübeck u.

          beginnt ohne weitere Qualifikationen eine einmalige Abiturientenkarriere) (>14.11.45/ 17.1.47/ 1.2.48/

          1.7.48/ 3.10.57/ 7.10.65/ 1.12.66/ 28.9.69/ 10.12.71/ 21.1.99) (ein anderer IMT-Berichterstatter ist der

          sowjet. Kontrolloffizier Mark F. Wolf u. spätere MfS-Generaloberst) (>15.12.52),

          polnisch verwaltetes Vorpommern; Stettin, „Bekanntmachung an die deutsche Bevölkerung der Stadt

          Szczecin Alle Deutsche, die in Szczecin wohnen und die Absicht haben, die polnische Republik zu

          verlassen, können in der nächsten Zeit mit der Bahn abfahren…Die Fahrt bis Greifswald ist frei. Jeder

          Umsiedler kann 59 kg Gepäck mitnehmen…Alle, die auswandern möchten, sollen sich anmelden in

          der Stadtverwaltung…Der erste Zug geht in der Zeit zwischen dem 15. und 20. November 1945…

          gez. Prezydent Miasta Szczecina inz. Piotr Zaremba“

9.11./21.12. Frankreich; Paris, Reparationskonferenz mit Albanien, Australien, Ägypten, Belgien, Dänemark,

          Frankreich, Großbritannien, Griechenland, Indien, Jugoslawien, Kanada, Luxemburg, Neuseeland,

          Niederlande, Norwegen, Südafrika, Tschechoslowakei u. USA (ohne UdSSR u. Polen) (>14.1.46)

10.11. ABZ; Kronberg/Taunus, Päpstliche Mission für Flüchtlinge eröffnet (>16.5.46),

          Großbritannien; London, Worldfederation of Democratic Youth-/Weltbund der demokratischen Jugend-

          Gründung (Präsidenten u.a. Guy de Boysson, Pierre Pieralli, Pietro Lapiccirella, ab 1947 Beratender

          Status beim UN-Wirtschafts- u. Sozialrat, Veranstalter sog. Weltfestspiele der Jugend und Studenten;

          tolerierte u.a. DDR-Bildungsdiskriminierung Minderjähriger) > verfolgte Schüler, Menschenrechte

          (>08.1947/ 5./19.8.51/ 28.7./5.8.73/ 22.2./1.3.78/ 20.9.95/ 4.9.2000)

12.11. USA; „TIME“ veröffentlicht mit Überschrift „Sünde ihrer Eltern“ ein Bild dreier deutscher Waisenkinder

          aus Danzig und berichtet „Diese drei deutschen Kinder büßen für die Sünden, die ihre Eltern vielleicht

          begingen. Weggejagt aus einem polnischen Waisenhaus in Danzig, wurden sie in vollgestopften Vieh-

          wagen nach Deutschland ohne ärztliche Betreuung und beinahe ohne Lebensmittel zurückgeschickt.

          Die Polen, deren Kinder vor gar nicht langer Zeit ähnlich aussahen, sind dabei, sämtliche Kranken-

          häuser von Deutschen zu säubern, egal wie krank sie sind. Der Junge, links, ist 9 Jahre alt und wiegt

          18 Kilo und ist zu schwach, um zu stehen. Der Junge in der Mitte ist 12 und wiegt 21 Kilo. Seine

          Schwester, rechts, ist 8 und wiegt 17 Kilo.“  > verfolgte Schüler

13.11. ABZ; Frankfurt/M., Uraufführung d. amerik. KZ-Films „Death Mills“/„Todesmühlen“ mit Aufnahmen die

          „Neue Zeitung“-Redakteur Erich Kästner als „unausdenkbaren infernalischen Wahnsinn…so fürchter-

          lich, daß man darüber nicht schweigen darf und nicht sprechen kann.“ beschreibt (>20.11.45/1.10.46),

          USA; „New York Times“ schreibt zu Vertreibungen u.a. „Wenn die alliierten Staatsmänner sich hätten

          vorstellen können, wie schwer diese wandernde Masse hilfloser Menschen auf sie selbst zurück-

          schlüge, dann würden sie nicht so leichtherzig die moralische und historische Verantwortung für die

          unmenschlichste Entscheidung übernommen haben, die jemals von Regierungen, die für die

          Verteidigung der Menschenrechte eintreten, getroffen wuirde."

15.11./ 13.12. ABZ; amerik. Militärtribunal fällt im 1.Dachau-Prozeß 36 Todesurteile (geg. Otto Förschner,

          Martin Gottfried Weiß u. 38 KZ-Personal (es folgen weitere AMT-Dachau-Prozesse - kein deutscher)

16.11. Schweiz; „Die Weltwoche“ „Aus einem toten Land“ informiert mit Beispielen über „leergeplünderte

          Städte, Pestdörfer, Öde, unbestellte Felder, leichenbesäte Straßen…“ im poln. verwalteten Schlesien

19.11. ABZ; Denkschrift der Generale: „Das Deutsche Heer von 1920-1940“(!!) von Generalfeldmarschall

          Walther v. Brauchitsch, Generalfeldmarschall Erich v. Manstein, Generaloberst Franz Halder, General

          Walter Warlimont u. General Siegfried Westphal für Nürnberger OKW-Prozeß gegen Wilhelm v. Leeb

          und andere verfasst um „darzulegen, daß das Heer gegen Partei u. SS eingestellt gewesen sei, nahe-

          zu alle wichtigen Entscheidungen Hitlers missbilligt u. gegen Kriegsverbrechen opponiert habe...“ und

          verharmlost die Rolle von OKW u. OKH im 2.Weltkrieg. („Nicht einer der Verfasser habe sich der Ver-

          antwortung für sein eigenes Handeln oder Unterlassen gestellt. Dennoch erhoben sie den Anspruch,

          mit ihrer Darstellung eine Pflicht gegenüber den Soldaten des deutschen Heeres zu erfüllen u. verban-

          den ihr Anliegen mit Kritik am militärischen Widerstand gegen Hitler.“ schreibt Militärhistoriker Manfred

          Messerschmidt später; Kunrat v. Hammerstein schreibt „Die Heerführer des 2.Weltkrieges…tragen

          aufgrund ihrer umfassenden Kenntnis der Lage, ihrer Erziehung und ihrer Stellung für das Schicksal

          ihres Volkes eine sehr schwere Verantwortung, die sie nicht auf Hitler abwälzen können. Deshalb

          sollte man keinen Heerführermythos erfinden, um ausgerechnet den Aufbau der neuen Wehrmacht zu

          fördern.“), etliche militär. Führungsschichtangehörige darunter 35 Generale d. Heeres, 6 Generale d.

          Luftwaffe, 8 Admirale, 13 Generale d. Waffen-SS u. 5 Generale d. Polizei begingen bei Kriegsende

          Selbstmord (>30.12.47/ 26.10.48/ 24.8.49/ 19.12.49/ 5./11.10.50/ 8.11.50/ 11.1961/ 24.11.67)

20.11. Alliierter Kontrollrat erläßt Gesetz Nr. 9 „Über die Konfiszierung des der Aktiengesellschaft IG Farben-

          industrie gehörenden Eigentums und die Kontrolle darüber“ (in westl. Besatzungszonen folgt die

          Entflechtung der IG Farben in BASF, Bayer und Hoechst) (>14.8.47/12.5.48),

          Alliierter Kontrollrat verabschiedet Plan zur Umsiedlung aus Österreich, Tschechoslowakei, Ungarn u.

          Polen ausgewiesener Bevölkerung in die 4 Besatzungszonen - betroffen sind 6 650 000 Deutsche

          (>16.12.45/ 22.12.45/ 14.2.46/ 22.2.50/ 6.7.50/ 7.6.63),

          CSR; Abzug aller amerik. und sowjet. Truppen (>5.5.46/ 24.10.46)

20.11./1.10.46 ABZ; Nürnberg, IMT-Hauptkriegsverbrecher-Prozeß gegen Hermann Göring, Wilhelm Keitel,

          Karl Dönitz, Martin Bormann (in absentia), Dr. jur. Hans Frank, Dr. jur. Wilhelm Frick, Hans Fritzsche,

          R. Heß, Dr. jur. Walther Funk, Alfred Jodl, Dr. Ernst Kaltenbrunner, Dr. G. Krupp v. Bohlen u. Halbach

          (verhandlungsunfähig), Konstantin v. Neurath, Franz v. Papen, Erich Raeder, Joachim v. Ribbentrop,

          Alfred Rosenberg, Fritz Sauckel, Dr. Hjalmar Schacht, Baldur v. Schirach, Dr. jur. Arthur Seyß-Inquart,

          Albert Speer u. Julius Streicher („etwa ein Dutzend evangelisch u. vier römisch-katholisch“); die Chef-

          ankläger: Robert H. Jackson (USA) - sein Eröffnungsplädoyer u.a. „Die Untaten, die wir zu verurteilen

          und zu bestrafen suchen, waren so ausgeklügelt, so böse und von so verwüstender Wirkung, daß die

          menschliche Zivilisation es nicht dulden kann, sie unbeachtet zu lassen, sie würde sonst eine Wieder-

          holung solchen Unrechts nicht überleben.“, Sir Harley Shawcross (GB), Roman Rudenko (UdSSR) u.

          Francoise de Menthon (F), der französ. Hilfsankläger Pierre Mounier wirft im Eröffnungsplädoyer den

          auch wg. Massendeportationen Angeklagten vor „Solche Deportationen verletzen die internationalen

          Konventionen, insbes. Art. 46 der Haager Landkriegsordnung…, die Kriegsgesetze und Gebräuche,

          die allgemeinen Grundsätze des Strafrechts, wie sie sich aus den Strafgesetzen aller zivilisierten

          Nationen herleiten, die Strafgesetze jener Länder, in denen solche Verbrechen verübt wurden und

          Artikel 6b des Statuts.“; die Richter: Sir Geoffrey Lawrence (GB), Francis A. Biddle (USA), Iola T.

          Nitischenko (UdSSR), Henri Donnedieu de Vabres (F) (ein „Nazi Concentration Camps“-Film wird

          am 29.11.45 vorgeführt, nach 216 Verhandlungstagen in denen 236 Zeugen gehört u. 38 000 eides-

          stattliche Versicherungen entgegengenommen werden endet der Prozeß) (>22.12.45/ 19.1.46/ 3.5.46/

          8.5.46/ 30.9.46/ 1.10.46/ 18.7.47/ 12.11.48/ 17.9.52/ 17./28.2.84/ 30.1.97)

23.11. bei seinem Verhör erklärt der 15jährige Sohn von KZ Mauthausen-Kommandant Franz Ziereis: „Zu

          meinem Geburtstag hat mir mein Vater 40 Häftlinge zur Verfügung gestellt, um mich das Schießen zu

          lehren. Ich schoß, bis alle Häftlinge tot auf dem Boden lagen…“,

          SBZ; Dresden, der jüd. „weil sie ihm in der Zeit der Verfolgung nicht einen Schimmer v. Hoffnung“ gab

          am 18.8. aus der ev. Kirche ausgetretene Prof. Victor Klemperer (Zitat 1933: „Ganz Deutschland zieht

          Hitler den Kommunisten vor. Und ich sehe keinen Unterschied zwischen beiden Bewegungen…Beide

          sind materialistisch u. tyrannisch, beide mißachten die Freiheit des Geistes u. …Individuums“ u. 1945:

          „65 Millionen glauben genau das was man ihnen sagt und weitere 4½ Millionen fügen sich gleichgültig,

          skeptisch, resigniert in alles, heute so und morgen so. Und wer die ½ Million ist, unter der ein Dutzend

          zur Herrschaft kommen, und wer das Dutzend ist – das weiß nur – wer, wer?“) wird KPD-Mitgl., seine

          Professur hat er bereits zurück, wird Abendgymnasiums- u. Volkshochschulleiter (1946 SED, Landes-

          leitung Kulturbund, 1947-51 Professor Uni. Greifswald, Uni. Halle, HU Berlin, Gesellschaft für dt.-

          sowjet. Freundschaft-Zentralvorst., 1950-58 AdV, Ausschuß für Volksbildung-Mitgl., 1951 Vereinigung

          der Verfolgten des Naziregimes-Zentralvorst., 1953 Akademie der Wissenschaften, 1956 Vaterländ.

          Verdienstorden; Prof. K. nannte Ausschluß jüd. Schüler von dt. Schulen „eine der ruchlosesten Taten

          der NSDAP“; der Ausschluß christl. Schüler von dt. Schulen war für SED-Gen. Klemperer nie „eine der

          ruchlosesten Taten der SED“ und früh auf Linie mit bildungsprivilegierten Akademikern à la Dr. Kohl,

          Dr. Krause, Dr. de Maizière, Dr. Merkel, Dr. Schäuble bzw. Bundestag, Bundesverwaltungs- u. Bundes

          verfassungsgericht, die DDR-Bildungsdiskriminierung nie als eine der „ruchlosesten Taten der SED“

          verurteilen, das Menschenrecht auf Bildung anerkennen und dessen Verletzer verurteilen) deutsche

          Gerechtigkeit >verfolgte Schüler (>10.7.51/ 23.11.52/ 18.9.89/ 31.8.90/ 30.7.92/ 12./13.10.2000)

25.11. besetztes Österreich; 1.demokr. Parlamentswahl: ÖVP 49%, SPÖ 44%, KPÖ 5% (>14.8.49/ 9.8.50)

30.11. Kontrollratsgesetz Nr. 9 über Beschlagnahme und Kontrolle des Vermögens der IG Farbenindustrie

          (in westl. Besatzungszonen folgt Entflechtung der IG Farben in BASF, Bayer und Hoechst),

          ABZ; München, FDP-Gründung, Vorsitz. ist Dr. jur. Thomas Dehler (>11.12.48/ 1./3.6.64)

01.12. SBZ; Volkszählung, Wohnbevölkerung ist 16 194 626; von 1 268 000 Menschen von 18 - 25 Jahren

          sind 75% weiblich, von den 25% männl. jungen Menschen war über 1/3 kriegsverwundet (>29.10.46)

2./3.12. SBZ; Anna-Magdalena-Bach-Schule Pankow, 1.Delegierten-Treffen der antifaschistischen Zentralen

          u. Landesjugendausschüsse - Motto: „Das Leben ruft die Jugend“ berät „weiteren Weg zur Schaffung

          einer einheitlichen demokratischen Organisation der Jugend“; E. Honecker vor Jugendausschuss-

          Leitern u.a.: „Die Verschiedenartigkeit des Glaubens u. des weltanschaulichen Bekenntnisses sind für

          uns kein Grund zu Trennung. Wir sind auf diesem Gebiet für volle Toleranz.“ (einem Mitarbeiter sagt

          E. Honecker u.a. „Wir sind Kommunisten und müssen leider unsere Wünsche den Erfordernissen der

          politischen Situation anpassen. Eine Arbeiterjugendsorganisation würde bedeuten, daß wir noch mehr

          Jugendorganisationen zulassen müssen…Wir müssen an die ganze Jugend heran und denken gar

          nicht daran, einen Teil der Jugend den bürgerlichen Kreisen zu überlassen.“)  > verfolgte Schüler

          (>7.3.46/ 8./10.6.46/ später EOS „Carl v. Ossietzky“ >19.9.88)

04.12. Groß-Berlin, ev. Bischof Dr. Otto Melle erklärt seine poltische Haltung im Dritten Reich u.a. mit „Ich

          war nie NSDAP-Mitglied…die Bekennenden Kirchen machten nur 20-23% der ev. Christen aus…im

          Blick auf meine Rede an der WPC…die damalige Situation unterschied sich…Sollen wir Staatsmänner

          von heute nach ihren vor 8 oder 10 Jahren gehaltenen Reden beurteilen?...“ (einer von denen verlangt

          1989: „Es muß das Recht auf Korrektur früheren Verhaltens geben") (>31.8.46/ 12.10.89)

06.12. SBZ; SMAD-Befehl Nr. 162 über Teilnehmer an Neulehrer-Kursen (einige wie Gerda v. Billerbeck,

          Helga Kaiser, Armin Neufeld, Karl Roth waren im Nationalsozialismus politisch verfolgte Schüler)

07.12. ABZ; München, gemeinsamer Appell von Dr. Michael Kardinal v. Faulhaber u. vom ev. Landesbischof

          Hans Meiser für Gnade und Barmherzigkeit „wiewohl es das Vorrecht der Kirchen und ihres göttlichen

          Auftrags ist, selbst für Verbrecher an die Barmherzigkeit der Richter zu appellieren.“ (>30.7.92 ?),

          SBZ; SMAD-Befehl Nr. 163 über die Nachforschung über Bürger der Vereinten Nationen

08.12. SBZ; Dt. Verwaltung für Volksbildung beginnt bildungspolit. Sowjetisierung mit im Namen von GenLt

          Pjotr W. Solotuchin’s SMAD-Abt. Volksbildung „Grundlegende Hinweise über die Zulassung zum

          Studium an Universitäten und Hochschulen“ u.a. durch Notabitur-„Vorstudienanstalten“ mit vielfach

          überschrittenem 40% KPD/SED-Teilnehmer-Mindestsoll (Vorläufer der 1949 gegründeten Arbeiter- u.

          Bauernfakultäten mit Abiturabschluß nach 3 Jahren für oft von FDGB-Betriebsgewerkschaftsleitungen

          der VEB u. Kaderkommissionen ausgesuchte Arbeiter u. Bauern; sie „hatten einen wesentlichen Anteil

          an der Herausbildung einer sozialistischen Intelligenz“, viele schliessen ca. 1963) > verfolgte

          Schüler, Bildungsdiskriminierung (>03.1948/ 12.1948/ 31.3.49/ 22./26.8.49/ 14.3.50/ 12.7.62)

10.12. SBZ; Brandenburg, SPD-Verwaltungspräs. Dr. jur. Karl Steinhoff’s Erlass u.a. „Alle Sonderschulen

          weltanschaulicher o. religiöser Art sind verboten…Schulräte haben die persönliche Verantwortung…

          gelegentlich Nachprüfungen im Sinne dieses Runderlasses vorzunehmen.“  > verfolgte Schüler (be-

          reits das Dritte Reich propagierte „Adolf Hitlers Jugend geht in die Gemeinschaftsschule“! Dr. S. wird

          1946 SED-Mitgl. u. Min.Präs. Brandenburg, 1948-49 im nicht gewählten Volksrat, 1949-52 DDR-

          Innenmin., Vopo-Chef, 1950-54 SED-ZK, 1950 Zeugen Jehova-Verbot, 1952-55 Prof. HU Berlin)

          (>6.12.46/ 5./7.6.47/ 24.1.49/ 10.10.49/ 8.2.50/ 13.7.50/ 31.8.50)

14./16.12. BBZ; Bad Godesberg, Reichstreffen christl.-demokratischer Regionalparteien unter Präsidium von

          Dr. Leo Schwering, Karl Arnold, Dr. Erich Köhler, Lambert Lensing beschliesst gemeinsamen Namen

          christlich Demokratische Union (deutsches Christentum u. christliche Solidarität manifestieren sich ab

          1990 in der Behandlung christlicher verfolgter Schüler durch cDU-Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl’s

          Regierung) (>5.2.46/ 10.1946/ 3.2.47/ 14.8.49/ 28.7.50/ 20./22.10.50/ 17.8.90/ 1./2.10.90/ 23.6.94),

          Belgien; Christkönig- und Wallonische Legion-Gründer SS-General Léon Degrelle wird in Abwesen-

          heit zum Tode verurteilt (Caudillo General Francisco Franco gewährt ihm in Spanien Asyl)

16.12. ABZ; Hof, Ankunft von 650 aus der CSR (am 13.12. per Bahn) vertriebener Deutscher, 94 von ihnen,

          davon 22 Kinder, überlebten die Reise in den ungeheizten Waggons nicht

16.12./26.12. UdSSR; Moskau, Rat alliierter Außenminister-Interimstreffen u.a. zu Korea (>9.9.48/ 25.6.50)

17.12. Alliierter Kontrollrat (General Georgi K. Shukow, UdSSR/ General Joseph T. McNarney, USA/ Feld-

          marschall Bernard L. Montgomery, GB/ Generalleutnant Louis Koeltz, F) erlässt Direktive Nr. 23 zur

          „Beschränkung und Entmilitarisierung des Sportwesens in Deutschland" (>15./17.3.51- SV Vorwärts),

          SBZ; SMAD-Anweisung für „antifaschistische“ Volksrichter-Lehrgänge (Beginn >02.1946 u.a. für KPD-

          Buchdrucker Josef Streit)(>2.6.47/ 6.8.47/ 1.5.49/ 16.7.49/ 10.4.51/ 1.3.60/ 13.6.61/ 24.1.62/ 16.11.95)

19.12. SBZ; SMAD u. cDU-Vorstand (Dertinger) einigen sich zum Ausschluß v. Dr. A. Hermes u. Dr. Lemmer

          u.a. wg. deren Widerstand zu Bodenreform-Enteignungen (>20.12.47/ 6.6.53/ 5.3.90/ 23.4.91/ 1.3.98)

20.12. Alliierter Kontrollrat erlässt Gesetz Nr. 10 zur „Bestrafung von Personen, die sich Kriegsverbrechen

          (Gewalttaten oder Vergehen gegen Leib, Leben oder Eigentum), Verbrechen gegen Frieden oder

          gegen Menschlichkeit schuldig gemacht haben“, Art. II,1. Jeder der folgenden Tatbestände stellt ein

          Verbrechen dar: a) Verbrechen gegen den Frieden b) Kriegsverbrechen c) Verbrechen gegen die

          Menschlichkeit…Verfolgung aus politischen, rassischen o. religiösen Gründen, ohne Rücksicht darauf,

          ob sie das nationale Recht des Landes, in welchem die Handlung begangen worden ist, verletzen“(mit

          Verjährungsausschluß; Art. II,1.c wird seither von dt. Parteien u. Justizbehörden wissentlich ignoriert -

          Verfolgung aus religiös. Gründen wird Amtsmißbrauch) >verfolgte Schüler (>9.2.48/ 13.9.48/ 13.9.48/

          1.1.50/ 22.3.50/ 8.10.50/ 17.9.52/ 5.12.52/ 30.5.56/ 1.9.64/ 28.1.72/ 20.12.89/ 31.8.90/ 6.9.90/ 2.10.90)

          SBZ; 1.Tagung „Sechziger-Ausschuß“, je 16 Mitgl. des SPD-ZA u.a. Grotewohl, Dahrendorf, Fechner,

          Lehmann u. des KPD-ZK u.a. Pieck, Ulbricht, Ackermann, Dahlem. O. Grotewohl (SPD) trägt u.a.

          SPD-Fechner’s Schreiben an KPD-Ulbricht „die ersehnte Einheitsorganisation der Arbeiterklasse zu

          schaffen“ vor, Entschließung „Die Erweiterung u. Vertiefung der Aktionseinheit soll den Auftakt zur

          Verwirklichung der politischen u. organisatorischen Einheit der Arbeiterbewegung, d.h. zur Verschmel-

          zung der SPD und der KPD zu einer einheitlichen Partei bilden. Auch über den Weg zur Schaffung der

          Einheitspartei konnte nach lebhafter u. kameradschaftlich. Aussprache weitgehende Übereinstimmung

          erzielt werden...Die Einheitspartei wird eine unabhängige deutsche sozialist. Partei sein...“ (>15.1.46)

    12. ABZ; Philosoph.-Theolog. HS Freising, kath. Beamtensohn u. ex-HJ-Mitgl. Joseph Ratzinger beginnt

          Studium (1945/6 Abitur Gym. Traunstein, 1947-51 LMU, 1950 Vatikan sanktioniert, anders als HJ-/

          BDM-Mitgl., sozialistische Jugendorg.-Mitgl., 1953 Promotion, 1957 Habilitation, 1977 Kardinal, 1990

          christliche Solidarität des Glaubenskongregation-Präfekten mit wg. vatikan. Anitkommunismus-Dekret

          verfolgter Schüler fehlt) (>06.1950/ 28.7.50/ 29.6.51/ 20.12.85/ 7./8.10.88/ 29.12.2000/ 5.2.2001),

          FBZ; aus Prag geflüchtetes NSDAP- u. SS-Mitgl. Dr. Hanns Martin Schleyer wird bis 04.1948 interniert

          (und 1949 als „Minderbelasteter“ entnazifiziert) (>2.1.56),

          SBZ; Eisenach, 33 Jugendliche (Schüler/Azubis, die Jüngsten 15J.) werden als „Werwolf-Verdächtige“

          verhaftet, ein sowjet. Militärtribunal verurteilt sie willkürlich zu Todes- bzw. hohen Haftstrafen (über 8

          ist bekannt, daß sie erschossen wurden, 14 sterben im Gefängnis Weimar  >verfolgte Schüler,

          SBZ, Thüringen, der von amerik. Besatzung eingesetzte ex-SPD-MdR/-KZ-Häftling u. unter sowjet.

          Besatzung abgesetzte SPD-Regierungspräs. Dr. Hermann Brill flüchtet nach West-Berlin (>24.10.51),

          West-Berlin, Gründung gemeinsamen amerik.-brit.-franz. Reiseamtes Combined Travel Board (später

          Alliiertes Reiseamt/Allied Travel Office) zur Kontrolle der Paßhoheit im besetzten Deutschland - später

          für temporäre Reisedokumente für „demokratisch aussehende privilegierte kommunist. Reisekader

          des international häufig nicht anerkannten DDR-Unrechtsstaates) (>21.10.49/ 09.1961/ 26.3.70)

22.12. Ungarn; MinPräs. Zoltán Tildy’s Verordnung Nr. 12330 über Umsiedlung der ungarndt. Bevölkerung

          nach Deutschland (u.a. kommen Joschka Fischers Eltern Joszef u. Elisabeth in die ABZ) (>03.1965)

29.12./5.1.46 SBZ; Wittenberge, Beginn einer Verhaftungswelle von 29 Schülerinnen und Schülern von 12 -

          18 Jahren (nach Folterung werden Klaus Adlung, Walter Andresen, Alfred Braband, Gisela Dohrmann

          (15jährig), Bruno Flügge, Irmgard Flügge, Horst Henning, Horst Hinze, Günter Holz, Arthur Jüngling,

          Anneliese Ilgeroth, Horst Klepel, Karin Klinger, Ursula Klinger, Herbert Klisch, Berta Milcke, Günter

          Milcke, Horst Neuendorf, Horst Peters, Hans Schoof, Günter Schulz, Helga Stubbenhagen, Bernhard

          Tittel, Egon Teichmann, Erich Radke, Bodo Wegner, Hans Wegner, Hans Werner u. Fritz Werner am

          9.2.46 von Sowjet. MilitärTribunal Brandenburg in Geheimprozeß wg. Verbrechen nach Art. 58-2/11

          des sowjet. StGB - Ablehnung antifaschistischer Jugendorganisation und Bildung einer konter-

          revolutionären Organisation - verurteilt - 7 Jugendliche zum Tode (3 Urteile werden vollstreckt) u. 21

          Jugendliche zu je 10 Jahren u. ein Schüler zu 7 Jahren Arbeitslager (er verhungert im NKWD-Lager

          Sachsenhausen, Gisela Dohrmann kommt nach 4 Jahren Haft in Brandenburg/Havel, Perleberg, Alt-

          Strelitz und im Lager Sachsenhausen frei)  > verfolgte Schüler (>14.1.50/ 7.2.95/ 4.10.2002),

31.12. ABZ; ca. 120 000 NSDAP-Mitgl. sind unter automatischen Arrest interniert (>5.3.46),

          SBZ; sowjet. Militärtribunale verurteilten 245 Zivilisten zum Tode; von 01.1945 an den Universitäten

          Berlin, Jena, Halle, Leipzig, Greifswald u. Rostock tätigen 1 260 Professoren der NS-Zeit sind 931 in

          die westlichen Besatzungszonen abgewandert

1946

          ABZ; Würzburg, Oberrealschule, der kath. Spenglersohn Leo Kirch (er erfüllte politische Kriterien

          nationalsozialistischer u. finanzielle Kriterien besatzungsrechtl. u. demokratischer Begabten-

          förderung) legt das Abitur ab (1946-51 Betriebswirtschafts- u. Math.-Studium, 1952 Promotion, Unter-

          nehmensgründer/Filmhändler, KirchMedia/ProSiebenSat1/„Premiere“, ab 1993 im Springer-Verlag

          Aufsichtsrat, 1999 Beratervertrag mit ex-cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl) (>18.3.99/ 9.3.2000/ 4.2.2002),

          FBZ; FDJ-Gründung u.a. mit Dr. Otto Stamfort, Herbert Bartholmes, Hans Adolf Kanter (>15.3.95),

          Groß-Berlin, Charlottenburger Gymnasium, der aus rassistischen Gründen im Großdeutschen Reich

          verfolgte Schüler Gerhard Löwenthal legt das Abitur ab (1946 „Opfer des Faschismus“, Medizin-

          studium an HU u. FU Berlin, 1946-57 jornalistische Tätigkeiten u.a. beim RIAS u. SFB, Autor, 1959-63

          OEEC/OECD, 1963-87 ZDF u.a. in Brüssel u. „ZDF-Magazin“) (>6.1.69/ 7.12.72/ 10.12.75/ 23.12.87),

          SBZ; Thüringen, ex-Wehrmacht-Leutnant Dr. jur. Gerhard Lotz erfüllte politische Kriterien national-

          sozialistischer Begabtenförderung u. wird CDU-Mitgl., Oberkirchenrat u. Landeskirchenrat-Rechts-

          abt.-Ltr. (1948 stellv. Landeskirchenratsvors., enger Bischof Mitzenheim-Berater, Synodaler, 1955

          MfS-IM „Karl“; 1956 CDU-Hauptvorst., 1958 Weltfriedensrat, 1959 VVO, 1963 Präsidium Dt.-Britische 

          Gesellschaft der DDR, 1965 Friedensratvizepräs., 1967-76 AdV)(<2.4.53/ 20.1.55/ 7.10.57/ 18.6.63)

03.01. SBZ; Wilhelm Pieck’s (KPD) 70.Geburtstag mit Kundgebungen für die antifaschistisch-demokratische

          Einheit; Otto Grotewohls (SPD) Grußadresse u.a. „...so haben wir etwas...von Herzen Kommendes zu

          überreichen, nämlich Dir, lieber Wilhelm Pieck, einen Händedruck, der nicht nur für heute Bedeutung

          haben soll...diese Hände, die sich heute hier gegenseitig ergriffen haben, werden niemals wieder ge-

          löst werden...Garanten dafür sein, daß die Einigkeit der Arbeiterklasse niemals mehr gestört wird...Blut

          will zu Blut.“ (>19.4.46/ 21./22.4.46/ 3.1.48)

05.01. polnisch-sowjet. verwaltete dt. Ostgebiete; NKWD-Lager Landsberg/Warthe wird aufgelöst, ca. 3 000

          Häftlinge starben, Überlebende kommen in das NKWD-Lager Nr. 2 Buchenwald (>14.1.50)

07.01. BBZ; Opladen, FDP-Gründung, Vorsitz. ist Franz Blücher (>11.12.48)

12.01. Alliierter Kontrollrat, Direktive Nr. 24 zur „Entfernung von Nationalsozialisten und Personen, die den

          Bestrebungen der Alliierten feindlich gegenüber stehen, aus Ämtern u. verantwortlichen Stellungen…

          Alle…die nach 1.März 1933 eine der folgenden Stellungen innenhatten…:Reichsgericht: Richter des

          Sondersenats…alle Staatsanwälte…OLG’s: Präsident, Vizepräs. u. Gen.Staatsanwälte. Landgericht:

          alle Präs. u. Oberstaatsanwälte…Reichsverwaltungsgericht: Präs., Vizepräs. u. alle Senatspräs.…

          Justizministerium: alle Min.Dir. u. Min.Räte die eine Abt. geleitet haben…OLG: alle Oberstaatsanwäl-

          te…Amtsgerichte: alle dienstaufsichtsführenden Richter…Alle Personen, die entweder…Staatssekre-

          täre, Min.Direktoren o. deren Stellvertreter waren…Alle Personen, die nationalsozialistische o. faschis-

          tische Lehren verbreitet haben…Beamte, Lehrer o. Schüler in Napolas gewesen sind…Personen, die

          aus öffentl. Ämtern entfernt werden, haben keinen Anspruch auf Ruhegehälter o. andere Beamten-

          rechte…“ (zwangsweise Entlassung u.a. von NSDAP-Mitgl. die vor 1937 Mitgl. - wie „Märzgefallene“ -

          waren…) (>02.1946/ 5.3.46/ 12.10.46/ 10.4.51/ 10.4.51/ 22.10.58/ 31.8.90/ 2.10.90),

          SBZ; Max Fechner (SPD): „Es wird in anderen Teilen Deutschlands als selbstverständlich vorausge-

          setzt, daß die SPD im russischen Okkupationsgebiet nicht frei und unabhängig in ihren Entschlüssen

          sei. Wir versichern dagegen, daß diese Annahmen auf böswilligen Informationen beruhen, die...offen-

          sichtlich...die Einheit der Arbeiterklasse (verhindern sollen)“

14.01. Frankreich; Paris, Albanien, Australien, Ägypten, Belgien, CSR, Dänemark, Frankreich, Griechenland,

          Großbritannien, Indien, Jugoslawien, Kanada, Luxemburg, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Süd-

          afrika, USA unterzeichnen Pariser Reparationsabkommen zur Raubgold-Rückgabe und Gründung der

          Inter-Allied Reparation Agency zur „Aufbringung und ordnungsmäßigen Verteilung der Reparationen“

          (ca. $ 517 000 000 - XX 000 000 000 ??? ; das deutsche Volk beginnt für furchtbare Verbrechen zu

          zahlen, die unter Leitung des NS-Führerkorps, welches es z. Zt. seiner Erfolge offen gebilligt hat und

          dem es blind gehorcht hat, begangen wurden. Dummes Volk - gutes Volk) (>8.7.47/ 27.2.53),

          SBZ, Frauen für Enttrümmerungsarbeiten („Trümmerfrauen“ genannt) erhalten RM 1,08 Stundenlohn -

          „Trümmermänner“ erhalten RM 1,20) (>10.7.46/ 7.7.92)

15.01. SBZ, Berlin, 1.Studienkommission-Beratung zur Vorbereitung sozialistischer Einheitspartei, KPD-

          Kommissionäre: Pieck, Ulbricht, Ackermann, Dahlem, SPD-Kommissionäre: Grotewohl, Dahrendorf,

          Fechner, Lehmann. Erste Maßnahme ist Gründung gemeinsamen Verlages für „Einheit - Monatsschrift

          zur Vorbereitung der Sozialistischen Einheitspartei“ (>8.2.46/ 05.1946),

          Tibet; Lhasa, nach Flucht aus ca. 4½ jähriger brit. Internierung in Indien treffen die Bergsteiger Peter

          Aufschnaiter und Heinrich Harrer hier ein (bis 1950 arbeiten sie für Regierung und Dalai Lama, dann

          fliehen sie vor den chines. Truppen aus Tibet. Der Film „Sieben Jahre in Tibet“ mit Brad Pitt behandelt

          das Thema wie auch NSDAP-Mitgl. Nr. 6 307 081 Harrer’s gleichnamiges Buch) (>7.10.50/ 17.10.50)

15./29.1. UdSSR, Minsk, SMT verurteilt u.a. Wehrmachtgenerale Gottfried v. Erdmannsdorff, Johann Richert

          Eckart v. Tschammer und Osten, Wehrmachtoffiziere Reinhard Moll, Carl Languth, Polizeioffiziere

          Ernst Falk, Georg Weißig, Bruno Mittmann, SS-Führer Eberhard Herf, Franz Hess, Hans Koch und die

          Sonderführer August Bittner und Rolf Buchard wg. Kriegsverbrechen zum Tode (sie werden am 30.1.

          vor ca. 100 000 Zuschauern öffentlich gehängt)

17.01. Alliierter Kontrollrat, Befehl Nr. 3 zu Meldepflicht aller Frauen von 15-60 u. Männer von 14-65 Jahren,

          Großbritannien; London, erstes Treffen des UN-Sicherheitsrates

18.01. Bischof von Berlin Graf v. Preysing’s Leumundszeugnis (Persilschein) für Dr. jur. Hans Globke u.a.

          „Herr Ministerialrat Dr. Hans Globke ist mir persönlich bekannt. Ich achte ihn als einen überzeugten

          katholischen Christen, dessen Leben und Handeln von den Grundsätzen des katholischen Glaubens

          bestimmt war. Er hat die Gefahren u. Irrtümer des Nationalsozialismus richtig eingeschätzt und verur-

          teilt…war stets bemüht, Übergriffe, Ungerechtigkeiten u. Gewaltakte…zu verhindern…ist allen Nicht-

          beteiligten unbekannt…was die Juden in Deutschland Herrn Dr. G. zu verdanken haben.“ (>10.1949)

19.01. Jugoslawien fordert die Umsiedlung der restl. deutschen Minderheit nach Deutschland (>31.12.51)

21.01. SBZ; Dt. Zentralverwaltung f. Volksbildung gründet Kommission zur demokratischen Erneuerung des

          Geschichtsunterrichts, um auf NKFD-Unterrichtsplänen nun mit Historikern wie Prof. Dr. Fritz Hartung,

          Prof. Dr. Friedrich Baethgen u. Pädagogen wie Prof. Dr. Heinrich Deiters (1948 Autor „Die Schule der

          demokratischen Gesellschaft“), Dr. Wilhelm Heise u. Karl Sothmann unter ex-NSDAP-, NKFD- und

          nunmehrigen KPD-Mitgl. Dr. Ernst Hadermann das „neue Geschichtsbild“ zu vermitteln (>20.10.51)

22.01. Kurdische Republik von Mahabad im sowjet. besetzten Norden des Iran gegründet (>5.5.46)

25.01. SBZ; NKWD-Lager Nr. 1 Mühlberg/Elbe, Tod von ex-Reichsgerichtsrat Heinrich Frings, Bruder des

           Kölner Kardinals Dr. Joseph Frings (>2.10.46/ 14.8.48)

26./27.1. SBZ; Sachsen, 1.FDGB-Landeskonferenz-Appell „Schafft einheitliche marxistische Arbeiterpartei"

          (>21./22.4.46)

26.1./3.2. UdSSR; Riga, SMT verurteilt mehrere hohe deutsche Offiziere wg. Kriegsverbrechen zum Tode

29.01. SBZ; Berlin, Friedrich-Wilhelm-Universität wiedereröffnet (am 3.2.49 in Humboldt-Uni. umbenannt u.

          als spätere DDR-Kaderschmiede bekannt), Paul Wandel (KPD) dankt in seiner Rede „vor allen Dingen

          Generalleutnant Smirnow und Herrn Solotuchin, Leiter der Volksbildungsabt. bei der sowjet. Militärver-

          waltung.“ (Prof. Konstantin Mitropolski leitet die Abt. Schule der Volksbildungsabt, Major Pjotr Nikitin

          die Abt. Hochschulen u. Wissenschaft der Volksbildungsabt.) > verfolgte Schüler (>15.2.46/ 10.1.47)

30.01. Alliierter Kontrollrat erläßt Gesetz Nr. 11 zur Aufhebung einzelner Bestimmungen des dt. Strafrechts,

          ABZ, BBZ, FBZ; Kanzelverkündigung kath. Bischöfe zu Vertreibungen u.a. „Wir kath. Bischöfe können

          nicht länger schweigen zu dem furchtbaren Lose der mehr als 10 Millionen Ostdeutschen, deren Vor-

          fahren größtenteils schon vor 700-800 Jahren im ostdeutschen Raum angesiedelt u. den Boden urbar

          gemacht haben…Alle diese Menschen sind mit gewaltsamer Vertreibung aus ihrer angestammten

          Heimat bedroht, ohne daß sie ihr Hab und Gut mitnehmen können, ohne daß ihnen in West-

          deutschland eine ausreichende und menschenwürdige Existenz gegeben werden könnte. Millionen

          sind schon von diesem entsetzlichen Schicksal ereilt…Die Austreibung ist mit furchtbarer Brutalität,

          unter Nichtachtung aller Menschlichkeit erfolgt….“ (US-Gen. Lucius D. Clay verweigert Weiterleitung

          einer entsprechenden Denkschrift an den amerikan. Präsidenten H. Truman) (>20.11.45)

01.02. Groß-Berlin, Interalliierte Berlin Kommandantur Order Nr. (46) 77 betr.: Privatschulen genehmigt be-

          stehenden u. bereits eröffneten Privatschulen wie der kath. Theresienschule B.-Weißensee ihre Arbeit

          fortzusetzen (hunderte, auch ev. Schülerinnen legen ohne Bildungsdiskriminierung auf dieser einzigen

          Privatschule der DDR bis 1990 ihr Abitur ab) >verfolgte Schüler (>13.11.47/ 10.1949/ 28.7.50)

3./5.2. Berlin, 1.Zentrale KPD-Kulturtagung, Motto: „Die Lehre von Karl Marx ist allmächtig, weil sie wahr ist“

          ruft auf das Volk über das Wesen d. Faschismus aufzuklären, die Ideen d. Friedens, d. Humanismus

          u. der Völkerfreundschaft zu verbreiten, Lehren von Marx u. Engels zu propagieren u. …fortschrittliche

          Lehrer, Wissenschaftler u. Kulturschaffende…für KPD-/SPD-Vereinigung zu kämpfen; KPD-Vors.

          W. Pieck fordert in programmatischer Rede „Die Erneuerung der deutschen Kultur…wobei die demo-

          krat. Schulreform einen besonders breiten Raum einnehmen wird…Wir werden uns mit allen Kräften

          dafür einsetzen, daß die bisherige Fernhaltung der breiten Massen unseres Volkes von der kulturellen

          Betätigung beseitigt wird…Fichte u. Pestalozzi hatten dafür gekämpft, daß mit dem Bildungsprivileg

          der sog. „gehobenen“ Stände gebrochen wird…ebenso, wie wir dem gesamten Volke alle Bildungs-

          möglichkeiten erschließen werden, so werden wir…auch einen breiten Zugang zur Kunst öffnen…

          Darum haben wir zusammen mit unserer Bruderpartei, der SPD, in unserem gemeinsamen Aufruf zur

          Schulreform folgendes Bildungsziel der Schule aufgestellt: „Als wichtigstes Mittel zur Durchführung

          dieser demokrat. Schulreform betrachten wir die Niederlegung d. Bildungsschranken u. die Schaffung

          gleicher Auifstiegsmöglichkeiten für alle Kinder“ (Realität für in seiner Herrschaft ernannten sozialist.

          Volksbildungsmin. Paul Wandel, Else Zaisser, Hans-Joachim Laabs, Fritz Lange, Alfred Lemmnitz -

          Margot Honecker kam später - sind „allseitig gebildete sozialistische Persönlichkeiten“  >verfolgte

          Schüler u. hier z.T. nachgezeichnete Bildungsdiskriminierung) (>26.2.46/ 5./8.7.48/ 21.10.49/ 24.3.50)

05.02. BBZ; cDU-Rheinland, Dr. K. Adenauer löst Dr. L. Schwering als Landesvorstand ab (20./22.10.50),

          SBZ; Leipzig, Wiedereröffnung der Universität (ab 5.5.53 in Karl-Marx-Uni. umbenannt) (>13.2.75)

07.02. SBZ; Berlin, KPD-ZK- und SPD-ZR-Vertreter vereinbaren „Ziele…einheitlichen Jugendorganisation“,

          West-Berlin; Gründung von DIAS (Drahtfunk im amerik. Sektor), Übertragung über Tel. Nr. 23 o. LW,

          (5.9.46 in RIAS (Rundfunk im amerik. Sektor) „Eine freie Stimme in einer freien Welt“ umbenannt und

          auf MW trotz vieler Störsender fast „Zonen“- und später fast DDR-weit gehört) (>27.6.55/ 15.8.61)

08.02. BBZ; Braunschweig; Dr. K. Schumacher u. Herbert Kriedemann (!) treffen O. Grotewohl und Gustav

          Dahrendorf, Dr. Schumacher schlägt Ost-SPD-Auflösung vor, Grotewohl lehnt ab (>11.2.46/ 07.1949)

09.02. SBZ; „Einheit“ veröffentlicht „Gibt es einen besonderen deutschen Weg zum Sozialismus?“ von

          KPD-Mitgl. Anton Ackermann (>16.9.48),

          UdSSR; J. Stalin spricht über Feindschaft von Kommunismus u. Kapitalismus (>6.9.46/ 22./30.9.47)

          (SBZ- u. DDR-Propaganda suggerrieren dagegen „Stalin - Das ist der Frieden“)  > verfolgte Schüler

9./11.2. SBZ; Berlin, Freier Dt. GewerkschaftsBund-Kongreß wählt Vors. H. Jendretzky (KPD), B. Göring

          (SPD) u. Ermächtigungsgesetzler E. Lemmer (cDUD) u. fordert u.a. Einheitsversicherung („Mitglied-

          schaft…ist grundsätzl. freiwillig…ist jedoch Voraussetzung für berufl. u. sozialen Aufstieg.“ „Werktätige

          Frauen, auf Eure Mitarbeit kommt es an. Tretet noch heute ein in den FDGB“, 1990 ca. 9 Mio. Mitgl. -

          größte DDR-Massenorganisation) (>1.3.53/ 15.2.54/ 14.9.90/ 25.7.91/ 28.4.99)

10./11.2. SBZ; Berlin, Beschluss von SPD-Zentralausschuß u. Bezirksverbändevertretern den Mitgliedern

         „alsbald die Einheit der beiden Arbeiterparteien zur Entscheidung vorzulegen“ (>21.2.46/ 19.4.46)

11.02. BBZ; Burgsteinfurt, brit. Militärgericht verurteilt letzten BdS Niederlande Dr. jur. Karl Schöngarth wg.

          Ermordung eines alliierten Fliegers zum Tode (Dr. S. wird am 15.5.46 gehenkt),

          SBZ; Fam. Gustav Dahrendorf flieht mit militär. Hilfe in die BBZ (>19.4.46/ 20.4.46/ 04.1947)

12.02. SBZ; Sachsen, Verordnung der Landesverwaltung Sachsen über die Errichtung von Vorbereitungs-

          kursen für das Studium an Hochschulen u.a. „§ 1 In den Städten Chemnitz, Dresden, Görlitz, Leipzig,

          Plauen und Zwickau sind Vorbereitungskurse für das Studium an Hochschulen einzurichten. § 3 Die

          Kurse beginnen am 1.3.1946 und enden am 30.9.1946. § 4 (1) Zu den Kursen sind Teilnehmer aus

          den werktätigen Schichten zuzulassen, die von einer der demokratischen Parteien, den Gewerk-

          schaften, Jugend- und Frauenausschüssen vorgeschlagen werden…§ 5 Über die Zulassung entschei-

          det eine Kommission, die von den Leitern der Volksbildungsämter der genannten Städte berufen

          werden. § 6 Die Kursteilnehmer verbleiben im Produktionsprozeß…§ 7 An Unterrichtsfächern sind für

          die Kurse vorgesehen a) Deutsch, b) Mathematik, c) Physik und Chemie d) eine Fremdsprache. § 8

          Die Kurse schließen mit einer Prüfung ab, deren Bestehen zum Hochschulstudium berechtigt. § 9 Die

          Durchführungsbestimmungen erläßt die Landesverwaltung, Ressort Volksbildung, Abt. Schulwesen“

14.02. poln.-sowjet. verwaltete dt. Ostgebiete; Beginn brit.-poln. ,Operation Schwalbe’, bis 07.1946 kommen

          ca. 1 020 000 deutsche Vertriebene in Transporten von je 55 Güterwaggons mit 1500-2000 Menschen

          - meist über die Lager Friedland u. Helmstedt-Mariental in die BBZ, Kinder und Alte die diese Reise oft

          nicht überleben zählen als „Nachkriegsverluste“ (Deutsche, die ihr gesamtes Hab und Gut verloren

          hatten erhalten Kontakt zu Millionen Deutschen, die bisher wenig oder nichts verloren hatten - als

          „Dreckzeug“ u. „Flüchtlingspack“ erfahren sie dt. Willkommenskultur oft als Menschen 2.Klasse und

          werden z.T. per „Zuzugssperren“ abgewiesen) deutsche Gerechtigkeit, christliche Solidarität (>3.5.46/

          7.7.46/ 2.4.47/ 28.4.47/ 20.9.49/ 9.6.50/ 6.7.50/ 14.9.50/ 17.8.51/ 10.7.52/ 24.2.62/ 7.6.63/ 8.6.63/

          7.3.64/ 22.3.64/ 7.12.70/ 7.7.75/ 1979/ 30.5.83/ 12.9.90/ 14.11.90/ 18.12.95/ 1999/ 6.9.2000)

15.02. SBZ; Greifswald, Wiedereröffnung der Universität, zuvor führt „Eine tödliche Intrige“ per Denunziation

          zur Verhaftung des ev. Theologen, Uni-Rektor’s u. cDU-Mitgl. Prof. Ernst Lohmeyer durch den sowjet.

          NKWD (er wird am 28.8.46 vom SMT Mecklenburg-Vorpommern im Namen der UdSSR aus nicht be-

          kannten Gründen zum Tode verurteilt u. am 19.9.46 im NKWD-Gefängnis Greifswald erschossen, die

          Familie erfährt erst 1958 offiziell von seinem Tod. Rußland rehabiltiert Prof. Ernst L. am 15.8.96 da er

          „nur aus politischen Motiven verhaftet und verurteilt“ wurde), KPD-Kader Franz Wohlgemuth (1936

          Abitur, 1936-38 kath. Theologiestudium, 1939-43 Wehrmachtoffizier, NKFD, 1945 KPD, 1946 SED,

          OdF, 1948-50 im M-V Volksbildungsmin., 1951 im DDR-Staatssekretariat für Hochschulwesen, 1957

          Staatssekr., Ernennung zum Prof.) erklärt den versammelten Honoratioren daß Rektor Lohmeyer nicht

          teilnehmen kann (wenig später wird Wohlgemuth zum Universitätskurator ernannt) (>30.3.55/ 19.4.58)

16.02. ABZ; Darmstadt, Eröffnung des Internierungslagers für ca. 28 000 Nazis (insges. 11 amerik. Lager,

          1946 protestieren der kath. Kardinal v. Faulhaber, Erzbischöf Gröber u. der EKD-Vors. Bischof Wurm

          gemeinsam bei den USA gegen die Internierung von Nationalsozialisten),

          BBZ; Dr. K. Adenauer (cDU) fordert „einheitliche geistige und politische Ausrichtung der CDU-Presse“

20.02. Vatikan; Papst Pius XII Ansprache, über sog. Mitläufer sagt er: „Es kursieren in der Welt irrtümliche

          Auffassungen, die einen Menschen schon darum für schuldig u. verantwortlich erklären, weil er Mitgl.

          einer bestimmten Gemeinschaft ist, ohne daß man sich bemüht zu untersuchen oder zu prüfen, ob

          von seiner Seite wirklich eine persönliche Schuld im Handeln o. Unterlassen vorliegt.“ (ethische An-

          sprüche, die S.H. bei den Antikommunismus-Dekreten selbst weit verfehlt) (>1.7.49/ 28.7.50/ 16.1.96)

21.02. BBZ; Hamburg, Erstausgabe „DIE ZEIT“ der Lizentiaten Dr. jur. Gerd Bucerius (1946-62 cDU, 1949-

          62 MdB), Lovis H. Lorenz, Ewald Schmidt di Simoni u. Richard Tüngel (>21.3.46/ 17.6.53/ 13.4.79),

          SBZ; SPD-Parteiausschuß „billigt einstimmig den Vereinigungsbeschluß des Zentralausschuß d. SPD“

          (bis auf Karl Germer sprachen sich alle ZA-Mitgl.für Durchführung des Vereinigungsbeschlusses aus)

22.02. SBZ; Chemnitz, SMT verurteilt 16 Angehörige des Polizeibataillon 304 zum Tode

23.02. ABZ; Königsbronn, die Mutter von Hitler-Attentäter Georg Elser schreibt an Pastor Martin Niemöller

          wg. dessen, am 6.2.46 in der Nürnberger Zeitung veröffentlichten Äußerung, nach der ihr Sohn Georg

          der SS angehört habe, Frau E. schreibt Pastor Niemöller das dies nicht die Wahrheit sei (G. Elsers

          Anteil am Erbe seines 1942 gestorbenen Vaters fiel 1942 auf Basis des Gesetzes über die Einziehung

          kommunistischen Vermögens vom 26.5.33 in Verbindung mit dem Gesetz über die Einziehung volks-

          und staatsfeindlichen Vermögens v. 14.7.1933 an das Deutsche Reich, Haftentschädigungs-, Rück-

          erstattungs- und Entschädigungsansprüche wg. Schaden im beruflichen Fortkommen von Schwester

          und Schwager, beide 1939/40 für längere Zeit inhaftiert, werden bis Ende der 50er Jahre abgelehnt,

          BBZ; Dr. jur. K. Adenauer an kath. Pfarrer Dr. Bernhard Custodis u.a. „Nach meiner Meinung trägt das

          deutsche Volk und tragen auch die Bischöfe u. der Klerus eine große Schuld an den Vorgängen in den

          Konzentrationslagern. Richtig ist, daß nachher vielleicht nicht mehr viel zu machen war. Die Schuld

          liegt früher. Das deutsche Volk, auch Bischöfe u. Klerus zum großen Teil, sind auf die nationalsozialis-

          tische Agitation eingegangen,...es hat sich fast widerstandslos, ja z.T. mit Begeisterung gleichschalten

          lassen...Im übrigen hat man aber auch gewußt...daß die persönl. Freiheit, alle Rechtsgrundsätze, mit

          Füßen getreten wurden, daß in den KZ große Grausamkeiten verübt wurden, daß die Gestapo, unsere

          SS u. z.T. auch unsere Truppen in Polen u. Rußland mit beispiellosen Grausamkeiten gegen die Zivil-

          bevölkerung vorgingen. Die Judenpogrome 1933/38 geschahen in aller Öffentlichlichkeit. Die Geisel-

          morde in Frankreich wurden von uns offiziell bekanntgegeben. Man kann also wirklich nicht behaup-

          ten, daß die Öffentlichkeit nichts gewußt habe, daß die nationalsozialistische Regierung u. die Heeres-

          leitung ständig aus Grundsatz gegen das Naturrecht, gegen die Haager Konvention u. gegen die ein-

          fachsten Gebote der Menschlichkeit verstießen. Ich glaube, daß, wenn die Bischöfe alle miteinander

          an einem bestimmten Tag…von den Kanzeln aus dagegen Stellung genommen hätten, sie hätten

          vieles verhindern können. Das ist nicht geschehen, und dafür gibt es keine Entschuldigung.“(>1.10.46/

          22.1.51/ 27.9.51/ 3.12.52/ 22.2.60/ 10.2.65/ 30.9.66/ 20.9.82/ 5.1.2001) christliche Solidarität,

          SBZ; Schwerin, einstimmige SPD-Landesdelegiertenkonferenz-Entschließung: „Die Delegierten appel-

          lieren an die bevorstehenden Parteitage der SPD und KPD...den endgültigen Schlußstrich hinter den

          tragischen Bruderkampf innerhalb der dt. Arbeiterklasse zu ziehen, die letzten Schranken die noch der

          Einheit und Macht der dt. Arbeiterklasse entgegenstanden, niederzureißen u. im nationalen Interesse

          unseres Volkes die Verschmelzung der SPD u. KPD in eine marxist. Einheitspartei zu beschließen.“

26.02. SBZ; 2.„Sechziger-Ausschuss“-Tagung terminiert SPD-/KPD-Vereinigungsparteitag (>21./22.4.46),

          SBZ; Zentraler Jugendausschuß, Gründungbeschluss der „überparteilichen, einigen, demokratischen

          Jugendorganisation FDJ“ von Emil Amft, Edith Baumann, Fritz Votava, Theo Wiechert (SPD), Rudolf

          Böhm, Erich Honecker, Heinz Keßler, Heinrich Külkens, Paul Verner, Rudolf Mießner, Gerhard Rolack

          (alle KPD), Manfred Klein (cDU), Oswald Hanisch (ev. Kirche), Robert Lange (kath. Kirche) signiert;

          Ziele unter IV. sind: „Die Schaffung eines neuen Deutschland, das der Jugend das Mitbestimmungs-

          recht…einräumt; das allen Jungen u. Mädchen ohne Unterschied ihrer Herkunft, des Vermögens und

          des Glaubens eine gute Berufsausbildung, Zutritt zu allen Bildungs- u. Kulturstätten…sichert.“

          (Organisationskommission aus KPD und SPD) > verfolgte Schüler (>04.1946/ 13.3.47/ 28.1.48)

    02. ABZ; München, DRK-Suchdienst beginnt Kriegskinder-Suchplakataktion „Pinguin“ (Fotograf Hilmar

          Pabel fotografierte alle dem Suchdienst gemeldeten Kleinkinder, Aktion endet 1982) (>13.9.48),

          BBZ; drastische Reduzierung der Lebensmittelrationen (>31.12.46),

          SBZ; Bad Schandau, erster jurist. „Aus dem Volk, mit dem Volk, für das Volk“-Volksrichter-Lehrgang

          (>6.8.47/ 1.5.49),

          SBZ; Brandenburg, SMT-Prozeß gegen 29 fast ausschließlich Jugendliche von etwa 15 Jahren, die

          antifaschistische Landesjugend ablehnen und eigene Jugendorganisation gründen, im Namen der

          Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken werden 9 Todesurteile (3 vollstreckt) u. 20 Haftstrafen

          (9 Verurteilte sterben im NKWD-Lager Sachsenhausen) ausgesprochen  > verfolgte Schüler, 

          SBZ; Leipzig, „Arbeiter auf die Universität…studiert vor allem Volkswirtschaft und Jura“ plakatieren

          KPD, SPD, cDU, LDP und FDGB gemeinsam (>21.9.46/ 25.6.47/ 31.12.85)

          SBZ; Thüringen, Rechtsanwalt Clemens de Maizière (ex-NSDAP) wird cDU-Mitgl. (>30.6.50/ 7.1958)

    02. UNRRA (United Nations Relief and Rehabilitation Administration) berichtet, daß sich 51 307 heimat-

          lose Kinder - 27185 under 6 Jahren - in UNRRA-Lagern befinden; darüber hinaus befinden sich bis

          zu 50 000 polnische und weißruthenische Jungen im Alter von 12-14 Jahren im Rahmen einer u.a.

          von Albert Speer 1944 angeordneten „Heu-Aktion“ in Deutschland  > verfolgte Schüler (>1.10.66)

28.02. Belgien; Brüssel, Instituierung Inter-Alliierter-Reparations-Agentur IARA (bis 9.1947 fordern 18 Länder

          $ 300 000 000 000 Reparationen für durch NS-Führerkorps-Politik verursachte Schäden) (>8.3.91)

1./8.3. BBZ; Hamburg, 1.Curiohaus-Prozess, British Military Court verurteilt Fa. TESTA (Tesch&Stabenow -

          KZ-Lieferant für das von den „Dessauer Werken für Zucker und chemische Produkte AG“ hergestellte

          Zyklon B - die enteignete Firma wird VEB Zuckerraffinerie und später VEB Gärungschemie Dessau)

          Geschäftsführer Dr. Bruno Emil Tesch sowie Prokurist Karl Weinbacher wg. Kriegsverbrechen zum

          Tode, Firmentechniker Dr. Joachim Drohsin wird freigesprochen (>29.3.49/ 27.5.55)

    03. BBZ; Wuppertal, Carl-Duisberg-Gymnasium, der bildungsprivilegierte Juristensohn Peter Hacks erfüllt

          nach RAD/Vertreibung politische Kriterien besatzungsrechtlicher Begabtenförderung u. legt sein

          Abitur ab (als HJ’ler erfüllte er politische Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung am

          Heilig-Geist-Gymn. Breslau), 1947-51 u.a. Philosophie-, Soziologiestudium, 1951 Promotion, Theater/

          Radio-Arbeit, 1954 Dramatik-Preis München, 07.1955 geht er in den bildungsdiskriminierenden DDR-

          Unrechtsstaat, „Berliner Ensemble“-/„Dt. Theater“-Dramaturg, 1956 Lessing-Preis, „Theater der Zeit“-

          Redaktion, 1961 Autor „Die roten Sterne glänzen“ „Wir Söhne der Fabriken, wir fahren in die Nacht,

          das Gewehr auf dem Rücken für die Arbeitermacht. Die roten Sterne glänzen, wenn wir auf Wache

          ziehn. Wir schützen unsre Grenzen, wir schützen den Frieden in Berlin“, 1963 freischaffend. Künstler,

          1964 PEN, 1974/77 NP, 1972-91 AdW, Nach-Wende-Autor u.a. von „Regierung, Parlament, Justiz, die

          drei Gewalten, Sind, was man Diebstahl nennt, In drei Gestalten“) (>13.8.61/ 31.8.90/ 8.10.98),

          SBZ; Halle, F.-Engels-Oberschule, ex-HJ- u. -NSDAP-Mitgl. Hans-Dietrich Genscher legt sein Abitur

          ab (erfüllt politische Kriterien besatzungsrechtl. Begabtenförderung, 1946-49 Jurastudium, LDP,

          1949 Referendar, 1952 Republikflucht, FDP, 1954-56 Assessor/Anwalt; 1965-98 MdB, 1969-92 FDP-

          Innen- u. -Außenmin.) (>14.5.46/ 25./27.1.50/ 28.9.76/ 23.9.83/ 4.2.90/ 31.8.90/ 12.9.90),

          SBZ; „Im Kreml ist noch Licht“-Stalin-Lyriker u. ex-NKFD-Präsident Erich Weinert (SED) wird Vizepräs.

          u. Paul Wandel’s Vertreter in der Zentralverwaltung für Volksbildung (später gibt es den Erich Weinert-

          Kunstpreis von Magdeburg, die Erich Weinert-Medaille als Kunstpreis der FDJ, das Erich-Weinert-

          Ensemble der NVA sowie Schulen u. Briefmarken mit seinem Namen)  > verfolgte Schüler (>23.2.53)

2./3.3. SBZ; Berlin, 1.KPD-Reichskonferenz (in der SBZ gibt es 600 000 KPD-Mitgl. u. 680 000 SPD-Mitgl.),

          Erich Honecker wird Zentralkomitee-Mitglied (>7.3.46)

05.03. ABZ, München, MinPräs. Dr. jur. Wilhelm Hoegner (SPD, Bayern), Dr. jur. Reinhold Maier (DVP,

          Württemberg-Baden) u. Dr. jur. Karl Geiler (parteilos, Hessen) unterzeichnen das Gesetz Nr. 104 zur

          Befreiung von Nationalsozialismus u. Militarismus; es verlangt die Beantwortung eines Fragebogens

          mit 131 persönl. Fragen von Deutschen über 18 J., meist mit Deutschen besetzte „Spruchkammern“

          („Kammern der barmherzigen Brüder“) sollen ca. 13 Mio. Deutsche in die Kategorien ,Hauptschuldig/

          Belastet/Minderbelastet/Mitläufer/Entlastet einstufen um Personen aus dem gesellschaftl. Leben aus-

          zuschließen „die die nationalsozialistische Gewaltherrschaft aktiv unterstützt o. sich durch Verstöße

          gegen die Grundsätze der Gerechtigkeit u. der Menschlichkeit oder durch eigensüchtige Ausnutzung

          der dadurch geschaffenen Zustände verantwortlich gemacht haben". Bis zum Abbruch der Maßnahme

          werden 1 700 Hauptschuldige, 23 000 Belastete, 150 400 Minderbelastete u. 1 006 000 Mitläufer klas-

          sifiziert, bei ca. 2,4 Mio. Deutschen wurden Spruchkammerverfahren nicht eröffnet o. eingestellt wie

          z.B. bei General Hubert Lanz. Mit Unbedenklichkeitsbescheinigungen/„Persilscheine“ durch Bekannte,

          Leugnen -„Mut zur Feigheit“ („Ich komme aus dem Osten und suche einen Posten, meine Papiere sind

          verbrannt, Hitler habe ich nicht gekannt“), der Unkenntnis „mutiger Braunschweiger“ (SPD-Vors. Dr.

          K. Schumacher sagte über sie „Wenn man sie so reden hört, muß man glauben, daß der einzige Nazi

          in Deutschland Adolf Hitler gewesen sei.“) und „U-Boot-Fahrer“ (ex-U-Boote-Führer Großadmiral Karl

          Dönitz gab sein Admirals-„Ehrenwort“ von der NS-Vernichtungsmaschinerie keine Ahnung gehabt zu

          haben) u. durch Bedrohungen von Spruchkammer-Mitgliedern wird die Maßnahme unterlaufen. Unter

          „den eifrigsten Ausstellern dieser Persilscheine war die Evangelische Kirche“ (St. Gumbertus-Kirche

          Pfarrer aus Ansbach schreibt für ein NSDAP-Mitgl. seit 1923: „Seine älteste Tochter H. war damals

          meine Schülerin…gehörte einer Klasse der ev. Bekenntnisschule an...die beiden jüngeren Töchter G.

          und M. waren in den Jahren vor ihrem Schulbesuch in einem ev. Kindergarten…alles Tatsachen, die

          mit einer NS-Geisteshaltung nichts zu tun hatten.“, Sühnemaßnahmen gibt es nur für 0,65% aller

          „Hauptschuldigen“ u. „Belasteten“ (der „Bund der Verfolgten des Naziregimes“ weist z.B. daraufhin,

          daß Reichsjustizmin.-Staatssekr. Herbert Klemm als „unbelastet“ eingestuft ist; die lapidare Antwort

          vom zuständigen Bundesinnenministerium „Sind von den Entnazifizierungsbehörden Fehlentschei-

          dungen getroffen worden, so können sie durch beamtenrechtl. Maßnahmen nicht korrigiert werden.

          Vielmehr müssen im Interesse der Rechtssicherheit u. einer endgültigen Bereinigung der polit. Ver-

          gangenheit die Entnazifizierungsentscheidungen für die weitere dienstrechtl. Behandlung der Betrof-

          fenen zu Grunde gelegt werden.“, der „Stifterverband Deutsche Wissenschaft“ zahlt Klemm nach der

          Entlassung 1957aus Landsberg DM 1 500/Monat) (>26.4.46/ 12.10.46/ 13.11.46/ 28.11.46/ 6.10.47/

          13.10.47/ 1.2.48/ 31.12.49/ 15.12.50/ 10.4.51/ 1.10.51/ 18.9.87/ 22.2.90/ 31.8.90/ 28.9.90/ 16.1.96),

          BBZ; Dr. jur. K. Adenauer wird cDU-Vorsitz. der brit. Besatzungszone (>6.3.47/ 20.9.49/ 22.10.52),

          SBZ; SMAD erlaubt „dt. Jugend die Möglichkeit zu freier, demokratischer Betätigung in einer ihrem

          Willen entsprechenden Organisation…darf keinerlei militärische…Tendenzen aufweisen…“ (>01.1967)

          Norwegen; Oslo, der verfolgte Schüler Herbert Frahm alias Willy Brandt schreibt in dieser Zeit u.a.

          Vorwort für sein 1946 hier erscheinendes, in BRD/DDR nie veröffentlichtes Buch „Forbrytere og andre

          Tyskere“(„Verbrecher und andere Deutsche“) (>9./10.5.46/ 17.1.47/ 1.2.48/ 1.7.48/ 7.10.65/ 07.1988),

          USA; Westminster College Fulton, brit. ex-Premier Churchill u.a. „Von Stettin an der Ostsee bis nach

          Triest an der Adria hat sich ein Eiserner Vorhang…durch den Kontinent gelegt”(>15/16.7.48/ 13.8.61/

          19.8.89/ 9.11.89) („Kalter Krieg“ mit sozialistisch. Menschenrechtsverletzungen „hinter“ dem Vorhang)

06.03. BBZ; „Nordwestdeutscher Rundfunk“, Dr. jur. K. Adenauer zu CDU-Parteiprogramm u.a. „Die aktiven

          Nationalsozialisten und…aktiven Militaristen, die für den Krieg u. seine Verlängerung Verantwortlichen

          dazu gehören insbes. auch gewisse Wirtschaftsführer, müssen aus ihren Stellungen entfernt…müssen

          je nach Lage des Falles von deutschen Gerichten bestraft, ihr Vermögen muß ganz oder teilweise be-

          schlagnahmt werden…Strafe für den der Schuld hat…Nationalsozialistische Konjunkturgewinne und

          Kriegsgewinne müssen eingezogen werden…“(>3.2.47/ 23.3.49/ 8.5.49/ 9.1.51/ 6.4.51/.10.4.51)

07.03. SBZ; Gründung der „überparteilichen, einigen, demokratischen Jugendorganisation FDJ" (einschl.

          „Kindergruppen der FDJ“, mit paritätisch von E. Baumann (SPD), E. Honecker (KPD), Domvikar

          Robert Lange, den ev. u. kath. Jugendvertretern Oswald Hanisch u. Manfred Klein (cDUD) signierten

          Gründungsbeschluß (nach HJ-Verbot - werden braune HJ-Hemden in FDJ-Blauhemden getauscht -

          wird die FDJ einziger offiziell zugelassener DDR-Jugendverband) > verfolgte Schüler (>22.5.46/

          8./10.6.46/ 13.3.47/ 24./28.3.47/ 28.1.48/ 1.12.48/ 1.5.50/ 04.1951/ 27./30.5.52/ 25.4.57)

08.03. poln. verwaltete deutsche Provinzen Brandenburg, Pommern und Schlesien, Dekret über verlassenen

          oder früheren deutschen Besitz (dekret o majątkach opuszczonych i poniemieckich)

8./9.3. UdSSR; Lviv, Pseudo-Synode zur Zwangsvereinigung der ukrainischen kath. Kirche mit der von

          Kommunisten kontrollierten russ. orthodoxen Kirche (>1.7.49)

10.03. ABZ; Pähl, Prof. Dr. Karl Haushofer und Frau Martha H., geb. Mayer-Doss, begehen Selbstmord

11.03. BBZ; bei Flensburg, KZ-Kommandant und Wirtschaftsverwaltungshauptamt-Amtschef Rudolf Höß

          wird als Franz Lang verhaftet (am 25.5.46 an Polen ausgeliefert erklärt er am 12.3.47 eidesstattlich die

          Kraft-durch-Freude-Kehrseite am (Zwangsarbeiter-)Arbeitsmarkt „Häftlinge über 50 Jahren wurden nur

          selten zum Arbeitseinsatz verwendet, wenn sie besonders kräftig oder…geschult waren; sonst wurden

          sie sofort vernichtet“, wird am 2.4.47 zum Tode verurteilt und am >16.4.47 in Auschwitz gehenkt)

12.03. Ungarn; Budapest, Hinrichtung von ex-Min.-Präs. Ferenc Szálasi (Portugal gewährt Reichsverweser

          Miklós Horthy Asyl)

14.03. USA; White Sands, Dr. Kurt Debus, Dr. Hans Grüne, Karl Sendler u.a. starten erfolgreich die erste,

          der aus dem KZ Dora-Mittelbau/Harz in die USA gebrachten V-2-Raketen (>3.10.47/ 15.4.79)

15.03. SBZ; „Neue Zeit“ cDUD-Zeitung zur FDJ-Gründung u.a. „…angesichts der Erlaubnis zur Bildung der

          Freien Deutschen Jugendorganisation…kommt es auf die Jugend an, in die FDJ den rechten Geist

          hineinzutragen…Verständnis spüren, das man von seiten der FDJ der kirchlichen Jugendarbeit ent-

          gegenbringt, welches darin sein äußeres Zeichen findet, daß an eine kath. u. ev. Verbindungsstelle

          zur kirchlichen Jugendarbeit bei der Reichsleitung…der FDJ geschaffen hat.“ (>27./30.5.52)

18.3./3.5. BBZ; Hamburg, weiterer Curiohaus-Prozess, British Military Court verurteilt 11 von 14 Angeklagten

          wg. Verbrechen in Verbindung mit dem KZ Neuengamme zum Tode (>30.6.63)

21.03. BBZ; Hamburg, „DIE ZEIT“ Dr. Marion Gräfin Dönhoff beschreibt ihre Flucht aus Ostpreußen im ers-

          ten Beitrag: „Ritt gen Westen“ (viele müssen laufen! Auch Bildungsdiskriminierung/verfolgte Schüler

          sind der sog. „roten Gräfin“ u. ihrem Bruder, ex-NSDAP- u. SS-Mitgl. Dr. jur. Christoph Graf Döhnhoff -

          auch er schreibt ab 1946 viele Artikel für die „ZEIT“-Lizenzträger Lovis H. Lorenz - bis 1944 ex-Haupt-

          schriftleiter „Die Woche“ und ex-Korvettenkapitän a.D. Ewald Schmidt di Simoni, Dr. jur. Gerd Bucerius

          - schreibt auch „Persilscheine“ u. „ZEIT“-Chefredakteur Richard Tüngel unbekannt) (>1952/ 20.11.92),

          SBZ; Wünsdorf, Marschall Wassili Sokolowski (Zitat: „…im ersten Rausch des Sieges empfanden

          unsere Soldaten eine gewisse Genugtuung, wenn sie es den Frauen dieses ,Herrenvolkes' zeigen

          konnten.“) wird Vors. der Sowjet. Militäradministration in Deutschland (SMAD) (>2.7.49)

23.03. Irland; Irisches Rotes Kreuz beginnt „Operation Shamrock“ zur Rehabilitation hungernder Kinder vom

          europäischen Festland, etwa 1 000 hungernde Kinder aus Deutschland, Frankreich und Österreich

          werden bis zu drei Jahre in Irland versorgt,

          ABZ; EKD, Schreiben Martin Niemöllers an Ökumenischen Rat der Kirchen: u.a. das Gesetz zur

          Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus öffne den niederen Instinkten des Neides und

          Hasses alle Tore, nunmehr werde die Verfolgung einer bestimmten Gesinnungshaltung in einem

          Umfang legalisiert und betrieben „wie sie selbst unter dem NS-Regime niemals gewesen ist.“

24.03. BBZ; Uni. Köln, cDU-Vors. Dr. Adenauer’s 1. programmatische Rede u.a. „Das deutsche Volk…hat

          den Staat zum Götzen gemacht u. auf den Altar erhoben…Deutschland ist eines der religionslosesten

          und unchristlichen Völker Europas. Das war schon vor 1914 so…habe ich damals schon immer in

          Berlin das Gefühl gehabt, in einer heidnischen Stadt zu sein.“ (>10.2.50/ 7.5.53/ 10.2.56/ 20.6.91/

          16.5.94/ 5.1.2001)

25.03. Groß-Berlin, Landgericht verurteilt die Heilanstalt Meseritz-Obrawalde Oberärztin Dr. Hilde Wernicke

          u. die Pflegerin Helene Wieczorek im Namen des Volkes wg. Euthanasiemorden an 100en Kindern u.

          Erwachsenen zum Tode (der vorsitz. Richter sagt: „Dieser Saal hat in seiner 40jährigen Geschichte

          schon viele Mörder gesehen, aber noch keinen der des 100fachen Mordes angeklagt war.“ - das Urteil

          wird am 14.1.47 vollstreckt) (>12.3.65/ 20.3.74)

25./26.3. Vatikan; argentin. Bischöfe A. Caggiano u. A. Barrére informieren Kardinal Eugène Tisserant, daß

          Argentinien gewillt ist „französische Persönlichkeiten aufzunehmen, deren politische Haltung während

          des… Krieges sie…Vergeltungsmaßnahmen oder…Racheakten aussetzen würde“ (bereits am 1.4.

          erhalten die franz. Kriegsverbrecher Fernand de Menou und Robert Pincemin argentin. Visa in ihre

          Internationale Rote Kreuz-Pässe u. eröffnen so eine „rat-line“ (>4.6.46/ 15.5.47/ 20.7.71) 

26.03. Vatikan; 2.Appell im Namen Papst Pius XII an die Allierten keine kath.-kroat. Ustascha-Gfangenen

          an Jugoslawien auszuliefern (die kroatische „Bruderschaft des heiligen Girolamo in Rom hat an Ihre

          Heiligkeit appelliert und Ihn gebeten, in dieser Angelegenheit eine Empfehlung auszusprechen“)

27.03. ABZ; gemeinsam. Osterhirtenbrief d. kath. Bischofskonferenz u.a.: „Soll eine innere Gesundung des

          Volkes angebahnt werden, so muß alles, was an Gestapo, Konzentrationslager und ähnliche Dinge

          erinnert, aus dem öffentlichen Leben verbannt werden. Sonst greift eine innere Vergiftung Platz, die

          einen moralischen und religiösen Aufstieg aufs äußerste erschwert, wenn nicht unmöglich macht“, es

          wird sogar die „oft verfehlte Art“, wie die Alliierten öffentliches Leben und Wirtschaft von Anhängern

          des NS-Regimes zu säubern suchten, mit „wie ein Alpdruck“ auf dem Volke lastend angeprangert,

          SBZ; Leipzig, 2 000 SPD-Funktionäre sanktionieren mit nur 9 Gegenstimmen Fusion mit KPD

28.03. Alliierter Kontrollrat legt „Industrie-Plan für die Reparationen u. das Niveau der deutschen Nachkriegs-

          wirtschaft“ vor (29.8.47)

28./29.3. SBZ; Konferenz SMAD mit Dt. ZV für Volksbildung (Paul Wandel/ Ernst Wildangel - beide KPD)

29.3./13.5. ABZ; Dachau, Mauthausen-Hauptprozeß, AMT verurteilt 58 von 61 wg. diverser Verbrechen

          angeklagte KZ-Mitarbeiter zum Tode (u.a. die KZ-Ärzte Dr. Friedrich Entress, Dr. Wilhelm Jobst,

          Dr. Eduard Krebsbach und Dr. Waldemar Wolter, sie werden wenig später gehenkt)

31.03. West-Berlin, auf Antrag Franz Neumann’s findet eine (in Ostberlin verbotene) SPD-Urabstimmung zur

          Frage von SPD-KPD-Vereinigung statt, 82% stimmen gegen einen Zusammenschluß (>21./22.4.46)

    04. SBZ; FDJ hat 160 300 Mitgl. die HJ-Hemd für Blauhemd tauschten wie der ostpreuß. Mittelschüler

          Günter Sarge (er erfüllte polit. Kriterien nationalsozial. Begabtenförderung, 1950 SED) (>1961)

02.04. BBZ; Hamburg, die Zeitung „Die Welt“ erscheint (Chefredakteur bis 1953: R. Küstermeier) (>11.4.61),

          Schweiz, der NS-Staatsfeind Nr. 1 Friedrich Muckermann SJ stirbt nach schwerer Krankheit

03.04. Philippinen; Manila, der wg. der 10 000 Toten beim Bataan-Todesmarsch verurteilte japan. General

          Masaharu Homma wird erschossen,

          SBZ; Berlin-Kaulsdorf, Verhaftung von Hans Corbat (19jährig wurde er 06.1945 SPD-Mitgl., am 1.4.46

          trat er wg. der geplanten SPD-/KPD-Einheitsfront unter öffentl. Protest aus der SPD aus (08.1946 wird

          er von einem SMT wg. Spionage zu 20 Jahren Haft verurteilt, 1956 entlassen flieht er in die BRD und

          wird am 30.11.93 von der russ. Militärstaatsanwaltschaft rehabilitiert) (>19.4.46/ 21./22.4.46/ 16.12.92)

07.04. SBZ; in Brandenburg/Potsdam, Mecklenburg/Schwerin, Provinz Sachsen//Halle, Sachsen/Dresden u.

          Thüringen/Gotha finden KPD/SPD-Vereinigungsparteitage der Landesverbände statt (>21./22.4.46),

          sowjet. verwaltetes nördliches Ostpreußen wird mit Königsberg/Kaliningrad ohne Friedensvertrag als

          russischer Teil der UdSSR annektiert und mit Sowjets bevölkert (>11.10.47),

          poln. verwaltetes Schlesien; Agnetendorf, Literatur-Nobelpreisträger Gerhart Hauptmann erhält Befehl

          zur Vertreibung (er stirbt hier erkrankt am 6.6.46, wird erst am 25.7. in die SBZ überführt, nach Trauer-

          feier in Stralsund mit Wilhelm Pieck u. Johannes R. Becher wird er am 28.7.in Hiddensee beigesetzt)

08.04. SBZ; „Der Märker“ „Historischer Beschluß in Potsdam: Durch Einheit zum Sozialismus“

10.04. West-Berlin, SPD-Funktionäre mit Dr. Schumacher beschliessen Schaffung des z.T. US-finanzierten

          Ostbüro der SPD (>04.1946)

13.04. SBZ; Berlin, Deutsches Theater, KPD-Bezirksparteitag akklamiert „Vereinigung der beiden Arbeiter-

          parteien ist das grösste geschichtliche Ereignis der deutschen Arbeiterbewegung seit ihrer Spaltung“

          (>21./22.4.46)

14.04. BBZ; Gelsenkirchen, der erste Hilfszug der „Schweizer Spende für die Kriegsgeschädigten“ trifft ein

15.04. BBZ; Bergen-Belsen, am 1.Jahrestag der Befreiung wird ein Mahnmal mit der übersetzten Inschrift

          Israel und die Welt seien daran erinnert, daß im Konzentrationslager Bergen-Belsen 30 000 Juden

          durch die Hände der mörderischen Nazis ausgerottet wurden. Erde, verdecke nicht das Blut, das auf

          dir vergossen wurde!“ wird errichtet (>5.5.85)

16.04. SBZ; cDUD stimmt KPD/SPD-Grundsatzentwurf über die Schulreform zu (>27.8.46/ 19./20.2.48)

18.04. Niederlande; Den Haag, Internationaler Gerichtshof zur Konfliktbeilegung von UN-Mitgliedsstaaten er-

          öffnet (nicht zu verwechseln mit dem späteren Internationalen Strafgerichtshof) (>18.9.73/ 17.7.98)

19.04. SBZ; Berlin,Theater am Schiffbauer Damm, 40.SPD-Parteitag, 548 Delegierte beschließen Annahme

          der „Grundsätze und Ziele der sozialistischen Einheitspartei“ und wählen 40 Mitglieder für kommenden

          SED-Parteivorstand: Otto Grotewohl, Max Fechner, Erich Gniffke, August Karsten, Otto Meier, Helmut

          Lehmann, Käte Kern, Richard Weimann, Edith Baumann, Bruno Böttge (Prov. Sachsen), Erich Braun

          (Hildesheim), Hans Brede (Kiel), Willi Buch (Braunschweig), Otto Buchwitz (Sachsen), Friedrich Ebert

          (Brandenburg), Max Fank (Mecklenburg), Augustin Friedel (Sachsen), Bernhard Göring (Berlin), Karl

          Hauser (FrankfurtM.), Ernst Heilmann (Flensburg), Gertrud Hentsch (Sachsen), Ernst u. Heinrich

          Hoffmann (Thüringen), Willy Jesse (Mecklenburg), Fritz Jungmann (Prov. Sachsen), Karl Litke (Berlin),

          Erich Lübbe (Berlin), Albert Meier (Sachsen), Karl Moltmann (Mecklenburg), Gustav Müller (Rheinl.),

          Hermann Prübenau (Prov. Sachsen), Emma Sachse (Thüringen), Yella Schaar (Heidelberg), Hermann

          Schlimme (Berlin), Paul Szillat (Brandenbg.), Gottlieb Teichert (Essen), Stanislav Trabalski (Sachsen),

          Fritz Wagner (Thüringen), Oskar Wegener (Brandenburg), Toni Wohlgemuth (Berlin) (>27.8.87),

          SBZ; Berlin, Deutsches Theater, 15.KPD-Parteitag, 519 Delegierte beschließen Annahme der „Grund-

          sätze und Ziele der sozialistischen Einheitspartei“ u. wählen 40 Mitglieder für kommenden SED-Partei-

          vorstand: Wilhelm Pieck, Walter Ulbricht, Martha Arendsee, Eugen Hanisch alias Anton Ackermann,

          Johannes R. Becher, Hans Jendretzky, Paul Wandel (Berlin), Walter Biering (Prov. Sachsen), Kurt

          Bürger (Mecklenburg), Franz Dahlem, Werner Eggerath, Georg Lotz (Thüringen), Erich Honecker,

          Heinz Keßler, Willi Böpple (Mannheim), Albert Buchmann (Stuttgart), Walter Fisch (Frankfurt/M.),

          Gustav Gundelach (Hamburg), Olga Körner, Wilhelm Koenen, Ernst Lohagen (Sachsen), Bernhard

          Koenen (Prov. Sachsen), Hans Mahle (Berlin), Hermann Matern, Hanna Meltzer, Max Reimann (Ruhr-

          gebiet), Paul Merker, Kurt Müller (Hannover), Franz Nickolay (Saargeb.), Hugo Paul (Düsseldorf),

          Maria Rentmeister, Prof. Dr. Robert Rompe, Elli Schmidt, Waldemar Schmidt (Berlin), Paul Roch, Willi

          Sägebrecht (Brandenburg), Heinrich Schramm (Bremen), Fritz Sperling (München), Hans Warnke

          (Mecklenburg), Hermann Zilles (Köln)  > verfolgte Schüler (>31.1.90)

20.04. Berlin, SPD-Funktionärskonferenz der SPD-/KPD-Fusionsgegner, Kurt Schumacher sagt u.a. „Ich bin

          stolz auf die polnischen Sozialisten, die sich…weigerten die Einheitsliste zu unterzeichnen. Aber ich

          schäme mich der „Märzgefallenen“ des Jahres 1946 unter den deutschen Sozialisten…“ (>9./10.5.46)

21.04. Polen; Nowi Targ, fünf jüd. KZ-Überlebende werden ermordet (>4.7.46)

21./22.4. SBZ; Berlin, Staatsoper, Vereinigungsparteitag mit 548 SPD- u. 507 KPD-Delegierten („Brüder, in

          eins nun die Hände“) mit einstimmigen Vereinigungsbeschluß; Beschlussfassung über a) Grundsätze/

          Ziele der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands u.a. „8. Sicherung demokratischer Volksrechte.

          Freiheit der Meinungsäußerung in Wort, Bild u. Schrift…Gesinnungs- und Religionsfreiheit. Gleichheit

          aller Bürger vor dem Gesetz…, 11. Demokratische Reform des gesamten Bildungs- und Erziehungs-

          wesens, Aufbau der Einheitsschule (Zitat Bischof Graf v. Preysing: „Einheitsschule ist die Schule der

          nationalsozialistichen Vergangenheit.“), Erziehung der Jugend im Geiste einer fortschrittl. Demokratie

          …und einer wahren Humanität, jeder Deutsche hat das Anrecht auf Bildung nach seinen Anlagen und

          Fähigkeiten…“ b) Statut d. SED u.a. paritätische Besetzung der Leitungsfunktionen aller Ebenen

          c) Konstituierung der SED, Wahl des Parteivorst. und Parteivors., Zitat SPD-Grotewohl: „An deinem

          70.Geburtstag, Wilhelm Pieck, reichten wir uns die Hände für Hunderttausende von Sozialdemokraten

          u. Kommunisten…Wer einen geschichtlichen Blick hat, sieht heute Millionen von Sozialisten hinter uns

          stehen“ u. später unter stürmischer Zustimmung „In keiner deutschen Partei lebt wohl die Achtung vor

          den Lebensrechten aller Menschen heißer und stärker als in der Sozialistischen Einheitspartei.“, Zitat

          KPD-Pieck: „Ja, lieber Otto Grotewohl, so soll es sein. Wir tragen beide, die wir zu Vorsitzenden der

          SED ausersehen sind, die besondere Verantwortung…Wir werden…das große Werk vollenden, das

          wir uns als Ziel gesetzt haben: den Sozialismus.“ Zitat KPD-Ulbricht: „Mit dem heutigen Tage gibt es

          nur noch Sozialisten.“ (bzw. ca. 1 300 000 SED-Mitgl. - „….Millionen Fliegen können nicht irren“ - 53%

          davon brachte die SPD ein u. 47%  die KPD; 1987 hat die staatstragende SED ca  2 328 000 Mitgl.),

          Manifest an das Deutsche Volk u.a. „Deutsche Jugend! Der Nazismus hat euren Glauben schmählich

          missbraucht u. eure edelsten Tugenden entwürdigt. Doch die deutsche Jugend ist unsere Hoffnung…

          Unsere Weltanschauung muß der Glaube der jungen Generation werden. Hier findet ihr die höchsten

          Ideale. Die Sozialist. Einheitspartei Deutschl. wahrt eure Gegenwartsinteressen in Schule, Beruf u.

          öffentl. Leben...“(„Unsere Weltanschauung“ ersetzt „nationalsozialistische Weltanschauung“ u. wird

          für 43 Jahre „erste wissenschaftliche Weltanschauung“ des Marxismus-Leninismus) (>1.5.46/ 22.5.46/

          31.5.46/ 20.10.46/ 25.2.48/ 15./16.7.48/ 5.12.48/ 26./28.1.49/ 24.3.52/ 6.7.54/ 31.3.71/ 20./21.4.71/

          2.11.82/ 1.12.89/ 23.1.90/ 4.8.90/ 11.8.90/ 27.9.90/ 1./2.10.90/ 21.1.99/ 11.1.2002) verfolgte Schüler

23.04. SBZ; 1.Tagung des 80köpfigen, paritätisch mit KPD- u. SPD-Mitgl. besetzten SED-Parteivorstandes

          wählt die Kommunisten Anton Ackermann, Franz Dahlem, Hermann Matern, Paul Merker, Wilhelm

          Pieck, Elli Schmidt, Walter Ulbricht und die Sozialdemokraten Max Fechner, Erich Gniffke, Käthe Kern,

          Otto Grotewohl, August Karsten, Helmut Lehmann, Otto Meier als Sekretariat (>05.1946/ 25.7.50),

          SBZ; Erstausgabe Zentralorgan d. SED „Neues Deutschland“ „Das größte Ereignis für unser Volk…“,

          SBZ; „Der Morgen“ LDPD-Zeitung „Der erste Parteitag der SED in Berlin...“

24.04. SBZ; „Neue Zeit“ cDUD-Zeitung „Die Sozialistische Einheitspartei...“

          SBZ; „Der Freie Bauer“ „Die Einheit der Arbeiterklasse und die Bauern...“

25.4/16.5. Frankreich; Paris, 2.(nach-Potsdam)-Treffen des alliierten Rates der Außenminister

25.4./31.5. poln. besetztes Westpreußen; Danzig, bei 1. KZ Stutthof-Prozess werden 11 Angeklagte zum

          Tode verurteilt und am 4.7. öffentlich gehängt

    04. ABZ; „Süddeutsche Juristenzeitung“, Prof. Gustav Radbruch schreibt „Gesetzliches Unrecht und über-

          gesetzliches Recht“, u.a. wenn „der Widerspruch des positiven Gesetzes zur Gerechtigkeit ein so un-

          erträgliches Maß" erreicht „daß das Gesetz als ,unrichtiges Recht' der Gerechtigkeit zu weichen" habe

          = Radbruch’sche Formel: DDR-Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler ??? (>5.12.52/ 17.8.90),

          BBZ; Hannover, unter direkter Leitung d. SPD-Vorsitz. Dr. K. Schumacher wird „Betreuungsstelle Ost“

          zur Betreuung geflohener SPD-Genossen geschaffen (Erich Ollenhauer: „Für unsere Genossen in der

          Ostzone, die zwangsweise in die SED gehen mussten.“), es folgen 5.1946 ein „Ostsekretariat“ und ab

          5.1948 ein „Ostbüro der SPD“ in West-Berlin (in den Büros werden Flüchtlinge u. Besucher aus SBZ/

          DDR registriert, befragt und betreut) und Ende 1951 eine West-Berliner Zweigstelle mit Tarnnamen

          „Aktionsgemeinschaft FDJ“ eröffnet (Herausgeber der Monatszeitschrift „Freie Junge Welt“ u. einer

          „Jungen Welt“-Tarnausgabe mit identischer Titelseite des FDJ-Originals und Auflagen bis 150 000;

          Kuriere von „Betreuungsstelle Ost“/„Ostbüro der SPD“ reisen mit gefälschten Ausweisen (auch ge-

          fälschten SED-Mitgliedsausweisen) zur Kontaktpflege, zur Warnung gefährdeter Genossen, zum

          Transport von Propaganda- u. Agitationsmaterial (z.B. „Tatsachen und Berichte aus der Sowjetzone:

          Von der HJ zur FDJ, Von der DAF (Dt. Arbeitsfront) zum FDGB, Von der Gestapo zum SSD, Vom

          Dritten Reich zur DDR, Von der NS-Wehrmacht zur sowjetischen Nationalen Volksarmee“ usw., alle

          mit Auflagen von 14 000-20 000), von gefälschten Mitgliedsmarken des FDGB, der Gesellschaft für

          Deutsch-Sowjetische Freundschaft und zum Rücktransport von Informationen u. Berichten in die SBZ/

          DDR; materiell unterstützt wird das „Ostbüro der SPD“ vom britischen und US-Geheimdienst, vom

          Sender RIAS u. vom Bundesministerium für Gesamtdeutsche Fragen ab 1956 mit ca. DM 300 000/

          Jahr; hunderte Kuriere, Mitarbeiter, V-Leute u. tausende Kontaktpersonen des „Ostbüro der SPD“

          werden in den Folgejahren in der SBZ/DDR verhaftet, verurteilt, in ostdeutschen und sowjet. Lagern u.

          Gefängnissen inhaftiert (z.B. werden Helmut Hiller und sieben Mitangeklagte wg. Verbindung zum

          Ostbüro der SPD vom SMT Schwerin im Namen der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken zu je

          25 Jahren Arbeitslager verurteilt, Hiller kommt 1962 durch „Freikauf“/Menschenhandel in die BRD,

          erhält von der SPD in Bonn für 12 Jahre Haft - wie die für das SPD-Ostbüro tätige Susanne Sievers für

          8 Jahre Haft - DM 100 (einhundert) Haftentschädigung (>11.12.1951) und prozessiert danach vor dt.

          Richtern mit wechselndem Erfolg gegen die SPD. Zitat Dr. K. Schumacher: „Mit tiefer Verehrung

          verneigen wir uns vor den Opfern des roten Faschismus. Die Sozialdemokratie hat ein Prinzip..: Die

          Kameradinnen und Kameraden nicht im Stich zu lassen.“); einmal fordert die DDR für den „Freikauf“

          eines „SPD-Ostbüro“-Mitarbeiters DM 1 500 000 von der BRD, die Kosten für die Steuerzahler werden

          auf DM 800 000 herunter gehandelt, das Ostbüro schliesst 1971 (>31.5.46/ 18.11.46/ 17.6.49/

          12.7.47/ 25.8.52/ 23.9.52/ 11.12.52/ 17.12.52/ 10.1955/ 17.4.57/ 1.6.57/ 1.12.57/ 7.12.66/ 17.12.99),

          SBZ; Berlin, die SPD-Falken Hans Leuendorf (18 J.) u. Dietrich Medenwald (20 J.) werden von sowjet.

          Geheimpolizei verhaftet (beide „sterben“ 1948 im NKWD-Lager Nr. 7 Sachsenhausen) (>9.9.48)

26.04. ABZ; EKD-Ratsvorsitzender Bischof Theophil Wurm unterschreibt Eingabe an die Alliierten gegen

          das Entnazifizierungsgesetz: „Unsere Bedenken richten sich gegen die Grundauffassung des ganzen

          Gesetzes. Das Gesetz steht nicht in allen Stücken im Einklang mit dem natürlichen Rechtsempfinden.

          Es beachtet nicht alle elementaren Rechtsgrundsätze, die die Rechtsordnung von Kulturstaaten kenn-

          zeichnen u. die ihre letzte Bindung an Gottes Gebot nicht verleugnen...“ (Bischof Wurm verkündete

          1937 öffentl., daß seine Württembergische Kirche ,judenreiner’ sei als irgendeine andere')(> 12.10.46)

30.04. BBZ; hannoverscher Landesbischof August Mahrarens verfaßt „um der Wahrheit willen“ eine

          Stellungnahme, wonach sich die SA nicht an Judenpogromen in 1938 beteiligt habe: „vielmehr wurden

          die Terrormaßnahmen von weitesten Kreisen ihrer Mitglieder mißbilligt und eine Beteiligung an ihnen

          geradezu abgelehnt...die Mitglieder der SA zum größten Teil vernünftig denkende Menschen und

          keine Parteifanatiker...waren. Sie erstrebten lediglich eine innere Erneuerung des deutschen Volkes

          auf vaterländischer Grundlage und wurden durch die spätere Entwicklung bitter enttäuscht...Weil sich

          hier eine Möglichkeit der christlichen Verkündigung bot, fanden sich auch überzeugte Christen und

          Theologen zur Mitgliedschaft in der SA bereit...Die Betrüger und nicht die Betrogenen darf die Schuld

          und die ganze Härte einer gerechten Strafe treffen.“

01.05. SBZ; Premiere von SED-Regisseur Dr. Kurt Maetzig’s DEFA-„Dokumentarfilm“ „Einheit KPD-SPD“ mit

          der Szene in der sich vor Ruinen einer kriegszerstörten Stadt Demonstrationszüge von KPD und SPD

          hinter dem Transparent „Sozialistische Einheitspartei“ vereinen (>1.11.54/ 1.11.54/ 27.8.87),

          SBZ; Halle/Merseburg, Bericht des Magdeburger Bezirkspolizeipräsidenten Briesenbach an sowjet.

          General Gogunow u.a. „Selbst am Tag der Maifeier wurden am Vorabend gelegentlich des Nach-

          hausegehens im Anschluß an den Fackelumzug weibliche Personen verprügelt...Die weiblichen

          Bewohner werden ohne Rücksicht auf ihr Alter nach schwersten Mißhandlungen im Anschluß an die

          Ausplünderung ihrer Wohnungen vergewaltigt. (Offenbar wurde eine Bewohnerin erst erschossen u.

          dann vergewaltigt) Auch am Tage werden in städt. Anlagen immer gleich auch von mehreren Soldaten

          einzeln gehende Frauen nach Zerreißen ihrer Bekleidungsstücke 5-6mal hintereinander vergewaltigt.“

          Zusammenfassend berichtete der Polizei-Chef, im Raum Halle/ Merseburg seien vom 1.1. bis 3.5.46

          folgende schwere Verbrechen durch „Personen in sowjetischer Uniform“ begangen worden: 34 Morde,

          345 Einbrüche, 328 Raubüberfälle, 60 Eisenbahnüberfälle, 123 Rinderdiebstähle, 212 Körper-

          verletzungen - 10 davon mit Todesfolge - sowie 162 Vergewaltigungen (>06.1946/ 4.1.49/ 22.2.2002)

02.05. ABZ; Treysa, kritische EKD Erklärung zur Durchführung der Entnazifizierung im deutschen Volk sowie

          EKD Richtlinien zur Durchführung der Selbstreinigung der Kirche (>13.1.90/ 17.11.91/ 14.2.92)

03.05. BBZ; Landkreis Peine, Ankunft von 1 500 Vertriebenen, die am 28.4. mittels Transportbefehl 64 der

          „Operation Schwalbe" in 32 unbeheizten Viehwaggons aus Frankenstein/Zabkowice Slaskie deportiert

          wurden, der Transport wurde über das Transitlager Mariental bei Helmstedt weitergeleitet und die 350

          zumeist alten Männer, 727 Frauen und 423 Kinder auf den Landkreis Peine aufgeteilt,

          Frankreich; Straßburg, NSDAP-Gauleiter Baden-Elsaß u. Reichsverteidigungskommissar Robert

          Wagner (Zitat: „Widerstand bis zum letzten Küchenmesser“) wird zum Tode verurteilt (seine letzten

          Worte am 14.8.: „Es lebe Großdeutschland, es lebe Adolf Hitler, es lebe der Nationalsozialismus“)

3.5./12.11.48 Japan; Tokyo, im IMT-Hauptkriegsverbrecher-Prozeß werden alle 25 japan. Angeklagten

          schuldig gesprochen. Min.-Präs. Tojo Hideki, Außenmin. Koki Hirota und die Generale Kenji Doihara,

          Seishiro Itagaki, Haitaro Kimura, Iwane Matsui, Akire Muto werden zum Tode verurteilt und gehenkt,

          16 Angeklagte werden zu lebenslanger Haft verurteilt und nach 10 Jahren begnadigt (z.B. Außenmin.

          Mamoru Shigemitsu, Außenmin. Matsuoka war zuvor u. Gen. Umezu Yoshijiro war in Haft gestorben)

04.05. Groß-Berlin; Dr. jur. Friedrich Kaul kehrt aus den USA zurück (SED, Referendar, 1948 Rechtsanwalt)

05.05. Iran; Abzug aller sowjet. Truppen

6./10.5. BBZ; Lüneburg, brit. Militärtribunal verurteilt Fliegerkorps-General Kurt Student wg. Vergehen gegen

          die Genfer Konventionen betr. Kriegsgefangener und verwundeter Truppen in Kreta zu 5 Jahren Haft

          (das Urteil wird nie rechtskräftig, seine Auslieferung an Griechenland abgelehnt)

07.05. Niederlande; Den Haag, Hinrichtung v. Nationaal-Socialistische Beweging NSB-Führer Anton Mussert

          (ca. 200 000 niederländ. Nazi-Kollaborateure wurden verhaftet, ca. 200 werden zum Tode verurteilt)

08.05. CSR, Benes-Gesetz Nr. 115/1946 (rückwirkende Straftatenrechtfertigung für Handlungen v. 30.9.38-

          28.10.45; ohne spätere rechtshemmende BRD- o. DDR-Einreden im Interesse dt. Opfer)(>21./23.6.50/

          29.4.52/ 20.6.73/ 11.12.73/ 30.7.74/ 21.1.97)

9./10.5. Groß-Berlin; Gründung Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe VdgB (>2.4.57),

9./11.5. BBZ; Hannover, 1.(Westzonen)SPD-Parteitag, Eröffnung durch Dr. K. Schumacher mit Ehrung der

          Opfer des Faschismus, ca. 270 Delegierte (u.a. als schwed. Exil-SPD-Vertr. „Herbert Frahm genannt

          Willy Brandt“) wählen Dr. jur. Kurt Schmacher zum Vors., Erich Ollenhauer als Stellvertr., Fritz Heine,

          Herbert Kriedemann (!) u. Alfred Nau zu „besoldeten“ Parteivorstands-Mitgl., man diskutiert sozialis-

          tische Wirtschaftspolitik und Dr. Schumacher fordert in Grundsatzrede den „demokrat. Staat mit

          sozialistischem Inhalt“ u. bezeichnet SED-Mitgl. als „rotlackierte Nazis“ (>22.2.47/ 29.6./2.7.47/

          12.7.47/ 1.2.48/ 2.6.49/ 07.1949/ 10.2.50/ 7.12.72/ 28.6.90)

10.05. SBZ; Tag des freien und des verbrannten Buches (>15.9.55/ 26.3.69)

14.05. SBZ; 2. Sitzung des SED-Parteivorstandes, Beschluß „Der Aufbau des Schulungssystems der SED“

          u.a. zu Parteihochschule „Karl Marx“ Liebenwalde (Direktor/Rektor: Willy Kropp (1946-47), Carl Bose

          (1946-47), Prof. Dr. Hanna Wolf (1950-83), Kurt Tiedke (1983-89), 1.Kurs von 141 Kadern an der

          ,PHS‘ beginnt bereits am 14.6.46) und zu Mitgliederschulung, Wochenendkursen, Kreisschulen und

          Landesschulen (>10.1.48/ 7.8.51/ 1.4.58),

          SBZ; Martin-Luther-Uni. Halle-Wittenberg, bei Wiedereröffnung ist Juristensohn H.-D.Genscher sowie

          R. Wassermann unter den 1132 bildungsprivilegierten Immatrikulierten (>20.8.52/ 12.5.76/ 03.2002)

16.05. ABZ; Kronberg/Taunus, US-Militärbischof Dr. Aloysius Muench wird Apostolischer Visitator u. Leiter

          der Päpstlichen Mission für die Flüchtlinge in Deutschland (der One World In Charity“-Fastenhirten-

          brief-Verfasser wird u.a. mit kath. Gnadengesuchen für Kriegsverbrecher wie Dr. H. Eisele, A. Greiser,

          O. Ohlendorf und O. Pohl genannt)(>14.7.46/ 11.4./14.8.47/ 15.9.47/10.4.48/ 7.11.49/ 03.1950/ 9.3.51/

          7.6.51/ 19.2.52) christliche Solidarität

17.05. SBZ; Gründung Deutsche Film AG DEFA mit SMAD-Lizenz u. UFA-Ateliers (Direktoren bis 1990 u.a.

          Franz Bruk, Hans Klering, Hans-D. Mäde, Joachim Mückenberger, Hans Rodenberg, Sepp Schwab,.

          Albert Wilkening – alle SED) (>6./.9.6.47/ 4.11.47)

20.05. ABZ; Vorstellung des amerikan. Colm/Dodge/Goldsmith-Plan for the Liquidation of War Finances and

          the Financial Rehabilitation of Germany (Währungsreform) (>12.9.46/ 8.4.48/ 20.6.48), 

          SBZ; John-Brinckman-Schule Güstrow, die Schüler Klaus Frehse, Karl-Heinz Köhn, Manfred Kofahl,

          Willy Mense, Olant Ohde u. Joachim Rebs werden verhaftet, zuvor wurden bereits Karl Garbe und

          Werner Waßmann verhaftet, sie werden am 11.9.46 von SMT im Namen der UdSSR wg. „illegaler

          Gruppenbildung“ zu langen Haftstrafen verurteilt, Joachim Rebs überlebt als einziger (er wird am

          31.3.1995 vom Obersten Militärstaatsanwalt in Moskau rehabilitiert)  > verfolgte Schüler (>27.9.50),

          SBZ; B.-Köpenick, Gründung provisorischer FDGB-Schule „Theodor Leipart“ (ist SED-Mitgl.) (>6.1.52)

21.05. SBZ; SMAD-Vors. Marschall Wassili Sokolowski erklärt sowjet. Demontagen beendet(sie enden 1948,

          allein 1945 vom sowjet. Komitee für Beutegut enteignete abtransportierte Edelmetalle, Zahlungsmittel,

          Kunst- u. Sachgegenstände, Bibliotheken, 450 000 Radios u. 60 000 Klaviere füllten ca. 400 000

          Eisenbahnwaggons u. wurden auf RM 8 000 000 000 geschätzt) (>5.6.46/ 08.1953/ 30.11./3.12.98)

    05. SBZ; Landeswohlfahrtsverbände „Rettet das Kind“„Heim u. Arbeit“„Volkssolidarität gegen Wintersnot“

          werden „Volkssolidarität“ - „charakteristisch für ihre Arbeitsweise ist, daß sie bis April 1951 den Besitz

          politischer Flüchtlinge ohne Rechtsgrundlage und ohne ordnungsgemäße Buchführung übernahm und

          nach Gutdünken weitergab.“ mit gemeinsamen Zentralrat unter SPD-Wendehals u. SED-ZK-Mitgl.

          Helmut Lehmann - (später ca. 2 Mio. Mitgl., Lehmann wird MdL Thüringen, FDGB-Bundesvorst.,

          Volksrat-Mitgl., Sozialversicherungsvors., Held der Arbeit, Karl-Marx- u. VVO-Träger und mit einer

          generösen Ehrenpension als Kämpfer gegen den Faschismus) (>30.9.49/ 12.12.50/ 13.4.51/ 23.2.53)

22.05. SBZ; Bernau/Bogensee, Eröffnung ,FDJ-Jugendhochschule beim FDJ-Zentralrat’ in NS-Propaganda-

          min. Goebbels Sommerhaus (am 1.Lehrgang vom 22.5.-6.6. nimmt der Mannheimer Hermann Weber

          teil, wird Delegierter beim 1.FDJ-Parlament in Brandenburg, 1947-1949 besucht Hermann Weber alias

          Hermann Wunderlich einen SED-Parteihochschule ,Karl Marx’-Kaderlehrgang, 1950-52 Redakteur der

          BRD-FDJ-Zeitschrift „Das Junge Deutschland“, 03.1953 u.a. mit Jupp Angenfort u. Wolfgang Seiffert

          verhaftet), 1947 gibt es ca. 9 500 hauptamtliche „Berufsjugendliche“-FDJ-Funktionäre; wird ab 14.9.50

          Jugendhochschule ,Wilhelm Pieck‘, bis 1981 werden hier ca. 13 000 FDJ-Kader ausgebildet; „Neues

          Deutschland“ zitiert am 16.9.80 E. Honecker „(damit wurde) unterstrichen, daß es hier um…Ausbil-

          dung und Erziehung junger Kommunisten ging, die im Auftrag der Partei die Ideen von Marx, Engels

          u. Lenin unter die Jugend tragen und sie zur aktiven Teilnahme am Kampf für Stärkung u. den Schutz

          der DDR gewinnen würden.“) (>17./18.1.51/ 12.4.51/ 26.6.51/ 15.9.52/ 03.1953/ 3.10.1953/ 8.1.55/

           28./29.2.80/ 24./25.9.93) > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung, deutsche Gerechtigkeit,

          SBZ; Provinz Sachsen, Provinzialverwaltung, „Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule“

          §1 Die deutsche demokrat. Schule soll die Jugend zu selbstständig denkenden…Menschen im Geiste

          …einer echten Demokratie…erziehen. Sie wird…jedem Kind u. Jugendlichen ohne Unterschied des

          Besitzes, des Glaubens oder…Abstammung die seinen…Fähigkeiten entsprechende vollwertige Aus-

          bildung geben. §2…schulische Erziehung ist ausschl. Angelegenheit des Staates…Religionsunterricht

          ist Angelegenheit der Religionsgemeinschaften.“ (Pfarrerssohn u. LDP-Min.Präs. Dr. Otto Hübener’s

          SED-Volksbildungsabt.-Ltr. Otto Halle - 1947/48 MinDir., 1949-11.1950 u.a. Ltr. HA Hochschulen der

          ZV Volksbildung/MfV - sagt das Gesetz sei in gemeinsamen Beratungen aller SBZ-Länder mit der ZV

          für Volksbildung entstanden, zudem „hatten die vier politischen Parteien noch kurz vor der Beratung

          im Präsidium der Provinz Gelegenheit zur Stellungnahme. Diese Besprechung ergab, daß die Block-

          parteien in grundsätzl. Fragen immer einen gemeinsamen Weg finden können u. deshalb dieser Vor-

          lage zustimmten“) Gleiche Gesetze sichern im einheitl. sozialistischen Bildungssystem der SBZ per

          Verfügungen u. Mitteilungen bald „Bildung für alle Mitläufer“ statt „Bildung für alle“. Diese politische

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung erfüllende „Junge Garde“ bringt Kader, sozialistische

          Intelligenz, per „Freikauf“/Menschenhandel zahlreiche neue Akademiker-Bundesbürger sowie Wende-

          u. Nachwendezeiteliten hervor  > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung, deutsche Gerechtigkeit

          (>1.9.46/ 5./7.6.47/ 19./20.2.48/ 28.8.49/ 15.12.50/ 9.8.51/ 04.1957/ 07.1958/ 07.1959/ 2.12.59/

          23.9.63/ 8.7.64/ 25.2.65/ 1.9.66/ 24.9.70/ 1.9.71/ 01.1977/ 29.11.79/ 18.3.90/ 1./2.10.90),

          CSR; Prag, der an die Tschechoslowakei ausgelieferte, zum Tode verurteilte ex-NS-Staatssekretär u.

          Höhere SS- und Polizeiführer Karl Hermann Frank wird vor Tausenden Zuschauern öffentlich gehenkt

24.05. ABZ; Nürnberg, IMT, ex-Hitler-Jugendführer v. Schirach bekennt u.a. „Es ist meine Schuld, daß ich

          diese Jugend erzogen habe für einen Mann, der ein millionenfacher Mörder gewesen ist.“ (>30.9.46)

25.05. ABZ; wg. mangelnder sowjet. Interzonenhandelskooperation verfügt der stellv. US-Militärgouvernor

          General Lucius D. Clay westdt. Demontagen- /Reparationeneinstellung an die UdSSR (>28.11.89)

28.05. Alliierter Kontrollrat beschließt die SED-Zulassung auch in West-Berlin (>15.2.69),

          ABZ; Heidelberg, Prof. Dr. Karl Jaspers Buch „Die Schuldfrage“ zur geistigen Situation Deutschlands

          definiert die individuelle kriminelle, politische, moralische und metaphysische Schuld - jetzt oder später

03.05. BBZ; Landkreis Peine, Ankunft von 1 500 Vertriebenen, die am 28.4. mittels Transportbefehl 64 der

          „Operation Schwalbe" in 32 unbeheizten Viehwaggons aus Frankenstein/Zabkowice Slaskie deportiert

          wurden, der Transport wurde über das Transitlager Mariental bei Helmstedt weitergeleitet und die 350

          zumeist alten Männer, 727 Frauen und 423 Kinder auf den Landkreis Peine aufgeteilt,

          Frankreich; Straßburg, NSDAP-Gauleiter Baden-Elsaß u. Reichsverteidigungskommissar Robert

          Wagner (Zitat: „Widerstand bis zum letzten Küchenmesser“) wird zum Tode verurteilt (seine letzten

          Worte am 14.8.: „Es lebe Großdeutschland, es lebe Adolf Hitler, es lebe der Nationalsozialismus“)

31.05. Berlin, Alliierte Kommandantur lässt SED und SPD in allen vier Sektoren zu (>16.6.48/ 23.8.61),

          SBZ; Brandenburg, Provinzialverw., Gesetz zur Demokratisierung der dt. Schule „Die neue demokra-

          tische Schule muß frei sein von allen Elementen des Militarismus…Sie muß so aufgebaut sein, daß

          sie allen Jugendlichen…das gleiche Recht auf Bildung und seine Verwirklichung…garantiert…“

          > verfolgte Schüler (>1.9.46/ 15.12.50)

01.06. Rumänien; Jilava, Hinrichtung von ex-Min.-Präs. Ion Antonescu und ex-Außenmin. Mihai Antonescu

04.06. SBZ; Deutsche Zentralverwaltung für Volksbildung-Präsident Paul Wandel u. Prof. Dr. Wilhelm Heise

          (seit 08.1945 Leiter der DZfV-Schulabteilung - beide SED) - informieren, daß in den SBZ-Ländern „der

          einheitliche Text eines Schulgesetzes angenommen“ ist: „Die Familie und die Kirche haben weiterhin

          ihre besonderen erzieherischen Aufgaben…Die Schule aber bleibt dem Staat“ (ohne parlamentarische

          Legitimation wird ab >1.9. der nationalsozialistische Schulzwang mit bewußter Bildungsdiskriminierung

          - vorerst für Kinder bürgerlicher und dauerhaft für Kinder religiös gebundener Bevölkerungsteile - fort-

          gesetzt)  > verfolgte Schüler (>15./16.8.46/ 23./26.5.47/ 31.12.47/ 19./20.2.48/ 5./8.7.48/ 25./28.1.49)

          Argentinien; Juan Perón wird Präs. (Dt.-Argentinier Rodolfo Freude wird Geheimdienst.-Ltr.)(>27.6.47)

    06. SBZ; Mecklenburg, ex-SPD-Mitgl. und seit April SED-Parteivorstandsmitgl Erich Gniffke berichtet

          W. Pieck und O. Grotewohl über die Situation hier angesichts der herrschenden Brutalität; wer sich

          weigere den Sowjets Wertsachen und andere Dinge zu überlassen oder wer sich Notzuchtversuchen

          wiedersetze, werde mit der Waffe bedroht, wenn nicht einfach niedergeschossen. Einzeln stehende

          Gehöfte würden überfallen, die Frauen missbraucht. Während der ersten drei Maiwochen habe es

          24 Einbrüche mit Vergewaltigung gegeben (>30.10.48/ 4.1.49/ 22.2.2002)

8./10.6. SBZ; Brandenburg, I.Parlament der FDJ (633 Delegierte), der ev. Bischof Dr. O. Dibelius u. der kath.

          Prälat L. Wolker lassen Grußworte verlesen, es sprechen u.a. auch O. Grotewohl und W. Pieck, FDJ-

          Vors. E. Honecker sagt u.a. „Die wahren Belange eines Volkes haben nichts zu tun mit kriegshetze-

          rischen, chauvinistischen Eroberungsplänen. Verstehen wir doch unter unter nationalen Werten all das

          Gute das dem Fortschritt…und…Wohle der Menschheit dient…Daher muß man…mit der Lüge aufräu-

          men, als seien die Krupp, Thyssen, Klöckner, Flick nationale Menschen. Diese Menschen handeln

          niemals national u. deutsch; das streiten wir ihnen entschieden ab. Sie waren…sind in unseren Augen

          vaterlandslose Gesellen.“ (am >20./24.8.82 empfängt Honecker Krupp-Vertreter, am 9.9.87 besucht

          Honecker die mit Krupp-u. DDR-Fahnen geschmückte Krupp-Villa Hügel in Essen), das Parlament

          proklamiert vier „Grundrechte der jungen Generation“ - auch Recht auf Bildung - um „für die großen

          Ideale der Freiheit, des Humanismus, einer kämpferischen Demokratie, des Völkerfriedens und der

          Völkerfreundschaft, für die aktive Teilnahme aller Jungen u. Mädel beim Neuaufbau unseres Vater-

          landes zu gewinnen“; verabschiedet Statuten u. wählt - trotz antikirchlicher Polemik des sächs. FDJ-

          Vorsitz. R. Bialek: „Wir müssen die Kirchen erst an uns ziehen, um so leichter können wir ihnen dann

          den Schnorchel umdrehen, wir werden den Kirchen täglich zehn Nackenschläge geben, bis sie am

          Boden liegen“ aber durch Honecker’s Zusage den „überparteilich. Charakter unserer Organisation wie

          unseren eigenen Augapfel zu hüten“ (>27./30.5.52) befriedet! Der Zentralrat hat 46 SED-, 8 cDU-,

          4 LDPD- u. 4 parteilose Mitgl./ Sekretariat hat 8 SED-, 4 cDU-, 1 LDPD-Mitgl., 2 Kirchenvertreter);

          E. Honecker wird wieder zum Vorsitz. gewählt, Fridl Lewin (ex-SPD) wird Sekretär für Kindergruppen,

          Zentralrats- bzw. Sekretariatsmitgl. sind u.a.: Hermann Axen (1946-49), Edith Baumann (1946-49),

          Rudolf Böhm (1946-47), Herbert Geisler (1946-48), Günther Hahn (1946-47), Oswald Hanisch (1946-

          49), Ernst Hoffmann (1946-47), Manfred Klein (1946-47), Robert Lange (1946-49), Marga Lindner

          (1946-47), Werner Ruprecht (1946-47), Paul Verner (1946-49), Rita Wrusch (1946-48) (künftige Mitgl.

          sind u.a.: Werner Lamberz (1953-63), Inge Lange (1952-61), Egon Krenz (1961-64, 1967-83); leitende

          Kader studier(t)en an sowjet. Komsomol- /KPdSU-Parteihochschulen) > verfolgte Schüler (>28.1.48)

14.06. SBZ; Halle/S., Landgericht verurteilt die Scharfrichter-Gehilfen Johannes Kleine u. Andreas Rose wg.

          Beteiligung an über 500 Hinrichtungen mit Scharfrichter Alfred Roselieb im Zuchthaus „Roter Ochse“

          zum Tode (Gustav Radbruch kritisiert das Urteil. Der in die BBZ geflohene Roselieb war für einen

          Henkerslohn von RM 26 433 von 04.1944 - 03.1945 an insges. 931 Hinrichtungen beteiligt)

15.06. BBZ; „Sozialistische Rundschau - Mitteilungsblatt der SPD“ SPD-Bez. Mittelrhein Vorsitz. Willi Eichler

          schreibt u.a. „Der Kampf gegen die Kirchen läßt sich von dem gegen die christliche Religion durchaus

          trennen. Der erste ist eine politische Auseinandersetzung, der zweite eine weltanschauliche. Diese

          weltanschauliche Auseinandersetzung ist wichtig, aber heute nicht so dringend wie der Kampf gegen

          die politischen Machenschaften der Kirche.“ (>18.1.1950)  > verfolgte Schüler,

          SBZ; SMAD-Befehl Nr. 167 zu „Übergang von Unternehmungen in Deutschland in das Eigentum der

          UdSSR auf Grund der Reparationsansprüche“ (Enteignung von 213 Großbetrieben in Sowjet. Aktien-

          gesellschaften SAG wie SAG Agfa Wolfen, SAG Leuna, SAG Wismut)(>22.7.46/ 10.5.47/ 20./22.8.53),

          SBZ; Zwickau-Auerbach, eine Gruppe angetrunkener sowjet. Offiziere führt unter in einem Lokal an-

          wesenden deutschen Frauen eine Vergewaltigungsorgie durch u. schießt den Besitzer nieder(>4.1.49)

15./17.6. Groß-Berlin, I.cDUD-Parteitag bestätigt Jakob Kaiser als 1.Vorsitz. u. verabschiedet Entschließung

          über einen „Sozialismus aus christlicher Verantwortung“ (>6./8.9.47/ 2./6.7.71)

15.6./12.7. Frankreich; Paris, Drei-Mächte-Konferenz (GB, UdSSR; USA - am 10.7. behauptet der sowjet.

          Aussenmin. W. M. Molotow Deutschland in eine Demokratie verwandeln zu wollen!)

16.06. SBZ; Sachsen, ev. Kirchen verlesen ca. 10 Jahre nach „Hitler-Treueeid“ ein Kapitalismus kritisches

          „Wort der Ev.-luth. Landeskirche zum Volksentscheid“(Naziverbrecherenteignung)(>30.6.46/ 2./6.7.71)

17.06. SBZ; Gründung des FDJ-„Verlag Neues Leben“, Ziel u.a. „an der kommunistischen Bildung und

          Erziehung der jungen Generation mitzuwirken...“  > verfolgte Schüler

20.06. SBZ; SED-Parteivorstand veröffentlicht Erklärung „SED und nominelle (NSDAP) Parteigenossen“ (um

          ihnen den Weg in die SED zu öffnen) (>10.1946),

          West-Berlin; Poststadion, SPD-Vors. Dr. K. Schumacher’s Appell „Auf, Sozialisten schließt die Reihen“

21.06. SBZ; Richtlinien zur Durchführung der Schulreform auf dem Lande (>27.8.46)

22.06. Alliierter Kontrollrat, Niederlande deklarieren ihren Besitzanspruch auf Ihagee-Kamerawerke Dresden

          (1948 wird die sowjet. „Beschlagnahme“ aufgehoben)

24.06. BBZ; Helmstedt, brit. Militärgericht verurteilt im „Rühen Baby Farm Case“ Volkswagenwerk Betriebs-/

          Lagerarzt Dr. Hans Körbel u. Krankenschwester Ella Schmidt wg. des Todes von 365 poln. u. sowjet.

          Zwangsarbeiterkindern infolge vorsätzl. Vernachlässigung zum Tode (Dr. K. wird am 7.3.47 gehenkt,

          Ella Schmidt’s Todesurteil wird später zu einer langjährigen Haftstrafe gewandelt)

25.06. SBZ; Thüringen, Dr. jur. Helmut Külz (LDPD) leitet das Landesamt für Justiz (ab 6.12.46 wird Dr. Külz

          Landesjustizmin., nicht überliefert ist ob sich der liberale Justizminister in gleicher Weise für die 38

          ,Greußener Jungen’ einsetzt wie es der liberale ex-Justizmin. Dr. Thomas Dehler später für den

          liberalen (DDR)Minister Dr. Karl Hamann tat? Dr. K. flieht im Juni 1948 nach Westdeutschland)

29.06. Vatikan; Papst Pius XII beruft den vom poln. Kardinal Hlond zum Amtsverzicht gezwungenen Bischof

          Maximilian Kaller zum „Päpstlichen Sonderbeauftragten für die heimatvertriebenen Deutschen“

30.06. Alliierter Kontrollrat verfügt (Verlangen d. SMAD wg. vielen Sowjetzonenflüchtlingen) Sperrung der

          Demarkationslinien zwischen SBZ u. westl. Besatzungszonen (>29.10.46/ 4.12.46/ 26.5.52/ 13.8.61),

          SBZ; Sachsen, „Volksentscheid gegen Kriegsverbrecher…“ über das „Gesetz über die Übergabe von

          Betrieben von Kriegs- u. Naziverbrechern in das Eigentum des Volkes“ (mit 77,6%=JA für Industrie-

          reform ist Gesetz rechtskräftig, vom 24.7.-16.8. treten Gesetze gleichen Inhalts in den übrigen

          Ländern der SBZ in Kraft) (>26.3.68)

01.07. Alliiertes Kontrollratsgesetz Nr.31 zur Auflösung deutscher Polizeiagenturen die politischer

          Überwachung dienen (>1.12.47/ 14.4.49/ 27.9.50),

          ABZ; Oberursel, ex-Fremde Heere Ost-Chef Reinhard Gehlen beginnt Aufbau US-dt. Geheimdienst-

          „Organisation Gehlen“ (für den ex-Kriegsgegner tätig werden u.a. die „Wendehälse“ Gerhard Wessel,

          Hermann Baun, Dr. Emil Augsburg, Alfred Bentzinger, Otto v. Bolschwing, Hans Clemens, Hermann

          Foertsch, Erich Deppner, Herbert v. Dirksen, Heinz Felfe, Konrad Fiebig, Heinz Herre, Gustav Hilger,

          Adolf Heusinger, Wilhelm Krichbaum, Hans v. Lossow, Dr. Hans Speidel, August Winter, Ebrulf Zuber

          u. andere SS- / Gestapo-Mitgl.) (>12.1947/ 17.11.48/ 8.2.50/ 7.8.50/ 17.3.52/ 20.7.54/ 1.4.56/ 23.7.63)

02.07. SBZ; Gründung „Kammer der Technik“, wird eigenständige Massenorganisation der sozialistischen

          Intelligenz, im Vorstand sind überwiegend SED-Mitglieder, Präsidenten: Prof. Dr. Enno Heidebroek

          (LDPD), Prof. Dr. Hans-Heinrich Franck (SED), Prof. Dr. Horst Peschel (er erfüllte die politischen

          Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung), Prof. Dr. Manfred Schubert (SED; er erfüllte

          die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung), Prof. Dr. Dagmar Hülsenberg (SED;

          sie erfüllte die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung), Prof. Dr. Klaus-Peter

          Budig (LDPD; er erfüllte die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung), Vizepräs.

          u.a. der spätere „Förderungsausschuß für die deutsche Intelligenz beim Ministerrat“-Vorsitzende Ing.

          Max Günther (später ca.250 000 Mitgl., u.a. 67 000 Hochschulabschluß-Bildungsprivilegierte)

          (>31.3.49/ 16.3.50/ 3./4.12.55/ 12.7.62)

03.07. BBZ; „Hannoversche Neueste Nachrichten“ Henri Nannen-Pathos u.a. „Verstummt sind die Schreie

          der Lautsprecher, zerrissen das bunte Tuch der Fahnen und die Feuer der Pylonen sind ausgebrannt

          …Hatten wir denn überhaupt mit alledem zu tun, waren wir nicht vielmehr abseits gestanden und

          hatten unsere heiligsten Güter vor dem Inferno dieser Jahre bewahrt?...“ (>16.12.1970/ 1.2.1979)

04.07. Polen; Kielce, bei anti-jüd. Pogrom poln. Zivilisten, Polizisten und Militärs werden von ca. 200 heim-

          gekehrten zumeist besitzlosen jüd. KZ-Überlebenden 42 - auch Kinder - grausam ermordet u. viele

          schwer verletzt (Polens Augustyn Kardinal Hlond gibt den Juden die Schuld am Massaker - bis Ende

          1946 flüchten ca. 70 000 - 100 000 Juden aus dem kommunistisch regierten Polen) (>12.8.46)

07.07. poln. verwaltetes Schlesien; Breslau/Wroclaw, „Bekanntmachung Auf Grund des Beschlusses der

          interalliierten Kontrollkommission in Deutschland wird in den nächsten Tagen mit der Repatriation der

          deutschen Bevölkerung…nach der englischen Okkupationszone begonnen. Die Transporte werden

          mit der polnischen Eisenbahn direkt zur englischen Okkupationszone geleitet…Jede Beschädigung

          wie auch Vernichtung der zurückgelassenen Gegenstände…wird standrechtlich bestraft…“ gez.

          Pełnomocnika Rzadu RP na Okreg Administracyjny Dolnego Slaska Mgr. Stanislaw Jorczyko 

10.07. Allierter Kontrollrat erläßt Gesetz Nr. 32 über Beschäftigung von Frauen bei Bau- und Wiederaufbau-

          arbeiten (in Berlin sind bereits ca. 60 000 oft verwitwete, vergewaltigte, vertriebene, alleinerziehende,

          meist aus der Unterschicht kommende 15-50jährige Trümmerfrauen mit der z.T. gefährlichen Arbeit für

          ca. RM 0,60/Std. u. bessere Lebensmittelrationen beschäftigt - bis zur Rente bleiben dann Millionen

          „Hilfsarbeiterinnen im Baugewerbe“ mit ein paar Orden, Gedenksteinen, hohlen Sprüchen u. warmen

          Handschlägen abgespeiste Gelackmeierte einer „betrogenen Generation“ während für Trümmer mit-

          verantwortlichen Eliten per Prinzip wertfreier Sozialversicherung hohe Pensionen erhalten)(>01./02.47/

          30.4.50/ 24.5.50/ 15.9.50/ 5./11.10.50/ 10.4.51/ 25.11.51/ 1952/ 1987/ 7.7.92/ 3.9.98)

11.07. SBZ; Gründung SED-ZK Kommission „Schule und Erziehung“ unter Hans Siebert (>04.1958)

14.07. Polen; Poznan; der vom Obersten Nationaltribunal wg. Mordes, Eindeutschung poln. Kinder, Zwangs-

          adoptionen, Deportationen u. Kunstraub verurteilte ex-NSDAP-Gauleiter u. Wartheland-Reichsstatt-

          halter SS-Obergruppenführer Arthur Greiser wird öffentl. gehenkt (>30.11./3.12.98/ 27./28.2.99)

16.07. ABZ; Dachau, US-Militärgericht, Malmedy-Prozeß, wg. Ermordung amerik. Kriegsgefangener werden

          43 Angeklagte (u.a. SS-Obersturmbannführer Joachim Peiper) zum Tode (kein Todesurteil wird voll-

          streckt), 22 zu lebenslanger Haft (u.a. SS-Oberstgruppenführer Josef Dietrich) und 8 weitere mit bis zu

          20 Jahren Haft verurteilt (>31.1.51/ 22.10.55)

18.07. Österreich; Wien, ex-„Spiegelgrund“-Anstaltsleiter Dr. med. Ernst Illing wird im Namen des Volkes wg.

          Kindereuthanasieverbrechen zum Tode verurteilt (und 11.1946 erhängt) (>25.10.46/20.8.47)

20.07. ABZ; Nürnberg, Generalleutnant Dr. Edmund Glaise v. Horstenau begeht Selbstmord,

          SBZ; die ev. Berlin-Brandenburgische Landeskirche weigert sich anläßl. einer Kanzelabkündigung

          zum Jahrestag des 20.7.1944 den Namen von Dietrich Bonhoeffer zu erwähnen, da sie den Anschlag

          „niemals gutheißen (könne), in welcher Absicht er auch ausgeführt sein mag.“,

          SBZ; Sachsen-Anhalt, SED-Landesvors. Bernhard Koenen und Bruno Böttge klagen bei der SMAD in

          Halle wg. „Überfällen, Plünderungen u. Vergewaltigungen durch Personen in russischer Uniform“

22.07. Palästina; Jerusalem, King-David Hotel, bei Sprengstoffanschlag jüd. „Irgun“-Terroristen auf das brit.

          Hauptquartier werden ca. 150 Menschen getötet und verwundet (>17.7.47/ 14.5.48/ 17.9.48),

          SBZ; SMAD-Befehl Nr. 143: IG Farben Ammoniakwerk Merseburg wird Chemiewerk Leuna SAG (ehe

          1990 die Treuhand übernimmt u.a. auch: VEB Leuna-Werke ,Walter Ulbricht’, Leuna-Werke AG…),

          UdSSR; Heimkehr erster deutscher Kriegsgefangener (>10.3./24.4.47/ 13.1.50/ 9.10.55/ 31.8.90)

26.07. SBZ; SMAD-Befehl Nr. 225 Über die Leitung und Arbeit der Kinderheime (>26.7.51/ 18.9.52)

29.7./10.2.47 Frankreich; Paris, Friedenskonferenz der Alliierten mit Bulgarien, Finnland, Italien, Ungarn und

          Rumänien über Reparationen u. Gebietsansprüche (am 10.2.47 Unterzeichnung der Friedensverträge,

          z.B. zahlt Italien $360 000 000, verliert Kolonien und Teile Dalmatien’s u. Istrien’s, ca. 350 000 italien.

          Vertriebene, kein alliierter Prozeß gegen Italiener - bereits ab 1945 wurden allein in Mailand über

          1 000 italien. Faschisten hingerichtet) (>9.7.51/ 6.9.51/ 24.10.51/ 25.1.55/ 15.5.55/ 12.9.90)

30.07. SBZ; Gründung von „Deutsche Verwaltung des Innern (DVdI)“ verantwortl. für Koordination der SBZ-

          Polizeiorgane, Präs. Erich Reschke (ab 1950 Volkspolizei-Kommandant Zuchthaus „Gelbes Elend“ in

          Bautzen), Vizepräs. Erich Mielke (>7.2.47), Willi Seifert, Kurt Wagner (alle SED) (>23./24.7.48),

          SBZ; SMAD-Befehl Nr. 228 Über die Nichtigkeit von NS-Urteilen in politischen Strafsachen zwischen

          30.1.33 bis 8.5.45 (>22.2.47/ 28.5.98)  deutsche Gerechtigkeit

01.08. SBZ; Eröffnung d. „Deutschen Akademie der Wissenschaften“ (ab 10.1972 „Akademie der Wissen-

          schaften der DDR“) ist dem DDR-Ministerrat unterstellt, später mehr als 50 Institute u. Forschungs-

          stellen mit ca. 24 000 Mitarbeitern; Präsidenten: Prof. Dr. Johannes Stroux (1946-51), Prof. Dr. Walter

          Friedrich (1951-55), Prof. Dr. Max Volmer (1955-58), Prof. Dr. Werner Hartke, ex-NSDAP/SED (1958-

          68), Prof. Dr. Hermann Klare, ex-NSDAP (1968-79), Prof. Dr. Werner Scheler, ex-NSDAP/SED (1979-

          90), Prof. Dr. Horst Klinkmann, SED (1990-91) Vizepräsidenten: Prof. Dr. Hans Stille (1946-51), Prof.

          Dr. Johannes Stroux (1951-54), Prof. Dr. Hans Ertel, ex-NSDAP (1951-61), Dr. Wolfgang Steinitz,

          SED (1954-63), Prof. Dr. Walter Friedrich (1956-68), Prof. Dr. Hans Frühauf, ex-NSDAP/SED (1957-

          63), Prof. Dr. Max Volmer (1958-63), Prof. Dr. Max Steenbeck (1962-66), Prof. Dr. Hermann Klare, ex-

          NSDAP (1963-68 u. 1979-84),  Prof. Dr. Leo Stern (1963-68), Prof. Dr. Werner Hartke, ex-NSDAP/

          SED (1968-72), Prof. Dr. Kurt Schwabe (1971-80), Dr. Ulrich Hofmann (1972-90), Prof. Dr. Werner

          Kalweit, SED (1972-90), Prof. Dr. Heinrich Scheel, SED (1972-84), Prof. Dr. Werner Bahner, SED

          (1980-90), Prof. Dr. Hans-Heinz Emons, SED (1988-89), Prof. Dr. Günter Albrecht (1988-90), Prof. Dr.

          Herbert Hörz, SED (1989-90)

          UdSSR; Moskau, der frühere sowjet. General A. Wlassow wird mit elf seiner Offiziere gehängt

06.08. ABZ; erste amerik. Amnestie für bestimmte NSDAP-Mitglieder (>24.12.46)

12.08. poln. verwaltetes Schlesien; Breslau, Kardinal Hlond zwingt Prälat Dr. F. Piontek zum Amtsverzicht

15./16.8. SBZ; 1.Pädagogischer Kongreß, Paul Wandel (SED) plädiert für „Schule im Geiste der Humanität“

          „Wir wissen auch, daß es ohne Beseitigung sozialer Ungerechtigkeit kein gleiches Recht auf Bildung

          gibt. Das gleiche Recht auf Bildung wurde vor 150 Jahren zum 1. Mal in...einer Verfassung feierlich

          verkündet. Es blieb wie die übrigen Menschenrechte...ein unerfülltes Versprechen...“, Generaloberst

          Pawel Alexejewitsch Kurotschkin und Prof. Sergej Tulpanow (beide SMAD) sprechen, ex-KPD-Mitgl.

          Dr. Wilhelm Heise referiert zu „Grundfragen der Pädagogik in der Neuen Demokratischen Schule“.

          Der Kongreß endet mit einem Aufruf „An alle Freunde der neuen Schule“ (d.h. Einheitsschulzwang,

          Hausunterricht-Verbot und Bildungsdiskriminierung) > verfolgte Schüler (>8.10.46/ 7.11.49/ 27.7.91)

17./18.8. SBZ; Bautzen, ostsächs. FDJ-Jugendtag mit ca. 20 000 Teilnehmern u.a. Erich Honecker, Wilhelm

          Pieck u. Fritz Selbmann (LDP-Vertreter ist Landesjugendreferent Wolfgang Mischnick) (>1.9.46)

23.08. UdSSR; Ministerrat ordnet Deportation 27 500 arbeitsfähiger Deutscher nach Sibirien an (>23.12.46)

24.08. SBZ; Frankfurt/O., der 50 000. arbeitsunfähige deutsche Kriegsgefangene aus der UdSSR trifft ein

26.8./14.1.47 China; Shanghai, US-Militärgericht verurteilt 21 dt. Geheimdienstler, Diplomaten,.Journalisten

          wg. Tätigkeiten für den Achsen-Paktpartner Japan nach der deutschen Kapitulation, der Amt Ausland/

          Abwehr-Chef in Shanghai Obltn. Lothar Eisenträger alias Ludwig Ehrhardt wird zu lebenslanger Haft,

          der Deutscher Nachrichtenbüro-Chef von Shanghai Jesco v. Puttkamer wird zu 30 Jahren und die

          anderen zu Haftstrafen von 2 - 20 Jahren verurteilt (1947 sind alle in der ABZ inhaftiert und 1950 frei!)

27.08. SBZ; SED-Zentralsekr.-Aufruf: „SED und Christentum - die Stellung der SED zur Kirche u. Religion“

          gez. W. Pieck u. O. Grotewohl (in dieser Zeit wird im SED-ZK eine Kommission für Christentum/

          Kirchenfragen u.a. mit Paul Wandel, ex-SPD-Mitgl. Otto Meier u. den ev. Pfarrern Matthäus Klein -

          NKFD-Gründungsmitgl., Arthur Rackwitz - Arbeitkreis religiöser Sozialisten-Gründer u. Hans-Joachim

          Mund gegründet) (>10.1946/ 20.10.46/ 28.1.47/ 10.3.47/ 01.1950/ 14.3.90),

          SBZ; Zentralverwaltung Volksbildung, Paul Wandel (SED) erlässt Anordnung zur Schulreform

29.08. SBZ; „Sächsische Tageblatt“ LDP-„Aufruf an die Jugend“ „Wir treten als Partei für folgende Rechte…

          ein: 1…2…3. Kostenloses Studium für alle Jugendlichen, die geistig u. charakterlich sowie politisch

          dazu geeignet sind…gez. Wolfgang Mischnick/Ruth Ehrlich“ > verfolgte Schüler (>1.9.46/ 04.1948)

30.08. ABZ, IMT Nürnberg, US-Ankläger Oberst Telford Taylor erklärt u.a. „Der deutsche Militarismus wird,

          wenn er wieder kommt, nicht unbedingt unter der Ägide des Nazismus auftreten. Die deutschen Mili-

          taristen werden sich mit jedem Mann u. jeder Partei verbünden, die ihnen eine Wiedergeburt der dt.

          bewaffneten Macht verspricht. Sie werden sorgfältig u. kalt kalkulieren.“ (>5./11.10.50/ 26.9.55)

31.08. Alliierter Kontrollrat erlässt Gesetz Nr. 34 zur Wehrmachtauflösung mit Aufhebung aller relevanten

          Vorschriften einschl. Versorgungsrecht, d.h. keine Berufssoldaten-Pensionen (>16.12.49/ 24.3.50),

          100 Jahre Evangelische Allianz mit bescheidenen Bekennnis: „Auch darüber beugen wir uns, daß wir

          in den hinter uns liegenden Jahren nicht immer sofort den Irrtum jener Zeit erkannt und ihm ein klares,

          mutiges Bekenntnis entgegengesetzt haben…"  > verfolgte Christen, verfolgte Schüler (>29.9.96)

01.09. SBZ; Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule tritt in allen Ländern/Provinzen außer Groß-

          Berlin in Kraft („Die demokrat. Einheitsschule umfasst die gesamte Erziehung vom Kindergarten bis…

          zur Hochschule…Sie muß so aufgebaut sein, daß sie allen Jugendlichen, Mädchen u. Jungen, Stadt-

          u. Landkindern, ohne Unterschied des Vermögens ihrer Eltern das gleiche Recht auf Bildung u. seine

          Verwirklichung entsprechend ihren Anlagen u. Fähigkeiten garantiert“) Schulzwang, später mittels

          Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>15.9.46/ 13.11.47/ 1.6.48/

          19.12.48/ 10.1949/ 28.7.50/ 15.12.50/ 24.9.51/ 7.2.53/ 26.12.54/ 18.3.90/ 1./2.10.90),

          SBZ; Sachsen, 1.SBZ-Kommunalwahl; SED=48,4%, CDU=19,7%, LDP=20,2% (der vom ex-HJ-Mitgl.

          zum Wehrmachtoffizier zum LDP-Landesjugendreferenten gewandelte Wolfgang Mischnick wird einer

          der Dresdener 28 LDP-Stadtverordneten - der als ex-KPD-MdR 12 Jahre NS-Haft u. KZ-Überlebende

          Fritz Selbmann ist bereits zum sächs. Landesverwaltungs-Vizepräs. avanciert u. der als ex-KPD-MdR

          3 Jahre NS-Haft überlebende Walter Weidauer wird MdL und SED-Oberbürgermeister von Dresden)

          (>20.10.46/ 04.1948/ 07.1948/ 28.8.49/ 4.6.50/ 29.12.54)

02.09. BBZ; Hamburg, der Nationalsozialistische Deutsche Studentenbund ist verboten, ein neuer

          politischer Sozialistischer Deutscher Studentenbund SDS wird gegründet (>17.6.67/ 21.3.70)

06.09. ABZ; Stuttgart, US-Außenmin. James F. Byrnes „Rede der Hoffnung“ betr. Potsdamer Beschlüsse

08.09. SBZ; „Sächsische Zeitung“ Sachsens SED-Landesvors. Otto Buchwitz adressiert christl. Wähler u.a.

          „Durch uns Marxisten wird eure religiöse Überzeugung weder verunglimpft, noch werden wir jemals

          erstreben, durch irgendwelche Maßnahmen euer religiöses Innenleben verkümmern zu lassen. Im

          Gegenteil, ich sage euch: In den Grundsätzen und Zielen der SED ist die Gesinnungs- und Religions-

          freiheit ausdrücklich festgelegt.“ (>20.4.50/ 22.4.50/ 23.4.50),

          SBZ; Sachsen-Anh. / Thüringen, Kommunalwahlen; SED=49,5% bzw. 46,4%

09.09. BBZ; der Fuldaer Bischofskonferenz-Vorsitz. Dr. Josef Kardinal Frings behauptet vis-à-vis dem brit.

          Militärgouverneur Brian H. Robertson 80% der Spruchkammer-Angeklagten seien unschuldig!

12.09. BBZ; anglo-US Verwaltungsrat für Wirtschaft u.a. mit Dr. L. Erhard u. R. Moeller gebildet (>21.12.47)

13.09. Polen; Krakow, der vom Obersten Nationaltribunal zum Tode verurteilte KZ Krakau-Plaszòw-Lager-

          kommandant SS-Sturmbannführer Armin Göth wird gehenkt,

          poln. verwaltete Gebiete; Dekret über den Ausschluss von Personen deutscher Nationalität aus der

          polnischen Volksgemeinschaft

14.09. SBZ; „Neues Deutschland“, SED-Parteivorstand-Mitgl. Max Fechner: „Zur deutschen Ostgrenze

          möchte ich erklären, daß die SED sich jeder Verkleinerung deutschen Gebiets entgegenstellen wird.

          Die Ostgrenze ist nur provisorisch und kann erst auf der Friedenskonferenz unter Mitwirkung aller

          großen Siegerstaaten festgelegt werden.“ (>2.4.47/ 9.6.50/ 6.7.50/ 14.9.50/ 17.8.51/ 24.2.62/ 7.6.63/

          8.6.63/ 7.3.64/ 22.3.64/ 7.12.70/ 7.7.1975/ 30.5.1983/ 12.9.1990/ 14.11.1990)

15.09. SBZ; Brandenburg / Mecklenburg, Kommunalwahlen; SED=54,3% bzw. 63,2%,

          SBZ; Wittenburg, der kath. Pfarrer Albert Groß wird von Sowjets verhaftet (nach Internierung im

          sowjet. NKWD-Lager Nr. 9 Fünfeichen wird Pfarrer Groß 1947 ohne Gerichtsprozeß nach Stalinsk in

          das sowjet. GULag Nr. 7525/13 deportiert und 1950 als „Kriegsgefangener“ entlassen) (>30.11.48)

21.09. ABZ; General Lucius D. Clay erhält Bericht der United States Education Mission to Germany indem

          Dr. George F. Zook’s Bildungsexperten-Kommission u.a. als defizitär feststellt: „Schon im Alter von

          10 Jahren oder früher sieht sich das Kind eingruppiert o. klassifiziert durch Faktoren, auf die es keinen

          Einfluß hat, wobei diese Einstellung fast unvermeindlich seine Stellung für das ganze Leben bestimmt.

          Dieses System hat bei einer kleinen Gruppe eine überlegene Haltung und bei der Mehrzahl…ein Min-

          derwertigkeitsgefühl entwickelt, das jene Unterwürfigkeit u. jenen Mangel an Selbstbestimmung mög-

          lich machte, auf denen das autoritäre Führerprinzip gedieh“(>10.1.47/ 25.6.47/ 2.7.48/ 22.9.53/ 4.3.55/

          23.9.55/ 01.1970/ 20.12.89/ 4.12.2001) Bildungsprivilegierte/ -benachteiligte = deutsche Gerechtigkeit

23.09. BBZ; Lübeck, Ankunft Herbert Wehner’s (Ex-KPD) aus Schweden (am 8.10.46 wird er SPD-Mitglied)

27.09. Gründung alliierter Tripartite Gold Commission mit Sitz Brüssel (>2./4.12.97)

29.09. Groß-Berlin, Ankunft Prof. Ernst Reuter’s nach 11jähriger Emigration in der Türkei (>24.6.47)

30.09. ABZ; IMT Nürnberg, Urteilsverkündung Hauptkriegsverbrecher-Prozeß: Todesurteile für Bormann (in

          Abwesenheit), Frank, Frick, Göring, Jodl, Kaltenbrunner, Keitel, v. Ribbentrop, Rosenberg, Sauckel,

          Seyß-Inquart, Streicher, lebenslange Haft für Funk, Heß, Raeder, 20 Jahre für v. Schirach und Speer,

          15 Jahre für v. Neurath, 10 Jahre für Dönitz, freigesprochen werden Fritzsche, v. Papen (>24.2.47) u.

          Dr. Schacht (gegen sowjet. Protest obwohl entscheidend zu dt. Aufrüstung beigetragen, 1953 gründet

          er die Schacht&Co. Bank, wird Finanzberater u.a. für arab. Staaten u. Brasilien) (>20.1.54), NSDAP-

          Führerkorps, Gestapo, SD, SS, Waffen-SS werden als verbrecherische Organisationen erklärt (die

          BRD erkennt die Urteile nie als rechtswirksam an, z.B. wird NSDAP-Ehrenzeichenträger Gen. A. Jodl

          1953 posthum entnazifiziert) (>09.46/ 1.10.46/ 12.10.46/ 15.10.46/ 16.10.46/ 18.7.47/ 2.11.48/ 1.1.50/

          27.9.50/ 19.10.50/ 1951/ 8.3.51/ 10.4.51/ 4.10.51/ 17.9.52/ 27.10.52/ 28.2.53/ 01.1954/ 23.10.54/

          2.7.61/ 1.10.66/ 12.1.68/ 29.11.68/ 26.6.76/ 5.5.85/ 9.11.89/ 8.5.97/ 9.12.98) deutsche Gerechtigkeit

    09. ABZ; Ludwig-Maximilians-Uni. München, ex-SS-Offizier Karl Heinz Spilker erfüllt die politischen

          Kriterien alliierter u. demokratischer Begabtenförderung u. studiert u.a. Jura z.T. als Werks-

          student, Öffentl. Rechtl. Rundfunk-Journalist, 12.1953-56 RegRat, CSU-Minister Franz J. Strauß’

          Referent, 1956-58 ORegRat, CSU-Atommin. Dr. Siegfried Balke’s Referent, ab 1959 Managertätigkeit,

          1969-94 CSU-MdB, 1971-91 CSU-Schatzmeister) (>6.9.53/ 9.11.89/ 11.5.90/ 11.7.94/ 24.9.2002),

          SBZ; Sowjets informieren dt. Funktionäre „daß künftighin alle politischen Vergehen schwerer Art von

          den deutschen Gerichten verurteilt werden müssen unter dem juristischen Begriff ,Kriegsverbrecher’ “

09./10. SBZ; „Arbeiter und Bauern Universität“ Leipzig, dem Großhandelskaufmannssohn Helmut Bärwald

          wird das Studium verweigert (der verfolgte Schüler flüchtet in die BBZ und wird „Schumacher-Agent“

          beim Ostbüro der SPD, 1971 SPD-Parteiaustritt) (>23./26.5.47/ 11.11.48/ 17.2.50/ 4.10.50)

01.10. ABZ; IMT Nürnberg, sowjet. Militärrichter I. Nikitchenko’s Minderheitsvotum weist den „Verzicht, den

          Generalstab und das OKW als verbrecherische Organisation zu erklären“ zurück (>8./14.9.55),

          ABZ; „Frankfurter Rundschau“ „Mit verschlossenen…Gesichtern sitzen die…angeklagten ehemaligen

          Staatsoberhäupter…vor der Öffentlichkeit der Völker…Antreibende und Ausführer, Intriganten und

          Veranlasser der größten Verbrechen…Und alle wie sie da sind, nennen sich unschuldig vor Gott.“,

          BBZ; „Die Welt“ „Es wäre die Ansicht, daß ein Verbrechen nicht geahndet werden kann, weil kein

          passendes Gesetz vorhanden ist, eine Zumutung gewesen…Ein Gesetz kann immer erst geschaffen

          werden, wenn das Verbrechen bereits existiert. In einem Land, in dem es keine Straßenbahnen gibt,

          braucht man keine Verordnungen gegen das Abspringen während der Fahrt…“  > verfolgte Schüler

          und deutsches ,nulla poena sine lege’!!! (>02.10.1990)

02.10. Groß-Berlin; Massenkundgebung wg. einiger milder IMT-Urteile im Hauptkriegsverbrecher-Prozeß,

          BBZ; Köln, Hirtenbrief des kath.Erzbischof Joseph Frings u.a. „Wir deutschen Katholiken waren

          nicht Nationalsozialisten…“

08.10. SBZ; Berlin, Dr. Wilhelm Külz (LDPD), Dr. Otto Suhr (SPD) u. Peter Lorenz (cDU, Abitur 1941, er er-

          füllte politische Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung) protestieren im Namen ihrer

          Parteien beim Zentralverwaltung für Volksbildung-Präs. Paul Wandel (SED) gegen bei der Studenten-

          auswahl praktizierten einseitigen parteipolitischen Kriterien (> 01.1972/ 27.2.75),

          SBZ; Brandenburg/Havel, I.Parlament der FDJ stellt die Aufgabe die Jugend „für die großen Ideale der

          Freiheit, des Humanismus, einer kämpferischen Demokratie, des Völkerfriedens und der Völkerfreund-

          schaft, für die aktive Teilnahme aller Jungen und Mädel beim Neuaufbau unseres Vaterlandes zu ge-

          winnen.“ E. Honecker legt Weltbund der demokratischen Jugend-Bekenntnis ab  > verfolgte Schüler

10.10. Alliierter Kontrollrat; Gesetz Nr. 36 „Zur Errichtung von Verwaltungsgerichten in den einzelnen Zonen

          u. in Berlin“ - Bildungsdiskriminierung verfolgte Schüler (>8.7.47/ 7.10.49/ 23.7.52/ 2./3.4.58/ 27.2.61)

10.10./10.3.47 ABZ; Nürnberg, Volkstumsprozeß Nr. VIII u.a. wg. des „Generalplans-Ost“, Kinderwegnahme

          u. Kindesentführungen geg. Ulrich Greifelt, Heinz Brückner, Rudolf Creutz, Dr. Gregor Ebner, Richard

          Hildebrandt, Otto Hofmann, Herbert Hübner, Werner Lorenz, Günther Panke, Otto Schwarzenberger,

          Fritz Schwalm, Max Sollmann; Dr. Günther Tesch u. Prof. Dr. K. Meyer-Hetling  > verfolgte Schüler

12.10. Alliierter Kontrollrat, Kontrollratsdirektive Nr. 38 betr. Verhaftung u. Bestrafung von Kriegsverbrechern,

          Nationalsozialisten, Militaristen u. Internierung, Kontrolle u. Überwachung von möglicherweise gefährl.

          Deutschen (US-Entnazifizierungsgesetz mit NSDAP-Mitgl.-Einstufung als ,Hauptschuldige’ ,Belastete’

          (Aktivisten - auch „wer nach dem 8.5.45 durch Propaganda…Militarismus, tendenziöse Gerüchte…den

          Frieden gefährdet…“ ,Militaristen’ ,Nutznießer’) ,Minderbelastete’ ,Mitläufer’ ,Entlastete’) wird auf alle

          Zonen übertragen (>30.10.46/ 13.9.48/ 22.9.50/ 10.4.51)

    10. BBZ; Kreistagswahl, cDU-Wahlaufruf „Für Christentum - gegen Marxismus!...Männer, Frauen und

          Vertreter der jungen Generation! Wählt am Sonntag die Kandidaten der cDU! Sie treten ein für die

          Abwendung vom Marxismus, für die Rückkehr zu christl. Grundsätzen… gez. Dr. Konrad Adenauer“,

13.10. BBZ/FBZ-Kommunalwahl, Werbung „Die Sozialismus Planwirtschaft Demokratie ist die Einheitspartei

          aller schaffenden Menschen!

15.10. ABZ; Nürnberg, der u.a. wg. Verbrechen gegen die Menschlichkeit und das Kriegsrecht zum Tode

          verurteilte ex-NSDAP-Reichstagspräs. u. ex-Reichsmarschall Hermann Göring (Zitat „Man scheint zu

          vergessen, daß Deutschland ein souveräner Staat war und seine Gesetzgebung nicht der Jurisdiktion

          des Auslandes unterworfen war.“) begeht Selbstmord (>16.10.46/ 18.9.73/ 3.12.92/ 26.6.2002),

          SBZ; SMAD-Befehl Nr. 304 zur Zahlung von Umsiedlerunterstützung (>8.8.49),

          SBZ; Berlin, Uraufführung des Wolfgang Staudte-Films „Die Mörder sind unter uns" (über ein Volk das

          neue Karrieren von Kriegsverbrechern zulässt - 1959 wird der Film in der BRD freigegeben) (>15.1.58)

    10. SBZ; Berlin; NKWD-Lager Nr. 3 Hohenschönhausen wird geschlossen, die jüngsten Häftlinge waren

          13jährige Kinder, ca. 3 000 Tote (ab 03.1951-1989 MfS-Untersuchungsgefängnis, auf DDR-Berlin-

          Stadtplänen nicht eingezeichnet),

          SBZ; Landtags-Wahlaufruf (für die wahrscheinl. einzigen Wahlen in SBZ/DDR ohne Wahlfälschung):

          „Christentum und Sozialismus sind keine Gegensätze…Darum wählen wir als Christen die Partei in

          der sich die Sozialisten der Ostzone zusammengeschlossen haben, die Sozialistische Einheitspartei

          Deutschlands…“ ist von 15 ev. Pfarrern u.a. Aurel v. Jüchen, Karl Kleinschmidt, Arthur Rackwitz,

          Heinrich Schwartze, Bruno Theek sowie Oberkirchenrat Dr. Erich Hertzsch unterzeichnet (>17.10.46/

          20.10.46/ 7.11.46/ 13.3.47/ 15.10.50/ 1.4.53/ 1.7.58/ 01.1959/ 2./6.7.71/ 3./4.3.84/ 5.11.89) kein Unter-

          zeichner wird spätestens zur „Junge Gemeinde“-Kampagne 1953 durch Entzug der Ordinationsrechte

          von der späteren „Kirche im Sozialismus“ bestraft - christliche Solidarität  > verfolgte Schüler,

          SBZ; SED-Parteivorstand-Aufruf an nominelle ex-NSDAP-PG’s „Komme zu uns! Denn was Hitler dir

          versprochen hat und niemals hielt, das wird dir die SED geben.“ (>17.2.46/ 12.7.47/ 16.8.47),

          USA; North American Newspaper Alliance verbreitet Kriegskorrespondentin Judy Barden’s Bericht

          wonach bisher in Bayern nur 1% der Entnazifizierungsfälle abgeschlossen sind u. die Entnazifizierung

          bei dieser Entwicklung 72 Jahre benötige bzw. erst 2018 beendet sei (>5.11.46) christliche Solidarität

16.10. ABZ; Nürnberg, die vom IMT zum Tode verurteilten Dr. jur. Hans Frank, Dr. jur. Wilhelm Frick, Alfred

          Jodl, Ernst Kaltenbrunner, Wilhelm Keitel, Joachim v. Ribbentrop, Alfred Rosenberg, Fritz Sauckel,

          Dr. jur. Arthur Seyß-Inqart und Julius Streicher werden von Scharfrichter John Woods gehängt

16.10./30.11. Italien; Rom, brit. Militärgericht verurteilt verurteilt Gen. Eberhard v. Mackensen und Rom’s ex-

          Stadtkommandant Gen. Kurt Mälzer wg. der Ardeatinischen Höhlen-Geiselmorde zum Tode (bereits

          am 4.7. werden sie zu lebenlanger Haft im brit. Kriegsverbrechergefängnis Werl begnadigt, K. Mälzer

          stirbt 03.1952 inhaftiert u. v. Mackensen wird 10.1952 amnestiert) (>6.5.47/ 23.10.54/ 11.6.55/ 7.3.98)

17.10. SBZ; „Neues Deutschland“ veröffentlicht „Christentum und Sozialismus sind keine Gegensätze“-

          Wahlaufruf ev. SED-Pfarrer (>2./6.7.71)

20.10. SBZ; Landtagswahlen („Umsiedler  Die SED hilft Euch eine neue Heimat schaffen Wählt SED“/SED“,

           „Die SED kämpft für die Einheitsschule - Eltern! Darum wählt SED“ „Es gibt keine...Gegensätze, die

          eine jetzt offenbar herbeigewünschte Kampfstellung Christentum oder Marxismus rechtfertigen

          könnten...Es geht...nicht um eine Kampffrage: Christentum oder Marxismus, sondern um die gemein-

          same Verantwortung gegenüber der Zukunft...“,

          Brandenburg SED 43,5%, Mecklenburg 49,5%, Sachsen 49,1% - Fritz Selbmann wird SED-MdL und

          Wirtschaftsminister), Sachsen-Anhalt 45,8%, Thüringen 49,3% (>8.9.50) dummes Volk - gutes Volk, 

          Groß-Berlin; Stadtparlamentswahl: „Die SED ist der Motor zum Neuaufbau“ im amerik. Sektor 12,7%,

          brit. Sektor 10,3%, franz. Sektor 21,2%, sowjet. Sektor 29,8% / „SPD: Kein Sozialismus ohne

          Menschenrechte“ im amerik. Sektor 52%, brit. Sektor 50,8%, franz. Sektor 52,6%, im sowjet. Sektor

          43,6% = Wahlsieger (>6.9.48/ 21.5.59/ 14.12.60/ 13.10.66/ 19.12.66/ 30.7./1.8.75/ 10.7.76/ 4.2.90)

22.10. SBZ; Operation „Osoawjachim“-Beginn, 1 000e deutsche Wissenschaftler, Ingenieure u. Facharbeiter

          werden lt. Kontrollratsgesetz Nr. 3 - z.T. mit ihren Familien - für 5 Jahre in die UdSSR „verpflichtet“,

          SBZ; „Neues Deutschland“ „Großer Wahlsieg der SED in der Zone…Das Gesamtergebnis der Berliner

          Wahlen…spiegelt die politischen Schwankungen…der kleinbürgerlichen Wählerschichten wieder…“

24.10. CSR, KSC-Innenmin. V. Nosek erklärt Vertreibung von ca. 2,8 Mio. Sudetendt. als beendet (>21.1.97)

25.10./ 20.8.47 ABZ; Nürnberger Prozeß gegen 23 Ärzte und Medizinalbeamte: Prof. Dr. Kurt Blome, Stellv.

          Reichsgesundheitsführer; Prof. Dr. med. Karl Gebhardt, Präs. Deutsches Rotes Kreuz; Prof. Dr. med.

          Karl Brandt, NSDAP-Dienstleiter Führerkanzlei; Dr. jur. Rudolf Brandt, Reichskommissar Sanitäts- und

          Gesundheitswesen; Dr. Karl Genzken, Lagerarzt KZ Buchenwald/Chef Sanitätsamt Waffen-SS; Prof.

          Dr. med. Siegfried Handloser, SS-Oberführer, Heeressanitätsinspektor, Generaloberstabsarzt; Prof.

          Dr. med. Joachim Mrugowsky, Reichsarzt SS und Polizei; Dr. med. Paul Rostock, Chef Dienststelle

          Medizinische Wissenschaft und Forschung; Dr. med. Oskar Schröder, Generaloberstabsarzt; die

          Urteile: Todesstrafe für Viktor Brack, Prof. Dr. Karl Brandt, Dr. Rudolf Brandt, Prof. Dr. Karl Gebhardt,

          Dr. Waldemar Hoven, Prof. Dr. Jochim Mrugowski und Wolfram Sievers; lebenslange Haft für Dr. med.

          Fritz Fischer (Menschenversuche an Frauen im KZ Ravensbrück, am 1.4.54 amnestiert, danach bei

          Boehringer), Dr. med. Karl Genzken (1954 amnestiert), Prof. Dr. med. Siegfried Handloser (1953

          wg. Krankheit entlassen), Prof. Dr. med. Oskar Schröder (für Menschenversuche an KZ-Häftlingen

          verantwortlich, 1954 amnestiert, dann US Air Force), Prof. Dr. med. Gerhard Rose (1955 amnestiert),

          20 Jahre Haft für Dr. med. Hermann Becker-Freyseng (f. Menschenversuche an KZ-Häftlingen verant-

          wortlich, 1952 amnestiert, dann US Air Force) u. Dr. med. Hertha Oberheuser (f. Menschenversuche

          an KZ-Häftlingen verantwortlich, 1952 amnestiert); 15 Jahre Haft für Dr. Wilhelm Beiglböck (1951 am-

          nestiert), 10 Jahre Haft für Dr. Helmut Poppendick (1951 amnestiert); Freisprüche für Prof. Dr. med.

          Kurt Blome, Dr. Adolf Pokorny, Dr. Hans Romberg, Prof. Paul Rostock, Dr. Siegfried Ruff, Dr. Konrad

          Schäfer und Prof. Georg Weltz (es gibt Rehabilitationsversuche; im Folgejahr schreibt Prof. Dr. Viktor

          v. Weizsäcker „So wie die Amputation eines brandigen Fußes den ganzen Organismus rettet, so die

          Ausmerzung der kranken Volksteile das ganze Volk...wenn das ganze Volk in Lebensgefahr schwebt

          und durch Beseitigung einzelner Individuen gerettet werden kann, müssen diese Individuen geopfert

          werden...“-später wird erklärt von ca. 80 000 im seit 1938 judenfreien Ärztestand z.T. im öffentl. Dienst

          tätigen Medizinern, ca. 50% waren NSDAP-Mitgl., wären nur ca. 350 an den Millionenfachen NS-

          Medizinverbrechen wie Gutachten, Zwangssterilisationen und -schwangerschaftsunterbrechungen,

          Euthanasiemorden, KZ-Selektionen, Menschenversuchen usw. beteiligt) (>16.6./7.7.47/ 8.6./5.7.49/

          22.6.49/ 4.4.52/ 23.10.54/ 20.12.63/ 25.3.66/ 31.1.85/ 25.2.87/ 21.3.2000) deutsche Gerechtigkeit

26.10. BBZ; Sennelager, Reichsjustizmin. u. Reichsgerichts-Vizepräs. Dr. Otto Thierack begeht Selbstmord

29.10. Alliierter Kontrollrat, Direktive Nr. 63 u.a. zur Einführung von „Interzonenpaß“ (>14.11.53),

          Volkszählung in allen vier Besatzungszonen

          ABZ = 17 174 400 Einw. )

          BBZ = 22 324 600 Einw. ) einschl. der bislang in den Besatzungszonen befindlichen über 9 500 000

          FBZ =   5 089 000 Einw. ) heimatvertriebenen Deutschen, davon sind ca. 3 600 000 in der SBZ

          SBZ = 18 488 316 Einw. ) (>31.8.50),

          BBZ; Hohensyburg, Gründung sozialdemokratischer „Konzentration GmbH“

30.10. SBZ; Gemeinsamer Ausschuß (Demokratischer Block) erlässt Richtlinien für die strengste Bestrafung

          der Naziverbrecher und die Sühnemaßnahmen gegen die aktivistischen Nazis", u.a. Entlassung aus

          der öffentl. Verwaltung, Ausschluss von Tätigkeiten die öffentl. Vertrauen erfordern, zusätzliche Sach-,

          Arbeits- u. Geldleistungen, allgemeine Versorgungseinschränkung u. Versorgungsbezügekürzung,

          Verweigerung politischer Rechte einschl. der Gewerkschafts- u. Parteimitgliedschaft

01.11. BBZ; brit. Militärverwaltung, Verordnung Nr. 55 zur Bildung des Landes Niedersachsen aus den

          preußischen Provinzen Braunschweig, Schaumburg-Lippe, Oldenburg und Hannover (>25.2.47)

04.11. Großbritannien; London, Gründung der UNESCO (>11.7.51/ 14.12.60/ 21.11.72)

4.11./11.12. USA; New York, 3.(nach-Potsdam)Treffen des Rates alliierter Außenminister (>2.12.46)

05.11. ABZ; Stuttgart, süddt. Länderratstagung, General Lucius D. Clay kritisiert deutsche (Entnazifizierung-)

          Spruchkammerpraxis „Let us have no misunderstanding, denazifikation is a ,must’.”(>10.4.51/ 30.9.99)

07.11. SBZ; Schwerin, die ev. Pastoren und SED-Mitgl. Aurel v. Jüchen und Karl Kleinschmidt berufen das

          1.Treffen der „Arbeitsgemeinschaft Christentum und Sozialismus“ ein (>23.3.50/ 1.4.53)

9./11.11. Berlin, Generalkonvent sozialistischer Theologen der Ostzone wird vom ev. Superintendent und ex-

          NSDAP- und ex-NKFD-Mitgl. Dr. F.-W. Krummacher eröffnet, der Konvent beschliesst u.a. Gründung

          der „Bruderschaft sozialistischer Theologen“ unter Pastor Aurel v. Jüchen (>23.3.50/ 21.7.58)

    11. ABZ; Office of the Military Government, US beendet Ermittlungen gegen Deutsche Bank u.a. „Es wird

          empfohlen, daß: 1.., 2. die verantwortlichen Mitarbeiter…angeklagt u. als Kriegsverbrecher vor Gericht

          gestellt werden, 3. die leitenden Mitarbeiter…von der Übernahme wichtiger o. verantwortl. Positionen

          im wirtschaftl. u. politischen Leben Deutschlands ausgeschlossen werden.“ (>2.4.48/ 27.2.53/ 2.5.57),

          SBZ; SMAD-Befehl zur Aufstellung der, später im SED-Unrechtsstaat berüchtigten „auf Menschen wie

          auf Hasen“ schiessenden, Grenztruppen zum 2.12.46 (>24.6.49/12.9.61/ 14.3.66/ 21.12.76/ 5.2.89),

18.11. SBZ; Finsternwalde, Kurier Wilhelm Lohrenz vom West-Berliner SPD „Ostsekretariat“ ist einer der

          ersten verhafteten SPD-Kuriere (nach Folter unternimmt er Selbstmordversuch, er unterschreibt am

          16.6.1948 ein in SBZ-Zeitungen veröffentlichtes Geständnis das am 27.6.1948 von W. Ulbricht dem

          ZK der SED vorgelesen wird, L. wird 12.1949 aus der Haft entlassen u. flieht nach West-Berlin)

22.11. SBZ; Thüringen, SED-Volkbildungsmin. Walter Wolf (ex-SA u. -NS-Lehrerbund) kündigt Säuberungen

          der Oberschulen von Lehrern mit ex-NSDAP-Mitgliedschaft und von Kindern früherer NSDAP-Mitgl. an

23.11. Bulgarien; der 1933 am Reichsgericht Leipzig angeklagte Georgi Dimitroff ist kommunist. Min.Präs.

28.11. ABZ; Württemberg. Landessynode, EKD-Vors. Landesbischof Theophil Wurm spricht von „unblutigen

          Bürgerkrieg“ mit Bezug zum Gesetz zur Befreiung vom Nationalsozialismus vom 5.3.1946 (>1.2.48),

30.11. BBZ; Hannover, ex-SPD-Reichswehrmin. Gustav Noske (Zitat „Einer muß der Bluthund werden“)stirbt

02.12. SBZ; SMAD-Befehl Nr.333 zur Gründung gesellschaftswissenschaftlicher Fakultäten an Universitäten

          Jena/Leipzig/Rostock (zur „Ausbildung von politisch verantwortungsbewußten…wissenschaftlich-quali-

          fizierten Kadern für den antifaschistisch-demokratischen Neuaufbau“; bis zur Schliessung der ideolo-

          gischen „Schnellküchen“ sind 90% der „Gewifa“-Studenten SED-Mitgl. u. erfüllen politische Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung der Diktatur des Proletariats) (>1.1.49/ 29.3.49/ 21.12.51),

          USA; Washington, Außenmin. Byrnes (USA) u. Bevin (GB) schliessen Bizone-Abkommen (>1.1.47)

03.12. SBZ; Sachsen-Anhalt, Provinzialregierung gebildet, Min.-Präs. Dr. Erhard Hübener (LDPD)

04.12. SBZ; SMAD befielt Absicherung/Sperren an Demarkationslinien zu westlichen Besatzungszonen,

          SBZ; Thüringen, Landesregierung gebildet, Min.-Präs. Prof. Dr. jur. Rudolf Paul (SED) (>1.9.47)

06.12. SBZ; Brandenburg, Landesregierung gebildet, Min.Präs. Dr. Karl Steinhoff (SPD/SED), Volksbildung:

          Fritz Rücker (ex-SPD, ex-NSDAP Nr. 8 285 975, 1945/46 SPD/SED; in der UdSSR gemeinsam mit ex-

          NSDAP- u. -BDO-Mitgl. Dr. Heinrich Abel in der NKFD-Kommission für die Umgestaltung des Schul- u.

          Unterrichtswesens - dreifach gewandelt wurde Dr. Abel später Mitglied im BRD-Ausschuß für das

          Erziehungs- und Bildungswesen) Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>1952/ 22.9.53)

09.12. Griechenland; Athen, ex-General Friedrich-Wilhelm Müller wird wg. Kriegsverbrechen zum Tode ver-

          urteilt (am 20.5.47 wird er mit dem u.a. wg. Deportationen jüd. Griechen angeklagten und verurteilten

          ex-General Bruno Bräuer exekutiert) (>9.7.47/19.2.48/ 22.12.47),

          BBZ; Hannover, Regierungserklärung des, unter Labour-Premiermin. Atlee u. dessen brit. Militärreg.

          ernannten SPD-MinPräs. Dr. Hinrich Wilhelm Kopf (>13.2.48/ 1.7.48/ 19.5.54),

          SBZ; Mecklenburg, W. Höcker wird SED-MinPräs., u.a. wird F. Burmeister cDU-Sozialmin. (>10.10.49)

10.12. SBZ; Walter Bartel (persönl. Referent von Wilhelm Pieck) berichtet dem SED-Vorsitz. von Gewalt-

          tätigkeiten, Ausschreitungen und Vergewaltigungen durch sowjet. Truppen in Mögelin b. Rathenow,

          Schweden; Akademie der Wissenschaften, Prof. Dr. Otto Hahn empfängt wg. seiner Internierung zeit-

          lich verzögert den Chemie-Nobelpreis für seine Entdeckung der Kernspaltung von Atomen (>12.4.57)

11.12. SBZ; Sachsen, Landesregierung unter Min.-Präs. Rudolf Friedrichs (SPD/SED) u.a. mit Wirtschafts-

          minister Fritz Selbmann (KPD/SED) u. Volksbildungsminister Erwin Hartsch (noch ein Wendehals der

          als ex-SPD-AdR der SED beitrat) gebildet (>12.7.47/ 24.3.52) > verfolgte Schüler

18./19.12. SBZ; Länder- u. Provinzen-Volksbildungsministerkonferenz u.a. zur Durchführung des Gesetzes

          zur sogenannten Demokratisierung der Schule - Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

20.12. Franz.-Indochina (Vietnam); Ho Chi Minh erklärt „nationalen Widerstand“ nach franz. Bombardierung

          der nordvietnamesischen Hafenstadt Haiphong

21.12. ABZ; München, Wirtschaftsmin. Ludwig Erhard wird durch Dr. jur. Rudolf Zorn abgelöst (ein Unter-

          suchungsausschuß spricht L. Erhard - er ist gleichzeitig „Sonderstelle Geld und Kredit“-Vorsitz. - die

          Fähigkeit „das Amt des eines Wirtschaftsministers zu bekleiden“ ab, als „Mißwirtschaftsminister“ titu-

          liert wird er 1947 Uni. München Honorarprofessor und später „Vater des Wirtschaftswunders“ tituliert)

          (>10.10.47/ 27.1.48/ 1.3.48/ 12.11.48/ 10.6.49/ 15.10.63)

22.12. FBZ; Errichtung der Zollgrenze zum Saarland markiert Beginn französ. Annexion (>15.3.47/ 7.10.49),

          SBZ; Leipzig, der 1940 aus Estland umgesiedelte ev.-luth. Freikirche-Pfarrer Nicolai Bäuerle wird auf

          offener Straße erschossen

23.12. ABZ; 2. amerik. Amnestie für bestimmte NSDAP-Mitglieder (>17.2.47/ 21.3.47/ 31.1/1.2.48/ 31.1.51),

          SBZ; Berlin, FDJ-Vors. Erich Honecker (ex-KPD/SED) heiratet Charlotte Schanuel (>8.12.49),

          UdSSR; Moskau; Ministerratsbeschluß Nr. 2728-1124ss zur Verlegung von in Gefängnissen u. Lagern

          inhaftierten Deutschen aus Deutschland (zur Zwangsarbeit in der UdSSR) (>31.1.47/ 6.1.50/ 16.12.92)

31.12. BBZ; Köln, kath. Erzbischof J. Frings rechtfertigt Diebstahl lebensnotwendiger Güter (ist „fringsen“),

          SBZ; sowjet. Militärtribunale verurteilten 237 Zivilisten zum Tode; Mitgl.-Zahlen; SED ca. 1 300 000

          (ca. 50% gehören einer Kirche an), cDUD ca. 68 000, LDPD ca. 180 000; „…allein in Mecklenburg-

          Vorpommern (wurden) 16 000 elternlose Kinder gezählt, von den 4 000 noch so klein waren, daß sie

          nicht einmal ihren Namen, Geburtsort und Geburtstag anzugeben vermochten.“

1947

          Österreich; Linz, Simon Wiesenthal gründet mit DP’s „jüdisch. historisches Dokumantationszentrum“,

          BBZ; Gütersloh, Bertelsmann-Verleger Heinrich Mohn ernennt Sohn Reinhard als Nachfolger (>05.92)

01.01. Bizone-Fusion (Vereinigtes Wirtschaftsgebiet ABZ-BBZ) (>29.5.47/ 29.8.47/ 2.3.48/ 5./8.4.49),

          SBZ; Dr. Ernst Hadermann (SED) wird Leiter d. DZfV Abt. Schulwesen >verfolgte Schüler (>1.11.48)

06.01. FBZ; Rastatt, Oberstes Französ. Militärgericht (Tribunal Général) urteilt im Fall der Freilassung des

          M. Erzberger-Mörders Heinrich Tillessen die VO über die Gewährung von Straffreiheit vom 21.3.33 als

          verfassungswidrig wg. der unter Terror u. Einschränkung von Verfassungsrechten vorausgegangenen

          Reichstagswahl vom 5.3.33 (>23.10.54)

07.01. ABZ; Wiesbaden, Landtag, der weder von Bombenopfer- oder Vertriebenen-Schicksal betroffene ex-

          Staatsanwalt u. jetzige cDU-MdL Dr. jur. Heinrich v. Brentano erklärt u.a. „Wir denken…auch an das

          Schicksal der Millionen von Flüchtlingen, die nicht nur wie Millionen anderer deutscher Menschen…

          ihr Hab u. Gut, sondern darüberhinaus schuldlos auch ihre Heimat verloren haben. Wir wollen…ihnen

          zur Seite stehen. Aber wir können es nicht verschweigen: Der übervölkerte Westen Deutschlands wird

          nicht in der Lage sein, sie aufzunehmen…“ christliche Solidarität, deutsche Gerechtigkeit (>8.9.48)

10.01. ABZ; Gouverneur Lucius D. Clay informiert alle Länder über Major John Wilkinson Taylor’s OMGUS

          Education & Religious Affairs-Empfehlung (wie im Dr. Zook-Report) zu 6jähriger Grundschule u. mehr-

          zügiger weiterführender Schulen unter einem Dach, diese Bildungsreform-Vorschläge lehnen cSU-

          Kultusmin. Dr. Alois Hundhammer - im „Feldzug gegen die amerikan. Reformvorschläge zur zentralen

          Figur“ - und diverse Gruppen ab (Dr. phil. Taylor wird University of Louisville-Präs. u. UNESCO-Gen.-

          Dir.-Vertreter) (>25.6.47/ 19./20.2.48/ 4.12.2001) deutsche Gerechtigkeit, Bildungsbenachteiligung

13.1./3.11.47 ABZ; Nürnberger Prozeß gegen SS-Wirtschafts- u. Verwaltungshauptamt (u.a. Oswald Pohl,

          Dr. Leo Volk, Dr. Hanns Bobermin, Dr. Hans Hohberg, Hans Lörner, Heinz Fanslau, August Frank,

          Max Kiefer, Georg Lörner, Rudolf Scheide, Erwin Tschentscher, Joseph Vogt und KZ-Zahnärzte-Chef

          Dr. Hermann Pook) (>23.10.54)

17.01. Groß-Berlin; Maj. Herbert Frahm alias Willy Brandt ist norweg. Militärmission-Presseattaché (>1.2.48)

18.01. BBZ; Düsseldorf, Landtag, ein Abgeordneter: „Die neue Versorgungsperiode sichert der Bevölkerung

          in Nordrhein und Westfalen eine Ernährung von rund 750 Kal. täglich. Zwei Pfund Brot für eine Woche

          sollen für den hartschaffenden Menschen nach dem jetzigen Zuteilungsplan genügen; das sind täglich

          drei Scheiben Brot. Dabei fallen die Kartoffeln fast ganz aus. Eine Fettzuteilung erfolgt nicht oder nur

          in absolut unzureichenden Maße. Fleisch ist dem städtischen Verbraucher Luxus geworden. Nähr-

          mittel werden nicht zugeteilt und hinzu kommt noch die unzureichende Gemüseversorgung.“

19.01. Polen; 1.Sejm-Scheinwahl (B. Bierut wird Präs. u. J. Cyrankiewicz Min.-Präs.) (>28.4.47/ 5./6.6.50),

          Groß-Berlin; 1. SED-Gedenken an Rosa Luxemburg (Zitat: „Es ist klar, daß der Sozialismus sich nicht

          oktroyieren lässt.“) und Karl Liebknecht (>17.1.88)

21.01. FBZ; Ludwigshafen, Gründung 1. „Christlicher ArbeiterJugend”-Nationalverband CAJ - ähnlich den

          Jeunesse Ouvrière Chrétienne” Young Christian Workers”Juventud Obrera Cristiana“ (>25.1.76)

26.01. ABZ; München, Gründung „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“ VVN (>22.2.47/ 19.9.50)

28.01. Groß-Berlin; SED-Kulturkonferenz, Otto Meier (ex-SPD, SED-ZS) referiert über „Partei und Kirche“,

          SBZ; SMAD-Befehl Nr. 28 betr. Einführung eines einheitlichen Systems und von Maßnahmen zur

          Verbesserung der Sozialversicherung in der SBZ,

          SBZ; Verordnung über die Sozialpflichtversicherung (>26.4.51),

          SBZ; 1.Verordnung über die freiwillige und zusätzliche Versicherung auf Zusatzrente bei der Sozial-

          versicherung (unbezahlbar für Kriegsopfer deren gesamter Besitz „verloren“ ging) (>15.3.68/ 1.3.71)

30.01. Ministerialdirektor Hans Fritsche, Leiter Presse- u. Rundfunkabteilung Reichspropagandaministerium

          vor Entnazifizierungsspruchkammer „Ich bin von Verbrechern vom Schlage eines Hitler oder Goebbels

          getäuscht worden. Ich bin geistig genauso missbraucht worden, wie viele andere körperlich.“,

          UdSSR; Moskau, Oberste Gericht (Militärkollegium) verurteilt den sächs. NSDAP-Gauleiter und SA-

          Obergruppenführer Martin Mutschmann wg. Kriegsverbrechen zum Tode (er wird am 14.2. gehenkt)

31.1./6.3. SBZ; Fürstenwalde, erster „Pelzmützentransport“ bringt dt. Häftlinge, deren Eigentum konfisziert

          war (endgültig wird diese entschädigungslose Enteignung nach dem Fall der Mauer) zur Zwangsarbeit

          ins GULag Prokopjewsk/UdSSR (>17.2..47/ 8./14.9.55)

01./02. SBZ; 1946/47 ist der kälteste Winter seit 1893, in Dresden und anderen Städten erfrieren Tausende,

          1947 gibt es in Dresden-Altstadt Elektrizität nur an ungeraden Tagen – in D.-Neustadt an geraden

          Tagen, Gas gibt es wochentags von 5-7, von 11-13 u. von 18-20 Uhr (im Februar werden die

          schlechtesten Lebensmittelkarten (Gruppe 6) für Rentner, Hausfrauen u. Arbeitsunfähige abgeschafft,

          deren wöchentliche Brotrationen steigen von 300 auf 350 g, die Fleischrationen von 15 auf 25 g)

1./3.2. BBZ; Ahlen, cDU-Zonenausschuß verabschiedet „Ahlener Programm“ u.a.: „Das kapitalistische

          Wirtschaftssystem ist den staatlichen u. sozialen Interessen des deutschen Volkes nicht gerecht ge-

          worden. Nach dem furchtbaren politischen...Zusammenbruch als Folge einer verbrecherischen Macht-

          politik kann nur eine Neuordnung von Grund aus erfolgen. Inhalt und Ziel dieser sozialen u. wirtschaft-

          lichen Neuordnung kann nicht mehr das kapitalistische Gewinn- und Machtstreben, sondern nur das

          Wohlergehen unseres Volkes sein...“ (>20.4.47/ 23.5.49/ 10.6.49/ 15.7.49)

03.02. BBZ; Hamburg, 1.Ravensbrück-Prozeß, brit. Militärgericht verurteilt u.a. den stellv. Lagerkommandant

          Johann Schwarzhuber, Lagerärzte Dr. Gerhard Schiedlauski, Dr. Percy Treite, Dr. Rudolf Rosenthal,

          die „Das Monster“ genannte Blockälteste Carmen Mory, KZ-Frauenarbeitsdienstleiterin Grethe Bösel

          und Krankenschwester Vera Salvequart zum Tode

07.02. Berlin, Kammergericht, Staatsanwalt Dr. Wilhelm Kühnast unterzeichnet Haftbefehl für SED-Vizepräs.

          der SBZ-„Deutsche Verwaltung des Inneren“ Erich Mielke wg. der Polizistenmorde 1931 (daraufhin

          diskreditieren die Sowjets K. im Alliierten Kontrollrat, beschlagnahmen seine Mielke-Akten und stellen

          ihn unter Hausarrest aus dem er 07.1948 fliehen kann) (>5.5.48/ 24.1.49/ 21.6.53/ 7.11.89/ 26.10.93)

10.02. Frankreich; Paris, USA; UdSSR, Großbritannien, Frankreich, 17 weitere Nationen und Italien unter-

          zeichnen Friedensvertrag mit substantiellen Reparationen u. territorialen Änderungen (>15.5.55)

12.02. SBZ; Gründung der Tageszeitung „Junge Welt - Organ des Zentralrats der FDJ“, wendet sich an

          Jugendliche zwischen 13 u. 25 Jahre (Auflage 1961 = 292 000, 1971 = 508 185, 1975 = 860 000,

          1981 = 1 100 000 täglich), Chefredakteure: Adolf Buchholz (1947), Horst Brasch (1947-48), Mießner

          (1948-49), Heinz Stern (1949-54), Joachim Hermann (1954-60), Dieter Kerschek (1960-66), Horst

          Pehnert (1966-71), Klaus Raddatz (1971-77), Dieter Langguth (1977-84), Hans Dieter Schütt (1984-

          89), Jens König (1989-93)  > verfolgte Schüler

16.02. SBZ; Gründung des „Forum - Organ des Zentralrats der FDJ“ „Zeitung für geistige Probleme...",

          wendet sich an Studenten, Angehörige der jungen Intelligenz, Chefredakteure: kath. Philosoph Rudolf

          Böhm (1947-48), Dr. Karl Obermann (1947-49), Bruno Pioch (1949-51), Günter Schlesinger (1951-52),

          Rudolf Hochsieder (1953), Dr. Harry Milke (!953-56), Kurt Turba (1956-63), Heinz Nahke (1963-65),

          Dr. Klaus Hilbig (1965-72), Günther Baumgart (1972-73), Brigitte Zimmermann (1973-74), Martin

          Herzig (1974-82), Ronald Keuch (1983-)  > verfolgte Schüler,

          Jugoslawien; Belgrad, 4.Prozess jugoslaw. Militärtribunal’s verurteilt die Generale Alexander Löhr,

          Josef Kübler, Johann Fortner, August Schmidhuber, Fritz Neidholdt, Adalbert Lontschar u. Oberst

          Günther Tribukait wg. Erschiessungen von Zivilisten einschl. Frauen u. Kindern, Verschleppung von

          Zivilisten, Folterung und Tötung von Gefangenen zum Tode (A. Löhr wird am 26.2.47 hingerichtet)

17.02. SBZ; gemeinsames SED-, LDPD- u. cDU-Plädoyer an SMAD für Milde für NSDAP-Mitgl.,

          SBZ; NKWD-Lager Nr. 5 Ketschendorf wird aufgelöst u. Häftlinge in andere Lager verbracht, 2 000 in

          sowjet. Arbeitslager, ca. 4 600 Häftlinge starben hier (>8./14.9.55)

17.2./6.5. Italien; Venedig, brit. Militärgericht verurteilt Generalfeldmarschall Albert Kesselring u.a. wegen

          der Geiselmorde in den Ardeatinischen Höhlen und seiner Befehle zur Bekämpfung italienischer

          Partisanen zum Tode (bereits am 4.7. wird er zu lebenlanger Haft im brit. Kriegsverbrechergefängnis

          Werl begnadigt) (>8.11.50)

17.2./13.10.1947 ABZ; Nürnberger Juristen-Prozeß geg. Ministerialdirektor Josef Altstötter, Abt.-Leiter

          Reichsjustizmin. Wilhelm v. Ammon, kommissar. Reichsjustizmin. Prof. Dr. Franz Schlegelberger,

          OLG-Präs./ Staatssekr. Dr. Curt Rothenberger, Staatssekr. Herbert Klemm, Generalstaatsanwalt

          Günter Joel, Ministerialdirigent Wolfgang Mettgenberg, Oberreichsanwalt Ernst Lautz, Reichsanwalt

          Paul Barnickel, Ministerialdirektor Karl Engert, VGH-Senatspräs. Günther Nebelung, Laienrichter Hans

          Petersen, Vors. Richter u. Reichsanwalt Dr. Oswald Rothaug, Vors. Richter u. Reichsanwalt Rudolf

          Oschey, Vors. Richter Hermann Cuhorst (Reichsjustizminister Dr. Franz Gürtner u. Volksgerichtshof-

          präs. Dr. Roland Freisler waren gestorben, Reichsjustizmin. Dr. Otto Thierack u. Reichsgerichtspräs.

          Dr. Erwin Bumke hatten Selbstmord begangen, Reichsrechtsführer Dr. Hans Frank war bereits

          gerichtet), Ankläger Telford Taylor: „Dieser Fall ist ungewöhnlich, da den Angeklagten Verbrechen zur

          Last gelegt werden, die im Namen des Gesetzes begangen wurden. Diese Männer, zusammen mit

          ihren verstorbenen oder flüchtigen Kollegen, waren die Verkörperung dessen, was im Dritten Reich als

          Justiz angesehen wurde…Die meisten der Angeklagten haben, zu verschiedenen Zeiten, als Richter,

          Staatsanwälte und als Beamte des Reichsjustizministeriums gearbeitet. Alle außer einem sind profes-

          sionelle Juristen; sie kennen sich gut aus in Gerichten und Gerichtssälen, auch wenn ihre gegenwär-

          tige Rolle neu für sie sein mag. Aber ein Gericht ist weit mehr als ein Gerichtssaal; es ist ein Prozeß

          und ein Geist. Es ist das Haus des Gesetzes. Das wissen die Angeklagten, oder müssen sie einmal

          gewußt haben. Ich bezweifle, daß sie es jemals vergessen haben. Tatsächlich ist die Grundlage der

          Anklage, daß jene Männer, Leiter der deutschen Justiz, bewußt und wohlüberlegt das Gesetz unter-

          drückten, sich einer schrecklichen Maskerade von brutaler Tyrannei verpflichteten, die als Justiz

          verkleidet war, und sie verwandelten das deutsche Rechtssystem in eine Maschinerie des Despotis-

          mus, der Verfolgung, der Plünderung und des Mordens.“

          ex-Staatssekretär Herbert Klemm: „Gesetze und Normen zurückzuweisen, die seit Jahren existieren,

          stand nicht in meiner Kompetenz.“,

          ex-Sondergerichtsvorsitzender Richter Hermann Cuhorst: „Bin ich als Richter ein Krimineller?“

          Urteil: „Einfacher Mord und Einzelfälle von Greueltaten bilden nicht den Anklagepunkt für die Beschul-

          digung. Die Angeklagten sind solch unermesslicher Verbrechen beschuldigt, daß bloße Einzelfälle von

          Verbrechenstatbeständen im Vergleich dazu unbedeutend erscheinen. Die Beschuldigung, kurz ge-

          sagt, ist die der bewußten Teilnahme an einem über das ganze Land verbreiteten…von der Regierung

          organisierten System der Grausamkeit und Ungerechtigkeit unter Verletzung der Kriegsgesetze u. der

          Gesetze der Menschlichkeit, begangen im Namen des Rechts und unter der Autorität des Justizminis-

          teriums mit Hilfe der Gerichte. Der Dolch des Mörders war unter der Robe des Juristen verborgen.“ für

          bildungsprivilegierte Akademiker wie Schlegelberger, Klemm, Rothaug, Oschey lebenslange Haft; für

          v. Ammon, Lautz, Mettgenberg, Joel 10 Jahre, Rothenberger 7 und Altstötter 5 Jahre Haft (1952 sind

          alle frei) (> 5.3.46/ 2./5.6.47/ 01.-03.51/ 1.2.51/ 4.2.51/ 9.9.51/ 23.10.54/ 13.6.61/ 15.6.89)

19.02. FBZ; Freiburg, kath. Generalvikariat verhindert eine positive Würdigung der jungen Christen von der

          „Weisen Rose“ in der kath. Jugendzeitschrift „Fährmann“: „In den vorgelegten Probedrucken der März-

          Nummer…müssen wir beanstanden, daß das Opfer eines gewiß tragischen u. schmerzlichen Ge-

          schickes…ohne Vorbehalt als ,großes und leuchtendes Vorbild’ hingestellt und von ihm gesagt wird,

          er und seine Leidensgenossen hätten, ihr Leben hingegeben für uns alle in der Nachfolge Christi’…

          Probst und seine Gesinnungsgenossen (der Student u. Wehrmachtssanitäter Willi Graf war praktizie-

          render Katholik wie auch der Tischler Georg Elser, der Missionsschüler Maurice Bavaud und Oberst

          Claus S. Graf v. Stauffenberg) gingen in der Bekämpfung des sog. Dritten Reiches Wege, welche

          nicht im Einklang stehen mit christlichen Moralgrundsätzen…Revolution auch gegenüber einer

          Regierung, welche Unrecht übt…ist nicht erlaubt.“  > verfolgte Schüler (>1.7.49/ 17.6.53/ 12.12.55)

20.02. ABZ; Universität Göttingen, der AStA-Vorsitz., ex-Major u. Ritterkreuzträger Axel von dem Bussche

          hält bei sozialistischer Studentenveranstaltung einen Vortrag zum 20.7.44 über „Eid und Schuld“ (trotz

          seiner Enteignung am >3.9.45 in Sachsen-Anhalt erfüllt er die finanziellen Kriterien besatzungs-

          rechtlicher Begabtenförderung und promoviert nach dem Studium) (>26.10.50)

22.02. SBZ; Berlin, 200 Repräsentanten der ca. 35 000 SBZ-„Opfer des Faschismus“ OdF gründen die

          Interessenvertretung „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“ VVN; Generalsekr. Karl Raddatz

          (SED, von 1933-37 und von 1940-45 inhaftiert), 1.Vorsitz. Ottomar Geschke (SED, von 1933-40 und

          1944-45 inhaftiert), 2.Vorsitz. ev. Probst Heinrich Grüber (1940-43 inhaftiert) Mitgl. u.a. Franz Dahlem

          (nach der internationalen OdF-Konferenz 06.1946 in Frankfurt/M. wurden VVN am 26.10.46 in NRW

          u. am 26.10.46 in Großhessen gegründet) (>11.9.48/ 16.12.49/ 21.2.53/ 16.6.61/ 29./30.11.62)

24.02. ABZ; Frankfurt/M., Landgericht, Prozeßbeginn geg. 25 Mitarbeiter der Euthanasie-Anstalt Hadamar

          (ca. 14 000 Ermordete), Pflegepersonal erhält im Namen des Volkes Hafttrafen von 3 bis 8 Jahren,

          ABZ, Nürnberg, dt. Spruchkammer verurteilt Franz v. Papen (Zentrumpartei, Reichskommissar, Steig-

          bügelhalter u. Vizekanzler Hitlers u. Konkordatsvermittler, 1934-44 Botschafter in Österreich u. Türkei)

          als „Hauptschuldigen“ zu 8 J. Arbeitslager u. RM 721 000 Vermögenseinzug (am 26.1.49 wird er als

          nur „Belasteter“ entlassen u. erhält sein Vermögen bis auf DM 30 000 Bußgeld zurück; 1959 wird er

          Camerieri Segreti di Cappa e Spada beim aus gemeinsamer Türkei-Zeit bekannten Dr. Roncalli und

          seit 1958 Papst Johannes XXIII) christliche Solidarität? (>16.4.47/ 24.7.59/ 9.4.62/ 13.8.62/ 7.3.63)

25.02. Alliierter Kontrollrat, Gesetz Nr. 46 zur Auflösung des Staates Preußen, seiner Zentralregierung und

          aller seiner nachfolgenden (agencies) Behörden (>21.7.47/ 14.2.2002)

01.03. SBZ; 1.SED-Juristenkonferenz über „Grundsätze der SED zur Justiz-Erneuerung“, Dr. jur. Karl Polak

          (1933-46 in der UdSSR) referiert über Probleme der „Demokratisierung der Justiz“ (>6.8.47/ 6.7.49)

03.03. Polen; Warschau, Oberstes Nationaltribunal verurteilt ex-Regierungsrat, MdR und Distrikt Warschau-

          Gouverneur Dr. jur. Ludwig Fischer, den ex-Kriminaldirektor, Distrikt Warschau-Sicherheitspolizei-Chef

          Polizeiattache der Dt. Botschaft in Tokio Kriminalrat Josef Meisinger und den ex-SS-Standartenführer

          und ex-Kommandeur der Ordnungspolizei Polizeioberst Max Daume zum Tode

04.03. Frankreich; Dünkirchen, Außenmin. Georges Bidault und Ernest Bevin (GB) unterzeichnen Beistands-

          vertrag im Falle erneuter dt. Angriffe (>17.3.48)

7./9.3. SBZ; Ostberlin, DFD-Gründung (Demokrat. Frauenbund Deutschlands), 1.Vors.: Dr. Anne-Marie

          Durand-Wever, weiter Vors. werden Emmy Damerius-Koenen (KPD/SED), Elli Schmidt alias Irene

          Gärtner (KPD/SED), Ilse Thiele (KPD/SED), Eva Rohmann (SED) (>12.12.50/ 1.6.57/ 23./24.11.60)

    03. ABZ; Besuch der SED-Funktionäre Wilhelm Pieck, Otto Grotewohl, Franz Dahlem und Erich Gniffke in

          München, Stuttgart u. Frankfurt/M. (>10.3.47),

          SBZ; 11 800 km Eisenbahnschienen sind abgebaut und in die UdSSR verbracht worden,

          SBZ; SED-ZK „Abt. Kultur und Erziehung“ erhält „Referat für Kirche, Christentum und Religion“, Leiter

          wird der ev. Pfarrer u. SED-Mitgl. Hans-Joachim Mund (>21.10.49/ 6.2.53/ 1.7.58/ 01.1959)

10.03. ABZ; Frankfurt/M., Römerberg, vor 15 000 KPD-Großkundgebungbesuchern sprechen die gemein-

          samen SED-Vorsitzenden Wilhelm Pieck u. Otto Grotewohl u.a. zur Zusammenarbeit von Parteien,

          ABZ; Nürnberg, Volkstumsprozeß Nr. VIII verurteilt Polizeigeneral Ulrich Greifelt u.a. wg. Entführung

          polnischer Kinder zu lebenslanger Haft, andere Angeklagte werden zu Haftstrafen von 10-25 Jahren

          verurteilt; der für „Generalplan Ost“ hauptverantwortliche Wissenschaftler Prof. Dr. Konrad Meyer-

          Hetling wird in entscheidenden völkerrechtlichen Fragen freigesprochen

10.03. ABZ; Nürnberg, Volkstumsprozeß Nr. VIII verurteilt Polizeigeneral Ulrich Greifelt u.a. wg. Entführung

          polnischer Kinder zu lebenslanger Haft, andere Angeklagte werden zu Haftstrafen von 10-25 Jahren

          verurteilt; der für „Generalplan Ost“ hauptverantwortliche Wissenschaftler Prof. Dr. Konrad Meyer-

          Hetling wird in entscheidenden völkerrechtlichen Fragen freigesprochen

10.3./24.4. UdSSR; Moskau, 4.(nach-Potsdam)-Treffen des Rates alliierter Außenminister beschliesst u.a.

          Entlassung aller dt. Kriegsgefangenen bis 31.12.48 (lt. UdSSR dort nur 890 532?) (>04.1949/ 9.10.55)

12.03. Polen; Warschau, ex-Auschwitz-Kommandant Rudolf Höß erklärt an Eides statt „…wurden…Häftlinge

          nur dann in die Betriebe entsandt, wenn die vorerst um KZ-Häftlinge angesucht hatten…Häftlinge über

          50 Jahren wurden (Verf., auch damals) nur selten zum Arbeitseinsatz verwendet“ (er beschrieb in Haft

          die Selektionen u.a. „Die Waggons wurden nacheinander entladen. Nach Ablegen des Gepäcks muß-

          ten die Juden einzeln an einem SS-Arzt vorbeigehen, der…die Tauglichkeit entschied. Arbeitsfähige

          wurden in kleinen Gruppen sofort ins Lager gebracht…Tauglichkeit lag bei 25-30% im Durchschnitt

          aller Transporte, aber schwankte beachtlich. So betrug z.B. der Prozentsatz arbeitsfähiger griechisch.

          Juden 15% und es gab Transporte aus der Slowakei, die 100% arbeitsfähig waren.“) (>16.4.47),

          USA; Washington, Präs. Truman verspricht freien Völkern Hilfe (Truman-Doktrin - „cold war“) (>5.6.47)

13.03. SBZ; Berlin, Verhaftung von 16 Studenten u.a. FDJ-Gründungsmitgl. Manfred Klein (cDUD) und ex-

          Studentensprecher Georg Wrazidlo (cDUD)  > verfolgte Schüler (>11.9.47/ 3./5.11.47/ 12/13.12.48)

15.03. franz. verwaltetes Saarland, Hirtenbrief v. Erzbischof Franz Rudolf Bornewasser u.a. „Vaterlandsliebe

          bedeutet Treue. Wer Treue bricht ist ein Verräter...“ (>17.11.76 Dr. Kertzscher)

20.03. Alliierter Kontrollrat, Gesetz Nr. 49 über die Aufhebung des Gesetzes über die Verfassung der

          Deutschen Evangelischen Kirche,

          SBZ; Gründung Freier Dt. Gewerkschaftsbund-Unterorganisation „Feriendienst des FDGB“ (>04.1961)

21.03. SBZ; Brandenburg, Landtag, 1.Gesetz zur Gleichbehandlung ,nomineller‘ NSDAP-Mitglieder

24.03. SBZ; NKWD-Lager Nr. 8 Torgau aufgelöst, ca. 4 000 Häftlinge in Sowjetunion deportiert, ca. 1 500

          Häftlinge starben hier

24./28.3. BBZ; Kloster Hardehausen, Gründung Bund der Deutschen Katholischen Jugend BDKJ (erster

          Bundesvorsitz. Josef Rommerskirchen (Gymnasiast, Bund Neudeutschland, 1939-45 Reserveoffizier,

          Bataillonskommandeur, 1945-47 französ. Kriegsgefangener, 1949-52 Gründungsmitgl. und 1.Vorsitz.

          Deutscher Bundesjugendring DBJR, 1952 Ref.-Leiter Bundeszentrale für politische Bildung, 1960-76

          cDU-MdB u. -Wehrexperte, 1977-81 Direktor Bundeszentrale für polit. Bildung, 1982-92 Vors. Stiftung

          Konrad-Adenauer-Haus - BDKJ u. DBJR „setzen sich für die Interessen der Kinder u. Jugendlichen in

          Deutschland ein“; die von DDR-Kindern/-Jugendlichen werden bis 1990 u. danach ignoriert) christliche

          Solidarität > verfolgte Schüler (>3./5.11.47/ 3.10.49/ 28.7.50/ 17.3.55/ 28.7./5.8.73/ 05.1975)

27.3./4.4. Jugoslawien; Belgrad, jugoslaw. Militärtribunal verhängt im 6. Kriegsverbrecher-Prozeß u.a. gegen

          General Hartwig v. Ludwiger, der für viele Geiselerschiessungen verantwortlich war, gegen Waffen-SS

          Generalmajor Karl v. Oberkamp und Generalmaj. Hans Gravenstein wg. Folter und Tötung jugoslaw.

          Kriegsgefangener, Vertreibung von Zivilisten und Verbrechen an Frauen und Kindern Todesstrafen

          (v. L. und G. werden am 3.5., v. O. wird am 4.5. hingerichtet) (>10./19.7.47/ 9.7./19.2.48/ 10./19.7.47)

02.04. SBZ; „Neues Deutschland“ Franz Dahlem (SED) u.a. „Zur Frage der Ostgrenze…Der Verlust der Ost-

          gebiete trifft das deutsche Volk schwer. Aber das Leben muß weitergehen…“(>9.6.50/ 6.7.50/ 14.9.50/

          17.8.51/ 24.2.62/ 7.6.63/ 8.6.63/ 7.3.64/ 22.3.64/ 7.12.70/ 7.7.1975/ 30.5.83/ 12.9.90/ 14.11.90)

06.04. ABZ; Nürnberg, NSDAP-Staatssekr. und „12 Gebote für das Verhalten der Deutschen im Osten und

          die Behandlung der Russen“-Autor Herbert Backe begeht Selbstmord

11.4./14.8. ABZ; Dachau, Buchenwald-Prozess gegen HSSPF Josias zu Waldeck und Pyrmont u. 30 weitere

          Angeklagte wie Lagerkommandant Hermann Pister, Lagerarzt Dr. Hans Eisele, SS-Sturmbannführer

          Otto Barnewald, SS-Oberscharführer Anton Bergmeier, SS-Obersturmführer Philipp Grimm, ex-Lager-

          kommandant Koch’s Frau llse, Hauptsturmführer Hans Schmidt, SS-Stabsscharführer Wolfgang Otto

          u.v.a., 22 Angeklagte werden wg. Kriegsverbrechen an Zivilisten u. Kriegsgefangenen zum Tode u. 9

          zu Haftstrafen von 10 Jahren bis lebenslang verurteilt (10 Todesstrafen werden vollstreckt, der Rest zu

          vorzeitig amnestierten Haftstrafen reduziert) (>21.2.50/ 15.1.51/ 7.6.51/ 19.2.52/ 11.4.62/ 5.11.85)

12.04. ABZ; Internierungslager Hammelburg, Schreiben internierter „Berufspolizeibeamten des unteren und

          einfachen mittleren Vollzugsdienstes der ehemaligen Geheimen Staatspolizei“ u.a. „Grundsätze des

          Berufsbeamtentums wie Pflichterfüllung, Gehorsam, Wahrheitsliebe und Ehrlichkeit waren uns Richt-

          schnur bei allen unseren Amtshandlungen...Warum sollte ausgerechnet der kleine Beamte der

          Geheimen Staatspolizei, der nur eine eng begrenzte untergeordnete Tätigkeit ausübte, Kenntnisse

          von solchen Vorkommnissen gehabt...haben?“

16.04. Großbritannien; London, Parlament, folgender Vermögenseinzug von NSDAP-Eliten fand bislang in

          der brit. Besatzungszone statt: H. Göring RM 4 000 000, J. v. Ribbentrop RM 690 000, F. v. Papen

          RM 721 000, A. Rosenberg RM 657 000, W. Keitel RM 1 045 000, K. Dönitz RM 153 000,

          Polen; Oswiecim, der nie automatisch exkommunizierte NDSDAP-Genosse und ex-KZ-Auschwitz-

          Kommandant Rudolf Höß (Zitate „Ich für meine Person habe nie einen Häftling mißhandelt o. getötet.“

          „Ich erkläre hiermit an Eides statt, daß in den Jahren 1941-1943 während meiner Amtszeit als Kdt des

          KZ Auschwitz 2 Millionen Juden durch Vergasung und ca. eine ½ Million auf andere Weise zum Tode

          gebracht wurden.“) wird, nach Todesurteil religiös betreut vom kath. Pater Wladyslaw Lohn, gehängt

          (>24.11./22.12.47/ 23.5.49/ 28.7.50/ 19.8.65) christliche Solidarität,

          SBZ; Brandenburg, Luckenwalde, zwei sowjetische Soldaten vergewaltigen eine 60jährige Frau

17.04. ABZ; Nürnberger Prozeß gegen Feldmarschall Erhard Milch wg. Kriegsverbrechen (u.a. Einsatz von

          zivilen Zwangsarbeitern/ Kriegsgefangenen und Menschenversuchen, u.a. verteidigt von Bruder Dr.

          Werner Milch) endet mit lebenslanger Haftstrafe (am 31.1.51 reduziert US-Hochkommissar McCloy die

          Strafe auf 15 Jahre, Milch wird am 4.6.54 entlassen und wird Luft- und Raumfahrtindustrie-Berater)

18.04. Tschechoslowakei; Bratislava, Hinrichtung des kath. slowakischen ex-Min.-Präs. Dr. Josef Tiso

18.4./24.11. ABZ; Nürnberger Prozeß gegen Friedrich Flick, Otto Steinbrinck, Konrad Kaletsch, Bernhard

          Weiß, Odilo Burkhard u. Maxhütten AG-Direktor Hermann Terberger wg. Beteiligung an Verbrechen

          gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen; Ankläger Telford Taylor: „Sie heulten nicht mit den

          „Wölfen“ sondern sie jagten mit dem „Rudel“, der „Nicht schuldig“ plädierende Flick wird zu 7 Jahren,

          Steinbrinck zu 5 Jahren, Weiß zu 2½ Jahren verurteilt, die anderen werden freigesprochen (>16.8.50/

          23.10.54/ 10.7.63/ 13.11.69)

    04. ABZ; Mammolsheim, ex-NSDAP-Mitgl. u. Kinder-Euthanasie-Gutachter für „etwa 1000 Kinder/Jahr“

          Prof. Dr. med. Werner Catel setzt seine Karriere als Landeskinderheilstätte-Direktor fort (entnazifiziert

          lehnt das LG Hamburg 1949 ein Strafverfahren ab, 1954-60 lehrt Prof. Catel an der Universität Kiel),

          BBZ; Essen, Burggymnasium, VSt-Prokurist Dr. jur. Gustav Heinemann’s Tochter Uta Heinemann (als

          BDM-Mitgl. erfüllte sie politische Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung) erfüllt die

          finanziellen Kriterien besatzungsrechtlicher Begabtenförderung u. legt als einziges Mädchen auf

          einem Jungen-Gymnasium ihrAbitur „mit Auszeichnung“ ab (1947-53 ev. Theologiestudium, 1953 Bei- 

          tritt zur kath. Kirche, kath. Theologiestudium u.a. Dr. theol. J. Ratzinger’s Kommilitonin, 1954 Promo-

          tion, 1965 Dozentin, 1969 1.weibl. kath. Theologie-Habilitation, 1970-87 Professorin, 1987 bischöfl.

          Lehrbefugnis-Entzug, spätere Pazifistin) (>23.5.99) christliche Solidarität,

          BBZ; Hamburg, Heinrich-Hertz-Gymnasium, ex-SPD-MdR Gustav Dahrendorf’s Sohn Ralf (als HJ’ler

          erfüllte er politische Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung) erfüllt finanzielle Kri-

          terien besatzungsrechtl. Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1947-52 Philosophiestudium, er

          erfüllt finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung, SPD, SDS, Promotion, 1953-54

          London School of Economics, 1957 Habilitation, 1967 FDP, 1968-69 MdL, 1969-70 MdB, Staatssekr.,

          1970 EU-Kommissar, 1974-84 LSE-Dir., 1982 F.-Naumann-Stiftung Vors., 1988 brit. Staatsbürger,

          1993 House of Lords, u.a. Autor „Bildung ist Bürgerrecht“/„Lebenschancen“ >verfolgte Schüler hatten

          weder noch (>31.12.57/ 27.6.63/ 10.6.64/ 9.12.64/ 12.1965/ 29./31.1.68/ 15.7.93/ 23.8./2.9.2001),

          BBZ; Lingen, Gymnasium Georgianum, Pfarrerssohn Martin Kruse erfüllt die finanziellen Kriterien

          besatzungsrechtlicher Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab und erfüllt finanzielle Kriterien

          demokratischer Begabtenförderung, 1947-53 ev. Theologiestudium, Vikar, 1969 Promotion, 1970

          Landessuperintendent, 1977-94 Bischof, 1985-91 EKD-Ratsvorsitz.) (>31.3.87/ 26.6.90),

          SBZ; ex-DDP-, SPD- und seit 1.5.46 SED-Mitglied Prof. Dr. Heinrich Deiters veröffentlicht seine in der

          „Täglichen Rundschau“ erschienen Bildungsthesen als Broschüre „Neue Jugend - Neue Ziele“, Zitat:

          „Unter den großen Staatsmännern der neuen Zeit sind es vor allem Lenin und Sun Yatsen, in denen

          sich die Einheit des Politikers und des Volkserziehers verkörpert.“ (Dr. D. macht jetzt Karriere, ist 1947

          ord. Pädagogik-Professor HU Berlin, wird Direktor Institut für Systematische Pädagogik, Kulturbund-

          Funktionär, 1949-58 KB-Volkskammerabgeordneter, kommt in den Wissenschaftl. Rat des Deutschen

          Pädagogischen Zentralinstitut DPZI, wird Verdienter Lehrer des Volkes und Träger des Vaterländ.

          Verdienstordens) Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>01.1949),

          SBZ; Jamlitz, NKWD-Lager Nr. 6 aufgelöst (ca. 5 000 Tote, Deportation vieler Lebender in die UdSSR)

20.04. BBZ; Landtagswahlen, Wahlbeteiligung unter 70% in Niedersachsen, NRW, Schleswig-H. (in NRW ist

          die cDU Wahlsieger; der 1933 in die UdSSR geflüchtete spätere Widerständler in der Saarland-KPD

          u. 1936-44 als Spanienkämpfer in Frankreich internierte jüd. Kommunist Kurt Lichtenstein dessen

          Eltern u. Schwester 1941 nach Auschwitz deportiert wurden ist hier einer von 28 KPD-MdL, 1953 nach

          KPD-MdB Kurt Müller-Affaire KPD-Parteiausschluss, 1954 SPD, wg. BEG-Unwürdigkeitsparagraph 6 -

          „Von der Entschädigung ausgeschlossen ist, wer nach dem 23.5.49 die freiheitliche demokratische

          GrundOrdnung im Sinne des Grundgesetzes bekämpft hat." - Entschädigung verweigert) (>22.3.50/

          29.6.56/ 17.8.56/ 12.10.61/ 22.5.75)

27.04. Groß-Berlin, SPD-Parteitag, Ernst Reuter nennt SPD „wirklich nationale deutsche Partei, die unab-

          hängig von jeder fremden Macht ein freies einheitl. Deutschland will u. diese Einheitlichkeit u. Freiheit

          Deutschlands heute bereits in ihrer bloßen Existenz verkörpert.“ (>6.4.60/ 2.6.89/ 12.6.89/ 1.10.89),

          Groß-Berlin, Marienkirche, ev. Bischof Dr. Dibelius fordert „Schulen…in denen das Leben der Kinder

          getragen wird von der christlichen Botschaft…Erziehung unter Ausschluß des Evangeliums…ist Mit-

          wirkung am sittlichen Verfall“ u. betont daß es im Verhältnis Kirche u. Obrigkeit um „die Zurückweisung

          des Staates in seine Schranken" gehe“  > verfolgte Schüler

28.04. Polen; Beginn „Aktion Wisla“ - Vertreibung von ca. 150 000 Ukrainern aus Ost- in „wiedergewonnene“

          polnisch-verwaltete (deutsche) Gebiete in „Westpolen“

30.04. Polen; Lodz, ex-Ghetto-Verwaltungsleiter Hans Biebow wird zum Tode verurteilt u. am 23.6. gehenkt

01.05. Groß-Berlin, große Parade u.a. angeführt von FDJ-Mitgliedern mit Riesenbannern mit Portait des für

          Millionen Hingerichtete verantwortl. KPdSU-Generalsekr. J. Stalin (>19./23.6.48/ 21.12.49/ 14.2.90),

          SBZ; Gründung „Kinderland“, bekennt sich zu Zielen der FDJ (ab 26.5. „Kindervereinigung der FDJ“)

02.05. ABZ; Bremen, die Brüder und ex-SA-Männer Wilhelm u. Ernst Behring werden im Namen des Volkes

          wg. Totschlags bzw. Beihilfe zu 8 bzw. 6 Jahren Zuchthaus wg. des Mordes an dem jüd. Deutschen

          Heinrich Rosenblum in der „Reichskristallnacht“ 1938 verurteilt (ca. 50 000 Menschen protestieren am

          9.5. in Bremen gegen die milden Urteile, diese werden am 18.9.47 aufgehoben und im Revisions-

          verfahren erhöht, trotzdem werden beide Brüder 1951 entlassen) deutsche Gerechtigkeit

05.05. SBZ; Brandenburg, Luckenwalde, eine Gruppe sowjetischer Soldaten erzwingt den Zutritt in eine

          Gaststätte, ersticht einen Gast und vergewaltigt drei Frauen

5./6.5. SBZ; Berlin, Dt. Zentralverwaltung für Volksbildung, Pädagogen-Tagung, Max Kreuziger (SED, stellv.

          Leiter Schulabt. d. Zentralverwaltung für Volksbildung) sagt u.a. „der Erzieher darf sich nicht in einen

          Politiker verwandeln, die Klasse ist keine Volksversammlung. Die Schule soll in diesem Sinne keine

          Politik betreiben…Wir werden jeden Lehrer zur Ordnung rufen, der auch nur den Versuch macht…

          Schülern eine parteipolitische Meinung aufzuzwingen unter Missbrauch seiner Autorität.“ (>28.8.50)

06.05. SBZ; Brandenburg, Luckenwalde, sowjet. Soldat vergewaltigt und ermordet ein 16jähriges Mädchen,

          Italien; Venedig, brit. Militärtribunal verurteilt Gen.feldmarschall Albert Kesselring wg. ca. 1400 Geisel-

          tötungen zum Tode (1947 in lebenslange Haft reduziert, 1952 wird Stahlhelm-Präs. Kesselring amnes-

          tiert, 1953 Autor „Soldat bis zum letzten Tag", er stirbt am 16.7.60, die Grabrede hält Bundesluftwaffe-

          Inspekteur Josef Kammhuber) (>11.6.55)

10.05. SBZ„Tag des freien Buches“ (mit Kundgebung vor Ostberlins Humboldt-Uni. aus deren Bestand 1933

          ca. 20 000 - dem Zeitgeist widersprechende Bücher - von deutschen Professoren und Studenten

          verbrannt wurden) (>05.1953),

          SBZ; Zweigstellengründung der Staatl. sowjet. Aktiengesellschaft der Buntmetallindustrie (Tarnname:

          SAG Wismut - zur Uran-Förderung für sowjet. Atomwaffen

12.05. SBZ; TH Dresden, Kulturwiss. Institut unter Prof. Dr. Ludwig Renn geb. Arnold Vieth v. Golßenau er-

          öffnet (der Professorensohn erfüllte finanzielle Kriterien deutscher Begabtenförderung im Kaiser-

          reich und Weimarer Republik, 1910 Abitur, 1910-20 Berufsoffizier, 1920-27 Studium in Göttingen,

          München, Wien, 1928 KPD; Autor, 1936-38 span. Bürgerkrieg, Stab XI.Internationale Brigaden, 1939-

          47 mex. Exil, 1947 SED, Kulturbund, 1949 Prof. TH Dresden, 1950 Dozent HU Berlin, 1952 Akademie

          d. Künste, 1955/61 Nationalpreis, 1958 Medaille Kämpfer gegen den Faschismus; 1959 VVO, 1960

          Vors. DDR-Deutschtum-Arbeitskreis zur Pflege d. deutschen Kultur u. Sprache, 1964-75 Präs. Gesell-

          schaft „Neue Heimat“ (Arbeitskreis zur Pflege der deutschen Kultur u. Sprache), Held der Arbeit, 1969

          Erich-Weinert-Medaille, Karl-Marx-Orden) (>31.3.49/ 04.1955/ 22.2.58/ 30.5.60/ 12.1964/ 27.6.81)

15.05. Italien; Rom, CIC-Agent Vincent La Vista berichtet zur Flucht von Kriegsverbrechern; der Vatikan sei

          „größte Einzelorganisation, die in die illegale Bewegung von Auswanderern verwickelt ist“; mit einer

          eidesstattlichen Versicherung bezeugt „Assistenza Pontificia Profugi Esteri“ abgegebene Identitäten

          u. beschafft („In quale paese volete emigrare?“) Einreise-Visa speziell für kath. Staaten Südamerikas,

          Bischof Dr. Alois Hudal als „Collegio teutonico“-Rektor der Santa Maria dell’ Anima („ich habe gegen

          1 000 unterschrieben, aber weitherzig nicht wenige Reichsdeutsche miteinbezogen, um sie in diesen

          schwierigen Monaten vor KZ und Gefängnis zu bewahren.“) mit Pfarrer Carl Heinemann; das Inter-

          nationale Rote Kreuz stellt dann provisorisch. Pässe aus („Dieses Dokument wurde auf Ersuchen des

          Inhabers ausgestellt, da dieser erklärt, weder einen gewöhnlichen oder einen provisorischen Paß zu

          besitzen, noch sich einen solchen beschaffen zu können.“), der dt. Pallotiner-Pater Anton Weber vom

          St. Raphaels-Verein Rom, die Counter Intelligence Corps-„rat line“ von John Milano in Salzburg sowie

          Pfarrer Dr. Krunoslav Draganovic v. College San Girolamo mit Monsignore Petranovic in Genua sind

          Fluchthelfer, beschaffen Dokumente u. Ausreise-Visa u.a. für Klaus Barbie (22.3.51), Herbert Bauer,

          Dr. jur. Gerhard Bohne, Werner Baumbach, Adolf Eichmann (14.7.50), Dr. Kurt Christmann, Adolf

          Galland, Dr. Hans Hefelmann, Berthold Heilig, Dr. Josef Mengele, Erich Priebke, Walter Rauff, Eduard

          Roschmann, Hans-Ulrich Rudel, Gustav Wagner, Josef Schwammberger, Franz Stangl, August

          Steininger, Dipl.-Ing. Kurt Tank, Friedrich Warzok u.v.a. auch Ustascha wie Dr. Ante Pavelic nutzen

          „Rattenlinien“ z.T. mittels Carta di riconoscimento“ d. „Zentralbüro für Deutsche in Italien“, des ,Öster-

          reichischen Bureau“, der „Assistenza austriaca“ Rom, der „Delegación Argentina de Immigración en

          Europa“ Genua, Bischof Ferdinando Baldelli’sPontificia Commissione d’Assistenza“ oder nach Ab-

          sprache d. International Refugee Organization-Delegierten Polizeipräs. Dr. Heinrich Rothmund u. dem

          Schweizer Bundespräs. Dr. Eduard v. Steiger u. durch die von ex-SS-Hstuf. Carlos Fuldner geführte

          „Argentinische Auswanderungszentrale“ Bern, Marktgasse 49) (>30.5.48/ 31.8.48/ 2.10.48/ 18.10.48/

          14.11.48/ 29.1.49/ 25.5.49/ 22.6.49/ 24.6.52/ 28.8.53/ 26.4.63/ 1.10.76/ 21.6.79/ 18.5.92/ 12.3.2000)

17.05. Berlin; Kammergericht verurteilt die 1946 denunzierte Luftwaffenhelferin Helene Schwärzel wg. ihrer

          Denunziation von Dr. C. Goerdeler rückwirkend wg. Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Namen

          des Volkes zu 6 Jahren Haft und Einzug ihres beträchtlichen Vermögens (das Gericht führt aus „daß

          es der Gerechtigkeit widerspräche, wenn sich diejenigen, die sich durch unmenschliche Handlungen

          zu Helfern eines unmenschlichen Regimes gemacht haben, sich jetzt, wo sie nach dem Sturz dieses

          Regimes zur Verantwortung gezogen werden sollen, darauf sollten berufen können, daß es gegen die

          Menschenrechte verstoße, sie zur Verantwortung zu ziehen.“ und teilt nicht die spätere BRD-Rechts-

          auffassung des Rückwirkungsverbots im Fall der Europäischen Menschenrechtskonvention. Am

          1.11.47 erhöht das Landgericht Berlin in 2.Instanz im Namen des Volkes die Strafe zu 15 Jahren Haft.

          1949 werden die Verfahren gegen die Dr. G. verhaftenden Luftwaffe-Zahlmeister Ernst Hellbusch und

          Otto Schadwinkel vom Landgericht Lübeck eingestellt; Luftwaffenhelferin u. Fahrkartenverkäuferin S.

          ist eine von lediglich 17(?) wg. Denunziation und einzige(!) wg. des Justizmordes an Dr. Goerdeler

          Bestraften - deutsche Gerechtigkeit bleibt: „Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand.“)

          (>8.9.44/ 5.12.52/ 21.3.62/ 12.3.71)

18.05. SBZ; Thüringen, 63% der sogenannten „Neulehrer“ sind bereits SED-Mitglied (>01.1949)

23.05. SBZ; Dresden, Abt. K5 (politische Polizei, MfS-Vorläufer) verhaftet Neulehrer Benno v. Heynitz (23 J.) 

          er wird mit drei anderen im Oktober vom SMT Dresden wg. antisowjet. Propaganda zu je 25 Jahren

          Arbeitslager verurteilt (1996 stellt die Militärstaatsanwaltschaft Moskau fest „sie seien von 12.46 bis

          8.47 in den Westsektor Berlins gefahren wo sie vom Leiter der Schumacher’schen Organisation (SPD-

          Ostbüro) antisowjet. und antidemokrat. Literatur erhalten haben, die sie im Anschluß…unter der

          Bevölkerung…verbreitet haben“, dies stellte „keinerlei Gefahr für die Allgemeinheit dar.“ (>31.3.90)

23./26.5. SBZ; Meißen, II. Parlament der FDJ (841 Delegierte) „Wir bekennen uns zu den Zielen u. Aufgaben

          der FDJ. Wir sind der Meinung, daß die Gemeinschaftserziehung in der Kindervereinigung in enger

          Zusammenarbeit mit der Schule und dem Elternhaus dazu beitragen wird, die Kinder zu allseitig ent-

          wickelten fortschrittlichen Menschen zu erziehen.“ und beschliessen FDJ-Uniformierung u. Gründung

          „Kindervereinigung der FDJ“; SED-Mitgl. u. FDJ-Vors. E. Honecker erklärt u.a. „Es gibt in der Ostzone

          keine Junker mehr…Es gibt in der Ostzone keine Monopolherren mehr…Es gibt in den leitenden

          Organen der Ostzone keine aktiven Nazis und Kriegsverbrecher mehr…Und es gibt in der Ostzone

          keine Bildungsprivilegien mehr, allen Söhnen und Töchtern des Volkes steht der Aufstieg offen…“.

          Edith Baumann meldet 454 231 FDJ-Mitgl., der FDJ-ZR hat 67 Mitgl., neu im ZR u.a. Peter Heilmann

          (1947-51, ab 1956 MfS-GM „Adrian Pepperkorn“ bzw. „Julius Müller“, FU Berlin, SPD, Ev. Akademie

          W.-Berlin, 30 J. Spitzelarbeit endet mit Verfahrenseinstellung geg. DM 8000 Geldauflage und ca.

          DM 192 000 Reingewinn!) Bodo Jansen (1947-48), Heinz Keßler (1948-49) Rudolf Mießner (1947-49),

          Heinz Reimann (1947-49), Karl-Ernst Reuter (1947-49), Anni Strauß (1947-49) > verfolgte Schüler

          (>1./6.6.48/ 25./28.1.49/ 11.5.50/ 10.7.51/ 28.6.52/ 9.12.52/ 9.2.53/ 10./15.5.67/ 7./11.9.89)

26.05. UdSSR; Abschaffung der Todesstrafe - bis >12.1.50, auch bei Sowjet. MititärTribunalen (>18.10.49)

27.05. SBZ; Thüringen, Jena, Euthanasie-Arzt Prof. Dr. Jussuf Ibrahim wird Ehrenbürger und Ehrendoktor

          der Friedrich-Schiller-Universität Jena (>31.12.49/ 27.5.52)

    05. ABZ; SS-Obersturmführer Klaus Barbie wird US-Counterintelligence Corps-Agent (>9.3.51/ 4.7.87),

          SBZ; Gesetz über die Kassation rechtskräftiger Urteile in Strafsachen,

          SBZ; erster Entwurf zu einem pädagogischen Manifest des Kulturbundes zur demokr. Erneuerung u.a.

          „Eine Schule, in der das heranwachsende Geschlecht sich zum wahren Menschentum bilden soll und

          kann, muß folgenden Forderungen genügen: Sie muß von der Seele der Jugend alles fern halten, was

          Menschen trennen…kann. Es muß also eine Schule sein, in der die Jugend aller Stände, ohne Unter-

          schied der Herkunft…des Besitzes, der Religion oder der Rasse…das immer wieder zu betätigen hat,

          was vom Geist der Humanität erfüllte Erzieher…verkünden und vorleben…“und betont „unselige Kluft

          zwischen ,Gebildeten’ und ,Ungebildeten’!“ = weißer Kragen und Blaumann = Bildungsprivilegierte ggf.

          Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>25.6.47/ 27.8./1.9.63/ 12.1985)

29.05. Bizone; Abkommen über Wirtschaftsrats-Gründung (>10.6.47/ 8.11.48),

          SBZ; Thüringen, die als ev. Pfarrerstochter zu KPD/SED u. als SED-ZS „Schule und Erziehung“ Refe-

          rentin gewandelte Dr. Adelheid Torhorst wird Volksbildungsministerin (>15.8.57) > verfolgte Schüler,

          Spanien; Sevilla, ex-SS-Obersturmführer Dr. Walter Kutschmann erhält mit Hilfe des Karmelitenordens

          einen span. Pass auf den Namen Pedro Olma (er trifft 01.1948 in Argentienen ein, arbeitet bei Osram,

          wird eingebürgert, am 14.11.85 erstmals verhaftet stirbt er 08.1986 ohne Verurteilung)

29.5./7.6. Jugoslawien; Zagreb, Militärtribunal verurteilt Hermann Kasche, ex-Botschafter in Kroatien, und

          sechs kroatische Kolloraboteure zum Tode durch den Strang

29.5./26.6. Italien; Padua, brit. Militärtribunal verurteilt General Max Simon (SS-Stubaf Walter Reder’s Chef)

          wg. Kriegsverbrechen zum Tode (wird 1951 im brit. Kriegsverbrechergefängnis Werl zu „lebenslanger

          Haft“ reduziert, am 30.11.54 verlässt er Werl mit Hilfe prominenter Fürsprecher wie dem Vorsitz. der

          Fuldaer Bischofskonferenz, Kölns Erzbischof Kardinal Frings: „im Interesse des Völkerfriedens u. aus

          Gründen christlichen Verzeihens“) christliche Solidarität (>27.7.47/ 19./30.10.51/ 19.10.55/ 24.1.85)

30.05. SBZ; Sachsen, Reichenbach, nach einer Vergewaltigungswelle Ende Mai werden mehrere Deutsche

          die eine weitere Vergewaltigung zu verhindern suchen von Sowjets getötet (>4.1.49/ 22.2.2002)

01.06. SBZ; Gründung des FDJ-„Kinderbuchverlag"  > verfolgte Schüler

2./5.6. FBZ, Konstanz, Juristentag, NRW-cDU-Justizmin. Dr. Artur Sträter: „Der deutsche Richter in seiner

          Gesamtheit ist im Dritten Reich intakt geblieben, er hat nicht vor Hitler kapituliert.“(>01.-03.51/ 13.6.61)

04.06. UdSSR; Lager Klaipeda, kriegsgefangene dt. Soldaten ermorden den lt. eigener Tagebucheinträge an

          ca. 170 Todesurteilen beteiligten dt. Wehrmacht-Oberstabsrichter Erich Kallmerten (>18.5.92)

05.06. USA; Cambridge, der als General u. US-Armeechef die Bombardierung von Dresden rechtfertigende

          jetzige Außenmin. George C. Marshall kündigt Hilfssprogramm für Europa an (>27.6.47/ 3.4.48)

5./7.6. ABZ; München, Konferenz der Ministerpräs. deutscher Länder, die Ministerpräs. W. Höcker (SED/

          Mecklenburg), Dr. E. Hübener (LDPD/Sachsen-Anhalt), Dr. R. Paul (SED/Thüringen), Dr. K. Steinhoff

          (SED/Brandenburg) u. Sachsens. Innenmin. (ex-sowjet. Geheimdienstler) Dr. Kurt Fischer (SED) als

          Vertreter des kranken Dr. Friedrichs (SED/Sachsen) reisen ab, nachdem ihr Antrag gemäß bindender

          SED-Direktive zur Bildung einer gesamtdt. Zentralverwaltung mit Ziel eines Einheitsstaates von west-

          dt. Ministerpräs. mangels polit. Kompetenz abgelehnt wird („Neues Deutschland“ „Die Brüskierung

          aller Deutschen in der Ostzone“) (>1.9.47/ 19./20.2.48/ 1.7.48/ 8./10.7.48/ 23./24.7.48/ 15./16.5.49)

    06. ABZ; München, „Stimmen der Zeit - Zeitschrift für christliche Kultur“ veröffentlicht SJ Dr. Karl Rahner’s

          Predigt: „Kirche der Sünder…Die Kirche ist eine sündige Kirche - das ist eine Glaubenswahrheit, nicht

          eine primitive Erfahrungstatsache.“ u.a. wg. Missbrauchs Minderjähriger (>28.7.50/ 17.5.53/ 24.11.58/

          09.1976/ 20.11.89/ 14.9.95/ 16.9./12.11.95/ 29.1.97/ 23.2.97/ 12.1.98/ 12.3.2000/ 6.1.2002)

6./.9.6. Groß-Berlin, 1.Deutscher Filmautoren Kongreß der DEFA (dient „kommunistischer Ausrichtung des

          Filmwesens“, wird eingeleitet v. „Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands“-Bundes-

          sekretär und Kulturbund-Zeitschrift „Aufbau“-Chefredakteur Klaus Gysi) (>4.11.47/ 12.10.49/

          17./18.9.52/ 1.9.62)

08.06. ABZ; Internierungslager Moosburg, Predigt d. Benediktinerpaters Prof. Dr. phil. Petrus Mayrhofer,

          OSB, u.a. „Ich würde nicht verdienen, zu Euch, meine Kameraden, sprechen zu dürfen wenn mich

          nicht meine geistliche Idee, die ich durch meine Priesterweihe vor 15 Jahren aus dem Mund des

          Papstes in Rom übernommen habe, verpflichtete, stets vor aller Welt im Sinne des Christentums von

          der Wahrheit Zeugnis abzulegen ohne Rücksicht auf persönliche Schädigungen und Gefahren.“ In

          Europa, so die Wahrheit, gäbe es heute mehr KZs als zur Zeit des Dritten Reiches. Die Häftlinge in

          den KZs des Dritten Reiches hätten „täglich 1000 Kalorien mehr zu essen bekommen, als heute die

          freien Deutschen unter dem Protektorat der Befreier...Wenn die Gaskammern von Auschwitz noch in

          Betrieb wären, so würden wohl heute Millionen Menschen dorthin pilgern wie zu einem Wallfahrtsort,

          um dort einen raschen Tod zu finden, anstatt mit hungrigen Kindern Tag für Tag dem Hunger ins Auge

          zu schauen und um dem Würgegriff der Befreier entrinnen zu können.“

10.06. Bizone; amerik.-brit. Proklamationen zum Wirtschaftsrat (Präs. wird Erich Köhler, CDU; Vizepräs. wird

          Georg August Zinn, SPD; bereits 02.1948 wird die Zahl der 52 hochdotierten Mitglieder verdoppelt)

          (>25.6.47/ 5.8.48/ 07.1949)

16.6./7.7. SBZ; Landgericht Dresden verhandelt im „Euthanasie”-Prozess gegen Ärzte, Pfleger und Kranken-

          schwestern der Anstalten Großschweidnitz und Pirna-Sonnenstein, der T4-Obergutachter Prof. Dr.

          Hermann Paul Nitsche sowie Dr. Ernst Leonhardt von der Landesanstalt Arnsdorf u. die Sonnenstein

          Pfleger Hermann Felfe u. Erhard Gäbler werden im Namen des Volkes zum Tode und die Kranken-

          schwestern Hildegard Ackermann, Elsa Sachse u. Luise Wedel zu langen Haftstrafen verurteilt 

          (Dr. Leonhardt u. Krankenpfleger Felfe begehen vor der Vollstreckung ihrer Todesurteile Selbstmord.

          Prof. Dr. Nitsche und Ehrhardt Gäbler werden am 25.3.48 von Scharfrichter Dobbak enthauptet; ein

          Verteidiger ist der vom NSDAP- zum cDU-Mitgl. gewandelte Dr. jur. Günther Nollau)(>29.9.53/ 1.5.72)

20.06. SBZ; SMAD-Befehl Nr. 156: Überführung der Jugendämter in die Organe für Volksbildung (>26.7.51)

24.06. Groß-Berlin, Wahl des 11.1946 aus türk. Emigration gekommenen Ernst Reuter zum SPD-Ober-

          bürgermeister (am 11.7. erklärt SMAD General Alexander Kotikow u.a. „Herr R. wird nicht Oberbürger-

          meister…werden…Erstens hat er sich während seiner Anwesenheit…durch anti-sowjet. Verleumdun- 

          gen einen traurigen Ruf erworben, 2. hat er eine zweifelhafte politische Vergangenheit…“- der Vater

          von SPD-Mitgl. Edzard Reuter, der finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung erfüll-

          te u. mit Hilfe Dr. Hanns M. Schleyer’s u. Dr. Alfred Herrhausen’s zum Daimler-Benz Vorstandsvors.

          avancierte - war SPD-, KPD- u. später wieder SPD-Mitgl.) (>03.1948/ 9.9.48/ 1.1.56/ 5.9.77/ 21.11.83)

25.06. Alliierter Kontrollrat, Direktive Nr.54 zu Grundprinzipien für die Demokratisierung des Bildungswesens

          in Deutschland (alliierte Expertenmeinung: „Der Aufbau des dt. Schulsystem betont den Klassengeist“

          „Schon am Schluß des 4.Schuljahres, zerfiel die Schule…in 2 Teile; in einen für die 5-10% der geistig,

          sozial u. wirtschaftl. Begünstigten die zur höheren Schule, Hochschule u. höhere Berufe übergingen u.

          in einen anderen für die Gruppe…die weitere 4 Jahre die schulgeldfreie Grundschule u. Berufsschule

          besuchten…Schon im Alter von 10 J- sieht sich das Kind eingruppiert o. klassifiziert durch Faktoren,

          auf die es keinen Einfluß hat wobei die Einstufung…unvermeidlich seine Stellung für das ganze Leben

          bestimmt. Dieses System hat bei einer kleinen Gruppe…überlegene Haltung u. bei der Mehrzahl…ein

          Minderwertigkeitsgefühl entwickelt, das…Unterwürfigkeit u. Mangel an Selbstbestimmung möglich

          machte, auf denen das autoritäre Führerprinzip gedieh“) mit Richtlinien 1-10: gleiche Bildungsmöglich-

          keiten für alle, unentgeltlicher Unterricht, Lehrmittel für Schulpflichtige, an Universitäten Unterhaltsbei-

          hilfen für Bedürftige, Vollzeitschule bis 15 Jahre, zusammenhängende Elementar- u. weiterführende

          Bildung, Erziehung zu staatsbürgerl. Verantwortung, internationalen Verständnis, Berufsberatung. gez.

          GenMaj. P. Noiret(F), GenLt. M. Dratvin(UdSSR), GenMaj. F. Keating(USA), GenLt. B. Robertson(GB)

          (trotz höherer Reparationen schafft die DDR Schulgebühren-,Lernmittelfreiheit und verfolgte Schüler;

          trotz Marshallplan hat die BRD spätere tw. Schulgebühren-, Lernmittelfreiheit aber Bildungsnotstand u.

          Bildungskatastrophe) (>13.11.47/ 19./20.2.48/ 1.6.48/ 2.7.48/ 15.12.50/ 24.9.51/ 13./15.11.59/ 6.12.59/

          1961/ 16.3.64/ 09.1965/ 10.1965/ 12.11.65/ 20.12.89/ 27.7.91/ 30.7.92/ 4.12.2001) Menschenrechte

27.06. Frankreich; Paris, Außenminister-Konferenz, sowjet. Außenmin. W. M. Molotow lehnt Marshall-Pl an

          ab, warnt von Teilung Europas u. verlässt am 2.7. die Konferenz (>23.7.47/ 3.4.48/ 20.6.48/ 25.1.49),

          Vatikan; Papst Pius XII empfängt Argentinien’s Präsidentengattin Evita Peron (>24.6.48/ 31.8.48)

28.06. BBZ; Hamburg, britisches Militärgericht eröffnet Prozess gegen neunzehn, an den Ermordungen von

          entflohenen alliierten Kriegsgefangenen beteiligten dt. Polizeibeamten, 14 werden zum Tode verurteilt

29.6./2.7. ABZ; Nürnberg, 2.SPD-Parteitag, 357 Delegierte bestätigen die Parteivors. Dr. Kurt Schumacher

         u. Erich Ollenhauer sowie Egon Franke, Fritz Heine, Herbert Kriedemann u. Alfred Nau als besoldete

         Vorstandsmitgl. (>12.7.47/ 2.6.49/ 23.9.63)

30.06. Groß-Berlin, Gründung der „Gesellschaft zum Studium der Kultur der Sowjetunion“ (Nachfolger von

          Gesellschaft der Freunde des neuen Rußlands“ und „Bund der Freunde der Sowjetunion“), Vorsitz. ist

          Ökonomen- und Bankierssohn Prof. Dr. Jürgen Kuczynski (SED) (>22./23.5.48/ 2.7.49/ 7.3.58)

1.7./10.3.1948 ABZ; Nürnberger Prozeß gegen SS-Rasse- u. Siedlungshauptamt (Reichskommissar für die

          Festigung dt. Volkstums Ulrich Greifelt, Volksdt. Mittelstelle-Ltr. Werner Lorenz, RuSHA-Ltr. Günther

          Pancke, Otto Hofmann u. Richard Hildebrandt sowie Rudolf Creutz, Herbert Hübner (beide RKFdV),

          Heinz Brückner (VOMI), Referatsltr. Otto Schwarzenberger, Fritz Schwalm (RuSHA) u. Max Sollmann,

          Dr. Gregor Ebner, Dr. Günther Tesch, Inge Viermitz (alle Lebensborn e.V.) u.a. wg. Kriegsverbrechen,

          Verbrechen gegen die Menschheit, Kinder-Entführung/ -Zwangsadoption u.v.a.m. (die für Kinder-Ent-

          führung/ -Zwangsadoptionen Verantwortichen bleiben straffrei; deutsche Gerechtigkeit für betroffene

          Kinder ist ähnlich: ihre Leben u. Leiden sind weder straf- noch entschädigungswürdig sondern werden

          als allgemeines Kriegsfolgenschicksal negiert während ca. 500 000 beamtete Funktionseliten sich in

          der NS-Diktatur „verdienter“ Pensionen erfreuen u. DDR-Kader neue Zwangsadoptionen durchführen)

          (>10.4.51/ 23.10.54/ 28.8.68/ 13.6.74/ 21.5.75/ 16.12.75/ 29.1.76/ 05.1991/ 26.6.91/ 30.7.92/

          27./28.2.99/ 19.2.2002)

08.07. ABZ; Frankfurt/M., US-Behörden übergeben Bank Deutscher Länder (1957 Deutsche Bundesbank)

          umfangreiche Unterlagen der Deutschen Reichsbank über NS-Raubgold-Transaktionen einschl.

          26 sog. „Melmer-Hefte“ des SS-Hauptsturmführers Bruno Melmer (WVHA) über 2,5t „Melmer-Gold“

          aus der „Aktion Reinhard“ u. dem KZ Auschwitz sowie über den Verkauf von NS-Raubgold in andere

          Länder (die Unterlagen verschwinden in deutschen Händen spurlos, sie werden vermutlich 1976

          vernichtet, nicht einmal offizielle Vernichtungsprotokolle werden später gefunden) (>2./4.12.97),

          SBZ; SMAD-Befehl Nr.173 zur Wiedereinführung der Verwaltungsgerichtsbarkeit (>7.10.48 - Art. 138),

          SBZ; Eisenach, Gründung Vereinigte Ev.-Luth. Kirche Deutschlands (>27.4.55/ 3.11.60/ 30.11.68)

9.7./19.2.48 ABZ; Nürnberger Prozeß gegen „Südost-Generale“ Generalfeldmarschälle Wilhelm List und

          Maximilian v. Weichs, Generaloberst Dr. Lothar Rendulic, Generale Hermann Foertsch, Ernst Dehner,

          Franz Böhme, Ernst v. Leyser, Hubert Lanz, Helmut Felmy, Wilhelm Speidel und Generalmajor Kurt

          Ritter v. Geitner wg. Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschheit auf dem Balkan; die

          Urteile: List u. Kuntze lebenslänglich, Dr. Rendulic und Speidel 20 Jahre, Felmy 15 J., Lanz 12 J.,

          Leyser 10 J., Dehner 7 J., Foertsch und v. Geitner Freispruch, Böhme beging am 29.5.47 Selbstmord

          und v. Weichs Verfahren wurde wg. seines schlechten Gesundheitszustandes eingestellt, bereits 1951

          werden Dehner, Felmy, Lanz, v. Leyser, Rendulic u. Speidel entlassen, 1952 List u. 1953 Kuntze (das

          Bundesjustizministerium schreibt 1951 z.B. über den amnestierten General Speidel, es sei nicht fest-

          stellbar „daß General Speidel wg. eines Verbrechens verurteilt worden ist, das auch nach deutschem

          Recht und deutscher Rechtsauffassung zu einer Verurteilung geführt hätte“(!), damit sind General

          Speidels und anderer Verurteilter Pensionsansprüche gesichert) (>22.12.47/ 23.10.54)

10./19.7. Jugoslawien; Ljubljana, jugoslaw. Militärtribunal verurteilt Generale Ludwig Kübler, Erwin Rösener

          mit zwölf weiteren dt. Offizieren und slowak. Beamten wg. Kriegsverbrechen zum Tode (Gen. K. wird

          am 18.8.47 gehenkt. 1941 an berüchtigter „Sturmfahrt auf Lemberg“ beteiligt, wurde er Oberbefehls-

          haber der 4. Armee vor Moskau u. 1943 Gebirgsjäger-Befehlshaber im „Sicherungsgebiet Adriatisches

          Küstenland“; 1964 wird er Bundeswehrkaserne-Namenspatron, nach langen Protesten wird 1995 - vor

          dem Einsatz deutscher Truppen in ex-Jugoslawien - die General-Kübler-Kaserne in Mittenwald in

          Karwendel-Kaserne umbenannt) (>20.5.64/ 20.9.82/ 9.11.95)

11.07. ABZ; US-Joint Chiefs of Staff-Direktive JCS 1067 wird durch Direktive JCS 1779 ersetzt

12.07. Norwegen; „Arbeiderbladet“ „(Kurt) Schumacher ist Demokrat…er hebt besonders hervor, daß die

          Kommunisten die Tyrannei nur von braun auf rot umfärben wollen. Er nennt sie rotlackierte Nazis.“

          (>6.6.49/ 4.10.51/ 28.9.79)

14.07. SBZ; Brandenburg, Schildow, sowjet. Truppen verhaften zwanzig 16-18jährige > verfolgte Schüler

          (am 27.3.52 fragt SPD-MdB Peter Blachstein im Bundestag „Wo sind sie geblieben?“) (>14.10.47)

17.07. Palästina; Haifa, brit. Kriegsschiffe greifen das jüd. Flüchtlingsschiff „MS Exodus 47“ mit ca. 4 500

          jüd. Flüchtlingen an, mehrere Tote u. Schwerverletze - die Passagiere werden mit brit. Kriegsschiffen

          am 22.8. nach Hamburg gebracht (Leon Uris schreibt später das gleichnamige Buch) (>14.5.48)

18.07. West-Berlin, Gefängnis Spandau, die vom IMT verurteilten Dönitz, Funk, Heß, v. Neurath, Raeder,

          v. Schirach u. Speer werden aus der ABZ hierher ausgeflogen um ihre Strafen unter interalliierter

          Kontrolle zu verbüßen (v. Neurath wird 11.1954, Raeder 09.1955, Dönitz 09.1956, Funk 05.1957 und

          v. Schirach und Speer werden 1966 entlassen, Heß begeht hier 1987 Selbstmord) (>1.10.66/ 17.8.87)

19.7./5.8. UdSSR; „Friedensflug nach Osten“ der FDJl’er Erich Honecker, Edith Baumann, Robert Menzel,

          Heinz Keßler u. Herbert Geisler (LDP) nach Moskau, Stalingrad u. Leningrad, sie treffen u.a. den ZK-

          Sekr. des Kommunistichesky Soyuz Molodyozhi Nikolai Michailow  > verfolgte Schüler (>28.5.87)

21.07. SBZ; SMAD Befehl Nr. 180 zur Umwandlung preuß. Provinzen in Länder

22.07. SBZ; Deutsche Verwaltung für Volksbildung, „Bestimmungen für Aufnahme von Studenten in die

          Universitäten und Hochschulen der SBZ“, u.a. „2. Bei der Aufnahme von Studenten gilt nach-

          stehende Reihenfolge...“ Bildungsdiskriminierung

23.07. SBZ; SED-Sekretariat aus KPD und SPD lehnt in Stellungnahme Hilfe durch den Marshall-Plan ab

          (SED-Motto: „Wir brauchen keinen Marshall-Plan, wir kurbeln selbst die Wirtschaft an!“) (>3.4.48/

          25.1.49/ 21.8.59)

    07. UdSSR; Moskau, Geheimbesuch der SED-Kader W. Pieck, O. Grotewohl, M. Fechner u. W. Ulbricht,

          SBZ; Erstausgabe des Funktionärsorgan der cDU „Union teilt mit“, Chefredakteure: Helmuth Brauer

          (1947-54), Wolfgang Hasse (1954-55), Dr. Gerhard Desczyk (1955-56), Dr. Gerhard Fischer (1956-

          60), Josef Ulrich (1961-65), Karl Hanisch (1965-68), Wolfgang Gudenschwager (1968), Joachim

          Koppe (1969-73), Johannes Straubing (1973-90),

          SBZ; Berlin, Menzel-Oberschule, Erich Buchholz (er erfüllte die politischen Kriterien national-

          sozialistischer Begabtenförderung am Luisen-Gymnasium bis zu kriegsbedingter Unterbrechung,

          1946 SED) erfüllte die politischen Kriterien besatzungsrechtlicher u. sozialistischer Begabten-

          förderung u. legt sein Abitur ab (1948-52 HU-Berlin Jurastudium, Mitgründer FDJ-Hochschulgruppe,

          wissenschaftl. Ass. HU, Autor, 1956 Promotion, 11.1957 HU-Dozent, 1963 Habilitation, 1965 HU-

          Professur, 1966-68 HU-Dekan, 1976-80 HU-Sektion Rechtswissenschaft-Direk., 1977 Medaille für

          Verdienste in der Rechtspflege i. Gold, Autor diverser Publikationen) (>1961/ 19.7.84/ 1.10.90),

24.07. SBZ; Internat Waldsieversdorf, Alexander Schalck-Golodkowski erfüllte die politischen Kriterien

          nationalsozialistischer u. besatzungsrechtlicher Begabtenförderung u. legt die „Mittlere Reife“ ab

          (Berufsausbildung, FDGB, 1951 FDJ, 1952 Min. für Außen- u. Innerdt. Handel-Verwaltungsangest.,

          FDJ-Funktionär, 1953 Min.-Referatsleiter, Reisekader, 1954 ABF-Sonderreifeprüfung, er erfüllt die

          politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) (>10.1954)

24./25.7. BBZ; Bad Segeberg, Tagung der Bizone-Fachminister für das Flüchtlingswesen verabschiedet

          sog. Segeberger Beschlüsse (>11.7.49)

27.07. ABZ; Denkschrift Dr. Kardinal Faulhaber’s namens kath. Bischöfe der ABZ u. des Vorsitz. der Fuldaer

          Bischofskonferenz Dr. Kardinal Frings an Militärgouverneur Lucius D. Clay für Milderung der Entnazi-

          fizierungsbestimmungen (politische „Kinderschänder“ mittels Bildungsdiskriminierung u.a. von jüd.

          verfolgten Schülern scheinen jetzt - wie nach 1989/90 von christlichen verfolgten Schülern - dem

          Episkopat wichtiger als deren Opfer?) (>16.3.62/ 3.10.90/ 1.12.99/ 28.5.2001) christliche Solidarität

06.08. SBZ; SMAD-Befehl Nr. 193 zu Ausbildungsverlängerung u. mehr Schüler für jurist. Lehrgänge, §4 be-

          rechtigt Absolventen jur. Lehrgänge zu Volksrichter, Rechts- /Staatsanwalt-Tätigkeit (1950 sind 54% d.

          Richter u. 86% d. Staatsanwälte 1950 SED-Mitgl. u. besuchten Volksrichterlehrgänge)(>1.5.49/6.6.49)

7.8./30.12. ABZ, Dachau, US-Militärgericht spricht im Nordhausen-Prozess u.a. Dr. Georg Rickhey frei

08.08. ABZ; „(Darmstädter) Wort der Bruderschaft der Ev. Kirche in Deutschland zum politisch. Weg unseres

          Volkes“ von 12 der 43 ex-Bekennende Kirche-Kirchenführern um M. Niemöller, Karl Barth u. H. Iwand,

          u.a. „1. Uns ist das Wort von der Versöhnung der Welt mit Gott in Christus gesagt…Dies Wort wird

          nicht gehört, nicht angenommen…wenn wir uns nicht freisprechen lassen von unserer…Schuld…von

          allen falschen u. bösen Wegen auf welchen wir als Deutsche…in die Irre gegangen sind. 2. Wir sind in

          die Irre gegangen, als wir begannen, den Traum einer besonderen deutsch. Sendung zu träumen, als

          ob am deutschen Wesen die Welt genesen könne...3. Wir sind in die Irre gegangen, als wir begannen

          eine christl. Front aufzurichten gegenüber notwendig gewordenen Neuordnungen im gesellschaftlich.

          Leben…Wir haben…die Entwicklung zur absoluten Diktatur geduldet…4.Wir sind in die Irre gegangen,

          als wir meinten, eine Front der Guten gegen die Bösen…der Gerechten gegen die Ungerechten im po-

          litisch. Leben bilden zu müssen…5. Wir sind in die Irre gegangen, als wir übersahen daß der ökono-

          mische Materialismus der marxistischen Lehre die Kirche an…Auftrag u. …Verheißung der Gemeinde

          für…Leben u. Zusammenleben der Menschen im Diesseits hätte gemahnen müssen. Wir haben es

          unterlassen, die Sache der Armen u. Entrechteten...zur Sache der Christenheit zu machen.“ (einschl.

          jüd.und anderer verfolgter Schüler) christliche Solidarität (>20./24.9.47/ 23.1.57/ 2./6.7.71/ 3.10.90)

11.08. West-Berlin; ex-Gestapo-Kriminaldirektor von Belgrad Bruno Sattler wird von Sowjets nach Ostberlin

          entführt (und Mitte 1948 in die UdSSR gebracht) (>3.7.52/ 22.4.91)

    08. Entschließung des Weltbund-der-demokratischen-Jugend-Rates über Deutschlands Jugend betr. des

          vom kommunistischen austral. Sekr. Herbert C. Williams vorgelegten Berichts (>8./14.8.48/ 18.2.50)

14.8./12.5.1948 ABZ; Nürnberger Prozeß gegen IG-Farben Direktoren Dr. Otto Ambros, Dr. Ernst Bürgin,

          Max Brüggemann, Dr.-Ing. Heinrich Bütefisch, Dr.-Ing. Walter Dürrfeld, Dr. Dr. Fritz Gajewski, Dr.

          Heinrich Gattineau, Paul Häfliger, Erich von der Heyde, Prof. Dr. Heinrich Hörlein, Dr. Max Ilgner, Dr.-

          Ing. Friedrich Jähne, Dr. August v. Knieriem, Dr. Carl Krauch, Dr. Hans Kugler, Hans Kühne, Prof. Dr.

          Carl Lautenschläger, Wilhelm Mann, Dr. Dr.-Ing. Fritz ter Meer, Dr. Heinrich Oster, Dr. Hermann

          Schmitz, Dr. Christian Schneider, Baron Georg v. Schnitzler, Prof. Dr.-Ing. Carl Wurster (u.a. wg.

          NSDAP-Spenden zwischen 1933-39 von ca. RM 30 000 000, Plünderung, Versklavung, Giftgas für

          KZs), Ambros u. Dürrfeld werden zu 8 Jahren, ter Meer zu 7 Jahren, Bütefisch u. Krauch zu 6 Jahren,

          v. Schnitzler zu 4 Jahren, Ilgner zu 3 Jahren, Bürgin, Häflinger, Oster zu 2 Jahren, Jähne u. Kugler zu

          1½ Jahren Haft verurteilt (1950 kommen alle frei, Dr. Ambros wird Friedrich Flick- u. Grace Chemical-

          Berater, Aufsichtsrat bei Süddeutsche Kalkstickstoffwerke Trostberg, Chemie Grünenthal, Scholven-

          Chemie, Feldmühle, Telefunken und der bundeseigenen VIAG Industrieholding, Dr. Fritz ter Meer wird

          1956 Bayer AG-Vorstandsvorsitzender u. Prof. Carl Krauch Bunawerke Hüls-Aufsichtsrat usw.)

          (>16.8.50/ 23.10.54/ 14.4.64/ 18.12.70)

15.08. britisch besetztes Indien erhält die Unabhängigkeit als Indien und Pakistan (führt u.a. zu ethnischer

          Säuberung bzw. „Vertreibung und Tod von rd. 17 Millionen Hindus und Muslimen“) (>14.5.48)

16.08. SBZ; SMAD-Befehl Nr. 201 Richtlinien zur Anwendung der Kontrollrat-Direktiven Nr. 24 u. Nr. 38 (for-

          mell zu beschleunigter Entnazifizierung innerh. 3 Mon.; zur Schaffung von Strafkammern für NS-Täter

          u. Gründung politischer Polizei =K5-Kommissariate unter Leitung ,bewährter’ deutscher Kommunisten)

          (>1.12.47/ 31.1/1.2.48/ 6./22.4.48/ 14.4.49/ 8.2.50/ 21.4.50)

21.08. ABZ; Nürnberg, General Franz Böhme, ex-Befehlshaber für Serbien, begeht Selbstmord

23.08. SBZ; Vors. sowjet. Militäradministration Deutschlands (SMAD) Marschall Wassili Sokolowski bestätigt

          Schießbefehl an Grenze/Demarkationslinie für ostdt. Grenzpolizei (>24.6.49/ 16.10.49)

29.08. ABZ/BBZ; positiv revidierte Variante vom „Industrie-Plan für die Reparationen und das Niveau der

          deutschen Nachkriegswirtschaft“ für die Bizone

01.09. SBZ; Thüringen, SED-Ministerpräs. Dr. jur. Rudolf Paul flüchtet nach West-Berlin (1947 RA u. Notar

          in Frankfurt/M., später Rechtsanwaltskanzlei Knauthe Paul Schmitt) (>21.9.94)

6./8.9. Groß-Berlin, II.CDUD-Parteitag, Vorsitz. Jakob Kaiser wiederholt Einwände gegen SED-Blockpolitik u.

          „Abreißung der dt. Ostgebiete“ u. fordert „Wir müssen und wir wollen Wellenbrecher des dogmatischen

          Marxismus und seiner totalitären Tendenzen sein“ (u. wird gegen den Willen d. SMAD wiedergewählt,

          u.a. wird auch der SMAD-„nahe“ Generalsekr. Georg Dertinger „einer der eifrigsten Informanten des

          Oberst Tulpanow“ wiedergewählt) (>19.12.47/ 10.10.49/ 12./13.11.49/ 6.7.50/ 20./22.10.50/ 19.10.51)

8./10.9. SBZ; Leipzig, II.Pädagogischer Kongreß verabschiedet „Grundsätze der Erziehung in der deutschen

          demokratischen Schule“ u.a. „Auslese der Schüler in der Oberschule…erfolgt auf Grund der nachzu-

          weisenden Leistungsfähigkeit. Dabei ist Wert darauf zu legen, daß die bisher benachteiligten Volks-

          schichten (Arbeiter- u. Bauernkinder)…besonders berücksichtigt werden…Schüler, die beharrlich und

          demonstrativ die Ideen der Demokratie und Humanität als Grundlage des Staates ablehnen, sind zu

          entfernen.“ und Entschließung zu Paul Wandels (SED) Referat „Ein Jahr demokrat. Schulentwicklung

          in der SBZ“  > verfolgte Schüler

09.09. SBZ; SMAD-Befehl Nr. 209 über die Einrichtung von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden für Neubauern

          (u.a. durch Zerstörung anderer Gebäude zu gewinnende Baumaterialien)

10.09. BBZ; b. München, Autor Hans Werner Richter etabliert u.a. mit Alfred Andersch, Wolfgang Bächler,

          Heinz Friedrich, Walter Kolbenhoff, Ilse Schneider-Lengyel,.Nicolaus Sombart u. später weiterer häufig

          politische Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung Erfüllender und danach oft links-

          gewendeter „Braunschweiger“ Literaten die elitäre BRD-Autoren Gruppe 47 (>5./8.10.67)

11.09. SBZ; Leipzig, Verhaftung der Studenten Werner Ihmels, Horst Krüger u. Wolfgang Weinholdt (vermut-

          lich denunzierte LDPD-Jugendreferent Manfred Gerlach Theologiestudent Ihmels), vom SMT werden

          die 3 im Namen der UdSSR wg. „Spionage“ zu 15-25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, Ihmels stirbt am

          25.6.49 im NKWD-Sonderlager „Gelbes Elend“ Bautzen (04.1995 werden sie nach dem Gesetz der

          Russischen Föderation „Zur Rehabilitierung der Opfer politischer Repressalien“ vom russischen Ober-

          militärstaatsanwalt „rehabilitiert“, in den 90er Jahren wird ein anhängiges Verfahren gegen den letzten

          Staatsrats- u. LDPD-Vorsitz. Dr. jur. Manfred Gerlach so lange hinausgezögert bis am 2.10.2000 die

          absolute Verjährung eintritt) (>20./22.11.60/ 5./7.4.82/ 20./22.12.89/ 16.12.92/ 3.8.2000)

13./14.9. SBZ; SED-Hochschulkonferenz, Eugen Hanisch alias Anton Ackermann: „Wir wollen nicht nur die

          soziale Zusammensetzung der Hochschulen ändern, wichtiger noch ist, daß diese neu herangebildete

          Intelligenz auch im Geiste…des wissenschaftl. Sozialismus erzogen und geschult wird“ (>2./3.12.55)

15.09. ABZ; Heidelberg, materiell Schwerstgeschädigte gründen Zentralverband der Fliegergeschädigten,

          Evakuierten u. Währungsgeschädigten; 1.Vorsitz. CDU-MdL Adolf Bauser (>20.6.48/ 24.6.48/ 10.7.52)

15.9./10.4.48 ABZ; Nürnberger Einsatzgruppen-Prozeß (Dr. Otto Ohlendorf, Ernst Biberstein, Paul Blobel,

          Walter Blume, Dr. Werner Braune, Lothar Fendler, Walter Hänsch, Emil Haussmann, Heinz Jost,

          Waldemar Klingelhöfer, Erich Naumann, Gustav Noßke, Adolf Ott, Waldemar v. Radetzky, Dr. Otto

          Rasch, Felix Rühl, Dr. Martin Sandberger, Heinz Hermann Schubert, Polizeimajor Erwin Schulz, Willy

          Seibert, Dr. Franz A. Six, Eugen Steimle, Dr. Edward Strauch) wg. Verbrechen gegen die Menschheit,

          Kriegsverbrechen und Zugehörigkeit zu einer verbrecherischen Organisation und verantwortlich für die

          Ermordung von ca. 500 000 sowjet. Zivilisten unter Mitwirkung von Litauern, Letten, Esten, Ukrainern

          und Volksdeutschen (allein 90 000 sowjet. Zivilisten wurden von Dr. Ohlendorfs Gruppe D ermordet),

          Verhör O. Ohlendorf: Ankläger J. Heath: „...und was ist mit den Zigeunern? Ich glaube Sie haben

          keine Vorstellung wie viele Zigeuner Ihr Kommando umgebracht hat?“ Ohlendorf: „Nein, das weiß

          ich nicht“ Heath: „Aus welchem Grund töteten Sie die Zigeuner? Einfach deshalb, weil es Zigeuner

          waren? Waren sie eine Gefahr für die Sicherheit der Wehrmacht?“ Ohlendorf: „Es ist ebenso wie

          mit den Juden.“ Heath: „Blut?...“ Ohlendorf: „Es bestand kein Unterschied zwischen den Zigeunern

          und den Juden. Für beide galt der gleiche Befehl.“

          Verhör Erich von dem Bach-Zelewski: Ankläger T. Taylor: „Sind Sie allgemein mit der Tätigkeit der so-

          genannten Einsatztruppen des SD vertraut?“ Bach-Zelewski: „Ja...“Taylor: „Welches waren die Haupt-

          aufgaben?“ Bach-Zelewski: „Die Hauptaufgabe... war die Vernichtung der Juden, Zigeuner und der

          (sowjetischen) politischen Kommissare.“ (Dr. O. und 13 weitere werden zum Tode verurteilt und 5 am

          7./8.6.51 in Landsberg gehenkt - 01.51 wandelt McCloy 9 Todesurteile in Haftstrafen, 2 zu lebens-

          langer, 3 werden zu 20 Jahren u. 2 zu 10 Jahren Haft verurteilt, Rasch wird verhandlungsunfähig er-

          klärt, Haussmann beging Selbstmord, Dr. F. Six’ 20 Jahre Haft enden 1952 mit Entlassung - er wird

          Organisation Gehlen-Mitarbeiter, Porsche-Diesel-Motorenbau-Werbeberater, in der BRD(!) verhörter

          Zeuge im ex-RSHA-Kollegen Eichmann-Prozeß und Dozent bei ex-RSHA-Kollege Prof. Dr. R. Höhn’s

          Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft Bad Harzburg, der zum Tode verurteilte Dr. jur. Strauch

          stirbt 1955, 1958 werden die Einsatz- u. Sonderkommandoführer Dr. Sandberger, Ott und Biberstein

          aus dem Militärgefängnis Landsberg entlassen) (>15.12.51/ 23.10.54/ 9.5.58/ 14.7.72/ 11.6.76)

20./24.9. SBZ; II. SED-Parteitag „Der Marxismus ist allmächtig, weil er wahr ist“ wählt 80 Vorstandsmitgl., W.

          Pieck u. O. Grotewohl wieder zu Vors. u. mit A. Ackermann, W. Beling, F. Dahlem, F. Ebert, E. Gniffke

          M. Fechner, O. Meier, A. Karsten, K. Kern, H. Lehmann, H. Matern, P. Merker, E. Schmidt. W. Ulbricht

          ins Zentralsekretariat; Ulbricht definiert kaderpolitische Leitlinien u. kritisiert mangelnde Wiedervereini-

          gungsfortschritte; der Parteitag fordert sich als marxistisch-leninistische Kampfpartei ideologisch, poli-

          tisch, organisatorisch weiterzuentwickeln, tritt für Wahlalter-Herabsetzung ein u. ruft zum Wettbewerb

          „Mehr produzieren, gerechter verteilen, besser leben“ der Bildung von Brigaden u. Kollektiven forciert,

          auf (Brigade der ausgezeichneten Arbeit, der besten Qualität, der hervorragenden Leistung, der kol-

          lektiven Aktivistenarbeit, der sozialistischen Arbeit usw., Zusammenschluß mehrerer B. zu Komplex-

          brigaden) „bekennt sich zum Marxismus (Zitat K.Marx „Religion ist Opium fürs Volk“) als wissenschaft-

          licher Grundlage der Arbeiterbewegung u. dem sicheren Kompaß…auf dem Weg zum Sozialismus“,

          nimmt umfangreiche Entschließung zur polit. Lage an(>11.1947/ 16.9.48/ 22./23.7.48/ 17.5.50/ 2.1.59)

    09. SBZ; Frankfurt/O., Auflösung NKWD-Lager Nr. 6, ca. 1 000-2 000 Häftlinge starben, Rest wird verlegt

21.09. ABZ; neuer bayrischer cSU-Justizmin. ist der ex-Amt Ausland/Abwehroffizier Dr. Josef Müller

22./30.9. Polen; Szklarska Poreba, Kommunist. Informationsbüro(KomInform)-Gründung durch Bulgarien,

          CSSR, Frankreich, Italien, Jugoslawien, Polen, Rumänien, Ungarn und UdSSR; KPdSU-Sekretär

          Alexej Shdanow spricht u.a. zur „Zwei-Lager“-Theorie, d.h. Aufteilung der Welt in ein „demokratisches

          antiimperialistisches“ „Weltfriedenslager“ u. ein „imperialistisches Lager“ (US-Journalist W. Lippmann

          erfindet zur gleichen Zeit die Phrase „Kalter Krieg“ (>20.3.48/ 19./23.6.48)

4./8.10. SBZ; Berlin, 1.Deutscher Schriftstellerkongreß des „Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung

          Deutschlands“ mit ca. 250 Autoren aus allen Besatzungszonen (u.a. der 1933 aus dem Dt. Reich und

          1947 wg. seiner marxist. Positionen aus der ABZ als polit. Chefredakteur des amerik. Radio Frankfurt

          in die SBZ emigrierte Dr. jur. Hans Mayer, 1948 wird Dr. Mayer Prof. für Literaturwissenschaften der

          Uni. Leipzig und Reisekader, 1963 „emigriert“ er zum Klassenfeind BRD) (>4./6.7.50/ 2.9.63)

05.10. SBZ; Gründung von „Junge Generation – Organ des Zentralrats der FDJ für das Verbandsaktiv“,

          wendet sich an „FDJ-Funktionäre, Propagandisten, Lehrer, Lehrausbilder, Leiter von Jugend-

          brigaden“ (Auflage 1961 = 40 250, 1971 = 53 133) Chefredakteure: Gerhard Zadek (1948-49),

          Reinhard Biehl (1950-51), Heinz Zähle-Brandt (1951), Horst Birkner (1951-54 u. 1955-60), Helmut

          Böhm (1955), Alfred Kobs (1960), Joachim Handtke (1960-62), Roland Wunderlich (1962-66),

          Günter Deichsel (1966-79), Günter Beckmann (1979-81), Hans Eggert (1981-82), Steffen Körner

          (1982-89)  > verfolgte Schüler

06.10. BBZ; brit. Militärverwaltung, Verordnung Nr. 110 überträgt die Entnazifizierung - außer Angehörigen

          der Kategorie 1 und 2 - auf dt. Länderregierungen (>26.2.48/ 4.7.48/ 29.4.49/ 17.3.51/ 10.4.51),

09.10. SBZ; SMAD-Befehl Nr. 234 über Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitsproduktivität und weiteren

          Verbesserung der materiellen Lage der Arbeiter u. Angestellten der Industrie u. des Transportwesens

          (u a. Arbeitsschutz u. -zeiten, Akkordarbeit, Vorteile f. „verantwortungsbewußt“ Arbeitende)(>13.10.48)

10.10.(23.7.47?) ABZ; Bad Homburg, Gründung „Sonderstelle Geld und Kredit“ unter Dr. L. Erhard (>8.4.48)

11.10. UdSSR; Moskau, Ministerratsbeschluß Nr.3547-1169s „Über die Umsiedlung der Deutschen aus dem

          Kaliningrader Gebiet der RSFSR in die sowjet. Besatzungszone“(ca. 100000 Deutsche, auch Waisen-/

          Wolfskinder, werden bis 12.1948 aus dem „oblast“ aus- /umgesiedelt/deportiert) (>20.6.51/ 15.9.91)

14.10. SBZ; Frankfurt/O., sowjet. Truppen verhaften mit dt. K5-Polizei u.a. Heinz Bethge, Rudolf Hartmann,

          Guntram Konrad, Inge Petri, Jochen Stella, Helga Warnke, die Zwillingsbrüder Bethge und 7 weitere

          zumeist 18-20jährige verfolgte Schüler, Studenten, Handwerker (SPD-MdB P. Blachstein fragt öffent-

          lich im Bundestag „Wo sind sie geblieben?“) (>27.3.52)

22./31.10. Jugoslawien; Belgrad, jugoslaw. Militärtribunal verurteilt ex-SS-Division „Handschar“-Offizier und

          Höheren SS- und Polizeiführer für Serbien, Montenegro u. den Sandschak Dr. jur. Hermann Behrends

          mit weiteren dt. Offizieren zum Tode (Dr. B. wird entweder am 20./21.12.47 oder am 4.12.48 gehenkt)

23.10./1.11. SBZ; B.-Pankow, SMT verurteilt 13 KZ Sachsenhausen Lagerpersonal: Lagerkommandant SS-

          Standartenführer Anton Kaindl, die SS-Obersturmführer Michael Körner, Dr. Heinrich Baumkötter und

          Heinrich Freesemann, die SS-Untersturmführer Ludwig Rehn und August Höhn, die SS-Hauptschar-

          führer Kurt Eccarius u. ,Eiserner Gustav’ Sorge, die SS-Oberscharführer Wilhelm ,Pistolen-Schubert’,

          Martin Knittler, Fritz Ficker u. Menne Saathoff, SS-Unterscharführer Horst Hempel und den Häftling

          Paul Sakowski im Namen der UdSSR zu lebenslanger GULag-Haft, den Häftling Karl Zander und den

          Beamten Dr. Ernst Brennscheidt zu je 15 Jahren Haft (>9.10.55 /13.12.55/ 1970/ 1971/ 18.11.2001)

26.10. SBZ; Meißen, Bischof Dr. Petrus Legge’s Hirtenbrief u.a. zur „geheimnisvollen Schuldverstrickung“ u.

          „daß unsere…Kriegsgefangenen stellvertretend für uns alle das harte Los tragen.“ (>27.3.49/ 23.4.50)

30.10. SBZ; Zentralrat der FDJ, Richtlinien für organisatorischen Aufbau der FDJ-Kindervereinigung,

          UdSSR; Kasachstan, Kapustin Jar, Helmut Gröttrup, Dr. Wolff, Dr. Umpfenbach u.a starten erfolgreich

          die erste rekonstruierte V-2-Rakete und verdienen sich eine Prämie von 100 000 Rubel

01.11. ABZ; Frankfurt/M., „Wirtschaftspolitische Gesellschaft von 1947“ verabschiedet Grundsatzprogramm, 

          Gründungsmitgl. u.a. Ludwig Erhard, Theodor Heuss, Robert Pferdmenges, Fabian v. Schlabrendorf

          (1949 Frankfurter Allg. Zeitung-Teilhaber, im Rahmen der Elitenfluktuation ist einer der FAZ-Gründer

          „Der Weg der deutschen Industrie“-Autor Dr. Erich Welter - dessen Mio. Zwangsarbeiter ignorierendes

          Zitat 1943: „Was die deutsche Industrie in diesem Krieg, vielfach unter den schwierigsten Umständen

          geleistet hat, verdient uneingeschränkt anerkannt zu werden.“) (>15.9.48/ 27.2./8.8.53/ 22.3.2000)

02.11. Groß-Berlin, der Journalist Dieter Friede wird in Sowjetsektor gelockt u. wg. Spionage zu 10 Jahren

          Arbeitslager in Workuta/UdSSR verurteilt (er kehrt 10.1955 zurück) (>9.6.48/ 9.10.55/ 5.5.2000)

03.11. ABZ; Frankfurt/M, Interzonale liberal-demokr. Parteitagung mit Dr. Th. Heuss, Dr. W. Külz (>11.12.48)

3./5.11. BBZ; Altenberg b. Köln, Erich Honecker, Edith Baumann, Helmut Heins, Herbert Koch (alle FDJ,

          einzige SBZ-Jugendorg.) versuchen „die Freiheit der Andersdenkenden“: Bund der Dt. Kath. Jugend

          (Ludgera Kerstholt, Josef Rommerskirchen), Bünd. Jugend (Helmut Jordan), Ev. Jugend (Fritz Bopp,

          Gertrud Bergards), die Falken (Heinz Westphal, Erich Lindstaedt) u.v.a.m. - mittels gemeinsamen

          Jugendrings zu untergraben  > verfolgte Schüler (>28.1.48/ 12./13.12.48/ 17.3.55/ 28.7./5.8.73)

04.11. SBZ; DEFA-Umwandlung in sowjet. Aktiengesellschaft SAG (45% Anteil bleibt bei SED-Zentrag)

10.11. ABZ; Militärregierungsgesetz Nr. 59 zur Rückerstattung des seit 15.9.1935 arisierten Vermögens (in

          der BBZ des seit 30.1.1933 arisierten Vermögens) „ignoriert“ die absehbare Währungsreform (10:1)

          und straft dadurch all jene Betroffenen ein zweites Mal die nicht für Restitution optieren weil sie aus

          nachvollziehbaren Gründen nicht wieder in Deutschland leben wollen (die „Kosten“ für ca. 100 000

          rückerstattungspflichtige Arisierer betragen lediglich ca. DM 3 500 000 000!!!) („DIE ZEIT“ unterstellt

          dem alliierten Miltärgesetzgeber u.a. daß ihm „nicht der Geist der Gerechtigkeit, sondern das Streben

          nach Vergeltung die Feder geführt“ habe.“ Mittels Reparationsschädengesetz zur Abgeltung von

          Reparations-, Restitutions-, Zerstörungs- und Rückerstattungsschäden erhalten u.a. auch „Ariseure“

          als „Opfer der Wiedergutmachung“ Entschädigungszahlungen) (>12.5.49/ 26.5.52/ 12.2.69/ 1980),

          FBZ; Militärregierungsverordnung Nr. 120 zur Rückerstattung geraubten Vermögens (>12.5.49)

13.11. Groß-Berlin, Stadtverordnetenversammlung verabschiedet Schulgesetz für Groß-Berlin (ähnlich dem

          zur DDR-Bildungsdiskriminierung führendem Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule)

          (>1.6.48/ 30.11.48) > verfolgte Schüler

15.11./14.4.49 ABZ; Nürnberg, Ministerien-Prozeß gegen Ernst v. Weizsäcker und zwanzig andere (Urteile

          u.a. SS-HA-Chef Gottlob Berger 25 Jahre, Reichskanzlei-Chef Hans Lammers u. der Bevollmächtigte

          d. Großdeutschen Reiches in Ungarn Diplomat Dr. Edmund Veesenmayer je 20 Jahre; Göring-Stellv.

          als Vierjahresplan-Beauftragter Paul Körner, Planungsamt-Chef im Rüstungsmin. Dr. Hans Kehrl und

          Reichswerke H.-Göring-Direktor Paul Pleiger je 15 Jahre; Keppler-Kreis Gründer, BRABAG- und DUT-

          Aufsichtsrat u. Staatssekr. z.b.V. Wilhelm Keppler und Reichsfinanzmin. Lutz Schwerin v. Krosigk (wg.

          Plünderung jüd. Besitzes durch Finanzämter) je 10 Jahre; Staatssekr. Ernst v. Weizsäcker (nebst An-

          wälten helfen ihm u.a. Legationsrat Sigismund v. Braun - Bruder des jetzt in den USA arbeitenden SS-

          Hauptsturmführers Dr. Wernher v. Braun - sowie Sohn Richard v. Weizsäcker der hier die Phrase vom

          „Widerstand durch Mitarbeit“ prägt. Das Gericht stellt v. W.’s Beteiligung an der Deportation von Juden

          nach Vernichtungslagern wie Auschwitz fest, da er 1942 Adolf Eichmann die Genehmigung zur Depor-

          tation von 6 000 Juden aus Frankreich nach Auschwitz erteilte), Reichsbauernführer Richard Darré,

          Staatssekr. Dr. Adolf Baron Steengracht v. Moyland und Unterstaatssekr. Dr. Ernst Woermann wg.

          diverser Taten je 7 Jahre, Staatssekr. Ernst Bohle wg. Kenntnis krimineller Handlungen u. Reichs-

          bankvizepräs. Dr. Emil Puhl (wg. Vereinnahmung von Wertsachen u. Zahngold ermordeter Juden) je

          5 Jahre, Sonderbotschafter Dr. Karl Ritter 4 Jahre, Staatssekr. SS-Gruppenführer Dr. Wilhelm Stuckart

          wg. Ausarbeitung der Nürnberger Gesetze 3 Jahre, 10 Monaten die mit U-Haft als abgegolten galten,

          er wird entlassen u. von Spruchkammer als „Mitläufer“ entnazifiziert; v. Weizsäcker wird 10.1950 und

          v. Moyland 01.1950 entlassen, die meisten sind 1951 amnestiert)(>16.10.50/ 23.10.54/ 8.5.85/ 2.3.92)

    11. FBZ; Rastatt, das Oberste Französische Militärgericht (Tribunal Général) verurteilt im Prozeß gegen

          42 SS-Wachmannschaftsangehörige u.a. der KZ Kochendorf, Unterriexingen und Vaihingen zehn

          Angeklagte zum Tode, darunter sechs vom KZ Vaihingen-Wiesengrund (deutsche Gerechtigkeit ist,

          daß am 31.7.1962 das Bundessozialgericht - Az. 9 RV 934/57 - im Namen des Volkes urteilt, daß eine

          wg. der Morde an Vaihinger KZ-Häftlingen vollstreckte Todesstrafe des „Besatzungsgerichts“ eine

          Schädigung im Sinne vom Bundesversorgungsgesetz BVG ist und Angehörige Versorgungsansprüche

          geltend machen können) (>30.6.48/25.1.49/ 7.11.49/ 19.10.50/ 4.11.50/ 23.10.54/ 8.5.97/ 14.1.98),

          SBZ; SED-Vorsitz. Wilhelm Pieck’s Diskussionsentwurf mit religiösen Sozialisten wie SED-Pfarrer

          Arthur Rackwitz: „Die Kirche kann sich selbstverständlich einer Stellungnahme zu den politischen und

          wirtschaftlichen Kämpfen entziehen u. sich lediglich auf die Pflege des Gottesglaubens beschränken.

          Wo das geschieht, wird es keine Konflikte zwischen…Partei u.… Kirche geben. Wo aber die Kirche in

          diesem Kampf eine Stellungnahme bezieht, die sich gegen die von der Partei gestellten Aufgaben u.

          verfolgten Ziele wendet, muß das zu einer ernsten Auseinandersetzung zwischen Kirche und Partei

          führen.“ (>03.1948/ 15.4.48)

24.11./22.12. Polen; Krakow, Prozeß gegen 40 KZ Auschwitz SS-Personal endet mit 23 Todesurteilen (zwei

          Todesstrafen - u.a. jene von SS-Lagerarzt Prof. Dr. med. Johann Kremer - werden in lebenslange Haft

          gewandelt, er wird 1958 in die BRD entlassen), 16 Haftstrafen von 3 Jahren bis lebenslang sowie

          Freispruch für SS-Arzt Dr. Hans Münch (Hans Aumeier, August Bogusch, Therese Brandl, Paul Gotze,

          Fritz Buntrock, Wilhelm Gehring, Maximilian Grabner, Heinrich Josten, Franz Kraus, Josef Kollmer,

          Hermann Kirschner, Otto Latsch, Arthur Liebehenschel, Herbert Ludwig, Karl Möckel, Maria Mandel,

          Erich Muhsfeldt, Kurt Müller, Ludwig Plagge, Hans Schumacher u. Paul Szczurek werden hingerichtet)

          (>20.12.60/ 20.12.63/ 19.8.65/ 25.3.66/ 23.9.70/ 1987)

25.11./16.12. Großbritannien; London, 5.(nach-Potsdam-)Treffen des Rates alliierter Außenminister (sowjet.

          Forderungen nach deutschen Reparationen im Wert von $ 10 000 000 000 durch Lieferungen aus der

          laufenden Produktion im Zeitraum von 20 Jahren, 4-Mächte-Kontrolle d. Ruhrgebiets u. Anerkennung

          der Oder-Neiße-Grenze führt zur weiterer Ost-West-Auseinanderentwicklung) (>20.3.48)

29.11. UN-Generalversammlung stimmt für Teilung Palästina’s in zwei Staaten (ca. 589 000 jüd. Einwohner

          erhälten 54% der Fläche, ca. 1½ Mio. palästin./arab. Einwohner erhalten 46% der Fläche) (>14.5.48),

          ABZ; Günzburg/Donau, Geburt v. Petra Karin Lehmann (1960 mit Mutter u. Stiefvater John E. Kelly in

          USA, High Schools in Georgia/Virginia, 1966-70 Washington School of International Service, 1971-72

          Uni. Amsterdam, 1972-79 SPD, 1979 SPV-MdEP, 1980 Grünen-Mitgründer, 1983 MdB) (>10.6.79),

          BBZ; Gründung Sporthochschule Köln (Prof. Carl Diem ist bis 1962 Rektor) (>1951/ 17.5.52/ 05.1974)

    12. ABZ; Pullach wird US-dt. „Organisation Gehlen“-Geheimdienstsitz (>17.11.48/ 7.8.50/ 17.3.52)

01.12. SBZ; Dt. Verwaltung des Innern DVdI, Gründung „Referat K 5“ für politische Polizei-Kommissariate

          (K 5) der Kriminalpolizei (1950 mit „Hauptverwaltung zum Schutz der Volkswirtschaft“ im Ministerium

          für Staatssicherheit zusammengefasst) (>8.2.1950)

02.12. SBZ; SMAD verbietet die Stadtverordnetenwahlen in Ostberlin

05.12. West-Berlin, demokrat. Stadtverordnetenwahlen: SPD 64%, cDU 19%, LPD 16%, SED 2,7%

6./7.12. Groß-Berlin, nicht gewählter 1.Dt. Volkskongreß für Einheit und gerechten Frieden im Sinn sowjet.

          Deutschlandpolitik (wird ab 4.10.49 „Nationale Front des demokratischen Deutschland“) (>17./18.3.48)

8.12./31.7.48 ABZ; Nürnberger Prozeß gegen Alfried Krupp von Bohlen und Halbach u. die Krupp-Manager

          Friedrich v. Bülow, Karl Adolf Eberhardt, Dr. Eduard Houdremont, Max Ihn, Friedrich Janssen, Hans

          Kupke, Heinrich Korschan, Werner Lehmann, Ewald Loeser, Erich Müller. u.a. wg. Verbrechen gegen

          die Menschlichkeit, die Zwangsarbeiter- u. KZ-Häftlingsausbeutung werden am 31.7. Krupp, v. Bülow

          u. Müller zu je 12 Jahren, Houdermont u. Janssen zu je 10 Jahren, Eberhardt u. Ihn zu je 9 Jahren,

          Loeser zu 7 Jahren, Korschan u. Lehmann zu je 6 Jahren und Kupke zu 2 Jahren Haft verurteilt (ex-

          Rüstungsmin. A. Speer’s Stellvertreter, Jägerstab-Stabschef und von Hitler als Speer-Nachfolger

          bestimmte NSDAP-Genosse Karl-Otto Saur, der „fanatischste und skrupelloseste Einpeitscher der NS-

          Kriegswirtschaft, der für den Tod Tausender Menschen verantwortlich war“ ist im Prozeß Zeuge der

          Anklage. 1948 entlassen wird er, wie Zwangsarbeiter-Organisation Todt Kollege Xaver Dorsch ein nie

          angeklagter Unternehmer in der BRD) (>03.1948/ 3.2.51/ 23.10.54/ 23.12.59) deutsche Gerechtigkeit

09.12. CSSR; Bratislava, der zum Tode verurteilte ex-Gesandte und Bevollmächtigte Minister des

          Großdeutschen Reiches Hanns Ludin (NSDAP) wird hingerichtet

19.12. SBZ; SMAD u. cDU-Vorstand einigen sich zu Ausschluß von Dr. J. Kaiser u. E. Lemmer (>20.12.47)

20.12. SBZ; im Auftrag von Marschall Wassili Sokolowski setzt Oberst Sergej Tulpanow die cDU-Vors. Ernst

          Lemmer u. Jakob Kaiser ab (Kaiser, der am 24.3.33 für das Ermächtigungsgesetz stimmte, warb am

          13.2.46 für „Sozialismus aus christlicher Verantwortung…Wir verlangen nicht nur als Christen…auch

          als Demokraten eine gesunde sozialistische Ordnung.“ und 12.1947 in West-Berlin „daß in der

          Ostzone die Möglichkeit, in aufrechter Haltung den demokratischen Weg selbständiger Unionspolitik

          zu gehen, praktisch nicht mehr gegeben erscheint“, in Folge entstehen in West-Berlin „Büro Kaiser“,

          „Exil-CDU“ u. „Ostbüro der CDU“; ca. 90 cDU-Mitgl. werden in SBZ/DDR wg. ihrer Ostbüro der CDU-

          Kontakte verhaftet/verurteilt. K. wird in der Trizone Parlamentarisch. Rats-Mitgl., Exil-CDU-Gründungs-

          mitgl., 1949-57 cDU-MdB u. -Bundesminister, 2002 erhält das DM 1 142 000 000 teure Abgeordneten-

          haus in Berlin seinen Namen) (>22.1.48/ 4.9.50/ 24./25.9.50/ 20./22.10.59/ 1957/ 20.6.91),

          SBZ; Kardinal Graf v. Preysing-Erlass betr. (polit.) „Erklärungen zu Zeitfragen“, diese dürfen für den

          Bereich eines Bistums nur vom Bischof selbst abgegeben werden (>22.2.50)

22.12. Griechenland; Athen, ex-General Alexander Andrae (1941/42 „Festung Kreta“-Kommandant) wird u.a.

          wg. 50 Geiselexekutionen am 14.6.42 zu lebenslanger Haft verurteilt (1951 wird die Haft auf 4 Jahre

          reduziert, 1952 wird er entlassen, 1959 wird ein Amnestiegesetz verabschiedet) (>20.9.48/ 18.3.60)

30.12./29.10.1948 ABZ; Nürnberger Prozeß gegen Oberkommando d. Wehrmacht u. Generalfeldmarschalle

          Wilhelm Ritter v. Leeb, Hugo Sperrle u. Georg v. Küchler, Generale Johannes Blaskowitz, Hermann

          Reinecke, Karl v. Roques u. Otto Wöhler, GenLt. Walter Warlimont, GenObst. Hans v. Salmuth,

          GenObst. Hans Reinhardt, GenObst. Hermann Hoth, GenObst. Karl Hollidt, Admiral Otto Schniewind,

          Generaloberstabsrichter Dr. Rudolf Lehmann, alle Beklagten bestreiten jede persönl. Schuld, berufen

          sich auf „Befehle“, Nichtwissen u. Vergeßlichkeit, keiner spricht Bedauern aus; aufgrund nachgewie-

          sener individueller Schuld wg. Ausarbeitung verbrecherischer Befehle, Verbrechen an Zivilisten und

          Kriegsgefangenen, Deportationen zur Zwangsarbeit bzw. Beteiligung oder Unterstützung von Juden-

          morden werden verurteilt: Warlimont und Reinecke (lebenslänglich), v. Roques, v. Küchler, v. Salmuth

          (je 20 Jahre), Reinhardt u. Hoth (je 15 Jahre), Wöhler, Dr. Lehmann, Hollidt (5-8 Jahre), v. Leeb

          (3 Jahre, durch U-Haft abgegolten später Namenspatron Generalfeldmarschall-von Leeb-Kaserne in

          Landsberg), Sperrle und Schniewind (Freispruch) (>5.2.48/ 16.8.50/ 1.10.54/ 23.10.54/ 5.4.92)

31.12. SBZ; sowjet. Militärtribunale verurteilten 267 Zivilisten zum Tode; SED hat ca. 1 800 000 Mitglieder,

          ca. 50% aller Lehrer sind jetzt SED-Mitglied (von ca. 39 000 dienstfähigen Lehrern waren zuvor ca.

          28 000 in der NSDAP) > verfolgte Schüler (>01.1949)

1948

          BBZ; Düsseldorf, ex-BDM-Reichsref. Dr. Jutta Rüdiger (Zitat: „Deutsches Mädel, Deine Ehre ist die

          Treue zu Deinem Blute!“) setzt nach 2½ Jahren Internierung Karriere als Psychologin fort (>30.7.92),

          SBZ; die Deutsche Verwaltung des Innern DVdI hat ca. 19 000 Grenz- und Bereitschaftspolizisten und

          ca. 64 500 Kriminal-, Schutz-, Transport-, Verkehrs- und Verwaltungspolizisten,.der frühere sächsisch.

          FDJ-Landesleiter, SED-Genosse Robert Bialek ist Volkspolizei-Generalinspekteur (>11.7.48/ 4.2.56)

03.01. SBZ; SED-Vors. Wilhelm Pieck’s 72.Geburtstag; General Fjodor Bokow überbringt Stalin’s Grüsse u.

          den Befehl „nominellen“ ex-NSDAP-Mitgl. die SED-Mitgliedschaft einschl. lukrativer Opportunisten-

          karrieren (à la Außenhandelsminister Gerhard Beil, Kulturminister Hans Bentzien, Presseamtsleiter

          Kurt Blecha, Staatsbankpäsident Horst Kaminsky, vom stellvertr. „Neues Deutschland“ Chefredakteur

          Dr. phil. Günter Kertzscher, Volksbildungsminister Hans-Joachim Laabs u.v.a.) zu ermöglichen (ca.

          40 Jahre später „häuten“ wieder viele Parteigenossen - Dr. jur. Wolfgang Schäuble (cDU) teilt dann

          die Meinung des einstigen „großen Führers des Friedenslagers J. W. Stalin“ und verlangt „Es muß das

          Recht auf Korrektur früheren Verhaltens geben.") (>20.1.50/ 17.11.76/ 6.2.90) > verfolgte Schüler

          haben meist lebenslange Sippenhaft (>4.12.2001),

          SBZ; Ausschuß für Rechtsfragen beim SED-ZK tagt unter Dr. jur. Reinhold Schäfermeyer’s u. Dr. jur.

          Karl Polak’s Vorsitz, im Beisein W. Ulbricht’s u. führender SBZ-Juristen werden Entschließungen zur

          weiteren „Justizdemokratisierung“ angenommen, ex-NS-Rechtswahrer SED-Vizepräs. der Dt. Zentral-

          verwaltung der Justiz Dr. jur. Ernst Melsheimer sagt: „Man sollte beherzigen, daß es ein alter revolu-

          tionärer u. demokratisch. Grundsatz ist, daß man einen Staat dann umwandelt, wenn man zwei Dinge

          in der Hand hat: die Polizei u. die Justiz. Die Polizei hat man in der Hand, die Justiz noch nicht. Daß

          wir sie in die Hand bekommen, sollte unser Ziel sein“(>6.7.49/ 29.12.52/ 10.1956/ 2./3.4.58/ 15.10.92)

10.01. SBZ; Kleinmachnow, „Parteihochschule ,Karl Marx‘ beim ZK der SED“ eröffnet (ab 1953 Promotions-

          u. Habilitationsrecht, ab 1955 in Berlin) ca. 150 Professoren/Dozenten zur Nomenklaturkader-Aus- u.

          Weiterbildung; Direktoren/Rektoren: Rudolf Lindau (1947-50) Paul Lenzner (1947-50), Dr. Hanna Wolf

          (1950-83) Dr. Kurt Tiedke (1983-89) Dr. Götz Dieckmann (1989-90) (>25./28.1.49) >verfolgte Schüler

22.01. SBZ; „Neue Zeit“, cDU-Vorstand Otto Nuschke über Jakob Kaiser, dieser „konnte am 11.Dezember

          noch des Glaubens sein, daß er das Vertauen der Union der Ostzone besäße. Aber das Amte eines

          Zonenvorsitzenden verlangt auch das Vertrauen der Besatzungsmacht.“ (>19.9.48)

24.01. SBZ; Marienborn, sowjet. Truppen stoppen den brit. Nachtzug Bielefeld-Berlin, sie beanstanden das

          dt. Fahrgäste mit gültigen Papieren den Zug benutzen (>11.2.48)

25.01. BBZ; Köln, Kardinal J. Frings predigt gegen „entartete Tanzlustbarkeiten“ u. „Verwerflichkeit gewisser

          Arten des Tanzens, die als Negertänze bezeichnet werden“ (>4.4.50/ 2.1.58/ 08.1959/ 31.10.65)

26.01. SBZ; Verbot der Jungen Union (am 28.1. ziehen cDU u. LDP ihre Vertreter im FDJ-Zentralrat zurück)

27.01. BBZ; bizonale Verwaltungsrat für Wirtschaft, neuer Direktor ist Ludwig Erhard (>12.11.48)

28.01. SBZ; Berlin, 11.FDJ-Zentralratssitzung, Dr. Marga Lindner (cDU) erklärt u.a. „Den politischen Weg,

          den die FDJ nun geht und zu dem ihre Erklärungen und Beschlüsse die Reichtung weisen, ist so ein-

          deutig, so einheitssozialistisch, daß es für mich unmöglich ist, ihn weiter mitzugehen. Ich sehe mich

          daher gezwungen, mein Mandat im Zentralrat niederzulegen und meinen Austritt aus der FDJ zu er-

          klären.“ - auch Herbert Geisler (LDP) gibt sein Mandat im FDJ-Zentralrat auf (>01.1953/ 10.4.2000)

31.1/1.2. SBZ; Berlin, Tagung der Innenminister, der stellv. SED-Vorsitz. und Mitgl. des PB des SED-ZK

          Walter Ulbricht referiert u.a. zum Umgang mit NSDAP-Mitgl. „Wenn in den nächsten Monaten die

          Frage des Aufbaues in den Vordergrund kommt, wenn wir jetzt erklären, die Grundlagen unserer

          demokratischen Ordnung seien geschaffen, jetzt gehe es an den Aufbau, können wir nicht zu gleicher

          Zeit die Entnazifizierung weiterführen. Wir müssen an die ganze Masse der Werktätigen appellieren,

          auch an die nominellen Nazis, an die Masse der technischen Intelligenz, die Nazis waren. Wir werden

          ihnen offen sagen: Wir wissen, daß ihr Nazis wart, wir werden aber nicht weiter darüber sprechen; es

          kommt auf Euch an, ehrlich mit uns mitzuarbeiten." (>11.2.48/ 25.5.48/ 1.10.51)

01.02. ABZ; Landeskirche Hessen-Nassau, in vom ev. Kirchenpräs.Martin Niemöller mitzuverantwortender

          Kanzelabkündigung wird gegen das Denazifizierungsgesetz polemisiert, u.a. „Unser Volk ist nicht auf

          den Weg der Versöhnung geführt worden, sondern auf den Weg der Vergeltung und die gesäte Saat

          neuen Hasses ist üppig auggegangen…Wir müssen darauf hinweisen, daß jede freiwillige Betätigung

          eines christl. Pfarrers bei der Durchführung des Befreiungsgesetzes für die Gemeinde Jesu Christi ein

          schweres Ärgernis bedeutet…“ (ein ,Studioso’ der beim ex-Boot-Kapitän a.D. Pfarrer Niemöller unter-

          gekommen ist heisst Rolf Johannesson, 1937 dt. Standortkommandant im span. Bürgerkrieg und

          später Kriegsmarine-Konteradmiral, ab 1957 ist er bei der Bundesmarine) (>10.4.51);

          West-Berlin; Herbert Frahm genannt Willy Brandt ist Mitarbeiter im SPD-Landesvorstand (>11.8.49)

          > verfolgte Schüler

05.02. ABZ; Nürnberg, General Johannes Blaskowitz begeht Selbstmord

06.02. Frankreich; Paris, General Otto v. Stülpnagel, ex-Militärbefehlshaber Frankreich, begeht Selbstmord

09.02. BBZ; Köln, Oberster Gerichtshof d. brit. Zone eröffnet, deutsche nullum crimen sin lege-Gerechtigkeit

          ignorierend ahnden dt. Juristen am „kleinen Reichsgericht“ unter Präs. Dr. jur. Ernst Wolff kurzzeitig

          staatlich geförderte u. veranlasste Verstöße gegen die Menschlichkeit (Bildungsdiskriminierung jüd.,

          Sinti-, Roma- und Zeugen Jehovas-Kinder ist ein Verstoß) für kurze Zeit auch rückwirkend (>8.10.50/

          5.12.52/ 20.12.89/ 3.10.90/ 2./5.10.91/ 30.7.92/ 1.10.94/ 04.1996/ 10.6.98/ 2./5.6.99/ 27.8.2001),

          Bizone, amerikanische Proklamation Nr. 8 und britische Verordnung Nr. 127 über die Errichtung eines

          Deutschen Obergerichts für das Vereinigte Wirtschaftsgebiet (Präs. Dr. jur. Hans Lukaschek) (>8.8.49)

11.02. SBZ; Marienborn, sowjet. Truppen stoppen den brit. Nachtzug Berlin-Bielefeld für 11 Std., die 120

          dt. Fahrgäste werden zur Rückkehr nach Berlin gezwungen (>23.2.48),

          SBZ; „Tägliche Rundschau“ „Geschichtsfälscher - Wie die Imperialisten der Westmächte Hitler bei der

          Entfesselung des verbrecherischen Krieges unterstützten“,

          SBZ; SED-Vorstand über „Intellektuelle und Partei“ u.a. „Ein bedeutender Teil der Geistesschaffenden

          war Mitglied der NSDAP...die Teilnahme am antifaschistischen Kampf war...aus diesen Schichten

          minimal...neben den aufgezeigten äußeren Umständen...wurde der Erfolg unserer auf die Gewinnung

          breiterer Schichten der Intelligenz gerichteten Arbeit...selbst nachteilig beeinflußt...Entscheidende Vor-

          aussetzung für eine dauernde Gewinnung namhafter Gelehrter u. Künstler...um die Bedürfnisse...der

          Gelehrten u. Künstler...um das materielle Wohl der Intellektuellen (kümmern)...“ (>31.3.49/ 17.8.50)

13.02. BBZ; Ev. Landeskirche Westfalens fordert Amnestie für politische Straftaten, Präses D. Jakob Koch

          (seit 1936 geistiger Landeskirchenleiter) erklärt „Nur diejenigen, die persönliche Schuld auf sich

          geladen haben, dürfen bestraft werden. Es ist weder Recht noch christlich, daß Deutsche einander

          klassifizieren und über des anderen politische Gesinnung richten…“,

          SBZ; „Berliner Zeitung“ „Nr. 339- Wilhelm Kopf, Kommission der Vereinten Nationen von Kopfs Schuld

          überzeugt“ (03.1948 lehnt die brit. Militärreg. K.’s Auslieferung an Polen ab) (>1.7.48)

14.02. West-Berlin; Dr. Rainer Hildebrandt, Autor Günther Birkenfeld, FDP-MdA Herbert Geisler, cDU-Jura-

          student Ernst Benda (er erfüllte politische Kriterien nationalsozialistischer u. besatzungsrechtl.

          Begabtenförderung zuerst in Ost- dann West-Berlin und USA, Rechtsanwalt, 1954-57 MdA, 1957-67

          MdB, 1967 Staatssekr., 1968-69 Bundesinnenmin., 1971-83 BVerfG-Präs.) u. andere gründen sog.

          Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit KgU (>23.5.52/ 9.8.52/ 1.4.63/ 14.6.63/ 30.4.68/ 20.12.83)

17.02. SBZ; Rostock, der kath. Studentenpfarrer Hermann Jansen wird von K5-Polizeiangehörigen verhaftet

          (am 17.12.49 wird Pfarrer Jansen vom SMT Schwerin wg. Spionage zu 25 Jahren Zwangsarbeit ver-

          urteilt und nach jahrelanger Haft in Bautzen und Bützow-Dreibergen 1957 entlassen) (>22.9.50/

          26.7.52/ 12.2.53/ 16.11.57/ 28.11.57/ 14.1.58/ 23.11.63)

17./18.2. CSR; Prag, Konferenz der Außenmin. Polens, Jugoslowiens u. der CSR kritisiert u.a. amerik.-brit.

          Politik für Westdeutschland (>20.3.48)

19./20.2. ABZ; Stuttgart-Hohenheim, 1. KultusMin.-Konferenz mit Beteiligung der SBZ-Länder verabschiedet

          „Entschließung zur Frage der Schulreform…Auf- u. Ausbau der Schule muß i. Geiste der Demokratie,

          der sozialen Gerechtigkeit…erfolgen. Jedem Kind muß die Möglichkeit zur allseitigen Entfaltung seiner

          …geistigen u. sittlichen Kräfte gegeben werden. Der Bildungsgang d. Jugend darf nicht abhängig sein

          von der sozialen u. wirtschaftl. Lage des Elternhauses…“(54 Jahre später findet die 300. KMK unter

          Prof. Dr. Dagmar Schipanski - sie erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung -

          am 5.12.2002 statt)  >verfolgte Schüler (>2.7.48/ 28./29.10.60/ 15.3.62/ 07.1962/ 31.7.63/ 4.12.2001)

23.02. SBZ; die SMAD reduziert die LKW-Transitgenehmigungen im Berlinverkehr um 80% (>24.6.48)

23.2./2.6. Großbritannien; London, Sechs-Mächte-Außenmin.-Konferenz (US, GB, F, Benelux) resultiert in

          „Londoner Empfehlungen“ / „Frankfurter Dokumente“ - Entscheidung zur westdt. Staatsgründung

          (>20.3.48/ 20.6.48/ 1.7.48/ 10.8.48/ 1.9.48/ 5./8.4.49)

25.2./10.3. CSR; kommunist. Umsturz, nach Rücktritt nicht-kommunist. Minister führt der sozialdemokrat.

          Ministerpräs. Zdenek Fierlinger die tschech. Sozialdemokraten (wie Grotewohl in der SBZ) gezielt in

          eine Partnerschaft mit Kommunisten u. endet die tschech. Demokratie (>.4.4.49)

26.02. BBZ; Göttingen, Max-Planck-Gesellschaft-Gründung als Nachfolger der als KWI-Trägerin mit der

          Förderung der Wissenschaften - u.a. rassehygienischer Forschung NS-belasteten - Kaiser-Wilhelm-

          Gesellschaft (Präs. ist Prof. Otto Hahn, im Senat sind u.a. die bildungsprivilegierten Prof. Werner

          Heisenberg, Prof. Richard Kuhn, Prof. Max v. Laue, Prof. Heinrich Wieland u. Prof. Adolf Windaus)

          (>25.5.90),

          SBZ; SMAD-Befehl Nr. 35 über die Auflösung der 262 Entnazifizierungskommissionen (ca. 520 000

          NS-PG’s wurden aus Ämtern entfernt, 18 061 wurden verurteilt)

01.03. ABZ; Proklamation Nr. 60 zur Bildung „Bank deutscher Länder“ (>8.4.48/ 5./6.1948/ 20.6.48),

          BBZ; Verordnung Nr. 129 zur Bildung „Bank deutscher Länder“ (>8.4.48/ 5./6.1948/ 20.6.48)

02.03. ABZ; Frankfurt/M., Bizone-Verwaltungsratswahl, Max Reimann (KPD) nennt Wahl „weiteren Akt zur

          Vollendung des amerik. und engl. Plans zur Schaffung eines Weststaates“ (>12.11.48)

06.03. BBZ; Köln, Neugründung „Studienstiftung des deutschen Volkes" e.V. zur weltanschaulich neutralen

          Elitenförderung ohne Aufnahmekriterium „Bedürftigkeit“, erste Stipendiaten ausschließl. auf Basis von

          Westzonen-Hochschulvorschlägen (Stipendiaten sind u.a. Gudrun Ensslin, Fritz Kuhn, Klaus Köpke,

          Claus Kleber, Horst Mahler, Ulrike Meinhof, Antje Vollmer, Petra Gerster, Franziska Eichstädt-Bohlig,

          Eugen Drewermann; >verfolgte Schüler?) (>15.5.46/ 19.3.55/ 30.5.56/ 28.6.69/ 26.8.71/ 24.11.99)

08.03. SBZ; Deutsche Verwaltung f. Volksbildung, Richtlinien zu Studiumszulassung u. Bewerbervorauswahl

          u.a. „fortschrittliche Haltung“„aktive Anteilnahme an der demokratischen Entwicklung in Deutschland“!/

          keine Note unter „genügend“  > verfolgte Schüler (>04.1948/ 21.4.48/ 07.1948/ 12.1948/ 21.5.49),

          SBZ; Rostock, der 19jährige US-Army-Zivilangestellte Walter Kempowski wird verhaftet (am 20.8.48

          verurteilt ein SMT Walter und Bruder Robert wg. Spionage über Umfang der Entnahmen für sowjet.

          Reparationsansprüche zu je 25 Jahren Arbeitslager. Die Mutter wird wg. „Nichtanzeigens von Agenten

          ausländischer Nachrichtendienste“ zu 10 Jahren Haft verurteilt, sie wird 1954 aus Hoheneck entlassen

          und geht in die BRD. Walter und Robert sind u.a. mit Wolfgang Natonek im NKWD-Sonderlager Nr. 4

          Bautzen inhaftiert, Walter wird 1956 u. Robert 1957 entlassen. 11 Jahre nach dem Schul- und ein Jahr

          nach dem „Gelbe Elend“-Haftende legt Walter Kempowski 1957 in Göttingen das Abitur ab, wird nicht

          als politischer Häftling anerkannt, studiert, wird Lehrer und beginnt seine Arbeit als Autor von u.a.

          „Deutsche Chronik“ u. „Das Echolot“) (>11.11.48)

12.03. SBZ; dt.-sowjet. Feier zum 100.Jubiläum v. Karl Marx / Friedrich Engels Kommunistischem Manifest:

          „Ein Gespenst geht um in Europa - das Gespenst des Kommunismus…“ (>5.5.53)

17.03. SBZ; Berliner Schloß, 100 Jahre 1848er Revolution, letztmaliges Treffen Politiker beider dt. Teile,

          Belgien, Frankreich, Großbritannien, Luxemburg, Niederlande unterzeichnen Brüsseler Vertrag/Pakt/

          Westunion (wirtschaftl., soziales u. antisowjet. Verteidigungsbündnis (>20.3.48/ 28.9./3.10.54/ 25.3.57)

17./18.3. SBZ; II.Dt. Volkskongreß für „Einheit und gerechten Frieden“ beschließt 2.Volksbegehren „über die

          Einheit Deutschlands“ vom 23.5.-13.6.48, wählt 400 Mitgl. des Deutschen Volksrates (Vors. W. Pieck

          (SED), O. Nuschke (cDU), W. Külz (LDP) (>15./16.5.49/ 30.5.49)

20.03. Alliierter Kontrollrat, SMAD-Chef Marschall W. Sokolowski gibt „Sowjetische Erklärung betreffend die

          Vertagung der Kontrollratssitzungen“ („Auf der Londoner Konferenz haben offizielle Vertreter der USA,

          Großbritanniens u. Frankreichs miteinander verhandelt und über deutsche Angelegenheiten Entschei-

          dungen getroffen. Diese…unterstehen der Kompetenz des Kontrollrats…Mit dieser Handlungsweise

          bestätigen die drei Delegationen noch einmal, daß der Kontrollrat in Wirklichkeit nicht mehr als Organ

          der höchsten Gewalt in Deutschland besteht, die die Viermächteverwaltung in diesem Lande ausgeübt

          hatte…Da die britischen u. amerikan. Mitglieder sich weigerten, über diese Dinge zu berichten, die auf

          der Londoner Konferenz erörtert wurden, sehe ich keine Veranlassung, die heutige Sitzung weiterzu-

          führen und vertage sie.“) und beendet die Mitarbeit (>16.6.48/ 20.6.48/ 1.7.48/ 10.8.48/ 1.9.48/ 3.9.71)

    03. BBZ; Kardinal Frings lobt Familie Krupp, die immer „mit Liebe u. Klugheit für das Wohl der Arbeiter u.

          Angestellten gesorgt“ habe, die Behandlung der Zwangsarbeiter u. KZ-Häftlinge im Krupp-Konzern er-

          wähnt er mit keinem Wort (Krupp zahlte deutsch. Arbeitern durchschnitt. RM 180, Westarbeitern RM

          165, männl. Ostarbeitern RM 73, weibl. Ostarbeitern RM 66 - nach Abzug für Verpflegung, Unterkunft,

          Arbeitskleidung u. Fahrtkosten blieben kaum RM 10 -, KZ-Häftlinge erhielten keinen Lohn, für RM 4-6

          pro Tag wurden sie vom WirtschaftsVerwaltungsHauptAmt als „Leiharbeiter“ gemietet) (> 23.7.50),

          BBZ; Essen, Ingenieurssohn und ex-NS-Eliteschüler Alfred Herrhausen erfüllte die finanziellen

          Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1949-52 Betriebswirtschafts-

          studium, 1952 Promotion, Direktionsassi. Ruhrgas AG, 1955 Vereinigte Elektrizitätswerke VEW, 1966

          Rotary Club, 1967 VEW-Vorst., 1970 Deutsche Bank, 1971 DB-Vorst. (>21.11.83/ 25.8.89/ 30.11.89),

          SBZ; Dt. Zentralverwaltung f. Volksbildung; Zulassungsbestimmungen für Studenten an Universitäten

          und Hochschulen (Kategorie A-Vorrechte haben Kinder von Arbeitern, Bauern, Faschismus-Opfern u.

          der Intelligenz mit „besonderen Verdiensten“) Bildungsdiskriminierung, > verfolgte Schüler (>7.10.49)

26.03. SBZ; Mecklenburgs, S.-Anhalts u. Thüringens Landtag fordert verstärkten „Schutz der Zonengrenze“

02.04. ABZ; Bank deutscher Länder wählt Dr. Hermann Josef Abs zum Co-Präsidenten (>21.12.48)

03.04. USA; Beginn Marshall-Plan/Europäisches Wiederaufbauprogramm (Gesamtvolumen ca. $13 Mrd. als

          rückzahlbare Kredite/ nicht rückzuzahlende Zuschüsse, 70% werden für US-Waren ausgegeben, nach

          1949 zumeist Militärgüter; die BRD erhält bis 1951 ca. $1.3 Mrd., UdSSR/ Osteuropa lehnen Hilfe ab,

          „Yankee, go home“-Schilder der SBZ schüren latenten dt. Anti-Amerikanismus) (>30.6.71/ 5.6.72)

    04. SBZ; Dresden. der mit einem Studienverbot belegte LDP-Landesjugendreferent Wofgang Mischnick

          (er erfüllte die politischen Kriterien nationalssozialistischer Begabtenförderung, 1939 Abitur,

          Wehrmacht, Offizier, 1945 LDP-Mitgl.) flüchtet über West-Berlin in die ABZ (1948 FDP, -Funktionär, 

          1954 Vors. Dt. Jungdemokraten, 1954-57 MdL, 1957-94 MdB, 1961-63 FDP-Bundesvertriebenenmin.,

          1964-88 stellv. FDP-Vors., 1968-90 FDP-Fraktionsvors.) (>07.1948/ 11.11.48/ 04.1954/ 30./31.5.73)

05.04. Luftraum über Berlin-Gatow, Kollission von sowjet. Jak-3 Jagdflugzeug mit brit. Vickers 610 Viking 1B

          Passagierflugzeug, alle 15 Insassen beider Flugzeuge werden getötet (>24.6.48)

6./22.4. SBZ; Görlitz-Stadthalle, LG Bautzen verurteilt die von SED-GStA Dr. jur. Rolf Helm angeklagten ex-

          NSDAP-Kreisltr. Dr. Bruno Malitz u. den v. ex-NSDAP-Stadtschulrat z.Zt. der „Heil Hitler, Herr Lehrer“-

          Grußordnung zum Gauamtsltr. für Erziehung, in den „Gesellschaft für Deutsche Bildung“-Führerrat u.

          zum Obb von Görlitz avancierten Dr. Johann Meinshausen wg. Verbrechen gegen die Menschlichkeit

          zum Tode (sie werden am 19.10.48 enthauptet) > verfolgte Schüler (>2.5.52)

08.04. ABZ; Bad Homburg, Dr. L. Erhard’s „Sonderstelle Geld und Kredit“ präsentiert Homburger-Plan zur

          Währungsreform (>05./06.1948/ 20.6.48)

09.04. Palästina; Dorf Deir Yassin, jüd. „Freiheitskämpfer“ der vom späteren Friedensnobelpreisträger 

          Menachem Begin geleiteten „Irgun“ töten ca. 100 Bewohner, 55 palästin. Kinder werden Waisen

15.04. SBZ; Entschließung des SED-Parteivorstands „Zur Jugendarbeit der Partei“  > verfolgte Schüler

17.04. SBZ; SMAD-Befehl Nr. 64 u.a. „…Die deutsche Wirtschaftskommission teilte mit, daß das Eigentum

          der Kriegs- und Naziverbrecher sowie der Monopolherren wirklich sequestriert und in den Besitz des

          Volkes übergeführt worden ist, und daß sie es deshalb für unzweckmäßig halte, das Sequester-

          verfahren weiterhin anzuwenden…1. Die von der deutschen Wirtschaftskommission vorgelegten

          Listen der (enteigneten) Betriebe...werden bestätigt…4. Der Befehl...Nr. 124 vom 30. Oktober 1945

          wird...außer Kraft gesetzt…“ (>27.3.90)

20.4./2.6. Großbritannien; London, Sechsmächtekonferenz mit USA, Großbritannien, Frankreich; Belgien,

          Niederlande u. Luxemburg beschliesst u.a. die Einberufung verfassunggebender Versammlung mit

          Hilfe westdt. Min.Präs.zur Bildung westdt. Staates (>23./24.6.48/ 1.7.48)

21.04. SBZ; Ostberlin, Erklärung der am 16.4. vom „Deutsche Zentralverwaltung f. Volksbildung" SED-Präs.

          Paul Wandel von der Uni. relegierten Studentenzeitung „Colloquium“-Herausgeber Joachim Schwarz,

          Otto Heß u. Otto Stolz u.a.: „1946 wurden wir als Antifaschisten bevorzugt zum Studium an der Ber-

          liner Uni. zugelassen. 1948 wurden wir als Demokraten relegiert…Die ganze Aktion ist nichts weiter

          als Teil des Gesamtplans zur Einschüchterung der demokratischen Kräfte. Das müssen auch die

          Studenten der Uni. Berlin erkennen…Heute wird man sich noch damit begnügen, daß sie schweigen,

          morgen wird man von ihnen Zustimmungserklärungen verlangen, übermorgen aber wird man von

          ihnen den Eintritt in die Partei fordern…“  > verfolgte Schüler (>15/17.11.48/ 4.12.48)

21./22.4. SBZ; Werder, stellv. SED-Vorsitz. W. Ulbricht informiert Innenministerkonferenz über Pläne für

          „kaserniete Polizei-Bereitschaften“ mit Leuten „die Fronterfahrungen…Spanienerfahrungen oder sich

          sonst im Kampf bewährt haben“ (NKFD-Mitgl.) u.„politischen Leitern“ (Polit-Kultur-Offiziere) (>10.2.56)

23.04. SBZ; SMAD-Befehl Nr. 76 zum Aufbau von Verwaltungen Volkseigerner Betriebe (>4.7.48)

25.04. SBZ; Gründungsaufruf für Demokr. Bauernpartei Deutschlands (DBD-Aufgabe wird das Bündnis

          zwischen „fortschrittl. Bauern und Arbeitern unter Führung der Partei der Arbeiterklasse sowie den

          gesellschaftl. Fortschritt“ zu festigen) durch Rudolf Albrecht (KPD/SED), Ernst Goldenbaum (KPD/

          SED), Leonhard Helmschrott, Herbert Hoffmann, Friedrich Martin (KPD/SED), Richard Richter, Paul

          Scholz (KPD/SED); Vorsitzende: Ernst Goldenbaum (1948-82), Dr. Ernst Mecklenburg (1982-87), Dr.

          Günther Maleuda (1987-90), Ulrich Junghanns (1990); stellv. Vors.: Manfred Anke (1990), Rudolf

          Albrecht (1948-49), Manfred Hachelberger(1990), Michael Koplanski (1989-90), Dr. Günter Maleuda

          (1984-87), Dr.Ernst Mecklenburg (1972-82), Werner Meyer-Bodemann (1990), Hans Rietz (1963-82),

          Paul Scholz (1950-89), Hans Reichelt (1982-90); General- und Parteivorstandssekretäre: Erwin Binder

          (1982-89), Georg Böhm (1955-60 u. !976-89), Claus Howitz (1974-76), Wolfgang Kochau (1989-90),

          Michael Koplanski (1976-89), Joachim Krebs (1987-89), Dr. Günther Maleuda (1982-87), Ernst

          Mecklenburg (1967-74), Wolfgang Meißner (1989-90), Hans Rietz (1960-63), Berthold Rose (1950-

          60), Rudi Rothe (1982-87), Hans Schnitzler (1950-63), Paul Scholz (1948-50), Wilhelm Weissgärber

          (1968-90), Stephan Zagrodnik (1960-76); Vors. Bezirksvorstände / Berlin: Erich Göritz (1953-56),

          Gerhard Mattner (1956-60), Fritz Thiemes (1960-63), Erwin Körber (bis 1958 Mitglied im Volks-

          kammerausschuß für Volksbildung  > verfolgte Schüler) (1963-71), Wilhelm Weissgärber (1971-88),

          Ulrich Junghanns (1988-90), Roland Drews (1990) Cottbus: Heinrich Schmidt (1953-68), Michael

          Koplanski (1968-71), Karl-Heinz Eschebach (1971-89), Horst Flemming (1989-90) Dresden: Gerhard

          Götz (1957-63), Wilhelm Schröder (1963-69), Werner Mitzscherling (1969-89), Manfred Hachelberger

          (1989-90) Erfurt: Albert Rödiger (1952-65), Willi Grandetzka (1965-79), Erich Hollmann (1979-89)

          Frankfurt/O.: Heinz Siebert (1952-53), Arthur Pech (1953-63), Werner Titel (1963-67), Erich Kowal

          (1967-89) Gera: Werner Klütsch (1954-55), Otto Werner (1955-68), Manfred Stübchen (1968-89),

          Manfred Steiner (1989-90) Halle: Kurt Burkhardt (1952-60 u. 1966-71), Paul Anderson (1960-60),

          Georg Böhm (1971-76), Günther Maleuda (1976-82), Klaus Dechant (1982-90), Armin Rothe (1990)

          Karl-Marx-Stadt: Rudi Werner (1952-65), Werner Seifert (1965-87), Gerhard Dietrich (1987- 89),

          Wolfgang Schneider (1989-90) Leipzig: Otto Bäjen (1955-61), Helmut Merke (1961-72), Gerhard

          Gaude (1972-90), Horst Packmohr (1990) / Magdeburg: Hermann Gräfe (1952-60), Herbert Born

          (1960-62), Fritz Weißhaupt (1962-75), Fritz Müller (1975-83), Alfred Hermann (1983-89) Neubranden-

          burg: Alfred Peper (1955-63), Georg Böhm (1963-67), Richard Schmidt (1967-71), Michael Koplanski

          (1971-76), Horst Finner (1976-89) Potsdam: Walter Hehmüller (1952-53), Bruno Curth (1953-59),

          Heinz Voss (1960-63), Herbert Hoffmann (1963-70), Willi Beer (1970-90), Bruno Müller (1972-90),

          Hans-Joachim Müller (1990) Rostock: Hans Dabrunz (1952-60), Erich Spielring (1960-63), Ernst

          Mecklenburg (1963-67), Otto Lange (1967-69), Erwin Binder (1969-82), Gerhard Senkpiel (1982-89),

          Günther Edler (1989-90) Schwerin: Heinz Heinrich (1952-60 u. 1962-64)), Paul-Friedrich Zerck (1955-

          62), Hans Joachim Friedländer (1964-71), Hermut Müller (1971-79), Wolfgang Kochan (1979-89),

          Jürgen Czurgel (1989-90) Suhl: Karl Amthor (1953-55), Johann Hindelang (1955-57), Fritz Brix (1957-

          60), Ewald Roßbach (1960-68), Willi Ullrich (1968-89), Heinz Müller (1989-90) Vors. Landesverbände

          1990: Berlin: Roland Drews Brandenburg: Jürgen Meißner Mecklenburg-Vorpommern: Helmut Nieter

          Sachsen-Anh.: Otto Mintus Sachsen: Horst Packmohr Thüringen: Reinhard Klein  > verfolgte Schüler

01.05. BBZ; ex-NSDAP-Diplomat Dr. Herbert Blankenhorn ist cDU-Generalsekr. der brit. Zone (>20.8.49)

          SBZ; Gründung „Der Junge Pionier“ - Zeitung für Pioniere und Schüler der Klassen 4 bis 7

          (Auflage 1961 = 334 688, 1971 = 464 060)  > verfolgte Schüler (>13.1.49)

05.05. SBZ; Deutsche Wirtschaftskommission bildet „Ausschuß zum Schutz des Volkseigentums“ unter

          Vorsitz des wg. Doppelmordes im Namen des Volkes verurteilten Erich Mielke (>12.10.49)

5./7.5. SBZ, Berlin, 1.SED-Kulturtag, O. Grotewohl erklärt u.a. „nur auf dem Boden des Marxismus…könne

          die wahre volksverbundene Kunst…entstehen.“ Kulturmarxismus ?

06.05. SBZ; Lager Gronenfelde, Ankunft des 500 000sten aus sowjet. Kriegsgefangenschaft Entlassenen

14.05. Palästina; Tel Aviv, David Ben Gurion erklärt Israel auf ¾ der Fläche Palästina‘s mit ca. 500 000 Neu-

          bürgern, die aus deutschen Einflußbereichen flüchteten für unabhängig (Beginn arab. Angriffs/ ersten

          arab.-israel. Krieges der nach ethnischer Säuberung/Vertreibung von ca. 850 000 Palästinensern - wie

          der spätere PLFP-Kader Wadi Haddad oder Souhaila Andrawes’ Eltern - der 1949 mit Gründung des

          United Nations Relief for Palestine formal endet, 1949 erfolgt die United Nations Relief and Works

          Agency for Palestine Refugees-Gründung; bis 1993 verweigert der Vatikan Israel die diplomatische

          Anerkennung) (>17.9.48/ 26.10.56/ 5.6.67/ 6.10.73/ 4.7.76/ 18.10.77/ 28.3.78/ 16./18.9.82)

15.05. BBZ; Villigst, Ev. Kirche gründet Ev. Studienwerk e.V. zur ev. Elitenförderung  > verfolgte Schüler

16.05. SBZ; Ev. Bischof Dr. Dibelius: „...es geht in den heutigen Tagen vor allem um das eine, die Freiheit zu

          behalten...den Kampf aufnehmen gegen Druck auf Überzeugung und Gewissen...“

20.05. ABZ; ev. Landesbischof Theophil Wurm beklagt in Brief an Militärgouverneur Lucius D. Clay

          „Handicap der Verteidigung gegenüber der Anklagebehörde (in Nürnberg)“ „Beeinflussung von

          Zeugen“ und daß Urteile „auf Grund neuen, nirgends normierten Rechts“ ergehen,

          SBZ; 13. Zentralrat-Tagung der FDJ, ein Motto „Keiner zu klein, Kämpfer zu sein“

22./23.5. SBZ; Gesellschaft zum Studium d. Kultur d. Sowjetunion-Kongress, Präs. ist Dr. Jürgen Kuczynski

          (SED) Motto: „Das Studium der Kultur der Sowjetunion ist…nationale Aufgabe des dt. Volkes",

          ist Präsident (>2.7.49/ 1959)

25.05. SBZ; Ostberlin, National-Demokratische Partei Deutschlands-Gründung (mit SED beim Sozialismus-

          Aufbau freundschaftlich verbunden) 1.Vors. (1948-68), ex-KPD-Mitgl. Dr. Lothar Bolz, andere Partei-

          u. Vorstandsmitgl. ex-Oberst u. -NSDAP-Mitgl. Wilhelm Adam, ex-Berufsoffizier Günther Assmann, ex-

          Generalleutnant Rudolf Bamler, ex-Generalmajor Dr. Otto Korfes, ex-Generalmaj. u. Volksgerichtshof-

          Richter Arno v. Lenski, ex-Oberst Günther Ludwig, ex-Generalleutn. Vincenz Müller, ex-Oberleutn.

          Heinrich Neukirchen, ex-NSDAP-Mitglieder Friedrich Pfaffenbach, Dr. Friedrich Ring, Dr. Reinhard

          Schwarzlose u. Prof. Dr. Heinrich Homann (1968-89), ex-Oberst Rudolf Petershagen, ex-Oberleutn.

          Gustav Siemon, ex-Major u. -NSDAP-Mitgl. Dipl.-Ing. Herbert Stößlein, Manfred Flegel, Walther Rosel,

          SBZ; sächs. SED-Volksbildungsmin. Helmut Holtzhauer kürt Marxist Dr. Ernst Bloch z.Ztn. geplanter

          Entkirchlichung zum Prof. phil. der Uni. Leipzig (>16.3.50/ 5.5.53/ 8.7.55/ 22.1.57/ 13.8.61/ 8./11.2.68)

30.05. Österreich; Linz, Sobibor- u. Treblinka-Kommandant Franz Stangl flieht aus der Haft nach Rom (im

          Vatikan hilft Bischof Alois Hudal mit Paß u. Geld zur Flucht nach Syrien, ab 1951 ist Stangl in Brasilien

          u. arbeitet unter seinem Namen bei Volkswagen, 1967 an die BRD ausgeliefert wird er am 22.7.70

          vom LG Düsseldorf im Namen des Volkes zu lebenslanger Haft verurteilt)(>6.9.65/ 20.12.66/ 21.6.79)

05./06. ABZ; alliiertes-deutsches Geheim-Konklave von Rothwesten zur Währungsreform (der aufgebaute

          inflationäre RM-Geldüberhang - u.a. auch wg. der von den Sowjets erbeuteten, intensiv genutzten

          RM-Druckpressen der Reichsbank - soll abgebaut werden) (>20.6.48)

01.06. SBZ; Schulgesetz für Groß-Berlin - ähnlich dem Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule -

          auch Berliner Einheitsschulgesetz genannt tritt mit aktiver Mitwirkung Max Kreuziger’s (ex-SPD; SED)

          im sowjet. Sektor in Kraft > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung (>5./8.7.48)

1./6.6. SBZ; Leipzig, III. Parlament der FDJ (1977 Delegierte), neue Verfassung, die Grundsätze und Ziele

          des I. Parlaments „entsprechen nicht mehr den Erfordernissen der Situation“, Zentralrat hat 90 Mitgl.

          (keine Kirchenvertreter), neue Mitglieder sind u.a. Horst Brasch (1949-50), Margot Feist (1949-53),

          Gerhard Heidenreich (1949-50), Heinz Lippmann (1949-53), Karl Morgenstern (1949-50), Irmgard

          Spillner (1949-52)  > verfolgte Schüler

09.06. SBZ; „Neues Deutschland“ berichtet „Der Spion Dieter Friede gesteht“

12.06. Ungarn; Vereinigungsparteitag der Kommunistischen Partei MKP und Sozialdemokratischen Partei

          MSP zur Partei der Ungarischen Werktätigen MDP (>8.2.49/ 22.7.51)

13.06. SBZ; 91% der Bürger haben sich für das Ziel des 2. Volksbegehrens eintragen lassen

16.06. Berlin, Alliierte Kommandantur, die sowjet. Delegation beendet Zusammenarbeit (>23.4.48/ 14.5.50),

          SBZ; Gründung Demokratische Bauernpartei Deutschlands DBD, Vors. Ernst Goldenbaum (>15.9.90)

18.06. ABZ; „Abendzeitung“ „Währungsreform in Kraft getreten Am Sonntag Auszahlung des neuen Geldes“,

          BBZ; Hamburg, Übersee-Club e.V.-Neugründung für bildungsprivilegierte Hanseaten (>22.1.2001)

19./23.6. Rumänien; Bukarest, 2. Kominform-Konferenz, Min.Präs. J. Tito’s Mut und fehlende Unterwürfigkeit

          vis-à-vis KPdSU-Generalsekr. J. W. Stalin führen zum Ausschluss Jugoslawien’s (>2.7.49)

20.06. Trizone; Gesetz zur Neuordnung des Geldwesens/ 2.dt. Währungsreform (als Akt der Liquidierung

          der Kriegsfinanzierungsfolgen durch massenhafte Enteignung - ca. RM 100 000 000 000 Ersparnisse

          fallen dem „größtes Betrugsmanöver“ dt. Sozialgeschichte genannten „Währungsschnitt zum Opfer“),

          Geld: RM 40+20 1:1, Schulden RM 10:DM 1, Geldvermögen, -einlagen RM 100:DM 6,5 (>1.1.2002);

          Wertpapier-/Aktien-Anlagen z.B.: Gutehoffnungshütte RM 1000=DM 2850, IG-Farben RM 1 000=DM

          915, Hoesch RM 1 000=DM 2 866, Klöckner RM 1 000=DM 3 333, Mannesmann RM 1000=DM 2 000,

          Vereinigte Stahlwerke (Thyssen) RM 1 000=DM 3 070; Kriegsgewinnler ist u.a. auch die Minderheit

          bürgerlicher zumeist bildungsprivilegierter Aktionäre! (verletzt lt. UdSSR Potsdamer Abkommen:

          „Während der Besatzungszeit ist Deutschland als…wirtschaftliche Einheit zu betrachten.“) (>24.6.48/

          28.10.48/ 20.3.49/ 8.8.49/ 20.9.49/ 2.8.61/ 13.4.79/ 1.7.90/ 1.1.2002)

21.06. ABZ; Schwäbisch-Hall, Prälat Wilfried Lempp an US-Militärregierung in Stuttgart u.a. „Das ist gewiß

          eine große Not: Früher mußten die Juden, jetzt müssen die Nazis an allem Bösen schuld sein...“

23.06. Berlin, SMAD-Chef Marschall W. Sokolowski’s Befehl Nr. 111 zur Einbeziehung Gesamt-Berlins in

          das SBZ-Währungsgebiet (Westalliierte erklären den Befehl für ihre Sektoren als ungültig) (>20.3.49)

23./24.6. Polen; Warschau, Achtmächtekonferenz mit UdSSR, Albanien, Bulgarien, CSSR, Jugoslawien,

          Polen, Rumänien, u. Ungarn macht u.a. Westmächte für dt. Spaltung verantwortlich (>24.6.48)

24.06. SBZ; Währungsreform; Reichs- u. Rentenmarkscheine mit Aufkleber um Nutzung von RM-Noten aus

          der Trizone zu verhindern (ab 25.07. neue Banknoten, Geldvermögen RM 10:DM-Ost 1, Spareinlagen

          bis RM 100:DM-Ost 50, bis RM 1000:DM-Ost 200, bis RM 5000:DM-Ost 500) (>2.8.61/ 1.7.90),

          SBZ; Berlin-Lichtenberg, SMT verurteilt ca. 25 cDU-Mitgl. wg. Spionage, illegaler Gruppenbildung u.

          antisowjet. Propaganda zu 25 J. Arbeitslager, der Magdeburger Schüler Armin Toepfer wird zum Tode

          verurteilt und erst später zu 25 Jahren Arbeitslager begnadigt  > verfolgte Schüler,

          SBZ; Berlin, SMAD beendet Lieferung von elektrischem Strom nach West-Berlin,

          West-Berlin, Beginn sowjet. Blockade („Völker, hört die Signale“ - bei 277 000 Versorgungsflügen der

          amerik.-brit. Luftbrücke sterben ca. 88 Piloten/Crew, endet am 12.5.49 mit Phillip Jessup-Jacob Malik-

          Abkommen) (>4.5.49/ 17./18.2.68/ 27.6.98),

          Argentinien; Buenos Aires, die kath. Caritas Internationalis schickt an Kindereuthanasie-Organisator u.

          ex-NSDAP-Mitgl. 452 188 Dr. Heinz Hefelmann in Österreich die Einreiseerlaubnis No. 31769

30.6./25.1.49 FBZ; Rastatt, Oberstes Französ. Militärgericht (Tribunal Général) verurteilt Völklinger Hütte

          Eisen-und Stahlwerke-Industrielle u. Genossen u.a. wg. des Einsatzes tausender Kriegsgefangener u.

          Zwangsarbeiter den NSDAP-Wehrwirtschaftsführer u. Reichsbeauftragten für Eisen und Stahl in den

          besetzten Gebieten Dr. Hermann Röchling zu 7 Jahren, Dr. Ernst Röchling und Schwiegersohn

          Hans-Lothar v. Gemmingen zu je 5 Jahren Haft (vorzeitig entlassen wird der Einzug ihres Vermögens

          in der BRD rückgängig gemacht u. ein Völklinger Stadtteil wird nach dem wg. Verbrechen gegen die

          Menschlichkeit Verurteilten benannt) (>26.8.56/ 12.1994) deutsche Gerechtigkeit

01.07. ABZ; Frankfurt/M., Militärgouverneure Lucius D. Clay, Marie P. Koenig, Brian H. Robertson händigen

          westdt. MinPräs. Peter Altmeier, Karl Arnold, Dr. Lorenz Bock (alle CDU), Dr. jur. Hans Ehard (CSU),

          Johannes Hoffmann (CVP), Max Brauer, Wilhelm Kaisen, Dr. Hinrich Kopf, Herrmann Lüdemann,

          Christian Stock (alle SPD), Dr. jur. Reinhold Maier (votierte 1933 als DStP-AdR für Ermächtigungs-

          gesetz u. als „nicht betroffen“ entnazifiziert / DVP) u. Dr. Leo Wohleb (BCSV) „in frostiger Atmosphere“

          „Frankfurter Dokumente“ für westdt. Separatstaat aus (1.Aufforderung zu verfassungsgebender

          Versammlung, 2. Ländergrenzen, 3. Besatzungsstatut) (>8./10.7.48/ 10.8.48/ 1.9.48/ 8.5.49),

          BBZ; Kiel, der 1938 ausgebürgerte Herbert Frahm genannt Willy Brandt wird eingebürgert (>11.8.49)

02.07. ABZ; Frankfurt, trizonale KultusMini.Konferenz Gründung (Präs.: Dr. Ludwig Preller-SPD) (>2.12.49)

04.07. SBZ; Leipzig, 1.Zonentagung der volkseigenen Betriebe mit über 6 500 Delegierten unter dem Motto

          „Die Volkseigenen Betriebe - das Rückgrat des Wirtschaftsplanes”, der stellv. DWK-Vorsitzende

          Fritz Selbmann (SED) erklärt u.a. daß bereits 9 281 gewerbliche Unternehmungen „Volkseigentum“(!)

          sind (>10.10.49/ 19.9.51/ 30.3./6.4.54/ 25.4.60/ 11.1.72/ 1.3.90/ 17.6.90),

          SBZ; „Sonntag“ „Skandalöse Urteile“ über Entnazifizierung in westl. Besatzungszonen mit Beispielen

          der Wehrwirtschaftsführer AEG-Chef Hermann Bücher, Ernst Heinkel und Wilhelm Messerschmidt,

          Konzernchef Hugo Stinnes, Vereinigte Stahlwerke-Chef Dr. Walter „Panzer-Rohland“, Josef Thorak,

          „Ostland-Bank“-Direktor Willi Mayer, Gaupresseamtsleiter Hermann Okraß, „Stürmer“-Verleger Dr.

          Max Willmy, Wilhelm v. Opel, Hans Schweitzer, Herzog Friedrich Franz v. Mecklenburg, Erbprinz

          Ernst v. Lippe und der Gestapo-Beamte in der Schweiz Paul Spießhofer usw. (>10.4.51)

5./8.7. SBZ; Leipzig, III. Pädagogischer Kongreß u.a. zu „demokrat. Einheitsschule“ u. Neulehrerausbildung,

          Max Kreuziger (ex-SPD, SED, stellv. Hauptabt.-Ltr. ZV für Volksbildung) gibt Rechenschaftsbericht zu

          zwei Jahren Einheitsschule, Prof. Dr. Wilhelm Heise (SED) und Paul Wandel (SED) referieren zu „Der

          neue Lehrer der neuen, demokratischen Schule - ein politisch denkender und handelnder Mensch“,

          leitet u.a. mit sowjet. Referenten Ideologisierung der Pädagogik ein (erfolgreich Karriere macht SED-

          Arbeiter Edgar Drefenstedt 1946-51 Neulehrer/Schulrat in Gardelegen, 1951-52 Deutsches Pädagog.

          Zentralinstitut-Zweigstellen-Mitarb., 1952-56 Chefred. Zeitschrift „Pädagogik“, 1956-58 DPZI-Aspirant,

          1960-84 DPZI-/Akademie d. Päd. Wissenschaften-Sektionsltr./stellv. Direktor, Oberstudienrat, Dr.

          paed. habil., Autor zahlreicher Publikationen, 1984 emeritiert) (>30.11.48/ 13./15.8.49/ 1.9.49/ 1950/

          23.11.52/ 25.3.53/ 14.3.54/ 08.1956/ 03.1967/ 31.8.70/ 3.5.76/ 24.2.84/ 19.7.99) >verfolgte Schüler

    07. SBZ; Hans-Heinz Emons (mit ,Gnade der späten Geburt’) erfüllte polit. Kriterien nationalsozialist.,

          als FDJler sozialistischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1949 SED, Studium, 1957

          Promotion, 1962 Habil., 1989 wird der bildungsprivilegierte Akademiker Bildungsmin.(>17.11.89),

          SBZ; Aschersleben, Karl Wilhelm Fricke erfüllte polit. Kriterien nationalsozialist. Begabtenförde-

          rung u. legt als Nicht-FDJler Abitur ab (Studium verweigert, Vater ist polit. Häftling, 1949 Flucht, er

          erfüllt finanzielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung, 1949-53 Studium BRD/ W.-Berlin, 1954

          MfS-Entführung, 1959 Entlassung, Journalist, 1992 Enquete-Kom..„Aufarbeitung von Geschichte u.

          Folgen der SED-Diktatur“, 1996 Dr. h.c., 1999 Zitat: „Ich wollte die Sprache derer sprechen, die zum

          Schweigen verurteilt waren“)(>1.4.55/ 11.7.56/ 12.3.92/ 15./16.6.96),

          SBZ, Dresden, ex-Hitlerjugend-Mitgl. Wolfgang Ullmann erfüllte polit. Kriterien nationalsozialist. u.

          besatzungsrechtl. Begabtenförderung legt Abitur ab (erfüllt finanzielle Kriterien demokrat. Be-

          gabtenförderung, 1948-54 Theologiestudium u.a. Göttingen, Promotion, 1954 Unrechtsstaat-Rück-

          kehr trotz Arbeiteraufstand-Niederschlagung, Pfarrer, 1963-78 Dozent Naumburg/S. (1973 Tochter

          Esther Marie >verfolgte Schüler, später Pfarrerin) , 1975 kirchl. Reisekader, 1989 Demokratie Jetzt,

          1990 AdV, 1990-94 B’90/Grünen-MdB, 1994-99 MdEP) (>01.1949/ 12.9.89/ 5.2.90/ 4.12.91),

          SBZ; Dresden, ex-Hitler-Jugend- und nun FDJ- u. LDPD-Mitgl. Kurt Wünsche erfüllte polit. Kriterien

          nationalsozialist. u. sozialist. Begabtenförderung u. legt Abitur ab (wird hauptamtl. LDPD-Kader

          Dresden-Stadt, 1950-51 Abt.-Leiter LDPD Landesverband Sachsen, 1951 Hauptabt.-Ltr. Zentralvorst.

          Berlin, 1954-59 Fernstudium Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft, Diplomjurist)

          (>20./22.11.60/ 14.12.64/ 13.7.67/ 11.1.90),

          SBZ; Gera, ex-Hitler-Jugend- u. nun FDJ-Mitgl. Kurt Turba erfüllte polit. Kriterien nationalsozialist.

          u. sozialistischer Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (1948 SED, Geschichts-, Staats- u. Jura-

          studium, 1952-53 FDJ-ZR Abt.-Leiter Hochschulfragen, 1953-63 FORUM-Chefredakt., 1963-66 Vors.

          Jugendkommission beim Politbüro des SED-ZK) (>27./30.5.52/ 20.5.53/ 11.7.53),

          SBZ; Sondershausen, Anwaltssohn Michael Kohl erfüllte polit. Kriterien nationalsozialist. u. sozia-

          list. Begabtenförderung u. legt Abitur ab (1948 SED, 1948-52 Jurastudium, 1952 Anwalt, 1956

          Promotion, 1961-65 Abt.Ltr.  DDR-Außenmin., 1965-73 Staatssekr., 1974-78 Ltr. Ständige Vertretung

          d. DDR i. d. BRD) (>25.11.65/ 17.12.71/ 21.12.72/ 20.6.74/ 28.8.78)

8./10.7. FBZ; Koblenz, Hotel Rittersturz, Konferenz westdt. Ministerpräs. fordert Zurückstellung verfassungs-

          gebender Versammlung bis gesamtdt. Regelung in „ausreichendem Maße“ möglich sei, empfiehlt u.a.

          Wahl einer Vertretung (Parl. Rat) zur Erarbeitung prov. Grundgesetzes das ohne Volksentscheid an-

          genommen wird um nicht das Gewicht zu erhalten „das nur einer endgültigen Verfassung zukommen

          sollte“„alles (muß) vermieden werden, was dem zu schaffenden Gebilde den Charakter eines Staates

          verleihen würde“ (nach monetärer, polit. Spaltung) (>3.8.48/ 10./23.8.48/ 1.9.48/ 23.5.49/ 31.8.90)

10.07. Polen; Warschau, Oberstes Volkstribunal verurteilt stellvertr. Generalgouverneur Dr. jur. Josef Bühler

          (Zitat: „Juden müssen so schnell wie möglich aus dem Gebiet des Generalgouvernement entfernt

          werden, weil gerade hier der Jude als Seuchenträger eine eminente Gefahr bedeutet“) u.a. wg. Mord,

          Folter, Kunstraub und Enteignungen zum Tode (>30.11./3.12.98)

11.07. SBZ; der sächs. SED-Innenmin. Dr. Kurt Fischer wird Präs. der Deutschen Verwaltung des Innern

          DVdI (und 1949 Volkspolizei-Generalinspekteur) (>15./16.5.49/ 26.3.61)

11./13.7. SBZ; Eisenach, ev. Generalsynode aller 27 Landeskirchen fordert mittels „Wort zur deutschen Not“

          insbesondere die Freilassung dt. Kriegsgefangener und beschliesst die EKD-Ordnung (>10.6.69)

14.07. ABZ; Frankfurt/M., Lucius D. Clay drängt ABZ-Min.Präs. zur Zustimmung für Frankfurter Dokumente

15./16.7.ABZ; Schloss Niederwald, alle westdt. Ministerpräs. vereinbaren parteiübergreifenden Verfassungs-

          ausschuss zum geforderten erbärmlichen Verrat an den hinter dem „Eisernen Vorhang“ unter sowjet.

          und vereinigter KPD- u. SPD-Herrschaft lebenden Deutschen (>10./23.8.48/ 23.5.49/ 7.10.49/ 3.10.90)

16.07. USA; New York, Ankunft des wg. Kriegsverbrechen gesuchten kroat. ex-Ustasha-Ministers Dr. jur.

          Andrija Artukovic alias Prof. Alois Anich (1951 erstes jugoslaw. Auslieferungsbegehren) (>16.4.86)

21.07. ABZ; Landgericht München verurteilt drei Euthanasie-Anstalt Eglfing-Haar-Pflegerinnen wg. Tötung

          von 120 behinderten Kindern im Namen des Volkes zu Strafen von je 2 Jahren und 6 Monaten

23./24.7. SBZ; Werder, erste Staatspolitische Konferenz der SED erklärt die Kaderpolitik als verbindlich, der

          Vorsitz. der Zentral. Kontrollkommission der DWK, Fritz Lange, referiert über Aufgaben staatlicher

          Kontrolle, DVdI-Präs. Dr. Kurt Fischer u.a.: „Wir sprechen sehr viel davon, daß wir die Herrschaft der

          Arbeiterklasse sichern wollen. In der Polizei haben wir dazu das Instrument; dort sind 90% unserer

          Genossen eingestellt und damit die führende Rolle unserer Partei absolut gesichert.“ (>15./16.5.49)

27.07. ABZ; Darmstadt, ex-SS-Ostubaf Dipl.-Ing. Otto Skorzeny flieht nach Spanien (1952 in der BRD ent-

          nazifiziert wird S. Vereinigte Österreich. Eisen- u. Stahlwerke-Vertreter in Spanien wo er 1975 stirbt) 

29.07. SBZ; à la NS beschliesst SED-PV Säuberung…von feindlichen u. „entarteten“ Elementen (>17.10.49)

31.07. BBZ; Göttingen, Auffanglager/Grenzdurchgangslager Friedland, Ankunft des ersten Frauentransports

          mit zivilinternierten / zivildeportierten deutschen Mädchen und Frauen aus Sibirien (>12.12.49)

01.08. SBZ; FDJ und FDGB verkünden Gründung des ,Deutschen Sportausschuss’ (DS), Gründungsfeier ist

          am 1.10.1948 in Ost-Berlin, Leiter ist Waldemar Bode (>17.3.51)

03.08. SBZ; 4.Tagung des Deutschen Volksrat über „Verfassungsrichtlinien“ u.a. „genüge es dabei nicht, in

          der Verfassung einfach das Parlament als höchstes Machtorgan zu konstituieren. Vielmehr bedürfe es

          genauer Bestimmungen, worin der Inhalt der Macht und der Mechanismus der Machtausübung

          besteht. Das Parlament muß zur Macht befähigt werden; daher darf es keine Gewaltenteilung, keine

          Selbstherrlichkeit...der Justiz geben...“ (>19.3.49)

04.08. SBZ; Berlin, SMT verurteilt den bis 1945 versteckt in Berlin lebenden neuen jüd. Gemeindevorsitz.

          Erich Nelhans, wg. Vergehen gegen Art. 58-10 zu 25 Jahren Arbeitslager (stirbt 1951 in der UdSSR u.

          wird 1997 posthum von der russ. Militärstaatsanwaltschaft „rehabilitiert“) (>14.1.53/ 18.1.53/ 16.12.92)

05.08. BBZ; Köln, SPD-Wirtschaftsratsmitgl. Herbert Kriedemann lehnt Ludwig Erhards Politik ab (>19.6.49)

8./14.8. VR Polen; Warschau, Internationale Konferenz der arbeitenden Jugend mit Weltbund der demokrat.

          Jugend-Ratstagung, FDJ wird „Weltbund der demokrat. Jugend“-Mitgl. (Aufnahme wird in Dresden am

          7.9.48 mit großem Aufmarsch gefeiert (in „Die Jugend baut eine neue Welt“ berichten FDJ-Mitgründer

          E. Honecker u. H. Axen u. über die „terroristische Mörderinternationale von Wall Street“; 30 J. später

          betreut E. Honecker’s Unrechtsstaat deutsche terroristische Mörder) (>18.2.50/ 28.6./12.7.78/ 1.9.80)

10./23.8. ABZ; Herrenchiemsee, der nicht vom Volk gewählte „Verfassungskonvent“ mit 7 ex-NSDAP-Mit-

          streitern u.a. Edel-Nazi Prof. Dr. jur. Theodor Maunz (1920 kath. Studentenverbdg. KDDtV Aenania,

          1957bis zum Rücktritt 1964 cSU-Kultusmin. 1958 Co-Autor“Maunz/Dürig/Herzog/Scholz“Grundgesetz

          Kommentar) formuliert Verfassungs- Grundgesetz)-Entwurf f. freiheitli.demokrat. Grundordnung,GG

          Art.1 „Die Würde  des Menschen ist unantastbar“(>1.9.48/ 19.3.49/ 22.5.75/ 5.3.90) verfolgte Schüler

14.08. Groß-Berlin; Unabhängige GewerkschaftsOrganisation wg. undemokrat. FDGB-Strukturen gegründet,

          SBZ; NKWD-Lager Nr. 1 Mühlberg/E. (ca. 20000 Häftlinge/ca. 8 000 Tote, u.a. Reichsgericht Senats-

          präs. Dr. Erich Schultze, Reichsgerichtsrat Heinrich Frings) wird aufgelöst (ein Offizier informiert „i.A.

          der sowjet. Militärreg. soll ich Ihnen mitteilen: Sie werden heute entlassen u. sind von nun an frei…Sie

          sollen sich fernhalten von der Politik…Schumachers…“ (SPD-Vors. Dr. Kurt Schumacher) (>24.10.57)

    08. SBZ; Dt. Zentralverwaltung f. Justiz, Nachfolger v. Präs. Dr. E. Schiffer (LDPD) ist Max Fechner (SED)

14./15.8. ABZ; „Bund religiöser Sozialisten“-Neugründung unter ev. SPD-Pfarrer Emil Fuchs (>19.10.49)

23.08. ABZ; Uni. Heidelberg, Reinhard Goerdeler (Sohn des 1944 hingerichten Leipziger ex-OBB Dr. Carl

          Goerdeler erfüllte polit. Kriterien nationalsozialist. Begabtenförderung an der Thomasschule wo

          er das Abitur ablegte, 1945 Sippenhaft) erfüllt finanzielle Kriterien besatzungsrechtl. Begabtenför-

          derung legt mit Dissertation „Die Stiftung als Rechtsform für wirtschaftliche Unternehmungen“ Grund-

          stein zum hochdotierten Anwalt-zum-Dt.-Treuhand-Wirtschaftsfachmann, KPMG-Gründervorsitz., zur

          Wendezeit zum politikberatenden „Goerdeler-Kommission“-Namenspatron

31.08. Italien; der österreich. NS-Fluchthelfer u. Titularbischof Dr. Alois Hudal bittet Präs. Juan Perón von

          Argentinien um weitere 5 000 Visa für „deutsche und österreichische Soldaten“

01.09. BBZ; Bonn, 1.Sitzung der 65 Parlamentarische Rat-(delegierten) Landtagsabgeordneten (61 Männer,

          4 Frauen: 27 SPD-, 19 cDU-, 8 cSU-, 5 FDP-, je 2 DP-, KPD-, Zentrum-Mitgl. u. 5 Berliner Abg. - 61%

          Beamte) wählt Dr. Konrad Adenauer(cDU) als Präs. Dr. Hermann Schäfer(FDP) u. Adolph Schönfelder

          (SPD) zu Vizepräs., Hauptausschussvors. Prof. Carlo Schmid(SPD) erklärt u.a. „Wir haben nicht die

          Verfassung Deutschlands o. Westdeutschlands zu machen…was wir machen können, ist ausschließl.

          das Grundgesetz für ein Staatsfragment“ (lukrative Karrieren für Bundeskanzler, Bundespräs.,Bundes-

          verfassungs- u. Bundesgerichtspräs., für 9 Bundes- u. 16 Länderminister sowie 37 MdB beginnen

          hier) (>8.9.48/ 15.9.48/ 2.11.48/ 15.3.49/ 14.4.49/ 8.5.49/ 10.4.51/ 23.8.90/ 31.8.90/ 3.10.90)

03.09. SBZ; Ausschuß des Deutschen Volksrates für Recht und Rechtspflege behandelt Justizreform,

          Volksrat-SED-Präsidiumsmitgl. Max Fechner u.a. „...die Unabhängigkeit des Richters schließt

          keineswegs notwendig dessen Unabsetzbarkeit aus...“

05.09. FBZ; Mainz, erster Deutscher Katholikentag seit 1932, Motto: „Nicht klagen, handeln!“, erstmals ist die

          Rede von Verbrechen an „Menschen jüdischen Stammes“

06.09. SBZ; Berlin, kommunist. Sturm auf Stadtverordnete (führt zu Neuwahl in W.-Berlin)(>9.9.48/ 5.12.48)

08.09. BBZ; Bonn, 2.Sitzung d. 65 Parlamentarische Rat-(delegierten) MdL, Dr. H. v. Brentano (cDU) u.a.

          „Nicht wir, sondern nur die Gesamtheit des Volkes kann die Verfassung mit dem Vertrauen ausstatten

          …die für eine…Demokratie Voraussetzung ist“ u. fordert dazu eine Volksabstimmung; sein Antrag wird

          mehrheitl. abgelehnt; Dr. Adenauer (cDU) erklärt u.a. „Es gibt nicht nur eine Diktatur des einzelnen, es

          kann auch eine Diktatur einer parlamentarischen Mehrheit geben. Und davor wollen wir einen Schutz

          haben in der Form des Staatsgerichtshofes“ (im DDR-Unrechtsstaat verfolgte Schüler erleben 1990

          parlamentarische Mehrheit u. BVerfG) (>5.3.90/ 3.5.2000/ 11.11.2001) deutsche Gerechtigkeit

09.09. sowjet. besetztes Nordkorea wird Demokratische Volksrepublik Korea; der K. Arbeiterpartei-GenSekr.

          Kim Il Sung ist Min.Präs. u. Gründer marxistisch-kommunistischer Herrscherfamilie (>25.6.50/ 1.6.84),

          West-Berlin, Platz der Republik, ca. 300 000 protestieren SED-Terror, Ernst Reuter (ex-KPD, SPD)

          appelliert am Reichstag „Ihr Völker der Welt, ihr Völker in Amerika…England…Frankreich …Italien!

          Schaut auf diese Stadt…“ (als die rote Fahne vom Brandenburger Tor entfernt wird schießt SED-

          Polizeipräs. Paul Markgraf’s Polizei, SPD-Falke Wolfgang Scheunemann (15 J.) wird tödl. verwundet;

          was Egon Bahr, damals „kalter Krieger“ später „Mann der Zeitgeschichte“ dazu schrieb wird in

          „Zu meiner Zeit“ ausgeblendet) >verfolgte Schüler (der Schütze wird nie bestraft) (>7.7.49/ 9.9.51)

11.09. West-Berlin, „Telegraf“ (SPD-Chefredakteur Arno Scholz: „Tribüne für alle, die an der Verwirklichung

          des Sozialismus mitarbeiten wollen“) zum OdF-Tag u.a. „Wer dem Aufruf der VVN und der SED oder

          des FDGB zur Demonstration am Sonntag im Lustgarten folgt, erklärt sich für den kommunistischen

          Gesinnungsterror und solidarisiert sich mit den heutigen Zwingherren der ,Keller' und KZs.“ (>9.9.79)

12.09. SBZ; Berlin, alljährl. Opfer des Faschismus-Gedenktag, ex-KZ-Zwangsarbeiter und jüd. Gemeinde-

          vorsitz. Heinz Galinski spricht vor 100 000 in- u. ausländ. Teilnehmern (>10.2.50/ 20.8.75/ 3.1.96)

13.09. ABZ; München, DRK-Suchdienst meldet Zusammenführung von 11 000 Kindern mit Eltern (>14.2.50/

          3.11.97) (20 Jahre später wird bekannt, daß der Suchdienst mit „gutem Rotkreuzgewissen bei der

          Sache“ für Legationsrat Dr. jur. Hans Gawlik’s Zentrale Rechtsschutzstelle als „Warndienst West“

          diskret nach ca. 800 im Ausland wg. Kriegsverbrechen „in Abwesenheit“ verurteilten Deutschen und

          Österreichern fahndet um sie „über Schwierigkeiten zu unterrichten, die einem im Ausland drohen“ u.

          erntet weltweite Proteste) (>03.1950/ 07.10.51/ 17.5.54)

15.09. BBZ; Parlamentarischer Rat, Bildung eines Ausschuss für Grundsatzfragen unter dem cDU-Abge-

          geordneten u. ex-BNSDJ-Mitgl. Prof. Dr. jur. Hermann v. Mangoldt, Schriftführer ist ev. DVP-Abge-

          ordneter Dr. Theodor Heuss (von ihm stammt der Satz „Auch die Menschen im Osten sollen die

          Überzeugung haben, daß wir sie repräsentieren.“) >verfolgte Schüler (>23.5.49/ 12.9.49/ 5.3.90)

15./16.09. SBZ; SED-Vorstand gründet Zentrale Parteikontrollkommission unter Hermann Matern, kritisiert

          Theorie über den besonderen deutschen Weg zum Sozialismus, der stellv. Vorsitz. W. Ulbricht erklärt

          „Unsere Aufgabe ist…den Weg der völligen Beseitigung u. Liquidierung der kapitalistisch. Elemente…

          auf dem Lände wie in den Städten zu beschreiten. Diese Aufgabe ist…die des sozialistisch. Aufbaus.“

17.09. Israel; Jerusalem, jüd. „Lehi“-Terroristen ermorden schwed. UN-Beauftragten Folke Graf Bernadotte

19.09. SBZ; Eisenach, cDU-Parteitag wählt Otto Nuschke zum cDU-Vorsitzenden

20.09. Dänemark; Kopenhagen, Zivilgericht verurteilt den ex-Reichsbevollmächtigten für Dänemark und SS-

          Obergruppenführer Dr. jur. Werner Best nach seinen Zeugenaussagen bei den Nürnberger Prozessen

          wg. Kriegsverbrechen zum Tode (mit Hilfe von Hugo Stinnes jun., Dr. jur. Ernst Achenbach und der

          Bundesregierung wird Dr. Best’s Strafe 07.1949 zu 5 Jahren Haft reduziert u. er wird am 29.8.51 ent-

          lassen, erhält eine Rechtsanwalt-Zulassung, wird NRW-FDP Rechtsberater u. Hugo Stinnes-Konzern

          Justitiar, beantragt Wiederverwendung als AA-Ministerialdirektor, wird 1958 von Spruchkammer zu

          DM 70 000 Strafe verurteilt, 03.1969 in U-Haft wg. Mitverantwortung für Einsatzgruppenmassenmorde

          in Polen, 1972 angeklagt aber aus gesundheitlichen Gründen entlassen) (>14.7.52/ 06.1982/ 22.7.90/

          7.8.90/ 31.8.90) deutsche Gerechtigkeit

28.09. Tschechoslowakei; Litomerice, wg. zu-Tode-Prügelns von Häftlingen wird der seit 5.5.45 flüchtige KZ

          Theresienstadt-Aufseher Anton Malloth in Abwesenheit zum Tode verurteilt (ein Gericht in Innsbruck/

          Österreich entläßt Malloth in 01.1949 aus Auslieferungshaft) (>14.11.77/ 6.5.94/ 1.6.95/ 30.5.2001)

30.09. West-Berlin, Wechselstuben verkaufen 1 DM für 3,90 „Ostmark“ (>30.9.49/ 31.7.61/ 9.11.89)

09./10. UdSSR; ex-Wehrmachtgenerale Vincenz Müller, Hans v. Wech, Hans Wulz werden mit vielen

          Offizieren aus sowjet. Gefangenschaft in die SBZ entlassen um ihre Militärkarrieren hier fortzusetzen

          (>5./11.10.50/ 27.11.56)

01.10. SBZ; Gründung Deutscher Sportausschuß damit u.a. „Unsere Sportlerinnen und Sportler sich an der

          Aktivistenbewegung für den Zweijahrplan (beteiligen) u. beim Aufbau der Neubauernhäuser (helfen).

          Es müssen unverzüglich fortschrittliche Sportfunktionäre herangebildet werden. Darum sind in allen

          Ländern sofort Sportschulen einzurichten.“, 1. Leiter wird FDJ- und SED-Funktionär Waldemar Borde,

          (es folgen Ernst Horn und Rudi Reichert, SED u. FDJ) (>22.10.50/ 15./17.3.51/ 29.8.52/ 27.4.57),

          SBZ; SED-Parteivorstand-Aufruf: „SED und Jugend gehören zusammen“  > verfolgte Schüler

02.10. Argentinien; Ankunft des Ghetto-Riga Kommandanten SS-Hauptscharführer Eduard Roschmann 

12.10. SBZ; Forst Zinna, Eröffnung „Deutsche Verwaltungsakademie“ mit jurist., wirtschaftswissenschaftl.,

          agrarökonom., außenpolit. und historisch-philosoph. Fakultäten unter SED-Präs. Prof. Peter Steiniger,

          W. Ulbricht spricht in Eröffnungsrede über „Die neue Funktion des Staatsangestellten:…Die Deutsche

          Verwaltungsakademie wird die erste Hochschule in Deutschland sein, an der Frauen und Männer der

          Verwaltung, der Wirtschaft, der Justiz studieren…und…lernen, auf neue Weise Staat u. Wirtschaft zu

          leiten…In der sowjet. Besatzungszone dient der Staatsapparat der Entwicklung d. Demokratie…wurde

          eine neue, höhere demokrat. Ordnung geschaffen…Der Verwaltungsangestellte…verwirklicht auf dem

          Verwaltungswege die Gesetze u. den Willen der in den Parlamenten vertretenen demokrat. Massen-

          organisationen u. damit den Willen des Volkes…wir wollen die Entwicklung politisch bewußter, demo-

          krat. Verwaltungsangestellter, die Diener des werktätigen Volkes sind…“(>20.2.53/ 20.10.68/ 2.10.90)

13.10. SBZ; Lugau/Zwickau, SED-Bergmann Adolf Hennecke fördert - ähnl. A. Stachanow - aber nur 387%

          Kohle über Soll (wird 1. „Aktivist“ u. „Held der Arbeit“, 13.10 wird bis 1955 „Tag des Aktivisten“, Beginn

          Hennecke-Bewegung, ab 1949 SED-AdV, 1954 SED-ZK, Propaganda: „Aktivisten produzieren mehr

          weil sie planvoller arbeiten!“) (>27.7.50/ 3.1.59/ 31.12.82)

16.10. Italien; Rom, Militärtribunal verurteilt Dodekanes-Militärgouverneur u. „Festung Rhodos“-Kommandant

          General Dr. Otto Wagener (ex-NS-Wirtschaftsberater) u. dessen Offiziere Herbert Nicklas, Walter Mai

          u. Johann Felten wg. Erschiessungen ital. Kriegsgefangener zu 9-15 Jahren Haft (nach Appell Bischof

          Dr. Hudal’s an cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer in 1949 werden sie bis 1951 von Italien amnestiert)

19.10. CSSR; ex-NS-Reichsprotektor Heydrich’s Witwe Lina wird in absentia zu lebenslanger Haft verurteilt

22.10. BBZ; ein brit. Militärtribunal verurteilt KZ Groß-Rosen Lagerkommandant Johannes Hassebroek wg.

          Ermordung brit. Offiziere im KZ zum Tode (später zu lebenslanger  Haft begnadigt und 1954 entlassen

          wird H. am 20.9.67 in Braunschweig angeklagt und am 12.6.70 im Namen des Volkes freigesprochen),

          SBZ; Autor Bertold Brecht kehrt über die Schweiz aus den USA zurück (>12./20.12.52)

26.10. ABZ; München, der als Hitlers Schreibtischtäter zum US-Army Historical Division-Mitbeiter gewendete

          ex-GenObst. Franz Halder ist für dt. Spruchkammer ein „Entlasteter“ - deutsche Gerechtigkeit (>11.61)

28.10. ABZ; Stuttgart, soziale Proteste wg. der seit der Währungsreform verschlechterten Lebensumstände

          werden von dt. Polizei unter Mithilfe von US-Truppen mit Panzern aufgelöst (>12.11.48/ 17.6.53),

          BBZ; „Die Zeit“ „Lieber tot als an die Polen ausgeliefert“ gegen Auslieferung dt. Kriegsverbrecher

    10. SBZ; Thüringen, SED-MdL Heinz Baumeister flieht nach West-Berlin

30.10. SBZ; SED-Parteivorstandsmitgl. u. MdL in Mecklenburg Erich Gniffke flieht nach West-Berlin und wird

          aus der SED ausgeschlossen (in Westdeutschland wird er 1948 abermals SPD-Mitgl., wird dpa-, dann

          Konsumgenossenschafts-Mitarbeiter, später ein Vorstandsmitgl. und Geschäftsführer)

01.11. SBZ; Potsdam, Mühlenbesitzersohn Dr. Ernst Hadermann (USPD; NSLB, NSDAP-Mitgl. Nr. 5698532,

          NKFD-Gründungsmitgl., 1945 KPD 1945/46 KPD/SED) wird Prof. an Brandenburgs Landes-HS, 1950

          Dekan der PH Potsdam, 1955 bis Eremitierung 1962 Prof. Uni. Halle (1958 Medaille Kämpfer gegen

          den Faschismus, 1961 VVO) Bildungsdiskriminierung, deutsche Gerechtigkeit (>22.9.53/ 12./13.7.68)

02.11. ABZ; Ebermannstadt, Gründung „Verband der Beamten und Angestellten der öffentl. Verwaltungen

          aus den Ostgebieten und dem Sudetenland (VERBAOST hat maßgeblichen Anteil beim erfolgreichen

          Einbringen im Parlamentarischen Rat mittels Artikel 131 von Entschädigungsansprüchen der Beamten

          aus seit 1938 vom Dt. Reich besetzten Ländern als auch - mit dem „Allgemeinen Beamtenschutzbund“

          ABSB u. dem „Verband der nicht-amtierenden amtsverdrängten Hochschullehrer“ VNAH bei Protesten

          gegen das 1.Beamtenurteil vom Bundesverfassungsgericht) (>10.1950/ 10.4.51/ 17.12.53/ 19.2.57)

06.11. Argentinien; Buenos Aires, Ankunft von kroat. Ustascha-Poglavnik Dr. Ante Pavelic alias Pal Aranyos

          mit MS Sestriere (1957 wird er hier angeschossen und kommt 29.11.57 nach Spanien) (>28.12.59)

08.11. Trizone; Wirtschaftsrat verabschiedet „Notopfer Berlin“-Sondersteuern (allein die Zwangsbriefmarken

          bringen der Staatskasse bis zur Abschaffung 1956 mehr als DM 300 000 000) (>1.7.91)

11.11. SBZ; Leipzig, Studentenratsvors. u. LDPD-Mitgl. Wolfgang Natonek wird verhaftet (er wird am 30.3.49

          vom SMT Dresden im Namen d. Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken wg. Beihilfe zur Spionage

          zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt, seine „Straftat“ war keine Anzeige zu machen als ein Bekannter

          sagte „es gäbe auf der Leipziger Messe weniger westliche Aussteller als in der Presse berichtet“ (Zitat

          Natonek: „Es gab eine Zeit in der nicht studieren konnte, wer eine nichtarische Großmutter hatte. Wir

          wollen nicht eine Zeit, in der nicht studieren kann, der nicht über eine proletarische Großmutter ver-

          fügt.“ W. Natonek wird 1956 entlassen, studiert mit seinem Abitur aus dem Dritten Reich in der BRD

          Philologie, in den 80er Jahren lehnen es überregionale BRD-Printmedien ab seinen Nachruf auf einen

          politisch. Mithäftling zu veröffentlichen, wird am 19.10.92 in Leipzig zum Professor ernannt, stirbt 1994

          u. wird posthum 1996 per Gesetz der Russischen Föderation „Zur Rehabilitierung der Opfer politischer

          Repressalien“ vom russ. Obermilitärstaatsanwalt rehabilitiert) >verfolgte Schüler (>17.2.50/ 16.12.92)

11.11. Trizone beginnt Karneval mit neuem Karnevalsschlager „Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien“

12.11. Bizone; Generalstreik von 9 250 000 Arbeitnehmern gegen Dr. Erhard’s Wirtschaftspolitik (>17.6.53)

14.11. Argentinien; Ankunft von SS-Hauptsturmführer Erich Priebke alias Otto Pape mit MS San Gorgio (P.

          konvertiert 1948 zum Katholizismus, nach Kontakt mit Vatikanbischof Dr. Alois Hudal erhielt P. den zur

          Flucht nötigen Paß und ist einer von ca. 40 000 Nationalsozialisten die in Juan und Evita Perón’s

          „Don’t cry for me, Argentina“ nach 1945 Zuflucht und eine dt. Kriegsrente erhalten) (>12.2.71)

15./17.11. SBZ; Leipzig, SED-Lehrertagung, DVV-Schulabteilungsleiter Hans Siebert (SED) fordert als

          engagierter Verfechter einer stalinistischen Pädagogik u.a. „Nur derjenige Lehrer ist auf dem besten

          Wege, nicht nur ein Parteimitglied, nicht nur ein guter Parteifunktionär oder öffentlich tätiger Mensch

          zu sein, sondern ein qualifizierter fortschrittlicher Pädagoge zu werden, der sich mit der marxistischen

          Erziehungswissenschaft…vertraut macht, sie studiert und sie mehr und mehr in seiner praktischen

          Schularbeit anwendet.“ – Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler

16.11. FBZ; Schwurgericht Freiburg verurteilt in Euthanasie-Prozeß im Namen des Volkes ex-Anstaltsltr. u.

          -Gutachter Dr. med. Artur Schreck u. Baden’s ex-Gesundheitswesen Minrat Dr. med. Ludwig Sprauer

          zu lebenslanger Haft (da „beide der Rechtsordnung des nationalsozialistischen Staates erlegen“waren

          wird diese 1950 auf 12 bzw. 11 Jahre reduziert u. 1951 ausgesetzt, 1954 erhalten sie vom kath. cDU-

          MinPräs. Dr. jur. Gebhard Müller - 1958-71 BVerfG-Präsident - auf dem Gnadenweg DM 450/Monat

          Unterhaltszahlung!) (>18.2.49/ 8.6./5.7.49/ 7.3.88) christliche Solidarität, deutsche Gerechtigkeit

17.11. der kath. Souveräne Malteser-Ritterorden verleiht dem ev. ex-GenMaj Dr. Reinhard Gehlen, Chef Abt.

          Fremde Heere Ost u. NS-Kriegsverdienstkreuzträger, das Große Verdienstkreuz des Malteserordens

          (>17.3.52/ 20.7.54/ 1.4.56/ 30.4.68/ 1971)

24.11. ABZ, München, Gründung „Schlesierverband Bayern" u.a. mit Journalist Dr. Herbert Hupka (>23.2.72)

27.11. West-Berlin, der Türkei-Heimkehrer und SPD-Oberbürgermeister Ernst Reuter sagt in Richtung SBZ

          u.a. „Am Brandenburger Tor hört eure Macht auf, ein für allemal in der Weltgeschichte“ (>8.12.48)

28.11. SBZ; Sachsen-Anhalt, SED-Volksbildungsmin. Ernst Thape’s (ex-SPD) Parteiaustrittserklärung bei

          seiner Flucht nach Westdeutschland u.a.: „als…Marxist wußte ich, daß man Volksbewegungen und

          Parteiströmungen auch mit der absoluten Autorität einer Besatzungsmacht nicht willkürlich erzeugen

          kann, sondern sie nur als politische Gegebenheit zu verwerten imstande ist. Da die Sozialdemokraten

          in der neuen Partei weit mehr als die Hälfte ausmachten u. die weitaus größere Zahl der geschulten

          Funktionäre mitbrachte, konnte es nur eine Frage der Zeit sein, wann sich die Sozialdemokraten in der

          neuen Partei durchgesetzt haben würden. Diese Rechnung ist nicht aufgegangen, weil ich die inner-

          parteiliche Demokratie für selbstverständlich hielt, die in Wirklichkeit nicht eine Stunde bestanden hat.“

          (die anderen SPD-Genossen???)  > verfolgte Schüler

    11. SBZ; Deutsche Verwaltung f. Volksbildung (DVV) erläßt Richtlinie zur Bildung einer FDJ-Schulgruppe

          bei mind. 5 FDJ-Mitgliedern/ Schule  > verfolgte Schüler (>19.12.48)

29.11. SBZ; Landgericht Zwickau, wegen Wirtschaftssabotage werden im Namen des Volkes mehrere

          Todesurteile und lange Zuchthausstrafen ausgesprochen

30.11. SBZ; Berlin, außerordentl. Stadtverordnetenversammlung erklärt Magistrat für abgesetzt, Oberbürger-

          meister wird Friedrich Ebert (SED) und Max Kreuziger (ex-SPD, SED) Stadtrat für Volksbildung,

          SBZ; NKWD-Lager Nr. 9 Fünfeichen wird aufgelöst, ca. 7 000 Häftlinge starben hier, ca. 1 000

          Häftlinge wurden in die Sowjetunion deportiert

01.12. SBZ; Margot Feist (spätere Honecker) wird Leiterin „Verband Junge Pioniere“ (Folgeorganisation von

          „Kindervereinigung der FDJ“, offizielle Gründung am 13.12.48, trotz „freiwilliger“ Mitgliedschaft werden

          - wie zuvor bei der nationalsozialistischen Hitler-Jugend - innerhalb kurzer Zeit über 90% der Schüler

          Mitglied in der kommunistischen Kinderorganisation. Spätere Vorsitzende: Heinz Plöger (1955-57),

          Robert Lehmann (1957-64), Werner Engst (1964-71), Egon Krenz (1971-74), Helga Labs (1974-85),

          Winfried Poßner (1985-89), Birgitt Gappa (1990), Jens Rücker (1991)  > verfolgte Schüler

04.12. West-Berlin; Gründung „Freie Universität“ (der „Tagesspiegel“ hatte zuvor darauf hingewiesen, daß

          sich die Professoren der Humboldt-Universität mit wenigen Ausnahmen „der Tyrannei gefügt" haben;

          z.B. der Orientalist Prof. Dr. phil. Heinrich Junker, 1933 NSDAP, SD, aktiv an Ausschaltung des nicht-

          arischen Prof. Julius Pokorny beteiligt, 1945 Emeritierung durch Amerikaner, 1946 Institut für iranische

          u. kaukasische Sprachen der HU, 1951 Direktor Vorderasiatisches Institut und Leiter der koreanischen

          Abt. des Ostasiatischen Instituts der HU, 1965 Lehrauftrag für Deutsche Geschichte Philosophische

          Fakultät Karl-Marx-Uni. Leipzig, Vorsitz. Beirat für Sprachwissenschaft im DDR-Staatssekretariat für

          Hochschulwesen, Verdienter Wissenschaftler des Volkes)

05.12. West-Berlin; Stadtverordnetenwahl, SPD-Motto „…leben wollen wir und arbeiten. Und freie Menschen

          wollen wir sein!“ sichert eine überwältigende Mehrheit

07.12. SBZ; Berlin, „Tägliche Rundschau"-Journalist u. Otto v. Bismarck Urenkel Heinrich v. Einsiedel (SED)

          flüchtet in den französ. Sektor und dann nach Westdeutschland (1957-92 SPD, 1994-98 PDS-MdB)

09.12. USA; UN verabschiedet Konvention über Verhütung u. Bestrafung d. Völkermordes (>9.8.54/ 13.6.73)

10.12. Frankreich; Paris, UN-Vollversammlung verabschiedet bei Stimmenthaltung kommunistischer Länder,

          Saudi Arabiens, Südafrikas aber ohne Gegenstimmen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte:

          Art. 1 (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten

          geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit

          begegnen (gilt im Land der Täter nicht für >verfolgte Schüler) (>7.10.49/ 28.7.50/ 20.12.89/ 30.7.92)

          Art. 2 (Verbot der Diskriminierung) 1. Jeder Mensch hat Anspruch auf die in dieser Erklärung ver-

          kündeten Rechte u. Freiheiten, ohne irgendeine Unterscheidung, wie etwa nach Rasse, Farbe, Ge-

          schlecht, Sprache, Religion, politischer u. sonstiger Überzeugung, nationaler o. sozialer Herkunft,

          nach Eigentum, Geburt oder sonstigen Umständen. 2. Weiter darf keine Unterscheidung gemacht

          werden auf Grund der politischen, rechtlichen o. internationalen Stellung des Landes oder Gebietes,

          dem eine Person angehört, ohne Rücksicht darauf, ob es unabhängig ist, unter Treuhand steht, keine

          Selbstregierung besitzt o. irgendeiner anderen Beschränkung seiner Souveränität unterworfen ist.

          Art. 7 (Gleichheit vor dem Gesetz) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich und haben ohne

          Unterschied Anspruch auf gleichen Schutz durch das Gesetz. Alle haben Anspruch auf den

          gleichen Schutz gegen jede unterschiedliche Behandlung, welche die vorliegende Erklärung

          verletzen würde, und gegen jede Aufreizung zu einer derartigen unterschiedlichen Behandlung

          Art. 13 (Freizügigkeit und Auswanderungsfreiheit) 1....., 2. Jeder Mensch hat das Recht, jedes

          Land, einschließlich des eigenen, zu verlassen sowie in sein Land zurückzukehren.

          Art. 18 (Gewissens- u. Religionsfreiheit) Jeder Mensch hat Anspruch auf Gedanken-, Gewissen- und

          Religionsfreiheit; dieses Recht umfaßt die Freiheit... seine Religion...durch Lehre, Ausübung, Gottes-

          dienst und Vollziehung von Riten zu bekunden. (>24./26.9.1952/ 13.11.67/ 18.9.73)

          Art. 26 (Kulturelle Betreuung, Elternrecht) 1. Jeder Mensch hat das Recht auf Bildung…Unterricht

          muß wenigstens in Elementar- u. Grundschulen unentgeltlich sein...die höheren Studien sollen allen

          nach Maßgabe ihrer Fähigkeiten und Leistungen in gleicher Weise offenstehen. 2..., 3. In erster

          Linie haben die Eltern das Recht, die Art der ihren Kindern zuteil werdenden Bildung zu bestimmen.“

          (wie im Dritten Reich wird Bildungsdiskriminierung auch im Unrechtsstaat DDR weiterhin praktiziert)

          > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>23.5.49/ 24./26.9.1952/ 25.6.58/ 1968/ 22.4./13.5.68/

          27.3.73/ 18.9.73/ 12.12.88/ 17.8.90/ 30.7.92/ 20.9.95/ 2.8.2000/ 4.9.2000/ 4.12.2001/ 11.11.2001)

11.12. ABZ; Heppenheim, Gründung antiklerikaler FDP („Für Privateigentum u. Wirtschaftsfreiheit. Gegen

          Staatssozialismus u. Gleichmacherei. Für inneren Frieden u. Religionsfreiheit. Gegen Konfessions-

          streit u. Kirchenpolitik. Gegen jeden Separatismus. Für ein einiges Deutsches Reich“) Vorsitz. wird

          Dr. Theodor Heuss (>12.9.49/ 16.1.53)

12./13.12. SBZ; Berlin-Lichtenberg, SMT verurteilt Studenten Manfred Klein, Georg Wrazidlo, Gerda Rösch

          wg. geheimer faschistischer Tätigkeit zu je 25 J. Haft (1956 angebl. geg. den BRD-Abgeordnetenim-

          munitätsaufhebung 03.1953 verhafteten, 1955 vom BGH wg. „Hochverrat“ im Namen des Volkes zu

          5 J. Haft verurteilten, 1957 amnestierten BRD-FDJ-Vorsitz. u. MdL Jupp Angenfort ausgetauscht.

          Manfred K. erfüllt finanzielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung u. studiert in W.-Berlin Jura,

          1958-61 W.-Berlin cDU-MdA, dann BpB-Referent, 1968 Autor „Jugend zwischen den Diktaturen“,

          1994 vom russ. Obermilitärstaatsanwalt nach Russ. Föderationsgesetz „Zur Rehabilitierung d. Opfer

          politisch. Repressalien“ rehabilitiert. Georg W. setzt in W.-Berlin das Medizinstudium bis Staatsexam.

          fort u. stirbt 1959 bei ungeklärten Verkehrsunfall, Wie Klein u. Wrazidlo war Angenfort Katholik, als

          HJ’ler erfüllte er polit. Kriterien nationalsozialist. Begabtenförderung, 1942 Abitur Oberschule für

          Jungen D’dorf, RAD, 1943-49 Wehrmacht, sowjet. Kriegsgefangener, NKFD, 1950 KPD, FDJ, 1951-53

          NRW-MdL, BRD-FDJ-Vorsitz., 1962 neue Verhaftung in München, Flucht über Österreich in die DDR)

          (>11.11.48/ 26.6.51/ 03.1953/ 4.6.55/ 16.12.92)

12./24.12. UdSSR; SED-Kader W. Pieck, O. Grotewohl, W.Ulbricht treffen u.a. J. Stalin, der u.a. über mögl.

          Wahlverschiebungen bei fehlender „Einheitslisten“-Übereinkunft informiert wird (>29./30.5.49)

13.12. SBZ; Gründung Junge Pioniere, Ziel „breite Verbindung zu den Eltern“ suchen „sie aufzuklären“ da es

          keine gute Pionierarbeit geben kann „wenn der Pionier hin u. her gerissen wird zwischen Argumenten

          u. Zweifeln, die er im Elternhaus vorgehalten bekommt u. den Dingen, die er bei uns in den Pionier-

          gruppen hört u. liest...einmal eine geschlossene Auffassung der Kinder zum anderen aber…zugleich

          einen bestimmten Einfluß auf die Elternschaft (erreichen) die wir langsam aber sicher zur Bejahung

          unserer demokratischen Ordnung bewegen können“ (die sozialistische Massenorganisation d. Kinder,

          „Nachwuchs und Reserve d. FDJ“ teilt „Symbolik u. Organisationsstruktur mit der Pionierorganisation

          der UdSSR - Halstuch u. Wimpel, Gruß- u. Sozialrituale, Appell-, Kommando-, Gruß- sowie Antrete-

          Ordnung dokumentieren in ihrer quasi-militärisch. Formierung“ - „sich politisch, moralisch, physisch,

          psychisch u. miltärtechn. auf den Wehrdienst vorzubereiten…sich vormilitärische Kenntnisse u. Fähig-

          keiten anzueignen. Dazu dienen insbes. Manöverspiele der JP“ „Waffenbrüder sind Klassenbrüder/

          Wintermanöver der NVA/Partisanen im Einsatz/Agenten im Planquadrat 10/Skiläufer im Kampf gegen

          den Agressor“) 1.Sekr./Vorsitz. Margot Feist verh. Honecker (ex-BDM; 1949-54), Heinz Plöger (1955-

          57), Robert Lehmann (1957-64), Werner Engst (1964-71), Egon Krenz (1971-74), Helga Labs (1974-

          85), Dr. Wilfried Poßner (1985-89), Birgit Gappa (1990) deutsche Leitkultur: „Opa war kein Nazi“ aber

          „Pimpf im Dienst“ und Mutti natürlich Pionier  >verfolgte Schüler (>6.2.49/ 22.4.50/ 31.12.50/

          18./25.8.52/ 1.5.53/ 13.12.56/ 13.12.57/ 13.12.62/ 13.12.63/ 31.12.88/ 13.12.89/ 08.1990/ 02.1998)

15.12. Trizone; ex-General Dr. Hans Speidel’s militär. Denkschrift für Dr. K. Adenauer(>29.8.50/ 5./11.10.50)

17.12. ABZ; München, Spruchkammer stuft Scharfrichter Johann Reichhart als „Belasteter“ ein, Sühne für

          3 165 Hinrichtungen sind u.a. 2 Jahre Arbeitslager, 50%er Vermögenseinzug einschl. Sachwerten,

          Verlust aller Renten-/Pensionsansprüche, Wohnungs-/Aufenthaltsbeschränkung, kein Recht der Kfz-

          Haltung, Verfahrenskosten (Streitwert DM 26 000) gehen zu Lasten Reichharts (im Revisionsverfahren

          wird die Arbeitslagerstrafe als abgegolten erklärt und Vermögenseinzug auf 30% reduziert) (>4.2.51)

19.12. SBZ; Volksbildungsmin.-Konferenz beschließt „Abschaffung der Schülerselbstverwaltung/Schülerräte“

          weil unvereinbar mit § 6 f vom Gesetz zur Demokratisierung der Schule. Alleinige Interessenvertreter

          der Schülerschaft gilt die FDJ bzw. der Verband der Jungen Pioniere  > verfolgte Schüler

21.12. ABZ; Frankfurt/M., Kreditanstalt für Wiederaufbau-Gründung, Präs. ist  Dr. Hermann J. Abs (>4.2.49)

    12. SBZ; Parchim, der vom HJ-Mitgl. u. Wehrmachtssoldat zum Antifa-Komitee gewendete Gärtnersohn

          Hermann Kant kehrt aus poln. Kriegsgefangenschaft heim (1949 SED, er erfüllt die politischen

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, 1949-52 ABF Greifswald/Abitur, 1952-56 Germanistik-

          Studium, Diplomarbeit/Dissertation?, ab 1957 Redakteur, Autor, MfS-Mitarbeit, Reisekader, 1973

          Nationalpreis, 1978-89 DDR-Schriftstellerverband-Präs., 1981-90 SED-AdV , 1986-89 SED-ZK)

          (>31.3.49/ 22./25.5.52/ 25./27.5.61/ 21.12.89)

24.12. ABZ; kath. Bischof Johannes Neuhäusler beanstandet bei General Lucius D. Clay die Weigerung des

          Landsberger Gefängnisdirektors den 68 zum Tod Verurteilten einen Adventskranz zu geben, „ein

          derartig brutales Vorgehen habe er nicht einmal im KZ erlebt, während der 4 Jahre die er dort

          zugebracht habe sei weder ein Adventskranz noch ein Weihnachtsbaum verboten gewesen.“

31.12. SBZ; ca. 732 000 Menschen flüchteten die SBZ

1949

          SBZ; Schwerin, ex-NSDAP-, seit 1946 SED-Mitgl. Hans-Joachim Laabs wird Stadtschulrat (>20.1.50)

01.01. SBZ; Berlin, das Forschungsinstitut für den wissenschaftlichen Sozialismus wird eröffnet (>29.3.49)

03.01. West-Berlin; „Zentrale für politische Ostzonenflüchtlinge“ im amerik. Sektor eröffnet (>11.7.49)

04.01. BBZ; Hamburg, Zentral-Justizamt erlässt Verordnung über die Behandlung von der Entnazifizierung

          betroffener Richter,

          UdSSR, Präsidium des Obersten Sowjet erläßt Gesetz mit härteren Strafen für Vergewaltigung (bis

          15 Jahre Arbeitslager; Vergewaltigung Minderjähriger u. Gruppenvergewaltigung bis 20 Jahre), daß ab

          3.1949 auf sowjet. Truppen in der SBZ Anwendung findet (die von Sowjets zwischen Ostpreußen und

          der SBZ vergewaltigten Mädchen/Frauen werden auf mehrere Hunderttausend bis 1,8 Mio. geschätzt.

          Mind. 30 000 ungewollte aber nicht abgetriebene „Kinder der Schmach“ werden in der SBZ geboren,

          viele müssen als Heimkinder aufwachsen. Den Vergewaltigungsopfern wird in der DDR und der BRD

          der Kriegsopferstatus verweigert - noch 1994 ist „Die Hervorrufung des Daseins eines Menschen ist

          keine Schädigung im Sinne einer unmittelbaren Kriegseinwirkung.“ (>6.6.71/ 9.3.72/ 22.2.2002)

11.01. SBZ; Seibis/Thüringen, Adolf Wieczorek wird bei „illegalem Grenzübertritt nach Ost“ erschossen

          (1949 werden 4 weitere Menschen an der Demarkationslinie erschossen u.a. ein 12jähriges Kind)

          (>29.1.49/ 24.6.49/ 16.3.50/ 25.9.50/ 28.10.50/ 28.1.51…24.8.61…21.12.76…5.2.89)

13.01. SBZ; Pionierzeitung „Der Junge Pionier“ erscheint

24.01. SBZ; SED-PV-Tagung zu Politbüro-Bildung, Beendigung Paritätsprinzip, Einführung Kandidatenstatus

          und 1.Politbüro-Wahl (Mitgl./Kandidaten werden u.a. Anton Ackermann (1949-53), Hermann Axen

          (1963-89), Dr. Karl-Heinz Bartsch 1963), Edith Baumann (1958-63), Franz Dahlem (1949-53), Prof.

          Hans-Joachim Böhme (1981-89), Johannes Chemnitzer (1989), Horst Dohlus (1976-89), Werner

          Eberlein (1985-89), Friedrich Ebert (1949-79), Luise Ermisch (1958-63), Georg Ewald (1963-73),

          Werner Felfe (1973-88), Paul Fröhlich (1958-70), Otto Grotewohl (1949-64), Gerhard Grüneberg

          (1959-81), Prof. Herbert Häber(1984-85), Prof. Kurt Hager (1958-89), Walter Halbritter (1967-73), Dr.

          Wolfgang Herger (1989), Joachim Hermann (1973-89), Heinz Hoffmann (1973-85), Erich Honecker

          (1950-89), Dr. Werner Jarowinski (1963-89), Hans Jendretzky (1950-53), Heinz Keßler (1986-89),

          Günter Kleiber (1967-89), Egon Krenz (1976-89), Dr. Werner Krolikowski (1971-89), Dr. Alfred Kurella

          (1958-63), Werner Lamberz (1970-78), Inge Lange, geb. Rosch (1973-89), Helmut Lehmann (1949-

          50), Bruno Leuschner (1958-65), Siegfried Lorenz (1985-89), Hermann Matern (1950-71), Paul Merker

          (1949-52), Karl Mewis (1958-63), Erich Mielke (1971-89), Dr. Günter Mittag (1963-89), Dr. Hans

          Modrow (1989), Erich Mückenberger (1950-89), Gerhard Müller (1985-89), Margarete Müller (1963-

          89), Konrad Naumann(1973-85), Alfred Neumann (1954-89), Prof. Albert Norden (1958-81), Prof.

          Fred Oelßner (1950-58), Wilhelm Pieck (1949-60), Alois Pisnik (1958-63), Heinrich Rau (1950-61),

          Wolfgang Rauchfuß (1989), Gunter Rettner (1989), Günter Schabowski (1981-89), Karl Schirdewan

          (1953-58), Elli Schmidt (1950-53), Gerhard Schürer (1973-89), Horst Sindermann (1963-89), Prof. Dr.

          Karl Steinhoff (1949-50), Willi Stoph (1953-89), Harry Tisch (1971-89), Walter Ulbricht (1949-73), Paul

          Verner (1958-84), Werner Walde (1976-89), Herbert Warnke (1953-72), Dr. Joachim Willerding (1989),

          Wilhelm Zaisser (1950-53) > verfolgte Schüler (>23./24.6.51)

25.01. UdSSR; Moskau, Gründung Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe RGW (Council for Mutual Economic

          Assistance COMECON) als Gegenpol zum Marshall-Plan (>29.9.50)

25./28.1. SBZ; 1.rot-rote SED-Parteikonferenz, Motto „Entwickelt die SED zur Partei neuen Typus“(als elitäre

          Kaderpartei) marxist.-leninist. Vorhut/Klassenorganisation d. Arbeiterklasse/ d. Proletariats, Grundsatz

          des ,demokratischen’ Zentralismus u. Geist des Internationalismus, Aufhebung parität. Besetzung aller

          Leitungskader - Ex-SPD-Genosse O. Grotewohl nennt Paritätsprinzip ,überlebt’ u. polemisiert: „(Kinder

          sind)...unser sauberstes u. bestes Menschenmaterial für die Zukunft, wir dürfen es nicht wild und un-

          beachtet heranwachsen lassen...Wir müssen verhindern, daß sie erneut reaktionären Kräften ver-

          schiedenster Färbung und Prägung zum Opfer fallen. Unser Leitsatz für unsere Tätigkeit auf diesem

          Gebiet muß immer sein: Die Jugend und die Kinder, das ist der goldene Fonds unserer Zukunft...“,

          Otto Grotewohl schlägt Maßnahmen vor mit denen die Intelligenz gewonnen werden soll u.a. höhere

          Bezahlung, Sonderleistungen, höhere Rationen, Zugang zu Sondersanatorien u. Altersheimen; ein

          Bauprogramm mit dem Wohnraum für die Intelligenz geschaffen werden soll, besondere Steuerer-

          leichterungen, Vergünstigungen, Prämien; Stipendien für Bücherkauf und Reisen in die UdSSR und

          Volksdemokratien. Die SED („Russenpartei“) beschließt zudem Kindern der Intelligenz den Hochschul-

          und Universitätsbesuch bevorzugt zu ermöglichen = Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

          (>01.1949/ 11.5.50/ 1.6.50/ 9./12.7.52/ 8/.9.12.89)

29.01. Argentinien; Ankunft von ex-SS-Hauptsturmführer u. T4-Leiter Dr. jur. Gerhard Bohne mit MS Ana C

          (die Päpstliche Hilfskommission Pontificia Commissione dAssistenza“ unterstützte den Antrag des

          Euthanasie-Experten für einen Rote-Kreuz-Pass),

          SBZ; Wackersleben, Dr. Hermann Hille wird an Demarkationslinie erschossen

    01. BBZ; Oberrealschule Braunschweig, Kaufmannssohn Günter Gaus (erfüllte polit. Kriterien national-

          sozialist. u. finanzielle Kriterien besatzungsrechtl. Begabtenförderung) legt das Abitur ab (erfüllt

          finanziellen Kriterien demokrat. Begabtenförderung im Rechtsstaat, Germanistik- /Geschichts-

          studium, 1958 „Spiegel“-Korresp., 1965-69 SWF-Programmdir., 1969-73 „Spiegel“-Redakt., 1973 Sts,

          1974-80 Ständiger BRD-Vertreter in der DDR, 1976 SPD, 1981 Senator b. Berlins SPD-OB H.-J.Vogel

          Publizist „Portraits zur Person“, 1990 mit Christoph Hein/Dr. W. Ullmann Wochenzeitung „der Freitag“

          Hg.) (>2.5.45/ 22.8.61/ 14.3.74/ 20.6.74/ 18.8.76/ 30.6.80/ 12.9.89/ 28.10.91/ 31.7.93),

          SBZ; SED-Funktionärs-Monatsschrift „Neuer Weg“, Anton Ackermann’s „Der Marxismus-Leninismus, 

          die theoretische Grundlage unserer Politik“ definiert die Partei neuen Typus „das heißt nichts anderes,

          als eine Partei nach dem Vorbild der Partei Lenins und Stalins zu werden.“ (>24.8.49/ 4.7.50/ 28.7.50),

          SBZ; Stiftung „Verdienter Lehrer des Volkes“-Orden/Titel „für besondere Erfolge bei der Arbeit für die

          sozialistische Erziehung u. Ausbildung der Jugend in Verbindung mit beispielhafter gesellschaftlicher

          und politischer Tätigkeit in der Öffentlichkeit“ (viele so geehrte politisch schwer belastete Pädagogen

          „aus SED-Zeit“ werden Dank des von cDU-Christen à la Dr. W. Schäuble u. Dr. G. Krause verhandel-

          ten Einigungsvertrages ohne „Entsozifizierung“ u. Strafverfolgung unbeschadet überstehen u. im BRD-

          Rechtsstaat weiter lehren)  >verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>23./25.8.49/ 24.8.49/

          20.1.50/ 10.1950/ 12.6.51/ 24./26.9.52/ 9.6.60/ 17.12.55/ 07.1972/ 12.6.90/ 31.8.90/ 3.10.90)

01.02. SBZ; Deutsche Verwaltung für Volksbildung, Abt. Schulen, ex-Studienassessor Werner Dorst (der HJ-

          Führer erfüllte politische Kriterien nationalsozialistisch. Begabtenförderung, ex-NSDAP, -NKFD,

          ex-Antifa-Schule Krasnogorsk, SED) ist Referent für Oberschulen > verfolgte Schüler (>1.5.51)

02.02. SBZ; Franz Dahlem’s SED-Politbüro-Westkommission ersetzt K. Schirdewan’s PV-Westkommission

04.02. ABZ; Frankfurt/M., Dr. Hermann J. Abs ist Deutsch-Amerik. Wirtschaftsverband-Vorstand (>28.2.49),

          SBZ; Einführung sog. „Intelligenzkarten“ (Professoren, Wissenschaftler, Techniker, Künstler)

          erhalten damit erhöhte Lebensmittelrationen

06.02. SBZ; 18.FDJ-Zentralratstagung, Beschluß zu JP-„Gelöbnis: Ich verspreche, ein guter Pionier zu sein.

          Ich will nach den Geboten der Jungpioniere handeln“, -„Geboten: 1…Jungpioniere lieben unsere DDR.

          2.…lieben unsere Eltern.

          3.…lieben den Frieden.

          4.…halten Freundschaft mit den Kindern der Sowjetunion und aller Länder.

          5.…lernen fleißig, sind ordentlich und diszipliniert.

          6.…achten alle arbeitenden Menschen und helfen überall tüchtig mit.

          7.…sind gute Freunde und helfen einander.

          8.…singen und tanzen, spielen und basteln gern.

          9.…treiben Sport und halten unseren Körper sauber und gesund.

          10   tragen mit Stolz unser blaues Halstuch.“ und -„Gesetzen: Junge Pioniere achten den Menschen.

          Wir sind ein Teil des werktätigen Volkes, die Kämpfer der Werktätigen sind die Vorbilder der JP…“

          > verfolgte Schüler (>18./25.8.52)

08.02. SBZ; Ostberlin, Magistrat von Groß-Berlin beschliesst Gesetz zur Einziehung von Vermögenswerten

          der Kriegsverbrecher und Naziaktivisten (>2.12.49),

          VR Ungarn, Budapest, der mit mehreren Hirtenbriefen u.a. die kommunist. Bildungspolitik kritisierende

          Kardinal Jozsef Mindszenty wird nach Folter wg. Hochverrats im Namen des Volkes zu lebenslanger

          Haft verurteilt (am 15.2.49 verurteilt Papst Pius XII Prozess und Anschuldigungen, 1956 wird Kardinal

          M. aus der Haft entlassen u. wenig später Botschaftsflüchtling in der US-Botschaft die er auf diplomat.

          Druck unter Zusage freien Geleits am 28.9.71 verlässt, am 5.2.74 wird er im Rahmen v. Papst Paul VI

          „Ostpolitik” seiner Ämter als Primas von Ungarn u. Erzbischof von Esztergom enthoben, er stirbt am

         6.5.75 im österreich. Exil) > christliche Solidarität (>22.7.51/ 24./26.9.52/ 20.5.53/ 23.10./7.11.56),

          West-Berlin, i. A. des sowjet. NKWD entführen ostdt. K 5-Agenten SPD-Ostbüro Kurier Heinz Kühne

          nach Ostberlin (nach NKWD-Verhör u. „Ich klage euch an, Schumacher und Ollenhauer“-Brief mit K.s

          SPD-Austritt folgen SPD-Ostbüro-Kontaktpersonen- und -V-Leute-Massenverhaftungen in der SBZ)

    02. SBZ; Brandenburg, Otto Meier (ex-SPD, jetzt im Sekretariat der Sozial. Einheitspartei Deutschlands

          aus KPD u. SPD) wird Landtagspräsident (ab 1952 Generaldirektor der Staatlichen Archive der DDR)

14.02. SBZ; SED PV beschließt Partei-, Staats-, Wirtschaftskader-Nomenklatursystem à la UdSSR (>8.3.49)

17.02. SBZ; SED-Parteivorst. beschliesst in Anbetracht der SED-Bauernkonferenz in Halle/S. den Ausbau v.

          Maschinenausleihstationen MAS (ab 1952 Maschinen-Traktoren-Stationen MTS, oft mit „Mitschurin-

          Kabinett“ oder „Mitschurin-Versuchsfeld“; auch Schulen und Pionierhäuser folgen Mitschurin’s Lehre

          und legen in dieser Zeit einen „Mitschurin-Garten“ an. Iwan Wladimirowitsch Mitschurin’s Erkenntnisse

          spiegeln sich in der „Mitschurin-Medaille“ u. im Kinderreim: „Mitschurin hat festgestellt, daß Marmelade

          Fett enthält, drum essen wir auf jeder Reise Marmelade eimerweise." > verfolgte Schüler (>26.10.52)

18.02. SBZ; SMAD delegiert Hochschulpersonal-Ernennung an die Deutsche Verwaltung für Volksbildung,

          Trizone, Tübingen, der im Namen des Volkes zum Tode verurteilte Mörder Richard Schuh, dessen

          Gnadengesuch von Württemberg-Hohenzollern’s kath. cDU-Staatspräs. Dr. jur. Gebhard Müller trotz

          bevorstehender Ächtung der Todesstrafe per Grundgesetz abgelehnt wurde, wird durch Scharfrichter

          Wilhelm Burkhard enthauptet (letzte westdt. Hinrichtung, Todesstrafenbefürworter Dr. jur. Müller nimmt

          1958 trotzdem eine Tätigkeit als Bundesverfassungsrichter an) (>8.5.49/ 23.5.49/ 26.6.81)

22.02. BBZ; Spruchgericht Bielefeld verurteilt u.a. ex-SS-Obergruppenführer Dietrich Klagges wg. Mitglied-

          schaft in der SS (lt. IMT eine verbrecherische Organisation) zu 6 Jahren Haft (>5.4.50/ 16.7.70)

28.02. USA; „New York Herald Tribune“ zitiert - angesichts Millionen besitzloser Arisierter, Vertriebener und

          Fliegergeschädigter“ - den US-General u. Militärgouverneur Lucius D. Clay mit: „Wenn man ein Urteil

          aus der Tatsache macht, daß jemand während der 12 Jahre unter Hitler Geld verdiente, schließt man

          jede Fähigkeit und Erfolg aus.“ (>20.9.49/ 16.8.50/ 3.2.51/ 05.1951/ 10.7.52/ 10.7.58/ 13.5.61/ 2.5.57)

01.03. BBZ; Bonn, SBZ-cDU-Vorsitz. Otto Nuschke trifft BBZ-cDU-Vorsitz. Dr. Konrad Adenauer (>5.2.90)

08.03. SBZ; SED-Politbüro, Beschluß über die Verbesserung der Kaderarbeit (per Nomenklaturkader u.a. für

          Wirtschafts-, Innen-, Justiz-, Volksbildungsverwaltung) >verfolgte Schüler(>7.10.49/ 30.1.50/ 2.20.90)

09.03. ABZ; Frankfurt/M., KPD-Kundgebung u.a. mit SED-Politikern Otto Grotewohl u. Wilhelm Pieck

13.03. SBZ; SED-Parteihochschule-Dozent Wolfgang Leonhard (er erfüllte politische Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung) flieht nach Jugoslawien (am 23.3.49 SED-Parteiausschluss, 1949-50 Redakteur

          Radio Belgrad, 1950 „Die Zeit“„Neue Ruhrzeitung“, Autor „Die Revolution entlässt ihre Kinder“, 1956-

          58 University of Oxford-Studium, 1963-64 Columbia University New York,  1966-87 Yale University)

14.03. SBZ; Jena, neun oppositionelle Studenten der Gruppe Gustav Tzaschach als „Schumacher-Agenten“

          angeklagt werden zu je 25 Jahren Haft verurteilt  > verfolgte Schüler (>24./26.9.52)

15.03. Bizone; Militärgesetz Nr. 15 betreffs Verwaltungsangehörige des Vereinigten Wirtschaftsgebietes zur

          Berufsbeamtentumreform ohne Treueeid, Juristenmonopol, Versetzung in den Warte-/Ruhestand usw.

          z.B. § 26 Ein Beamter darf sich nicht als Kandidat für die Wahl zu einem öffentl. Amt aufstellen lassen

          u. darf nicht durch politische Tätigkeit eine Partei o. ein politisches Programm öffentl. unterstützen…“

          (Graf Lambsdorff-Zitat: „Das Bundestagsplenum ist mal voller, mal leerer, aber immer voller Lehrer…“)

          (>14.8.49/ 12.9.49/ 2.3.50/ 19.9.50/ 10.4.51/ 14.11.71/ 28.1.72/ 16.10.94/ 27.9.98/ 22.9.2002)

    03. SBZ; SED-Politbüro (ex-Zentralsekretariat) beschließt Bildung des Marx-Engels-Lenin-Institut und „Die

          Organisation der Arbeit auf dem Gebiet der Personalpolitik“ (SBZ-Nomenklatursystem - „Kaderpolitik“

          mittels spezieller Verzeichnisse die alle Führungspositionen in Staat u. Gesellschaft erfassen) wenig

          später „nach Gründung der DDR gibt es die Entscheidung, daß alle West-Emigranten aus politischer

          Verantwortung zu nehmen sind…sie wurden ersetzt zum großen Teil von Leuten, die aus sowjet.

          Kriegsgefangenenlagern gekommen und dort in Antifa-Schulen gewesen sind…und diese als eine

          günstige Möglichkeit sahen…ohne Strafe…hinwegzukommen…und gefügig und diszipliniert vom

          ersten Tag an gewesen sind.“ (Quelle: BT-Enquete-Kommission zur SED-Diktatur) (>17.10.49)

19.03. SBZ; Berlin, der nicht vom Volk gewählte Dt. Volksrat billigt „DDR“-Verfassungsentwurf (>8.5.49)

20.03. West-Berlin; Einführung der DM-West als alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel

21./22.3. SBZ; Weimar, 200.Geburtstag J. W. v. Goethe’s, bei seiner Rede zur FDJ-Feier ruft der SED-Mit-

          vorsitz. Otto Grotewohl der FDJ u.a. zu „Du darfst nicht Amboß, sondern du mußt Hammer sein.“

          (Junge Gemeinde Mitgl. können das bald als verfolgte Schüler bestätigen) (>27./30.5.52/ 27.2.53)

23.03. Schweiz; Bern, cDU-Vors. Dr. Adenauer u.a. „Man soll uns nicht immer diese nationalsozialistischen

          Jahre und den Krieg für alle Ewigkeit vorhalten.“

25.03. Niederlande, b. Scheveningen, der in den Haag zum Tode verurteilte ex-Generalkommissar für das

          Sicherheitswesen und HSSPF ,Nordwest’ beim Reichskommissar für die besetzten Niederlande SS-

          Obergruppenführer Hanns Albin Rauter wird exekutiert

27.03. SBZ; Meißen, Bischof Dr. Petrus Legge’s Hirtenbrief zur Unterstützung des SED initiierten Deutschen

          Volksrates (die SED verbreitet den Text unter „Das Bistum Meißen für den Weltfriedenskongreß“)

29.03. ABZ; Frankfurt/M., Zyklon-B-Degesch-Direktor Dr. Gerhard Peters wird wg. Beihilfe zum Totschlag im

          Namen des Volkes zu 5 Jahren Haft verurteilt (1955 endgültig. Freispruch) deutsche Gerechtigkeit,

          SBZ; Forschungsinstitut für den wissenschaftl. Sozialismus unter Direktor Dr. phil. Joseph Winternitz

          wird Marx-Engels-Lenin-Institut (>17.3.53)

31.03. SBZ; Dt. Wirtschaftskommission erlässt (Kultur)Verordnung über Erhaltung und Entwicklung der

          Wissenschaft und Kultur, Schaffung eines Förderausschusses zur Verbesserung materieller Lebens-

          bedingungen hervorragender Wissenschaftler, Techniker, Künstler usw., die weitere Verbesserung der

          Lage der Intelligenz, die Steigerung ihrer Rolle in Produktion und öffentlichem Leben, § 11 zu Arbeiter-

          und Bauernfakultäten („Die bestehenden Kurse zur Vorbereitung von Arbeitern und Bauern und ihren

          Kindern für das Studium an den Hochschulen - Vorstudienanstalten - sind in dreijährige Arbeiter- und

          Bauernfakultäten umzugestalten“ - bevorzugt für von „sozialistischen“ Betrieben „delegierte“

          proletarische Nachwuchskader - Hitler-Jugendgeneration, § 14 zur Schaffung eines pädagogischen

          Zentralinstituts; u.a.: Im II. Quartal 1949 ist die Zahl der Sonderzuwendungen für die zusätzliche

          Versorgung der Professoren, Ingenieure, Wissenschaftler, Schriftsteller u. Künstler bis auf 40 000 zu

          erhöhen, unabhängig von der Verpflegung die (sie)... in den Betrieben erhalten…Betriebsverpflegung

          ist auf die Belegschaften führender Theater, großer Orchester u....künstlerischer Institutionen auszu-

          dehnen...die Versorgung der Lehrer...und der Ärzte mit Industriewaren u. Lebensmitteln entsprechend

          der Versorgung für Schwerarbeiter...die bevorzugte Gewährung von Krediten für den Bau von Eigen-

          heimen der Wissenschaftler, Schriftsteller, Künstler, Ingenieure, Ärzte u. Lehrer zu schaffen...die

          Wiederinstandsetzung von 3 000 Häusern u. Wohnungen für Gelehrte, Professoren usw....Bewilligung

          von zusätzlichen Kontigenten…Heizmaterial...Abänderung der bisherigen ungerechten Form der

          Besteuerung...Für hervorragende Leistungen der…Wissenschaftler, Künstler, Schriftsteller, Ingenieure

          usw. werden Nationalpreise errichtet: I.Klasse DM 100 000, II.Klasse DM 50 000, III.Klasse DM 25 000

          ...“ usw. usf. (>21.5.49/ 08.1949/ 16.3.50/ 22.3.50/ 17.8.50/ 25.4.51/ 12.7.62),

          SBZ; Karlshorst, Armeegeneral Wassili Tschuikow wird Oberkommandierender der sowjet.

          Besatzungstruppen u. Vors. der sowjet. Militäradministration in Deutschland (SMAD, ab 11.49 SKK)

01.04. ABZ; Frankfurt/M., Prof. Dr. med. Hans Naujoks, ex-NSDÄB- u. ex-NSDAP-Mitgl. 2 828 601 und

          „Bekenntnis der Professoren an den dt. Universitäten zu Adolf Hitler“-Unterzeichner, wird Universitäts-

          Frauenklinikdirektor (>10.4.51/ 1957),

          SBZ; kath. „Petrusblatt“ wird verboten (>19.4.53/ 20.12.58)

04.04. SBZ; Thüringen, Hermann Kreutzer, seine Verlobte, sein Vater und drei Freunde werden vom sowjet.

          NKWD (Volkskommissariat für innere Angelegenheiten) verhaftet und wg. ihrer Kontakte zum Ostbüro

          der SPD als „Schumacher-Agenten“ zu je 25 Jahren Arbeitslager verurteilt (1956 kommen sie frei, K.

          flüchtet nach West-Berlin, 1967 wird K. Ministerialdirektor in Herbert Wehners Min. f. Gesamtdeutsche

          Fragen, 1980 tritt er aus der SPD aus) (>28.8.78),

          USA; Washington, NATO-Gründung durch 12 Staaten (>18.2.52/ 8.9.54/ 9.5.55)

5./8.4. USA; Washington, westalliierte Außenmin. beschliessen offiz. Zusammenschluß vom Vereinigten

          Wirtschaftsgebiet (Bizone) mit der FBZ zur Trizone („Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien“),

          Ablösung der Militärregierungen durch Alliierte Hohe Kommission, Beschluß über Besatzungsstatut ab

          >12.5.49 u. Ende der Demontagen (>21.9.49)

    04. Trizone; Allensbach, Institut für Demoskopie, Umfrage: „Halten Sie den Nationalsozialismus für eine

          gute Idee, die schlecht ausgeführt wurde?“ 57% antworten Ja, 28% antworten Nein (>06.1994),

          Trizone; Groß-Umstadt, Gymnasium, Akademikersohn Kurt Biedenkopf erfüllte politische Kriterien

          nationalsozialistischer, finanzielle Kriterien besatzungsrechtlicher u. demokratischer Begabten-

          förderung legt das Abitur ab (1950-54 Jurastudium, 1958 Promotion, 1966 cDU) (>27.10.90),

          Trizone; Neuss, Quirinusgymnasium, der kath. Arztsohn Hans Günther Hüsch erfüllte polit. Kriterien

          nationalsozialistischer, finanzielle Kriterien besatzungsrechtlicher u. demokratischer Begabten-

          förderung legt das Abitur ab (1949 cDU/JU, Jurastudium, 1956 Promotion, 1966-76 MdL, 1976-90

          MdB) (>28.7.50/ 01.1968),

          Trizone; Schwäbisch-Gmünd, Parler-Gymnasium, Theo Sommer erfüllte polit. Kriterien national-

          sozialist. Begabtenförderung an der Adolf-Hitler-Schule Sonthofen, erfüllte finanzielle Kriterien

          besatzungsrechtl. u. demokrat. Begabtenförderung im dt. Rechtsstaat legt das Abitur ab, 1949-52

          Geschichts-/ Politikstudium Schweden/USA/Tübingen, 1952-55 „Remszeitung“, 1958-2000 Die Zeit”,

          1960 Promotion, 1969-70 in SPD-Verteidigungsmin. H. Schmidt`s Stab) (Zitate: „Wir vergruben unsere

          Sturmgewehre und MGs, trennten uns den Volkssturmstreifen vom Ärmel und spielten vier Wochen

          Kinderlandverschickungslager. Ende Juni schlug ich mich nach Hause durch…u. drückte dann vom

          Herbst an, nach gründl. Durchleuchtung, wieder die Schulbank“ „Schließlich war ich bei Kriegsende

          erst 14 Jahre alt - zu jung, als daß ich mir persönlich etwas hätte zuschulden kommen lassen können“)

          (Dr. Sommer’s später geschätzter DDR-Interviewpartner E.Honecker strafte 14jährige ohne Fahrrad-

          diebstahl à la Th. Sommer mit Bildungsdiskriminierung zu lebenslanger sozialer Sippenhaft) (>10.6.64/

          1.5.83/ 31.1.86/ 24.5./3.6.86/ 16.7.98/ 4.12.2001) deutsche Gerechtigkeit >verfolgte Schüler,

          Trizone; St. Blasien, Jesuitenkolleg, der kath. Beamtensohn Heiner Geißler erfüllte polit. Kriterien

          nationalsozialist. u. finanzielle Kriterien besatzungsrechtl. Begabtenförderung legt sein Abitur ab

          (1949-53 Jesuitennoviziat, 1953 Philosophie-/Jurastudium, RCDS, 1956 cDU, 1960 Promotion, 1962

          Richter, 1971-79 MdL, 1967-77 cDU-Minister, 1977-89 cDU-GenSekr., 1980-2002 MdB, 1982-85 cDU-

          Jugend-u. Familienmin., 1986 Dr. G. verteidigt in Chile Menschenrechte, 1994-2002 im cDU-Bundes-

          vorst., „Was würde Jesus heute sagen?“-Autor, sein besonderer Einsatz für verfolgte Schüler in der

          DDR ist nicht bekannt) (>28.7.50/ 15.8.83/ 14.5.85/ 18.7.85/ 9.12.85/ 19.2.88) christliche Solidarität,

          West-Berlin; Askanische Oberschule, Ufa-Direktorsohn Fritz Raddatz erfüllte polit. Kriterien natio-

          nalsozialist. u. finanz. Kriterien besatzungsrecht. Begabtenförderung legt Abitur ab (Pfarrer u. ex-

          SED-ZK Ref. Hans-Joachim Mund ist 1950 Vormund, er erfüllt polit. Kriterien sozialist. Begabten-

          förderung, HU-Studium, promoviert 1954, Lektor „Volk und Welt Verlag“ (>6.2.53/ 11.1958/ 21.10.94),

          UdSSR; Beginn der Massenprozesse gegen ca. 20 000 deutsche Kriegsgefangene - häufig ohne

          individuellen Schuldnachweis auf Ukas 43-Basis - resultieren nach Abschaffung der Todesstrafe

          zumeist in wirtschaftlich ertragreichen 25 Jahren Arbeitslager (>9.10.55/ 18.10.91/ 16.12.92)

09.04. Trizone; Frankfurt/M., Gründung Zentralverband der vertrieben Deutschen ZvD (>27.10.57)

12.04. Trizone; Braunschweig, der zurückgekehrte Dr. jur. Fritz Bauer wird Landgerichtsdir. (1950 General-

          StaatsAnwalt BS, 1956 GStA Ffm, Zitate „Nichts gehört der Vergangenheit an. Alles ist Gegenwart

          und kann wieder Zukunft werden.“ - deutsche Gerechtigkeit ist anders) (>15.3.52/ 1956/ 22.4.65)

14.04. SBZ; Berlin, SMT verurteilt u.a. „Ostbüro der SPD“-V-Mann Dieter Rieke zu 25 Jahren Arbeitslager

          (1956 amnestiert flüchtet er in die BRD und arbeitet bei der SPD-Parteizeitung „Vorwärts“),

          Trizone, westalliierte Militärgouverneure übergeben Parlamentar. Rat-Präs. sog. „Polizeibrief“ (Folge v.

          Reichssicherheitshauptamt ist u.a. Trennungsgebot Polizei/Nachrichtendienste) (>27.9.50/ 3.10.90)

20./25.4. CSR/Frankreich; 1.Weltfriedenskongreß kommunist. dominierter Weltfriedensbewegung (>10.5.49/

          16./22.11.50)

21.4./12.8. Schweiz; Genf, Konferenz für die Errichtung Internationaler Konventionen verabschiedet, nach

          Millionen Kriegsopfern, die Konvention über den Schutz der Opfer internationaler bewaffneter Konflikte

26.04. ABZ; US-„Gesetz Nr. 951 zur Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts“ (USEG, Wieder-

          gutmachung ohne Bedürftigkeitsvorbehalt/Härteklausel/soziale „Härtefälle“ - ein ähnliches Gesetz der

          sowjet. Besatzungsmacht der SBZ ist nicht bekannt) (>26.5.52/ 1.10.53/ 7.10.65/ 1980/ 1.1.2001)

28.04. Großbritannien; London, GB, F, USA u. Benelux unterzeichnen Ruhrstatut-Abkommen  (>7.10.49)

29.04. ABZ; Nürnberg, deutsche Entnazifizierungskammer verurteilt ex-Reichsjugendführer Arthur Axmann

          als „Hauptschuldigen“ zu 3¼ Jahren Haft - die Strafe gilt wegen der Untersuchungshaft als abgegolten

          (am 19.8.1958 wird Axmann von einem Berliner Gericht im Namen des Volkes wegen ,Verhetzung der

          Jugend’ zu DM 35 000 Geldstrafe verurteilt, Axmann begleicht die Strafe durch den Verkauf mehrerer

          Grundstücke in Berlin, bis 1960 Kaffee-Händler u.a. auch Geschäfte mit der DDR),

          ABZ; Starnberg, dt. Entnazifizierungskammer beurteilt Industriellen Dr. Günther Quandt als „Mitläufer“

    05. BBZ; ex-NSDAP-Mitgl. u. -KZ Moringen Direktor Hugo Krack wird als „entlastet“ entnazifiziert (er wird

          bis 1954 Werkhaus- bzw. Landesfürsorgeheim Moringen-Direktor) deutsche Gerechtigkeit (>31.8.54)

          Luxemburg; Gerichtshof für Kriegsverbrechen, Prozeß gegen frühere Richter und Staatsanwälte vom

          NS-Sondergericht Luxemburg die im „annektierten“ Großherzogtum mit Todesurteilen und Haftstrafen

          deutsche Gerechtigkeit verbreiteten, u.a. wird der Sondergerichtsvorsitzende u. Standgerichtbeisitzer

          Ernst Raderschall in Abwesenheit zum Tode verurteilt (er wird in Rheinland-Pfalz/BRD Amtsrichter),

          Richter Dr. Otto Bauknecht wird zu 4 Jahren Haft verurteilt (er wird in der BRD Landgerichtspräsident

          und später Präsident des Justizprüfungsamtes Rheinland-Pfalz), Staatsanwalt Dr. Leon Drach wird zu

          15 Jahren verurteilt (er wird in der BRD Oberstaatsanwalt am Landgericht Frankenthal) und Staats-

          anwalt Josef Wienecke - der einen „Urlaub auf Ehrenwort“ zur Flucht nutzte - wird zu 10 Jahren Haft

          verurteilt (er wird in der BRD wieder Staatsanwalt und später Erster Staatsanwalt GStA Koblenz)

01.05. SBZ; zum Kampftag der Werktätigen marschieren „Volksrichter Schulter an Schulter mit Werktätigen“

          (Volksrichterschulen bilden 100e Lehrgangsteilnehmer in sozialistischer Gesetzlichkeit mit Dozenten

          à la Dr. jur. Götz Schlicht aus; LDP-Volksratsmitgl. Dr. Eugen Schiffer beschreibt u.a. „In der sowjet.

          Besatzungszone sind als Berufsrichter auch Personen zugelassen, die keine akademische Vorbildung

          besitzen und zwar nicht…als vorübergehende Aushilfe, sondern mit Aussicht auf dauernde Amts-

          führung. Das sind die Volksrichter.“)  (>16.7.49/ 1953/ 14.4.53/ 1960/ 1963/ 1974/ 20.3.90/ 30.8.90),    

          SBZ; Kardinal Graf v. Preysing wendet sich gegen sowjetische Konzentrationslager (>6.1.50),   

          SBZ; Neuhardenberg (Brandenburg), die kommunist. Gemeindevertretung beschliesst zu Ehren von

          Karl Marx (Zitat „Die Religion ist das Opium des Volkes“) Umbenennung in Marxwalde (>30.3./2.4.60),

04.05. ABZ; Grafenwöhr, der abberufene US-Militärgouverneur Lucius D. Clay sagt anlässl. seiner Rückkehr

          in die USA „er glaube nicht, daß ein wiedervereinigtes Deutschland mit Rückgabe aller poln.-besetzten

          Gebiete rechnen könne, da diese zur Kompensation für sowjet.-besetzte Gebiete Polens versprochen

          waren.“ (Clay-Nachfolger wird General Clarence Huebner (>6.7.50/ 7.12.70/ 4.11.90/ 17.6.91),

          USA; New York, UN, Unterzeichnung vom „Phillip Jessup (USA) - Jacob Malik (UdSSR) Abkommen“,

          beendet West-Berlin-Verkehrsbeschränkungen ab 12.5. (sog. Vier-Mächte-Abkommen: Schreiben an

          UN-Generalsekr.: „We, the Representatives of France, the United Kingdom and the United States of

          America on the Security Council, have the honor to request that you bring to the attention of the

          members of the Security Council the fact that our Governments have concluded an agreement with

          the Union of Soviet Socialist Republics providing for the lifting of the restrictions which have been

          imposed on communications, transportation and trade with Berlin.” (>16.8.61)

05.05. BBZ; Hildesheim, Karl Stolz u. Rudolf Meichsner vom Hilfsverein ehemaliger Volkswagensparer ver-

          klagen Volkswagen GmbH auf ihr „erworbenes Recht auf vergünstigten Bezug eines VW“ (>18.10.61)

08.05. SBZ; Brandenburg, Neuhardenberg wird zu Karl Marx-Ehren in Marxwalde umbenannt(>30.3./2.4.60),

          Trizone; der nicht als verfassungsgebende Versammlung von Landtagen gewählte Parlamentarische

          Rat (65 Mitgl.: 4 Frauen, 0 Arbeiter, 2/3 Beamte..um-dem-staatl.-Leben-für-eine-Übergangszeit-eine-

          neue-Ordnung-zu-geben) ratifiziert Grundgesetz ohne von Alliierten geforderten Volksentscheid geg.

          12 cSU-, DP-, KPD-(Max Reimann am >23.5. „Ich unterschreibe nicht die Spaltungsurkunde Deutsch-

          lands“) u. Zentrum-Stimmen (dessen „Wächter“- trotz Erfahrungen mit privilegierten NS-Systemnahen

          „131ern“- 50 Jahre später abermals höhere Renten für theoretisch vom freiheitlich demokratischen

          „Radikalenerlaß“ betroffene „systemnahe privilegierte Berufsgruppen“ d. Diktatur des Proletariats bzw

          dessen Kaderpartei als deren System-Opfer u. wieder als vereinbar mit „Die Würde des Menschen ist

          unantastbar“ bewerten!) deutsche Gerechtigkeit (>23.5.49/ 29./30.5.49/ 20.7.49 / 10.4.51/ 24.5.51/

          18.9.51/ 17.8.56/ 3.5.57/ 14.1.58/ 28.1.72/ 1981/ 5.3.90/ 28.4.99/ 07.12.2000/ 22.9.2002)

10.05. SBZ; Berlin, Gründung „Deutsches Komitee der Kämpfer für den Frieden“ unter Johannes R. Becher,

          Anna Seghers, Arnold Zweig; SED-GenSekr. und bis 1990 Präsidiumsmitgl. ist Heinz Willmann (ab

          12.1950 Deutsche Friedenskomitee , 01.1953 Deutscher Friedensrat, 06.1963 Friedensrat der DDR,

          02.1990 Deutscher Friedensrat e.V.) (>9.12.50/ 13.2.55/ 29.6.65/ 22.7.68/ 1969/ 10.10.81),

          SBZ; Weimar, SMT verurteilt u.a. wg. Kontakten zum u.a. Flugblätter liefernden Ostbüro der SPD die

          Studenten Heinz Günzler, Werner Gutgesell, Heinz Heinkel, Hans  Rudolph, Karl-Jürgen Hirsch,

          Franklin Schultheiß, Walter Steiner, Gustav Tschach sowie den Arbeiter Horst Kowohl nach § 58 des

          sowjet. Strafgesetzbuches zu je 25 Jahren Zwangsarbeit (nach ihren Entlassungen zwischen 1954-56

          führen viele von ihnen, anders als viele verfolgte Schüler o. der 1955 nach Dr. Adenauers Moskau-

          Besuch aus dem GULag Workuta entlassene und im DDR-Unrechtsstaat gebliebene G. Tschach, ihre

          akademischen Karrieren erfolgreich fort - einer wird in der freiheitlich demokratischen Grundordnung

          Direktor der Bundeszentrale für politische Bildung!) (>1.8.53/ 5.8.55/ 9.10.55)

12.05. Trizone; die Militärgouverneure L. Clay, P. Koenig u. B. Robertson informieren Parlament. Ratspräs.

          Dr. Adenauer über Besatzungsstatut (Teilsouveränität, Vorbehalte betr. Abrüstung, Berlin-, Ruhrstatut

          usw.) und Genehmigung des Grundgesetzes mit fünf Vorbehalten (>5.5.55/ 24.5.67/ 12.9.90/ 4.3.91),

          BBZ; Militärregierungsgesetz zur Rückerstattung des seit 30.1.1933 arisierten Eigentums

14.05. SBZ; Ostberlin, der 20jährige West-Berliner Philosophiestudent Jürgen Gerull wird bei Flugblattverteil-

          aktion der Falken verhaftet (am 15.6. im Namen des Volkes zu 2½ Jahren Haft in Zwickau u. Bautzen

          verurteilt wird er am 12.11.51 entlassen und übernimmt als Falken-Bundessekretär das „Referat

          Mitteldeutschland") (>13.3.50/ 24.3.52/ 17.3.55),

          Berlin; Alliierte Kommandantur; Erklärung über die Grundsätze zur Regelung der Beziehungen

          zwischen der Alliierten Kommandantur und Groß-Berlin

15./16.5. SBZ; III.Volkskongreß-Wahl mit Einheitsliste (1935 bis >23.3.39 mit Erfolg v. Memeldeutschen NS-

          Politikern praktiziert) mit plebiszitärer Wahlzetteloption: „Ich bin für die Einheit Deutschlands u. einen

          gerechten Friedensvertrag-Ja/Nein“ mit ca. 61% Ja-Stimmen (SED-DVdI-Präs. Kurt Fischer instruiert

          Länderinnenmin.: „Es gibt Mitteilungen nach denen Wahlausschüsse… eine Auszählung der Stimmen

          vornehmen die eine unverhältnismäßig hohe Anzahl v. ungültigen Stimmzetteln ergibt. Sie werden er-

          sucht die Wahlausschüsse auf diesen Unfug aufmerksam zu machen u. entsprechende Maßnahmen

          zu ergreifen“, d.h. Stimmzettel ohne Kennzeichnung bzw. mit Kreuzen außerhalb des Ja-Kreises bzw.

          mit handschriftl. Bemerkungen werden Ja-Stimmen (es folgen 40 Jahre Wahlbetrug u. Wahlfälschung

          im Unrechtsstaat) (>29./30.5.49/ 3.10.51/ 4.8.54/ 26.3.61/ 07.1972/ 7.7.5.89/ 7.1.92/ 27.5.93)

21.05. SBZ; Dt. Verwaltung für Volksbildung, Präs. Paul Wandel’s „Richtlinien für die Arbeiter- und Bauern-

          fakultäten an Universitäten und Hochschulen“, u.a. „aufgenommen werden Arbeiter u. Bauern beider-

          lei Geschlechts…im Alter von 18-35 Jahren…Aktivisten werden bevorzugt…als Bauern gelten…deren

          Grundeigentum…15 ha durchschnittlicher Bodengüte nicht übersteigt…“  > verfolgte Schüler,

23.05. BBZ; „Der Parlamentarische Rat hat…in öffentlicher Sitzung festgestellt, daß das am 8.5. d. J. 1949

          vom Parlament. Rat beschlossene Grundgesetz für die BRD in der Woche v. 16. bis 22.5.1949 durch

          die Volksvertretungen von mehr als 2/3 der beteiligten deutschen Länder angenommen worden ist…“ -

          ohne von Alliierten geforderten Volksentscheid (trotz unverletzlicher unveräußerlicher Menschenrechte

          kommt es zu Bildungsnotstand, -katastrophe, -benachteiligung „kath. Arbeitertöchter vom Lande“ und

          Straffreiheit f. DDR-Bildungsdiskriminierung, OECD-PISA-Ergebnisse 2000, Bundeskanzler Schröders

          Erlebnisse betr. „Gerechtigkeit bei den Bildungschancen am Anfang des Lebens“ u. sozialer Chancen-

          ungleichheit! Alle Landtage außer Bayern - cSU u. SPD stellen föderativen Charakter in Frage, in Wü.-

          Hhz. stimmt cDU-Mehrheit dagegen o. übt Stimmenthaltung) u. singt „Ich hab’ mich ergeben mit Herz

          und mit Hand, Dir…deutsches Vaterland“ (>7.10.49/ 11.5.50/ 22.9.53/ 14.3.63/ 27.6.63/ 20.11.63/

          20.12.89/ 5.3.90/ 31.8.90/ 6.9.90/ 05.94/ 28.12.2000) Menschenrechte, deutsche Gerechtigkeit,

          Gründung Bundesrepublik Deutschland (ca. 50 Mio. Einwohner, ca. 42% Kath., 40% Protestanten) Die

          Bundesregierung verkündet später: „(das GG) ist zunächst als eine nur vorläufige Regelung - als ein

          Provisorium - geschaffen worden; denn nach der Wiedervereinigung der Teile des Deutschen Reiches

          soll vom ganzen deutschen Volk eine gesamtdeutsche Verfassung in freier Entscheidung beschlossen

          werden (seit >3.10.90 ebenfalls ein gebrochenes Versprechen)...Für den inneren Gehalt des GG...ist

          die Hervorhebung u. rechtliche Sicherung der Menschenrechte…kennzeichnend.“ (>30.5.56/ 31.8.90),

          Präambel: Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen…hat das deutsche Volk

          (es durfte weder über „Gott mit uns“-Koppelschlösser noch übers GG abstimmen) dieses Grundgesetz

          der Bundesrepublik…beschlossen…um dem staatl. Leben für eine Übergangszeit (bis Art. 146 ?) eine

          neue Ordnung zu geben…auch für jene Deutschen gehandelt, denen mitzuwirken(?) versagt war…

          Art. 1 (1) (Menschenwürde/-rechte) Die Würde d. Menschen ist unantastbar. Sie zu achten…schützen

                    ist Verpflichtung aller staatl. Gewalt (2)…Volk bekennt sich…zu den unverletzl. u. unveräußerl.

                    Menschenrechten als Grundlage…d. Gerechtigkeit..(3)…nachfolgende Grundrechte binden Ge-

                    setzgebung, vollziehende Gewalt u. Rechtsprechung als unmittelbar geltend. Recht (Menschen-

                    recht auf Bildung ja/ Grundrecht: nein) (>7.10.49/ 5.12.52/ 30.5.56/ 21.3.60/ 20.12.63/ 31.1.64/

                    19.10.81/ 2./4.12.88/ 5.9.89/ 31.8.90/ 30.7.92/ 25.1.98/ 2./5.6.99/ 4.12.2001/ 23./24.5.2002)

          Art. 2 (2) Jeder hat das Recht auf Leben u. körperliche Unversehrtheit (>18.12.70/ 7.12.2000)

          Art. 3 (1) (Gleichheit) Alle Menschen sind vor d. Gesetz gleich. Männer u. Frauen sind gleichberechtigt

          Art. 4 (1) (Glaubens- und Gewissensfreiheit) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens u. die Freiheit

                    des religiösen u. weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich (>31.8.90/ 30.7.92)

          Art. 5 (1) (Meinungsfreiheit) ...Eine Zensur findet nicht statt. (>24.5.61)

          Art. 6 (2) (Ehe u. Familie) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern…

          Art. 7 (1) Das…Schulwesen steht unter…Aufsicht des Staates (soziale Chancenungleichheit/Bildungs-

                         benachteiligung = straffrei)(>4.11.50 / 14.3.63/ 31.1.64/ 26.8.71/ 31.8.90/ 30.7.92/ 4.12.2001)

          Art. 10 (1) (Brief-, Post- u. Fernmeldegeheimnis)…sind unverletzlich (>8.4.52/ 17.1.96)

          Art. 11 Alle Deutschen genießen Freizügigkeit im ganzen Bundesgebiet

          Art. 21 (1) Parteien…müssen über…Herkunft…ihrer Mittel…öffentl. Rechenschaft geben (>16.12.99)

          Art. 25 (Völkerrecht) Die allgemeinen Regeln des Völkerrechts…gehen den Gesetzen vor…(>14.1.60)

          Art. 26 (1) Handlungen, …die Führung eines Angriffkrieges vorbereiten…sind unter Strafe zu stellen.

          Art. 38 (1) Die Abgeordneten…sind…an Aufträge/Weisungen nicht gebunden…nur ihrem Gewissen

                    unterworfen („Fraktionszwang ist unzulässig“ - Art. 77(3) in Bremen & Art. 67(2) in Brandenburg 

          Art. 64 (2) Der Bundeskanzler u. die Bundesminister leisten bei…Amtsübernahme…den in Art. 56 vor-

                    gesehenen Eid („Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen,

                    seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden…Grundgesetz u. …Gesetze wahren u. ver-

                    teidigen…Pflichten gewissenhaft erfüllen u. Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So

                    wahr mir Gott helfe.“ Der Eid kann ohne religiöse Beteuerung geleistet werden) (>10.4.2000),

          Art. 102 Die Todesstrafe ist abgeschafft (nach Dr. Seebohms Initiative z. Schutz dt. Kriegsverbrecher;

         1939-45 Aufsichtsrat arisierter Britannia-Kohlenwerke AG Ervenice/Seestadtl/Kralovke Porici, 1947 DP,

         1949-66 Verkehrsmin., 1950 Sudeten: Landsmannsch., 1960 cDU, Zitat: „Wir sind an vorderster Front

          …Vorkämpfer für ein Abschütteln d. bolschewist. Kolonialismus“) Beugehaft ersetzt Folter (>8.12.81),

          Art. 123 (1) Recht aus der Zeit vor dem Zusammentritt des Bundestags gilt fort…(>30.5.56)

          Art. 146 Dieses Grundgesetz verliert…Gültigkeit an dem Tag, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die

          von dem dt. Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist. (>23.3.51/ 18.9.51/ 5.12.52/ 8.6.55/

          3.5.57/ 17.10.59/ 22.2.60/ 3.5.90/ 31.8.90/ 23.6.99) (BGB u. RStGB bleiben geändert in Kraft, anders

          als „Schwarzfahren“ bleibt „Bildungsdiskriminierung“ straffrei; die „New York Herald Tribune“ zitiert am

          14.12.49 EKD-Ratsmitgl. M. Niemöller: die Bundesrepublik sei „in Rom gezeugt u. in Washington ge-

          boren“, andere Zitate: „Eine Mißgeburt, vom Vatikan gezeugt und vom amerik. Kapitalismus geboren.“)

          (>10.6.49/ 12.9.49/ 18.4.50/ 1.9.50/ 9.1.54/ 4.7.54/ 12.1.68/ 5.4.90/ 3.10.90/ 30.7.92/ 1.10.97),

          SBZ; Dt. Verwaltung für Volksbildung erlässt „Vorläufige Arbeitsordung der Universitäten und wissen-

          schaftlichen Hochschulen“ und führt als Auswahlkriterium die politische Zuverlässigkeit ein (u.a. mittels

          Persilschein/Unbedenklichkeits-Bescheinigung „Die Angaben von xxx nicht Mitglied der NSDAP

          gewesen zu sein erscheinen uns glaubhaft, zumal eine eidesstattliche Versicherung diesbezüglich

          abgegeben wurde…xxx hat seine demokratische Einstellung durch die Mitgliedschaft zur FDJ und

          FDGB zum Ausdruck gebracht…“)  > verfolgte Schüler (>11.11.49/ 1.5.50/ 2.10.52)

23.5./20.6. Frankreich; Paris, 6.(nach-Potsdam)-Treffen des Rates alliierter Außenminister

24.05. Tschechoslowakei; Prag, nach kirchenfeindl. kommunst. Aktionen droht Erzbischof Josef Beran den

          6 Mio. tschech. Katholiken mit Exkommunikation im Falle von Zusammenarbeit mit der KP (>1.7.49)

25.05. Italien; Genua, KZ Auschwitz Lagerarzt Dr. J. Mengele reist mit IRK-Pass nach Argentinien (>22.6.49)

29./30.5. SBZ; 3. Volkskongreß für Einheit und gerechten Frieden stimmt für Verfassungsentwurf und wählt

          Deutschen Volksrat (Volksrat-Mitgl. ist u.a. der seit 1.4.48 als SED-/ KB-Prof. tätige Ernst Niekisch),

          der ohne weitere Wahlen provisorische Volkskammer wird (>26.8.49/ 7.10.49/ 19.10.50/ 3.11.60)

30.05. SBZ; SMAD-Befehl Nr. 240/2 zur Volkspolizei-Säuberung von Personen mit Verwandten 1.Grades in

          der BRD, mit längerer westl. Kriegsgefangenschaft oder die Vertriebene und ex-Polizeibeamte sind

01.06. BRD; Landgericht Frankfurt verurteilt KZ Buchenwald SS-Rapportführer Arnold Strippel wg. 21fachen

          gemeinschaftl. Mordes am 9.11.39 im Namen des Volkes zu 21x lebenslanger Haft(>21.4.69/ 30.6.81)

1./5.6. SBZ; Leipzig, III. Parlament d. FDJ (1977 Delegierte) beschließt neue 2. Ideologische Verfassung der

          FDJ: „eine einheitliche, unabhängige, demokratische Organisation, die auf freiwilliger Grundlage die

          breiten Schichten der Jugend...vereinigt u. erzieht mit dem Ziel, den Interessen des deutschen Volkes

          zu dienen“„Max-Reimann-Aufgebot“ zur Werbung von 100 000 Pionieren, E. Honecker u.a. „Man kann

          heute bereits sagen, daß die demokrat. Schulreform nicht mit vollem Erfolg durchgeführt werden kann,

          wenn sich die Lehrer nicht auf die großen Kräfte stützen, die im Verband der J. Pioniere u. in der FDJ

          zur Erfüllung dieser Aufgaben heranwachsen“, Paul Verner ruft u.a. „Es lebe…unser großer Freund

          Generalissimus Stalin“; wählt Zentralrat u.a. Margot Feist, Heinz Lippmann, Heinz-Wolfram Mascher u.

          Irmgard Spillner u. 90 Kandidaten >verfolgte Schüler (>24./26.9.52/ 17.6.53/ 17.3.55/ 7./11.9.87)

02.06. BRD; Landgericht Hannover spricht stellv. KPD-Vorsitz. Kurt Müller vom Vorwurf übler Nachrede frei,

          er hatte SPD-Vorstandsmitglied Herbert Kriedemann „Gestapo-Spitzel“ genannt (>22.3.50)

06.06. SBZ; Berlin-Brandenburg’s ev. Bischof Dr. Dibelius Pfingsten-Hirtenbrief „Recht u. Frieden“ vergleicht

          kommunistisches mit nationalsozialistischem Regime „gegenwärtig bedrückt uns mehr als alles andere

          die Sorge, daß das Staatsgebilde das um uns her entsteht, so viel von den Zügen zeigt, denen in der

          nationalsozialist. Zeit unser Widerstand…gegolten hatte: Gewalt, die über alles Recht hinweggeht…

          Feindschaft gegen das christl. Evangelium. In der Abt. K5 der sog. Volkspolizei ist die Gestapo unseli-

          gen Angedenkens wieder entstanden“, kritisiert kirchlich. Schweigen „Die Kirche hat sich auch immer

          verpflichtet gefühlt, den Gerüchten entgegenzutreten, als gebe es im Osten so etwas wie eine organi-

          sierte Christenverfolgung. Aber daß in zahllosen Dörfern u. Städten dem kirchl. Leben durch Maßnah-

          men der politischen Gewalt aller mögliche Abbruch geschieht, das ist eine Tatsache“ u. „so schwer es

          auch war zu schweigen, wenn zehntausende Männer u. Frauen...plötzl. verschwanden“„Volksrichter…

          politisches Recht (sprechen)“ u. zur „Beeinflussung der Schule im antichristlichen Sinn.“ >verfolgte

          Schüler, Bildungsdiskriminierung (>20.4.50/ 24./26.9.52/ 4.5.62/ 2./6.7.71/ 7.7.91/ 17.11.91/ 12.10.92)

08.06. Großbritannien; Georg Orwell’s Neusprech-Roman „1984“ erscheint Zitat „Was die Partei für Wahrheit

          hält, ist die Wahrheit. Es ist unmöglich, die Wahrheit anders zu sehen als mit den Augen der Partei“

          (im DDR-Unrechtsstaat ist der Besitz strafbar, doch in Ehrhardt Neuberts „Geschichte der Opposition i.

          d. DDR“ liest man „überall in der DDR mit Faszination aufgenommenen Buch“ „Freiheit ist Sklaverei,

          Unwissenheit ist Stärke“) (>20./24.7.50/ 22.1.59/ 20.3.59/ 2.7.65/ 26.1.67/ 7.12.69/ 2.10.78/ 21.10.86/

          5.7.90/ 30.8.90/ 4./28.9.90/ 24.10.95/ 23.6.99) deutsche Gerechtigkeit, Marsch durch die Definitionen

8.6./5.7. BRD; Tübingen, Grafeneck-Euthanasieprozess geg. 8(!) beklagte Ärzte, Pfleger, Beamte wg. 1940

          in Landespflegeanstalt Schloss Grafeneck ca. 10 000 ermordeter Euthanasieopfer, nur ex-NSDAP-

          Obermedizinalrat u. Württemberg’s Innenmin. Irrenwesen-Berichterstatter Dr. med. Otto Gauthe wird

          im Namen des Volkes zu 5 J. Haft verurteilt - die nach angerechneter 1-jähriger U-Haft zur Bewährung

          ausgesetzt werden – und Dr. Martha Fauser wird zu 1½ Jahren Haft verurteilt; deutsche Gerechtigkeit

10.06. BRD; Düsseldorf, Rundschreiben Wirtschaftvereinigung Bauindustrie zu „Pyrmonter Abkommen“:

          „Aufgrund eines Abkommens zwischen den Wirtschaftsverbänden und den die Wirtschaftspolitik des

          H. Prof. Dr. Erhard tragenden Parteien haben sich die Verbände verpflichtet, für den Wahlfonds dieser

          Parteien einen Betrag von insges. DM 2 000 000 aufzubringen. Auf den Sektor Bauindustrie entfallen

          insgesamt davon DM 600 000. Die aufkommenden Gelder werden nach folgendem Schlüssel auf die

          Parteien verteilt: 65% erhält die cDU, 25% die FDP, 10% die Deutsche Partei...“ (Dr. E. ist parteilos!)

          (>15.7.49/ 30.3.54/ 1957/ 10.7.63/ 24.7.67/ 18.7.85)

17.06. SBZ; „Einheitsfront antifaschistisch demokratischer Parteien“ (jetzt mit SED-Führungsanspruch aner-

          kennenden DBD, FDGB, NDPD) wird ,Demokratischer Block der Parteien und Massenorganisationen’

          und verabschiedet Entschließung zur cDU- u. LDPD-Säuberung von „feindl. Kräften“ (>4.10.49 - NF/

          7.10.49 - Art. 51/ 27./28.1.50/ 22./25.5.52/ 28.11.89),

          SBZ; Halle/S., SMT verurteilt wg. Kontakten zum Ostbüro der SPD Fritz Drescher und 13 Genossen,

          Drescher z.B. wird zu 25 Jahren Zwangsarbeit in der UdSSR verurteilt

19.06. BRD; Gelsenkirchen, SPD-Vors. Dr. Kurt Schumacher sagt der „freien Marktwirtschaft Erhards“ den

          erbitterten Kampf an und polemisiert mit Bezug auf christliche Kirchen „Wir denken nicht daran, das

          deutsche Volk einer fünften Besatzungsmacht zu unterwerfen.“ (am 18.6. sagte er SPD-Delegierten

          u.a. „Genossen und Genossinnen! Wir wünschen keine Auseinandersetzung mit den Kirchen, aber wir

          wollen in einem neuen Deutschland nicht einführen, daß die Kirchen mit ehernen Ellenbogen…auf ihre

          vermeintlichen Gegner losschlagen und dann die bescheidene Unschuld markieren, die die Religion in

          Gefahr sieht“ und er sagte „daß die SPD nicht kirchenfeindlich ist.“  > verfolgte Schüler

22.06. Argentinien; Buenos Aires, Ankunft von KZ-Auschwitz SS-Arzt Dr.phil. Dr. med. Josef Mengele alias

          Helmut Gregor mit MS North King (>14.10.77/ 31.1.85)

23./26.6. SBZ; Halle, 1.NDPD-Parteitag (Vorsitz. und Mitgründer ist ex-KPD-Mitgl. Dr. jur. Lothar Bolz)

24.06. SBZ; Brigitte Frauendorf (12 J.) wird an innerdeutscher Grenze erschossen  > verfolgte Schüler

28.06. SBZ; Potsdam, SMT verurteilt LDP-Mitgl. und Lehrer Horst Schüppel (er erfüllte politische Kriterien

          nationalsozialistischer Begabtenförderung) wg. „Diversion und Spionage" lt. § 58, 6 und 10 RSFR-

          StGB zu 25 Jahren Arbeitslager (er studierte nach 1945 in Österreich u. Schweiz, wurde am 17.1.49

          verhaftet, wird 1955 aus dem GULag Workuta/UdSSR entlassen, wird in der BRD Lehrer, später in

          Frankfurt/M. Professor, 1978 Autor von "Zeichen, geritzt in die Wände der Zeit") (>9.10.55/ 5.5.2000)

29.06. SBZ; Offener Brief der Parteivors. Wilhelm Pieck u. Otto Grotewohl an die SED: „Helft der Jugend!

          Genossinnen und Genossen! Immer galt die besondere Sorge und Fürsorge unserer Partei der jungen

          Generation. In den Beschlüssen des Parteivorstandes auf seiner 9. und 14.Tagung wurde darum fest-

          gelegt, daß unsere Partei…den Kampf für die ideologische Gewinnung und Erziehung der Jugend

          verstärken…muß…Bis zu den Weltfestspielen…will die FDJ u.a. 150 000 neue Mitglieder, 100 000

          Junge Pioniere…werben.“  > verfolgte Schüler

01.07. SBZ; Deutsche Verwaltung des Innern erlässt die Religionsfreiheit verletzende Anordnung über die

          Anzeigepflicht von Veranstaltungen (>29.3.51),

          Vatikan; Erstes Antikommunismus-Dekret (Responsa ad dubia de communismo) der Suprema Sacra

          Congregatione: „Dieser Obersten Heiligen Kongregation sind folgende Fragen vorgelegt worden:

          1. ob es erlaubt sei, sich in die kommunistischen Parteien einzuschreiben oder diese zu fördern;

          2. ob es erlaubt sei, Bücher, Zeitschriften, Zeitungen oder Flugblätter herauszugeben, zu verbreiten

              oder zu lesen, die die kommunistische Theorie oder Praxis stützen oder in solchen zu schreiben;

          3. ob Gläubige, die mit Wissen u. Willen die in Nr. 1. u. 2. angeführten Handlungen begehen, zu

              den Sakramenten zugelassen werden können;

          4. ob Gläubige, die die materialistische u. antichristliche Lehre der Kommunisten bekennen und

              insbesondere diejenigen, die diese auch verteidigen und propagieren, ipso facto als Abtrünnige

              vom katholischen Glauben der in spezieller Weise dem Heiligen Stuhl vorbehaltenen

              Exkommunikation verfallen.

          Ihre Eminenzen, die Hochwürdigsten, mit dem Schutz des Glaubens und der Sitten betrauten

          Väter haben im Anschluß an die Stellungnahme der Hochwürdigsten Konsultatoren in der

          Vollversammlung...am 28.Juni 1949 beschlossen, daß zu antworten sei:

          Zu 1) Nein: denn der Kommunismus ist materialistisch und antichristlich...;

          Zu 2) Nein: da sie durch Kanonisches Recht (can. 1399) verboten sind;

          Zu 3) Nein: nach den üblichen Grundsätzen der Sakramentsverweigerung gegenüber denen, die

                   nicht in der rechten Verfassung sind;

          Zu 4) Ja.

          Am…30. desselben Monats u. Jahres hat S. H. Papst Pius XII...angeordnet, daß diese Entschließung

          in der Acta Apostolicae Sedis veröffentlicht werde.“ AAS 41 (1949) 334 (Verfasser des Original-

          dokuments ist der Jesuit Prof. Dr. Gustav Wetter vom Päpstlichen Ostkirchlichen Institut u. Autor von

          Il materialismo dialettico sovietico“) (>16.7.49/ 1.10.49/ 28.7.50/ 19.9.50/ 24./26.9.52/ 6.8.55/ 9.10.58/

          13.4.59/ 31.12.60/ 3.1.62/ 16.3.62/ 04.1977/ 18.4.84/ 1.1.99/ 13.7.99/ 11.2000/ 5.2.2001)

    07. BRD; ein Bundestagwahlplakat „SPD. Sozialismus und Demokratie“ - gewählt wird u.a. SPD-Vorstand

          Genosse Herbert Kriedemann (!), MdL u. Mitgl. d. Wirtschaftsrats für das Vereinigte Wirtschaftsgebiet,

          BRD; Wiesbaden. Gründung der Filmzensurbehörde Freiwillige Selbstkontrolle FSK (>1954/ 01.11.57)

          SBZ; Bad Frankenhausen, Christa Ihlenfeld (ex-BDM, 1939-45 erfüllte politische Kriterien national-

          sozialistischer Begabtenförderung in Landsberg/Warthe) legt ihr Abitur ab, FDJ, SED (sie erfüllt

          politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, 1949-53 Germanistikstudium, Ehe mit

          Gerhard Wolf, 1953 wird Christa Wolf wissensch. Mitarbeiterin Deutsche Schriftstellerverband, 1956

          Lektorin FDJ-Verlag Neues Leben, Redakteurin, Autorin, 1963 SED-ZK Kandidatin, 1965 PEN- u.1974

          AdK-Mitgl., 1989 SED-Austritt; Zitat: „Als wir sechszehn waren, konnten wir uns mit niemanden

          identifizieren.“) (>17.11.76/ 8.11.89/ 26.11.89),

          SBZ; Rügen/ Prora, Eröffnung des 1. Zentralen Pionierlagers „Georgij Dimitroff“  

02.07. SBZ; 2.Kongreß der „Gesellschaft zum Studium der Kultur der Sowjetunion“ beschließt (trotz –zig

          100 000fachen sowjet.-dt. „Zwangsverkehrs“) Umbenennung in „Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische

          Freundschaft“ mit später über 6 000 000 Mitgl. (unbekannt ist die Mitgliederzahl unter 100 000en von

          „Söhnen der Sowjetunion im Waffenrock“ vergewaltigten dt. Frauen), in ihrer telegraph. Grußadresse

          an MinPräs. J. Stalin bezeichnen ihn die Kongreßdelegierten als „größten Vertreter alles dessen, was

          wir die schöne Zukunft der ganzen Menschheit nennen“ Mitgl. können alle über14 Jahre werden die

          „gesellschaftliche Aktivität“/Einsatz zeigen; Präs.: Prof. Dr. Jürgen Kuczynski, Friedrich Ebert jun.,

          Georg Handke (alle SED), Prof. Dr. Johannes Dieckmann (LDPD), Dr. Lothar Bolz (NDPD) und Dipl.-

          Gewi. Erich Mückenberger (SED) (>11.1949/ 1952/ 2.11.58/ 5.12.81/ 14.2.90) >verfolgte Schüler

07.07. SBZ; Berlin, SMT verurteilt die beim Kleben von SPD-Wahlplakaten von der Volkspolizei verhafteten

          Horst Glanck u. Günther Schlierf (17 J.) sowie die Flugblätter - u.a. mit dem Rosa Luxemburg-Zitat

          „Freiheit ist immer nur Freiheit der Andersdenkenden“ - verteilenden Lothar Otter u. Gerhard Sperling

          (18 J.) namens der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken zu je 25 Jahren Arbeitslager (>17.6.53)

10.07. BRD; Stuttgart, Neugründung Deutscher Fußball-Bund DFB, Präs. Peco Bauwens (ex-NSDAP)

11.07. BRD; Uelzen, Tagung der Länderflüchtlingsverwaltungen zur Aufnahme von SBZ-Flüchtlingen ver-

          abschiedet sog. Uelzener Beschlüsse (Üelzener Vereinbarung) (>22.8.50)

15.07. BRD; „Düsseldorfer Leitsätze“ d. cDU (statt „Ahlener Programm“) u.a. „soziale Marktwirtschaft ist die

          sozial gebundene Verfassung der gewerblichen Wirtschaft…soziale Marktwirtschaft steht im scharfen

          Gegensatz zum System der Planwirtschaft…soziale Marktwirtschaft steht…auch im Gegensatz zur…

          freien Wirtschaft liberalistischer Prägung…Diese Wirtschaftspolitik führt…dazu, daß…Wirtschaft in

          Erfüllung ihrer letzten Zielsetzung der Wohlfahrt u. Bedarfsdeckung des ganzen Volkes dient..“(These:

          Wirtschaftsleben-Mittelpunkt ist der Markt, auf dem soweit wie möglich ungehinderter Leistungswettbe-

          werb herrschen soll, bei dem jede/r, trotz Bildungsprivilegierung, gleiche Chancen hat? 2.These: sozial

          ist Einkommens-/Statusunterschiede bei Krankheit, Pension/Rente usw. sichern) > verfolgte Schüler,

          deutsche Gerechtigkeit, christliche Solidarität (>21.10.49/ 1953/ 09.1965/ 09.1985/ 31.8.90/ 4.12.2001)

16.07. SBZ; „Neues Deutschland“ „Das ist also der Jubiläumsgruß des Papstes…Die antisowjetische Propa-

          ganda der katholischen Kirche überflügelt zur Zeit…die des nationalsozialistischen dritten Reiches…“,

          SBZ; Berlin, Gründung Vereinigung Demokratischer Juristen (1.Präs. der „politischen Vereinigung“ mit

          16köpfigen Vorstand und der Aufgabe „aktiv die Durchsetzung der sozialistischen Rechtsordnung zu

          unterstützten“ wird Max Fechner /SED; spätere Präs. werden Dr. Walter Neye, Prof. Kurt Schumann,

          Prof. Arthur Baumgarten, Dr. Heinrich Toeplitz, Dr. Günther Sarge) später ca. 7 000 Mitgl., zahlreiche

          „Volksrichter“ à la Josef Streit; aber auch Walter Baur, Hilde Benjamin, Götz Berger, Dr. Gregor Gysi,

          Dr. Hildegard Heinze, Dr. Joachim Hemmerling, Heinz Hugot, Prof. Friedrich Kaul, Herbert Kern,

          Dr. Michael Kohl, Dr. Herbert Kröger, Dr. Ernst Melsheimer, Dr. Hans Nathan, Hilde Neumann, Dr.

          Edith Oeser, Prof. Karl Polak, Dr. Peter Przybilski; Dr. Ulrich Roehl, Prof. Hans Schaul, Prof. Gerhard

          Schüßler, Prof. Peter Steininger, Günter Wendland, Günther Wieland, Dr. Friedrich Wolff, Dr.

          Kurt Wünsche usw.) sozialistische Gesetzlichkeit, Bildungungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler

          (>10.1948/ 8.12.49/ 4.3.50/ 22.11.51/ 1952/ 2./3.4.58/ 25.6.58/ 21.5.59/ 24.1.62/ 23.6.62/ 1963/

          30.10.70/ 17.12.71/ 25.3.72/ 05.1978/ 13.11.89/ 11.1.90/ 21.9.91/ 28.11.92)

16./17.7. SBZ; Berlin, 2.FDJ-Zentralratstagung, FDJ-Vors. E. Honecker erklärt u.a. „Uns ist die entscheiden-

          de Aufgabe zugefallen, an der Erziehung eines neuen Menschen mitzuwirken.“ > verfolgte Schüler

18.07. BRD; ex-Reichsminister Dr. Hugenberg wird als „Mitläufer“ entnazifiziert, er sei kein Steigbügelhalter

          des Nationalsozialismus gewesen und nicht erwiesen daß er für Hitler eingetreten und mit Geld unter-

          stützt habe, sein Vermögen wird nicht gesperrt (in der BRD wird Dr. H. sogar als Entlaster „geadelt“)

20.07. SBZ; 20.Tagung SED-Parteivorstand, Otto Grotewohl: „Wenn wir die Arbeiter- u. Bauernstudenten

          erst einmal aus diesen Jungen Pionieren auswählen...sind alle jene Voraussetzungen geschaffen, die

          wir für das Arbeiter- und Bauernstudium brauchen. Dann wächst eine wirklich neue...sozialistische

          Intelligenz heran, die wir zur...Durchführung sozialistischer Maßnahmen einmal brauchen...“ deutsche

          Gerechtigkeit, Einheitsschulzwang, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>17.2.50/ 14.1.58)

21.07. SBZ; Aufruf des SED-Parteivorstandes: „Alles für unsere Kinder! Die heranwachsende Generation ist

          das teuerste Gut unseres Volkes. Ihr gehört unsere ganze Liebe und Sorge…“  > verfolgte Schüler

22.07. BRD; Hamburg, Gründung der (Altnazi-) Bruderschaft, auch als Gauleiter-Kreis bekannt (>16.1.1953),

          BRD; „Neue Westfälische Kurier“ „Der Fall Hugenberg“ über skandalöse Entnazifizierung Alfred H.’s,

          Frankreich; Paris, NS-Diplomat u. SS-Brigadeführer Otto Abetz, Botschafter d. Großdeutschen Reichs

          in Frankreich, wird u.a. wg. Beteiligung an Deportationen zu 20 Jahren Haft verurteilt (1954 entlassen)

08.08. BRD; Wirtschaftsrat erlässt Gesetz zur Milderung nationaler Notstände („Soforthilfegesetz“ mit DM 70

          Vertriebenenhilfe/Monat, Hauptamt für Soforthilfe-Präs. ist SBZ-Flüchtling Dr. Hans Lukaschek (cDU);

          per „Wort zum SHG“ fordert die EKD erhöhte Opferbereitschaft von der Bevölkerung) (>10.7.52/1979)

11.08. West-Berlin, Namensänderungsantrag des SPD-Vorstandsvertrauten Herbert Frahm genehmigt (sein

          alias-Name Willy Brandt ist nun Rufname - weil die Bundestagswahl 1949 „in Berlin untersagt“ ist wird

          Brandt 1949 und 1953 „delegierter“ MdB, 1951 wird er zudem MdA) (>3.10.57/ 1.11.57/ 7.10.65)

14.08. BRD; 1.Bundestagswahl (cDU/cSU 31%, SPD 29,2%, FDP 11,9%, KPD 5,7%, DP 4%, Zentrum 3,1%

          (ca. 33% der Regierungskoallition „staatstragender Parteien“ sind ex-NSDAP-„Wendehälse“ an den

          „Krippen“ für Volksvertreter „die sich bis auf zehn auf die Regierungsparteien cDU/cSU, FDP und DP

          verteilten“) (>16.11.58) (41% haben einen Volks- o. Hauptschulabschluss als höchsten Abschluss und

           sind gemessen am Anteil der Gesamtbevölkerung unterpräsentiert, ca. 1/3 der Abgeordneten sind

          Beamte und sind gemessen am Anteil der Gesamtbevölkerung drastisch überpräsentiert - sie mussten

          nicht wie zuvor von den Hohen Kommissaren gefordert den Beamtenstatus unwiderruflich kündigen

          sondern können diesen Status als Privileg einer besonderen Arbeitsplatzgarantie „ruhen“ lassen)

           (>12.9.49/ 15.10.50/ 6.9.195315.9.1957/ 17.9.61/ 19.9.65/ 2.12.90/ 27.9.98/ 22.9.2002)

20.08. BRD; Dr. K. Adenauer’s persönl. Berater Dr. Herbert Blankenhorn (cDU) einigt sich mit DP-Vorsitz.

          Heinrich Hellwege grundsätzlich zur DP-Regierungsbeteiligung (ex-NSDAP-Mitgl. und NS-Diplomat

          Dr. Blankenhorn wird AA-Abteilungsleiter u. als MinDir an der Gestaltung westdt. Außenpolitik beteiligt,

          als Vertreter des vom ex-NS-Rechtswahrer zum Staatssekr. gewandelten Prof. Dr. jur. Walter Hallstein

          begleitet er Dr. Adenauer 1955 nach Moskau, wird 1955-70 Botschafter bei der NATO, in Frankreich,

          Italien, Großbritannien und bis 1976 bei der UNESCO) (>28.8.50/ 15.3.51/ 22.10.52)

22.08. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz über die Behandlung der Verfolgten des Nationalsozialismus

          in der Sozialversicherung (Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit,

          >2.9.70) u. Gesetz über die Festsetzung und Verrechnung von Ausgleichs- und Unterschiedsbeiträgen

          für Einfuhrgüter der Landwirtschaft (>11.11.2001)

23./25.8. SBZ; Leipzig, 4.Pädagogischer Kongreß; Motto „Mehr Lernen - besser Lehren - glücklicher Leben!“

          Präs. Wilhelm Pieck zeichnet erste „Verdiente Lehrer d. Volkes“ aus, Hans Siebert (SED) formuliert

          „bildungspolitische Hauptaufgaben“ u.a. als die Übernahme der Sowjetpädagogik, er wird vom Präs.

          der Dt. Zentralverwaltung für Volksbildung Paul Wandel (SED) der in seinem Referat „Die Rolle der

          Schule und Lehrers im Kampf für nationale Einigung und Frieden“ propagiert und Mecklenburgs SED-

          Volksbildungsminister Gottfried Grünberg unterstützt, der die Zusammenarbeit Schule/Junge Pioniere/

          FDJ fordert. „Für die Gesamtheit der Lehrer u. Erzieher gilt der Grundsatz, daß ihre politische Bildung

          u. gesellschaftliche Betätigung entsprechend ihrer...politischen Vorbildung unerläßlich. Voraussetzung

          für ihre fachliche Qualifikation darstellt...“-„Die Jungen Pioniere und die FDJ sind die fortschrittlichste

          Schuljugend,...man muß sich selbstverständlich auf die fortschrittlichen Schüler orientieren, aber nicht

          auf Schüler aus rückständigen Volkskreisen, die der FDJ und den Jungen Pionieren gegenüber sich

          abwartend oder gar feindlich verhalten...“ „1. Der Lehrer hat ein Kämpfer für die Ziele der politischen

          Führung zu sein. Er hat die nationale Front zu unterstützen. 2. Jeder Lehrer muß sich gegen den Krieg

          u. für den Frieden einsetzen. 3. Jeder Lehrer hat sowjetfreundlich zu sein. Als Freund der Sowjetunion

          hat er sich Kenntnisse und Erfahrungen aus der Sowjetunion zu eigen zu machen.“ Der Kongreß

          verabschiedet „in vielfach wörtlicher Anlehnung“ zum SED-Beschluss vom >24.8.49 „Schulpolitische

          Richtlinien für die neue demokratische Schule“ und weil „Schule und FDJ die gleichen Grundsätze der

          Erziehung verfolgen, verpflichten wir Lehrer uns, der FDJ und dem Verband der Jungen Pioniere bei

          der Arbeit zu helfen“ und nimmt die „Entschließung über die Zusammenarbeit der deutschen

          demokratischen Schule mit der FDJ und dem Verband der Jungen Pioniere“ an - Einheitsschulzwang,

          Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>1.9.49/ 24./26.9.52/ 14./16.4.64/ 5.10.94)

24.08. BRD; Hamburg, brit. Militärtribunal verhandelt über GFM v. Manstein (> 19.12.49/ 8.11.50/ 24.11.67),

          SBZ; SED-Parteivorstand definiert „Schulpolitische Richtlinien für die neue demokratische Schule“ von

          I.„politischen Grundaufgaben“ über II. „Aufgaben und Charakter…Die Kinder und Jugendlichen der

          breiten Massen...müssen durch die Schule so...erzogen werden, daß sie willens und fähig sind...den

          neuen demokratischen Staat zu gestalten und zu beherrschen und damit zu Erbauern und Aktivisten

          unserer demokratischen Gesellschaft...werden...“ zu III. „neuen Organisationsformen…Kindergarten…

          Grund-, Berufs- u. Oberschule…Die Oberschule ist nicht mehr die alte Standesschule für…Söhne und

          Töchter besitzender Klassen, sondern steht heute allen Jugendlichen offen…Deshalb ist die Auswahl

          der Oberschüler aus…Kreisen der Werktätigen bei gleichzeitiger Heranziehung von Kindern der Akti-

          visten u… fortschrittlichen Intelligenz entsprechend dem Anteil dieser Schichten an der Bevölkerung…

          zu verstärken…“ zu IV. „Rolle u. Bedeutung des Lehrers…Die neue demokratische Schule fordert den

          politisch bewußten...Lehrer…es ist…notwendig, daß sich jeder Lehrer...eine objektive Kenntnis des

          Marxismus-Leninismus...aneignet…Die schulpolitischen Aufgaben der dt. demokratischen Schule

          lassen sich nur mit einem Lehrer lösen, der folgende Grundforderungen erfüllt: 1.Der Lehrer…muß

          sich jederzeit…vorbehaltlos…den Kampf der Nationalen Front unterstützen…2…3. Jeder Lehrer muß

          ein wahrhafter Freund der Sowjetunion sein…sich für die Entwicklung eines echten Freundschafts-

          verhältnisses zur Sowjetunion bei seinen Schülern, den Eltern seiner Schüler und in der Öffentlichkeit

          bewußt einsetzen..“ bis 5. „Wesen u. Aufgaben der…Volksbildungsorgane u….Organisationen beim

          Aufbau…von besonderer Bedeutung dabei ist die Arbeit der FDJ u.…der Jungen Pioniere…Die prak-

          tische Mitarbeit…wird…zwischen der DV für Volksbildung u. den einzelnen Organisationen…festge-

          legt.“ Bildungsdiskriminierung  >verfolgte Schüler (>28.8.49/ 17.2.50/ 11.5.50/ 20./24.7.50/ 15.12.98)

25.08. SBZ; Weimar, 1.Nationalpreis-Verleihung durch Dt. Volksrats-Präs. Wilhelm Pieck u.a. an Paul Sack,

          Adolf Hennecke, Heinrich Mann, Hermann Abendroth (3 Klassen: M 100 000, 50 000 und 25 000)

26.08. SBZ; Weimar, Haus d. Kultur, Volksrat-Präsidium u. führende SBZ-Parteipolitiker wie Walter Ulbricht,

          Lothar Bolz, Georg Dertinger, Otto Nuschke u. die Prof. Robert Havemann u. Ernst Niekisch konter-

          karieren Neutralitätsvorstellungen vom Nauheimer Kreis-Gründer Prof. Dr. phil. Ulrich Noack

    08. SBZ; SED-Parteivorstands-Mitgl., Schriftsteller u. Kulturbund-Präsident Johannes R. Becher (Zitat:

          „Unter materieller Not hatte ich während meiner Kindheit nicht zu leiden.“) erhält den mit M 100 000

          dotierten Nationalpreis 1.KLasse (1950 erhält er zum 2. Mal den Nationalpreis mit Preisgeld)

28.08. SBZ; Dresden, Schliessung der Waldorf-/ Rudolf-Steiner-Schule  > verfolgte Schüler (>15.10.49)

29.08. UdSSR; Semipalatinsk/Kasachstan, 1.sowjet. Atombombentest (>27.6.54)

01.09. SBZ; Gründung Deutsches Pädagogisches Zentralinstitut (Vorläufer: NS-MinRat Dr. Rudolf Benze’s

          Deutsches Zentralinstitut für Erziehung u. Unterricht“, Autor „Erziehung im Großdeutschen Reich“, in

          der BRD „Pestalozzi-“ u. „Gauß-Gesellschaft“-Mitgl.) mit politisch-ideologisch. Auftrag marxist.-leninist.

          Pädagogik als Disziplin marxist.-leninist. Gesellschaftswissenschaften entwickeln. Aufgabe: bildungs-

          politische pädagogische Anforderungen sozialistischer Bildungspolitik-Definition, Lehrbücher, -pläne u.

          -methoden-Erstellung, 1950-90 Hg. „Pädagogik“ (ab 1970 Akademie der Pädagog. Wissenschaften)

          bildungsprivilegierte Akademiker u. SED-Direktoren: Hans Siebert (1949-50), Prof. Else Zaisser (1950-

          51), ex-HJ-Jungvolkführer, -NSDAP, NKFD, Antifa-Schule Krasnogorsk Dr. Werner Dorst (1951-58),

          Dr. Hans Berger ? (1958-59), Prof. Dr. Hans Kaiser (1959-61), Dr. Gerhart Neuner (1961-89 u.a. Autor

          „Erziehung sozialistischer Persönlichkeiten“), Prof. Dr. Hans-Jörg König ? (1989-90) (>01.1951/

          23./24.6.51/ 1.11.60/ 15.9.70) Menschenrechte, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

07.09. BRD; Bonn, 1.Bundestagssitzung eröffnet SPD-Alterspräs. Paul Löbe, in seiner Rede tritt er dafür ein,

          daß die deutschen Ostgebiete „ein Teil Deutschlands bleiben.“ (im Rückblick schreibt Norbert Frei

          1999: „…sofort nach Eröffnung des Bundestages, begannen in allen Fraktionen Bemühungen um eine

          Beendigung, z.T. sogar Rüchgängigmachung der polit. Säuberung, wie sie die Alliierten…durchge-

          setzt und wie sie die von ihnen lizensierten demokrat. Parteien zunächst auch mitgetragen hatten. Der

          Revision dieser - insges. durchaus nicht wirkungslosen - Säuberungspolitik diente eine Reihe parla-

          mentar. Initiativen, Gesetzgebungswerke und administrativer Entscheidungen…“, der im Dritten Reich

          verfolgte Schüler Ralph Giordano nennt diese 1987 „Die zweite Schuld oder von der Last Deutscher

          zu sein“ u. prophezeit nach dem Ende der DDR mit: „Jetzt wirst Du erleben, was ich erlebte nach ’45.“

          die „dritte Schuld“!) deutsche Gerechtigkeit (>21.2.50/ 18.7.50/ 8.11.50/ 15.12.50/ 31.12.50/ 10.4.51/

          17.7.54/ 7.6.63/ 31.8.90/ 3.10.90),

          SBZ; Gründung (Zensur-)„Hauptverwaltung für Information“ unter Gerhart Eisler (SED) um Politik, An-

          u. Verordnungen, Beschlüsse d. Bevölkerung verständlich zu machen „bedient sich…aller geeigneten

          Mittel“ insbesondere Presse, Rundfunk, Film (ab 10.1949 zum „Amt für Information“, 1953 „Presseamt

          beim Ministerpräsidenten d. DDR“ unter Fritz Beyling (SED); ab 1963 „Presseamt beim Vorsitzenden

          des Ministerrates d. DDR“ unter Kurt Blecha (-ex-NSDAP-Mitgl. Nr. 8 634832, SED) (>4.10.49)

12.09. BRD; Bonn, FDP-Abg. Prof. Dr. Theodor „Papa“ Heuss wird Bundespräsident (Zitat: „Zufall wird mit

          CV geschrieben“/Cirriculum Vitae=Lebenslauf; als Publizist schrieb er 1932 „Das Ethos der national-

          sozialistischen Bewegung, und das ist vielleicht ihre seelisch stärkste Leistung, liegt darin, daß sie

          Klassen- u. Standesscheidungen, Berufs- u. Bildungsgegensätze…überwinden konnte…Er (Hitler) hat

          auch Seelen in Bewegung gesetzt…Das ist nicht bloß eine große Organisationstat, sondern hat einen

          vieltausendfachen Idealismus zur Unterlage…Er ist stolz darauf, was daraus geworden ist u. er hat

          allen Grund dazu.“, als MdR stimmte er 1933 fürs „Ermächtigungsgesetz“, als Publizist schrieb er 1938

          „daß geistige u. politische Bewegungen die durch ein Volk gehen nicht vor Grenzpfählen halt machen“

          u. 1940 von „eine Art von völkischer Flurbereinigung großen Stils“) u. schliesst heute seine 1.Rede mit

          dem „Wort des Psalmisten: Gerechtigkeit erhöhet ein Volk“, vorm Rathaus singen 1000e „Großer Gott,

          wir loben Dich“ (am 13.9. betont er vor Alliierten-, Politik- u. Kirchenvertretern den Glauben „an die

          gemeinsamen hohen Ideale der von christl. Geist u. sozialer Verantwortung getragenen Demokratie“)

          deutsche Gerechtigkeit, christliche Solidarität, verfolgte Schüler(>12.1.51/ / 3.9.64/ 31.1.90/ 21.1.99),

          BRD; die Hohen Komissare informieren die Bundesregierung „daß das Militärregierungsgesetz Nr. 15

          betreffend die Funktionen und Organisationen der bizonalen Beamten auf die Bundesebene anzu-

          wenden sei.“) (>2.3.50/ 5.5.52)

13.09. SBZ; Ost-Berlin, SED-Politbüro stimmt Walter Ulbricht’s 10-Punkte-Plan gegen ,Zeugen Jehovas’ zu

          (1950 protestieren ,Z. J.’ in Schreiben an Otto Grotewohl u. Innenmin. Dr. Karl Steinhoff (beide SED)

          mit Hinweis auf verletzte Verfassungsrechte, das cDU-Organ „Neue Zeit“ beteiligt sich an Anti-,Z. J.’-

          Kampagne‚ es folgen Verhaftungen, Strafverfahren u. Entlassungen von ,Z. J.’) (>31.8.50/ 4.10.50)

15.09. BRD; Dr. jur. K. Adenauer wird cDU-Bundeskanzler u. leistet Amtseid auf die Verfassung (>11.10.49),

          BRD; Bildung von „Nationale Rechte“ aus Deutsche RechtsPartei- u. NDP-MdB (>1.12.49)

16./27.9. UdSSR; Moskau, die SED-Vorsitz. Wilhelm Pieck, Otto Grotewohl u. die ZK-Mitgl. Walter Ulbricht

          und Fred Oelßner erhalten die Zustimmung zur Gründung des Unrechtsstaates DDR (>7.10.49)

19.09. BRD; Militärregierungsgesetz Nr. 53 zu Devisenbewirtschaftung u. Güterverkehrskontrolle (>15.7.50/

          18.7.50/ 31.1.96)

20.09. BRD; Bundestag, cDU-Bundeskanzler Dr. K. Adenauer wird von cDU-Bundestagspräs. Dr. E. Köhler

          vereidigt, Dr. Adenauer’s 1.Regierungserklärung ignoriert gerechte Lastenverteilung auf vorhandene

          Vermögen, wichtiger als soziale Gerechtigkeit ist ihm u.a. „Der Wiederaufbau unserer Wirtschaft ist…

          einzige Grundlage für jede Sozialpolitik u. …Eingliederung der Vertriebenen. Nur eine blühende Wirt-

          schaft kann…Belastungen aus dem Lastenausgleich auf…Dauer tragen“ u. „sobald wie möglich…die

          Frage der Pensionen der ,vertriebenen’ Beamten u. ehemaligen Militärpersonen…zu regeln…Durch…

          Denazifizierung ist viel Unglück u. Unheil angerichtet worden. Die wirklich Schuldigen an…Verbrechen

          die in der nationalsozialistischen Zeit u. im Kriege begangen worden sind, sollen mit aller Strenge be-

          straft werden. Aber…dürften wir nicht mehr ,zwei Klassen von Menschen…unterscheiden: die politisch

          Einwandfreien u. Nichteinwandfreien. Diese Unterscheidung muß baldigst verschwinden.“…„Wenn die

          Bundesregierung so entschlossen ist, dort wo es…vertretbar erscheint, Vergangenes vergangen sein

          zu lassen, in der Überzeugung, daß viele für subjektiv nicht schwerwiegende Schuld gebüßt haben...“

          (Schlussstrich „aus christlicher Verantwortung und nach christlichen Sittengesetz“?) (>1.1.50/

          20./22.10.50/ 10.4.51/ 1.10.51/ 10.7.52/ 24.5.60/ 10.3.65/ 26.9.90/ 23.1.95/ 5.1.2001/ 11.3.2002)

21.09. BRD; Alliierte Hochkommissare (US-Hochkommissar ist ex-Weltbankpräs. John McCloy, dessen Frau

          mit cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer’s Frau verwandt ist u. der als Kriegsministeriums-Unterstaats-

          sekr. im 2.Weltkrieg die Bombardierung der Eisenbahnlinie nach Auschwitz ablehnte) überreichen der

          Bundesregierung ihr Besatzungsstatut (>22.11.49/ 21.2.50/ 18.7.50/ 29.8.50/ 9.1.51/ 31.1.51/ 5.5.55)

24.09. BRD; NOK-Gründung, Präsident ist SBZ-Enteignungsopfer Adolf Friedrich zu Mecklenburg (>1951)

25.09. BRD; Bonn, BReg.-Presse- u. Informationsamt-Leter ist CDU-Staatssekr. Heinrich Box (>10.1949),

           West-Berlin, Neugründung Deutsche Weltwirtschaftliche Gesellschaft (Präs. Dr. Friedrich Spennrath,

          ein alter Adenauer-Freund, seit 1931 im AEG-Vorstand, seit 1949 als Vorstandsvors.) (>1.10.50)

29.09. UdSSR; Moskau, Kündigung des sowjet.-jugoslaw. Freundschaftsvertrages

30.09. SBZ; SED-ZK definiert künftige Aufgaben der „Volkssolidarität“ (>12.12.50),

          West-Berlin, Wechselstuben verkaufen 1 DM für 5,80 „Ostmark“ (>31.7.61/ 9.11.89)

    09. BRD; Kassel, Wilhelmsgymnasium, der kath. Beamtensohn Ernst-Wolfgang Böckenförde erfüllte poli-

          tische Kriterien nationalsozialistischer  u. finanzielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung in

          Besatzungs- u. Rechtsstaat u. legt sein Abitur ab (1949-56 Geschichts- u. Jurastudium, 1956/1961

          Promotionen, 1964 Habilitation, 1967 SPD, 1964-95 Prof. in Heidelberg, Bielefeld, Freiburg, 1983-96

          BVerfG-Richter) (>28.7.50/ 31.10.50/ 02.1961/ 06.1976/ 6.7.90/ 21.1.99/ 2.5.2001)

01.10. China; Peking, nach ca. 1 Mio. Bürgerkriegsopfern proklamiert KPCh-Vors. Mao Tse-tung die VR, for-

          dert „Heimkehr Tibets ins chin. Mutterland“ u. enteignet u.a. Kirchen (Pius XII ex-kommuniziert chines.

          Kommunisten; ca. 2 Mio. „Konterrevolutionäre“/„Banditen“ werden bis 1952 liquidiert u. vor Dutschke’s

          68ern sterben Mio. Laogai-Zwangsarbeiter) (>28.7.50/ 8.9.56/ 01.1958/ 1968/ 1.6.66/ 14.4.68/ 4.6.89),

          UdSSR; Moskau, mit gleichlautenden Noten an die Westmächte wird gegen BRD-Gründung protestiert

02.10. SBZ; Weltfriedenstag mit Interzonengrenzöffnung nutzen viele Menschen zur Flucht in die BRD

    10. BRD; Otto Remer (ex-Wachbat. Großdeutschland) ist Sozialist. Reichspartei-Mitgründer (>23.10.52),

          BRD; Dr. jur. Hans Globke („Hitler-Eid“ am 27.8.34) ist Bundeskanzleramt-MinDirig (>8.7.50/ 23.7.63),

          BRD; Freiburg, „Stimmen der Zeit“ veröffentlicht Peter Friedrichs „Der Berliner Schulkampf“ 1945-46

          (P. F. beschrieb auch den „Kampf um den Abbau des Gymnasium am Lietzensee B.-Charlottenburg

          in den Jahren 1936-40“),

          SBZ; Erstausgabe „Junge Generation“, Geleitwort u.a. „soll die JG die geistigen Waffen schärfen u….

          beitragen, Klärung in die gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit zu bringen.“ (>07.1950),

          SBZ; Dt. Wirtschaftskommission errechnet, daß von 17 310 000 Bewohnern ca. 81% ev. u. 12% kath.

          Christen sind (>31.12.89/ 1./2.10.90)

03.10. BRD; Altenberg, Gründung Deutscher Bundesjugendring (1.Vors. Josef Rommerskirchen)

04.10. SBZ; Berlin, SED-Parteivorstand proklamiert „Nationale Front des demokratischen Deutschland“,

          der emigrierte Professorensohn u. selbst zum Prof. berufene Gerhart Eisler erklärt unter Beifall „Als

          Marxisten müssen wir wissen: Wenn wir eine Regierung gründen, geben wir sie niemals wieder auf,

          weder durch Wahlen noch andere Methoden…“ (>12.10.49/ 15.2.50/ 16.6.50/ 15.8.61/ 27.5.93)

05.10. SBZ; Anordnung zur Sicherung der rechtlichen Stellung der anerkannten Verfolgten des Naziregimes

          v. Deutsche Wirtschaftskommission-Vorsitz. Heinrich Rau (SED)(>18.2.50/ 28.10.50/ 21.2.53/ 22.2.58)

06.10. SBZ; SED-Politbüro beschließt „Erläuterung“ des Beschlusses über die Organisation der Personal-

          politik vom März 1949: „Für die Leitung der Kaderarbeit ist das Sekretariat des Politbüros bzw. der

          Landes- und Kreisvorstände verantwortlich…“

07.10. SBZ; Ost-Berlin, 9.Deutsche Volksratstagung verabschiedet Manifest des Deutschen Volksrates: „Die

          Nationale Front des demokratischen Deutschlands“ (fordert u.a. Beseitigung d. Konstruktion d. westdt.

          Staates, Ruhrstatut- u. Saarautonomie-Aufhebung, Errichtung gesamtdt. Regierung der deutschen

          Demokratisch. Republik, Einstellung der Überfremdung der dt. Wirtschaft durch ausländ. Kapitalisten ,

          unversöhnlicher aktiver Kampf geg. die Brandstifter eines neuen Krieges in Deutschland, kompromiss-

          loser Kampf geg. Einbeziehung Deutschlands in aggressive Militärblocks…, unversöhnlicher Kampf

          geg. die Verräter der deutschen Nation), nennt Volkskammerwahltermin 15.10.50 u. folgt W. Pieck’s

          Antrag: „Die Provisor. Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik konstituiert sich in der

          Zusammensetzung des vom 3.Deutschen Volkskongreß am 30.Mai 1949 gewählten Deutschen Volks-

          rates auf Grund der v. Dt. Volksrat am 19.März 1949 beschlossenen, vom 3.Deutschen Volkskongreß

          am 30.Mai 1949 bestätigten Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik.“,

          Gründung eines, als Kriegsfolge, 2. („Deutsche Demokratische Republik“-)Staatsgebildes mit u.a. vom

          bildungsprivilegierten Akademiker Dr. Karl Marx begründeter wissenschaftlicher Weltanschaung des

          Marxismus-Leninismus in einer sozialistischen Diktatur des Proletariats mit Scheinwahlen, Wahl-

          fälschungen u. Amtsmeineiden als Gegenpol zur BRD) (>21.10.49/ 3.2.50/ 1953/ 3.10.90),

          „Von dem Willen erfüllt, die Freiheit u. die Rechte des Menschen zu verbürgen, das Gemeinschafts- u.

          Wirtschaftsleben in sozialer Gerechtigkeit zu gestalten, dem gesellschaftlichen Fortschritt zu dienen,

          die Freundschaft mit allen Völkern zu fördern und den Frieden zu sichern, hat sich das deutsche Volk

          diese Verfassung gegeben.“ (auch am Anfang der DDR steht eine Lüge) die in Kraft tritt, z.B.:

          Art. 6 (Gleichheitsgrundsatz, Boykotthetze) (1) Alle Bürger sind vor dem Gesetz gleichberechtigt. (2)

                 Boykotthetze gegen demokrat. Einrichtungen und Organisationen, Mordhetze…sowie Kriegshetze

                 und alle…Handlungen die sich gegen die Gleichberechtigung richten, sind Verbrechen im Sinne

                 des Strafgesetzbuches. (>15.12.50/ 12.1.68/ 8.4.68/ 31.8.90/ 9.7.91/ 2./5.10.91/ 27.8.2001)

          Art. 9 (Meinungs- u. Versammlungsfreiheit) …Eine Pressezensur findet nicht statt

          Art. 10 (Auslieferung, Auswanderung) Kein Bürger darf einer ausländischen Macht ausgeliefert

                 werden…(Sowjet. Militärtribunale scheinen ausgenommen) (>18.10.49/ 25.3.50), Jeder Bürger ist

                 berechtigt, auszuwandern…(>25.1.51/ 4.10.51/ 31.10.51/ 15.9.54/ 11.12.57)

          Art. 31 (Erziehung der Kinder) Die Erziehung der Kinder zu geistig und körperlich tüchtigen Menschen

                 im Geiste der Demokratie ist das natürliche Recht der Eltern...

          Art. 35 (Recht auf Bildung, Berufsfreiheit) Jeder Bürger hat das gleiche Recht auf Bildung und freie

                 Wahl des Berufs

          Art. 38 (Allgemeine Schulpflicht besteht bis zum vollendeten 18. Lebensjahr. Nach der für alle Kinder

                 obligatorischen Grundschule erfolgt die Weiterbildung in der Berufsschule oder Fachschule, in der

                 Oberschule und anderen öffentlichen Bildungseinrichtungen. Der Besuch der Berufsschule ist

                 Pflicht aller Jugendlichen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr, wenn sie keine andere Schule

                 besuchen...  > verfolgte Schüler

          Art. 39 (Gleiche Bildungschancen) Jedem Kind muß die Möglichkeit zur allseitigen Entfaltung seiner

                 körperlichen, geistigen u. sittlich. Kräfte gegeben werden. Der Bildungsgang…darf nicht abhängig

                 sein von der sozialen u. wirtschaftl. Lage des Elternhauses. Vielmehr ist Kindern die durch soziale

                 Verhältnisse benachteiligt sind besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden…Besuch d. Fachschule,

                 Oberschule u. Hochschule ist Begabten aus allen Schichten des Volkes zu ermöglichen...(Fakt

               : Bildungsdiskriminierung verfolgte Schüler)(>12.10.49/ 8.2.51/ 31.8.90/ 6.9.90/ 16.7.98/ 2./5.6.99)

          Art. 41 (Glaubens- und Gewissensfreiheit) Jeder Bürger genießt volle Glaubens- und Gewissens-

                 freiheit. Die ungestörte Religionsausübung steht unter dem Schutz der Republik.

          Art. 42 (Religion und private und staatsbürgerliche Rechte) Private oder staatsbürgerliche Rechte und

                 Pflichten werden durch die Religionsausübung weder bedingt noch beschränkt. Die Ausübung pri-

                 vater oder staatsbürgerlicher Rechte oder die Zulassung zum öffentlichen Dienst sind unabhängig

                 von dem religiösen Bekenntnis.“  > verfolgte Schüler (>19.10.51/ 23.10.55/ 21.12.55/ 2./5.6.99)

          Art. 44 Recht der Kirche auf… Reli.-Unterircht i. d. Räumen d. Schule ist gewährleistet (>9./12.7.52)

          Art. 50 Höchstes Organ der Republik ist die Volkskammer

          Art. 51 (2) Die Abgeordneten werden in allgemeiner…und geheimer Wahl nach den Grundsätzen des

                 Verhältniswahlrechts gewählt („Die breite Masse eines Volkes…“ von Deutschen fällt der Lüge

                 Zettelfalten und NF-Einheitsliste seien geheime Wahl im Verhältniswahlrecht leicht zum Opfer),

                 51 (3) Die Abgeordneten…sind nur ihrem Gewissen unterworfen und an Aufträge nicht gebunden.

                 (zu ,Fraktionszwang’ kommt es nicht, alle Abgeordneten anerkennen die führende Rolle der SED)

          Art. 93 (Eid) Die Mitglieder der Regierung werden bei ihrem Amtsantritt vom Präsidenten der Republik

                 eidlich verpflichtet, ihre Geschäfte unparteiisch zum Wohle des Volkes und getreu der Verfassung

                 und den Gesetzen zu führen. (>12.10.49/ 17.5.53/ 13.8.61/ 9.11.89)

          Art. 137 Der Strafvollzug beruht auf dem Gedanken der Erziehung der Besserungsfähigen durch

                 gemeinsame produktive Arbeit (statt „Arbeit macht frei“-KZ nun „Umerziehung durch Arbeit“-HAL

                 „Dienst im Strafvollzug ist Klassenkampf“-Haftarbeitslagern von Aue über Glowe und Stalinstadt

                 bis zum Stasi-Lager X in Berlin-Hohenschönhausen. Ab >24.8.1961 „Arbeitserziehung“),

          Art. 138 (Verwaltungsgerichte) Dem Schutz der Bürger gegen rechtswidrige Maßnahmen der Verwal-

                 tung dienen die Kontrolle durch die Volksvertretungen und die Verwaltungsgerichtsbarkeit (nur

                 Brandenburg, Mecklenburg u. Thüringen gründen verfassungskonform Verwaltungsgerichte)

                 > verfolgte Schüler (>9.8.50/ 23.7.52/ 16.11.54/ 2.4.58/ 27.2.61/ 14.12.88/ 31.8.90/ 9./10.2.2002)

          Art. 144 (1) (Unmittelbare Geltung der Verfassung) Alle Bestimmungen dieser Verfassung sind

                 unmittelbar geltendes Recht. (>12.1.68/ 8.4.68/ 31.8.90/ 9.7.91/ 2./5.10.91/ 16.7.98/ 27.8.2001)

          ein Volkskammerpräsidium wird gewählt (Präs. Johannes Dieckmann (LDPD), Stellv. Hermann Matern

          (SED), Prof. Hugo Hickmann (cDUD), Jonny Löhr (NDPD), Mitgl.: Ottomar Geschke (SED), Friedel

          Malter (FDGB), Elli Schmidt (DFD), Friedrich Ebert (SED) und Otto Grotewohl (SED) wird der Auftrag

          zur Regierungsbildung erteilt. Die DDR hat 18,7 Mio. Einwohner (ca. 82% ev. und 12% kath. Christen

          >31.8.90) und statt Berthold Brechts schöner sog. „Kinderhymne“:

          „Anmut sparet nicht noch Mühe, Leidenschaft nicht noch Verstand

          Daß ein gutes Deutschland blühe wie ein andres gutes Land.

          Daß die Völker nicht erbleichen wie vor einer Räuberin

          Sondern ihre Hände reichen uns wie andern Völkern hin…“

         

          eine Nationalhymne von Johannes. R. Becher/ Hanns Eisler:

          „Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt,

          laß und dir zum Guten dienen, Deutschland einig Vaterland.

          Alte Not gilt es zu zwingen und wir zwingen sie vereint,

          denn es muß uns doch gelingen, daß die Sonne,

          schön wie nie, über Deutschland scheint.“      (erste Strophe) (>10.1.51)

08.10. BRD; Frankfurt/M., BRD u. DDR unterzeichnen detailliertes gesamtdt. Handelsabkommen (am 7.2.50

          sperrt die BRD die vereinbarten Stahllieferungen durch westdt. Unternehmen)

10.10. BRD; Alliierte Hochkommission erklärt „die sog. Regierung der Deutschen Demokratischen Republik

          (ist) ein künstliches Geschöpf…dem eine legale Grundlage fehlt und das sich entschieden hat, dem

          Appell an die Wählerschaft zu entgehen…kein Recht, Ostdeutschland zu vertreten.“,

          DDR, Karlshorst, der vom Pfarrerskind zum LDP-Volkskammer-Präs. avancierte Johannes Dieckmann

          begrüßt SMAD-Chef General W. Tschuikow als „Hochzuverehrender Herr Armeegeneral…In meinem

          Amt als Präsident der Provisorischen Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik“ bittet er

          „davon Kenntnis nehmen zu wollen, daß die Provisorische Volkskammer Herrn Otto Grotewohl mit der

          Bildung einer Provisorischen Regierung beauftragt hat“ und gibt der Hoffnung Ausdruck „daß Sie Ihre

          Zustimmung zu den Maßnahmen, die wir Ihnen darlegen durften, nicht versagen…“, dann ergreift der

          als SPD-Genosse zum SED-Min.Präs. avancierte O. Grotewohl das Wort ehe General W. Tschuikow

          der ersten DDR-Regierung mit SED-Min.Präs. O. Grotewohl, Stellvertr. Dr. Hermann Kastner (LDP) u.

          Otto Nuschke (cDU), SED-Regierungskanzlei-Chef Dr. Fritz Geyer, cDU-Außenmin. Georg Dertinger,

          SED-Innenmin. Dr. Karl Steinhoff, SED-Planungsmin. Heinrich Rau, LDP-Finanzmin. Dr. Hans Loch,

          SED-Justizmin. Max Fechner, SED-Industriemin. Fritz Selbmann, SED-Außenhandelsmin. Georg

          Ulrich Handke, DBD-Land- u. Forstwirtschaftsmin. Ernst Goldenbaum, LDP-Versorgungsmin. Dr. Karl

          Hamann, cDU-Gesundheitsmin. Luitpold Steidle (ex-NSDAP), cDU-Postmin. Friedrich Burmeister,

          Verkehrsmin. Prof. Dr. Hans Reingruber (parteilos), NDPD-Aufbaumin. Dr. Lothar Bolz und SED-

          Volksbildungsmin. Paul Wandel staatliche Vollmacht u. weitgehende Verwaltungshoheit (auch für

          Verfassungs- und Menschenrechte verletzende Bildungsdiskriminierung als Säule des Machterhalts

          der aus SPD u. KPD gebildeten Partei der Arbeiterklasse u. der ihre führende Rolle in der Nationalen

          Front anerkennende Parteien) verleiht (die 1990 nach 40jähriger Bildungsdiskriminierung von den

          die „freiheitlich-demokratische Grundordnung“ repräsentierenden Parteien integriert werden) deutsche

          Gerechtigkeit > verfolgte Schüler (>22.9.54/ 10.12.56/ 11.8.90/ 6.9.90/ 1./2.10.90/ 16.12.92)

11.10. DDR; Berlin, prov. Länder- u. Volkskammer wählen Wilhelm Pieck (SED) als Präsident (Margot Feist

          gratuliert), Präsidialkanzlei-Chef wird Prof. Dr. Leo Zuckermann (SED), Pieck’s Amtseid „Ich schwöre,

          daß ich meine Kraft dem Wohl des deutschen Volkes widmen, die Verfassung und die Gesetze der

          Republik wahren, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben

          werde.“, seine Antrittsrede u.a. „Wir stehen heute an der Wende der deutschen Geschichte. Dank der

          unermüdlichen Arbeit der besten Kräfte des deutschen Volkes und dank der großen Hilfe, die uns die

          Sowjetregierung erwiesen hat, unternehmen wir die ersten Schritte der staatlichen Selbstständigkeit

          des deutschen Volkes. Sorgen wir alle in verantwortungsbewusster, loyaler und freundschaftlicher

          Zusammenarbeit dafür, daß wir uns der Größe der geschichtlichen Aufgaben gewachsen zeigen und

          daß wir dereinst vor dem Urteil der Geschichte bestehen können“, der FDJ-Vors. E. Honecker spricht

          ein Treuegelöbnis der Jugend u.a. „Wir, die deutsche Jugend, geloben der DDR Treue, weil in ihr die

          Selbstbesimmung des deutschen Volkes zum 1. Mal im ganzen Umfang hergestellt sein wird…weil sie

          der Jugend…ein besseres Leben…bringen wird!...Wir wollen Baumeister sein an unserem Haus der

          friedlichen Arbeit u. …kämpferischen Humanität“ ehe 200 000 FDJler, die mehrheitlich in der Zeit sog.

          „antifaschistisch-demokratischer Umwälzungen“ ihr ebenfalls per Treuegelöbnis erworbenes braunes

          HJ-Hemd für das blaue FDJ-Hemd tauschten und in 16er Reihen mit Bannerträgern - wie dem letzten,

          später wg. Wahlmanipulationen verurteilten SED-MinPräs. Dr. Hans Modrow - bei Großkundgebung

          (ähnlich dem 30.1.33) mit 3stündigem Aufmarsch/Fackelzug mit Volkspolizei, JP u. ca. 800 000 (!)

          Menschen zur Ehrentribüne defilieren - deutsche Gerechtigkeit, Bildungsdiskriminierung > verfolgte

          Schüler (>20.5.53/ 06.1966/ 29.10.76/ 7./11.9.87/ 6.10.89/ 16./17.12.89/ 12.4.90/ 2.10.90/ 20.3.93)

12.10. DDR; Schloss Schönhausen, Präsident Wilhelm Pieck (SED): „Herr Ministerpräsident (O. Grotewohl) !

          Meine Herren Stellvertreter des Ministerpräsidenten (W. Ulbricht, Dr. jur. H. Kastner, O. Nuschke) !

          Meine Herren Minister (G. Dertinger, Dr. jur. K. Steinhoff, H. Rau, Dr. jur. H. Loch, F. Selbmann,

          E. Goldenbaum, G. Handke, Dr. agr. K. Hamann, L. Steidle, Dr.-Ing. H. Reingruber, F. Burmeister,

          Dr. jur. L. Bolz, M. Fechner, P. Wandel) ! Ich habe Sie zu mir gebeten, um die Mitglieder der

          Regierung bei ihrem Amtsantritt gemäß Artikel 93 der Verfassung…eidlich zu verpflichten. Ich

          verpflichte Sie hiermit, Ihre Geschäfte unparteiisch zum Wohle des Volkes und getreu der Verfassung

          und den Gesetzen der Deutschen Demokratischen Republik zu führen.“ Amtsmeineide der neuen aber

          nicht einzigen „vom Willen Freiheit und Rechte des Menschen zu verbürgen und Gemeinschafts- und

          Wirtschaftsleben sozial gerecht zu gestalten“ erfüllten Regierung,

          Prov. Volkskammer tagt vor „Es lebe die Nationale Front des demokratischen Deutschland“-Banner

          und bestätigt Otto Grotewohl als Ministerpräsident, Vorsitz. des Ministerrates und seine Regierung, in

          seiner Regierungserklärung sagt Grotewohl u.a. „Die Bildung der provisorischen Regierung der DDR

          ist ein Ausdruck des unerschütterlichen Willens der demokratischen Kräfte des deutschen Volkes,

          seine nationale Not zu überwinden und sein Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen“ u. verspricht

          „den Weg des Friedens und der Demokratie“ (G.s Büro unterstellt ist das neue „Amt für Information

          beim Ministerpräsidenten“ unter Gerhart Eisler (SED; DDR-Hymnekomponist Hanns Eisler’s Bruder),

          mit stellv. Leiter Georg Stibi (SED), Pressechef Albert Norden (SED) und dem Leiter der Kommission

          für Agitation beim SED-ZK Herman Axen. Zu den nie gewählten Scheinparlament-Abgeordneten zählt

          SED-Mitgl. Klaus Gysi - der Arztsohn und Vater Gregor’s wird „Ausschuß für Volksbildung“-Vorsitz.,

          Nachfolger in diesem „Ausschuß für parlamentarisch sanktionierte Bildungsdiskriminierung“ werden

          SED-Mitgl. Erich Wendt und SED-ZK-Mitgl. Prof. Kurt Hager; der „Ausschuß zum Schutze des Volks-

          eigentums“ wird zur Innenministeriums-„Hauptverwaltung zum Schutz der Volkswirtschaft“ die unter

          Leitung des wg. Polizistendoppelmordes verurteilten Erich Mielke bleibt) (>8.2.50/ 9.8.50/ 26.5.52/

          9.3.57/ 24.1.62/ 12.1.66/ 18.10.68/ 7.11.79/ 15.1.81/ 28.1.81/ 24.3.82/ 23.11.99) > verfolgte Schüler

12./14.10. BRD; München, Gründung Deutscher Gewerkschaftsbund DGB durch Einzelgewerkschafts-Vors.,

13.10. DDR; ev. Bischof Dr. Dibelius schreibt an DDR-Präsident Wilhelm Pieck u.a.: „...Eine Staatsregierung,

          die sittliche Autorität für sich in Anspruch nehmen und das Vertrauen der Bevölkerung genießen will,

          darf sich auf einen derartigen verfälschten (>16.5.49) Vorgang nicht stützen...“ (>20.4.50/ 26.11.89),

          UdSSR; Moskau, KPdSU-GenSekr. J. Stalin’s Glückwunschtelegramm an Pieck u. Grotewohl u.a.

          „Gestatten Sie mir, Sie beide u. …das deutsche Volk anläßlich der Gründung der DDR u. Ihrer Wahl

          zum Präsidenten u. …Ministerpräs…zu beglückwünschen. Die Gründung der friedliebenden Deutsch.

          Demokrat. Republik ist ein Wendepunkt in der Geschichte Europas. Es unterliegt keinem Zweifel, daß

          die Existenz eines friedliebenden demokrat. Deutschlands neben dem Bestehen der friedliebenden

          Sowjetunion die Möglichkeit neuer Kriege in Europa ausschließt, dem Blutvergießen in Europa ein

          Ende setzt u. die Knechtung der europäischen Länder durch die Weltimperialisten unmöglich macht...“

14.10. DDR; Präs. Wilhelm Pieck (SED) wird FDJ-Ehrenmitgl. und -Ehrenpräsident  > verfolgte Schüler

15.10. DDR; Dresden, Bericht des sächs. SED-Landesvorstand, Abt. Kultur an SED-Gen. Georg Kaufmann,

          Abt. Kultur u. Erziehung beim SED-ZK über Vorgänge zur Waldorf Rudolf-Steiner-Schule („Der FDJ-

          Gruppe wurde es auf geschickteste Art unmöglich gemacht, Vorträge über dialektischen Materialismus

          zu halten. Die Jungen Pioniere wurden nach außen unmerklich, aber systematisch unterdrückt, dafür

          wuchs die Junge Gemeinde – von 800 Kindern 50 Junge Pioniere!“)  > verfolgte Schüler

16.10. BRD; Meilschnitz, Grenzgänger Karl Sommer verblutet nach Schüssen von DDR-Grenztruppen,

          DDR; Präsidentensohn Arthur Pieck (SED) wird Hauptabteilungsltr. am Regierungsverwaltungsamt

17.10. DDR; SED-Politbüro erlässt Richtlinien über Fertigstellung von Vorlagen u. Materialien für Regierung

          u. Regierungsstellen sowie über die Kontrolle der Durchführung: „1. Gesetze und Verordnungen von

          Bedeutung, Materialien sonstiger Art, über die Regierungsbeschlüsse herbeigeführt werden sollten,

          weiterhin Vorschläge zum Erlaß von Gesetzen und Verordnungen müssen vor ihrer Verabschiedung

          durch die Volkskammer oder die Regierung dem Politbüro bzw. Sekretariat des Politbüros zur

          Beschlußfassung vorgelegt werden. 2. Für alle anderen wichtigen Verwaltungsmaßnahmen ist vor

          ihrer Durchführung die Entscheidung der zuständigen Abteilung beim Parteivorstand (später ZK) her-

          beizuführen.“ SED-Führungsanspruch, Bildungspolitik  >verfolgte Schüler (>20./24.7.50/ 15.12.98),

          Sekretariat des SED-Politbüro beschließt zudem Überprüfung aller Parteifunktionäre, die entweder in

          westlicher Emigration waren oder sich länger als drei Monate in westlicher Kriegsgefangenschaft

          befanden (bereits am 18.10.49 entscheidet das Politbüro alle Berliner Rundfunk-Mitarbeiter die in

          englischer Emigration waren, zu entlassen) (>27.10.50/ 1.12.50/ 15./17.3.51/ 29.4.51)

18.10. DDR; Rostock, Student Arno Esch (als FDJ- und LDPD-Mitgl. erfüllte er die politischen Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung) wird vom K5 verhaftet und an Sowjets ausgehändigt (>20.6.50)

19.10. BRD; Frankfurt/M., der religiöse Sozialist u. Pastor Emil Fuchs informiert SPD-Vors. Kurt Schumacher

          über die Gründe seiner Übersiedlung nach Leipzig u.a. „Für einen ernsthaften Christen ist es ein be-

          drückendes Schauspiel, mitzuerleben, wie selbstverständlich leitende Kreise der Kirche dartun, daß

          ihre Haltung von 1945 nur Konjunktur war u. sie gewillt sind, ebenso mit der öffentlichen Meinung des

          Bürgertums hin- u. herzuwanken wie von 1918-1933“ und erklärt seinen SPD-Austritt (>1950/ 13.5.54)

21.10. BRD; Bonn, Bundestagsdebatte zur DDR-Gründung, cDU-Bundeskanzler Dr. jur. K. Adenauer erklärt

          westdt. Alleinvertretungsanspruch für alle Deutschen „Die Bundesrepublik…fühlt sich auch verantwort-

          lich für das Schicksal der 18 Mio. Deutschen, die in der Sowjetzone leben…“(am 22.9.55 wiederholt er

          den Alleinvertretungsanspruch der nach NS-Rechtswahrer u. Staatssekr. Prof. Dr. jur. Walter Hallstein

          benannten Hallstein-Doktrin, die W. Brandt’s SPD-Regierung 1970 beendet. 1990 wird DDR-Unrecht

          (NSDAP-Mitgl. 3102124) dem Recht nach Kassenlage untergeordnet und die Verantwortung für das

          Schicksal der 18 Mio., insbes. der Opfer unter ihnen, zu einer von ungezählten „Sprechblasen“

          reduziert - Jahre später helfen die gleichen soziale-Marktwirtschaft-Repräsentanten ohne Rücksicht

          auf Kassenlage den von Verlusten bedrohten Großbanken Aktionären!), der „Gesamtdeutsche

          Ausschuss“- Vors. H. Wehner erklärt für die SPD u.a. „Die sowjet. Staats- u. Propagandaakte die in

          diesen Tagen auf deutschem Boden abgerollt sind, sind kein Ersatz für den einzigen Akt aus dem die

          Wiedervereinigung…gegen den Willen unseres Volkes gespältenen…Volks- u. Staatswesens ent-

          stehen…wird…dieser einzige Akt sind allgemeine, freie, geheime, gleiche u. direkte Wahlen in allen

          Zonen u. überall. Die Staatsakte in Sowjet-Preußen ersetzen diesen Akt nicht!“ - >verfolgte Schüler

          deutsche Gerechtigkeit (>12./19.9.50/ 13.10.66/ 21.12.72/ 6.6.85/ 9.6.90/17.8.90/ 31.8.90/ 03.1991/

          5.1.2001/ 11.11.2001),

          BRD; Heidelberg, 1.Tagung der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer nach 1932 (>27.4.90),

          DDR; SED-ZK-„Abt. Kultur und Erziehung, Referat für Kirche, Christentum u. Religion“ wird Teil der

          „Abt. Staatliche Verwaltung“ (vom 27.3.50-5.1.53 wird Bruno Wolff SED-Kirchenfragen-Ref. (>23.1.53)

    11. DDR; Monat Deutsch-Sowjet. Freundschaft Es lebe die Sowjetunion der grosse Freund der Deutschen

          Demokratischen Republik (DSF-Präs. Prof. Dr. Jürgen Kuczynski (SED) Zitat: „…um das Verständnis

          für die Freundschaft mit der Sowjetunion im ganzen Volk zu vertiefen“) (>21.12.49/ 14./15.5.88),

          DDR; Schulpforta, „Überprüfungskommission für Oberschulen“ mit Margot Feist als Sekr. für Kultur u.

          Erziehung im FDJ-Landesvorstand Sachsen-Anhalt besucht die ex-Napola (>1./2.12.49/ 28.7.50),

          USA; 1.BRD-Besuch 1933 geflüchteter Hannah Arendt, sie sieht „erschreckenden Aspekt deutscher

          Realitätsflucht…darin, daß die Beteiligten an der Geschichte mit Haltungen u. Tatsachen so umgehen

          als handle es sich um bloße Meinungen. Man konnte…dieser Meinung sein in der Zeit des National-

          sozialismus…nun war man ganz anderer u. sprach in allgemeinen Meinungen über das, was gesche-

          hen war…allgemeine Gefühlsmangel…offensichtl. Herzlosigkeit…mit billiger Rührseligkeit kaschiert…

          auffälligstes Symptom…sich dem…Geschehenen zu stellen.“ (>11.4.61/ 2.7.91/ 11.7.92/ 07.1993)

07.11. BRD; Kanzlei der Ev. Kirche Deutschlands bittet „um der Gerechtigkeit Gottes und der von ihm gebo-

          tenen Liebe“ beim Bundesinnenminister für die Pensionsansprüche verurteilter Kriegsverbrecher (nicht

          bekannt ist ob sie sich nach 1990 in ähnlicher Art für christliche verfolgte Schüler einsetzt)(>6.12.50),

          Berlin; Bischof Graf v. Preysing informiert Apostolisch. Visitator Dr. Aloysius Muench u.a. „Das gesam-

          te Schul- u. Erziehungswesen in der Ostzone ist säkularisiert, religionslos u. …vom Geist der materia-

          listischen Welt- u. Lebensanschauung beherrscht. Die Schule ist v. Staat monopolisiert u. …von der

          SED u. vor allem…den kommunistisch orientierten Organisationen: Jungpioniere, FDJ, DFB, Freunde

          der neuen Schule bestimmt… Dazu kommt…Druck der vorgesetzten Behörden, die darüber wachen,

          daß der Lehrer die Kinder im Geist des Materialismus unterrichtet…Es sei bemerkt, daß die Ordinarien

          es an Protesten…bei…zuständigen Regierungsstellen nicht fehlen lassen, jedoch sind alle Vorstel-

          lungen ergebnislos…“ Entchristianisierung > verfolgte Schüler, (>12./13.11.49/ 28.7.50)

09.11. DDR; Schwerin, SMT verurteilt LPD-Mitgl. und Esch-Sympathisanten Kurt Kieckbusch und Reinhold

          Posnansky wg. „anti-sowjet. Propaganda u. illegaler Gruppenbildung“ zu 25 Jahren Zwangsarbeit (am

          23.11.50 verurteilt das sowjet. Militärtribunal des Stützpunkts Nr. 48240 beide zum Tode, sie werden

          am 29.3.51 in Moskau erschossen u. 1991 von Russland rehabilitiert) (>20.7.50/ 16.9.55/ 16.12.92),

          DDR; Thüringen, SED-Kultusmin. Dr. Marie Thorhorst’s Rundschreiben an Schulverwaltungen u.a.„Für

          alle fortschrittlichen Menschen ist es eine direkte Verhöhnung, daß in der heutigen Zeit noch Schulen

          existieren, in denen die Wände durch religiöse Sprüche und Bilder geschmückt sind. Es ist für einen

          fortschrittlichen sozialistischen Menschen eine Zumutung, sich unter diesem Schund zu bewegen…

          Jeder fortschrittliche Lehrer muß den Ehrgeiz haben…die Wände seines Unterrichtsraumes mit den

          Bildern unserer Großen Politiker Stalin, Lenin und Pieck schmücken zu können.“  >verfolgte Schüler

11.11. BRD; während die Welt heute ihrer Kriegstoten gedenkt (am 11.11.1918, 11 Uhr, unterzeichneten in

          Compiègne Frankreich, Großbritannien, USA, Dt. Reich den 1.Weltkriegs-Waffenstillstand) feiert cDU-

          Bundeskanzler Dr. Adenauers Köln erstmals um 11.11 Uhr Karnevalsbeginn (>11.11.98/ 5.1.2001),

          DDR; Auflösung Sowjet. Militäradministration SMAD u. Gründung Sowjet. Kontrolkommission SKK,

          DDR; Provisorische Volkskammer akklamiert Gesetz über die Gewährung von Straffreiheit u. Gesetz

          über den Erlaß von Sühnemaßnahmen und die Gewährung staatsbürgerlicher Rechte für ehemalige

          Mitglieder u. Anhänger der Nazipartei u. Offiziere der faschistischen Wehrmacht (kein gesetzl. An-

          spruch auf berufl. Wiedereingliederung früherer Beamter) (>31.12.49/ 10.4.51/ 2.10.52)

12./13.11. DDR; Leipzig, IV.cDU-Parteitag unter Vorsitz. Otto Nuschke verabschiedet politische Mitarbeits-

          entschließung u.a. „Im vollen Bewußtsein der für unser ganzes deutsches Volk geschichtlich bedeut-

          samen Stunde bekennt sich die Christlich-Demokratische Union zur Dt. Demokratischen Republik…“,

          Gerald Götting (als HJ-Mitgl. erfüllte er an der Lateinischen Hauptschule der Frankeschen Stiftungen

          Halle bis zum Abitur 1941 die politischen Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung,

          als FDJ’ler erfüllte er an der Martin-Luther-Uni. 1947-49 politische Kriterien sozialist. Begabten-

          förderung) wird GenSekr. (>14.2.50/ 19./21.10.51/ 23.2.55/ 2.12.59/ 1972/ 12.1978/ 1./2.10.90)

17.11. Polen; Krakow, der am 24.6.49 zum Tode verurteilte KZ Janowska SS-Scharführer Johann Rauch

          wird gehängt

22.11. BRD; Bonn, cDU-Bundeskanzler Dr. K. Adenauer und die Hohen Kommissare John McCloy (USA),

          André Francois-Poncet (F) u. Sir Brian Robertson (GB) unterzeichnen Petersberger Abkommen zu

          Demontagepolitik, konsularischen, Handels- u. Beziehungen zu internationalen Organisationen sowie

          zur Aufrechterhaltung einer entmilitarisieten Bundesrepublik (der Vertrag tritt ohne Ratifizierung durch

          den Bundestag in Kraft) (>3.12.49/ 30.6.50/ 17.8.50),

          Frankreich; Paris, im sog. „Kalten Krieg“ gründen auf amerik. Initiative u.a. Australien, Belgien, BRD,

          Dänemark, Frankreich, Griechenland, Italien, Japan, Kanada, Luxemburg, Niederlande, Norwegen,

          Spanien, Türkei u. USA ein Coordinating Committee zur West-Ost-Technologietransferkontrolle

24.11. BRD; Bonn, Bundestag, SPD-Vors. Dr. K. Schumacher nennt Dr. K. Adenauer „Kanzler der Alliierten“

          und wird deswegen ursprünglich für 20 Bundestagssitzungen ausgeschlossen (>10.5.56)

25.11. BRD; „Allgemeine Wochenzeitung d. Juden i. Deutschland“ zitiert Dr. Adenauer „Wir betrachten es als

          unsere Pflicht, volle Genugtuung für alle Verbrechen, die gegen Juden begangen wurden, zu gewäh-

          ren…Viel zu wenig wurde in Deutschland in dieser Richtung nach 1945 getan.“ (>13.3.51/ 22.3.2000)

26.11. BRD; München, Erzbischöfl. Ordinariat, „Komitee für kirchliche Gefangenenhilfe“-Gründung, Vorsitz.

          Weihbischof Johannes Neuhäusler, Vertreter Oberkirchenrat Oskar Daumiller; Vorstand Domkapitular

          Joseph Thalhammer, Caritas-Dir. Georg Rudolf Fritz, Oberkirchenräte Adolf Rusam u. Heinrich Riedl,

          Geschäftsführer Dr. jur.Rudolf Aschenauer. Nach deren Richtlinien will das Komitee u.a. „würdigen u.

          bedürftigen Gefangenen, insbesondere solchen in Landsberg“ Rechtshilfe gewähren (Schreiben von

          Dr. Aschenauer an FDP-Justizmin. Dr. Dehler v. 22.12.49 - ähnliche christliche Solidarität/Fürsprache

          haben christliche verfolgte Schüler 1990 nicht)(>28.7.50/ 12.1.51/ 7.10.51/ 26.6.90/ 17.8.90/ 3.10.90)

01.12. BRD; „VVN-Nachrichten - Überparteiliche Wochenzeitung“ „Die VVN-Ortsgruppe Bad Pyrmont protes-

          tiert…gegen das Verhalten des Bundestagsabgeordneten Dr. Richter von der DRP, der anläßlich einer

          öffentl. Versammlung seiner Partei in Bad Pyrmont u.a. erklärte „50 Millionen DM will die Niedersächs.

          Regierung bewilligen, um ehemaligen Emigranten und KZ’lern eine Entschädigung zu zahlen. Diese

          Lumpen, welche im Ausland gegen uns gewühlt haben…in fremden, feindlichen Uniformen gegen uns

          gekämpft haben, welche sich in den KZ’s rumgedrückt haben…“ (>20.2.52)

          DDR; „Volksbildung“ Mitteilungsblatt für Schulen u. Volksbildungsämter Mecklenburgs, SED-Landes-

          bildungsmin. Gottfried Grünberg schreibt „Zum 70.Geburtstag Josef Wissorionowitsch Stalins…wollen

          wir uns geloben, daß wir seinen Wünschen folgen wollen…Wir wollen Kämpfer für den Frieden sein…“

1./2.12. DDR; 4.Tagung Zentralrat der FDJ, Margot Feist wird Vorsitzende d. Jungen Pioniere und sagt u.a.:

          „...unsere Pioniere sollen alle die hassen lernen, die den Menschen nicht achten, die ihn ausbeuten

          und unterdrücken...zeigen wir unseren Pionieren auf, daß es der amerikanische Imperialismus ist...der

          aus ganz Deutschland eine Kolonie machen will...“, Hans Siebert als Gründungsdirektor d. Deutschen

          Pädagogischen Zentralinstituts (DPZI) sagt: „Gegner hat begriffen, daß wir ihm das Tor zugeschlagen

          haben in bezug nicht nur auf die junge Generation sondern bereits auch für die Kinder“ und „daß auch

          diese Kinder bereits im Innersten überzeugt sind von dieser DDR und bereit sind sie zu verteidigen...

          eine junge Generation von Kindern, die auch in Zukunft nicht gewonnen werden kann für die Feinde

          unseres Volkes...“; erste FDJ-„Abzeichen für gutes Wissen“-Verleihung  > verfolgte Schüler

02.12. BRD; Bonn, Errichtung der ständigen KultusMinisterKonferenz (>22.9.53/ 14.3.63/ 4.7.63/ 01.1970/

          4.12.2001) Bildungsbenachteiligung, Bildungsnotstand, deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Berlin, „Aufgrund des Gesetzes zur Einziehung von Vermögenswerten der Kriegsverbrecher u.

          Naziaktivisten vom 8.2.49 hat der Magistrat von Groß-Berlin beschlossen, die Vermögenswerte der in

          nachstehender Liste…aufgeführten Personen u. Betriebe (bezeichnend für deutsche Gerechtigkeit ist

          daß auch arisiertes Eigentum dt.-jüd. Besitzer aufgeführt ist das nun zum 2.Mal enteignet und dies

          vom zum SED-Mitgl. gewandelten Sohn des ersten SPD-Reichspräsidenten unterzeichnet wird)…

          entschädigungslos einzuziehen und in das Eigentum des Volkes zu überführen…gez. Friedrich Ebert -

          Oberbürgermeister“

03.12. USA; „Cleveland Plain Dealer“-Korrespondent Leacacos Interview mit Bundeskanzler Dr. Adenauer

          u.a. mit dessen Idee über ein deutsches Kontingent innerhalb einer europäischen Armee“ (>29.8.50)

04.12. BRD; Bonn, Bundeskanzler Dr. Adenauer in dpa-Interview u.a. „In der Öffentlichkeit muß ein für alle-

          mal klargestellt werden, daß ich prinzipiell gegen eine Wiederaufrüstung der Bundesrepublik Deutsch-

          land und damit auch gegen die Errichtung einer neuen deutschen Wehrmacht bin.“(>25.6.50/ 17.8.50),

          DDR; Potsdam, I. Konferenz 17 sowjetischer und ca. 500 DDR-Juristen verabschiedet Resolution

          „...daß das Studium des Wesens und der Struktur der sowjetischen Justiz eine wertvolle Hilfe beim

          demokratischen Aufbau der DDR ist.“

08.12. DDR; Prov. Volkskammer akklamiert Gesetz über die Errichtung des Obersten Gerichts u. der Obers-

          ten Staatsanwaltschaft („erste und letzte Instanz in…Strafsachen, in denen der OStA…wg. ihrer über-

          ragenden Bedeutung Anklage vor dem OG erhebt“ „höchstes Organ wahrhaft demokratischer Recht-

          sprechung im Dienste des Volkes“) §§ 12 ff regeln Kassation/„außerordentlichen Einspruch“ des OStA

          OG gegen rechtskräftige Urteile. Präsident: ex-NSDAP-NS-Kriegsgerichtsrat Prof. Kurt Schumann,

          spätere Präs.: Dr. Heinrich Toeplitz, Dr. Günter Sarge; Vizepräs. wird Dr. jur. h.c. Hilde Benjamin,

          spätere Vizepräs: Dr. Walter Ziegler, Gustav Jahn, Diplom-Jurist Peter-Paul Siegert, Dr. Günter Sarge,

          Dr. Werner Strasberg, Lothar Penndorf, Gerhard Körner. Richter: Helene Drechsler, Elfriede Göldner,

          Heinrich Löwenthal, Wolfgang Melz, Kurt Paschke, Hans Rothschild, Alfred Trapp.

          spätere Richter: Margot Amboß, Dr. Jörg Arnold, Rudi Beckert, Dr. Ernst Brunner, Horst Bürger, Dr.

          Kurt Cohn, Lucie v. Ehrenwall, Irmgard Eisermann, Joachim Ermisch, Dr. Fritz Etzold, Eva Geister,

          Friedrich Feistkorn, Heinz Gräf, Dr. Helmut Grieger, Gottfried Hejhal, Wilhelm Heinrich, Heinz Helbig,

          Helene Heymann, Günter Hildebrandt, Karl Heinz Hintze, Ilse Holtzbecher, Dr. Wilhelm Hurlbeck,

          Christoph Kaiser, Dr. Helmut Keil, Herbert Klar, Volksrichterin Helene Kleine, Irmgard Klier, Helmut

          Latka, Hubert Lehmann, Eva Maria Liebs, Johann Lischke, Heinz Mai, Dr. Wolfgang Melz, Jost Minx,

          Erwin Moertl, Friedrich Mühlberger, Dr. Hans Neumann, Lotti Oertel, Anneliese Otto, Josef Pasler,

          Edgar Prüfer, Horst Peckermann, Dr. Herbert Pompoes, Irene Rechner, Hans Reinwarth,

          Dr. Ulrich Roehl, Dr. Ursula Rhode, Walter Rudelt, Gottfried Ruf, Horst Schilde, Dr. Joachim Schlegel,

          Dr. Rolf Schröder, Dr. Johannes Schreiter, Fritz Spangenberg, Maximilian Stegmann, Hans Stodolka,

          Ingrid Tauchnitz, Dr. Franz Thoms, Dr. Siegfried Wittenbeck, Kurt Ziegler, Walter Ziegler, Max Möbius.

          Generalstaatsanwalt wird ex-NS-Rechtswahrer Dr. jur. Ernst Melsheimer, spätere GStA: Werner Funk,

          Dr. Josef Streit, Günter Wendland, Harri Harrland, Dr. Hans Jürgen Joseph, Günter Seidel; stellvertr.

          Generalstaatsanwälte: Hans Bauer, Karl-Heinz Borchert, Werner Funk, Bruno Haid, Harri Harrland,

          Richard Krügelstein, Diplom-Jurist Alfred Leibner, Lothar Reuter (>30.3.95).

          (Ab 17.11.1956 Militäroberstaatsanwalt: Oberst Max Berger, später Oberst Alfred Leibner, General-

          major Ernst Girke, Oberst Karl-Heinz Bösel; ab 17.4.1963 Militärkollegiums-Vorsitz. beim Obersten

          Gericht: Oberst Dr. jur. Günter Sarge, später Oberst Lothar Penndorf) (Zitat Dr. Sarge: „Jeder, der

          gegen die Arbeiter- und Bauernmacht zu Felde zieht, soll wissen, daß gegen ihn das sozialistische

          Recht als eine scharfe Waffe angewendet wird.“) (>12.9.50/ 8.9.69/ 2./5.6.99) deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; FDJ-Vorsitz. Erich Honecker heiratet in 2.Ehe FDJ-ZR-Stellvertreterin Edith Baumann (nach der

          Scheidung 1955 heiratet er die ex-„Jungen Pioniere“-Vorsitz. Margot Feist) > verfolgte Schüler

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler

12.12. DDR; Schulzendorf/Neuruppin, die nach sexuellem Missbrauch u. 4½ Jahren Zwangsarbeit aus dem

          sowjet. GULag zurückgekehrte Zivildeportierte Eva-Maria Stege erhält die in Deutschland übliche

          „großzügige“ Opferhilfe, die Gemeinde gewährt der „Heimkehrerin aus Russland. Sie ist mittellos u.

          bittet um ein Darlehen zur Beschaffung von Bekleidung“ - ein generöses Darlehen von 50,- Mark!

    12. BRD; Bundeskanzler Dr. Adenauer erklärt: „Wir wollen an keinem neuen Krieg teilnehmen. Wir haben

          genug Tote gehabt. Allzu viele junge Leute sind umgekommen...Ein neues Heer würde bei uns nur die

          militärischen Erinnerungen wieder beleben, die ein für allemal verschwinden müssen...In der Öffent-

          lichkeit muß ein für allemal klargestellt werden, daß ich prinzipiell gegen eine Wiederaufrüstung der

          BR Deutschland und damit auch gegen die Errichtung einer neuen deutschen Wehrmacht bin...“,

          BRD; Kiel, Christian-Albrechts-Uni., als „Mitläufer“ entnazifiziert lehrt ex-„Stoßtruppfakultät“-Ordinarius

          der „Kieler Schule“ Prof. Dr. jur. Karl Larenz wieder auf gutdotierten Lehrstuhl (ab 1960 lehrt er an der

          LMU München bis zur Emeritierung 1971 u.a. Rechtsphilosophie) deutsche Gerechtigkeit(>8.3.2002),

          BRD; „Kriegsversehrten“-Grundrente DM 56 (reicht für Miete), „verlorenes“ Auge +DM 30, „verlorene“

          Hand +DM 30, „verlorener“ Oberschenkel +DM 70; (zeigt wie Worte „manipulieren“) ein Lungensteck-

          schuß wird mit +DM 30, eine 50% behindernde Wackelknieverletzung wird mit +DM 65 monatlich ent-

          schädigt (>4.2.1951), Oberarmamputierte sind 70% erwerbsgemindert u. haben Schwerkriegsbeschä-

          digten-Ausweis C (mit Straßenbahn-Freifahrt), Unterschenkelamputierte sind 60% erwerbsgemindert

          mit Schwerkriegsbeschädigten-Ausweis B (ohne Straßenbahn-Freifahrt) (>24.3.50/ 10.4.51/ 10.12.63)

16.12. BRD; Alliierte Hohe Kommission, Gesetz Nr. 16 zur Beendung des Militarismus bestätigt u.a. Verbote

          von Aktivitäten die direkt oder indirekt der Wiederbelebung von Militarismus und para- u. militärischer

          Organisationen dienen, hebt Kontrollrat-Gesetz Nr. 34 auf und ermöglicht Verbände, Pensionen und

          Entschädigungen für Hitler’s Berufssoldaten (>24.3.50/ 7.8.50/ 5./11.10.50/ 19.10.50/ 1951/ 10.4.51),

          BRD; Bundestag, 1.Wehrdebatte, KPD-MdB Max Reimann u.a. „Noch sind keine 5 Jahre nach der be-

          dingungslosen Kapitulation des Hitlerfaschismus vergangen, noch sind…Tränen der Kinder u. Mütter,

          die ihre Väter u. Söhne in diesem faschistischen Raubkrieg verloren haben, nicht abgetrocknet, noch

          ist kein Friedensvertrag abgeschlossen, noch stehen Besatzungstruppen in Deutschland. Unser Vater-

          land ist gespalten…Wohnstätten liegen noch in Trümmern…trotzdem will ein deutscher Politiker die

          deutsche Jugend wieder in den Soldatenrock stecken…Ich frage Sie, Herr Adenauer, in wessen Inter-

          esse u. in wessen Auftrag fordern Sie die Eingliederung deutscher Truppenkontigente in eine fremde

          Wehrmacht, die Sie als „europäisch“ bezeichnen?“ (>31.8.50/ 3.7.50/ 9.10.50/ 5./11.10.50/ 12.9.90),

          BRD; Filmregisseurin Leni Riefenstahl wird in „Entnazifizierungsverfahren“ von der Spruchkammer als

          „Mitläuferin“ klassifiziert (das Urteil zweier vorangegangener Spruchkammern lautete „nicht betroffen“),

          DDR; Probst Dr. h.c. Heinrich Grüber wird Bevollmächtigter des Rates der Ev. Kirche bei der

          Regierung der DDR (in der Zeit zahlreicher verfolgter Schüler) (>10.6.53/ 4.5.56/ 17.5.58)

17.12. BRD; Königstein/Ts., ca. 100 geflüchtete hohe SBZ-Funktionäre gründen den „Königsberger Kreis –

          Verreinigung der Juristen, Volkswirte, Beamten aus der SBZ“, Ziele u.a. Wiedergewinnung der dt.

          Wirtschafts- u. Rechtseinheit, Finanzierung: Bundesmin. für Gesamtdeutsche Fragen,

          DDR; Schwerin, SMT verurteilt kath. Pfarrer Hermann Jansen (Warnemünder) nach langer U-Haft wg.

          Beihilfe zur Spionage zu 25 Jahren Zwangsarbeit (er wird am 5.11.56 entlassen u. geht in die BRD)

19.12. BRD; Hamburg, brit. Militärtribunal verurteilt Generalfeldmarschall Erich v. Manstein zu 18 J. Haft, es

          befindet den Armeeoberbefehlshaber mitverantwortlich am Völkermord der Juden, der Zulassung von

          Deportation, Misshandlung u. Erschießung sowjet. Kriegsgefangener u. Zivilisten in seinem Zuständig-

          keitsbereich, zudem wird er der Verletzung v. Kriegsgesetzen durch Erlaß verbrecherischer Befehle

          für schuldig befunden (ein sowjet. Auslieferungsbegehren wurde abgelehnt, im Revisionsverfahren

          wird die Strafe auf 12 Jahre reduziert, er wird am 7.5.53 entlassen u. 1956 Gutachtergremium-Vorsitz.

          des gemeinsam. Bundestags- /Bundesratsverteidigungsausschusses) (>8.11.50/ 24.11.67/ 15.6.73)

20.12. DDR; Altenburg, die Karl-Marx-Oberschule-Schüler Jörn-Ulrich Brödel, Joachim Näther, Ulf Uhlig und

          Gerhard Schmale stören mit Eigenbau-Sender Präs. Piecks Rede zu Stalin’s Geburtstag (>25.3.50)

21.12. DDR zu J. Stalin’s 70.Geburtstag: „J. W. Stalin - Der Führer und Lehrer der Menschheit im Kampf für

          Frieden, Demokratie und Sozialismus“ „Schon wissen die Menschen in jedem Land Stalin, das heißt:

          der Krieg ist verbannt. Stalin heißt: frei in die Zukunft schauen. Stalin heißt: Den Sozialismus erbauen

          drum hörst du überall, rings in der Runde, von Ort zu Ort in allen Sprachen, von Munde zu Munde klin-

          gen das stahlhart strahlende Wort: Stalin“; für den „Genius der werktätigen Massen“ werden Berlin’s

          Frankfurter Str./Frankfurter Allee zur Stalinallee „der ersten sozialistischen Straße Berlins“ (>14.11.61)

          SED-Präs. Pieck erklärt „Stalin ist der Lenin von heute. Wie Lenin die russ. Arbeiter und Bauern zum

          Sieg über die Herrschaft des Zarismus führte so führt heute Stalin die ganze unterdrückte Menscheit

          zum Sieg über d. finsteren Kräfte…der Reaktion“; SED-GenSekr. Ulbricht schreibt dem Verehrten u.a.

          „Wir verehren Sie als den größten Wissenschaftler der Gegenwart. Ruhm und Ehre Ihnen, dem genia-

          len Steuermann…Lang lebe der geliebte Führer der Völker, Genosse Stalin!“ (am 18.12. schrieb

          „Neues Deutschland“„Gruß und Glückwunsch J.W. STALIN - dem Genius unserer Epoche“; Festakt-

          motto Demokr. Frauenbund Deutschlands (Vergewaltigte?): „Dem großen Stalin zum 70.Geburtstage“

          DDR; lt. SED- „Richtlinien für die Durchführung von Feiern zum 70.Geburtstag J. W. Stalins“ müssen

          alle Schüler ab 4.Klasse u. Lehrkräfte aller (von der „demokratischen Schulreform“ erfassten) Schulen

          bei mit Hilfe von FDJ, Jungen Pioniere u. Gesellschaft für Deutsch-Sowjet. Freundschaft organisierten

          1-1½ Stdn. Feiern den „größten lebenden Denker, Staatsmann, Revolutionär, Führer der Völker der

          Sowjetunion, des großen Freundes d. deutschen Volkes u. Hüters des Friedens in der Welt“ würdigen

          (bei stalinistischen „Säuberungen“ gab es ca. 19 Mio. Verhaftete, ca. 7 Mio. Menschen u.a. deutsche

          Antifaschisten“, 1 907 von 1 966 KPdSU-Parteitagsdelegierten, 110 v. 139 KPdSU-ZK Mitgl., 70 v. 80

          Oberste Militärrat-Mitgl. u. mehr als 50% aller sowjet. Armeeoffiziere wurden exekutiert - bis Stalins

          Tod 1953 sterben mind. 4,5 Mio. in UdSSR-GULags, in der DDR stieg der sozialistische Terror gegen

          jugendliche Christen) (>20.7.50/ 13.9.50/ 21.12.50/ 21.2.51/ 9./12.7.52/ 6.3.53/ 14./26.2.56/ 14.11.61),

          UdSSR; Moskau, J. Stalins 70. Geburtstag, Ehrengäste sind u.a. Mao-Tse-tung und Walter Ulbricht

          Erich Honecker und Margot Feist (beide SED u. FDJ) überbringen eine von Millionen DDR-Sozialisten

          unterschriebene Grußadresse für J. Stalin (bei Rückkehr erklärt der 1.FDJ-ZR-Sekr. u. spätere Staats-

          ratsvors. Honecker „Junge Welt“-Reporter: „Ich habe Stalin gesehen. Es war die größte Sache, die ich

          je erlebt habe!“) (>25.3.50/ 31.8.50/ 26./28.11.50/ 21.2.51/ 04.1951/ 5.3.53/ 22.4.53/ 20.12.89)

22.12. BRD; cSU-Finanzmin. Dr. jur. Fritz Schäffer’s Verordnung über die Kontrolle des Warenverkehrs mit

          der sowjet. besetzten Zone u. dem Ostsektor Berlins u.a. auch für den Postverkehr (>9.7.51/ 11.6.55)

24.12. DDR; sowjet. NKWD-Lager Sachsenhausen, Bischof Dr. O. Dibelius und Probst Dr. h.c. H. Grüber

          halten Weihnachtsgottesdienste vor Gefangenen (Zitat Grüber „Aber es ist ein unverzeihliches

          Unrecht, dieses Lager mit den KZ‘s Hitlers in einem Atemzug zu nennen oder zu sagen: Genau wie

          bei den Nazis oder vielleicht noch schlimmer.“) (>5.1.50/ 12.1.50/ 18.1.50),

          Vatikan; Papst Pius XII erklärt 1950 zum Heiligen Jahr (wird für die römische Kurie u.a. Basis für in

          christl. Nächstenliebe gebrochene Biografien tausender verfolgter kath. Schüler der DDR) (>28.7.50)

29.12. DDR; Kardinal Graf v. Preysing’s „Lebensrecht u. Lebensmöglichkeit für die kath. Kirche in der DDR“-

          Schreiben an den stellv. cDU-Min.Präs. Otto Nuschke über Atheismus als Ziel staatlicher Erziehung

          („im Geist der Gottlosigkeit erzogen…Diese Erziehung hat den Charakter des Zwanges.“), über die

          Behinderung kath. Schrifttums u. zur Einschränkung der Religionsfreiheit („Religions- und Gewissens-

          freiheit in der DDR von den staatlichen Stellen praktisch so gehandhabt wird, daß das religiöse Leben

          dadurch teils unterbunden, teils gefährdet ist.“), > verfolgte Schüler (>22.4.50/ 28.4.50  26.6.50)

31.12. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz über Gewährung v. Straffreiheit für Taten bis 6 Mon. Mindest-

          strafe (stellt u.a. minderschwere NS-Straftaten wie minderschwerer „Körperverletzung mit Todesfolge“

          falschen Identitäten -„Braunschweiger“/„U-Boot-Fahrer“- gleich; ca. 700 000 Nutznießer u.a. beamtete

          „Pfeiler des Staates“ und stellt Weichen für weitere NS-Amnestien) (>10.4.51/ 22.4.54/ 17.7.54),

          DDR; ca. 677 000 FDJ-Mitgl. und ca. 720 000 Junge Pioniere (Will Vorpahl-Lied: „Junge Pioniere“)

          „Junge Pioniere kennen nur eins: die Tat! Junge Pioniere bauen den neuen Staat,

           wo nur gilt, wer etwas leistet, dem Schmarotzertum erklären wir den Krieg!

           Junge Pioniere, immer vorwärts! Durch Arbeit zum Sieg! Fine

           Mancher steht dabei und denkt ,Wird es mir vielleicht geschenkt? Brauche nichts zu machen.‘ Da

           kann man nur lachen, denn: da capo al fine

           Mancher schaut bloß nach der Uhr , Wie lang dauert das heut nur?‘ Möchte sich gern drücken,

           doch s’wird ihm nicht glücken, denn: da capo al fine

           Viele, viele sind es heut, morgen wissens alle Leut: uns, den Pionieren ist ins Herz geschrieben:“

          „Bericht über die reaktionäre Tätigkeit von Pfarrern im Land Sachsen-Anhalt: „Pfarrer stellen Kinder

          vor die Alternative - Wer ein guter Konfirmand sein will, kann kein Pionier sein.“  > verfolgte Schüler,

          ca. 48% der Lehrer sind SED-Mitgl., die meisten an Grundschulen; es gibt ca. 700 000 Gesellschaft f.

          Deutsch-Sowjet. Freundschaft-Mitgl.u. ca. 125 000 SBZ/DDR-Flüchtlinge; der Jenaer Euthanasiearzt

          Prof. Jussuf Ibrahim (LDPD) wurde „Verdienter Arzt des Volkes“ (>27.5.52)

1950

          BRD; NS-Widerständler Willi Bleicher (Zitat: „Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“) muß IG Metall-

          Vorstand verlassen u. verlässt die KPD (1954 SPD, 1959-72 IG Metall-Bezirksleiter)(>19.4./7.5.63),

          DDR; Horst Dreßler-Andres (NSDAP 1930, Reichsrundfunkkammer-Präs., Leiter d. Abt. Rundfunk im

          Reichspropagandamin., schrieb: „Der Rundfunk - das Verkündigungsmittel der nationalsozialistischen

          Weltanschauung“, am NDPD-Aufbau in der DDR beteiligt) ist Landessender Weimar-Intendant,

          Prof. Elisabeth Zaisser (SED) ist Direktor d. Dt. Pädagogischen Zentralinstitutes  >verfolgte Schüler,

          DPZI-Zeitschrift „Pädagogik“-Chefredakteur Dr. Max Gustav Lange verlässt die DDR (er veröffentlicht

          1954 in der BRD „Totalitäre Erziehung - Das Erziehungssystem der Sowjetzone Deutschlands“),

          DDR; Karl-Marx-Uni. Leipzi, der religiöse Sozialist Pastor Dr. Emil Fuchs wird Professor für Systema-

          tische Theologie u. Religionsphilosophie (u. DDR-Friedensrat Präsidiums-Mitgl.) (>9.2.61)  

01.01. Alliierter Kontrollrat, Gesetz Nr. 13 überträgt deutscher Justiz die Gerichtsbarkeit der lt. Gesetz Nr. 10

          alliierter Justiz vorbehaltener NS-Auslandsverbrechen (>14.1.50/ 03.1950/ 21.4.52/ 31.3.54/ 1.12.58)

05.01. DDR; Bistum Meißen, Runderlaß gegen Mitarbeit kath. Priester in polit. „Ausschüssen“ (>14.2.50),

          DDR; „Neues Deutschland“ „KZ-Lager-Schwindel geplatzt“ (>12.1.50/ 18.1.50)

06.01. UdSSR; Moskau, Befehl Nr. 0022 zur Liquidierung sowjet. Speziallager in der DDR (>14.1.50)

07.01. BRD; Kiel, Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten wird Partei (Initiatoren u.a.: ex-NSDAP-

          Mitgl. u. dt. Gebietskommissar in der besetzten UdSSR Dr. jur. Alfred Gille wird Landesvors., MdL u.

          MdB; ex-NSDAP-Mitgl., Jurist, dt. Kreishauptmann im besetzt. Polen Hans-Adolf Asbach wird MdL u.

          Landessozialminister sowie ex-NSDAP-Mitgl. u. SS-Hauptsturmführer Waldemar Kraft wird 1.BHE-

          Vors., ab 9.7.50 Landesfinanzminister, 1953 MdB und Bundesminister unter Dr. Adenauer) (>1.7.50),

          DDR; SED-ZK, Abt. Volksbildung: „Im Hinblick auf die…Wahlen…darf unter keinen Umständen der

          Eindruck einer staatlich gelenkten Areligiosität erweckt werden.“  > verfolgte Schüler

12.01. DDR; Kardinal Graf v. Preysing erklärt u.a. „Solange die Schmach der Konzentrationslager

          besteht, wird kein Friede und keine Einigung in unserem Volke herbeigeführt werden. Es wird auch

          Friede und Versöhnung mit den anderen Menschen unmöglich gemacht, solange Menschen ihrer

          Menschenrechte bei uns brutal beraubt werden.“ (>18.1.50/ 26.6.50),

          UdSSR; Wiedereinführung der Todesstrafe

13.01. BRD, Bonn, 11.Bundesratssitzung, Senatspräs. Wilhelm Kaisen (SPD) führt zum Antrag des Senats

          der Freien Hansestadt Bremen betr. beschleunigte Heimkehr der Kriegsgefangenen u.a. aus „Wir

          wissen, daß immer noch über 200 000 deutsche Kriegsgefangene in Rußland hinter Stacheldraht

          sitzen…Dazu kommen über 100 000 Zivilinternierte, darunter tausende von Frauen und Verschleppten

          (später sind sie „Geltungskriegsgefangene“) sowie die Ungezählten, die noch in Vernehmungslagern

          sitzen und dort auf ihre Aburteilung ohne Rechtsschutz…warten.“ (>14.1.50/ 14.2.50/ 19.6.50/ 6.3.53/

          30.1.54/ 9.10.55/ 31.8.90 21.12.92)

14.01. DDR; SKK-General W. Tschuikow informiert W. Ulbricht „..alle Internierungslager unter Kontrolle sow-

          jet. Behörden, Buchenwald, Sachsenhausen u. Bautzen, liquidiert. Es werden...folgende Maßnahmen

          durchgeführt: Aus den Lagern werden 15 038 Personen entlassen einschl. der 5 504 Personen die

          früher von sowjet. Militärtribunalen...verurteilt wurden. 3 432 Internierte werden übergeben zur Unter-

          suchung...Aburteilung durch Gerichte der DDR. Ebenso werden 10 513 zur Verbüßung ihrer Strafe

          übergeben...In Händen sowjet. Behörden verbleiben 649 Personen, Verbrecher die große, gegen die

          Sowjetunion gerichtete Verbrechen begangen haben“ (in Internierungslagern geborene Kinder werden

          den Müttern bei Übergabe genommen u. verschwinden als „Kinder der Landesregierung“ in Heimen)

          (andere Quellen nennen ca. 180 000 in SBZ u. Berlin Verhaftete, nennen ca. 122000 in sowjet. Lagern

          von denen ca. 86 300 dort starben, von ca. 18 000 in die UdSSR Deportierten u. von 46 000 in 1948/

          1950 Entlassenen; bei Übernahme des NKWD-Lagers Bautzen durch die Volkspolizei verbleiben im

          „Gelben Elend“ 5 400 Häftlinge, ca. 700 werden ins Zuchthaus Waldheim verlegt, von ca. 3-12 000

          Toten bis 1950, von ca. 4 000 in die UdSSR Deportierten) (>02.1950/ 21.4.50/ 8./14.9.55/ )

15.01. DDR; Berlin, Konferenz der Hochschulgruppen der FDJ beschließt II. FDJ-Hochschulprogramm, u.a.

          die Hochschulausbildung enger mit dem politisch-staatlichen Leben in der DDR zu verbinden,

          Beschlüsse werden in staatlichen Maßnahmen reflektiert  > verfolgte Schüler.

           DDR; SED-Politbüro beschließt Pionierhäuser für Dresden, Erfurt, Potsdam, Halle und Schwerin

18.01. DDR; Halle/S., Rat der EKD erklärt: „Die Evangelische Kirche in Deutschland kann den infolge der

          Politik der Besatzungsmächte entstandenen Eisernen Vorhang nicht anerkennen. Er stellt eine ständi-

          ge Bedrohung des Friedens und damit der Freiheit der Menschen und Völker dar, es widerspricht der

          Würde des Menschen, wenn Angeschuldigte ohne geordnetes Rechtsverfahren ihrer Freiheit beraubt

          werden. Daher sind Konzentrationslager abzulehnen u. zwar in jeder Form und in jedem Land. Grad-

          unterschiede in der Behandlung von Häftlingen ändern an diesem grundsätzlichen Urteil nichts.“,

          DDR; Thüringen, SED-Landesvorst., Abt.Leiter Otto Hauschild zu Parteikadern: „Für uns Marxisten-

          Leninisten ist es eine Selbstverständlichkeit, daß Religion nur Opium für das Volk ist. An diesem alten

          kommunistischen Grundsatz wollen wir immer festhalten; die Zeitverhältnisse fordern es aber, daß wir

          nach außen hin an die religiösen Fragen mit diplomatischen Geschick heran gehen…Scharf im Auge

          zu behalten haben wir nur die Pfaffen. Wer uns gefährlich wird, muß beseitigt werden. Die Predigten

          sind zu überwachen. Es ist regelrechter Kirchendienst von bewährten Kommunisten einzurichten.“

          (>09.1976/ 1994)

18.01. West-Berlin, Eröffnung Notaufnahmestelle Charlottenburg für DDR-Flüchtlinge (>14.4.53)

20.01. DDR; Prov, Volkskammer akzeptiert Gesetz über den Volkswirtschaftsplan mit Kulturplan (>11.5.50),

          DDR; Schwerin, SED-Stadtschulrat Hans-Joachim Laabs informiert Vopo per „vertraulicher Verschluß-

          sache“, daß antisowjet. Propagandamaterial (Flugblätter/ Handzettel) in Goethe-Oberschule Abort-

          anlagen gefunden wurden u. „einige Oberschüler der FDJ-Schulgruppe zerstörten diese Zettel und

          entfernten die Plakate…und gaben als Grund für die Vernichtung des Materials an, daß sie damit ver-

          hindern wollten, das andere Oberschüler die Texte lasen.“ (HJ-Mitgl. Laabs erfüllte politische Kri-

          terien nationalsozialistischer Begabtenförderung u. legte 1939 sein Abitur ab, ex-NSDAP-Mitgl.

          7 155 235 Laabs wird 02.1950 HA in Mecklenburgs Volksbildungsmin., >10.1950 „Verdienter Lehrer d.

          Volkes“ u. unter SED-Min.Präs. Wilhelm Höcker Minister für Kultur und Volksbildung in Mecklenburg)

          (>23.10.50/ 14.8.52/ 18.10.53/ 12.2.54/ 18.3.54) Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

23.01. DDR; Kardinal Graf v. Preysing erhebt Einspruch bei der DDR-Regierung gegen Behinderung des

          religiösen Lebens. Er beklagt vor allem, daß katholische Kinder in den Schulen im Geiste des Nihilis-

          mus erzogen werden und daß die Behörden der DDR die Veröffentlichung katholischer Bücher und

          Zeitschriften unmöglich machen  > verfolgte Schüler (>28.6.50)

24.01. DDR; Politbüro der SED beschließt Bildung des Ministerium für Staatsicherheit (MfS) (>8.2.50)

25./27.1. DDR; LDP-Ko-Vors. Dr. agr. Karl Hamann und Dr. jur. Hermann Hastner rufen LDP-Mitgl. auf per

          Verpflichtungserklärung vorbehaltlos ihre Übereinstimmung mit der Parteipolitik zu bestätigen

27.01. Großbritannien; London, der dt. Pfarrerssohn und kommunist. Atomspion Dr. Klaus Fuchs bei einer

          Vernehmung u.a. „Ich kam zu der Erkenntnis, daß ich das Ergebnis der Umstände war.“ (>27.6.59)

27./28.1. DDR; LDP- und cDU-Parteiführungen fordern von allen Mitgliedern Loyalitäts- und

          Verpflichtungserklärungen gegenüber DDR-Regierung und Nationaler Front (>8.8.50)

29.01. DDR; Rücktritt und Partei-Ausschluß des Prov. Volkskammer-cDU-Vizepräs. Prof. Hugo Hickmann

    01. DDR; Ministerrat unterstellt HA „Verbindung zu den Kirchen“ dem stellv. cDU-MinPräs. O. Nuschke

          (HA-Ltr. ist ex-NS-Reichskirchenministerium Min.Rat Kurt Grünbaum) (>01.1953/ 10.2.56/ 20.10.57)

30.01. DDR; SED-Parteivorstand bestätigt Partei-, Staats-, Massenorgamisationen- u. Mediennomenklatur

01.02. DDR; Runderlaß kath. Bistum Meißen betr. Werben für Nationale Front „gebotene Zurückhaltung“ zu

          zeigen. „Versuche, die Kirchengemeinden in politische Bewegungen mit politischen Zielen einzu-

          gliedern u. die Geistlichen zur Mitarbeit in diesbezüglichen Ausschüssen aufzufordern,...abzuweisen“

03.02. DDR; Berlin, Nationalrat d. Nationalen Front-Gründung unter SED-AdV Prof. Ernst Niekisch’s Vorsitz

          mit Vertretern der Länder, Parteien,.Massenorganisationen, Wissenschaft u.s.w.  (>21.6.66)

08.02. DDR; Prov. Volkskammer akklamiert W. Ulbrichts mit Hinweis auf Verfassungsart. 37/39 begründetes

          „Gesetz über die Teilnahme der Jugend am Aufbau der DDR u. die Förderung der Jugend in Schule u.

          Beruf, bei Sport und Erholung“ mit der „heiligen Pflicht der Jugend zur Sicherung u. Verteidigung des

          Friedens...(beizutragen)“ u. zuerkanntem FDJ-Recht „Interessen d. Jugend in allen sie betr. Fragen zu

          vertreten“ §10 verbrieft Jugendlichen ausdrücklich das gleiche Recht auf Bildung §36 verpflichtet 1950

          ein „Sportleistungsabzeichen" mit  Bezeichnung „Bereit zur Arbeit u. zur Verteidigung des Friedens"

          als Ansporn zur Körperkultur-Entfaltung zu schaffen (>20.4.50/ 4.5.64/ 28.1.74/ 8.4.74/ 20.12.77) u.

          „Gesetz über Bildung eines Ministeriums f. Staatssicherheit §1 Die bisher dem MdI unterstellte Haupt-

          verwaltung zum Schutze d. Volkswirtschaft wird zu…selbstständigen Min. f. Staatssicherheit umgebil-

          det“ mit SED-Min.Wilhelm Zaisser u. dem 1931 wg. Doppelmordes geflüchteten Erich Mielke als StS;

          Karriere nach Mord - Bildungsdiskriminierung für Christen! Der bildungsprivilegierte Akademiker SED-

          Innenmin. Dr. jur. Karl Steinhoff erklärt prov. Volkskammer „hauptsächlichste Aufgaben...werden sein..

          volkseigene Betriebe u. Werke…Verkehrswesen...volkseigene Güter vor Anschlägen verbrecherischer

          Elemente...zu schützen,…entschiedenen Kampf geg. ...feindl. Agenturen, Diversanten, Saboteure u.

          Spione.., energischen Kampf gegen Banditen zu führen, unsere demokr. Entwicklung zu schützen“

          („Schild und Schwert der Partei“„Tschekist sein das heißt: heißes Herz, kühlen Kopf, saubere Hände“)

          trotz Verfassungsart. 8 verletzender Postkontrolle d. Abt. VI bzw. M, 1984-89 „entnehmen“ Auffang-

          stellen f. antidemokrat. Schriftverkehr ca. DM 32 Mio.! Ab 1.3.53 mit eigener Versorgungsordnung  -

          ähnlich Org. Gehlen u. hochpensioniert sind z.B. „vom Stammpersonal des SSD gehörten etwa 20 %

          im Dritten Reich der Gestapo, dem Reichssicherheitshauptamt o. der Abwehr an.“ B. Engelmann:

          Deutschlandreport, S.238 (von 1950-89 (ver)dienen insges. ca. 274 000 hauptamtl. Mitarbeiter (alle

          Berufssoldaten) im MfS, 1989 hat das MfS noch ca. 102 000 hauptamtl. u. ca. 174 000 inoffizielle Mit-

          arbeiter/Denunzianten u. Minderjährige)(>16.2.50/ 28.7.50/ 27.9.50/ 11.12.50/ 11.5.51/ 1.9.52/ 6.4.53/

         11.1954/ 16.6.55/ 10.12.56/ 6.9.62/ 15.12.67/ 8.2.75/ 8.2.90/ 2.10.90/ 3.10.90/ 2.7.91/ 24.6.93/ 28.4.99)

09.02. West-Berlin, Gründung Vereinigung d. Opfer d. Stalinismus VOS (>7.10.51/ 4.11.74/ 19.10.91/ 09.98),

9./10.2. DDR; Berlin, SED-Pressepolitikkonferenz „Unsere Presse - die schärfste Waffe der Partei“, W. Pieck

          spricht zu „Aufgaben der Partei u. der Parteipresse“ (>7./8.3.51)

10.02. DDR; Richtlinien für die Anerkennung als Verfolgte des Naziregimes VdN (Personen, die im In- oder

          Ausland das NS-Regime organisiert bekämpften oder wg. antifaschistischer Handlungen mehr als 1½

          Jahre in Haft waren oder im span. Bürgerkrieg in den Internationalen Brigaden kämpften usw. bis zu

          Personen, die z.B. aus rassischen Gründen sterilisiert wurden - also Kämpfer gegen den u. Verfolgte

          des Faschismus, unberücksichtigt sind u.a. verfolgte Christen u. Zeugen Jehovas - 40 Jahre später

          bleiben unter einer cDU-FDP-Regierung in der DDR verfolgten Christen u. Zeugen Jehovas ebenfalls

          unberücksichtigt - christliche Solidarität ?) (>18.2.50/ 31.8.50/ 21.2.53/ 23.2.53/ 17.7.56/ 22.2.58/

          19.11.62/ 2.1.65/ 16.11.76/ 3.12.80/ 17.8.90) Bildungsdiskriminierung, deutsche Gerechtigkeit

14.02. BRD; FDP-Bundespräs. Prof. Dr. Heuss’ Aufruf zur Registrierung der Kriegsgefangenen u. Vermißten

          in der Zeit vom 1.-11.3.50 (Bilanz: von 2 500 000 Menschen fehlt jede Spur - noch 2002 werden ca.

          1 300 000 Deutsche seit dem 2.Weltkrieg vermisst. Deutsche Gerechtigkeit ist, daß trotz zahlloser da-

          mit verbundener Leiden NS-Führerkorps-Mitglieder wieder hohe Ämter besetzen) (>23.4.51/ 3.11.97),

          DDR; Kardinal Graf v. Preysing schreibt an den Klerus seiner Diözese u.a. „Mitarbeit in der Nationalen

          Front für einen katholischen Priester mit Ehre und Wahrheit unvereinbar“ (>19.2.50/26.6.50)

15.02. BRD; Landgericht Kiel spricht ex-NSDAP-Mitgl. und Dt. Partei-MdB Wolfgang Hedler im Namen des

          Volkes wg. dessen rechtsextremer Rede vom 23.11.49 in erst. Instanz frei (H. wird von vielen gefeiert)

          DDR; Nationalrat der Nationalen Front verabschiedet das Programm der Nationalen Front

15./16.2. DDR; Dresden, SMT verurteilt wg. Flugblattaktionen (u.a. geg. Bildungsdiskriminierung bürgerlicher

          Studienbewerber) die 09.1949 verhafteten Schüler Joachim Bergter, Brigitte Christ, Wolfgang Fritsche,

          Joachim Falk, Winfried Köhler, Diether Grunewald (Hildebrand-Oberschule Markkleeberg), Rolf Agthe

          u. Dieter Kühne (Helmholtz-Oberschule Leipzig) und Harald Würz (Herder-Oberschule Leipzig), die

          Arbeiter Horst Böttcher u. Gerhard Weller sowie Dr. Joachim Hager wg. Vergehen nach § 58 RSFR-

          Strafgesetzbuch zu 10-25 Jahren Haft in den Gefängnissen Bautzen, Halle, Hoheneck u. Torgau (von

          1954-56 entlassen können einige nach Republikflucht ihre Karriere fortsetzen, Überlebende werden

          1995 vom Generalstaatsanwalt der Russ. Föderation rehabilitiert) > verfolgte Schüler (>16.12.92),

16.02. DDR; Wilhelm Zaisser wird erster Minister für Staatssicherheit; der 1931 am Polizistendoppelmord

          Bülowplatz beteiligte SED-Genosse Erich Mielke wird sein Staatssekretär (das MfS hat später 91 015

          Hauptamtli. u. ca. 175 000 inoffizielle Mitarbeiter) deutsche Gerechtigkeit (>1.11.57/ 16.2.84/ 26.10.93)

17.02. DDR; FDJ-Vorsitz. E. Honecker verleiht FDJ’lern nach Abschluss des FDJ-Studienjahres zur Aneig-

          nung marxistisch-leninistischen Wissens das FDJ-Abzeichen „Für gutes Wissen“  > verfolgte Schüler

18.02. DDR; weitere Anweisungen zur Anordnung zur Sicherung der rechtlichen Stellung der anerkannten

          Verfolgten des Naziregimes (>21.2.53/ 8.4.65/ 7.10.65),

          Frankreich; Ausweisung des Sekr. der kommunist. kontrollierten Worldfederation of Democratic Youth

          Herbert C. Williams

19.02. DDR; cDU-Zentralorgan „Neue Zeit“, cDU-Vorsitz Otto Nuschke polemisiert unter der Überschrift

          „Ein Kardinalfehler“ gegen Kardinal Graf v. Preysing

21.02. BRD; EKD, Geheime (unveröffentlichte englisch-sprachige, in nur 20 gebundenen u. 980 broschürten

          durchnummerierten Exemplaren erstellte) 160seitige Denkschrift: „Memorandum by The Evangelical

          Church in Germany on the Question of War Crimes Trials before American Military Courts - not for

          publication, printed in numbers“ u. alliierte Kriegsverbrecher-Prozesse kritisierend, finanziell unterstützt

          von I.G. Farben, verfaßt von Oberkirchenräten Hannsjürg Ranke und Rudolf Weeber u. unterzeichnet

          von Bischöfen Martin Niemöller, Theophil Wurm u. Prälat Karl Hartenstein, wird dem amerikanischen

          Hohen Kommissar John McCloy übergeben (>10.3.50/ 03.1950/ 6.12.50/ 13.3.63/ 13.4.84)

22.02. BRD; Stuttgart, Innenmin.-Runderlaß u.a.: „Die Prüfung der Wiedergutmachungsberechtigung der

          Zigeuner und Zigeunermischlinge nach den Vorschriften des Entschädigungsgesetzes hat zu dem

          Ergebnis geführt, daß der genannte Personenkreis überwiegend nicht aus rassischen Gründen,

          sondern wg. seiner asozialen und kriminellen Haltung verfolgt und inhaftiert worden ist.“ (>17.3.82),

          DDR; Berlin, Prov. Volkskammer verabschiedet Grundlagen zur Schaffung „Deutsche Bauernbank“

          deren Aufgaben u.a. „finanzwirtschaftl. Lenkung der Landwirtschaftl. Genossenschaften“ und Vergabe

          kurz- u. langfristiger Kredite, letztere nur an Neubauern, Siedler und ca. 90 000 „Umsiedler“, d.h.

          Vertriebene u. Flüchtlinge, die in der DDR nicht den Fakten entsprechend bezeichnet werden durften,

          DDR; Berlin, Prov. Volkskammer, cDU-Außenminister Georg Dertinger weist ausdrücklich auf die

          Bemühungen der UdSSR um die deutsche Einheit hin (>6.7.50),

          DDR; Görlitz, das Erzbischöfliche Amt gibt bekannt „daß die gegenwärtigen Verhältnisse von den

          Geistlichen den Einsatz aller Kräfte für die amtliche und pflichtmäßige Tätigkeit…verlangen. Deshalb

          verbietet es sich zwangsläufig, daß sie sich in nichtkirchliche…Aufgaben einschalten…“ 

24.02. DDR; Sekretariat der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands aus KPD und SPD beschließt den

          Ablauf des III. Kongreß des Demokratischen Frauenbund Deutschlands: „Der Durchführung des DFD-

          Bundeskongresses des DFD in der vorgeschlagenen Form wird zugestimmt. Programm u. Statut des

          DFD sowie Entwurf der politischen Resolution sind dem Sekretariat bis spätestens 3. April d.J. vorzu-

          legen.“ (zuvor hatte die SED über Herausgabe der DFD-Zeitung „Die Frau von heute“, ihre Auflagen-

          höhe, Preis und die Chefredaktion entschieden, 1952 wird der DFD als Massenorganisation im

          „Demokratischen Block der DDR“ aufgenommen und stellt eigene Volkskammer-Fraktion)

27.02. DDR; Sekretariat des ZK der SED beschließt den Prozeßablauf der verhafteten Willi Brundert (SED)

          und Leo Herwegen (cDUD): „In Vorbereitung und Durchführung des Prozesses Herwegen-Brundert...

          2.) Der Prozeß ist so zu führen, daß die Rolle des Monopolkapitals, seine Zersetzungsarbeit mit Hilfe

          käuflicher Agenten und deren verbrecherische Tätigkeit in der DDR deutlich zu Tage tritt. 3.) Der

          Prozeß wird in Dessau durchgeführt. 4.) Termin April 1950...7.) Die Anklageschrift ist vor der Heraus-

          gabe dem Sekretariat zur Begutachtung vorzulegen.“ (>24.4.50/ 15.12.98)

    02. DDR; Görlitz, Lessing-Schule, nach Abstimmung über Verbleib eines von der FDJ im Klassenzimmer

          angebrachten Stalin-Bildes beschliesst die Schülermehrheit die Entfernung des Bildes, die beteiligten

          werden vom Abitur ausgeschlossen  > verfolgte Schüler,

          DDR; Stollberg, Frauengefängnis Hoheneck, aus dem sowjet. NKWD-Lager Sachsenhausen treffen

          ca. 1 100 weibl. Häftlinge mit 30 Kleinkindern ein – deutsch-sowjet. Freundschaft und Gerechtigkeit

02./03. BRD; Salzgitter, gewalttätige deutsche Proteste gegen brit. Demontage der Reichswerke H.-Göring

          (am 6.3.50 sagt cDU-Bürgermeister Dr. Wilhem Höck im Stadtrat die Demontage sei letztendlich

          schlimmer als der schlimmste Nationalsozialismus mit der Idee der „verbrannten Erde“) (>20.4.57)

01.03. DDR; Berlin, Friedrichstadtpalast, FDJ-Funktionärskonferenz, FDJ-Vors. Erich Honecker informiert

          u.a. „Die getroffenen Maßnahmen zur Vorbereitung des Deutschlandtreffens haben im deutschen Volk

          freudigen Widerhall gefunden, im Lager der Reaktion der Reaktion jedoch Furcht und Schrecken aus-

          gelöst…“ (>27./30.5.50)

02.03. BRD; Bonn, Bundestag verabschiedet gegen die Stimmen von SPD und KPD Gesetz zur vorläufigen

          Regelung der Rechtsverhältnisse der im Dienst des Bundes stehenden Personen (>19.9.50/ 10.4.51),

          BRD; „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ „Nazis“ auf der Bühne“, der entnazifizierte ex-NSDAP- und ex-

          SS-Angehörige (er erfüllte die politischen Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung)

          u. ex-Kreishauptmann Claus Volkmann alias Peter Grubbe berichtet kritisch über die London-Premiere

          von Dorothy Lang’s „Der Leopard“ - eine Geschichte über einen mit falschem Namen untergetauchten

          SS-Führer (ab 1953 arbeitet Volkmann-Grubbe für „Die Welt, später für „Der Stern“ „Die Zeit“.und das

          „Allgemeine Deutsche Sonntagsblatt“. 05.1969 stellt die Staatsanwaltschaft Darmstadt Ermittlungen

          gegen ihn wg. „mangelnden hinreichenden Tatverdacht“ ein. 09.1995 erscheint in der „taz“ der Artikel:

          „Es gibt zwei Leben vor dem Tod“.von Philipp Maußhardt’s über Volkmann-Grubbe. Volkmann-Grubbe

          Zitat: „Meine Geschichte ist doch eine normale deutsche Geschichte.“- leider ja, und eine sich auch

          nach 1990 wiederholende)  deutsche Gerechtigkeit

04.03. DDR; Sekretariat der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands aus KPD und SPD beschließt den

          Prozeßablauf für Waldheim-Prozesse, bestätigt am 27.3. alle 37 SED-Richter, 18 SED-Staatsanwälte

          u. 29 Schöffen, genehmigt am 12.6. die öffentl. Verfahren (Prozeßaufsicht: Dr. Hildegard Heinze und

          Paul Hentschel) (>21.4.50/ 1.9.93/ 28.11.97/ 15.12.98)

10.03. BRD; Rastatt, französ. Militärtribunal verurteilt KZ Ravensbrück Lagerkommandant SS-Sturmbann-

          führer Fritz Suhren und Arbeitseinsatzführer SS-Oberscharführer Hans Pflaum wg. Verbrechen gegen

          die Menschlichkeit zum Tode (sie werden am 12.6.50 gehängt - hochrangigere NS-Schreibtischtäter

          können nach Drängen dt. Parteien, Politiker und Kirchenmänner bereits jetzt auf Begnadigung hoffen)

          (>03.1950/ 18.7.50/ 16.8.50/ 4.11.50/ 7.1.51/ 9.1.51/ 14.7.52),

          DDR; NKWD-Lager Nr. 7 Sachsenhausen wird aufgelöst, ca. 15 000-20 000 Tote u.a. Kreisauer Kreis-

          Mitgl. Dr. jur. Horst v. Einsiedel, Lager mit größter Durchgangszahl von Häftlingen (ca. 50 000 Männer/

          Frauen) Belegung zwischen 12 000-16 000, ca. 5 000-7 000 Häftlinge wurden in die UdSSR deportiert

13.03. DDR; Bautzen, 1.Hungerstreik u. Protestaktionen im „Gelben Elend“ (Gefängnisleiter ist ex-Präsident

          der Deutschen Verwaltung des Innern DVdI Erich Reschke, R. wird im Juni 1950 verhaftet und zu

          lebenslanger Haft verurteilt, 1956 wird er aus der UdSSR entlassen) (>31.3.50)

14.03. DDR; Halle; Horst Hennig (02.1948 Abitur Vorstudienanstalt, FDJ, SED, er erfüllte die politischen

          Kriterien sozialistischer Begabtenfördeung, 04.1948 Medizinstudium Halle) u. Willy Eckert werden

          mit weiteren sechs Studenten wg. Wahlprotesten nach Studentenratswahl und Forderung nach

          Meinungsfreiheit verhaftet  > verfolgte Schüler (>1.8.50/ 19.9.50/ 12.1.51)

    03. BRD; lt. Bundestagsauftrag von 12.1949 wird die bisherige „Koordinierungsstelle zur Förderung des

          Rechtsschutzes für die deutschen Gefangenen im Ausland“ Stuttgart unter Dr. jur. Hans Gawlik (1933

          NSDAP, 1942 Staatsanwalt Sondergericht Breslau, nach 1945 Verteidiger Nürnberger Prozesse, z.B.

          wg. des Ascq/Asqu-Massakers Verurteilte sind für Dr. G. „deutsche Jungen“) wird mit FDP-Justizmin.

          Dr. jur. Thomas Dehler die Zentrale RechtsschutzStelle zum Schutz sog. Kriegsverurteilter’ = Nichtan-

          erkennung alliierten Fremdrechts/moralische Überhöhung deutscher Justiz- ab 1953 im Auswärtigen

          Amt mit Dr. jur. Gawlik als Legationsrat) (>06.1950/ 26.2.51/ 7.10.51/ 17.9.52/ 17.5.54/ 1./3.6.64),

          USA; auf westdeutsches Drängen Bildung eines Kriegsverbrecher-Gnadenausschusses (>18.7.50)

16.03. DDR; Philippsthal, Irmgard Stark (22 J.) wird an innerdeutscher Grenze von dt. Soldaten erschossen,

          DDR; sächs.Landesregierung, Volksbildungsministerium, Hauptabteilungsleiter Wilhelm Schneller’s

          „Bericht über das Hervortreten reaktionärer Tendenzen an Oberschulen in Sachsen“ (u.a. über die

          Lessing-Oberschulen Görlitz und Kamenz, der Oberschulen Dresden-Süd und Dresden-Nord, den

          Oberschulen Zittau und Limbach und der Schiller-Oberschule Bautzen mit Nennung der jeweils

          „verantwortlichen“ Lehrkräfte und Schüler  > verfolgte Schüler,

          DDR; Ministerrat, Verordnung zur Entwicklung einer fortschrittlichen demokrat. Kultur des deutschen

          Volkes u. zur weiteren Verbesserung der Arbeits- u. Lebensbedingungen der Intelligenz u.a. mittels

          „Förderungsausschuß für die dt. Intelligenz beim Ministerpräsidenten“ (>12.4.50/ 11.5.50/ 17.8.50/

          30.9.50/ 7.10.50/ 15.2.51/ 25.4.51/ 12.6.51/ 10.7.51/ 28.6.52/ 09.1956/ 12.7.62/ 24.5.73/ 25.7.91)

          deutsche Gerechtigkeit

18.03. BRD; Bonn,.„Verband der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermisstenangehörigen Deutschlands“

          zur Durchsetzung von Entschädigungs- und Rentenansprüchen gegründet,

          DDR; Berlin, der bildungsprivilegierte Akademiker Dr. jur. Günther Nollau (cDUD-Mitgl., ex-NSDAP-

          Mitgl. 8 974 972) flüchtet nach West-Berlin (Frau Irmgard N. mit Töchtern Sabine, Sybille u. Franziska

          folgen mit UfJ-Hilfe wenig später) (>1.5.72)

20.03  West-Berlin, Senat verabschiedet „Gesetz über die Anerkennung als politisch, rassisch oder religiös

          Verfolgte“  > verfolgte Schüler (>13.4.56)

22.03. BRD; Bundesregierung erklärt zu gesamtdt. Wahlen sie kenne „seit ihrem Bestehen keine verpflich-

          tendere Aufgabe als die Wiederherstellung der deutschen Einheit…Nach Erlaß eines Wahlgesetzes

          durch die vier Besatzungsmächte werden gesamtdt. Wahlen…ausgeschrieben…“ (>15.1.51),

          DDR; prov. Volkskammer akklamiert Gesetz über die Verleihung von Nationalpreisen,

          DDR; der vom SED-ZK Abt.-Leiter Verkehr Richard Stahlmann nach Ostberlin bestellte 2.KPD-Vorsitz.

          und KPD-MdB Kurt Müller wird verhaftet (MfS-Staatssekr. Erich Mielke verhört ihn, die Verhaftung wird

          am 13.5. bekannt, am 23.8. wird M. der sowjet. Staatssicherheit MGB überstellt u. nach langer U-Haft

          am 28.2.53 per „Administrativ-Urteil“ aus Moskau auf Grund §58 RSFR-Strafgesetzbuch und Kontroll-

          ratsgesetz 10 zu 25 Jahren sowjet. GULag verurteilt (der Mutter wird seitens DDR u. UdSSR jegliche

          Auskunft verweigert, 10.1955 kommt M. mit dt. Kriegsgefangenen frei, 1957 SPD, 03.1989 wird M. von

          der Generalstaatsanwaltschaft in Moskau rehabilitiert) sozialistische Gerechtigkeit

23.03. DDR; Schwerin, Verhaftung des 1949 aus der SED ausgeschlossenen ev. Theologen Aurel v. Jüchen

          (vom SMT Schwerin u.a. wg. Spionage zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt kommt er >9.10.55 frei)

24.03. BRD; Essen, Gründung Wirtschaftsvereinigung Bergbau, 1.Präs. Paul Ferdinand Hast (>16.8.50),

          BRD; Stuttgart, Gründung „Bund versorgungsberechtigter Wehrmachtsangehöriger und ihrer Hinter-

          bliebenen für Württemberg-Baden“ (der BvW wird im April in Bonn unter Admiral a.D. Gottfried Hansen

          bundesweiter Interessenverband mit maßgeblichen Anteil an generösen Entschädigungen durch BRD-

          Versorgungsgesetze für Berufsoffiziere u. -soldaten (deren Vorwärtsverteidigung der Sicherheit

          Deutschlands - fern vom Hindukusch - von Norwegen, Nordafrika, Frankreich bis Russland große

          Kollateralschäden in der Heimat z.B. Zivilinternierte, minderjährige Kriegsopfer und verfolgte Schüler

          ohne jegliche generöse Entschädigungen zur Folge hatte) (>19.10.50/ 1951/ 11.5.51/ 9.9.51/ 11.1.58/

          27.6.60/ 2.7.61/ 10.12.63/ 7.6.83/ 30.1.97/ 9.12.98/ 17.4.2002),

          DDR; Berlin, Gründung „Deutsche Akademie der Künste“, Statut u.a. „...hilft mit an der Entwicklung

          und Verbreitung einer parteilichen und volksverbundenen Kunst des sozialistischen Realismus, die zur

          Bildung sozialistischer Persönlichkeiten beiträgt...“, Präsidenten: Arnold Zweig, Johannes R. Becher

          (SED), Prof. Dr. Otto Nagel (SED), Dr. Willi Bredel (SED), Konrad Wolf (SED), Dr. Manfred Wekwerth

          (SED), Vizepräsidenten: Dr. Helmut Baierl (NSDAP/SED), Heiner Carow, Prof. Dr. Johann Cilensek

          (NSDAP/SED), Prof. Dr. Fritz Cremer (SED), Wieland Förster, Dr. Robert Weimann (> 14.5.2000)

25.03. DDR; Altenburg, Verhaftung der Schüler Jörn-Ulrich u. Marie Brödel, Rudi Edling, Gerhard Schmale,

          Anne-Marie Graupner, Toni Haschberger, Heinz Krause, Hans-Joachim Näther, Ulf Uhlig u. der Lehrer

          Siegried Flack, Wolfgang Ostermann (sie klebten Protestplakate u. störten Präs. Piecks Radiorede zu

          Stalins 70.Geburtstag) u. danach Auslieferung an die Sowjets > verfolgte Schüler (>20.7.50/ 13.9.50)

29.03. DDR; Ev. Kirchenleitung der Provinz Sachsen, Bischof Dr. Ludolf Müller, Konsistorialpräs. Bernhard

          Hofmann und Präses Lothar Kreyssig werden bei Sachsen-Anhalts Ministerpräs. Werner Bruschke

          (1916-33 SPD, 1945 SPD, 1946-90 SED, 1950-54 ZK d. SED) vorstellig. Sie führen aus, daß die

          ernste Sorge über die Entwicklung die Kirche aus ihrer Verantwortung nicht länger hinnehmen können

          und die Absicht haben zu Ostern die Kirchenbesucher mittels Kanzelabkündigung auf die Gefahren

          dieser Entwicklung hinzuweisen  > verfolgte Schüler

31.03. DDR; „Neues Deutschland“ Stefan Heymann, SED-ZK-Leiter für Kultur u. Erziehung - später Diplomat

          u. DASR-Professor - u.a. „Es gibt Genossen, die glauben, man müsse eine Diskussion über Christen-

          tum und Marxismus führen…Unsere Genossen, die eine ideologische Auseinandersetzung auch mit

          dem Mittel der Jugendweihe wünschen, unterstützen unbewusst diesen Standpunkt der Reaktion…

          Auch darum sind Jugendweihen heute abzulehnen.“  > verfolgte Schüler (>14.3.54/ 4.6.55),

          DDR; Bautzen „Gelbes Elend“, VoPo beendet 2.Hungerstreik/Proteste brutal (>21./25.5.50/ 31.3.90)

01.04. BRD; Bonn, Bundeskanzleramt, Gründung „Dienststelle für Auswärtige Angelegenheiten" (>15.3.51),

          DDR; 86% der Richter und 99% der Staatsanwälte sind Genossen der Nationalen Front, davon 54%

          bzw. 86% der SED (>8.2.51/ 05.1952/ 04.1953/ 15.6.53/ 5.6.58/ 31.12.89/ 23.9.91/ 31.12.94/14.12.95)

04.04. DDR; Min. für Volksbildung verbietet öffentl. Abspielen anglo-amerik. Tanzmusik (>2.1.58/ 10.1965/

          31.10.65/ 15./18.12.65)

05.04. BRD; Landgericht Braunschweig verurteilt ex-NSDAP-RegRat, -NDSAP-Innen- und Volksbildungs-

          minister - in dieser Position u.a. für Hitler’s Einbürgerung verantwortlich, NSDAP-Ministerpräs. und SS-

          Obergruppenführer Dietrich Klagges wg. Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Namen des Volkes

          zu lebenslanger Haft (05.1952 hebt der BGH das Urteil auf, es wird 11.1952 im Namen des Volkes auf

          15 Jahre reduziert, 10.1957 wird K. begnadigt) (>10.4.51/ 16.7.70) deutsche Gerechtigkeit

11.04. DDR; Bischof Dr. Moritz Mitzenheim distanziert sich gegenüber Ministerpräsident Eggerath vom

          Vorgehen der Kirchenleitung der ev. Kirchenprovinz Sachsen und bringt zum Ausdruck daß er die

          Meinungen der geplanten Kanzelabkündigung nicht teile

12.04. DDR; „Richtlinien für die Zulassung zum Studium an den Universitäten und Hochschulen“ bevorzugt

          u.a. Kinder von Ehrenpreisträgern, Verdienter Arzt/Lehrer des Volkes, Abgeordneten usw. sowie

          „Bestimmungen über die Zulassung zum Studium ohne Abgangszeugnis einer zur Universitätsreife

          führenden Schule“ - Bildungsdiskriminierung  >verfolgte Schüler

16.04. DDR; Schwerin, Sowjetisches Militärtribunal verurteilt eine Gruppe von Oberschülern im Namen der

          Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken wg. politischen Widerstands zu Strafen bis zu 25 Jahren

          Arbeitslager  > verfolgte Schüler

18.04. West-Berlin; Titania-Palast, Bundeskanzler Dr. Adenauer spricht zu 1 500 geladenen Prominenten,

          die meisten singen am Ende die 1.Strophe vom „Deutschlandlied“

19.04. DDR; Chemnitz, Paul Bertz, ex-Vizepräs. Deutsche Zentralverwaltung für Justiz, begeht Selbstmord

          während Untersuchung der seit 14.11.49 tätigen SED-Parteikontrollkommission zur sog. „Noel Field-

          Affaire“ (Noel Field war Leiter der Hilfsorganisation der amerik. Unitarian Church) (>24.8.1950)

20.04. DDR; ev. Bischof Dr. Dibelius schreibt SED-Min.Präs. O. Grotewohl, daß 9/10 der DDR-Bürger einer

          christl. Kirche angehören aber „solange der Staat uns christliche Schulen für unsere Kinder versagt, ist

          niemand imstande, seine Kinder der Beeinflussung im Schulunterricht zu entziehen, die dem Glauben

          des Elternhauses entgegengesetzt ist…Es ist nicht meine Aufgabe, zu untersuchen, wie es…zu beur-

          teilen ist, wenn Schüler in politischen Aufsätzen etwas schreiben, was ihrer Überzeugung widerspricht,

          weil sie sich die Zulassung zur Oberschule o. Universität nicht verscherzen wollen. Nach den Geboten

          Gottes ist das ganz einfach Lüge. Der dialektische Materialismus mag es auf seine Weise beurteilen,

          wenn Menschen zu politischen Demonstrationen genötigt werden, die sie für unrecht halten. Für den

          Christen ist das eine Verletzung der gottgegebenen Menschenwürde…“ Die Kirche wünsche keinen

          Kampf mit der Staatsgewalt sowenig wie sie ihn fürchte. Der Kampf könne verhindert werden wenn

          der christl. Glaube nicht angegriffen werde, die Verfassungsbestimmungen geachtet und kein Zwang

          ausgeübt werde politischen Organisationen, unter Einschluß der FDJ, beizutreten. >verfolgte Schüler

          Bildungsdiskriminierung, Entchristianisierung (>28.4.50/ 24./26.9.52/ 2.10.52)

21.04. DDR; Volkskammer verabschiedet Gesetz über die Einführung der Feiertage „Tag der Befreiung" und

          „Tag der Republik" (8.Mai bzw. 7.Oktober) (>8.5.50/ 8.5.85/ 7.10.89),

          DDR; Kurt Barthel’s „Die Freie Deutsche Jugend stürmt Berlin“-Liedtext wird nun zu „grüßt Berlin“,

          DDR; Landgericht Chemnitz, Beginn nicht-öffentlicher Waldheim-Prozesse (am 20.06. Beginn ,öffentl.

          Prozesse`’ vor ausgesuchten Besuchern geg. 10 Angeklagte mit SED-Offizialverteidigern, sie enden

          nach 9 Tagen) gegen insges. 3 385 ,Kriegsverbrecher’ (Angeklagte sind u.a. Reichskriegsgerichtsrat

          Dr. Hans-Ulrich Rottka, Reichsgerichtsrat Paul Vogt, Oberkriegsgerichtsräte Dr. Helmuth Kutzner u.

          Werner Zieger, Kriegsgerichtsräte Johannes Müller, Kurt Lüddemann, Horst Rechenbach, Oberstabs-

          richter Walter Schmidt, Oberfeldrichter Alfred Herzog, SA-Schutzhaftlager- u. Wehrmachtgefängnis

          Torgau-Kommandant Maj. Friedrich Heinicke u. Staatsanwalt Wilhelm Klitzke werden zum Tode verur-

          teilt u. hingerichtet, die Volksgerichtshofstaatsanwälte Wilhelm Huhnstock, Ernst Friedrich und Dr. Kurt

          Naucke gehen nach der Haft in die BRD (Dr. Naucke z.B. wirkte an 19 Todesurteilen mit u. wird Erster

          Oberstaatsanwalt in Hannover), Staatsanwalt Walther Nuthmann, SS-Osturmführer Kurt Trimborn, SS-

          Usturmführer Friedrich Severin, Gestapo-Chef Rudolf Bennewitz, Reichsmin. für besetzte Ostgebiete-

          Rassendezernent Dr. Erhard Wetzel; die Waldheim Anstaltsärzte Dr. Hans Kurt Julius Gerhard u. T4-

          Gutachter Dr. Gerhard Wischer werden wg. Euthanasiebeteiligung zum Tode verurteilt u. hingerichtet;

          der mehrere Widerständler denunzierende Charitè-Arzt Dr. Paul Reckzeh, Kriminalsekr. A. Schulz,

          Gestapo-Beamte F. Bayerlein; aber auch ,Feinde der neuen Ordnung’ wie der in der SBZ Widerstand

          leistende und vom NKWD verhaftete antifasch. Jurist Hans Lachmund erhalten Haftstrafen - ohne

          Anwälte u. Entlastungszeugen verkünden 12 große u. 9 kleine Sonderstrafkammern in je 10 einstün-

          digen Verhandlungen/Tag (viele Richter schreiben Urteile am Vortag bei Akteneinsicht) im Namen des

          Volkes 32 Todesurteile, ca. 40 000 Jahre Haft und 4 Freisprüche - „damit aber der Betreffende nicht

          glaubt, unschuldig inhaftiert gewesen zu sein, wird er verurteilt unter Anrechnung der Inhaftierung“);

          am >4.11.50 werden 24 Todesurteile in Waldheim vollstreckt, 2 Verurteilte starben zuvor, 6 Todes-

          urteile werden in lebenslange Haft reduziert (1956 sind ca. 90% und 1964 sind alle Waldheim-

          Verurteilten frei) deutsche Gerechtigkeit (>31.8.50/ 4.9.50/ 6.10.52/ 15.3.54/ 15.4.54/ 31.12.55/

          24.10.57/ 28.4.58/ 23.9.63/ 31.10.63/ 6.12.68/ 14.7.72/ 29.10.92/ 1.9.93/ 28.11.97/ 27.3.98)

          In 07.1950 schreibt Thomas Mann an Walter Ulbricht u.a.: „Hat es irgendeinen Sinn, diese armen

          Kreaturen, schwache, anpassungsbedürftige Durchschnittsdeutsche, die es nicht anders wußten, als

          daß man den Mantel nach dem Wind hängen muß und zweifellos heute wieder bereit wären, ihn nach

          dem neuen Wind zu hängen, hat es einen Sinn, sie ganz im wildesten Stil des Nazismus und seiner

          ,Volksgerichte‘...aburteilen zu lassen und damit der nichtkommunistischen Welt ein Blutschauspiel zu

          geben, das ein Ansporn ist allem Haß, aller Furcht, aller Propaganda für die ,Unvermeidlichkeit‘ des

          Krieges...Ein Gnadenakt, großzügig und summarisch, wie die Massenaburteilungen von Waldheim es

          nur in zu hohem Grade waren, das wäre eine...der Versöhnung dienende Geste, eine Friedenstat.“

22.04. DDR; kath. Bischof v. Berlin Konrad Kardinal v. Preysing schreibt mit Hinweis auf seine bisher unbe-

          antwortete Eingabe vom 29.12.49 an SED-Min.Präs. O. Grotewohl u.a. „Dem Materialismus wird in der

          DDR der Rang einer exklusiven staatl. Weltanschauung…eingeräumt…Ob im Kindergarten, ob in der

          Schule, ob auf der Universität…ob in der FDJ, ob bei den Jungen Pionieren, überall wird zwangsweise

          das materialistische Welt- u. Menschenbild als einzig zugelassenes Vorbild für die Formung des ein-

          zelnen…u. der Gesellschaft benutzt…Die Schüler in den staatl. Zwangsschulen dürfen nicht weiter im

          Geiste dieser antichristlichen Weltanschauung zwangsweise unterrichtet werden. Jeder Zwang muß

          aufhören, mit dem Kinder u. Jugendliche in die Organisationen der Jungen Pioniere und der FDJ ge-

          presst werden…Die Bedrängnis des christl. Gewissens in der DDR steigert sich von Tag zu Tag. Die

          Unruhe darüber hat weite Kreise erfasst. Die Forderungen, die ich in diesem Schreiben erhoben habe,

          betreffen nicht Privilegien, sondern ergeben sich aus den Bestimmungen des Potsdamer Abkommens

          u. der Verfassung der DDR …“ > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung (>26.4.50/ 28.4.50)

23.04. DDR; Ev. Kirchen von Berlin-Brandenburg, Provinz u. Land Sachsen und Mecklenburg veröffentlichen

          Kanzelabkündigung in der der vom Staat ausgeübte Gewissenszwang u. die Nötigung zur Lüge schon

          im Kindesalter angeprangert werden. Die cDU protestiert gegen die „Politisierung der Kirche“, die „die

          Grenze der ihr gezogenen Wirksamkeit weit überschritten und den Versuch unternahm, den Kampf

          der Nationalen Front zu lähmen“ - Einheitsschulzwang, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler,

          DDR; alle kath. Gemeinden (außer im Mitunterzeichner’s Bischof Dr. Legge’s Bistum Meißen) hören

          das bischöfl. Hirtenwort „Die christliche Wahrheit und der gottlose Materialismus“ „…Mit ernster Sorge

          betrachten wir deutschen Bischöfe die weltanschauliche u. religiöse Entwicklung die nach dem Kriege

          in unserem Vaterland...eingesetzt hat.“ Die SED-Politik die „den Materialismus auch als Lehre u. Welt-

          anschauung...mit allen Mitteln der Propaganda ins Volk hineinzutragen“ versuche. Der Hirtenbrief

          nimmt Bezug auf das vatikan. Antikommunismus-Dekret vom 1.Juli 1949, „Es ist falsch zu behaupten

          (die Kirche) stelle sich auf Seiten des Kapitalismus…“ – Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

23./27.4. DDR; B.-Weißensee, EKD-Synode, EKD-Präses u. cDU-Bundesinnenmin. Dr. G. Heinemann lädt

          hierzu u.a. die alliierten Militärkommandanten von Berlin u. Bundes- u. DDR-Regierung ein (>27.4.50)

24./29.4. DDR; Stadttheater Dessau mit der Parole „Die Staatsgewalt geht vom Volke aus“, vor ca. 1 500

          Zuschauern leitet die SED-Vizepräs. des Obersten Gerichts Hilde Benjamin den Schauprozeß gegen

          die vom Generalstaatsanwalt Dr. jur. Ernst Melsheimer angeklagten Deutsche Continentale Gas AG

          Verantwortlichen Dr. Leo Herwegen (cDU), Prof. Dr. Willi Brundert (SED) u. sieben weitere Personen

          (SED-Politbüro bearbeitete Anklageschrift, definierte Zeugen und organisiert Medienkampagne mit

          130 000 Resolutionen u. Hunderttausende Einzelunterschriften), zur Urteilsverkündung spielen vor

          dem Theater ein VP-Blasorchester und eine FDJ-Schalmaienkapelle. Wegen Verstoß gegen SMAD-

          Befehl Nr. 160 u. gegen ihre Treuepflicht werden im Namen des Volkes Herwegen u. Brundert zu je

          15 Jahren, Hermann, Müller und Kaatz zu je 12 Jahren, Heil zu 8, Pauli zu 7, Simon zu 4 und Scharf

          zu 2 Jahren Haft verurteilt   > deutsche Gerechtigkeit (>29.1.52)

26.04. DDR; SED-Min.Präs. O. Grotewohl informiert Bischof v. Berlin Konrad v. Preysing über sein Treffen

          mit ev. Kirchenvertretern am >28.4. „Ich stelle Ihnen anheim, Vertreter Ihrer Kirche zur Teilnahme an

          dieser Verhandlung zu entsenden.“ (>26.06.90)

27.04. DDR; Berlin-Weißensee, EKD-Synode formuliert „Wort zur Schuld an Israel“ (bzw. an Juden?) u.a.

          „Wir sprechen es aus, daß wir durch Unterlassen und Schweigen vor dem Gott der Barmherzigkeit

          mitschuldig geworden sind an dem Frevel, der durch Menschen unseres Volkes an den Juden be-

          gangen worden ist…Wir glauben, daß Gottes Verheißung über dem von ihm erwählten Volk auch

          nach der Kreuzigung Jusu Christi in Kraft geblieben ist…“ (>18.3.53/ 4.5.62),

28.04. DDR; SED-MinPräs. O. Grotewohl u. Stellvertr. Dr. H. Kastner (LDP), O. Nuschke (cDU), W. Ulbricht,

          Volksbildungsmin. P. Wandel, MfS-Min. W. Zaisser u. Staatssekr. Johannes Warnke (alle SED) treffen

          Vertreter ev. (Bischöfe Dr. Otto Dibelius, Hugo Hahn, Ludolf H. Müller, Ernst Hornig, Niklot Beste,

          GenSupInt. Dr. Friedrich Wilhelm Krummacher und Walter Braun, OKR Waldemar Schröter, Präsiden

          Dr. jur. Lothar Kreyssig und Kurt Scharf sowie KonsPräs. Bernhard Hofmann) und kath. (Bischof

          Wilhelm Weskamm, Domkapitular Walter Adolph) Kirchen, die beklagen, daß der „Gewissenszwang,

          der auf Gläubige ausgeübt wurde, immer stärkere Maße annehme.“ Bischof Weskamm u.a. „Die Frage

          ist jedenfalls, ob in der DDR ein junger Mensch, der getauft ist, ein Materialist werden muß und etwas

          anderes werden kann, wenn er durch die staatlichen Schulen geht, die allein er doch besuchen kann,

          ob er gezwungen ist, wenn er durch das Tor des Lebens in seinen Beruf kommen will, in die FDJ ein-

          zutreten? Die Frage ist in dem Schreiben gestellt: Ist das Zwang, zu den Jungen Pionieren und in die

          FDJ einzutreten…“, die Regierungsvertreter erklären, daß „Kirchen im Raum der DDR ihre Arbeit auf

          Grundlage der Verfassung wie bisher entfalten können…“(nach NS-Min. Bernhard Rust’s NS-Beamten

          sind bis 1989 abermals zahllose politische „Kinderschänder“ mittels Bildungsdiskriminierung ungeahn-

          det aktiv) > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>1.6.50/ 13.7.50/ 28.7.50/ 7.10.50/ 21.1.59/

          20.12.89/ 3.10.90/ 21./23.6.96/ 27.8.2001)

29.04. BRD; Dr. Adenauer’s Geheim-„Memorandum über die Sicherung des Bundesgebietes nach innen und

          nach außen“ für den amerik. Hochkommisar John McCloy (>31.8.50),

          BRD; Hamburg, unter LdGerDir. Dr. Walter Tyrolf kommt der wg. Verbrechen geg. die Menschlichkeit

          angeklagte „Jud Süß“-Regisseur V. Harlan mangels ausreichender Beweise frei. „Der Gesamteindruck

          des Films sei sicher antisemitisch…Antisemitismus sei an sich nicht strafbar wenn die Gesetze der

          Humanität nicht mißachtet würden“ (von Alliierten, nicht Deutschen, ist das „Kunstwerk“ verboten)

01.05. DDR; Internationaler Kampf- und Feiertag der Werktätigen für Frieden und Sozialismus, 100 000e

          Arbeiter u. FDJ’ler - indoktriniert u. braune Hemden mit blauen ersetzt - marschieren wieder in

          Kolonnen mit Fahnen und Bannern und „danken Stalin dem Freund und Helfer aller friedliebenden

          Völker“, wünschen „Es lebe die Deutsche Demokratische Republik“„Die Oder-Neiße Grenze ist die

          Friedensgrenze zwischen dem volksdemokratischen Polen und dem demokrat. Deutschland“ und

          „Jeder junge Gewerkschafter ist Mitglied der Freien Deutschen Jugend“ (>5./6.6.50/ 1.5.55/ 1.5.56)

03.05. DDR; Ev. Kirchenleitung Berlin-Brandenburg: „...unsere Gemeindemitglieder klagen uns, daß sie sich

          an Aktionen beteiligen müssen, die sie mit gutem Gewissen nicht mitmachen können“

04.05. UdSSR; Moskau, „AutorisierteTASS-Meldung“ zu bislang 1 939 063 entlassenen, 9 717 verurteilten

          und 3 815 dt. Kriegsgefangenen mit schwebenden Strafverfahren (>20./22.8.53)

08.05. DDR; der 5.Jahrestag der deutschen Kapitulation ist erstmals als „Tag der Befreiung“ gesetzlicher u.

          - bis 1966 - arbeitsfreier Feiertag (das dt. Volk ist wieder auf dem Weg in einen neuen Unrechtsstaat

          als es im Aufruf der prov. Regierung an das Volk u.a. heisst „Zweimal in einem Menschenleben ist das

          deutsche Volk seinen Verderbern blindlings und gehorsam auf ihrem verbrecherischen Weg gefolgt.

          Es hat die in seinem Namen begangenen furchtbaren Verbrechen zu büßen.“), Min.Präs. Grotewohl

          übermittelt Generalissimus Josef Stalin für die „Befreiung des deutschen Volkes von der Diktatur des

          Hitler-Faschismus durch die ruhmreichen Armeen der Sowjetunion…die Gefühle ewiger Dankbarkeit.“

          (>8.5.55/ 14./26.2.56/ 7.8.85/ 8.5.85)

10.05. DDR; Verordnung über Unterhaltsbeihilfen für Oberschüler (>15.5.53/ 6.12.59/ 26.8.71)

11.05. BRD; Königswinter, Zusammenschluß westdt. cDU-Landesverbände (>20./22.10.50),

          DDR; „Die neue Schule“ „Zeitschrift für Erneuerung in Unterricht und Erziehung“ auszugsweise:

          „Für die Aufnahme von Oberschülern gibt das Min. für Volksbildung…Richtlinien heraus, die wir…im

          Wortlaut wiedergeben: 1. Die Zahl der aufzunehmenden Schüler richtet sich nach dem Kulturplan.

          2. Die Auswahlvorschläge erfolgen durch eine Kommission, die sich zusammensetzt aus: a. dem

              Leiter des Volksbildungsamtes oder seines Vertreters…und dem Kreisschulrat...b. je einem

              Vertreter der Grund-, Berufs- und Oberschule, die auf Vorschlag der Kreisgewerkschaft der Lehrer

              und Erzieher benannt werden c. einem Vertreter des FDGB d. einem Vertreter des Kreisaus-

              schusses der Nationalen Front e. je einem Vertreter des Kreisvorstandes der FDJ und des

              Kreisbüros der Jungen Pioniere f. einem Vertreter des Arbeitsamtes g. einem Vertreter der

              Kreisarbeitsgemeinschaft der „Freunde der neuen Schule“.

          3. Der Vorsitzende beruft die Mitglieder zu den Sitzungen ein. Über die Aufnahme ist abzustimmen.

              Sie erfolgt, wenn mindestens zwei Drittel der Anwesenden sich dafür aussprechen...4….5….6….

          7. Für die Auswahl sind folgende Gesichtspunkte zu beachten: a. die Aufnahme in die Oberschule

              steht allen Schülern offen die die Grundschule mit Erfolg abgeschlossen haben...b. Um die Heran-

              bildung einer fortschrittl. Intelligenz, die der Festigung der demokrat. Ordnung dient, zu fördern…,

              muß der Anteil der Arbeiter- u. Bauernkinder sowie der fortschrittlichen Intelligenz verstärkt werden.

          c. Bei entsprechenden Leistungen erhalten…Vorrang…Kinder d. Nationalpreisträger, der Verdienten

              Lehrer u. Ärzte des Volkes…der Aktivisten...e. Kinder von VdN werden unter Vorrang zugelassen.“..

          > deutsche Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>1.6.50/ 28.7.50)

15.05. BRD; „Hamburger Echo“ veröffentlicht „1.Brief aus Bautzen“ (von politischem Häftling) (>24.3.1952),

          DDR; Forst Zinna, Deutsche Verwaltungsakademie ,Walter Ulbricht‘, staatstheoretische Vorlesung

          W. Ulbrichts mit der Hauptthese: in den Dokumenten der SED, der einzigen Partei Deutschlands, die

          sich von einer fortschrittlichen wissenschaftlichen Theorie leiten läßt, geht die Partei der Arbeiterklasse

          von den Gesetzen der gesellschaftlichen Entwicklung entsprechend dem jeweiligen Zeitabschnitt aus.

          Diese Dokumente sind Anleitung zum Handeln für alle Mitarbeiter in den staatlichen Organen... ,

          UdSSR reduziert Kriegsreparationen der DDR von noch fälligen $ 6 432 000 000 um 50%, ursprüng-

          lich waren Reparationen von ca. $ 13 000 000 000 fällig (>13.2.51/ 20./22.8.53/ 28.11.89)

17.05. DDR; Prov. Volkskammer, Gesetz über die Herabsetzung des Volljährigkeitsalters und Ehemündigkeit

          (18 Jahre - es wird jung geheiratet weil sich die Aussicht auf eine eigene Wohnung erhöht; in der BRD

          wird gefragt: „Zum Marsch in den Krieg und zum Sterben für Führer und Vaterland waren schon 15- u.

          16jährige alt genug. Die aber hatten Hitler damals nicht gewählt“) (>31.7.74) deutsche Gerechtigkeit

21.05. Stars and Stripes“ titelt Bericht zur FDJ-Parade am 28.5. Ghosts of a past decade march in Berlin”

21./25.5. BRD, Hamburg, SPD-Parteitag, MdB Herbert Wehner verliest „2.Brief aus Bautzen“ u.a. „Zum zwei-

          ten Mal rufen wir…jeden der noch Anspruch auf die Bezeichnung Mensch erhebt…hört den Schrei der

          6 000 gequälten…hungernden Gefangenen, die in Euch ihre allerletzte Hoffnung sehen, die von Euch

          Rettung für sich und ihre Familien ersehnen...Wir rufen die gesamte zivilisierte Welt!... Wir wollen nicht

          nicht langsam verrecken wie hilfloses Vieh...erhört uns…Helft uns!“ (>24.3.52)

24.05. BRD; Bundeskanzleramt, Gründung „Zentrale für Heimatdienst“ unter Regierungsberater für Militär- u.

          Sicherheitsfragen ex-General Gerhard Graf v. Schwerin (Dienststelle Schwerin) mit dem von ex-Major

          Friedrich Wilhem Heinz u. Hans Oster’s Sohn Achim als „Archiv für Gegenwartsforschung“ geleitetem

          Friedrich-Wilhelm-Heinz-(Geheim-)Dienst FWH-Dienst (>5./11.10.50)

27.05. USA; der 24jährige Lawrence Murphy erhält die kath. Priesterweihe (ist danach Lehrer und 1963 Direktor

          an der Gehörlosenschule St. John School for the Deaf von St. Francis in Wisconsin wo er bis zur Ver-

          setzung 1974 an dutzenden Schülern sexuellen Missbrauch verübt (>28.7.50/ 16.3.62/ 8.12.65/

          25.1.83/ 14.9.95/ 17.7.96/ 21.1.98/ 21.8.98/ 12.3.2000/ 29.1.2002) > verfolgte Schüler

27./30.5. DDR; Berlin, „Deutsche Jungen und Mädel – die Hauptstadt Deutschlands erwartet Euch“ - zum

          1.FDJ-Deutschlandtreffen für „Frieden, Einheit, nationale Unabhängigkeit und ein besseres Leben“,

          Stephan Hermlin eröffnet die Werner-Seelenbinder-Halle mit einem „Kongreß junger Friedenskämpfer“

          von „10 000 Mädchen und Jungen aus dem Osten und Westen, Norden und Süden Deutschlands“ die

          mittels 8seitigen Manifest an die deutsche Jugend“ in Stadt und Land u.a. proklamieren „Wir wollen

          einen dauerhaften Frieden…Auf dem Petersberg in Bonn sitzen die Hohen Kommissare, die Statt-

          halter des amerikanischen Monopolkapitals und seiner englischen und französischen Vasallen…Hinter

          den…Phrasen und Hetztiraden der Adenauer, Schumacher und Konsorten winken der deutschen

          Jugend das Massengrab…In der Deutschen Demokratischen Republik hat die deutsche Jugend ihr

          wahres Vaterland gefunden. Die Verfassung der DDR hat die grundsätzlichen Vorrausssetzungen für

          eine demokratische Erziehung…der Jugend geschaffen. Nach den in ihr verankerten Grundsätzen ist

          der Schutz der gesamten Jugend vor Ausbeutung vorgesehen, die geistige, berufliche und körperliche

          Entwicklung der Jugend…gewährleist…Unter uns weilen…Vertreter des…mächtigen Leninistisch-

          Kommunistischen Jugendverbandes der Sowjetunion…Die Sowjetunion hat sich seit ihrem Bestehen

          als bester Freund und Helfer des deutschen Volkes erwiesen…Dies wurde erst vor wenigen Tagen…

          durch die Rückgabe von weiteren 23 sowjeteigenen Betrieben in die Hände des deutschen Volkes

          bewiesen…Es lebe die Deutsche Demokratische Republik! Es lebe unser Präsident Wilhelm Pieck!“;

          Erich Honecker begrüßt sowjet. Komsomol-Delegation als „Vorkämpfer des Friedens“, Walter Ulbricht

          (ab 1950 57jähriges FDJ-Ehrenmitglied) erhält minutenlangen, stürmischen Beifall u. proklamiert u.a.

          „Es lebe der Komsomol, die Avantgarde der demokratischen Jugend der Welt! Es lebe der Banner-

          träger des Friedens und des Fortschritts in der Welt, Generalissimus Stalin!“, ca. 700 000 FDJl’er und

          Junge Pioniere („Wer ein richtiger Jungpionier ist, ist auch ein Held im Kampf für den Frieden“

          lobhudelt Präs. Wilhelm Pieck) defilieren vor den SED-Parteikadern.

          „Auf den Straßen, auf den Bahnen seht ihr Deutschlands Jugend ziehn.

           Hoch im blauen fliegen Fahnen, blaue Fahnen nach Berlin.

           Links und links und Schritt gehalten, lasst uns in der Reihe gehen.

           Unsre Fahnen sich entfalten, um im Sturm voran zu wehn.“ (einer ist Wolf Biermann, Junger Pionier

          u. Gymnasiast aus Hamburg, er kennt seit 1943 die Pionierorganisation-Vors. Margot Feist - spätere

          Honecker - und geht 1953 in die DDR (>15.5.53/ 13.11.76)

01.06. DDR; „Alle demokratischen Organisationen in der DDR, der DFD, die Volkssolidarität, der Kulturbund

          und die Gesellschaft für Deutsch-Sowjet. Freundschaft usw., gaben ihr Bestes, unseren Kindern den

          1.Juni als den ersten Internationalen Kindertag zu einem wirklichen Tag der Freude werden zu lassen.

          Nach den Schulfeiern…gestalteten sie mit Hilfe der Jungen Pioniere die fröhlichen Volksfeste…In wel-

          chem Sinne all diese Feste…durchgeführt wurden, zeigt ein Beispiel aus Dresden, wo als Höhepunkt

          des Tages 15 000 blaue Kinderballons freigelassen wurden…“ u. an SED-OB W. Weidauer’s Rathaus,

          Dr. Külz-Ring, wo die Losung: Unser Gruß den Kindern der Welt zum ersten Internationalen Kindertag

          trotz verfassungsverletzender Bildungsdiskriminierung von Kindern im Unrechtsstaat propagiert wird u.

          Adresse einer Zentralen Aufnahmekommission für Oberschulen wird, die linke, sozialistisch motivierte

          Nichtzulassungen verfolgter Schüler verantwortet (>28.7.50/ 20.9.54/ 29.12.54/ 20.11.59/ 31.8.90)

02.06. DDR; „Tägliche Rundschau“ (leitender Mitarbeiter ist Hans Walter Aust: 1933 NSDAP, Gestapo, 1946

          SED) verbreitet Stalin-Telegramm „An den Zentralrat der FDJ: Ich danke für die Grüße der jungen

          deutschen Friedenskämpfer, Teilnehmer an dem gesamtdeutschen Treffen der Jugen. Ich wünsche

          der deutschen Jugend, dem aktiven Erbauer des einheitlichen, demokratischen und friedliebenden

          Deutschlands, neuer Erfolge bei diesem großen Werk. J. Stalin“ (>5.6.50/ 04.1951),

          DDR; Zeitschrift „Geschichte in der Schule“ Heft VI, „Nur in der Erziehung zum Haß gegen die Feinde

          des Fortschritts der Menschheit wachsen die Kräfte, die gegen die reaktionäre Tradition...bestehen

          können.“  > verfolgte Schüler

03.06. DDR; Entschließung des SED-Parteivorstandes „Über die Verbesserung der Parteipropaganda“,

          DDR; Halle/S., cDU-Landesparteitag, der stellv. cDU-Min. Präs. O. Nuschke berichtet über Verbote

          des „Junge-Gemeinde“-Abzeichens Erdkugel mit Kreuz (>14./15.6.52/ 12.5.53) > verfolgte Schüler

04.06. DDR; unter den ca. 198 000 Republikflüchtigen dieses Jahres ist ab heute die Fußballmannschaft des

          SC Dresden mit dem Vors. Kurt Schulz und Kapitän Helmut Schön

05.06. DDR; FDJ-Zentralrat beschließt aus Anlaß des Stalin-Telegramms Druck einer 800 000 Exemplare

          starken „Junge Welt“-Sondernummer mit Stalin-Porträt auf der Titelseite, von 300 000 Plakaten und

          100 000 Wandzeitungen

5./6.6. Polen; Warschau, Min.-Präs. Jozef Cyrankiewicz unterzeichnet mit stellvertr. DDR-Ministerratsvorsitz.

          Walter Ulbricht (Zitat „Das fortschrittliche Deutschland wird alles tun, um die Wahrheit über das große

          Aufbauwerk des friedlich. poln. Volkes, das den Weg des Sozialismus beschritten hat, zu verteidigen“)

          gemeinsame Erklärung zur Oder-Neiße-Grenze (>9.6.50/ 6.7.50/ 14.9.50/ 17.8.51/ 29.4.52/ 24.2.62/

          7.6.63/ 8.6.63/ 7.3.64/ 22.3.64/ 7.12.70/ 7.7.75/ 30.5.83/ 12.9.90/ 14.11.90/ 17.6.91/ 18.5.2002)

06.06. BRD; neuer brit. Hochkommissar ist Sir Ivone Kirkpatrick (>16.1.53/ 15.12.55)

7./8.6. Großbritannien, Frankreich und USA widersprechen der Erklärung zur Oder-Neiße-Grenze (>9.6.50)

    06. BRD; an der Oberrealschule Ludwigshafen-Friesenheim u. am Gymnasium Laurentianum Warendorf

          legen die kath. Schüler Helmut Kohl u. Josef Homeyer ihr Abitur ab (sie erfüllten politische Kriterien

          nationalsozialistisch. u. finanzielle Kriterien demokratisch. Begabtenförderung u. studieren, Kohl

          promoviert 1958 u. wird 1982 cdu-Bundeskanzler / Homeyer promoviert 1955, wird Priester und 1983

          Bischof - in beider elitären Umfeld bleiben Schicksale politische Kriterien sozialistischer Begabten-

          förderung nicht Erfüllender wg. verweigerter DDR-Verfassungs- u. Menschenrechte unwichtig, 1990

          fehlt beider christliche Solidarität mit wg. des vatikan. Anitkommunismus-Dekrets verfolgter Schüler),

          christliche Solidarität (>28.7.50/ 1961/ 2./6.7.71/ 06.1982/ 19.12.89/ 17.8.90/ 15.6.2000/ 11.11.2001),

          BRD; Bielefeld, Ratsgymnasium, der dt.-estl. Flüchtlings- u. Industriellensohn Andreas Meyer-Landrut

          erfüllte die finanziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1950-

          54 Slawistik- u. Soziologie-Studium, 1954 Promotion, 1955-86 Auswärtiges Amt: Attache, Botschafter,

          Staatssekr., 1989-94 Bundespräsidialamts-Chef, 1994-2002 Daimler-Benz Moskau) (>10./13.5.90),

          BRD; Bonn, die Rosenburg ist Amtssitz für FDP-Justizmin. Dr. jur. Thomas Dehler, Referent Dr. Willi

          Geiger, StS Dr. Walter Strauß u. viele bildungsprivilegierte Akademiker u. ex-NS-Juristen (>27.9.50/

          26.10.50/ 10.4.51/ 30.8.51/ 1./6.9.51/ 01.1952/ 17.3.52/ 22.10.52/ 16.1.53/ 21.1.59/ 2.7.65/ 24.5.68)

08.06. DDR; Gründung eines Arbeitsausschuß der Geistlichen in der VVN (>04.1951)

09.06. BRD; Bonn, „Die (CDU-/FDP-/DP-)Regierung der dt. Bundesrepublik erkennt diese Festlegung nicht

          an...Die Entscheidung über die z.Zt. unter polnischer u. sowjetischer Verwaltung stehenden deutschen

          Ostgebiete kann und wird erst in einem mit Gesamtdeutschland abzuschließenden Friedensvertrag

          erfolgen. Die deutsche Bundesregierung als Sprecherin des gesamten deutschen Volkes wird sich

          niemals mit der allen Grundsätzen des Rechts und der Menschlichkeit widersprechenden Wegnahme

          dieser rein deutschen Gebiete abfinden.“ (>13.6.50/ 6.7.50/ 14.9.50/ 17.8.51/ 24.2.62/ 7.6.63/ 8.6.63/

          7.3.64/ 22.3.64/ 7.12.70/ 7.7.75/ 30.5.83/ 5.8.90/ 12.9.90/ 14.11.90/ 17.6.91)

13.06. BRD; Bundestag, ex-Reichstagspräsident, Bundestagsalterspräsident u. SPD-MdB Paul Löbe verliest

          gemeinsame Erklärung der Fraktionen außer KPD zur Rechtswahrung dt.-poln. Grenze: „Gemäß dem

          Potsdamer Abkommen ist das deutsche Gebiet östlich von Oder und Neiße als Teil der sowjet.

          Besatzungszone Deutschlands der Republik Polen nur zur einstweiligen Verwaltung übergeben

          worden. Das Gebiet bleibt ein Teil Deutschlands. Niemand hat das Recht aus eigener Machtvoll-

          kommenheit Land und Leute preiszugeben oder eine Politik des Verzichts zu betreiben…" und erhält

          langanhaltenden lebhaften Beifall der Abgeordneten (>7.6.63/ 8.6.63/ 5.8.90/ 17.6.91)

15.06. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz über die Entschädigung der Mitglieder des Bundestages (be-

          reits am 28.11.51, 11.9.52 u. 5.3.53 folgen rückwirkend in Kraft tretende Ausführungsbestimmungen)

15./17.6. DDR; Leipzig, 2. NDPD-Parteitag, „Offener Brief an alle ehem. Mitglieder der NSDAP, Offiziere und

          Berufssoldaten in Westdeutschland – Wir Deutsche…im Westen und im Osten unserer Heimat, wir

          sind alle von tiefer Sorge erfüllt...wir wissen, daß sogar unsere Hauptstadt Berlin in Teile zerrissen ist.

          Westdeutschland ist zum Gegenstand von Beratungen u. Besprechungen ausländischer Generale u.

          Bankiers geworden, die uns die Vorbereitung eines neuen Krieges befürchten lassen…Wir reichen

          Euch die Hand, …wir sind alle Deutsche…Wir haben mit Euch zusammen in der falschen Front ge-

          standen…Schlagt ein!“ gez. u.a. von Wilhelm Adam (ex-Oberst 6. Armee), Günther Aßmann (ex-Ober-

          quartiermeister Deutsche Heeresmission Rumänien), Siegfried Dallmann (ex-geschäftsf. Gaustuden-

          tenführer Thüringen, als NSDAP-Mitgl. Nr. 2 910 766 u. Jurastudent erfüllte polit. Kriterien national-

          sozialist. Begabtenförderung), Horst Dreßler-Andres (ex-NS-Reichsrundfunkkammer), Egbert von

          Frankenberg und Proschlitz (1931 NSDAP, 1932 SS, 1938 Legion Condor, Major KG 51 „Edelweiß“,

          1956 Verfolgter d. Naziregimes!), Arno v. Lenski (ex-VGH-Richter, GenMajor, Komm. 24.Panzerdiv.,

          BDO- Mitgl., jetzt Opfer des Faschismus!), Vincenz Müller (ex-GenLt 4. Armee) (>16./19.6.52)

16.06. DDR; Außerordentliche Regierungskommission behauptet amerik. Flugzeuge haben über Sachsen,

          Mecklenburg und Thüringen große Mengen Kartoffelkäfer abgeworfen, Gerhart Eisler’s SED-Amt für

          Information beim Ministerpräsidenten“ veröffentlicht die Propaganda-Schrift „Halt Amikäfer“ und zehn-

          tausende Schulkinder müssen in der Landwirtschaft „Amikäfer“ suchen (Plakattext: „Ami-Käfer sollen

          unsere Ernte Vernichten. Sie bedrohen damit auch Deine Lebensgrundlage! Die Kartoffelkäfer ver-

          nichten ist Kampf gegen die Kriegspläne der Imperialisten. Dein Kampf gegen die verderbenbringende

          Pest aus den USA ist Kampf für den Frieden!“ (>6.6.51/ 15.8.61/ 21.3.68)

19.06. BRD; Gesetz über Hilfsmaßnahmen für Heimkehrer („aus fremden Gewahrsam“ Entlassene) HkG

          (Heimkehrergesetz HkG) tritt in Kraft (Entfall 1992 Gesetz zur Aufhebung des HkG und zur Änderung

          anderer Vorschriften HkGAufhuaÄndG)(>30.10.51/ 4.4.52/ 6.3.53/ 30.1.54/ 9.10.55/ 31.8.90/ 21.12.92)

21./23.6. CSR; Prag, stellvertr. DDR-MinRatsvors. Walter Ulbricht unterzeichnet, ohne rechtshemmende Ein-

          reden im Interesse der Opfer von Vertreibungsverbrechen, mit CSR-MinPräs. Antonín Zápotocký eine

          gegenseitige Gebietsansprüche ausschliessende Deklaration die „die durchgeführte Umsiedlung der

          Deutschen aus der Tschechoslowak. Republik unabänderlich, gerecht und endgültig gelöst“ akzeptiert

          (>14.7.50/ 29.4.52/ 20.6.73/ 11.12.73/ 30.7.74/ 27.2.92/ 6.9.2000/ 18.5.2002) deutsche Gerechtigkeit

23.06. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz über die Anerkennung freier Ehen rassisch und politisch

          Verfolgter (denen gemäß nationalsozialistischer Leitkultur eine Eheschliessung verboten worden war),

          BRD; Frankfurt/M., Gründung Bund Deutscher Jugend BDJ durch Paul Lüth (>9.9.52/ 28.4.53)

25.06. Korea; 38.Breitengrad, Nordkoreas Angriff auf Südkorea ohne Mitwirkung der UdSSR und China über

          die 1945 zwischen UdSSR u. USA vereinbarte Demarkationslinie (Südkorea wird sofort von den USA

          u. erstmals durch UN-Truppen aus Australien, Äthiopien, Belgien, Frankreich, Griechenland, Kanada,

          Großbritannien, Kolumbien, Luxemburg, Neuseeland, Niederlande, Südafrika, Philippinen, Thailand u.

          der Türkei unterstützt; Nordkorea wird dann von China und der UdSSR unterstützt, der Krieg beginnt

          anders als berichtet u. endet mit Millionen Toten 1953 am 38.Breitengrad) (>29.7.50/ 7.8.50/ 17.8.50)

26.06. West-Berlin, Bischof v. Berlin Konrad Kardinal v. Preysing erteilt Druckerlaubnis/Imprimatur für die im

          Morus Verlag erscheinende deutsche Ausgabe v. Fulton J. Sheen’s „Communism and the Conscience

          of the West“; Zitat: „Es  gibt keinen heilsameren Gedanken in der heutigen Krise als die Erkenntnis,

           daß die Nichterfüllung unserer christlichen Pflichten zum großen Teil an eben dieser Krise schuld ist.“

          nur wenige der per Amtseid ihrem Gewissen verpflichtete deutsche Eliten realisieren das >verfolgte

          Schüler(>28.7.50/ 13.11.54/ 29.12.54/ 29.9.57/ 28.3.61/18.8.76/ 20.12 89/ 31.8.90/ 3.10.90/ 26.10.90/

          4.11.90/ 23.7.91/ 1.9.91/ 2./5.10.91/ 31.1.92/ 4./5.4.92/ 30.7.92/ 5.4.93/ 11.11.93/ 1994/ 1.10.94/

          01.95/ 19./21.1.95/ 22.6.95/ 20.9.95/ 1996/ 26.3.96/ 9.5.96/ 10.1996/ 15./16.6.96/ 01.97/ 5.7.97/

          27.1.98/2.4.98/ 27.10.98/ 10.6.98/ 12.6.98/ 28.4.99/ 29.5.99/ 4.11.99/ 11.11.99/ 8.12.97/ 5.6.99/

          1.12.99/ 15.6.2000/ 12./13.10.2000/ 24.10.2000/ 8.11.2000/ 29.12.2000/ 5.2.2001/28.5.2001/ 

          11.11.2001/ 4.12 2001/ 21.1.2002/ 6.6.2002/ 24.9.2002/ 13.12.2002) >das Gewissen der westl. Welt?

28.06. BRD; Landgericht Kassel urteilt Im Namen des Volkes für vormaligen Richter des Dt. Reiches u.a.:

          „die Gesetze, die damals galten, waren verbindlich für die Gerichte, ihre Anwendung kann für sich

          keine Rechtsbeugung darstellen. xxx ist einmal der Rassenschande in 4 Fällen schuldig befunden

          worden. Die Anwendung des Blutschutzgesetzes ist damals ohne Zweifel zu Recht erfolgt...“

30.06. BRD; Alliiert. Hohe Kommission-Militärgesetz Nr. 24 zu Verhinderung v. Wiederaufrüstung (>29.8.50),

          DDR; „Neue Justiz“ Nr. 6/1950 u.a.: „Die Rechtsanwaltschaft ist ein Instrument im Kampf für den

          Sozialismus, gegen alle Feinde der Werktätigen. Der Rechtsanwalt muß daher mit der Vertretung

          der Interessen des Klienten gleichzeitig die Interessen des Staates wahren. Dort wo die Interessen

          des Klienten nur unter Verletzung von grundsätzlichen Interessen des Staates zu wahren sein

          würden, ist er verpflichtet, eindeutig den Interessen des Staates...den Vorrang zu gewähren...“

07./09. BRD; erster dt. Vierteljahresbericht des US-Hochkommissars für Deutschland John J. McCloy

01.07. BRD; Bonn, Bundestag, cDU-MdB Hermann Kopf: „Die Existenz eines Staates ist wichtiger als die

          Art und Weise wie dieser Staat sich schützt“,

          BRD; 9 139 707 Flüchtinge u. Vertriebene leben hier, d.h. ca. 19% der Gesamtbevölkerung bilden die

          größte und labilste Gruppe der Besitzlosen,

          DDR; Gründung „Pionierleiter - Organ des Zentralrats der FDJ für Funktionäre d. FDJ- u. Pionierorg.,

          Mitarbeiter in Pionierhäusern, Lehrer, Patenbrigaden u. Eltern“, Geleitwort u.a. „…soll die gemeinsame

          Erziehungsarbeit der FDJ und der demokratischen Schule unterstützen…“  > verfolgte Schüler

    07. DDR; Stendal, der ev. Vertriebenensohn Martin Ziegler hat kein sog. „Allgemeinschicksal“ u. legt sein

          Abitur ab (1950-55 Theologiestudium, 1956 Hilfsarbeiter, 1957-68 Pfarrer, 1968-74 Superintendent,

          1975-83 Diakon. Werk d. Inneren Mission u. Hilfswerk der Ev. Kirche Berlin-Brandenb.-Direktor, 1983-

          Oberkirchenrat, 1989-90 Runder Tisch-Moderator, 1991-94 Hoffmannsthaler Anstalten-Dir.) (>7.12.89)

03.07. BRD; Frankfurt/M., US-Hochkommissar John J. McCloy lehnt am 1.Jahrestag seines Amtsantritts ein

          Verbot der KPD in Westdeutschland ab (>19.9.50/ 22.11.51/ 17.8.56)

04.07. DDR; Volksbildungsmin., Verordnung über die Unterrichtsstunde als Grundform der Schularbeit, die

          Vorbereitung u. Organisation der Unterrichtsstunde u. die Kontrolle u. Beurteilung der Kenntnisse der

          Schüler (und zur Entfernung „aller reaktionären, imperialistischen Unterrichtsmethoden“...zum „Erwerb

          systematischer, allseitiger und umfassender Kenntnisse sowie gesellschaftlich wertvoller Fähigkeiten

          und Fertigkeiten der Schüler für den erfolgreichen Kampf um die Erhaltung des Friedens, die Einheit

          Deutschlands, die Festigung und Verteidigung der DDR.“ durch Lehrer, die „objektive Kenntnis des

          Marxismus-Leninismus“ haben und „wahrhafte Freunde der Sowjetunion“ sind)  > verfolgte Schüler

4./6.7. DDR; Berlin, 2.Deutscher Schriftstellerkongreß, lt. Otto Grotewohl „Kampfgenossen der Regierung“

06.07. Polen; Zgorzelec, Ministerpräs. Jozef Cyrankiewicz, Außenmin. Stefan Wierblowski, DDR-Min.Präs.

          Otto Grotewohl (Braunschweig - SED) u. -Außenmin. Georg Dertinger (Berlin - cDU) unterzeichnen

          „Görlitzer Vertrag“ zu Oder-Neiße-Grenze-Anerkennung („Ein Abkommen für ganz Deutschland wurde

          zwischen der DDR u. der VR Polen abgeschlossen!“, BRD-Plakattext: „Wer Schlesien, Pommern und

          Ostpreussen verrät, verrät auch Deutschland.“) (>14.9.50/ 17.8.51/ 15.1.53/ 24.9.56/ 24.2.62/ 7.6.63/

          8.6.63/ 7.3.64/ 22.3.64/ 7.12.70/ 23.2.72/ 7.7.75/ 30.5.83/ 22.5.89/ 12.9.90/ 14.11.90/ 17.6.91)

08.07. BRD; cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer ernennt Dr. Hans Globke zum MinDirektor u. Kanzleramts-

          Personalchef (>27.10.53),

          DDR; Bekanntgabe über Aufteilung der 400 Volkskammermandate bei der Oktoberwahl - analog der

          Verteilung zum III. Volkskongreß (70% SED, NDP, DBD u. kommunistische Massenorganisationen,

          je 15% für die von antikommunistischen Elementen gesäuberte CDU und LDP)

10.07. DDR; Zeugen Jehova-Petition an Regierung u.a. „Die Missstände gegen die wir Beschwerde erheben

          zeigen ein Wiederaufleben von Nazimethoden, die zu unterbinden und abzuschaffen freiheitsliebende

          Nationen im vergangenen Krieg gekämpft haben.“ (>31.8.50) > verfolgte Schüler

13.07. DDR; „Verordnung über den Austritt aus Religionsgemeinschaften öffentlichen Rechts“ von MinPräs.

          O. Grotewohl, Justizmin. M. Fechner u. Innenmin. Dr. jur. K. Steinhoff (alle SED) unterzeichnet,

          DDR; Uni. Rostock, Verhaftung von „Karl Alfred Gedowski“-Gruppenmitgl. Roland Bude (am 31.10.50

          v. SMT Schwerin zu 2x 25 J. GULag verurteilt, am 16.10.55 in die BRD entlassen)(>31.10.50/ 6.12.51)

14.07. BRD; Bonn, Bundestag erhebt - außer KPD - feierlich Einspruch gegen die Preisgabe des Heimat-

          rechtes „der in die Obhut der Bundesrepublik gegebenen Deutschen“ aus der Tschechoslowakei

15.07. West-Berlin, Verordnung Nr. 500 der Kommandanten des amerik, brit. u. französ. Sektors über

          Devisenbewirtschaftung u. Kontrolle des Devisenverkehrs

18.07. BRD erlässt Verordnung über den Warenverkehr mit den Währungsgebieten der DM-Ost (>1.4.66),

          BRD; der auf grund zahlreicher deutscher Petitionen gebildete Gnadenausschuss für inhaftierte und

          verurteilte deutsche Kriegsverbrecher nimmt seine Arbeit auf, Vorsitzender ist Richter David. W. Peck,

          Mitglieder sind Brigadegeneral Conrad Snow und Frederick A. Moran vom New York Parole Board,

          der Ausschuß macht Empfehlungen ohne die Nürnberger Anklagevertreter zu hören, McCloy revidiert

          danach 10 Todesurteile und ordnet die Freilassung deutscher Wirtschaftsführer an (>7./ 9./ 31.1.1951)

19.07. BRD; Frankfurt/M., Gründung „Zentralrat der Juden in Deutschland“(>9.7.52),

          DDR; Landgericht Berlin, im Prozess geg. Plönzke u.a. wg. Teilnahme an „Köpenicker Blutwoche“

          1933 werden 15 Angeklagte zum Tode (9 flüchteten in die BRD), 13 zu lebenslanger u. weitere zu

          begrenzten Haftstrafen verurteilt (13 von ihnen flüchteten ebenfalls in die BRD die eine Auslieferung

          der 22 ablehnt - 1992 urteilt eine Kassationskammer im ausgewogenen Urteil sei kein Unschuldiger

          verurteilt u. keine schweren Rechtsfehler zu entdecken) (>21.6.33/ 26.4.63/ 21.6.79)

20.07. DDR; Berlin, MfS-Angehörige verhaften den aus Altenburg nach West-Berlin geflüchteten Schüler

          Ludwig Hayne und liefern ihn an die Sowjets aus  > verfolgte Schüler (>21.2.51),

          DDR; Schwerin, sowjet. Militärtribunal verurteilt Rostocker Studenten Arno Esch, Heinrich Puchstein,

          Gerhard Blankenburg u. Karl-Heinz Neujahr mittels §58 StGB der Russ. Sozialistischen Föderativen

          Republik zum Tode, Friedrich-Franz Wiese wird zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt (K. Neujahr stirbt

          am 2.6.51 in sowjet. Haft, F. Wiese wird am 23.11.50 in zweiten Prozeß vom SMT B.-Lichtenberg

          ebenfalls zum Tode verurteilt, 03.1951 in Moskau zu 25 Jahren Zwangsarbeit begnadigt, 1955 mit dt.

          Kriegsgefangenen entlassen, setzt in der BRD das Studium fort u. wird am 17.5.91 mit Kieckbusch, 

          Neujahr u. Posnansky v. Obersten Gericht -Militärkollegium- der UdSSR rehabilitiert; G. Blankenburg,

          A. Esch und H. Puchstein werden am 24.7.51 in Moskau erschossen und am 19.7.90 durch das

          Oberste Gericht - Militärkollegium - der UdSSR rehabilitiert)  >verfolgte Schüler (>16.9.55/ 16.12.92)

20./24.7. DDR; III.SED-Parteitag wählt erstmals ein ZK der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands aus

          KPD und SPD mit 51 Mitgl. u. 30 Kandidaten (Walter Ulbricht wird Generalsekr., löst bisherige Partei-

          vorsitz. W. Pieck u. O. Grotewohl ab u. beendet paritätische Besetzung mit ex-KPD- u. -SPD-Mitgl.

          auch unter Nomenklaturkadern; Erich Mückenberger (ex-SPD) wird ZK-Mitgl. u.a. werden HVA-Chef u.

          ex-Spanienkämpfer Heinz Hoffmann sowie Prof. Dr. Kurt Hager Kandidaten - 1952 wird GenLt. Heinz

          Hoffmann KVP-Chef u. 1960 Min. für Nationale Verteidigung, Zitat 1966: „Wer unsere Grenze nicht

          respektiert bekommt die Kugel zu spüren.“) (>25.7.50/ 3.9.61/ 14.9.61/ 6.10.61/ 5.2.89),

          Losung: „Die Partei hat immer recht" (Text: Louis Fürnberg)

          „Sie hat uns alles gegeben. Sonne und Wind. Und sie geizte nie.

           Wo sie war war das Leben. Was wir sind, sind wir durch sie!

           Sie hat uns niemals verlassen. Fror auch die Welt, uns war warm.

           Uns schützt die Mutter der Massen! Uns trägt ihr mächtiger Arm.

           Die Partei, die Partei, die hat immer recht und Genossen, es bleibe dabei,

           denn wer kämpft für das Recht, der hat immer recht gegen Lüge und Ausbeuterei.

           Wer das Leben beleidigt, ist dumm oder schlecht,

           wer die Menschheit verteidigt, hat immer recht.

           So aus Lenin‘schem Geist wächst von Stalin geschweißt die Partei, die Partei, die Partei:“

          (im NSDAP-Organisationshandbuch hieß es „Der Führer hat immer recht.“ >5.3.33) beschließt u.a.

          1.Fünfjahresplan, Umwandlung Parteivorstand in Zentralkomitee, Antrag zur „Gegenwartskunde“- Ein-

          führung als obligatorisches Schulfach; Grotewohl besteht auf dem Recht des Staates „dialektischen

          Materialismus als wissenschaftliche Weltanschauung der Arbeiterklasse“ im gesamten Schulbereich

          zu propagieren u. verweigert künftige Verhandlungen mit Bischof Dibelius da der „einen reaktionären

          Vorstoß nach dem anderen gegen die demokrat. Ordnung der DDR“ unternehme. „In der Grußbot-

          schaft der FDJ an den III. Parteitag der SED“ bekennt sich der Zentralrat offen „zur führenden Rolle

          der Arbeiterklasse und ihrer Partei“ > verfolgte Schüler (>1951/ 19.1.51/ 1952/ 1.9.57/ 11./16.4.81)

23.07. BRD; Bonn, Kardinal Frings predigt uneingeschränkte Kriegsdienstverweigerung widerspreche der

          christlichen Idee

25.07. DDR; Berlin, 1.ZK der SED aus KPD u. SPD-Tagung (Zitat: Ulbricht Die sozialistische Einheitspartei

          Deutschlands wird zur führenden Partei in ganz Deutschland werden…“) wählt Walter Ulbricht zum

          Generalsekr. („Der Führer ist tot, es lebe der Generalsekretär“) (>9.4.68/ 18./22.5.76)

27.07. DDR; Ministerrat erlässt Verordnung über Maßnahmen zur Förderung der Aktivisten- u. Wettbewerbs-

          bewegung mittels Schaffung sog. Ehrentitel „Held der Arbeit“ „Verdienter Aktivist“ „Verdienter Erfinder“

          „Hervorragender Wissenschaftler des Volkes“ „Brigaden der ausgezeichneten Qualitätsarbeit“ usw.

          (gem. DDR-Motto: „So wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben“ werden bis 1989 jährl. 1000e

          Bürger mit diesen Auszeichnungen u. ggf. Bildungsprivilegien erfreut) (>1.5.54/ 13.10.54/ 31.12.82)

28.07. BRD; Bundestag bechließt Einrichtung eines Bundesamtes für Verfassungsschutz, BfV-Gründung 

          am 7.11.1950. erster kommisarischer Leiter des Inlandsgeheimdienstes wird am 5.12 1950 der

          frühere Widerstandskämpfer Dr. jur. Otto John (>27.9.50/ 20.7.54)

28.07. DDR; SED initiiert Einrichtung v. „Schulkommissionen“ aus zwei SED-Funktionären u. je einem FDJ,

          DFD, FDGB- Funktionär sowie Schulrat u. einiger „Genossen“ Lehrer  >verfolgte Schüler

28.07. Vatikan; 2.Antikommunismus-Dekret v. Hlg. Offizium nun zu kommunistischen Jugendorganisationen:

          „Wie allgemein bekannt ist, sind auf Veranlassung und unter Führung der kommunistischen Parteien

          einige Verbände gegründet worden, deren Ziel es ist, Knaben und Mädchen zu den Grundsätzen und

          Einrichtungen zu verführen, die den Materialismus bekennen und die christlichen Sitten und

          Glaubensüberzeugungen bekämpfen. Daher werden die Christgläubigen daran erinnert, daß derartige

          Verbände, welche Namen sie auch tragen mögen, von den Sanktionen betroffen sind, die das Dekret

          des Heiligen Offiziums vom 1.Juli 1949 festlegt.

          1. Daher werden Eltern oder deren Stellvertreter, die entgegen der Vorschrift des Canons 1372, § 2

              CIC, welche das Dekret des Heiligen Offizium ins Gedächtnis zurückgerufen hat, ihren Kindern den

              Beitritt zu besagten Verbänden gestattet haben, vom Empfang der Sakramente ausgeschlossen.

          2. Ebenso verfallen alle, die die Kinder entgegen dem christlichen Glauben und christlichen Sitten

              unterrichten, der dem Apostolischen Stuhl besonders vorbehaltenen Exkommunikation.

          3. Auch…Kinder können, solange sie diesen Verbänden angehören, zu den Sakramenten nicht zuge-

          lassen werden. Gegeben zu Rom, 8.7.1950“ AAS 42 (1950) 553 (im Wissen des trotz schwerster NS-

          Menschenrechtsverletzungen vom Vatikan ungekündigten Konkordats, bischöfl. NS-Staat-Treueeide,

          daß HJ’ler Kardinal wurden, Pius XII Mitschuld an Exkommunikationen bzw. Bildungsdiskriminierung

          schutzbefohlener Kinder im Weltanschauungskampf geg. „Marxismus-Leninismus“ mit ruinierten

          Biografien 10 000er verfolgter Schüler leitet der bildungsprivilegierte Dr. Peter Gumpel SJ später

          dessen Beatifikations-Kommission) (>1.9.50/ 20./22.10.50/ 29.6.51/ 28.9.51/ 3.5.53/ 9.10.58/ 24.11.58/

          13.4.59/ 07.1960/ 31.12.60/ 02.61/ 3.1.62/ 16.3.62/ 13.8.62/ 7.3.63/ 28.10.65/ 8.12.65/ 16./18.11.71/

          9.-14.6.1975/ 04.1977/ 27.6.77/ 20.12.85/ 09.1986/ 3.2.90/ 20.4.90/ 17.8.90/ 27.9.90/ 3.10.90/ 5.4.93/

          3./25.6.95/ 1.1.99/ 13.7.99/ 12.3.2000/ 11.2000/ 29.12.2000/ 5.2.2001) christliche Solidarität!

29.07. Korea; No Gun Ri, amerik. Truppen töten bis zu 400 unbewaffnete südkoreanische Zivilisten

    08. DDR; Plakattext: „Arbeiter u. Bauern, seid wachsam! Kartoffelkäfer entlang der Bahn und Straßen -

          Saboteure in amerikanischen Diensten am Werk!“ (>6.6.61)

01.08. DDR; SED-Präsident Wilhelm Pieck’s ,Aufruf des Präsidenten der Republik zum neuen Schuljahr’ u.a.

          „Die neue demokratische Schule hat die Aufgabe, eine neue Jugend heranzubilden, die den Frieden

          liebt…Das neue, am 1.Sept. 1950 beginnende  Schuljahr steht unter dem Motto: Wir lehren und lernen

          für den Frieden. Vor der FDJ u. dem Verband der Jungen Pioniere, vor Schülern u. Eltern steht die

          Aufgabe, gemeinsam mit der Schule unsere Kinder u. Jugendlichen noch besser als bisher in Liebe

          zu…unserer DDR…zu erziehen. In unseren Kindern liegt die Zukunft unseres Volkes…Es ist unser

          aller Pflicht gegenüber unserem Vaterlande u. gegenüber unseren Kindern, die Grundlagen für eine

          glückliche Zukunft unserer Kinder zu schaffen u. ihnen hierzu alle Möglichkeiten zu erschließen.“

          deutsche Gerechtigkeit, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler,

          DDR; Selbstauflösung unabhängiger Studentenräte (Nachfolger sind FDJ-Hochschulgruppen)

          DDR; SED-Politbüro beschließt die Verantwortung für Haftanstalten vom Justizmin. auf das Innenmin.

          (Volkspolizei) zu verlagern (Volkskammer akklamiert am 27.9. entsprechend) (>15.12.98)

04.08. West-Berlin, Stadtverordnetenversammlung des unter Vier-Mächte-Statut stehenden Groß-Berlin ver-

          abschiedet Verfassung v. Berlin, Art.1(2) Berlin ist ein Land der Bundesrepublik Deutschland (>1963)

05.08. BRD; Verkündung Charta der deutschen Heimatvertriebenen „Wir Heimatvertriebenen verzichten auf

          Rache u. Vergeltung. Dieser Entschluß ist uns ernst u. heilig im Gedenken um das unendliche Leid,

          welches im besonderen das letzte Jahrzehnt über die Menschheit gebracht hat…“ (>5.8.90/ 3.9.2000),

          BRD; Uni. Bonn, Neugründung vom 1945 aufgelösten Deutscher Akademischer AustauschDienst e.V.

          unter cDU-Kultusmin. Christine Teusch, Rektor Prof. Dr  Theodor Klauser wird 1.Vorsitz., Kultusmin.

          Kiel Reg.Dir. Dr. August Fehling wird 2.Vorsitz., 1. DAAD Geschäftsführerin ist Dr. Ruth Ziervogel

          (1959 erhalten 1078 ausländische u. 153 deutsche Bewerber ein DAAD-Stipendium) (>04.1958)

06.08. DDR; Fürstenberg/O., ev. Pfarrer Reinhard Gnettner wird nach Gottesdienst verhaftet (>29.3./4.4.51)

07.08. BRD; nur 5 Jahre nach den Millionen Opfern des verlorenen Krieges bringen die jetzt beim früheren

          Feind - der US-finanzierten Organisation Gehlen - tätigen ex-Wehrmachtgeneräle Hermann Foertsch,

          Adolf Heusinger u. Dr. Hans Speidel auf FDP-Wohnungsbaumin. Dr. Eberhard Wildermuth’s Wunsch

          ihre 17 Seiten Remilitärisierungs-„Gedanken über die Frage der äußeren Sicherheit der Deutschen

          Bundesrepublik“ für cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer zu Papier (noch soll sie nicht am Hindukusch

          verteidigt werden!) (>17.8.50/ 29.8.50/ 5./11.10.50/ 9.10.50/ 26.10.50/ 22.1.51/ 12.11.55/ 5.12.2002)

08.08. DDR; Berlin, LDPD-Generalsekr. u. prov. Volkskammermitgl. Günter Stempel wird unter Verletzung

          der Abgeordnetenimmunität vom MfS verhaftet (es folgen Partei-Ausschluß und Mandatsverlust, wg.

          seiner Weigerung NSDAP-Mitgl. zu werden hatte er im Dritten Reich Promotionsverbot, 1945 LDPD,

          1948 Generalsekr., er wollte am 9.8. gegen das „Zettelfalten“-Wahlgesetz stimmen) (>7.1.52),

          DDR; Weimar, SMT verurteilt US-Bürger John Noble zu 15 Jahren Zwangsarbeit im GULag Workuta

          (>1.8.53/ 11.1.55)

09.08. DDR; prov. Volkskammer, das Gesetz über die Durchführung der Wahlen am 15.10.50 („Zettelfalten“)

          wird „einstimmig“ in Anwesenheit von 192 der 400 AdV akklamiert u.a. „Aus nationaler Verantwortung

          …hat der Block der antifasch.-demokratischen Parteien u. Organisationen beschlossen, die Wahlen

          auf der Grundlage eines gemeinsamen Wahlprogramms mit gemeinsamen Kandidatenlisten der

          Nationalen Front des demokratischen Deuschlands durchzuführen.“ (>13.10.50/ 4.8.54/ 22.9.54)

10.08. BRD; Nürnberg, Landgericht, Ermittlungseinstellung gegen ex-NSDAP-Mitgl., -Ministerialdirektor im

          Reichsmin. f. besetzte Ostgebiete, Teilnehmer der Wannsee-Konferenz zur Endlösung der Judenfrage

          Dr. Georg Leibbrandt (lt. „Spiegel“ ist Dr. L. später bundeseigener Salzgitter AG Büroleiter in Bonn) u.

          gegen ex-NSDAP-Mitgl., -Abt.-Ltr. Reichsmin. f. besetzte Ostgebiete, -Generalkonsul im sowjet.

          Batum u. 1947 US-Geheimdienstberater Dr. jur. Otto Bräutigam (1953 wird Dr. B Ministerialdirigent im

          Außenmin., 1958 Generalkonsul, 1959 Bundesverdienstkreuz) (>11.3.56)

16.08. BRD; US-Militärgefängnis Landsberg, vorzeitige Begnadigung vom IMT als Kriegsverbrecher verur-

          teilter Friedrich Flick (Keppler-Kreis, Wehrwirtschaftsführer), Richard Darré (Reichsbauernführer und

          Leiter SS-Rasse- und Siedlungshauptamt), Otto Dietrich (Reichspressechef), Fritz ter Meer (IG Farben

          Wehrwirtschaftsführer), Heinrich Lehmann (Krupp), Curt Rothenberger (Staatssekr. Reichsjustizmin.),

          Dr. jur. Rudolf Lehmann (Chef Wehrmacht-Rechtsabteilung - 1952 ist L. in leitender Position bei der

          BRD-Wirtschaftsvereinigung Bergbau) (>10.7.58)

17.08. BRD; obwohl offiziell im Kriegszustand mit Alliierten erklärt cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer: „Wir

          müssen die Notwendigkeit der Schaffung einer starken deutschen Verteidigungskraft erkennen. Ich

          will nicht von einer Armee ohne Waffen sprechen, aber diese Streitmacht muß stark genug sein, um

          jede mögliche, den Vorgängen in Korea ähnelnde Agression...abzuwehren.“ also „eine deutsche

          Verteidigungsmacht…in Form von Freiwilligen-Formationen bis zu einer Gesamtstärke von 150 000

          Mann“ (>29.8.50/ 12./19.9.50/ 9.10.50/ 9.7.51),

          DDR; Ministerrat-Verordnung über die zusätzliche Altersversorgung der technischen Intelligenz in den

          volkseigenen u. ihnen gleichgestellten Betrieben (Intelligenzrente wird in unbegrenzter Höhe zusätzl.

          zur Sozialversicherungsrente gezahlt) (2.Df-Best. am >24.5.51) (>12.7.51/ 28.6.52/ 13.5.59/ 25.7.91)

18.08. DDR; Fürstenberg/O., Grundsteinlegung zum Eisenhüttenkombinat Ost um „sowjetisches Erz und

          polnischer Koks zu deutschem Friedensstahl“ zu machen („Wir Bauarbeiter wissen, dass wir das

          Eisenhüttenkombinat Ost nur in Freundschaft zur Sowjetunion erbauen können“) (>19.9.51/ 7.5.53)

22.08. BRD; Bundestag verabschiedet „Gesetz über Notaufnahme von Deutschen in das Bundesgebiet“, lt.

          § 2 müssen sich DDR-Flüchtlinge in bestimmten Lagern melden, sie benötigen zum ständigen BRD-

          Aufenthalt eine Erlaubnis (gilt ab 02.1952 auch für West-Berlin) (>14.4.53/ 19.5.53/ 18.2.86/ 26.6.90)

23.08. DDR; MfS verhaftet Altkommunist, VVN-Mitgl. u. Deutschlandsender-Redakteur Leo Bauer (Haupt-

          untersuchungsführer ist Ex-Nazi, B. wird im Namen der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

          von SMT zum Tode verurteilt, später zu 25 Jahren Haft begnadigt u. 10.1955 entlassen) (>9.10.55)

24.08. DDR; SED-ZK u. Zentrale Parteikontrollkommission entheben Chefredakteure Leo Bauer, Lex Ende

          u. Bruno Goldhammer, Staatssekr. Paul Merker u. Reichsbahn-Direktor Willi Kreikemeyer ihrer Ämter

          u. verfügen Parteiausschluss in Verbindung mit sog. „Noel Field-Affaire“ (>31.8.50/ 15.1.51/ 28.12.52),

          DDR; der dt.-jüd. Abteilungsleiter im Amt für Information SED-Mitgl. Bruno Goldhammer wird vom MfS

          verhaftet (am 28.4.54 vom Obersten Gericht unter Oberrichter Dr. jur. Walter Ziegler (polit. Kriterien

          nationalsoz. Begabtenförderung erfüllend u. per Elitezirkulation vom NS-Rechtswahrer zum OG-

          Vizepräs. avanciert) wg. Kontrollratsgesetz Nr. 10 im Namen des Volkes zu 10 J. Haft u. Parteiaus-

          schluß verurteilt (1956 entlassen nimmt er Arbeit u. SED-Mitgl. wieder auf – deutsche Gerechtigkeit)

25./26.8. DDR; Berlin, 1.Nationalkongress der Nationalen Front d. demokratischen Deutschland (trotz Teil-

          nahmeverbots mit ca. 1 000 westdt. Funktionären wie Max Reimann), SED-Präs. Wilhelm Pieck ver-

          kündet 12-Punkte-Programm des Nationalen Widerstandes gegen Ruhr- und Besatzungsstatut usw.

          beschliesst Einheitslisten-Wahlaufruf u. wählt Nationalrat d. Nationalen Front mit Präs. Erich Correns

          (>19.9.50/ 15.10.50/ 22.11.51/ 15./16.5.54/ 16./17.6.62/ 21./22.3.69)

28.08. BRD; Bonn, ex-NS-Rechtswahrer Prof. Dr. jur. W. Hallstein wird Kanzleramts-Staatssekr. (>15.3.51),

          DDR; Berlin, Kreis-Lehrerkonferenz informiert, daß ab 1.11. „systematische Schulungen der Lehrer

          in den Grundfragen des Marxismus-Leninismus“ beginnen, SED-Stadtschulrat Max Kreuziger betont

          „Lehrer, die heute nach 5 Jahren Aufbauarbeit noch nicht begriffen haben ob sie Ja oder Nein zu uns

          sagen sollen, stehen in der DDR an der falschen Stelle“  Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

29.08. BRD; Alliierte Hohe Kommission, ohne Regierungs- u. Parteikonsultationen überreicht Dr. Adenauer

          US-Hochkommissar McCloy ein Sicherheitsmemorandum mit Vorschlägen für westdt. Kontigent in

          westeurop. Armee: „Der Bundeskanzler hat ferner seine Bereitschaft erklärt, im Falle einer Bildung

          einer westeuropäischen Armee einen Beitrag in Form eines westdeutschen Kontignents zu leisten.“

          sowie umgehender Schaffung starker Bundespolizei (>9.10.50/ 5./11.10.50/ 9.7.51/ 24.10.51/ 25.1.55)

31.08. BRD; der kath. Bundeskanzler Dr. Adenauer informiert die Regierung über seine Offerte von 150 000

          westdt. Truppen, der ev. cDU-Innenmin. Dr. Heinemann erklärt „Das mache ich nicht mit.“ (>9.10.50),

          DDR; Volkszählung (Ergebnis u.a.: 18 399 172 Einwohner) (>31.12.64),

          DDR; Ministerrat, mit SED-Minister-Mehrheit u. LDPD-Minister-Enthaltung wird der Antrag des stellv.

          cDUD-MinPräs. Otto Nuschke auf Rechtsungültigkeitserklärung der Waldheim-Urteile abgelehnt und

          der Einstimmigkeits-Grundsatz - bis Unrechtsstaats-Ende praktiziert - verletzt (>6.9.50/ 26.7.52),

          DDR; ex-SPD/SED-Innenmin. Dr. jur. Karl Steinhoff’s Verbot als ,Imperialismus-Handlanger’ verfemter

          Religionsgemeinschaft Zeugen Jehovas die wie im NS-Reich staatl. Jugendorganisationen, Parteien,

          Fahnenappelle u. Wehrdienst verweigert (insges. werden ca. 6 000 Z.J. verurteilt, 57 ,sterben’ in Haft,

          trotz Verfassungs- u. Menschenrecht auf Bildung werden unter P. Wandel, H.-J.Laabs, A. Lemmnitz u.

          Margot Honecker ZJ-Kinder wieder nicht zur Oberschule zugelassen) (>4.10.50/ 17./18.1.51/ 9.5.52/

          7.9.64/ 4.10.65/ 20.12.89/ 14.3.90/ 1.10.94/ 13.5.2000) Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler,

          DDR; Dt. Reichsbahn-Generaldirektor Willi Kreikemeyer (SED) begeht in MfS-Haft angebl. Selbstmord

          (er wurde am 24.8. auf Beschluß des SED-ZK aus der SED ausgeschlossen u. verschwand am 25.8.,

          auf wiederholte Anfragen seiner französischen Frau Marthe nach ihrem Mann erhält sie eine Antwort

          datiert 16.11.1950: „Betr. Ihre Schreiben v. 28.9. und 20.10.1950, Sehr geehrte Frau Kreikemeyer! Auf

          Anfrage hat das Ministerium für Staatssicherheit mitgeteilt, daß es überflüssig ist, Ihrem Mann warme

          Wäsche u. Kleidung zu schicken, da er mit diesen Sachen versorgt ist. Mit vorzüglicher Hochachtung!

          Der Chef der Präsidialkanzlei u. Staatssekretär beim Präsidenten der DDR gez. Dr. Leo Zuckermann,

          Beglaubigt: Weiß, Chefsekretärin“. Dr. Zuckermann wird am 27.11. demissioniert und flüchtet 1952 in

          die BRD. Fr. Marthe Kerkemeyer schreibt am 16.12., am 3.1. u. 25.1.51 an Stasi-Minister W. Zaisser,

          die Briefe landen bei Staatssekr. Erich Mielke. Sie schreibt vergeblich an den Vorsitzender der Sowjet.

          Kontrollkommission General Wassili Tschuikow, sie verlässt die DDR und schreibt aus Frankreich,

          1957 beauftragt Generalstaatsanwalt Dr. Ernst Melsheimer Staatsanwalt Helmut Löser mit der Sache,

          L. lässt am 9.7.57 einen Richter vom Stadtbezirksgericht Prenzlauer Berg eine Todeserklärung anfer-

          tigen „Nach Prüfung der glaubhaft gemachten Angaben des Antrags der Obersten Staatsanwaltschaft

          der DDR vom 24.6.1957 ist Willi Kreikemeyer am 31.8.1950 in Berlin verstorben. Eine Eintragung in

          das Sterbebuch ist seinerzeit verabsäumt worden.“, am 17.7.57 informiert der stellv. Volkskammer-

          Präsident Hermann Matern (SED) der franz. KP u.a.: „K. wurde in Haft genommen, hier hat er nach

          kurzer Zeit Selbstmord begangen.“) (>19.11.54)

01.09. BRD; Passau, 74.Deutscher Katholikentag, Papst Pius XII ruft in seiner Botschaft die Katholiken auf

          ein Bollwerk gegen den Materialismus zu bilden,

          DDR; Hochschulreform u. Einführung eines Gesellschaftswissenschaftlichen Grundstudiums an allen

          Fakultäten (1951 wird 1.Studienplan für Psychologie verabschiedet der später zu einer generellen

          Umorientierung der Pädagogischen Psychologie zur Sowjet-Pädagogik führt), Kritik an „Bürgerlicher

          positivistischer“ Psychologie kommt insbesondere vom späteren „Gesellschaft für Psychologie der

          DDR“-Direktor Prof. Dr. Adolf Kossakowski (SED) und vom späteren „Gesellschaft für Psychologie der

          DDR“-Vorsitz. Prof. Dr. Friedhart Klix (SED) (>22.2.51/ 19.10.51),

          West-Berlin; Magistrat u. Stadtverordneten-Versammlung verabschieden Verfassung von Berlin u.a.

          „Art. 1. (1) Berlin ist ein deutsches Land und zugleich eine Stadt. (2) Berlin ist ein Land der Bundes-

          republik Deutschland. (3) Grundgesetz u. Gesetze der BR Deutschland sind für Berlin bindend…“

04.09. BRD; Gemeinsame Erklärung von FDP-Bundesjustizmin. Dr. jur. Thomas Dehler und Exil-CDU-

          Bundesmin. für gesamtdeutsche Fragen Jakob Kaiser bewertet die Waldheim-Prozesse als Verfahren

          „die mit Rechtspflege nichts mehr zu tun haben, sondern einen Missbrauch der Justiz zur Tarnung

          politischen Terrors darstellen.“ (>1.9.93/ 28.11.97/ 27.3.98) deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Lehrplan für Grundschulen. Deutsch, 1.-8. Schuljahr, Verlag Volk und Wissen, 1950, u.a.

          „Demokratischer Patriotismus schließt in sich...die Verachtung und den Haß gegen alle reaktionären

          Traditionen und Bestrebungen des eigenen Volkes sowie den Haß und die Kampfbereitschaft gegen

          alle Feinde des Fortschritts. Demokratischer Patriotismus, das ist die Freundschaft...vor allem mit den

          Völkern der Sowjetunion, sowie die Bereitschaft...am Kampf gegen alle Feinde des Friedens und

          Fortschritts aktiv teilzunehmen...“  > verfolgte Schüler

06.09. DDR; prov. Volkskammer akklamiert Gesetz zum Aufbau der Städte in der DDR und der Hauptstadt

          Deutschlands Berlin (führt u.a. zur Inanspruchnahme bebauter u. unbebauter Grundstücke und daraus

          resultierender Eigentumsbeschränkung oder zu deren Enteignung) (>25.4.60),

          DDR; Berlin, Sprengung des Stadtschlosses (der Abriß ist am 30.12.1950 beendet) (>23.4.76),

          DDR; Verhaftung von Justizstaatssekretär Dr. Helmut Brandt (cDUD) wg. kritischer Äußerungen zu

          Waldheim-Prozessen (bis 1954 in Untersuchungshaft, wird B. am 4.6.1954 vom Obersten Gericht in

          Geheimprozess im Namen des Volkes zu 10 Jahren Haft verurteilt, 1958 entlassen u. wg. Republik-

          flucht abermals zu 10 Jahren Haft verurteilt, kommt B. 1964 durch „Freikauf“-Menschenhandel frei)

08.09. DDR; Volkskammer verabschiedet Gesetz zur weiteren Verbesserung der Lage der ehemaligen

          Umsiedler (u.a. zinslose Klein- und verbilligte größere Kredite) (>10.7.52)

12.09. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz zur Wiederherstellung der Rechtseinheit auf dem Gebiete der

          Gerichtsverfassung (§ 15 „Die Gerichte sind Staatsgerichte…“ aufgehoben), d. bürgerl. Rechtspflege,

          d. Strafverfahrens u. Kostenrechts der Zivilprozeßordnung u. der Strafprozeßordnung (Art. 9 Bekannt-

          machung d. GVG, ZPO, StPO-Wortlauts: GVG, ZPO u. StPO gelten vom Tage d. Inkrafttretens dieses

          Gesetzes ab in der aus den Anlagen I bis 3 ersichtl. Fassung.“) (>8.10.50/ 26.6.51/ 30.5.56/ 17.8.56)

12./19.9. USA; New York, westl. Außenminister-Konferenz; Dean Acheson/ USA, Ernest Bevin/ GB u. Robert

          Schuman/ F formulieren Deutschland-Kommuniqué zu Besatzungsstatut u. westdeutscher Beteiligung

          an europäischen Streitkräften mit unveröffentlichter „interpretative minute“, die klarstellt dies bedeute

          keine Anerkennung der BRD-Regierung als eine de jure gesamtdt. Regierung (>5./11.10.50)

13.09. DDR; Weimar, SMT verurteilt im Namen der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken die Lehrer

          S. Flack und W. Ostermann und den Schüler H. Näther aus dem Kreis Altenburg wg. Widerstandes u.

          Spionage zum Tode - die Todesstrafen werden 12.1950 in Moskau vollstreckt - die Schüler Brödels,

          Edling, Graupner, Haschberger, Krause, Schmale und Uhlig dieser Gruppe die „F“(Freiheit)-Flugblätter

          verteilten werden zu 5–25 Jahren Haft verurteilt  > verfolgte Schüler (>21.2.51)

14.09. BRD; Erklärung der Bundesregierung und des Bundestags zu den „Sowjetzonenwahlen“ am 15.10.50

          u.a. „Die Ereignisse der letzten Jahre haben den aggresiven…Charakter des Kommunismus vor aller

          Welt in immer steigendem Ausmaß enthüllt…Am 15.Oktober 1950 will der Kommunismus seine Macht

          in der Sowjetzone durch einen Wahlbetrug legalisieren lassen. Die Wahlen werden weder frei noch

          geheim sein…Aus gesamtdeutscher Verantwortung erklärt die Bundesregierung schon heute: Die

          Wahlen des 15.Oktober 1950 in der SBZ sind ungesetzlich und nach demokratischem Recht null und

          nichtig. Die Bundesregierung unterstützt jederzeit und mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln

          den Willen der Bevölkerung in der Sowjetzone nach Befreiung von dem kommunistischem Joch der

          SED…“ Im Anschluß an die Regierungserklärung wird von allen im Bundestag vertretenen Fraktionen

          ausgearbeitete Erklärung vom gesamten Bundestag mit Ausnahme der KPD gebilligt: „Mit den Mitteln

          des Terrors, der Fälschung und der Lüge wollen sich die kommunistische SED und ihre Satelliten-

          gruppen am 15.Oktober die Vollmacht erpressen, ihre Politik der Bolschewisierung der SBZ fortzu-

          führen und mittels der kommunistisch gelenkten „Nationalen Front“ auf das übrige Deutschland auszu-

          dehnen…Der deutsche Bundestag bittet die Vereinten Nationen, den Rechtsbruch zu verurteilen…

          Von der Bundesregierung erwartet der Bundestag, daß sie im Sinne der vom Herrn Bundeskanzler am

          21.Oktober 1949 ausgesprochenen Erklärung handelt: „Die Bundesrepublik…fühlt sich auch verant-

          wortlich für das Schicksal der 18 Millionen Deutschen, die in der Sowjetzone leben.“ (>21.12.72)

          (deutsche Gerechtigkeit ist, daß verfolgte Schüler jener Jahre davon ausgenommen sind),

          BRD; Bundestag, SPD-MdB Herbert Wehner u.a.: „Das deutsche Volk sieht in der Anerkennung der

          Oder-Neiße-Linie,…in der Mißachtung des Schicksals und des Heimatrechts der Vertriebenen ein Ver-

          brechen an Deutschland und gegen die Menschlichkeit. Der Deutsche Bundestag spricht allen, die für

          diese Verbrechen verantwortlich sind u. die die Einverleibung Deutschlands in das Fremdherrschafts-

          system betreiben, das Recht ab, im Namen des deutschen Volkes zu handeln. Das kommunistische

          System bedeutet Vernichtung der Menschenrechte, Versklavung der arbeitenden Menschen…“

          (>17.8.51/ 24.2.62/ 7.6.63/ 8.6.63/ 7.3.64/ 22.3.64/ 7.12.70/ 7.7.75/ 30.5.83/ 12.9.90/ 14.11.90)

15.09. BRD; Finanzministerium Nordrhein-Westfalen bittet Bundesinnenministerium zu klären, ob die mehr

          als einjährige Inhaftierung des Generaloberstabsrichters Lehmann, Großadmirals Raeder und Reichs-

          ministers Graf Schwerin v. Krosigk auf Grund alliierter Verurteilungen deren Pensionsansprüche

          berühre da deren Ehefrauen Auskunft verlangen; der Bundesdisziplinarhof und der Bundesinnen-

          minister lehnen die Streichung von deren Pensionsansprüchen ab,

          DDR; Erich Honecker u. Margot Feist unterzeichnen FDJ-Zentralrats-Aufruf „Junge Pionierer für

          Frieden und Freundschaft. Seid bereit!“  > verfolgte Schüler

17.09. DDR; Berlin, 5.cDU-Parteitag, „Blockflöte“ Otto Nuschke wird erneut zum Parteivorsitzenden gewählt,

          er erklärt: „Die Länder des Sozialismus sind heute Hort des Friedens, der Verständigung.und die Vor-

          kämpfer der Freiheit und Unabhängigkeit für alle Nationen…Aus dem Osten kommt das Licht - heiß es

          einst. Wir bekennen heute: Ex oriente pax! Aus dem Osten kommt der Frieden! Wenn die Christen

          schon einen Kreuzzug unternehmen, so kann es nur ein Kreuzzug für den Frieden sein.“, Parteitags-

          Entschließung nennt DDR den „ersten wahrhaft demokratischen Staat in der deutschen Geschichte.“

          > verfolgte Schüler

18.09. Frankreich; Paris, Militärtribunal verurteilt ex-SiPo-Kommandeur u. SS-OStubaf Dr. jur. Kurt Lischka

          wg. Beteiligung an Judendeportationen in absentia zu lebenslanger Haft (>26.5.52/ 30.1.75/ 2.2.80)

19.09. BRD; Bonn, Bundesregierung unter cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer verabschieden „Unvereinbar-

          keitsbeschluß“ genannte Verordnung zur Verfassungstreue der öffentl. Bediensteten (führt für 11 links-

          u. 2 rechtsradikaler Organisationsmitglieder zur sofortigen Entlassung/Berufsverbot, unveröffentlichte

          Zahl Betroffener) u.a. „…Wer als Beamter, Angestellter o. Arbeiter im Bundesdienst an Organisationen

          oder Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Staatsordnung teilnimmt, sich für sie betätigt

          oder sonst unterstützt,…macht sich einer schweren Pflichtverletzung schuldig. Zu den Organisationen

          …gehören insbesondere: 1. die KPD mit allen ihren Unterorganisationen, 2  die sozialdemokratische

          Aktion, 3. die Freie Deutsche Jugend FDJ, 4. Vereinigung der Sowjetfreunde, 5. Gesellschaft zum

          Studium der Kultur der Sowjetunion, 6. Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands,

          7. gesamtdeutscher Arbeitskreis für Land- u. Forstwirtschaft, 8. Komitee der Kämpfer für den Frieden,

          9. Komitee der Jungen Friedenskämpfer, 10. Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes VVN,

          11. Sozialistische Reichspartei SRP, 12.die sog. ,Schwarze Front’ (Otto-Strasser-Bewegung), 13. die

          ,Nationale Front’ (Dachorganisation)“ (per Bildungsdiskriminierung Minderjähriger wird bereits im

          Kindesalter im DDR-Unrechtsstaat der Erwerb entsprechender beruflicher Qualifikationen verhindert –

          deutsche Gerechtigkeit) > verfolgte Schüler (>27.9.50/ 16./21.11.50/ 26.6.51/ 19.11.51/ 22.11.51/

          17.6.56/ 17.8.56/ 29./30.11.62/ 24.11.65/ 28.1.72/ 07.1973/ 10.2.75/ 3.11.76/ 5.2.90/ 26.9.95),

          DDR; Halle/S., SMT verurteilt im Namen der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken die Medizin-

          studenten Willy Eckert, Werner Eggers, Kurt Erdmann, Horst Hennig, Karl-Heinz Schott wg. Spionage,

          Bildung einer illegalen Organisation u. antisowjet. Propaganda in studentischer Widerstandsgruppe zu

          je 25 Jahren Arbeitslager, die Studenten Dieter Flade u. Hanna Schaffernicht zu je 10 Jahren Arbeits-

          lager (Eckert, Erdmann, Hennig kommen nach Dr. Adenauers Moskau-Besuch frei, anders als viele

          verfolgte Schüler kann dann z.B. H. Hennig das Medizinstudium in Köln fortsetzen, promoviert, wird

          BfV-Sanitätsarzt, später BfV-Referatsleiter, 1983 als Generalarzt pensioniert; die Militärstaatsanwalt-

          schaft d. Russ. Föderation rehabilitiert am 16.10.92 alle)(>12.1.51/ 1.8.53/ 5.8.55/ 29.10.55/ 16.12.92)

20.09. DDR; MfS, erste „Richtlinie über die Erfassung der geheimen Mitarbeiter, der Informatoren und der

          Personen, die konspirative Wohnungen unterhalten.“

22.09. DDR; Brüel, der kath. Pfarrer Hermann Tiehen wird von MfS-Mitarbeitern verhaftet (und 12.1950 vom

          SMT Schwerin wg. Agitation - er hatte gesagt, daß sich das „braune“ und „rote“ System wenig unter-

          schieden - zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, 1955 wird er aus dem GULag Workuta entlassen),

          DDR; Grenzübergang Wartha, der vom Wehrwirtschaftsführer zum Westberliner FDP-Schatzmeister

          gewandelte Fabrikant William Borm wird im Transit nach Kassel verhaftet (nach langer Einzelhaft ver-

          urteilt am 30.7.52 Oberrichter Fleischhauer vom LG Greifswald den gem. Kontrollratsdirektive Nr. 38

          wg. Kriegs- und Boykotthetze angeklagten Borm im Namen des Volkes zu 10 Jahren Haft, er wird

          1959 im „Gelben Elend“ Bautzen als MfS-IM „Olaf“ geworben und 08.1959 entlassen. Zitat. „Mit den

          Russen läßt sich reden, wenn sie beim Gegner auf politische Klarheit und geistige Disziplin stoßen.“,

          1960 wird B. Westberliner FDP-Landesverbands-Vorsitz. und FDP-Bundesvorstands-Mitgl., 1965-72

          FDP-MdB, 1971 MdEP, 1985 (Dr.) Karl-Marx-Uni. Leipzig) (>21.10.69/ 25.9.85)

24./25.9. West-Berlin, Exil-cDU-Gründungsparteitag durch republikflüchtige DDR-cDU-Mitgl. (Vorsitz.

          Jakob Kaiser, Ernst Lemmer, Johann Baptist Gradl, Siegfried Dübel) (>20./22.10.50/ 1957)

25.09. DDR; Selmsdorf, Herbert Muhs wird beim Versuch die Trave zu queren von dt. Soldaten erschossen

27.09. BRD; Bundestag verabschiedet Bundesverfassungsschutzgesetz - Gesetz über die Zusammenarbeit

          des Bundes und der Länder in Angelegenheiten des Verfassungsschutzes (Gründung Länder- und

          Bundesamt f. Verfassungsschutz) BfV-Präs. ist Dr. jur. Otto John dessen Bruder Hans 1945 vom VGH

          zum Tode verurteilt wurde, Stellv. wird ex-Abwehr u. -Organisation Gehlen Mitarbeiter Albert Radtke

          „bis in die 60er und 70er Jahre arbeiten hier frühere Mitarbeiter von SS, Gestapo und NS-Geheim-

          diensten“ „immer wenn die amerik. Kontrolleure...nachschauten, verschwanden diese Mitarbeiter für

          die Dauer des Besuches“) (>8.3.51/ 10.4.51/ 17.3.52/ 20.7.54/ 1.8.55/ 1.4.56/ 19.12.63/ 19.8.85/

          20.12.90) deutsche Gerechtigkeit

          DDR; prov. Volkskammer akklamiert Gesetz über den Mutter- u. Kinderschutz u. die Rechte der Frau

          „§ 12 Eine gesunde Familie ist einer der Grundpfeiler der demokrat. Gesellschaft. Ihre Festigung ist

          eine der wichtigsten Aufgaben der Regierung…§ 27(1) Die Organe der Volksbildung…sind verpflichtet

          die Eltern, insbesondere die Mütter, bei der Erfüllung ihrer ehrenvollen Pflicht zur Erziehung ihrer

          Kinder im Geiste des Friedens u. der Demokratie tatkräftig zu unterstützen. Zu diesem Zweck hat das

          Ministerium f. Volksbildung…die Veröffentlichung…von entsprechender Literatur für die Eltern zu ver-

          anlassen, die Einrichtung von Elternseminaren zu fördern und Vorträge über die richtige Erziehung der

          Kinder zu organisieren.“ (Elternseminare finden seit 1950 statt, Themen sind u.a.: Aufbau und gesell-

          schaftliche Bedeutung der Schule, Bedeutung der Familienerziehung, Kulturelle Erziehung, das Kind

          in der Jugendorganisation, das Schulgesetz, die Jugendorganisation - ihre Unterstützung der Schule

          und des Elternhauses, Verhältnis des Jugendlichen zu den Organisationen…“, ihre Aufgabe „Eltern u.

          darüber hinaus die breite Öffentlichkeit mit den Zielen und den Aufgaben der neuen demokratischen

          Schule…der Freien Deutschen Jugend und der Jungen Pioniere vertraut zu machen u. sie für die

          Unterstützung dieser Arbeit zu gewinnen.“) deutsche demokratische Bildungsdiskriminierung

          > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Landgericht Schwerin („Das Volk straft alle hart, die seinen demokratischen Aufbau stören.“),

          Landgerichtspräs. Schmiege, Landrichter Hans Reinwarth, Schöffen Max Ahrlich, Lilli Rische und Herr

          Massel verurteilen im Namen des Volkes die von Staatsanwalt Bostelmann wg. Flugblattaktionen (z.B.

          „FDJ für wen marschierst Du?“) und „Unterwanderung“ der LDP angeklagten Schüler von Güstrow’s

          John-Brinckman-Schule: Rolf Beuster, Fritz Gutschmidt und Peter Moeller zu je 15 Jahren, die Sach-

          bearbeiter Horst Rieder u. Günther Heyer zu 12 bzw. 10 Jahren Haft, die Schüler Enno Henke zu 10

          sowie Wolf-Heinrich Dieterich u. Horst Nehring zu je 5 Jahren Haft > verfolgte Schüler (>17.9.94),

          „Landes-Zeitung“ „Harte Strafen für Vaterlands-Verräter“

          „Kreisblatt“ „Saboteure der Volkswahlen erhalten ihre gerechte Strafe“

          „Norddeutsche Zeitung“ „Im Dienste anglo-amerikanischer Agenten“

    09. DDR; Weimar, sowjetisches Militärtribunal verurteilt im Namen der Union der Sozialistischen Sowjet-

          republiken zwei Lehrer und einen Schüler aus dem Kreis Altenburg wg. Widerstandes u. Spionage

          zum Tode, weitere Schüler, Lehrlinge u. Lehrer dieser Gruppe die Flugblätter verteilten erhalten

          Haftstrafen bis 10 Jahre  > verfolgte Schüler,

          UdSSR; Lomonossow-Universität, Komsomol-Mitgl. Michail Gorbatschow erfüllt politische Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung u. beginnt Jurastudium (1955 Staatsanwalt, 1966 Agrarbetriebs-

          wirt, 1985 Nationaler Verteidigungsratvorsitz.) (>8.5.75/ 4.12.89/ 10.2.90/ 23.2.90/ 26.9.90)

29.09. BRD; Bonn, der Richterwahlausschuss wählt u.a. ex-Reichsgerichtsrat Dr. Hermann Weinkauff zum

          BGH-Präs. u. einen führenden Wehrmachtjuristen Dr. Werner Hülle (Zitat „Die nationalsozialistische

          Revolution gab der Wehrmacht binnen kurzem das zurück, was blinder Haß u. Unverstand ihr geraubt

          hatten…Der Führer des Dritten Reiches ist ,des deutschen Volkes oberster Gerichtsherr’.) zum BGH-

          Richter – deutsche Gerechtigkeit (8.10.50/ 2.10.54/ 15.10.57),

          DDR wird Mitglied beim Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe RGW (>28.2./3.3.61/ 1982/ 28.6.91)

30.09. DDR; der sich bis 1945 an zahllosen von der NS-Justiz Hingerichteten profilierende Anatom, jetzige

          Reisekader u. Humboldt-Uni.-Ordinarius Prof. Dr. Hermann Rudolf Stieve erhält vom Staatssekretariat

          für Hochschulwesen einen M 3 300-Einzelvertrag für Tätigkeit an der Akademie der Wissenschaften

01.10. West-Berlin, 1.Industrieausstellung öffnet am Deutschen Weltwirtschaftstag (Dr. Max Roscher, ex-

          Deutsche Weltwirtschaftliche Gesellschaft-Vizepräsident veröffentlicht „Für eine neue Weltwirtschaft -

          Bekenntnisse abgelegt auf dem Deutschen Weltwirtschaftstag 1950"),

          DDR; Sachsen, Adelsdorf wird in „Dorf der Jugend“ umbenannt (ab 1.5. 91 wieder Adelsdorf benannt)

02.10. DDR; cDU-„Unionsfreundin“ Veronika Olbrich wird „Verdiente Lehrerin des Volkes“ (1954 AdV, 1955

          Vaterländischer Verdienstorden) christliche Solidarität, Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler

04.10. DDR; Oberste Gericht unter Vizepräs. Dr. Hilde Benjamin verurteilt mit Art. 6 Verfassung als unmittel-

          bar geltendes Strafgesetz im Namen des Volkes 9 Zeugen Jehovas u.a. wg. Kriegs- u. Boykotthetze:

          Friedrich Adler u. Willi Heinicke zu lebenslanger, Georg Bär, Lothar Hörnig,.Lothar Wagner zu je 15

          Jahren, Paul Suhrbier zu 12 Jahren, Bruno Sarfert u. Gerhard Zinall zu je10 Jahren u. Walter Friese

          zu 8 Jahren Haft (der BGH urteilt am 20.6.96 dies sei keine nachweisbare vorsätzl. Rechtsbeugung;

          mittels sozialistischer Gesetzlichkeit werden „bis 1955 über 1 600 Zeugen Jehovas zu insges. 10 286

          Jahren Gefängnis verurteilt“, mehr als 30 von ihnen sterben) (>25.11.50/ 18.12.50/ 16.1.51/ 20.9.57),

          DDR; Leipzig, Volkspolizei verhaftet die „Gewifa“-Studenten Herbert Belter (07.1949 Vorstudienanstalt

          Abitur), Helmut du Mènil und weitere Mitstreiter wegen Flugblattaktionen gegen Volkskammerwahl (du

          Mènil entkommt u. flieht nach West-Berlin) und übergibt sie den Sowjets (wg. Vergehen gemäß Art. 58

          RSFSR-Strafgesetzbuchs verurteilt das SMT Dresden am 20.1.51 H. Belter zum Tode, den Tischler

          Ehrhardt Becker und die Studenten Otto Bachmann, Peter Eberle, Rolf Grünberger, Werner Gumpel,

          Günter Herrmann, Siegfried Jenkner, Karl Miertschischk im Namen der Union der Sozialist. Sowjet-

          republiken zu 25 Jahren Zwangsarbeit und Dieter Scharf zu 10 Jahren Zwangsarbeit. Herbert Belter

          wird am 28.4.1951 in Moskau erschossen; W. Eggers promoviert später und öffnet eine Arztpraxis,

          W. Gumpel wird Ordinarius an der LMU München, S. Jenkner habilitiert in Politikwissenschaften und

          D. Scharf lehrt an der TH Aachen)  > verfolgte Schüler (>16.9.55/ 13.2.75)

05.10. DDR; „Neues Deutschland“ „USA-Spione und Agenten unter religiöser Tarnung“,

          DDR; Berlin, Eröffnung der Hochschule für Planökonomie

5./11.10. BRD; kath. Zisterzienser-Abtei Himmerod, i. A. Bundeskanzler Dr. Adenauer’s verfassen Generale

          Heinrich v. Vietinghoff, Friedo v. Senger und Ettlin, Hermann Foertsch, Hans Röttiger, Rudolf Meister,

          Dr. Robert Knauss, Gen.-Leutnants Adolf Heusinger, Dr. Hans Speidel, Oberste Eberhard v. Nostitz,

          Johann Adolf v. Kielmansegg, Majore Horst Krüger, Wolf Graf v. Baudissin, Admirale Walter Gladisch,

          Friedrich Ruge u. Kpt. Alfred Schulze-Hinrichs geheime „Denkschrift des militär. Expertenausschusses

          über die Aufstellung eines deutschen Kontingents im Rahmen einer übernationalen Streitmacht zur

          Verteidigung Westeuropas“; abgesehen von militär. Vorstellungen erklären sie u.a. „Es wird nur dann

          gelingen, hierfür die wirklich wertvollen, für den Aufbau einer zuverlässigen u. hochstehenden Truppe

          unentbehrlichen Elemente zu gewinnen, wenn bis zum Zeitpunkt ihrer Einberufung deutlich sichtbare

          Schritte zur Beseitigung der Diffamierung u. zur Lösung der sog. Kriegsverbrecherfrage unternommen

          worden sind“ u. fordern Ehrenerklärung westl. Alliierter u. Bundesregierung für Wehrmacht u. Waffen-

          SS (Thomas Mann’s bildungsprivilegierter „General Dr. von Staat“ schaut zu) deutsche Gerechtigkeit

          (>15.10.50/ 19.10.50/ 26.10.50/ 8.11.50/ 1.12.50/ 9.1.51/ 22.1.51/ 31.1.51/ 17.9.52/ 3.12.52/ 12.11.55/

          1.9.63/ 1.7.65/ 1.10.92/ 5.3.95/ 17.11.95)

07.10. DDR; Tag der Republik mit Nationalpreis-Verleihungen (bis zu M 100 000) u.a. an SED-Schauspieler

          Harry Hindemith (1937-45 NSDAP-Mitgl. Nr. 4 516 872, ab 1951 im Förderungsausschuß für die dt.

          Intelligenz - dessen Aufgabe unter LDPD-Mitgl. u. Organisation Gehlen-IM Dr. jur. Hermann Kastner’s

          Leitung im Arbeiter- und Bauernstaat u.a. die „Herbeiführung und Überwachung der Maßnahmen zur

          Verbesserung d. materiellen Lebensbedingungen hervorragender Wissenschaftler, Techniker, Schrift-

          steller, Künstler u. sonstiger hervorragender Vertreter der Intelligenz“ war - „gefördert“ wurde auch die

          Bildungsprivilegierung der Kinder „fortschrittlicher Intellektueller“) (>15.2.51/ 15.3.51/ 25.4.51/ 10.7.51/

          27.11.51/ 11.2.52/ 9.1956/ 12.7.62),

          Tibet; Angriff chines. Truppen führt zu Annexion Tibets, 100 000en Toten u. Flüchtlingen, religiöser

          Verfolgung, Enteignungen, ethn. Säuberungen > verfolgte Schüler (>17.10.50/ 8.9.56/ 14.4.68)

08.10. BRD; Karlsruhe, FDP-Bundesjustizmin. Dr. Thomas Dehler (Zitat: „Möge er sein…eine Zitadelle der

          Gerechtigkeit.“) eröffnet Bundesgerichtshof (erste und letzte Instanz u.a. für Staatsschutzstrafsachen

          und letzte Instanz für Straf- u. Zivilsachen; auch die Bundesanwaltschaft mit dem an Weisungen des

          amtierenden Bundesjustizministers gebundenen Ober- / Generalbundesanwalt Dr. Carlo Wiechmann

          ist hier angesiedelt; FDP-Bundespräs. Dr. Th. Heuss fordert im Hinblick auf die Rechtsprechung nach

          Kontrollratsgesetz Nr. 10 z.B. das „Rechtsdenken (müsse) aus der Sphäre propagandistischer Über-

          spitzung u. politischer Machtzweckmäßigkeit zu nüchterner Redlichkeit zurückgeführt werden.“ Erster

          BGH-Präs. ist ex-Reichsgerichtsrat u. Treuedienst-Ehrenzeichen-Träger Dr. Hermann Weinkauff(1934

          „Ich schwöre: Ich werde dem Führer des Deutschen Reiches u. Volkes Adolf Hitler treu und gehorsam

          sein, die Gesetze beachten u. meine Amtspflichten gewissenhaft erfüllen, so wahr mir Gott helfe“,1950

          „Ich schwöre, das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und alle in der Bundesrepublik gel-

          tenden Gesetze zu wahren u. meine Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen, so wahr mir Gott helfe“) -

          zahllose Deutsche u.a. Bundesrichter Dr. Fritz Hartung o. DDR-General Vincenz Müller, leisten viele

          karrierefördernde Gelöbnisse, Schwüre u. Eide!) (>30.10.50/ 7.12.50/ 1951/ 17.9.51/ 30.11.52/

          20.5.54/ 12.11.55/ 7.1.56/ 26.10.62/ 1./3.6.64/ 14.2.66/ 8.9.69/ 31.1.90/ 1.3.95) deutsche Gerechtigkeit

09.10. BRD; cDU-Innenmin. Dr. G. Heinemann (Zitat: „Gott hat uns die Waffen aus der Hand geschlagen“)

          tritt wg. mit ihm nicht abgestimmter Remilitarisierungspolitik von cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer

          zurück (1951 „Notgemeinschaft für den Frieden in Europa“-Gründungsmitgl., 1952 cDU-Austritt, 1952

          GVP-Gründungsmitgl.) (>10.4.51/ 30.11.52/ 19.5.57/ 24.5.68/ 26.6.73)

    10. BRD; Tübingen, Gründung „Verband der nicht-amtierenden amtsverdrängten Hochschullehrer“ unter

          Dr. Herbert Grabert (Grabert-Zitat: „Für uns (deutschgläubige) ist…der Nationalsozialismus der neue

          Glaube“) u.a. klagen VNAH-Mitgl. bis zum BverfGE (>17.12.53),

          DDR; MinPräs. Otto Grotewohl zeichnet Hans-Joachim Laabs als „Verdienter Lehrer des Volkes“ aus

13.10. DDR; „Berliner Zeitung“ „...wir haben es nicht nötig uns hinter dem Wandschirm (Wahlkabine) zu

          verbergen...Die geheime Wahl war eine Forderung der Arbeiter im Kapitalismus, weil sie nicht offen

          ihre Meinung sagen konnten. Die 2 000 Betriebsangehörigen der volkseigenen Nagema-Maschinen-

          fabrik Halle faßten folgende Resolution: ,Wir brauchen bei diesem Akt kein Versteckspiel, da es gar

          keine andere Möglichkeit für einen ehrlichen Wähler geben kann, als ein offenes Bekenntnis abzu-

          legen...“, öffentliche Verpflichtungserklärungen zur gemeinsamen Teilnahme ganzer Hausgemein-

          schaften an der Wahl werden im Vorfeld abgegeben

15.10. DDR; 1.Volkskammerwahl, Plakattext: „Als junger Friedenskämpfer trete ich am 15. Oktober für die

          Kandidaten der Nationalen Front des demokratischen Deutschland ein“; Wahlzettel-Textfragen:

          „Wünschen Sie den Frieden für Deutschland zu sichern? Wünschen Sie die demokratische Einheit

          Deutschlands? Wünschen Sie einen Friedensvertrag für ein geeintes Deutschland? Wünschen sie das

          unverzügliche Verschwinden aller Besatzungstruppen? Wünschen Sie daß Deutschland wieder ein

          unabhängiger Staat wird? Wünschen Sie einen höheren Lebensstandard in Deutschland? Wünschen

          Sie die Weiterentwicklung der neuen demokratischen Bewegung in Deutschland?“ (Protestaufruf der

          Deutschen Freiheitsliga: „Einheitswahl-Betrug in Mitteldeutschland…“)(98,5% Wahlberechtigte gehen

          „Zettelfalten“ für 466 vorabbestimmte NF-Einheitsliste AdV: SED 100, cDUD/LDPD je 60, FDGB 40,

          NDPD/DBD je 30, FDJ/ Kulturbund je 20, DFD/VVN je 15 (u.a. eine unbekannte Anzahl ex-NSDAP-

          „Wendehälse“ ist an Volksvertreter-„Krippen“ aber auch wg. jüd. Abstammung im 3.Reich verfolgte ev.

          Pfarrer Ernst Lewek dessen Tochter Christa Lewek polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung er-

          füllt, 1946 Abitur ablegte, bis 1951 Philosophie studiert, bis 1957 cDU-Chef Nuschke-Referentin wird,

          1958-69 EKD-Kanzlei-Kirchenrätin, 1959 cDU-Austritt, 1969-88 BEK-Sekr.-Oberkirchenrätin, 1979-87

          Menschenrechtsprogramm-d.-Kirchen-zur-Verwirklichung-der-Schlußakte-von-Helsinki Präs. oder wg.

          einschlägig. Verdachts/Vergehen im 3.Reich gesuchte kath. Pfarrer Karl Fischer(VVN) oder vom VGH

          zu lebenslanger Haft verurteilte Widerständler u. HU-Prof. Ernst Niekisch), VdgB/Genossenschaften je

          5; die NF-Einheitsliste erhält 99,7%?) (>04.1951/ 4.7.52/ 3.11.60/ 09.1977/ 20.2.90/ 27.5.93),

          Prof. Dr. Erich Correns wird Präsident des Nationalrats der NF, SED-Volksbildungsmin. sind bis 1952

          Paul Wandel, bis 1953 Else Zaisser, bis 1954 Sts. Hans-Joachim Laabs (ex-NSDAP, Verdient. Lehrer

          des Volkes), bis 1958 Fritz Lange, bis 1963 Alfred Lemmnitz, bis 1989 Margot Honecker (>5.1.51/

          04.1951/ 14.8.52/ 17.10.54/ 21.12.55/ 22.11.79/ 1980/ 20.12.89/ 30.7.92) >verfolgte Schüler,

          DDR; Schwerin, Schreiben des ev. Dompredigers Karl Kleinschmidt an die SED-Landesleitung

          Mecklenburg: „Lieber Genosse (Karl) Mewis, in der Anlage übersende ich Dir Abschrift der Vorgänge,

          die zu meinem Ausschluß aus der Kessiner Bruderschaft geführt haben...Da dieser Ausschluß...

          unmittelbare Folge meines offenen Briefes an Bischof Dibelius ist, wird man dieser Angelegenheit...

          einige Bedeutung beimessen müssen...“

16.10. BRD; Landsberg, ex-NSDAP-Staatssekr. Ernst v. Weizsäcker wird vorzeitig entlassen (>8.5.85),

          DDR; Berlin, SED-Wahlleiter Innenmin. Dr. jur. Karl Steinhoff zu SED-Präsident Wilhelm Pieck u.a.

          „Ich erlaube mir, ihnen in der Anlage das vorläufige Ergebnis der Volkswahlen 1950…zu überreichen..

          Unser Volk hat in einer noch nie dagewesenen Einmütigkeit…der Welt den Beweis gegeben, daß es

          bereit ist…für die Einheit unserer Nation zu kämpfen u. ...mit ganzer Kraft an der weiteren Festigung

          der demokratischen Ordnung und dem Aufbau unserer Republik zu arbeiten.“ (>9.5.52)

17.10. Tibet; Lhasa, der 25jährige Dalai Lama erhält die Staatsgewalt (>10.3.59)

19.10. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz über die Versorgung der Opfer des Krieges (auch Kriegs-

          opferversorgungsgesetz bzw. Bundesversorgungsgesetz genannt sieht keinen Ausschlußtatbestand

          für Kriegsverbrecher oder andere schwer belastete Personen des NS-Regimes vor, BP-MdB Ludwig

          Volkholz plädierte: „Für die besten und anständigsten Söhne unseres Vaterlandes muß auch am

          meisten gesorgt werden. Wenn ein Staat seine Männer zwingt, mit der Waffe für seine Interessen ein-

          zutreten, dann ist der Staat verpflichtet, für die Opfer hinreichend zu sorgen. Die größte Schande

          eines Volkes wäre es, seine tapferen…vielgerühmten Soldaten mit einer Drehorgel betteln gehen zu

          lassen." Das BVG tritt ab 1.10.50 in Kraft u. sieht Leistungen für Personen vor, die durch militärische

          o. militärähnliche Dienstverrichtungen geschädigt wurden (die noch im Gesetzentwurf der Regierung

          enthaltene ausdrückliche Gleichstellung von Dienst „nach deutschem Wehrrecht“ mit dem „Dienst in

          der Waffen-SS“ wurde in Ausschußberatungen gestrichen; sowohl in Ausschuß als auch Plenum war

          man sich aber einig, auch kriegsbeschädigte SS-Männer zu versorgen, ihrer Organisation aber „nicht

          noch ein namentliches Erinnerungsdenkmal im Gesetz zu setzen“ wie der Parlamentarische Bericht-

          erstatter SPD-MdB Kurt Pohle am 19.10.50 in der 93.Bundestagssitzung ausführt, Erich Mende (FDP)

          meinte „Ganze Gruppen auszuschließen sei ein Verstoß gegen den Grundsatz des ,individuellen

          Schuldnachweises’) (>10.4.51/ 27.6.60/ 1967/ 7.6.83/ 13.2.85/ 30.1.97/ 8.5.97/ 9.12.98),

          DDR; Rat des Kreises Kölleda an Amt für Informationen der Landesregierung Sachsen-Anhalt: „Probst

          Müller aus Naumburg hat vom 09.10. bis 22.10. Abendgottesdienste abgehalten, was wir als Affront

          gegen die mit großem Aufwand betriebenen Wahlen betrachten...“

20.10. DDR; Schreiben eines Ungenannten: „An den Herrn Staatspräsidenten Wilhelm P i e c k, Berlin,

          Meine beiden Töchter sind am 26.8.50 von SSD-Beamten in Friedrichroda festgenommen worden.

          Nach Lage der Dinge haben meine Töchter nichts gegen die SED unternommen, was eine Inhaftie-

          rung rechtfertigen oder was zu einer Anklageerhebung führen könnte, ganz abgesehen davon, daß

          durch kein Recht der Welt sich eine derartige Behandlung von Menschen begründen ließe. Eine Nach-

          richt über den Verbleib meiner Töchter haben wir bis heute auch noch nicht erhalten. Wir konnten so-

          mit auch meiner Tochter xxxx bisher nichts über ihr kleines Söhnchen, das knapp 4 Monate alt ist, mit-

          teilen, von dessen Verbleib und Ergehen sie wahrscheinlich gar nichts weiß. Diese Handlungsweise

          Ihrer Behörden können wir nicht fassen, zumal auch beide Töchter krank sind. xxxx ist lungenkrank

          und hat eine schwere Geburt hinter sich. xxxx leidet an einer langwierigen Schilddrüsenerkrankung.

          Herr Staatspräsident, veranlassen Sie die unverzügliche Freilassung meiner beiden Töchter...“

20./22.10. BRD; Goslar, 1. cDU-Bundesparteitag (Motto „Einigkeit u. Recht u. Freiheit"), Dr. Adenauer sagt

          zur Eröffnung u.a. „Die Wiederherstellung der Einheit…ist unser großes Ziel…Unseren deutschen Brü-

          dern und Schwestern in der Ostzone rufe ich…zu: Harret aus und hofft auf uns“ (=bildungsprivilegierte

          Unionsfreunde wie Götting, Maizière, Kohl, Krause, Schäuble, Seiters, Wirth, Wünschmann&Co?), der

          Vorsitz. Dr. Adenauer verkündet das von den Landesverbandsvorsitz. Baden-Nord: Fridolin Heurich,

          Baden-Süd: Anton Dichtel, Berlin: Dr. Walther Schreiber, Braunschweig: Dr. Georg Strickrodt, Bremen:

          Emil Rex, Hamburg: Hugo Scharnberg, Hannover: Pfarrer Adolf Cillien, Hessen: Dr. Ludwig Florian,

          Oldenburg: Walter Diekmann, Rheinland: Dr. K. Adenauer, Rheinl.-Pfalz: Peter Altmeier, Schleswig-

          Holstein: Carl Schröter, Westfalen: Johannes Gronowski, Württemberg-Nord: Wilhelm Simpfenberger,

          Württemberg-Süd: Dr. Albert Sauer u. der Exil-cDU der SBZ: Jakob Kaiser am 20.10. unterzeichnete

          Statut der christl. Demokrat. Union Deutschlands u.a. §1 Die cDU vereint alle deutschen Staatsbürger,

          die das öffentl. Leben im Dienst des dt. Volkes…aus christllicher Verantwortung.und nach dem christl.

          Sittengesetz…demokratisch gestalten wollen…§4…Die Vertreter der sowjet. besetzten Zone werden

          bis zur Wiederherstellung…demokrat. Freiheiten durch einen vom legitimen Hauptvorstand d. cDU d.

          SBZ einberufenen Zonenparteitag gewählt. Bis…Inkrafttreten eines Friedensvertrages beträgt die Zahl

          der Vertreter d. Provinzen östl. der Oder u. Neiße je 5, …§17 Die cDU bildet mit der cSU eine Arbeits-

          gemeinschaft…“ (sie, ihre Blockflöten-„Unionsfreunde“ u. Kirchen haben trotz christlichen Sittengesetz

          in der DDR verfolgte Schüler verraten als Menschenrechte verletzende Schreibtischtäter straffrei u.

          besser gestellt werden als deren Opfer) (>10.4.51/ 16./18.10.52/ 27.2./8.8.53/ 01.1955/ 12./13.3.61/

          16./18.11.71/ 17.8.90/ 31.8.90/ 20.12.89/ 6.9.90/ 12.9.90/ 1./2.10.90/ 3.10.90/ 30.7.92/ 21.1.99)

22.10. DDR; Leipzig, Gründung „Deutsche Hochschule für Körperkultur“, Sportausschuß-Leiter Ernst Horn

          erklärt u.a. „Sie (die DHfK) stellt sich in den Dienst der antifaschistisch.demokratischen Ordnung…“

          (Lehrer und Trainer müssen SED-Mitglied sein, Rektoren: Joachim Lohmann (1950-53), Günter Stieler

          (1953-55), Günther Erbach (1956-63), Heinz Schwidtmann (1963-65), Günter Wonneberger (1965-72)

          Günter Stieler (1972-78), Prof. Dr. Hans-Georg Herrmann (1978-87), Georg Lehmann (1987-90)

          (>17.5.52/ 24.7.52/ 07.1964/ 23.10.74)

23.10. DDR; Landgericht Erfurt verurteilt Dr. Meinhard, Ilse Reim, Lisbeth Arnold u. sechs weitere Personen

          wg. „Boykotthetze“ - sie hatten Flugblätter erstellt und verteilt und Kontakte zum West-Berliner Sender

          RIAS (RIAS-Chefkommentator ist Egon Bahr) im Namen des Volkes zu hohen Zuchthausstrafen,

          DDR; Schwerin, Sowjet. Militärtribunal verurteilt im Juli verhaftete Schüler der Goethe-Oberschule

          Haase, Hans-Jürgen Klein, Eduard Lindhammer, Ohland, Sahlow, Dieter Schopen, Wolfgang und Olaf

          Strauß und Winfried Wagner wg. „antisowjet. Propaganda“ u. „organisierter staatsfeindlicher Tätigkeit“

          zu Zuchthausstrafen bis zu 25 Jahren zum Teil in Workuta/ UdSSR (der „Tagesspiegel“ berichtet am

          23.6.1951 über „Terrorurteil gegen Schweriner Oberschüler“ die Mitte der 50er Jahre entlassen

          werden; bereits im Frühjahr 1951 sind von 752 Schülern der Goethe-Schulen 79,7% der FDJ beige-

          treten und 92,3% beteiligen sich am FDJ-Schuljahr)  > verfolgte Schüler (>01.1951)

24.10. Tag der Vereinten Nationen; West-Berlin, Rathaus Schöneberg, vor 500 000 Menschen (u.a. Bundes-

          kanzler Dr. Adenauer, US-Hochkommissar John J. McCloy u. ex-US-Militärgouverneur Lucius D. Clay)

          und von 2 000 Radiosendern in alle Welt übertragen läutet erstmals die von 16 Millionen US-Bürgern

          im Rahmen der „Crusade for Freedom“ finanzierte Freiheitsglocke, danach überträgt RIAS Berlin

          jeden Sonntag mit dem Geläut dieses Freiheitsgelöbnis:

          „Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen.

           Ich glaube, daß allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde.

           Ich verspreche, jedem Angriff auf die Freiheit und der Tyrannei Widerstand zu leisten, wo auch immer

           sie auftreten mögen." (diese Dinge sind meistens nur politischen Häftlingen, verfolgten Schülern,

          Republikflüchtigen und Ausreiseantragstellern aus dem DDR-Unrechtsstaat wichtig) (>17.6.53)

26.10. BRD; Bonn, „Beauftragter des Bundeskanzlers für die mit der Vermehrung der alliierten Truppen

          zusammenhängenden Fragen“ u. Nachfolger des entlassenen ex-General’s Gerhard Graf v. Schwerin

          u. Leiter der neuen Dienststelle Amt Blank wird der kath. cDU-MdB Theodor Blank, Pressesprecher

          wird ex-Major u. ev. Ritterkreuzträger Dr. jur. Axel von dem Bussche (er wird später Legationsrat, 1991

          klagt u.a. er gegen das umstrittene Restitutionsverbot von - NS-Zwangsarisierungen ähnelnder - SBZ-

          Zwangsenteignungen vor dem Bundesverfassungsgericht), Sicherungsgruppe-Leiter wird ex-„Abwehr“

          Oberstleutnant Friedrich Wilhelm Heinz (>1.10.54/ 7.6.55/ 12.11.55/ 23.4.91/ 7.3.2001),

          BRD; Karlsruhe, ex-NSDAP-Mitgl. Dr. jur. Willi Geiger wird BGH-Richter (1933 SA, 1934 NS-Rechts-

          wahrerbund, 1936 Assessor, 1937 NSDAP, Mitgl. der mit „christl. Sitten u. Glaubenüberzeugungen“ im

          Einklang stehenden Organisation u. so nie von vatikan. Exkommunikation bedroht, 1938 Landgerichts-

          rat, 1940-43 als Sondergericht Bamberg-Staatsanwalt an Todesurteilen beteiligt, 1941 Dissertation zur

          Schriftleiterrechtsstellung mit Berufsverboten für jüd. Journalisten nach dem Gesetz v. 4.10.33, 1943

          Wehrmachtoffizier, 1947 als „entlastet“ entnazifiziert, Landgerichtsrat, ohne „Beeinträchtigung beruf-

          lichen Fortkommens“ in der fdGO 1949 OLG-Rat, Bundesjustizmin., 1950 Minrat) (>6.9.51/ 17.1.78)

27.10. DDR; SED-ZK beschließt Überprüfung aller Parteimitgl. und -kandidaten einschl. Mitgliedsbücher-

          Umtausch (bis 30.6.51 werden 150 696 SED-Genossen ausgeschlossen) (>1.12.50/ 02.1954)

28.10. DDR; Anneliese Walter (30 J.) wird an innerdeutscher Grenze von deutschen Soldaten erschossen

30.10. BRD; Karlsruhe, Bundesgerichtshof, einer der neuen  Bundesrichter wird Dr. Oskar Haidinger

31.10. DDR; Schwerin, im „Zeugen Jehova“-Verbots- und kath. „Antikommunismus-Dekret“-Jahr verurteilt

          ein Sowjet. Militärtribunal den FDJler u. Student Roland Bude mit anderen im Namen der UdSSR wg.

          „Spionage, antisowjet. Propaganda u. illegaler Gruppenbildung“ zu 2x25 J. GULag (1955 in die BRD

          entlassen erfüllt er finanzielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung, setzt Studien fort, wird am

          Presse- /Infoamt d. Bundesreg. tätig, 1962-91 leitend. Mitarbeiter Min. für Gesamtdt. Fragen, 1992-95

          Union d. Opferverbände Kommunist. Gewaltherrschaft-Vors. - mit anderen in dt. politischen Systemen

          bildungsprivilegierten Akademikern/ Menschenrechtlern aus Politik; Justiz u. Klerus kein „Lobbyist“ für

          verfolgte Schüler (>04.1974/ 20.12.89/ 17.8.90/ 31.8.90/ 3.10.90/ 01.1992/ 14./25.6.93/ 3.12.2002)

01.11. DDR; nach sowjet. Militärakademie Volsk-Besuch ist Bernhard Bechler Hauptverwaltung Ausbildung-

          Stabschef und „Ulbrichts Helfer“ (1952-57 Stellv. des Chefs des Stabs/Hauptstabs KVP/NVA-GenLt.

          Vincenz Müller, 1953 MfS-GI/IMS „Wölfi“, 1957 GenMaj., 1959-65 Stellv. Kommand. „Friedrich-Engels-

          Militärakademie“ Dresden, 1965-70 MfNV-Truppenführung-Forschungsstellenleiter, diverse Orden u.

          Auszeichnungen) (>17.6.53/ 12.5.61)

    11. DDR; Monat Deutsch-Sowjet. Freundschaft: „Die führende Rolle der Sowjetunion im Kampf um die Er-

          haltung und Sicherung des Weltfriedens soll in den Schulen gemeinsam mit den Pionierorganisationen

          und den Schulgruppen der FDJ durch gute Sichtwerbung - Transparente, Losungen, Freundschafts-

          ecken, Wandzeitungen - popularisiert werden.“  > verfolgte Schüler,

          DDR; ZK-Sekretariat der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands aus KPD u. SBZ-SPD-Beschluß

          zu Gehältern: (>30.9.1950/ 28.6.1952)

          Mitgl. u. Kandidaten d. Politbüro        1950 Mark

          Abt. Leiter                                           1300 Mark

          Sektorenleiter                                     1100 Mark

          Mitarbeiter von Politbüro Mitgl. 700 – 1000 Mark

          Lehrer von Parteischulen          900 – 1000 Mark

          Arbeiter im Durchschnitt                       295 Mark,

          im HO-Laden kostet 1 kg Zucker 12 Mark, 1 kg Butter 24 Mark, 1 kg Schweinefleisch 15 Mark

04.11. BRD; Ebenhausen, Prinzessin v. Isenburg schreibt für verurteilte Kriegsverbrecher an Papst Pius XII

          u.a. „Heiliger Vater!...Vater der Christenheit: Hilf uns!…Jahre nach Kriegsende Männer an den Galgen

          zu führen…widerspricht jedem Recht…Ich kenne jeden um den es geht. Niemand kann…von Schuld

          u. Verbrechen reden, der in ihre Seelen geschaut hat. Es bittet Dich, Heiliger Vater, im ganzen Ver-

          trauen, die Mutter der Landsberger“ (>10.11.50/ 31.12.50/ 9.1.51/ 7.10.51) christliche Solidarität,

          DDR; Haftanstalt Waldheim, im niedrigen Keller vom Zellenhaus „Bremen“ vollstrecken Offiziere der

          jetzt von Generalinspekteur Karl Maron (SED) geleiteten Volkspolizei 24 Todesurteile durch erdrosseln

          mit Drahtschlingen (die Toten werden danach verbrannt) deutsche Gerechtigkeit,

          Italien; Rom, Europarat beschließt Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten

          (am 5.12.52 von BRD ratifiziert; weitere Pakte/Zusatzprotokolle sind für soziale Chancengleichheit u.

          deutsche Bildungsbenachteiligung/-diskriminierung ungenügend) verfolgte Schüler (>20.3.52/ 7.8.52/

          22.9.53/ 18.9.59/ 14.3.63/ 20.11.63/ 19.12.66/ 5.4.77/ 20.12.89/ 2.8.2000/ 11.11.2001/ 4.12.2001)

08.11. BRD; Bundestag, außenpolitische Debatte um Wiederbewaffnung u. Westintegration, DP-MdB Dr. jur.

          Hans-Joachim v. Merkatz u.a.: „...die Ehre des deutschen Soldaten ist für uns unantastbar und steht

          fest...Männer wie Manstein, wie Kesselring und andere, die in Landsberg und Werl einsitzen, diese

          Männer und wir, wir sind doch eines. Wir haben doch das mitzutragen, was man ihnen, stellvertretend

          für uns auferlegt.“, MdB Johann Schuster u.a.: „Wir können keinem jungen deutschen Mann zumuten,

          sich wieder in Uniform stecken zu lassen, wenn diejenigen, die vor fünf Jahren den Rock auszogen,

          heute noch in den Kerkern anderer Länder schmachten, obwohl längst nachgewiesen ist, daß sie

          selbst kein Verbrechen begangen haben und nur deshalb leiden, weil dort ein kollektives Strafgesetz

          geschaffen wurde. Meine Damen und Herren, ich glaube auch das könnte man unter die Verbrechen

          gegen die Menschlichkeit rechnen. Es sind nämlich nicht wenige, die nur auf grund dieser Kollektiv-

          strafgesetze heute noch in Kerkern schmachten.“ (>9.1.51/ 22.1.51/ 31.1.51/ 8.6.55/ 24.11.67),

          BRD; Köln, BDI-Treffen unter dem Motto „Der deutsche Unternehmer - Leistung und Verpflichtung“,

          BDI-Präs. ex-NSDAP-Mitgl. Fritz Berg u.a. „Es ist nicht nur der Begriff des Eigentums, der in der

          Demokratie unantastbar bleiben muß. Das Gleiche gilt auch von der persönlichen Freiheit und…

          Ehre…Noch immer sind zahlreiche Industrielle im Landsberger Gefängnis. Ich…erhebe...die

          Forderung, unsere Freunde zu entlassen…Wir haben in Europa wichtigeres zu tun als in der

          Vergangenheit zu wühlen.“ (>30.3.54/ 31.10.61/ 11.3.2002),

          DDR; per Gesetz über die Regierung ersetzt Staatl. Plankommission das Min. für Planung (>23.5.52)

10.11. Vatikan; Papst Pius XII - um Hilfe für wg. Kriegsverbrechen verurteilter Deutscher gebeten - lässt

          Monsignore Dr. Joseph Zabkar Prinzessin von Isenburg u.a. antworten: „...habe nicht verfehlt Ihre

          Bitte unverzüglich dem Heiligen Vater zu unterbreiten…Ihnen mitzuteilen, daß von hier aus alles getan

          wird um den Landsbergern das Leben zu retten.“ (>12.1.51/ 31.1.51/ 5.2.2001) christliche Solidarität!

11.11. West-Berlin; der Sozialist u. Autor Alfred Weiland wird von Mitarbeitern des sowjet. Innenministeriums

          in die Hauptstadt des „ersten sozialistischen (Unrechts)Staates auf deutschem Boden“ entführt u. zum

          Geständnis gefoltert (danach dem MfS übergeben wird er 1952 vom Landgericht Greifswald u.a. wg.

          Boykotthetze im Namen des Volkes zu 15 Jahren Haft verurteilt) deutsche Gerechtigkeit (>15.8.61)

15.11. DDR; Volkskammer, NDPD-AdV Vincenz Müller zur Regierungserklärung O. Grotewohls u.a.: „Wir

          sehen die Bedeutung der Regierungserklärung für die Lösung unserer nationalen Lebensfragen: Ein-

          heit, Frieden, Unabhängigkeit u. Wohlstand…So haben wir zusammen…jenes Bündnis gefestigt, das

          alle Deutschen guten Willens vom alten Antifaschisten bis zum ehemaligen Mitglied der NSDAP zur

          Abwehr des amerikanischen Anschlags auf die Lebensrechte des deutschen Volkes…zusammenhält.“

16.11. DDR; Ministerrat erläßt „Verordnung zur Übertragung der Geschäfte des Strafvollzuges auf das

          Ministerium des Innern der DDR“ (bislang war die sowjetische Besatzungmacht zuständig)

16./21.11. VR Polen; Warschau, 2. Weltfriedenskongreß, Weltfriedensrat wird (mit Vizepräs. Ilja Ehrenburg

          der UdSSR u. verbündeten „Kundschaftern des Friedens“ nahestehendes) „Weltfriedensbewegung“-

          Organ - einer der westdt. Teilnehmer ist der ev. Pastor Johannes Oberhof (>7.3.51/ 1./5.7.52/ 17.6.53/

          23.10./7.11.56/ 10.11.59/8.4.60/ 21.8.68/ 25.5.74/ 7.12.74/ 5.2.79/ 26./27.12.79/ 1.10.92/ 11.12.94)

17.11. BRD; Hannover, Gründung „Bund der Vertriebenen“-Dachorganisation (1.Vorsitz. Vertriebenen Bank

          AG-Aufsichtsratsvorsitz. cDU-MdB Dr. jur. Linus Kather, ab 15.6.54 GB/BHE-MdB) (>10.7.52)

21.11. DDR; SED-Politbüro-Beschluß „Die Landessekretariate der SED von Brandenburg, Mecklenburg,

          Sachsen u. Berlin sind auf grund der ungenügenden Entwicklung der Tätigkeit der Pionierorganisation

          in diesen Ländern anzuweisen, der Entwicklung der Organisation der Jungen Pioniere an den

          Grundschulen stärkere Aufmerksamkeit zu widmen.“ - Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler

23.11. DDR; Berlin, ex-KPD-Mitgl. Heinz Brandt wird Sekr. für Agitation der SED-Landesleitung (>14.9.58)

25.11. DDR; Landgericht Dresden verurteilt 21 Zeugen Jehovas wg. Spionage und Boykotthetze im Namen

          des Volkes zu hohen Zuchthausstrafen, Klenke, Seyfert u. Liebig zu lebenslang, Schubert, Lickint zu

          je 12 Jahren; Nietzschke, Schenk, Dreissig, Hempel, Lippmann, Schramek, Proschka zu je 10 Jahren;

          Fischer, Nestler, Heinzmann, Kumm zu je 8 Jahren; Haufe zu 7 Jahren; Heinke und Beschnitt zu je

          5 Jahren; Nagel u. Lasske zu je 3 Jahren. Im Urteil heißt es u.a. „ Die Angeklagten, deren Handlungen

          als Spionage bezeichnet werden, haben im Dienst des amerikanischen Imperialismus gehandelt...

          hierzu gehört auch die Kriegshetze in der Form, die in der Ablehnung der Unterschriftensammlung

          gegen die Anwendung der Atombombe zum Ausdruck kommt...“,

          DDR; „Neues Deutschland“, Walter Ulbricht u.a.: „Jeder Mensch, der schöpferische Arbeit leisten will,

          muß den Weg nach vorwärts kennen, sonst gleicht er einem Blinden der mühsam mit dem Krückstock

          den Weg sucht. Daraus ergibt sich, daß jeder fortschrittliche Mensch sich mit…Marxismus-Leninismus

          vertraut machen muß und das die „wissenschaftliche(?) Lehre von Marx, Engels, Lenin, Stalin in jeder

          fortschrittlichen Massenorganisation gelehrt werden muß, d.h. in erster Linie in der Freien Deutschen

          Jugend, aber auch in den Freien Gewerkschaften u. den anderen Massenorganisationen. Das ist

          deshalb notwendig, weil die Volksmassen Geschichte machen.“ (>01.1951/ 5.7.52/ 5.7.55/ 31.12.89)

26.11. BRD; Bayern, 2.Landtagswahl, Dr. Hildegard Brücher wird FDP-MdL (bis 1966, 1954 Ehe mit Dr. jur.

          Erwin Hamm (CSU), 1969-72 Dr. Hildegard Hamm-Brücher wird Staatssekretärin, 1970-76 MdL, 1974-

          88 im Dt. Ev. Kirchentags-Präsidium, 1976-90 MdB, 1976-82 Staatsministerin) (>20.11.63/ 09.1965)

26./28.11. DDR; I. FDJ-Funktionärskonferenz mit 8 000 Delegierten, Walter Ulbrichts Referat: „Entfaltet den

          Feldzug der Jugend für Wissenschaft und Kultur“ u.a. „...Daraus ergibt sich, daß jeder fortschrittliche

          Mensch sich mit dem Marxismus-Leninismus vertraut machen muß u. das die wissenschaftliche Lehre

          von Marx, Engels, Lenin, Stalin in jeder fortschrittlichen Massenorganisation gelehrt werden muß, d. h.

          in erster Linie in der FDJ, aber auch in den freien Gewerkschaften u. anderen Massenorganisationen.

          Das ist…notwendig, weil die Volksmassen Geschichte machen...“, Margot Feist (spätere Honecker):

          „Man kann daher mit vollem Recht feststellen, daß noch niemals in der Geschichte unseres Volkes ein

          solch herzliches u. schöpferisches Verhältnis zwischen Regierung u. Jugend besteht. Voll Dankbarkeit

          u. Liebe gedenkt die Jugend unseres Landes der Männer, die in der Regierung der DDR alles tun, da-

          mit das Werk des friedlichen Aufbaus, in enger Zusammenarbeit mit dem werktätigen Volk und seiner

          Jugend weiter voranschreitet.“, als Lehrstoff erhalten die FDJ-Kader Auszüge der Aufsatzsammlung

          „Der Lenin-Stalinsche Komsomol“  > verfolgte Schüler (>9.1.51/ 20.10.51),

          „Kantate des Jahres 1950“ von Johannes R. Becher: „Partei, Du bist Friede auf Erden! Du großes Wir,

          Du unser aller Willen: Dir, Dir verdanken wir, was wir geworden sind! Den Traum des Friedens kannst

          nur Du erfüllen. Dein Fahnenrot steigt im Jahrhundertwind. Das beste Denken gabst Du uns zur

          Lehre. Sie hat gewandelt uns zum großen Wir.“

30.11. DDR; SED-Min.Präs. Grotewohl schreibt an cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer zum Thema gesamt-

          dt. Wahlen durch paritätisch besetzten Gesamtdt. Konstituierenden Rat (der lehnt per öffentl. Stellung-

          nahme ab) (>30.12.50/ 10.1.51/ 15.1.51/ 30.1.51/ 9.3.51/ 20.12.51)

01.12. BRD; US-Hochkommissar McCloy erhält Dr. Hans Speier /Wallace Carroll-Bericht mit Empfehlungen

          für Psychologische Kriegführung gegen sowjet. Herrschaft in der DDR (der dt.-jüd. Soziologe Dr. S.

          flüchtete im September 1933 aus dem Dt. Reich in die USA),

          BRD; „Panzer zwischen Warschau und Atlantik“-Autor Johann Anton v. Kielmansegg ist im Amt Blank,

          DDR; SED-Generalsekr. W. Ulbricht u.a. „Die Überprüfung der Parteimitglieder und Kandidaten wird

          uns helfen Elemente mit kleinbürgerlicher Entartung, mit…moralischen Korruptionserscheinungen…

          aus der Partei zu entfernen. Die Überprüfung wird uns helfen, solche parteifremden Elemente zu ent-

          fernen, die…seit 1945 zu uns gekommen sind, um ihre unsauberen Geschäfte mit dem Mitgliedsbuch

          …zu tarnen oder…Karriere machen zu wollen.“ (>15./17.3.51)

03.12. DDR; Potsdam, SMT verurteilt den am 28.3. - mit den CDUD-Stadtverordneten Ludwig Baues und

          Franz Schleusener - von der politischen Polizei K5 und dem sowjet. NKWD verhafteten Potsdamer

          cDUD-Bürgermeister Erwin Köhler mit seiner Frau Charlotte wg. „konterrevolutionärer Agitation“ zum

          Tode (Ludwig Baues u. Franz Schleusener „sterben“ in Untersuchungshaft, Erwin u. Charlotte Köhler

          werden am 20.2.1951 in Moskau erschossen, ihre vier Kinder erfahren erst 1959 vom Tod der Eltern,

          am 5.5.92 werden Erwin u. Charlotte Köhler von der  russ. Militäroberstaatsanwaltschaft rehabilitiert),

3./8.12. DDR; Erfurt, Maschinenfabrik Pels, Schauprozeß im mit der Parole „Ständige Wachsamkeit gegen

          Saboteure vom Schlage Moogs festigt unsere antifaschistische demokratische Ordnung“ dekorierten

          vollbesetzten Kultursaal wird u.a. der republikflüchtige thüring. ex-LDP-Finanzmin. Leonhard Moog u.

          Landeskreditbank-Direktor Dr. Alfred König vom Obersten Gericht unter NDPD-Präs. Kurt Schumann

          (ex-NSDAP) mit vom NS-Rechtswahrer zum Beisitzer gewandelten Walter Ziegler nach, von ex-NS-

          Rechtswahrer zum GStA gewandelten Dr. jur. Ernst Melsheimer’s Anklage wg. finanzieller Schädigung

          des Landes im Namen des Volkes zu je 15 J. Zuchthaus verurteilt - deutsche Gerechtigkeit (>17.2.54)

05.12. DDR; Min. f. Volksbildung, Anweisung zur Reorganisation der Ausbildung von Lehrern für die Klassen

          1- 4 der Grundschule (Einrichtung der Institute für Lehrerbildung mit zunächst 2jähriger Ausbildung)

06.12. BRD; Stuttgart, EKD-Rat appelliert an Regierungen in Belgien, Dänemark, Frankreich, Griechenland,

          Großbritannien, Italien, Jugoslawien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, CSR, Türkei, UdSSR, USA

          um Gnadenbeweise für in Kriegsverbrecherprozessen Verurteilte u. Angeklagte (und mitverantwortlich

          für Millionen deutsche Opfer) (>7.1.51/ 31.1.51/ 17.7.54/ 20.7.55/ 23.1.95/ 13.3.95/ 14.12.95/ 4.1.99)

07.12. BRD; Bundesgerichtshof, ex-Kriegsgerichtsrat u. Sondergericht München-Mitgl. Dr. jur. Ernst Mantel

          der „seit dem 30.1.1933 bewiesen hat, daß er jederzeit rückhaltlos für den nationalsozialistischen

          Staat eintritt“ ist Bundesrichter (31.8.59 vorzeitiger Ruhestand) (>1951) deutsche Gerechtigkeit

09.12. DDR; AdV Prof. Dr. Walter Friedrich wird „Deutsches Friedenskom“-Präs. (>1969/ 10.10.81)

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung

11.12. DDR; Wismar, Stasi verhaftet ev. Pfarrer Robert Lansemann (und er „verschwindet“) (>25./31.10.73),

          DDR; Leitung ev. Kirchenprovinz Sachsen: „...der Christ ist willig und bereit, der Obrigkeit untertan zu

          sein u. ihren Gesetzen u. Anordnungen zu gehorchen...wird jeder Regierung zu allen Zeiten u. in allen

          Völkern das Recht zur Forderung eines unbedingten Gehorsams bestreiten...Solange die Regierung

          versucht, die materialistische Weltanschauung der gesamten Bevölkerung aufzuzwingen und das ge-

          samte öffentliche Leben nach den Grundsätzen dieser Weltanschauung zu gestalten, werden die

          Schwierigkeiten im gegenseitigen Verhältnis von Kirche u. Staat nicht aufhören, sondern sich ver-

          schärfen, wenn anders die Kirche ihrem Bekenntnis u. ihrer Sendung treu bleibt...“ >verfolgte Schüler

12.12. BRD; Staatssekr. Dr. Hans Globke informiert Dr. Reinhard Gehlen (G. traf am 20.9.50 erstmalig CDU-

          Bundeskanzler Dr. Adenauer) über die beabsichtigte Übernahme der Organisation Gehlen durch die

          Bundesregierung (Zitat Gehlen zum Überleitungsprozess „der Dienst in dieser Zeit sozusagen zwei

          Herren zu dienen hatte“) (>17.3.52/ 24.6.52/ 1.4.56),

          DDR; DFD-Mitgründerin und SED-AdV Greta Kuckhoff wird Notenbankpräsidentin,

          DDR; SED-Innenmin. Dr. jur. Karl Steinhoff’s Erlass zu Verbot der Einfuhr und Verteilung kirchl. Spen-

          den und Volkssolidarität-Vorrecht zu sozialen Hilfsdiensten (führt zur Verdrängung kirchl. Hilfsdienste

          und Ausscheiden kirchl. Vertreter vom Volkssolidarität-Zentralausschuss) (>8.3.51/ 13.4.51/ 6.3.56)

15.12. BRD; Bundestag verabschiedet „empfehlende“ Richtlinien für die Beendigung der Entnazifizierung,

          DDR; provisorische Volkskammer akklamiert sog. Gesetz zum Schutze des Friedens als strafrechtl.

          Instrument gegen Kritiker (der Westen ist „Kriegstreiber“ und in Verbindung mit Art. 6 DDR-Verfassung

          kann jegliche Kritik kriminalisiert werden, bei „Boykotthetze gegen demokratische Einrichtungen und

          Organisationen, Mordhetze gegen demokratische Politiker, …Völkerhaß, militärische Propaganda so-

          wie Kriegshetze“ kann in besonders schweren Fällen auf Todesstrafe erkannt werden (>23.5.53/

          29.12.62) sowie Gesetz über die Schulpflicht in der DDR, §2 (1) Die Schulpflicht ist in den staatlichen

          Schulen der DDR zu erfüllen. §5 (2) Die Erfüllung der Schulpflicht kann erzwungen werden.“ (Verbot

          von Hausunterricht bei gleichzeitiger Bildungsdiskriminierung, Schulzwang in der DDR, für den

          Schulbesuch in West-Berlin besitzen viele - häufig verfolgte DDR-Schüler/ -Oberschüler - eine

          temporäre West-Berliner Zuzugsgenehmigung) (>17.5.51/ 22.8.61/ 4.12.2001)

18.12. DDR; Landgericht Magdeburg verurteilt 7 Zeugen Jehovas wg. „Boykotthetze“ („Wachturm“-Verteilen,

          Wahlenthaltungs-Aufforderung, Vorbereitungen zur Illegalität der Religionsgemeinschaft), im Namen

          des Volkes werden Karl-Heinz Hartung zu 10 Jahren; Manfred Teller u. Heinz-Günther Buschbeck zu

          je 9 Jahren; Erich Kühne, Erich Wenge, Ernst Reingruber zu je 8 Jahren u. Oskar Glandin zu 5 Jahren

          Zuchthaus verurteilt

20.12. BRD; Karlsruhe, ex-Reichsgerichtsrat u. ex-NSDAP-Mitgl. 5 823 897 Dr. jur. Emil Lersch wird Richter

          am Bundesgerichtshof (er war am den nulla poena sin lege-Rechtsgrundsatz verletzenden Todesurteil

          beim Reichstagsbrand-Prozeß gegen Marinus van der Lubbe beteiligt) - deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Bernburg, bei Schauprozeß unter der Losung „Die Demokratische Gesetzlichkeit dient dem

          Fortschritt und dem Schutz der Werktätigen“ verurteilt das Oberste Gericht Angestellte und Direktoren

          der „Dt. Solvay-Werke AG“ wg. Spionage u. Sabotage im Namen des Volkes zu langen Haftstrafen,

          Otto Bökelmann, Konrad Blütchen, Dr. Otto Plünecke, August Kaste werden zu 15 Jahren, Karl Krebs

          u. Albert Werner zu 10 Jahren u. weitere 4 Angeklagte zu 2-8 Jahren Haft verurteilt

21.12. DDR zu J. Stalin’s 71.Geburtstag - „Es lebe J.W. Stalin, der beste Freund des deutschen Volkes!“ be-

          stimmt Feierlichkeiten in Berliner Staatoper wo SPD-Reichstagsabg., SED-Minpräs.u. „Wendehals“

          Otto Grotewohl dem sowjet. Diktator in seiner Rede u.a. als „größten Humanist unseres Zeitalters“

          beschreibt (>01.1951/ 3.8.51/ 5.3.53/ 13./14.11.61/ 12.10.98) dummes Volk - gutes Volk

22.12. BRD; cSU-Finanzmin. Dr. Fritz Schäffer’s Verordnung über die Kontrolle des Warenverkehrs mit der

          sowjetisch besetzten Zone u. dem Ostsektor Berlins u.a. auch für den Postverkehr (>9.7.51/ 11.6.55)

30.12. DDR; LDP-Volkskammerpräs. Johannes Dieckmann schreibt cDU-Bundestagspräs. Hermann Ehlers

          u. erinnert an SED-Min.Präs. Grotewohl’s unbeantwortetes Schreiben (Ehlers antwortet am 24.1.51)

31.12. BRD; FDP-Bundespräs. Dr. „Papa“ Heuss gedenkt „Landsbergern“ in Silvesteransprache, die Staats-

          verschuldung beträgt ca. DM 20 632 000 000; nur 6,4% Schulabgänger besuchen weiterführende

          Schulen (>14.3.63/ 5.1.2001), 47 497 Vertriebene zumeist aus Polen u. CSSR treffen ein (>30.11.52),

          DDR; sowjet. Militärtribunale verurteilten 203 Zivilisten zum Tode; ca. $ 3 600 000 000 Reparations-

          leistungen gingen bisher an die UdSSR; 63% aller Richter u. 89% aller Staatsanwälte sind SED-Mitgl.,

          Mitgl.-Zahlen: FDJ ca. 1 133 000 (z.B. 90% aller Uni. Leipzig-Studenten), SED ca. 1 673 000, cDU ca.

          180 000, LDPD ca. 199 000, NDPD ca. 100 000, Deutscher Kulturbund ca. 195 000; Gesellschaft für

          Deutsch-Sowjet. Freundschaft ca. 1 400 000 Mitgl., ca. 198 000 Menschen flüchteten

          > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>1961)

1951

          BRD; Gründung „Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der Angehörigen der ehemaligen Waffen-SS“

          HIAG (1954 spricht der spätere SPD-Bundeskanzler Helmut Schmidt vor der HIAG e.V. in Hamburg zu

          „Soldatentum und Sozialdemokratie“) (>4.10.51/ 7.10.51/ 01.1954/ 08.1958/ 06.1962/ 6.6.91/ 19.5.93),

          BRD; u.a. wird Dr. jur. Paulheinz Baldus Bundesrichter (1937 NSDAP, Landgerichtsrat, 1938/39 zwei-

          mal Abordnung zur Kanzlei des Führers, Feldkriegsgerichtsrat, 1943 Oberlandesgerichtsrat, Land-

          gerichtsdirektor, 1948 Landgerichtsrat, seit 1949 im Bundesjustizmin.) (>17.2.71),

          BRD; neuer NOK-Präsident u. Nachfolger von SBZ-Enteignungsopfer Adolf Friedrich zu Mecklenburg

          wird ex-NSDAP-Mitgl. 3 204 950 Dr. Karl Ritter v. Halt (>4.2.61),

          DDR; Berlin, Gründung Novum Handelsgesellschaft mbH mit Mark 50 000 Stammkapital (ab 1978 hält

          die österr. Geschäftsfrau Rudolfine Steindling (ex-KPÖ-Mitgl. u. Duzfreundin des späteren österr.

          SPÖ-Bundeskanzlers Dr. Franz Vranitzky) 50% der Geschäftsanteile u. ab 1983 alle Geschäftsanteile,

          1985 wird sie Geschäftsführerin) (>1981/ 31.5.90/ 28.5.98),

          DDR; Prof. Dr. Karl Bittel (SED) leitet „Deutsches Institut für Zeitgeschichte“; Fünfjahresplan-Beginn,

          DDR; Einführung obligatorisches FDJ-Studienjahr - „Für gutes Wissen“-Abzeichen in Bronze, Silber u.

          Gold zum Abschluss spornte lt. Honecker „die Mitglieder des Verbandes zu erhöhter Lerntätigkeit an“

          DDR; Reinhold Limberg komponiert FDJ-Liedgut: „Bau auf, bau auf, Freie Deutsche Jungend bau auf“

          DDR, Gew. Lehrer u. Erzieher wird Gewerkschaft Unterricht und Erziehung i. FDGB (Vors. Karl Ellrich,

          1955-62 Alfred Wilke, 1964-85 Paul Ruhig, 1985-89 Helga Labs, 1990 Friedhelm Busse -alle SED; ca.

          574 900 Mitgl. 01.1989, an Menschenrechte verletzender Bildungdiskriminierung Beteiligte bleiben un-

          gestraft) verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>15./16.5.54/ 29.12.54/ 1958/ 05.1981/ 20.12.89)

    01. BRD; Plattling/ Niederbayern, Franz-Josef Strauß erklärt „Wir sind kein Experiment für demokratisier-

          wütige Besatzungsoffiziere. In Bayern ist die Demokratie älter als in Amerika die weißen Menschen.“,

          DDR; DPZI-Zeitschrift „Pädagogik“ veröffentlicht ex-HJ-Jungvolkführer, NSDAP-Mitgl. 4 530 412 u.

          SED-DPZI-Direktor Werner Dorst’s Beitrag „Der Fünfjahresplan - Aufgaben und Perspektiven auf

          schulischem und pädagogisch-theoretischem Gebiet“  > verfolgte Schüler „Anweisung für die Weiter-

          bildung aller Lehrer, Kindergärtnerinnen und Heimerzieher in der Zeit vom 1.2.1951 bis 12.1952“ nach

          einheitlichen Themenplan des Deutsches Pädagogisches Zentralinstitut, Lehrer und Erzieher werden

          angewiesen sich mit den dazu vom DPZI erarbeiteten und monatlich veröffentlichten Thesen weiterzu-

          bilden und auf die Weiterbildungskonferenz vorzubereiten, Themen sind

          Februar 1951: Die Sowjetpädagogik - die fortschrittlichste Pädagogik

          März 1951: Der dialektische Materialismus – die Weltanschauung der Arbeiterklasse

          April 1951: vier Grundzüge der Dialektik – marxistische Dialektik versus idealistischer Metaphysik

          Mai 1951: Grundzüge des marxistisch philosophischen Materialismus – marxistisch philosophischer

                           Materialismus versus Idealismus

          Juni/ Juli1951: dialektischer und philophischer Meterialismus als Grundlage der Sowjetpädagogik

          September 1951: marxistische Dialektik als Grundlage der Sowjetpädagogik

          Oktober 1951: Die bolschewistische Partei Lenins und Stalins als Führerin auf pädagogischem Gebiet

          November 1951: Die Partei als richtungsweisende Kraft für Theorie und Praxis der Sowjetschule

          Dezember 1951: Schule und Jugendorganisation in der UdSSR, Junger Pionier, Komsomolze

          Januar 1952: Die sowjetische Familie, Sowjetschule und Sowjetöffentlichkeit arbeiten gemeinsam an

                               der Erziehung der jungen Generation

          Februar 1952: Autorität und persönliches Beispiel des sowjetischen Lehrers

          März 1952: Struktur der sowjetischen allgemeinbildenden Schule – Ziele und Bildungsgut

          April/ Mai 1952: Grundfragen der didaktischen Diskussion in der UdSSR

          Juni 1952: Grundfragen des historischen Materialismus

          Juli 1952: Grundfragen der politischen Ökonomie – im Kapitalismus und im Sozialismus

          September 1952: Voraussetzungen, Grundgesetze, Merkmale politischer Ökonomie im Sozialismus

          Oktober 1952: Organisation der Unterichtsarbeit in der sowjetischen Schule

          November/ Dezember 1952: Zusammenfassung unter besonderer Berücksichtigung der Erfahrungen

                                                       der Sowjetpädagogik für die Unterrichtsarbeit in den Schulen der DDR,

          Schweden; Stockholm, Friedensmanifest der nordischen Arbeiterbewegung veröffentlicht (>04.1951)

01.01. Indien beendet als erstes Land den Kriegszustand mit Deutschland

03.01. BRD; Bundesgerichtshof, ex-Oberlandesgerichtsrat und NSDAP-Mitgl. Guido Schmidt, der „dem

          Nationalsozialismus ablehnend gegenübergestanden“ hat, ist Bundesrichter (>7.1.56),

          DDR; Verordnung über Verleihung des „Wilhelm-Pieck-Stipendiums“ (M 300, ab 1981M 500) an 200,

          die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung erfüllende Arbeiter-/Bauernstudenten

05.01. DDR; Min. für Volksbildung, Anweisung Nr. 83 für die Aufnahme von Oberschülern und Zehnjahres-

          schülern…maßgeblich zu beachten (ist): Anteil der Arbeiter- u. Bauernkinder für…Neuaufnahmen in

          die Oberschule für das Schuljahr 1951/52 mind. 60%... Kinder von Nationalpreisträgern u. Verdienten

          Lehrern, Ärzten des Volkes…VVN (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes) erhalten…Vorrang

          (deutsche demokratische Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler) (>22.12.51),

          DDR; „Volksbildung - Mitteilungsblatt für die Schulen, Volksbildungsämter…des Landes Mecklenburg“

          SED-Minister für Kultur u. Volksbildung Hans-Joachim Laabs’ schreibt zu SED-Staatspräs. W. Piecks

          75.Geburtstag u.a. „Es lebe der Präsident der Deutschen demokratischen Republik. Es lebe der große

          Führer der Arbeiterklasse. Es lebe unser Freund Wilhelm Pieck“ > verfolgte Schüler (>14.8.52)

07.01. BRD; Militärgefängnis Landsberg, ca. 3 000 Menschen fordern Gnade für inhaftierte deutsche Kriegs-

          verbrecher, der Landsberger Oberbürgermeister Ludwig Thoma beginnt seine Ansprache mit die „Zeit

          des Schweigens“ sei vorbei, als ca. 300 Gegendemonstranten auftauchen wird „Juden raus“ skandiert,

          (und für Täter - nicht für Opfer - gekämpft, deutsche Gerechtigkeit) (>31.1.51/ 7.6.51)

09.01. BRD; Frankfurt/M., US-Hochkommissar John McCloy empfängt Bundestags-Delegation mit Bundes-

          tagspräs. Dr. jur. Hermann Ehlers, Heinrich Höfler sowie Staatssekr. Dr. jur. Walter Strauß (alle cDU),

          Bundestagsvizepräs. Prof. Dr. Carlo Schmid u. den einzigen jüd. MdB Jakob Altmeier (beide SPD) so-

          wie Dr. jur. Hans-Joachim v. Merkatz (DP), sie fordern noch nicht vollzogene Todesstrafen - auch die

          der größten dt. Massenmörder, der Einsatzgruppen-Leiter - in Haftstrafen umzuwandeln da die Todes-

          strafe im Grundgesetz abgeschafft sei u. zudem „auch den Rest der Landsberger (Häftlingselite) frei-

          zulassen“ da deren Bestrafung „eine schwere Belastung des Wiederbewaffnungsproblems darstelle.“

          (>12.1.51/ 22.1.51/ 31.1.51/ 01.-03.1951/ 12.2.52/ 16.3.52) deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Beginn erstes FDJ-Schuljahr (Mitgliederschulung, 1952 im „zweiten Schuljahr der FDJ“ werden

          650 000 sich „die unschätzbaren Erfahrungen der Sowjetmenschen beim Aufbau des Kommunismus“

          u. „die marxistisch-leninistische Weltanschauung“ zu eigen machen, 1969 sind es 960 000, 1979 sind

          es 1 600 000)  > verfolgte Schüler (>01.1952)

10.01. DDR; Berlin, Büro des EKD-Bevollmächtigten Probst Heinrich Grüber, Treffen von ex-BRD-Innenmin.

          Dr. Gustav Heinemann (cDU) mit den SED-ZK-Mitgliedern Hermann Axen und Franz Dahlem,

          DDR; Olbernhau, Landgericht Dresden; der kath. Oberschüler Hermann Joseph Flade (18 J.) wird in

          Schauprozeß wg. Boykotthetze u. Mordversuch im Namen des Volkes zum Tode verurteilt (er verteilte

          Flugblätter zum Oktoberwahlbetrug u. verletzte bei der Festnahme einen Polizisten mit einem Messer.

          Nach Protesten wird die Strafe im Revisionsverfahren auf 15 J. Zuchthaus reduziert, er verbüßt 10 J.

          in Waldheim u. Bautzen ehe der TB Erkrankte 11.1960 amnestiert wird, in die BRD ausreist, studiert u.

          1967 promoviert aber 1980 an Haftfolgen stirbt. Der kath. Pfarrer Arthur Langer war F.’s Vertrauter u.

          ist wenig später schuldig Flade mit Westliteratur politisch verführt zu haben und wird wg. „Verbrechen

          gegen den Frieden“ zu 8 J. Zuchthaus verurteilt)  > verfolgte Schüler (>23.2.51/ 23.5.52)

11./14.1. DDR; Oberhof, 1.Wintersportmeisterschaften Junger Pioniere  > verfolgte Schüler (>24./31.7.66)

12.01. BRD; „Allgemeine Wochenzeitung“ „In Landsberg versucht man die Rehabilitierung der schauerlich-

          sten Massenverbrechen durchzufechten. Das deutsche Volk lehnt auf der einen Seite eine Kollektiv-

          schuld ab, fordert aber nun auf der anderen Seite die Aufhebung von Strafurteilen gegen die indivi-

          duellen verantwortlichen Verbrecher. Die Intervention von Kirche und Politikern für sog. schuldlose

          Kriegsverbrecher ist heute risikolos. In einem Augenblick, in dem eine Intervention für die Massen-

          tötung schuldloser Menschen erforderlich gewesen wäre, gab es in Deutschland nur Schweigen,

          eisiges Schweigen.“ (>22.1.51/ 31.1.51/ 01.-03.51),

          BRD; „Ev. Pressedienst“ über Landesbischof Hans Meiser’s Appell i.A. ev. Kirchenführer an Hochkom-

          missar J. McCloy: „Mit Bestürzung haben wir Bischöfe u. Leiter der ev. Landeskirchen…erfahren, daß

          der bestehende Exekutionsstop für die zum Tode verurteilten Landsberger Gefangenen aufgehoben

          werden soll…Das Verhältnis Deutschlands zu den Alliierten würde mit Sicherheit aufs schwerste be-

          lastet…wenn aufs neue Blut zwischen unsere beiden Völker trete.“(Kirchenfürsprecher à la Meiser

          haben christliche verfolgte Schüler 1990 ff. nicht) (>22.1.51/ 31.1.51/ 26.6.90/ 3.10.90/ 8.11.2001)

          DDR; Luther-Uni. Halle; Dekan Prof. Dr. Helmut Kraatz (ex-NSDAP-Mitgl. 4 157091, 1940 Habilitation,

          1941 Marinestabsarzt, 1952-70 Humboldt-Uni., 1953 Leopoldina, 1956 Akademie d. Wissenschaften,

          1960 Nationalpreis, 1962 VVO, 1972 Kulturbund-Präsidium, VVO, Vorsitz. Klub der Kulturschaffenden

          „Johannes R. Becher“) bittet vergeblich bei Prorektor Dr. Rudolf Agricola (ex-DDP, -SPD, -SAP, KPD,

          04.1935 wg. Vorbereitung z. Hochverrat im Namen des Deutschen Volkes 5 Jahre Haft, 1945-48 - mit

          Dr. Theodor Heuss/ex-DDP, -DStP, -DVP, FDP u. Dr. Herrmann Knorr /SPD - „Rhein-Neckar-Zeitung“-

          Herausgeber, 1948 SED, 1949 AdV, VVN) „Ew. Magnifizenz, hiermit erlaube ich mir als Dekan der

          medizinischen Fakultät die Bitte zu unterbreiten, der Rektor…möge sich auf grund der Amnestie, die

          anläßl. des Geburtstages des Staatspräs. W. Pieck beabsichtigt war, dafür einsetzen, daß die inhaf-

          tierten Medizinstudenten begnadigt werden. Es handelt sich…um Dr. Herrmann, Erich Koller, Willy

          Eckert, Dieter Flade, cand. med.dent. Weise, Karl Heinz Scholz, Horst Henning u. Werner Eggers“

15.01. BRD; cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer beantwortet SED-MinPräs. Grotewohl’s Brief mittels Presse-

          konferenz, u.a. „daß diejenigen, die auf das deutsche Gebiet östl. der Oder u. Neiße im Warschauer

          Abkommen Verzicht geleistet haben nicht legitimiert erscheinen von…Wiedervereinigung zu sprechen

          …An unsere Brüder u. Schwestern im Osten richte ich die Bitte, getrost u. voll Zuversicht auszuharren

          u. sich nicht in der Überzeugung erschüttern zu lassen, daß wir…im Westen alles uns mögliche tun

          werden, um eine Vereinigung des ganzen Deutschlands…zu erreichen.“ (>17.8.51/ 25.12.51/ 1953/

          7.9.53/ 24.2.62/ 22.3.64/ 12.8.70/ 7.12.70/ 7.7.75/ 9.10.89/ 17.7.90/ 17.6.91) > verfolgte Schüler,

          BRD; Landgericht Augsburg verurteilt Ilse Koch („Hexe v. Buchenwald“/Frau von Lagerkommandant

          Karl Koch/Menschenhaut-Lampenschirme) im Namen des Volkes zu lebenslanger Haft, sie war zuvor

          von Alliiertem Gericht zu gleicher Strafe verurteilt u. wurde von US-General Lucius Clay amnestiert,

          DDR; sowjet. Wismut SAG, ex-SED-Mitgl. u. -ND-Chefredakteur Lex Ende stirbt unter nie geklärten

          Umständen (er wird wie Robert Havemann erst 11.1989 von der SED rehabilitiert) (>28.11.89)  

16.01. DDR; Landgericht Magdeburg, Richter Ernst Oehme verurteilt fünf Zeugen Jehovas im Namen des

          Volkes u.a. wg. Kriegs- und Boykotthetze zu Haftstrafen von 6-8Jahren (>03.1957/ 16.2.60)  

17./18.1. DDR; 4.Tagung ZK des SED zur Weiterentwicklung des Schul- und Hochschulwesens u.a. werden

          die Entschließungen „Die nächsten Aufgaben der allgemeinbildenden Schulen“ „Zur Verbesserung der

          Berufsausbildung“ u. „Die nächsten Aufgaben in den Universitäten und Hochschulen“ verabschiedet,

          d.h. daß an den allgemeinbildenden Schulen u. den Universitäten die Lehrinhalte auf das theoretische

          Fundament des Marxismus-Leninismus gestellt werden sollen u. die Parteileitungen dafür sorgen „im

          Laufe des Jahres 1951 an allen Schulen mit mehr als 400 Kindern einen hauptamtlichen Pionierleiter

          einzusetzen..“ SED-Volksbildungsminister Paul Wandel: „...der offene Widerstand gegen die Pionier-

          bewegung, das Abhalten der Kinder von den Pionieren und der FDJ (sind) eine äußerst seltene

          Erscheinung geworden…gibt es sogar gefährlichere Erscheinungen..., daß bestimmte bürgerliche

          Kreise eine große Aktivität entfalten um in Pionierbewegung und FDJ von innen heraus Einfluß zu

          gewinnen. Wir haben in den Oberschulen besonders die Tatsache zu verzeichnen, daß sie in die FDJ

          gehen, um später auf die Hochschule zu kommen...Wir haben auch die Tatsache zu verzeichnen, daß

          über 1000 bürgerliche Lehrer, die bürgerlichen Parteien angehören, als Pionierleiter tätig sind...“

          Einheitsschulzwang, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>28.5.51)

18.01. DDR; „Die neue Schule“ „Zeitschrift für Erneuerung in Unterricht und Erziehung“ informiert, daß

          „neue Prüfungsverordnungen für die 1. und 2.Lehrerprüfung das Studium des Marxismus-Leninismus

          und der Sowjetpädagogik fordern“ (>19.10.51)

19.01. DDR; 4.SED-ZK-Tagung zu Aufgaben allgemeinbildender (marxist.-leninistisch. Bekenntnis)Schule:

          „(sie) muß auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus in den Unterrichtsfächern die fortschrittl. Er-

          gebnisse…insbes. der Sowjetwissenschaft, vermitteln, um die Jugend zu befähigen, den Kampf um…

          Erfüllung der im 5-Jahrplan gestellten Ziele erfolgreich erfüllen zu können…Leitungen der FDJ werden

          beauftragt, die gute Auswahl der Schüler für die Oberschulen…zu unterstützen “  >verfolgte Schüler

20./22.1. DDR; Berlin, 3. Kongreß der „Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft“, Motto: „Von der

          Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen“, Friedrich Ebert (SED, ex-SPD) wird Präsident

22.01. BRD; Villa des amerik. Hohen Kommissars John McCloy, US-General Dwight D. Eisenhower unter-

          zeichnet die von Generalen a.D. Dr. Hans Speidel und Adolf Heusinger vorbereitete Ehrenerklärung

          für deutsche Wehrmachtsoldaten (>31.1.51/ 3.12.52/ 12.11.55/ 22.7.61/ 09.1963/ 20.9.82/ 5.3.95)

    01. Zitat des kath. cSU-MdB Hans Schütz: „Die Galgen von Landsberg sind die Zeitbomben der Sowjet-

          russen im Herzen Deutschlands.“

25.01. DDR; Verordnung über die Rückgabe deutscher Peronalausweise bei Übersiedlung nach West-

          deutschland oder West-Berlin (Nichtbeachtung führt zu Geld- o. Haftstrafe bis 3 Monaten) (>29.10.53)

28.01. DDR; Hohengandern, Richard Hillebrand wird an innerdeutscher Grenze von dt. Truppen erschossen

29./30.1. West-Berlin, Treffen von Vertretern der jungen Kriegs- und Frontgeneration; 15 DDR-Vertreter u.a.

          FDJ-Vorsitz. Erich Honecker, Junge Pionier-Vorsitz. Margot Feist, DDR-Rundfunkintendant und ex-

          NSDAP-Reichsrundfunkkammer-Präs. Horst Dreßler-Andreß, FDJ-Zentralrat-Kulturreferentin und ex-

          BDM-Kulturreferentin in der Reichsjugendführung Sonja Klinsch treffen auf 12 frühere HJ-, SS- und

          Wehrmachtführer u.a. ex-HJ-Oberbannführern Wilhelm Jurzek u. Siegfried Zantke, ex-HJ-Bannführer

          Achim Feilcke, ex-HJ-Gebietsführer Hans Schmitz und ex-Gaustudentenführer Siegfried Dallmann u.a.

          zur Verhinderung der BRD-Westintegration

30.01. DDR; Appell der „Zettelfalten“-Volkskammer an den Bundestag wg. des Grotewohl-Briefs v. 30.11.50

31.01. BRD; US-Hochkommisar John McCloy u. General Thomas T. Handy erlassen erste NS-Amnestie für

          89 verurteilte deutsche Kriegsverbrecher, u.a. reduziert J. McCloy von 28 Todesurteilen 21 in lebens-

          lange Haft u. General Thomas Handy reduziert 11 von 13 Todesurteilen in lebenslange Haft (u.a. von

          SS-Obersturmbannführer Joachim Peiper); von 18 Todesurteilen der Nürnberger Nachfolgeprozesse

          wandelt McCloy 4 in lebenslange und 6 zu Haftstrafen von 10-25 Jahre Haft um, von den früheren 20

          lebenslangen Haftstrafen wandelt er 17 zu Haftstrafen von 15-20 Jahre (z.B. SS-Oberstgruppenführer

          Josef Dietrich wird >22.10.55 entlassen) und alle originären Haftstrafen unter 15 Jahren amnestiert er,

          32 Häftlinge kommen frei u.a. NSDAP-Berater, Keppler-Kreis-Gründer, BRABAG- u. DUT-Aufsichtsrat,

          Staatssekr. Wilhelm Keppler, SS-Obersturmbannführer Gustav Noske, SS-Brigadeführer Heinz Jost,

          SS-Obersturmführer Heinz Hermann Schubert u. Generale Helmut Felmy, Hubert Lanz (einziger wg.

          des Cephalonia-Massakers 1943 Verurteilter), Ernst v. Leyser u. Wilhelm Speidel (>01.-03.51/ 7.6.51),

          DDR; Harry Krause (10 J.) wird an innerdt. Grenze von deutschen Soldaten erschossen (>16.6.76),

          West-Berlin/ München, „Die Neue Zeitung - eine amerikanische Zeitung für die deutsche Bevölkerung“

          meldet „Der 23-jährige Student der Berliner Hochschule für Politik, Peter Püschel, ist, wie erst jetzt be-

          kannt wird, von einem sowjetischen Militärtribunal Ende Dezember 1950 zum Tode verurteilt worden,

          meldete das Informationsbüro West. Püschel, der aus Rostock nach West-Berlin geflüchtet war, ist

          Ende September vergangenen Jahres in der Nähe von Potsdam beim Verteilen von Flugblättern

          verhaftet worden." (angeblich von der anti-sowjet. Emigrantenorganisation „Narodno Trudowy Sojus“,

          1949 flüchtete cDUD-Kreisjugendreferent P. aus Rostock, studierte seit 1950 in West-Berlin und wird

          am 24.9.51 im Butyrka-Gefängnis in Moskau erschossen. Am 15.3.99 hebt die Militärhauptstaats-

          anwaltschaft der Russischen Föderation das Urteil auf)  > verfolgte Schüler (>18.8.51)

01.02. BRD; „Die Welt“ „Freude in der Krupp-Stadt. Die Revision des Urteils hat bei der ganzen Bevölkerung

          in Essen große Befriedigung ausgelöst…“,

          BRD; Landsberg, der wg. Verwicklung in die Polen- u. Judenstrafrechtsverordnung zu 10 Jahren Haft

          verurteilte ex-VGH-Oberreichsanwalt Dr. jur. Ernst Lautz wird vorzeitig entlassen u. erhält anfangs die

          für Generalstaatsanwälte im Rechtsstaat übliche monatliche Pension von DM 1 342 (>01.-03.1951),

          DDR; Rundfunkkommentar „Generale, hohe SS-Offiziere, Kommandanten von Konzentrationslagern,

          Nazi-Diplomaten, Nazi-Minister, Spezialisten der Kriegsvorbereitung, der Aufrüstung, der Krieg-

          führung, der Menschenvernichtung…sind nunmehr aus der Haft entlassen…Sie alle haben in gleicher

          Weise nach der Tradition ihrer Väter mit Hitler ihre Regierung in den Sattel gehoben, den Krieg vorbe-

          reitet…und an ihm Milliarden verdient. Krupps Bild ziert heute die Titelseite der…Zeitung „Die Welt“…“

02.02. Argentinien; der bisher mit falschem Namen in der BRD lebende Dr. Hans Fischböck (ex-Ostmark-

          Minister, ex-Wirtschaftskommissar Niederlande, ex-Reichskommissar für Preisbildung) kommt mittels

          in Italien vom kath. Pfarrer Dr. Krunoslav Draganovic erhaltenen Rote-Kreuz-Paß nach Buenos Aires

          (nach österr. Amnestie 1957 kehrt Dr. jur. Fischböck zurück und wird nie angeklagter österr. Berater

          eines Essener Stahlkonzerns) großdeutsche Gerechtigkeit

03.02. BRD; Landsberg, ex-Wehrwirtschaftsführer Alfried Krupp v. Bohlen und Halbach, weitere acht Krupp-

          und alle anderen Wirtschaftsführer, vier Generäle u. weitere Amnestierte unter ihnen Reichsfinanzmin.

          Graf Schwerin v. Krosigk werden vorzeitig aus der Haft entlassen. „Der graue u. ausgemergelte Krupp

          fuhr mit seinem jüngeren Bruder Berthold in einer funkelnden, schwarzen Karosse in das erste Hotel

          von Landsberg…sie nahmen dort an einem Sektfrühstück teil.“ (ehe K. in seine Essener 269-Zimmer

          „Villa Hügel“ fährt). K.’s Vermögenseinzug wird rückgängig gemacht, er war der einzige Angeklagte in

          Nürnberg dessen Vermögen beschlagnahmt wurde, ihm wird aber der Verkauf seiner Kohle- u. Stahl-

          beteiligungen zur - von ihm später nicht erfüllten - Auflage gemacht! Natürlich nicht im Bundestag aber

          im brit. Parlament wird gefragt „Die Rückgabe solch einer immensen Geldsumme (ca. DM 600000000

          Vermögen+Gesellschaftseigentum) an die Familie, deren Aktivitäten solchermaßen der Unterstützung

          Hitlers dienten, hat die Menschen überall schockiert…Ist es nicht möglich, nachdem Krupp für schuldig

          befunden wurde, Zwangsarbeiter eingesetzt zu haben und sich an anderer Leute Eigentum bereichert

          zu haben, etwas von seinem Reichtum denen zu opfern, die unter ihm gelitten haben?“ (>22.3.53),

          DDR; Landgericht Ost-Berlin verurteilt den Leiter der Vernehmungsstelle Berliner Heidemannstr., SS-

          Sturmbannführer Julius Bergmann wg. Beteiligung an Folterungen und Ermordung von Antifaschisten

          im Namen des Volkes zum Tod (die Gnadenkommission des Ost-Berliner Magistrats lehnt am 9.7.52

          das Gnadengesuch ab, der Magistrat am 24.7.52 ebenfalls, im Politbüroprotokoll vom 26.8.52 heisst

          es: „Von der beabsichtigten Vollstreckung der Todesurteile gegen Emil Nitz (Nitz war als NS-Täter

          vom Landgericht Ost-Berlin am 10.4.51 verurteilt worden) und Julius Bergmann wird Kenntnis ge-

          nommen.“, am 27.8.52 weist der stellvertr. DDR-Generalstaatsanwalt Kurt Schmuhl mit Schreiben an

          die Hauptverwaltung der Volkspolizei an, das Urteil zu vollstrecken, eine Handnotiz vom selben Tag

          an diesem Schreiben lautet: „Gen. Löser, Fuchs rief an. Beide Fälle, nach denen Du gefragt hast, sind

          gestern bestätigt worden.“ (Verf., Löser ist damals Staatsanwalt beim Generalstaatsanwalt, Fuchs ist

          Mitarbeiterin der ZK-Abt. Staatl. Verwaltung), Bergmann und Nitz werden am 30.8.52 enthauptet

04.02. BRD; ex-NS-Staatssekr. u. Justizmin. Prof. Dr. Schlegelberger wird aus Gesundheitsgründen aus der

          Haft entlassen, wird als ,unbelastet’ entnazifiziert, erhält DM 2894 Pension (das 7fache des damaligen

          Durchschnittseinkommens eines mittleren Beamten) u. DM 160 000 Pensionsnachzahlung (er lebt bis

          14.12.70; sein Nachfolger im NS-Justizmin., Staatssekr. Dr. Curt Rothenberger, bereits seit 1950 frei,

          erhält eine Pension von DM 2 073 u. DM 190 000 Haftentschädigung), mit Schlegelberger wird MinRat

          Dr. jur. Wilhelm v. Ammon entlassen, ab 1957-1970 Ev.-Luth. Landeskirchenstelle Ansbach-Direktor u.

          erhält 131’er Gesetz Ministerialrats-Versorgungsbezüge - sein Bruder ist bayr. Landeskirche-Dekan u.

          sein Schwager ist Theologieprofessor in Erlangen) (>01.-03.51/ 9.10.55/ 9.5.58/ 21.6.66/ 27.9.94)

06.02. DDR; Rostock, Prof. Dr. Elfried Haerle von der Universität und weitere 40 000 Rostocker protestieren

          zur „Unterstützung des Kampfes der Werktätigen Frankreichs gegen die Kriegstreiber“

08.02. BRD; Rat d. Alliierten Hohen Kommission, Gesetz Nr. 47 über Entschädigung für Besatzungsschäden

          DDR; „Die neue Schule“ „Der Begriff ,Arbeiterkind’ richtig angewendet“, Horst Krahn (1925-30 Jura-

          studium, 1934 Gerichtsassessor, er erfüllte die Kriterien der Verordnung über die Vorbildung und

          Laufbahnen der Deutschen Beamten die bestimmt daß alle Richter und Staatsanwälte der NSDAP

          bzw.einer ihrer Gliederungen angehören müssen, 1939 Amtsgerichtsrat, 1942 Wehrmacht, 1945-47

          sowjet. Kriegsgefangenschaft, Antifa-Schule, er erfüllt nun die neuen Kriterien für sozialistische Kader,

          1948 Referent Deutsche Verwaltung für Volksbildung DVV, Autor, bis 1972 im Volksbildungsmin. tätig)

          schreibt „In unserer Gesetzgebung spielt der Begriff ,Kinder von Arbeitern’ o. ,Kinder von Bauern’ eine

          wichtige Rolle, so z.B. auf dem Gebiet des Stipendienwesens o. bei der Zulassung von Grundschülern

          zu den Oberschulen usw…Die Arbeiterklasse ist im kapitalistischen Wirtschaftssystem, ohne Inhaber

          der Produktionsmittel zu sein…gezwungen, ihre Arbeitskraft (ihr einziges Besitztum) dem Eigentümer

          von Produktionsmitteln zu verkaufen…und da ihnen die Bildungsmöglichkeiten infolge des Bildungs-

          monopols der Besitzenden verschlossen sind, leisten die Arbeiter lediglich körperliche Arbeit. Hieraus

          ergibt sich also klar, daß z. B. Kinder von selbsständigen Handwerkern einerseits oder Kinder von

          Ingenieuren in einer Fabrik andererseits nicht als Arbeiterkinder anzusehen sind…daß man bei der

          Beurteilung, wer als Arbeiter im Sinne unserer Gesetze und Verordnungen anzusehen ist, von der Zeit

          vor 1945 ausgehen muß. Man nimmt als Stichtag hierfür den 1.Januar 1942, d.h. also: es kommt

          darauf an, was für eine Erwerbstätigkeit die Eltern des Kindes an diesem Stichtag ausgeübt haben…

          Vater war 1942 Dreher, nach 1945 Platzwart als Angestellter. Das Kind ist zweifellos Arbeiterkind…

          Vater war 1942 Mechaniker, nach 1945 Angestellter des öffentlichen Dienstes. Auch dieses Kind ist

          ohne Zweifel Arbeiterkind. Umgekehrt ist das Kind eines Regierungsbeamten aus dem Jahr 1942, der

          heute als Arbeiter tätig ist, natürlich kein Arbeiterkind. Weiter ist die Frage aufgetaucht, wie bei

          Auseinanderfallen der Klassenherkunft von Vater und Mutter zu entscheiden ist. Hierbei muß wieder

          von der gesellschaftlichen Situation ausgegangen werden. Da der Stichtag 1.1.42 maßgebend ist, ist

          auch die damalige Lage im Familienrecht entscheidend…Im einzelnen kann es noch Grenzfälle

          geben, bei denen Zweifel auftauchen. Hier sind die gesamten Lebens- und Familienverhältnisse zu

          berücksichtigen, die Herkunft des Vaters selbst und vor allem seine ideologische Einstellung, inwie-

          weit er durch Organisationszugehörigkeit und aktives Verhalten sich zu Arbeiterklasse bekannt hat…“

          Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>28.5.51/ 28.6.52/ 18.10.53/ 12.1.55/ 29.6.55/ 3.9.56)

12.02. BRD; cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer lehnt vor cDU-Parteiausschuß die Wiedervereinigung unter

          Neutralitätsauflage bei gleichzeitigem energischen Protest von cDU-Bundestagspräs. Dr. Ehlers ab

13.02. DDR; Dresden, Karl-Marx-Platz, trotz um ca. 200 000 Menschen reduzierter Einwohnerzahl gibt es

          eine Großkundgebung zum 6.Jahrestag der Bombardierung, um 22 Uhr beginnen erste Glocken ein

          40 Minuten Geläut zum Gedenken an die Opfer, aber auch die Masse überlebender, ausgebombter

          Entwurzelter lebt noch „in größter Armut“ - nicht zuletzt wg. der riesigen DDR-Reparationslast gegen-

          über der UdSSR; ihr Elend und die deutsche Gleichgültigkeit ihnen gegenüber bringt viele an den

          Rand der Verzweiflung (>6.3.51/ 10.7.52/ 28.11.89/ 26./28.10.92)

15.02. DDR; Ministerium f. Volksbildung, „Anweisung Nr.83 - Richtlinien für die Aufnahme von Oberschülern

          und Zehnjahresschülern  I. Die Zahl der aufzunehmenden Schüler wird in einer besonderen

          Verordnung des Min. für Volksbildung der DDR für jedes Land festgesetzt...II Für die Auswahl sind

          folgende Gesichtspunkte maßgeblich zu beachten: a) Voraussetzung für die Aufnahme...ist der

          erfolgreiche Abschluß der Grundschule. b) Der Anteil der Arbeiter- und Bauernkinder wird für die

          Neuaufnahmen in die Oberschule für das Schuljahr 1951/52 auf mind. 60% festgelegt. Für Zehn-

          jahresschulen ist der Anteil auf mind. 80% festgesetzt. c) Die Kinder von Nationalpreisträgern und von

          verdienten Lehrern und Ärzten des Volkes erhalten bei entsprechenden Leistungen den Vorrang.

          d) Ferner sind bei entsprechenden Leistungen Kinder von Helden der Arbeit, Verdienten Erfindern,

          fortschrittlicher Intelligenz zu berücksichtigen f) Kinder von VVN (Vereinigung der Verfolgten des

          Naziregimes) werden unter Vorrang zugelassen. III. Die Auswahl erfolgt auf Vorschlag der Grund-

          schule. Der Leiter der Grundschule reicht bei den Volksbildungsämtern ein Gutachten über die

          vorgeschlagenen Schüler ein, das alle in der Klasse 8 unterrichtenden Lehrer unter Vorsitz des

          Schulleiters ausgearbeitet haben. IV. Die Auswahl der auf Grund des Gutachtens vorgeschlagenen

          Schüler erfolgt durch eine Kommission. Diese setzt sich zusammen aus: a) dem Kreisschulrat als

          Vorsitzenden b) je einem Vertreter der Grund-, Berufs-, Ober- u. Zehnjahresschule, die auf Vorschlag

          der Schulen von der Kreisgewerkschaft Lehrer und Erzieher benannt werden, c) dem Leiter der Abt.

          Berufsbildung als Vertreter des Amtes für Arbeit, d) einem Vertreter des Kreisvorstandes der FDJ, e)

          einem Vertreter des FDGB, f) einer Vertreterin des DFD....XI. Durch vorstehende Richtlinie ist die

          Anweisung Nr. 22 vom 6.April 1950 (Richtlinien für die Aufnahme von Oberschülern) aufgehoben.

          gez. Zaisser, Staatssekretär, als Anlage muß ein Gutachten-Formular für den Übergang von Schülern

          aus der Grundschule in die Oberschule mit Fragen zu Sozialer Herkunft der Eltern, ihrer Berufe 1942

          und heute, zum Schulischen Leistungsbild, zum Charakterbild des Schülers einschl. „gesellschaftlicher

          Betätigung, Verhalten zu den Jungen Pionieren“, zum Gesundheitszustand usw. usf. beigefügt sein

          („ein Schüler, der Junger Pionier war…in der Pioniereinheit aktiv mitarbeitete, galt als…fortschrittlich-

          ste Teil der Schülerschaft“, Beginn d. „Erstgeburtsrechts der neuen herrschenden Klasse“ der Kader)

          Bildungsdiskriminierung, politische Verfolgung, verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>28.5.51/

          1.9.51/ 22.12.51/ 15.5.53/ 29.12.54/ 11.5.55/ 12.2.59/ 14./16.4.64/ 31.12.82/ 29.12.2000)

16.02. BRD; Landgericht München verurteilt ex-Regierungsdirektor W. Huppenkothen wg. „Körperverletzung

          im Amt“ im Namen des Volkes zu 3½ Jahren Haft (H. war Anklagevertreter gegen sechs hingerichtete

          Widerständler vom 20.7.1944) (>25.5.56)

21.02. DDR; Pferdsdorf, Volkspolizist Herbert Liebs wird durch Schüsse aus der BRD getötet,

          DDR; Weimar, SMT verurteilt den Schüler Ludwig Hayne im Namen der RSFR zum Tode (L. Hayne

          wird am 28.4.51 in Moskau erschossen)  > verfolgte Schüler

22.02. DDR; MinRat beschliesst 2.Hochschulreform mit VO über Neuorganisation d. Hochschulwesens und

          Losung „Stürmt die Festung Wissenschaft“ basierend auf 4.SED-ZK Tagung Vorschlägen, Schaffung

          Hochschulwesen-Staatssekretariat mit KPD/SED-Staatssekr. Prof. Dr. Gerhard Harig u.a. Einführung

          obligatorischen gesellschaftswissenschaftl. Marxismus-Leninismus Grundstudiums, obligatorischen

          Russischunterrichts zur Aneignung von Ergebnissen der Sowjetwissenschaften, Seminargruppen-

          Bildung und Auflösung der Hochschulabteilungen der Länder (>5.8.51/ 21.12.52/ 2./3.2.67/ 3.4.69)

23.02. DDR; Landgericht Eberswalde verurteilt Hans Klette wg. seiner öffentlich vertretenen Auffassung vom

          Oktoberwahlbetrug („daß die Wahl schon fertig ist und der 15.Oktober nur noch eine Farce bedeutet“)

          im Namen des Volkes zu 10 Jahren Zuchthaus (>3.10.1951/ 17.6.1953/ 4.8.1954)

26.02. West-Berlin, Gründung bundesfinanzierter „Rechtsschutzstelle für in der Sowjetzone verhaftete und

          verurteilte Personen“ (politische Gefangene - Leiter wird Dr. jur. Kurt Behling) (>5.9.51/ 03.1963)

27.02. BRD; Bundesregierung erklärt trotz Gewaltenteilung u.a. „Als verfassungsfeindlich sind die Organisa-

          tionen anzusehen, die von der Bundesregierung öffentlich als solche bezeichnet werden.“ (>18.9.51)

02.03. DDR; Obersuhl, die Volkspolizisten Heinz Janello u. Werner Schmidt werden durch Schüsse aus der

          BRD getötet (die beiden Toten werden am 3.3. von amerik. Truppen an die DDR zurückgegeben)

06.03. BRD; Bonn, Bundestag, cDU-Bundeskanzler Dr. jur. Adenauer’s Regierungserklärung zur Regelung

          der Auslandsschuldenfrage u. zur Rechtsnachfolgeschaft des Deutschen Reiches (1953 folgt bei der

          Londoner Schuldenkonferenz die Übernahme von DM 6 100 000 000 deutscher Vorkriegsschulden u.

          DM 6 900 000 000 Nachkriegsschulden; zusätzlich geleistete BRD-(Nachkriegs-)Reparationen an die

          westl. Alliierten betragen $ 517 000 000 und enden 1953 mit den Pariser Verträgen, die geleisteten

          DDR-(Nachkriegs-)Reparationen an die UdSSR und Polen betragen ca. $ 13 000 000 000 und enden

          ebenfalls 1953) (>27.2./8.8.53/ 08.1953/ 12.7.74/ 28.11.89/ 1.1.95)

07.03. DDR; Berlin, 5. Jahrestag FDJ-Gründung, sie vereint mit Jungen Pionieren über 3,2 Mio. Jungen u.

          Mädchen in ihren Reihen, FDJ-Vors. E. Honecker feiert „unseren über alles geliebten Josef Stalin als

          den Bannerträger des Friedens in der ganzen Welt“ > verfolgte Schüler (>30.3.51/ 5.3.53/ 7./11.9.87)

7./8.3. DDR; Berlin, 2.SED-Pressepolitikkonferenz; „Kühner vorwärts auf dem Weg zur Presse neuen Typus“

08.03. BRD; Wiesbaden, Gründung BundesKriminalAmt (Leiter u.a. Dr. Max Hagemann, Dr. Hanns Jess,

          Reinhard Dullien (ex-NSDAP-Mitgl. 1 853 922, SS), Paul Dickopf (SS) - Vertreter wird Rolf Holle der

          als NS-Schülerbund, HJ-, SA-Mitgl. politische Kriterien nationalsozialistisch. Begabtenförderung

          erfüllte, Jurastudium, 1937 NSDAP-, 1939 SS-Mitgl.; Personalchef wird Eduard Michael (ex-NSDAP-

          Mitgl. 4 727 901), Cheffahnder wird Kurt Amend (ex-NSDAP-Mitgl. 3 672 449, SS), Chefbiologe wird

          Dr. Otto Martin (ex-NSDAP-Mitgl. 410 152, SS) Personenfeststellungs-Ref.-Leiter wird Adelbert Buttler

          (ex-SS-Ostuf. im berüchtigten Polizeiregiment 315) (1952 wird ex-SA- u. NSDAP-Mitgl. u. -SS-Hstuf.

          Theo Saevecke Kriminalkommissar der BKA-Sicherungsgruppe Bonn, wird 1956 Kriminalrat usw. Die

          „Eliten“-Karrieren sind, verglichen mit verfolgte Schüler-Leben, sich 1990 wiederholende Beweise v.

          Gerechtigkeit im Rechtsstaat) (>10.4.51/ 2.12.58/ 31.1.63/ 1./8.10.68/ 8.5.75/ 5.2.89/ 2.7.91./ 9.6.99),

          DDR; Bischof Weskamm beschwert bei Reg. die am 12.12.50 verbotene kirchl. Spendenverteilung

09.03. BRD; Augsburg, ex-SS-Obersturmführer und -CIC-Agent Klaus Barbie flieht mit Frau und Kindern

          über Salzburg nach Genua (>22.3.51), 

          BRD; Bonn, Bundestag, Dr. Kurt Schumacher (SPD) u.a.: „Dieser Konstituierende Rat ist die nationale

          Methode zur Erkämpfung der kommunistischen Diktatur in Deutschland…Das System von Pankow ist

          die völlige Entdeutschung und die völlige Sowjetisierung der Politik.“ (>4.10.51/ 20.12.51),

          BRD; Bad Godesberg, Erzbischof Dr. Aloysius Muench ist neuer Apostolischer Nuntius f. Deutschland

13.03. Israel informiert alliierte Besatzungsmächte über seine Forderung zur Rückgabe von im Dt. Reich ari-

          sierten jüd. Eigentums sowie $ 1 500 000 000 gesamtdt. Entschädigung ($ 500 000 000 von der DDR)

          für die Einbürgerungskosten von ca. 500 000 jüd. Flüchtlingen (>25./26.10.51/ 10.9.52/ 12.1955)

14.03. DDR; Volkskammer und Regierung fordern „Deutsche an einen Tisch“ (>18.4.51),

          DDR; Konferenz ev. Bischöfe beschweren ebenfalls das Verbot kirchlicher Spendenverteilung

15.03. BRD; der bildungsprivilegierte ex-NS-Rechtswahrer Prof. Dr. jur. W. Hallstein wird Auswärtiges Amt-

          Staatssekr. (>22.10.52),

          DDR; „Die neue Schule“ „Zeitschrift für Erneuerung in Unterricht und Erziehung“, Lisa Boje: „Über die

          Aufnahme zur Oberschule und Zehnjahresschule im Schuljahr 1951/52 u.a.: „Damit nun die Entschei-

          dungen über die Aufnahme...diesen Richtlinien entsprechen...ist die neue Anweisung auf der Tagung

          der Kreisschulräte...von einem Vertreter des Ministeriums f. Volksbildung...erläutert worden...Das Gut-

          achten...muß alles enthalten, was über die fachl. Leistungen, die außerschulische Betätigung u. ...cha-

          rakterlichen Anlagen des Schülers ausgesagt werden kann. Die gesellschaftl. Tätigkeit eines Schülers

          kann sich in vielgestaltiger Form...zeigen. Wenn der Schüler Junger Pionier ist u. in der Pioniereinheit

          mitarbeitet, so zeigt sich darin, daß er zum fortschrittlichsten Teil der Schülerschaft gehört...Die Vertre-

          ter der fortschrittlichen Intelligenz haben durch ihre Verdienste bei dem Wiederaufbau... das Anrecht

          erworben, daß ihre Kinder entsprechend berücksichtigt werden...Die sorgfältige Beachtung der Richt-

          linien...gibt die Gewähr, daß nur die fähigsten u. fortschrittlichsten Kinder die Oberschule (Zehn-

          klassenschule) besuchen...“  >verfolgte Schüler (>28.5.51/ 15.5.53/ 29.12.54/ 2./6.7.71/ 29.12.2000)

15./17.3. DDR; 5.Tagung des ZK der SED erhält den Bericht der zentralen Kommission für die Überprüfung

          der Parteimitglieder und Kandidaten, mahnt Parteikontrollkommissionen „die Gefährlichtkeit der ehe-

          maligen parteifeindlichen Gruppierungen zu erkennen, beschliesst Umorganisation vom Deutschen

          Sportausschuß „das höchste Organ der Demokratischen Sportbewegung und leitet als solches verant-

          wortlich die Arbeit aller Sportvereinigungen, Sportgemeinschaften…“, definiert „Aufgaben auf dem

          Gebiet der Körperkultur u. des Sports“ u.a. „Um den Kampf für den Frieden erfolgreich zu führen, die

          Erfüllung unseres Fünfjahresplans zu gewährleisten u. die sozialen, politischen und kulturellen Er-

          rungenschaften des werktätigen Volkes vor den Bedrohungen u. Angriffen des USA-Imperialismus u.

          seiner Lakaien erfolgreich zu verteidigen, brauchen wir gesunde, kräftige, willensstarke Menschen.“

          u. „jahrzehntelange Erfahrung der sowjet. Sportbewegung, besonders auf dem wissenschaftl. Gebiet,

          auszuwerten“ u. leitet Bildung von 18 Sportvereinigungen ein (SV Aktivist, Aufbau, Chemie, Dynamo,

          Einheit, Empor, Fortschritt, Motor, Medizin, Lokomotive, Post, Rotation, Stahl, Traktor, Turbine,

          Vorwärts, Wismut, Wissenschaft)(>27.3.53) (neuer Deutsche Sportausschuß-Leiter ist FDJ-Funktionär

          Fred Müller (>25./27.5.55) und beschließt zudem „Kampf gegen Formalismus in Kunst und Literatur“

          für „fortschrittliche deutsche Kultur u. sozialistischen Realismus“ „Um eine realistische Kunst zu ent-

          wickeln, orientieren wir uns am Beispiel der großen sozialistischen Sowjetunion, die die fortschritt-

          lichste Kultur der Welt geschaffen hat.“ (!) u. leitet die sozialistische Kulturrevolution ein (1951 werden

          „Amt für Literatur und Verlagswesen“ und „Staatliche Kommission für Kunstangelegenheiten“; 1952

          das „Staatliche Komitee für Filmwesen“ u. das „Staatliche Rundfunkkomitee“ und am 7.1.54 das

          Ministerium für Kultur gebildet) (>10.7.51/ 24.4.59)

16.03. DDR; Mühlhausen, SMT verurteilt nach § 58.6-58.11 des sowjet. Strafgesetzbuches Walter u. Gertrud

          Peters, Kurt Cramer und Horst Zschuppe im Namen der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

          zum Tode - sie werden erschossen - und Dietmar Bockel (am 5.8.1950 verhaftet), Otto Rabe, Georg

          Voigt, Gerhard Welcke zu 25 Jahren Zwangsarbeit und Ulrich Bednarek zu 10 Jahren Zwangsarbeit

          (nach dem Gesetz der Russischen Föderation „Zur Rehabilitierung der Opfer politischer Repressalien“

          werden alle am 24.10.1994 vom russischen Obermilitärstaatsanwalt „rehabilitiert“) (>16.12.92)

17.03. BRD; Schleswig-Holst., Landtag stimmt für Gesetz zur Beendigung der Entnazifizierung (cDU, FDP,

          BHE schaffen Rechtsgrundlage für „Behandlung“ u. Erlasse betr. NS-Personalunterlagen) (>22.2.90), 

22.03. BRD; Essen, Alfried Krupp v. Bohlen u. Halbach in „Sunday Express“-Interview:.„Es war ein schreck-

          liches Kapitel. Wie andere deutsche Unternehmer, waren auch wir gezwungen, Zwangsarbeiter einzu-

          stellen. Unter den nunmehr gegebenen Umständen trugen sich böse Dinge zu.“ (>23.9.59/ 17.7.2000),

          Italien; Genua, mit US-, Vatikan- u. Rote-Kreuz-Hilfe flieht der von Frankreich gesuchte ex-Gestapo- u.

          SS-„Schlächter von Lyon“ und ex-CIC-Agent Klaus Barbie mit der SS „Corrientes“ nach Argentinien

          (>1966/ 4.7.87)

23.03. BRD; Bundesverkehrsmin. Dr. H.-C. Seebohm beruft Reichsmarschall Göring’s Generalstabschef der

          Luftwaffe u. NSDAP-Blutordenträger Werner Kreipe als Referatsleiter, 1954 als MinR, 1961 als MinDir,

          DDR; Mühlhausen, Dietmar Bockels Vater, Rudolf Bockel, schreibt an Erich Honecker (Sohn Dietmar

          war FDJ-Mitglied Nr. 558130) und fragt nach Grund für das Verschwinden des Sohnes, er schreibt 14

          mal an die Volkskammer bzw. Volkskammerpräs. Dr. Johannes Dieckmann, er schreibt am 1.5.51 an

          Präsident Wilhelm Pieck und am 14.6.1953 erneut an Dr. J. Dieckmann, am 15.6.1953 an den stellv.

          Min.-Präs. Otto Nuschke, am 5.8.1953 an Min.-Präs. O. Grotewohl, er erhält keine bzw. differenzierte

          Antworten (Dietmar B. kehrt am 16.12.55 kurz vor seinem 25.Geburtstag aus Workuta/UdSSR heim)

29.03. DDR; „Verordnung über die Anmeldepflicht von Veranstaltungen“ betr. auch kirchl. Treffen

29.3./4.4. DDR; Potsdam, SMT verurteilt nach § 58.6-58.12 des sowjet. Strafgesetzbuches Gerhard u. Anna

          Schubert u. Sohn Wolfgang, Pfarrer Reinhard Gnettner, Dr. Paul Heymann, Eheleute Herbert u. Anna

          Länger, Wolfgang Mertens, Günter Murek, Erich Schulz u. Otto Stichling zum Tode (alle Gnaden-

          gesuche werden abgelehnt und alle werden am 27.6.51 in Moskau hingerichtet)

30.03. DDR; SED-Politbüro beschließt Maßnahmen, mit denen Kinder „im Geist der Liebe zu unserer

          Deutschen Demokratischen Republik u. ihrem Präsidenten Wilhelm Pieck sowie im Geiste einer festen

          Freundschaft mit allen friedliebenden Menschen, insbesondere mit den Völkern der Sowjetunion und

          dem besten Freund u. Lehrer aller Kinder, dem großen Stalin, erzogen werden“  > verfolgte Schüler

01.-03. BRD; Quartalsbericht des (verurteilte NS-Juristen persönlich amnestierenden) US-Hochkommissars

          J. McCloy zu dt. Justiz: „Die Gesetze des 3.Reiches, die auf der fragwürdigen Grundlage des Ermäch-

          tigungsgesetzes von 1933 beruhten u. oft genug in ihrem Inhalt verfassungswidrig waren, wurden

          ohne Zögern u. Widerrede von der Richterschaft angewandt. Ein höheres Empfinden für…Grundprin-

          zipien des Rechtes, die Achtung vor den unveräußerlichen Rechten des Menschen, Unbestechlichkeit

          hinsichtlich der tiefverwurzelten Grundsätze des Anstandes sind Eigenschaften, die im deutschen

          Richterstande nicht genügend gepflegt worden sind…“(>9.9.51/ 14.5.62/ 3.7.67/ 26.6.80/ 7.1.81)

01.04. BRD; Bonn, Gründung Deutsche Parlamentarische Gesellschaft (exklusiv-elitärer Abgeordneten-Club

          für menschliche, sachliche und politische Beziehungspflege; Vorsitz. Otto v. Bismarck, Kurt Kiesinger,

          Dr. Elke Leonhard, Ernst Majonica, Hedwig Meermann, Dr. Karl Pfleiderer, Dr. Burkhard Ritz,

          Reinhard v. Schorlemer, Richard Stücklen, Dr. Otto Wulff (>6.9.53/ 20.12.60/ 7.11.68/ 18.10.84)

06.04. BRD; Bundestag, Kriegsverbrecherdebatte, Bundeskanzler Dr. Adenauer u.a. „..ich bitte diese Gefan-

          genen u. zwar alle, und, meine Damen u. Herren, ihre Angehörigen davon überzeugt zu sein, daß die

          Bundesregierung alles das tut, was in ihrer Kraft steht, um...ihnen bald möglichst die Freiheit wieder

          zu verschaffen...damit kein falscher Eindruck entsteht, möchte ich noch folgendes hinzufügen. Die

          Kriegsverbrecher, die wider die Gesetze der Menschlichkeit...verstoßen haben, verdienen nicht unser

          Mitleid u. nicht unsere Gnade...Aber der Prozentsatz derjenigen die wirklich schuldig sind ist so außer-

          ordentlich gering und klein...daß damit der Ehre der Wehrmacht kein Abbruch geschieht...“ (>17.9.52)

07.04. DDR; Großburschla, Paul Tippach wird von Min. Dr. Steinhoff’s Grenzpolizei erschossen (>13.5.52)

10.04. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz zur Regelung d. Rechtsverhältnisse unter Art. 131 GG fallen-

          der Personen - das Entnazifizierungsschlussgesetz ermöglichtt ohne Verlust bürgerlicher Ehrenrechte

          Staatsdiener-Versorgung/Wiedereinstellung/Elitenzirkulation (außer Belasteten/Gestapo) v. ca. 39 000

          NS-„Vollstreckern des von der NSDAP getragenen“ Unrechtsstaates denen das bislang unmöglich war

          z.T. mit hohen Pensionszahlungen an NS-Beamte wie der Hitler’s Einbürgerung ermöglichende ex-

          MinPräs. D. Klagges, Ausnahmen wie GFM Ferdinand Schörner sind rar (kolportiert wird „ehemalige

          Nazi-Beamte seien einzige NS-Opfergruppe, die die BRD je entschädigt habe“; beamtete bildungsdis-

          kriminierende NS-Lehrer blieben im Dienst) (>5.8.55/ 31.8.90) Das Bundesjustizmin. schreibt z.B. am

          3.8.51 „es sei nicht feststellbar, daß Gen. Speidel wg. eines Verbrechens verurteilt worden ist, das

          nach deutschem Recht...zu einer Verurteilung geführt hätte“ (Vernichtung griech. Dörfer u. massive

          Repressalien gegen die Zivilbevölkerung), Großadmiral Erich Raeder, General Walter Warlimont

          (völkerrechtswidrige Befehle bei UdSSR-Überfall), Generalmaj. Ernst Maisel (Rommel-Selbstmord),

          Oberst i.G. Herbert Köstlin (Erschießung brit. Kriegsgefangener), Botschafter Dr. Werner v. Bargen

          (Deportation belg. Juden), Prof. Dr. Gerhard Rose (Vizepräs. Robert-Koch-Inst., bei Ärzte-Prozeß wg.

          KZ-Menschenversuchen zu lebenslanger Haft verurteilt) u.v.a.m. erhalten ihre Pensionen. Neben

          Diplomaten u. Offizieren können alle mit hohem Sozialprestige wie beamtete Ärzte und Juristen auf

          verständnisvolle Behandlung bauen. In der freiheitlich demokratischen Grundordnung erhält auch der

          in Verbindung mit zahlreichen Todesurteilen genannte Dr. jur. Manfred Roeder eine einem General-

          richter a.D. angemessen hohe Pension. Auch der Fall von Volksgerichtshofpräs. Dr. jur. R. Freisler’s

          Witwe ist vielen in Erinnerung. Eine generelle Aberkennung der Pensionsansprüche beamteter

          Funktionseliten steht stets außer Frage, die BRD beweist Loyalität gegenüber „Staatsdienern“ -

          „Die 131er überrunden die 45er“; am 7.11.49 appellierte die Ev. Kirche Deutschlands-Kanzlei noch vor

          G.Heinemanns Rücktritt am 9.10.50 an cDU-Bundesinnenmin. „um der Gerechtigkeit Gottes u. der von

          ihm gebotenen Liebe willen“ zugunsten der Pensionsansprüche verurteilter Kriegsverbrecher. Einem

          die Berufssoldatenversorgung kritisierenden Oberst a.D. antwortete der „Ihre Frage nach der Verant-

          wor-tung für das Elend d. früheren Soldaten, ihrer Witwen u. Kinder kann ich nur an Sie zurückgeben,

          indem ich Sie frage, was Sie beizeiten persönl. gegen die Verwüstung d. deutschen Volksvermögens

          u. gegen die Auflösung aller öffentl. Ordnung in Deutschland bis in die bedingungslose Kapitulation

          hinein getan haben?“ Bei Entscheidungen spielen „Kriegsversehrten“- u. „NS-Opfer“-Minirenten keine

          Rolle (später nennt FDP-MdB K.-H. Flach das Gesetz „die gröbste Fehlleistung im demokratischen

          Sinne an deren Folgen die BRD seit ihrem Bestehen leidet u. noch lange leiden wird“; begünstigt sind

          ca. 500 000 Beamte für deren Integration/Versorgung bis 1964 über DM 17 000 000 000 ausgegeben

          werden!) (>12.5.51/ 1.7.51/ 9.9.51/ 18.9.51/ 01.1952/ 18.3.52/ 10.7.52/ 2.10.52/ 1953/ 11.5.53/

          17.12.53/ 29.6.55/19.2.57/ 9.5.58/ 16.12.59/ 2.7.61/ 21.5.63/ 10.12.63/ 29.6.65/ 2.7.65/ 14.2.66/

          21.6.66/ 16.7.70/ 31.7.73/ 10.10.74/ 18.5.85/ 24.11.86/ 23.8.90/ 31.8.90/ 25.7.91/ 30.6.93/ 1.10.94/

          20.9.95/ 30.1.97/ 28.4.99/ 17.4.2002) deutsche Gerechtigkeit, christliche Solidarität

12.04. DDR; „Dritte Anordnung zur Durchführung des Gesetzes über Teilnahme der Jugend am Aufbau der

          DDR und die Förderung der Jugend in Schule, Beruf, Sport und Erholung“, dienen u.a. Schaffung von

          Elternbeiräten - „Organ der Eltern zur Unterstützung der Schule bei der Verwirklichung der Schulpolitik

          des Arbeiter- u. Bauernstaates“ (Kleine Politische Wörterbuch: „Ausdruck der weiteren Vertiefung der

          sozialistischen Demokratie…In die Elternbeiräte werden Eltern gewählt, die die sozialistische Bildung

          und Erziehung aller Schüler aktiv unterstützen…Er nimmt Einfluß auf die sozialistische Erziehung der

          Schüler in der Familie…Er arbeitet eng mit der Leitung der FDJ, dem Freundschaftspionierleiter und

          Freundschaftsrat der Pionierorganisation ,Ernst Thälmann’ zusammen, indem er die sozialistische

          Jugendorganisation unterstützt und die außerunterrichtliche Tätigkeit der Schüler beeinflußt.“) deren

          Wahl die Wahlausschüsse manipulieren und die bisherige SED gelenkte „Vereinigung der Freunde

          der neuen Schule“ ersetzen sowie dem Verbot kirchlicher Ferienlager (>17.7.52) > verfolgte Schüler

13.04. DDR; Berlin, 1.Volkssolidarität-Delegiertenversammlung unter SED-ZK-Mitgl. Helmut Lehmann, Motto

          „Die VS ist die einheitliche Hilfsorganisation der DDR“ (ca. 80% der Delegierten sind SED-Mitgl.!!!)

14.04. BRD; Essen, ex-AvD-Präsident Manfred v. Brauchitsch beteiligt sich an der Gründung eines

          Hauptausschuß für die Durchführung einer Volksbefragung gegen die Remilitarisierung und für den

          Abschluß eines Friedensvertrages mit Gesamtdeutschland (>24.4.51/ 22.11.51/ 8.5.53),

18.04. Frankreich; Paris, Belgien (Prinz Paul van Zeeland), BRD (Dr. Adenauer), Frankreich (M. Schumann),

          Italien (Graf Carlo Sforza), Luxemburg (Jos. Bech), Niederlande (D. Stikker und Joh. van den Brink)

          unterzeichnen Vertrag über die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl EGKS

          (Montanunion) (>1./4.6.55/ 6./7.1.58/ 7.2.92)

19.04. DDR; „Die neue Schule“ „Zeitschrift für Erneuerung in Unterricht und Erziehung“ berichtet, daß die

          Gewährung von Beihilfen für Ober- und Zehnklassenschüler sowohl von schulischen Leistungen als

          auch von „gesellschaftlicher“ Aktivität in der Schule abhängig ist  > verfolgte Schüler

21.04. Israel; Einführung des Holocaust Gedenktages „Yom HaShoah“ zur Erinnerung an die 6 Millionen

          von Deutschen ermordeten Juden (>3.1.96)

23.04. BRD; Bundestag, Gesetz zur Sammlung von Nachrichten über Kriegsgefangene, festgehaltene oder

          verschleppte Zivilpersonen und Vermißte (erzwingt behördliche Meldung bei Kenntnis vom Verbleib),

          DDR; Landgericht Zwickau verurteilt ex-SS-Obersturmführer Willy Hack wg. NS-Verbrechen im

          Namen des Volkes zum Tode (er wird am 26.7.52 in Dresden enthauptet)

24.04. BRD; Bonn, cDU-Innenmin. Dr. jur. Robert Lehr verbietet die Volksbefragung, da sie die verfassungs-

          mäßige Ordnung angreife, erklärt den Hauptausschuß für die Durchführung einer Volksbefragung für

          verfassungsfeindlich u. verbietet alle beteiligten Organisationen (>3./5.6.51/ 22.11.51/ 11.5.52/ 2.8.54),

          BRD; Spiegel Verlag GmbH, Dr. Joseph Goebbels ex-Pressereferent Wilfried v. Oven („Mit Goebbels

          bis zum Ende“) erhält „SPIEGEL“-Redaktionsausweis Nr. 26 mit einem Empfehlungsschreiben („Die

          Redaktion der unterzeichneten Zeitschrift hat Herrn W. v. Oven mit ihrer Vertretung in Südamerika

          beauftragt…“) vom „SPIEGEL“-Herausgeber R. Augstein (Zitat: „Ja, es hat in den Anfangsjahren auch

          ehemalige Nazis gegeben.“ u.a. SS-Hauptsturmführer und RSHA-Referent Dr. Horst Mahnke vom

          Einsatzgruppe B „Vorkommando Moskau“, das allein in „Ereignismeldung Nr. 73“ vom 4.9.1941 die

          Liquidierung von 46 Personen, darunter 38 intellektuelle Juden, vom 20.6.-20.8.41 meldete und SS-

          Hauptsturmführer Georg Wolff, „Nordischer Kurier“-Schriftleiter und Sicherheitsdienst-Referatsleiter in

          Norwegen „sowie ein gutes Dutzend Redakteure und Mitarbeiter mit eindeutiger NS-Zuordnung“),

          v. O. geht damit nach Argentinien und schreibt dort als Korrespondent mit Pseudonym Willi Oehm für

          die deutsche Presse, Dr. Mahnke wird 1960 Axel Springers „Kristall“-Chefredakteur und 1969-80

          Hauptgeschäftsführer vom „Verband Deutscher Zeitschriftenverleger“ (>26.10.62/ 12.2.92)

25.04. BRD; Lüneburg, der von 1945-48 u.a. in amerik. CIC-„Haft“ befindliche Nürnberger Juristen-Prozeß-

          Zeuge, nun SRP nahe, als „Hitler’s Bluthund“ definierte ex-NS-Generalrichter Dr. jur. Manfred Roeder

          sagt bei Versammlung u.a. „Mitglieder der Roten Kapelle seien Landesverräter u. Spione gewesen“ u.

          erwähnt dabei Konzertpianist Helmut Roloff und den vom Volksbildungsmin. zum NWDR-Direktor

          avancierten Adolf Grimme (>12.5.51/ 19.11.51/ 16.1.64),

          DDR; SED-Politbüro beschließt weitere Verbesserung der Lage der Intelligenz „Es ist notwendig, daß

          unsere technische Intelligenz entsprechend ihren Leistungen hohe Gehälter erhält“ (>12.7.51/ 28.6.52)

26.04. DDR; Verordnung über die Sozialversicherung überträgt Leitung/Kontrolle dem FDGB (>12.7.51)

29.04. DDR; Parteiausschluss von ex-„Tribüne“-Chefredakteur und SED-Mitgl. Jacob Walcher

30.04. DDR; „Neue Justiz“ Nr. 4/1951, Hilde Benjamin u.a.: „Ist die Rechtsprechung eine Form der Verwirk-

          lichung der Staatsgewalt, so sind wir als Richter Träger dieser Aufgabe und wir haben an der

          Ausgestaltung aller Gebiete unseres Staates entscheidend mitzuwirken...“

    04. BRD; Hamburg, Gymnasium Uhlenhorst-Barmbeck, ev. Jugendbewegung-Mitgl. Hans Apel legt sein

          Abitur ab (kaufmänn. Lehre, 1954-60 Ökonomiestudium, SDS, 1955 SPD, 1958-62 EU-Parlament,

          sozialist. Fraktionssekretariat, 1961 Promotion, 1965-90 MdB, 1974-82 Finanz- u. Verteidigungsmin.)

          (>1.1.78/ 20.9.82/ 7.4.95/ 11.1999),

          DDR; Leitsätze des Deutschen Pädagogischen Zentralinstitut zu „Der dialektische Materialismus - die

          Weltanschauung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei als theoretische

          Grundlage aller Wissenschaften. - Die Grundzüge der Dialektik, Die Parteilichkeit der marxistisch-

          leninistischen Philosophie, Die marxistische Dialektik im Gegensatz zur idealistischen Metaphysik…“,

          DDR; Arbeitsausschuß der Geistlichen in der VVN mit ev. Pfarrern Ludwig Theek u. Ernst Lewek AdV,

          dem jüd. Kantor Werner Sander u. dem kath. Pfarrer Karl Fischer appelliert unter Hinweis auf einen im

          „Osservatore Romano“ veröffentlichten Text: „Es ist kein Unterschied oder…zumindest kein wesent-

          licher, zwischen dem Frieden den die Bewegung der Friedenspartisanen fordert und dem Frieden

          nach dem die Katholiken streben…“ mittels Aufruf „An alle, die Gott vertrauen“ für die Volksbefragung

          gegen die Remilitarisierung Westdeutschlands (>3./5.6.51/ 22./25.6.60/ 9.2.61/ 25./31.10.73),

          DDR; SED-Zeitschrift „Einheit“ - „Fünf Jahre Freie Deutsche Jugend“ von Erich Honecker u.a. „Am

          7.März 1951 feierte die FDJ den 5.Jahrestag…Seit diesem Zeitpunkt hat die FDJ dank…der konse-

          quenten Vertretung der Interessen der jungen Generation…beispiellosen Aufschwung genommen. Sie

          vereinigt mit ihren Jungen Pionieren gegenwärtig über 3,2 Millionen Jungen und Mädchen in ihren

          Reihen…Die Rolle u….weiteren Aufgaben…umriß Genosse Stalin in seinem historischen Telegramm

          vom 2.Juni 1950…so bewirkte…die Sammlung von über 2 Mio. Unterschriften Jugendlicher unter die

          Glückwunschadresse zum 70.Geburtstag Generalissimus Stalins einen Aufschwung in der Arbeit der

          FDJ…die Ernennung führender Mitglieder der Jugendbewegung zu Ministern für Volksbildung in

          einigen Ländern…kennzeichnen die neue Stellung, die die Jugend in der DDR einnimmt…“ usw.

          („….…Millionen Fliegen können nicht irren“ >26.6.51) Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler  

01.05. DDR; Gedicht zum 1. Mai: „Volkes eigen“

          Als das Kraftwerk wurde Volkes eigen, sprach der Mann: Das Werk ist dein und mein, Volkes eigen

          – laßt dem Volk uns zeigen, was es heißt, sein eigner Herr zu sein.

          Aus dem Schutt entstanden die Turbinen, aller Hände brachten sie in Gang, um dem neuen Herrn,

          dem Volk, zu dienen. In der Halle summte ein Gesang.

          Und er trug das Licht auf seinen Schwingen, das durchdrang weithin die Dunkelheit. Jeden Abend

          war es wie ein Singen: Seht! Es leuchtet eine neue Zeit!

          Lichtdurchatmet lebten auf die Werke, die noch dunkel lagen im Revier. Sprach das Volk,

          erkennend seine Stärke: Es wird Licht. Und seht das Licht sind wir.     (Johannes R. Becher),

          DDR; Dt. Pädagog. Zentralinstitut, Werner Dorst (SED) wird vom stellvertr. zum hauptamtl. Direktor

          (1952 Promotion Dr. paed., 1954 Zentralen Ausschuss für Jugendweihe, 1958 Dozent FS-Uni. Jena,

          1960 Habilitation, 1961 Professor für systematische Pädagogik/ marxistisch-leninistische Erziehungs-

          theorie  - deutsche Gerechtigkeit, Einheitsschulzwang, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

    05. BRD; SPD-Flugblatt „Bonner Bilanz! Dr. Adenauer regiert seit über 20 Monaten! RESULTAT Hundert-

          tausende von Jugendlichen ohne Aussicht auf Lehrstellen. 1 400 000 Arbeitslose. 10 Mio. Menschen

          mit weniger als DM 100 Einkommen/Monat…Noch immer kein Lastenausgleich für die Geschädigten.

          ABER 200 neue Millionäre…800 Millionen Devisenschiebungen…Abtreten, Herr Bundeskanzler!...“

04.05. DDR; MinRat führt alljährlichen „Tag des Lehrers“ ein, stellv. SED-MinPräs. W. Ulbricht: „Der 12. Juni

          1951 ist ein bedeutsamer Tag in der Geschichte der deutschen Schule. Zum erstenmal wird in

          Deutschland der „Tag des Lehrers“ gefeiert“  > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung (>12.6.51)

07.05. DDR; Landgericht Berlin verurteilt den Arbeiter F.Z. im Namen des Volkes zu einem Jahr Gefängnis,

          er hatte in einem Geschäft anläßlich einer Diskussion gesagt „es wäre heute nicht besser als bei den

          Nazis, denn es gibt ja heute noch KZ’s.“

11.05. BRD; Bundestag verabschiedet 1.Gesetz zur Regelung d. Wiedergutmachung nationalsozialistischen

          Unrechts für Angehörige d. öffentl. Dienstes

12.05. BRD; Lüneburg, Staatsanwalt Dr. jur. Hans Jürgen Finck’s (1937 NSDAP, 1939 Staatsanwalt, oberst.

          weisungsbefugter Dienstvorgesetzter ist z.Zt. DZP-Justizmin. Dr. jur. Otto Krapp) bis 1986 als geheim

          klassifizierte 1 190seitige Einstellungsbegründung zu Adolf Grimme’s (Bund relig. Sozialisten, preuß./

          niedersächs. SPD-Kultus-/Volksbildungsmin., NWDR-Dir.) u. Greta Kuckhoff’s 09.1945 gestellter Straf-

          anzeige gegen den an „Rote Kapelle“-Todesurteilen beteiligten, per Elitenzirkulation jetzt als Rechts-

          anwalt zugelassenen Generalrichter a.D. Dr. jur. Manfred Roeder (1933 BNSDJ, SA, 1935 Kriegs-

          gerichtsrat, 1939 Oberkriegsgerichtsrat, 1945 Generalrichter) mit „Sachverständigengutachten“ des

          1942 „Rote Kapelle“-Todesurteile sprechenden, per Elitenzirkulation ebenfalls als Rechtsanwalt zuge-

          lassenen Oberreichskriegsanwalt a.D. Dr. jur. Alexander Kraell (1933 Oberstaatsanwalt, NSDAP, 1934

          Wehrmachtjustiz, 1942 RKG-Senatspräs., 1943 Oberreichskriegsanwalt, in der BRD Sozietätspartner

          von Dr. jur. Fabian v. Schlabrendorff) deutsche Gerechtigkeit (>1.9.67/ 13.11.69/ 2.10.90/ 8.11.90)

17.05. DDR; Volksbildungsmin., Verordnung über die Schulpflicht (soll Ostberliner Eltern wie z.B. die der

          bildungsprivilegierten Akademiker Dr. Regine Hildebrandt oder des späteren Prof. Dr. Klaus Meschkat

          aus Hohen Neuendorf zwingen ihre Kinder v. West-Berliner Schulen in „Schulen des demokratischen

          Sektors von Groß-Berlin“ umzumelden) > verfolgte Schüler (>07.1959/ 14.8.61/ 22.8.61/ 17.5.91),

          DDR; Landgericht Bautzen verurteilt u.a. Joachim Medow, Schüler der Gechwister-Scholl-Oberschule

          Löbau wg. Boykotthetze im Namen des Volkes zu 4 Jahren Haft (er hatte u.a. mit den Schülern

          Heinz Bierdel u. Gottfried Matthes mit Flugblättern zum Boykott der Volkskammer(schein)wahl 1950

          aufgerufen)  > verfolgte Schüler (>07.1954)

18.05. DDR; Werdau, Volkspolizei verhaftet die Oberschüler Theobald Körner u. Siegfried Müller bei Protest-

          flugblatt-Verteilung (weitere Oberschülerverhaftungen folgen) > verfolgte Schüler (>13.6.51/ 3.10.51)

24.05. DDR; Schulordnung für die allgemeinbildenden Schulen - mit „Für Frieden und Völkerfreundschaft:

          Seid bereit“ „Immer bereit“-Fahnen-/Flaggenappell  > verfolgte Schüler (>5.8.57/ 12.2.58/ 12.11.59/

          24.3.82),

          DDR; Ministerrat erlässt Zweite Durchführungsbestimmung zur Verordnung über die zusätzliche

          Altersversorgung der technischen Intelligenz in den volkseigenen u. ihnen gleichgestellten Betrieben

          (Intelligenzrente wird in unbegrenzter Höhe zusätzl. zur Sozialversicherungsrente gezahlt u. Kinder

          der techn. Intelligenz erhalten Bildungsprivilegien!!! Privilegien für einige sind Diskriminierungen für

          andere)(>12.7.51/ 28.6.52/ 12.12.55/ 13.5.59/ 25.7.91) >verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit

28.05. DDR; Volksbildungminister-Konferenz, SED-Volksbildungsmin. P. Wandel spricht über Ministeriums-

          und Verwaltungsorgane-Fehler bei Entscheidungen betr. Aufnahme von Schülern in die Oberschule

          (z.B. gab es in Sachsen 1 450 Einsprüche, ca. 2/3 wurden abgelehnt obwohl viele einen Zensuren-

          schnitt von 1 bis 1,8 aufwiesen) (>29.12.54/ 20.12.89) Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger

3./5.6. DDR; Volksbefragung (in der BRD „verfassungswidrig“, in der DDR werden Befragungsverweigerer

          öffentlich mit Namen als „Solche Menschen wollen Krieg und stören unseren friedlichen Aufbau“

          diffamiert) gegen Remilitarisierung und für den Abschluß eines Friedensvertrages, Ja=95% (>26.3.68)

05.06. DDR; FDJ-Zentralrat fordert „Stalin-Aufgebot“ der Jugend zur Erfüllung des 5-Jahrplanes,

          West-Berlin, Untersuchungsausschuß freiheitlicher Juristen informiert Herbert Wehner, daß „im Jahre

          1950 insges. 4 312 Jugendliche durch (DDR) Gerichte verurteilt (wurden). In den ersten 4½ Monaten

          d. J. waren es...bereits 2 113. Die Zahl der durch sowjetische Militärtribunale zumeist zu Regelstrafen

          von 25 Jahren Zwangsarbeit wegen „antisowjetischer Betätigung“ Verurteilten ist nicht miteinbegriffen.

          463 Jugendliche verhaftete der Staatssicherheitsdienst wegen angeblicher politischer Straftaten allein

          in den letzten 5 Monaten. Spurlos verschwunden sind in den Monaten April/Mai 121 Schüler und

          Lehrlinge...“  > verfolgte Schüler

06.06. DDR; „Tägliche Rundschau“ „Der amerikanische Raubimperialismus, dessen Ideal…die Ausrottung

          anderer Völker ist, hat eine dementsprechende Kultur geschaffen. Die Höchstwerte dieser Kultur sind

          der Dollar und die nackte Gewalt…und die Verbreitung des Kartoffelkäfers,…“

07.06. BRD; Militärgefängnis Landsberg, als letzte von 284 hier vollstreckten alliierten Todesurteilen werden

          SS-Standartenführer Paul Blobel, SS-Obersturmbannführer Dr. jur. Werner Braune, SS-Gruppenführer

          Erich Naumann, SS-Obergruppenführer Oswald Pohl, SS-Hauptscharführer Georg Schallermair, SS-

          Hauptsturmführer Hans Schmidt u. SS-Gruppenführer Otto Ohlendorf im Beisein von FDP-Vizekanzler

          Dr. Franz Blücher u. CSU-Bundesfinanzmin. Dr. Fritz Schäffer gehenkt (>11.6.55/ 10.5.56/ 29.8.65),

          BRD; „Nachtexpreß“, Bundeskanzler Adenauer zu Dr. Globke „daß Ministerialdirektor Dr. Globke an

         den Kommentaren zu d. Nürnberger Gesetzen mitgearbeitet hat, war zeitbedingt u. ist nicht grundsätzl.

          zu verurteilen. Außerdem habe ich nie einen treueren Beamten gekannt“(>27.10.53/ 20.7.54/ 23.7.63),

          DDR; Ministerrat erläßt gesetzliche Urlaubsregelungen, Grundurlaub ist 12 Tage, Leiter von Betrieben

          und Einrichtungen, Ingenieure, Abteilungsleiter, Oberbuchhalter erhalten 18-24 Tage,

          DDR; „Die neue Schule“ mit Geleitwort des stellvertr. Ministerpräs. Walter Ulbricht „Die Kinder zu

          neuen Menschen zu erziehen bleibt die Hauptaufgabe des Lehrers“  > verfolgte Schüler (>25.2.65)

10.06. DDR; Marsch der deutschen Jugend für den Frieden (aber niemals gegen Bildungsdiskriminierung)

12.06. DDR; „Tag des Lehrers“ 38 LehrerInnen werden „für besondere Erfolge bei der Arbeit für die sozialis-

          tischen Erziehung und Ausbildung der Jugend in Verbindung mit beispielhafter gesellschaftlicher und

          politischer Arbeit in der Öffentlichkeit“ als „Verdiente Lehrer des Volkes“ ausgezeichnet,

          DDR; Ministerrat, Verordnung über die Altersversorgung der Intelligenz (bezieht Lehrer in „zusätzliche

          Altersversorgung“ ein, Sozialrente plus „Intelligenzrente“ bedeutet bei Erreichen der Altersgrenze die

          Auszahlung von ca. 90% des letzten Nettogehaltes, Mitte 1954 haben bereits ca. 15 000 Lehrer den

          „Versicherungsschein für die zusätzliche Altersversorgung“) (>4.3.54/ 1.1.69/ 25.7.91)

    06. BRD; „Jüdische Illustrierte“ „Mensch, ärgere Dich nicht über die Wiedergutmachung“-Satire (>7.9.98)

13.06. DDR; Werdau, mit der Maßgabe auch keine andere DDR-Oberschule besuchen zu dürfen beschliesst

          die Alexander von Humboldt-Schule den Relegierung ihrer inhaftierten Oberschüler (>3.10.51)

15.06. DDR; Gehrendorf/Oebisfelde, Martin David an innerdeutsch. Grenze von dt. Soldaten erschossen

16.06. DDR; Potsdam-Eiche, Eröffnung der MfS-Schule für politische und operative Mitarbeiterbildung durch

          SED-ZK-Sekr. Walter Ulbricht; Leiter: Oberst Erwin Koletzki, SED/ Oberst Gerhard Harnisch, SED

          (1953-59), Oberstleutn. Dr. jur. Willi Pösel, SED (1959-85), Generalmajor Prof. Dr. jur. Willi Opitz, SED

          (1985-90), MfS-Min. Wilhelm Zaisser, SED, beschreibt die Aufgabe den Kursanten-„Kadern ein

          politisches Grundwissen zu geben und ihnen die Lehre von Marx, Engels, Lenin u. Stalin zu vermitteln

          als Anleitung zum Handeln.“ (>17.10.55/ 29.6.65/ 28.4.99)

16./17.6. DDR; Chemnitz, FDJ-Delegiertenkonferenz, Vors. E. Honecker im Blauhemd verfaßt Grußbotschaft

          an KPdSU Gen.Sekr. J. Stalin (>5./19.8.51)

18.06. DDR; Leipzig, 3.NPD-Parteitag bestätigt Dr. Lothar Bolz als Vorsitz., bekennt sich zur Nationalen

          Front, zum „Demokratischen Block“ und „zum großen, von der Sowjetunion geführten Friedenslager“

20.06. BRD; „Ostpreußenblatt“ „Königsberger kommen aus Litauen…die elternlosen Kinder u. Jugendlichen

          (Verf. Wolfskinder)…wurden in Heime in Sachsen und Thüringen gebracht“(>9.8.51/ 15.5.53/ 15.9.91),

          DDR; SMT verurteilt den in Potsdam verhafteten, republikflüchtigen Studenten Peter Püschel u.a. wg.

          „Spionage“ zum Tode (ein Gnadengesusch wird abgelehnt, er wird am 22.9.52 in Moskau erschossen)

21.06. BRD; Ludwigshafen, Oberrealschule f. Mädchen, Direktorentochter Hannelore Renner erfüllte finan-

          Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt ihr Abitur ab (1951-52 Linguistikstudium, nach

          Tod des Vaters Studienabbruch aus finanziellen Gründen, 1953-59 BASF-Angestellte) (>27.6.60),

          DDR; Kleinmachnow, SED-Parteihochschule ,Karl Marx’-Dozentin Erika Assmuss erfüllte politische

          Kriterien nationalsozialistisch. Begabtenförderung, 1944 Abi.; 1945-46 Institut Rabe Raketenbau

          u. -entwicklung Bleicherode, Lehrerausbildung, SED, Schulreferentin, CIC-Agentin) flieht nach West-

          Berlin nach Denunziation, erfüllt finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung, studiert

          als Carola Stern u.a. Soziologie an der Dt. Hochschule für Politik u. der FU Berlin (>31.7.61/ 19.4.93)

23./24.6. DDR; Berlin, Konferenz der Abt. Propaganda beim SED-ZK zu „Die Bedeutung der Arbeiten des

          Genossen Stalin über den Marxismus und die Fragen der Sprachwissenschaft für die Entwicklung der

          Wissenschaften“, Politbüro-Mitgl. Fred Oelßner erkärt apodiktisch: „Der dialektische Materialismus, der

          von Marx und Engels begründet, von Lenin und Stalin weiterentwickelt wurde, ist die erste und einzige

          wissenschaftlich begründete Weltanschauung…Darum kann wirkliche Wissenschaft nur auf der

          Grundlage des Marxismus-Leninismus gedeihen. Je gründlicher die Wissenschaftler dies verstehen,

          um so besser werden sie die Wissenschaft vorwärts bringen." (>5.8.51/ 30.11.54/ 28.2.58/ 6.11.68)

26.06. BRD; cDU/cSU, FDP, DP-Bundesregierung verbietet FDJ als verfassungsfeindliche Organisation (wie

          HJ’ler nach 1945 sind 100000e FDJ’ler nach ’90 als „Wendegewinner“ in Partei-, Politik-, Verwaltungs-

          u. Wirtschaftseliten der freiheitlich demokrat. Grundordnung) (>27./30.5.52/ 03.1953/ 16.6.54/ 26.7.54/

          26./29.1.78/ 18.3.90/ 31.8.90/ 2.12.90/ 16.1.91/ 28.10.91/ 21.1.99) gelackmeierte >verfolgte Schüler

27.06. DDR; Wustrow, Kapitän zur See Joachim Gauck senior, Vater des 11jährigen Joachim, wird verhaftet

          u. in SMT-Geheimprozess wg. Spionage zu 25 Jahren Arbeitslager in der UdSSR verurteilt (trotzdem

          wird Joachim jun. 09.1954 privilegiert(!) - ohne das blaue o. rote Pionier-Halstuch o. blaue FDJ-Hemd

          zu tragen - die Oberschule zu besuchen, nach CDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer’s Moskau-Besuch

          kehrt der Vater mit anderen Zivilinternierten 1955 heim, 1958 legt Gauck jun. an Rostock’s Großer

          Stadtschule per Abitur den Grundstein für eine Karriere ausserhalb des Proletariats. Weil er weiterhin

          der FDJ nicht beitritt wird ein Germanistikstudium verweigert. Obwohl es nach seinen Worten „nicht

          besonders religiös in der Familie“ zuging studiert er Theologie, wird Vikar/Pfarrer; Schwester Sabine

          kann auch per Abitur den Grundstein für eine Karriere ausserhalb des Proletariats legen u. hat das

          Privileg offizieller Ausreisegenehmigung, seine Söhne Christian u. Martin - weil keine Jungen Pioniere

          mit Bildungsdiskriminierung bestraft - haben trotzdem das Privileg offizieller Ausreisegenehmigungen)

          >verfolgte Schüler (>8./14.9.55/ 16.9.55/ 06.1958/ 05.1966/ 12.1987/ 10.9.89/ 22.2.90/ 10.1.2001)

29.06. BRD; Dom Freising, Kardinal v. Faulhaber erteilt 44 Priestern die Weihen u.a. den Brüdern Georg und

          Joseph Ratzinger sowie Joseph Ratzingers gleichaltrigem Schulfreund Rupert Berger (anders als die

          Gebrüder Ratzinger verweigerte R. Berger die Hitler-Jugend-Mitgliedschaft, R. Bergers kath. Vater war

          einen Monat in KZ-Haft. 1977 empfängt J. R. die Bischofsweihe u. wird Kardinal) (>3.9.84/ 8.10.88)

30.6./3.7. BRD; Frankfurt/M., Internationaler Kongress sozialistischer und sozialdemokratischer Parteien be-

          schliesst Sozialistische Internationale-Neugründung (>26.11.76)

    07. DDR; Stollberg, Alfred-Kempe-Oberschule, Arbeitersohn und SED-Mitgl. Reiner Kunze erfüllt die

          politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1951-55 Studium d.

          Journalistik  u. Philosophie Karl-Marx.Uni. Leipzig, 1955-59 wissenschaftl. Assistent KMU, 1959 wg.

          konterrevolutionärer Umtriebe entlassen, Hilfsschlosser, 1962 freischaff. Autor, Zitat : „Unwissende,

          damit ihr unwissend bleibt, werden wir euch schulen.“, 1968 SED-Austritt, 1976 Schriftstellerverband

          der DDR-Ausschluß, 1977 Ausreise, 1992 AdK- und 1996 BRD-PEN-Austritt) (>3.11.76/ 13.4.77),

          DDR; der „wegen jüd. Abstammung unter dem NS-Regime vom Gymnasium Wriezen relegierte“

          verfolgte Schüler Dieter Klein erfüllt die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung

          u. legt sein Abitur ab (1951-54 Wirtschaftswissenschaftsstudium, SED, 1961 Promotion, 1964 Habilita-

          tion, 1965-77 Professur HU Berlin, 1997 Mitgl. PDS-Bundesvorst.) (>26.11.89)

01.07. BRD; die niedersächs. SPD-Landtagsabgeordnete Maria Meyer-Sevenich sagt zum heute in Kraft

          tretenden Entnazifizierungsschlussgesetz „Die Entnazifizierung ist nichts anderes als ein Mittel zur

          Bolschewisierung des westdeutschen Raumes.“ (>14.5.70)

09.07. BRD; cSU-Finanzmin. F. Schäffer’s Verordnung über die Überwachung des Verkehrs mit Vermögens-

          werten zwischen dem Gebiet der BR u. der sowjet. besetzten Zone Deutschlands sowie d. Ostsektor

          v. Berlin (Interzonenüberwachungsverordnung u.a. bis 1990 zur Postkontrolle) (11.6.55/ 24.5.61),

          Frankreich beendet Kriegszustand mit Deutschland,

          Großbritannien beendet Kriegszustand mit Deutschland (>6.9.51/ 24.10.51/ 25.1.55/ 15.5.55/ 12.9.90)

10.07. DDR; SED-Politbüro beschließt „Förderung der Wissenschaftler und Gelehrten“, beinhaltet die ver-

          anlaßte Verbesserung der Lage der technischen Intelligenz mittels Einzelverträge für Wissenschaftler,

          Schriftsteller u. andere „Kulturschaffende“ - im Zusammenhang mit Neuregelungen der Vergütungs- u.

          zusätzl. Altersversorgungs-Verordnung/Intelligenzrente  - auszudehnen (Victor Klemperer, AdV, wird

          im Sommer ’51 per Einzelvertrag mit dem astronomischen Gehalt von M 4 000 Uni. Berlin-Prof.; der

          Biochemiker u. Mediziner Prof. Dr. Albert Wollenberger, später Schwiegervater von Vera Lengsfeld

          (sie erfüllte die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung), kommt z.B. 1954 mit

          seiner dänischen Familie in die DDR, sein Einzelvertrag erlaubt ihm sein Gehalt selbst festzulegen u.

          garantiert seinen Kindern ungehinderten Zugang zu allen Bildungseinrichtungen, Sohn Knud erfüllt

          die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, als IM Donald spioniert der lyrische

          dt. Leitkultur Schaffende sogar seine Frau Vera Wollenberger geb. Lengsfeld aus) >verfolgte Schüler

          (>11.2.52/ 28.6.52/ 25.3.55/ 9.10.55/ 31.12.58/ 07.1970/ 24.5.73/ 17.1.88/ 19.9.88/ 25.7.91/ 15.12.98)

11.07. BRD wird Mitglied der UNESCO (>14.12.60/ 21.11.72) Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

11./15.7. DDR; Berlin, Marienkirche, 3.Deutscher Ev. Kirchentag, Motto „Wir sind doch alle Brüder“ (nicht mit

          christlichen verfolgten Schülern) (>7./11.7.54/ 3.10.90/ 14./18.6.95/ 8.11.2000)

12.07. DDR; Ministerrat erläßt nach SED-Politbürovorschlag (Führungskräfte/Kader-)Verordnungen über die

          Vergütung der Hochschullehrer, wissenschaftl. u. künstlerisch. Assistenten, über die Emeritierung von

          Professoren, den Abschluß von Einzelverträgen mit Angehörigen der Intelligenz, die in wissenschaftl.,

          medizinisch., pädagogisch. u. künstlerisch. Einrichtungen arbeiten sowie Verordnung über die Alters-

          versorgung der Intelligenz (Intelligenzrente) an wissenschaftl., künstlerisch., pädagogisch. und medizi-

          nisch. Einrichtungen…Mit Wissenschaftlern, Gelehrten, Künstlern können darüberhinaus gehende

          Einzelverträge abgeschlossen werden die zu weiteren Verbesserungen wie bevorzugter Zulassung

          zur Oberschule ihrer Kinder (Df-Best. am 26.9.51 - aber Bildungsdiskriminierung verfolgter Schüler!)

          führen (>20.9.51/ 28.6.52/ 27.5.53/ 4.3.54/ 12.12.55/ 13.5.59/ 03.1967/ 26.5.90/ 31.8.90/ 25.7.91)

          deutsche Gerechtigkeit, Intelligenzrente für die einen - nichts für die Bildungsdiskriminierten anderer

21.07. DDR; Ministerrat erläßt Verordnung über „Prämienzahlung für ingenieurtechnisches und leitendes

          kaufmännisches Personal in volkseigenen und ihnen gleichgestellten Betrieben“

22.07. VR Ungarn, Treueeid ungarischer kath. Bischöfe auf kommunistische Regierung und Verfassung

26.07. DDR; Min. für Volksbildung erläßt Verordnung über Heimerziehung von Kindern und Jugendlichen,

          (Spezialkinderheime für schwererziehbare Kinder von 3-14 Jahre sowie Jugendwerkhöfe für Jugend-

          liche von 14-18 Jahren z.B. später sog. „rechten Skinheads“), am 27.11.51, 17.12.51, 26.5.52 folgen

          Durchführungsbestimmungen, am 11.12.56, 3.4.58, 4.7.58 Anordnungen über die Durchführung der

          Aufgaben in den Jugendwerkhöfen, am 22.4.65 folgt Anordnung über Spezialheime der Jugendhilfe;

          JWH werden u.a. in Bad Köstritz, Bernburg, Burg, Cretzschwitz, Crimmitschau, Calbe, Drehna, Dorf

          Mecklenburg, Eilenburg, Eckardsberga, Gerswalde, Freital, Gebesse, Hennickendorf, Hummelsheim,

          Höngeda, Kottmarsdorf, Klaffenbach, Neu-Stieten, Lehnin, Rühn, Scharfenstein, Torgau, Wolfersdorf,

          Wittenberg u. Moritzburg eröffnet; die Kinder/Jugendlichen (auch von regime-kritischen Eltern) werden

          z.T. unsagbar gequält, am 3.3.66 folgt Verordnung über Aufgaben und Arbeitsweise der Organe der

          Jugendhilfe (Jahre später werden BRD-Heimkinder-Schicksale bekannt) deutsche Gerechtigkeit

          > verfolgte Schüler (>18.9.52/ 21.4.53/ 1.5.64/ 22.4.65/ 3.3.66/ 28.6.69/ 14.6.93/ 27./28.2.99)

28.07. UN beschließt Flüchtlingskonvention / „Abkommen über die Rechtstellung der Flüchtlinge“ (am 1.9.53

          von BRD ratifiziert; Flüchtlinge aus ehemals dt. Ostgebieten werden in der BRD offiziell Vertriebene, in

          der DDR Umsiedler u. in Österreich Flüchtlinge genannt, Flüchtlinge aus der DDR werden in der BRD

          offiziell Sowjetzonenflüchtlinge genannt) „Art. 22 (2) Für über die Volksschule hinausgehenden

          Unterricht, insbesondere die Zulassung zum Studium…werden die vertragsschließenden Staaten eine

          möglichst günstige Behandlung gewähren…“  > verfolgte Schüler (>7.8.53/ 17.12.73/ 25.7.91)

03.08. DDR; Berlin, Stalinallee, SED-GenSekr. W. Ulbricht enthüllt in SED-Präs. W. Pieck’s u. SED-MinPräs.

          O. Grotewohl’s Beisein Deutschlands 1.Stalin-Denkmal (>5.3.53/ 7.5.53/ 10.5.56/ 14.11.61/ 31.5.92)

04.08. DDR; Potsdam, SMT verurteilt Autor Gerhard Ramlow zum Tode, er wird 1951 in Moskau erschossen

05.08. DDR; Volkskammer, 5. Durchführungsbest. zur VO über Neuorganisation des Hochschulwesens dient

          Einführung des gesellschaftswissenschaftl. Grundstudiums d. Grundlagen d. Marxismus-Leninismus,

          der Politischen Ökonomie u. des dialektischen u. historischen Materialismus für künftige sozialistische

          Intelligenz-Angehörige u. Kaderschmieden-Absolventen(>13.2.58/ 9.10.71/ 2.10.90) Kulturmarxismus?

5./19.8. DDR; Berlin, Walter-Ulbricht-Stadion, der kommunist. „Weltbund der demokrat. Jugend“ Vors.(später

          ital. KP-Vors.) Enrico Berlinguer eröffnet „III.Weltfestspiele der Jugend und Studenten für den Frieden“

          FDJ-Vors. E. Honecker begrüßt ausländ. Gäste, über 2 000 000 FDJ‘ler im Blauhemd u. JP defilieren

          mit „Es lebe der große Stalin, der den Völkern der Welt den Weg zum Frieden weist“ Spruchband u.

          Riesenportraits kommunist. Diktatoren vor SED-Kadern, Übergabe der von 4 145 839 DDR-Sozialisten

          unterzeichneten Grußadresse an „großen Führer des Friedenslagers J. W. Stalin“ (bis Stalins Tod

          sterben über 4,5 Mio. Menschen in sowjet. GULags), am 15.8. sollen ca. 50 000 FDJler in West-Berlin

          eine „Friedensdemonstration“ abhalten, sie werden von Reg. SPD-Bürgermeisters Prof. Fritz Reuter’s

          Polizei daran gehindert (ca. 900 Verletzte), am 19.8. Abschlusskundgebung mit Schwur d. Teilnehmer

          u.a. „für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Jugend einzutreten“, SED-MinPräs. Grotewohl

          sagt dabei u.a. „Adenauer baut Kasernen, wir bauen Schulen zum Lernen…die besten Vertreter der

          Jugend der Welt, die unter den schwersten Verhältnissen d. wirtschaftlichen, politischen u. geistigen

          Versklavung, in der Atmosphäre des faschistischen Terrors u. politischer  Repressalien…selbstlos für

          den Frieden...kämpfen, erteilten zusammen mit den jungen Sendboten der Sowjetunion, Chinas u. der

          europäischen Volksdemokratien dem anglo-amerik. Imperialismus eine unmissverständliche Lehre...

          Es lebe der Weltbund der Demokratischen Jugend…das siegreiche Weltfriedenslager u. sein Banner-

          träger Josef Wissarionowitsch Stalin!“ Bildungsdiskriminierung/Menschenrechte > verfolgte Schüler

07.08. DDR; Beschluß des ZK der SED zur Gründung des „Institut für Gesellschaftswissenschaften beim

          ZK der SED“ (GEWI-Institut) zur Ausbildung von Nomenklaturkadern  > verfolgte Schüler (>21.12.51)

09.08. BRD; Amtsgericht Calw weist die Klage der KZ-Insassin Erna Brehm gegen einen abschlägigen

          Rentenbescheid im Namen des Volkes kostenpflichtig ab, ihr Martyrium begann 1941 als sich die

          17jährige Hausgehilfin in einen polnischen Fremdarbeiter verliebte, nach Verhaftung wurden ihr auf

          dem Calwer Marktplatz öffentlich die Haare geschoren u. das Sondergericht Stuttgart verurteilte sie

          1941 wg. ,verbotenen Umgangs’ im Namen des deutschen Volkes zu 8 Monaten Haft, nach der Haft-

          strafe wird sie in KZ-„Schutzhaft“ genommen „da ihr Verhalten den Bestand und die Sicherheit des

          Volkes“ gefährde. Zum Skelett abgemagert und mit doppelseitiger Lungenentzündung wird sie nach

          2 Jahren KZ-„Schutzhaft“ als „nicht mehr lagerfähig“ zu ihren Eltern geschickt; nie wieder genesen

          noch 1947 lediglich 34,5 kg wiegend und mit Todesangst vor allen Amtspersonen stirbt Erna Brehm

          zehn Tage nach diesem denkwürdigen Urteil am 19.8.1951. Der Versuch ihrer Eltern nach ihrem Tod

          Wiedergutmachungsansprüche weiterzuverfolgen, scheitert am Landgericht Tübingen,

          DDR; Ministerium für Volksbildung, Amtliche Rundverfügung 31/51, Anweisung zur Durchführung des

          Schuljahres 1951/52 u.a.: „Die Erziehung unserer Jugend zu aktiven Erbauern…und zu glühenden

          Patrioten…ist die heilige Verpflichtung jedes deutschen Pädagogen…Im Mittelpunkt steht die Er-

          ziehung zum demokratischen Patriotismus…Deshalb umschließt die Erziehung zum demokratischen

          Patriotismus auch die Erziehung zum Haß gegen Feinde des Fortschritts…“  > verfolgte Schüler

13.08. BRD; Fulda, Hirtenbrief aller dt. kath. Bischöfe „Über die innere Lage der Kirche in Deutschland“ u.a.

          „Es gibt andere Länder, in denen man es den Eltern gegen alles Recht unmöglich macht, ihre Kinder

          in eine kath. Schule zu schicken. Wir sind entsetzt über die Verblendung vieler, die für Demokratie u.

          Menschenwürde eintreten wollen u. nicht sehen wie sie in der Beschränkung der religiösen Erziehung

          der Kinder der organisierten Gottlosigkeit in die Hände spielen…schließlich gibt es Länder, in denen

          man sich nicht damit begnügt, die Kinder in der Schule ganz o. fast ganz ohne religiöse Unterweisung

          aufwachsen zu lassen, sondern sogar versucht, die Eltern unter Druck zu setzen, damit sie ihre Kinder

          glaubensfeindlichen Jugendgemeinschaften zuführen u. das unter Methoden, die wir aus der unlängst

          vergangenen Zeit nur zu gut kennen…“ - „entsetzt über die Verblendung vieler, die (bis 1989/90) für

          Demokratie und Menschenwürde eintreten“, ihre christliche Solidarität, ihr Schweigen und ihren Verrat

          an der Menschenwürde bildungsdiskriminierter Christen sind > verfolgte Schüler (>11.1.53/ 20.12.89/

          22.12.89/ 17.8.90/ 31.8.90/ 3.10.90/ 23.5.99/ 1.12.99/ 8.11.2000/ 28.5.2001/ 27.8.2002)

16.08. DDR; Gründung d. „Institut für wirtschaftswissenschaftliche Forschung beim Ministerium für Aus-

          wärtige Angelegenheiten“ (Tarnname für „Außenpolitischer Nachrichtendienst“/ APN) (>15.12.52)

17.08. West-Berlin, Messehalle, SPD-Vors. Dr. Kurt Schumacher: „Die deutsche Sozialdemokratie hat

          1945…Deutschland und der Welt erklärt: die Oder-Neiße-Linie ist unannehmbar als Grenze! Ich

          erkläre weiter: keine deutsche Regierung und keine deutsche Partei kann bestehen, die die Oder-

          Neiße Linie als Grenze anerkennt. Wir lehnen es ab uns in die Politik des Nationalverrats und des

          Verrats an den Menschheitsideen durch die Kommunisten, durch die pseudobürgerlichen Satelliten in

          der Zone und durch die Sowjets verstricken zu lassen.“ (>24.2.62/ 7.6.63/ 8.6.63/ 7.3.64/ 22.3.64/

          7.12.70/ 7.7.75/ 30.5.83/ 12.9.90/ 14.11.90),

          DDR; SED-Volksbildungsmin. Paul Wandel fordert in einer Anweisung für das Schuljahr 1951/52: „Die

          Erziehung zum demokratischen Patriotismus umschließt auch die Erziehung zum Haß gegen die

          Feinde des Fortschritts, des Friedens und der nationalen Befreiung.“  > verfolgte Schüler

18.08. DDR; Berlin, der 21jährige West-Berliner FU-Student Fritz Flatow wird verhaftet (als „jüd. Mischling

          1.Grades“ mußte er im Großdeutschen Reich die Fichte-Oberschule für Jungen in Berlin-Wilmersdorf

          verlassen  > verfolgte Schüler, 1949 legte er sein Abitur ab und begann ein Studium an der FU; am

          24.12.51 wird Flatow von einem SMT wg. Spionage zum Tode verurteilt u. am 20.3.52 mit den West-

          Berliner Hochschule für Politik Studenten Ägidius Niemz u. Friedrich Prautsch im Butyrka-Gefängnis in

          Moskau erschossen - drei der ca. 1 000 zwischen 1950-53 dort von Gehilfen des „großen Führers des

          Friedenslagers J. W. Stalin“ erschossenen Deutschen) > verfolgte Schüler (>3.10.51/ 5.3.53/ 2.6.67)

21.08. DDR; Berlin-Dresden, der 21jährige West-Berliner FU-Student Fritz Flatow wird verhaftet (der „jüd.

          Mischling 1.Grades“ mußte im Großdeutschen Reich die Fichte-Oberschule für Jungen B.-Wilmersdorf

          verlassen  > verfolgte Schüler, 1949 legte er sein Abitur ab und begann ein Studium an der FU; am

          24.12.51 wird Flatow vom SMT 48240 wg. Spionage zum Tode verurteilt u. am 20.3.52 mit den West-

          Berliner Hochschule für Politik Studenten Ägidius Niemz u. Friedrich Prautsch im Butyrka-Gefängnis in

          Moskau erschossen - drei der ca. 1 000 zwischen 1950-53 dort von Gehilfen des „großen Führers des

          Friedenslagers J. W. Stalin“ erschossenen Deutschen) > verfolgte Schüler (>3.10.51/ 5.3.53/ 2.6.67),

          DDR; Greifswald, Landgericht verurteilt weg. Unterstützung „westlicher Imperialisten, Kriegshetze und

          militaristischer Propaganda“ im Namen des Volkes Wolfgang Lutter zu 10 Jahren Haft, Student Heinz

          Lindenberg zu 15 Jahren Haft, Alfred John und Eva Marie Engmann zu je 12 Jahren Haft

25.08. DDR; Dresden, MfS - Verwaltung Sachsen - berichtet an MfS Berlin, Abt. VI, über Zustände am

          OLG Dresden u.a. „Am OLG sind noch eine ganze Reihe alter bürgerlicher Richter tätig. Diese sind

          schon zum Teil unter „Wilhelm“ im Amt gewesen und haben die Weimarer Zeit und das Nazi-Regime

          mit ihrer scheinbar apolitischen Haltung überdauert und heute sprechen sie ebenfalls wieder Recht,

          lediglich aus der Erwägung heraus, daß man sich nicht gegen seinen Brotgeber - den Staat - stellen

          darf. Diese Elemente haben aber das Wesen unserer antidemokratischen Ordnung nicht begriffen…“

26.08. DDR; Dresden, erster DDR-Pionierpalast „Walter Ulbricht“ eröffnet (>1.9.74) > verfolgte Schüler

28.08. DDR; Berlin, der West-Berliner Arzt Dr. Wolfgang Waterstraat wird von zwei MfS-Angehörigen auf

          der S-Bahnstrecke durch Ostberlin mit Waffengewalt aus dem Zug entführt (Dr. W. behandelte auch

          Patienten aus Ostberlin, er wird den Sowjets überstellt und acht Monate später in Moskau im Namen

          der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken wg. Spionage und konterrevolutionärer Tätigkeit zum

          Tode verurteilt und erschossen, erst 1959 erfahren Dr. W.s Frau und Tochter von seinem Schicksal)

30.08. BRD; Bundestag, 1.Grundgesetz-Änderung (Art. 143), 1.Strafrechtsänderungsgesetz (juristisch um- 
          strittenes Staatsschutzgesetzeswerk mit bislang unbekanntem Strafabschnitt „Staatsgefährdung“, ent- 
          stand mit maßgeblicher Beteiligung von Ministerialdirektor Dr. Josef Schafheutle (als Ministerialrat im 
          Reichsjustizmin. an Ausarbeitung des politischen NS-Strafrechts beteiligt); flächendeckendes System 
          v. Staatsschutzstrafkammern zur justiziellen Verfolgung nicht nur kommunistischer politischer Gegner, 
          sondern auch solcher die gegen Wiederbewaffnung oder Nazis in Verwaltung und Justiz protestieren, 
          resultiert in geschätzten 150 000-200 000 Ermittlungsverfahren mit ca. 7 000-10 000 Verurteilungen 
          bis >29.5.68, neben Haft- und Geldstrafen gibt es langjährige Observationen, Aberkennung staats- 
          bürgerlicher Rechte, Paß- und Führerscheinentzug, Anordnung der Polizeiaufsicht, Gewerbeverbot, 
          Verlust von Arbeitsplatz und BEG-Wiedergutmachungsleistungen bzw. deren Rückforderung als auch: 
          „kommunistische Schüler wurden nicht zum Abitur, Studenten nicht zum Examen zugelassen“ (Quelle 
          Ingo Müller: Furchtbare Juristen, S.236“)  > verfolgte Schüler (>22.11.51/ 6.6.53/ 28.1.72/ 1980), 

          DDR; 10.Tagung des FDJ-Zentralrats, Beschluß über engere Verflechtung von Pionierorganisation u.

          Schule - deutsche Gerechtigkeit, Einheitsschulzwang, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

31.08. DDR; Berufung „Staatliche Kommission für Kunstangelegenheiten“, O. Grotewohl u.a.:„Literatur und

          bildende Künste sind der Politik untergeordnet...die Idee der Kunst muß der Marschrichtung des poli-

          tischen Kampfes folgen...Was sich in der Politik als richtig erweist, ist es auch unbedingt in der Kunst.“

01.09. BRD; Düsseldorf, Dr. Dr. jur. Horst Neubauer wird Landesverwaltungsgerichtsrat (der Ex-Vorsitzende

          vom Sondergericht Lodz/Litzmannstadt wurde 1949 im Entnazifizierungsverfahren als „unbelastet“ ein-

          gestuft, er wird am 2.5.1955 Senatspräsident am Landessozialgericht Essen, 1960 stellt die Staats-

          anwaltschaft Düsseldorf ein Verfahren wg. Dr. N.’s Mitwirkung an Todesurteilen ein, 1961 Ruhestand),

          BRD; „Frankfurter Rundschau“ veröffentlicht 1. Einblicke in die Personalpolitik des AA per Überschrift

          „Ihr naht euch wieder“ (die hochdotierten Diplomaten des Dritten Reiches) (>24.10.51),

          DDR; Berlin, 10.Tagung des FDJ-Zentralrats verabschiedet Entschließung zur Verbesserung der

          Arbeit der Organisationen der Jungen Pioniere, u.a. „Die Organisationen der JP erweisen sich immer

          stärker als aktive Helfer der Regierung der DDR und der demokratischen Schule bei der politischen

          u. moralischen Erziehung unserer Kinder zu aktiven Erbauern des einheitlichen, demokratischen und

          friedlichen Deutschlands.“, führt Dienstgradabzeichen und Junger Pionier-Auftrag „Lernt und kämpft

          für den Frieden“ ein, u.a. „Die Arbeiter, Bauern, Techniker und Ingenieure, die Wissenschaftler und

          Künstler in der DDR, die alle gemeinsam an unserem 5-Jahresplan arbeiten, damit das Leben schöner

          als je zuvor wird, sie alle hassen den Krieg. Aber die Besitzer der Fabriken u. Banken, die Blutsauger

          u. Hyänen in Washington, London, Paris und Bonn, die Truman, McCloy, Adenauer, Schumacher u.

          Reuter, die unser geliebtes Deutschland gespalten haben, sie bauen schon wieder Panzer, Kanonen

          u. Bomber...Ihr, Junge Pioniere, erhaltet heute den Auftrag, eure ganzen Kräfte noch stärker...für die

          Sache des Friedens einzusetzen.“ Einheitsschulzwang, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler,

          DDR; Lehrplan für den Geschichtsunterricht in der Grundschule, 8.Schuljahr:

          Die Große Sozialistische Oktoberrevolution u. der sozialist. Aufbau der Sowjetunion           16 Std.

          Die Novemberrevolution in Deutschland                                                                           10 Std.

          Die Weimarer Republik                                                                                                  12 Std.

          Die faschistische Diktatur und der  2. Weltkrieg                                                               17 Std.

          Der Wiederaufbau der zerstörten Gebiete und die Neuordnung der Welt                             19 Std.

          Wiederholung und Vertiefung                                                                                          46 Std.

1./6.9. BRD; „Frankfurter Rundschau“-Serie „Ihr naht Euch wieder…Einblicke in die Personalpolitik des

          Auswärtigen Amtes…Treppenwitz der Weltgeschichte, wenn man zu der Erkenntnis kommt, daß in

          den Zeugenständen…der Kriegsverbrecherprozesse…die Wiege der heutigen Koblenzer Str. (Bonn)

          zu suchen ist.“ (>22.10.1952)

05.09. DDR; ex-SPD/SED-Justizmin. Max Fechner’s Rundverfügung Nr. 125/51 betr. Gebrauch des Begriffs

          „Politische Häftlinge“ „Heute wird niemand seiner Gesinnung wegen inhaftiert. Wer unsere anti-

          faschistisch-demokratische Ordnung angreift, wer den Aufbau unserer Friedenswirtschaft stört, begeht

          eine strafbare Handlung und wird seiner verbrecherischen Taten wegen bestraft. Strafgefangene

          dieser Art sind keine politischen Gefangenen, sondern kriminelle Verbrecher. Die Bezeichnung dieser

          Strafgefangenen als politische Häftlinge wird daher untersagt. gez. M. Fechner“ (>11.12.51/ 27.3.52/

          05.1955/ 7.3.57/ 21.6.62/ 20./22.4.90/ 2.10.90)

06.09. BRD; Karlsruhe, ex-NSDAP-Mitgl. Dr. jur. Willi Geiger wird zudem bis 1977auch BVerfG-Richter

          (1954 Prof. h.c., 1966 Präsident Katholikentag Bamberg) (>22.5.75/ 17.1.78),

          DDR; Wohnort-Meldeordnung, temporäre Wohnortänderungen sind innerhalb 3 Tagen meldepflichtig,

          Zweit-Wohnsitz ist verboten (>14.4.1953/ 15.7.1965/ 26.7.1989/ 26.2.1996),

          DDR; VO zur Erhebung von Straßenbenutzungsgebühren (Ausnahmen sind u.a. DDR-Kfz, Einführung

          individueller Autobahn-„Maut“ von DM 8 - DM 50 pro Fahrt je nach Fahrzeugklasse für westdt. und

          West-Berliner Fahrzeuge (>1.4.55/ 17.12.71/ 20.9.2002),

          USA; San Francisco, USA unterzeichnen mit 48 weiteren Staaten Friedensvertrag - einschl. Gebiets-

          rückgaben und Reparationsforderungen - mit Japan (>19.10.51/ 24.10.51/ 25.1.55/ 15.5.55/ 12.9.90)

09.09. BRD; Gründung Interessen-„Verband deutscher Soldaten“ unter Generaloberst a.D. Hans Frießner

          (>11.1.58/ 27.6.60/ 1967/ 7.6.83/ 13.2.85/ 30.1.97/ 8.5.97/ 9.12.98),

          West-Berlin, Gedenkstätte Plötzensee-Grundsteinlegung, im eingemauerten Urkundetext schrieb der

          als ex-SPD/ -KPD u. USPD-Gen. emigrierte ex-Professor aus Ankara und zum SPD-Obb avancierte

          Ernst Reuter u.a. „An dieser Stelle sind in den Jahren der Hitlerdiktatur von 1933-1945 Hunderte von

          Menschen weg. ihres Kampfes gegen die Diktatur für die Menschenrechte u. politische Freiheit durch

          Justizmord ums Leben gekommen…“(P. war bis 1942 - damals war Reuter Prof. in Ankara - zentrale

          Hinrichtungsstätte jener VGH-Verurteilten, die per Hand-, Fallbeil o.. Galgen hingerichtet wurden. Ex-

          NS-Juristen, oft mit dem „Dolch des Mörders unter der Robe“ beeinflussen, sprechen wieder Recht o.

          erhalten hohe Pensionen) deutsche Gerechtigkeit, „Die Täter verwöhnt, die Opfer verhöhnt“ (>17.9.52/

          23.5.57/ 4.5.60/ 13.6.61/ 14.5.62/ 24.5.68/ 26.6.80/ 25.1.85/ 28.5.98),

          DDR; Rundverfügung Nr. 125/51 betr. Bezeichnung „Politische Häftlinge“ des als SPD-Gen. zum SED-

          Justizmin. avancierten Max Fechner, u.a. „…Für…Opfer des Faschismus gebrauchen wir die Bezeich-

          nung „Politische Häftlinge“. Heute wird niemand seiner Gesinnung wegen inhaftiert. Wer unsere anti-

          faschist.-demokrat. Ordnung angreift…begeht eine strafbare Handlung… Strafgefangene dieser Art

          sind deshalb…keine ,politischen’ Gefangenen, sondern kriminelle Verbrecher. Die Bezeichnung dieser

          Strafgefangenen als politische Häftlinge wird…hiermit untersagt.“ (>30.6.53/ 03.1963/ 4.1.87/ 2.10.90)

          DDR; SED-Volksbildungsmin. Paul Wandel’s „Anweisung zur Durchführung des Schuljahres 1951/52“,

          Sowjetpädagogik ist Vorbild, Auftrag an Lehrer die Kinder zum demokratischen Patriotismus zu erzie-

          hen, der sich kröne „in der Liebe zu dem besten Freund des deutschen Volkes, zu Stalin.“ (>19.10.51/

          23.7.52)

14.09. DDR; Börnicke/BB, Bauer Wilhelm Schwatlow erhält 11,58 ha enteignetes Bodenreformland (12.1959

          wirft ihm der Rat d. Kreises Nauen nichterfüllte Ablieferungsverpflichtungen vor, W.S. flieht in die BRD)

18.09. BRD; Karlsruhe, FDP-Bundespräs. Dr. Theodor Heuss eröffnet Bundesverfassungsgericht, oberster

          Rechtswahrer fürs Grundgesetz der Bundesrepublik „…beschlossen…auch für jene Deutschen…

          denen mitzuwirken versagt war“ ist als erster BVerfG-Präs. ex-NS-Haupttreuhandstelle Ost-Chefjurist,

          FDP-MdB Dr. jur. Hermann Höpker-Aschoff (trotz Alleinvertretungs- u. Rechtsnachfolgeanspruchs, ge-

          samtdt. Teilungsursachen mit 40 Jahren anerkannter DDR-Wahlfälschungen wird die - bis Ende dieser

          Chronik mit überproportionaler Parteimitgliedschaft von ca. 66% mit mehr als 34% SPD, als 28% cDU/

          cSU, als 3% FDP - bildungsprivilegierte Juristenelite des Gerichts später doppelt betrogene Opfer des

          zweiten dt. Unrechtsstaates belehren„eine Pflicht der BRD…zur Wiedergutmachung von Unrecht einer

          nicht an das GG gebundenen Staatsgewalt läßt sich nicht aus einzelnen Grundrechten herleiten“(auch

          keine Strafverfolgung?) Grundrechte, die später erlauben, daß lt. Pfarrer Rainer Eppelmann - system-

          nahen DDR-Eliten Milliarden € als Sonder-, Zusatz- u. Intelligenzrenten gezahlt - u. Systemopfer mit

          ca. 1% der Summe abgespeist werden können) „Die Täter verwöhnt, die Opfer verhöhnt“, deutsche

          Gerechtigkeit! (>20.9.51/ 22.9.53/ 11.5.55/ 3.3.56/ 31.8.90/ 30.7.92/ 24.7.98/ 28.4.99/ 11.11.2001)

19.09. DDR; Fürstenberg/O., 1.„Hochofenanstich“ trotz eines fehlenden Rohres u. der Warmbreitbandstraße

          im Eisenhüttenkombinat Ost (bald Eisenhüttenkombinat J.W.Stalin) in Anwesenheit von SED-Schwer-

          industriemin. Fritz Selbmann (Zitat „Die versammenlte Menschenmenge brach in begeisterten Jubel

          aus, da sie sicherlich meinte, der ausströmende schwarze Rauch sei ein Beweis, daß der Hochofen

          nun wirklich fertig wäre. Das Gegenteil war natürlich der Fall…nur ich und einige Vertraute wußten,

          daß im letzten Moment über den Holzstoß im Ofengestell noch ein Faß schwarzen Heizöls geschüttet

          worden war.“) (der Stahl wird zum Walzen in die UdSSR und danach zurück transportiert!!!) (>7.5.53)

20.09. DDR; Ministerrat erläßt Vorschriften über die Vergütung der wissenschaftl. Mitarbeiter der Deutschen

          Akademie d. Wissenschaften (06.1978 z.B. Dipl.-Physikerin Angela Merkel)(>15.5.52/ 3.8.54/ 25.7.91)

21.09. BRD; Bonn, der „Verband deutscher Soldaten“-Vorsitzende, Generaloberst a.D. Johannes Frießner,

          verurteilt das Attentat vom 20.7.44 u. ist bereit Waffen-SS Mitgl. im VdS aufzunehmen (>18./19.7.53),

          DDR; „Die neue Schule“ „Junge Pioniere...gewinnt mit eurer Arbeit die Herzen eurer Eltern. Dann

          werdet Ihr am Ende des Pionierauftrages vor dem Präsidenten unserer DDR, vor der SED, der Vorhut

          des deutschen Volkes im Kampf um die Einheit unseres Vaterlandes, vor unserer FDJ und vor dem

          ganzen deutschen Volk stolze Rechenschaft geben können...Seid bereit – und packt zu! Für Frieden

          und Völkerfreundschaft seid bereit!  gez. Margot Feist / Erich Honecker“  > verfolgte Schüler

24.09. DDR; Quedlinburg, die Synode der ev. Kirche der Kirchenprovinz Sachsen beschliesst zur Schulfrage

          einstimmig und übermittelt den Ministerien für Volksbildung „Die Synode…sieht mit ernster Besorgnis,

          wohin die Schule der DDR seit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Demokratisierung der Schule ge-

          führt worden ist. Die staatliche Schule hat nicht die religiöse Neutralität gewährt, sondern ist christen-

          tumsfeindlich, ja förmlich eine Bekenntnisschule der materialistischen Weltanschauung geworden…

          Dadurch geraten Kinder, die aus christlichen Häusern kommen…in einen unerträglichen Zwiespalt

          zwischen dem, was Kirche und Elternhaus auf der einen Seite, die Schule auf der anderen Seite ver-

          treten. Durch die Verfasseng…(Art. 41) ist jedem Staatsbürger die volle Glaubens- und Gewissens-

          freiheit zugesichert. Nach der letzten Volkszählung gehören über 90% einer christlichen Kirche an…

          Wir fordern deshalb: 1. Die Errichtung einer Anzahl von Schulen (Grund- u. Oberschulen) deren Lehr-

          körper, Lehrplan und Unterricht im christl. Geiste gestaltet sind…Wir fordern 2. Die Gewährung von

          Ausnahmen in der Anwendung des Schulpflichtgesetzes vom 15.Dezember 1950…“ 

          Einheitsschulzwang, Bildungsdiskriminierung, verfolgte Schüler (>17.8.90/ 31.8.90/ 6.9.90)

27.09. BRD; Bundestag, cDU-Bundeskanzler Dr. K. Adenauer erklärt u.a. „Im Namen des deutschen Volkes

          sind unsagbare Verbrechen begangen worden, die zur moralischen u. materiellen Wiedergutmachung

          verpflichten.“ (>1.10.51/ 10.9.52/ 20.6.53/ 29.6.56/ 4.9.74/ 20.7.90/ 7./8.2.92/ 17.12.99/ 6.7.2000)

28.09. BRD; Bundesverfassungsgericht („Lobby der Schwachen“) beginnt Arbeit lt. Gesetz vom 12.3.51 (in

          30 Jahren blieben von 44 773 Beschwerden 44 239 erfolglos; sie waren kostenlos, formlos u. meist

          aussichtslos wie später zur Bildungsdiskriminierung/Menschenwürde verfolgter Schüler) (>6.2.53/

          28.9.2001/ 11.11.2001)

01.10. BRD; Stadtoldendorf/Niedersachsen, SPD-Bürgermeister Wilhelm Noske erklärt nach Verbrennung

          von 600 Entnazifizierungsakten die Stadt zum ersten Ort, der einen „Schlußstrich unter die gesamte

          Entnazifizierung“ gezogen hat (>22.10.52/ 14.5.85/ 24.11.86/ 30.8.90/ 11.3.2002),

          DDR; Ministerrat entscheidet, daß zukünftig keine Aufenthaltsgenehmigung für im Westen

          ausgebildete Theologen erteilt wird, wenig später wird in der DDR beheimateten Theologiestudenten

          die Übersiedlung von der BRD nach der DDR erlaubt

03.10. DDR; Landgericht Zwickau, „Werdauer Oberschülerprozess“ gegen 19 Schüler die Flugblätter gegen

          die Oktoberwahl: „Stimmt mit Nein gegen Stalins ergebene Diener“ „Stimmt gegen die SED-Bonzen“

          „Lehnt euch auf gegen die sowjetische Diktatur“ u. des Schülers Hermann Joseph Flade’s Todesurteil

          verteilt hatten, Staatsanwalt Dr. Walter Piehl plädiert „In der Zeit, wo die gesamten fortschrittlichen

          Kräfte in der DDR am Werk waren die Oktoberwahlen zu einem vollen Erfolg zuführen, in der Zeit, wo

          unsere Aktivisten durch besondere Leistungen den Lebensstandard der gesamten Bevölkerung ver-

          besserten und unsere fortschrittliche Jugend an diesem Werk tatkräftig mitarbeitete, haben alle Ange-

          schuldigten sich eines der schwersten Verbrechen schuldig gemacht. Im Auftrag der imperialistischen

          Kriegstreiber haben sie durch ihre verbrecherischen Machenschaften versucht, die feste demokrat.

          Ordnung des antifaschistisch-demokratischen Blockes ins Wanken zu bringen...“, sie werden von den

          Richtern Fritz Hübsch u. Edith Müller im Namen des Volkes zu insges. 130 Jahren Zuchthaus verurteilt

          u.a. Joachim Gäbler (17) -15 J. Haft, Karl-Heinz Eckert (16) - 14 J. Haft, Gerhard Schneider (19) -13 J.

          Haft, Theobald Körner (18) - 10 J. Haft, Sigrid Roth (17) - 12 J. Haft, Heinz Rasch (18) - 10 J. Haft,

          Achim Beyer (19) - 8 Jahre Haft (sie waren bereits ohne Schulzeugnisse von der Schule relegiert und

          „Sippenhaft“-Maßnahmen gegen einige Eltern u. jüngere Geschwister der Verurteilten veranlasst, z.T.

          durften einige der letzteren keine weiterführende DDR-Bildungseinrichtung besuchen; als Achim Beyer

          nach Republikflucht 1956 in der BRD seine Rehabilitation anstrebt sagt ein Bamberger Staatsanwalt 

          „Hätten Sie sich drüben anständig verhalten, dann wären Sie auch nicht ins Gefängnis gekommen!",

          trotzdem erfüllt er die finanziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung, legt sein Abitur

          1957 in Göttingen ab, danach studiert der ex-FDJ’ler Ökonomie, wird Dipl.-Volkswirt u. bis zum Ende

          seiner erfolgreichen Karriere wissenschaftl. Uni.-Institutsmitarb.) (>02./03.1952/ 17.6.53/ 30.8.90/

          17.12.96/ 21.1.99/ 3.10.2001) > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit

04.10. BRD; Bonn, SPD-Vorsitz. Dr. Kurt Schumacher trifft HIAG (Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der

          Angehörigen der ehemaligen Waffen-SS)-Vorsitz. ex-SS-Brigadeführer und NSDAP-Mitgl. 421 230

          Otto Kumm (nach Protesten sagt Dr. S. u.a. die Mehrzahl der 900 000 überlebenden Waffen-SS’ler sei

          gegen ihren Willen Mitglied geworden; das IMT-Urteil vom 30.9.46 ignorierend vertritt er die Meinung

          es sei „menschliche und staatsbürgerliche Notwendigkeit der großen Masse der früheren Angehörigen

          der Waffen-SS den Weg zu Lebensaussicht und Staatsbürgertum freizumachen“) (>08 1958/ 06.1962)

          deutsche Gerechtigkeit

07.10. BRD; kath. Kolpinghaus München, Gründung „Stille Hilfe für Kriegsgefangene und Internierte e.V.“ mit

          Kirchenbeteiligung; Vorsitz: Mutter der Landsberger Prinzessin Helene-Elisabeth v. Isenburg, Vorst.:

          Altbischof Theophil Wurm, Bischof Johannes Neuhäusler, SS-Standartenführer Dr. Wilhelm Spengler,

            SS-Obersturmbannführer Dr. Heinrich Malz (Heydrich-Nachfolger Dr. Ernst Kaltenbrunner’s Referent,

          später Dt. Beamtenbund) (> 4.11.50/ 10.11.50/ 17.5.54/ 1.2.80/ 28.1.89/ 31.5.91/ 6.6.91/ 19.5.93)

17.10. DDR; Eröffnung „Deutsche Akademie der Landwirtschaftswissenschaften“ AdL (seit 1972 „Akademie

          der Landwirtschaftswissenschaften d. DDR), 3 Forschungszentren, 20 Institute, ca. 10 000 Mitarbeiter;

          Präsidenten: Dr. Hans Stubbe (1951-68), Dr. Erich Rübensam, SED (1968-87), Prof. Dr. Dieter Spaar,

          SED (1987-91), Vizepräsidenten: Gustav Becker (1951-61), Dr. Johannes Dobberstein (1957-62)

18.10. West-Berlin; die zum amerik. Sektor gehörende Enklave Steinstücken wird von Volkspolizei illegal

          besetzt (und am 25.10.51 auf Weisung der Sowjet. Kontrollkommission wieder geräumt) (> 3.10.61)

19.10. DDR; Sachsen, Ev.-Lutherische Landessynode kritisiert die materialistische Volksbildung in einem

          „Wort der Synode an Eltern und Erzieher…Es tritt jetzt auch in amtlichen Verfügungen der Deutschen

          Demokratischen Republik immer deutlicher zutage, daß in der schule der dialektische Materialismus

          nicht nur gelehrt, sondern als Bekenntnis gefordert wird und die Erziehung zum demokratischen

          Patriotismus auch die Erziehung zum Haß umschließt.“ > verfolgte Schüler (siehe unten, >04.1957),

          DDR; Sachsen, 16.Ev.-Lutherische Landessynode zur Schulfrage an SED-Min.Präs. Max Seydewitz’

          Landesregierung u.a.: „Die durch die Verfassung gewährleistete Freiheit des Glaubens ist praktisch

          dadurch aufgehoben, daß in der Schule die Lehre des historischen und dialektischen Materialismus

          alleinige Geltung beansprucht...Der Atheismus liegt, wie sich aus dem marxistischen Schrifttum viel-

          fach belegen läßt, eindeutig in der Konsequenz der materialistischen Lehre, so wie sie heute ver-

          breitet wird. Die sowjetische Pädagogik, die für die Schule als verbindlich gilt, gibt sich ausdrücklich

          als atheistisch…Daraus geht deutlich hervor daß sich die Schule in Fragen des Glaubens sich nicht

          neutral verhält, sondern zu einer materialistisch-atheistischen Bekenntnisschule geworden ist in der

          tatsächliche Glaubensfreiheit nicht mehr besteht…Wir wissen das der Glaube nicht jedermanns Ding

          ist und nötigen den Glauben niemanden auf. Aber wir verlangen auch, daß niemanden der Unglaube

          aufgenötigt wird. Glaubensfreiheit in der Schule besteht nur dann, wenn der Unterricht…so erteilt wird,

          daß Christen und Nichtchristen in gleicher innerer Freiheit teilnehmen können. Die im heutigen Schul-

          wesen herrschende Meinung, ein wissenschaftlich denkender Mensch müsse Atheist u. der Atheismus

          müsse darum in der Schule letzhin maßgebend sein, ist…auch Verleumdung der Glaubensfreiheit und

          damit Nichtachtung der Verfassung... Wir erheben…vom christlichen Glauben her Einspruch gegen

          die Erziehung der Kinder zum Haß wie sie in Nummer 31/35 der Amtlichen Rundverfügungen des

          Ministeriums für Volksbildung der DDR gefordert wird…“ Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

          (>21.4.53/ 10.6.53),

          UdSSR beendet Kriegszustand mit Japan (Gemeinsame Erklärung zu Kriegsgefangenen, Grenzen)

19./21.10. DDR; Meißen, cDU-Tagung unter „progressivem“ GenSekr. Gerald Götting formuliert 22 Thesen

          des Christlichen Realismus; These Nr. 19: „Aus christlicher Verantwortung bekennt sich die CDU zur

          sozialistischen Erneuerung der Gesellschaft. Bei dem Ringen um die Entwicklung der neuen besseren

          Gesellschaft ist die von Karl Marx ausgehende Bewegung, die ihre konsequente Entwicklung in der

          Sowjetunion gefunden hat von beispielgebender Wirkung. Diese Tatsache muß uns bestimmen, die

          politische Zusammenarbeit mit den Anhängern des Marxismus-Leninismus…zum Wohle unseres

          Volkes weiter auszuüben.“ christliche Solidarität >verfolgte Schüler (>13./15.10.82/ 1./2.10.90/ 1994)

19./30.10. Italien; Bologna, ein ital. Militärgericht verurteilt den Ritterkreuzträger u. SS-Sturmbannführer von

          der 16. SS-PGD RFSS Walter Reder wg. des Marzabotto-Massakers zu lebenslanger Haft (>24.1.85)

20.10. DDR; 7.Tagung des SED-ZK, u.a. fordert AdV Fred Oelßner ein Institut für deutsche Geschichte an

          der Deutschen Akademie der Wissenschaften u. von Instituten für Geschichte des Deutschen Volkes

          an den Universitäten Berlin u. Leipzig zu schaffen weil „bis jetzt sehr wenig getan (wurde), um dem

          deutschen Volke die Lehren seiner Geschichte zu entwickeln. Gewiß können wir…mit der alten

          deutschen Geschichtsschreibung nicht viel anfangen. Die deutsche Geschichte muß auf wissenschaft-

          licher, d.h. auf marxistischer Grundlage neu geschrieben werden.“ (damit Akademiker, nicht wie ihre

          Kaiserzeit-Vorgänger im Sinne der Monarchie, nicht wie ihre Dritte Reich-Vorgänger im Sinne des

          Nationalsozialismus, sondern nun in der Diktatur des Proletariats bzw. der Kaderpartei im Sinne der

          wissenschaftlichen(?) Lehre von Marx, Engels, Lenin, Stalin agieren) dummes Volk - gutes Volk

24.10. BRD; Landgericht Köln bezeichnet in Urteil im Namen des Volkes gegen Euthanasie-Beschuldigte,

          Opfer als „unter der Tierstufe vegetierende Wesen, ausgebrannte Menschen, unter der Nullstufe

          stehende Menschen“,

          BRD; Bundestag ernennt Untersuchungsausschuss Nr. 47 (obwohl es in der 1.WP insges. nur 9 U-

          Auschüsse gab) zu wieder berufenen NS-Diplomaten (Berichterstatter ist der frühere, dann 1939 im

          Namen des Deutschen Volkes verurteilte aber 1949 wieder gewählte SPD-MdB Dr. jur. Hermann Brill)

          (>22.10.52),

          USA beenden Kriegszustand mit Deutschland (>25.1.55/ 12.9.90)

25./26.10. USA; New York, Gründung Conference on Jewish Claims Against Germany (>21.3.52/ 10.9.52/

          18.3.53/ 29.10.92)

27.10. DDR; Ministerrat erläßt Verordnung, die Staatsanwaltschaften der Länder dem Generalstaatsanwalt

          der DDR unterstellt Volkskammer

30.10. BRD; Gesetz zur Ergänzung und Änderung des Gesetzes über Hilfsmaßnahmen für Heimkehrer tritt

          in Kraft (lt. BVerwG ist es „so auszulegen, daß es bei unbefangener Betrachtungsweise den Personen

          denen der Gesetzgeber offenbar damit hat helfen wollen, wirklich zugute kommt“) (>4.4.52/ 13.12.55)

    11. BRD; cDU-Parteiausschluss v. Wilhelm Elfes (bis 1933 Zentrum-Vorstand, Preuß. Staatsrat, Polizei-

          präs. 1933 aus Staatsdienst entfernt, 1940-44 NS-Widerstand, 1945 NRW-CDU, 1947 MdL)(>6.6.53),

          DDR; Monat der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft

01.11. DDR, Volkskammer akklamiert den vom III. SED-Parteitag beschlossenen 1. Fünfjahresplan mittels

          Gesetz über den Fünfjahrplan zur Entwicklung der Volkswirtschaft der Deutschen Demokratischen

          Republik (öffentl.-polit. Propaganda-Versprechung: „Wir werden besser leben durch unseren Plan“)

          (>17.6.53)

04.11. DDR; Potsdam, „Märkische Volksstimme“-Journalist Horst Schüler wird verhaftet (er schrieb illegal

          für West-Berliner Zeitungen und wird im April 1952 vom SMT Potsdam wg. Spionage zu 25 Jahren

          Arbeitslager verurteilt, 1955 wird er mit 1000en dt. Zivilinternierten u. Kriegsgefangenen aus Workuta /

          UdSSR in die BRD entlassen und setzt seine journalistische Tätigkeit fort) (>8./14.9.55)

05.11. DDR; FDJ-Zentralrat gelobt in Grußtelegramm an sowjet. Komsomol „von der sowjet. Jugend noch

          besser zu lernen“

15.11. BRD; „Frankfurter Rundschau“ „Ihr naht Euch wieder…“ zu neuen Karrieren von 21 BRD-Diplomaten

          mit NS-Vergangenheit (>22.10.52),

          DDR; Ministerrat ordnet zur planmäßigen Ausbildung und politischen Ausrichtung die Einrichtung

          einer „Wissenschaftlichen Aspirantur“ an

19.11. BRD; Bundesregierung fordert beim Bundesverfassungsgericht Verbot der Sozialistischen Reichs-

          partei SRP (>23.10.52)

22.11. BRD; Bundesreg. beantragt beim BVerfGe KPD-Verbot (KPD-Anwalt ist ex-NSDAP-Mitgl. u. ex-SS-

          Oberscharführer Prof. Dr. jur. Herbert Kröger/SED) (>1./2.11.52/ 20.2.53/ 23.11.54/ 17.8.56/ 6.11.91),

          BRD; Gründung des SED-finanzierten Komitee für Einheit und Freiheit im deutschen Sport, Präs.

          wird ex-Rennfahrer, ex-NSKK-Sturmführer u. ex-AvD-Präs. Manfred v. Brauchitsch (>8.5.53/ 31.12.54)

25.11. DDR; ZK der SED, Aufruf zum Nationalen Aufbauwerk mit Aufbaulotterie und freiwilligen unbezahlten

          Arbeitseinsätzen z.B. zur Enttrümmerung (>1952/ 1987)

27.11. DDR; ZK der SED, Anweisung zur Unterstützung von Angehörigen der Intelligenz durch Sonder-

          vergünstigungen

05.12. BRD; der als Mitläufer entnazifizierte stellvertr. Reichskriminalpolizeiamts-Leiter, als Leiter der RKPA-

          Gruppe für vorbeugende Verbrechensbekämpfung für -zig tausende KZ-Einweisungen mitverantwort-

          liche ex-SS-Standartenführer Paul Werner wird Regierungsrat im badischen Inneministerium (W. wird

          bis 1955 Regierungsdirektor, 1962 werden staatsanwaltliche Ermittlungen gegen ihn eingestellt)

06.12. DDR; Schwerin, SMT verurteilt auf grund Art. 58 StGB der Russ. Sozialist. Föderativen Republik die

          Uni. Rostock Studenten Karl-Alfred Gedowsky u. Alfred Gerlach zum Tode sowie Brunhilde Albrecht,

          Hartwig Bernitt, Gerald Joram u. Otto Mehl zu je 25 Jahren Zwangsarbeit (Gedowsky wird am 26.3.52

          in Moskau erschossen, Gerlach wird später zu 25 Jahren Zwangsarbeit „begnadigt“, sie werden 1955

          entlassen) (>9.3.52)

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung

    12. BRD; Westerland/Sylt, Dr. jur. Heinz Reinefarth, an der Niederschlagung des Warschauer Aufstandes

          beteiligter SS-Gruppenführer der Kampfgruppe Reinefarth, ex-NSDAP-Mitgl. Nr. 1 268 933, 1947 CIC-

          Mitarbeiter, wird bis 1964 BHE-Bürgermeister (1958-62 wird Dr. jur. R. BHE-MdL in Schleswig-Holst.,

          nie angeklagt noch ausgeliefert werden auf Antrag der Staatsanwaltschaft letztmalig Ermittlungen

          „mangels Beweisen“ 1966 eingestellt, 1967 erhält ex-SS-Mitgl. Nr. 56 634 Dr. R. die Zulassung als

          Rechtsanwalt. Der Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten stellt 1953 bei cDU-Bundeskanzler

          Dr. Adenauer die Minister Dr. Theodor Oberländer - ex-NSDAP, 1948-50 FDP, 1950-53 BHE-MdL,

          1953-55 BHE-MdB, 1955-61 cDU-MdB; 1953-60 Bundesmin. und Waldemar Kraft - ex-NSDAP, -SS-

          Hauptsturmführer, 1950-53 Finanzmin. u. stellv. Min.Präs. Schleswig-Holstein, 1953-55 BHE-MdB,

          1953-56 Bundesmin., 1955-61 cDU-MdB)(>29.4.60) deutsche Gerechtigkeit (>21.6.79/ 30.7.92),

          DDR; Zeitschrift „Neue Erziehung“ Heft 12/51, „Die Kindergärtnerin muß ein politischer Mensch sein!

          Deshalb unbedingte Arbeit in den Massenorganisationen, regelmäßige Durchführung von Eltern-

          besuchen mit Auswertung dieser Besuche im Erzieherkollektiv. Daraus ergeben sich die notwendigen

          Maßnahmen zur Abwehr von Gefahrenquellen, die aus dem Milieu auf das Kind einwirken. Loslösung

          der Eltern aus ihrem engen Familienegoismus und ihre Hinlenkung zu den Aufgaben der Gesellschaft.

          Motto: mein Kind gehört nicht mir allein, sondern in ebensolchem Maße der Gesellschaft. Für diese

          Arbeit gab mir die Sowjetpädagogik die besten Grundlagen...“  > verfolgte Schüler

11.12. DDR; SED-Politbüro beschließt „Maßnahmen zur Verbesserung der Organe der Justiz" u.a.: Auftrag

          an Justizministerium, gemeinsam mit MfS bei jedem Landgericht besonders überprüfte Richter zum

          Erlaß von Haftbefehlen bei ,politischen’ Straftaten zu bestellen, für solche Verfahren bei jedem Land-

          gericht eine Strafkammer mit besonders qualifizierten Richtern zu bilden usw., Ministerrat beschließt

          am 12.6.1952 Bildung entsprechender Kommission und Volkskammer akklamiert am 2.10.52 neue

          Strafprozeßordnung und Gerichtsverfassungsgesetz (>2.10.52, 15.12.1998) und verabschiedet

          „Beschluß über die unverzügliche Aufholung der Rückstände in der Erfüllung der Erfassungspläne für

          landwirtschaftliche Erzeugnisse“, der am 12.12.als Verordnung des Ministerrats verkündet wird

13.12. DDR; Landgericht Güstrow verurteilt den Schüler Winfried Werwath wg. Verstoßes gegen Art. 6 der

          Verfassung im Namen des Volkes zu 10 Jahren Haft  > verfolgte Schüler

14./15.12. DDR; Berlin, 1.Zentrale Konferenz der Heimerzieher unter vom sowjet. Pädagogen Makarenko

          entliehenen Motto: „Den neuen Menschen muß man auf neue Weise schaffen.“  > verfolgte Schüler

15.12. BRD; Militärgefängnis Landsberg, die USA amnestieren den zu 20 Jahren Haft verurteilten großdt.

          Diplomaten in Ungarn SS-Brigadeführer Dr. Edmund Veesenmayer, den zum Tode verurteilten SS-

          Führer Heinz Schubert u. die zu lebenslanger Haft verurteilten SS-Führer Heinz Jost u. Gustav Noßke

20.12. UN-Vollversammlung verabschiedet Entschließung für freie Wahlen in Gesamtdeutschland u. ernennt

          gegen „Ostblock“-Stimmen „Kommission zur Untersuchung der Voraussetzungen gesamtdt. Wahlen“

          mit Vertretern Brasiliens, Islands, Niederlande u. Pakistans zur Untersuchung ost- u. westdeutscher

          diesbezüglicher Verfassungsbestimmungen, Wahlgesetze usw. (>9.1.52/ 16.3.52/ 30.4.52)

21.12. DDR; Gründung „Institut für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED“ IfG, Aufgaben: theoret.

          Begründung, Vorbereitung / Rechtfertigung d. SED-Politik für Parteiführung u. Massenmedien, Institut

          f. marxistisch-leninistische Philosophie, wissenschaftl. Kommunismus, Imperialismusforschung, polit.

          Ökonomie, Geschichte, Arbeiterbewegung, Soziologie/Forschungs- u. Nomenklaturkaderausbildungs-

          institution in 4jähriger Aspirantur mit Gesellschaftswissenschaftler-Diplom u. Weiterbildungsinstitution

          für leitende Kader in ½ o 1jährigen Lehrgängen (ab 12.76 Akademie) Direktoren: Prof. Helene Berg,

          Dr. Otto Reinhold, Rektoren: Dr. O. Reinhold, Prof. Dr. Rolf Reißig, Prorektoren: Prof. Dr. Karl-Heinz

          Stiemerling, Dr. Heinz Hümmler >verfolgte Schüler (>28.11.55/ 28.11.68/ 09.1977/ 27.8.87)

22.12. DDR; „Die neue Schule“, SED-Volksbildungsmin. veröffentlicht Anweisung über die Aufnahme von

          Schülern in Oberschulen u. Zehnklassenschule (die politisch Andersdenkenden ohne Pionier- u. FDJ-

          Mitgliedschaft u. religiös Aktiven per politischer Selektion durch verfassungsverletzende, nicht einklag-

          bare Schulkonferenz- u. Kreiskommission-Verwaltungsentscheide die Aufnahme verweigert um sie mit

          reduzierten Bildungschancen zu strafen) Bildungsdiskriminierung, Menschenrechte verfolgte Schüler,

          deutsche Gerechtigkeit (> 9.2.53/ 12.12.55/ 20.12.89/ 17.8.90/ 1.10.94/ 2./5.6.99/ 11.11.2001)

25.12. BRD; Dr. Adenauer gedenkt u.a. „unserer Brüder u. Schwestern im Osten“>verfolgte Schüler(>1953)

29.12. DDR; Gründung des Verlags „Junge Welt“, verantwortlich für das Erscheinen von 13 Propaganda-

          Zeitungen und -Zeitschriften  > verfolgte Schüler

27.12. DDR; SED-Justizminister Max Fechner’s Verordnung über die Vereinfachung der Justiz (stärkt Macht

          der Anklagebehörde) („Unser sozialistisches Recht dient dem Volk“) (>23.5.1952)

31.12. BRD; 24 765 Vertriebene zumeist aus Polen, Jugoslawien und der CSSR treffen ein, die Staats-

          verschuldung beträgt ca. DM 22 360 000 000,

          DDR; ca. 18,3 Mio. Einwohner (über 80% Protest., ca. 12% Kath.), sowjet. Militärtribunale verurteilten

          500 Zivilisten zum Tode; ca. 1 300 000 FDJ-Mitgl. >verfolgte Schüler, ca. 165 000 Menschen flüchte-

          ten, ca. 20 000 SED-Nomenklaturkader in Staat, Partei, Massenorganisationen (>31.12.64/ 1./2.10.90)

1952

          BRD; Hamburg, Gründung „Transatlantik-Brücke“ (später „Atlantik-Brücke e.V.“ - Verein zur Stärkung

          der deutsch-amerik. Freundschaft u.a. mit Bankiers Eric M. Warburg, Dr. Gotthard v. Falkenhausen,

          Ferdinand Graf v. Galen, Dr. Karl Klasen, Jürgen Ponto, Unternehmern Dr. Hans Karl v. Borries, Dr.

          Karl Heinz Beckurts u. Erik Blumfeld, die Politiker Hans Apel, Birgit Breuel, Otto Graf Lambsdorff,

          Dr. Walther Leisler Kiep, Dr. Kurt Kiesinger, Annemarie Renger, Helmut Schmidt, ZEIT-Herausgeber

          Marion Gräfin Dönhoff u. Theo Sommer, Alfred Neven DuMont, Axel Springer, Franz Burda jun., die

          Journalisten Ernst Friedlaender, Bodo Hauser, Robert Held, Gert Ruge, Gerd Schulte-Hillen ((„FAZ“:

          „Ein Purist der Demokratie könnte Bedenken gegen derartige elitäre Mitbestimmungsgruppen haben“)

          u.v.a.m. (elitäres BRD-Pendant zur DDR-Gesellschaft für deutsch-sowjet. Freundschaft) (>17.4.2002),

          DDR; Propagandaplakate: „Mit gesteigerter Kraft ins zweite Jahr des Fünfjahrplans“

                                                     „Von den Sowjetmenschen lernen heißt siegen lernen“ (>1.6.52/ 7.11.55) 

                                                     „Stalin das ist der Frieden“,

          DDR; Berlin, Humboldt-Uni., Prof. Dr. jur Walter Neye (1933 NSDAP-Mitgl. 2634196, später SED) wird

          Rektor (>5.2.52),

          DDR; Berlin, Verlag Volk und Wissen, Brandenburgs ex-SED-Volksbildungsmin. Fritz Rücker (ex-

          NSDAP) wird Leiter der Hauptabt. Pädagogik, danach Pädagogischer Direktor  > verfolgte Schüler,

          DDR; SED-Mitgl. Manfred Ewald (Hitler-Jugend, ex-NAPOLA-Schüler, NSDAP-Mitgl.) leitet das

          Staatliche Komitee für Körperkultur und Sport (>10./24.10.64/ 1967/ 8.5.74/ 23.10.74),

          DDR; Zentralrat der FDJ veröffentlicht erste Auflage vom „Handbuch für Pionierleiter“ (von 07.1950 bis

          03.1990 veröffentlicht der FDJ-ZR die Funktionärs-Zeitschrift „Pionierleiter“),

          DDR; ex-NS-Gesandtschaftsrat und -MI5-Agent Dr. rer. pol. Wolfgang Edler Herr zu Putlitz kommt aus

          Großbritannien in den Arbeiter- und Bauernstaat (der Junker wird „Roter Baron“, Verlags-Lektor,

          Autor, Außenministeriums-Berater und Mitgl. im Nationalrat der Nationalen Front) (>25.3.55),

          DDR; SED-Autor Ludwig Turek’s Roman der Berliner Trümmerfrau „Anna Lubitzke“ erscheint (>1987)

    01. BRD; „Frankfurter Rundschau“, Michael Mansfelds kritische Artikelserie über ex-NSDAP-Genossen im

          Auswärtigen Amt führt nach SPD-Antrag zu parlamentarischem Untersuchungsausschuß (>22.10.52),

          BRD; Gründung der Interessengemeinschaft der Entnazifizierungsgeschädigten,

          DDR; Beginn des zweiten FDJ-Schuljahres  > verfolgte Schüler

03.01. DDR; „Die neue Schule“ mit Beilage „Anweisung über die Aufnahme von Schülern in die Oberschule

          und Zehnklassenschule“  > verfolgte Schüler

06.01. DDR; Bernau, Eröffnung FDGB-Kaderschule „Fritz Heckert“ (KPD-Mitgründer) (>25.6.60/ 3./6.11.67)

07.01. DDR; B.-Karlshorst, SMT verurteilt ex-LDPD-Generalsekr. Günter Stempel im Namen der UdSSR wg.

          Agenten- u. Spionagetätigkeit zu 25 Jahren Arbeitslager in Sibirien (als „Nichtamnestierter“ kehrt er

          1955 in die DDR zurück, wird 1956 aus DDR-Haft entlassen u. danach „Republikflüchtling“) (>9.10.55)

09.01. DDR; SED-MinPräs. Grotewohl lehnt UN-Entschließung für gesamtdt. freie Wahlen ab (>16./23.3.52)

21.01. BRD; positive Stellungnahme namhafter ev. Christen zum deutschen Verteidigungsbeitrag

26./27.1. DDR; SED-ZK Abt. Ltr. Anton Plenikowski erklärt Aufgaben der Parteiorganisation vor Parteikadern

          in der Justiz u.a. „Die Organe der Justiz sind Teile des Staatsapparates, und deshalb gelten alle

          Anweisungen, Maßnahmen, Beschlüsse der Partei, die sich auf den Staatsapparat beziehen, unmittel-

          bar auch für die Genossen im Justizapparat.“ deutsche Gerechtigkeit im Unrechtsstaat (>28.11.92)

01./03. DDR; Potsdam, Landgericht unter SED-Volksrichter Hermann Wohlgethan und SMT führen Prozesse

          gegen zahlreiche Schüler/Studenten aus Werder; von den SMT-Angeklagten werden im Namen der

          UdSSR Günter Beggerow, Wilhelm Schwarz, Johanna und Karl-Heinz Kuhfuß, Günter Nawrowcki,

          Heinz Unger, Inge Wolf u. Joachim Trübe zum Tode verurteilt (u. später in Moskau erschossen), zu

          langen Haftstrafen werden Eva Kirschstein, Helga Koebke, Gerda Krause u. Roland Rothe verurteilt

          (am 27.2.97 berichtet die „Berliner Zeitung“ unter „Heinz war gerade 18 als er hingerichtet wurde“, am

          6. u. 13.3.97 Benno Kroll im „Stern“ unter „Verhaftet, vernichtet, vergessen“ u. „Benutzt, verleugnet,

          verdrängt“)  > verfolgte Schüler (>24./26.9.52/ 19.8.53/ 24.10.95)

25.01. DDR; Otto Bernhard (19 J.) wird an innerdeutscher Grenze von deutschen Soldaten erschossen

29.01. DDR; Oberstes Gericht, Geheimprozess unter Vorsitz der späteren Justizministerin Dr. H. Benjamin

          gegen von Generalstaatsanwalt Dr. jur. Ernst Melsheimer als „Bluthunde“ bezeichnete 15 Angeklagte;

          „die Bande hatte in der Sylvesternacht 1950 am Potsdamer Platz Fahnen heruntergerissen, Trans-

          parente und Sektorenschilder zerstört, Hetzzettel gestreut…eine besondere Steigerung erfuhren die

          Aktionen der Bande im Mai 1951: Am 16./17. Mai wurden Hunderte von Hetzzetteln in verschiedenen

          S-Bahnzügen geklebt; am 27. wurden am Potsdamer Platz und in der Zimmerstr. Transparente zur

          Volksbefragung heruntergerissen…“, zwei der 20 bis 30jährigen Angeklagten werden im Namen des

          Volkes zu lebenlangen, die anderen zu Zuchthausstrafen zwischen 4 u. 15 Jahren verurteilt (>18.2.52)

05.02. BRD; Landgericht Kassel verurteilt den Juristen, ex-SS-Sturmbannführer u. ex-RegRat Franz Marmon

          wg. Totschlags an 78 ital. kriegsgefangenen Zwangsarbeitern im Namen des Volkes zu 2 Jahren Haft

          unter U-Haft-Anrechnung verurteilt u. verlässt das LG als freier Mensch - deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Berlin, Humboldt-Uni., Dekan Dr. jur. Walther Neye (ex-NSDAP-Mitgl. 2 634 196) verleiht

          Oberster Gericht SED-Vizepräs. Hilde Benjamin die Ehrendoktorwürde - deutsche Gerechtigkeit

7./8.2. BRD; Bonn, Bundestag, Wehrdebatte, Bundeskanzler Dr. Adenauer: „...daß Sowjetrußland in der

          rund 30 Divisionen marschbereit gegen Deutschland unterhält“, „daß Sowjetrußland den Frieden in

          der Welt nicht will“ „Die Marschverpflegung (!) ist in den Händen der Truppe.“

11.02. DDR; Staatssekretariat für Hochschulwesen; Anweisung zur Zulassung zum Hochschulstudium,

          „bevorzugt zugelassen werden, außer Arbeiter- und Bauernkindern, Kinder der „schaffenden

          Intelligenz“ und Bewerber denen auf Grund besonderer Vorschriften (Einzelverträge) „eine Hoch-

          schulbildung zugesichert ist.“ (Einzelverträge gab es für Angehörige der „Intelligenz“ in medizinischen,

          pädagogischen, wissenschaftlichen, künstlerischen u.ä. Einrichtungen der DDR)  > verfolgte Schüler

    02. DDR; Sekretariat d. FDJ-Zentralrat beschließt für FDJ-Sekretäre ein Gehalt von 1100 Mark u. steuer-

          freie Aufwandsentschädigung von 200 Mark (mehr als das doppelte DDR-Durchschnittseinkommen)

18.02. DDR; Oberstes Gericht, Geheimprozess unter Vors. der späteren SED-Justizmin. Dr. H. Benjamin

          gegen von Generalstaatsanwalt Dr. Ernst Melsheimer angeklagte 12 Mitglieder vom illegalen ,Wider-

          standskreis der Jugend der Sowjetzone’; wg. Verbrechen geg. Art. 6 Verfassung werden im Namen

          des Volkes drei Angeklagte zu lebenslangen, die elternlose Studentin Elisabeth Graul u. zwei andere

          zu 15 Jahren, drei Angeklagte zu 12 Jahren und weitere drei zu je 10 Jahren Zuchthaus verurteilt

          (1992 wird das Urteil vom LG Berlin aufgehoben) > verfolgte Schüler (>9.8.52/ 24./26.9.52/ 1995),

          Portugal; Lissabon, NATO-Beitritt von Griechenland und der Türkei (>23.10.54/ 31.10.61/ 20.7.74)

19.02. BRD; US-Militärgefängnis Landsberg, der zum Tode verurteilte (später in lebenslange Haft reduziert)

          kath. KZ-Arzt SS-Hauptsturmführer Dr. Hans Eisele wird vorzeitig entlassen (per BRD-Haftentschädi-

          gung finanziert der nie „Exkommunizierte“ eine Kassenarzt-Praxis, er flieht am 9.7.58 wg. eines Haft-

          befehls nach Ägypten wo er als Stabsarzt in Heluan praktiziert) (>4.4.52/ 9.5.58) christliche Solidarität

20.02. BRD; Bonn, Bundeshaus, Verhaftung des sächs. ex-NSDAP Gauhauptstellenleiters Fritz Rößler der

          1949 als Deutsche RechtsPartei-Mitgl. Dr. phil. Franz Richter MdB wurde (führt zu Mandatsverlust v.

          ex-NS-Führerkorps-Mitgl. u. im Namen des Volkes zu einem Urteil wg. Urkundenfälschung u. Betrug),

          DDR; Bezirksgericht Magdeburg verurteilt den für 1 000e Kinder-Euthanasiemorde mitverantwortl.

          Richard v. Hegener wg. Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Namen des Volkes zu lebenslanger

          Haft (er wird am 2.7.56 amnestiert, sein nie Verurteilter Chef Dr. Hans Hefelmann kam 1955 aus

          Argentinien zurück u. beginnt wie v. Hegener eine neue Karriere in der BRD) deutsche Gerechtigkeit

28.02. Polen; Warschau, der vom Obersten Nationaltribunal wg. Mitgliedschaft in einer verbrecherischen

          Organisation, vielfacher Morde, Volksverhetzung, Massenaussiedlungen, Eindeutschung poln. Kinder

          u. Entziehung freier Religionsausübung verurteilte ex-NSDAP-Gauleiter, Reichsstatthalter und SS-

          Obergruppenführer Albert Forster wird gehenkt

01.03. DDR; Zentralorgan der FDJ "Junge Welt" erscheint als Tageszeitung

09.03. DDR; Schwerin, SMT verurteilt 8 Menschen auf grund Art. 58, 6, 10. 11 RSFR-StGB wg. „Spionage,

          antisowjetischer Propaganda u. illegaler Gruppenbildung“, Erika Kunert, Günter Kunert u. Alfred Nätke

          werden zum Tode verurteilt, Johannes Krikowski (Uni. Greifswald Arbeiter- u. Bauernfakultät-Student)

          wird zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt (Erika und Günter K. sowie Alfred N. werden am 12.6.52 in

          Moskau erschossen, Johannes K. leistet im GULag Workuta Zwangsarbeit u. wird 1955 mit anderen

          dt. Kriegs- u. Zivilinternierten entlassen) > verfolgte Schüler (> 8./14.9.55)

10.03. UdSSR; Moskau, Stalin-Note zu deutscher Wiedervereinigung bei militärisch. Neutralität u.a. „3. Dem

          deutschen Volke müssen die demokrat. Rechte gewährleistet sein, damit alle unter deutscher Recht-

          sprechung stehenden Personen ohne Unterschied d. Rasse, d. Geschlechts, d. Sprache o. d. Religion

          die Menschenrechte und Grundfreiheiten genießen, einschl. der Redefreiheit, der Pressefreiheit, des

          Rechts der freien Religionsausübung…“ wird von Westalliierten (u. cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer)

          u.a. wg. vorgeschlagener Wahlmodalitäten - nicht wg. verfolgter DDR-Christen - abgelehnt (auch die

          UdSSR-Noten v. 9.4./24.5./23.8.52 werden abgelehnt) (>16.3.52/ 25.3.52/ 15.12.54/ 15.12.55)

15.03. BRD; LG Braunschweig verurteilt ex-GenMaj. u. SRP-Mitgründer Ernst Remer wg. übler Nachrede

          Verstorbener im Namen d. Volkes zu 3 Mon. Haft - „Ein Staat“, so das LG, „dessen Staatsführung…

          Unrecht nicht nur duldet, sondern zur Durchsetzung der poltischen Ziele unter Außerachtlassung der

          unabdingbaren Menschenrechte bewußt durchführt o. durchführen läßt, kann nicht beanspruchen, als

          Rechtsstaat…bezeichnet zu werden.“ (R. flieht nach Ägypten; spätere dt. Juristen wußten nichts von

          diesem Urteil?) (>18.3.52/ 23.10.52/ 20.12.89/ 30.8.90/ 28.4.99) Menschenrechte >verfolgte Schüler

16.03. BRD; Siegen, Gründung Ev. Arbeitskreis der cDU (1.Vorsitz.: Dr. jur. Hermann Ehlers),

          BRD; cDU-Bundeskanzler Dr. K. Adenauer bezeichnet Stalin-Note als „Fetzen Papier“ (>16.3.2002)

16./23.3. BRD; Besuch der UN-Kommission zur Untersuchung der Voraussetzungen gesamtdt. Wahlen (der

          DDR-Unrechtsstaat verweigert der UN-Kommission die Einreise) (>30.4.52),

17.03. BRD; LG Nürnberg, NS-Diplomat SS-Ostuf. Dr. Franz Rademacher wg. Beihilfe zum Totschlag an

          1 300 Juden im Namen des Volkes zu 3½ J. Haft verurteilt (R. flieht nach Syrien zu SS-Hstuf. Alois

          Brunner u. wird 1968 als Bartholome Rosello  an die BRD ausgeliefert (>2.5.68/ 6.10.73/ 28.10.94),

          Großbritannien; „Daily Express“ „Hitler-General spioniert jetzt für Dollars“ schreibt Sefton Delmer über

          den Chef der Organisation Gehlen und über jobs for Gestapo boys (>24.6.52/ 20.7.54/ 3.10.90)

18.03. BRD; „Beamtenparlament“ verabschiedet Gesetz zur Regelung der Wiedergutmachung national-

          sozialistischen Unrechts für im Ausland lebende Angehörige des öffentl. Dienstes BWGöD-Ausland,

          DDR; Berlin-Lichterberg, der 22jähr. Horst Hölig wird auf Sts. E. Mielke’s Weisung ohne Haftbefehl in

          die MfS-Haftanstalt Hohenschönhausen gebracht u. gefoltert (da sein Vater in der DDR „bürgerliches

          Element“ war, wurde Horst früh Opfer eines SED-typischen „Schaden in der Ausbildung“, ging 1951

          nach W.-Berlin, öffnet ein Kiosk, hat FDP-Ostbüro-Kontakte u. schrieb im „Telegraf“. Wg. Verbrechen

          geg. Art. 6 DDR-Verfassung u. Kontrollratsdirektive Nr. 38 verurteilt ihn am 28.8.52 Richterin Langner

          vom LG Greifswald im Namen des Volkes zu 10 J. Haft. 1957 wird er mit schweren Folterfolgeschäden

          entlassen, 1992 strafrechtl. rehabilitiert erhält er 1994 DM 18 600 Haftentschädigung u. verklagt ex-

          Min. Mielke auf Schmerzensgeld u. Schadenersatz, 1996 weist das LG Berlin die Klage ab, es gehe

          „um staatlich veranlaßtes Unrecht u. nicht um die deliktsrechtl. Verantwortlichkeit eines einzelnen…Es

          darf nicht außer Betracht gelassen werden, daß in der ehemaligen DDR in vielen Bereichen systema-

          tisch u. gezielt Unrecht praktiziert u. formelles u. materielles Recht verletzt worden sind…Persönliche

          Haftungen würden zu uferlosen Weiterungen führen.“ Nach 1990 werden nur wenige Menschenrechte

          verletzende Nomenklaturkader angeklagt! Am 30.9.97 weist Richter Wilhelm Baumeister v. Kammer-

          gericht Berlin H.s Revision ab der danach deutsche Gerechtigkeit mit: „Opfer bleibt immer Opfer"

          beschreibt) (>29.6.56/ 10./16.7.58/ 15.10.92/ 10.93/ 20.9.95/ 28.4.99/ 11.11.2001)

19.03. DDR; Mecklenburg, Minister für Volksbildung der Landesregierung, Verordnung zur Zahl der Lehrer

          an Grundschulen ermöglicht Wiedereinstellung ehemaliger NSDAP-Mitglieder, Zahl einklassiger

          Zwergschulen im Land sei von 62% in 1945 auf 2% gesunken  > verfolgte Schüler

20.03. Frankreich; Paris, Europarat, 1.Zusatzprotokoll zur Konvention zum Schutze der Menschenrechte und

          Grundfreiheiten zum Schutz des Eigentums, zum Recht auf Bildung (Art. 2 Das Recht auf Bildung darf

          niemandem verwehrt werden. Der Staat hat bei Ausübung der von ihm auf dem Gebiet der Erziehung

          u. des Unterrichts übernommenen Aufgaben das Recht der Eltern zu achten, die Erziehung und den

          Unterricht entsprechend ihren eigenen religiösen u. weltanschaulichen Überzeugungen sicherzu-

          stellen.) u. zu freien und geheimen Wahlen verabschiedet (tritt in der BRD erst am 13.2.1957 in Kraft,

          weitere Protokolle folgen, dessen ungeachtet setzt sich dt. Bildungsbenachteiligung, -diskriminierung

          fort) > verfolgte Schüler (>7.8.52/ 5.12.52/ 1.7.65/ 30.7.92/ 1.10.94/ 4.12.2001)

21.03. Niederlande; b. Den Haag, 1.Gespräche israel., jüd. u. westdt. Repräsentanten (>10.9.52/ 18.3.53)

24.03. DDR; Bautzen, „Gelbes Elend“, der politische Häftling Wilhelm Jelinek, wahrscheinlicher Mitverfasser

          der 1950 veröffentlichten „Briefe aus Bautzen“, stirbt nach 4 Jahren Haft. Jelinek schrieb 1946 im

          „Proletarischen Zeitgeist“: „...wir sind uns wohl alle darüber klar, daß durch die Vereinigung von KPD

          und SPD die Führer beider Parteien einen erhöhten Einfluß erhoffen, für sich persönlich natürlich. Es

          geht also oben der Kampf um die Futterkrippen los...“ (>21.3.84/ 2.10.90),

          West-Berlin; Bundesregierung gründet unter Vorsitz von MinDir. Dr. jur. Friedrich Ernst (ex-NS-Reichs-

          kommissar für Bankenaufsicht, ab 1940 Reichskommissar für die Behandlung feindlichen Vermögens)

          „Forschungsbeirat für Fragen der Wiedervereinigung Deutschlands“; Mitgl.: MinDirig. Dr. H. Gefaeller,

          Dr. Wilhelm Homann, Prof. Dr. Bruno Gleitze (ex-SED), MinR. Dr. Laurien, MinR. Dr. Steinhaus, MinR.

          Dr. Kumpf, RDir. Dr. Boecker, Dr. Abeken, Prof. Dr. Immanuel Fauser, Prof. Dr. Matthias Kramer,

          Dr. Noell, MinR. Dr. Recke, Prof. Dr. Karl C. Thalheim, MinR. Dr. Türk, RR Dr. Furch, MinDirig. Dr.

          Ernst Gessler, Prof. Dr. Werner Bosch, RDir. Dr. Caesar, RDir. Dr. Wilke, MinR. Dr. Leder, Prof. Dr.

          Rudolf Meimberg, MinR. Dr. Herbert Knolle, Prof. Dr. Hans-Jürgen Seraphim, Dr. Heuer, Prof. Dr. K.

          Paul Hensel, Dr. Pfeiffer (nach umfangreichen Tätigkeitsberichten 1954 - der Beirat nennt SBZ/DDR-

          Enteignungen als unvereinbar mit rechtsstaatlichen Grundsätzen, 1957, 1961, 1965, 1969 und der

          Denkschrift „Die DDR nach 25 Jahren“ beendet SPD-Bundeskanzler Brandt per SPD-Min. E. Franke’s

          Erklärung vom 15.3.74 die Forschungsbeirat-Tätigkeit) (>1.10.54/ 15.6.90/ 31.8.90/ 12.9.90/ 23.4.91)

25.03. Westalliierte lehnen Stalin-Note ab, Bundeskanzler Dr. Adenauer vor cDU/cSU-Bundestagsfraktions-

          vorstand u.a.: „Ich habe voll berechtigt an ihrer Abfassung (der Antwortnote) teilgenommen. Mehreres

          konnte ich streichen und einiges hinzufügen...Wenn die Neuordnung Europas kommt, und sie wird

          kommen, dann wird man aber auch nicht vorbeigehen können an einer Neuordnung im europäischen

          Osten. Deshalb darf die Aussprache mit den Sowjets nicht zu früh kommen, da jetzt die Dinge noch

          nicht soweit sind...Ich habe die feste Zuversicht, daß die Sowjets keinen heißen Krieg führen werden.

          Wann wird nun der Zeitpunkt für diese entscheidenden Gespräche gekommen sein? Jedenfalls

          werden nicht viele Jahre darüber hingehen. Unter General Eisenhower als USA-Präsident wird dies

          alles schneller gehen, weil dies auch ganz seine eigene Konzeption ist...Verhandlungen mit den

          Sowjets im jetzigen Stadium wären für uns geradezu schädlich.“ (>31.3/10.4.52/ 15.5.55/ 15.12.55)

27.03. BRD; Bundestag debattiert „Bemühungen zur Freilassung von in der SBZ aus politischen Gründen

          inhaftierten Jugendlichen“ (Drucksache Nr. 3256), SPD-MdB Peter Blachstein (1933-34 NS-Haft, traf

          in der Emigration in Skandinavien Willy Brandt u. Herbert Wehner, 1949-68 MdB, 1968-69 Botschafter

          in Belgrad) verliest Fälle von im wesentlichen unter 18jährigen Verhafteten:

          die 134 Jugendlichen aus dem Kreis Calau/Niederlausitz, die im Sommer 1945 verschleppt wurden,

          die 40 Jugendlichen aus Schönbeck/Elbe, die zwischen 19.12.1945 und 13.1.1946 auf Veranlassung

          der sowjet. Kommandantur verhaftet wurden,

          die 20 Jugendlichen, 16- bis 18jährig, die am 14.7.1947 in Schildow bei der Verhaftung aufgefordert

          wurden, Mäntel und Decken mitzubringen und bis heute nicht zurückgekehrt sind,

          die 30 Jungen und Mädchen, die Anfang August 1947 in Frankfurt/O. in einem Tanzlokal verhaftet und

          die 7 Jugendlichen, die ebenfalls an diesem Verhaftungsabend in Frankfurt/O. von ihren Eltern fortge-

          holt wurden, weil sie angeblich zur gleichen Bande gehörten; MdB P. Blachstein fragt immer wieder:

          „Wo sind sie geblieben?“  >verfolgte Schüler (>24.4.52/ 31.1.68),

          DDR; Berlin, Deutsches Institut für Rechtswissenschaft eröffnet

28.03. DDR; „Neues Deutschland“ veröffentlicht W. Ulbrichts Aufruf zum „Kampf gegen die Bonner Clique -

          Handlanger des amerikanischen Imperialismus“

29.03. DDR; DDR-Delegation unter SED-Notenbankpräs. Greta Kuckhoff reist zur Internationalen

          Wirtschaftskonferenz in Moskau vom 3.-12.4.1952 (>18.6.63)

31.3/10.4. UdSSR; Moskau, Geheimtreffen J. Stalins mit W. Pieck, O. Grotewohl u. W. Ulbricht (Pieck notiert

          u.a. „Volksarmee schaffen ohne Geschrei - pazifistische Periode ist vorbei…“) (>30.4.52/ 9./12.7.52)

    04. BRD; Bochum, Graf-Engelbert-Gymnasium, der Akademiker- u. Hüttendirektorsohn Otto Schily erfüllt

          finanzielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (1952 Jura- u. Politologie-

          studium, 1963 Anwalt, 1971 H. Mahler-Verteidiger, 1975-77 v. G. Ensslin/H. Meins, 1980 Die Grünen,

          1983-86/1987-89 MdB, Parteispenden-Untersuchungsausschuß, Strafanzeige geg. Dr. H. Kohl, 1989

          SPD-;Toskana-Fraktion’, 1990-98 MdB, 1992 W.Berghofer-Verteidiger, 1993-94 Treuhand U-Aussch.,.

          1994-98 stellv. SPD-Fraktionsvors., für den bildungsprivilegierten Akademiker ist DDR-Bildungsdiskri-

          minierung kein aber Waldorf-Schulen-Diskriminierung ein Thema, 1998 Bundesinnenmin., Zitate: „Wir

          führen gegen die Macht das Argument des Rechts ins Feld“ „Wer Musikschulen schließt, gefährdet die

          Innere Sicherheit“) (>10.6.64/ 2.6.67/ 9.6.83/ 31.10.83/ 29.1.86/ 7.1.92/ 30.9.93/ 13.3.97/ 29.5.99)

04.04. BRD; US-Militärgefängnis Landsberg, ex-KZ-Ärztin Dr. Herta Oberheuser (Zitat „August 1942 begann

          bei uns im Revier die sog. Kaninchenoperation, ich nenne es Versuch am lebenden Objekt“ von denen

          sie einige per Benzininjektion tötete) kommt vorzeitig frei (in der freiheitl. demokrat. Grundordnung als

          „Spätheimkehrer“ anerkannt wird sie „die in der Frühzeit ihrer Karriere gefangenen Frauen mit dem

          Hammer die Beine zerbrach“ durch diverse Maßnahmen privilegiert, betätigt sich u.a. im Johanniter-

          Krankenhaus Plön als Ärztin „ohne daß die deutschen Ärzteorganisationen einen Finger, geschweige

          denn, in Richtung auf Bonn, die doch marschgeübten Beine rührten.“, erst 1958 Approbationsverlust)

06.04. DDR; Konferenz junger Lehrer verabschiedet Entschließung u.a. „Wir jungen Lehrer verpflichten uns

          die uns vom Volk anvertauten Kinder im Geist des Friedens zu glühenden Patrioten…zu erziehen und

          einen hartnäckigen und ausdauernden Kampf gegen alle Formen imperialistischer Ideologie…zu

          führen…“ – deutsche Gerechtigkeit, Einheitsschulzwang, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

08.04. BRD; BGH unter Dr. Dagobert Moericke ermöglicht mittels „Fünf-Broschüren-Urteil“ BRD-Postzensur

20.04. DDR; 5.FDJ-Hochschul-Delegiertenkonferenz, ausgerechnet der Martin-Luther-Uni. Halle-Wittenberg

          Prof. Dr. Leo Stern präsentiert den Diskussionsbeitrag „Der Marxismus-Leninismus siegt“ (>14.12.53)

21.04. BRD; Landgericht Dortmund spricht fünf Gestapo-Beamte die am 4.2.45 an der vorsätzlichen Tötung

          von 14 sowjet. Häftlingen beteiligt waren im Namen des Volkes frei; in der Urteilsbegründung heißt es,

          es sei nicht erwiesen, daß die Angeklagten die Unrechtmäßigkeit der Exekution voll erkannt hätten

          (wg. der damals propagierten deutschen Leitkultur oder dem unseligen deutschen Untertanengeist?)

24.04. BRD; Bundestag debattiert „Bemühungen zur Freilassung von in der SBZ aus politischen Gründen in-

          haftierten Jugendlichen“, SPD-MdB Peter Blachstein sagt u.a. „sehr sorgfältige Untersuchungen erga-

          ben für…1950 insges. über 4 300 von Gerichten der sowjet. Besatzungszone aus politischen Gründen

          verurteilte Jugendliche. In den ersten Monaten…1951 waren es über 2 000. Dabei sind durch sowjet.

          Militärtribunale meist zu Regelstrafen von 25 Jahren Zwangsarbeit Verurteilte nicht mit inbegriffen. In

          den ersten Monaten 1951 verhaftete der Staatssicherheitsdienst wegen angeblicher politischer Straf-

          taten 463 Jugendliche. 1951 richteten sich etwa 60% der anhängigen politischen Strafverfahren gegen

          Jugendliche...Entgegen den zwingenden Vorschriften des Jugendgerichtsgesetzes werden Jugend-

          liche in politischen Verfahren auf Weisung des Sowjetzonenministers zu Zuchthausstrafen verurteilt,

          auch die Anwendung der Todesstrafe wurde für zulässig erklärt...“ > verfolgte Schüler (>27./30.5.52)

29.04. BRD; Bundesvertriebenenmin. beauftragt ex-NSDAP-Mitgl. u. am „Generalplan Ost“ beteiligten Prof.

          Dr. Theodor Schieder mit der wissenschaftlichen Dokumentation der Vertreibung Deutscher (die unter

          Mitwirkung von Dr. Hans Booms, Dr. Martin Broszat, Dr. Werner Conze, Dr. Hans Rothfels und Hans-

          Ulrich Wehler 1962 fertiggestellte 8bändige „Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-

          Mitteleuropa“ bleibt der nichtbetroffenen Mehrheit natürlich weitgehend „unbekannt“) (>1967/ 30.7.74),

          DDR; Luftkorridor nach West-Berlin, sowjet. Militärflugzeuge beschiessen ein Air France-Passagier-

          flugzeug, vier Passagiere werden verletzt (>12.3.53/ 1.9.83)

30.04. DDR; Obergebra b. Nordhausen, alkoholisiert feiern Bergarbeiter den morgigen Kampftag der Arbeit,

          bei einem Streit hat SED-Funktionär u. Schachtwart Alfred Sobik eine Herzattacke, noch in der Nacht

          werden die Bergarbeiter Johannes Muras u. Ernst Wilhelm (beide cDU) verhaftet; SED-AdV und -ZK-

          Mitgl. Erich Mückenberger sagt bei Nordhausens Maikundgebung „Ein treuer Sohn der Arbeiterklasse

          wurde das Opfer der Reaktion“, cDU-MdL, -AdV u. Landesvors. August Bach nennt die Parteifreunde

          „infame Mörder“ (in Beisein von SED-Justizmin. Hilde Benjamin verurteilt das Landgericht Mühlhausen

          beide am 17.5. im Namen des Volkes zum Tode, ihre Gnadengesuche lehnt SED-Präs. Wilhelm Pieck

          ab, am 6.9.52 werden beide in Dresden enthauptet) deutsche Gerechtigkeit, christliche Solidarität,

          UN; „Kommission zur Untersuchung der Voraussetzungen gesamtdt. Wahlen“ berichtet, daß sie „vor-

          bereitende Aufgaben in der BRD u. den Westsektoren von Berlin erfüllen konnte“ aber „nicht imstande

          (war) mit den Behörden in der DDR und im sowjet. Sektor von Berlin auch nur schriftlich in Verbindung

          zu kommen“; vier Schreiben an die SKK blieben unbeantwortet (Zettelfalten im Unrechtsstaat)

01.05. BRD; OLG Celle, ex-Erbhofgerichtsrat, NSDAP-Mitgl. und OKGR in Paris und Oberfeldrichter beim

          Heereszentralgericht Berlin Dr. Otto Wöhrmann wird Landwirtschaftssenats-Präsident und „Vater des

          (neuen - später als verfassungswidrig erklärten) Höferechts“ (Dr. W. hatte u.a. die Soldaten Hertslet u.

          Hamm zum Tode verurteilt, die wg. desselben Delikts von KGR Klein nur Haftstrafen erhielten. Nach

          „Spiegel“-Bericht beantragt Dr. W. 1959 ein Disziplinarverfahren gegen sich u. wird 1962 pensioniert)

02.05. DDR; Potsdam-Babelsberg, Gründung „Deutsche Hochschule der Justiz“ als „Zentrale Richterschule

          d. DDR“-Nachfolger um „besonders Werktätige aus allen Teilen der Bevölkerung zu hochqualifizierten

          demokratischen Juristen wissenschaftlich auszubilden u. zu erziehen“, 1. Direktor ist ex-sächs. SED-

          Generalstaatsanwalt u. Präsidialkanzlei-Ltr. Dr. jur. Rolf Helm (1962 stellv. Vors. Komitee z. Schutze

          der Menschenrechte) (>04.1953/ 15.6.53/ 5.6.58/ 21.5.59/ 31.12.89/ 23.9.91/ 31.12.94/ 14.12.95)

05.05. BRD; FDP-Bundespräs. Dr. Heuss erklärt 3. Deutschlandliedstrophe „Einigkeit und Recht…“ zur

          Nationalhymne

06.05. DDR; SED-Politbüro beschließt Gründung paramilitärischer Gesellschaft für Sport u. Technik(>7.8.52)

          DDR; Honecker-Kommission präsentiert ZK d. SED Konzept f. Jugend-Arbeitsorganisation (>24.7.52)

          > verfolgte Schüler

09.05. DDR; ex-SPD/SED-Innenmin. Dr. jur. Karl Steinhoff tritt aus „Gesundheitsgründen“ fristlos zurück

11.05. BRD; Essen, Gruga-Halle, bei Auseinandersetzungen zwischen Polizei u. Demonstranten erschiesst

          der Polizist Werner Koller den bayerischen FDJler Philipp Müller (bei einer Pressekonferenz am 12.5.

          verspricht SED-ZK-Generalsekr. W. Ulbricht u.a. „das Blut das die Söldner von Lehr vergossen haben,

          wird der Bonner Regierung noch teuer zu stehen kommen.“) (>17.6.53/ 22.6.53 15.6.61/ 2.6.67)

13.05. DDR; SED-Politbüro beschließt neue Aufgaben der Staatsanwaltschaft u. Maßnahmen zur Errichtung

          eines besonderen Regimes an der Demarkationslinie (Grenze) (>23.5.52/ 27.5.52/ 17.6.52/ 15.12.98),

          DDR; „Deutsche Grenzpolizei“ (DGP) wird dem MfS unterstellt (bis 1.3.1957) (>12.9.61)

15.05. DDR; Ministerrat erläßt Vorschriften über die Vergütung der wissenschaftl. Mitarbeiter der Deutschen

          Akademie d. Landwirtschaftswissenschaften (mit späterer Intelligenzrente) (>3.8.54/ 25.7.91/ 30.6.98) 

17.05. DDR; Leipzig, Grundsteinlegung für Neubau der Deutschen Hochschule für Körperkultur, auch das

          Forschungsinstitut für Körperkultur und Sport (FKS) und das ,Sportmedizinische Zentrum’ in dem auch

          Doping („unterstützende Mittel“)-Grundlagenforschung betrieben wird, um an Jugendlichen angewandt

          zu werden, ist später hier angesiedelt  > verfolgte Schüler (>29.8.52/ 20.11.53/ 23.10.74/ 18.7.2000),

          DDR; SMT verurteilt wg. „Spionage“ u. „antisowjet. Propaganda“ in Ostberlin verhafteten Schüler

          Fritz Humprecht zum Tode (er wird am 21.7.52 im Butyrka-Gefängnis Moskau hingerichtet)

18.05. DDR; „Junge Welt“ „Lernt beharrlich die Waffen beherrschen“ (>27./30.5.52)

22.05. DDR; Polizei-Verordnung über die Einführung einer besonderen Ordnung an der Demarkationslinie

22./25.5. DDR; Berlin, III. Deutscher Schriftstellerkongreß, Gründung „Schriftstellerverband der DDR“, Statut

          u.a. „Die Mitglieder des Schriftstellerverbandes der DDR anerkennen die führende Rolle der Arbeiter-

          klasse und ihrer Partei in der Kulturpolitik.“ (Präs. Anna Seghers (SED)-‘78, Hermann Kant (SED/ MfS-

          IM „Martin” -’90. Bereits auf dem II.Dt. Schriftstellerkongreß 1950 hatte Min.-Präs. Grotewohl Schrift-

          steller zu „Kampfgenossen der Regierung“ bestimmt, nun sind sie aufgefordert sich die Wissenschaft

          von Marx, Engels, Lenin, Stalin zu eigen zu machen, der Kongreß erklärt zur Verteidigung „unseres

          Volkes“, unserer „DDR“ „sind wir bereit, neben der Feder auch das Gewehr zu führen.“ (>3.2.55)

22.5./14.6. DDR; SED-Staatssekr. Prof. Else Zaisser leitet eine DDR-Bildungspolitikerdelegation zu Studien

          für die Reorganisation allgemeinbildender DDR-Schulen in die UdSSR (bald wird „bei den großen

          sowjetischen Pädagogen Krupskaja und Makarenko Rat geholt“) > verfolgte Schüler (>14./16.4.64)

23.05. DDR; Oberstes Gericht unter Dr. Hilde Benjamin verurteilt „Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“

          (KgU)-Mitgl. wg. Verbrechen geg. Art. 6 der Verfassung im Namen des Volkes Johann Burianek zum

          Tode, Paul Möbis u. Fritz Henschel zu lebenslanger Haft, Lydia Schirrwagen zu 15 J., Otto-Heinrich

          Kranz u. Renate König zu je 12 J. und Hermann Theodor Hovestädt zu 10 Jahren Zuchthaus,

          DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz über die Regierung d. DDR („§3 (1) Beim Ministerpräs. besteht

          die Zentrale Kommission für staatl. Kontrolle als Organ für die Kontrolle der Durchführung d. Beschlüs-

          se der Regierung. (2) Der Vorsitz. der Zentralen Kommission nimmt an Sitzungen des Ministerrates

          mit beschließender Stimme teil.“) Gesetz über die Staatsanwaltschaft (Zitat SED-MinPräs Grotewohl:

          „Wir sind der Staat des Rechts, wir wollen der Staat der Gerechtigkeit sein…“) und das Reichsjugend-

          gerichtsgesetz von 1943 ersetzendes Jugendgerichtsgesetz (§24 Zur Sicherung der antifaschistisch-

          demokratischen Ordnung…ist unter den Voraussetzungen des §4 Abs.1 das allgemeine Strafrecht an- 

          zuwenden…wenn der Jugendliche…eines Verbrechens, das gegen den Art. 6 der Verfassung der

          DDR oder gegen das Gesetz zum Schutz des Friedens vom 15.12.50 gerichtet ist…Auf Todesstrafe

          darf gegenüber Jugendlichen nicht erkannt werden.“)  > verfolgte Schüler (>2./3.4.58),

    05. DDR; der stellv. SED-Vors. der Staatl. Plankommission Bruno Leuschner wird SPK-Vors. (>8.9.57)

26.05. BRD; Bonn, „Vertrag über die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Drei

          Mächten“ Deutschlandvertrag / „Vertrag zur Regelung aus Krieg und Besatzung entstandener Fragen“

          zwischen BRD, USA, Großbritannien, Frankreich“ Überleitungsvertrag v. Dr. Adenauer, D. Acheson

          A. Eden u. R. Schuman unterzeichnet der u.a. nicht Ausgelieferte, im Ausland in absentia Verurteilte

          vor dt. Verfahren zum gleichen Tatbestand beschützt!  4.Teil zur Entschädigung für Opfer der NS-Ver-

          folgung u.a.: „Die BRD erkennt die Verpflichtung an, Personen, die wg. ihrer politischen Überzeugung,

          ihrer Rasse, ihres Glaubens o. …Weltanschauung verfolgt wurden und hierdurch Schaden an Leben,

          Körper, Gesundheit, Freiheit, Eigentum, Vermögen oder in ihrem wirtschaftlichen Fortkommen erlitten

          haben eine angemessene Entschädigung nach Maßgabe der Bestimmungen…dieses Teils sicherzu-

          stellen“ - lt. völkerrechtlichen Vertragstext „ohne Diskriminierung irgendwelcher Gruppen oder Klassen

          verfolgter Personen“ (es folgt Flickwerk: 1953 BundesErgänzungsGesetz, 1956/57 BundesEntschädi-

          gungsGes., 1965 BundesEntschädigunGsSchlussGes.; 1990 haben SED-Opfer wie christl. verfolgte

          Schüler ohne alliierte Fürsprache so geringe Entschädigungschancen wie 1954 KZ-Häftlinge, Sinti/

          Roma, Zwangsarbeiter/-sterilisierte, Euthanasieopfer-Angehörige u.v.a.m.) deutsche Gerechtigkeit

          „Die Täter verwöhnt, die Opfer verhöhnt“(>2.7.53/ 1.10.53/ 23.10.54/ 18.3.55/ 5.5.55/ 29.6.56/ 7.10.65/

          17.11.67/ 30.1.75/ 16.1.86/ 31.8.90/ 12.9.90/ 27.9.90/ 23.6.94/ 1.10.94/ 1.1.2001/ 11.11.2001),

          DDR; Ministerrat und SED-Stasiminister Wilhelm Zaisser erlassen den Art. 8 der DDR-Verfassung

          verletzende „Verordnung über Maßnahmen an der Demarkationslinie zwischen der DDR und den

          westlichen Besatzungszonen Deutschlands“: Grenzschließung/ 10 m breiter baum- u. gebäudefreier

          Kontrollstreifen/ 500 m breite Schutzzone/ 5 km Sperrzone/ „Das Überschreiten des 10 m-Kontroll-

          streifens ist verboten…Bei Nichtbeachtung der Anordnung der Grenzstreifen wird von der Waffe

          Gebrauch gemacht.“ (LDPD-Volkskammerpräs. u. Pfarrerssohn Johannes Dieckmann stellt unter Zu-

          stimmung aller nicht demokratisch gewählten Fraktionen fest „daß alle Fraktionen des Hohen Hauses,

          daß die Volkskammer in ihrer Gesamtheit hinter dieser Maßnahme steht.“) In allen unmittelbar an der

          Zonengrenze liegenden Orten finden nun Einwohnerversammlungen mit SED-Kreisleitungsvertretern

          stattt, die Grenzmaßnahmen werden mit westdt. Aufrüstung, drohender Kriegsgefahr u. dem Beschuss

          von Menschen v. Westdeutschland aus begründet, die SED-Versammlungsleiter verlesen vorbereitete

          Resolutionen mit denen Einwohner westdeutsche Kriegsvorbereitungen mit Abscheu verurteilen und

          Schutzmaßnahmen verlangen, die von den Allermeisten angenommen würden. 06.1952 beginnen

          Vertreibung und Enteignung von ca. 12 000 Menschen. Mittels „Aktion Ungeziefer“ werden Ausländer,

          Staatenlose, nicht gemeldete, widerspenstige, oppositionelle u. missliebige Bewohner „die wegen ihrer

          Stellung in und zu der Gesellschaft eine Gefährdung der antifaschistisch demokratischer Ordnung dar-

          stellen“ und „Personen, die kriminelle Handlungen begangen haben u. bei denen zu vermuten ist, daß

          sie erneut straffällig werden“ zwangsenteignet/zwangsdeportiert u. führen zum Suizid mehrerer enteig-

          neter Zwangsdeportierter (kein dafür Verantwortlicher/Beteiligter wird nach 1990 verurteilt! Ende der

          70er Jahre wird geschätzt, daß an der „DDR-Staatsgrenze“ zur BRD 900 Erdbunker, 271 Lichtsperr-

          anlagen u. 665 Beobachtungstürme gebaut und bis zu 900 000 Minen einschl. SM-70 Splitterminen

          installiert sind) (>27.5.52/ 9.6.52/ 14.6.52/ 17.6.52/ 19.6.52/ 5.12.52/ 15.9.61/ 20.9.61/ 17.12.70/

          15./16.12.89/ 28.4.90/ 19.11.90/ 11.8.90/ 23.6.94/ 15.7.96/ 3.9.2000) deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; SED-Chef der Dt. Volkspolizei Karl Maron erlässt Befehl Nr. 38/52 zur „Aktion Ungeziefer“

27.05. DDR; Jena, der 1949 v. SMAD zum LDP-Oberbürgermeister ernannte Prof. Dr. Johannes Herdegen

          sagt zum 75.Geburtstag von Euthanasiearzt, „Verdienter Arzt der Volkes“ u. DDR-Nationalpreisträger

          Prof. Dr. Jussuf Ibrahim u.a. „Es ist ihm in musterhafter Weise gelungen, wissenschaftliche Arbeit mit

          der Praxis im Dienst der Humanität zu verbinden...“ (>25.11.55),

          Frankreich; Paris, BRD usw. unterzeichnen EVG-Vertrag (Europäische Verteidigungsgemeinschaft)

27./30.5. DDR; Leipzig, IV.FDJ-Parlament (2 539 Delegierte) öffnet mit E. Honecker’s Rechenschaftsbericht;

          die Pionier-Organisation wird Teil der FDJ mit einem Aufnahmealter von 6 Jahren u. die 3.Verfassung

          beschlossen (mit der sich die Jugendorganisation statuarisch als SED-Kaderreserve „andient“) u.a.:

          „1.Die FDJ kämpft in den Reihen der Nationalen Front des demokratischen Deutschland u. anerkennt

          die führende Rolle der Arbeiterklasse u. der großen Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands auf

          allen Gebieten...4…Der Dienst in der…Volkspolizei ist für Mitglieder der FDJ Ehrendienst…6…Sie ver-

          teidigt u. entwickelt die in den Grundrechten der jungen Generation niedergelegten Rechte der jungen

          Generation, die dank der unermüdlichen Fürsorge u. der großzügigen Förderung der Jugend durch die

          Partei der Arbeiterklasse, der SED u. der Regierung der DDR…verwirklicht wurden.“; Komsomol-Sekr.

          A. Scheljepin’s Rede resultiert in „stürmischen Beifall“, rhytm. Klatschen mit „Stalin-Pieck!“-Rufen!

          Unter dem Motto „Junge Garde vorwärts im Kampf für Frieden, Einheit, Demokratie und Sozialismus“

          überbringt Walter Ulbricht „i.A. des ZK d. SED…heiße Kampfesgrüße“, behauptet „die Grundrechte

          der jungen Generation sind verwirklicht“ u. wünscht „daß aus der FDJ…viele Jugendliche hervorgehen

          die die Auszeichnung als tüchtige Scharfschützen erhalten“, er fordert „Wer mit dem amerikan.Stütz-

          punkt Westberlin Verbindung hat, hat weder in der FDJ noch an unseren Universitäten u. Hochschulen

          etwas zu suchen“ und behauptet es sei „Agenten u. Spionen gelungen in einige Leitungen der FDJ-

          Gruppen in einigen Fakultäten…einzudringen…von innen heraus die feindliche Tätigkeit i.A. West-

          berliner Zentralen durchzuführen“ die „Agenten als Vertreter einer christlichen Bewegung getarnt“, daß

          „die betreffenden Vertreter der Jungen Gemeinde mit der Agentenzentrale verbunden“ gewesen seien

          u. es gelte „Verbindungsstellen der Agenten innerhalb unserer Schulen u. Hochschulen…Betrieben

          usw. zu liquidieren“; nach Ulbricht’s Rede übergibt ein VP-Offizier dem FDJ-Vorsitz. Honecker „unter

          grenzenlosem Jubel…eines der 100 Kleinkalibergewehre, die die Delegation der Volkspolizei dem

          IV.Parlament überbringt“. E. Honecker: „Wir schlagen…vor…Anträge…auf Einführung des Schieß-

          sports, des Segel- und Motorflugsports, des Wasserfahrsports…zusammenzufassen…die Jugend in

          der Schaffung solcher Einrichtungen zu unterstützen…“ (der FDJler sollte sich „Fachkenntnisse auf

          dem Gebiet des Schießens, des Segelflugs, des Nachrichtenwesens, des Fallschirmsprungs sowie

          der Geländekunde und des Geländewesens anzueignen, um seine Bereitschaft zur Verteidigung des

          Friedens zu erhöhen.“) (>7.8.52),

          die Stalinistin u. Junge Pionier-Organisation-Vors. Margot Feist ruft den Delegierten zu: „Es lebe der

          beste Freund des deutschen Volkes, der Freund aller jungen Menschen: der große Stalin!“; diese

          wählen Erich Honecker einstimmig zum Vors. und den Zentralrat mit 99 Mitgl. sowie 21 Kandidaten,

          Zentralratsmitgl. u.a. Werner Erben (1952-54), Werner Felfe (1954-57), Werner Lamberz (1953-63),

          Inge Lange (1952-61), Gerhard Neukranz (1952-54), Rolf Schnabel (1952-55), Wolfgang Steinke

          (1952-60), Manfred Tomuschat (ab 1952), Kurt Turba (ab 1952), Edith Brandt (1954-57); Sekretäre d.

          Bezirksleitungen /Berlin: Heinz Kimmel (1951-52), Hans Modrow (1953-61), Cottbus: Werner Slapke

          (1952-57), Dresden: Manfred Weigand (1952-53), Ernst Timm (1953), Manfred Tomuschat (1953-54),

          Manfred Scheler (1954-59), Erfurt: Gerhard Mendl (1952-55), Frankfurt/O.: Brunhilde Anweiler (1952-

          53), Konrad Naumann (1953-57), Halle: Ernst Frank (1952-54), Heinz Kimmel (1954-57), Gera:

          Helmut Müller (1952-55), Karl-Marx-Stadt: Horst Schröder (1952-57), Leipzig: Horst Schumann (1952-

          53), Peter Franke (1953), Günther Münch (1953), Kurt Knobloch (1954-62), Magdeburg: Otto Wallat

          (1952-57), Herbert Bartoschek (1953-54), Heinz Ziegner (1954-56) Neubrandenburg: Christa Büchner/

          Raedtner (1952-54), Martin Wilke (1954-59) Potsdam: Karl-Wilhelm Nuß (1952-53), Heinz Pernack

          (1953-57), Rostock: Horst Klemm (1952-53), Franz Franzen (1954-55) Schwerin: Fritz Puschmann

          (1952-53), Gerhard Rossow (1953), Georg Paczulla (1953-60), Suhl: Karl Vogel (1952-58), Wismut:

          Arno Göde (1952-55)  > verfolgte Schüler (>12.6.52/ 13./15.6.89)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger,

          DDR; Leipzig, Sport- u. Kulturfest der dt. Jugend, SED-Präs. W. Pieck nimmt die Parade von 3 000

          uniformierten bewaffneten FDJ’lerInnen ab, begrüßt „mit besonderer Herzlichkeit“ die Jungen Pioniere,

          würdigt den Beschluß des IV.Parlaments der FDJ zur Patenschaftübernahme für die Volkspolizei und

          sagt u.a. „In der vergangenen Woche hat der Vaterlandsverräter Adenauer mit den Außenministern

          der imperialistischen Westmächte in Bonn den Generalkriegsvertrag“ unterschrieben“ und „Die großen

          Aufgaben unseres wirtschaftlichen Aufbaus u. der Festigung unserer demokratischen Ordnung ver-

          langen...(und) jedes Mitglied der FDJ muß deshalb zur Richtschnur seines Handelns machen: 1.Ein

          Höchstmaß von Wissen über die Geschichte unseres Volkes und seiner Arbeiterbewegung zu erwer-

          ben; 2. Sich der unschätzbaren Erfahrungen aus der Geschichte der Sowjetunion u. des Kampfes des

          Leninschen Komsomol anzueignen...Es lebe unsere herrliche FDJ...Es lebe der große Staatsmann

          des Friedens und weise Freund und Lehrer des deutschen Volkes, Josef Wissarionowitsch Stalin!“ 

          Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>14.2.90)

05.06 DDR; Gründung „Philosophisch-Theologisches Studium Erfurt“ als kath. Priesterseminar mit dem

          bildungsprivilegiertem Rektor Prof. Dr. phil. Erich Kleineiodam (>04.1974/ 22.5.99)

07.06. DDR; Berlin, Gründung „Gesellschaft für kulturelle Verbindungen mit dem Ausland“ unter Leitung von

          Prof. Dr. Robert Alt (SED)

08.06. DDR; Merxleben/Thüringen, 22 Bauern gründen erste LPG mit Namen „Walter Ulbricht“ (Vors. Ernst

          Großmann, Ex-Sudetendeutsch. Freikorps, NSDAP, Unterscharführer SS-Totenkopfstandarte, Dienst

          im KZ Sachsenhausen, 1946 SED, 1952 Kandidat SED ZK, 1954-59 SED-ZK, Studium LPG-Hoch-

          schule Meißen, Diplom-Agronom, 1958-63 Abgeordneter Bezirkstag Erfurt) (>9./12.7.52/ 30.3./6.4.54)

09.06. DDR; Regierungs-Verordnung über weitere Maßnahmen zum Schutz der DDR (>14.6.52/ 19.3.64),

          DDR; Berlin, „II. Kongreß der deutschen bildenden Künstler“, Prof. Fritz Dähn (SED), Leiter der

          Kunsthochschule Dresden, wird 1. Vorsitz. vom „Verband der deutschen bildenden Künstler“

12.06. DDR; „Junge Generation“ „Walter Ulbricht: Erwerbt die Auszeichnung als tüchtige Scharfschützen“

13.06. Ostsee/Japanisches Meer; sowjet. Truppen schiessen über internationalen Gewässern je ein schwed.

          und ein amerik. Aufklärungsflugzeug mit 8 bzw. 12 Besatzungsmitgliedern ab

14.06. DDR; Magdeburg, ev. Bischof L. Müller protestiert geg. Grenz-Deportationen bei Stasi-Min. Zaisser,

          M. stuft Rechtmäßigkeit der VO vom 26.5. u. 9.6. unter der vom Ermächtigungsgesetz ein (>19.6.52)

14./15.6. DDR; Lübbenau, u.a. polizeiliche Repressionen gegen den „Junge-Gemeinde“Kirchentag

16./19.6. DDR; Leipzig, 4.NDPD-Parteitag, „Ruf an die deutsche Frontgeneration des zweiten Weltkrieges -

          Auf dem Vierten Parteitag der NDPD…stellte der Vorsitzende des Landesverbandes Groß-Berlin,

          Egbert v. Frankenberg und Proschlitz, in der Aussprache zum Referat d. Stellv. Vorsitzenden Vincenz

          Müller „Deutschlands Zukunft – nicht Schicksal, sondern Selbsbestimmung“ den Antrag, der vierte

          Parteitag möge einen „Ruf an die deutsche Frontgeneration des Zweiten Weltkrieges“ richten. Der

          Parteitag nahm diesen Antrag mit stürmischen Beifall entgegen und erhob ihn einstimmig zum

          Beschluß“ gez. wird der „Ruf“ u.a. von Prof. Dr. Rudolf Seifert, Karl Friedrich (Oberfeldmeister beim

          Reichsarbeitsdienst), Heinz Lassen (Oberbannführer in der Reichsjugendführung), Erich Rommel

          (Erzieher an Nationalpolitischer Erziehungsanstalt Schulpforta), Prof. Dr. Hans Bayer (ex-NSDAP),

          Kurt Hähling (ex-NSDAP) und Harry Knospe (HJ-Stammführer) (>10.4.1988)

17.06. DDR; Ministerrat, Verordnung zur Sicherung von Vermögenswerten, überträgt Nutzung enteigneter

          Grundstücke an der Demarkationslinie und Grundstücke anderer zur Aufgabe Genötigter an LPGs/

          VEGs, Republikflüchtige werden ersatzlos enteignet, den übrigen wird fadenscheinig Ersatz ange-

          kündigt (>20.9.61/ 23.6.94/ 15.7.96)

19.06. DDR; Volkskammerpräs. und Pfarrerssohn Johannes Dieckmann (LDPD) erklärt zur Verordnung über

          die Einführung einer besonderen Ordnung an der Demarkationslinie „daß alle Fraktionen des Hohen

          Hauses, daß die Volkskammer in ihrer Gesamtheit hinter diesen Maßnahmen steht.“

24.06. BRD; Pullach, Organisation Gehlen wird über Reichssicherheitshauptamt-SS-Obersturmbannführer

          Adolf Eichmann alias Ricardo Clement u. dessen Aufenthalt in Argentien informiert (>1.12.58/ 11.5.60)

28.06. DDR; Landgericht Halle verurteilt sechs Studenten wegen „Boykotthetze“ im Namen des Volkes zu

          Zuchthausstrafen bis zu 13 Jahren  > verfolgte Schüler,

          DDR; Verordnung über die Gehälter für Wissenschaftler, Ingenieure u. Techniker, zur Überwindung

          eines „System, (daß) den Menschen keinen Anreiz (gibt) ist es erforderlich, daß ein neues System der

          Entlohnung eingeführt wird...Für hochqualifizierte Wissenschaftler, Techniker und Ingenieure...sind im

          Einzelfall erhöhte Gehälter bis zu DM 4 000 festzusetzen...Die Renten der zusätzl. Altersversorgung

          der Intelligenz (Intelligenzrente)...werden nach den Gehaltssätzen dieser Verordnung errechnet.“ § 7

          der gleichen VO verfügt die Verdoppelung der Gehälter u. Stundenhonorare für Professoren u. die von

          Dozenten um 50% (von ihnen sind/werden ca. 90% SED-Mitgl.), § 9 Für besonders hervorragende

          Spezialisten…die besondere Verdienste vor dem deutschen Volk auf dem Gebiet der Entwicklung der

          Wissenschaft u. Technik haben, sind im Einzelfall Gehälter bis zu DM 15 000 pro Monat festzusetzen“

          dieser Personenkreis wird zudem bei Amtvergütungen, Gewährung von Geld- und Sachprämien, bei

          Wohnraumvergabe, medizinischer Fürsorge u. Bildungsmöglichkeiten ihrer Kinder privilegiert (1952

          beträgt das DDR-Durchschnittseinkommen ca. DM 300!) deutsche Gerechtigkeit (>27.5.53/ 27.10.56/

          13.5.59/ 6.7.90/ 2.10.90)

1./5.7. DDR; Berlin, Tagung des Weltfriedensrates (>4.7.52)

    07. BRD informiert ihre Steuerzahler: „Von 100 DM Steuer verwendete Deine Bundesrepublik 1951: für

          Besatzungskosten 40 DM; für soziale Leistungen 39 DM, für soziale Investitionen 8,50 DM, für

          Schuldendienst/Münzprägung 3,10 DM, für wirtschaftl. Wiederaufbau 4 DM, für Verwaltung 5,40 DM“,

          DDR; Bernburg/S., Karl-Marx-Oberschule, Hellmuth Karasek (der HJler erfüllte politische Kriterien

          nationalsozialistischer Begabtenförderung 1944 an der NAPOLA Loben-Annaberg, als FDJler er-

          füllte er politische Kriterien sozialistisch. Begabtenförderung) legt das Abitur ab u. „flieht“ nach

          West-Berlin (trotz BRD-Bildungsnotstand erfüllt er finanzielle Kriterien demokratisch. Begabten-

          förderung, wiederholt Abitur, studiert, promoviert, Autor, Habilitation, 1994 Bundesverdienstkreuz),

          DDR; Oberschule Forst/Lausitz, Offizierssohn Hans-Wilhelm Ebeling erfüllt politische Kriterien so-

          zialistischer Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (1952-54 Lehre, 1954-57 Studium TH Dresden

          1957-62 Theologiestudium Leipzig, 1962-90 Vikar/Pfarrer, 1989/90 CSPD, DSU, cDU) (>7.12.90),

          DDR; Oberschule Görlitz, Pfarrerssohn Christoph Demke erfüllt politische Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (1953-58 ev. Theologiestudium HU Berlin, 1962 Promotion,

          Vikar, 1964-77 Dozent, 1977-81 Sekr. Theol. Kommission d. BEK, 1983 Bischof Kirchenprov. Sachsen

          1986-91 KKL-Stellv. u. Vorsitz., 1997 Ruhestand) (>26.11.89/ 26.6.90),

          DDR; Güstrow, John-Brinckman-Oberschule, Uwe Johnson (als HJler erfüllte er politische Kriterien

          nationalsozialistischer Begabtenförderung, 1944 Deutsche Heimschule Koscian/Kosten i. deutsch-

          annektierten Warthegau/Polen) erfüllte als FDJler politische Kriterien sozialistischer Begabtenför-

          derung u. legt das Abitur ab (1952-59 Germanistikstudium, DSF-Mitgl., 1959 Republikflucht, 1959

          Gruppe 47-Mitgl., 1962 BRD-Villa Massimo-Stipendium) (>5.5.53/ 10.6.53/ 10.7.59)

02.07. West-Berlin; Landgericht Berlin weist im Namen des Volkes mit Begriffen wie „jüdischer Versippung“/

          „Volljuden“/„vollarischen Personen“ die Entschädigungsklage der jüd.-dt. Vorbesitzerin Helene Jandorf

          der 1938 von Schauspieler Heinz Rühmann für 40% unter Einheitswert erworbenen Berliner Villa ab

03.07. DDR; Landgericht Greifswald verurteilt in Geheimprozess den in der BRD „entnazifizierten“ Gestapo-

          Kriminaldir. u. SS-Sturmbannführer Bruno Sattler wg. Verbrechen gegen die Menschlichkeit gemäß

          Kontrollratsgesetz 10 u. Kontrollratsdirektive 38 im Namen des Volkes zu lebenslanger Haft (sein Vor-

          gesetzter im dt. besetzten Serbien, Dr. jur. Emanuel Schäfer, wird am 20.6.53 wg. Beihilfe am Mord

          von mind. 5 000 Juden im KZ Semlin vom LG Köln im Namen des Volkes zu „nur“ 6½ Jahren Haft ver-

          urteilt u. nach 3 Jahren entlassen! Sattler stirbt 1972 im Gefängnis L.-Meusdorf; neben dem „Führer-

          stellvertreter“ Rudolf Heß und den SS-Führern Franz Fischer u. Ferdinand Hugo aus der Fünten wird

          er einer der am längsten inhaftierten NS-Täter) deutsche Gerechtigkeit (>17.8.87/ 28.1.89/ 6.11.89)

04.07. DDR; Konferenz des Zentralen Christlichen Arbeitskreises für den Frieden: „Wie können wir Christen

          an der friedlichen Lösung der deutschen Frage helfen?“ u.a. mit kath. Pfarrer Karl Fischer (>17.10.54)

05.07. DDR; Volksbildungsmin., Anordnung über den organisatorischen Aufbau des Sonderschulwesens,

          DDR; Berlin, ex-Kriegsmuseum „Zeughaus“ ist Museum für Deutsche (marxistische) Geschichte (u.a.

          um auch „die Lehren des Kampfes der Partei der Bolschewiki unter Führung Lenins u. Stalins“ zu ver-

          mitteln; mit SED-Direktoren: Prof. Dr. Alfred Meusel; Prof. Dr. Walter Nimtz und Dr. Wolfgang Herbst

          (>14.12.53/ 21.4.90/ 10.6.98)

08.07. West-Berlin; Stasi-Kommando entführt Untersuchungsausschuß freiheitlicher Juristen-Rechtsanwalt

          Dr. Walter Linse (cDU-Bundesmin. J. Kaiser informiert Bundestag nach der Entführung, daß seit 1948

          über 100 Menschen aus West-Berlin u. der BRD in die SBZ/DDR entführt wurden = Unrechtsstaat!

          Trotz US-Hochkommissar Walter J. Donnelly’s Protestnote an SKK-Vors. General Wassili Tschuikow

          wird Dr. L. von SMT Nr. 48240 im Namen der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken zum Tode

          verurteilt, das Urteil wird am >15.12.53 vom Obersten Gericht der UdSSR bestätigt u. am gleichen Tag

          in Moskau vollstreckt) (>7.8.52/ 7.5.55/ 16.9.55/ 20.8.58/ 15.8.61/ 2.10.90/ 18.10.91/ 16.12.92)

09.07. DDR; Gründung „Verband der Jüd. Gemeinden i. d. DDR“, Präs. ist Julius Meyer (>20.12.52/ 18.1.53)

9./12.7. DDR; Berlin, W.-Seelenbinder-Halle, 2.SED-Parteikonferenz mit 1 565 Delegierten und Parole vom

          „Aufbau des Sozialismus“ mit großem Aufmarsch auf Marx-Engels-Platz bei dem dutzende Genossen

          riesige Kommunistenführer-Portraits tragen beschließt nach W. Ulbrichts 6stündiger abgelesener Rede

          den Aufbau der Staatsorgane nach Prinzip des demokratischen Zentralismus, Justiz-Umorganisation,

          Gründung Landwirtsch. Produktionsgenossenschaften („Durch den Eintritt aller Bauern in die LPG tre-

          ten wir Adenauer auf den Zeh“) u. Produktionsgenossenschaften d. Handwerks, definiert kirchenpolit.

          Ziele, beseitigt kirchl. Rechtspositionen zu Religionsunterricht/Kirchensteuereinzug/Anstaltsseelsorge

          (Kirchenkampf mit Repressionen zu Verfassungs- u. Menschenrechte verletzender weitgehend erfolg-

          reicher, per EVertr. 1990, nicht strafwürdiger Entchristlichung, Entkirchlichung und Entreligionisierung)

          W. Ulbricht u.a.: „Die demokratische u. wirtschaftliche Entwicklung sowie das Bewußtsein der Arbeiter-

          klasse und Mehrheit der Werktätigen sind...jetzt soweit entwickelt, daß der Aufbau d. Sozialismus zur

          grundlegenden Aufgabe geworden ist...In Übereinstimmung mit Vorschlägen aus der Arbeiterklasse,…

          Reihen der werktätigen Bauern u.…anderen Kreisen der Werktätigen hat das ZK d. SED, der 2.Partei-

          konferenz vorzuschlagen, daß in der Deutschen Demokratisch. Republik der Sozialismusp planmäßig

          aufgebaut wird...planmäßige Schaffung der Grundlagen des Sozialismus...entspricht den Bedürfnissen

          der Arbeiterklasse…das Hauptinstrument bei der Schaffung der Grundlagen des Sozialismus ist die

          Staatsmacht“ (die vielen, unter Stalin ermordeten, in Arbeitslagern eingekerkerten o. der Gestapo aus-

          gelieferten KPD-Genossen ignorierend ruft er im Schlußwort „Wir werden siegen, weil uns der große

          Stalin führt“, SED-Präs. W. Pieck sagt u.a. „Die Sicherung u. Verteidigung unserer Republik ist ein Teil

          des Kampfes um den Weltfrieden…Laßt uns dafür sorgen daß die Jugend u. alle wehrfähigen Werktä-

          tigen…diese hohe Verpflichtung in Ehren erfüllen. Laßt uns die ganze Kraft unserer Partei…einsetzen

          daß die bewaffneten Kräfte unserer Republik Soldaten d. Friedens…u. der glücklichen sozialistisch.

          Zukunft sein werden“, Ex-SPD-MdR O. Buchwitz sagt u.a. „Ich frage mich…gestern und frage mich

          heute mit…Blick nach dem Westen unseres Vaterlandes: Auch drüben gibt es doch in der SPD eine

          Menge führender Funktionäre von denen ich…viele kenne die in der Arbeiterbewegung ergraut sind,

          weißes Haar bekommen haben. Sind sie alle Verräter?..Sehen sie nicht endlich den Irrweg ein...Steigt

          nicht wenigstens einem Teil…der Gedanke auf, daß es ein unsagbares polit. Verbrechen war, daß

          Schumacher 1946 die Vereinigung d. Arbeiterklasse in ganz Deutschland verhinderte?“, eine Delegier-

          tenentschließung u.a. „Der nationale Befreiungskampf geg. amerik., engl. u. französ. Okkupanten in

          Westdeutschland u. für den Sturz ihrer Vasallenregierung in Bonn ist…Aufgabe aller friedliebenden…

          patriotisch. Kräfte i. Deutschland“(>11.7.52/ 23.7.52/ 26.7.52/ 16.8.52/ 16/18.10.52 /23.11.52/ 14.3.54/

          10.2.56/ 29.9.57/ 25.3.60/ 13.8.61/ 24./25.5.65/ 1.5.87/ 20.12.89/ 31.8.90/ 3.10.90) verfolgte Schüler

10.07. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz über allgemeinen Lastenausgleich (sog. Vermögensausgleich

          zwischen der in Kriegs-/Nachkriegsgeschehen Besitz bewahrenden Mehrheit u. „gelackmeierter“ allen

          Besitz verlierender Minderheit! Von der Solidarleistung ausgenommen sind „die Mitverursacher dieser

          Katastrophe, die Angehörigen des öffentl. Dienstes“) für z.T. bescheidene Eingliederungsbeihilfen (wie

          in Raten zahlbare DM 800 Hausratentschädigung f. Alleinstehende mit Vorkriegseinkünft-Normalstufe)

          und Mio. Vertriebene/Flüchtlinge (Spät-)Aussiedler (31 Novellen u. ca. DM 135 Mrd. bis 1989 - nur

          DDR-Eingliederungsbeihilfen sind, von Bodenreformempfängern abgesehen, noch geringer) (>1.5.53/

          19.5.53/ 13.5.61/ 15.7.65/ 13.4.79/ 8.3.91/ 13.3.93/ 27.9.94/ 3.9.2000) deutsche Gerechtigkeit

11.07. DDR; Berlin, Massenaufmarsch 100 000er Arbeiter/Bauern, VoPo/KVP, FDJler u Jungpioniere die in

          Formationen Stalin, Lenin&Co-Großportraits wie Götzenbilder an der Nomenklaturkader-Ehrentribüne

          mit der Losung „Es lebe die SED der Vortrupp des deutschen Volkes im Kampf um Frieden, Einheit,

          Demokratie und Sozialismus“ u. 10000er Jubelnder präsentieren! Aufmärsche „Unter dem Banner von

          von Marx, Engels, Lenin und Stalin vorwärts im Kampf für Frieden, Einheit, Demokratie u.Sozialismus“

          zur Begrüssung der 2.SED-Parteikonferenz-Beschlüsse gibt as auch in anderen Städten (>14.2.90),

          DDR; „Der Morgen“, der lukrative Posten verfolgende LDPD-Zentralvorstand stimmt für planmäßigen

          Aufbau des Sozialismus u. fordert Mitglieder auf „am Aufbau des Sozialismus“ mitzuwirken (>11.8.90)

14.07. BRD; Essen, FDP-Parteitag, Dr. jur. Ernst Achenbach (1940 Botschaftsrat Paris u.a. für „Judenange-

          legenheiten“, IG-Farben-Prozeß-Verteidiger, 1950 NRW-MdL, 1957-76 MdB, 1972-76 MdEP) u. FDP-

          Rechtsberater u. Kriegsverwaltungschef Dr. jur. Werner Best sind „Auschuß zur Herbeiführung der

          Generalamnestie für sog. Kriegsverbrecher“Initiatoren.- „Nun erst recht: Verstärkte Amnestie-

          Bewegung!“) (>17.7.54/ 2.2.71) deutsche Gerechtigkeit

16.07. BRD; Bundestag, Willy Brandt (SPD): „Es geht das böse Wort um, wer sich in Gefahr begebe, müsse

          gefaßt sein, darin umzukommen. Wir sagen: Wer der Bevölkerung in der Sowjetzone Hilfe bringt, wer

          dem Recht Geltung zu schaffen sucht, macht sich um das Wohl von Volk und Staat verdient, so wie

          sich um das Wohl von Volk und Staat verdient gemacht hat, wer der nationalsozialistischen Gewalt-

          herrschaft Widerstand leistete oder ihren Opfern Hilfe erwies...“,

          DDR; SMT verurteilt Heinz Baumbach, Heinz Eisfeld, Helmut Paichert u. Ernst Friedrich Wirth (20 J.)

          u.a. wg. „Agitation u. Spionage“ zum Tode (nur W. wird zu GULag-Haft begnadigt, studiert ab 1956 in

          der BRD u. erfüllt finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung) (>8./14.9.55/ 1961),

          DDR; Schorfheide/ Werbellinsee, Präs. Pieck eröffnet Pionierrepublik "Wilhelm Pieck", Aufenthalt ist

          „Auszeichnung für gute schulische Leistungen“ (für andere „politisches Kindergefängnis“!) (>17.7.55)

17.07. DDR; MinRat-VO zur Sicherung v. Vermögenswerten (Besitz „von Personen, die das Gebiet der DDR

          verlassen ohne die gesetzl. Meldevorschriften zu beachten“ ist konfisziert)(>1.12.53/ 20.8.58/ 23.9.90),

          DDR; ZK-Sekr. d. Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands beschliesst Verbot christl. Ferienlager

23.07. DDR; Volkskammer akklamiert verfassungsänderndes Gesetz über die weitere Demokratisierung des

          Aufbaus u. Arbeitsweise der staatl. Organe in den Ländern gem. SED-ZK Beschluß (Abschaffung der

          Länder u. der nur in Brandenburg, Mecklenburg, Thüringen bestehenden Verwaltungsgerichte, Unter-

          stellung allgemeinen Bildungswesens unter SED-Volksbildungsminister Paul Wandel, Neugliederung

          in 14 Bezirke, Erhöhung der Kreise von 132 auf 217) (>2.4.56/ 8.12.58/ 27.2.61/ 22.7.90/ 1.10.94),

          DDR; cDUD-Hauptvorstand bekennt sich mittels Entschließung zu SED-Beschlüssen (>16./18.10.52)

24.07. DDR; MinRat erläßt Verordnung zu Gründung der Organisation ,Dienst für Deutschland’ unter Leitung

          von Generalfeldmeister Gerhard Balzer u. Stellvertr. Brigadehauptfeldmeister Otto Findeisen,

          (§ 2 Der Dienst für Deutschland hat die Aufgabe den sozialistischen Aufbau in der Dt. Demokratischen

          Republik aktiv zu unterstützen, die staatsbürgerliche Erziehung der Jugend weitgehend zu fördern

          und durch die Entfaltung der Körperkultur u. des Sports die Gesundheit zu fördern u. die Bereitschaft

          der Jugend zur Arbeit und zur Verteidigung des Friedens zu erhöhen.“), sechs Monate freiwilliger

          ,Ehrendienst’ aller 17-21jährigen für den ,Wiederaufbau’ „Heute Dienst für Deutschland - Morgen

          Werkleiter, Ingenieur, Techniker, Meister“ (Tagessold 1 Mark, Balzer erhält monatl. 1600 M, Findeisen

          1200 M, Lagerleiter 1000 M, Industriearbeiter verdienen durchschnittl. 330 M, am 30.9. leisten ca.

          3 600 männl. und 2400 weibl. Bürger Dienst für Deutschland) (>17.10.57),

          DDR; Verordnung zur „Staatlichen Komitees für Körperkultur und Sport“-Gründung, unter dem SED-

          Staatssekr. Manfred Ewald soll es „die wissenschaftliche Grundlage für die Körperkultur u. Sportarbeit

          so entwickeln, daß diese Mittel der demokrat. Erziehung u. Stärkung der Gesundheit der Werktätigen

          sowie deren Vorbereitung zur Arbeit und zur Verteidigung der DDR bilden.“ (>20.11.53/ 27.4.57)

25.07. DDR; FDJ-Zentralrat Geheimbeschluß zur Kampagne gegen ev. Junge Gemeinde-Jugendbewegung

25.7./28.7. West-Berlin, Internationaler Juristenkongreß mit Teilnehmern aus 42 Staaten zu DDR-Rechts-

          und -Menschenrechtsverletzungen

26.07. DDR; Oberstes Gericht unter Vorsitz Dr. Hilde Benjamin’s verurteilt 7 „Agenten“ des (West-Berliner)

          Untersuchungsausschuß freiheitlicher Juristen wg. eingestandener Feindschaft zur DDR dem UfJ In-

          formationen/Berichte geliefert zu haben. Im Namen des Volkes werden Fritz Krefeld u. Fritz Schmelzer

          zu lebenslanger u. 5 Angeklagte werden 1x zu 14 Jahren, 2x zu 12 u. 2x zu 10 Jahren Haft verurteilt,

          DDR; cDU-Zentralorgan „Neue Zeit“ gibt bekannt der cDU-Hauptvorstand „erkennt die führende Rolle

          der SED als Partei der Arbeiterklasse vorbehaltlos an“ (das Rückgrat ist gebrochen) (>16./18.10.52/

          3.10.67/ 25.1.90),

          DDR; Dr. jur. Dr. rer. pol. Günther Gereke (ex-DNVP-MdR, 1933 Reichskommissar bei Reichskanzler

          v. Schleicher, 1933 Prozess wg. Unterschlagung, 1946 SBZ-Enteignung, BRD-cDU, 1946-47 Nieder-

          sächs. Innenmin., 1948-50 Niedersächs. Landwirtschaftsmin., übergab 04.1949 ersten brachliegenden

          „Wüstenhof“ an Vertriebenen, 5.6.50 trifft SED-Gen.Sekr. W. Ulbricht, 06.1950 cDU-Parteiausschluss,

          dann BHE-u. DSP-MdL) erbittet politisches Asyl (wird cDUD-Mitgl., Präsidium des Nationalrates, Vor-

          sitz. Bezirksausschuss Nationale Front Frankfurt/O., Präs. Zentralstelle für Vollblutzucht, 1963 VVO),

          DDR; Tätigkeitsverbot f. Studentenpfarrer (Religionsunterricht-Verbot an Hochschulen, Universitäten)

29.07. BRD; Stedtlingen, der Zollbeamte Gerhard Palzer wird nach mißlungenem Entführungsversuch in die

          DDR durch Volkspolizisten mit mehreren Schüssen auf BRD-Gebiet ermordet (es folgt Protestnote von

          US-Hochkommissar Walter J. Donnelly an SKK-Vors. General Wassili Tschuikow),

          DDR; SED-Politbüro beschließt Struktur des Ministerium f. Volksbildung u. der Organe d. Volksbildung

          in Bezirken und Kreisen an Hand der Erfahrungen der Sowjetunion mit Wirkung vom 1.1.53 zu ändern,

          Erhöhung d. wissenschaftl. Unterrichtsniveaus u. Verbesserung d. Parteiarbeit an allgemein-bildenden

          Schulen und beschliesst schulpolitische Konzepte der SED: „Die deutsche demokratische Schule hat

          die Aufgabe, Patrioten zu erziehen die ihrer Heimat, ihrem Volke, der Arbeiterklasse u. Regierung treu

          ergeben sind, die Einheit d. friedliebenden, unabhängigen, demokratischen Deutschlands im Kampf

          gegen die imperialistischen Okkupanten u. die Adenauer-Clique erzwingen, ewige Freundschaft mit

          der Sowjetunion, den Volksdemokratien und allen für Frieden und Fortschritt kämpfenden Menschen

          halten, die schöpferische Arbeit als eine Sache der Ehre u. des Ruhms betrachten, das sozialistische

          Eigentum mehren u. schützen, zur Festigung der volksdemokratischen Grundlagen der Staatsmacht

          mit allen Kräften beitragen und erfüllt sind von Liebe u. Vertrauen zu unserer Volksarmee…Alle Lehrer

          sollen eine bewußt kämpferische Einstellung zum Aufbau des Sozialismus u. zur Verteidigung unserer

          Errungenschaften haben„.. auf dem Gebiet d. Unterricht sind folgende Aufgaben zu erfüllen…Körper-

          erziehung ist die wichtigste Voraussetzung unsere junge Generation für Beruf und Verteidigung der

          Heimat vorzubereiten. Zur Verbesserung…ist notwendig: 1....2. Hindernislauf, Keulenweit- u. Keulen-

          zielwurf u. andere Übungen in den Lehrplan aufzunehmen“ >verfolgte Schüler (>25.12.91/ 15.12.98),

          DDR; der politische Ausschuß des LDP-Zentralvorstandes stimmt für Aufbau des Sozialismus

01.08. DDR; die Transportpolizei wird dem MfS unterstellt

05.08. DDR; Landgericht Potsdam verurteilt 5 angebliche „Agenten“ des West-Berliner Untersuchungs-

          ausschuss freiheitlicher Juristen (UfJ), Rudolf Kranz erhält im Namen des Volkes lebenslängliches

          Zuchthaus und vier weitere Angeklagte Zuchthausstrafen von insges. 54 Jahren

07.08. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz über die Konvention zum Schutze der Menschenrechte und

          Grundfreiheiten (auf Veranlassung Ungenannter mit Vorbehalt durch Bundesreg. >5.12.52 ratifiziert),

          DDR; MinRat, Verordnung zur Bildung (paramilitär) Gesellschaft für Sport und Technik GST (Mitgl. ab

          14 J., Hauptaufgabe vormilitär. Ausbildung („Flug-, Nachrichten-, Motor-, Schieß- u. Seesport“, über

          90% späterer NVA-Rekruten beginnen Wehrdienst mit abgeschlossener Ausbildung durch „unsere

          sozialistische Wehrorganisation“ (1988 ca. 670 000 Mitgl.), Vorsitz.: Oberst Arno Berthold (exSPD,

          1952-55), GenMaj Richard Staimer (1955-63), GenMaj Kurt Lohberger (1963-68), GenLt Günter Teller

          (1968-82), VAdm Günter Kutzschebauch (1982-90)(>4.1.55/ 13.12.72/ 30.9.89) >verfolgte Schüler,

          DDR; Ministerrat erläßt Verordnung zur Zensurbehörde „Staatliches Komitee für Filmwesen“,

          West-Berlin; Chefkommentator Egon Bahr erinnert im RIAS an die Entführung Dr. Linse’s (>18.6.53)

09.08. DDR; Oberstes Gericht unter Vizepräs. Hilde Benjamin verurteilt vier von Generalstaatsanwalt Dr. jur.

          Ernst Melsheimer wg. Spionage, Hetzschriften-Verteilens, Anbringen von Losungen auf Straßen u.

          Plätzen u. versuchter Brandstiftung angklagte Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit-Mitarbeiter; im

          Namen des Volkes werden Wolfgang Kaiser zum Tode (und am 6.9.52 hingerichtet), Joachim Müller

          zu lebenslangem, Kurt Hoppe zu 15 Jahren u. Ursula Müller zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt

14.08. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (neuer Art. 120a),

          BRD; Landgericht München, unter Leitung eines ex-Kriegsrichters wird der Landesentschädigungs-

          amtsleiter Dr. Phillip Auerbach (1934 flüchtete der dt.-jüd. Chemiker nach Belgien, 1940 nach Frank-

          reich, ab 1943 im KZ Auschwitz und 01.1945 nach einem Todesmarsch im KZ Buchenwald, 10.1946

          bayer. Staatskommissar für rassisch, religiös und politisch Verfolgte, 11.1948 Generalanwalt für

          Wiedergutmachung, Helfer zahlloser Displaced Persons) u.a. wg. unberechtigten Führens eines akad.

          Titels und angeblicher krimineller Unregelmäßigkeiten im Namen des Volkes zu 2½ Jahren Haft und

          DM 2 700 Geldstrafe verurteilt (Auerbach begeht am 16.8.52 Selbstmord und wird 1954 von einem

          Landtags-Untersuchungsausschuss in vollem Umfang rehabilitiert) > deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Prof. Dr. Elisabeth Zaisser wird SED-Volksbildungsministerin (ex-Volksbildungsmin. P. Wandel

          wird Leiter „Koordinierungsstelle für Kultur und Volksbildung“, Mecklenburgs SED-Volksbildungsmin.

          Hans-Joachim Laabs wird Prof. Else Zaissers Staatssekretär)  > verfolgte Schüler (>30.10.53)

15.08. DDR; „Tägliche Rundschau“, Hermann Axen, Sekretär im ZK-Sekretariat der Sozialistischen Einheits-

          partei Deutschlands aus KPD u. SBZ-SPD: „Der sozialistische Staat ist nicht irgendein Staat. Er ist der

          bestorganisierte, am besten geleitete und stärkste Staat überhaupt, den es je in der Geschichte

          gegeben hat...“

16.08. DDR; Halle/S., Tagung FDJ-Zentralrat, Erich Honecker u.a. „ Lenin sagte auf dem III. Kongreß des

          Komsomol über die Rolle des Jugendverbandes beim Aufbau der Kommunistischen Gesellschaft: „Der

          Kommunistische Jugendverband muß ein Stoßtrupp sein, der bei jeder Arbeit seine Hilfe erweist, mit

          seiner Initiative, mit seinem Beginnen voran geht‘. Entsprechend dieser Weisung Lenins steht die FDJ

          nunmehr vor der Aufgabe, den breiten Massen der Jugend beim Aufbau des Sozialismus voranzu-

          gehen,...für dieses erhabene Ziel zu kämpfen ohne dabei vor Schwierigkeiten zurückzuschrecken...“

          > verfolgte Schüler (>7./11.9.87)

18.08. DDR; Landgericht Berlin verurteilt im Namen des Volkes Gerda L. (18 Jahre) zu 3 Jahren Haft und

          „Sühnemaßnahmen“ nach Art. III A III des Abschnitts II Kontrollratsdirektive Nr. 38, Gerda L. hatte am

          18.8.52 auf dem Potsdamer Platz Broschüren verteilt die eine unkommentierte Wiedergabe der

          Bundestagsdebatte vom 24.4.52 (s.o.) enthielten (das Landgericht Berlin spricht am 26.6.98 die

          damals beteiligte Richterin und Staatsanwältin vom Vorwurf der Rechtsbeugung frei)

18./25.8. DDR; Dresden, 1.Pioniertreffen für Frieden, Einheit, Demokratie u. Sozialismus mit 55 000 Jungen

          Pionieren; in Anwesenheit Rosa Thälmann’s (SED, Demokratischer Frauenbund Deutschlands-AdV,

          Vereinigung d. Verfolgten d. Naziregimes) erhält die Pionierorganisation den Namen „Ernst Thälmann“

          („das ZK der SED…dem Verband der Jungen Pioniere als Anerkennung vollbrachter Leistungen,

          besonders bei der Erfüllung der Pionieraufträge, den Namen ,Pionierorganisation Ernst Thälmann’),

          Thälmann-Pionier-Gelöbnis Einführung (Schüler der Klassen 4-8): „Ernst Thälmann ist mein Vorbild.

          Ich gelobe zu lernen, zu arbeiten u. zu kämpfen wie Ernst Thälmann lehrt. Ich will nach den Gesetzen

          der Thälmann-Pioniere handeln. Getreu unserem Gruß bin ich für Frieden u. Sozialismus immer be-

          reit.“ und Thälmann-Pionier-Gesetzen: Wir Thälmann-Pioniere lieben unser sozialistisches Vaterland,

          die DDR…tragen mit Stolz unser rotes Halstuch und halten es in Ehren…lieben und achten unsere

          Eltern… lieben und schützen den Frieden u. hassen die Kriegstreiber…sind Freunde der Sowjetunion,

          der sozialistischen Brudervölker u. halten Freundschaft mit allen Kindern…lernen fleißig, sind ordent-

          lich und diszipliniert…lieben die Arbeit, achten jede Arbeit u. alle arbeitenden Menschen…lieben die

          Wahrheit, sind zuverlässig und einander freund…machen uns mit der Technik vertraut, erforschen

          Naturgesetze u. lernen die Schätze der Kultur kennen…halten unseren Körper sauber u. gesund, trei-

          ben regelmässig Sport u. sind fröhlich…bereiten uns darauf vor, gute Mitglieder der FDJ zu werden.“)

          JP-Versprechen für Schüler der Klassen 1-3: „Ich verspreche, ein guter Jungpionier zu sein. Ich will

          nach den Geboten der Jungpioniere handeln." (am 24.8. großer Vorbeimarsch der Kinder an der

          „Ehrentribüne“ mit Kadern wie Wilhelm Pieck, Erich Honecker, Margot Feist usw.) > verfolgte Schüler

          (Ziel der Pionierorganisation wird z. B. so beschrieben: „Die Pionierorganisation ist eine Elementar-

          schule des politischen Kampfes im Kindesalter. Sie ist eine politische und selbständige Massen-

          organisation der Kinder. In ihr haben alle Jungen und Mädchen die Möglichkeit, sich freiwillig zu

          organisieren u. selbstständig ihr Leben zu gestalten. Fest mit der Arbeiterklasse und ihrer Partei, der

          Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, verbunden, nehmen die Jung- und Thälmannpioniere als

          jüngste Helfer aktiv am Kampf der Werktätigen für das weitere Erstarken des Sozialismus teil. Das ge-

          schieht unter der Leitung d. FDJ, der von der Partei der Arbeiterklasse die Aufgabe übertragen wurde,

          die Pionierorganisation ,Ernst Thälmann’ zu leiten.“ während die gesellschaftlichen Funktionen der

          Pionierorganisation im Buch „Wie Ernst Thälmann - treu und kühn“ zusammenfassend wie folgt be-

          schrieben sind: „Die Pionierorganisation ,Ernst Thälmann’ ist die politische, freiwillige, selbstständige

          u. einheitliche Massenorganisation der Kinder der Deutschen Demokratischen Republik…Als sozialis-

          tische Massenorganisation der Kinder ist (sie) unlösbar mit der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-

          leninistischen Partei verbunden, deren Ratschläge u. Beschlüsse sie sich zu eigen u. zur Richtschnur

          ihres Handelns macht…Sie ist natürlicher Nachwuchs und Reserve der Freien Deutschen Jugend…

          Sie ist engster Verbündeter der sozialistischen Schule…Die Pionierorganisation ist mit den Eltern der

          Pioniere fest verbunden. Die politische Tätigkeit und das erzieherische Wirken der sozialistischen

          Kinderorganisation entspricht objektiv den Interessen der Eltern…Die Pionierorganisation ist eine

          unentbehrliche Elementarschule des sozialistischen Denkens, Fühlens, Wollens und Handelns im

          Kindesalter…Die Pionierorganisation ist eine zuverlässige Abteilung der internationalen revolutionären

          Kinderbewegung…“) > verfolgte Schüler (>24./26.9.52/ 10./16.7.58)

20.08. DDR; LDP-Gerichtsreferendar Hans-Dietrich Genscher flüchtet nach West-Berlin (>10.10.70/ 30.9.89)

25.08. DDR; Landgericht Greifswald verurteilt im Namen des Volkes u.a. wg. Arbeit im „Auftrag der vom US-

          Geheimdienst geleiteten Spionageorganisation Ostbüro der SPD“, Bernhard Behnisch zu lebenslanger

          Haft u. Vermögenseinzug, Waldemar Behnisch zu 15 J. Haft u. Vermögenseinzug, Kurt Krüger zu 10J.

          Haft u. Vermögenseinzug, Gerhard Rochow zu 8 J. Haft u. Vermögenseinzug, Hans-Joachim Halkow

          8 J. Haft u. Vermögenseinzug, Walter Beständig 8 J. Haft u. Vermögenseinzug, Josef Ulbrich 5 J. Haft,

          Helga Raabe 18 Mon. Haft, Gerhard Kneese 4 J. Haft, Ernst Kalz 6 J. Haft u. Vermögenseinzug, Willi

          Peisert 5 J. Haft u.Vermögenseinzug, Johannes Siniki 3 J. Haft u. Vermögenseinzug, Paul Fallner 2½

          Jahre Haft, Margarete Behnisch 3 J. Haft, Max Beständig 3½ J. Haft, Stefan Nowakowski 4 J. Haft u.

          Vermögenseinzug, Ernst Zschiesche 10 J. Haft u. Vermögenseinzug, Walter Stegemann 5 J. Haft u.

          Vermögenseinzug, Wally Starke 3 J. Haft, Hermann Kneese 1½ J. Haft, Käte Beutner (schwer krank)

          4 Jahre Haft

28.08. BRD; Ahlen, Geburt von Akademikersohn Wendelin Wiedeking (Volks- u. Realschule, Gymnasium, er

          erfüllte finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung im deutschen Rechtsstaat,

          1972 Abitur, 1972-78 Studium, 1983 Promotion, 1984-91 Porsche AG und Glyco Metallwerke, ab 1991

          Vorstand Porsche AG, zweistelliges Millioneneinkommen, der „katholisch geprägte“ Westfale ist cDU-

          Mitgl. Ob der niemals verfolgte Schüler und Vater Dr. Wiedeking die Zusammenhänge von national-

          sozialistischem Unrecht, deutscher Teilung mit der Menschenrechte verletzenden, politisch-religiösen

          Bildungsdiskriminierung von Kindern und Jugendlichen in der DDR erkannte, ist unbekannt),

          DDR; Autor Paul Wiens (SED) erhält Goethe-Preis d. Stadt Berlin, er schrieb den Text zu einem FDJ-

          Marschlied Günter Kochan’s (SED): „Stalin steht mit uns auf Wacht…Banne die Schatten der Nacht!

          Stalin, die klare Sicht, Stalin, das Morgenlicht, Stalin steht mit uns auf Wacht!“  > verfolgte Schüler,

          DDR; Ministerrat erläßt Verordnung über Ehrenpensionen, „(sie) können für hervorragende Leistungen

          im Kampf um den Frieden u. Sozialismus verdienten Werktätigen, Wissenschaftlern, Angehörigen der

          techn. Intelligenz (à la Dr. Wiedeking?), Schriftstellern, Kunstschaffenden, verdienten Persönlichkeiten

          des Staatsapparates und des öffentl. Lebens gewährt werden…Nationalpreisträger haben…Anspruch

          auf eine Ehrenpension…(und) wird in der Regel für Frauen mit Vollendung des 60.Lebensjahres und

          für Männer mit Vollendung des 65.Lebenjahres ausgezahlt…Ehepartner oder Lebenskameraden er-

          halten 60%, Halbwaisen 10%, Vollwaisen 25% des dem verstorbenen Pensionsberechtigten zuer-

          kannten Betrages…(DM 600 bis DM 1 500) (>21.2.53/ 20.9.76)

29.08. BRD; dt. Premiere des 1942 gedrehten Humphrey Bogart-Ingrid Bergmann-Films „Casablanca“ mit

          gefälschter Synchronfassung ohne Hinweise auf NS-Geschichte, Vichy-Frankreichs Kollaboration und

          Widerständler (erst 1975 wird in der ARD eine unverfälschte Fassung gezeigt) (>1954),

          DDR; Min. für Volksbildung beschließt Bildung von ,Kinder- und Jugendsportschulen’ KJS für sportlich

          Talentierte in Berlin, Brandenburg, Halberstadt, Leipzig, bis 1989 entstehen 25 KJS als Jungkader-

          Internatsschulen für Leistungssportler u.a. in Altenberg, Berlin, Cottbus, Dresden, Erfurt, Frankfurt,

          Jena, Karl-Marx-Stadt, Klingenthal, Luckenwalde, Magdeburg, Neubrandenburg, Oberwiesenthal,

          Oberhof, Potsdam, Rostock, Schwerin, Zella-Mehlis (nach 1990 werden einige davon, z.B. die KJS

          Friedrich-Ludwig-Jahn" Potsdam, zu 35(!) sog. „Eliteschulen des Sports“) Aufgenommen werden nur

          Junge Pioniere bzw. FDJler die im Sport Note 1, mind. Note 2 haben und den Eignungstest bestehen.

          Kleine Schulklassen ab 6 Schülern, Nationalkader-Einzelunterricht und Schulzeitverlängerung bis zum

          Abi. garantieren privilegierte individuelle Wissensvermittlung der oft ein DHfK-Studium in Leipzig folgt -

          an einer KJS bestandenes Abitur ist beste Basis für Sport- u. Staatskaderkarrieren (>5.2.57/ 1.9.58/

          1.9.59/ 07.1961/ 6.6.63/ 3.7.63/ 07.1964/ 24./31.7.66/ 1967/ 8.9.72/ 23.10.74/ 17.7./1.8.76/ 1.9.77/

          12.10.77/ 07.1980/ 07.1981/ 1.9.87/ 28.6.2001/ 24.8.2002) deutsche Gerechtigkeit >verfolgte Schüler

01.09. DDR; Gründung KVP-Geheimdienst „Allgemeine Verwaltung“ (Verwaltung 19/ Verwaltung Aufklärung)

          unter ex-Rotarmist und KPdSU-Mitgl. General Karl Linke (der Militärische Nachrichtendienst Mil-ND

          à la Oberst Ulrich Liss’ Fremde Heere West“ bzw. Dr. Reinhard Gehlen’s FHO wird ab 1957 von

          Willi Sägebrecht, ab 1959 von Theo Gregori und ab 1982 von Alfred Krause geführt und nach 1983

          mit über 2 500 Mitarbeitern und „Kundschaftern des Friedens“ in Westeuropa und der BRD dem MfS

          vom am Bülowplatz Polizistendoppelmord beteiligten späteren „ich liebe doch alle Menschen“-SED-

          Minister u. Armeegeneral Erich Mielke angegliedert) (>17.10.89/ 6.11.89)

09.09. BRD; Frankfurt/M. ex SS-Hauptsturmführer Hans Otto gesteht Existenz der LCPROWL-/Stay-Behind-

          Organisation (Techn. Dienst d. Bund Deutscher Jugend) (am 30.9. sind alle Inhaftierten zu entlassen -

          ein TD-Waffenlager wird im Odenwald entdeckt) (>28.4.53/ 26.10.81/ 22.12.90)

10.09. DDR; Gotha, Fachschule für Finanzwirtschaft-Gründung (später mit SED-Finanzmin. Willy Rumpf’s

          Namen; ca. 40 000 künftige „Finanzkader“ erfüllen politische Kriterien sozialistisch. Begabtenför-

          derung, studieren „Finanzökonomie“ u. sind bildungsprivilegierte Akademiker) (>20.8.58/ 30.10.89),

          Luxemburg; cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer, Israel’s Außenmin. Moshe Sharett u. Conference on

          Jewish Material Claims Against Germany-Vertreter Nahum Goldman unterzeichnen Abkommen über

          DM 3 450 000 000 Wiedereingliederungskosten-Erstattung - entspricht ca. € 75 000 000 000 (nur 11%

          der Bundesbürger befürworten dies - Israel entschädigt aus Palästina vertriebene Deutsche Templer)

          (>27.2.53/ 18.3.53/ 28.12.55/ 18.1.56/ 27.12.57/ 4.9.74/ 13.5.93/ 21.8.98/ 17.12.99/ 22.3.2000)

15.09. DDR; Beschluß zur Verbesserung d. Arbeit hauptamtl. Pionierleiter u.a. per SED-Parteilehrjahr-Teiln.

17.09. BRD; Bundestag berät DP-Anfrage „Lösung der Kriegsverbrecher-Frage“, Regierungsfraktions-

          (Deutsche Partei) MdB Hans Ewers fordert „das Wort Kriegsverbrecher allgemein zu vermeiden; es

          sind ja im wesentlichen keine Verbrecher, sondern unschuldig Verurteilte“, Regierungsfraktions-(CDU)

          MdB u. „Heidelberger Juristenkreis“-Mitgl. Prof. Dr. Eduard Wahl über ,Kriegsverbrecher’ „Man erlebt

          die Gewalt eines übermächtigen Staatsapparates, den der Einzelne in seiner Ohnmacht wie ein über

          ihn gekommenes unentrinnbares Verhängnis empfindet.“, cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer erklärt

          u.a. „Die Bundesregierung (hat)…inhaftierten Gefangenen jeden möglichen Rechtsschutz zukommen

          lassen und gegenüber den Alliierten immer wieder zum Ausdruck gebracht, welche Bedeutung die

          Lösung dieser Frage für das deutsche Volk hat…daß noch vor Inkrafttreten der Verträge so rasch wie

          möglich in umfassender Weise Entlassungen von Inhaftierten vorgenommen werden.“ während FDP-

          MdB Erich Mende feststellt „7Jahre danach scheint doch nun Gelegenheit zu sein, einen Schlussstrich

          zu ziehen.“ und SPD-Fraktionsprecher für Kriegsgefangenenfragen Pfarrer Hans Merten fordert u.a.

          „Wir müssen Schluß machen mit jeder Diskriminierung von Deutschen auch vor dem Gesetz, Schluß

          mit der Rechtspraxis, deren Grundlagen von dem Willen zur Rache und Vergeltung diktiert worden

          sind.“ es sei schließlich „Herzensangelegenheit des ganzen deutschen Volkes“ - Die Täter verwöhnt,

          die Opfer verhöhnt - deutsche Gerechtigkeit (>26.5.52/ 8./14.9.55/ 12.3.63/ 14.12.95)

17./18.9. DDR; Berlin, Konferenz der Filmschaffenden, vor 400 Teilnehmern - u.a. SED-Präs. W. Pieck und

          der Leiter Koordinierungsstelle für Kultur u. Volksbildung Dr. h.c. Paul Wandel (SED) - fordert SED-ZK

          Mitgl. H. Axen in seiner Rede „Über Fragen der fortschrittlichen deutschen Filmkunst“ „die das Leben

          wahrheitsgetreu…darstellen soll, muß mit der Weltanschauung der revolutionären Klasse verbunden

          sein, mit dem Marxismus…Gestalten Sie Filme, die die politische Wachsamkeit und die Verteidigungs-

          bereitschaft der Werktätigen erhöhen! Verherrlichen Sie die große revolutionäre Tatsache…“, einen

          sozialistischen Realismus per Marxismus-Leninismus-Studium durch die Filmschaffenden zu meistern

          u. verkündet so eine „eindeutig klassenkämpferische Zielsetzung der (DEFA-)Filmarbeit“(>4.10.54)

18.09. DDR; stellv. MinPräs. Heinrich Rau’s (SED), Sts. Hans-Joachim Laabs (SED) u. Min. für Volksbildung

          erlassen Verordnung über die Einrichtungen der vorschulischen Erziehung und Horte, §3 (1) Das MfV

          ist…verantwortlich, besonders für: a. die demokratische Erziehungsarbeit nach den Grundsätzen der

          Verfassung…“

23.09. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz über Bundesverwaltungsgericht (unter den ersten Richtern ist

          Dr. jur. Hans-Walter Zinser -entnazifiziertes SA-/NSDAP-Mitgl., unter Gouverneur ex-SS-Brigadeführer

          Dr. jur. Otto v. Wächter dt. Kreishauptmann im besetzten Polen) (>21.1.60/ 29./30.11.62/ 21.1.99),

          BRD; „Neuer Vorwärts“ u.a. „Eine besondere Rolle im Widerstandskampf gegen das kommunistische

          Regime ist dem Ostbüro der SPD zugefallen, das im Mittelpunkt kommunistischer Diffamierungs-

          versuche steht. Die Wahrheit über die Tätigkeit dieses Büros ist, daß es mit allen im illegalen Kampf

          geeignet erscheinenden Mitteln in der Sowjetzone eine entsprechende Aufklärung betreibt und eine

          aktive Unterstützung der Widerstandsgruppen…ist…Die Tätigkeit des Ostbüros wird von den politi-

          schen Richtlinien des Parteivorstandes bestimmt…“ (>11.12.52/ 17.12.52/ 11.9.53/ 05.1955/ 7.12.66),

          DDR; Ministerrat, Verordnung zur Zulassung freiwilliger Helfer der Deutschen Volkspolizei (>5.6.58)

24./26.9. BRD; Königstein, „Kirche in Not“-Kongress: „Erschütternde Christenverfolgung vor unseren Toren“,

          (Entchristianisierung fördernde Gerechtigkeitsdefizite dominieren weiter >3.10.90!) verfolgte Schüler

25.09. DDR; der als beisitzender Volksgerichtshof-Richter an mind. 20 Terrorurteilen beteiligte Generalmajor

          u. Kommandant der 24.Panzerdiv. bei Stalingrad und DDR-„Verfolgter des Naziregime“ Arno v. Lenski

          wird zum Generalmajor der Panzertruppen der KVP vorgeschlagen und bestätigt (1956 bis zum Ruhe-

          stand am 1.8.58 wird Generalmaj. v. Lenski Chef NVA-Panzerwesen im Min. f. Nationale Verteidigung)

26.09. DDR; SED-Politbüro beschließt Maßnahmen zum Schutz des Volkseigentums (>2.10.52/ 15.12.98)

29.09. DDR; Verordnung über die Zulassung freiwilliger Helfer der Volkspolizei (>5.6.58)

09./10. BRD; Göttingen, der Akademikersohn Hanfried Müller erfüllte polit. Kriterien nationalsozial. und

          finanzielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung, 1945-52 Theologiestudium, 1950 Mitgründer

          FDJ-HS-Gruppe Göttingen) geht in die DDR (1954 IM Hans.Meier, 1956 Prom., 1958 Weißensee AK,

          1964 Theol.Prof. HU, Ev. Kirche B.-Brandenburg, Union-Synodaler)(>25.4.53/ 21.1.60/ 1982/11.1989),

    10. BRD; Göttingen, der bildungsprivilegierte Akademikersohn Horst Ehmke erfüllte politische Kriterien

          nationalsozialistischer und finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung im Rechts-

          staat u. promoviert zum Dr. jur. (1960 Habilitation, 1967 SPD-Staatssekr., 1969-74 Kanzleramts-Chef,

          SPD-Bundesjustiz-, -forschungs- u. -postminister, 1969-94 MdB) (>2.1.67/ 29.10.89)

02.10. DDR; Volkskammer akklamiert mit den Stimmen ehemaliger NSDAP-Mitglieder das Gesetz über die

          Aufhebung der Beschränkungen der ehemaligen  Mitgl. u. der NSDAP u. ihrer Gliederungen und ehe-

          maligen Offiziere der faschistischen Wehrmacht (Wehrmacht-Generalleutnant Vincenz Müller ist jetzt

          KVP-GenLt) sowie das Gesetz zum Schutze des Volkseigentums u. anderen gesellschaftl. Eigentums

          (führt zu 1 000en Verurteilungen) sowie neues Gerichtsverfassungsgesetz („§2 Die Rechtssprechung

          …dient dem Sieg des Sozialismus“), Strafprozessordnung u. Einführungsgesetz z. Gesetz über das

          Verfahren in Strafsachen („alle im Gesetz…vom 11.Nov. 1949 festgelegten Einschränkungen der

          Rechte…werden aufgehoben“, ausgenommen verurteilte Kriegsverbrecher, führt u.a. zu zahlreichen

          Wiedereinstellungen von zuvor ausgeschlossenen ex-NSDAP-Lehrern) >verfolgte Schüler

          Kampagnebeginn gegen „Junge Gemeinde“ mit Verhaftung ev. Pfarrer u. Beschlagnahme ev. Häuser,

          DDR; Erfurt, Lessing-Oberschule, „Unionsfreund“ cDU-Schulleiter Dr. phil. Hans Wiedemann wird

          „Verdienter Lehrer des Volkes“ (1953-59 Oberbürgermeister Weimar,1954-58 AdV, 1954 Vaterländ.

          Verdienstorden) christliche Solidarität, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>27.3.88),

          DDR; Spechtsbrunn, Siegfried Neumann (22 J.) an innerdeutsch. Grenze von dt. Soldaten erschossen

5./14.10. UdSSR; Moskau, KPdSU-Parteitag anerkennt friedl. Koexistenz von Kommunismus u. Kapitalismus

06.10. DDR; Amnestie für ca. 1 000 Waldheim-Verurteilte u.a. Dr. Paul Reckzeh, der flieht nach West-Berlin

          (1954 ermittelt die BRD-Justiz, er flieht in die DDR, wird Klinik-Chef, privilegierter Mercedes- und Villa-

          Eigner im Nobelvorort B.-Zeuthen wo er bis nach der Wende lebt (heute lebt er in Hamburg)(>15.3.54)

07.10. DDR; Berlin, ca. 300 000 Menschen marschieren und defilieren zum 3.Jahrestag der DDR-Gründung

16./18.10. DDR; Berlin, 6. cDU-Parteitag, Referate von Otto Nuschke: „Christen, kämpft für Frieden, Einheit

          und Sozialismus“, Zitat: „Wir sind eine einschränkungslos sozialistische Partei.“, von Gerald Götting:

          „Die Aufgaben der Partei im Kampf für Frieden, Einheit und Sozialismus“, von Dr. Heinrich Toeplitz:

          „Der christliche Beitrag zum Aufbau unserer sozialistischen Kultur“ und von Luitpold Steidle: „Mit der

          Deutschen Demokratischen Republik verteidigen wir Deutschland“; Parteitag-Entschließung u.a.: „Der

          cDU fällt beim Aufbau des Sozialismus in der DDR maßgeblich Mitverantwortung zu. Ihr obliegt die

          Aufgabe,.die christliche Bevölkerung unserer Republik über das Wesen der sozialistischen Ordnung

          unermüdlich aufzuklären, die friedliebenden Christen zu sammeln und sie an die Mitarbeit in der Ver-

          wirklichung der Ziele des sozialistischen Aufbaus heranzuführen.“, die Delegierten stimmen der Aner-

          kennung der führenden Rolle der Partei der Arbeiterklasse zu! (die cDU verweigert mehr als 50 Jahre

          christliche Solidarität für verfolgte Schüler) (>20.11.59/ 12./14.10.77/ 31.8.90/ 1./2.10.90/ 11.11.2001)

22.10. BRD; Bundestag, cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer nimmt Stellung zum Untersuchungsausschuss

          Nr. 47-Bericht und gesteht 66% der leitenden Beamten im Auswärtigen Amt waren ex-NSDAP-Mitgl.

          (43 waren zudem aktive SS-Mitgl. und 17 waren ex-Sicherheitsdienst- und Gestapo-Beamte), er hebt

          hervor, daß nur drei Angehörige des AA als „ungeeignet zur Weiterverwendung“ beurteilt wurden (Dr.

          Werner v. Bargen, Werner v. Grundherr, Curt Heinburg) aber „Ich meine, wir sollten jetzt mit der Nazi-

          riecherei Schluß machen.“, Fritz Erler (SPD) ist der Auffassung „Es gibt kein Ministerium, das in dieser

          Weise die Kontinuität der Berliner Tradition fortsetzt“ und „den großen Gewissenskonflikt, der in jedem

          Beamtenherz eigentlich hätte ausgetragen werden müssen: Wie weit der Beamte einer Weisung nach-

          gehen darf, wenn sie seinem Gewissen zuwiderläuft“ (auch ca. 46% der leitenden Justizmin.-Beamten

          waren ex-NSDAP-Mitgl.), Max Becker (FDP) erwidert es ist nicht Bundestagsaufgabe einen „Wilhelm-

          straßen-Prozeß in zweiter Auflage zu führen.“ deutsche Gerechtigkeit (>5.12.52/ 12.3.56/ 4.4.61/

          14.5.70/ 24.11.86/ 31.8.90/ 29.12.91/ 13.3.95/ 22.3.2001/ 11.3.2002)

23.10. BRD; Bundesverfassungsgericht verbietet im Namen des Volkes die Sozialistische Reichspartei(SRP)

    10. BRD; Uberleitungsvertrag mit Westalliierten unterzeichnet,

          BRD; „Die Waage“, Gemeinschaft zur Förderung sozialen Ausgleichs e.V.“ von deutscher Industrie

          gegründet, Ziel: propagandistische Imageerneuerung von Industrie und Politik

26.10. BRD; Verden/Aller, 1.großes öffentl. Nachkriegstreffen des „4.Wehrmachtsteils“ Waffen-SS; das ex-

          SS-Leibstandarte-Adolf-Hitler-Musikkorps spielt u. die Grußadresse des niedersächs. SPD-Innenmin.

          Richard Borowski wird verlesen (für Niedersachsen werden die Bundesrichtlinien zur Anwendung des

          131er Gesetzes noch 1952 u.a. zugunsten von Waffen-SS und Gestapo „ergänzt“) (>17.12.52),

          DDR; Zentralrat der FDJ beschließt Richtlinien der Arbeit der FDJ-Kontrollposten in volkseigenen und

          ihnen gleichgestellten Betrieben, bei der Eisenbahn, der Post, Maschinenausleihstationen, Volks-

          eigenen Genossenschaften und staatlichen Verwaltungsorganen

28.10. DDR; Halle, Martin-Luther-Uni., der in Moskau habilitierte SED-Rektor Prof. Dr. Leo Stern schreibt an

          W. Ulbricht u. kritisiert Aktivitäten des ev. Studentenpfarrers Dr. Johannes Hamel (>12.2.53/ 14.12.53)

1./2.11. BRD; Düsseldorf, KPD-PV beschliesst Programm zur nationalen Wiedervereinigung Deutschlands

          u.a. „Ohne die Existenz des Adenauersystems wäre es den amerik., engl. und französ. Imperialisten

          unmöglich, ihr Regime der nationalen Knechtschaft und Erniedrigung weiter aufrechtzuerhalten…Das

          Adenauer-Regime bereitet die Errichtung der Militärdiktatur vor. Das Adenauer-Regime ist der Feind

          der Volksrechte u. jeder Demokratie…Nur der unversöhnliche u. revolutionäre Kampf aller deutschen

          Patrioten kann u. wird zum Sturz des Adenauer-Regimes u. damit zur Beseitigung der entscheidenden

          Stütze der Herrschaft der amerikanischen Imperialisten in West-Deutschland führen. Der Sturz des

          Adenauer-Regimes macht den Weg frei für eine Regierung der nationalen Wiedervereinigung, die sich

          auf alle patriotischen Kräfte in West-Deutschland stützt.“ DDR = Einheitsschulzwang,

          Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>2.8.54/ 13.7.56/ 17.8.56)

06.11. DDR; Innenministerium, Anweisung zum Führen von „Hausbüchern“ über An- und Abwesenheit von

          Mietern und Besuchern einschl. Vorlage bei Volkspolizei,

          DDR; Verordnung zum Zusammenschluß der Landesversicherungsanstalten zur Rechtsnachfolgerin

          Deutsche Versicherungs-Anstalt DVA (am 1.1.69 in Staatl. Versicherung der DDR umbenannt)

    11. BRD; „Abendpost“ initiiert „Weihnachtsbürgen-Aktion“, über 200 Deutsche bieten sich an für eine

          zeitlich auf Weihnachten begrenzte Freilassung inhaftierter Kriegsverbrecher deren „Platz“ in

          alliierten Gefängnissen als Bürgen einzunehmen,

          DDR; Monat der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft,

          DDR; Berlin, Thüringens ex-Minsterin für Volksbildungs Isolde Oschmann (SED) wird bis 1955 Leiterin

          der SED-ZK-Abt. Volksbildung (während ihrer Thüringer Amtszeit gab es bei der Aufnahme in die

          Oberschule „besonders eklatante Entscheidungen gegen Kinder aus bürgerlichen Elternhäusern“)

          deutsche Gerechtigkeit, Einheitsschulzwang, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler,

          DDR; Fürstenberg/O., Eisenhüttenkombinat Ost: „Zu Ehren des Deutsch-Sowj. Freundschaftsmonat

          und zur 35.Wiederkehr der sozialistischen Oktoberrevolution ist die Schicht Waggonbau 100% und die

          Schicht Pfannenbau 90% in die Deutsch-Sowjetische Freundschaft eingetreten“ und „Zu Ehren des

          Monats der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft treten alle Kollegen der Lokschlosser-Brigade des

          Werkes in die Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft ein“

14.11. DDR; Generalinspekteur Hermann Gartmann, Leiter der HV der Deutschen Grenzpolizei, übersendet

          MfS-Staatsekr. Erich Mielke „Berichte, aus denen zu ersehen ist, daß es Privatpersonen sehr leicht

          möglich ist, Ferngespräche nach Westdeutschland zu führen, ohne daß diese irgendeiner Kontrolle

          unterworfen sind…Ich bitte Sie daher, Maßnahmen zu veranlassen, damit dieser unkontrollierbare

          Zustand…beseitigt wird.“

17.11. DDR; Babelsberg, Deutsches Institut für Rechtswissenschaft, Prof. Dr. Leo Zuckermann (SED) wird

          Nachfolger von Institutspräsident Prof. Dr. Hans Gerats (SED)

20.11. DDR; MfS, Staatssekretär Erich Mielke alias Fritz Leissner /Leistner authorisiert Richtlinie Nr. 21/52

          „über die Suche, Anwerbung und Arbeit mit Informatoren, geheimen Mitarbeitern und Personen, die

          konspirative Wohnungen unterhalten“ (wieviele von der Organistation Gehlen und deren Personalchef

          Krichbaum noch nicht erfasste ex-RSHA- und -Gestapo-Mitarbeiter darunter sind bleibt unbekannt)

20./22.11. DDR; Berlin, 10.SED-ZK Tagung, ZK-Mitgl. u. FDJ-Vors. Erich Honecker berichtet, daß 85% der

          Oberschüler FDJler sind u. fordert, daß „Schüler, die nachweißlich die Jugendlichen über den wahren

          Charakter der von ihnen geschaffenen feindl. Verbindungen täuschen, die Verbindungen zu faschis-

          tischen Gruppen in Westdeutschland u. Westberlin haben, sowie solche, die andere Jugendliche zu

          kriegshetzerischer Tätigkeit verleiten, nicht nur aus der FDJ, sondern auch von der Oberschule ent-

          fernt werden.“, beschliesst eine Kommission, die „über die Tätigkeit der sog. Jungen Gemeinde “ be-

          richten soll. Kommissionsmitgl. werden Willi Barth (SED-ZK Abt. Kirchenfragen), Heinz Lippmann

          (FDJ-ZR) Siegfried Wagner (SED-Bezirksltg. Leipzig, Sekr. Kultur u. Volksbildung), Gustav Röbelen

          (SED-ZK Abt. Sicherheitsfragen) Bildungsdiskriminierung  >verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit

          (>16.12.52/ 27.1.53/ 12.2.53/ 27.2.53/ 31.3.53/ 1.4.53/ 29.9.53/ 07.1960/ 7./11.9.87)

23.11. DDR; MfS-Dienstanweisung Nr. 22/52 V/E „Zur erfolgreichen Bekämpfung der v. reaktionären Kreisen

          der Ev. Kirche geleiteten u. von den westl. imperialistischen Staaten finanzierten Organisation ,Jungen

          Gemeinde’ gebe ich folgende Anweisung…Mielke/Staatssekretär“(>2.3.56) >verfolgte Schüler, sowie

          MfS-Dienstanweisung Nr. 23/52/5/E „Die ,Junge Gemeinde’ ist eine Jugendorganisation innerhalb der

          Ev. Kirche in Deutschland…Zur obersten Leitung gehören u.a. Oberkonsistorialrat Dr. Erich Andler u.

          Oberkirchenrat Dr. Manfred Müller. Dieser Dr. Müller ist...Leiter der Jugendkammer der EKD Gesamt-

          Deutschlands und…stellv. Vorsitz. des Bundesjugendringes in Westdeutschland…Die gegnerische

          Einstellung des M. geht aus seinen Worten hervor, die er auf dem Deutschen Ev. Studententag in

          Berlin sprach…Es ist der ,Jungen Gemeinde’ gelungen innerhalb eines Jahres einen Zuwachs von

          50% zu erhalten…So stieg z.B. die Mitgliederzahl in Brandenburg von 8 300 auf 15 500…in Sachsen

          von 29 800 auf 45 900…besonders starken Einfluß besitzt die ,Junge Gemeinde’ an den Oberschulen.

          Es gibt Schulen, wo 70-80% der Schüler Mitglieder dieser Organisation sind…in Art.11 der Verfassung

          der FDJ ist verankert, daß sie für die Einheit der Jugend kämpft und die Spaltung der Jugend in

          konfessionelle u. andere Jugendorganisationen ablehnt…Maßnahmen zur Abwehr der feindl. Tätigkeit

          der ,JG’: 1.Beobachtung…2.Erfassung v. Schwerpunkten…3.Suchen geeigneter GM u. Informatoren..

          4.Werbungen…5.Anlegen v. Vorgängen…6.Berichtswesen…7.Andere Arten d. Bekämpfung d. feindl.-

          Tätigkeit… Mielke/Staatssekretär“  >verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung (>9.12.52/ 14.2.53)

26.11. DDR; Berlin, 1.Konferenz der Staatsfunktionäre (später Nomenklaturkader) mit Rede von Min. Präs.

          Otto Grotewohl

28.11. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz zur Änderung und Ergänzung des Dienststrafrechts (>5.8.55)

30.11. BRD; Bergen-Belsen, KZ-Gedenksteinweihe, der vom DStP-MdR zum FDP-Bundespräs. avanvierte

          bildungsprivilegierte Akademiker Prof. Dr. „Papa“ Heuss fordert in „Diese Scham nimmt uns niemand

          ab“-Rede u.a. „Wir Deutschen müssen lernen, tapfer zu sein gegenüber der Wahrheit…auf einem

          Boden, der von den Exzessen menschlicher Feigheit gedüngt…wurde…Wer sie beschönigen oder…

          mit der Berufung auf den irregegangen Gebrauch der sog. Staatsräson begründen wollte…würde nur

          frech sein“ (tapfer beschweigt er „Landsberger“/„Persilscheine“/„131er“ u. „NS-Juristen“-Integration),

          BRD; Frankfurt/M., Dr. Gustav Heinemann, Thea Arnold, Helene Wessel, Hans Bodensteiner, Adolf

          Scheu, Dr. Diether Posser u. Robert Scholl gründen Gesamtdeutsche Volkspartei (>19.7.53/ 19.5.57)

01.12. DDR; Geburt von Margot Feist’s u. Erich Honecker’s Tochter Sonja (sie erfüllte politische Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung, SED, Ingenieursstudium TU Dresden, 1974 Heirat mit Exil-

          Chilenen Leonaro Yanez y Betancourt, hauptamtl. FDJ-Funktionärin, 1980-84 Staatswissenschafts-

          studium Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft, dann FDJ-KL Berlin-Pankow Sekr.,

          später Sekr. für Agitation und Propaganda der FDJ-BL Berlin) (>21.9.73/ 03.1990)

    12. DDR; B.-Karlshorst, SMT verurteilt Denunzianten-Opfer Günther Rehbein wg. antisowjet. Propaganda

          zu 25 Jahren Arbeitslager in Workuta (er kehrt 1955 in die DDR zurück) (>9.10.55)

03.12. BRD; Bundestag, cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer’s Ehrenerklärung für „ich möchte betonen alle

          Waffenträger unseres Volkes…der Prozentsatz derjenigen, die wirklich schuldig sind, ist so außer-

          ordentlich gering und so außerordentlich klein, daß damit der Ehre der früheren deutschen Wehrmacht

          kein Abbruch geschieht.“ (>17.12.52/ 25.10.56/ 10.7.78/ 20.9.82/ 5.3.95),

          CSR; Prag, der jüd.-tschech. KP-Generalsekr. Rudolf Slánský wird wg. „zionistischer und titoistischer

          Umtriebe“ hingerichtet (das SED-ZK stellt am >20.12.52 mit dt. Überheblichkeit fest: „Die Tito-Clique,

          diese Bande von Spionen und Mördern…hatte mit der Slánsky -Verschwörung die engste Bindung.“)

05.12. BRD ratifiziert Europäische Konvention zum Schutze der Menschenrechte u. Grundfreiheiten aber als

          einziger Staat mit dem bis 1.10.2001 gültigen Vorbehalt(!) „daß sie die Bestimmung des Art. 7 Abs. 2

          der Konvention (sog. Nürnberg-Klausel: „Durch diesen Artikel darf die Verurteilung o. Bestrafung einer

          Person nicht ausgeschlossen werden, die sich einer Handlung o. Unterlassung schuldig gemacht hat,

          welche im Zeitpunkt ihrer Begehung nach den allgemeinen von den zivilisierten Völkern anerkannten

          Rechtsgrundsätzen strafbar war.“) nur in den Grenzen des Art. 103 Abs. 2 des GG (Eine Tat kann nur

          bestraft werden, wenn die Strafbarkeit gesetzlich bestimmt war, bevor die Tat begangen wurde)…an-

          wenden wird.“ Die Rückwirkungsverbotsaufhebung dient der Strafverfolgung von Menschenrechtsver-

          letzungen wie Diskriminierung wg. Geschlecht, Sprache, Religion, nationaler o. sozialer Herkunft, poli-

          tischer o. anderer Anschauungen. Der Vorbehalt schützt - wie Art.103 (2) GG - Nazi- u. nach 1990

          viele DDR-Menschenrechtsverletzer! (das BVerfG stuft das Grundgesetz 50 Jahre höherrangig ein;

          „Radbruchsche Formel: Der Konflikt zwischen…Gerechtigkeit und…Rechtssicherheit dürfte dahin zu

          lösen sein, daß das positive, durch Satzung…gesicherte Recht auch dann…Vorrang hat, wenn es in-

          haltlich ungerecht…ist, es sei denn, daß der Widerspruch des positiven Gesetzes zur Gerechtigkeit

          ein so unerträgl. Maß erreicht, daß das Gesetz als ,unrichtiges Gesetz‘ der Gerechtigkeit zu weichen

          hat“ (trotz NS-Bildungsdiskriminierung ruinierter Leben/Sippenhaft bleibt auch nach Schäuble-Krause-

          EVertr diese Menschenrechtsverletzung negierbar u. anders als „Schwarzfahren“ straffrei) (>21.1.59/

          18.9.59/ 31.1.64/14.1.60/ 26.11.68/ 14.5.70/ 06.1976/ 15.10./18.12.83/ 10.12.84/ 9.12.85/ 20.12.89/

          17.8.90/ 31.8.90/ 6.9.90/ 20.9.90/ 23.9.90/ 1./2.10.90/ 30.7.92/ 13.3.95/ 20.9.95/ 1.10.2001/ 22.3.2001/

          11.11.2001/ 4.12.2001) Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung

11.12. DDR; Ministerrat beschließt Zusammenlegung der „Deutschen Akademie für Staats- und Rechts-

          wissenschaft ,Walter Ulbricht‘ “ mit „Deutsche Hochschule für Justiz“ (>20.2.53),

          DDR; Oberstes Gericht unter Vors. Dr. Hilde Benjamins verurteilt die Journalistin u. „nähere Bekannte“

          des SPD-MdB Willy Brandt, Susanne Sievers, wg. Verbrechen geg. Art. 6 und Spionage zu 8 Jahren

          Zuchthaus, S. habe sich in 1951 vom MfS anwerben lassen, die Aufgabe übernommen die Tätigkeit

          der anti-sowjet. Emigrantenorganisation Narodno Trudowy Sojus“ auszukundschaften u. dies einem

          Freund mit Beziehungen zum Ostbüro der SPD mitgeteilt (als Frau S. den inzwischen zum Berliner

          Abghs-Präs. vorgerückten W. Brandt um Hilfe bittet ist dem die „Ehemalige“ unangenehm, Fr. S. lässt

          u.a. ihre Briefe von „Bär“ Willy dem Journalisten Hans Frederik zukommen, der sie 1961 veröffentlicht,

          sein Buch über den dann Reg. Bürgermeister Berlins wird verboten, Fr. S. aber 08.1956 entlassen)

12./20.12. Österreich; Wien, kommunist. Völkerkongress für den Frieden, Teilnehmer sind u.a. DDR-Hymne-

          komponist Hanns Eisler u. Autor Bertolt Brecht (Zitat „Das Gedächtnis der Menschheit für erduldete

          Leiden ist erstaunlich kurz. Ihre Vorstellungsgabe für kommende Leiden ist fast noch geringer.“)

15.12. DDR; Markus Wolf wird Leiter des „Außenpolitischen Nachrichtendienstes“ (APN) (>6.4.53/ 24.7.53)

16.12. DDR; SED-ZK-Abt. „Leitende Organe der Partei und Massenorganisationen“ berichtet zu „Tätigkeit

          der Jungen Gemeinde an Oberschulen“ bis zu 70% der Oberschüler sind JG-Mitgl. (> 27.1.53)

17.12. BRD; cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer schreibt an Waffen-SS GenObst. P. Hausser u.a. „die vom

          mir…abgegebene Ehrenerklärung (umfaßt) auch die Angehörigen der Waffen-SS, soweit sie aus-

          schließlich als Soldaten ehrenvoll für Deutschland gekämpft haben…“ (>10.1955/ 25.10.56),

          DDR; BG Potsdam verurteilt K. P. (22 J.) wg. Ostbüro der SPD Flugblätter-Verteilens zu 12 J. Haft

20.12. DDR; SED-ZK Beschluß über Lehren aus dem Prager Prozeß gegen die Slánsky-Verschwörer u.a.

          „Die zionistische Bewegung hat nichts gemein mit Zielen der Humanität u. wahrhafter Menschlichkeit.

          Sie wird beherrscht…vom USA-Imperialismus, dient ausschließlich seinen…u. den Interessen der jüd.

          Kapitalisten…Die Entlarvung der Zionisten als einer Agentur des amerik. Imperialismus entlarvt zu-

          gleich die feindl. Rolle des Agenten Paul Merker…Die Verschiebung von deutschem Volksvermögen

          forderte er mit den Worten: Die Entschädigung des den jüd. Staatsbürgern zugefügten Schadens er-

          folgt sowohl an die Rückkehrer wie an diejenigen die im Ausland bleiben wollen…Es unterliegt keinem

          Zweifel mehr, daß Merker ein Subjekt der USA-Finanzoligarchie ist…Nach seiner Rückkehr…setzte

          Merker seine Dienste für die zionistische Agentur fort…Die Entlarvung…von Agenten wie Merker ist

          für die Partei heute von großer Wichtigkeit. In der Periode des sozialistischen Aufbaus kann die Partei

          keine Abweichungen…dulden.“ markiert Beginn einer neuen deutschen anti-jüd. Kampagne und

          abermaliger Flucht jüd. Bürger  (>14.1.53/ 18.1.53/ 21.2.53/ 30.3.55/ 12.1955/ 4.9.74/ 12.4.90/ 5.5.90),

          UdSSR; Moskau, Johannes R. Becher erhält 100 000 Rubel-Stalin-Friedenspreis! (>7.3.53/ 20.12.54)

21.12. DDR; 3. FDJ-Zentralratstagung, über den Einsatz der FDJ in Bildungs- u. Schularbeit sprechen SED-

          Staatssekr. Prof. Dr. Gerhard Harig (KPD, 1933 als TH Aachen Lehrer entlassen, verhaftet, 10.1933

          Flucht UdSSR, 1938 im Reich verhaftet, KZ, 1945 KPD/SED, Parteihochschule, 1950 im Min. f. Volks-

          bildung Leiter HA für Hochschulen u. wissenschaftl. Einrichtungen), DPZi-Leiter Dr. Werner Dorst (HJ-

          Jungvolkführer, NSDAP, Studienass., NKFD, Leiter Antifa-Schule Krasnogorsk, SED, 1952 Promotion)

          u. Wolfgang Groth (USPD, SPD, 1933 Schuldienst-Entlassung, 1945 KPD/SED seit 1.11.50 im MfV

          HA für Unterricht und Erziehung-Leiter), Entschließung zur Arbeit der FDJ an den allgemeinbildenden

          Schulen u.a. für politisch-ideologische Junge Pionier-Erziehung, Klassenlehrer = Gruppenpionierleiter

          müssen lt. Pädagogische Rat-Statut Rechenschaft über Pionierarbeit ablegen  > verfolgte Schüler

22.12. DDR; „Sächsische Zeitung“ über Bedeutung des SED-Parteibuchs: „Bei der Aushändigung wurde

          besonders darauf hingewiesen, daß das Parteidokument das Wertvollste ist, das ein Mensch in

          seinem Leben besitzen kann. Deshalb muß es jeder Genosse so aufbewahren, daß er es niemals

          verlieren und es dem Klassenfeind nicht in die Hände fallen kann.“

25.12. West-Berlin; Polizist Herbert Bauer wird sowjet. Soldaten erschossen (am 30.12. sind ca. 250 000

          Menschen bei einer Gedenkveranstaltung am Schöneberger Rathaus)

26.12. DDR; „Die neue Schule“ „Ursula Kühn: Zur Einführung der Schülertagebücher“ (ab 1.1.1953 muß

          jeder Schüler ein in der gesamten DDR einheitliches Heft führen in das Hausaufgaben, Zensuren der

          Leistungskontrolle, die gesellschaftliche Betätigung, die Teilnahme an „außerschulischen Arbeits-

          gemeinschaften“ usw. eingetragen werden)  > verfolgte Schüler,

          Niederlande; Breda, die verurteilten Kriegsverbrecher Herbertus Bikker, Sander Borgers, Klaas Faber,

          Jacob de Jonge, Willem van der Neut, Willem Polak und Antoine Touseul flüchten in die BRD, die sie

          auf grund eines NS-Erlasses nicht an die Niederlande ausliefert - deutsche Gerechtigkeit (>28.1.89)

28.12. DDR; SMT verurteilt Leo Bauer - ex-Vorsitz. der KPD-Landtagsfraktion Hessens, seit 1949 DDR-

          Deutschlandsender-Chefredakteur - wg. Spionage zum Tode, das Urteil wird später auf 25 Jahre

          Arbeitslager reduziert, nach cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer’s Moskau-Besuch kehrt L. Bauer mit

          anderen Zivilinternierten 1955 in die BRD zurück, wird SPD-Mitgl., arbeitet als Journalist u.a. beim

          „Stern“ und als Chefredakteur einer SPD-Parteizeitung ehe er Berater Willi Brandts wird)  (>8./14.9.55)

29.12. DDR; Nomenklaturkader-Besetzung des Obersten Gerichtes: Präsident=NDPD, Vizepräsident=SED,

          14 Richter=11xSED, 1xDBD, 1xcDU, 1xLDPD (1953: insges. 15 Bezirksgerichtsdirektoren=14xSED)

30.12. DDR; Berlin, der KVP-Angehörige Helmut Just wird von West-Berlin aus erschossen (>30.12.94),

          DDR; die VR Polen ehrt cDUD-Außenmin. G. Dertinger mit dem „Polonia restituta“-Orden (>15.1.53)

31.12. BRD; 13 369 Vertriebene zumeist aus Jugoslawien und anderen Staaten treffen ein, die Staats-

          verschuldung beträgt ca. DM 24 044 000 000,

          DDR; Schwerin, 95 Arbeiter- und Bauernkinder und 197 Kinder aus anderen Schichten stellten 1952

          Aufnahmeanträge für die Oberschule - ein Kind der 1.Gruppe wurde abgelehnt und 65 Kindern der

          2.Gruppe wurden wg. sozialer Herkunft abgelehnt; ca. 1 700 000 FDJ’ler, 108 417 „Junge Gemeinde“-

          Mitgl., 30 200 kath. Pfarrjugend-Mitgl. > verfolgte Schüler, ca. 182 000 Menschen flüchteten (95 942

          unter 25 Jahre), sowjet. Militärtribunale verurteilten 384 Zivilisten zum Tode; der Jenaer Euthanasie-

          Arzt Prof. Dr. Jussuf Ibrahim erhielt „Nationalpreis der DDR 1. Klasse“

1953

          BRD; „es gibt im westl. Drittel des einstigen Dt. Reiches mehr Beamte als vor dem 2.Weltkrieg in ganz

          Deutschland“, 72% der Studienanfänger haben beamtete o. selbständige Väter, die Söhne/Töchter auf

          Oberschulen/Universitäten schicken können und sich in der freiheitlich demokratischen Grundordnung

          so reproduzieren (>18.1.56/ 1.9.65/ 1975/ 12.1985/ 10.1992) deutsche Gerechtigkeit, Elitenkontinuität,

          BRD; Uni. Mainz, ex-SS-Hauptsturmführer Dr. jur. Karl-Maria Hettlage erhält Professur (>18.3.59),

          DDR; SED-ZK erklärt 1953 als Karl-Marx-Jahr „In Verwirklichung des Beschlusses studieren…Partei-

          mitglieder die Lehren v. K. Marx, F. Engels u. W.I. Lenin sowie Erfahrungen der KPdSU beim Aufbau

          des Sozialismus. Sie erarbeiten sich damit gründlich gesellschaftswissenschaftl. Kenntnisse mit der

          Zielstellung, die Lehren der Klassiker d. Marxismus-Leninismus umfassend für die Bewältigung der

          neuen Anforderungen bei der Schaffung der Grundlagen des Sozialismus in der DDR u. im internatio-

          nalen Klassenkampf zu nutzen.“ (Marx/Engels fordern in ihrem Manifest u.a. „öffentl. u. unentgeltliche

          Erziehung aller Kinder“ in einer Gesellschaft wo „die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für

          die freie Entwicklung aller ist.“) Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>5.5.53/ 05.1953/ 1983),

          DDR; Buchenwald-Manifest-Co-Autor Erich Schilling flüchtet nach West-Berlin u. wird IBFG-Sekretär,

          DDR; Zitat SED-ZK-Generalsekr. Walter Ulbricht „Wenn ich durch die Straßen gehe und etwas Neues,

          Schönes sehe, weis' ich stolz darauf: Das hat mein Freund getan! Mein Freund, der Plan!",

          DDR; Erich Honecker’s FDJ-Verlag veröffentlicht Entkirchlichung dienende P. F. Kolonizki-Broschüre

          „Kommunistische und religiöse Moral“ „Religion ist die Quelle der Heuchelei u. der Lüge. Alles was die

          Religion predigt, ist bewußt falsch…kein Körnchen Wahrheit…Diener der Kirche treiben, sofern sie…

          Glauben an Gott predigen, ein schändliches Handwerk…Gott schuf die einen als Sklaven, die anderen

          als Herren…“(wie Menschen per Straffreiheit für Bildungsdiskriminierung) verfolgte Schüler(>19.4.53/

          10.6.53/ 28.10.53/ 14.12.53/ 11./13.12.81/ 24.4.85/ 7./11.9.87/ 31.8.90/ 3.10.90/ 28.10.91/ 16.5.96),

          DDR; Prof. Dr. Leo Stern, Prof. Dr. Alfred Meusel u. Prof. Dr. Heinz Kamnitzer (1933 verfolgter

          Schüler, Emigration, 1946 SED u. erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung,

          Studium Humboldt-Uni.) sind Herausgeber der „Zeitschrift für Geschichtswissenschaft“,

          DDR; der ex-HJ-Jungvolkführer, NSDAP-Mitgl. 4 530 412, 1949 SED, 1951 DPZI-Dir. u. 1952 promo-

          vierte bildungsprivilegierte Akademiker Dr. Werner Dorst ist Autor von „Erziehung, Bildung und Unter-

          richt in der deutschen demokratischen Schule“ (Zitat S.253 „Die Erziehung der Kinder im Geiste der

          sozialistischen Moral ist eine Ehrenpflicht, eine gesellschaftliche u. nationale Pflicht jeder Mutter und

          jedes Vaters“) Menschenrechte, Bildungsdiskriminierung, verfolgte Schüler(>1.1.61/ 31.8.70/ 6.1.74),

          DDR; der vom SED-Volksrichter zum Volksrichterschulen-Leiter avancierte Johannes Habert Gerats

          (er erfüllte die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) wird Prof. der HU Berlin,

          West-Berlin, Ostbüro der SPD veröffentlicht erstmals für den Osten Deutschlands die Monatszeitschrift

          „Sozialdemokrat - Für das Volk – gegen seine Unterdrücker!“ u.a. mit dem Dr. Kurt Schumacher-Zitat:

          „Die Sozialdemokratische Partei hat ein Prinzip in ihrer Politik: Die Brüder und Schwestern in der

          sowjetischen Besatzungszone nicht im Stich zu lassen!“ (die Zukunft beweist: > verfolgte Schüler

          gehören nicht dazu) deutsche Gerechtigkeit (>1.5.54/ 17.8.90/ 31.8.90/ 27.7.91/ 26.2.99/ 28.5.2001)

01.01. DDR; Verbot der Erteilung von Religionsunterricht in öffentlichen Schulen  > verfolgte Schüler

06.01. DDR; 2.Durchführungsbestimmung f. Gesetz über Ehrenbezeichnungen an verdiente Ärzte/Lehrer

09.01. DDR; FDJ-Zentralrat, Irmgard Hedt: „Die formale Mitgliedschaft in der FDJ ist kein Passierschein für

          unsere Universitäten und Hochschulen: In den Reihen unseres Verbandes befinden sich oft Schüler,

          die nichts als sog. nominelle Mitglieder darstellen, sich passiv zu den Aufgaben der FDJ verhalten, oft

          unsere Verfassung ungenügend oder gar nicht kennen und beachten und nur deshalb der FDJ ange-

          hören, weil sie sich persönliche Vorteile erhoffen...Was manche Schüler mit ihrer formalen Mitglied-

          schaft in unserem Verband bezwecken ist sehr offensichtlich..., sie glauben, daß die formale Mitglied-

          schaft genüge um an unsere Universitäten und Hochschulen gelangen zu können...Für das Studium...

          sind in erster Linie...feste politische Haltung und treue Ergebenheit zur DDR u. zur Partei der Arbeiter-

          klasse Voraussetzung..“ >verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung (>27.1.53/ 15.4.53/ 29.12.2000)

10.01. BRD; Trier, Verband der Entnazifizierungsgeschädigten (ex-NSDAP-Funktionäre) fordert Aufhebung

          der Entnazifizierungsgesetze

11.01. DDR; kath. Hirtenwort „Religionslose Schule - christliche Elternpflicht…Mit tiefem Schmerz stellen wir

          fest:…Wir haben nur religionslose Schulen: nicht einmal die Möglichkeit, eigene Schulen zu errichten,

          hat man uns gelassen. In diesen…Schulen wird der Materialismus gelehrt: vom materialistischen Geist

          sind…Lehr- u. Lernbücher geprägt. In diese Schulen müssen unsere Kinder gehen, Tag für Tag, viele

          Jahre…Und das geschieht, obwohl sich die…überwiegende Mehrheit des dt. Volkes zum christl. Glau-

          ben bekennt…Glaube niemand, wir seien gesonnen uns mit diesem Zustand abzufinden. Wir fordern

          unser Recht u. werden darauf bestehen…Fragt Eure Kinder…Belehrt Eure Kinder…Betet für Eure

          Kinder…Betet mit Euren Kindern…“  >verfolgte Schüler (>3.5.53/ 22.5.53/ 1.2.55/ 23.10.57/ 22.5.58/

          1959/ 20.11.59/ 3./5.6.61/ 16./18.11.71/ 31.12.89/ 23./25.2.90/ 26.6.90/ 1./2.10.90/ 3.10.90)

13.1./12.3. Frankreich; Bordeaux, ein Militärgericht verurteilt mehr als 40, am Oradour-sur-Glane-Massaker

          beteiligte elsässische u. deutsche SS-Angehörige z.T. in absentia zu 5-12 Jahren Haft bzw. mehreren

          Todesstrafen (die verurteilten Elsässer werden wenig später begnadigt) (>22.1.63/ 7.6.83)

14.01. DDR; Sekretariat des Zentralrates der FDJ, Richtlinie über die außerunterrichtliche körperliche

          Erziehung an Grundschulen: „Die körperliche Erziehung...ist eine wichtige Voraussetzung, unsere

          Jungen Pioniere und Schüler für den Beruf und die Verteidigung der Heimat vorzubereiten.“,

          West-Berlin, Gemeinderabbi Nathan Levinson rät jüd. DDR-Bürgern zur Flucht (>18.1.53/ 26.1.99)

15.01. DDR; cDU-Minister für Auswärtige Angelegenheiten Georg Dertinger wird mit Familie verhaftet (das

          cDU-Parteisekr. verurteilt am gleichen Tag „mit größter Empörung Dertingers verräterisches Treiben“

          u. stellt fest „Der ehemalige Außenminister der DDR u. stellv. Vorsitzende der CDU, Georg Dertinger,

          ist von den Organen der Staatssicherheit festgenommen worden. Durch die Wachsamkeit unserer

          Sicherheitsorgane ist seine hinterhältige Spionage- und Zersetzungstätigkeit aufgedeckt worden…Das

          verbrecherische Verhalten Dertingers muß in allen Einzelheiten, Hintergründen u. Folgewirkungen vor

          den Augen unserer Mitglieder u. der demokratischen Öffentlichkeit in seinem ganzen Ausmaß aufge-

          deckt werden. Der Verrat Georg Dertingers stellt ein neues Glied in der traurigen Kette verräterischer

          Doppelzüngigkeit in unserer Partei dar..“ (>16.1.53/ 21.1.53/ 4.6.54) christliche Solidarität

16.01. BRD; Düsseldorf/Hamburg/Solingen, Hochkommissar Sir Ivone Kirkpatrick weist brit. Sicherheitskräfte

          an hohe ex-NSDAP-Mitgl. u.a. Dr. Werner Naumann (ex-NSDAP-Staatssekr. Reichspropagandamin.,

          in Hitlers Testament Goebbels-Nachfolger), Dr. Gustav Scheel (ex-NSDAP, Reichsstudentenführer, in

          Hitlers Testament Reichskulturmin.), Dr. Heinrich Haselmayer (ex-NSDAP, NSDStB-Führer Hamburg),

          Dr. Karl Scharping (ex-NSDAP, Reichspropagandamin.), Hans Siepen (ex-NSDAP-Ortsgruppenleiter,

          nun Punktal-Stahlwerke Solingen) u. Paul Zimmermann (ex-NSDAP, SS-Brigadeführer), die mit FDP-

          Mitgl. vom rechten Flügel um Dr. Friedrich Middelhauve (stellv. FDP-Bundes- u. NRW-Landesvors.) u.

          FDP-MdL Dr. Ernst Achenbach im „Gauleiterkreis„Pläne zur Wiederergreifung der Macht“ schmieden,

          (FDP-Bundesjustizmin. Dr. jur. Thomas Dehler kritisiert Briten u. Sir Kirkpatrick verlässt die BRD 1953,

          am 6.9.53 verfügt der BGH im Namen des Volkes Dr. Naumann’s Freilassung, er wird DRP-Mitgl. und

          Dr. Günther Quandt’s Sohn Harald ernennt ihn zum Busch-Jaeger Metallwerke Lüdenscheid-Direktor),

          DDR; Weimar, CDU-Sekr.-Entschliessung zu Parteivorsitz. Dertinger’s Verhaftung u.a. „Das erweiterte

          Sekretariat der Parteileitung verurteilt mit größter Empörung Dertingers verräterisches Treiben. Er hat

          es durch beispiellose Doppelzüngigkeit verstanden, sich das Vertrauen der Partei und der demokra-

          tischen Kräfte in ganz Deutschland zu erschleichen“ und „schändlichen Verrat an der Partei und den

          hohen Zielen unseres nationalen Kampfes um Einheit und Frieden geübt“, sie fordert:ferner: „Kämpft

          unter Führung der Arbeiterklasse mit ständig  wachsender Konsequenz für die Errichtung des einheit-

          lichen, demokratischen und friedlichen Deutschland! Vorwärts für Frieden, Einkeit und Sozialismus!“

18.01. Schweiz; „Züricher Zeitung“ „Das Judentum in der Ostzone ist von einer Panik ergriffen worden. Wir

          erleben die schrecklichsten Tage seit der Verfolgung unter Hitler“ (Durchsuchungen jüd. Gemeinden,

          Peter Florin, Max Keilson u. Frau, Hanna Reich u. Irmgard Sickert wurden verhaftet, viele fliehen z.B.

          Julius Meyer, Fritz Grunsfeld, Leo Eisenstadt (Präs.,Vizepräs., GenSekr. Landesverband jüd. Gemein-

          den), Walter Kappel, Horst Karliner, Leon Löwenkopf, Günter Singer, Helmut Looser sowie Staatssekr.

          Dr. Leo Zuckermann - Ausschluß aller aus der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (>21.2.53)

    01. DDR; Berlin, cDU-Vors. Otto Nuschke’s HA „Verbindung zu den Kirchen“, seine vom MfS angeworbe-

          nen Referenten Dieter Bernhard (kath.) u. Gerhard Liebrecht (ev.) flüchten nach W.-Berlin (>23.1.53)

21.01. BRD; „Süddeutsche Zeitung“ berichtet über Urteile wg. Dokumentendiebstahl im Bundeskanzleramt

          (Kabinettsprotokolle): Johannes Kaiser (Mitarbeiter Bundeskanzlei) 1½ Jahre Haft, Paul Siegel (SPD-

          Stadtverordneter) 2 Jahre, August Aguntius (Kaufmann) 1½ Jahre, zu den Abnehmern gehörten SPD-

          Vorsitz. Dr. Kurt Schumacher u. dessen Sekretärin Annemarie Renger (1972-76 Bundestagpräs.),

          DDR; nach Georg Dertinger’s Parteiausschluß beauftragt der politische Ausschuß der cDU Gen.Sekr.

          Gerald Götting mit Überprüfung aller cDU-Funktionäre: „Gradmesser für die Ehrlichkeit der politischen

          Haltung eines jeden christlichen Demokraten ist seine Einstellung zur Sowjetunion“ (deutsche Christen

          ignorieren aus Machtkalkül, daß die atheistische Marxismus-Leninismus Weltanschauung nach 1945

          von der UdSSR via KPD/SED auf die SBZ/DDR übertragen wurde) (>25.3.53) > verfolgte Schüler,

          DDR; Sekretariat des FDJ-Zentralrats beschließt Direktive zur Aktion „Frohe Ferientage für alle

          Kinder – (wird) dazu beitragen, unsere Kinder vor dem Gift imperialistischer Verhetzung, vor allen

          Erscheinungen der bürgerlichen ideologie sowie vor den Machenschaften von Kriegshetzern und

          Agenten, die teilweise unter religiösem Deckmantel auftreten, zu schützen.“  > verfolgte Schüler

22./23.1. DDR; SED-ZK verfügt ZK-Ausschluß von A. Ackermann, H. Jendretzky u. Elli Schmidt sowie den

          Parteiausschluß von Rudolf Herrnstadt u. Wilhelm Zaisser (>23.7.53/ 30.10.53)

23.01. DDR; Bezirksgericht Chemnitz verurteilt ev. Pfarrer Erich Schumann wg. ,Boykotthetze’ zu 6 J. Haft,

          DDR; Verhaftung von SED-ZK Kirchenfragen-Ref. Bruno Wolff (Nachfolger: Willi Barth, Hans Weise);

          (cDU-Kirchenfragen-Ref. sind G. Wirth, W. Bredendiek, Herbert Trebs) verfolgte Schüler (>24.11.54)

27.01. DDR; SED-Politbüro definiert Maßnahmen zur Entlarvung der Jungen Gemeinde in der Öffentlichkeit

          als Tarnorganisation für Kriegshetze, Sabotage u. Spionage, die von westdeutschen und amerika-

          nischen imperialistischen Kräften dirigiert wird; Genosse Generalstaatsanwalt beim Obersten Gericht

          Dr. Ernst Melsheimer wird beauftragt, in einigen Bezirks- bzw. Kreisstädten der DDR - nicht in Berlin -

          in kurzen Zeitabständen hintereinander drei bis vier öffentliche Prozesse anhand des entsprechenden

          Beweismaterials durchzuführen, in denen klar die kriegshetzerische u. Agenten- und Sabotagetätigkeit

          von Mitgliedern u. Funktionären der Jungen Gemeinde nachgewiesen wird…Die Genossen im FDJ-ZR

          werden beauftragt…Die ideologischen Auseinandersetzungen sollen nach einem genauen Plan an…

          Universitäten u. Hochschulen sowie an den Oberschulen beginnen…in jeder Oberschule einen haupt-

          amtlichen FDJ-Funktionär einzustellen…und die Leitungen der Grundeinheiten der FDJ von aktiven

          Anhängern der Jungen Gemeinde besonders an den Oberschulen u. Universitäten zu säubern…Die

          Genossen im Staatssekretariat für Hochschulwesen werden beauftragt, geeignete Maßnahmen zu

          treffen u. zu kontrollieren, um ab sofort jede Zulassung von aktiven Mitgliedern u. Funktionären der

          Jungen Gemeinde zu den Universitäten und Hochschulen zu unterbinden.“ (>1.4.53/ 13./14.4.53/

          22.4.53/ 04./05.1953/ 21.1.99/ 29.12.2000)  > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit

29.01. BRD; SPD-Vors., Erich Ollenhauer: „...man muß rückschauend feststellen, daß nicht zuletzt...ein

          großer Teil Professoren...aus jener (NS) Zeit von der Verantwortung für das furchtbare Schicksal

          des deutschen Volkes nicht freigesprochen werden können.“

06.02. DDR; VO über die Prüfung von Vorschlägen u. Beschwerden der Werktätigen (>27.2.61)(sie war, wie

          BRD-BVerfGe-Beschwerden, kosten-, form- u. auch meist aussichtslos bei Beschwerden zur Bildungs-

          diskriminierung, bei der die politische Zuverlässigkeit für Herrschaftswissen fehlte) (>7.2.53/ 25.3.53/

          22.9.53/ 29.12.54/ 27.2.61/ 19.6.75/ 18.8.76/ 17.1.88/ 30.7.92/ 11.11.2001) >verfolgte Schüler,

          DDR; Berlin, Ministerium d. Innern, der ev. Pfarrer Eckart Giebeler wird per Vertrag Gefängnispfarrer

          (nach Pfarrern Hans-Joachim Mund u. Karl-Heinz Bluhm wird er 1966 ev. Gefängnisseelsorger-Chef,

          der Volkspolizei-Offizier wird Stasi-IM „Roland“, Vaterländischer Verdienstorden-Träger u. 1992 Autor

          des Traktats „Hinter verschlossenen Türen“ wo er letztere Tatsachen verschweigt) (>1.7.58/ 01.1959)

07.02. DDR; EKD-Jugendkammer Vorsitz. Erich Andler an 1.Vorsitz. des FDJ-ZR E. Honecker u.a. „...die

          enge Verbindung die ich zu den Landeskirchen habe, lassen mich mit wachsender Sorge sehen, was

          an unserer Jugend geschieht...Jahrelang ist mit großer Intensität die Oberschuljugend für den Eintritt

          in die FDJ geworben worden. Die Erfahrung hat gelehrt, daß untere Organe...durchblicken ließen, ein

          Besuch der Oberschule würde demnächst nur noch für FDJ’ ler möglich sein...“ Einheitsschulzwang,

          deutsche Gerechtigkeit, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>29.12.54/ 17.10.85)

09.02. DDR; Volksbildungsmin., Richtlinien über Förderung u. Auswahl v. Grundschülern für die Aufnahme

          in die Oberschule und Zehnklassenschule einschl. Rundschreiben vom 11.2.53  >verfolgte Schüler

          (>27.4.53/ 1.8.53/ 28.8.54/ 29.12.54/ 12.12.55/ 29.1.57/ 6.9.90/ 1.10.94/ 22.8.2001)

10.02. BRD; Landgericht Osnabrück, der ex-KZ-Aufseher SS-Hauptsturmführer Bernhard Rakers wird wg.

          schwerer Körperverletzung, Mord und Beihilfe zum Mord im Namen des Volkes zu lebenslanger plus

          15 Jahren Haft verurteilt (1971 wird er vom niedersächs. SPD-Ministerpräs. Alfred Kubel amnestiert)

10.2./1.3. DDR; im gesamten Küstengebiet mit Insel Rügen findet die „Aktion Rose“-Überprüfung v. ca. 700

          Hotel/Pensions-/Kleinbetrieb-Besitzer/Pächter statt, das Sondergericht Bützow verurteilt 400 Betroffe-

          ne im Namen des Volkes z.T. zu langen Haftstrafen, 440 Hotels/Pensionen, 181 Gaststätten/Häuser/

          Kleinbetriebe usw., 54 PKW, 28 LKW/Busse/Lieferwagen/Motorräder/Boote im Gesamtwert von ca.

          30 000 000 M werden im Namen des Volkes richterlich enteignet - deutsche Gerechtigkeit (>1.4.53)

11.02. DDR; Potsdam, Bezirksgericht verhängt in einem Schauprozeß gegen neun „Schädlinge und

          Saboteure aus Klein-Machnow“ im Namen des Volkes Haftstrafen von insges. 46 Jahren

12.02. DDR; Leipzig., der ev. Pfarrer Herbert Dost wird in Verbindung mit der ,Junge Gemeinde’-Kampagne

          verhaftet u. bis zur Entlassung am 17.7. langen Verhören unterzogen  >verfolgte Schüler,

          DDR; Halle/S., ev. Studentenpfarrer Dr. Johannes Hamel wird in Verbindung mit ,Junge Gemeinde’-

          Kampagne verhaftet u. bis zur Entlassung am 10.7. langen Verhören unterzogen  >verfolgte Schüler

13.02. DDR; Bezirksgericht Dresden verurteilt bei Schauprozeß gegen eine „Bande von Agenten, Spionen

          und Terroristen des amerikanischen Geheimdienstes CIC u. anderer Westberliner Agentenzentralen“

          im Namen des Volkes Otto Schulze, Horst Gulder und Werner Kleinert zu lebenslanger Haft und

          Hans Straus, Paul Wischnewski und Margarete Kleinert zu je 15 Jahren Haft

14.02. DDR; Leipzig, Verhaftung von Diakon Herbert Dost (er wird am >17.6.53 wieder entlassen)

20.02. DDR; Potsdam-Babelsberg, Bildung der „Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft

          Walter Ulbricht“, durch Vereinigung d. „Deutschen Verwaltungsakademie ,Walter Ulbricht' Forst Zinna“

          u. der Hochschule für Justiz, Feierstunde im Beisein von Walter Ulbricht, Mitgliedern des ZK der SED,

          SED-Staatssekr. Werner Eggerath u. Vertretern verschiedener Hochschulen; Aufgaben: Aus-, Weiter-

          bildung, Qualifizierung von Staatsfunktionären/Kadern in der Umsetzung sozialistischer Gesetzlichkeit

          im Staats-, Verwaltungs-, Straf-, Zivil- und Arbeitsrecht; Präsident: Nationalpreisträger Prof. Dr. Arthur

          Baumgarten, SED (1952-60), Rektoren: Prof. Dr. Hermann Kleyer, ex-NSDAP, SED (1952-55), Prof.

          Dr. jur. Herbert Kröger, ex-NSDAP, SA, SS, NKFD, SED (1955-66), Prof. Dr. Rainer Arlt, SED (1966-

          72), Gerhard Schüßler (1972-84), Horst Steeger (1984-90), Rolf Steding (1990-91), 1989 ca. 700

          Hochschullehrer und Mitarbeiter  > verfolgte Schüler (>02.1966-08.1967/ 17.10.69)

21.02. DDR; „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“ VVN wg. politischer Unzuverlässigkeit aufgelöst

          (SED-ZK- und VVN-Mitgl. Franz Dahlem erklärt die Aufgaben des VVN sind erfüllt) (>14./15.5.53)

23.02. DDR; Gründung (Nachfolge)„Komitee der Antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR“ KdAW

          mit Zentralleitung, Präsid., Sekretariat, 15 Bezirks- u. 111 Kreiskomitees, Sektionen früherer Spanien-

          kämpfer, ehemaliger Häftlinge des Zuchthauses Brandenburg (u.a. E. Honecker); Gründungsmitglied

          u.a. der zweifache Nationalpreis-Träger Erich Weinert, Mitglieder („Den Ehrentitel Widerstandskämpfer

          verdient nur, wer auch…die Führung der Partei der Arbeiterklasse anerkennt, die Einheit der Partei

          schützt und leidenschaftlich verteidigt u. alles tut für den Aufbau des Sozialismus.“) haben besondere

          Vorteile: höhere Sozialleistungen bei Erwerbsminderung, bevorzugte Wohnraumbeschaffung, div.

          Bildungsprivilegien für ihre Kinder, von 1965-76 DDR-Mark 800 monatl. Ehrenpension für „Kämpfer“ u.

          DDR-Mark 600 für „Verfolgte“, 26 000 Empfänger in 1975, 1976 durch „VO über Ehrenpensionen“

          Ehrenpension-Erhöhung (>8.4.65/ 7.10.65/ 20.9.76/ 9.9.79/ 9.10.85/ 30.10.90/ 22.4.92)

24.02. BRD; Celle, Beisetzungsfeier für Generalfeldmarschall a.D. G. v. Rundstedt, in der Traueransprache

          spricht der verantwortliche ev. Geistliche von der „Bestattung des letzten großen Preußen“

27.02. DDR; SED-Politbüro fordert u.a. aktiven Junge Gemeinde-Funktionären u. Mitgliedern Universitäts-

          Zulassungen zu verwehren  > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>13.5.53),

27.2./8.8. Großbritannien; „Londoner SchuldenAbkommen“ (für die BRD verhandelt Dr. Hermann Abs mit

          achtzehn Staaten) verpflichtet die BRD zur Zahlung dt. Vorkriegs- sowie DM 7 300 000 000 dt. Kriegs-

          schulden über 30 Jahre (angebl. sind DM 1 500 000 000 bereits getilgt) bis 1952 fällige Zinsen werden

          bis zu Friedensvertrag/Wiedervereinigung ausgesetzt u. dann fällig); Art.5, Abs. 2 definiert, daß eine

          Prüfung der aus dem 2.Weltkrieg herrührenden Forderungen von Staatsangehörigen der Staaten die

          mit Deutschland im Kriegszustand oder von Deutschland besetzt waren, bis zur endgültigen Regelung

          der Reparationsfrage in Form eines Friedensvertrags zurückgestellt werden! (deutsche Richter folgern

          daß Zwangsarbeiterlohnforderungen einem Klage-Stop unterliegen müssen u. weisen sie als „verfrüht

          gestellt" zurück. Deutsche Gerechtigkeit ist, daß noch lebende Zwangsarbeiter nur dank „Wir sind ein

          Volk“-Rufer 1989 auf eine Mini-Entschädigung hoffen konnten) (>20.6.53/ 29.6.56/ 27.5.57/ 25.3.58/

          8.7.58/ 23.2.59/ 20.6.65/ 13.11.69/ 01.1986/ 13.11.89/ 15.3.90/ 12.9.90/ 31.12.93/ 21.8.98/ 6.7.2000)

28.02. BRD; Hauptpruchkammer München, General Alfred Jodl wird posthum im Namen des Volkes als

          „entlastet“ entnazifiziert, von IMT-Anklagepunkten freigesprochen und sein Nachlass zurückgegeben

01.03. DDR; Verordung über soziale Leistungsgewährung f. Angehörige des Ministeriums f. Staatssicherheit

          tritt in Kraft (unveröffentlichtes Sonderversorgungssystem - deutsche Gerechtigkeit)(>25.7.91/ 28.4.99)

05.03. UdSSR; Kunzewo/Moskau, der „Genius der Menschheit“ Min.Präs. Josef Stalin stirbt (>23.12.53)

06.03. UdSSR; Radio Moskau verkündet: „Das Herz des Kampfgefährten und genialen Fortsetzers der

          Sache Lenins, des weisen Führers und Lehrers der Kommunistischen Partei und des Sowjetvolkes,

          Josef Wissarionowitsch Stalin, hat aufgehört zu schlagen.", DDR-Ministerrat verordnet Staatstrauer;

          am 9.3., dem Tag von „Väterchen Stalin’s“ Beisetzung sagt KPdSU-Mitgl. Georgij M. Malenkow:

          „Unser Lehrer und Freund J. W. Stalin, der größte Genius der Menschheit, hat seinen ruhmreichen

          Lebensweg beendet…“ (in sowjet. GULags starben bis zu Stalins Tod mind. 4 500 000 Menschen),

          DDR; Nomenklaturkader-Trauersitzungen und Anordnung von Landestrauer, stehend nimmt das SED-

          ZK die Mitteilung des KPdSU-ZK zum Ableben des UdSSR-Min.Ratsvors. entgegen u. verabschiedet

          Beileidstelegramm an die KPdSU „Teure Genossen! Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands

          und die Bevölkerung der DDR trägt mit Ihnen u. dem ganzen Sowjetvolk den unermeßlichen Schmerz,

          der uns alle durch das Ableben des großen Führers der fortschrittlichen Menschheit, Josef W. Stalin,

          betroffen hat. Die Nachricht, daß das Herz…unseres weisen Lehrers und Vaters aufgehört hat zu

          schlagen, erfüllt alle Genossen, alle deutschen Friedensfreunde und Demokraten mit großer Trauer…

          Das Lebenswerk J. W. Stalins wird auf Jahrhunderte die Entwicklung…beeinflussen.“, Zitat SED-

          Generalsekr. W. Ulbricht „Der größte Mensch unserer Epoche ist dahingeschieden. Sein Werk…wird

          der fortschrittlichen Menschheit noch in Jahrhunderten wegweisend sein.“ Zitat Autorin Anna Seghers:

          „Als Stalins Herz zu schlagen aufgehört hatte, fühlten sich Millionen Menschen verwaist. Millionen

          hatten den verloren, auf den sie unter allen lebenden Menschen das größte Vertrauen setzten.“ Zitat

          Autor Stephan Hermlin: „Nur einmal habe ich ihn gesehen…an einem 1.Mai. Aber mehr als 20 Jahre

          hindurch, in guten und schwersten Stunden, konnte ich Stalin, den lebenden Stalin befragen. Lautlos

          in der eigenen Brust, antwortete er.“ Zitat ex-Präs. Deutsche Akademie der Künste Arnold Zweig:

          „In der Weltgeschichte der neueren Zeit können wir, nach Lenin, nur einen Mann nennen, der im

          Verlauf von 50 Jahren eine positive Veränderung der menschlichen Perspektiven hervorgebracht hat:

          J. W. Stalin.“; an Trauerbekundungen für den Diktator nehmen zehntausende DDR-Bürger, FDJ’ler,

          Junge Pioniere und Mitläufer teil und weinen! Nationalpreisträger, Volkskammerabgeordneter u. Autor

          Bertolt Brecht’s „Danksagung“: „In seinen Werken reicht er uns die Hand…Mit Marx und Engels geht

          er durch Stralsund…Er geht durch die Betriebe an der Ruhr…In Dresden sucht er auf die Galerie…Mit

          Lenin sitzt er abends auf der Bank…Dort wird er sein, wo sich von ihm die Fluten des Rheins erzählen

          und der Kölner Dom…Dort wirst du, Stalin, stehn, in voller Blüte der Apfelbäume am  Bodensee…

          Gedenke, Deutschland, deines Freundes, des besten. O danke, Stalin, keiner war wie er…“ (>7.5.53/

          17.3.53/ 14./26.2.56/ 7.11.61/ 14.2.90) deutsche Mitläufer-Leitkultur

07.03. DDR; „Neues Deutschland“„Das Herz d. größten Menschen unserer Epoche, d. Genossen J.W.Stalin,

          hat aufgehört zu schlagen“ u. druckt Stalin-Preisträger J.R. Becher’s Gedicht „Dem Ewig-Lebenden“

09.03. DDR; 100 000e von der sozialistischen Erneuerung der Gesellschaft überzeugte, auf neue Weise ge-

          schaffene „neue Menschen“ ehren den „hervorragendsten Theoretiker des Marxismus-Leninismus“ u.

          „besten Freund u. Helfer des deutschen Volkes“ bei landesweiten Trauermärschen (z.B. mit 200 000

          in Freundschaft mit dem sie vom Faschismus befreienden sowjetischen Volk vereint Trauernden in

          Dresden - ähnl. der VR Korea) sowie mit DDR-weiten Schweigeminuten von 10-10.05 Uhr (>7.5.53/

          17.6.53/ 27.7.53/ 8./14.9.55/ 8.5.85/ 14.2.90)

12.03. DDR; ein britisches Royal Air Force Flugzeug wird von sowjet. Militärflugzeugen beschossen und

          stürzt bei Boizenburg ab, mehrere Tote u. Verletzte (>1.9.83)

    03. BRD verhaftet FDJ-Kader J. Angenfort, Wolfgang Seiffert, Hermann Weber(>16.3.53/ 3.10.53/ 4.6.55),

          DDR; Moritzburg, Käthe-Kollwitz-Heim nimmt 1. Minderjährige aus Korea, später aus Nordvietnam, zu

          elitärer Ausbildung ohne Bildungsdiskriminierung-„Allgemeinschicksal“ auf - deutsche Gerechtigkeit

13.03. DDR; die ev. Landessynode erklärt u.a. daß die Schulen in der DDR unverhüllt materialistische

          Bekenntnisschulen geworden sind  > verfolgte Schüler

16.03. DDR; SED-Generalsekr. W. Ulbricht sagt zum FDJ-Verbot in der BRD/Junge Gemeinde in der DDR

          u.a. „Wir werden besonders darauf hinweisen, daß drüben Friedenskämpfer verhaftet werden und bei

          uns frech Agenten in Gestalt der Jungen Gemeinde Kriegspropaganda betreiben. Damit machen wir

          jetzt Schluß." (>23.3.53/ 26.3.53/ 1.4.53)  > verfolgte Schüler,

          DDR; Wittichenau, Oberlausitz, Zentralschule, nach Entfernen von Kruzifixen und Lutherbildern in

          Klassenzimmern entfernen Schüler die Bilder Wilhelm Piecks und Josef Stalins

17.03. DDR; ZK der SED fordert „Erfüllt das Vermächtnis des großen Stalin“ (mit Millionen Toten) und die

          als Marx-Engels-Lenin-Institut unter Direktor Bernhard Dohm’s „erfahrenen, im Klassenkampf erprob-

          ten marxist.-leninist. geschulten Kadern“ bekannte Forschungsstätte für die „wichtigsten ideologischen

          Aufgaben der SED“ wird nun zum Marx-Engels-Lenin-Stalin-Institut (>30.3.53/ 7.5.53/ 14./26.2.56),

          DDR; die Elektro-Apparate-Werke Berlin-Treptow werden Elektro-Apparate-Werke J. W. Stalin

18.03. BRD; Bundestagsabstimmung zum - auch „Haager Protokoll“ genannten - „Luxemburger Abkommen“,

          von 146 cDU-MdB stimmen 84 „Ja“, von 49 FDP-MdB stimmen 17 „Ja“ und von 20 DP-MdB stimmen

          5 „Ja“, die zur Abstimmung abgegebenen „Erklärungen“ zahlreicher Abgeordneter sprechen für sich,

          z.B. „Eine Wiedergutmachung an den Staat Israel lehne ich ab, da dieser Staat noch nicht bestand,

          als die Juden in Deutschland verfolgt u. vertrieben wurden.“ deutsche Gerechtigkeit (>27.12.57/ 1980)

20.03. DDR; Volkskammer, SED-MinPräs. Grotewohl erklärt „Das deutsche Volk betrachtet die schmutzigen

          Machenschaften der Bonner Landesverräter mit tiefer Verachtung u. steigendem Kampfeswillen, weil

          die westdt. Bundesrepublik durch die Adenauer-Politik ein Hort des deutschen Militarismus u. Faschis-

          mus und der revanchelüsternen deutschen Monopolherren geworden ist.“

23.03. DDR; Berlin, Gymnasium zum Grauen Kloster, Schüler-Pflichtveranstaltung zu „Junge Gemeinde und

          Freie Deutsche Jugend“, dabei werden u.a. die Bischöfe Dibelius u. Müller angegriffen aber von Gen.-

          SupInt. Dr. Krummacher’s Sohn verteidigt der daraufhin von der Schule relegiert wird; Pfarrerssohn

          Werner-Christoph Schmauch flieht nach Anschuldigung unter kirchlicher Tarnung Untergrundarbeit für

          das SPD-Ostbüro zu betreiben nach West-Berlin u. wird als politischer Flüchtling anerkannt

          (>04./05.53/ 10.6.53/ 10./11.6.58)  >verfolgte Schüler, Verbrechen gegen die Menschlichkeit

25.03. DDR; cDU-Generalsekr., -AdV und IM „Göbel“ Gerald Götting (er erfüllte polit. Kriterien national-

          sozialistischer u. besatzungsrechtlicher Begabtenförderung) erklärt vor cDU-Parteivorst. u.a.

          „Reaktionäre Kirchenführer, insbes. evangelische, verhetzen die Jugendlichen, bilden die ,Jungen

          Gemeinden’ zu Widerstandszentren gegen die neue demokratische Ordnung, diskreditieren den

          Friedenskampf unseres Volkes und verhindern, daß die jungen christlichen Menschen, wie die übrige

          Jugend, in das Lager des Friedens u. des Fortschritts finden.“ >verfolgte Schüler, Verbrechen gegen

          die Menschlichkeit, Bildungsdiskriminierung (>26.3.53/ 12.6.53/ 23.11.53/ 2.11.89/ 1./2.10.90)

26.03. DDR; cDU-Parteileitung, Referent Günther Wirth (er erfüllte polit. Kriterien nationalsozialist.,

          besatzungsrechtl. u. sozialist. Begabtenförderung, 1946/47 FDJ, KB, cDU, 1961 Dipl.-Philologe,

          1960-89 cDU-HV, 1961-85 „Neue Zeit“-, „Evangelische. Pfarrerblatt“- „Standpunkt“-Chefredakteur,

          1977 Promotion, 1989/90 Ltr. Wissenschaftl. Arbeitsgruppe beim cDU-Vorsitz. Lothar de Maizière)

          schreibt an alle cDU-Bezirksvorstände „…die cDU u. ihre Mitglieder, insbes. ihre jungen Mitglieder

          stehen voll u. ganz auf dem Boden der Deutsch. Demokrat. Republik…Unter Berücksichtigung dieser

          grundsätzlichen Einstellung können die cDU…die staatsfeindliche Tätigkeit irgendwelcher Geistlicher

          oder Angehörigen christl. Gemeinden nicht dulden. Sie werden…einen prinzipiellen ideologischen

          Kampf gegen solch eine staatsfeindl. Tätigkeit führen…Dies gilt besonders in der Frage der sog.

          Jungen Gemeinde…“ u. beklagt die Junge Gemeinde entwickle sich „in immer zunehmenden Maße...

          gegen die geschlossene Front der Friedenskämpfer“; die cDU werde den „prinzipiellen ideologischen

          Standpunkt der fortschrittl. Christen vertreten u. (sich) den gesetzl. Maßnahmen der demokratischen

          Staatsmacht anschließen u. ihre Verwirklichung unterstützen...“ >verfolgte Schüler, Verbrechen

          gegen die Menschlichkeit (>23.11.53/ 9.1.54/ 14.3.54/ 12.5.56/ 16.10.58/ 24.7.61/ 7.12.89/ 1./2.10.90)

27.03. DDR; Berlin, Gründung der Stasi- und Volkspolizei-Sportvereinigung „Dynamo“

28.03. DDR; SED-Volksbildungsmin. Prof. Else Zaisser’s Anweisung über den Einsatz von hauptamtlichen

          FDJ-Sekretären an allen Oberschulen der DDR ab 10.4.53  > verfolgte Schüler,

          DDR; „Neue Zeit“ - Zentralorgan der cDU, cDU-Generalsekr. Gerald Götting nennt Junge Gemeinde

          und kirchliche Jugendgruppen „Widerstandszentren gegen die neue demokratische Ordnung“

30.03. DDR; ZK-Sekretariat d. Sozialistisch. Einheitspartei Deutschlands aus KPD u. SBZ-SPD beschliesst:

          „Studiert das Leben und Werk des Genossen Stalin“ in 6 abendl. Stalin-Kursen vom 11.5.-3.8.1953

          (auch für jugendl. Mitarbeiter der Massenorganisationen) (>14.2.90)

30.3./6.4. DDR; IV. SED-Parteitag, Motto: „Die Stärke der Partei liegt in ihrer unlösbaren Verbundenheit mit

          den Massen“ (ZK hat 91 Mitgl. u. 44 Kandidaten u.a. werden Prof. Dr. Robert Alt u. Ernst Großmann -

          ex-NSDAP, Unterscharführer 5.SS-Totenkopfstandarte, 1945 SPD - ZK-Mitglieder, Prof. Dr. Walter

          Arnold, Prof. Edmund Collein, Prof. Hermann Redetzky, Dr. Wolfgang Schirmer, Prof. Dr. Helene Berg

          werden Kandidaten - sie wird 1958 Mitglied); der 1.Sekr. des SED-ZK, W. Ulbricht, schildert deutsche

          Gerechtigkeit mit der „Ballade vom ermordeten Hund“ aus Mühlhausen, Parteitag gibt Volkskammer-

          Wahltermin bekannt, neues Statut und „...es ist die Pflicht der leitenden Parteiorgane der SED, die in

          der FDJ tätigen Parteimitglieder ständig u. sorgfältig anzuleiten und zu kontrollieren, ihre Erziehung zu

          organisieren und damit zu gewährleisten, daß die Parteikader im Jugendverband die Parteidirektiven...

          durchführen. Die Parteiorganisation und Parteiorgane lenken über die...Leitungen der FDJ die

          Erziehung der Jugend...“  Einheitsschulzwang, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

31.03. UN; Internationales Abkommen über d. politischen Rechte d. Frau (tritt in der BRD ab 2.2.71 in Kraft),

          DDR; Schwerin, Goethe-Schule II, bei einer Schülerversammlung nennen einige Schüler und FDJ-

          Mitglieder die Namen von sechs Mitschülern, die wg. Mitgliedschaft in der ev. Jungen Gemeinde oder

          wg. West-Berlin-Besuche von der Schule verwiesen werden sollen, der „Pädagogische Rat“ aus Eltern

          und Lehrern der Schule verkündet deren sofortigen Verweis von der Schule  > verfolgte Schüler

01.04. DDR; „Junge Welt“ „Junge Gemeinde - Tarnorganisation für Kriegshetze, Sabotage und Spionage im

          USA-Auftrag“ beginnt Kampagne gegen ,Junge Gemeinde’  >verfolgte Schüler (>10.4.53/ 21.4.63),

          DDR; Neuruppin, Fontane-Oberschule, bei einer Schülerversammlung werden die Junge Gemeinde-

          Mitgl. und FDJ-Nichtmitgl. Christian Witzger und Wolfgang Balke „Volksschädlinge“ genannt und „mit

          sofortiger Wirkung von der Schule verwiesen“. Schuldirektor Wankelmann schreibt dem Vater eines

          Schülers: „Sehr geehrter Herr xxx! In der heutigen Schülerversammlung wurde dem Lehrerkollegium

          von der gesamten Schülerschaft der Antrag auf Entlassung Ihres Sohnes xxx aus der hiesigen Ober-

          schule gestellt, weil die reaktionäre Haltung Ihres Sohnes eine Gefahr für die Schule bedeutet. Dieser

          Antrag fand bei 5 Gegenstimmen die Billigung der gesamten Schülerschaft. Das Lehrerkollegium hat

          in seiner heutigen Beratung diesem Antrag entsprochen. Ihr Sohn ist auf Grund eines diesbezüglichen

          Beschlusses aus der Fontane-Oberschule entlassen und wird in keiner Oberschule der DDR mehr auf-

          genommen…“ (Neuruppins Superintendent unterbreitet namens der ev. Kirche unter der Bedingung

          eines Theologiestudiums das „Angebot“ das Abitur an der kirchl. Internatsschule Hermannswerder

          abzulegen, der Schüler flieht nach West-Berlin)  > verfolgte Schüler (>17.4.53),

          DDR; Schwerin, Goethe-Schule I, bei einer Schülerversammlung werden vier Schüler, trotz Gegen-

          stimme von Lehrerin Mertens im „Pädagogischen Rat“, von der Schule relegiert  > verfolgte Schüler

          (Karl Kleinschmidt, SED-Mitgl. und evangelischer Domprediger von Schwerin, besucht danach die

          Goethe-Schule und ruft die Schüler zum Austritt aus der Jungen Gemeinde auf!) (>12.6.57),

          DDR; Kreisgericht Bützow verurteilt im Namen des Volkes die Hotelbesitzerin Ilse F. zu neun Monaten

          Haft und „Einzug“ (Enteignung) zweier Immobilien weil sie mit dem strafwürdigen Umtausch von DM

          der Deutschen Notenbank in DM West in zwei Jahren einen Mantel, einen Rock und ein Paar Stiefel

          in West-Berlin kaufte, denn „es geht nicht an, daß sie ihr Geld im Gebiet unserer Republik verdient,

          um es nach Westberlin zu bringen, wo es zur Vorbereitung eines 3.Weltkrieges Verwendung findet.“

02.04. DDR; Synodalausschuß thüring. Landeskirche unter Bischof Dr. Mitzenheim u. cDU-Oberkirchenrat

          Dr. jur. Gerhard Lotz (IM „Karl“) wg. Ev. Studentengem. Jena-Auflösung (>25.4.53/ 16.5.53/ 12.6.57),

          DDR; Bezirksgericht Halle/S. verurteilt den Techniker L. K. wg. „Hetze in übelster Form“ geg. Verhält-

          nisse/Einrichtungen der DDR per Brief an westdt. Verwandte im Namen des Volkes zu 2 Jahren Haft,

          DDR; Verordnung zum Schutze deutschen Kunstbesitzes, wissenschaftl. Dokumente und Materialien

06.04. DDR; APN-Kader Gotthold Kraus flieht in die BRD, führt zu „Aktion Vulkan“ MfS-Agenten-Enttarnung

08.04. DDR; Berlin, ZK der SED, Abt. Staatliche Verwaltung, Bericht über die Tätigkeit der Justizorgane

          gegen die feindl. Tätigkeit, u.a. „Die Tätigkeit der Justizorgane muss sich nach den Forderungen der

          II.Parteikonferenz und des X.Plenums des ZK richten, die Deutsche Demokratische Republik weiter

          zu festigen…Die Kontrolle u. Anleitung der Gerichte und Staatsanwaltschaften durch das Ministerium

          der Justiz…muß elastischer und operativer gestaltet werden…Genosse Minister Fechner u. General-

          staatsanwalt Melsheimer werden beauftragt, die operative Tätigkeit des Ministeriums d. Justiz und der

          Obersten Staatsanwaltschaft durch Ausarbeitung eines Kontroll- u. Revisionsplanes zu verbessern…“

09.04. DDR; FDJ-Zentralrat, Informationsbericht der „Abt. Schulen“ über gemäß FDJ-Zentralrat-Anweisung

          vom 24.3.53 durchgeführte „Protestversammlungen an den Oberschulen der DDR“ mit Listung der bis

          zum Berichtszeitpunkt von den Schulen relegierten Schüler   > verfolgte Schüler,

          DDR; Appell ev. Bischöfe an SKK-Vors. General Wassili Tschuikow gegen „das Vorgehen politischer

          Stellen gegen die christlichen Kirchen“ beim „Kirchenkampf…im Gebiet der DDR“ > verfolgte Schüler

          (>21.4.53/ 27.5.53)

10.04. DDR; Berlin, „Junge Welt“ „Schläger und Hetzer unter religiöser Maske…Es ist für jeden bereits offen-

          sichtlich geworden, daß die ,Junge Gemeinde’ unter der Maske der Religion im Auftrag Westberliner

          Terror- und Spionagezentralen die Einheit der Jugend zu spalten versucht.“ (>21.4.53/ 27.4.53)

13./14.4. DDR; Berlin, Konferenz der Sekretäre der FDJ-Grundeinheiten an Oberschulen, nach „stürmischer“

          Begrüßung von FDJ-Zentralratsvorsitz. Erich Honecker und FDJ-Zentralratssekretär Margot Feist hält

          letztere das Hauptreferat zum Thema „Verstärkt die patriotische Erziehung an den Oberschulen“ und

          spricht über die Entlarvung feindlicher Elemente „wie z.B. den Schüler Peter Bock, der offen gegen die

          Politik unserer DDR Stellung nahm…In der Geschwister-Scholl-Schule in Freiberg wurde die sowjet-

          feindliche Haltung eines Lehrers, Doktor Pallas, entlarvt…In der Oberschule Finsterwalde erklärten

          8 Mitglieder der FDJ, die bisher auch Mitglieder der Jungen Gemeinde waren, daß sie nunmehr die

          Staatsfeindlichkeit der Jungen Gemeinde erkannt haben…Der Schüler Kicko in der Oberschule

          Ilmenau sagte ,Ich habe erkannt, unter welchem Deckmantel wir ausgenutzt werden, ich bin ausge-

          treten und werde jeden bekämpfen der versucht unseren Aufbau zu stören…“, sie fordert u.a. die

          Arbeit der FDJ-Grundeinheiten an Oberschulen zu verbessern u. schliesst mit „Unser Verband hat die

          Aufgabe der Regierung der DDR und der SED bei der Erziehung der Schüler zu aktiven Erbauern u.

          Verteidigern des Sozialismus zu helfen. Deshalb muß die Arbeit unseres Verbandes an den Schulen

          grundlegend verbessert werden…“ Beiträge von SED-Volksbildungsmin. Prof. Else Zaisser, SED-ZK-

          Sekretariatsmitgl. Edith Baumann sowie der SED-Volksbildungskader Wolfgang Groth u. Klaus Herde

          schliessen sich an  > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung (spätere fortschrittliche „gerne in der

          FDJ“-Pfarrerskinder erreichen sogar hohe Ämter bei den „Imperialisten“) (>22.4.53/ 07.1973/ 30.7.92)

14.04. West-Berlin, FDP-Bundespräs. Prof. Dr. Th. Heuss und Regierender SPD-Bürgermeister E. Reuter

          eröffnen Notaufnahmelager Marienfelde, Dr. H. u.a.: „Der Westen Deutschlands ruft nicht. Wie könnte

          er es verantworten, deutsches Land an deutschen Menschen ärmer machen zu wollen…“; 14jährige

          besitzen hier bereits Wohnort-Selbstbestimmungsrecht auch wenn Eltern ihre Rückkehr in die DDR

          fordern; ca. 1 300 000 DDR-Flüchtlinge - außer Prominenten, Funktionären, Nomenklaturkadern und

          ,Geheimnisträgern’ - durchlaufen bis zur Schließung 1990 das bis 1961 überfüllte Lager mit „gleicht

          einem Elendsquartier“-Unterkünften und der Lagerprozedur mit ärztl. Massenuntersuchungen, DDT-

          Desinfektion, alliierter Befragung, Zuständigkeitsprüfung, Polizei, „Notaufnahmeverfahren“ - ab 1986

          „Aufnahmeverfahren“ - ggf. cDU-, DGB-, FDP-,SPD-Ostbüro, UfJ- (UfJ-Beratungsstellenleiter 1957-69

          ist Dr. jur. Götz Schlicht alias MfS-IM „Dr. Lutter“, 1985 Bundesverdienstkreuz, 1988 DDR-Verdienst-

          medaille, 1991 Bundesverdienstkreuz 1.Kl.!!!), Kirchenseelsorge-, KgU-, DRK-, AWO- und VOS-

          Beratung bis zur Aufenthaltserlaubnis, Länderzuweisung und Abflug (Ostern ’53 fliehen auch die 1944

          aus dem dt. besetzten Generalgouvernement in Polen geflüchteten Eltern des 1943 in Skierbieszów

          geborenen Horst Köhler aus Markleeberg/DDR über West-Berlin in die BRD, Horst K. erfüllt die

          finanziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung im deutschen Rechtsstaat u. legt 1963

          sein Abitur am Eduard-Mörike-Gymnasium Ludwigsburg ab, wird Leutnant d.R., 1965-69 Ökonomie-

          studium, 1976-80 im Bundeswirtschaftsmin., 1977 Promotion, 1981 cDU, 1982-93 im Bundesfinanz-

          min. u.a. als Staatssekr. an dt.-dt. Währungsunion, dem DM 12 000 000 000 Geschenk an UdSSR,

          an Realisierung der EU-Währungsunion und als Treuhand-Verwaltungsrat an deren Riesenverlusten

          beteiligt, 1993-98 Präs. Sparkassen- und Giroverband, 1998-2000 Präs. Europäische Bank für

          Wiederaufbau und Entwicklung, 2000 Internationaler Währungsfond-/IWF-Direktor) (>20.2.90/ 9.10.90/

          21.1.91/ 7.2.92/ 9.11.92/ 08.1993/ 31.12.94/ 08.1998/ 1.5.2000) deutsche Gerechtigkeit

15.04. DDR; FDJ-Zentralrat verabschiedet v. Erich Honecker signiertes Fernschreiben an alle 1.Sekretäre

          der FDJ-Bezirksleitungen das Umgang mit der „Jungen Gemeinde“ definiert und als „Tarnorganisation

          für Kriegshetze, Sabotage und Spionage, die von den westdeutschen u. amerikanischen Imperialisten

          dirigiert wird“ bezeichnet, Honecker fordert u.a. „alle Maßnahmen zu treffen, um jegliche Arbeit der

          Jungen Gemeinde zu unterbinden…Insbesondere sind verstärkt durchzuführen die besprochenen

          Massnahmen in Bezug auf die Reinigung der Oberschulen u. Universitäten..“(>21.4.53/ 04./05.1953/

          7./11.9.87/ 3.12.92/ 21.1.99/ 8.11.2000/ 29.12.2000)  > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Besprechungs-Aktenvermerk der cDU-Genossen Burkhardt, Lipfert u. dem cDU-Generalsekr.

          Götting u.a. „Alle Mitarbeiter bei der zentr. Parteileitung (außer Boten, Pförtner, Reinigungspersonal)

          wurden durch Lobedanz, Toeplitz, Götting und Fischer überprüft. Einige Kollegen mussten aus dem

          Apparat entfernt werden (ein gewisser Koch,,Sachbearbeiter, vertrat reaktionäre Ansichten. Er wird

          entlassen. Ein Botenmeister und zwei Schreibkräfte haben sehr enge Verbindungen nach Westberlin,

          sie werden ebenfalls entlassen. Drei Schreibkräfte haben sehr nahe Verwandte in Westberlin. Was mit

          denen geschehen soll, wird erst noch einmal im Sekretariat beraten“) (>2.11.89/ 13.11.89/ 1./2.10.90)

16.04. DDR; „Neue Zeit“ – Zentralorgan der cDUD, bezeichnet Studentengemeinden als „illegale, politische

          Organisationen und Zentren friedens- und volksfeindlicher Bestrebungen.“ (>21.4.53),

          DDR; Schwerin, Elternprotest einer verfolgten Schülerin der wg. Junge-Gemeinde-Mitgliedschaft und

          politischer Einstellung der Mutter die Aufnahme an die Oberschule abgelehnt wurde (>8.11.2000),

          DDR; Verordnung über die Bildung volkseigener Filmproduktionsbetriebe (Verstaatlichung der seit

          17.5.46 bestehenden Deutsche Film AG DEFA, die u.a. in den früheren UFA-Studios Babelsberg

          bereits vor der „Kampfkonferenz für die Höherentwicklung unserer sozialistischen Filmkunst“ außer

          „Der Augenzeuge“ zahlreiche „fortschrittliche“ (Propaganda)Filme dreht)

17.04. DDR; „Junge Welt“ Sonderausgabe für scharfe Angriffen gegen die ev. Junge Gemeinde (>21.4.53),

          DDR; „Märkische Volksstimme“ „Protestversammlung der Oberschüler…Neuruppin. Empörende

          Nachrichten über das republikfeindliche Auftreten der sog. Jungen Gemeinde“  > verfolgte Schüler

18./22.4. BRD; Hamburg, 4.cDU-Bundesparteitag verabschiedet „Hamburger Programm“ u.a. Absatz V:

          „Die aus der Sowjetzone geflüchtete Jugend bedarf...besonderer Betreuung und Beratung...Die

          besondere Lage dieser Jugendlichen erfordert eine weitere Betreuung und Hilfeleistung am neuen

          Heimatort. Diese Aufgaben können nur erfüllt werden, wenn die Mittel für den Bundesjugendplan

          wesentlich erhöht werden...In einem Jugendhilfegesetz ist sicherzustellen,...daß die notwendige

          Unterstützung in gleicher Weise allen hilfsbedürftigen Jugendlichen zugute kommt.“

          > verfolgte Schüler (>29.12.2000)

19.04. BRD; kath. „Petrusblatt“ berichtet über „weltanschauliche Prüfungen“ an DDR-Schulen anläßl. derer

          ältere Schüler im Beisein jüngerer Schüler folgendes Versprechen ablegen:

          „1. Ich verspreche, die FDJ in ihrer Arbeit zu unterstützen, sie als führende Organisation der

               deutschen Jugend anzusehen, jede spalterische Organisation abzulehnen und die Einheit der

               Jugend zu verlangen.

           2. Spalterische Organisationen sind die Einrichtungen der katholischen und evangelischen Kirche,

               vor allem die „Junge Gemeinde“. Diese müssen von uns als verantwortungsbewußten deutschen

               Jugendlichen bekämpft werden.

           3. Die SED ist die Erzieherin der Jugend. Ich verspreche die Grundsätze der SED überall anzu-

               erkennen.“  > verfolgte Schüler

20.04. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 107),

          DDR; Bischof Dr. Dibelius stellt wg. Verfolgung der ,Jungen Gemeinde’ bei SED-Generalstaatsanwalt

          Dr. E. Melsheimer Strafanzeige (M. weist die Strafanzeige zurück) > verfolgte Schüler (>2.5.53)

          DDR; Bezirksgericht Chemnitz verurteilt im Namen des Volkes wg. „verleumderischer Hetze gegen die

          DDR“ den Pfarrer Albin Drechsler aus Annaberg zu 10 Jahren Zuchthaus

21.04. DDR; Ev.-Luth. Landeskirchen-Protest betr. Kirchenkampf u. Junge Gemeinde u.a. „Der Druck, der in

          Glaubens- u. Gewissensfragen auf Glieder der ev. Kirche…der DDR ausgeübt wird, droht untragbar

          zu werden…Wir wissen von vielen Fällen in denen junge Menschen die ihre Gliedschaft in der Jungen

          Gemeinde nicht aufgeben wollten von der Schule verwiesen u. am Abschluß ihrer Ausbildung gehin-

          dert wurden. Wir wissen von…Fällen, in denen ein unverantwortl. Druck auf junge Menschen ausge-

          übt worden ist mit dem Ziel, das Rückgrat ihre(s)…Glaubens…zu brechen. Wir erklären…kein Wort

          von den Angriffen (zu) glauben, die in der „Jungen Welt"…erhoben sind. Wir kennen diese jungen

          Christen u. wissen, daß es nicht wahr ist, daß sie die JG zu einer „Terrorgruppe zur Sabotage der

          Wiedervereinigung Deutschlands“ machen wollten…“ > verfolgte Schüler (>12.6.53/ 8.11.2000),

          DDR; „Bischöfliche Anweisungen für die kirchliche Jugendfürsorge in der DDR“ der kath. Bischöfe und

          Ordinarien  - ohne christliche Solidarität mit minderjährigen Opfern von Missbrauch und/oder

          Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>Frühj. 1968/ 23./25.2.90/ 3.10.90)

22.04. DDR; Sitzung des FDJ-Zentralrats beauftragt Margot Feist (spätere Honecker) Überprüfungen an

          Schulen „mit dem Ziel weitere Elemente der Jungen Gemeinde von den Schulen zu entfernen“ durch-

          führen zu lassen (426 Lehrer werden entlassen, 199 Oberschullehrer werden an Grundschulen ver-

          setzt, 16 Schuldirektoren abgesetzt, zwischen 700 und 3 000 Schüler u. ca 2 000 Studenten werden

          relegiert - die Mutter der späteren Bündnis90/Die Grünen-MdB Katrin Dagmar Göring-Eckardt ist eine

          betroffene Schülerin)  > verfolgte Schüler (>15.6.53/ 06.1984/ 30.7.92/ 27.9.98/ 10.11.98/ 8.11.2000)

25.04. DDR; FDJ-Zeitschrift „Forum“ „Die illegale Studentengemeinde - Tarnorganisation für Kriegshetze,

          Sabotage und Spionage im USA-Auftrag“ (>16.5.53),

          DDR; Berlin, Juristensohn Hanfried Müller (Abiturient M. erfüllte polit. Kriterien nationalsozialist.

          Begabtenförderung u. finanzielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung, 1945-52 Theologie-

          studium Göttingen, 1950 Gründungsmitgl. FDJ-HS-Gruppe Göttingen, 1952 DDR-Übersiedlung)

          schreibt dem ev. Kirchenpräs. Martin Niemöller betr. ,Junge Gemeinde’ u.a. „Nicht der Staat DDR ist

          anzugreifen…sondern die jungen Christen sind zur Buße zu rufen.“ (>17.1.58/ 15.2.66/ 11.1989)

27.04. DDR; Berlin, „Junge Welt“ „Sie wollen die Spuren ihrer Verbrechens verwischen…Umtrieben der

          illegalen ,Jungen Gemeinde’, die unter dem Deckmantel der Kirche zum Krieg hetzt und Sabotage und

          Spionage in unserer Republik treibt.“,

          DDR; Min. für Volksbildung, Rundschreiben des Leiters HA Unterricht und Erziehung Wolfgang Groth

          (ex-SPD, KPD, SED) an Bezirksschulinspektoren zu „I.Überprüfung der Lehrerkader der Oberschulen,

          II.Überprüfung sämtlicher Schüler der Klassen 9 bis 12…In den Oberschulen werden vornehmlich die

          Verantwortungsvollen Kader für den Staatsapparat, die Wirtschaft, die Technik, den Handel, die

          Wissenschaft und Kultur vorgebildet…Die Oberschüler…müssen die Richtigkeit der Politik der

          Regierung der DDR erkannt haben und vorbehaltlos bereit sein, sich mit ihrer ganzen Kraft für…diese

          Ziele einzusetzen. Die Liebe zum Präsidenten der Republik,…zu den Führern der Arbeiterklasse und

          Ihrer Partei…muß diesen Schülern Herzensache sein…Sie wissen, daß die Adenauer-Clique das

          deutsche Volk…in den Krieg führen will…Sie zeigen sich den wissenschaftlichen Lehren des Marxis-

          mus-Leninismus aufgeschlossen. Schüler, die in ihrer politisch-moralischen Haltung…zurückgeblieben

          sind…besitzen nicht die notwendige politische u. moralische Reife, weiterhin in der Oberschule zu ver-

          bleiben…, III.Überprüfung der Neuaufnahmen in die Oberschulen. Die durch…Kreiskommissionen in

          diesem Jahr…gefällten Entscheidungen über die Aufnahmen in Ober- und Zehnklassenschulen ent-

          sprechen im allgemeinen noch nicht den unter Punkt II genannten Gesichtspunkten. Deshalb sind…

          die.. Unterlagen der aufgenommenen Schüler nochmals zu überprüfen. Dabei sind die unter Punkt II

          genannten Gesichtspunkte zu Grunde zu legen. Schüler, die in ihrer politisch-moralischen Haltung…

          zurückgeblieben sind…können bei der Aufnahme in die Oberschule nicht berücksichtigt werden…“

          >verfolgte Schüler (>1.5.53/ 12.5.53/ 2.6.53/ 10.6.53/ 22.5.53/ 20.6.53/ 11.7.53/ 1.8.53/ 28.8.54/

          29.12.54/ 29.1.57/ 5.8.76/ 31.8.90/ 6.9.90/ 22.8.2001)

28.04. BRD; EKD-Ratsvors. Bischof Dr. Dibelius’ „Schreiben an die Glieder der Jungen Gemeinde und deren

          Eltern im Gebiet der DDR“ u.a. „Es ist nun soweit gekommen…daß man den Jungen Pionieren sagte,

          sie dürfen die Christenlehre nicht mehr besuchen, daß ein Eingriff in die Christenlehre dem anderen

          folgt…Ihr sollt wissen, wir alle stehen zu Euch, wir beten für Euch, und das Schwere, das ihr in der

          Nachfolge des Herrn Jesu Christi zu tragen habt, wollen wir gemeinsam mit Euch tragen…Daß Kampf

          gegen die Junge Gemeinde ein Kampf gegen die Kirche ist, ist vor aller Augen. Die Kirche wird diesen

          zweiten Kampf mit Gottes gnädiger Hilfe bestehen, wie sie den ersten bestanden hat…“ (erfolgreicher

          als die NS-Diktatur wird der SED-Unrechtsstaat bei der Entchristianisierung sein!) >verfolgte Schüler

          christliche Solidarität (>12.6.53/ 2./6.7.71/ 17.8.90/ 1./2.10.90/ 3.10.90/ 17.3.2000/ 8.11.2000),

          DDR; Ministerium des Innern erklärt „Junge Gemeinde“ illegale Organisation  > verfolgte Schüler,

          DDR; „Neues Deutschland“ „SED-Zentralorgan“-Redakteur Dr. Gerhard Dengler (er erfüllte die

          politischen Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung, 1934-39 Studium, 1937 SA,

          NSDAP, 1939 Promotion, 1943 NKFD, 1946 SED) schreibt „Faschistische Umtriebe des BDJ unter

          dem Deckmantel der illegalen Jungen Gemeinde“  > verfolgte Schüler (>8.11.2000)

    04. BRD; München, Maximiliansgymnasium, der kath. Akademikersohn Bernhard Vogel (er erfüllte die

          finanziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung) u. legt sein Abitur ab (1953-60 Politik-

          wissenschafts-, Soziologie- u. Ökonomiestudium, 1960 Promotion, cDU, 1961-67 Uni. Heidelberg,

          1967-76 Kultusmin. Rheinl.-Pfalz, 1971-88 MdL, 1972-76 Präs. Zentralkomitee dt. Katholiken ZdK,

          1976-88 cDU-MinPräs. Rheinland-Pfalz, ab 1992 cDU-MinPräs. Thüringen) (>26.2.99!/ 28.12.99),

          West-Berlin; Goethe-Gymnasium, die Ingenieurs- und ex-Bürgermeistertochter Jutta Ryneck (verh.

          Limbach) erfüllte die finanziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt ihr Abitur

          ab (1954-62 Jurastudium, 1962 SPD, 1963-66 FU Berlin, 1966 Promotion, 1971 Habilitation, 1989-94

          Justizsenatorin W.-Berlin, 1994-2002 Bundesverfassungsgerichtspräs., 2002 Goethe-Institut-Präs.)

          (>2./4.12.88/ 6.9.90/ 10.1.97/ 9.1.98),

    04. DDR; 85% der Richter und 98% der Staatsanwälte sind SED-Mitglieder (>15.6.53/ 5.6.58/ 31.12.89/

          23.9.91/ 31.12.94/ 14.12.95)

04./05. DDR; Oberschule Eisenberg, Schüler-Pflichtveranstaltung zu „Junge Gemeinde und FDJ“ (Zitat

          Thomas Ammer „man Schüler zunächst aus der FDJ ausschloss u. damit automatisch aus der Schule.

          Das haben wir auch an unserer Schule erlebt. Wir sind mehr oder weniger durch psychischen Druck

          u. Betrug dazu gebracht worden, fast alle für den Ausschluss der Mitschüler aus der FDJ zu stimmen,

          weil wir dachten, an der Schule bleiben die Ausgeschlossenen doch.“ (>13.2.58/ 2.6.53/ 10.6.53/

          14.8.64/ 21.1.99)  > verfolgte Schüler

30.04. DDR; Verordnung über Verleihung des „Karl-Marx-Stipendiums“ (M 450, ab 1981 M 550) an 200, die

          politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung erfüllende Studenten

01.05. BRD; „Neuer Vorwärts“, Heinrich Albertz, Niedersachsens SPD-Minister für Flüchtlingswesen und

          Soziales schreibt u.a. „Soziale Gerechtigkeit: Das Endergebnis dieses (Lastenausgleichs) Gesetzes

          hat mit dem Ausgleich von Lasten überhaupt nichts zu tun, berührt auch nicht im entferntesten eine

          Revision der Besitzverhältnisse zugunsten der besitzlos Gewordenen und Entwurzelten und tastet

          nicht einmal die Gewinne, die nach der Währungsreform…von einigen wenigen erzielt worden sind,

          in irgendeiner spürbaren Weise an.“ (>13.5.61), 

          DDR; zum „1.Mai 1953 - Kampftag für Frieden, Einheit, Demokratie und Sozialismus“ marschieren

          sie wieder - zu hunderttausenden - als Genossen und als feige Mitläufer (>16.1.96),

          DDR; Min. f. Volksbildung, HA-Leiter Wolfgang Groth zum Thema „Fortschrittliche und politisch

          bewußte Schüler an unsere Oberschulen - über die Auswahl der Schülerkader für die Oberschule“:

          „Ich möchte über die Notwendigkeit einer künftigen, sorgfältigeren Auswahl bei der Besetzung unserer

          Oberschulen sprechen. Zweifellos ist es so, daß man allzu häufig rein formal nur vom Gesichtspunkt

          bestimmter Schulnoten ausgegangen ist,...daß aber die Gesamtleistung der Schüler dabei nicht in Be-

          tracht gezogen wurde. Wenn wir das Erziehungsziel der deutschen demokratischen Schule ins Auge

          fassen...ist klar, daß bei allen Schülern, die in die Oberschule eintreten, die Bereitschaft zum Kampf

          um den Frieden, zum Kampf um die demokratische Einheit unseres Volkes, zum Kampf um die Ver-

          teidigungsbereitschaft unseres Volkes bereits vorhanden sein muß...Wir haben so viele hervorragende

          Junge Pioniere an unseren Grundschulen, so viele hervorragend politisch gefestigte junge Menschen

          in den 8. Klassen unserer Grundschulen, daß es uns wirklich nicht schwer sein kann, hier eine gute

          Auslese des fortschrittlichsten Teils unserer Schülerschaft für den Weg zur Oberschule vorzunehmen..

          Ich bin sicher, daß wir in den großen Fragen, auf die unser Minister für Volksbildung, Fr. Prof. Zaisser,

          noch eingehen wird, mit Hilfe der stolzen Organisation der FDJ zum Siege kommen werden und daß

          alle Absichten des Klassengegners, unseren planmäßigen Aufbau des Sozialismus zu stören, auch

          auf dem Gebiet der Oberschulen zerschlagen werden.“  >verfolgte Schüler (>8.11.2000/ 29.12.2000)

02.05. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz über die innerdeutsche Rechts- und Amtshilfe in Strafsachen,

          DDR; Ev. Konsistorium B.-Brandenburg stellt Strafantrag geg. FDJ-Zentralorgan „Junge Welt“(wird am

          20.5.53 von SED-GStA Dr. jur. Ernst Melsheimer als unzulässig abgewiesen) deutsche Gerechtigkeit

03.05. DDR; „Bischöfl. Grußwort an die kath. Jugend…Ihr habt…ein unzerstörbares Recht auf die Freiheit

          Eures Gewissens u.…Glaubens…Ihr dürft Euch nicht wundern, daß ihr mancherlei Prüfungen habt…

          die Euch persönlich schwer treffen…Eure Zukunftspläne, Euer Studium zerstören, Euer Fortkommen

          erschweren u. Euch manche Wege verbauen…“ >verfolgte Schüler „Nische der Dummen“ christliche

          Solidarität (>31.12.89/ 23./25.2.90/ 3.10.90/ 4.11.90/ 15.6.2000/ 8.11.2000/ 27.8.2002)

05.05. DDR feiert „Karl Marx - größter Sohn der deutschen Nation“-135.Geburtstag; W. Ulbricht fordert „sich

          vom Standpunkt der marxist. Lehre vom dialektisch. Materialismus mit dem Mystizismus auseinander-

          zusetzen, der in Deutschland weite Verbreitung gefunden hat...vor uns steht die große Aufgabe, in

          allen Schulen u. Hochschulen die Jugend im Geist der materialistischen Weltanschauung zu erziehen“

          Bildungsdiskriminierung, Menschenrechte >verfolgte Schüler (>8.5.53/ 15.5.53/ 09.1976/ 1994),

          DDR; Chemnitz wird in Karl-Marx-Stadt umbenannt (mit Fräsmaschinenwerk „Fritz Heckert“, später

          VEB Werkzeugmaschinenkombinat „Fritz Heckert“, VEB Werkzeugmaschinenkombinat „7.Oktober“,

          VEB Großdrehmaschinenwerk „8.Mai“, VEB Numerik „Karl Marx“ und einem von der Volkspolizei

          bewachten 42 t „Karl-Marx-Kopf“: „Paris hat den Eiffelturm und Hamburg den Michel, Wien hat den

          Stephansdom und Karl-Marx-Stadt seinen Nischel.“) (>10.5.53/ 09.1976/ 5.5.78),

          DDR; Leipzig, auch die Universität wird in Karl-Marx-Universität KMU umbenannt u. stellt sich u.a. die

          Aufgaben: 1.Durchführung des Lehr- u. Studienbetriebs…unter Anwendung der Erkenntnisse der

          Sowjetwissenschaft…2.Erziehung aller Angehörigen der Uni. zum demokratischen Staatsbewußtsein

          …und echten Patriotismus. 3.Förderung der wissenschaftl. Forschung…unter besonderer Berücksich-

          tigung der Erkenntnisse der Sowjetwissenschaft…7.Festigung des Bündnisses d. Arbeiterklasse u. der

          werktätigen Bauern mit der Intelligenz…usw. und wird insbesondere wg. ihrer Fakultäten Germanistik,

          Journalistik, Marxist.-leninistische Philosophie, Pädagogik, Wissenschaftl. Kommunismus u. Rechts-

          wissenschaften als „Rotes Kloster“ bekannt; politische Kriterien sozialistisch. Begabtenförderung

          erfüllender Intelligenz sind/werden u.a. Hans Arway (Gerichtsdirektor), Manfred Bachmann (Direktor

          Staatl. Kunstsammlungen), Barbara Beyer (Leistungssportlerin), Herbert Belter (am 28.4.51 in Moskau

          erschossen), Dr. Lothar Bisky (Rektor DDR-Hochschule für Film u. Fernsehen), Cathrin Böhme (später

          BRD rbb-Moderatorin), die DDR-Minister Hans Joachim Böhme, Klaus Höpcke, Dietmar Keller, Jürgen

          Kleditzsch u. Hartmut König; Hagen Boßdorf (IM „Florian Werfer“, später BRD ARD-Sportkoordinator),

          Sander Drobela (stellv. „Neues Deutschland“-Chefredakteur), Hans-W. Ebeling (CSPD-Gründer),

          Hans Dietrich Genscher (später BRD FDP-Min.), DDR-Diplomat Otto Heilmann, Maybrit Illner (später

          BRD TV-Moderatorin, Uwe Johnson (Autor), Brigitte Klump (Republikflüchtling), Dieter Langguth und

          Sergej Lochthofen (in der BRD „Junge Welt“ bzw. „Thüringsche Allgemeine“-Chefredakteure), Dr.

          Angela Merkel (in der BRD CDU-Ministerin), Wolfgang Natonek (vom SMT verurteiltes LDPD-Mitgl.),

          Günter Nooke („Demokratischer Aufbruch“-Mitgründer u. MdB), Barbara Petzold (Leistungssportlerin),

          Prof. Gerhild Schwendler (am KMU Franz-Mehring-Institut) u. Thomas Skulski (später ZDF-Sportmo-

          derator) (>10.6.53/ 20.9.54/ 20.12.57/ 13.5.59/ 13.2.75/ 18.3.77/ 06.1980/ 17.6.96/ 7.12.89/ 14.10.99)

07.05. DDR; „Leipziger Volkszeitung“ zu ev. Jugendpfarrer Heinrich „Wallmann saß in der Zentrale der ille-

          galen Jungen Gemeinde…Natürlich sind wir weit davon entfernt, alle Mitgl. der Jungen Gemeinde mit

          dem Agenten Wallmann auf eine Stufe zu stellen. Auch in der Nazipartei gab es tausende…nomineller

          Mitglieder. Ändert das aber etwas an der Tatsache, das die Nazipartei eine Verbrecherorganisation

          war u.…die sog. Nominellen durch ihre Mitgliedschaft mitschuldig wurden?“(>8.5.53/ 19.8.88/ 12.2.95)

          DDR; Fürstenberg/Oder, das Wohngebiet des Eisenhüttenkombinats Ost (EKO) erhält „Ehrennamen

          Stalinstadt“ u. wird zur „ersten sozialistischen Stadt Deutschlands“ (vor „roten Hochöfnern“ sagt SED-

          Gensekr. W. Ulbricht „Man hat mich gefragt wieviel Türme diese Stadt haben wird? Die Fabrik hat ihre

          Türme, das Kulturhaus wird seinen Turm u. das Stadion(?)…Türme haben. Und einen anderen (Kirch)

          Turm brauchen wir nicht“ (>1959/ am 13.11.61 werden „Stalinstadt“ u. Fürstenberg „Eisenhüttenstadt“)

08.05. BRD; Verhaftung u.a. Manfred v. Brauchitsch’s u. Oskar Nolze’s (KPD) vom westdeutschen Komitee

          zur Vorbereitung der IV.Weltfestspiele u.a. wg. Vorbereitung zum Hochverrat (>31.12.54),

          DDR; SED-Präs. Wilhelm Pieck, SED-Min.Präs. Otto Grotewohl und SED-Generalsekr. Walter Ulbricht

          zeichnen sich gegenseitig mit dem neu gestifteten, hochdotierten Karl-Marx-Orden aus (>30.6.53),

          DDR; „Die neue Schule“ berichtet über SED-Volksbildungsmin. Prof. Else Zaisser’s Diskussionsbeitrag

          auf der Zentralen Konferenz der FDJ-Sekretäre an den Oberschulen über den „Kampf gegen die

          Spionage- und Agentenorganisation ,Junge Gemeinde“ u.a. „In diesem Zusammenhang empfehle ich

          Euch ganz besonders das Studium der Broschüre der Genossin Kolmakowa und vor allem auch das

          Studium der Rede Lenins auf dem 3.Jugendkongreß 1920…“  > verfolgte Schüler (>12.5.53)

10.05. DDR; Chemnitz, tausende feiern neuen „Ehrennamen Karl-Marx-Stadt“ mit Aufmärschen zu Groß-

          kundgebung: „Den Namen sollst Du künftig tragen, der zu verbinden wusste Tat und Geist, der in den

          Morgen uns zu hellen Tagen mit seinem Werk den rechten Weg uns weist…“ (>9.10.71) (1990 plädiert

          eine Mehrheit für den Namen Chemnitz)

11.05. BRD; Bundestag verabschiedet 2.Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Regelung der Wiedergut-

          machung nationalsozialistischen Unrechts für Angehörige des öffentlichen Dienstes („Angehörige die

          die freiheitlich demokratische Grundordnung bekämpfen“ sind ausgeschlossen) (>18.9.53)

12.05. DDR; FDJ-Zentralrat, Abt. Schulen; Informationsbericht mit „Aufstellung der auf Antrag der FDJ-

          Grundeinheiten von allen Oberschulen und z.T. aus der FDJ entfernten feindlichen Elemente“ u.a. „An

          der Oberschule 4 Cottbus erklärte der Lehrer, Genosse Harsch, daß er feindliche Elemente, wie sie...

          an der Schule entlarvt wurden, nicht mehr unterrichten wird...wurde beschlossen, daß alle Schüler die

          noch das Abzeichen der Verbrecherorganisation „Junge Gemeinde“ tragen und ihr angehören, sofort

          strengstens zur Verantwortung gezogen werden...An der Oberschule Grevesmühlen wurden...alle Mit-

          glieder der „Jungen Gemeinde“...auf Antrag der FDJ-Grundeinheit von der Schule verwiesen...Von der

          Stadtschule Rostock wurden...sechs Schüler...auf Antrag der Grundeinheit entfernt. Mit der Entfer-

          nung der 6 Banditen wurde an dieser Schule nunmehr der Anfang gemacht…An der Adolf-Reichwein-

          Oberschule in Jena wurde der Schüler Leucht aus der FDJ ausgeschlossen u. Antrag auf Verweisung

          von der Schule gestellt...An der Oberschule Spremberg wurde...der Beschluß angenommen, zwei

          aktiven „Junge Gemeinde“-Mitgliedern...eine Woche Bedenkzeit zu geben anstatt sie sofort von der

          Schule zu verweisen...An der Guericke-Oberschule Magdeburg wurde die beabsichtigte Entfernung

          der Schülerin B. von der Schule...besprochen. Daraufhin kam ihr Vater Prof. Dr. B. von der Universität

          Halle und äußerte sinngemäß, „daß wir wohl wüßten, daß er der einzige Fachmann für Germanistik

          wäre und weiter brauche er wohl nichts zu sagen.“  > verfolgte Schüler (>15.5.53/ 02.1966-08.1967),

          DDR; Generalstaatsanwalt Dr. Melsheimer berichtet, daß zwischen 10.52 und 3.53 bereits 7018 Straf-

          verfahren gegen 10 194 Personen nach dem Gesetz zum Schutz des Volkseigentums durchgeführt

          wurden (ein Rangierer stahl Briketts im Wert von einer Mark, er erhielt 1 Jahr Zuchthaus; ein Arbeiter

          stahl ¾ kg Sauerkraut, er erhielt ebenfalls 1 Jahr Zuchthaus; ein Lagerarbeiter stahl 7 Paar Haus-

          schuhe, er erhielt 3 Jahre Zuchthaus; ein Arbeiter stahl 2 kg Zement, auch er erhielt 1 Jahr Zuchthaus)

13.05. DDR; cDU-Generalsekr. Gerald Götting erklärt cDU-Mitgliedschaft unvereinbar mit Junge Gemeinde

          (>1./2.10.90) christliche Solidarität

14./15.5. DDR; SED-ZK beschließt Franz Dahlem wg. „politischer Blindheit gegenüber der Tätigkeit imperia-

          list. Agenten u. nichtparteimäßigen Verhaltens zu seinen Fehlern“ von allen Funktionen zu entbinden

15.05. BRD; Hamburg, KZ-Opfersohn Wolf Biermann (Enkel der „O Gott, laß Du den Kommunismus siegn!“

          singenden Oma Meume u. finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung erfüllender

          Gymnasiast) siedelt im bildungsdiskriminierenden DDR-Unrechtsstaat und besucht in Gadebusch die

          Heinrich-Heine-Oberschule (noch im Mai ist er Zeuge wie eine Schülerin vor der gesamten Schule auf-

          gefordert wird sich von der „Jungen Gemeinde“ zu distanzieren und sie dies verweigert) (>09.1954/

          07.1955/ 10.1955/ 9./14.1.56/ 07.1957/ 6.12.59) > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; SED-Volksbildungsmin. Prof. Else Zaisser’s Verordnung über die Reorganisation der allgemein-

          bildenden Schulen (4jährige Oberschule u. die Zehnklassenschule sollen 3jährige Oberschule für alle

          Absolventen einer Grundschul-Abschlußprüfung werden) (>1.10.53/ 30.10.53/ 11.5.55),

          DDR; Min. für Volksbildung, VO über die Neuregelung der Ausbildung der Lehrer an den allgemein-

          bildenden Schulen, der Pionierleiter, der Kindergärtnerinnen u. der Erzieher in Heimen u. Horten“-„Der

          planmäßige Aufbau des Sozialismus in der DDR stellt die deutsche demokrat. Schule vor die Aufgabe,

          die Jugend zu allseitig entwickelten Persönlichkeiten zu erziehen, die fähig u. bereit sind, den Sozialis-

          mus aufzubauen und die Errungenschaften…bis zum äußersten zu verteidigen…“ Oberstufenlehrer-

          Ausbildung an Universitäten u. Pädagog. Hochschulen; Pionierleiter, Heimerzieher und Lehrer der

          Klassen 1-4 werden weiterhin an IfL’s -Institut für Lehrerbildung ausgebildet. (DDR-Verfassung Art. 36

          (2) „Für die Ausbildung der Lehrer erläßt die Republik einheitliche Bestimmungen. Die Ausbildung

          erfolgt an Universitäten oder ihnen gleichgestellten Hochschulen“ >verfolgte Schüler (>15.7.58),

          DDR; Ministerrat erläßt „Verordnung über die Bildung von Kollegien der Rechtsanwälte“, Beschlüsse

          der 2. SED-Parteikonferenz vom 9.7.52 werden umgesetzt, Voraussetzung für die Aufnahme in das

          Kollegium ist „Übereinstimmung mit den…Interessen des sozialistischen Aufbaus“ und Zulassung als

          RA verbunden, „die Kontrolle über die Tätigkeit des Kollegiums…wird vom Minister der Justiz ausge-

          übt.“ „mit Bildung u. Tätigkeit der Kollegien beginnt ein Wandel...der Rechtsanwälte der DDR, sie ent-

          wickeln sich zu sozialistischen Anwälten„Als Verteidiger und als beigeordneter Rechtsanwalt in Zivil-

          prozessen kann nur ein Rechtsanwalt bestellt werden, der Mitglied eines Kollegiums ist.“ (>1.5.69),

          DDR; Nachfolger des aus Gesundheitsgründen entlassenen Land- u. Forstwirtschaftministers Wilhelm

          Schröder wird Hans Reichelt (als Hitler-Jugend Mitgl. und Gymnasiast erfüllte er politische Kriterien

          nationalsozialistischer Begabtenförderung, NSDAP-Mitgl. Nr. 9 454 165, 1949 Dt. Bauernpartei

          DBD, 1950 FDGB, 1950-90 AdV, er erfüllte politische Kriterien sozialistisch. Begabtenförderung,

          1954-55 Studium Zentralschule für Agrarpolitik des ZK der SED, 1963-64 Wirtschaftsstudium, 1971-72

          stellv. Land-, Forst- u. Nahrungsgüterwirtschaftsmin., 1972 Promotion, 18.11.89-90 Natur- u. Umwelt-

          schutzmin., 1994 Vorsitz. Gesellschaft zur rechtlichen u. humanitären Unterstützung GRH) (>19.5.93)

16.05. DDR; Berlin, Kirchl. OstKonferenz prägt Grundsätze für die Ordnung (Ev.) StudentenGemeinden für

          den Bereich der Gliedkirchen der EKD innerhalb der DDR u. Berlins (ESG-Mitgl. erfüllten politische

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung; das „Allgemeinschicksal“ für ohne Menschenrecht auf

          Bildung verfolgte Schüler ist für diese Bildungsprivilegierten 1990 bedeutungslos) (>4.6.53/ 11.7.53/

          29.12.54/ 14.10.55/ 28.11.57/ 07.1958/ 4.12.61/ 1.9.71/ 5.7.73/ 20.12.89/ 31.5.90/ 31.8.90/ 23.6.94),

          DDR; Bezirksgericht Rostock verurteilt „Junge Gemeinde“-Diakon Herbert Bütge wg. „falscher Aus-

          legung der christlichen Lehre“ im Namen des Volkes zu 8 Jahren Zuchthaus - deutsche Gerechtigkeit

17.05. DDR; Frankfurt, SED-Bezirksorgan „Neuer Tag“ „Die unter dem christlichen Deckmantel auftretende

          ,Junge Gemeinde’ wird durch die amerikanische Agenten- und Spionagezentrale angeleitet. Unter der

          Maske der ,Seelsorge’ für junge Menschen wird der kirchliche Glauben missbraucht, um unter der Vor-

          spiegelung kirchlicher Betätigung Jugendliche gegen die DDR aufzuhetzen u. sie zu feindlichen Hand-

          lungen gegen unsere Republik zu verleiten…Diese verbrecherischen Bemühungen lösen bei unseren

          Werktätigen u. allen ehrlichen Christen eine breite Welle des Protestes aus. Unsere Menschen in der

          Republik werden es nicht dulden, daß…die schmutzige Sache Adenauers, des Todfeindes des deut-

          schen Volkes, besorgt wird. Immer größer wird die Forderung an unsere staatlichen Organe, Maß-

          nahmen einzuleiten, die diesem Treiben ein Ende bereiten.“ (also sind für die Bildungsdiskriminierung

          christlicher verfolgter Schüler im DDR-Unrechtsstaat die USA u. dem Auschluß verfolgter Schüler

          von einem rentenrechtlichen Nachteilsausgleich im BRD-Rechtsstaat der Freund der USA und cDU-

          Kanzler der Einheit Dr. H. Kohl verantwortlich?) deutsche Gerechtigkeit

18.05. DDR; Hoffnungstaler Anstalten Lobetal b. Berlin, Razzia durch VP-Hundertschaft (>18.6.89/ 29.1.90)

19.05. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz über die Angelegenheiten der Vertriebenen und Flüchtlinge -

          Bundesvertriebenengesetz u.a. „Vertriebener ist, wer als dt. Staatsangehöriger o. …Volksangehöriger

          seinen Wohnsitz in den z.Zt. unter fremder Verwaltung stehenden dt. Ostgebieten…hatte u. diesen…

          in Folge…Vertreibung…Ausweisung…Flucht verloren hat…Als Vertriebener gilt, wer als dt. Staatsan-

          gehöriger o. …Volksangehöriger...nach Abschluß der allgemeinen Vertreibungsmaßnahmen die z.Zt.

          unter fremder Verwaltung stehenden dt. Ostgebiete, Danzig, Estland, Lettland, Litauen, die Sowjet-

          union, Polen, Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Jugoslawien o. Albanien verlassen

          hat o. verläßt...Sowjetzonenflüchtling ist ein dt. Staatsangehöriger o. …Volksangehöriger, der seinen

          Wohnsitz in der SBZ o. sowjet. besetzten Sektor v. Berlin hat o. gehabt hat, von dort flüchten musste,

          um sich einer von ihm nicht zu vertretenden u. durch die polit. Verhältnisse bedingten besonderen

          Zwangslage zu entziehen u. dort nicht durch sein Verhalten gegen geg.…Grundsätze der Menschlich-

          keit o. Rechtsstaatlichkeit verstoßen hat…Wirtschaftl. Gründe allein rechtfertigen nicht die Anerken-

          nung als Sowjetzonenflüchtling nicht…Vertriebene u. Sowjetzonenflüchtlinge erhalten zum Nachweis

          ihrer Vertriebenen- o. Flüchtlingseigenschaft…Ausweise. Es erhalten Heimatvertriebene den Ausweis

          A…Sowjetzonenflüchtlinge, die nicht gleichzeitig Vertriebene sind, den Ausweis C…Vertriebene und

          Sowjetzonenflüchtlinge werden in der Sozialversicherung…Berechtigten im Geltungsbereich des

          Gesetzes gleichgestellt…Das Nähere regelt ein Bundesgesetz…“(>7.8.53/ 11.12.57/ 6.6.61/ 15.10.65/

          03.1979/ 4.11.82/ 1.12.89/ 25.7.91/ 27.9.94/ 3.9.2000) Menschenrechte > verfolgte Schüler,

          DDR; FDJ-Vorsitzender Erich Honecker schreibt dem Sekretär im ZK-Sekretariat der Sozialistischen

          Einheitspartei Deutschlands aus KPD und SPD Hermann Axen u.a.:„Lieber Genosse Axen! Bei einem

          Besuch der Thomas-Oberschule Leipzig wurde der Leiter der Abt. Schulen des Zentralrates der FDJ,

          Gen. Werner Engst; von dem stellvertretenden Direktor, Genossen Friedel, darauf aufmerksam ge-

          macht, daß der Thomanerchor von seiner Tournee aus…zurückkommt und es aus diesem Anlaß an

          der Schule selbst große Auseinandersetzungen geben wird. Da die Angehörigen des Chores bisher

          noch keine Informationen darüber haben, daß eine Reihe von feindlichen Elementen von der Schule

          verwiesen wurden. Dem Chor selbst gehört eine große Anzahl von Mitgliedern der ,Jungen Gemeinde’

          an…“  > verfolgte Schüler (>7./11.9.87/ 8.11.2000/ 29.12.2000),

          DDR; Pressekonferenz von SED-Volksbildungsmin. Prof. Dr. Else Zaisser, sie sagt u.a. es „wurde be-

          schlossen, die 10-… u. die 12-Klassenschule abzuschaffen u. sie durch eine einheitliche 11-Klassen-

          schule zu ersetzen“, spricht zu Lehrpläne-Überarbeitung, Sportschulen-Errichtung und Überprüfung

          ideologisch-politischer Beschaffenheit der Oberschulen. „Ihnen ist…aus der Presse die Wühlarbeit,

          sogar in einigen Schulen die verbrecherische Tätigkeit der sog. Jungen Gemeinde bekannt…eins muß

          absolut klar sein: wer unter Schülern d. Oberschule bewusste Zersetzungsarbeit…gegen die Gesetze

          unserer Regierung…Mitgl. unserer Regierung verächtlich macht…sich zu verbrecherischen Angriffen

          auf die demokratisch. Gesetzlichkeit verleiten läßt…hat in unserer Oberschule nichts zu suchen…Wir

          sind der Meinung, daß die Absolventen der Oberschule die zukünftigen Erbauer des Sozialismus…die

          wir auf unsere Hochschulen schicken…die leitenden Kader auf allen Gebieten unserer Wirtschaft, Kul-

          tur u. Staatsapparates sind. Das ist die zukünftige junge Intelligenz“ =bildungsprivilegierte Akademiker

20.05. DDR; Landeskirche Thüringen unter Landesbischof Dr. Mitzenheim beschliesst zu republikflüchtigen

          Pfarrern u.a. „…ein Entlassungsantrag im Sinne § 41, Abs. 1 der Verfassung der Ev.- luth. Kirche in

          Thüringen…vorliegt, wenn ein Amtsträger oder Beamter der Kirche…das Gebiet der DDR verläßt und

          damit eine Fortsetzung des Dienstes unmöglich macht.“ (im Einvernehmen mit den DDR-Kirchen wird

          Pfarrerflucht mit 2 Jahren Berufsverbot in den BRD-Kirchen gestraft, dies führt 1960 zur Gründung der

          Notgemeinschaft evang. Pfarrer und kirchl. Mitarbeiter aus Mitteldeutschland e.V., später ist in einem

          „Notgemeinschaft“-Rundbrief zu lesen „Ist nicht selbst ein Luther…aus Worms geflohen…sind nicht

          Varel, Viret und selbst Calvin…geflohen…wer dürfte…wagen…Kardinal Mindszenty zu kritisieren (der)

          das Asyl der amerikanischen Botschaft in Budapest genießt?“) (>23.10.56/ 01.1959/ 18.8.76/ 5.11.89),

          DDR; Erfurt, Heinrich-Mann-Oberschule, MfV prüft Ausschluß von 103 bisher politische Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung erfüllenden Schülern (u.a. trotz 2.Antikommunismus-Dekret

          AAS 42 (1950) 553 auch FDJler Georg Sterzinsky) (>10.6.53/ 07.1954/ 23./25.2.90/ 25.5.99),

          DDR; Kamenz, Lessing-Oberschule, wg. Tragens des Junge Gemeinde-Bekenntnisabzeichens wird

          eine Schülerin während des Abiturs nach Verweigerung sich von der Jungen Gemeinde zu lösen vor

          im Schulhof versammelter Schülerschaft von der Schule verwiesen (statt eines Medizinstudiums

          verrichtet sie danach gering bezahlte Hilfsarbeiten)  >verfolgte Schüler,

          DDR; Karlshorst, Sowjet. Kontrollkommission wird von SED-Volksbildungsmin. Prof. Else Zaisser’s

          persönlichen Referenten Karl Claus (1950 Verdienter Lehrer des Volkes und Leiter der Vereinigten

          Volks- u. Grundschule Oelsnitz) über die Oberschüler-Überprüfung in Kenntnis gesetzt („Bei den

          Säuberungsaktionen…die im wesentlichen von der Freien Deutschen Jugend getragen wurde, wurden

          häufig ungeeignete Methoden angewendet.“) (1.Sekretär der FDJ ist zum Zeitpunkt Erich Honecker,

          weitere sozialistische „Baumeister der kämpferischen Humanität“ im FDJ-ZR sind Werner Erben,

          Margot Feist, Inge Lange, Werner Lamberz, Heinz Lippmann, Gerhard Neukranz, Rolf Schnabel,

          Wolfgang Steinke, Manfred Tomuschat, Kurt Turba sowie in den Bezirksleitungen Brunhilde Anweiler,

          Christa Büchner, Arno Göde, Ernst Haak, Horst Klemm, Gerhard Mendl, Hans Modrow, Helmut Müller,

          Karl-Wilhelm Nuß, Fritz Puschmann, Horst Schröder, Horst Schumann, Karl Werner Slopke,

          Karl Vogel und Manfred Weigand)  > verfolgte Schüler

21./23.5. DDR; Berlin, DPZI-Konferenz zu Fragen der polytechnischen Bildung, es referieren u.a. Wolfgang

          Arnold, Dr. Werner Dorst, Wolfgang Groth sowie das Autorenpaar Dr. Hans Kaiser u. Wilfried Lange

22.05. DDR; „Tägliche Rundschau“ „Für eine sozialistische Schule“ SED-Staatssekr. H.-J. Laabs verkündet

          u.a. Zahl der Oberschulen bis 10.1953 „nahezu um das Doppelte“ zu steigern (>18.10.53/ 30.10.53)

26.05. DDR; Wünsdorf, Marschall Andrej Gretschko wird Oberkommandierender der sowjet. Besatzungs-

          truppen und Vors. der sowjet. Kontrollkommission in Deutschland (SKK)

27.05. DDR; Berlin, Konferenz der Angehörigen der Intelligenz der DDR, SED-ZK-GenSekr. W. Ulbricht refe-

          riert zu „Bedeutung und Aufgaben der Intelligenz in der Periode des Übergangs vom Kapitalismus zum

          Sozialismus…In der DDR sind alle Bedingungen für eine wirklich freundschaftl. Zusammenarbeit der

          Arbeiterklasse mit der Intelligenz gegeben: Ein gesichertes Leben der Angehörigen der Intelligenz und

          ihr ungehindertes Schaffen sind gewährleistet, damit sie große wissenschaftl. Leistungen vollbringen

          können.“ (qua Bildungsprivilegierung ihrer Kinder können sie sich selbst reproduzieren u. später erhal-

          ten viele sog. Intelligenzrenten) u. diffamiert die Junge Gemeinde als „illegale Organisation“

          (>12.12.55/ 18.1.56/ 13.8.61/ 2./5.10.91/ 4.12.2001) deutsche Gerechtigkeit  >verfolgte Schüler,

          UdSSR; Moskau, Präsidium d. Ministerrates beschliesst „Maßnahmen zur Gesundung der politischen

          Lage in der Deutschen Demokratischen Republik" (>2./4.6.53)

28.05. DDR; Ministerrat erlässt Verordnung über Erhöhung von Arbeitsnormen um 10% (>16.6.1953),

          DDR; 5.LDPD-Parteitag, Delegierten-Entschließung u.a. „Weil unsere Demokratie das Schicksal des

          Staates in die Hände des Volkes legt – während in Westdeutschland das Adenauer-System die Macht

          in die Hände einer vom Finanzkapital regierten und von faschistischen Kräften unterstützten Clique

          gegeben hat – sieht die LDPD, wie alle fortschrittlichen Kräfte in Deutschland, in der DDR die beste

          und allein zukunftsverheißende Grundlage für das friedliche, demokratische und unabhängige

          Gesamtdeutschland, das wir erstreben.“,

          UdSSR; Sowjet. Kontrollkommission wird „Hohe Kommission der UdSSR“ unter Wladimir Semjonow

    05. BRD; Köln, Dr. jur. Johannes Krohn wird Vorsitz. der Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und

          Versicherungsgestaltung (ab 1955 Vorsitz. des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen),

          DDR; Berlin, Humboldt-Universität, den marxist. SED-Zeitgeist reflektierend glänzt ab sofort im Foyer

          Karl Marx’ 11.Feuerbach-These: „Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt

          darauf an sie zu verändern.“ - auch mit Verfassungsbruch, Panzern und Mauern (>17.6.53/ 13.8.61),

          DDR; Gadebusch, Heinrich-Heine-Oberschule, vor versammelter Schüler- u. Lehrerschaft fordert der

          Rektor eine Schülerin zum „Junge Gemeinde“-Austritt auf, sie verneint mit „Ich glaube an Gott“

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger

02.06. DDR; Büro des Förderungsausschusses für die deutsche Intelligenz beim Ministerpräs. Grotewohl an

          Volksbildungsministerium, Abt. Oberschulen „Anbei übersenden wir eine Abschrift eines Schreibens

          des Ministeriums f. Gesundheitswesen, Kaderabteilung. Wir bitten den Hinweis zum Anlaß zu nehmen

          und die Bezirke nochmals auf die bevorzugte Förderung der Intelligenz bezügl. Zulassung für Kinder

          an Ober- u. Zehnklassenschulen aufmerksam zu machen…(Abschrift: Min. f. Gesundheitswesen,

          Kaderabteilung an Büro des Förderausschusses: „Herr Dr. Zucker erschien heute im Ministerium und

          führte Klage darüber, daß die Zulassung seines Sohnes an die Oberschule abgelehnt wurde. Als

          Begründung wurde ihm vom Kollegen Erdmann, Abt. Volksbildung bei Rat des Bezirkes Leipzig, mit-

          geteilt, daß der Sohn des Herrn Dr. Zucker nicht bei den Jungpionieren organisiert wäre...“

          Bildungsdiskriminierung bildungsprivilegierter Intelligenz-Kinder > verfolgte Schüler (>29.12.2000),

          DDR; Konferenz der Kirchenleitungen schreibt an MinPräs. Grotewohl u. erbittet gemeinsames Ge-

          spräch „zur Beseitigung der gegenwärtigen Spannungen, die zwischen Staat und Kirche bestehen.“,

          DDR; Bezirksgericht Magdeburg verurteilt den Gastwirt R. St. wg. Verbreitung tendenziöser Gerüchte

          („RIAS-Hetzsendungen“) im Namen des Volkes zu 2 Jahren Haft

2./4.6. UdSSR; Moskau, Geheimbesuch von W. Ulbricht, O. Grotewohl, F. Oelßner; das KPdSU-Präsidium

          verurteilt starren SED-Kurs, fordert „Maßnahmen zur Gesundung der politischen Lage in der Deut-

          schen Demokratischen Republik" wie „Die Verfolgung einfacher Teilnehmer der…,Jungen Gemeinde’

          ist einzustellen“ ein  > verfolgte Schüler (>6.6.53/ 9.6.53/ 10.6.53/ 30.9.53/ 30.10.53/ 21.12.54)

03.06. DDR; Bezirksgericht Schwerin verurteilt einen Arbeiter wg. der Verbreitung von RIAS-Meldungen im

          Namen des Volkes zu 8 Jahren Zuchthaus und einen Holzkaufmann wg. des Besitzes mehrerer West-

          Zeitschriften und -Wirtschaftsinformationsbriefe und deren betriebsinterner Diskussion im Namen des

          Volkes zu 10 Jahren Zuchthaus

04.06. DDR; Berlin, Humboldt-Uni. SED-Studentdekan Prof. Robert Havemann warnt bei Aussprachen mit

          Studenten: „Der Senat erklärt, daß die Zugehörigkeit zur Studentengemeinde oder Junge Gemeinde

          nicht vereinbar ist mit den Pflichten eines Studenten der Humboldt-Universität  > verfolgte Schüler

06.06. BRD; Mönchen-Gladbach, Passbehörde verweigert ihrem ex-CDU-Oberbürgermeister Wilhelm Elfes

          die Reisepass-Verlängerung und verhindert trotz beispielhafter politischer Biografie E.s Reisefreiheit

          (1933 vom Staatsdienst aus polit. Gründen entlassen wurde Elfes ab 7.10.44 mit Haftbefehl gesucht,

          weil dem Kölner Kreis der bereits verhafteten und am 11. u. 15.1.45 vom Volksgerichtshof im Namen

          des Volkes zum Tode verurteilten Dr. Andreas Hermes u. Nikolaus Groß angehörend!), der Oberstadt-

          direktor weist E.s Einspruch zurück, 1953 weist das Landesverwaltungsgericht, 1954 das Ober-

          verwaltungsgericht, 1956 das Bundesverwaltungsgericht u. 1957 das Bundesverfassungsgericht Elfes

          Klage zurück (>12.1957/ 26.6.65),

          DDR; SED-ZK-Politbüro tagt zur Moskau-Reise, Teilnehmer: Grotewohl, Ulbricht, Oelßner, Rau, Ebert,

          Wilhelm Zaisser, Elli Schmidt, E. Honecker, Jendretzky, Herrnstadt u. Mückenberger (>8.6.53),

          DDR; SED-Volksbildungsmin. Prof. Else Zaisser informiert ZK-Sekr. W. Ulbricht „sie sehe sich außer-

          stande, die von der SED-ZK-Abt. Allgemeinbildende Schulen unterstützte ausgreifende Ausschluss-

          praxis für Oberschüler zu bestätigen“  > Bildungsdiskriminierung, verfolgte Schüler (>30.10.53)

08.06. DDR; SED-Min.Präs. Grotewohl’s „Geheim-Anweisung“ an MfS-Min. W. Zaisser, Vopo-Chef K. Maron

          u. Generalstaatsanwalt Dr. E. Melsheimer zu „Junge Gemeinde u. Kirche“-Verfolgungsstop (>10.6.53)

09.06. DDR; Jena, Kinderklinik der Friedrich-Schiller-Universität erhält Namen des NS-Euthanasiearztes

          Prof. Dr. Jussuf Ibrahim,

          DDR; SED-Politbüro gesteht nach Ulbrichts, Grotewohls u. Oelßners Moskau-Besuch „eine Reihe von

          Fehlern“, bestimmt „neuen Kurs“, revidiert bestimmte Arbeitszwangsmaßnahmen (>26.8.53/ 15.12.98),

          DDR; Erich Honecker vor Sekr. des FDJ-Zentralrats u.a. „Die bisherige Haltung der FDJ gegenüber

          der Jungen Gemeinde erweist sich als nicht richtig, da sie die Entwicklung einer breiten patriotischen

          Bewegung erschwert und die Jugend in Gewissenskonflikte stürzt…“  > verfolgte Schüler

10.06. DDR; Amt für Jugendfragen, Beschluß über die Linienführung bei der Besprechung des Amtes für

          Jugendfragen mit Vertretern der Kirche u. des Zentralrates der FDJ betr. Junge Gemeinde (>11.7.53/

          18.5.55/ 26.6.58/ 17.5.62/ 22.6.66) Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler,

          DDR; Treffen v. Regierungsvertretern (Grotewohl, Nuschke, Wandel, Zaisser, Grötschel) u. ev. Kirche

          (Dibelius, Mitzenheim, Müller, Hahn, Dr. Beste, v. Scheven, Schroeter, Krummacher, Fränkel u. EKD-

          Bevollmächtigten Grüber) führt zu einzelnen Konzessionen wie vorzeitige Haftentlassung von 40 der

          72 inhaftierten Pfarrer, Aufhebung der Behinderung der „Jungen Gemeinde“ u. Wiederzulassung zuvor

          von Oberschulen verwiesenen 712(?) Schüler u. einigen - wie die durch HU-SED-Studentendekan

          Prof. Dr. Robert Havemann (Zitat „Seid ihr überhaupt für den Sozialismus?“) exmatrikulierten

          Studenten (wie z.B. HJ-Mitgl. Uwe Johnson erfüllte an „Deutscher Heimschule“ politische Kriterien

          nationalsozialistischer Begabtenförderung, 1949 als FDJ- u. Kulturbundmitgl. erfüllte politische

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, 1952 Abitur, Gesellschaft für dt.-sowjet. Freundschaft,

          Studium, 1953 während „Junge Gemeinde“-Diffamierung in Rostock kurz exmatrikuliert, danach KMU-

          Leipzig Studium, zieht >10.7.59 nach W.-Berlin, 1962 BRD-Stipendium Dt. Akademie Villa Massimo

          Rom), SED-MinPräs. O. Grotewohl versichert DDR-Schulen seien keine Bekenntnisschulen materia-

          listischer Weltanschauung - „Die Vertreter der Kirchen erklären ihrerseits, auf verfassungswidrige Ein-

          griffe u. Einwirkungen in das wirtschaftliche u. politische Leben des Volkes zu verzichten“, das hierzu

          am 11.6. in „Neues Deutschland“ veröffentl. Kommunique des Treffens ist ein ,Wunder Gottes’ lt. EKD

          (>11.6.53/ 12.6.53/ 24./26.7.53/ 7.7.54/ 21.12.54/ 21.12.55/ 08.1961/ 02.66-08.67) >verfolgte Schüler

11.06. DDR; „Neues Deutschland“„Das Politbüro des ZK der SED hat in seiner Sitzung vom 9.Juni beschlos-

          sen, der Regierung…Durchführung einer Reihe von Maßnahmen zu empfehlen, die der entschiede-

          nen Lebensverbesserung aller Teile der Bevölkerung u. …Stärkung der Rechtssicherheit...dienen.

          Das Politbüro...ging davon aus, das seitens der SED und der Regierung...in der Vergangenheit eine

          Reihe von Fehlern begangen wurden, die ihren Ausdruck in Verordnungen u. Anordnungen gefunden

          haben...“ (Regierung verordnet gemäß Politbüro-Empfehlung: Rückgabe beschlagnahmten Eigentums

          rückkehrender „Republikflüchtiger“, Rücknahme der Verordnungen zur Sicherung von Vermögens-

          werten u. zur Sicherung der landwirtschaftlichen Produktion, Rücknahme des Lebensmittelkarten-

          Entzugs) die Normenerhöhung bleibt bestehen,

          DDR; „Tag des Lehrers“ O.Grotewohl macht u.a. den als HJ-Flakhelfer zum FDJ-Neulehrer u. Pionier-

          republik-Schuldir. avancierten Hans-Joachim Hertwig zum „Verdienten Lehrer des Volkes“ (>7.10.58)

12.06. BRD; Rat der EKD-Kanzelwort zum „ausgesetzten Kirchenkampf“ „An alle evangelischen Gemeinden

          in Deutschland“ u.a. „Der bedeutsame Umschwung, der in der Lage der ev. Kirchen im Osten…einge-

          treten ist…lässt uns…zur…Mitfreude aufrufen. Die Erklärung der Vertreter der DDR…bringt die uner-

          wartete Wendung…Die jungen Christen, die wg. ihres Bekenntnisses zur ev. Kirche von den Schulen

          verwiesen worden waren, sollen zurückkehren können…Eine…schwere Zeit liegt hinter den Kirchen

          der DDR. In dieser Zeit ist uns viel gnädige Hilfe von Gott zuteil geworden. Wir haben den ganzen

          Segen, den Gott in die Leiden der Christen legt, von neuem erfahren. Nun nehmen wir den neuen

          Anfang dankbar aus Gottes Händen…“  > verfolgte Schüler (>30.11.54/ 2./6.7.71/ 3.10.90)

15.06. DDR; Ministerium für Volksbildung ordnet an von den Schulen ausgeschlossene „Jungen Gemeinde“-

          Mitglieder wieder zum Unterricht zu zulassen (Grotewohl spricht von 712 Schülern, andere Quellen

          von ca. 3 000 Schülern und nahezu 2 000 Studenten)  > verfolgte Schüler (>3.7.53/ 30.10.53),

          DDR; Berlin, Haus d. Ministerien, SED-MinPräs. Grotewohl’s SED-Referent Kurt Ambrée (er erfüllte

          die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, 1963 Promotion, 1966 Habilitation)

          nimmt Arbeitervertreter Max Fettling’s Forderungsliste entgegen (>16.6.53/ 26.5.54),

          DDR; Thüringen, Eckolstädt, der ev. Pfarrer Edgar Mitzenheim und zwei weitere Dorfvertreter fahren

          zur Übergabe einer 10-Punkte-Protestresolution der Eckolstädter Bauern nach Berlin in das DDR-

          Landwirtschaftsministerium (Pfarrer Mitzenheim wird am 18.6. verhaftet) (>18.7.53)

16.06. DDR; „Tribüne“ (FDGB) „Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der Kommuniqués d. Politbüros

          u. Ministerrats...wird...die Frage gestellt, inwieweit die Beschlüsse über…Erhöhung d. Arbeitsnormen

          noch richtig sind...die Beschlüsse über die Erhöhung der Normen sind in vollem Umfang richtig...“,

          DDR; Berlin, 10 000 Arbeiter demonstrieren vor Haus der Ministerien, Aufrufe zum Generalstreik, Ind.-

          Min. Fritz Selbmann verspricht Arbeitern -und SED-Politbüro im Radio- Normenerhöhung-Rücknahme

17.06. DDR; Streiks/Arbeiteraufstand/„konterrevolutionärer Putschversuch“ laut SED („Spitzbart, Bauch und

          Brille sind nicht Volkes Wille“ = Ulbricht, Pieck, Grotewohl) für „Freie Wahlen“) in 272 Städten, sowjet.

          Militär verhängt Ausnahmezustand in 167 der 217 Land- u. Stadtkreise (in Ostberlin durch Gen.-Major

          Pawel Dibrowa), sowjet. Truppen u. Volkspolizei schlagen Proteste nieder, mind. 51 Menschen u.a.

          Horst Bernhagen, Rudolf Berger, Kurt Heinrich u. Erich Nast werden erschossen, andere von Panzern

          überrollt, Vopo’s erschiessen u.a. Paul Ochsenbauer (15J), Rudi Schwander (14J), Werner Sendsitzky

          (16J), der angeschossene SPD-Falke Gerhard Santura (19J) stirbt wenig später in West-Berlin. SED-

          BL Sekr. für Agitation Heinz Brandt kommentiert „Jetzt begrüssen wir die Panzer Unter den Linden, die

          uns von den Arbeitern befreien, die wir hatten befreien wollen." (er wird 08.1953 „abgelöst“) (>14.9.58)

          Nationalpreisträger Bertolt Brecht schreibt SED-GenSekr. Ulbricht u.a.: „Es ist mir ein Bedürfnis, Ihnen

          in diesem Augenblick meine Verbundenheit mit der SED auszudrücken.“ Margot u. E. Honecker, sein

          Stellv. Heinz Lippmann, FDJ-Kreisleiter Dieter Borkowski uva. sichern FDJ-Zentralratsgebäude gegen

          „Überfälle von Konterrevolutionären“ (Borkowski’s SED-Pateiausschluß folgt kurz danach, Lippmann

          flieht am >29.9.53, Borowski wird am 3.4.61 wg. Schirdewan-Wollweber-Gruppe Kontakten (>3.3.54/

          16.8.54/ 3./6.2.58) u. „staatsfeindlicher Hetze“ im Namen des Volkes zu 2 J. Haft verurteilt, am 9.6.62

          amnestiert, 1966-71 „Zeit“-Verleger Bucerius illegaler DDR-Korrespondent, am 2.6.71 verhaftet, 1972

          mit seiner Frau wg. „staatsfeindl. Hetze“ im Namen des Volkes zu 7 bzw. 3 J. Haft verurteilt)(>18.6.53/

          23.6.53/ 28.6.53/ 12.7.53/ 3.8.53/ 7.9.53/ 11.1953/ 8.5.55/ 21.3.58/ 11.6.63/ 21.8.68/ 17.6.69/ 1.9.72/

          23.11.78/ 27.12.79/ 31.8.80/ 16.12.80/ 17.6.83/ 17.6.90/ 17.6.92/ 31.8.94),

          Stefan Heym-Zitat von 1953 (1994 wird er Bundestagsalterspräsident) (>21.10.94/ 10.11.94/ 17.6.96),

          „Vorwärts Genossen.

           Aufsitzen Genossen! Es geht nach Berlin. Genosse Maron, unser Chef hat gerufen,

           weil Samba-Heinis mit Colt und Benzin auf Kaisers Geheiß in unserm Berlin

           vernichten, was fleißige Hände schufen.

           Vorwärts Genossen! Vernichtet die Brut, so war der Befehl und so waren die Taten.

           Wir Volkspolizisten kämpften mit Mut und schützten den Frieden, das höchste Gut,

           Seite an Seite mit Sowjet-Soldaten.

           Baut weiter Kollegen! Am schönen Berlin. Vorbei ist der Spuk und zerschlagen die Horden.

           Laßt unsere Hauptstadt schöner erblühn, wir werden für Euch auf Wache nun ziehn,

           seit dem Tag X sind wir stärker geworden.

           Kämpft weiter Genossen der Volkspolizei! Gegen die Verbrecher aus Ami-Tavernen.

           Wir schlagen den Feind, gleich, wo er auch sei und scharen uns enger an die Partei.

           Von Stalin lernen, heißt siegen lernen.“                        (Text: Werner Thom) (>22.6.53/ 14.2.90),

          DDR; Oberschule Königs Wusterhausen, bei einer Schülerversammlung wird informiert: „Schüler, die

          sich zur Jungen Gemeinde bekennen, dürfen ab sofort die Schule nicht mehr besuchen, weil sie im

          Gegensatz zu unserem gesellschaftlichen Leben stehen“, u.a. ist auch Arzttochter Renate Großmann

          davon betroffen  > verfolgte Schüler (09.1953 darf sie an die Oberschule zurück, ohne FDJ-Mitglied-

          schaft legt sie 1956 ihr Abitur ab, ein Medizinstudium wird verweigert aber nach Protest des Arztvaters

          genehmigt, wg. versuchter Republikflucht 02.1963 durch einen verratenen Fluchttunnel wird die Ärztin

          vom Bezirksgericht Rostock im Namen des Volkes zu 2½ Jahren Haft verurteilt. 1965 vorzeitig amnes-

          tiert versucht sie 1967 mit gefälschtem Pass von Bulgarien in die Türkei zu gelangen und wird 12.1967

          in Potsdam im Namen des Volkes zu 3½ Jahren Haft verurteilt) (>14.9.62/ 14.6.68),

          DDR; Nationalpreisträger B. Brecht an W. Ulbricht „die Geschichte wird der revolutionären Ungeduld

          der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands ihren Respekt zollen. Die grosse Aussprache mit den

          Massen über das Tempo d. sozialistischen Aufbaus wird zu einer Sichtung u. …Sicherung d. sozialist.

          Errungenschaften führen. Es ist mir ein Bedürfnis, Ihnen in diesem Augenblick meine Verbundenheit

          mit der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands auszudrücken. Ihr Bertolt Brecht“ (>21.6.53)

          West-Berlin „Berliner Morgenpost“ „Offene Rebellion in Ostberlin - Aufruf zum Generalstreik“(>17.6.62)

17./20.6. DDR; SMT’s fällen in Verbindung mit dem 17.6. mind. 18 Todesurteile gegen Deutsche (>20.6.53)

18.06. DDR; „Neues Deutschland“ „Zusammenbruch des Abenteuers ausländischer Agenten in Berlin“,

          DDR; Akademie d. Wissenschaften-Vizepräs. Prof. Hans Ertel (ex-NSDAP)(Zitat:„Vorwärts, deutsche

          Wissenschaftler auf dem Wege zum Sozialismus, in eine glückliche Zukunft unseres Vaterlandes!“)

          überreicht im AdW-Auftrag Loyalitätserklärung der Wissenschaftler zu Politik d. Regierung (>03.1961),

          DDR; sowjet. Sektor v. Berlin, SMT verurteilt im Namen der UdSSR Willy Göttling wg. aktiver Provoka-

          tion u. Teilnahme an ,banditenhaften Ausschreitungen’ gegen die Machtorgane und Bevölkerung zum

          Tode, er wird sofort erschossen u. von Militärkommandant Dibrowa sofort veröffentlicht (>19.6.53),

          DDR; Weimar, SMT verurteilt im Namen der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Alfred Diener

          wg. „konterrevolutionärer Handlungen“ zum Tode, er unverzüglich erschossen, Walter Scheler und

          Herbert Bähnisch werden zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt,

          DDR; Magdeburg, SMT verurteilt Herbert Stauch u. Alfred Dartsch wg. „provokatorischen Handlungen

          am 17.Juni…als auch wg. der Teilnahme an den banditischen Handlungen zum Tode, beide werden

          unverzüglich von Volkspolizisten erschossen (sie werden 1996 von der Militärhauptstaatsanwaltschaft

          in Moskau rehabilitiert, die „Volksstimme“ berichtet am 4.6.99 das Ermittlungsverfahren gegen die drei

          Volkspolizisten sei eingestellt) deutsche Gerechtigkeit,

          bis 03.1954 werden 20 Beteiligte zum Tode, 1 000e zu Haftstrafen verurteilt; angeblich werden auch

          ca. 50 sowjet. Soldaten - wegen ihrer Weigerung auf Demonstranten zu schießen - hingerichtet,

          West-Berlin; RIAS-Chefkommentator Egon Bahr berichtet „Die Bevölkerung hat ihre Kräfte mit dem

          Regime gemessen…SED und ihr Regime konnten die Ordnung nicht aufrechterhalten, weder in Berlin

          noch in der Zone…die Besatzung sah sich gezwungen der SED die Macht formell abzunehmen.. “(als

          Abiturient erfüllte er politische Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung, 1956 häutet

          er sich, wird SPD-Mitgl., Brandt-Berater u. „Wandel durch Annäherung“-Initiator (>15.7.63/ 21.12.72/

          27.8.87) an den mit sowjet. Panzern, Wahlfälschungen, sozialistischer Gesetzlichkeit, Denunzianten-

          tum u. Untertanengeist errichtete, weiter existierende Unrechtsstaat) (>9.11.89/ 1.10.94/ 10.3.2002)

19.06. DDR; „Tägliche Rundschau“ „Bekanntmachung des Militärkommandanten (Verf.: Generalmajor

          Pawel T. Dibrowa) des Sowjetischen Sektors von Berlin…Hiermit wird bekanntgegeben, daß Willi

          Göttling, Bewohner von Westberlin, der im Auftrage eines ausländischen Aufklärungsdienstes handel-

          te…zum Tode durch Erschießen verurteilt wurde. Das Urteil wurde vollstreckt…“ (eine weitere von

          insges. 18 „standrechtlichen“ Erschießungen) (>17.6.83)

20.06. BRD; Frankfurt/M., Landgericht verurteilt IG Farben i.L. wg. vorenthaltenen Lohnes und schuldhafter

          Körperverletzung von KZ Auschwitz-Monowitz-Häftling Norbert Wollheim im Namen des Volkes zur

          Zahlung v. DM 10 000 (Lobbyisten von IG Farben, Krupp, Mannesmann und anderer Zwangsarbeit-

          Profiteure leisten danach bei deutschen Politikern Überzeugungsarbeit zur Abweisung von Individual-

          klagen als auch bei Bundesentschädigungsgesetz-Beratungen. Am 6.2.57 einigen sich IG Farben-

          Liquidatoren u. Jewish Material Claims Against Germany - nachdem auf Verlangen der Industrie die

          BRD zudem ein „Antragsgesetz“ verabschiedet erhalten 5 855 Zwangsarbeiter einmalig DM 5 000!

          37 Jahre später sind noch immer viele hochbezahlte IG Farben-Liquidatoren aktiv, sie fordern dann in

          der DDR enteignetes IG Farben-Eigentum von der Treuhand zurück) (>27.5.57/ 31.12.94/ 19.3.2002),

          DDR; SED-Politbüro-Beschluß zu „Aburteilung der bei Ausschreitungen Verhafteten“ beauftragt Justiz-

          min. Fechner und ex-NS-Rechtswahrer GStA Dr. jur. Melsheimer „die erforderlichen Maßnahmen zu

          treffen, damit die im Zusammenhang mit den Ausschreitungen der letzten Tage Verhafteteten ab

          Sonntag, den 21.6.1953, zur Aburteilung gelangen“ und zur Bildung eines Operativstabes, das

          SED-Politbüro stellt fest: „Zu den Provokationen am 17.Juni 1953 verhielten sich die Kirchenleitungen

          neutral. Die Landeskirchen Sachsen und Thüringen setzten sich für die Aufrechterhaltung der öffent-

          lichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit ein.“ - christliche Solidarität (>1.7.53),

          DDR; Oberschule Pößneck, Eltern-Appell an Min.Präs. O. Grotewohl wg. diskriminierenden und

          diktatorischen Verhalten seitens Schuldirektorin Wezel, einiger Lehrer u. des FDJ-Sekretärs Wächter

          das zum Ausschluss von 20 als „Staatsfeinde“ bezeichneten Schülern führte  >verfolgte Schüler

21.06. DDR; SED-ZK erklärt u.a. „Wenn Massen von Arbeitern die Partei nicht verstehen, ist die Partei

          schuld, nicht der Arbeiter", regt aber Bildung von „Arbeiterwehren“ in der Tradition des KPD-Rotfront-

          kämpferbundes an (führt zu mit Skimütze u. Blaumann uniformierten im Volksmund „Rote SA“ genann-

          ten „Kampfgruppen der SED“ bzw. „…der Arbeiterklasse“ /„Betriebskampftruppen“ mit „Ich bin bereit,

          als Kämpfer der Arbeiterklasse die Weisungen der Partei zu erfüllen, die DDR, ihre sozialistischen

          Errungenschaften jederzeit mit der Waffe in der Hand zu schützen u. mein Leben für sie einzusetzen.

          Das gelobe ich.“ vereidigten ca. 400 000 außerhalb der Arbeitszeit an Waffen bis Granatwerfer u. Flak

          ausgebildeten freiwilligen Mitläufern mit M 100 Rentenzuschlag nach langjähriger Dienstzeit) (>8.5.55/

          31.5.55/ 13.8.61/ 14.12.89/ 16.1.96),

          DDR; „Neues Deutschland“ „So sieht die faschistische Brut der Adenauer, Ollenhauer, Kaiser und

          Reuter aus…Texashemd…Texaskrawatte…Texasfrisur, Verbrechergesicht“ und die Meldung: „Dem

          Generalsekr. des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Walter Ulbricht, hat

          der Nationalpreisträger Bertolt Brecht ein Schreiben gesandt, in dem er erklärt: „Es ist mir ein

          Bedürfnis, Ihnen in diesem Augenblick meine Verbundenheit mit der Sozialistischen Einheitspartei

          Deutschlands auszudrücken. Ihr Bertolt Brecht“ (dieses gekürzte „Solidaritätsschreiben“ an W. Ulbricht

          führt in der BRD zu einem mehrjährigen Boykott des Dichters)

          DDR; Leipzig, SMT verurteilt Herbert Kaiser wg. „illegaler Gruppenbildung“ (am 17.6.) zum Tode (sein

          Gnadengesuch wird abgelehnt und er wird am >15.12.53 im Butyrka-Gefängnis Moskau als einer der

          letzten der ca. 1 000 - oft von Zaisser/Mielke Stasi-Unrechtsstaatsdienern wg. Lappalien Verhafteten

          und dem sowjetischen großen Bruder zur Aburteilung Ausgelieferten - in Moskau hingerichteten

          Deutschen erschossen) (>16.9.55/ 16.9.93/ 28.4.99) sozialistisches Recht, deutsche Gerechtigkeit

22.06. DDR; Stadtgericht Berlin, Richter Dr. Götz Berger verurteilt im Namen des Volkes den West-Berliner

          Student Wolfgang Gottschling wg. „Rädelsführerschaft“ am 17.Juni zu 6 Jahren Zuchthaus (>1.3.54),

          DDR; Halle, Bezirksgericht verurteilt angebliche „Kommandeuse von Ravensbrück, Erna Dorn alias

          Rabestein, das Rabenaas“- während der Ereignisse vom 17.6. aus der Haft befreit - u.a. wg. Kriegs-

          hetze im Namen des Volkes zum Tode (sie wird am 1.10.53 im Beisein es letzten Anklägers, Staats-

          anwalt Walter Kampfrad, in Dresden mit dem Fallbeil ermordet) deutsche Gerechtigkeit (>8.9.53),

          West-Berlin; Spandauer Schifffahrtskanal, Volkspolizisten erschiessen Wolfgang Röhling (15 J.) (Zitat

          Karl Maron 1952: „Es ist klar, daß ein Volkspolizist, der nicht schießen kann, nicht als Volkspolizist an-

          sehen werden kann…“) keiner wird je für diesen Mord o. Totschlag angeklagt - deutsche Gerechtigkeit

23.06. West-Berlin, Rathaus Schöneberg, Beisetzungs-Zeremonie für sieben Volksaufstand-Opfer, CDU-

          Bundeskanzler Dr. Adenauer sagt vor 125 000 Teilnehmern u.a. „Neben der Trauer, neben das Mitleid

          tritt der Stolz auf diese Helden der Freiheit, der Stolz auf alle, die sich auflehnten gegen diese nun-

          mehr seit acht Jahren währende Sklaverei.“ (>06.1953/ 16.8.63)

25.06. BRD; „Die Zeit“, Marion Gräfin Dönhoff vergleicht in „Die Flammenzeichen rauchen noch“ den franz.

          14.Juli 1789 mit dem DDR-Arbeiteraufstand „Der 17. Juni 1953 wird einst und vielleicht nicht nur in die

          deutsche Geschichte eingehen als ein großer, ein symbolischer Tag. Er sollte bei uns schon jetzt zum

          Nationalfeiertag des wiedervereinigten Deutschland proklamiert werden.“ (Deutschtum-typisch wird er

          bald nur „Feiertag“ - einer vergessenen Revolution) (>3.7.53/ 17.11.61/ 13.9.71/ 17.6.90/ 3.10.90)

26.06. DDR; Frankfurt/O., Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes acht Arbeiter und eine Sachbe-

          arbeiterin wg. Beteiligung an Demonstrationen zu Strafen zwischen 2 und 8 Jahren Zuchthaus, das

          gleiche Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes die Bauarbeiter Günther Tillner, Otto Fischer,

          Heinz Grünhagen, Walter Strak, Heinz Ritzleben u. Siegfried Kienast von der „Bau-Union Spree“ im

          Zusammenhang mit dem 17.Juni zu Strafen zwischen 3 Monaten und 8 Jahren Zuchthaus,

          UdSSR; Innenmin. u. NKWD-Chef Lawrentij Berija verhaftet (und am 23.12. verurteilt u. erschossen)

27.06. DDR; Berlin, Oberstes Gericht wandelt auf Beschluß des SED-Politbüro vom Bezirksgericht Potsdam

          im Namen des Volkes verhängte Todesstrafen gegen zwei 18jährige, die am 17.6. in Rathenow einen

          MfS-IM so geschlagen hatten daß er an den Folgen starb, in Zuchthausstrafen von je 15 Jahren um

    06. DDR; im Rahmen der Verfolgung der „Jungen Gemeinde“ werden bis Juni ca. 710 Schüler von

          Oberschulen entfernt  > verfolgte Schüler (>07.1959)

28.06. DDR; Biederitz, 18 sowjet. Soldaten, u.a. Wasili Djatkovskij, Aleksander Scherbina, Nikolaj Tjuljakow,

          die sich am 17.6. in Magdeburg weigerten auf Deutsche zu schiessen werden erschossen (>8.5.90)

30.06. DDR; Walter Ulbricht erhält zum 60.Geburtsta den hochdotierten „Held der Arbeit“-Orden,

          Johannes R. Becher gratuliert mit: „Dank dem Freunde – Dir sei, dem Freunde, heute Dank gesagt,

          und dies Sonett nimm als Dankeszeichen, ein Händedruck in all dem Händereichen! Dank Dir, der Du

          das Höchste hast gewagt. Darum ist ewge Jugend auch Dein Alter. Dem Freunde Dank, Dank dem

          Genossen Walter.“ und Stephan Hermlin schreibt das „Baumeister des Sozialismus“-Filmdrehbuch,

          „Neues Deutschland“ SED-Justizmin. Max Fechner sagt in Interview, daß die DDR-Verfassung das

          Streikrecht garantiere, niemand nur für die Mitarbeit in einer Streikleitung verurteilt werden darf

    07. DDR; Berlin, Oberschule Prenzlauer Berg, Angestelltensohn Wolfgang Meyer erfüllte politische Kri-

          terien sozialistischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1953-57 Slawistikstudium, 1957-71

          ADN-Redakteur/-Korrespondent/-Reisekader, 1972-74 stellv. Abt.Ltr. f. Außen- u. Innenpolitk SED-ZK,

          1975-89 HA-Ltr. Presse u. Information im Außenmin., 1989-90 Regierungssprecher) (>7.11.89),

          DDR; Halberstadt, Käthe-Kollwitz-Oberschule, Fernmeldemechanikertochter Ingrid Bernstein erfüllt

          politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. legt ihr Abitur ab (1954-58 Biologie-

          studium, 1960 nach Heirat zu Rainer Kirsch Sarah Kirsch, 1963-65 Literaturinstitut Leipzig-Studium,

          1965 Weinert-Medaille, 1973 H.-Heine-Preis, 1969-77 u.a. Autorin u. Radiomitarbeiterin) (>17.11.76),

          DDR; Havelberg, Pestalozzi-Oberschule, LPG-Gründertochter Brigitte Klump erfüllte politische Krite-

          rien sozialistisch. Begabtenförderung u. legt ihr Abitur ab (Volontariat, 1954-57 Journalistikstudium

          Leipzig, 1957 Republikflucht, 1957-61 Studium FU Berlin, 1978 „Das rote Kloster“- und 1980 „Freiheit

          hat keinen Preis“-Autorin, ab 1980 per UN-ECOSOC-Resolution 1503 zahlreiche Familienzusammen-

          führungen für DDR-Bürger, Bundesverdienstkreuz) (>20.9.54/ 15.11.57/ 27.5.70/ 18.3.77/ 06.1980),

          DDR; Riesa, Max-Planck-Oberschule, Umsiedler- und Arbeitersohn Peter Przybylski erfüllt politische

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1954-58 Jurastudium Karl-Marx-

          Uni. Leipzig, 1958 SED, Staatsanwalt, 1959-63 Redaktion „Neue Justiz“, 1963-90 StA. bei der

          Generalstaatsanwaltschaft u.a. an Hans Globke-Anklageschrift u. DFF-Sendereihe „Der Staatsanwalt

          hat das Wort“ beteiligt, 1971 Promotion, 1984 Co-Autor „Die Mörder von Oradour“,1990 Zulassung als

          Rechtsanwalt, 1991 Autor „Tatort Politbüro - Die Akte Honecker“(>1.4.63/ 23.7.63/ 30.11.89/ 02.1991)

01.07. DDR; Dr. Hilde Benjamin, Leiterin des aus Fritz Böhme (Justizmin.), Volksrichterin Helene Kleine

          (Oberstes Gericht) u. Staatsanwalt Wunsch (Generalstaatsanwaltschaft) bestehenden Operativstabes

          zur Anleitung der 17.Juni-Strafverfahren berichtet, daß zwischen dem 17. und 30.Juni 333 Urteile im

          Namen des Volkes gegen Beteiligte am 17.Juni gefällt worden sind u.a. gegen 277 Arbeiter (>30.3.95)

02.07. BRD; Bundestag verabschiedet Bundesergänzungsgesetz (ab 29.6.56 Bundesentschädigungsgesetz)

          zur „Wiedergutmachungs“-Regelung für NS-Opfer die das subjektive Territorialprinzip erfüllen, unbe-

          rücksichtigt bleiben NS-Opfer die die freiheitlich demokratische Grundordnung bekämpfen (>01.2001),

          DDR; Gera, Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes den Studenten L. wg. Beteiligung am

          17.Juni zu einem Jahr Gefängnis,

          DDR; „Neues Deutschland“ veröffentlicht „Nachbesserung“ des Fechner-Interviews

03.07. BRD; Bonn, nach SPD-Antrag erklärt der Bundestag gegen die Stimmen der KPD „Am 17.Juni 1953

          hat sich das deutsche Volk in der sowjetischen Besatzungszone und in Ostberlin gegen die

          kommunistische Gewaltherrschaft erhoben und unter schweren Opfern seinen Willen zur Freiheit

          bekundet…§ 1 Der 17.Juni ist der Tag der deutschen Einheit…“ (>11.6.63/ 13.9.71/ 3.10.90),

          DDR; „Die neue Schule“ „Minister Prof. Else Zaisser zu den neuen Maßnahmen des Ministeriums für

          Volksbildung…Eine Tatsache, die besonders die berechtigte Mißbilligung der Bevölkerung hervorge-

          rufen hat, waren die Neuaufnahmen in die Oberschulen für das kommende Schuljahr. In unserer

          Anordnung vom 15.6. heißt es daher, daß befähigten Kindern aus der Mittelschicht keine Hindernisse

          in den Weg gelegt werden sollen, wenn sie die Oberschule besuchen wollen. Falsche Entscheidungen

          wurden von einzelnen Organen der Volksbildung getroffen.“  > verfolgte Schüler (>30.10.53)

10.07. DDR; Magdeburg, Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes 5 Angeklagte aus Gommern wg.

          Beteiligung am 17.Juni zu Gefängnisstrafen bis zu 3 Jahren

11.07. DDR; Berlin, kath. Bischof Weskamm’s 7-Punkte Denkschrift an SED-MinPräs. O. Grotewohl mit der

          er Sorge um DDR-Christentum - u.a. „3.)...Oberschulen sind nur für die zukünftigen Staatsfunktionäre.

          Für christliche Schüler verschloß man die Oberschule und das Studium...“ mit der Bitte um ein Grund-

          satzgespräch verbindet (bleibt unbeantwortet) Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>12.7.53/

          26.9.66/ 8.11.2000/ 29.12.2000),

          DDR; FDJ-Zentralratvors. Erich Honecker, FDJ-Zentralratsekr. Kurt Turba, FDJ-ZR-Mitgl. u. Junge

          Pionier-Vors. Margot Honecker (09.1953-08.1954 Studium Komsomolhochschule Moskau, 11.1954

          Abteilungsleiterin Min. f. Volksbildung, 1958 stellv. und ab 1963 Volksbildungsmin. ) u. FDJ-ZR-Mitgl.

          Joachim Hermann treffen wg. Christen-Diskriminierung Probst Heinrich Grüber, Oberkonsistorialrat

          Erich Andler, die Landesjugend- u. Studentenpfarrer Kurt Oehlmann u. Gustav Scharnweber u. ESG-

          Sekretärin Elisabeth Adler: „…im Verlauf der Aussprache wurde festgestellt, daß es sich bei der

          Jungen Gemeinde und der Ev. StudentenGemeinde nicht um eine Organisation handelt, sondern um

          eine Lebensäußerung im Raum der Kirche…“  Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

12.07. DDR, Nauen, kath. Bischof Weskamm predigt nach Juni-Menschenrechtsverletzungen, als Kirchen

          den Streikenden christliche Solidarität verweigerten u.a. „Man hat gefragt wo die Kirche heute stehe.

          Die Kirche steht auf Seiten Gottes u. des Rechtes…Recht ist ja nicht willkürliche Bestimmung…nicht

          eine Nützlichkeitsüberlegung…“ - wie Recht/christliche Solidarität für verfolgte Schüler? (>3.10.90)

14.07. BRD; Bundestag verabschiedet Bundesbeamtengesetz (nun ohne Nachversicherungseinschränkung

          in der Angestelltenversicherung bei Ausscheiden wg. Strafurteil)(>17.12.53/ 21.1.57/ 1.10.61/ 28.4.99)

15.07. BRD; Bundesregierung ernennt Dr. jur. Elmar Michel (Mitinitiator des Rabattgesetzes vom 25.11.33

          gegen „artfremden Händlergeist der liberalistischen Systemzeit“, von 07.1940 in Frankreich als MinDir

          Reichswirtschaftsministeriums-Beauftragter, dann Chef Verwaltungsstab Militärbefehlshaber Frankr. u.

          Chefarisierer) nach langer französ. Haft zum Ministerialdirektor bei Wirtschaftsmin. Dr. Ludwig Erhard

          (1955 wird Dr. Michel Salamander AG Vorstand, später Vorsitz. v. DIHT-Arbeitskreis für verteidigungs-

          wirtschaftliche Fragen - Zitat Dr. Michel 1940: Es wird auf diese Weise die Mitverantwortung der fran-

          zös. Stellen erreicht und es steht der französ. Verwaltungsapparat zur Verfügung. Es werden dement-

          sprechend, wenn nicht wichtige deutsche Interessen in Frage kommen, auch in erster Linie französ.

          Verwalter eingesetzt. Grundsätzlich wird die Ersetzung der Juden durch Franzosen erstrebt, um so…

          den Eindruck zu vermeiden, als wollten sich nur die Deutschen an die Stelle der Juden setzen.“),

          DDR; auf Beschluß d. SED-Politbüros vom 14.7. wird SED-Justizmin. Max Fechner verhaftet und aus

          der SED ausgeschlossen (Nachfolgerin wird SED-Mitgl. u. OG-Vizepräs. Hilde Benjamin; am 24.5.55

          wird F. vom OG wg. Verbrechen gegen Art. 6 und Alliierte Kontrollratsdirektive Nr. 38 im Namen des

          Volkes zu 8 Jahren Haft verurteilt, 11 Monate später entlassen, am 26.4.56 mit 88 Häftlingen wie

          SED-Staatssekr. Paul Baender u. SED-Bürgermeister Paul Szillat amnestiert, 1958 SED-Wiedereintritt

          und Anerkennung des früheren SPD-Mitgl. als „Verfolgter des Naziregimes“ mit M 800 Opferrente/

          Ehrenpension monatl., 1967 Vaterländischer Verdienstorden) (>24.10.53/ 14.7.54/ 22.4.71/ 22.4.92)

18.07. DDR; Erfurt, Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes ev. Pfarrer Edgar Mitzenheim wg. Beteili-

          gung am 17.Juni zu 6 Jahren Zuchthaus (sein bischöflicher Bruder Moritz M. distanziert sich von ihm,

          die Thüringer Kirchenleitung erteilt dem Pfarrer nach der Haftentlassung Berufsverbot), 3 Mitangeklag-

          te werden zu Haftsstrafen von 2 Jahren bis 6 Monaten verurteilt (>9./10.2.2002) christliche Solidarität

18./19.7. BRD; Hannover; Treffen mit 15 000 Wehrmacht- und Waffen-SS-Angehörigen uter dem Motto:

          „Soldaten helfen Soldaten“ - Nürnberger Prozesse, Verbrechen der Wehrmacht u. der SS ignorierend

          fordert der Verband deutscher Soldaten VdS juristisch-politische Rehabilitierung beider Truppenteile

19.07. BRD; Mannheim, Dr. jur. Gustav Heinemann’s Gesamtdeutscher Volkspartei Wahlbündnis mit SED-

          finanziertem ex-Zentrum-Reichskanzler Dr. Joseph Wirth’s Bund der Deutschen (>29.1.55/ 19.5.57),

          West-Berlin; Bendlerstr., SPD-Bürgermeister Ernst Reuter sagt bei Enthüllung des Denkmals für die

          Opfer des 20.7.44 u.a. „Der Bogen vom 20.Juli 1944 spannt sich heute, ob wir wollen oder nicht, zu

          dem großen Tage des 17.Juni 1953, zu jenem Tag, an dem sich ein gepeinigtes und gemartertes Volk

          in Aufruhr gegen seine Unterdrücker und gegen seine Bedränger erhob…“

22.07. DDR; Potsdam, Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes einen Elektromonteur wg. Beteiligung

          am 17.Juni im Stahlwerk Henningsdorf zu 4 Jahren Zuchthaus

23.07. DDR; Ministerrat-Verordnung über Neuregelung d. Abschlusses von Einzelverträgen mit Angehörigen

          der Intelligenz, §1 Für (sie), die in den Betrieben u. Einrichtungen der volkseigenen u. ihr gleichgestell-

          ten Wirtschaft bzw. in den staatl. Organen u. deren Einrichtungen tätig sind…kann das Arbeitsverhält-

          nis durch…Einzelvertrag geregelt werden.“ (mit späterer Intelligenzrente!)(>1.1.69/ 12.1958/ 25.7.91),

          DDR; Ministerrat beschließt nach StasiMin. W. Zaisser’s Entlassung die Stasi als Staatssekretariat für

          Staatssicherheit bei Innenmin.-Staatssekr. Ernst Wollweber (bis 24.11.55) und den „Außenpolitischen

          Nachrichtendienst“ APN als HA XV beim SfS einzugliedern (>24./26.7.53/ 30.10.53/ 23.9.83),

          DDR; Dresden, Bezirksgericht verurteilt Wilhelm Grothaus wg. Beteiligung am 17.Juni im Namen des

          Volkes zu 15 Jahren Zuchthaus, Grothaus’ Schlusswort u.a. „Es ist vielleicht ein merkwürdiger Zufall,

          aber die Verhandlung…heute findet in demselben Saal statt, in dem seinerzeit (1944) die Verhandlung

          gegen die Widerstandsgruppe Schumann stattgefunden hat. Und ich weiß auch…die letzten Worte die

          Schumann hier gesprochen hat „Es wird einige Zeit vergehen, und dann werden Sie an der Stelle

          sitzen, wo wir heute sitzen. Und das Volk wird Sie richten. Und Sie werden dann das tun, was wir alle

          nicht tun: Sie werden um Ihr Leben zittern, weil Sie so entsetzlich feige sind.“ (deutsche Gerechtigkeit

          ist, daß weder G. Schumann’s noch W. Grothaus’ Richter - die „Sächsische Zeitung“ bezeichnet

          Grothaus „als gewissenlosen Verräter an der Arbeiterklasse“ - bangen mussten/müssen)

24./26.7. BRD; Köln, 4.Bundestreffen der Schlesier, cDU-Bundeskanzler Dr. jur. K. Adenauer ist bei seiner

          Rede „zutiefst davon überzeugt, daß im Laufe der gesamten europäischen Entwicklung, auch für

          Euch, meine lieben Freunde, der Tag der Rückkehr in die Heimat kommen wird.“ (>7.6.63/ 5.8.90),

          DDR; Berlin, 15.SED-ZK-Tagung beschliesst ZK-Ausschluß von Karl-Marx-Ordensträger u. Stasi-Min.

          Wilhelm Zaisser, SED-GenSekr. W. Ulbricht erklärt u.a. „Schonungslos müssen wir feststellen: Die

          Provokationen am 17.Juni haben die Partei überrascht." Trotz der Staat-Kirchengespräche vom 10.06.

          (sog. „Wunder Gottes“) fordert W. Ulbricht die Fortsetzung kirchenfeindlicher Politik: „Gegenüber den

          reaktionären Einflüssen der Kirche u. der Geistlichkeit, eine systematische, grundsätzliche, politische

          und wissenschaftliche Aufklärungs- und Kulturarbeit, besonders über Fragen der Naturwissenschaften

          unter der Jugend durchzuführen.“  > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung (>14.3.54/ 6.7.54)

27.07. Korea; Panmunjom, Generale Nam IL (Nordkorea) u. William Harrison (UN) unterzeichen Waffenstill-

          standsabkommen (Koreakrieg endet ohne Friedensvertrag),

          West-Berlin; Beginn amerikanischen Lebensmittel-Hilfsprogramms für DDR-Bevölkerung, bis 15.8.

          werden ca. 2 500 000 sog. „Eisenhower-Pakete“ von West-Berlin aus verteilt

30.07. DDR; Ministerrat, Staatliche Plankommission beschliesst Einstellung hauptamtlicher FDJ-Sekretäre in

          Betrieben mit mehr als 200 jugendlichen Beschäftigten (>3.8.54/ 8.9.57)

24./26.7. DDR; 15. SED-ZK-Tagung beschließt u.a. Aufstellung von Betriebs-Kampfgruppen und den Partei-

          ausschluß von Staatssicherheitsmin. Zaisser, Justizmin. Fechner und „ND“-Chefredakteur Herrnstadt

          (der Ministerrat beschließt nach Entlassung von Stasimin. Zaisser die Eingliederung des MfS beim

          Innenmin. als Staatssekretariat für Staatssicherheit unter Staatssekr. Ernst Wollweber (bis 24.11.55)

          und des „Außenpolitischen Nachrichtendienstes“ APN als Hauptabt. XV beim SfS) (>23.9.1983)

01.08. DDR; Min. für Volksbildung, Richtlinien über Aufgaben des Klassenleiters in den allgemeinbildenden

          Schulen u.a.: „I. Allgemeine Bestimmungen…II. Die Pflichten des Klassenleiters…1.   , 2.   , 3. Der

          Klassenleiter überwacht die Lernergebnisse   Die Schüler aus den Kreisen der Arbeiterklasse und der

          werktätigen Bauernschaft gewinnt er für den Übergang in die Oberschule und bereitet sie durch

          besondere Förderungsmaßnahmen auf den Besuch dieser Schule vor.“  > verfolgte Schüler,

          DDR; ZK der SED ergreift Maßnahmen gegen „Eisenhower-Pakete“ u.a. keine Eisenbahnfahrkarten

          nach Berlin, Druck auf Paketempfänger, da „politische und provokatorische Hintergründe dieser

          Paketaktion von der Bevölkerung nicht erkannt werden...“,

          UdSSR; GULag Workuta, sowjet. Kommandotruppen töten und verwunden über 170 Zwangsarbeiter

          um einen im Juli begonnen Streik von ca. 12 000 Häftlingen zu beenden

03.08. BRD; Bundestag beschliesst mit Stimmen der Regierungsparteien und SPD gegen Stimmen der KPD

          Gesetz über den Tag der deutschen Einheit (=17.6.) (>11.6.63/ 3.10.90)

07.08. BRD; Bundestag verabschiedet Fremdrenten- und Auslandsrentengesetz zur Anrechenbarkeit von

          Versicherungszeiten der Flüchtlinge und Vertriebenen in der Rentenversicherung sowie Leistungen

          der Sozialversicherung an Berechtigte im Bundesgebiet, West-Berlin und im Ausland sowie über die

          freiwillige Sozialversicherung / FremdRentenGesetz u.a. zum Vertrauensschutz bei Rentenleistungen

          (>25.2.60/ 17.12.73/ 03.1979/ 24.4.86/ 1.12.89/ 25.7.91)

12.08. DDR; Magdeburg, Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes einen ehemaligen Lokalredakteur

          als „Rädelsführer“ am 17.Juni zu 4 Jahren Zuchthaus

19.08. DDR; Bezirksgericht Potsdam unter SED-Oberrichter Hermann Wohlgethan verurteilt den Streikführer

          der Bauarbeiter aus Niemegk Karl-Heinz Pahling im Namen des Volkes zu 10 Jahren Zuchthaus

20./22.8. UdSSR; Moskau, DDR-Delegation bittet um Reparationen-Erlaß u. Entlassung Kriegsgefangener

          (bis 12.1953 sind ca. 12 000 Kriegsgefange frei u. SAG’s in DDR-Besitz) (>1.12.53/ 08.1953/ 14.7.55)

21.08. BRD; Oberhausen, „Staatl. Institut zur Erlangung der Hochschulreife“ gegründet  >verfolgte Schüler

24.08. DDR; Magdeburg, Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes Gerhard Römer wg. Beteiligung am

          Sturm auf die Strafanstalt Magdeburg-Sudenburg zu lebenslangem Zuchthaus

25.08. DDR; Verordnung über Aufenthaltsbeschränkung ermöglicht ohne nachgewiesene Straftat „auf

          Verlangen der Staatsmacht Arbeitserziehung“ in Arbeitslagern (ab 1976 werden als sozial schwach

          und auffällig definierte Menschen nach § 249 wg. asozialen Verhaltens verurteilt und in normale

          Haftanstalten eingewiesen, 1988 betraf das 7 451 Menschen)

26.08. DDR; Berlin, Kundgebung „Vorwärts auf dem neuen Kurs zu Wohlstand und Glück unseres Volkes“,

          DDR; Magdeburg, Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes den Gärtner Ernst Jennrich wg.

          Beteiligung am Sturm auf die Strafanstalt Magdeburg-Sudendorf zu lebenslanger Haft (>6.10.53)

27.08. Vatikan; Castel Gandolfo, Papst Pius XII. Pro-Staatssekr. u. Großkreuz des Verdienstordens der BR

          Deutschland-Träger Monsignore Domenico Tardini unterzeichnet mit Außenmin. Martin Artajo ein

          Konkordat mit Spanien, es bestätigt den Katholizismus als Staatsreligion, garantiert Finanzprivilegien

          wie Steuerfreiheit für kirchl. Eigentum, religiöse Orden, die Zahlung von ca. 24 000 Priestergehältern

          sowie diverser staatlicher Subventionen – christliche Solidarität

28.08. BRD; Bielefeld, DRP-Wahlkampfrede des aus Argentinien heimgekehrten Kampffliegers H.-U. Rudel

30.08. DDR; FDJ-Zentralrat beschließt „zweitausend bewährte Mitglieder u. Funktionäre der FDJ vor allem

          aus den Reihen der Arbeiter- und Bauernjugend für den Besuch der Technischen, Mathematisch-

          Naturwissenschaftlichen und Pädagogischen Fakultäten zu gewinnen“  > verfolgte Schüler

    08. UdSSR verkündet Einstellung der DDR-Reparationsleistungen zum 01.01.1954, sie betrugen ca.

          $ 13 000 000 000 (>12.7.60/ 28.11.89)

03.09. DDR; Verordnung über die Bewirtschaftung freier Betriebe und Flächen und die Schaffung von

          Betrieben der örtlichen Landwirtschaft“ (von 1950 bis 06.1953 flüchteten ca. 32 000 Landwirte aus

          dem Arbeiter und Bauernstaat in die BRD),

          DDR; Magdeburg, Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes 7 Angeklagte wg. Beteiligung am

          17.Juni zu Strafen von 3 Monaten bis zu 4 Jahren Zuchthaus

    09. BRD-Wahlkampf: „Wohlstand aus eigener Kraft - Seit fünf Jahren wächst und erstarkt die deutsche

          Wirtschaft, so rasch, daß die Welt erstaunt…Verantwortlich für die deutsche Wirtschaft steht vor uns

          Prof. Dr. Ludwig Erhard…Fast drei Millionen neuer Arbeitsplätze wurden geschaffen…Wohnungen für

          über 5 Millionen Menschen wurden geschaffen…Die D-Mark ist heute so kerngesund wie der Dollar u.

          der Schweizer Franken…Wir verfügen über 6 Milliarden D-Mark an Gold u. Devisen…Auch heute sind

          noch nicht alle Wunden geheilt, die der Krieg geschlagen hat…Deshalb gilt es…unsere Stimme einer

          der Parteien zu geben, die sich bekennen zu Erhards sozialer Marktwirtschaft“ (>6.9.53),

          UdSSR; Moskau, Komsomolhochschule, nach geheimer Heirat mit E. Honecker u. Zurücklassung von

          Babytochter Sonja erfüllt die emanzipierte Volksschülerin u. Junge Pionier-Vorsitz. Margot Honecker

          geb. Feist die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. beginnt ihr einjähriges

          Philosophie- u. Marxismus-Leninismusstudium das sie in der sozialistischen Gesellschaftsordnung zur

          Abt.-Leiterin unter SED-Volksbildungsmin. Hans-Joachim Laabs (ex-NSDAP-Mitgl. Nr. 7 155 235) und

          1958 zur Stellvertreterin von SED-Volksbildungsmin. Fritz Lange qualifiziert (>11.1954/ 11.1958)

4./6.9. DDR; III. Demokrat. Bauernpartei Deutschlands-Parteitag, ex-KPD’ler u. Vors. Ernst Goldenbaum

          spricht vor 1 366 Delegierten über „Die DBD - aktive Kraft im Kampf um Wohlstand, Einheit, Frieden“

          u. ex-NSDAP’ler u. Stellv. Hans Reichelt über „Aufgaben zur Höherentwicklung der Landwirtschaft“

06.09. BRD; 2. Bundestagswahl (cDU/cSU - Wahlplakat: „Alle Wege des Marxismus führen nach Moskau“ -

          45,2%, SPD 28,8%, FDP 9,5%, BHE 5,9%, DP 3,3%) (ca. 48% der Regierungskoallition „staats-

          tragender Parteien“ sind ex-NSDAP-„Wendehälse“ an den  „Krippen“ für Volksvertreter „die bis auf

          zehn auf die Regierungsparteien fallen) neue MdB werden u.a. cDU- u. ex-NSDAP’ler Mitgl. Otto v.

          Bismarck (bis 1965, 1957-61 Vorsitz. Deutsche Parlamentarische Gesellschaft, 1959-66 Europarat,

           1966 Bundesverdienstkreuz), cSU- u. ex-NSDAP’ler Hermann Höcherl (1961-69 Bundesmin.) sowie

            Walter Scheel (er erfüllte politische Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung, HJ,

           1938 Abitur, Banklehre, NSDAP, Oberleutnant Luftwaffe, 1945-53 Stahlwarenfabrik-Geschäftsführer

          u. von „Intermarket“ u. „Interfinanz“, 1946 FDP, 1948 Stadtrat Solingen, 1950-54 NRW-MdL, Wirt-

          schaftsberater, 1956 am Sturz der NRW-Regierung Karl Arnold beteiligt, 1961-66 Bundesentwick-.

          lungsmin., er bereist ca. 50 Staaten: Gattin Mildred Scheel, Deutschlands Strohwitwe Nr.1“, 1967-69

          Bundestagsvizepräs., 1969-74 Bundesaußenmin., singt im ZDF u. auf Schallplatte: „Hoch auf dem

          gelben Wagen“, 1974-79 Bundespräs., 1980-85 Bilderberg-Konferenz-Präs., Scheel- Zitat: nachdem

          cDU-Bundeskanzler Dr. Kiesinger über die Punkte nach den drei F.D.P.- Buchstaben witzelte „Es steht

          Kiesinger doch frei, hinter die Buchstaben cDU drei Kreuze zu setzen!“) Franz J. Strauß wird Minister

          ohne Portefeuille = DM 3017 netto, Dienstwagen & Referent (>20.7.54/ 15.9.57/ 17.9.61/ 19.9.65)

07.09. BRD; Bonn, der wiedergewählte cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer sagt 25 000 jubelnden Bürgern

          u.a. „Unser Ziel ist die Befreiung unserer 18 000 000 Brüder und Schwestern in den Ostgebieten…

          denn sie leben in Ostdeutschland in Sklaverei und Knechtschaft.“ > verfolgte Schüler (>23.1.58)

08.09. DDR; SED-Politbüro (O. Grotewohl, H. Matern, F. Oelßner, H. Rau, K. Schirdewan, W. Stoph und

          W. Ulbricht) entscheidet mit Präs. W. Pieck routinemäßig als Gnadeninstanz, Tagungsprotokoll u.a.

          „Von der beabsichtigten Vollstreckung der Todesurteile an Erna Dorn, Kurt König, Stanislaus Rucz,

          Walter Schönbrodt, Siegfried Erbe wird Kenntnis genommen. Das Politbüro ist der Auffassung, daß

          von einer Umwandlung der Urteile in lebenslanges Zuchthaus bei Walter Körner, Karl Holdorf,

          Joachim Walk abzusehen und die Todesstrafe zu vollstrecken ist. Der Umwandlung der der Urteile in

          lebenslanges Zuchthaus bei Heinrich Siggelkow, Hans Leipner, Josef Komarowski wird zugestimmt.“

          (J. Walk wurde wg. Kriegsverbrechen in der UdSSR verurteilt, 1954 bestätigt/verhängt das Politbüro

          neun u. 1955 neunundzwanzig Todesurteile) (> 3.3.54/ 9.11.54/ 13.6.55/ 23.6.55/ 27.6.55)

11.09. DDR; „Tägliche Rundschau“ „Prof. Dr. Robert Havemann (SED): Schluß mit dem (SPD)Ostbüro und

          allen USA-Agenten, die in der SPD und dem DGB ihr Unwesen treiben!“ (>13.3.1964)

22.09. BRD; Bonn, „Deutsche Ausschuß für das Erziehungs- und Bildungswesen“ von CDU-Bundesinnen-

          min. Dr. jur. Robert Lehr und Länderkultusministern berufen (berufene Persönlichkeiten - 1953 u.a. der

          kath. Publizist Walter Dirks oder 1962 einer der unter jedem Regime erfolgreichen Mitläufer für den

          der spätere Appell eines derzeitigen Gymnasiasten - kein verfolgter Schüler - Wolfgang Schäuble

          Es muß das Recht auf Korrektur früheren Verhaltens geben" bereits die bis zum Exzess praktizierte

          Leitkultur war: der evang. ex-SA-, ex-NS-Lehrerbund-, ex-NSDAP-Mitgl., ex-HJ-Oberscharführer und

          Amtsleiter der Reichsjugendführung der NSDAP, Wehrmachtoffizier u. ex-BDO- u. NKFD-Mitgl., Autor

          „Bankrott der deutschen Bildung“, seither entnazifiziert, beamtet u. GEW-Mitgl. Dr. phil. Heinrich Abel -

          „sind von jedem behördlichen Einfluß unabhängig u. allein auf Grund ihres Wissens u. ihrer Erfahrung

          berufen, zum gemeinsamen Wohl die Entwicklung des deutschen Erziehungs- und Bildungswesens zu

          beobachten und…zu fördern“, verhindern aber weder Bildungsnotstand noch -katastrophe, 1965 er-

          setzt der „Deutsche Bildungsrat“ den „Ausschuß“) deutsche Gerechtigkeit, Bildungsdiskriminierung

          (>1958/ 1959/ 14.2.59/ 14.3.63/ 5./7.2.64/ 1.7.65/ 15.7.65/ 17.7.68/ 23.2.70/ 31.8.90/ 4.12.2001)

23.09. DDR; SED-Politbüro beschließt Einrichtung gesetzlich nicht legitimierter Sicherheitskommission (wird

          >10.2.60 Nationaler Verteidigungsrat mit O.Grotewohl, H.Hoffmann, E. Honecker, K. Maron, W. Stoph,

          B. Leuschner, H. Matern, E. Mielke, A. Neumann, A.Norden, A. Pisnik, W.Ulbricht u. W. Verner) defi-

          niert (ex-MfS) SfS-Aufgaben u.a. „Agenturarbeit (in Blockparteien, Kirchen usw.) zwecks Aufdeckung

          von illegalen antidemokratischen Organisationen und Gruppen“ und fordert vom SfS (ex-MfS) binnen

          kurzem „1 500 zuverlässige FDJ- u. SED-Mitglieder zu werben, darunter 60-70 Fachleute in Ökonomie

          u. Technik und 100 erfahrene Spezialisten, die gegen das Ostbüro der SPD eingesetzt werden sollen.“

25.9./8.10. DDR; Rückkehr von 5 374 in der UdSSR verurteilter deutscher Kriegsgefangener (>26.10.55)

27.08. BRD; Frankfurt/M., der jüd. Religionsphilosoph u. „Gottesfinsternis“-Autor Dr. Martin Buber akzeptiert

          nach dt. Verfolgung zwischen 1933-38 den Friedenspreis des Dt. Buchhandels

29.09. DDR; Berlin, FDJ-Zentralrat-Sekr. u. Honecker-Stellv. Heinz Lippmann flieht mit DM 300 000 (West)

          FDJ-Vermögen i. d. BRD (1938 verfolgter Schüler, 1941-45 KZ, 1945 KPD, FDJ, 1954 in absentia zu

          6 Jahren Haft verurteilt, 1956 BRD wg. Veruntreuung im Namen des Volkes zu Bewährungsstrafe von

          6 Mon. Haft u. DM 5 000 Geldstrafe verurteilt – der Bundesgerichtshof hob im Namen des Volkes ein

          früheres Urteil 01.1955 mittels „neuer Rechtsauffassung“, L.’s Untreue sei „kein typisches Vermögens-

          verbrechen“ sondern nur „ein Verstoß gegen die öffentliche Ordnung, weil die Gelder aus Mitteln für

          gesetzwidrige Wühlarbeit“ in der BRD stammten, auf, nach L.’s Aussagen gegen FDJ-Kader in 1957

          stellt der BGH den Geheimprozeß wg. Hochverrats geg. L. ohne veröffentlichtes Urteil ein, Dr. Günther

          Nollau v. Bundesamt f. Verfassungsschutz wirbt L. als Hg. der ab 05.1959 erscheinenden BfV finan-

          zierten Zeitschrift „Der Dritte Weg“, 1963 SPD, Radio Dt. Welle, KZ-Haftentschädigungantrag wird, wie

          tausende anderer, abgelehnt, 1971 Honecker-Biografie, 1973 Gesamtdeutsches Inst. Bonn)

01.10. BRD; Bundesergänzungsgesetz BErgG, erstes bundeseinheitliche Entschädigungsgesetz um länder-

          spezifische „Rechtsungleichheit und Rechtsunsicherheit“ (>1.1.2001) zu beenden tritt in Kraft,

          (Bundesentschädigungsgesetz/BEG v. >29.6.1956 und Bundesentschädigungschlußgesetz/BEG-SG

          vom >14.9.1965 treten ebenfalls rückwirkend ab 1.10.1953 in Kraft) (>22.6.55),

          DDR; Leipzig, Bezirksgericht verurteilt R. Mühlberg u. H. Gnichtel wg. Spionage zu lebenslanger Haft,

          K. Müller, W. Schöbe, H.-J. Müller, H. Andersen u. Marianne Gnichtel erhalten Haftstrafen von 8-15 J.

          DDR; Min. f. Volksbildung „Verordnung zur Aufhebung der Verordnung über die Reorganisation der

          allgemeinbildenden Schulen“ (Prof. Dr. E. Zaisser: „Der Umfang des Wissens, wie es heute in unseren

          Oberschulen vermittelt wird, überschreitet den Rahmen der Allgemeinbildung.“)  > verfolgte Schüler

02.10. DDR; Berlin, SMT verurteilt Siegfried Berger wg. Beteiligung am 17.Juni im Namen der UdSSR zu

          7 Jahren Arbeitslager in Workuta, UdSSR (Berger wird am 16.10.1955 nach West-Berlin entlassen),

          DDR; der IG Metall-Vorsitz. Hans Schmidt wird wg. „arbeiterfeindlicher Haltung“ im Zusammenhang

          mit dem Volksaufstand v. 17.6.53 aus SED u. FDGB ausgeschlossen und zum Schlosser degradiert

03.10. BRD; Haftentlassung v. ex-FDJ-Zeitschrift „Das Junge Deutschland“-Redakteur Hermann Weber (es

          folgt Arbeitslosigkeit, 1954 KPD-Ausschluß, 1955 SPD, erfüllt finanzielle Kriterien demokratischer

          Begabtenförderung u. legt 1964 z. Ztn. des Bildungsnotstandes das Abitur ab, 1964-68 Geschichts-

          studium, 1968 Promotion, 1970 Habilitation, Kommunismus-Forscher, Autor, 1973-93 Prof./Ordinarius

          Uni. Mannheim, 1984 Mitgl. „Historische Kommission der SPD“,1992-94 Mitgl. Enquete-Kommission

          „Aufarbeitung von Geschichte u. Folgen der SED-Diktatur“, 1995-98 Mitgl. Enquete-Kommission

          „Überwindung der Folgen der SED-Diktaturess der dt. Einheit“,1998 „Bundesstiftung zur Aufarbeitung

          der SED-Diktatur“-Stiftungsrat) (>31.1.64/ 01.1967/ 12.3.92/ 22.6.95/ 5.6.98 12.3.92/ 22.6.95/ 5.6.98)

          deutsche Gerechtigkeit > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung,

          DDR; Magdeburg, Bezirksgericht verurteilt die „Agenten des amerikanischen Geheimdienstes“ Werner

          Lechner, Fritz Eccarius, Karl-Heinrich und Edith Witzler im Namen des Volkes zu hohen Haftstrafen

04.10. DDR; Magdeburg, Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes „wegen Boykott-, Mord- und Kriegs-

          hetze, wegen Bekundung von Völkerhaß und Propaganda für den Faschismus und Militarismus“

          Albrecht Geßler zum Tode, Paul Horney, Kurt Gross und Walter Genrich zu lebenslanger Haft sowie

          drei weitere Angeklagte zu hohen Haftstrafen

05.10. Südafrika; Eingeborenenangelegenheiten-Minister und Niederländisch-Reformierter Kirchenchrist

          Dr. Hendrik Verwoerd’s Bantu-Education-Act zur rassischen Bildungsdiskriminierung der afrikanischen

          Bevölkerungsmehrheit > verfolgte Schüler (Parallelen zur sozialistischen Bildungsdiskriminierung der

          christlichen DDR-Bevölkerungsmehrheit u.a. zweimal fehlende christliche Solidarität mit den Opfern)

06.10. DDR; Magdeburg, Bezirksgericht verurteilt nach Rücksprache mit dem SED-ZK und auf Grundlage

          einer bindenden Weisung des Obersten Gerichts im Namen des Volkes Ernst Jennrich zum Tode

          (Präs. Wilhelm Pieck (SED) lehnt Gnadengesuch ab, E. J. wird am 20.3.1954 in Dresden enthauptet

          und am 20.8.1991 vom Bezirksgericht Magdeburg im Namen des Volkes rehabilitiert)

07.10. DDR; Volkskammer, Wiederwahl von Präsident Wilhelm Pieck (SED) (>7.9.60)

08.10. DDR; ZK der SED fasst Beschluß zur Staatsexamensordnung der Parteihochschule „Karl Marx“

09.10. West-Berlin; Stasi-Kommando entführt Dr. Wolfgang Silgradt (vom Forschungsbeirat für Fragen der

          Wiedervereinigung), Hans Füldner und Horst Gassa (beide vom Ostbüro der FDP) und den nach

          West-Berlin geflohenen Werner Mangelsdorf (17.Juni-Streikführer in Gommern) (>14.6.54/ 7.5.55)

14.10. DDR; „Lausitzer Rundschau“ „Ostbüro der SPD offensichtlich maßgeblich an der Vorbereitung der

          faschistischen Verbrechen vom 17.Juni beteiligt“

15.10. DDR; erstes Statut des Staatssekretariats für Staatssicherheit (nach den Ereignissen vom Juni ’53

          fasste das SED-Politbüro am 23.9.53 einen Beschluss zu Aufgaben der Staatssicherheit) (>30.7.69)

16./18.10. DDR; Leipzig, 5.NDPD-Parteitag reflektiert „das Bemühen der Partei, gestützt auf Erforschung

          und Pflege nationaler Traditionen des deutschen Volkes, auch ehemaligen Berufssoldaten und

          Offizieren der faschistischen Wehrmacht und Angehörigen des Mittelstandes deren Verantwortung für

          die Stärkung der DDR...bewußt zu machen...“

18.10. DDR; Halle/S., Tschernyschewski-Haus, Pädagogische Konferenz zu „Aufgaben der deutschen

          demokratischen Schule bei der Durchführung des neuen Kurses unserer Regierung“ u.a. mit PH

          Potsdam-Rektor Prof. Dr. Arno Müller, Gewerkschaft Unterricht u. Erziehung-Vors. Karl Ellrich (SED),

          FDJ-Zentralrat Abteilungsleiter Werner Engst (SED), SED-ZK Abteilungsleiterin für Allgemeinbildende

          Schulen Isolde Oschmann sowie die Ministerium für Volksbildung-Staatssekr. Ruth Fabisch (LDPD) u.

          Hans-Joachim Laabs (SED); Hauptreferent (ex-NSDAP-Mitgl.) Hans-Joachim Laabs erklärt u.a.: „Die

          deutsche demokratische Schule ist ein Instrument unseres Staates, der Arbeiter- u. Bauernmacht, zur

          Heranbildung der Kader, die die Einheit Deutschlands auf demokratischer Grundlage herbeiführen…In

          unseren Schulen werden neue Menschen erzogen, die die schöpferische Arbeit als eine Sache der

          Ehre u. des Ruhms betrachten, das gesellschaftliche Eigentum mehren u. schützen, zur Festigung

          unserer Arbeiter- u. Bauernmacht mit ihrer ganzen Kraft beitragen u. von Liebe u. Vertrauen zur Volks-

          polizei erfüllt sind…In diesem Erziehungsziel liegt die Verpflichtung begründet…alle Lernenden zu…

          tiefen Überzeugungen zu führen…Die wissenschaftliche Grundlage…ist der dialektische u. historische

          Materialismus“; Konferenz-Entschliessung u.a. „Entsprechend der richtigen Generallinie d. Regierung

          war auch die schulpolitische Linie richtig und entsprach den nationalen Interessen des deutschen

          Volkes. Daraus folgt, daß diese schulpolitische Linie konsequent weiterzuführen ist…In der Schule als

          Institution des demokratischen Staates der Arbeiter- u. Bauernmacht bestimmen die von den Volksver-

          tretungen gewählten u. gebildeten Organe unseres Staates…w e r unterrichtet, w a s gelehrt u. w i e

          die Erziehung der heranwachsenden Generation erfolgt.“ Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler,

          deutsche Gerechtigkeit (>30.10.53/ 02.1954/ 29.12.54/ 12.1.55/ 12.8.79/ 16./17.12.89/ 20.12.89)

24.10. DDR; Berlin, ex-SED-Justizmin. Max Fechner’s Abteilungsleiter und SED-Politbüro-Nomenklaturkader

          Dr. jur. Rudolf Reinartz flüchtet nach West-Berlin (nach Kontakten mit dem Untersuchungsausschuss

          freiheitlicher Juristen UfJ, dem Ostbüro der SPD u. kritischen Veröffentlichungen kehrt er am 4.2.54 in

          die DDR zurück, wird verhaftet und am 22.8.55 von Rostock’s Bezirksgerichtsdiektor Emil Schmiege

          „unter Ausschluss der Öffentlichkeit“ wg. Verbrechen nach Art. 6 u. der Kontrollratsdirektive Nr. 38 im

          Namen des Volkes zu lebenslanger Haft verurteilt u. kommt 1964 durch „Freikauf“/Menschenhandel in

          die BRD) sozialistische Gesetzlichkeit, deutsche Gerechtigkeit (20./22.4.90)

24./25.10. DDR; Berlin, Konferenz werktätiger Frauen mit ca. 1100 „Frau an der Werkbank“-Vertreterinnen,

          Herta Bergmann (Sekr. für Agitation u. Propaganda, SED-Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt) spricht über

          „Die Frauen fördern heißt die Kampfkraft der Arbeiterklasse stärken“

26.10. DDR; SED-Min.-Präs. O. Grotewohl empfängt ex-Generalfeldmarschall F. Paulus (wg. Behandlung

          sowjet. Kriegsgefangener u. Schießbefehl auf sowjet. Parlamentäre im Stalingrad-Kessel nie verurteilt,

          kehrt P. heute aus 10jähriger sowjet. Kriegsgefangenschaft zurück) (>2.7.54/ 29./30.1 54/ 8./14.9.55)

27.10. BRD; cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer befördert Dr. jur. Hans Globke (Ministerialrat des vom IMT

          zum Tode verurteilten NSDAP-Reichsinnenmin. Dr. jur. Wilhelm Frick) zum Staatssekretär (>23.7.63),

          DDR; Prof. Dr. Karl Griewank, Wiss. Beirat beim Staatssekr. f. Hochschulwesen, begeht Selbstmord

28.10. DDR; ev. OKR E. Andler’s Protest betr. „Kommunistische und religiöse Moral“ an FDJ-Vors. Honecker

29.10. DDR; VO über die Ausgabe v. Personalausweisen (bei zeitweiligen o. dauerhaften Verlassen d. DDR

          ist der Ausweis der Vopo abzugeben, bis zu 3 Jahren Haft bei Verstößen) (>16.10.57/ 11.12.57),

          DDR; Ministerrat legt 0,399902 g Goldgehalt für 1 Mark der Deutschen Notenbank fest (>13.11.89)

30.10. DDR; SED-Volksbildungsmin. Prof. Else Zaisser’s Rücktritt/Amtsenthebung? (Nachfolger wird SED-

          Staatssekr. Hans-Joachim Laabs) Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>18.3.54)

31.10. DDR; Volksbildungsmin., Staatssekr. Laabs Richtlinien Nr. 148/53 über die Erteilung des Religions-

          unterrichts in den Räumen der allgemeinbildenden Schulen (es ist u.a. unzulässig in der Schule…für

          Teilnahme am Religionsunterricht zu werben oder sich gegen Teilnahme auszusprechen) (>12.2.58)

31.10. DDR; Halle/S., Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes Paul Othma - ein Streikführer des

          Kombinat Bitterfeld - wg. Beteiligung am 17.Juni zu 12 Jahren Haft und Vermögenseinzug (1957 lehnt

          SED-Präs. W. Pieck ein Gnadengesuch von Fr. Othma ab, 1964 lehnt SED-Staatsratsvors. W. Ulbricht

          ein weiteres Gnadengesuch ab, trotzdem wird P. O. 1964 entlassen, er stirbt 1969)

31.10./1.11. DDR; Leipzig, Hochschulkonferenz der Abt. Wissenschaft u. Hochschulen beim SED-ZK, der

          Abt.Leiter HS beim SED-ZK Prof. Kurt Hager erntet stürmischen Beifall der Delegierten als er sagt „Es

          geht darum - und das ist die große Erziehungsaufgabe, die vor allem unsere Genossen Professoren u.

          Dozenten haben - standhafte, vom Haß gegen Imperialismus u. Militarismus erfüllte der Arbeiterklasse

          u. unserem Arbeiter- u. Bauernstaat treu ergebene, für die Sache des Friedens, der Demokratie u. des

          Sozialismus begeisterte, mit tiefem marxistischen Wissen ausgerüstete Kader zu er-ziehen, auf die

          sich die Partei voll u. ganz verlassen kann.“ deutsche Gerechtigkeit  > verfolgte Schüler

    11. DDR; Monat der Deutsch-Sowjet. Freundschaft – Es lebe die Sowjetunion das Bollwerk des Friedens

01.11. DDR; Leipzig, ex-NSDAP- u. SED-Mitgl. Otto Lang wird Rektor der - aus Theaterinstitut Weimar und

          Theaterschule Leipzig - enstandenen Theaterhochschule Leipzig (1958 Bezirkstagsabgeordneter,

          1958-73 Generalintendant Nationaltheater Weimar, Vorstandsmitgl. Verband der Theaterschaffenden,

          Vizepräsident Shakespeare-Stiftung, Vorstand Schiller-Stiftung, 1966/71 VVO),

          West-Berlin; RIAS 2 beginnt Sendungen auf Mittel-, Kurz- u. Ultrakurzwelle, viele DDR-Störsender

09.11. DDR; Berlin, Pressekonferenz mit geflüchtetem Organisation Gehlen-Mitarbeiter Hans-Joachim Geyer

13.11. West-Berlin, Stasi-Kommando entführt Organisation Gehlen-Mitarbeiter Werner Haase alias

          Fritz Heisler (>21.12.53/ 7.5.55)

14.11. BRD; Alliierte Hochkommissare informieren sowjet. Hochkommissar über Interzonenpaß-Verzicht

          (polizeiliche Aufenthaltsgenehmigung) seitens der BRD

15.11. DDR; „Junge Welt - Organ des Zentralrats der FDJ“ startet 1.Sportler des Jahres-Leserumfrage u.a. 1953-

          57 Gustav Adolf Schur, 1958 „Täve“ Schur, Karin Bayer, 1959 „Täve“ Schur, Gisela Birkemeyer, 1960

          „Täve“ Schur, Ingrid Krämer, 1961 „Täve“ Schur, Ute Starke, 1962 Helmut Recknagel, Ingrid Krämer, 1963

          Ingrid Krämer, Karl Ampler, 1964 Klaus Urbanczyk, Ingrid Krämer …1984 Uwe Hohn, Katarina Witt, 1985

          Jens Weisflog, Marita Koch, 1985 Olaf Ludwig, Heike Drechsler…(sie erfüllten polit. Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung der Diktatur des Proletariats/der Kaderpartei) (>1955/ 23.10.74/ 1.9.77/ 07.1981)

20.11. DDR; Ministerrat, „Anordnung über die Organisation und Durchführung der sportmedizinischen

          Betreuung“ (>1.9.63/ 23.10.74)

21.11. DDR; SED-Innenmin. Willi Stoph’s Anordnung über die Regelung des Interzonenreiseverkehrs

23.11. DDR; Schönebeck-Salzelmen, 27 cDU-Funktionäre - es spricht cDU-Hauptreferent für Kirchenfragen

          Walter Bredendiek unterstützt von H. Trebs u. G. Wirth - treffen zur „Normalisierung der cDU-/Landes-

          kirchen-Beziehung“ 25 ev. Geistliche u.a. Oberkonsistorialrat J. Anz, der das Treffen als „kein echtes

          Gespräch, sondern eine Diskussion im marxist. Sinne…der Versuch der cDU, unter Umgehung der

          Wahrheitsfrage kirchliche Amtsträger für die politische Linie des fortschrittlichen Christentums (Welt-

          friedensbewegung, NF u.a.) zu gewinnen, dürfte als gescheitert angesehen werden“ protokolliert

26.11. DDR; Bezirksgericht Dresden verurteilt 5 Angeklagte wg. 17.Juni-Beteiligung zu hohen Haftstrafen

    11. DDR; MfS-Staatssekr. E. Wollweber’s Weisung 43/53 u.a. „Die Einstellung in das Staatssekretariat für

          Staatssicherheit wird aus…überprüften…einwandfreien Mitgliedern der SED u. FDJ vorgenommen…“

01.12. BRD ratifiziert UN Flüchtlingskonvention über die Rechtsstellung d. Flüchtlinge v. 28.7.51)(>5.11.69),

          DDR; Staatssekr. für innere Angelegenheiten erläßt rückwirkende „Anordnung über die Behandlung

          des Vermögens von Personen, die die DDR nach dem 10.6.1952 verlassen“ („Treuhänder“ bzw.

          „Sperrkonten“) (>20.8.58/ 23.9.90),

          Unterzeichnung des Protokolls über Rückgabe letzter Sowjet. Aktiengesellschaften/ SAG an die DDR

          gemäß Vereinbarung vom >20./22.8.53 (Rückkaufpreis=ca. M 2 550 000 000)

08.12. DDR; Kreisgericht Mühlhausen, LPD-Volksrichter Günter Reimann verurteilt SED-Betriebsschutzleiter

          Fritz Ramm vom VEB Obertrikotagenwerk „Einheit“ im Namen des Volkes zu 1 Jahr Haft, Ramm prü-

          gelte 10.1953 einen streunenden Hund fast zu Tode u. warf das am nächsten Morgen noch lebende

          Tier zum Verenden in eine Grube mit heißer Asche (die VEB „Einheit“-Betriebsparteiorganisation

          schloß den „Tierfreund“ aus der SED aus - bis zu dessen Rehabilitation, in der Berufungsverhandlung

          am 21.12.53 wird die Haftstrafe zu DM 450 Geldstrafe reduziert) (>29.3.54) deutsche Gerechtigkeit

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung

13.12. BRD; Bonn, Gründung „Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge e.V.“ (Ernst Theodor Eichelbaum

          ist 1.Vorsitz., Verbandszeitschrift ist „Flüchtlings-Anzeiger“) (>31.12.53/ 03.1979/ 2.10.90/ 25.7.91)

14.12. DDR; „Tägliche Rundschau“ MLU-Rektor Prof. Dr. Leo Stern (alias Jonas Leib u.a. österr., rumän. u.

          sowjet. Bürger, NKFD-, KPÖ- später SED-Mitgl., mit Prof. Dr. Alfred Meusel „Zeitschrift für Geschichts-

          wissenschaft“-Mitgr., „Institut für deutsche Geschichte“-Dir.) fordert u.a. „Die vornehmste Aufgabe aller

          wahrhaft patriotischen dt. Historiker besteht darin, das Nationalbewußtsein des dt. Volkes, vor allem

          der dt. Arbeiterklasse als der führenden Kraft der dt. Nation, zu wecken u. zu entwickeln.“ (>5.7.55),

          DDR; Erfurt, ev. Bischof Mitzenheim’s Protest betr. „Kommunistische und religiöse Moral“ bei SED-

          Bezirksratsvorsitzenden Willy Gebhardt

15.12. UdSSR; Moskau, Butyrka-Gefängnis, Dr. Walter Linse und Herbert Kaiser sind unter den letzten der

          ca. 1 000 - oft von Zaisser/Mielke’s Unrechtsstaatsdienern wg. Lappalien Verhafteten und in deutsch-

          sowjet. Freundschaft dem sowjetischen großen Bruder zur Aburteilung Ausgelieferten - in Moskau

          hingerichteten Deutschen (am 8.5.96 wird Dr. L. per Gesetz über die Rehabilitierung von Opfern

          politischer Repression durch Russland rehabilitiert) - sozialistisches Recht, deutsche Gerechtigkeit

17.12. BRD; BVerfGE urteilt daß am 8.5.45 alle damaligen Beamtenverhältnisse endeten (aber lt. BVerfGE-

          Urteil vom 31.7.73: „Das Deutsche Reich existiert fort…“) (>20.5.54/ 19.2.57/ 31.7.73)

21.12. DDR; Oberstes Gericht unter Vors. von (polit. Kriterien nationalsoz. Begabtenförderung erfüllend

          und im Rahmen von Elitezirkulation vom ex-NS-Rechtswahrer zum OG-Vizepräs. avancierten) Dr. jur.

          Walter Ziegler’s mit Beisitzern Helene Kleine u. Max Möbius verurteilt Werner Haase (Ltr. Org. Gehlen

          Filiale 120a), Karl-Heinz Schmidt u. Walter Schneider wg. Verstoss geg. Alliierte Kontrollratsdirektive

          38 u. Art. 6 im Namen des Volkes zu lebenslanger Haft, Siegfried Altkrüger, Wolf Österreich u. Walter

          Rennert zu je 15 J. u. Helmut Schwenk zu 12 J. (für Bundesmin. für Gesamtdt. Fragen „Terrorurteile“!

          Major a.D. W. Haase wird 1956 „amnestiert“ u. 1957 gegen Ule Lammert, ein Markus Wolf-Freund u.

          mutmaßlicher DDR-„Kundschafter des Friedens“, ausgetauscht) deutsche Gerechtigkeit (>30.3.95)

26.12. DDR; Checkpoint Bravo Babelsberg, sowjet. Truppen beschiessen dt. Bus u. töten Joachim Wozniak

          (16 J.), seine Mutter erleidet schwere Schussverletzungen

31.12. BRD; 15 410 Vertriebene zumeist aus Jugoslawien und anderen Staaten treffen ein, die Staats-

          verschuldung beträgt ca. DM 33 900 000 000,

          DDR; der sowjet. Generaldirektor S. Semennikow übergibt die Chemiewerk Leuna SAG an Werkleiter

          Dr. Wolfgang Schirmer (>30.3./6.4.54/ 3./4.11.58/ 13.12.99),

          DDR; SED-ZK ermittelt, daß 98 844 SED-Genossen (8,6%) und 9 533 SED-Kandidaten (9,3%) früher

          NSDAP-Genossen (Wendehälse) waren, ca. 391 000 Menschen flüchteten (161 243 unter 25 Jahren);

          seit 1952 wurden 72 Pfarrer und Jugendgruppenleiter festgenommen  > verfolgte Schüler

1954 

          BRD; Gründung der Filmzensur „Interministerieller Filmprüfungsausschuß“ später „Interministerieller

          Ausschuß für Ost/West-Filmfragen“ der meist geheim Filme auf politische Gefährdung der freiheitlich

          demokratischen Grundordbung inspiziert (FSK >01.11.57),

          BRD; SPD-Flugblatt in der DDR fordert u.a. „Macht das Jahr 1954 zum Jahr „der großen Initiative!“...

          Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands ruft die Bevölkerung der Sowjetzone auf, ihre wahre

          Meinung über das SED-Regime und ihre Forderungen an die Viermächtekonferenz durch eine Aktion

          zum Ausdruck zu bringen. Unsere Forderungen lauten: 1. Freie Wahlen 2. Nationalversammlung

          3. Gesamtdeutsche Regierung 4. Friedensvertrag – Diese Aktion ist eine Willensbekundung gegen

          Ulbricht und sein Regime für die deutsche Einheit in Freiheit. Diese Aktion löscht die erpreßten

          Unterschriften auf der Liste der kommunistischen „Nationalen Front“. FREIHEIT SPD (>26.4.56),

          DDR; Berlin, Prof. Dr. Heinrich Dathe (NSDAP-Nr. 1 318 207) wird Tierpark Friedrichsfelde-Direktor,

          Prof. Dr. Heinz Wagner wird Beauftragter für kirchliche Rundfunkarbeit,

          1954 wird das „Jahr der großen Initiative“: „   der sozialistische Wettbewerb muß zu einer wirklichen

          Massenbewegung werden wenn wir alle unsere berechtigten Wünsche nach der Verbesserung

          unseres Lebens erfüllen wollen. Dabei haben wir in der Sowjetunion eine große und mächtige Hilfe.“,

          DDR; im Dietz Verlag erscheint P. Pawjolkin’s Buch „Der religiöse Aberglaube u. seine Schädlichkeit“,

          DDR; SED-Mitgl. Katharina Kern wird bis 1958 Vorsitz. vom Ausschuss für Eingaben der Bürger

          (weitere Vors.: 1958 Wally Keller (DFD), 1963 Gerhard Lindner (LDP), 1969 Hermann Kalb (cDU),

          1986 Ulrich Fahl (cDU) (>27.2.61/ 19.6.65/ 20.11.69/ 19.6.75)

03.01. DDR; Junge Pioniere gratulieren „unserem geliebten Präsidenten“ W. Pieck zum 78.Geburtstag

    01. BRD; Erstausgabe der Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der Angehörigen der ehemaligen

          Waffen-SS“-Zeitschrift „Der Freiwillige“

07.01. DDR; Verordnung zur Bildung eines Ministerium für Kultur unter Johannes R. Becher (nichts gewusst

          hat das „Dichter und Denker“-Volk von der frühen Biografie des „Juristensohnes“)(>13.11.54/ 16.7.98),

          DDR; Berlin, Gründung ,Ausschuß für Deutsche Einheit’ (Vors. LDPD-AdV Dr. Hans Loch, 1.Sekretär

          Staatssekr. Prof. A. Norden) (Texte u.a. Feldmarschall Paulus spricht/ Globke, Bürokrat des Todes/

          Die Wahrheit über Oberländer/ Braunbuch) (>14.6.54/ 20.1.56/ 23.5.57/ 22.10.58/ 3.11.59/ 2.7.65)

09.01. DDR; der ev. CDU-Parteisekr. Günther Wirth empfiehlt Blockflöten-„Unionsfreunden“ in seinem

          Bericht „Über die augenblickliche kirchenpolitische Situation in der DDR“ „antikatholische Affekte“ in

          „Westdeutschland“ nach Kräften auszunutzen - christliche Solidarität

14.01. DDR; FDJ-ZR beschliesst Bildung von FDJ-Grundeinheiten in 8.GSch.-Klassen  > verfolgte Schüler

15.01. DDR; Dresden, SED-Oberbürgermeister W. Weidauer schreibt an Rat u. Bevölkerung von Coventry

          betr. Berliner Außenminister-Konferenz, Wiedervereinigung und Friedenserhalt (>25.1./18.2.54)

20.01. DDR; Schwerin, Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes einen Schlosser wg. Beteiligung am

          17.Juni zu 4 Jahren Zuchthaus,

          Saudi Arabien u. der griech. Reeder Aristoteles Onassis unterzeichnen ein von ex-NS-Finanzmin. Dr.

          Hjalmar Schacht vorbereitetes Millionenschweres „Jeddah-Agreement“ für Öl-Transport-Vorzugsrechte

24.01. DDR; Frankfurt/O., Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes wegen „Agententätigkeit“ Otto

          Kupsch zu 12 Jahren Zuchthaus, Edgar Sommerfeld zu 10 Jahren Zuchthaus, Peter Zimmer zu

          8 Jahren Zuchthaus, Paul Vietzke zu 6 Jahren Zuchthaus und Klaus Kupsch zu 3 Jahren Zuchthaus

25.01. UdSSR; KPdSU-ZK mit KPdSU Vors. N. Chrustschow verfügt Krim-Eingliederung in ukrain. SSR

25.1./18.2. Berlin, alliierte Außenminister-Konferenz endet ohne Fortschritte in Bezug auf deutsche Einheit

26.01. DDR; Magdeburg, Bezirksgericht verurteilt Franz Frankenberg und Willi Kleefeld wg. „Boykotthetze“

          im Namen des Volkes zu 15 Jahren bzw. zu 3 Jahren Zuchthaus

28.01. DDR; Staatssekr. für Hochschulwesen-Richtlinie 1/54 erhöht Arbeiter- u. Bauernkinderquote auf 60%

29.01. DDR; „Die neue Schule“ „Zeitschrift für Erneuerung in Unterricht und Erziehung“ fordert:

          „Klassenbücher übersichtlicher gestalten...die Personalien im Klassenbuch (Familien- u. Vorname,

          Geburtsdatum, Beruf des Vaters, Wohnung, FDJ ja/nein) ermöglichen eventuell entsprechende

          Rückschlüsse“  > verfolgte Schüler

30.01. BRD; Gesetz über die Entschädigung ehemaliger deutscher Kriegsgefangener (Kriegsgefangenen-

          entschädigungsgesetz KgfEG) tritt in Kraft (DM 60 Entschädigung/Gefangenschaftsmonat auch für zur

          Zwangsarbeit in die UdSSR Zivildeportierte nur in der BRD) (>9.10.55/ 29.6.56/ 31.8.90/ 21.12.92),

          DDR; Oberstes Gericht verurteilt im Namen des Volkes Bauern wegen Boykott- und Kriegshetze

    02. DDR; SED-ZK-Abschlußstatistik 1953 weist 96 844 SED-Mitgl. (8,6%) und 9 533 SED-Kandidaten

          (9,3%) als frühere NSDAP-Mitglieder aus,

          DDR; „Das Hochschulwesen - Organ des Staatssekr. für Hochschulwesen“, Prof. Dr. Gerhard Schilfert

          (SED, er erfüllte politische Kriterien nationalsozialistischer u. sowjet.-besatzungsrechtlich. Be-

          gabtenförderung) schreibt als wiss. Beiratsmitgl. für Geschichte bei SED-Staatssekr. für Hochschul-

          wesen Dr. Gerhard Harig „Zur Frage des Gegenwartsbezuges akademischer Erziehung…“ u.a. „Unser

          Staat der Arbeiter u. Bauern hat ein Recht zu fordern, daß wir keine Studenten ausbilden, die als

          Buchstabengelehrte nur an formellen Wissen reich sind…Nur junge Menschen, die Partei nehmen für

          die Sache des Fortschritts, der Demokratie u. des Sozialismus…die von einem hohen Staatsbewußt-

          sein u. demokratischen Patriotismus erfüllt sind, können den Aufgaben gerecht werden, die uns…zur

          Erfüllung des neuen Kurses gestellt sind.“ (dem fortschrittlichen Intelligenz’ler sichert die Forderung zu

          menschenrechtsverletzender Bildungsdiskriminierung auch im freiheitlich demokratischen Rechtsstaat

          eine generöse Intelligenzrente) >verfolgte Schüler (>5.4.54/ 29.12.54/ 22.3.65/ 25.10.90/ 25.7.91)

12.02. DDR; kommissar. SED-Volksbildungsmin. Hans-Joachim Laabs (ex-NSDAP-Mitgl. Nr. 7155235): „Seit

          mehr als einem Jahr...ist in unseren allgemeinbildenden Schulen das Statut der Pädagogischen Räte

          in Kraft...Die Vernachlässigung wissenschaftlicher Fragen im Pädagog. Rat ist die Kehrseite...Manche

          Direktoren versuchen das Problem dadurch zu lösen, daß sie...besondere Organisationskonferenzen

          durchführen. Solche Konferenzen sind aus gutem Grund durch das Statut verboten weil sie im Prinzip

          falsch sind. Sie führen zu solcher Trennung von politischen und fachlichen Fragen, wie sie W. Ulbricht

          in der 16. Tagung des ZK d. SED mit Recht scharf kritisiert hat...“(>18.3.1954)  > verfolgte Schüler

13.02. DDR; Halle/S., Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes einen Arbeiter wegen Beteiligung

          am 17.Juni zu 5 Jahren Zuchthaus

15.02. DDR; FDGB wird alleiniger Träger der DDR-Sozialversicherung

17.02. DDR; Oberstes Gericht, ZK-Sekretariat der Sozialist. Einheitspartei Deutschlands aus KPD u. SPD

          beruft kommissar. Vizepräs. Dr. jur. Walter Ziegler zum ordentl. Vizepräs. (1931 KPD, 1933-37 Jura-

          studium, 1937-39 Referendar LG Halle/OLG Naumburg, 1938-45 NS-Rechtswahrerbund, 1942 Staats-

          examen, NS-Richterbund, Wehrmacht, Eisernes Kreuz, 1945 SPD, 1945-49 Richter AG Bitterfeld /LG

          Halle, 1946 SED, 02.1950 häufig Hilde Benjamin-Beisitzer am OG d. DDR, ab 1951 kommissar. OG-

          Vizepräs., leitet 33 erstinstanzl. OG-Prozesse, 1953-58 Volkskammer-Verfassungsausschuß, 1958-62

          Direktor BG Fankfurt/O., 1962 Vaterländischer Verdienstorden, ordentl. OG-Vizepräs, an Urteilen geg.

          Außenmin. G. Dertinger, Staatssekr. Dr. Brandt, KPD-Vorsitz. Fritz Sperling, KPD-Funktionär Bruno

          Goldhammer, Handelsmin. K. Hamann, Staatssekr. P. Baender, jüd. SED-Funktionär Paul Merker,

          Justizmin. M. Fechner, Philosoph Wolfgang Harich, thüring. LDPD-Finanzmin. Leonhard Moog, SED-

          Funktionär W. Janka, Schüler Michael Gartenschläger, MfS-Entführungsopfer Karl W. Fricke beteiligt

          u. für neues Kapitel juristischer deutscher Mitläufer verantwortlich) (>15.7.53/ 4.6.54/ 1.4.55/ 15.9.61)

26.02. DDR; Staatssekretariat für Hochschulwesen, Hauptabt. Fachschulwesen teilt mit: „Im vorigen Jahr

          wurden an einer Reihe von Fachschulen Sonderklassen für Zehnklassen-Schulabsolventen eröffnet.

          Ziel dieser Sonderklassen ist es, mittlere Kader für unsere Volkswirtschaft heranzubilden. Schüler und

          Schülerinnen sollen hier im Direktstudium zu Ingenieuren, Agronomen, Wirtschaftsleitern und

          ähnlichen Berufen ausgebildet werden…“  > verfolgte Schüler

01.03. DDR; Berlin Stadtgericht, bei Geheimprozeß unter Oberrichter Dr. jur. Götz Berger werden 6 oppo-

          sitionelle Studenten u.a. Horst Erdmann u. Horst Strobel wg. Flugblatt-Aktionen in Greifswald wegen

          friedensgefährdender Propaganda (Verstoß gegen Alliierte Kontrollratsdirektive Nr. 38) im Namen des

          Volkes zu 11 bzw. 5 Jahren Zwangsarbeit verurteilt (Dr. B. fällte viele derartige Urteile, H. E. wird am

          26.6.61 entlassen u. am 14.8.61 von 2 jordan. studentischen Fluchthelfern nach West-Berlin gebracht;

          1990 ersucht Horst E. die DDR-Oberstaatsanwaltschaft um Anklageerhebung gegen Dr. B, 11.1991

          wird E. mitgeteilt Dr. B.s Taten seien verjährt, E. entdeckt 1991 Dr. B.s hohe Kaderpension und hohe

          Ehrenpension der „Antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR“, das Bundesversicherungsamt

          aberkennt 1992 Dr. B. die Opferrente/Ehrenpension, 1996 hebt das Sozialgericht Berlin im Namen des

          Volkes die Aberkennung der Opferrente auf) (>28.5.54) deutsche Gerechtigkeit

          Vatikan; Papst Pius XII erlässt Missionsverbot für die ca. 90 sog. französ. „Arbeiterpriester“

03.03. DDR; Oberstes Gericht unter Vors. von (polit. Kriterien nationalsoz. Begabtenförderung erfüllend

          und im Rahmen von Elitezirkulation vom ex-NS-Rechtswahrer zum OG-Vizepräs. avancierten) Dr. jur.

          Walter Ziegler mit beisitz. Oberrichtern Dr. jur. Hans Rothschild u. Max Möbius verurteilt wg. Art. 6 u.

          „Zusammenarbeit mit den Gegnern des Friedenslagers“ im Namen d. Volkes den nach Republikflucht

          v. Stasi-Kommando 09.1953 aus West-B. in die DDR entführten MfS-Oberleutn. Paul Rebenstock dem

          auch Betrug, Diebstahl, Unterschlagung vergeworfen wird zum Tod u. MfS-Fahrer Karl-Heinz Jänecke

          zu 10 J. Haft (SED-Staatssekr. Ernst Wollweber erklärt am 5.3. dem Tag v. Rebenstock’s Enthauptung

          in Dresden „Für Schwankende, Feige und Verräter ist kein Platz in den Reihen der Organe der Staats-

          sicherheit. Es gibt nichts Schlechteres als Verrat an der Sache der Partei, der Arbeiterklasse und des

          Sozialismus.“ u. erlässt Befehl Nr. 78/54) (>7.5.55/ 15.8.61) deutsche Gerechtigkeit

04.03. DDR; SED-ZK GenSekr. W. Ulbricht’s u. SED-Staatssekr. H.-J. Laabs Verordnung zur Verbesserung

          d. Arbeit allgemeinbildender Schulen definiert in 68§§ Maßnahmen zur Verbesserung der Unterrichts-

          u. Erziehungsarbeit, Verbesserung der Lehrerausbildung u. Zusammenarbeit der Schulen mit der FDJ,

          Verbesserung materieller Unterrichtsvoraussetzungen, Arbeitsbedingungen, Gesundheitszustandes

          u. Wohnverhältnisse der Lehrer einschl. Gewährung von Krediten für den individuellen Wohnungsbau,

          „durch eine großzügige Altersversorgung den Ausblick auf einen gesicherten Lebensabend“ für Lehrer

          und später auch Pionierleiter, zur Festigung Zusammenarbeit Schule/ FDJ u. Pionierorganisation und

          besondere Verantwortung d. Volksbildung für Junge Pioniere, Förderung außerschulischer Erziehung

          usw. führt aus daß die Zahl der Lehrkräfte um 25% u. die Zahl der Oberschulen um 100% stieg, „jeder

          fünfte Absolvent der 8.Klasse der Grundschule geht heute in eine Oberschule über…ist 4mal soviel

          wie in der Weimarer Republik o. heute in Westdeutschland“  > verfolgte Schüler (>23.9.55/ 2.12.59)

14.03. DDR; SED-Politbüro definiert „Die Politik der Partei in Kirchenfragen“ (u. Kirchen als „stärkste legale

          Position der imperialistischen Kräfte“/ „Vor der Partei, den Massenorganisationen u. dem Staatsappa-

          rat steht deshalb die Aufgabe, eine systematische Aufklärungsarbeit unter der gesamten christlichen

          Bevölkerung zu leisten“/ „Durch die FDJ ist der ideologische Kampf unter der Jugend zu verstärken…

          zur Heranführung christl Jugendlicher an die FDJ“/ „im Interesse der Verstärkung der staatsbürgerl.

          Erziehung (wird) schon in diesem Jahr mit der Vorbereitung…von Jugendweihen ab 1955 begonnen“)

          zur Repression „reaktionärer Kirchenkreise“/Entchristianisierung dienende Einführung d. Jugendweihe

          (am 25.4. als v. SED-ZK Sekr. Ulbricht mit sozialistisch. Gruß unterzeichnetes vertraul. Rundschreiben

          Nr.6/54 verteilt) polit., religiöse Verfolgung sind Verbrechen gegen die Menschlichkeit die trotz Art. 1(1)

          Die Würde d. Menschen ist unantastbar ab >30.5.56 u. nach Schäuble/Krause-EinV kein Offizialdelikt

          der f.d.G.O. sind! >verfolgte Schüler(>10.6.54/ 6.7.54/ 2.11.54/ 13.11.54/ 29.12.54/ 26.1.57/ 07.1975

          27.8.87/ 20.12.89/ 31.8.90/ 3.10.90/ 1.9.91/ 17.6.92/ 1.10.94/ 19./21.1.95/ 2.10.2000/ 11.11.2001)

          DDR; SED-ZK-Sekretariat fordert zur Durchführung geplanter Jugendweihe u.a. „Es darf nicht länger

          geduldet werden, daß von Seiten der NF…die Bedeutung der religiös gebundenen Schichten…unter-

          schätzt wird. Durch die FDJ ist der ideologisch..Kampf unter der Jugend zu verstärken…Die kulturelle

          Massenarbeit muß dabei z. entscheidensten Mittel zur Heranführung christl. Jugendlicher an die FDJ

          werden…Gegenwärtig werden von vielen Eltern, die keine innere Bindung zur Kirche haben, Kinder in

          die Kurse zur Vorbereitung d. Konfirmation u. Kommunion geschickt, da keine andere Einrichtung zur

          feierl. Einführung der Kinder in den neuen Abschnitt ihres Lebens nach…Verlassen der Grundschule

          vorhanden ist. Um diesen Zustand zu beenden, wird im Interesse der Verstärkung der staatsbürgerl.

          Erziehung…mit der Vorbereitung u. Durchführung von Jugendweihen ab 1955 begonnen.“

          (Wilhelm Schneller, pers. .Referent des als ex-NSDAP-Mitgl zum stellv. SED-Volksbildungsmin. beför-

          derten Hans-Joachim Laabs (Laabs erfüllte polit. Kriterien nationalsozialist. Begabtenförderung),

          erhält die Aufgabe der Bildung des Jugendweihe-Zentralausschusses (8.11.54/ 24.11.54/ 9.9.57)

15.03. West-Berlin; Kammergericht erklärt vom DDR-Landgericht Chemnitz bei „Waldheim Prozessen“ im

          Namen des Volkes gefällte Urteile für nichtig aber „Die Feststellung…nicht rechtswirksam verurteilt…

          beinhaltet keinesfalls…daß somit deren Unschuld erwiesen sei“ (>1.9.93) deutsche Gerechtigkeit

18.03. DDR; Staatssekr. Hans-Joachim Laabs (ex-NSDAP, SED, verdienter Lehrer des Volkes) wird Volks-

          bildungsmin. (neuer SED-StS wird Dr. Gertrud Bobek (1945 aus der UdSSR zurückgekehrte, seit 1947

          verschiedene Aufgaben im Bereich SBZ/DDR-Volksbildung erfüllende Witwe des v. Volksgerichtshof

          am 10.3.37 wg. Landesverrats im Namen des Deutschen Volkes zum Tode verurteilten u. am 22.1.38

          hingerichteten Physikers u. KPD-(BB-Ressort)-Geheimdienstlers Dr. Felix Bobek, deren Töchter Anna

          u. Eva erfüllen polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung, studieren u. promovieren) (>17.10.54)

          DDR; Gustav Just (er erfüllte politischen Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung,

          1946 SED; Neulehrer) wird 1.Sekr. vom Deutschen Schriftstellerverband (>26.7.57/ 14.3.59)

25.03. UdSSR überträgt der DDR erweiterte Souveränitätsrechte (>27.3.54/ 23.10.54/ 20.9.55)

26.03. BRD; erstes Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 73, 79, 142a)

27.03. DDR; Ministerrat gibt Erklärung über die Herstellung der Souveränität der DDR (>7.4.54)

29.03. DDR; Oberstes Gericht hebt die am 21.12.53 gegen SED-Betriebsschutzleiter Fritz Ramm vom VEB

          Obertrikotagenwerk „Einheit“ verhängte Geldstrafe auf indem es u.a. erklärt „Da es zur perfiden Taktik

          des Klassenfeindes gehört, fremde Tiere zur Täuschung u. Ablenkung der Wachsamkeit klassentreuer

          Hunde einzusetzen, schritt Genosse Ramm sofort zur Liquidierung des Feindes“ (>30.3./6.4.54)

30.03. BRD; Gründung „Staatsbürgerliche Vereinigung 1954 e.V.“ durch Dr. Konrad Adenauer, cDU-MdB

          u. Mannesmann-Vorstand Dr. Wolfgang Pohle, ex-NSDAP-Mitgl. u. BDI-Präs. Fritz Berg und Bankier

          Robert Pferdmenges zur Parteispenden-Sammlung für jene, die „in einer bestimmten Kongruenz zu

          unserer Wirtschaftsauffassung stehen.“ u. wird u.a. wg. „Förderung der Volksbildung“ als gemeinnützig

          anerkannt, Präs. sind u.a. AEG-Chef Dr. Friedrich Spennrath u. BDI-Präs. Fritz Berg, Geschäftsführer

          ist ex-Deutsche Staatspartei-Vorstand, cDU-Mitgl. und BDI-Vorsitz. Prof. Dr. jur. Gustav Stein; 1990

          wird die S.V. aufgelöst - Bildungsverweigerung bzw. verfolgte Schüler bleiben von SV-Spendern und

          -Empfängern ignoriert) (Parteispenden werden später z.B. auch über die „Fritz Naphtali-Stiftung“ oder

          die „Gemeinschaft zur Erschließung unterentwickelter Märkte e.V.“ abgewickelt) (>31.10.61/ 14.7.67/

          23.1.80/ 18.7.85/ 7.3.86/ 26.8.91/ 16.12.99/ 9.3.2000)

30.3./6.4. DDR; IV. SED-Parteitag, Motto: „Die Stärke der Partei liegt in ihrer unlösbaren Verbundenheit mit

          den Massen“ (ZK hat 91 Mitgl. u. 44 Kandidaten u.a. werden Prof. Dr. Robert Alt u. Ernst Großmann -

          ex-NSDAP, Unterscharführer 5.SS-Totenkopfstandarte, 1945 SPD - u. Fritz Selbmann ZK-Mitglieder,

          Prof. Dr. Walter Arnold, Prof. Edmund Collein, Prof. Hermann Redetzky, Dr. Wolfgang Schirmer, Prof.

          Dr. Helene Berg werden Kandidaten - sie wird 1958 Mitglied); der 1.SED-ZK Sekr. W. Ulbricht ersetzt

          den durch W. Pieck (ex-KPD) u. O. Grotewohl (ex-SPD) paritätisch besetzten Parteivorstand und be-

          schreibt deutsche Gerechtigkeit u.a. mit der „Ballade vom ermordeten Hund“ von Mühlhausen u. fügt

          hinzu „Genosse Ramm ist ein aktiver Kämpfer. Und so ist es ihm gelungen, das klassenverräterische

          Treiben parteifeindlicher Elemente aufzudecken“, er informiert „der neue Kurs im Schulwesen“ sei u.a.

          „das wissenschaftliche Niveau des Unterrichts zu erhöhen“, im Schlußwort erklärt er „Wir sind für die

          Einheit Deutschlands, weil die Deutschen im Westen…Brüder sind, weil wir unser Vaterland lieben,

          weil wir wissen, daß die Wiederherstellung der Einheit…eine…Gesetzmäßigkeit ist u. jeder zugrunde

          gehen wird, der sich diesem Gesetz entgegenzustellen wagt.“, SED-Justizmin. Hilde Benjamin em-

          pfielt den Fall Ramm allen Richtern und Staatsanwälten der DDR zur Auswertung und definiert die

          „sozialistische Gesetzlichkeit“ als „strikte Einhaltung der Gesetze aber nicht ihre formale…sondern ihre

          parteiliche Anwendung“ (ergo wieder „bewußte Teilnahme an einem über das ganze Land verbreiteten

          u. von der Regierung organisierten System der Grausamkeit u. Ungerechtigkeit unter Verletzung…der

          Gesetze der Menschlichkeit, begangen im Namen des Rechts unter Autorität des Justizministeriums u.

          mit Hilfe der Gerichte“) Parteitag gibt Volkskammer-Wahltermin, neues Statut u. „die Pflicht der leiten-

          den Parteiorgane der SED, die in der FDJ tätigen Parteimitglieder ständig u. sorgfältig anzuleiten, zu

          kontrollieren, ihre Erziehung zu organisieren u. …zu gewährleisten, daß die Parteikader im Jugend-

          verband die Parteidirektiven...durchführen. Die Parteiorganisation und Parteiorgane lenken über die...

          Leitungen der FDJ die Erziehung der Jugend...“ bekannt. >verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung

          (>16.9.54/ 14.10.55/ 20.1.61/ 15.6.61/ 27.9.74/ 7.10.89/ 31.8.90)

31.03. BRD; Dortmund, Landgericht spricht im Namen des Volkes zwanzig „Polizeibataillon 61“-Angehörige

          wg. Befehlsnotstand bei Erschiessung 110 jüd. Ghetto Warschau-Häftlinge von der Mordanklage frei

          (Adalbert Rückerl in „NS-Verbrechen vor Gericht“: einem RSHA-Abteilungsleiter war kein Fall bekannt

          daß Befehlsverweigerung eines Polizeiangehörigen „unweigerlich dessen Liquidierung bedeutete“ –

          spätere Folgeverfahren in Münster wg. des Verdachts der „Exekution von Polen und Juden, Geisel-

          erschiessungen…und Ausrottung sog. asozialer Viertel in Verbindung mit Verschickung der Frauen u.

          Kinder und Tötung der Männer“ und Dortmund wg. Verdachts von Massenerschiessungen im Ghetto

          Warschau werden eingestellt - nach 1990 garantiert deutsche Gerechtigkeit eine ähnliche Behandlung

          für „Ghetto DDR“-Bewacher)

05.04. DDR; Min. für Volksbildung, Anordnung über die Prüfung der Mittleren Reife u.a. „§ 2 (1) Die

          Prüfung…soll beweisen, daß die Schüler selbstständig denken und verantwortungsvoll können,

          daß sie fähig und bereit sind aktiv am Kampf um ein einheitliches, unabhängiges, demokratisches

          und friedliebendes Deutschland und am Aufbau des Sozialismus in Deutschland teilzunehmen. (2)

          Mit dem Bestehen dieser Prüfung hat der Schüler die Reife zum Besuch von Fachschulen oder zum

          Übergang in die…Oberschule erworben…§ 11 (2) Jeder Schüler…reicht bis zum 4. 5. dem Direktor

          eine ausführliche Darstellung seines Bildungsganges „Darstellung meiner Entwicklung“ ein…Der

          Prüfling soll hierbei besonders auf seine politische Entwicklung eingehen und seine Betätigung auf

          gesellschaftlichem Gebiet durch genaue Angaben nachweisen…(4) Der Klassenkonferenz ist weiter

          ein Gutachten der Zentralen Leitung der Grundeinheit der FDJ an Oberschulen vorzulegen, das die

          Betätigung der Schüler im Gemeinschaftsleben der Schule, in Massenorganisationen, besonders aber

          in der Grundeinheit der FDJ, beurteilt. (5) An dem Teil der Konferenz in dem die Gutachten beraten

          werden, nehmen der Sekretär der Grundeinheit der FDJ an Oberschulen und die Leiter der FDJ-

          Gruppen in den Klassen teil…“ Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler

07.04. BRD; Bonn, „Der Deutsche Bundestag erklärt, daß das deutsche Volk sich niemals mit der Spaltung...

          abfinden u. die Existenz zweier deutscher Staaten hinnehmen wird“, lehnt sowjet. Souveränitätsüber-

          tragung an DDR einstimmig ab u. bestätigt Alleinvertretungsanspruch (>23.10.54/ 22.9.55/ 13.10.66)

13.04. West-Berlin, sowjet. NTS-Emigrantenorganisationschef Dr. Alexander Truchnowitsch wird entführt u.

          ermordet

15.04. DDR; SED-Präs. W. Pieck amnestiert den antifaschistischen Waldheim-Häftling Hans Lachmund

          (1951 war ein Gnadengesuch an SED-MinPräs. O. Grotewohl erfolglos) sozialistische Gerechtigkeit,

          DDR; Halle/S., Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes Friedrich Siegmeier wg. der Verbreitung

          feindlicher Gerüchte zu 10 Jahren Zuchthaus

17.04. Frankreich; der 1949 wg. Deportationen verurteilte ex-Botschafter Otto Abetz wird vorzeitig entlassen

    04. BRD; Köln, Blüchergymnasium, Rechtsanwaltssohn Gerhart Baum (er verlor den Vater im Krieg, er-

          füllte politische Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung an Dresdens Vitzthum'schen

          Gymnasium, nach Dresdens Bombardierung zog die Restfamilie nach Bayern wo das Gymnasium

          Tegernsee 5 Jahre besuchte) erfüllte finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung u.

          legt das Abitur als Bester ab (1954 FDP, Jurastudium, 1961/62 Anwalt, 1962-72 BDA-Geschäftsführer,

          1966-98 Mitgl. FDP-Bundesvorst., 1972-94 MdB, 1972-78 Staatssekr., 1978-82 Bundesinnenmin.,

          1982-91 stellv. FDP-Vorsitz., 1992-98 BRD-Delegationsleiter bei UN-Menschenrechtskommission in

          Genf) (>6.6.78/ 03.1979/ 25.2.93/ 14./25.6.93/ 01.2001) Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler,

          BRD; Lübeck, der mit der Familie 1944 geflüchtete westpreußische Großagrariersohn Hilmar Kopper

          erfüllte finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1954-57

          Bankkaufmannslehre beim Deutscher Bank-Gruppe-Institut Rheinisch-Westfälische Bank, ab 1959

          diverse Deutsche Bank-Tätigkeiten u.a. Filialleiter, Generalbevollmächtigter, Vorstandsmitgl., 1989

          Vorstandssprecher, Aufsichtsratsvorsitz.) (>2.5.57/ 30.11.89/ 25.4.94)

21.04. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz über die Stiftung des Vaterländischen Verdienstordens

22.04. BRD; Bundestag verabschiedet 2.Straffreiheitsgesetz „zur Bereinigung der durch Kriegs- und Nach-

          kriegsereignisse geschaffenen außerordentlichen Verhältnisse“ (NS-Illegalen-Amnestie u. Amnestie

          für Taten zwischen 10.44-7.45 mit Strafen bis 3 Jahren, auch für Gewalt- u. Tötungshandlungen die

          „in der Annahme einer Amts-, Dienst- o. Rechtspflicht“ begangen wurden; der Bundestag lehnt eine

          Verlängerung der Verjährungsfrist für Totschlag am 24.5.60 ab, am 1.10.69 tritt mit StGB-Änderung

          § 50, 2 - Ordnungswidrigkeiten - die Verjährung für Beihilfe zum Mord rückwirkend zum 8.5.50 ein)

          (>11.3.55/ 8.5.60/ 24.5.60/ 1.9.64/ 1.10.68/ 26.11.68) deutsche Gerechtigkeit

01.05. DDR; Internationaler Kampf- und Feiertag der Werktätigen für Frieden u. Sozialismus mit 100 000en

          Kampftag-Demonstranten haben 1954 das Mottor „Für Frieden, Einheit, Demokratie und Sozialismus“,

          Ostberlin marschiert hinter einem „So wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben“-Transparent, 

          West-Berlin, vom Ostbüro der SPD: „Sozialdemokrat Für das Volk - gegen seine Unterdrücker!...Der

          1.Mai in der Sowjetzone steht zum erstenmal im Zeichen der von Ulbricht proklamierten „Arbeiter- und

          Bauernmacht…Die Ereignisse seit dem 1.Mai 1953 haben der ganzen Welt gezeigt, daß Ulbrichts

          „Arbeiter- und Bauernmacht“ lediglich ein Tarnschild ist, hinter dem sich das brutale Terrorregime der

          Sowjetzonenmachthaber verbirgt, einzig u. allein auf die Panzer der Besatzungsmacht gestützt…“

04.05. DDR; Gera, Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes W.H. wg. Beteiligung am 17. Juni zu

          lebenslangem Zuchthaus, 9 Mitangeklagte erhalten hohe Zuchthausstrafen

07.05. BRD; Bundesverwaltungsgericht; NaÄG ist mit Grundsätzen des demokrat. Rechtsstaates vereinbar

08.05. UdSSR; Murmansk-Archangelsk-finn. Grenze-Spionageflug eines US Air Force RB-47E Stratojet;

          trotz Beschuss durch sowjet. MIG kehrt das Flugzeug nach Großbritannien zurück (>1.5.60/ 1.6.60)

8.5./21.7. Schweiz; Genf, Indochina-Konferenz teilt Vietnam am 17.Breitengrad (>8.3.65/ 31.1./28.2.68)

12.05. DDR; Anordnung über Meldung von Körperbehinderungen, geistigen Störungen usw.

13.05. DDR; der ev. Theologieprof. Emil Fuchs akzeptiert vom cDU-(Blockpartei)Vorsitz. Otto Nuschke an-

          gebotene cDU-Ehrenmitgliedschaft - religiöse Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler (>12.6.57)

15./16.5. DDR; II.Nationalkongreß der Nationalen Front der demokratischen Deutschland, mit Referat von

          Prof. Dr. Erich Correns „Für ein Deutschland des Friedens, der Einheit und der Demokratie“, mit

          Stellungnahmen von cDUD u. ev. Kirchenvertretern gegen Atomwaffenstationierung in der BRD, mit

          Manifest an alle Deutschen zur Wiedervereinigung, Nationalrat der Nationalen Font-Neuwahl mit 150

          Mitgl. unter wiedergewählten Präs. Prof. Dr. E. Correns) (>05.1954/ 27./29.6.54/ 29.1.56),

          DDR; Zentralvorstand Gewerkschaft Unterricht und Erziehung. „Hochverehrter Herr Präsident (Pieck)!

          Die 15.Tagung des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Unterricht u. Erziehung stimmt mit Begeiste-

          rung Ihrem Appell an das deutsche Volk zu, der uns allen in dieser entscheidenden Situation große

          Kraft gibt. Wir haben als verantwortliche Funktionäre der Arbeiter- und Bauernmacht die Aufgabe, die

          deutsche Jugend zu kühnen Erbauern eines einheitlichen demokrat. Deutschlands u. zu Erbauern des

          Sozialismus zu erziehen. Das kann uns nur gelingen, wenn wir als Lehrer u. Erzieher d. Arbeiterklasse

          und ihrer Partei treu ergeben sind, wenn wir als aufrechte Patrioten täglich einen konsequenten Kampf

          um die demokratischen Einheit Deutschlands und einen gerechten Friedensvertrag führen und unsere

          gesamte Unterrichts- und Erziehungsarbeit auf dieser Grundlage aufbauen...Es lebe unsere Deutsche

          Demokratische Republik mit unserem geliebten Präsidenten Wilhelm Pieck“  > verfolgte Schüler,

          DDR; Stadtgericht Berlin verurteilt im Namen des Volkes wg. „friedensgefährdender Propaganda“

          Hans-Dieter Schmidt zu 10 Jahren Haft, Herbert Jantzen zu 9 Jahren, Peter Borchert zu 8 Jahren,

          Heinz Meyer zu 6 Jahren, Heinz Gobla und Oskar Hardege zu je 4 Jahren, Horst Jeglerski zu 3 Jahren

          und Peter Sagert zu 1½ Jahren Haft,

          DDR; Bezirksgericht Halle/S. verurteilt im Namen des Volkes wg. Verächtlichmachung der FDJ-

          Ehrengarde vor Stalinbildnis auf dem Marktplatz die Jugendlichen W. Kraft, K. Enghard, J. Förderer,

          R. Warnstedt und J. Beuche zu Haftstrafen zwischen 3½ Jahren und 1½ Jahren

17.05. Frankreich; Paris, Militärtribunal verurteilt SS-Hstuf Alois Brunner in absentia zum Tode (der unter

          falschen Namen in der BRD lebende B. flieht nun als Georg Fischer nach Syrien) (>6.10.73/ 7.11.85),

          USA; Oberste Gericht erkennt mit Brown versus Board of Education“ rass. Schüler-Diskriminierung an

          (BRD mit juristisch differenzierter Wichtung menschenrechtsverletzender Bildungsdiskriminierung mit

          „Schwarzfahren“ und intellektuelle DDR- bzw. Europ. Gerichtshof f. MenschenRechte-Akademiker ver-

          urteilen/ahnden Diskriminierung christl. Schüler der DDR juristisch nie!) (>2.11.54/ 29.12.54/ 28.3.61/

          8.8.63/ 1969/ 18.8.76/ 20.12.89/ 31.8.90/ 30.7.92/ 1.10.94/ 21.1.99/ 11.11.2001) >verfolgte Schüler

19.05. BRD; Hannover, niedersächs. SPD-Justizminister Dr. Hinrich Wilhelm Kopf entscheidet, daß die letzte

          Beförderung von Dr. jur. Harry Haffner zum Volksgerichtshof-Präsident bei der Pensionsberechnung

          unberücksichtigt bleibt, ihm aber „ein Übergangsgehalt eines Oberstaatsanwalts“ gezahlt wird,

          West-Berlin; 6.Tagung der Provinzialsynode der Ev. Kirche von Berlin-Brandenburg stellt zum DDR-

          Schulwesen u.a. fest „Jeder Lehrer wird auf Grund neuer Verordnungen des sowjetzonalen Volks-

          bildungsministeriums gezwungen, ein Funktionär der SED zu sein. Die FDJ hat durch die Kreisvor-

          stände Zutritt zu allen Prüfungen und kann das entscheidende Wort bei Versetzungen sprechen.“

          Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>30.11.54/ 1.4.55),

          DDR; Volkspolizei-Chef K. Maron’s Richtlinien über Maßnahmen zur Einschränkung der Republikflucht

20.05. BRD; „Residenz des Rechts“ Karlsruhe, BundesGerichtsHof urteilt, ebenfalls im Namen des Volkes,

          abweichend vom BVerfGE zum GG 131 u.a. „Ein automatisches Erlöschen der Beamtenverhältnisse

          kann...weder für…am 8.Mai 1945 noch im Dienst gewesenen Beamten noch für…Personen angenom-

          men werden, die…bereits beamtenrechtliche Versorgungsempfänger waren." (>19.2.57/ 31.7.73)

25.05. DDR; Oberstes Gericht verurteilt im Namen des Volkes nach Geheimprozess wegen Verbrechen

          gegen Art. 6 der Verfassung („…bildeten…eine Schädlingsgruppe im Staatsapparat…verhinderte die

          Durchführung der Volkswirtschaftspläne…Mit dieser verbrecherischen Tätigkeit schufen sie eine ent-

          scheidende Voraussetzung für die Auslösung der faschistischen Provokation am 17.Juni 1953.“) den

          Handelsmin. Dr. Kurt Hamann (LDPD) zu lebenslangem Zuchthaus und Vermögenseinzug, den

          Staatssekretär Paul Baender (SED) zu 12 Jahren Zuchthaus und vier andere zu Zuchthausstrafen

          zwischen 8 Jahren und 3 Jahren (>14.7.1954)

26.05. DDR; Stadtgericht Berlin verurteilt die VEB Industriebau Berlin-Bauarbeiter (deren Streik zum Signal

          des Aufstands wurde) Karl Foth, Max Fettling, Otto Lemke u. Berthold Stanicke wg. „Agententätigkeit“

          im Namen des Volkes zu Zuchthausstrafen bis zu 10 Jahren - deutsche Gerechtigkeit

28.05. DDR; Stadtgericht Berlin, Richter Dr. Götz Berger verurteilt im Namen d. Volkes Bernhard Vinzelberg

          und einen Kollegen aus dem Funkwerk Köpenick wg. deren Aufrufe an die Belegschaft zur Beteiligung

          an den Demonstrationen vom 17.Juni zu je 4 Jahren Zuchthaus (>30.9.97)

    05. DDR; Berlin, Agitationsschrift „AUF EIN WORT CHRISTLICHE SCHWESTERN UND BRÜDER“ wird

          vom Präsidium des Nationalrates der Nationalen Front des demokratischen Deutschland (mitschuldig

          für Verletzung von Verfassungs- und Menschenrechten, Bildungsdiskriminierung) > verfolgte Schüler

29./31.5. Niederlande; Oosterbeek Hotel de Bilderberg, Prinz Bernhard der Niederlande (geb. Bernhard Graf

          zur Lippe-Biesterfeld, u.a. 1976 vom Lockheed-Skandal bekannt) lädt auf Dr. Jozef Retinger’s Initiative

          zum 1. nicht Menschenrechten dienenden alljährlichen Geheimtreff von ca. 120 bildungsprivilegierten

          Akademikern (westl. „Nomenklaturkader“/Bilderberger) ein (>23./25.9.55/ 10./13.5.90/ 6./.9.6.91)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger,

          DDR; der ex-Militärberater chines. Kommunisten „Li De“ u. spätere NKFD-Mitgl. Otto Braun trifft im

          Unrechtsstaat ein (als SED-Gen. wird er am SED-ZK-Institut für Marxismus-Leninismus hochdotierter

          wissenschaftlicher Mitarbeiter, 1961 wird er im Vorstand des (ost-)Dt. Schriftstellerverbandes tätig),

          DDR; Ministerium des Innern erläßt Ordnung Nr. 11/72 über soziale Leistungsgewährung für

          Angehörige des MdI -VP, Feuerwehr, Strafvollzug- (unveröffentlichtes Sonderversorgungssystem)

04.06. DDR; Oberstes Gericht verurteilt im Namen des Volkes wg. Verbrechen geg. Art. 6 und KD 38 („Ver-

          schwörergruppe…schwerer Verrat an nationalen Interessen des deutschen Volkes“) CDU-Aussenmin.

          Georg Dertinger zu 15 Jahren u. CDU-Staatssekr. Dr. Dr. Helmut Brandt zu 10 Jahren Zuchthaus, die

          Angeklagten Dr. Eberhard Plewe (West-Berlin) zu 13 u. Fritz Jentzsch zu 7 Jahren, Dertingers Sekre-

          tärin Käthe Zinsser zu 3 Jahren (Fr. Dertinger wird in gesondertem Prozess vom OG im Namen des

          Volkes zu 11 Jahren u. ihre Mutter zu 19 Mon. verurteilt, die Dertinger-Kinder kommen zu weit ausein-

          ander wohnende Pflegefamilien, 1964 wird Georg D. amnestiert) (>6.10.63/ 24.8.64/ 09.1991)

5./7.6. DDR; Berlin, II. FDJ-Deutschlandtreffen, ca. 500 000 FDJler paradieren in neunstündigen Vorbei-

          marsch vor Nomenklatur-Ehrentribüne  > verfolgte Schüler

10.06. DDR; Berlin, SED-ZK-Sekretariat beschießt restriktive Aufenthalts- und Zuzugsgenehmigungen für

          Geistliche u. ständig bei Religionsgemeinschaften beschäftigte Personen (>09.1954/ 14.12.55/ 2.3.56)

10./14.6. DDR; Oberstes Gericht verurteilt erstinstanzlich wg. „Rädelsführerschaft“ am 17.Juni 1953 im

          Namen des Volkes die am 9.10.53 von Stasi-Kommando aus West-Berlin entführten Bundesbürger

          Hans Füldner u. Horst Gassa (beide Ostbüro der FDP) zu 10 bzw. 5 Jahren Zuchthaus sowie Dr.

          Wolfgang Silgradt (v. Forschungsbeirat für Fragen der Wiedervereinigung) und den nach West-Berlin

          geflohenen Werner Mangelsdorf (Streikführer in Gommern) zu je 15 Jahren Zuchthaus (>7.5.55)

14.06. BRD; Bad Neuenahr, Gründung ,Kuratorium Unteilbares Deutschland’ aus Anlass des 1.Jahrestages

          des DDR-Volksaufstandes (erster Vors. SPD-MdB Paul Löbe) (>17.11.61/ 20.6.91)

15.06. DDR; Dr.Hilde Benjamin im 1.Entwurf des DDR-Familiengesetzbuches: „Erziehung der Kinder...im

          Geiste der sozialistischen Weltanschauung und Moral zu sichern.“(>12.1965)  > verfolgte Schüler

16.06. BRD; Bundesverwaltungsgericht bestätigt im Namen des Volkes das FDJ-Verbot (ab 1990 finden sich

          100 000e der FDJ-„Kaderreserve für Partei, Staat u. Wirtschaft“ als „Wendegewinner“- wie einst HJ’ler

          als „Stunde 0“-Gewinner - in Partei-, Verwaltungs- u. Wirtschaftseliten der freiheitl. demokrat. Grund-

          ordnung; am >21.9.99 wertet das BVerwG das Menschenrecht auf Bildung!) (>26./29.1.78/ 18.3.90/

          31.8.90/ 2.12.90/ 16.1.91/ 21.1.99) deutsche Gerechtigkeit, gelackmeierte > verfolgte Schüler

17.06. DDR; VEB Kabelwerk Oberspree, Gründung „Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftl. Kenntnisse“

          (Ziel: „durch die Propagierung der wissenschaftlichen Weltanschauung des Marxismus-Leninismus

          sozialistische Denk- und Verhaltensweisen herauszubilden helfen“, Vorbild ist die der sowjetischen

          Gottlosenbewegung“ seit 1947 folgende „Allunionsgesellschaft zur Verbreitung politischer und

          wissenschaftlicher Kenntnisse“, ab 1966 nach Vorbild des 1924 gegr. Freidenker-Bildungsvereins mit

          Zusatz „Urania“), Präsidenten: Prof. Dr. Werner Rothmaler, Prof. Dr. Herbert Dallmann (ex-NSDAP,

          SED), Prof. Dr. Eberhard Leibnitz (SED), Prof. Dr. Joachim Herrmann (SED), Prof. Dr. Erhard Geißler

          (SED); Vorst.:Dr. Gerhard Banse, Dipl.-Gesellschaftswissenschaftler Walter Berthold (SED), Bernd

          Bischof, Ulrich Bleyer, Ulrich Burth, Prof. Dr. Theodor Brugsch (SED), Rolf Dinter, Prof. Dr. Hermann

          Duncker (SED), Prof. Dr. Waltraud Falk (SED), Prof. Dr. Lutz-Günther Fleischer (SED), Prof. Dr. Horst

          Heynert (SED), Prof. Dr. Fritz Hintze, Dipl.-Gesellschaftswissenschaftler. Harald Hohlin (SED), Prof.

          Matthäus Klein (SED), Fritz Kressner, Prof. Dr. Karl-Heinz Lohs (SED), Werner Martin, Willi Persicke,

          Dr. Edmund Schwiegerhausen (SED), Dr. Renate Wahsner (SED), Prof. Dr. Christian Weißmantel

          (SED) – Menschenrechte, Klassenrechte, Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>1959)

18.06. DDR; SED-Innenmin. Willi Stoph’s Anordnung über die Neuregelung der Maßnahmen an der

          Demarkationslinie zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und Westdeutschland

19.06. DDR; Leipzig, Unionsfreund Adolf Niggemeier (1948 cDU, 1949 Abitur, erfüllte politische Kriterien

          besatzungsrechtl. u. sozialistischer Begabtenförderung, 1950-54 Jurastiudium, Dipl.-Jurist, 1955-

          89 Mitgl. cDU-HV-Sekretariat, 1966 regimetreuer Berliner Konferenz kath. Christen-Funktionär,1967-

          90 cDU-AdV, ab 1991 cDU-MdB Else Ackermann’s persönl. Referent) unterschreibt handschriftliche

          Stasi-GI „Benno Roth“ Verpflichtungserklärung (>16.9.54/ 17./18.11.64/ 17.11.89/ 23.9.90/ 1./2.10.90)

27.06. UdSSR; Obninsk, 1. Kernreaktor liefert Ernergie für sowjet. Stromnetz (mehrere dt. Wissenschaftler

          der Operation Osoaviakhim sind hier tätig u.a. Prof. Dr. Carl Friedrich Weiss dessen Sohn Cornelius

          hier 1952 das Abitur ablegte u. 1955 nach Rückkehr der Familie ohne FDJ/SED politische Kriterien

          sozialist. Begabtenförderung erfüllt, bis 1960 Chemiestudium KMU Leipzig, wissenschaftl. Ass.,

          promoviert am 28.1.64, 1970 KMU-Dozent, habilitiert 1972, 1981 stirbt der Prof.-Vater, 1989 a.o. Prof.,

          1991-97 Rektor, 1992 ordentl. Prof., 1997 SPD, 1999 Bundesverdienstkreuz, sächs. MdL, Zitat Prof.

          Cornelius Weiss: „Ich habe immer das Bedürfnis mich einzumischen, wenn etwas schief läuft oder

          etwas ungerecht ist.") > verfolgte Schüler (>29.12.2000)

27./29.6. DDR; Volksbefragung (Motto „Auf Dich kommt es an“) „Sind Sie für einen Friedensvertrag u. Abzug

          der Besatzungstruppen oder für die EVG, Generalvertrag und Belassung der Besatzungstruppen auf

          50 Jahre?“ (93% stimmten für einen Friedensvertrag) (>26.3.68)

01.07. DDR; alljährlicher „Tag der Deutschen Volkspolizei“ (einschl. Grenzpolizei, KVP, VP-Luft u. VP-See),

          DDR; unveröffentlicht. Sonderversorgungsordnung Nr. 11/72 für Volkspolizei-Angehörige tritt in Kraft

          (>18.1.56/ 28.6.90/ 25.7.91/ 20.9.95/ 28.4.99) deutsche Gerechtigkeit

    07. DDR; Freiberg, Geschwister-Scholl-Oberschule, der vertriebene Arztsohn Günter Blobel erfüllt polit.

          Kriterien sozialist. Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (wg. sozialer Herkunft wird ihm das

          Studium verweigert, am 28.8.54 Republikflucht, er erfüllt finanzielle Kriterien demokrat. Begabten-

          förderung im Rechtsstaat, Studium, 1960 Promotion, 1962 USA, 1976 Prof. Rockefeller University,

          1999 spendet er sein ca. DM 2 000 000 Nobelpreisgeld für Dresdener Synagoge und Frauenkirche),

          DDR; Erfurt, Heinrich-Mann-Oberschule, der bis 1953 politische Kriterien sozialistischer Begabten-

          förderung erfüllende u. dann kurzfristig von der Oberschule relegierte ex-FDJler Georg Sterzinsky

          legt sein Abitur ab (Theologiestudium, 1960 Priester/Pfarrer, Kaplan, Vikar Heiligenstadt, Pfarrer Jena,

          Gen.Vikar Erfurt-Meiningen, 1982 Prälat, 1989 Bischof, Berliner Bischofskonf.-Vors., 1991 Kardinal,

          1999 Comenius-Preis für soziales Engagement - nicht für >verfolgte Schüler, 2000 Bundesverdienst-

          kreuz) christliche Solidarität (>30.6.79/ 7.2.89/ 24.9.89/ 19./20.12.89/ 23./25.2.90/ 30.4.92/ 25.5.99),

          DDR; Genthin, Pestalozzi-Oberschule, der pietistische Umsiedlersohn, Junge Gemeinde- u. FDJ-Mitgl.

          Heinrich Fink erfüllt polit. Kriterien sozialistischer Begabtenförderung d. Diktatur d. Proletariats

          u. legt sein Abitur ab (1954-60 ev. Theologiestudium, ab 1958 Weißenseer Arbeitskreis, 1960 Vikar,

          ab 1961 Christl. Friedenskonferenz CFK, 1965 Promotion, 1968-89 MfS-IM „Heiner“, 1969 Theologie-

          Dozent, 1978-90 Synodaler Berlin-Brandenburg, 1979 Habilitation, 1990-92 Rektor HU-B., 1992 Ent-

          lassung, Komitee für Gerechtigkeit-Mitgründer, 1998 PDS-MdB) (>17.1.58/ 23.8.76/ 11.7.92),

          DDR; Löbau, Geschwister-Scholl-Oberschule, FDJ-Mitgl. Wolfgang Böhmer erfüllt polit. Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung der Diktatur d. Proletariats u. legt sein Abitur ab (1954-59

          Medizinstudium KMU Leipzig, 1959 Promotion, 1960-83 Medizinerkarriere, Habilitation, 1990 cDU,

          MdL Sachsen-Anhalt, 1991-94 Minister, 16.5.2002 Ministerpräs. Sachsen-Anhalt) (>06.1967),

          DDR; Radeberg, Humboldtschule, Ingenieurssohn Joachim Reinelt erfüllt polit. Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung d. Diktatur des Proletariats, hat kein „Allgemeinschicksal“ u. legt sein Abitur ab

          (1955-61 kath. Theologiestudium, 1961 Pfarrer, 1988 Bischof Dresden-Meißen, DBK-Kommission für

          gesellschaftl. u. soziale Fragen) christliche Solidarität (>30.6.79/ 22.10.89/ 19./20.12.89/ 3.10.90),

          DDR; Stalinstadt, Clara-Zetkin-Oberschule, der vom ,Umsiedlerkind’ zum FDJ-Schulgruppe-Sekretär

          gewandelte Rudolf Bahro warb für GST u. NVA und erfüllt politische Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung der Diktatur des Proletariats u. legt sein Abitur ab u. wird SED-Mitgl. (1954-59

          Philosophiestudium HU Berlin, 1977 Parteiausschluß) (>23.8.77),

          DDR; Landesoberschule Templin, Hans Joachim Schädlich erfüllt politischen Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung u. legt sein  Abitur ab (1954-59 Germanistik-/Linguistikstudium, 1960 Promotion,

          1959-76 AdW, Autor) (>17.11.76/ 10.12.77)

02.07. DDR; Berlin, ex-Generalfeldmarschall Friedrich Paulus’ Pressekonferenz gegen westdeutsche

          Wiederbewaffnung u.a.: „Kein ehrlicher Deutscher kann sich nach dem Zusammenbruch von 1945 auf

          den Weg der nationalen Schande begeben, sein Vaterland in seiner Not überhaupt aufgeben und

          Zuflucht unter amerikanischen Fittichen suchen." (>29./30.1.55),

          Frankreich; Metz, franz. Militärtribunal verurteilt SS-Sturmbannführer und KZ Herzogenbusch-Vugth

          Kommandant Hans Hüttig zu lebenslanger Haft (H. wird bereits 1956 aus der Haft entlassen)

04.07. Schweiz; Bern, „Sepp“ Herbergers dt. Elf ist nach dem „Wunder von Bern“, ein 3:2 Sieg über Ungarn,

          Fußballweltweltmeister (noch 45 Jahre später nennen dt. Politiker die Spielernamen, der SPD-Kanzler

          Schröder hätte schon das Wankdorf-Stadion zur nationalen Gedenkstätte deklariert, das er „in einem

          Zug mit der Berliner Mauer, mit Weimar und anderen Bauwerken und Orten" aufgereiht wissen wollte

          „die in der Geschichte des Landes hervorragende Bedeutung haben u. deren symbolische Bedeutung

          über viele Generationen erhalten bleibt". Daß Zuschauer aus dem „Land der Dichter und Denker“ nur

          neun Jahre nach Holocaust u. Krieg die „Wiederkehr nationalen Selbstbewusstseins“ zum Entsetzen

          des Auslands „patriotisch“ mit „von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt“ be-

          singen und DFB-Präs. Dr. Peco Bauwens sagt „Dieser Sieg hat gezeigt, daß es Schlacken auf dem

          Sport und dem deutschen Volk nicht mehr geben kann“, die Spieler seien „mit der deutschen Fahne

          im Herzen auf den Gegner losgestürmt“ wird - wie bei Gründungsmythen deutscher Leitkultur üblich -

          bald danach geflissentlich „vergessen“)

06.07. DDR; SED-Politbüro billigt Vorlage zur Jugendweihe: „verhindert, daß eine große Zahl von Kindern…

          durch…systematische Beeinflussung seitens der Pfarrer…“ (>2.11.54/ 13.11.54) >verfolgte Schüler 

07.07. EKD-Ratvorsitz. Bischof Dr. Dibelius’ Protest bei SED-MinPräs. Grotewohl geg. neue „Behinderungen

          der kirchlichen Jugendarbeit in der Deutschen Demokratischen Republik“(>20.7.54) verfolgte Schüler

7./11.7. DDR; Leipzig, VI. Deutscher Evangel. Kirchentag; Motto „Seid fröhlich in Hoffnung“ (trotz Bildungs-

          diskriminierung!) mit ca. 12 000 west- u. 50 000 ostdt. sowie Abschlusskundgebung mit ca. 500 000

          Teilnehmern (der cDU-Hauptvorstand erklärt, die Zulassung durch die DDR-Regierung habe „den

          Beweis erbracht, daß alle christlichen Menschen in der DDR die Möglichkeit haben, ihr religiöses

          Leben in voller Freiheit zu entfalten.“)

14.07. DDR; in Wiederaufnahmeverfahren verurteilt das Oberste Gericht wg. Sabotage an planmäßiger Be-

          lieferung der Bevölkerung den aus der LDPD ausgeschlossenen Handels- u. Versorgungsmin. Dr. Karl

          Hamann im Namen des Volkes zur reduzierten Strafe von 10 Jahren, den in U-Haft gefolterten SED- 

          Staatssekretär Paul Baender zu 6 Jahren u. die Mitarbeiter Dr. Last, Schaumburg und Löffler zu 2x 4

          Jahren u. 1x 3 Jahren Zuchthaus, alle Anwesenden werden zur Geheimhaltung verpflichtet (alle Ver-

          urteilten werden 1956 nach FDP-Vors. Dr. Th. Dehler’s Gnadengesuch für Dr. Hamann entlassen)

17.07. BRD; Gesetz über den Erlass von Strafen u. Geldbußen u. die Niederschlagung von Strafverfahren u.

          Bußgeldverfahren (für strafbare Handlungen zwischen 1.10.44 u. 31.7.45 mit Strafen bis 3 Jahren „in

          der Annahme einer Amts-, Dienst- o. Rechtspflicht“, lt. FDP-Bundesjustizmin. Dr. jur. Fritz Neumayer

          „Schlußstrich unter die Straftaten ziehen, die in unmittel- oder mittelbarem Zusammenhang mit einer

          chaotischen Zeit begangen worden sind“ - wie der Mord am von amerik. Truppen eingesetzten Bürger-

          meister Aachens Dr. Franz Oppenhoff)(>24.5.68/ 13.3.95/ 13.10.95/ 14.12.95) deutsche Gerechtigkeit,

          BRD; b. Eckertal, MfS’ler entführen BfV-Mitarbeiter Karl Friedrich Bauer in die DDR (>7.5.55/ 15.9.55)

20.07. DDR; SED-MinPräs. Grotewohl an EKD-Ratsvors. Bischof Dr. Dibelius u.a. „Ihre Vorwürfe, daß die

          ungehinderte u. freie Arbeit der Jungen Gemeinde entsprechend den Vereinbarungen zwischen Staat

          und Kirche vom 16.6.1953 behindert werde, weise ich hiermit zurück. Die Staatsorgane der DDR sind

          angewiesen, sich streng an die Vereinbarungen zu halten, wonach der Jungen Gemeinde u. der Ev.

          Studentengemeinde Lebensäußerungen im Raum der Kirche u. ihrer Gemeinde erlaubt sind. Jugend-

          tage und ähnliche übergemeingliche Veranstaltungen, wie sie von einigen Stellen in letzter Zeit organi-

          siert werden, widersprechen dem Wortlaut u. Sinn der Abmachungen…Die Regierung der DDR hat

          den widerholt auch Ihnen gegenüber ausgesprochenen Wunsch, auf Grundlage der Verfassung mit

          allen kirchlichen Institutionen loyal zu verkehren…“ (>13.11.54/ 22.9.55/ 14.10.55),

          West-Berlin; ex-Lufthansa-Syndikus, NS-Widerständler u. cDU-Bundesamt f. Verfassungsschutz Präs.

          Dr. jur. Otto John wird vom späteren Charité-Dr. Wolfgang Wohlgemuth nach Ostberlin gebracht (am

          23.7.54 erklärt der bildungsprivilegierte Akademiker im DDR-Rundfunk er sei freiwillig in der DDR, weil

          er in hohe u. höchste Ämter der BRD aufrückende NSDAP-Mitgl. nicht ertragen könne u. erklärt am

          11.8. in 25 Min.-Presseerklärung u.a. „Das Amt Blank u. die Organisation Gehlen beschäftigen in ihren

          großen Mitarbeiterstäben SD- u. SS-Führer…“ u. beantwortet Fragen; er hält Vorträge, schreibt in

          DDR-Medien; der zum US-Geheimdienst übergetretene Ex-„Fremde Heere Ost“-GenMaj. u. BND-Chef

          Reinhard Gehlen sagte auf Dr. John’s Kontakte zu Hitler-Attentat Widerständlern - sein Bruder Dr.

          Hans John wurde wg. Mitwisserschaft vom VGH zum Tode verurteilt u. 1945 von der SS erschossen -

          anspielend „Einmal ein Verräter, immer ein Verräter“. Nachfolger v. Dr. Otto John wird SBZ-Flüchtling

          Dr. jur. Hanns Jess) (>7.6.55/ 1.8.55/ 12.12.55/ 23.7.63/ 1966/ 14.2.69/ 30.4.68/ 19.8.85/ 26.4.99)

21.07. DDR; Berlin, FDJ-ZR-Pressekonferenz zum BVerwG-FDJ-Urteil, Motto: „Wir fordern freie Betätigung

          für die FDJ in Westdeutschland“ u.a. mit Erich Honecker u. Kurt Erlebach (>26./29.1.78/ 15.12.90)

29.07. DDR; Gründung „Deutsche Liga für die Vereinten Nationen“ unter Prof. Dr. Alfons Steiniger (SED)

          alias Peter A. Steinhoff (und Mißachtung von UN-Menschenrechtskonventionen)  > verfolgte Schüler

31.07. BRD; Dortmund, Westfalenhalle, FDP-Bundespräs. Prof. Dr. Th. Heuss spricht zum jugendlichen

          „Recht auf Fröhlichkeit“ und in einer Fabrikhalle zur Arbeiterjugend über „Das freie Menschsein“,

          letzteres u.a.: „…von der Fabrikhalle aus geht der Durchstoß der Deutschen in die Weltwirtschaft…

          Das gibt der beruflichen Ausbildung der Arbeiterjugend den volkspolitisch zentralen Sinn…Der letzte

          Sinn in all unserer Sozialpolitik ist doch…den Mann, die Frau, die das Schicksal in die moderne

          Industriearbeit gestellt hat, in ihrem ,freien Menschsein’ zu stützen…“ (u.a. auch mittels Schulgeld?)

01.08. West-Berlin, Stasi-Kommando entführt den von einem Familienmitglied in eine Falle gelockten

          Karl-Albrecht Tiemann (1948 SED, nach Berufsverbot Republikflucht) (>3.3.55/ 7.5.55)

02.08. BRD; Bundesgerichtshof verurteilt die KPD-Mitgl. Emil Bechtle, Karl Dickel und Oskar Neumann wg.

          Vorbereitung zum Hochverrat in Verbindung mit der verbotenen Volksbefragung im Namen des Volkes

          zu insges. 7½ Jahren Haft (K. Dickel geht 1956 in die DDR u. macht Karriere in GST und URANIA)

03.08. DDR; Berlin, Sitzung des „Vorbereitenden Komitees“ der SED für die Volkskammerwahl unter Vorsitz

          von Friedrich Ebert, anwesend u.a. H. Matern, K. Schirdewan, E. Honecker und G. Ziller, die stellvert.

          ZPKK-Vorsitz. Herta Geffke bemängelt „Besonders beängstigend aber ist, daß der Anteil der jüngeren

          Jahrgänge in den Grundeinheiten der Partei gesunken ist…Das bedeutet, machen wir uns nichts mehr

          vor, Genossen, daß uns die Jugend entgleitet.“ ZPKK-Mitgl. Otto Holz ergänzt: „Es muß endlich ein-

          mal offen ausgesprochen werden, daß der FDJ-Zentralrat beinahe überhaupt keinen Einfluß mehr auf

          die Jugend der DDR ausübt…“, Honecker wiegelt ab und Karl Schirdewan erklärt u.a. „Nicht die FDJ

          allein, sondern auch die Partei trägt Schuld an diesem Zustand…“ (>2.11.54),

          DDR; Ministerrat erlässt Anordnung über die Vergütung der wissenschaftl. Mitarbeiter des Deutschen

          Pädagog. Zentralinstitut (mit späterer Intelligenzrente) verfolgte Schüler(>29.12.54/ 25.7.91/ 30.6.98)

04.08. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz über die Wahlen zur Volkskammer: „§ 35 Die Wahlhandlung

          ist öffentlich. § 37 (3) Der Wähler hat das Recht, auf dem Stimmzettel Veränderungen vorzunehmen.

          § 39 (1) Der Wahlvorstand stellt die Wahlberechtigung des Wählers fest…Nach der Feststellung

          seiner Wahlberechtigung nimmt der Wähler die Wahl vor, indem er den Stimmzettel selbst in die

          Wahlurne hineinwirft.“ (>22.9.54)

06.08. Japan; Hiroshima, Bürgermeister Shinzo Hamai verliest Friedenserklärung, u.a. „Mit Sorge im Herzen

          begehen wir heute die 9.Wiederkehr der atomaren Zerstörung unserer Stadt. Die eine Atombombe,

          die an jenem Tage abgeworfen wurde, verursachte nicht nur den sofortigen Tod von mehr als 200 000

          Menschen, sondern bedroht bis heute die Leben unserer damals überlebenden Bürger…“

09.08. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz über den Beitritt der BRD zur Konvention vom 9.12.1948 über

          die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes

15./31.8. USA; Evanston, 2.Weltkirchenkonferenz, Teilnehmer ist u.a. „HU-Berlin-Dr. h.c.“ Heinrich Grüber

          (der nie bildungsdiskriminierte EKD-Ratsbevollmächtigte bei der DDR Regierung) (>23.11./10.12.75)

16.08. DDR; Prieros, Karl Schirdewan, Mitglied Politbüro des ZK der SED, u.a. „In der DDR, dem Staat der

          Arbeiter und Bauern, hat die Jugend in jeder Beziehung...große Entwicklungsmöglichkeiten und wird

          dabei von der Partei der Arbeiterklasse und der Regierung mit allen Kräften unterstützt...Die Mehrzahl

          der leitenden Kader der FDJ sind Mitglieder der Partei...“  > verfolgte Schüler

19.08. DDR; Ministerium f. Volksbildung erlässt (nach sowjet. Komsomol-Vorbild) „Anweisung über die Ein-

          führung von Regeln für die Schüler in den Klassen 1 bis 8 der allgemeinbildenden Schulen der DDR - 

          Alle Schüler der deutschen demokrat. Schule wollen beim Aufbau eines glücklichen Lebens…helfen…

          (es folgen 12 Regeln) Jeder Schüler muß bestrebt sein, diese Forderungen in vorbildlicher Weise zu

          erfüllen. Er muß wissen, daß Verstöße gegen die Regeln…bestraft werden.“  > verfolgte Schüler

20.08. DDR; cDU-MdB Karlfranz Schmidt-Wittmack (als Jurastudent erfüllte er die politischen Kriterien

          nationalsozialistischer Begabtenförderung, NSDAP, Wehrmachtoffizier, 1946 cDU, Junge Union-

          Vorsitz. Hamburg, APN-/MfS-Agent „Timm“) bittet mit Gattin um politisches Asyl (>16.10.58)

28.08. DDR; Berlin, Bischof W. Weskamm schreibt für die BOK an SED-Min.Präs. O. Grotewohl zur kirchl.

          Kritik am Familiengesetzbuch-Entwurf, z.B. zur FDJ „deren Monopolstellung schmerzl. Erinnerungen“

          (an die HJ) bei Üertragung von Erziehungsaufgaben weckt  >verfolgte Schüler (>27.10.54/ 20.12.65)

31.08. BRD; Moringen, ex-NSDAP-Mitglied, ex-KZ Moringen-Leiter und als „Entlasteter“ entnazifizierter

          Landesfürsorgeheim Moringen-Direktor wird pensioniert (dem Bildungsbürger Hugo Krack wird aus

          diesem Anlass das Bundesverdienstkreuz verliehen)  deutsche Gerechtigkeit

    08. BRD; Hamburg, in ev. Pflichterfüllung Unrechtsstaat-Rückkehr trotz Arbeiteraufstand-Niederschlagung

          vom ev. Pfarrer Horst Kasner (1948-52 Theologiestudium Heidelberg/Hamburg, er erfüllt finanzielle

          Kriterien demokrat. Begabtenförderung) mit Frau Herlind u. Baby Angela zu Quitzow Pfarrstelle in

          der DDR (der „rote Kasner“ - welche polit. Kriterien der Begabtenförderung er bis Abitur erfüllte ist

          unbekannt - wird mit staatsnaher Haltung pflegenden ev. Theologen „Weißenseer Arbeitskreis“-Mitgl.;

          Tochter Angela verh. Merkel hat eine Traumbiographie für Christen aus entchristianisierender DDR,

          1962 Junge Pioniere, 1968 FDJ, 1973 Abitur, 1973-79 Studium, 1986 Promotion, 1990 cDU, 1991-98

          Minister, 1998 cDU-GenSekr.) (>24.3.55/ 17.1.58/ 13.12.62/ 7.2.66/ 04.1972/ 07.1973/ 6.11.73)

01.09. DDR; Statut des Deutschen Pädagogischen Zentralinstituts in Kraft getreten, u.a. „Es gehört zu den

          Aufgaben der Forschung, die pädagogischen Erfahrungen in anderen Ländern, insbesondere in der

          Sowjetunion…auszuwerten und anzuwenden…“

          DDR; Luckenwalde, Rudi Dutschke erfüllt politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung

          u. besucht die Gerhart-Hauptmann-Oberschule (>07.1958/ 10.8.61/ 22.8.61/ 1968/ 21.2.68/ 11.4.68)

08.09. DDR; „Neue Zeit - Zentralorgan d. cDUD,cDUD-Gensekr. G.Götting zu Volkskammerwahl: „Gemein-

          same Listen dienen dem Volk.. Bekanntlich haben…Parteien u. Organisationen des demokrat. Blocks

          beschlossen, ihre Wahlvorschläge in einer gemeinsamen Liste der Nationalen Front zu vereinigen…

          Als dieser Beschluß bekannt wurde schrieb mir ein Pfarrer aus Karl-Marx-Stadt: ,Muß man nicht Sorge

          haben, daß durch einen gemeinsamen Wahlvorschlag die weltanschaulichen Unterschiede…verwischt

          werden..?...Führt nun aber dieses gemeinsame Bündnis zu einer Aufgabe o. Vermischung grundsätzl.

          weltanschaul. Anliegen? Was uns Christen angeht, so ist das genaue Gegenteil der Fall…so muß

          man vom christl. Standpunkt aus feststellen, daß es niemals eine Epoche gegeben hat, in der so viele

          christl. Anliegen in der Tat verwirklicht werden konnten…bei uns können…christl. Menschen, indem

          sie die demokrat. Gesetzlichkeit erfüllen, die christl. Grundforderungen verwirklichen…Durch die Ein-

          richtungen unseres…Bildungswesens bekommt der einzelne die Möglichkeit auf Entfaltung aller seiner

          schöpferischen Kräfte…“ (>17.10.54/ 29.12.54) Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

          Philippinen; Manila, Gründung der SEATO durch acht Staaten (>24.2.55)

14.09. BRD; Hannover, Landtag verabschiedet von SPD-Regierung vorgelegtes Gesetz über das öffentliche

          Schulwesen (sog. christl. Gemeinschaftsschulen ersetzen ev. u. kath. Bekenntnisschulen) (>26.3.57)

15.09. DDR; Volkskammer akklamiert Passgesetz, u.a. 㤠8(1) Wer ohne Genehmigung das Gebiet der DDR

          nach dem Ausland verläßt oder aus dem Ausland betritt…wird mit Gefängnis bis zu 3 Jahren bestraft.“

          (Zitat Francois Marie Arouet alias „Voltaire“ anno 1764: „In manchen Ländern hat man angestrebt, daß

          es einem Bürger nicht gestattet ist die Gegend in der er zufällig geboren ist zu verlassen. Der Sinn

          dieses Gesetzes liegt auf der Hand: Dieses Land ist so schlecht und wird so schlecht regiert, daß wir

          jedem verbieten es zu verlassen, weil es sonst die ganze Bevölkerung verlassen würde.“) (>31.12.54/

          11.12.57/ 6.12.59/ 13.8.61/ 3.8.67) Menschenrechte, Verfassungsrechte, deutsche Gerechtigkeit

16.09. DDR; Prof. Dr. Erich Correns’ Nationalrat d. Nationalen Front beschliesst „Wahlaufruf! An alle Frauen

          und Männer in der DDR“ u.a. „haben sich die in der NF des demokratischen Deutschland vereinigten

          demokratischen Parteien und Massenorganisationen geeinigt, zu den Wahlen…am 17.Oktober einen

          gemeinsamen Wahlvorschlag zu unterbreiten…Der Friede ist bedroht durch die von Adenauer, USA u.

          England betriebene Remilitarisierung…Die Macht gehört dem Volke…Der Reichtum der Nation gehört

          denen, die ihn mit ihrer Arbeit schaffen…Der Boden gehört denen, die ihn bearbeiten…Das Bildungs-

          monopol ist beseitigt. Der Jugend der Arbeiterklasse…werktätigen Bauernschaft u. der Intelligenz sind

          die Tore zu den Hochschulen u. Universitäten weit geöffnet…Kirche u. alle Gläubigen genießen volle

          Glaubensfreiheit..“ deutsche Gerechtigkeit = mit der Unantastbarkeit der Menschenwürde und sozialer

          Sippenhaft qua politischer Bildungsdiskriminierung in der bildungsfernen sozialen Unterschicht lernen,

          mit der Lüge zu leben!  > verfolgte Schüler (>13.11.54/ 29.12.54/ 11.11.2001)

17.09. DDR; Wahlaufruf des Nationalrats der Nationalen Front – In der Erkenntnis, daß die Lösung der

          Lebensfragen des deutschen Volkes den immer engeren Zusammenschluß aller patriotischen und

          demokratischen Kräfte in der Nationalen Front des demokratischen Deutschland erfordert;…haben

          sich die in der nationalen Front des demokratischen Deutschland vereinigten demokratischen Parteien

          und Massenorganisationen geeinigt, zu den Wahlen der Volkskammer u. Bezirkstage am 17.Oktober

          einen gemeinsamen Wahlvorschlag zu unterbreiten…Das Bildungsmonopol ist beseitigt. Der Jugend

          der Arbeiterklasse, der werktätigen Bauernschaft, des Mittelstandes und der Intelligenz sind die Tore

          zu den Hochschulen und Universitäten weit geöffnet…Die Wahl vom 17.Oktober muß unseren Willen

          u. unsere Forderung bekunden: Die Deutsche Demokratische Republik muß zum Anziehungszentrum

          für ganz Deutschland werden!...“ Einheitsschulzwang, Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler

20.09. BRD; Einführung des Weltkindertages - zur Bildungsnotstandsvernebelung? (>20.11.59/ 14.3.63),

          DDR; KMU Leipzig, Institut für Publizistik wird Fakultät für Journalistik unter SED-Dekan Prof. Dr.

          Hermann Budzislawski (ab 1967 Prof. Dr. Emil Dusiska; bis 1990 werden ca. 5 000 am „Roten Kloster“

          politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung Erfüllende, im Verband der Deutschen

          Presse unter Rudi Wetzel, Deba Wieland u. Georg Kraus bzw. ab 1972 im Verband der Journalisten

          der DDR als „Kampfabt. an der ideologischen Front des Sozialismus“ unter Harri Czepuck u. Eberhard

          Heinrich organisierte, zu „sozialistischer Bewußtseins“-Entwicklung in „Massenkommunikationsmitteln“

          aktive Dipl.-Journalisten! Als bildungsprivilegierte Akademiker halten sie z.T. nach 1990 noch „linke“

          hochdotierte meinungsbeeinflussende Funktionen) (>15.11.57/ 06.1980/ 3.10.90/ 14.10.99)

21.09. BRD; kath. Amt Blank-Kirchenreferatsleiter (später Militärordinariatsleiter) wird Dr. Franz Lubbers

          (1.kath. BRD-Militärseelsorgebischof gem. 1933-Konkordat wird 1956 Dr. Joseph Wendel) (>22.2.57)

21./25.9. DDR; Weimar, 7.cDU-Parteitag, Motto: „Christliche Demokraten, kämpft gegen Kriegspakte und

          Militarismus - alle Kraft für die Einheut Deutschlands und den Abschluss eines Friedensvertrages“,

          über 1 000 Delegierte wählen Otto Nuschke erneut zum 1.Vors., in seiner Rede sagt er u.a. „daß von

          einer Gegnerschaft des Staates gegenüber der Kirche, von offenen oder versteckten Versuchen einer

          Abschnürung u. Einengung nicht die Rede sein kann. Es ist zwar eine Tatsache, daß viele Persönlich-

          keiten in der Regierung, in den politischen Organisationen und in den Verwaltungsstellen Anhänger

          einer anderen Weltanschauung sind. Das hindert sie jedoch nicht, die gesellschaftliche und kulturelle

          Bedeutung der Kirchen realistisch einzuschätzen, in ihren positiven Möglichkeiten zu erkennen und

          dementsprechend zu handeln.“ (Nuschke wird 1955 Dr. rer. pol. h.c. der Karl-Marx-Uni. Leipzig),

          Gerald Götting wird Generalsekretär und sagt u.a. „…daß es in unserer gesellschaftlichen Entwicklung

          bisher noch keine Epoche gegeben hat, in der soviel Grundlagen der christlichen Menschen mit dem

          Handeln und Schaffen der gesamten Gesellschaft in Übereinstimmung zu bringen waren.“ In der

          Parteitagsentschließung wird erklärt, die cDU „setzt in nationaler und christlicher Verantwortung alle

          Kraft für die Festigung der DDR ein. Sie sieht in der DDR die Basis für die…gerechte Ordnung realer

          Demokratie und den Staat, der sich die große humanistische Aufgabe gestellt hat den Frieden zu

          sichern.“ Bildungsdiskriminierung, christliche Solidarität  > verfolgte Schüler (>1./2.10.90)

22.09. DDR; gem. §20 Wahlgesetz entscheidet der Wahlausschuß der Republik einstimmig für den am 11.9.

          eingereichten Wahlvorschlag der Nationalen Front des demokr. Deutschland; die Spitzenkandidaten:

          O. Grothewohl, W. Ulbricht (beide SED), Dr. J. Dieckmann (LDPD), O. Nuschke (cDUD), Dr. L. Bolz

          (NDPD), Paul Scholz (DBD), Prof. Dr. E. Correns (KB) - für weitere Legislaturperode mit Verfassungs-

          und Menschenrechte verletzender Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>17.10.54)

    09. VR China; Peking, der Dalai Lama reist zum Nationalen Volkskongress - während des halbjährigen

          Besuchs trifft er mehrfach Mao Tse-tung, der ihn dabei mit den Worten „Religion ist Gift“ in Marx’scher

          „Religion ist Opium fürs Volk“-Tradition provoziert (>8.9.56/ 10.3.59/ 05.1966/ 18.1.69/ 23.9.95)

23.09. DDR; Halle, 1.SED-ZK Sekr. W. Ulbricht spricht zu Jungwählern über die DDR-Jugendförderung, er

          sagt u.a. „50% der 74 000 Studierenden an den Universitäten u. Hochschulen der DDR sind Arbeiter-

          u. Bauernkinder…in Westdeutschland aber nur 3%.“  >verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung,

          deutsche Gerechtigkeit

28.9./3.10. Großbritannien; London, Brüsseler Pakt wird um ex-Kriegsgegner Deutschland u. Italien erweitert

          (>5.5.55)

    10. DDR; der FDJ’ler u. SED-Kandidat Alexander Schalck-Golodkowski erfüllte die politischen Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung u. erhält nach Sonderreifeprüfung an der ABF d. HU Berlin eine

          Delegierung für ein Studium an der Hochschule für Außenhandel in B.-Staaken das er nach dem 3. u.

          letzten Studienjahr als Fernstudent 11.1957 als Dipl. Ökonom abschließt, seit 1955 SED (>29.12.65)

          Nord-Vietnam; „Operation Passage to Freedom“, bis 1955 flüchten ca. 1 000 000 zumeist Katholiken

01.10. BRD; für die Bundesregierung von Prof. Dr. Ernst Forsthoff erstelltes Gutachten „Ist die Bodenreform

          in der DDR im Falle der Wiedervereinigung als rechtswirksam anzuerkennen?“ sagt NEIN weil bei der

          Bodenreform elementare Menschenrechte verletzt wurden (>18.5.90/ 23.4.91/ 13.5.92),

          BRD; US-Militärgefängnis Landsberg, vorzeitige Begnadigung des vom IMT als Kriegsverbrecher

          verurteilten Generals Hermann Reinecke,

          DDR; Dienstvorschrift GVSTgb Nr.I/277/54 zur Grenzsicherung (Schießbefehl) tritt in Kraft (>12.9.58)

02.10. BRD; Bundesgerichtshof zelebriert ,75 Jahre Reichsgericht’ (in denen es die Person minderen Rechts

          schuf, die es nicht nur bei der „NS-Entjudung“ sondern auch in Person von in DDR und BRD lebender

          verfolgter Schüler gibt) ex-Reichsgerichtsrat u. BGH-Präs. Dr. jur. Hermann Weinkauff (1937-45 am

          Reichsgericht) sagt u.a. „…zwar ergingen weitaus die meisten Entscheidungen auch jetzt (1933-45)

          noch in dem alten ehrenhaften richterlichen Geist…nichts aber wäre falscher u. ungerechter als dem

          heute in der Haltung eines billigen Pharisäismus entgegenzutreten. Hier gilt vielmehr das Wort ,Wer

          unter Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.“ (>24.10.57/ 10.10.59/ 11.11.2001)

04.10. DDR; Potsdam-Babelsberg, Gründung „Deutsche Hochschule für Filmkunst“ (Stalin-Zitat: „Der Film ist

          das gewaltigste Mittel zur Einwirkung auf die Massen.“),1969 „Hochschule für Film und Fernsehen der

          DDR“, 1985 „Hochschule für Film u. Fernsehen ,Konrad Wolf’ (Markus W.’s Bruder) SED-Rektoren:

          Dr. Kurt Maetzig, Dr. Konrad Schwalbe, Lutz Köhlert, Prof. Lothar Bisky (>1.11.54/ 20.11.56/ 12.1959)

13.10. BRD; Kiel, Dr. jur. Helmut Lemke (1933-45 NSDAP-Bürgermeister v. Eckernförde u. Schleswig, Zitat:

          „Wir Nationalsozialisten stehen auf dem Boden des Führerprinzips. Wir alle, jeder an seiner Statt, sind

          dazu aufgerufen die Hammerschläge des Dritten Reiches auszuführen.“) wird cDU-Landeskultusmin.,

          DDR; Tag der Aktivisten, Weberin Frieda Hockauf hat 45 qm über Soll gewebt, wird „Held der Arbeit“

          u. erklärt: „Hochverehrter Herr Staatspräsident, die heutige Auszeichnung mit dem Ehrentitel „Held der

          Arbeit" ist das größte und das schönste Erlebnis in meinem bisherigen Leben. Früher wußte ich nicht,

          für wen ich tagein, tagaus gearbeitet habe. Aber heute, unter der Arbeiter- u. Bauernmacht in unserer

          Deutschen Demokratischen Republik, weiß ich, daß die Ergebnisse meiner und unser aller Arbeit den

          Werktätigen zugute kommen.“ (Beginn der Hockauf-Bewegung, 1954 wird sie SED-AdV) (>3.1.59)

17.10. DDR; 2.Volkskammerwahl (98,5% Wahlberechtigte gehen „Zettelfalten“, Nationale Front Einheitsliste

          erhält 99,46% = 466 AdV (Fritz Lange wird bis 1958 SED-Volksbildungsmin.; Volkskammerausschuß

          für Volksbildung und Kultur-Vorsitz. ist Erich Wendt (SED/Kulturbund), Stellv. Dr. Heinrich Allmeroth

          (FDGB/SED, Generalintendant Staatstheater Dresden), Mitgl. sind Prof. Dr. Hans Beyer (ex-NSDAP,

          NDPD), Wilhelm Funder (NDPD), Susanne Häber (DBD), Bruno Holz (SED), Karl Kayser (SED,

          Generalintendant Nationaltheater Weimar), Prof. Dr. Victor Klemperer (KB/SED), Erwin Körber (DBD),

          Johannes Kramer (cDU), Dr. jur. Adolf Otto (ex-NSDAP, LDPD), Marianne List (LDPD), Ursula Löbel

          (FDJ), Katharina Helbing (DFD), Käthe Timm (cDU), Oberstudienrätin Dr. Gertrud Sasse (LDPD), Paul

          Wandel u. Otto Dohne (beide SED), der einschlägig bekannte kath. Pfarrer Karl Fischer ist cDU-AdV

          Bildungsdiskriminierung, verfolgte Schüler (>19.11.54/ 16.11.58)

19.10. DDR; cDU-Präsidium „spricht allen Unionsfreunden den Dank für die große Arbeit aus, die sie selbst-

          los, unermüdlich u. mit echter Begeisterung in den Wochen vor dem 17. Okt. …geleistet haben u. die

          wesentlich zum…Sieg der friedliebenden und demokratischen Kräfte beigetragen haben.“ Wahlbetrug,

          Bildungsdiskriminierung, christliche Solidarität >verfolgte Schüler (>2.11.54/ 18.12.54/ 1./2.10.90)

23.10. Frankreich; Vertrag über die Beziehungen zwischen der BR Deutschland und den Drei Mächten,

          Vertrag zur Regelung aus Krieg und Besatzung entstandener Fragen u. Protokoll über die Beendigung

          des Besatzungsregimes in der BR Deutschland geänderten Fassung vom 23.Okt. 1954 unterzeichnet

          („Pariser Verträge“ zu Teilsouveränität, Saarstatut, NATO- u. WEU-Beitritt, Ende westdt. Reparationen

          sie betrugen $ 517 000 000 (im Vertrag zur Regelung aus Krieg und Besatzung entstandener Fragen,

          Teil I, Art. 3, Abs. 3b, Vorbehalt zur juristischen Untersuchung gegen „Generalplan Ost“-Hauptverant-

          wortliche, Art.7 Abs.1 zu Rechtswirksamkeit aller alliierten NS-Verurteilungen (angeblich „gab die BRD

          dieser Vereinbarung eine andere Auslegung. Nach Auffassung der Bundesregierung und des Bundes-

          gerichtshofs vom 9. Januar 1959 entbehren die Nürnberger Urteile der Rechtsnatur“) (>29.1.55/

          27.2.55/ 5.5.55/ 8./14.9.55/ 13.12.56/ 9.1.59/ 12.9.90/ 27.9.90/ 1.1.95)

27.10. DDR; Dresden, SED-Kirchenfragenreferatsltr. beim Rat des Bez. Walter Breitmann’s Wahlanalyse

          betr. Religionsgemeinschaften stellt u.a. gemeinsamen ev.-kath. Wahlkampf per „Kampfansage gegen

          unsere Schule“ und „unser Familiengesetz“ fest – Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler

30.10. DDR; Min. für Volksbildung und Staatssekretariat für Hochschulwesen, Anordnung über das Statut

          des Deutschen Pädagogischen Zentralinstituts DPZI u.a.: „§ 1 …Es gehört…zu den Aufgaben der

          Forschung, die pädagogischen Erfahrungen…insbesondere in der Sowjetunion und in den Volks-

          demokratien, auszuwerten und anzuwenden…es ist Aufgabe der pädagogischen Forschung, den

          demokratischen und humanistischen Grundsätzen der wissenschaftlichen Pädagogik in Deutschland

          zum Durchbruch zu verhelfen und die feindlichen und pseudowissenschaftlichen Auffassungen zu

          widerlegen und zu zerschlagen…“  > verfolgte Schüler

    11. DDR; Monat der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft,

          DDR; Berlin; MfS-Wachregiment Berlin-Gründung (>17.10.55/ 29.6.65/ 15.12.67)

          DDR; Margot Honecker wird nach Komsomolschule-Studium Volksbildungsministeriums Abt.-Leiterin

01.11. DDR; SED-Kulturmin. Johannes R. Becher ernennt den bildungsprivilegierten Akademiker und SED-

          Nationalpreisträger Dr. Kurt Maetzig zum Professor der Deutschen Hochschule für Filmkunst

02.11. DDR; SED-ZK Sekr. Walter Ulbricht’s Direktive zu „Zentraler Ausschuß für Jugendweihen in der DDR“

          („Angesichts d. starken Vorherrschens rückständiger Anschauungen sollte die Jugendweihe ein Schritt

          vorwärts zur Klärung des gesellschaftlichen Bewußtseins werden“…„Entsprechend dem Wunsche

          vieler Eltern in der DDR hat sich in Berlin ein zentraler Ausschuß für Jugendweihe konstituiert.“ SED-

          Chef Ulbricht behauptet im Jugendweihe-Geschenkbuch ,Weltall, Erde, Mensch’ „Dieses Buch ist das

          Buch der Wahrheit“ - es wird polemisiert: „Die Verwirklichung des Sozialismus setzt voraus, daß auch

          die schädlichen religiösen, mystischen Vorurteile überwunden werden und das an Stelle religiöser

          Vorstellungen die wissenschaftliche Erkenntnis tritt.“; in einer späteren Ausgabe „entblödete sich…

          (SED-Mitgl. Prof. Dr.) Robert Havemann nicht“ „die Kinder zu fragen, ob Kosmonaut Jurij Gagarin bei

          seiner Erdumkreisung den lieben Gott sah.“ Insges. werden ca. 4 Mio. Exemplare des Buches in

          22 Auflagen verteilt)  > verfolgte Schüler (>13.11.54/ 24.11.54/ 25.10.56/ 12.3.64/ 02.1966-08.1967)

5./8.11. DDR; Berlin, Menschenrechte ignorierende „Deutsche Begegnung" „Geistesschaffender“ mit ca. 500

          von Bildungsdiskriminierung o. Bildungsbenachteiligung nicht betroffenen DDR- u. BRD-Akademikern

07.11. West-Berlin, alliiertes Gefängnis Spandau, auf Sowjet-Botschafter Georgij Puschkin’s Vorschlag wird

          der vom IMT Nürnberg u.a. wg. Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilte Jurist, ex-Reichs-

          außenmin., -Reichsprotektor in Böhmen u. Mähren und -SS-Ogruf K. v. Neurath vorzeitig entlassen

08.11. DDR ; Konstituierung d. Zentralen Ausschuss für Jugendweihe (1.Leiter Rudolf Hartig) (>29.9.57/

          19.9.63) > verfolgte Schüler

09.11. DDR; Oberstes Gericht unter Vors. von (polit. Kriterien nationalsoz. Begabtenförderung erfüllend

          und im Rahmen von Elitezirkulation vom ex-NS-Rechtswahrer zum OG-Vizepräs. avancierten) Dr. jur.

          Walter Ziegler’s mit Richtern Helene Kleine u. Dr. jur. Heinrich Löwenthal verurteilt im sog. Gehlen-

          Prozess im Namen des Volkes:die von StA Walter Piehl angeklagten 7 angebl. Organisation Gehlen-

          Agenten Karli Bandelow u. Ewald Misera zum Tode, Gottfried Schroer, Christoph Komorek u. Werner

          Laux zu lebenslanger Haft, Vitalis Dalchau zu 15 u. Käthe Dorn zu 12 Jahren Haft (Verlauf/Inhalt der

          mehrtätigen Hauptverhandlung liessen sich nicht rekonstruieren, aber das SED-Politbüro entschied

          bereits am 26.10.54 „Im Verfahren gegen Bandelow und andere ist hinsichtlich der beiden Haupttäter

          Bandelow u. Misera auf Todesstrafe zu erkennen“ die 11.1954 in Dresden vollstreckt wird - vom

          Bundesmin. für Gesamtdt. Fragen „Terrorurteile“ genannt!) deutsche Gerechtigkeit (>30.3.95)

12.11. DDR; 21.Tagung des ZK der SED beschließt Einführung besonderer Vergütung mittels sogenannten

          Direktorfonds und bestätigt Fritz Lange (SED) als neuen Volksbildungsminister  > verfolgte Schüler

13.11. DDR; Aufruf des Zentralen Ausschuss für Jugendweihe fordert von Eltern jener Kinder die 1955 die

          Schule verlassen, diese zur Jugendweihe anzumelden „In jedem Jahr beginnen viele junge Menschen

          nach dem Verlassen der Schule einen neuen Lebensabschnitt. Ihr Wunsch und der Wunsch ihrer

          Eltern ist es, diesen bedeutungsvollen…Schritt festlich zu begehen…Eltern! Lasst Eure Kinder an der

          Jugendweihe teilnehmen! Meldet sie bei den örtlichen Ausschüssen der Städte und Gemeinden an.

          Kulturschaffende, Lehrer und Erzieher! Tragt durch eure Mitarbeit dazu bei…“ gez. u.a. Pädagogik-

          Prof. Dr. Robert Alt (SED, Humboldt-Universität), Kulturmin. Dr. Johannes R. Becher (SED), DPZI-

          Direktor Dr. Werner Dorst (ex-NSDAP, SED), Nationalpreisträger Rudolf Leder alias Stephan Hermlin

          (SED), Staatssekr. Hans-Joachim Laabs (ex-NSDAP, SED), Prof. Dr. Alfred Meusel (SED; Humboldt-

          Uni., Dt. Akademie d. Wissensch.), Prof. Oskar Nerlinger (SED), Nationalpreisträgerin Netty Radvanyi

          geb. Reiling alias Dr. Anna Seghers (SED), SED-ZK-Kultursekr. Dr. h.c. Paul Wandel, Prof. Dr. Eduard

          Winter (wg. Zölibatsverstoß entpflichteter kath. Priester, Humboldt-Uni.) (erster ZA-Leiter/Sekretär ist

          der ex-Vorsitz. proletarischer Freidenker Rudolf Hartig, es folgen Walter Muth, Gerhardt Reinhardt,

          Erna/Erni Tippelt, Oberstudienrat Gerhard Allendorf, Dr. Sonja Müller, Egon Freyer, Siegfried Jahn,

          Ina Ender u. der Berliner FDP-Bezirksstadtrat Werner Riedel) (Jugendweihe gab es in keinem anderen

          Land hinter dem Eisernen Vorhang, nur im Land der unbegrenzten Zumutbarkeiten u. der Diktatur der

          elitären Kaderpartei! Die Kirchenleitungen reagieren u.a. mit die Unvereinbarkeit von Konfirmation und

          Jugendweihe feststellenden Gemeinderundschreiben)  > verfolgte Schüler (>18.12.54/ 07.1958/

          5./6.12.60/ 06.1961/ 29.2.64/ 10.1964/ 6.1.74/ 22.11.81/ 27.3.88/ 22.10.89/ 05.1992/ 8.11.2000)

16.11. BRD; Bundestag wählt cDU-MdB Dr. Eugen Gerstenmaier als Bundestagspräs. (19.8.65/ 31.1.69),

          DDR; Gesetz über den Ministerrat der DDR („höchste vollziehende…verfügende Organ“) (> 8.12.58)

19.11. DDR; Dt. Reichsbahn-Generaldirektor Erwin Kramer (SED) wird Minister für Verkehrswesen (es wird

          kolportiert die berüchtigten „Grotewohl-Express“-Gefangenentransportwagen deren Namenspatron ex-

          SPD-Mitgl. u. SED-MinPräs. O. Grotewohl wird, habe Kramer eingeführt) und Fritz Lange wird SED-

          Volksbildungsmin.  > Einheitsschulzwang, Bildungsdiskriminierung, verfolgte Schüler

23.11. BRD; Bundesverfassungsgericht, Verhandlungensbeginn für von Bundesreg. geforderten KPD-Verbot

          (StS Ritter v. Lex, 1933-45 ORegR und Reg.-Prozeßvertr. Eingangsplädoyer am 26.11.54) (>17.8.56)

24.11. DDR; „Deutsche Lehrerzeitung“, der Zentrale Ausschuß für Jugendweihe-verantwortliche Pädagoge

          Wilhelm Schneller kommentiert unter „Kraftquell für den weiteren Lebensweg - Zur Durchführung der

          Jugendweihen in der DDR“ „…der Zentrale Ausschuß (hat) alle Eltern aufgefordert, ihren Kindern die

          Teilnahme an der Jugendweihe zu ermöglichen. Wenn früher weltanschauliche Fragen oft ein

          Hindernisgrund waren, daß Eltern ihre Kinder nicht an der Jugendweihe teilnehmen ließen, so besteht

          heute entsprechend dem anderen Charakter der Jugendweihe ein solches Hindernis nicht mehr…“

          (>1.9.56/ 29.9.57/ 22.10.57/ 4.11.57/ 07.1958/ 1.10.58/ 26.3.61/ 27.3.88)  > verfolgte Schüler,

          DDR; SED-ZK Sekt. Kirchenfragen wird Abt. Kirchenfragen mit Willi Barth/Hans Weise (4.1.55/ 1.7.55)

29.11./2.12. UdSSR; Konferenz europäischer Länder zur Gewährleistung des Friedens und der Sicherheit in

          Europa veröffentlicht Moskauer Deklaration der Regierungen der UdSSR, der VR Polen, CSR, DDR,

          der Volksrepubliken Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Albanien, u.a. wird erklärt die „Ratifizierung der

          Pariser Abkommen macht Deutschlands Wiedervereinigung unmöglich“ und führe zur Gründung eines

          eigenen Militärbündnisses (>25.1.55/ 29.1.55/ 11./14.5.55/ 8./14.9.55)

30.11. DDR; Ev. Kirchenleitung an Gemeinden in Berlin-Brandenburg: „Die Jugendweihe ist von jeher eine

          Angelegenheit derjenigen Menschen gewesen, die die Kirche u. ihre Botschaft ablehnen. Es kann kein

          Zweifel sein, daß auch die...neugeplanten Jugendweihen an diese alte Tradition der Jugendweihen

          anknüpfen. Wir sind uns mit den überzeugten Anhängern des Marxismus-Leninismus darin einig, daß

          christlicher Glaube und marxistische Weltanschauung in einem unüberbrückbaren inneren Gegensatz

          bestehen. Daher dringen wir auf eine klare Unterscheidung zwischen der kirchl. Konfirmation und der

          weltl. Jugendweihe. Eltern und Kinder müssen wissen, daß sich das Bekenntnis zum evangelischen

          Glauben nicht mit der Teilnahme an der Jugendweihe in Einklang bringen läßt. Daher bestimmt die

          Ordnung des kirchlichen Lebens der ev. Kirche Berlin-Brandenburg…folgendes: Kinder, die sich einer

          Handlung unterziehen, die im Gegensatz zur Konfirmation steht (Jugendweihe o. dergleichen), können

          nicht konfirmiert werden. Wer sich an der Jugendweihe beteiligt, scheidet also aus der Gemeinschaft

          derer aus, die am Heiligen Abendmahl teilnehmen…können“ (>18.12.54/ 26.12.54/ 07.1958/ 2./6.7.71/

          18.8.76/ 09.1976/ 23.5.90/ 8.11.2000/ 29.12.2000/ 11.11.2001) > verfolgte Schüler

01.12. DDR; Güstrow, der entnazifizierte ev. Domprediger Gerhard Schmitt (ex-NSDAP-Mitgl. 624 169, -SA,

          -NSDStB, -Militärpfarrer) wird ev. Landessuperintendent

03.12. DDR; Entschliessung der Kirchl. Ostkonferenz geg. dialektischen Materialismus an Schulen, sie wird

          SED-Min.-Präs. O. Grotewohl, LDPD-Volkskammerpräs. J. Dieckmann und SED-Volksbildungsmin.

          überreicht > Einheitsschulzwang, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>20.1.55/ 11.4.84)

9./10.12. DDR; kath. Berliner Ordinarienkonferenz lehnt die Jugendweihe „aufs schäfste ab“ (>26.12.54) 

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung

15.12. BRD; Bundestag, Dr. K. Adenauer (cDU) u.a. „Wir haben zu jedem Zeitpunkt der politisch. Arbeit…

          gefragt: Nutzt o. schadet…was wir vorhaben, der Wiedervereinigung in Frieden u. Freiheit?...Absicht

          war die Bundesrepublik…zu einem…Staatswesen zu machen, das in der Lage ist die terrorisierte…

          Sowjetzone am Tage der Wiedervereinigung zu tragen u. zu stützen.“ (>29.12.54/ 15.9.88/ 3.10.90),

          DDR; KVP-Chef GL Heinz Hoffmann schlägt KVP-Umwandlung in eine Kaderarmee vor (>18.1.56)

20.12. UdSSR; Moskau, Bertolt Brecht erhält den 100 000 Rubel-Stalin-Friedenspreis(!) (>6.9.56) 

21.12. BRD; Bundesgerichtshof weist im Namen des Volkes Klagen von ca. 130 000 KdF-Wagen-Sparern,

          die Deutsche Arbeitsfront (DAF) habe „KdF-Wagen-Sparerverträge“ in Namen der Volkswagenwerk

          GmbH getätigt, als unbewiesen zurück (1937 gründeten die DAF-Tochterunternehmen „Treuhand-

          gesellschaft für wirtschaftliche Unternehmungen GmbH“ (TWU) und „Vermögensverwaltung der DAF

          GmbH“ (VV) die „Gesellschaft zur Vorbereitung des Volkswagens“ (GezuVor), 1938 wurde GezuVor in

          Volkswagenwerk GmbH umbenannt, bis 1945 waren die „RM-Sparerguthaben“ auf Sonderkonten und

          seit 1948 DM-Guthaben, seit 1948 zahlt VW der Fam. Porsche DM 5 Lizenzgebühr/Fahrzeug, 1949

          wurde die BRD Volkswagenwerk- und Guthaben-Eigner!) (>17.2.72),

          DDR; SED-Staatssekr. E. Wollweber’s Befehl betr. ,Durchkreuzung der Feindtätigkeit der Kirchen und

          Sekten’: „Die reaktionären Kirchenleitungen der ev. u. kath. Kirche verletzen fortwährend…Beschlüsse

          der Regierung über die Beziehungen zwischen Staat u. Kirche vom 10.Juni 53 und führen eine direkte

          feindliche Tätigkeit zur Untergrabung der von der Regierung beschlossenen Maßnahmen durch. Es ist

          bewiesen, daß in vielen Fällen, besonders in der letzten Zeit, die Agentenzentralen u. Geheimdienste

          die Kirchen u. Sekten für ihre verbrecherische Tätigkeit gegen die DDR, UdSSR u. Länder der Volks-

          demokratien benutzten. Demgegenüber ist die operative Arbeit der Organe des Staatssekretariats für

          Staatssicherheit zur Durchkreuzung der Feindtätigkeit der Kirchen u. Sekten noch unzulänglich.“,

          DDR; kath. Bischöfe Weskamm, Wienken, Piontek opponieren gegen „Jugendweihe“, Bischof Rintelen

          (Magdeburg) schreibt z.B.: „Wir Christen lehnen die nichtkirchliche u. anti-kirchliche Jugendweihe ab.

          Ihr katholischen Eltern dürft eure Kinder nicht zu dieser Jugendweihe schicken. Schickt sie auch nicht

          zu den Jugendweihe-Vorbereitungsstunden.“  > verfolgte Schüler (>5.2.58/ 07.1958/ 29.12.2000)

24.12. UdSSR; Moskau, ex-GFM Ferdinand Schörner u. Vizeadmiral Hans Erich Voss  werden amnestiert

25.12. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 107)

26.12. DDR; Hirtenbrief der kath. Berliner Ordinarienkonferenz gegen die Jugendweihe wird in allen Kirchen

          verlesen u.a. „Die Jugendweihe ist immer eine Sache jener gewesen, die christlichen Glauben und die

          Kirche ablehnen. Ihre Väter waren früher die ungläubigen Freidenker…Jugendweihen können für

          einen katholischen Christen niemals in Frage kommen…“, Bischof Weskamm u.a. „...habt Mut und

          sagt Euer ,Nein‘, wenn man Euch zu einer anderen Jugendweihe holen will. Ihr braucht nicht viel zu

          reden, sagt nur Euer klares ,Nein‘ und betet um Kraft, daß ihr Euren christkatholischen Weg geht -

          wenn es sein müßte auch allein, Gott läßt Euch nicht allein! Euch Eltern aber sage ich: Helft Euren

          Kindern zu einer klaren katholischen Entscheidung...und verliert das Vertrauen nicht!“, Bischhöflicher

          Kommissar Dr. Bernhard Schräder u.a. „Katholische Eltern! Ihr dürft Eure Kinder weder an der

          Jugendweihe noch an ihrer Vorbereitung teilnehmen lassen. Das verbietet Euch Euer Gewissen…

          Meine lieben Jungen und Mädchen, die ihr vor der Schulentlassung steht…Ihr seid dem Heiligen Geist

          geweiht und mit ihm vereinigt durch die heilige Firmung…Ihr habt die katholische Jugendweihe…eine

          andere braucht ihr nicht.“ > verfolgte Schüler, christliche Solidarität (>07.1958/ 13.4.59/ 15.8.62/

          15./17.6.67/ 4.9.67/ 2./6.7.71/ 04.1977/ 3.10.90/ 15.6.2000/ 24.10.2000/ 29.12.2000/ 28.5.2001)

29.12. DDR; Dresden, Rat d. Stadt; Abt. Volksbildung: „Betr. Aufnahme in Oberschule. Der Aufnahmeantrag

          für xxx wurde der zentralen Aufnahmekommission von der Stadtbezirkskommission zur endgültigen

          Entscheidung überwiesen. Nach gründlicher Beratung hat die…Aufnahmekommission beschlossen,

          den Antrag abzulehnen. Der Beschluß wird wie folgt begründet: Die Zahl der eingereichten Anträge

          überschreitet weit die Zahl der zur Verfügung stehenden Plätze...macht eine sorgfältige Auswahl not-

          wendig. Berücksichtigung bei der Aufnahme finden vor allem…Schüler, die leistungsmäßig u. charak-

          terlich stark hervorgetreten u. deren gesellschaftlicher Einsatz besonders lobenswert ist. Diese Vor-

          aussetzungen sind bei xxx nicht in so hohen Maße vorhanden. Das zeigt sich vor allem in geringer Be-

          reitschaft zur aktiven gesellschaftl. Arbeit. Sie genügt nicht den Anforderungen die wir an Oberschüler

          unseres Arbeiter- u. Bauernstaates stellen. …Kommission kann deshalb…Aufnahme nicht zustimmen

          ...empfehlen…prakt. Berufsausbildung…Vors. zentr. Aufnahmekomm. B.“ (Heinz B. ist Kreisschulrat)

          (xxx Zeugnis-Ø sehr gut, kein/e Pionier/FDJ, kirchl. aktiv aber keine kirchl. Hilfe, erhält Schlosserlehr-

          stelle u. Jahre später Flüchtlingsausweis „C“) > Bildungsdiskriminierung, verfolgte Schüler, deutsche

          Gerechtigkeit, politische Verfolgung (>12.1.55/ 8.2.55/ 15.2.55/ 29.6.55/ 3.7.55/ 06.1960/ 28.3.61/

          6.11.73/ 18.8.76/ 31.8.90/ 3.10.90/ 1.10.94/ 21.1.99/ 21.12.2000/ 29.12.2000/ 11.2001)

31.12. BRD; Manfred v. Brauchitsch, aus U-Haft entlassener Präs d. SED-finanzierten Komitee für Einheit u.

          Freiheit im dt. Sport flüchtet in die DDR (der ex-NSKK-Sturmführer u. AvD-Präs. wird 1957 Präs. vom

          Allgem. Dt. Motorsport Verband d. DDR, 1960 Präs. d. Ges. zur Förderung d. olymp. Gedankens -

          Vetter Eberhard v. B. wird 1960 Friedrich Karl Flick’s persönl. Berater) (>25.3.55/ 1.11.57/ 13.11.69),

          BRD; 15 424 Aussiedler zumeist aus Jugoslawien und anderen Staaten treffen ein, die Staats-

          verschuldung beträgt ca. DM 38 699 000 000, das durchschnittliche Jahreseinkommen eines Arbeiters

          beträgt DM 4 200, eines Rechtsanwaltes knapp DM 19 000,

          DDR; ca. 1 636 800 FDJ-Mitgl., ca. 1 263 343 Junge Pioniere (63% der schulpflichtigen Kinder),

          ca. 5 300 000 FDGB-Mitgl., ca. 184 000 Menschen - ca. 1 350 sind Lehrer – flüchteten,  90 371 sind

          unter 25 Jahren  > verfolgte Schüler

1955

          DDR; „Friedrich Engels-Jahr“ (Zitat: „So in Österreich die panslawistischen Südslawen, die weiter

          nichts sind als der Völkerabfall einer höchst verworrenen 1000jährigen Entwicklung.“ und Autor von

          „Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen“) (>28.11.55),

          DDR; Hohen Neuendorf, dem 14jährigen kath. österreich. Staatsbürger Dieter Wohlfahrt wird der Be-

          such einer DDR-Oberschule verweigert (er besucht daraufhin die Bertha-v.-Suttner-Oberschule in

          West-Berlin und studiert nach dem Abitur an der TU Berlin Chemie)  > verfolgte Schüler (>9.12.61),

          DDR; Leipzig, Deutsche Hochschule für Körperkultur, FDJ’ler und Sportler des Jahres „Täve“ Schur

          beginnt Diplomsportlehrer-Studium (1963-70 wissenschaftl. Mitarbeiter u. Trainer SC DHfK Leipzig,

          1971-90 wissenschaftl. Mitarbeiter u. stellvertr. Vorsitz. DTSB-Bezirksvorstand Magdeburg, 1958-90

          SED-AdV, 1998-2002 PDS-MdB) (>23.10.74),

          DDR; Stadtmission Magdeburg, der ev. Pfarrer Wolf Meydam wird u.a. wg. Beihilfe zur Republikflucht

          im Namen des Volkes zu 6 Jahren Haft verurteilt (vorzeitig entlassen geht er in die BRD)

    01. DDR; Kerkow b. Frankfurt/O., Rundschreiben des ev. Pfarrers an Konfirmanden und deren Eltern u.a.

          „Die Kirchenleitung hat entsprechend der Ordnung des kirchlichen Lebens verfügt, daß Konfirmanden,

          die eine Jugendweihe an sich vollziehen lassen, nicht eingesegnet werden dürfen. Wir teilen Ihnen

          diese Entscheidung der Kirchenleitung schon heute mit, so daß Sie rechtzeitig über die Unmöglichkeit

          der Konfirmation Ihres Kindes, falls es oder Sie die Jugendweihe wählen, unterrichtet sind…

          Mit besten Wünschen zum neuen Jahr. Der Gemeindekirchenrat Angermünde“  > verfolgte Schüler

03.01. DDR; Zentraler Ausschuß für Jugendweihe-Jugendstundenprogramm u.a.: „Die Welt im All“/ „Die

          schöpferischen Kräfte der Volksmassen“ / „Bedeutung der Kunst im Leben unseres Volkes“ (09.1957),

04.01. DDR; SED-Politbüro fasst Beschlüsse über die Organisierung und Ausbildung der Kampfgruppen der

          Arbeiterklasse, die vormilitärische Ausbildung u. wehrpolitische Erziehungsarbeit der Gesellschaft für

          Sport und Technik u.a. „Vormilitärische Ausbildung der jugendlichen Arbeiter…sowie der Söhne der

          fortschrittlichen Intelligenz, um sie für den Dienst in der KVP (Kasernierte Volkspolizei) vorzubereiten“

          sowie zu kirchenpolit. Aufgaben der neuen SED-ZK-Abt. Kirchenfragen u.a. „Zerschlagung der durch

          die Kirchenhierarchie beider Konfessionen verbreiteten Ideologien und Provokationen.“  > verfolgte

          Schüler, Bildungsdiskriminierung (>12.4.55/ 1.5.55/ 31.5.55/ 21.7.55/ 13.8.61/ 24.1.64/ 13.12.72)

05.01. DDR; Walter Ulbricht zu religiöser Erziehung: „Manche Jugendliche sind von ihren Eltern religiös be-

          einflußt. Aber auch diese Jugendlichen, die über den Ursprung der Materie anderer Meinung sind als

          die Wissenschaft, können im Leben, in ihrem Beruf nur vorwärts kommen, wenn sie die Erkenntnisse

          der modernen Naturwissenschaft (dialektischer Materialismus!) studieren.“  > verfolgte Schüler

07.01. DDR; Bischof Dr. Dibelius erklärt Unvereinbarkeit v. Konfirmation u. Jugendweihe >verfolgte Schüler

08.01. DDR; „Neues Deutschland“„Ein offenes Wort zur Jugendweihe - Den bedeutungsvollen Schritt junger

          Menschen…in das Leben in einer feierlichen Form zu würdigen, war seit langem der Wunsch vieler…

          Hervorragende Persönlichkeiten des öffentl. Lebens kamen diesen Wünschen nach…Wo von kirchl.

          Kreisen…Eltern u. Jugendliche mit einem unzulässigen Gewissensdruck genötigt werden, sich nicht

          an der Jugensweihe zu beteiligen…Diesen Kräften sei…gesagt, daß sie sehr unklug handeln u. sich

          nicht über die Folgen wundern sollen…Mitglieder der SED begrüßen den Beschluß des Zentralen

          Ausschusses für Jugendweihe. Sie werden ihre Kinder in die Jugendweihe schicken u. dafür auch

          andere Eltern und ihre Kinder gewinnen.“ >verfolgte Schüler (>17.8.90/ 3.10.90/ 20.9.95/ 21.1.99),

          DDR; Bericht zur Lage der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“; es gibt 6 384 hauptamtl. Pionierleiter

          (mangels amtl. Dokumentation? ist die Zahl z.Zt. verfolgter Schüler bezeichnenderweise unbekannt)

11.01. West-Berlin; Internationale Pressekonferenz von John H. Noble, der nach 5 Jahren im sowjet. GULag

          Workuta erst auf grund US-Präs. Eisenhower’s persönl. Intervention entlassen wurde (>19.1.55)

12.01. DDR; Reichenbach i. V., Witwe Elly W. schreibt SED-Präs. W. Pieck u.a. „Mein Sohn soll einmal stu-

          dieren…die Kommission für Oberschulaufnahmen…hat…abschlägig beschieden, weil andere Schüler

          mit ,besseren Voraussetzungen’ da wären…Sohn…Klassenbester mit Durchschnitt 1,7..Ich erkundigte

          mich nach…Gründen u. erhielt…Bescheid: Es fehle bei meinem Kind die ,gesellschaftliche Betätigung’

          …gehört nicht zu den Pionieren…wächst in einem christl. Haus in ebensolcher Erziehung auf..(um sei-

          nes Glaubens) willen muß meinem Kind bei sehr guten…Leistungen die Oberschule versagt bleiben?

          Das erinnert…an schlimme Vergangenheit, wo Menschen um…nicht erwünschten Blutes willen unter

          ungerechter Behandlung stehen mußten. Ich kann mir nicht denken, daß solches in unserem Staat

          gelten soll…es ist ja allenthalben von Ihnen…u. von den Männern um Sie herum ganz anders gesagt

          worden.“ Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler, Schaden in der Ausbildung, Verfassungs- u.

          Menschenrechte (>29.6.55/ 29.6.56/ 6.4.60/ 6.11.73/ 16./17.12.89/ 20.12.89/ 31.8.90/ 6.9.90/ 3.10.90)

15.01. DDR; Leipzig, unbenannte Grundschule, sozialistischer Diktattext u.a. „In der Deutschen

          Demokratischen Republik verwirklichen wir immer mehr den Sozialismus. Die Jugendweihe ist ein

          weiterer Schritt auf diesem Wege…Mit den alten bürgerlichen Überlieferungen muß nun endlich

          gebrochen werden, denn gerade diese sind für uns nicht mehr geltend. Wir erwarten Belehrung auf

          allen Gebieten…Nur unsere Arbeiter- und Bauernregierung ist in der Lage uns dieses Wissen zu

          vermitteln…“ (Quelle: Hartwich, Politik im 20.Jahrhundert)  > verfolgte Schüler (>07.1958),

          UdSSR; Moskau, TASS-„Erklärung zur deutschen Frage“ lt. der der geplante BRD-NATO-Beitritt die

          dt. Teilung endgültig mache u. dem Angebot gesamtdt. Wahlen, die Dr. Adenauer wieder ablehnt

18.01. DDR; „Junge Welt - Organ d. FDJ-Zentralrats“, ex-HJ-Mitgl., Napola-Sonthofen u. Komsomol-Hochschule-

          Moskau-Studioso u. FDJ-ZR-Mitgl. Werner Lamberz erfüllte polit. Kriterien nationalsozialist. u. sozialist.

          Begabtenförderung schreibt u.a. „Die Jugendweihe ist ein festl. Ereignis für alle Mädchen u. Jungen…jede

          Familie u. …breitesten Schichten der demokrat. Bevölkerung…Die FDJ, deren Hauptaufgabe die Erziehung

          einer neuen, demokrat. Jugend ist, unterstützt alle Bestrebungen diese Erziehung zu fördern. Deshalb sol-

          len…Mitgl. der FDJ…bei d. Aufklärung d. Bevölkerung, bei der Auswahl v. Leitern der Jugendstunden…tat-

          kräftig helfen u. alle Schüler für…Teilnahme a. d. Jugendweihe gewinnen“ (>29.9.57) >verfolgte Schüler

19.01. DDR; „Sächsische Zeitung“ „Dresdens Vernichtung von Dresden aus gelenkt - Von Max Seydewitz,

          Abgeordneter der Volkskammer unserer Republik“ (als ex-SPD-Mitgl., ex-SAP-Vors. u. ex-KPD-Mitgl.

          zum ex-SED-MinPräs. Sachsens u. Generaldirektor der Staatl. Kunstsammlungen Dresden avanciert)

          belügt die Leserschaft indem er die amerik. Familie Charles und John Noble - seit 1938 Eigner der jüd.

          Guthe&Thorsch Kamerawerkstätten Dresden - fälschlich bezichtigt von ihrer Villa San Remo im Stadt-

          teil Weißer Hirsch im Februar 1945 die Bombardierung Dresdens dirigiert zu haben (am 5.7.45 wurden

          Charles und John Noble von sowjet. Truppen verhaftet, Charles N. wurde per SMAD-Befehl Nr. 124 u.

          sächs. Volksentscheid vom >30.6.46 enteignet, bis 1952 bzw. 1955 waren beide inhaftiert. Noch 1950

          wurde John N. von SMT zu 15 Jahren Zwangsarbeit in Workuta verurteilt. Vater Charles Noble wurde

          1952 entlassen u. stirbt 1983 in den USA. Die Brüder George u. John Nöble machen 1990 in der DDR

          ihre Erbenansprüche geltend u. John kehrt 1990 nach Dresden zurück, Treuhand-Praktiken führen zu

          komplizierten Rechtsstreitigkeiten u. vereiteln den vollen Rückerwerb mit Namensrechten, ein Neustart

          ist 1991 das Kamerawerk Noble GmbH, doch 1997 muß John die Firma abermals „aufgeben“) (>1965)

20.01. DDR; Thüringen, ev. Landesbischof Dr. Mitzenheim schreibt an Räte der Bezirke und informiert u.a.

          „In den Schulen wird, wie mir aus allen Teilen des Landes zuverlässig berichtet wird, von manchen

          Lehrern für die Jugendweihe in einer Weise geworben, daß die Kinder befürchten, sie kämen nicht auf

          die Oberschule, sie würden nicht als rechte Staatsbürger angesehen, sie bekämen keine Lehrstellen,

          wenn sie sich nicht an der Jugendweihe beteiligten.“ Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler

25.01. Sowjetunion beendet Kriegszustand mit Deutschland (>15.5.55/ 8./14.9.55/ 12.9.90)

29.01. BRD; Paulskirche Frankfurt, SPD, DGB u. ev. Kirche verkünden „Deutsches Manifest - Rettet Einheit,

          Freiheit, Frieden. Gegen Kommunismus u. Nationalismus“ gegen Pariser Verträge „Aus ernster Sorge

          um…Wiedervereinigung…Streitkräfte in der BRD u. SBZ muß die Chancen…auslöschen…Volk hat

          ein Recht auf…Wiedervereinigung“ u.a. von Erich Ollenhauer, Georg Reuter, Prof. Johannes Hessen,

          Prof. Helmut Gollwitzer (u.a. Autor „Marxistische Religionskritik und christlicher Glaube“), EKD-Präses

          Dr. jur. Gustav Heinemann (Redezitat „Sieht man nicht, daß die dominierende Weltanschauung unter

          uns nur aus drei Sätzen besteht: Viel verdienen - Soldaten, die das verteidigen, - und Kirchen, die

          beides segnen“), Prof. Dr. Alfred Weber und dem als „Halbjude“ von Nationalsozialisten verfolgten

          Schüler Prof. Dr. Ernst Lange unterzeichnet (>27.2.55/ 19.5.57/ 5.3.69/ 17.6.69)

29./30.1. DDR; Berlin, ex-Generalfeldmarschall Friedrich Paulus lädt zur 1.gesamtdt. Offizierstagung

01.02. DDR; Bischöfliches Ordinariat Berlin, Kanzelverkündigung zur sozialistischen Jugendweihe: „…kommt

          für den Christen die Beteiligung an solcher Jugendweihe einer Verleugnung seines Glaubens gleich.

          Hier ist im Gewissensbereich unbedingt jener Punkt erreicht, an dem man einer klaren Entscheidung

          nicht ausweichen kann…Die Verleugnung des Glaubens ist eine schwere Sünde. Da sie öffentlich und

          feierlich geschieht, ist sie auch ein schweres Ärgernis.“ Teilnehmer verlieren das Recht auf Zulassung

          „zu den heiligen Sakramenten“ (>6.3.55/ 07.1958/ 24.11.58/ 15.8.62/ 15./17.6.67/ 4.9.67/ 18.8.76/

          04.1977/ 29.12.2000)  > verfolgte Schüler,

          DDR; Amtsblatt des Bischöflichen Ordinariats Berlin veröffentlicht „Richtlinien für die Behandlung der

          durch die Jugendweihe erwachsenden seelsorgerischen Aufgaben“ und erklärt u.a. „Hier gibt es nur

          ein Entweder-Oder. Katholischer Glaube und Jugendweihe stehen sich unversöhnlich gegenüber…

          daß die Teilnahme an der Jugendweihe einer Verleumdung des Glaubens gleichkommt, daß also hier

          der Punkt erreicht wird, wo auch schwere Benachteiligungen in Stellung und Einkommen oder in den

          Zukunftsaussichten der Jugendlichen keine Entschuldigung mehr bieten.“ Verfassungsrechte,

          Menschenrechte, Einheitsschulzwang, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>2./6.7.71)

03.02. DDR; Ministerrat erläßt „Verordnung über die Bildung des Instituts für Literatur“ (um „zeitgenössische

          deutsche Literatur im Geiste aller progressiven Traditionen…zu entwickeln und die ideologische und

          künstlerische Ausbildung der Schriftsteller zu fördern“ und diese nach Vorbild des Maxim-Gorki-Institut

          Moskau zu „Ingenieuren der menschlichen Seele auszubilden“. Leiter wird der am 9.2.54 aus Moskau

          zurückgekehrte Arztsohn, Kommunistische Internationale- , NKFD- und SED-Mitgl. Dr. Alfred Kurella -

          Bruder des 1937 in Moskau als Teil einer „trotzkistischen Terror- und Spionageorganisation in der

          Komintern“ hingerichteten deutschen Kommunisten Hermann Kurella. Am 18.9.55 eröffnet das IfL in

          Leipzig, der stellv. SED-Kulturmin. Alexander Abusch betont Absolventen müssen „für eine lebendige,

          die Hoffnungen unseres Volkes gestaltende, die verschiedenartigen Bedürfnisse der Arbeiter, der

          Bauern und der Intelligenz erfüllende Literatur des sozialistischen Realismus“ gebildet werden.“ Die

          politischen Kriterien dieser sozialistischen Begabtenförderung erfüllen z.B. ex-NSDAP-Mitgl.

          Helmut Baierl, KPD-Mitgl. Ralph Giordano und die SED-Mitglieder Günter Görlich, Rainer Kirsch,

          Sarah Kirsch, Erich Loest, Trude Richter, Fred Rodrian, Max Walter Schulz, Helmut Preißler (er dichtet

          „Keiner kommt durch, Genossen, das sei versprochen.

          Nicht den Verführten lassen wir aus unserem Land,

          nicht den Verführer lassen wir herein.“),

          Hans Jürgen Steinmann, Rudi Strahl, Martin Vietel, Gerhard Zwerenz u. Horst Salomon (er dichtet

          „Bald gab es Brot und Butter und Schuhe, die Republik gedieh,

          als der Feind -es war der 17.Juni- Luge und Dummheit in verworr’ne Hirne spie. 

          Das Hakenkreuz, es grinste frech im Knopfloch der Putschisten.

          „Stürzt die Arbeiter- und Bauern-Macht“, so gröhlten die Faschisten.

          Du standest fest -Genosse Ulbricht- mit Stalingrader Mut.

          Wir waren stärker und zertraten die „weißgardistische“ Brut.“)

04.02. DDR; Stadtgericht Berlin verurteilt im Namen des Volkes Karl Helmuth Theiner wg. Häftlingsmorden

          in KZ’s zum Tode (am 31.3. schreibt der Ostberliner Oberbürgermeister Friedrich Ebert an den Leiter

          der Abt. Staats- und Rechtsfragen beim ZK der SED Josef Streit: „Ich habe die Absicht von meinem

          Begnadigungsrecht keinen Gebrauch zu machen und bitte die Stellungnahme des Politbüros herbei-

          zuführen.“, in der Vorlage der Abt. Staatliche Verwaltung beim ZK vom 28.4.55 heißt es: „Wir schlagen

          vor die Begnadigung abzulehnen, im Politbüroprotokoll vom 3.5.55 ist festgehalten: „Der Bericht in der

          Strafsache Theiner wird zur Kenntnis genommen.“ und OB Ebert verkündet am 13.5.55 offiziell ,seine’

          Entscheidung: „Von dem mir nach Verordnung des Magistrats von Groß-Berlin über die Ausübung des

          Gnadenrechts mache ich keinen Gebrauch.“, Theiner wird am 10.5.55 enthauptet)

07.02. UdSSR; KPdSU-ZK-Beschluss über Nationalen Verteidigungsrat (Chrustschow 1955-64, Breschnew

          1964-82, Andropow 1982-84, Tschernenko 1984-85, Gorbatschow 1985-91) (>11./14.5.55/ 16.4.86)

08.02. DDR; Präsidialkanzlei W. Pieck’s (SED) Antwort an Fr. Elly W. aus Reichenbach/Sachsen u.a. „Wir

          haben Ihre Eingabe an den Präsidenten der DDR wg. Zulassung Ihres Sohnes zur Oberschule über-

          prüft u. dabei erkannt, daß Sie die Stellungnahme des Rates des Kreises Reichenbach unter falschen

          Voraussetzungen betrachten. Die von dem Vertreter…festgestellte Tatsache, daß wir in einem

          Arbeiter- und Bauernstaat leben, können wir nur bestätigen…In Erkenntnis dieses Zusammenhangs

          wird es Ihnen nicht schwerfallen, die Kulturpolitik der Regierung dieses Arbeiter- u. Bauernstaates zu

          verstehen. (Das bedeute doch nicht), daß es ,Geschöpfe zweiter Ordnung’ gäbe. Noch weniger

          berechtigt ist der von Ihnen herangezogenen Vergleich mit der Rassenhetze der Nazis, den wir ener-

          gisch zurückweisen müssen…“ Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit

          (35 Jahre später, als die mehrheitlich seit Nazi-Zeiten aus „einem christlichen Haus in ebensolcher

          Erziehung“ kommendenden u. immer Zeitgeist-angepassten mizaru, kikazaru, iwazaru-Opportunisten

          in Exekutive, Legislative und Judikative den Vollstreckern sozialistischer „Kulturpolitik“ Straffreiheit und

          hohe Renten gewähren, werden Menschenrechte für verfolgte Schüler in Deutschland zur Utopie)

          (>29.6.55/ 28.3.61/ 16./17.12.89/ 20.12.89/ 31.8.90/ 21.1.99)

09.02. DDR; Görlitz, Kapitelvikar Dr. Ferdinand Piontek protestiert gegen den Druck auf Jugendweihe ab-

          lehnende kath. Schüler der Grund- und Oberschule Stalinstadt  > verfolgte Schüler (>2./6.7.71)

10.02. DDR; MfS-Staatssekr. E. Mielkes Operativplan zur Aktion „Enten“ gegen den Sender RIAS (>27.6.55)

13.02. DDR; Dresden, „Kampfkundgebung“ zum 10.Jahrestag der Zerstörung als „machtvolle Demonstration

          des Volkskampfes gegen die Ratifizierung der Pariser Verträge“ mit SED-MinPräs. O. Grotewohl, Zitat

          „Dieses unsinnige Verbrechen diente ebenso wie die Zerstörung von Brücken, Talsperren…durch die

          SS dem Zweck, eine Trümmerzone zu hinterlassen, die den siegreichen Sowjetarmeen das weitere

          Vordringen unmöglich machen sollte.“, Stalin-Preisträger B. Brecht überreicht „Deutschen Friedensrat“

          176 203 Unterschriften gegen die „Pariser Verträge“ (>29.6.65)

15.02. DDR; SED-ZK-Sekr. für Kultur u. Erziehung Dr. h.c. Paul Wandel nennt vor SED-Bezirks- /-Kreissekr.

          u.a. „Kampf gegen Religion und Kirche…eine komplizierte Sache“ (>20.12.89)

17.02. BRD; „Düsseldorfer Abkommen zwischen den Ländern…zur Vereinheitlichung auf dem Gebiete des

          Schulwesens“ (bisher keine einheitl. Grundschulzeitdauer, Volksschulzwang, von Schuljahresbeginn,

          Ferienplan, Sprachenfolge) unterzeichnen die Minpräs. Peter Altmeier, Karl Arnold, K.-Uwe v. Hassel,

          Dr. Gebhard Müller, Dr. Kurt Sieveking, Dr. Wilhelm Hoegner, Wilhelm Kaisen, Hinrich Wilhelm Kopf,

          Otto Suhr u. Georg August Zinn u. tritt am 1.4.57 mit Härtefallklausel bei Schulwechsel von Land zu

          Land in Kraft, bezieht aber keine Grund- und Volksschulen ein) (>13./15.11.59/ 6.12.59/ 28.10.64),

          DDR; Ministerrat erläßt auf Empfehlung des 21. Plenums des ZK der SED eine neue Verordnung zur

          Prämienzahlung an ingenieurtechnisches und leitendes kaufmännisches Personal, Ministerrat

          beschließt finanzielle Unterstützung der VR Korea in Höhe von Rubel 200 000 000 (>14.12.91)

18.02. BRD; AdV’s Martin Dedek (cDUD) u. Wally Keller (SED) machen Bundestagspräs. Dr. Gerstenmaier

          ein Volkskammerangebot zum Parlamentsdelegationen-Austausch um „Grundgedanken über gesamt-

          deutsche Wahlen, das Wahlgesetz und eine internationale Kontrolle“ in Bundestag bzw. Volkskammer

          darzulegen. Volkskammerdelegierte sollen Hermann Matern (SED), Gerald Götting (cDUD), Heinrich

          Homann (NDPD), Wilhelmine Schirmer-Fröscher (LDPD) u. Ernst Goldenbaum (DBD) sein

23.02. DDR; Karl-Marx-Universität Leipzig verleiht dem cDUD-Vorsitz. Otto Nuschke die Ehrendoktorwürde

23.2./9.3. BRD; Hamburg, Beginn des von Deutschen umjubelten Staatsbesuchs des vom „Land der Arier“

          Iran angereisten Schah Reza Pahlevi und seiner Ehefrau Soraya (>2.6.67)

24.02. Irak; Bagdad-Pakt-/CENTO-Gründung mit Türkei (Iran, Pakistan u. GB werden 1955 Mitgl.) (>14.5.55)

27.02. BRD; Bundestag stimmt „Pariser Verträgen“ zur Wiederbewaffnung zu (sie treten am 5.5.55 in Kraft)

          (>25./26.6.55)

03.03. DDR; Bezirksgericht Cottbus, unter Ausschluß der Öffentlichkeit (Geheimprozeß) wird der von Stasi-

          Mitarbeitern aus West-Berlin entführte Karl-Albrecht Tiemann wg. „Mitgliedschaft in der Vereinigung

          politischer Ostflüchtlinge, habe…westliche Tageszeitungen und andere ,Hetzschriften’ verteilt“ und

          „geheimdienstlicher Aktivitäten…So hat er während der Weltspiele der Jugend und Studenten die

          Namen französischer Teilnehmer festgestellt, Informationen über die FDJ und das Schulsystem der

          DDR geliefert, wozu die Besorgung sämtlicher Schulbücher gehörte…“ usw. usf., der vorsitz. Ober-

          richter Jacob sagt u.a.: „Vor Elementen wie dem Angeklagten kann sich die friedliebende Menscheit

          nur durch Ausmerzung schützen.“ im Namen des Volkes zum Tode verurteilt (das Oberste Gericht mit

          den Richtern Max Möbius, Hans Reinwarth u. Walter Kubasch weist am 1.4.55 die Berufung als unbe-

          gründet zurück und sein Gnadengesuch von DDR-Präs. Wilhelm Pieck abgelehnt, am 21.6.55 wird

          T.s Hinrichtung vom SED-Politbüro gebilligt, sein Abschiedsbrief an Frau u. Kinder wird vom MfS

          zurückgehalten u. erreicht die Familie erst nach dem Beitritt - anders als bei NS-Richtern entscheidet

          der BGH 1995 im Namen des Volkes daß z.B. der OG-Richter Hans Reinwarth der Rechtsbeugung u.

          des Totschlags schuldig ist) (>26.7.55/ 15.8.61/ 17.6.94/ 16.11.95)

06.03. DDR; in allen kath. Kirchen wird der Hirtenbrief vom Bischöflichen Ordinariat Berlin vom 1.2.1955 zur

          sozialistischen Jugendweihe verlesen, u.a. „Von der sog. Jugendweihe ist bekanntgegeben, daß sie

          freiwillig sei…Als Christen die über 90% der Bevölkerung ausmachen…erheben (wir) Einspruch gegen

          gegen jeden offenen o. versteckten Zwang gegen Jugendliche (?Bildungsdiskriminierung?)…Die ge-

          plante Jugendweihe ist…ein feierliches Bekenntnis zur materialistischen Weltanschauung…Deshalb

          kommt für den Christen die Beteiligung an solcher Jugendweihe einer Verleugnung seines Glaubens

          gleich…ist eine schwere Sünde…ist sie auch ein schweres Ärgernis…Eltern, welche ihre Kinder der

          Jugendweihe zuführen, führen sie auf den Weg des Unglaubens…Jugendliche, welche sich für die

          Jugendweihe entscheiden, entscheiden sich gegen ihr bisheriges christliches Leben…kommt einer

          Verleugnung des Glaubens gleich…können zu den hl. Sakramenten nicht zugelassen werden…“  

          > verfolgte Schüler (>07.1958/ 15.8.62/ 15./17.6.67/ 4.9.67/ 2./6.7.71/ 04.1977/ 8.3.81/ 29.12.2000)

10.03. DDR; Ministerrat-Verordnung über Pflichten und Rechte der Mitarbeiter der staatl. Verwaltungsorgane

11.03. BRD; Landgericht Würzburg unter Vorsitz von Landgerichtsdirektor Dr. Georg Eisert - früher Vertreter

          von Oberreichsanwalt Dr. jur. Ernst Lautz beim Volksgerichtshof - verurteilt die am 21.3.45 an der Er-

          schiessung der 18jährigen hochschwangeren poln. Fremdarbeiterin Zophia Malcyk beteiligten Polizei-

          beamten Jakob Ottmann und Ignatz Pokutta wg. Totschlags im Namen des Volkes zu 3 bzw. zu einem

          Jahr Haft, sie fallen so unter die Amnestie des Straffreiheitsgesetzes von 1954 und sind frei,

          DDR; Bezirksgericht Halle/S., unter Vorsitz von Oberrichter Rolf Kaulfersch wird der von Staatsanwalt

          Haberkorn wg. Verbrechen gegen Art. 6 in Verbindung mit Alliierter Kontrollratsdirektive 38 angeklagte

          MfS-Feldwebel Heinz-Georg Ebeling im Namen des Volkes zum Tode verurteilt (das Oberste Gericht

          weist am 5.4. die Berufung ab, das Gnadengesuch wird nach negativen Stellungnahmen von Staats-

          anwalt Haberkorn und von Vereinigung demokratischer Juristen-Vorstandsmitgl. Generalstaatsanwalt

          Dr. E. Melsheimer abgelehnt, E. wird am 17.5.55 in Dresden enthauptet) (>17.5.55/ 23.6.62)

14.03. DDR; Bezirksgericht Cottbus unter Vorsitz von Oberrichter Jakob verurteilt den von Staatsanwalt

          Schleif wg. Verbrechen gegen Art. 6 in Verbindung mit Alliierter Kontrollratsdirektive 38 angeklagten

          MfS-Fahrer Paul Köppe im Namen des Volkes zum Tode und zum Einzug seines Vermögens (Köppe

          floh 1953 nach West-Berlin, das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte ihm die Anerkennung als

          politischer Flüchtling verweigert, das Oberste Gericht der DDR weist am 15.4. die Berufung ab, K. wird

          am 17.5.55 in Dresden enthauptet) (>17.5.55)

17.03. BRD; Bad Godesberg, FDJ-Zentralratdelegation mit Heinz-Wolfram Mascher (als Hitler-Jugend-, FDJ-

          u. cDUD-Mitgl. erfüllte er politische Kriterien nationalsozialistischer u. sozialistischer Begabten-

          förderung, war als Jura-Student Mitgründer der FDJ- und cDUD-Hochschulgruppe der Humboldt-Uni.,

          seit 1950 AdV, 1951 Mitgl. der APN-Sonderkommission für Westarbeit, 1955 Referent cDUD-Vorstand

          u. berichtet bis 1958 dem MfS über Treffen mit dem geflüchteten Heinz Lippmann), Johannes Keusch

          (SED, FDJ-Zentralrat, später Diplomat) u. Karl-Heinz Kniestädt (FDJ) überreichen Deutschen Bundes-

          jugendring-Vertretern Günther Feuser (CHJM), Willi Weinkirch (BDKJ),Jürgen Gerull (SJD-Die Falken)

          neun Vorschläge um „Beziehung zwischen der Jugend im Osten u. Westen weiter zu vertiefen u. allen

          Entfremdungstendenzen wirksam zu begegnen“; der DBJR bricht Treffen ab weil die FDJ-Delegation

          „demokratische Forderungen“ nach freier Betätigung aller demokratisch. Jugendorganisationen, FDJ-

          Verzicht auf ihre privilegierte Stellung als Staatsjugend, Freilassung aller aus politischen Gründen in-

          haftierten Jugendlichen u. freien Vertrieb aller Jugendzeitungen u. -zeitschriften verweigert (ein Verbot

          der Bildungsdiskriminierung christl. Minderjähriger gehörte nicht dazu) >verfolgte Schüler (>26.8.61)

18.03. Frankreich; Paris, Militärtribunal verurteilt ex-HSSPF Oberg’s Referent SS-Stubaf Herbert Hagen wg.

          Beteiligung an Judendeportationen in absentia zu lebensl. Zwangsarbeit (>26.5.52/ 30.1.75/ 2.2.80)

19.03. BRD; Staatsvertrag des Landes Niedersachsen mit den ev. Landeskirchen Niedersachsens

          (Loccumer Vertrag),

    03. BRD; Heidelberg, Elisabeth-von-Thadden-Schule, die Tochter des ex-NSDAP-Reichsrüstungsmin. und

          US-Austauschschülerin Hilde Speer erfüllte die finanziellen Kriterien demokratischer Begabten-

          förderung u. legt ihr Abitur ab (Erziehungswissenschafts- u. Soziologiestudium, 1976 Promotion,

          1972-82 FU Berlin, Gründungsmitgl. „Zurückgeben - Stiftung zur Förderung jüd. Frauen“, ab 1985 AL

          u.a. AL-Abgeordnete u. Abgeordnetenhaus-Vizepräs., 1999 Ruhestand) (>25.5.89),

          BRD; Moers, Gymnasium Adolfinum, Kaufmannssohn Jürgen Schmude erfüllte die finanziellen Kri-

          terien demokratischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1955-61 Jurastudium, 1957 SPD,

          1967 Anwalt, 1968 Promotion, 1969-94 MdB, 1974-76 Parl. Staatssekr., 1978-82 Bundesbildungs- /

          Wissenschafts- u. Bundesjustizmin., ab 1985 Synodenpräses, EKD-Ratsmitgl., Theolog. Ausschuss

          der EKD, 2001 Freundeskreis Herbert-Wehner-Bildungswerk) (>19.10.81/ 13.3.84/ 17.5.85/ 14.2.92),

          BRD; Weilburg, Gymnasium Phillipinum, Akademikertochter (später Vollwaise) u. Professorin-Mündel

          Ulrike Meinhof erfüllte die finanziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt ihr

          Abitur ab (u.a. Philosophiestudium mit „Studienstiftung des Deutschen Volkes“-Stipendium, 1958 SDS,

          KPD, 27.12.61 Heirat mit Klaus Rainer Röhl - er erfüllte politische Kriterien nationalsozialistischer

          Begabtenförderung mit Günter Grass am Conradinum Gymnasium Danzig, 1948 Abitur in BBZ, 1949

          Lehramtsstudium, 1956 KPD - Hg. der vom Unrechtsstaat DDR-subventionierten „unabhängigen

          Zeitschrift für Kultur und Politik - konkret“ - ab 1970 RAF) (>14.5.70/15.6.72/ 21.5.75/ 15.5.76)

24.03. DDR; „Lausitzer Rundschau - Organ der SED-Bezirksleitung Cottbus“ veröffentlicht nach einem Anti-

          Jugendweiheappell des Mühlberger ev. Pfarrers Ernst August Ide an christl.(?) Lehrer „Offenen Brief

          an Pfarrer Ide von den Mitgliedern des Pädagogischen Rates der Zentral- und Oberschule Mühlberg:

          Als Lehrer der deutschen demokratischen Schule müssen wir Ihren herausfordernden Brief, den Sie

          ,An alle evangelischen Lehrer’ unseres pädagogischen Rates geschickt haben, energische zurück-

          weisen. Sie argumentieren gegen unser positives Eintreten zur Jugendweihe…“ (die Pfarrerstochter

          wird nicht zur Mittelschule zugelassen)  Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>4.5.56),

          West-Berlin; Stasi-Kommando entführt den Organisation Gehlen-Mitarbeiter Wilhelm van Ackern nach

          Ostberlin (>7.5.55/ 13.6.55/ 16.6.55)

25.03. DDR; aus der UdSSR trifft Stalinpreisträger Manfred v. Ardenne mit seinen bildungsprivilegierten

          Kindern Beatrice, Thomas und Alexander ein, der „rote Baron“ repräsentiert u.a. mit Kurd v. Bülow,

          Manfred v. Brauchitsch, Serge v. Bubnoff, Lucie v. Ehrenwall, Egbert v. Frankenberg u. Proschlitz,

          Arnold Vieth v. Golssenau, Joachim v. Jagow, Bernt v. Kügelgen, Arno v. Lenski, Wolfgang Edler Herr

          zu Putlitz, Hans v. Weech, Karl Eduard v. Schnitzler, Wilhelm v. Stoltzenberg, Konrad v. Unruh, 

          Gustav v. Wangenheim, Job v. Witzleben u. Jürgen v. Woyski in der Diktatur des Proletariats bzw. der

          elitären Kaderpartei den sog. „ersten Stand“) (>1.11.57/ 21.3.60/ 25.2.65/ 24.5.73/ 4.12.86/ 13.11.89)

27.03. DDR; Berlin, erste staatl. Jugendweihe, Redner P. Wandel (SED-ZK), Gelöbnis „Liebe junge Freunde!

          Seid ihr bereit, alle eure Kräfte für ein glückliches Leben der werktätigen Menschen und für den

          Fortschritt in Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst einzusetzen? Ja, das geloben wir!

          Seid ihr bereit, alle eure Kräfte für ein einheitliches, friedliebendes, demokratisches und unabhängiges

          Deutschland einzusetzen? Ja, das geloben wir!

          Seid ihr bereit. im Geiste der Völkerfreundschaft zu leben und alle eure Kräfte einzusetzen, um

          gemeinsam mit allen friedliebenden Menschen den Frieden bis aufs Äußerste zu verteidigen und zu

          sichern? Ja, das geloben wir!

          Wir haben euer Gelöbnis vernommen. Ihr habt euch ein hohes Ziel gesetzt. Wir, die Gemeinschaft

          aller Werktätigen, versprechen euch dabei Förderung, Schutz u. Hilfe. Mit vereinten Kräften: vorwärts!“

          (1955 sind ca. 17% bzw. 52 322 Jugendweihe-Teilnehmer)  > verfolgte Schüler (>27.3.88)

30.03. DDR; Universität Greifswald, Vorlesungsstreik von Medizinstudenten (auf grund des von SED-Staats-

          sekr. für Hochschulwesen Dr. Gerhard Harig überbrachten SED-Politbürobeschlusses vom 22.3. zum

          geplanten Medizinstudienmonopols für KVP-Angehörige in Greifswald) führt zu Massenverhaftungen

          von Studenten und langjährigen Haftstrafen für sogenannte „Rädelsführer“ und zur erzwungenen Ver-

          setzung fast aller Studenten an andere Universitäten (Universitätsrektor Prof. Dr. Gerhard Katsch

          -seit 1937 NSDAP-Mitglied- billigt die Verhaftungen, wie sein Vorgänger Prof. Dr. Hans Beyer (NDPD)

          -seit 1933 NSDAP-Mitglied- und seine Nachfolger Prof. Dr. Heinrich Borriss

          -seit 1937 NSDAP-Mitglied, Prof. Dr. Hans Wehrli

          -seit 1933 NSDAP-Mitglied, Prof. Dr. Werner Scheler (SED)

          -seit 1941 NSDAP-Mitglied, Prof. Dr. Werner Imig (SED)

          -seit 1938 NSDAP-Mitglied, sind wieder auf der Seite der Sieger) (>1.9.55),

          DDR; Oberstes Gericht, ex-SED-Staatssekr. Paul Merker wird in Geheimprozess wegen Verbrechen

          gegen Art. 6 der Verfassung und Kontrollrats-Direktive Nr. 38 im Namen des Volkes zu 8 Jahren Haft

          verurteilt („Es unterliegt keinem Zweifel, daß M…die Entschädigung der jüd. Vermögen nur forderte,

          um dem USA-Finanzkapital das Eindringen in Deutschland zu ermöglichen.“, am 13.7.56 hebt das

          Oberste Gericht sein früheres Urteil auf und spricht Merker frei)

31.03. UdSSR kündigt Rückgabe von Kunstwerken an die Staatl. Kunstsammlungen Dresden an

01.04. DDR; Verdoppelung der Autobahn-Straßenbenutzungsgebühren für Westdt. und West-Berliner

          Fahrzeuge trotz Proteste der westalliierten Hohen Kommissare (>17.12.71/ 1.4.2002/ 20.9.2002),

          DDR; SED-Zeitschrift „Einheit“, Prof. Kurt Hager „Über den wissenschaftlich-atheistischen Charakter

          unserer Weltanschauung…stets haben die Ausbeuterklassen ihre Ordnung dadurch gerechtfertigt,

          daß sie ihr eine göttliche Herkunft gaben. Der Papst und die anderen katholischen Kirchenfürsten,

          Bischof Dibelius und andere führende Vertreter der evangelischen Kirche wetteifern in den Rechtferti-

          gungen der Herrschaft der imperialistischen Bourgeoisie, in der Verteidigung ihrer aggresiven volks-

          feindlichen Politik…Die völlige Überwindung der Religion ist nur auf der Grundlage der endgültigen

          Vernichtung der Ausbeuterordnung und des Aufbaus der kommunistischen Gesellschaft möglich…“

          (der Geschichtsunterricht-Lehrplan wird vom Dt. Pädagogischen Zentralinstitut DPZI den antireligiösen

          Argumenten der URANIA-„Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse“ angepasst)

          Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit, christliche Solidarität (>1959),

          West-Berlin; Stasi-Kommando entführt den zuvor vom verdeckten MfS-Mitarbeiter Kurt Rittwagen be-

          täubten Journalisten Karl Wilhelm Fricke (>7.4.55/ 7.5.55/ 11.7.56/ 15.8.61)

    04. BRD; München, Neugründung „Verein für das Deutschtum im Ausland“ u.a. mit Dr. jur. Fritz Berthold,

          Altreichskanzler Dr. jur. Hans Luther, SPD-MinPräs. Wilhelm Hoegner, DGB-Funktionär Max Wönner

          (>30.5.60/ 27.6.81)

07.04. DDR; „Neues Deutschland“ „Seit Anfang dieser Woche schlägt die Westberliner Presse Lärm, weil

          sich ein gewisser Fricke unabgemeldet aus dem Staub gemacht haben soll…“

10.04. DDR; „Leipziger Volkszeitung“ „SED-Bezirkssekr. Paul Fröhlich: Es gilt nun endlich Schluß zu

          machen mit diesem von den Kriegstreibern organisierten Geschwätz, wir werden nicht auf unsere

          Brüder schießen.“

12.04. DDR; SED-Politbüro überträgt der Volkspolizei die Verantwortung für Kampfgruppen-Unterstützung

13./14.4. DDR; kath. Berliner Ordinarienkonferenz stellt fest „Die Berichte aus den einzelnen Ordinariats-

          bezirken lassen erkennen, daß ein Einbruch in die kath. Jugend durch die Propaganda für die

          Jugendweihe nicht erreicht wurde.“ Einheitsschulzwang, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

15.04. DDR; SED-ZK wählt Prof. Kurt Hager (Zitat: „Der Papst und die anderen kath. Kirchenfürsten, Bischof

          Dibelius und andere führende Vertreter der ev. Kirche wetteifern in der Rechtfertigung der Herrschaft

          der imperialistischen Bourgeosie, in der Verteidigung ihrer aggresiven volksfeindlichen Politik und im

          Haß gegen die Arbeiter-und-Bauern-Macht“) zum ZK-Sekretär (u.a. für Volksbildung u. Wissenschaft

          mitverantwortl.) Entchristianisierung, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>10.4.87)

27.04. DDR; Kirchengesetz der Vereinigten Ev.-Luth. Kirche über die Ordnung des kirchlichen Lebens (u.a.

          auch zu Unvereinbarkeit von Konfirmation und Jugendweihe) >verfolgte Schüler (>25.10.56/ 3.11.60)

30.04. West-Berlin; Einweihung eines Denkmals für im Sozialstaat wortreich gelobte Trümmerfrauen

01.05. DDR; SfS (MfS)-Wacheinheiten werden, außer Wachregiment Berlin, in „Innere Truppen“ umbenannt

          (>15.12.67) bei Internationalen Kampf- und Feiertag der Werktätigen für Frieden u. Sozialismus-Groß-

          demonstrationen marschieren erstmals bewaffnete GST-Mitgl. mit Losung „Die Aneignung der Waffen-

          kenntnis und der Technik dient dem Schutze unseres Arbeiter- und Bauernstaates, der Verteidigung

          des Friedens und der Völkerfreundschaft“, Kampfgruppen mit Losung „Bereit zur Arbeit und zur Vertei-

          digung der Heimat“ u. Mio. FDGB-Mitgl. mit Losung „Für Frieden, Einheit, Demokratie u. Sozialismus“,

          Vatikan; Papst Pius XII erklärt den 1.Mai zum St. Josef der Arbeiter-Festtag

05.05. BRD; Deutschlandvertrag, Überleitungsvertrag („verhindert“ deutsche Strafprozesse gegen zuvor von

          Alliierten, auch in absentia verurteilte Kriegsverbrecher >2.2.71) „Vertrag über die Rechte u. Pflichten

          ausländischer Streitkräfte und ihrer Mitglieder in der BRD“ (Truppenvertrag) und „Abkommen über die

          finanzielle Beteiligung der BRD an der Verteidigung des Westens“ (Finanzvertrag) treten in Kraft u.

          „enden“ Besatzungsstatut, gleichzeitig wird sog. „Erklärung der Alliierten Kommandantur über Berlin“

          verkündet; Bundeskanzler Dr. Adenauer sagt im Radio u.a. „Die Bundesrepublik…hat jetzt die

          Souveränität u. damit die Freiheit zurückgewonnen…Wir sind ein freier und unabhängiger Staat. In

          dieser Stunde ist es mir ein tiefes Bedürfnis, ein Wort zu den Deutschen in Berlin u. in den nicht freien

          Teilen Deutschlands zu sprechen…Ihr gehört zu uns, wir gehören zu Euch. Ihr könnt Euch immer auf

          uns verlassen, denn gemeinsam mit der freien Welt werden wir nicht rasten u. nicht ruhen, bis auch Ihr

          die Menschenrechte wiedererlangt habt u. mit uns friedlich vereint im gleichen Staate seid“ (obwohl

          „der Masse bei der primitiven Einfalt ihres Gemütes die große Lüge“ der Souveränität verkündet wird,

          bleiben alliierte Vorbehalte wirksam - weiterhin existiert Teilsouveränität; die Schicksale in der DDR

          verfolgter Schüler zeigen, daß sie weder Dr. A. noch seinen Nachfolgern trauen konnten) (>9.5.55/

          2.9.56/ 13.8.61/ 22.8.61/ 14.2.66/ 2./6.7.71/ 3.9.71/ 17.8.90/ 12.9.90/ 4.3.91/ 1.10.94)

07.05. BRD wird WEU-Mitgl.; aus Protest kündigt die UdSSR Bündnisse mit GB (1942) u. Frankreich (1944),

          DDR; MfS-Befehl Nr. 134/55 betr. Feldwebel P. Köppe und H. Ebeling u.a. „Wer aus unseren Reihen

          Verrat…übt hat die strengste Strafe verdient. Die Macht der Arbeiterklasse ist so groß u. reicht so weit,

          daß jeder Verräter zurückgeholt wird…“ (>17.5.55/ 18.7.55/ 22.7.55/ 4.2.56/ 22.8.59/ 15.8.61/ 2.10.90)

08.05. DDR; 10 Jahre Kriegsende - „10.Tag der Befreiung“ u.a. von Erich Honecker - mit Kundgebungen mit

          bewaffneten „Kampftruppen“, der 43jährige FDJ-Vors. E. Honecker sagt zu Komsomolzen im sowjet.

          Waffenrock u.a. „Unser heutiges Treffen mit den Komsomolzen aus den Reihen der Sowjetarmee und

          Mitgl. der FDJ ist ein Ausdruck dafür, daß…die dt.-sowjet. Freundschaft zur Herzenssache auch der

          friedliebenden dt. Jugend geworden ist…Die Komsomolzen in der Uniform der Sowjetarmee, die im

          Jahre 1945 als Befreier zu uns kamen, stehen heute gemeinsam mit…jungen Patrioten in der DDR…

          auf Friedenswacht.“ (kein Tag der Befreiung für wg. Hitler mehrfach Leidender wie z.B. Vertriebene,

          Vergewaltigte, Enteignete u. verfolgte Schüler als Opfer politischer „Kinderschänder“ durch neue, mit

          Hilfe sowjet. Bajonette u. Wahlfälschungen zur Macht gekommene, Menschenrechte verachtende Mit-

          läufer) per Volksbildungsmin.-Richtlinie sollen Kinder u. Jugendliche zur Freundschaft zur Sowjetunion

          Treue zur Republik u. Bereitschaft zur Verteidigung d. Republik verpflichtet werden (>13.8.61/ 8.5.85)

09.05. BRD signiert „Status of Forces Agreement“, wird NATO-Mitgl. (Menschenwürde überlebender Ange-

          höriger von brit.-amerik. Bomben ermordeter ca. 500 000 dt. Frauen, Kinder u. Alten verletzend, ähnl.

          späterer Akzeptanz Menschenwürde verletzender Bildungskriminierung verfolgter Schüler!)

          (>14.5.55/ 8./14.9.55/ 10.5.56/ 22.2.57/ 03.1989/ 20.12.89/ 31.8.90/ 22.4.91/ 30.7.92/ 1.10.94/24.3.99)

11.05. DDR; Fachreferentenkonferenz der Kirchlichen Ostkonferenz bestätigt „Die geltenden Ordnungen des

          kirchl. Lebens bestimmten, daß die Konfirmation nicht gewährt werden kann, wenn der Konfirmand

          sich einer Veranstaltung unterzogen hat oder unterziehen will, die im Gegensatz zur Konfirmation

          steht. Darunter fällt auch die Jugendweihe. Die Folge der Versagung der Konfirmation ist, daß das

          Kind der durch die Konfirmation verliehenen Rechte nicht teilhaftig wird.“ deutsche Gerechtigkeit,

          Einheitsschulzwang, Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>2./6.7.71/ 18.8.76),

          DDR; Anordnung zur Umwandlung von Oberschulen in Zehnklassenschulen ab 9.1955 (>2.12.59)

11./14.5. Polen; 2.Konferenz europäischer Länder zur Gewährleistung des Friedens u. Sicherheit in Europa

          gründet Warschauer Pakt (Art. 8 garantiert gegenseitige Achtung, Souveränität u. Nichteinmischung in

          innere Angelegenheiten) DDR wird Mitglied im Menschenrechte verachtenden 8 Staaten-(Albanien,

          Bulgarien, CSSR, DDR, Polen, Rumänien, UdSSR u. Ungarn) „Bündnis für Frieden und Sozialismus“

          (innerdt. Grenze wird Kalte Krieg-Demarkationslinie zwischen sowjet. dominierten Warschauer Pakt u.

          NATO) (>19.10.56/ 23.10./7.11.56/ 13.8.61/ 21.8.68/ 12.11.68/ 10.3.85/ 16.4.86/ 24.9.90/ 31.3.91)

15.05. Österreich; Wien, Außenmin. L. Figl unterzeichnet nach 250 Verhandlungstagen mit den Außenmin.

          W. Molotow (UdSSR), H. Macmillan (GB), J. F. Dulles (USA) und A. Pinay (F) den Staatsvertrag betr.

          Wiederherstellung eines unabhängigen u. demokratischen Österreich u.a. mit der Verpflichtung „keine

          wie auch immer geartete politische u. wirtschaftliche Verbindung mit Deutschland“ einzugehen (die

          Alliierten verlassen Ö. bis 10.55, am 26.10. erklärt Ö. die „immerwährende Neutralität“; gemäß Art. 18

          entlässt die UdSSR alle österreich. Kriegsgefangenen, auch „Nichtamnestierte“ Kriegsverbrecher, die

          gemäß Vereinbarung vor österreichische Gerichte zu stellen sind, unter den „Nichtamnestierten“ ist

          z.B. Franz Murer, der 1948 in Vilnius/Litauen zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt wurde und erst nach

          einer Intervention von Simon Wiesenthal 1962 in Graz angeklagt und am 19.6.63 unter Beifall freige-

          sprochen wird) (>8./14.9.55/ 15.12.55/ 10.2.71/ 22.12.71/ 12.9.90/ 31.8.94)

17.05. DDR; Volksbühne Berlin, LDP-Zentralvorstandsmitgl. und AdV Wilhelmine Schirmer-Pröscher (1990

          wird sie FDP-Mitgl.) hält die Festrede vor Jugendweiheteilnehmern (>29.9.57/ 30.3.58/ 11.8.90),

          DDR; MfS, Anhang zum Befehl 134/55, Ernst Wollweber: „Diese Verräter glaubten, wenn sie schon

          nach West-Berlin flüchten und dort alle ihnen bekannt gewordenen Dienstgeheimnisse skrupellos

          preisgeben, daß sie als politische Flüchtlinge anerkannt werden und ein herrliches Leben führen

          können…Die Hoffnung der Verräter Köppe und Ebeling, ihrer gerechten Strafe zu entgehen, erfüllte

          sich nicht. Sie haben nicht mit der Macht und der Stärke der Arbeiterklasse und der Ergebenheit der

          Organe der Staatssicherheit zur Partei der Arbeiterklasse gerechnet.“

18.05. DDR; Gründung des „Amt für Jugendfragen beim Stellvertreter d. Vors. des Ministerrates“ (Ulbricht),

          Leiter mit Weisungsrecht ist Johannes „Hannes“ Keusch (SED/ FDJ-Zentralrat) > verfolgte Schüler

          Bildungsdiskriminierung (>26.6.58/ 17.5.62)

21.05. DDR; erstes Rundschreiben des Oberkirchenrats der Ev.-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs

          zu „Anweisungen zur Durchführung der erforderlichen seelsorgerischen und kirchenrechtlichen Maß-

          nahmen“ betreffs „Konfirmation und Jugendweihe“ (Ausschluß vom hl. Abendmahl, von Trauung und

          Patenamt, ein zweites Rundschreiben wird am 8.7.1955 ausgegeben)  > verfolgte Schüler

25./27.5. DDR; Erfurt, V.Parlament d. FDJ (1388 Delegierte), 43jährig tritt E. Honecker als FDJ-Vors. zurück

          u. sagt in letzter Rede u.a.: „Die FDJ ist ein erbitterter Gegner der deutschen Militaristen und gerade

          deshalb unterstützt sie die Stärkung der DDR auf allen Gebieten, wozu in der gegenwärtigen Situation

          vor allem die Entwicklung der KVP zu einer schlagkräftigen kampfstarken und von hohem Bewußtsein

          erfüllten Kaderarmee gehört... Deshalb tun wir alles, um die bewaffneten Kräfte in unserer Republik zu

          stärken u. die Jugend auch durch militärische Ausbildung in die Lage zu versetzen ihre Heimat zu ver-

          teidigen“, W. Ulbricht betont, daß der Staat der DDR zum 1.Mal in Deutschland nicht Feind(!) sondern

          „Freund“ der Jugend sei; neues 2. Statut verpflichtet „Frieden…und Errungenschaften des Arbeiter u.

          Bauern-Staates…zu verteidigen…gegen Erscheinungen…kapitalist. Unmoral,…Flegelei, Trunksucht,

          Aberglauben…zu kämpfen“; 1.Sekr. ist Karl Namokel, Zentralrat hat 119 Mitgl., 40 Kandid., ZR-Mitgl.

          u.a. Werner Gerbeth (ab 1955), Arno Göde (1955-57), Werner Felfe (-1957), Joachim Hermann (1954-

          60), Hannes Keuch (1955-59), Heinz Kimmel (1957-61), Helmut Müller (1955-66) Karl Namokel (1955-

          59), Konrad Naumann (1957-64), Heinz Plöger (1955-57), Max Stoll (1955-59); Sekretäre der Bezirks-

          leitungen /Berlin: Hans Modrow (1953-61), Cottbus: Werner Slapke (-1957), Bruno Damian (1957-59),

          Dresden: Manfred Scheler (-1959), Erfurt: Heinz Butz (1955-57), Erwin Lorenz (1958-60), Frankfurt/O.:

          Konrad Naumann (-1957), Siegfried Schmidt (1957-59), Gera: Fred Fischer (1955-60), Halle:

          Heinz Kimmel (-1957), Günter Bornschein (1957-59), Karl-Marx-Stadt: Horst Schröder (-1957),

          Helmut Kasputtis (1957-63), Leipzig:Kurt Knobloch (-1962), Magdeburg: Otto Wallat (-1957),

          Heinz Ziegner (-1956), Neubrandenburg: Martin Wilke (1954-59), Potsdam: Heinz Pernack (1953-57),

          Fred Müller (1957-61), Rostock: Gerhard Mendl (1955-60), Schwerin: Georg Paczulla (1953-60), Suhl:

          Karl Vogel (1952-58), Aribert Löhnert (1958-61), Wismut: Hans Joachim Schmidt (1955-58), Erich Rau

          (1958-61)  deutsche Gerechtigkeit, DDR-Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

    05. West-Berlin, vom Ostbüro der SPD: „Sozialdemokrat Für das Volk - gegen seine Unterdrücker!...Neue

          Provokation des SSD - Pankow konstruiert ,Ballonbomben’ als Beweismaterial gegen die SPD…Wie

          lange noch läßt sich Pankow beschämen? Tausende politischer Häftlinge warten auf die Heimkehr zu

          ihren Familien…“,

          DDR; cDUD-Arbeitskreis f. Volksbildung wendet sich gegen Versuche, den Charakter des Erziehungs-

          wesens der DDR zu verfälschen und erklärt, daß die christl. Lehrer fest auf dem Boden der demokrat.

          Schule stehen u. deren Erziehung „im Geiste wahrer Humanität und echter Friedensliebe, aufrichtiger

          Freundschaft und realer Demokratie…nicht im Widerspruch zu den Lehren des Christentums“ steht

          > verfolgte Schüler, christliche Solidarität 

27.05. BRD; Landgericht Frankfurt/M., im Wiederaufnahmeverfahren gegen den Geschäftsführer der

          Deutschen Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung (DEGESCH), eines Zyklon B-Lieferanten für Gas-

          kammern, wird Dr. Gerhard Peters im Namen des Volkes mangels Beweisen freigesprochen (P. war

          1949 zu 5 Jahren Haft verurteilt worden und seit 1953 frei) (>26.9.1980/ 16.3.1988)

31.05. DDR; SED-Politbüro-Beschluß „Über die Organisierung und Ausbildung der Kampfgruppen“ (soll die

          „rote SA“ zu „einem wirksamen Instrument der Heimatverteidigung“ umwandeln) (>13.8.61)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger (aber

          mit „Schmutz- und Schundliteratur“ Bücherverbrennung in Berlin) (>15.9.55),

          DDR; 24.Tagung des ZK d. SED fordert u.a. Schaffung regulärer Streitkräfte, Gesetzbuch d. Arbeit,

          sowie Erziehung der Jugend zu aufrechten Patrioten durch verbesserte patriotische Erziehung und

          intensivere Zusammenarbeit von Schule u. Pionierorganisation  > verfolgte Schüler

1./4.6. Italien; Messina, Konferenz der Außenminister der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl

          EGKS (Montanunion) vereinbart Beschlüsse zur Schaffung Europäischer Gemeinschaften (>25.3.57)

04.06. BRD; Bundesgerichtshof verurteilt die zwei KPD-Kader u. „Helden des deutschen Freiheitskampfes“

          (als HJler erfüllten beide die politischen Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung)

          Jupp Angenfort (ex-NKFD) und Wolfgang Seiffert (ex-Antifa) nach langer U-Haft im Namen des Volkes

          wg. Vorbereitung hochverrät. Unternehmen zu 5 bzw. 4 Jahren Haft (HJ-Notabiturient Seiffert, vom

          Antifa Gorki-Schüler zum FDJler gewandelt erfüllt 1956, nach Flucht in die DDR u. Margot Honecker’s

          Begrüssung auf der 3.SED-Parteikonferenz, die politischen Kriterien sozialistischer Begabten-

          förderung u. legt sein Abitur ab, 1956-60 Jurastudium, SED, 1963 Promotion, 1967 Habilitation,

          fortschrittl. „Intelligenz“-Privilegien, bis 1978 Prof. u. ASR-Institutsdir. für ausländisches Recht u.

          Rechtsvergleiche, 1969 von SPD-Bundespräs. Gustav Heinemann begnadigt, 1977 VVO)

          (>24./30.3.56/ 09.1977/ 15.2.78) deutsche Gerechtigkeit

07.06. BRD; Bonn, Dr. jur. Heinrich v. Brentano (cDU, 1948 Parl. Rat, seit 1949 MdB) wird Bundesaußen-

          minister, Theodor Blank (cDU, ex-Dienststelle Blank, seit 1949 MdB) wird Bundesverteidigungsmin.,

          DDR; „Neues Deutschland“ „Empörung in ganz Deutschland“ (über „Angenfort/Seiffert-Verurteilung“),

          UdSSR; Moskau, sowjet. Einladung an CDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer (>8./14.9.55)

08.06. BRD; Bundesverkehrsmin. Dr. Hans-Christoph Seebohm fliegt mit Lufthansa-Jungfernflug Hamburg-

          New York und weiter nach Washington, D.C. (Zitat New York Times: „Nazi Seebohm presents flowers

          from Adenauer to Eisenhower“) (>1.7.60),

          BRD; DP-MdB Dr. jur. Hans-Joachim v. Merkatz (Zitat 1934 „Der Führerstaat ist seinem Wesen nach

          die Verwirklichung der politischen Einheit durch das Volk, er ist vollendet wenn seine Staatsidee als

          einheitliche Haltung Haltung dem Volk aufgeprägt ist.“) wird im demokratischen Rechtsstaat Bundes-

          ratsminister (ab 16.10.56 übernimmt er zudem das Justizressort, ab 27.10.60 wird Dr. v. Merkatz

          zudem Dr. Oberländer’s Nachfolger als Bundesvertriebenenmin.) (>29.4.60/ 1.7.60)

          DDR; „Märkische Volksstimme“ „Vom Wort zur Tat“-Bericht zur Bereitschaft elf namentlich genannter

          Abiturienten nach ausgiebigen Diskussionen „zum Schutz der Heimat“ der KVP beizutreten (>1.7.55)

11.06. BRD; Goslar, Bundestreffen des „Stahlhelm“ – Bund der Frontsoldaten, Redner ist „Stahlhelm“-Präs.

          u. ex-Generalfeldmarschall u. Albert Kesselring (1947 in Nürnberg u.a. wegen des Massakers an 335

          Geiseln in den Ardeatinischen Höhlen und an weiteren 1 087 ital. Zivilisten zum Tod verurteilt u. 1952

          begnadigt; DGB ruft zur Gegendemonstration auf, es kommt zu Störungen des Bundestreffs, über 20

          Gegendemonstranten werden verhaftet, das Landgericht Bremen als Berufungsinstanz verurteilt am

          19.3.56 im Namen des Volkes die Demonstranten Herbert Krebs, Hans Müller u. Heinrich Stelljes wg.

          Vergehens gegen § 21 des Versammlungsgesetzes zu Geldstrafen (>25.6.55),

          DDR; Berlin, cSU-Bundesfinanzmin. Dr. F. Schäffer’s u. KVP-General Vincenz Müller’s Geheimtreff zu

          Erörterung dt.-dt. Konföderation (im Begrüßungskomitee ist u.a. Stasi-HV A Chef M. Wolf) (>20.10.56)

13.06. DDR; Oberstes Gericht unter Vors. v. polit. Kriterien nationalsoz. Begabtenförderung erfüllenden

          und im Rahmen von Elitezirkulation vom ex-NS-Rechtswahrer zum OG-Vizepräs. avancierten Dr. jur.

          Walter Ziegler verurteilt die wg. Verbrechen gegen Art. 6 u. Kontrollratsdirektive Nr. 38 von SED-GStA

          Dr. jur. Ernst Melsheimer angeklagten Wilhelm Lehmann, Hans-Joachim Koch, Wilhelm van Ackern u.

          Erich Eich im Namen des Volkes zu lebenslanger Haft, Johann Baumgart u. Benedykt Szuminski zu je

          15 Jahren (S. sollte „unmittelbar angeleitet vom CIC“ sein die anderen westdt. „Gehlen-Agenten“) und

          Martin Schneising zu 12 J. Zuchthaus (der entführte „Gehlen Org.“-MA v. A. wird 09.1964 per Freikauf

          nach West-Berlin entlassen) (>29.6.55/ 1968) sozialistische Gesetzlichkeit - deutsche Gerechtigkeit

16.06. West-Berlin; vom stellv. MfS-Min. Markus Wolf (SED) abgezeichnet entführen Stasi-Mitarbeiter US-

          High-Commission-Sekr. Christa Trapp in die SED-Unrechtsstaat-Hauptstadt um sie zur Spionage zu

          zwingen (zurückgekehrt offenbart sich C.T. und emigriert wenig später in die USA) (>15.8.61/ 27.5.97)

22.06. BRD; Bonn, Bundestag, die Holocaust-Überlebende SPD-MdB Jeanette Wolff erklärt bei 2. Beratung

          des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Jahr 1955 die

          unwürdigen Unterschiede der lt. Bundesentschädigungsgesetz zahlbaren Entschädigungen respektive

          Ruhegehältern von Beamten u. Wehrmachtoffizieren und deren Witwen einerseits u. den Witwen von

          KZ-Opfern andererseits – deutsche Gerechtigkeit (wiederholt sich nach 1990)

23.06. DDR; Berlin, Oberstes Gericht unter Vorsitz v. Präsident Dr. Kurt Schumann verurteilt im Namen des

          Volkes den von Generalstaatsanwalt Dr. Ernst Melsheimer angeklagten Lehrer Gerhard Benkowitz u.

          den städtischen Angestellten Hans Dietrich Kogel nach Geständnissen unter Folter wg. Mitgliedschaft

          in der Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit KgU und Bildung einer Sabotage- u. Terrorgruppe zum

          Tode (SED-Generalsekretär Walter Ulbricht hatte bereits am 13.06. die für H. D. Kogel vorgesehene

          Haftstrafe in eine Todesstrafe umgewandelt, die Verurteilten werden am 29.6. in Dresden im Beisein

          von Generalstaatsanwalt Walter Piehl enthauptet, vom diensthabenden Arzt auf dem Totenschein wie

          üblich als „Herzinfarkt“ diagnostiziert u. noch am 29.6 in Tolkewitz eingeäschert) und den Student

          Christian Busch sowie Gerhard Kammacher u. Willibald Schuster zu langen Haftstrafen (bereits am

          20.6. verurteilte das Bezirksgericht Erfurt im Namen des Volkes Frau Benkowitz und Frau Kogel wg.

          Mitwisserschaft zu je 12 Jahren Haft, Helene Wittig zu 5 Jahren u. Gustav Friedrich zu 4 Jahren Haft,

          1992 werden alle Angeklagten - z.T. posthum - rehabilitiert) (>1968) deutsche Gerechtigkeit

24.06. DDR; Dresden, SED-MinPräs. O. Grotewohl spricht zu Kultur, Wissenschaft u. Technik-Kadern über

          „Zehn Jahre Befreiung - zehn Jahre kultureller Aufstieg” und fordert „Vom Kindergarten bis zur Hoch-

          schule muß die patriotische Erziehung.das bestimmende Moment aller Erziehungs- u. Bildungsarbeit

          sein“ sowie Bindung an Marxismus-Leninismus, denn „Die Studienpläne unserer Hochschulen müssen

          die Gewähr bieten, daß die Studenten…zu solchen Wissenschaftlern ERZOGEN werden, die fest zu

          unserer Arbeiter- und Bauernmacht stehen.“ (Meinungsfreiheit u. verfolgte Schüler im Unrechtsstaat)

24./27.6. DDR; Berlin, Oberstes Gericht unter OG-Präs. Dr. Kurt Schumann’s Vorsitz mit Oberrichtern Dr. jur.

          Hans Rothschild u. Helene Kleine verurteilt die im Rahmen der Elitezirkulation vom NS-Rechtswahrer

          zum Generalstaatsanwalt avancierten Dr. jur. Ernst Melsheimer wg. Spionage für RIAS Berlin, US-CIC

          u. Bundesamt für Verfassungsschutz angeklagten Joachim Wiebach im Namen des Volkes zum Tode

          (SED-GenSekr. W. Ulbricht wandelte die für J. W. vorgesehene lebenslange Haft in eine Todesstrafe),

          Günther Krause zu lebenslangen Zuchthaus, Willi Gast zu 15, Richard Baier zu 13 u. Manfred Vogt zu

          8 Jahren Zuchthaus (Joachim Wiebach wird am 13.9.55 in Dresden enthauptet, DDR-Präs. W. Pieck

          lehnte ein Gnadengesuch seiner Eltern ab; wie in Fällen zuvor war das Strafmaß per von SED-ZK-Abt.

          Staatliche Organe-Ltr. Klaus Sorgenicht -ab 1957 Abt. Staats- u. Rechtsfragen- unterzeichneter SED-

          Hausmitteilung vor der Verhandlung festgelegt u. werden vom Bundesmin. für Gesamtdt. Fragen

          „Terrorurteile“ genannt!) deutsche Gerechtigkeit (>14.9.55/ 1961/ 24.1.62/ 1968/ 29.10.76/ 30.3.95)

25.06. BRD; „Münchner Illustrierte“ Goslar-Bericht unter „Hakenkreuz im Orden, schwarz-weiß-rot das Band“

25./26.6. DDR; Berlin, (ex oriente pax) ca. 500 ex-Soldaten aller Dienstgrade u. x-facher Diensteide aus

          beiden Teilen Deutschlands propagieren Anti-Pariser Verträge „Proklamation - Soldaten zweier

          Weltkriege rufen das deutsche Volk“

26.06. DDR; 10. cDUD-Gründungstag: „10 Jahre Kampf für Einheit, Frieden u. Verständigung“ (>1./2.10.90)

29.06. BRD; Dr. jur. Franz Nüßlein (aus ex-Reichsprotektor Heydrichs „Protektorat Böhmen und Mähren“-

          Justizdienst) wird von der CSR als nicht amnestierter Kriegsverbrecher in die BRD abgeschoben, für

          seine „Internierung“ erhält er Haftentschädigung, ist nach GG-Art. 131 auch als nichtamnestierter

          „Spätheimkehrer“ weiter Beamter (wird im Rahmen der Elitezirkulation im Auswärtigen Amt Personal-

          abt.-Referatsleiter und 1962 BRD-Generalkonsul in Barcelona / Spanien) deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; „Elbflorenz“ Dresden, Hans-Joachim Koch und Wilhelm Lehmann werden enthauptet,

          DDR; Min. für Volksbildung, erfolglose Verhandlung ev. Oberkirchenräte (Zitat: „Im ganzen besteht

          wenig Aussicht, in diesem Punkt…zu greifbaren Ergebnissen zu kommen“) mit per Elitezirkulation vom

          NS-Amtsgerichtsrat zum SED-Volksbildungsmin.-Justitiar gewandelten Horst Krahn sowie SED-Volks-

          bildungsmin. F. Lange’s persönl. Referenten Schlegel zur Bildungsdiskriminierung christlicher Kinder -

          Verfassungs- u. Menschenrechte  >verfolgte Schüler (>17.7.55/ 21.7.55/ 3.9.56/ 20.12.89/ 6.9.90)

01.07. DDR; Ev. Konsistorium B.-Brandenburg schreibt an EKD-Kirchenkanzlei u.a.: „In der Tat (sind) die

          ersten 3 Abiturienten nach dem üblichen Drängen freiwillig zu dem Entschluß gekommen, sich zur

          KVP zu melden. Auf die anderen acht ist jedoch am Tage vor der mündlichen Prüfung ein unerhörter

          Druck ausgeübt worden. Die Aktion dauerte von 1 Uhr mittags bis 1 Uhr nachts. Als Werbegremium

          fungierten der Direktor der Oberschule, sein Stellvetreter u. ein Lehrer, ferner zwei Mitglieder der SED,

          2 Angehörige der KVP und FDJ. Auch der Kreisschulrat war anwesend. Die Jungen wurden einzeln

          bedrängt, zum Teil zwei Stunden lang einzeln in der Bibliothek eingesperrt, wo sie sich ,ihre Meinung

          überlegen sollten’. Teilweise waren Einzelverhöre bis zu 5 Stunden. Die abends vorsprechenden

          Eltern wurden nicht eingelassen mit dem Bescheid, was hier geschehe, sei ein Teil des Abiturs.“ 

          > verfolgte Schüler,

          DDR; Präsidentensohn Arthur Pieck (SED) wird Hauptdirektor der „Lufthansa“-Ost, später „Interflug“

    07. BRD; Repräsentativumfrage des Allensbach Institut für Demoskopie: 1/3 aller Erwachsenen gibt an

          kein Buch zu besitzen, geben zudem an nicht gern, kaum oder überhaupt nicht zu lesen,

          BRD; Georg-August-Uni. Göttingen, Richard v. Weizsäcker’s (cDU) Promotion zum Dr. jur (>8.5.85),

          DDR; Gadebusch, Heinrich-Heine-Oberschule mit Internat Schloss Gadebusch, FDJler Wolf Biermann

          erfüllt polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1955-57 Polit-Ökon.-Stu-

          dium, 1957-59 Berlin. Ensemble, 1959-63 Philos.-/Math.-Studium, 1963 freisch. Künstler, 1965 Auf-

          trittsverbot, 1976 Ausbürgerung) (>6.12.59/ 5.12.65/ 15./18.12.65/ 16.11.76/ 12./15.5.89/ 4./28.9.90),

          DDR; Greifswald, Friedrich-Ludwig-Jahn-Schule, Manfred Stolpe (Sohn des ex-NKWD-Mitgl. u. ev.

          Bischofschauffeur u. ex-Kaufmanns) erfüllt als Pionier u. FDJ’ler polit. Kriterien sozialist. Begabten-

          förderung u. legt sein Abitur ab (1955-59 Jurastudium, 1959-62 Vorbereitungsdienst ev. Kirche B.-

          Brandenburg, 1962 Konsistorialreferendar, 1964 Konsist.rat, 1969-81 OKR, BEK-Sekr.Ltr, 1982-1990

          Konsist.Präs., 1976 WKR-Menschenrechtskommission, 1990-2002 MinPräs., 2002- Bundesverkehr-

          smin.)(>10.5.66/ 10.6.69/ 29.6./3.7.76/ 18.8.76/ 11.1978/ 14.11.89/ 06.1990/ 1.11.90/ 18.1.92/ 28.5.96)

          DDR; Schulpforta, Philosophensohn Jan Robert Bloch erfüllt polit. Kriterien sozialist. Begabtenför-

          derung u. legt Abitur ab (1955-61 Studium, Republikflucht, 1981 Promotion, Autor) (>8.7.55/ 13.8.61),

          DDR; Rostock, Große Stadtschule, der kath. Akademikersohn Hans Joachim Meyer hat kein verfolgte

          Schüler-,Allgemeinschicksal’ sondern Traumbiographie, erfüllt polit. Kriterien sozialist. Begabten-

          förderung u. legt sein Abitur ab (1952-61/ 1990- cDU, 1955-58 Jurastudium ASR Potsdam, 1958

          relegiert, 1959-64 Anglistikstudium HU, 1964 Dipl.-Phil., 1971 Promotion, 1973-77 als stellv. HU-Dir.

          für Erziehung u. Ausbildung mitverantwortl. für „Festigung der Einheit von kommunist. Erziehung und

          fachwissenschaftl. Ausbildung…u. der engen Zusammenarbeit mit der FDJ“, 1981 Habilitation, 1982

          Dozent, Reisekader, 1985 Prof., 1990 GAKC-Vors., 1990 DDR-Min. f. Wissenschaft u. Bildung, cDU,

          1990-2002 Sächs. Staatsmin., 1992 Vize-, 1997 ZK Dt. Kath. Präs., 1999 KMK-Präs.) (>2./6.7.71/

          22.3.73/ 13.1.90/ 12.4.90/ 16.5.90/ 30.5.90/ 1.10.90/ 25.4.97/ 31.5./4.6.2000) christliche Solidarität,

          DDR; Berlin, Käthe-Kollwitz-Oberschule, der jüd. ex-Ghetto-Lodz- u. -KZ-Ravensbrück-Halbwaise (bis

          1945 ohne Deutschkenntnisse) Georg Jurek Becker erfüllt politische Kriterien sozialist. Begabten-

          förderung u. legt das Abitur ab (FDJ, freiwilliger 2jähriger KVP-Dienst, 1957 SED, 1957-60 Philoso-

          phiestudium Humboldt-Uni., Autor, Nationalpreis- u. Verdienstkreuzträger) (>17.11.76/ 12.1977)

03.07. DDR; Dresden, Julia Schestakowa’s Erzählung „Expedition im Urwald“ mit der handschriftlichen

          persönlichen Widmung „für sehr gute Leistungen in der Schule“ wird makabererweise einem nicht zur

          Oberschule Zugelassenem überreicht  > Schulzwang, Bildungsdiskriminierung, verfolgte Schüler

04.07. DDR; Min. für Volksbildung, Verordnung über die Verbesserung der Ausbildung der Mittel- u. Ober-

          stufenlehrer für die allgemeinbildenden Schulen u. die Qualifizierung der wissenschaftl. Kader

05.07. DDR; SED-Politbüro beschließt „Verbesserung der Forschung und Lehre in der Geschichtswissen-

          schaft“ (dem Diktat des dialektischen und historischen Materialismus verpflichtet ersetzt die neue

          marxistisch-leninistische sozialistische „Geschichtswissenschaft“ die bisherige zumeist christlich

          geprägte konservativ-nationale kapitalistische „Geschichtsdeutung“) (>7.3.58/ 18./19.3.58),

          DDR; Verfügung / Mitteilung des Ministeriums für Volksbildung zu Aufbewahrung, Aussonderung

          und Vernichtung von Schulakten an allgemeinbildenden Schulen d. DDR auszugsweise Kapitel II,

          Aufbewahrungsfrist für Schulakten und sonstige schriftliche Unterlagen, Abs. 5 Sondervorschriften.

          a) Kaderakten sind während der Dauer des Anstellungsverhältnisses des Lehrers...unter sicherem

              Verschluß aufzubewahren und bei dessen Ausscheiden...der Abteilung Volksbildung des Rates

              des Kreises zu übergeben...“

5./7.7. DDR; Weimar, 6.LDPD-Parteitag, Parteivorsitzender und Finanzminister Dr. jur. Hans Loch referiert

          über „Die LDPD in nationaler Verantwortung“

08.07. DDR; Prof. Dr. phil. Ernst Bloch erhält den Vaterländischen Verdienstorden (>7.10.55/ 13.8.61)

14.07. UdSSR; Moskau, KPdSU-Vors. N. Chrustschow schreibt DDR-Regierung über geplante Entlassung

           von 5 600 verurteilter deutscher Kriegsgefangene und Zivilisten durch die UdSSR (24./27.7.55)

16.07. BRD; Bonn, Bundestag verabschiedet das Gesetz über die vorläufige Rechtsstellung der Freiwilligen

          in den Streitkräften auch „Freiwilligengesetz“ genannt (>12.11.55/ 13.12.55/ 7.7.56/ 25.10.56)

17.07. DDR; Schorfheide/ Werbellinsee, SED-Volksbildungsmin. Fritz Lange besucht bildungsprivilegierte

          Schüler im „politischen Kindergefängnis“ der Pionierrepublik „Wilhelm Pieck" > verfolgte Schüler

17./23.7. Schweiz; Genf, Gipfelkonferenz der alliierten Staatschefs u. Außenmin. D. Eisenhower u. J. Dulles

          (USA), N. Bulganin u. W. Molotow (UdSSR), E. Faure u. A. Pinay (F), A. Eden u. H. Macmillan (GB) u.

          zweier dt. Delegationen endet ohne Fortschritte in der Deutschland-Frage; in seiner Schlusserklärung

          vertritt Bulganin die „Zwei-Staaten-Theorie“ (>8./14.9.55/ 20.9.55/ 30.12.56/ 28.7.64/ 15.2.68/ 27.9.74/ 

          18.7.85 - für zahlreiche „Zwei-Staaten-Theorie“-Fürsprecher müssen „Einigungsvertrag“ vom >31.8.90

          u. „Beitritt“ am 3.10.90 ähnlich dem Abschluß eines am >21.2.90 gestellten Staats-Asylantrags sein?)

18.07. West-Berlin; SBZ-Flüchtling u. cDU-Ostbüro Mitarbeiter Johannes Fasel wird nach Ostberlin entführt

          (1956 im Namen des Volkes zu lebenslanger Haft verurteilt, nach Amnestie erneute Flucht) (>2.10.90)

20.07. BRD; „Evangelischer Pressedienst“ berichtet über Appell des EKD-Ratsvorsitz. Bischof Otto Dibelius

          u. Kirchenpräs. Martin Niemöller an Alliierte Regierungschefs „Wir wenden uns an Sie mit der Bitte um

          Gnade für diejenigen, die, mit dem Brandmal des Kriegsverbrechens gestempelt, in Gefangenschaft

          gehalten werden.“ Mit der Begnadigung werde zwar der Friede nicht hergestellt, „aber eine Quelle der

          Bitterkeit wird damit versiegen.“ (Bitterkeit werden nun auch viele der Millionen indirekter deutscher

          Opfer dieser Gefangenen empfinden) (>23.1.95/ 13.3.95/ 14.12.95/ 4.1.99)

21.07. DDR; nach den Verhandlungen vom 29.6.55 bittet die EKD-Kirchenkanzlei Berlin im Namen aller ev.

          Kirchen der DDR das Min. für Volksbildung um Klärung des bei Nichtzulassung zur Oberschule oft

          verwendeten Begriffs „gesellschaftliche Betätigung“ > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung,

          DDR; ZK der SED, Schreiben an SED-Bezirksleitungen: „Liebe Genossen! In Auswertung des

          Weltfriedenstreffens von Helsinki werden in den Monaten August und September von Bezirks- und

          Kreisfriedensräten christlicher Begegnungen...durchgeführt...Wir bitten Euch...die Durchführung der

          christlichen Begegnungen zu kontrollieren...Mit sozialistischem Gruß  ZK der SED, Abt.

          Kirchenfragen gez. W. Barth“  > verfolgte Schüler (>9.3.57/ 03.1977)

22.07. BRD; Heubach/Hessen, Stasi-Agenten Heinz Horeis u. Joachim Tietze entführen den ex-MfS-Major

          Sylvester Murau in die DDR (1951 vom MfS entlassen, floh Murau 1954 nach West-Berlin. Horeis und

          Tietze werden bereits 10.1955 in West-Berlin wg. Verschleppung und Freiheitsraub im Namen des

          Volkes zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt) (>22.2.56/ 22.4.91)

24./27.7. DDR; Besuch sowjet. Regierungsdelegation mit N. Bulganin und N. Chrustschow informiert nach

          Genfer Gipelkonferenz u.a. über beabsichtigte Entlassung dt. Kriegsgefangener (>31.8.55/ 27.3.58)

26.07. DDR; Dresden, Stasi-Entführungs- und Justizopfer Karl-Albrecht Tiemann wird enthauptet (>5.8.55)

01.08. BRD; Köln, Bundesamt für Verfassungsschutz, neuer Präsident ist Hubert Schrübbers (ex-NSDAP- u.

          SA-Mitglied, 1935 Staatsanwalt am Oberlandesgericht Hamm der in politischen Strafverfahren hohe

          Haftstrafen gegen Juden, Kommunisten u. Sozialdemokraten forderte. 1972 vorzeitiger Ruhestand wg.

          entsprechender Vorwürfe) (>19.12.63) deutsche Gerechtigkeit

04.08. DDR; Berlin, Oberstes Gericht unter Oberrichter Max Möbius verurteilt von der Stasi aus West-Berlin

          entführte u. von Staatsanwalt Max Haberkorn wg. Verbrechen gegen Alliierte Kontrollratsdirektive Nr.

          38 u. Art. 6 angeklagte Eheleute Susanne u. Bruno Krüger im Namen des Volkes zum Tode (>5.8.55),

          DDR; „Verordnung über die Verbesserung der Ausbildung der Mittelstufenlehrer für die allgemein-

          bildende Schule und die Qualifizierung der wissenschaftlichen Kader für die Lehrerbildung“

5./6.8. BRD; Bundestag verabschiedet HHGesetz über Maßnahmen für Personen die aus politischen

          Gründen außerhalb der BRD in Haft waren sowie Gesetz zur Ergänzung des Gesetzes zur Änderung

          und Ergänzung des Dienststrafrechts mit dem Grundrechte-beeinträchtigenden Einzelfallparagraph

          § 14a zum Gesetz zu Art. 131 GG („Lex Schörner“) um zu verhindern das dem vorzeitig aus sowjet.

          Haft entlassenen Generalfeldmarschall Ferdinand Schörner („Der Spiegel“ vom 9.2.55 „die Legende

          der tausend Galgen, der Gendarm von Kurland“/„Deutsche Soldatenzeitung“ v. Feb. 1955 „ein Offizier,

          der seine Soldaten im Stich läßt“ dessen Maßnahmen „an die Methoden der Roten Armee grenzten“)

          bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung Pensionsbezüge zu zahlen sind (>8./14.9.55/ 15.10.57),

          DDR; Befehl 224/55 des Staatssekretärs für Staatssicherheit Ernst Wollweber (SED) anläßl. der

          Todesurteile gegen die nach West-Berlin geflüchteten Stasi-Mitarbeiter Bruno und Susanne Krüger

          u.a.: „Jeden Verräter an unserer gerechten Sache ereilt sein verdientes Schicksal. Er wird genau wie

          die beiden Krüger ergriffen, auch wenn er sich in einem noch so sicheren Versteck zu befinden glaubt

          und entgeht in keinem Fall seiner gerechten Strafe, denn die Macht der Arbeiterklasse reicht über alle

          Grenzen hinaus.“ (Bruno und Susanne K. waren aus West-Berlin von Stasi-Kommando in die DDR

          entführt worden, beide werden am 14.9.1955 in Dresden enthauptet) (>15.8.61)

06.08. Österreich; Beginn kath. Salzburger Hochschulwochen (Thema: „Die geistigen Mächte der Gegenwart

          und die Heilsmacht der Kirche“), einer der 800 Hörer ist BVerfG-Präsident Dr. Josef Wintrich der bei

          Prof. Dr. Gustav Wetter S.J. (Autor des philosoph. Standardwerkes „Der dialektische Materialismus“)

          Die Weltmacht des dialektischen Materialismus" hört um sein Wissen von den geistigen Grundlagen

          der KPD“ (vor dem KPD-Verbotsurteil) „zu vertiefen“ (Quelle: Munzinger-Archiv) (>17.8.56/ 11.4.84)

12./18.8. DDR; Dresden, II. Pionier-Treffen, 50 000 uniformierte Junge Pioniere paradieren mit Plakaten wie

          „Wir jungen Pioniere lieben die große sozialistische Sowjetunion“ jubelnd vor Mitgliedern des Politbüro

          u. des ZK der SED  > verfolgte Schüler

23./25.8. BRD; Fulda, kath. Bischofskonferenz verurteilt die Jugendweihe als Inbegriff systematischer

          Erziehung zur Gottlosigkeit > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung, Schulzwang (>2./6.7.71)

31.08. DDR; SED-Präsident W. Pieck bittet Obersten Sowjet um Entlassung dt. Kriegsgefangener (>9.10.55)

01.09. DDR; Universität Greifswald, die medizin. Fakultät wird „Medizin. Sekt. der Kasernierten Volkspolizei“

          und immatrikukiert nur für die KVP registrierte Studenten (>1.9.56)

8./14.9. UdSSR; Moskau, Bundeskanzler Dr. Adenauer (u.a. mit Dr. v. Brentano, NRW-MinPräs. K. Arnold,

          Dr. Globke, Dr. Grewe, Dr. Hallstein (alle cDU) einigen sich mit Sowjets zu Aufnahme diplomat. Bezie-

          hungen u. Entlassung ,begnadigter’ 9 626 Kriegsgefangener wie z.B. Paul Wawrzinek (am 10.9. sagt

          KPdSU-Sekr. Chruschtschow „Wir haben die dt. Seite ehrlich u. eindeutig gewarnt, daß die Pariser

          Verträge u. der Beitritt der dt. Bundesrepublik zur NATO die Wege zur Lösung dieser Frage (Wieder-

          vereinigung) in der nächsten Zeit versperren werden. Lassen Sie uns aufrichtig sein, wir können nicht

          auf die Lösung dieser Frage unter dem Aspekt eingehen, unter dem Sie sie lösen möchten ...uns bläst

          der Wind nicht ins Gesicht.“ MinPräs. Bulganin sagt u.a.: „Es gibt keinerlei dt. Kriegsgefangene in der

          UdSSR, alle kriegsgefangenen Deutschen wurden freigelassen u. repatriiert. In der Sowjetunion befin-

          den sich lediglich Kriegsverbrecher aus der ehemaligen Hitlerarmee, die von sowjet. Gerichten für be-

          sonders schwere Verbrechen gegen das Sowjetvolk, gegen den Frieden u. gegen die Menschlichkeit

          verurteilt worden sind. Tatsächlich sind bis 1.Sept. in unserem Land 9 628 solcher Leute geblieben...

          Die Ukrainer werden niemals die unschuldigen Menschen vergessen die in Charkow…zu tausenden

          erschossen u. erhängt wurden. Ich könnte die KZ von Smolensk, Krasnodar, Stawropol, Lemberg, Pol-

          tawa, Orel, Rowno, Kowno, Riga u. viele andere aufführen, in denen…Hitler-Schergen 100 000e von

          Sowjetbürgern hinmetzelten“) und ca. 20 000 dt. Zivilinternierter (>9.10.55/ 22.9.55/ 13.12.55/ 7.1.56/

          12.3.56/ 27.3.58/ 05.1965/ 12.9.90) (US-Diplomat Charles E. Bohlen defiert die Einigung als „Soviets

          have achieved probably their greatest diplomatic victory in postwar period“ und „Man hat Gefangene

          gegen die Legalisierung der Spaltung Deutschlands eingetauscht“)

13.09. DDR; „Elbflorenz“ Dresden, Justizopfer Joachim Wiebach wird enthauptet (>30.3.95)

15.09. DDR; Ministerrat, VO zum Schutz der Jugend (vor sog. „Schund- u. Schmutzliteratur“) (>26.3.69),

          DDR; Bezirksgericht Rostock verurteilt den aus der BRD entführten ex-Gestapo- u. BfV-Mitarbeiter

          Karl Friedrich Bauer wg. Vorbereitung eines Angriffskrieges gem. Art. 6 Verfassung und Hauptkriegs-

          verbrecher gem. Kontrollratdirektive 211 im Namen des Volkes zu lebenslanger Haft (>12.1965)

15./17.9. DDR; Leipzig, 6.NDPD-Parteitag

16.09. DDR; wahrscheinlich letztes Urteil eines sowjet. Militärtribunals (SMT) gegen einen Bürger im Namen

          der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (von 1945-54 fällten SMT’s ca. 24 000 Urteile gegen

          Deutsche die vor/nach dem gesamtdt. Angriffskrieg auf der sozialistischen Seite der innerdt. Grenze

          leben, ca. 20 000 von ihnen wurden zur Zwangsarbeit in Sibirien’s GULags deportiert, von ca. 2 900

          Todesurteilen wurden ca. 2 000 vollstreckt, ca. 900 in Moskau. Trotzdem sind im Unrechtsstaat ca.

          3 Mio. Menschen Mitgl. der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft)(>31.12.89/ 16.12.92)

20.09. BRD; Allensbach Institut für Demoskopie, Dr. Elisabeth Noelle-Neumanns Gatte Erich Neumann

          (cDU, 1961-65 cDU-MdB): „Die Meinungsforschung hat umfangreiches Material hervorgebracht um

          nachzuweisen, daß die Dosis Bildung, welche von der deutschen Volksschule verabreicht wird, in

          keiner Weise ausreicht, um dem Menschen das Verständnis wenigstens für die einfacheren Prozesse

          der demokratisch-parlamentarischen Politik zu verschaffen...Was jetzt in den acht Pflichtjahren

          passiert, erzieht bestenfalls den Typus Mensch, der reden kann ohne etwas zu wissen, der zuhören

          kann ohne...zu verstehen. Das ist das Material aus dem man Diktaturen schnitzt...“ (>4.12.2001),

          UdSSR; Moskau, Unterzeichnung „Vertrag über die Beziehungen zwischen der DDR und der UdSSR“,

          („volle Souveränität“ d. DDR, Auflösung sowj. Hochkommission, u.a. werden Kontrollratsgesetz Nr. 10

          u. Kontrollratsdirektive Nr. 38 außer Kraft gesetzt und die Justizgewalt sowjet. Militärtribunale über dt.

          Staatsbürger endet am 27.4.57 - ca. 70 000 wurden von SMT’s verurteilt) (>22.9.55/ 1959)

    09. BRD; Bundesregierung gewährt allen eintreffenden ehemaligen politischen DDR-Häftlingen ab sofort

          einen Zuschuß zur Hausratbeschaffung aus einem DM 10 000 000 Fond,

          DDR; Zentrale Ausschuß für Jugendweihe veröffentlicht „Jugendweihe“-Aufklärungsbroschüre in der

          u.a. die ev. „Pfarrer“ Johannes Mau, Romanus Mewers (beide waren nie Pfarrer), Fritz Schulze und

          Willi Triebel (Triebel ist Pfarrer i.R. - beide durch Disziplinarverfahren belastet) die Vereinbarkeit von

          Jugendweihe u. Konfirmation bejahen)  > verfolgte Schüler

22.09. BRD; Bonn, cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer bekräftigt BRD-Alleinvertretungsanspruch (>13.10.66),

          BRD; „Die Zeit“ „Das Moskauer Ja-Wort…die Freiheit der Zehntausend die Knechtschaft der siebzehn

          Millionen besiegelt.“ (einschl. 10 000er als DDR-Christen verfolgte Schüler) (>20.12.89/ 3.10.90),

          DDR; Magdeburg, SED-Innenmin. K. Maron erklärt zur Amtseinführung des ev. Bischofs Dr. J. Jänicke

          durch Bischof Dr. Dibelius u.a. „Ich möchte an dieser Stelle versichern, daß die Regierung der DDR

          streng darauf bedacht ist u. alles tun wird, daß in der Verfassung unserer Republik die verbrieften

          Rechte auf voller Glaubens- u. Gewissensfreiheit garantiert sind u. die ungestörte Religionsausübung

          unter dem Schutz unserer Regierung steht…“ deutsche Gerechtigkeit – Bildungsdiskriminierung

23.09. DDR; Oberstes Gericht unter Vors. von (polit. Kriterien nationalsoz. Begabtenförderung erfüllend

          und im Rahmen von Elitezirkulation vom ex-NS-Rechtswahrer zum OG-Vizepräs. avancierten) Dr. jur.

          Walter Ziegler mit beisitz. Oberrichtern Helene Kleine u. Dr. jur. Heinrich Löwenthal verurteilt den von

          StA Wolfgang Lindner angeklagten Karl Laurenz u. Freundin Elli Barczatis im Namen d. Volkes (beide

          ohne Verteidiger) wg. Spionage zum Tode (Barczatis gab Laurenz mit Gehlen Org.-Kontakten, Interna

          aus SED-MinPräs. O. Grotewohl’s Sekretariat weiter) (>23.11.55/ 30.3.95) deutsche Gerechtigkeit

23./25.9. BRD; Garmisch-Partenkirchen, Grand Hotel Sonnenbichl, erste Bilderberg-Konferenz in der BRD

26.09. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz zur Ergänzung der Verfassung über den Dienst zum Schutze

          des Vaterlandes, Gesetz über das Staatswappen und die Staatsflagge der DDR

07.10. DDR; SED-Präsident W. Pieck ehrt Prof. Dr. phil. Ernst Bloch mit dem Nationalpreis (>22.1.57)

09.10. UdSSR; Entlassung ,begnadigter’ 9 626 dt. Kriegsgefangener u. 20 000 Zivilinternierter in BRD/DDR,

          u.a. 749 „Nichtamnestierte“ wie z.B. KZ-Arzt Dr. Heinrich Baumkötter (bald Chemie Grünenthal; alle

          in die BRD Entlassenen erhalten sofort DM 5 000 Haftentschädigung, z.B. GenLt Friedrich Foertsch/

          Generäle Friedrich Gollwitzer, Otto Lasch u. Hermann Niehoff, Oberst Hajo Herrmann -Legion Condor-

          Pilot u. Luftwaffe-„Rammkommando Elbe“-Mitgründer - er beginnt in der BRD ein Jura-Studium, als

          Rechtsanwalt verteidigt er u.a. den Historiker David Irving/ General Walther v. Seydlitz-Kurzbach -

          1943 BDO-Mitgründer u. NKFD Vizepräs., 1944 vom RKG im Namen des Deutschen Volkes u. 1950

          von SMT zum Tode verurteilt, dann zu 25 Jahren Haft begnadigt, 1956 RKG-Urteilsaufhebung ermög-

          licht Pensionszahlung/ den ex-Abwehroffizier u. „Fremde Heere West“-Chef General Ulrich Liss /

          Bruno Streckenbach, 1933-38 Gestopochef Hamburg, SS-Gruppenführer, 1939 Einsatzgruppenführer

          Polen, 1940 als BdS Krakau für gesamtes Generalgouvernement zuständig, Mitte 1940-1943 RSHA-

          Personalchef, 1943-45 Kommandeur 8.SS-Kavalleriedivision, General 19.SS-Waffen-Grenadierdiv.

          (lettische 2.), 1945 Verhaftung, 1952 SMT-Urteil zu 25 Jahren Arbeitslager, obwohl nicht amnestiert

          wird er nicht angeklagt, arbeitet als Angestellter, 1973 Ermittlungsverfahren wg. ca. 1 000 000 Morde,

          1974 OLG Hamburg Verfahreneinstellung aus gesundheitl. Gründen/ Prof. Dr. Carl Clauberg, 1933

          NSDAP, ab 1942 KZ Auschwitz sadist. mediz. Versuche, 1945 Verhaftung, 1948 zu 25 Jahren Arbeits-

          lager verurteilt, stirbt 1957 in BRD-U-Haft/ Major Heinz-Helmut v. Hinckeldey - 1956-73 Bundeswehr-

          karriere bis Generalmajor / ex-Generalstaatsanwalt Dr. Friedrich Jung -  als Oberlandesgerichtspräs.

          z.Wv. (zur Wiederverwendung) erhält er natürlich entsprechende Versorgungsbezüge/ Hitler-Adjutant

          SS-Sturmbannführer Otto Günsche wird in die DDR und 05.1956 aus dem Zuchthaus Bautzen ent-

          lassen, 1956 Flucht in die BRD/ SS-Sturmbannführer Dr. Helmut Kunz - beteiligt am Goebbels-Kinder-

          Mord, das diesbezügliche Strafverfahren wird 01.1959 eingestellt/ KZ Sachsenhausen SS-Führer

          August Höhn, Wilhelm Schubert, Gustav Sorge werden im Namen des Volkes zu lebenslanger u. SS-

          Führer Kurt Eccarius zu 12½ Jahren Haft verurteilt. Deutsche Gerechtigkeit ist, daß zu ihren Familien

          in die DDR Entlassene wie u.a. Joachim Gauck senior nichts erhalten; erst als ein ½ Jahrhundert spä-

          ter DDR-Nomenklaturkader mit hohen Altersbezügen versorgt und viele in die DDR entlassene Kriegs-

          gefangene u. Zivilinternierte gestorben sind wird Überlebenden eine ohne Zins- u. Inflationsausgleich

          bescheidene Einmalzahlung von max. € 1 500 versprochen!) (>13.12.55/ 16.1.56/ 18.2.56/ 1.3.56/

          27.11.56/ Frühj. 1957/ 12.5.65/ 05.1965/ 30.9.66/ 18.12.70/ 1971/ 18.10.91/ 16.12.92/ 28.4.99),

          DDR; SED-Politbüro beschließt Gehälter: (>15.12.98)

          Mitgl. und Kandidaten des Politbüro         4500 Mark

          Abt. Leiter                                              2170 Mark

          Ordinarius                                              3200 Mark Grundgehalt

          Professor                                                           2800 Mark Grundgehalt

          Dozent                                                  1500 Mark Grundgehalt

          Arbeiter im Durchschnitt                            439 Mark

    10. BRD; cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer an FDP-MdB H. v. Manteuffel u.a. „Ich weiß schon längst,

          daß die Soldaten der Waffen-SS anständige Leute waren…als hervorragende Soldaten…gefürchtet“,

          BRD; der im Dritten Reich >verfolgte Schüler Ralph Giordano siedelt im bildungsdiskriminierenden

          SED-Unrechtsstaat (>9./14.1.56/ 07.1957/ 6.12.59)

14.10. DDR; 25.SED-ZK Tagung beschließt u.a. „jede Verletzung der demokratischen Gesetzlichkeit ist als

          Mißachtung des Willens der Werktätigen zu ahnden. Das neue Recht ist als wichtigster Hebel zur

          Durchsetzung...einzusetzen...“(>15.12.98), Walter Ulbricht stellt ESG-Existenzrecht in Frage „daß die

          sogenannte Evangelische Studentengemeinde an den Hochschulen der DDR tätig ist, obwohl diese

          Organisation nicht erlaubt ist“, Prof. Dr. A. Norden kritisiert FDJ-Arbeit u.a. „Wollen wir die Republik-

          flucht von Jugendlichen zu einem fühlbaren Rückgang bringen, dann muß die große Aussprache mit

          der Jugend unter dem Motto beginnen: Jeder soll seine Meinung sagen. Heute gewinnt man den

          Eindruck als ob es auf der einen Seite die FDJ und auf der anderen Seite die Jugend gibt…Der FDJ-

          Sekretär soll den Jugendlichen nicht so sehr als Politiker gegenüber treten…“  > verfolgte Schüler

17.10. DDR; Potsdam-Eiche, die MfS-Schule erhält einen Lehrstuhl für „Juristische Ausbildung“ und wird in-

          offiziell zur Hochschule (bis 1989 erfüllen hier ca. 3 000 MfS’ler politisch. Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung u. absolvieren ein Studium - viele als Diplomjurist in sozialistischer Gesetzlichkeit

          wie Werner Großmann oder Paul Kienberg, dem nationasozialistische Gerechtigkeit aus rassischen

          Gründen einen Berufsausbildungsabschluß verweigerte) > verfolgte Schüler) (>2./3.4.58/ 29.6.65)

19.10. BRD; Landgericht Ansbach, Richter Dr. Andreas Schmidt (NSDAP 1927) spricht den ex-SS-Sturm-

          bannführer Friedrich Gottschalk, den ex-SS-Gruppenführer Max Simon und den ex-Heeres-Major

          Ernst Otto im Namen des Volkes wg. der Standgerichts-Todesurteile von Brettheim im April 1945 frei

          (geladener NS-Wehrstrafrechts-Sachverständige ist der selbst an Standgericht-Todesurteilen beteilig-

          te ex-Kriegsgerichtsrat und Universität Marburg Rektor Prof. Dr. Erich Schwinge) (>20.11.1960)

22.10. BRD; Landsberg, Leibstandarte SS Adolf Hitler-Gen. Josef Dietrich’s heimliche Entlassung (>14.5.57)

23.10. DDR; Erklärung d. Bischöfe u. Kommissare der Bistümer im Bereich d. DDR wird in Kirchen verlesen:

          „Jetzt wird vom Zentralen Ausschuß für Jugendweihe behauptet, daß religiöses Bekenntnis u. Jugend-

          weihe vereinbar seien: ja, die Jugendweihe verletze keine religiösen Gefühle...Katholische Eltern,

          kath. Lehrer und Lehrerinnen, kath. Männer und Frauen! Wir wiederholen es: Ihr könnt nicht bei der

          Jugendweihe und ihrer Vorbereitung mitwirken. Ihr könnt nicht zustimmen, daß kath. Kinder zu der-

          selben Zeit bei der Jugendweihe eingeübt werden im Unglauben u. beim Religionsunterricht eingeübt

          werden im Glauben. Das eine schließt das andere aus. Nehmt das in der Verfassung Euch garantierte

          Recht auf Glaubens- und Gewissensfreiheit in Anspruch. Es darf Euch wegen Eures Bekenntnisses...

          kein staatsbürgerliches Recht beschränkt werden...“  > verfolgte Schüler (>07.1958/ 13.4.59/

          2./6.7.71/ 18.8.76/ 29.12.2000)

27.10. DDR; NVA-Soldat Adolf Kohlus (18 J.) wird bei Fluchtversuch an dt.-dt. Grenze v. Kameraden getötet

    11. DDR; Monat der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft - „Die Deutsch-Sowjetische Freundschaft ist das

          Unterpfand für die Lösung der Lebensfrage der Deutschen Nation“,

          DDR; SED-ZK Abt. Agitation „Notizbuch des Agitators“ „Wer die Deutsche Demokratische Republik

          verläßt, stellt sich auf die Seite der Kriegstreiber.“

04.11. DDR; Bezirksgericht Cottbus unter der Vorsitzenden Richterin Lucie v. Ehrenwall verurteilt im Namen

          des Volkes den von Staatsanwalt Schleif wg. Verbrechen gegen Art. 6 der Verfassung angeklagten

          Architekten Heinz Friedemann zum Tode (>2.12.55)

07.11. DDR; Bezirksgericht Cottbus unter dem Vorsitzenden Richter Jähnichen verurteilt im Namen des

          Volkes den von Staatsanwalt Schleif wg. Kriegs- und Boykotthetze angeklagten MfS-Kommissar

          Johannes Schmidt zum Tode (S. war seit 1949 FDJ-, FDGB-, Deutsch-Sowjet. Freundschaft-Mitglied,

          Kandidat der SED und seit 1951 SED-Vollmitglied, bis 1952 an der Jugendhochschule Wilhelm Pieck

          und im Anschluß als MfS-Kommissar eingestellt, er floh am 25.2.1953 nach West-Berlin und kehrte

          1955 freiwillig in die DDR zurück, das Oberste Gericht lehnt seine Berufung am 9.12.55 ab, sein

          Gnadengesuch wird ebenfalls abgelehnt) (>22.12.55),

          DDR; am Tag der „Großen Siegreichen Oktoberrevolution“ wird das Arbeiterparadies beflaggt denn

          „Voller Dankbarkeit und Liebe gedenkt das deutsche Volk der unermüdlichen Bemühungen der

          Sowjetunion zur Schaffung eines einheitlichen, friedliebenden, demokratischen Deutschlands“ teilt

          die DDR-Regierung der UdSSR-Regierung mit während ex-SED-Volksbildungsmin. Paul Wandel bei

          einer diesbezüglichen Feier in der Diktatur der Kaderpartei u.a. hervorhebt die bolschewistische

          Revolution habe völlig neue Beziehungen zwischen den Völkern ermöglicht!

09.11. DDR; Steinbach a.d. Haide, Max Grübner wird an innerdeutsch. Grenze von dt. Soldaten erschossen

12.11. BRD; Bonn, Verteidigungsmin. Theodor Blank überreicht den Generalleutnants Dr. Hans Speidel und

          Adolf Heusinger (sie dienten in 4 Armeen: des Kaisers, der Weimarer Republik, des Dritten Reichs u.

          der BRD u. legten 4x Soldaten-Eide ab) und 129 Oberstleutnants (z.B. Ulrich de Maizière), Majoren,

          Hauptleuten, Oberleutnants u. Feldwebeln Ernennungsurkunden (>1.1.56/ 8.4.57/ 22.7.61/ 4.10.90)

13.11. BRD; Andernach; cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer begrüßt erste 1 000 Soldaten

22.11. West-Berlin, Untersuchungsausschuß freiheitlicher Juristen UfJ informiert die Polizei „daß ein

          Günter Guillaume…beschäftigt als Fotograf beim Ostberliner Verlag Volk und Wissen, der Agenten-

          tätigkeit in Berlin (West) und der BRD verdächtigt wird.“ (ex-Hitler-Jugend- u. NSDAP-Mitgl., seit 1952

          SED-Mitgl. Guillaume bereist seitdem West-Berlin u. die BRD) (>05.1956/ 18.10.68/ 6.5.74/ 15.12.75)

23.11. DDR; „Elbflorenz“ Dresden, Elli Barczatis und Karl Laurenz werden enthauptet

25.11. DDR; Jena, LDPD-Mitgl., AdV u. DDR-Nationalpreisträger Prof. Dr. rer. pol. Johannes Herdegen flieht

          in die BRD (er wird nicht als Flüchtling anerkannt - nachdem LDPD-Parteigenosse Volkskammerpräs.

          Dr. Johannes Dieckmann ihm Vergebung der Republilflucht und erneute LDPD-Mitgliedschaft zusagt

          kehrt Prof. Dr. Herdegen am 19.4.56 „reumütig“ in die DDR und die ZV der LDPD zurück und wird

          1957 Dozent an der Hochschule für Ökonomie ,Karl Leuschner’ in Berlin Karlshorst)

28.11. DDR; Berlin, Feier zu Ehren Friedrich Engels 135.Geburtstag u.a. mit SED-Min.-Präs. Otto Grotewohl,

          die Direktorin des Instituts für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED und SED-ZK-Kandidatin

          Helene Berg erklärt u.a. „Marx und Engels, Lenin und Stalin lehren Euch, wie man ein festes Bündnis

          zwischen der Arbeiterklasse und den werktätigen Bauern…schafft. Sie lehren Euch, wie ihr den Kampf

          gegen den deutschen Militarismus, gegen die Kriegstreiber erfolgreich führen könnt.“

01.12. BRD; Bonn, Verteidigungsmin. Theodor Blank verpflichtet die ersten freiwilligen Bundeswehrsoldaten

          aus der „Nie wieder Krieg – nie wieder ein Gewehr in der Hand“-Generation (>24.3.99)

02.12. DDR; Oberstes Gericht, der vorsitz. Oberrichter Max Möbius mit beisitz. Richtern Hans Reinwarth und

          Horst Schilde weist Heinz Friedemann’s Revision ab (>22.12.55/ 17.6.94/ 16.11.95)

2./3.12. DDR; Leipzig, II.SED-Hochschulkonferenz, zu Fragen der politischen Erziehung und Hebung des

          ideologischen Niveaus der Studierenden referiert Prof. Kurt Hager  >verfolgte Schüler (>28.2./2.3.58)

3./4.12. DDR; Berlin, 1.Kammer der Technik-Kongreß unter Präs. Prof. Dr. Hans-Heinrich Franck (SED), sie

          sieht die Grundlage für ihre Arbeit in dem von der SED gewiesenen Weg zum Sieg des Sozialismus u.

          proklamiert die freiwillige technische Gemeinschaftsarbeit in der KdT als Ausdruck des festen Bünd-

          nisses zwischen der Arbeiterklasse, der führenden Kraft in der DDR, und der Intelligenz. Die SED-

          Minister Fritz Selbmann u. Fritz Macher verleihen 37 Angehörigen der technischen Intelligenz die mit

          bis zu M 8 000 dotierte Auszeichnung „Verdienter Techniker des Volkes“ (>12.7.62)

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler

    12. DDR; den im Luxemburger Abkommen (>18.3.53) zugewiesenen Teil der NS-Opferentschädigung

          durch die DDR seither ignorierend, übergibt die DDR dem israelischen Botschafter in Moskau ein

          Aide-mémoire: „Die Regierung der DDR hat bisher alles in ihren Kräften Stehende getan, um den

          deutschen Faschismus mit seinen Wurzeln zu vernichten und Bedingungen zu schaffen, die aus-

          schliessen, daß von Deutschland nochmals eine Bedrohung der Sicherheit und Existenz anderer

          Völker - auch des jüdischen Volkes - ausgeht. Den auf dem Territorium der DDR wohnhaften Opfern

          des Faschismus wurde in großzügiger Weise Unterstützung und Hilfe gewährt...“ (>6.10.73/ 4.9.74)

12.12. DDR; SED-Volksbildungsmin. Fritz Lange’s Richtlinie Nr. 172/55 für die Aufnahme der Schüler in die

          Mittel- und Oberschulen u.a. „Die Arbeiterklasse und die Klasse der werktätigen Bauern sind die uner-

          schütterlichen Träger unserer Arbeiter- u. Bauernmacht . Deshalb sind bei der Auswahl der künftigen

          Schüler der Mittel- u. Oberschulen…Kinder der Arbeiter u. werktätigen Bauern zu bevorzugen. Weiter-

          hin sind besonders die Kinder solcher Werktätigen zu berücksichtigen, die Funktionen der Arbeiter- u.

          Bauernmacht bekleiden u. solcher Bürger die beim Aufbau und der Festigung unserer Republik eine

          positive Rolle spielen…Um die Auswahl zu erleichtern werden folgende Richtlinien gegeben:

          A. I. Arbeiterklasse Als Angehörige der Arbeiterklasse gelten: 1. Personen, die seit mind. 5 Jahren

          als Arbeiter…tätig sind. 2. Personen, die Arbeiter waren u. jetzt Funktionen der Partei der Arbeiter-

          klasse u. der demokratischen Massenorganisationen, der bewaffneten Kräfte, der staatlichen

          Verwaltung oder der volkseigenen u. genossenschaftlichen Wirtschaft bekleiden.

          II. Werktätige Bauern Als werktätige Bauern gelten: 1. Personen, die Mitglieder einer LPG sind.

          2. Einzelbauern, die ihre Arbeit mit den zur Familie gehörenden Arbeitskräften verrichten…u. deren

          Wirtschaftsgröße 20 ha mittlerer Bodenklasse nicht übersteigt…

          III. Werktätige - im Sinne der Richtlinie -, deren Kinder bei Aufnahme in die Mittel- und Ober-

          schulen besonders zu berücksichtigen sind 1. Inhaber eines Einzelvertrages. 2. Personen, die

          gem. der „Verordnung über die Altersversorgung der Intelligenz an wissenschaftlichen, künstlerischen,

          pädagogischen u. medizinischen Einrichtungen d. DDR v. 12. Juli 1951 zum Kreis der Versorgungsbe-

          rechtigten gehören. 3. Personen, die gem. §1 der Zweiten Durchführungsbestimmung v. 24.Mai 1951

          zur Verordnung über die zusätzliche Altersversorgung der technisch. Intelligenz in den volkseigenen u.

          in…gleichgestellten Betrieben beschäftigt sind. 4. Angehörige der bewaffneten Kräfte. 5. Angehörige

          der freischaffenden Intelligenz, die ein positives Verhältnis zu DDR aufweisen. 6. Personen, die nach

          dem Jahre 1945 im Gebiet der DDR als Angestellte in den demokratischen Parteien und Massen-

          organisationen, in der staatl. Verwaltung, in der volkeigenen u. genossenschaftl. Wirtschaft, in kultu-

          rellen, wissenschaftlichen, medizinischen u. ähnlichen Einrichtungen tätig sind. 7. Mitglieder der PGH.

          8. Bei der Aufnahme in die Mittel- u. Oberschulen sind auch Kinder solcher Erziehungsberechtigten

          besonders zu berücksichtigen, die sich Verdienste erworben u. Auszeichnungen erhalten haben.

          B. I. Auswahl in der Grundschule 1. Die Abt. Volksschule d. Rates d. Kreises gibt den Grundschulen

          die Zahl d. zu werbenden Mittel- u. Oberschüler bekannt…allgemeine Bedingungen für…bevorzugte

          Aufnahme werden guter Leistungsdurchschnitt, aktive Pionierarbeit u. einwandfreies Verhalten gefor-

          dert. 2…3. Der Leiter der Schule empfielt unter Berücksichtigung der Beurteilung des Pädagogischen

          Rates - wobei auch die Stellungnahme des Pionierleiters zu berücksichtigen ist - die Aufnahme oder

          Ablehnung des Schülers…4…

          II. Aufnahme der Schüler 1. Die Aufnahme d. Schüler erfolgt durch die Kreiskommission. Ihr gehören

          an: a) der Leiter der Abt. Volksbildung des Rates des Kreises als Vorsitzender…b) zwei Direktoren der

          Mittel- u. Oberschulen des Kreises c) ein Vertreter der Abt. Arbeit u. Berufsausbildung des Rates des

          Kreises. d) ein Mitglied des Kreisvorstandes der Gewerkschaft Unterricht u. Erziehung. e) ein Mitglied

          des Sekretariats der Kreisleitung der FDJ. f) ein Mitglied des Kreisvorstandes d. DFD…2…3. Über die

          Aufnahme eines Schülers wird mit Stimmenmehrheit entschieden. Bei Stimmengleichheit entscheidet

          die Stimme des Vorsitzenden…4…5…6…7…

          III. Einspruch gegen die Entscheidung d. Kreiskommission 1. Einsprüche gegen die Entscheidung

          d. Kreiskommission müssen v. den Erziehungsberechtigten bis 25.März an die Abt. Volksbildung des

          Rates d. Kreises gestellt werden…2. Die Abt. Volksbildung d. Rates d. Kreises bildet eine Bezirkskom-

          mission. Diese setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: a) dem Oberreferenten d. Abt. Schul-

          organisation d. Rates d. Kreises als Vorsitz…b) einem verdienten Lehrer des Volkes…c) einem Mitgl.

          d. Bezirksvorstandes d. Gewerkschaft Unterricht u. Erziehung. d) einem Mitgl. d. Sekretariats d. Kreis-

          leitung der FDJ. f) zwei Vertreter v. Patenbetrieben…3…4…Gleichzeitig werden außer Kraft gesetzt:

          „Anweisung über die Aufnahme von Schülern in die Ober- u. Zehnklassenschulen v. 22. Dez.1951“

          „Richtlinien über die Förderung u. Auswahl von Grundschülern für die Aufnahme in die Ober- u. Zehn-

          klassenschulen“ v. 9. Feb.1953“ Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit

          (>16.2.56/ 2.3.56/ 24./30.3.56/ 29.8./2.9.56/ 4./6.10.56/ 25.2.65/ 10.6.66/ 5.12.81/ 1./2.10.90/ 20.9.95),

          West-Berlin, Landgericht im Verfahren gegen Maurice Bavaud, der am 9.11.1939 mit Kleinwaffe

          Hitler zu erschießen plante fordern Angehörige Entschädigung (der Volksgerichtshof hatte ihn am

          18.12.1939 zum Tode verurteilt) das Gericht befindet u.a.: „Bavaud hat sich des versuchten Mordes

          schuldig gemacht. (Verf.: auf Grund der Entfernung zu Hitler zog Bavaud nicht einmal die Waffe aus

          der Tasche). Er hat vorsätzlich und mit Überlegung versucht, einen Menschen zu töten. Das Leben

          Hitlers ist in gleicher Weise als geschütztes Rechtsgut anzuerkennen wie das Leben jedes anderen

          Menschen“...Maßnahmen zur Wiederherstellung des Rechtsstaats stünden allenfalls verantwortungs-

          bewußten, ideentragenden Menschen(!) zu. Das Landgericht West-Berlin verurteilt den bereits mit

          Fallbeil hingerichteten Bavaud im Namen des Volkes posthum zu 5 Jahren Zuchthaus u. Ehrverlust

          (die Attentäter vom 20.7.44 wurden posthum weder mit Zuchthaus noch mit Ehrverlust bestraft, 1956

          ist Bavaud-Revisionsverhandlung, die Angehörigen erhalten nun SF 40 000) (>30.1.97),

          DDR; Berlin, mit Hilfe des dän. Journalisten Henrik Bonde-Henrikson gelingt ex-Verfassungsschutz-

          chef Dr. jur. Otto John die Flucht bzw. Rückkehr nach Westberlin (am 22.12.1956 verurteilt der BGH

          Dr. J. im Namen des Volkes wg. landesverräterischer Fälschung in Tateinheit mit landesverräterischer

          Konspiration im besonders schweren Fall zu 4 Jahren Zuchthaus, Revision ist unmöglich, am 25.7.58

          wird Dr. J. von FDP-Bundespräs. Dr. Theodor Heuss (Zitat: „Zufall wird mit CV geschrieben“) vorzeitig

          begnadigt, 5 Anträge auf Verfahrenswiederaufnahme werden abgelehnt aber FDP-Bundespräs. Heuss

          sichert ihm Unterhalt „auf dem Gnadenwege“ zu, nie gerichtlich rehabilitiert erkennt cDU-Bundespräs.

          v. Weizsäcker einen Pensionsanspruch von Dr. J. an, er erhält ab 1986 eine monatl. „Gnadenpension“

          von DM 4 200) deutsche Gerechtigkeit

13.12. BRD; Lager Friedland, SS-Obersturmbannführer Prof. Dr. Ernst Günther Schenck, aus der UdSSR

          entlassener Kriegsgefangener verliest den ,Schwur von Friedland‘: „Vor dem deutschen Volk und bei

          den Toten der deutschen u. der sowjetischen Wehrmacht schwören wir, daß wir nicht gemordet, nicht

          geschändet und nicht geplündert haben. Wenn wir Leid und Not über andere Menschen gebracht

          haben, so geschah das nach den Gesetzen(!) des Krieges.“ (1943 war Prof. Dr. S. im KZ Mauthausen

          an Hungerversuchen an Invaliden beteiligt, er bezeichnete die „Gemüse- und Kartoffelversorgung der

          KZ (als) zum größten Teil ausgezeichnet“, zu Kriegsende im Reichskanzlei-Bunker, nach Rückkehr ist

          er in der Pharma-Industrie u.a. bei Contergan-Hersteller Chemie Grünenthal GmbH tätig (>18.12.70);

          zu den „Spätheimkehrern“ gehören u.a. Obltn. Harald v. Bohlen und Halbach (Wehrwirtschaftsführer

          Gustav Krupp v. B. u. H. Sohn und zuletzt Adjutant bei der Großdeutschen Militärmission Bukarest)

          u. Hitlers Kammerdiener SS-Sturmbannführer der Leibstandarte Heinz Linge, der für den Tod von ca.

          11 000 Juden mitverantwortliche dt. ex-Gesandte in Bulgarien Adolf Beckerle sowie eine große Zahl

          „Nichtamnestierter“ (>1.3.56) wie SS-Oberführer u. BdS in Riga/Ostland Friedrich Panzinger, 1952 von

          einem SMT zu 2x lebenslanger Haft verurteilt wird im Bundesnachrichtendienst als Regierungsrat be-

          schäftigt; SS-Oberscharführer Wilhelm „Pistolen-Schubert“ u. SS-Hauptscharführer „Eiserner Gustav“

          Sorge, die ihrem Sadismus im KZ Sachsenhausen freien Lauf gelassen hatten und Häftlinge eigen-

          händig ermordeten wurden am 1.11.47 von einem SMT zu lebenslanger Haft verurteilt und gehören zu

          den wenigen die in der BRD - am 6.2.59 vom Landgericht Bonn - im Namen des Volkes wg. Einzel- u.

          gemeinschaftlichen Mordes und Totschlages in hunderten Fällen nochmals verurteilt werden; am

          14.1.56 trifft ein Eisenbahnzug 452 „Nichtamnestierter“ in der BRD ein, letzte deutsche Kriegsgefange/

          Häftlinge aus der UdSSR treffen am >16.1.56 ein, 14 Tage zuvor rückten die ersten 1 000 freiwilligen

          Rekruten in die Bundeswehrkasernen ein) (>2.1.56/ 16.1.56/ 09.1956/ 1.1.91),

          DDR; Stadtgericht Groß-Berlin mit den Richtern Marienfeld, Eckert und Knauf verurteilt im Namen des

          Volkes die berufslose H.J. wg. Verbrechen nach Kontr.Dir.38 (Staatsverleumdung) zu einem Jahr Haft,

          ihr Sohn Rüdiger bestand die Abschlußprüfung der Grundschule mit „gut“ und wurde zur Oberschule

          zugelassen. Am 9.8.1955 fuhr die Angeklagte mit ihrem Sohn nach Berlin um ihn in Westberlin in

          einem Internat unterzubringen…sie begab sich am 10.8.1955 zur Abt. II des Senators für Volksbildung

          beim Senat Westberlin, stellte Ihren Sohn vor und erklärte daß sie den Wunsch habe, daß ihr Sohn

          die Oberschule in Westberlin besucht, da er auf Grund seiner christlichen Einstellung in der DDR

          keine Entwicklungsmöglichkeiten habe...„Sie hat dadurch die Staatseinrichtung der DDR, in diesem

          Falle die Institution für Volksbildung in der DDR, verleumdet.“ (>29.12.2000) > verfolgte Schüler,

          UdSSR; Moskau, Präsidium des Obersten Sowjets, Erlass „Über die Aufhebung der Einschränkungen

          in der Rechtstellung der Deutschen“

14.12. DDR; Berlin, SED-ZK-Sekretariat beschießt Maßnahmen zur Änderung der politischen Situation und

          Verbesserung der Erziehungsarbeit an den theologischen Fakultäten unserer Universitäten

15.12. Großbritannien; London, auf cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer’s Wunsch informiert BRD-Botschafter

          Hans v. Herwarth Staatssekr. Sir Ivone Kirkpatrick vertraulich, daß Dr. A. die Möglichkeit deutscher

          Wiedervereinigung auf Basis freier Wahlen einschl. voller Handlungsfreiheit der deutschen Regierung

          ablehnt. „Der entscheidende Grund dafür sei schlicht, daß Adenauer kein Vertrauen zum deutschen

          Volk habe…Er habe für sich…den Schluß gezogen, daß die Integration Westdeutschlands in den

          Westen wichtiger sei als die Wiedervereinigung…“ - den Preis zahlen auch verfolgte DDR-Schüler!

17.12. DDR; Berlin, SED-Volksbildungmin. Fritz Lange verleiht 32 „Verdienter Lehrer des Volkes“-Orden

          > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung, verletzte Menschen- und Verfassungsrechte,

17./18.12. DDR; Leipzig, Konferenz von Richtern und Staatsanwälten zur Auswertung der Beschlüsse der

          25.SED-ZK-Tagung für die Arbeit der Justizorgane mit Referaten von SED-Justizmin. Dr. H. Benjamin

          u. SED-ZK-Abt.Leiter Klaus Sorgenicht; verabschiedet wird u.a. eine Entschließung über Verbrechen

          gegen den Staat „…2. Eine wirksame Bekämpfung der Staatsverbrechen fordert von jedem Justiz-

          funktionär eine genaue Kenntnis der jeweiligen Situation des Klassenkampfes in der DDR...3. Ob ein

          Verbrechen gegen unseren Staat vorliegt oder die Gesellschaftsgefährlichkeit einer Handlung nachzu-

          weisen ist, kann nur festgestellt werden, wenn alle Beziehungen...des Täters umfassend und sorgfältig

          ermittelt werden. 4. Die richtige Behandlung u. Beurteilung aller Fälle von Hetze gegen unseren Staat

          ist von großer Bedeutung für die Festigung des Vertrauens der Bevölkerung zu unserem Staat...“

20.12. Italien; cDU-Bundesarbeitsmin. Anton Storch unterzeichnet 1. deutsch-italienische Vereinbarung über

          die Abwerbung und Vermittlung von italien. Arbeitskräften („Gastarbeiter“ - Camerati del lavoro“)

          (>31.12.57/ 1960/ 31.10.61/ 1964/ 1965/ 23.11.73/ 3.11.88)

21.12. DDR; Ev. Konsistorium Berlin-Brandenburg an staatl. HA „Verbindung zu den Kirchen“ (Pfarrerskind

          Christa Lewek ist cDU-Hauptref.) geleitet vom stellv. cDU-Min.-Präs. O. Nuschke u.a. „Wir verweisen

          z.B. auf die Richtlinien für die Aufnahme der Schüler in die Mittel- u. Oberschulen vom 12.Dez 1955.

          Danach wird die Aufnahme in die Oberschule jetzt…nicht nur von guten Leistungen abhängig gemacht

          sondern vor allem auch von einer aktiven Tätigkeit bei der Organisation der Jungen Pioniere…wenn

          die Zulassung zur Oberschule so stark von der Zugehörigkeit zu dieser Organisation abhängig ge-

          macht wird, widerspricht das dem Grundsatz unserer Verfassung.“ deutsche Gerechtigkeit, Bildungs-

          diskriminierung > verfolgte Schüler (>9.3.57/ 2./6.7.71/ 25./31.10.73/ 1980/ 11.7.92)

22.12. DDR; „Elbflorenz“ Dresden, Johannes Schmidt u. Heinz Friedemann (das Gnadengesuch von Frau

          Friedemann an SED-Präs. Wilhelm Pieck wurde ignoriert) werden enthauptet

23.12. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 106, 10e7),

          DDR; der vom ex-NSDAP-Mitgl. zum cDUD-Bezirksverband-Vors. gewendete Wolfgang Heyl erklärt

          vor Blockausschusssitzung demokratischer Parteien und Massenorganisationen u.a. „Es gibt bei uns

          in der jetzigen Entwicklung keine Gefahr für unsere gläubigen Menschen, sondern alle müssen gerade

          erkennen, daß unser Staat u. auch die marxistisch-leninistische Partei…sogar alle Garantien geben,

          damit die christlichen Menschen ihren Glauben leben können und in völliger Freiheit ihre religiösen

          Handlungen durchführen können und dürfen.“  > verfolgte Schüler (>26.6.65/ 1.12.67/ 10.11.89)

28.12. UdSSR; Moskau, SED-Botschafter Christoph Seitz überreicht Israel’s Botschafter Schmuel Eliaschiv

          DDR-Wiedergutmachungs-Stellungnahme „Die Regierung der Deutschen Demokratischen Republik

          hat bisher alles in ihren Kräften Stehende getan, um den deutschen Faschismus mit seinen Wurzeln

          zu vernichten und Bedingungen zu schaffen, die ausschließen, daß von Deutschland nochmals eine

          Bedrohung der Sicherheit und Existenz anderer Völker - auch des jüd. Volkes - ausgeht. Auf dem

          Territorium der DDR wohnhaften Opfern des Faschismus wurde in großzügiger Weise Unterstützung

          und Hilfe gewährt. Die Regierung der DDR hat die von den vier Alliierten festgelegten Reparations-

          leistungen zur Wiedergutmachung des von dem deutschen Faschismus angerichteten Schadens

          erfüllt." (>01.1961/ 4.9.74/ 12.4.90/ 17.12.99) deutsche Gerechtigkeit

31.12. BRD; 15 788 Aussiedler zumeist aus Jugoslawien und anderen Staaten treffen ein, die Staats-

          verschuldung beträgt ca. DM 40 983 000 000; es gibt 23 Studierende auf 10 000 Einwohner,

          DDR; Mitgl.: FDJ ca. 1 556 000, SED ca. 1 410 000, CDU ca. 105 000, LDPD ca. 100 000, NDPD ca.

          120 000, Frauenbund ca. 1 260 000, Kulturbund ca. 168 000, ca. 53 000 Jugendweihe-Teilnehmer, es

          gibt 42 Studierende auf 10 000 Einwohner >verfolgte Schüler; ca. 253 000 Menschen (132 562 unter

          25 J.) flüchten; nach Waldheim-Haft wird NSDAP-Ministerialrat u. Rassendezernent für die besetzten

          Ostgebiete Dr. jur. Ehrhard Wetzel in die BRD entlassen, der bildungsprivilegierte Akademiker wird als

          Heimkehrer anerkannt, erhält ab 05.1956 MinRats-Bezüge und wird 1958 in den Ruhestand versetzt

1956

          BRD; jährl. Stationierungskosten an USA ca. DM 650 Mio., an GB DM 400 Mio., an F DM 278 Mio.,

          BRD; Braunschweig, GStA Dr. jur. Fritz Bauer läßt mit „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ die

          Fassade seines Dienstgebäudes verzieren (>7.1.56/ 20.12.63/ 22.4.65),

          DDR; jährl. Stationierungskosten an UdSSR M 1,6 Mrd. (07.1956 auf M 0,8 Mrd. reduziert) (<9.10.90),

          Großbritannien; der 1938 per „Kindertransport“ nach GB emigrierte verfolgte Schüler Franz Loeser

          (Nachkriegsstudium in USA: University of Minnesota u. GB: Manchester University) kommt mit Gattin

          Diana (im DDR-Fernsehen später als „English for you“-Moderatorin bekannt) u. dem 3jährigen Sohn

          Tony in die Diktatur des Proletariats (1957 SED, HU-Berlin, 1962 Promotion, 1966 Autor „Deontik“,

          1974 Habilitation, VVO, Professur HU-Berlin, 1983 Republikflucht) (>9.6.67/ 09.1983)

02.01. BRD; Andernach/Wilhelmshaven, Einberufung erster 1 000 Bundeswehr-Freiwilliger (>16.1.56),

          BRD; Stuttgart, Dr. Hanns Martin Schleyer ist Daimler-Benz Personalchef (1962 Vorstand) (>5.9.77)

07.01. BRD/UdSSR; Botschafter sind ex-Legationsrat und IG-Farbenvertreter in China Dr. jur. Wilhelm Haas

          sowie Valerian Sorin,

          BRD; Bundesgerichtshof, Az IV ZR 211/55, im Namen des Volkes weisen die Richter Walther Ascher,

          Dr. Wilhelm Kregel, Guido Schmidt, Dr. Fritz v. Werner u. Kurt Wüstenberg die Entschädigungsklage

          eines wg. Himmler’s Erlaß vom 27.4.40 „zwangsumgesiedelten Zigeunermischlings“ ab, u.a. „a. Die im

          April ’40 durchgeführte Umsiedlung v. Zigeunern aus der Grenzzone u. angrenzenden Gebieten nach

          dem Generalgouvernement ist keine nationalsozialistische Gewaltmaßnahme aus Gründen der Rasse

          im Sinne des §1 BEG. b. Ist eine von der Umsiedlung betroffene Person nach dem Auschwitz-Erlaß

          Himmlers in der Zeit nach dem 1.3.1943 weiter in Haft gehalten worden, so kann diese Festhaltung…

          rassische Verfolgung sein...Trotz Hervortretens rassenideologischer Gesichtspunkte nicht die Rasse...

          sondern die asozialen Eigenschaften der Zigeuner (Grund) waren...Zigeuner neigen zur Kriminalität…

          es fehlen ihnen vielfach die sittlichen Antriebe…weil ihnen wie primitiven Urmenschen ein ungehemm-

          ter Okkupationstrieb eigen ist…“ deutsche Gerechtigkeit >verfolgte Schüler (>24.10.57/ 17.3.82)

9./14.1. DDR; Berlin, IV.Deutscher Schriftstellerkongreß, Teilnehmer ist u.a. der 1955 in den Unrechtsstaat

          umgesiedelte Ralph Giordano, SED-Kulturmin. Johannes R. Becher u.a. „Die Große Sozialistische

          Oktoberrevolution war die eigentliche Geburtsstunde unserer Literatur…mit ihr begann eine neue

          moralische und kulturelle Zeitrechnung“, der Kongreß fordert die Durchsetzung des sozialistischen

          Realismus - „Jeder Roman…Schauspiel…Gedicht u. jedes andere literarische Werk, in dem ein

          beliebiges Thema künstlerisch so gestaltet wird, daß es zu einer Waffe gegen die westdt. Restauration

          des Militarismus u. für die friedl. Wiedervereinigung…wird, hat Anspruch auf…besondere Förderung“;

          Anna Seghers, Hans Marchwitza u. ex-Reserve-Polizeibat.-Wachtmeister Erich Strittmatter (alle SED)

          werden zu Verbandsvorsitz. gewählt (>14.3.59/ 25.7.91)

11.01. BRD; der aus USA zurückgekehrte ex-Danziger Senatspräs. Dr. H. Rauschning informiert Bundes-

          präs. Prof. Heuss über politische Gründe die ihn nach 2jährigem Aufenthalt zwangen die BRD erneut

          zu verlassen (4 Tge. später schreibt er Dr. V. Agartz „Ich selbst ziehe… die unvermeidliche Folgerung,

          daß für mich hier in diesem neuen Deutschland ebensowenig Platz ist wie in dem Deutschland Hitlers.

          Allein die Zusammenarbeit mit Ihnen ermöglichte es mir noch ein Jahr hier in Deutschland zu sein…

          Ich selbst fahre…nach den USA zurück. Man kann sagen, ich emigriere ein zweites Mal. Das Bonner

          Regime hat es mir unmöglich gemacht…die bescheidenste Existenz hier aufzubauen…“ (>26.3.57)

15.01. DDR; Berlin, Einheiten der Kampftruppen der Arbeiterklasse „die zuverlässig die sozialistischen Er-

          rungenschaften unseres Volkes schützen“ defilieren am Rosa Luxemburg-Karl Liebknecht-Gedenktag

16.01. BRD; Lager Friedland, Ankunft letzter dt. kriegsgefangener Spätheimkehrer aus der UdSSR,

          DDR; Vorlage für SED-Politbüro definiert Strafmaß für Fluchthelfer Held, Rudert, Halm u. Sachse vor

          Prozessbeginn (als Punkt 20 im Protokoll der SED-Politbürositzung vom 17.1.56 geführt) (>27.1.56)

18.01. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz über die Schaffung der Nationalen Volksarmee (Grotewohl be-

          ruft SED-AdV, -Politbüro-Mitgl. General Willi Stoph als Minister f. nationale Verteidigung, NVA-Schwur:

          „Ich schwöre: Meinem Vaterland, der Deutsch. Demokrat. Republik, allzeit treu zu dienen, sie auf Be-

          fehl der Arbeiter-und-Bauern-Regierung unter Einsatz meines Lebens gegen jeden Feind zu schützen,

          den militärischen Vorgesetzten unbedingten Gehorsam zu leisten, immer und überall die Ehre unserer

          Republik und ihrer Nationalen Volksarmee zu wahren“ (Offiziere für wehrgeistige Führung und NS-

          Führungsoffiziere sicherten die ideologische Indoktrination der Wehrmacht, in der KVP sind es „Polit-

          kulturoffiziere“, in der NVA „Politoffiziere“! Angehörige der NVA u. anderer „Sicherheitskräfte“ gehören

          wie Parteienapparat-Mitarbeiter zur „Arbeiterklasse“ u. können a la fortschrittliche „Intelligenz“ Söhne/

          Töchter auf Oberschulen u. Universitäten schicken und sich gewissermaßen selbst reproduzieren)

          deutsche Gerechtigkeit, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>27./28.1.56/ 30.4.56/ 24.1.62),

          Österreich verabschiedet öS 550 000 000 (ca. DM 80 Mio.) Hilfsfondsgesetz um „Personen, die…

          zwischen…5.März 1933 u…8.Mai 1945 aus politischen Gründen…verfolgt worden sind, ihren Wohn-

          sitz und…Aufenthalt im Auslande haben u. keine im Opferfürsorgegesetz vorgesehenen Leistungen

          erhalten haben, Hilfe zu leisten.“ (öS 5 Mio. werden zudem u.a. für zerstörte Synagogen gezahlt)

20.01. DDR; „Neues Deutschland“ erhebt Spionagevorwurf gegen Bahnhofsmissionen (>2.3.56),

          DDR; „Ausschuß für Deutsche Einheit“ präsentiert „Nazi-Richter im Bonner Dienst“-Dokumentation

24.01. DDR; SED-Politbüro beschliesst: „Der Jugend unser Herz und unsere Hilfe“ über die Verantwortung

          und die Aufgaben der Partei bei der sozialistischen Erziehung und Förderung der gesamten Jugend

          der Deutschen Demokratischen Republik  > Schulzwang, Bildungsdiskriminierung, verfolgte Schüler

27.01. DDR; Oberstes Gericht unter Vors. von (polit. Kriterien nationalsoz. Begabtenförderung erfüllend

          und im Rahmen von Elitezirkulation vom ex-NS-Rechtswahrer zum OG-Vizepräs. avancierten) Dr. jur.

          Walter Ziegler (SED) verurteilt vier vom (mittels Elitezirkulation vom ex-NS-Rechtswahrer zum GStA

          avancierten) Dr. jur. Ernst Melsheimer (1928-32 SPD, 1945 KPD/SED) angeklagte angebl. Flucht-

          helfer als „Agenten des amerik. Geheimdienstes“ die „Sabotage am…Aufbau der DDR betrieben…,

          indem sie…den Abzug von Angehörigen der Intelligenz u. Facharbeitern nach Westdeutschland…

          organisierten“. Im Namem des Volkes werden Max Held u. Werner Rudert zum Tode, Eva Halm zu

          lebenslanger u. Joachim Sachse zu 8 J. Haft verurteilt (NDPD-OG-Präs. Dr. Kurt Schumann u. SED-

          Justizmin. Dr. Hilde Benjamin begleiten die Verhandlungen (das SED-Politbüro beschloß am 16.1. das

          Strafmaß, der Bundestag protestiert gegen die vom Bundesmin. für Gesamtdt. Fragen „Terrorurteile“

          genannten Todesurteile, am 10.2.56 reduziert Präs. Pieck die Todesurteile in lebenslange Zuchthaus-

          strafen, mittels „Freikauf“/Menschenhandel kommen M. Held u. W. Rudert 1964 in die BRD, 1992

          rehabilitiert das LG Berlin die Verurteilten) deutsche Gerechtigkeit (>28./29.3.61/ 04.1965/ 17.6.94),

          Vatikan; Papst Pius XII empfängt ev. Bischof Dr. Dibelius (sind bildungsprivilegierten christl. Würden-

          trägern die Menschenrechte christl. verfolgter Schüler ein Thema ?) christliche Solidarität (>3.10.90)

27./28.1. CSSR; Prag, 1.Politisch Beratende Ausschußtagung des Warschauer Paktes akzeptiert Antrag der

          DDR-Delegation mit W. Ulbricht, W. Stoph u. Peter Florin zur NVA-Truppen-Aufnahme (der SED-Mitgl.

          u. -Kandidatenanteil bei Offizieren liegt 1956 bei ca. 79% und 1970 bei ca. 98%!) (>1.9.56/ 1.5.57)

04.02. West-Berlin; Stasi-Kommando betäubt u. entführt den 08.1953 beim Arbeiteraufstand geflüchteten ex-

          KPD-/SED-Genossen, kirchenfeindlichen ex-FDJ-Landesleiter, ex-Volkspolizei-Gen.-Inspekteur u. zu

          SPD u. Ostbüro der SPD gewechselten Robert Bialek in die Hauptstadt der Diktatur der Kaderpartei

          (B. „stirbt“ unter ungeklärten Umständen 1956 in Erich Mielke’s MfS-Haft) (>22.2.56/ 15.8.61),

          BRD, Dr. Josef Kardinal Wendel u. Prälat Dr. Hermann Kunst werden erste Militärbischöfe (Dr. K. und

          EKD-Synodaler und Verfassungsrechtler  Dr. Roman Herzog informieren 1983 als Herausgeber von

          „Evangelisches Staatsrechtslexikon“ unter dem Stichwort „Todesstrafe“ ihre Leserschaft: „Ein Verbot,

          die Todesstrafe durch Verfassungsänderung wieder einzuführen, besteht nicht…Der Versuch, die

          Unantastbarkeit des Art. 102 GG damit zu begründen, daß jede Todesstrafe notwendig ein Verstoß

          gegen die Menschenwürde sei, schlägt fehl…“) (>7.7.56/ 17.5.58/ 1.12.2000)

06.02. DDR; Prenzlau, Bezirksgericht Neubrandenburg verurteilt im Namen des Volkes auf Weisung des

          SED-Politbüros vom 24.1.1956 den KVP-Angestellten Werner Flach wegen Spionage zum Tode, das

          Urteil wird am 11.2.1956 mit Fallbeil in Dresden vollstreckt (Nordkurier; 27.4.2002)

07.02. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz über Devisenverkehr und Devisenkontrolle, §13 verpflichtet

          die Bürger ihre Devisen der Notenbank zum Ankauf anzubieten (Staatl. Valutamonopol)

09.02. DDR; Ministerratsbeschluss über die weitere Entwicklung der Körperkultur und des Sports (>27.4.57)

10.02. DDR; Justizministerium, Rundverfügung Nr. 2/1956, sog. „Benjamin-Erlaß“: „Beiträge für Parteien,

          Massenorganisationen u. Religionsgemeinschaften sind nicht als Zivilsache anzusehen“ Kirchensteuer

          ist keine staatl. eintreibbare Steuer im Sinn des § 9 GVG,. reduziert Kircheneinnahmen (>02.1957)

          DDR; SED-Verteidigungsminister Willi Stoph’s Befehl Nr. 1/56 zum Aufbau der Nationalen Volksarmee

          (Arbeitsfähigkeit NVA-Stäbe u. -Verwaltungen bis 1.3.56 - ab 1957 „Tag der Nationalen Volksarme“ -,

          ex-Spanienkämpfer, Generalmajor u. SED-Mitgl. Friedrich Dickel wird Chef der Politischen Verwaltung

          der NVA und aller Politoffiziere =Pendant zum sowjet. Polit-Kommissar u. zum Offizier für wehrgeistige

          Führung der nationalsozialistischen Wehrmacht) (>7.9.64/ 8.3.77),

          DDR; Treffen der ev. Kirchenvertreter Bischof Mitzenheim, Bischof Krummacher, Konsistorialpräsident

          Kurt Grünbaum, Oberkirchenrat Behm, Präses Scharf mit DDR-Regierungsvertretern u.a. Staatssekr.

          Josef Hegen, Otto Nuschke’s Referent ex-SS-Unterscharführer Max Hartwig, Abt.Leiter Ernst Kusch u.

          SED-Innenmin. Karl Maron der u.a. feststellt „Die Vertreter der materialistischen Weltanschauung, die

          Vertreter der fortgeschrittenen Wissenschaft, haben nicht nur das Recht, ihre wissenschaftliche Lehre

          überall zu vertreten. Wir leben nicht mehr im Mittelalter wo Vertreter des religiösen Aberglaubens

          fortschrittliche Auffassungen unterdrücken konnten.“ (>3.3.56/ 9.3.57/ 20.10.57/ 06.1988/ 24.5.97)

14./26.2. UdSSR; Moskau, XX. KPdSU-Parteitag, Chrustschow spricht zu Stalinismus-Verbrechen (das DDR

          Marx-Engels-Lenin-Stalin-Institut wird Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED) (>6.9.56/

          27.1./5.2.59/ 25.2./6.3.86/ 16.12.89/ 14.2.90)

16.02. DDR; Synode d. Pommerschen Ev. Kirche beschließt geändertes Kirchengesetz „Art.2 (3) Unterzieht

          sich ein Jugendlicher nach der Konfirmation einer Weihehandlung, die im Gegensatz zur Konfirmation

          steht, so verliert er dadurch die mit der Konfirmation erworbenen Rechte; eines Beschlusses des

          Gemeinderats bedarf es nicht.“  > verfolgte Schüler (>2./6.7.71)

17.02. DDR; Berlin, Gedenkfeier zum 100.Todestag Heinrich Heine’s - „Heine-Komitee“ Präs. u. SED-Mitgl.

          Stephan Hermlin sagt u.a. „Am Falle Heines exerziert die deutsche Arbeiterklasse zum erstenmal der

          Öffentlichkeit die Tatsache vor, daß sie allein berufen ist das Erbe großer deutscher Kultur anzutreten“

          Alexander Abusch, stellvertr. SED-Minister für Kultur, gibt Stiftung von „Heinrich-Heine-Preis“ mit Mark

          10 000 Preisgeld bekannt (Zitat Heine: „Wenn ich an Deutschland denk in der Nacht, bin ich um den

          Schlaf gebracht…“) >verfolgte Schüler, deutsche demokratische Bildungsdiskriminierung (>22.10.89)

18.02. BRD; Verden, Landgericht rehabilitiert ex-General v. Seydlitz-Kurzbach u. hebt das RKG-Urteil gegen

          ihn auf (einfache Soldaten müssen dafür noch viele Jahre warten) deutsche Gerechtigkeit

19.02. BRD/DDR; Fastenhirtenbrief aller bildungsprivilegierten kath. deutschen Bischöfe gegen praktischen

          und dialektischen Materialismus

22.02. DDR; Bezirksgericht Cottbus unter Vors. Richterin Lucie v. Ehrenwall verurteilt den von Staatsanwalt

          Max Haberkorn wg. Boykotthetze gegen demokratische Einrichtungen u. Organisationen, Fluchthilfe

          für Susanne Krüger u. Kontakten zum US-Geheimdienst angeklagten ex-MfS-Major Sylvester Murau

          im Namen des Volkes zum Tode (am 23.3.56 wird M.’s Berufungsantrag vom Obersten Gericht auf

          Antrag Staatsanwalt Haberkorn’s u .sein Gnadengesuch von DDR-Präs. W. Pieck abgelehnt, er wird

          am >16.5.56 in Anwesenheit von Staatsanwalt Jahnke u. zwei MfS-Mitarbeitern von Scharfrichter

          Walter Böttcher enthauptet. Wenig später, am 22.12.56, wird ein weiteres der mind. 12 von Richterin

          Lucie v. Ehrenwall im Namen des Volkes verhängten Todesurteile an Heinz Friedemann vollstreckt.

          Frau Friedemann’s Gnadengesuche an Präs. W. Pieck blieben unbeantwortet; 1957 wird SED-Mitgl.

          Dr. jur. Lucie v. Ehrenwall Oberrichterin am Obersten Gericht d. DDR) (>16.5.56/ 1961/ 29.12.62)

23.02. DDR; Gründung Deutsche Handelsbank AG, SED-Dir.=Feodor Ziesche(GenSekr.Kto.628)(>24.11.80)

24.02. DDR; bei Magdeburg, während SED-Volksbildungsminister u. SED.ZK-Kandidat Fritz Lang`s Amtszeit

          erfolgt Schließung des kirchlichen Proseminars Salzelmen zur Ausbildung für den kirchl. Dienst. Um

          die Macht der Kirchen zu brechen wird die Ausbildung vieler möglicher Jugendweihe verweigernder

          Proseminaristen so behindert >verfolgte Schüler, Schaden an der Ausbildung (>7.10.65/31.8.90)

01.03. BRD; Hannover, als „Nichtamnestierter“ im November 1955 von der CSR in die BRD abgeschobene

          Vorsitzende des Sondergerichts Prag und an mind. 110 Todesurteilen beteiligte „Blutrichter von Prag“

          Dr. jur. Kurt Bellmann wird wieder, wie bereits 1938, Landgerichtsdirektor (ein Ermittlungsverfahren

          auf grund von Anzeigen wird von der Staatsanwaltschaft Hannover mit dem Hinweis abgelehnt „Die

          Anzeigen…sind nichts anderes als Kampfmittel…des östlichen Weltkommunismus gegen die west-

          lichen Demokratien…“, Dr. jur. B. tritt 1962 mit über DM 2 000 Monatspension in den Ruhestand),

          DDR; „Volksstimme“ informiert Jugendweihe-Teilnahme wird ins Familienstammbuch eingetragen

          > verfolgte Schüler

02.03. DDR; MfS-Dienstanweisung Nr. 9/56 zur Bearbeitung der ev. Kirchen und ihrer Einrichtungen „Eine

          starke Stütze der Bourgeosie ist die Kirche…Da der größte Teil der Kirchenfunktionäre…Anhänger der

          westdeutschen Kirchenleitungen sind, stellen die verschiedenartigen kirchlichen Einrichtungen einschl.

          Innere Mission, Bahnhofsmission, Junge Gemeinde usw. eine legale Position der feindlichen Kräfte

          innerhalb der DDR dar…Es wird daher angewiesen…Mielke/Generalleutnant“  >verfolgte Schüler

03.03. DDR; Probst Heinrich Grüber u. Oberkirchenrat Dr. Erich Grauheding überreichen SED-Innenmin.

          Karl Maron u. SED-Staatssekr. Josef Hegen umfangreiche Ausarbeitung über Kirchenbeschwernisse,

          auch zur Jugendweihe würde zwar immer wieder betont, daß die Teilnahme an der Jugendweihe frei-

          willig sei, aber von staatlicher Seite würden alle Machtmittel (nicht nur schulische Nachteile, sondern

          auch Vorteile siehe Beschluss Nr. 62 - 23/57 des Rates des Bezirks Frankfurt/O.: „Der Abteilungsleiter

          Arbeit und Berufsausbildung und alle Fachabteilungen, denen volkseigene Betriebe unterstehen,

          haben dafür zu sorgen, daß Teilnehmer an der Jugendweihe bevorzugt Lehrstellen erhalten.“) ange-

          gewandt um die Teilnahmen zu erzwingen;  Bildungsdiskriminierung, verfolgte Schüler (>2./6.7.71)

    03. BRD; Rheine, Neusprachliches Gymnasium, die kath. Lehrerstochter Rita Kickuth erfüllt finanzielle

          Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt ihr Abitur ab(1956-61 Romanistik-/Geschichts-

          und Pädagogik-Postgraduiertenstudium, 1964 Rita Süssmuth’s Promotion, 1966 Dozentin, 1969-82

          Professorin/Lehrbeauftragte, 1979-91 ZK d. Dt. Katholiken, 1981 cDU, 1985-88 Bundesmin. f. Jugend,

          Familie, 1986 Bundesvors. Frauen-Union, seit 1987 MdB, 1988-98 cDU-Bundestagspräs.) (>11.5.90),

          BRD; Düsseldorf, Comenius-Gymnasium, Managersohn Rolf Ernst Breuer erfüllt finanzielle Kriterien

          demokratischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1956-58 Bankkauhmannslehre, 1958-66

          Jura-Studium, 1967 Promotion, 1969 cDU, diverse Deutsche Bank-Tätigkeiten u.a. Filial- und Börsen-

          abt.-Mitarbeiter, 1997 Vorstand, 2002 Aufsichtsratsvorsitz.) (>4.2.2002),

          BRD; Hechingen, Staatl. Gymnasium, der kath. Arztsohn Klaus Kinkel erfüllt finanzielle Kriterien

          demokratischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1956-60 Studium, Promotion, 1979-82

          BND-Präs., 1982-91 Staatssekr., 1991-92 FDP-Bundesjustizmin., 1992-98 -Bundesaußenmin., 1993-

          95 FDP-Vors., 1994-2002 MdB (Zitat „Ich antworte jungen Menschen, die heute vor der Frage stehen,

          ob sie studieren sollen, mit einem klaren Ja. Die Berufsaussichten werden durch ein abgeschlossenes

          Studium zweifellos größer.“) (>1.1.79/ 9.7.80/ 7.1.91/ 23.9.91/ 4.5.95/ 5.12.96) > verfolgte Schüler,

          BRD; Sigmaringen, Staatl. Gymnasium, der kath. Lehrersohn Karl Lehmann erfüllt finanzielle Krite-

          rien demokratischer Begabtenförderung u. legt - wie Rita Süssmuth u. Klaus Kinkel ohne Pionier-/

          FDJ-Mitgl. u. Jugendweihe - sein Abitur ab (1956-64 Philosophie- u. Theologiestudium, 1962/71 Pro-

          motionen, Priester, Prof., 1969-83 ZdK, 1983 Bischof, 1987 DBK-Vors., 1988 Glaubenskongregation,

          1990 christliche Solidarität des späteren „Glauben bezeugen, Gesellschaft gestalten“-Autors mit wg.

          vatikan. Anitkommunismus-Dekrets verfolgter Schüler fehlt, 1991 Catholic University o. America- und

          1993 St. Patrick's College Maynooth-Dr. h.c., 2000 Bundesverdienstkreuz, 2001 Kardinal) (>3.6.83/

          26.6.90/ 3.10.90/ 4.11.90/ 16.5.96/ 23.5.99/ 1.12.99/ 10.10.2000/ 8.11.2000/ 28.5.2001),

04.03. DDR; SED-ZK-Mitgl. W. Ulbricht verkündet nach jahrelangem SED-Stalin-Mythos und nach Nikita

          Chruschtschow’s Abrechnung mit Stalin’s Regime beim XX. KPdSU-Parteitag u.a. „Als…Stalin den

          Personenkult pflegte…erwuchsen der KPdSU und dem Sowjetstaat daraus bedeutende Schäden.

          Zu den Klassikern des Marxismus kann man Stalin nicht rechnen!“ (in kommunistischen GULags der

          UdSSR starben bis zu Stalins Tod mind. 4 500 000 Menschen. Chrustschow’s Parteitagsrede wird in

          der DDR erst 1990 veröffentlicht. Sozialisten in SBZ/DDR „säuberten“ „mit Stalins hartem Besen, daß

          rot verschrammt der Hintern ist, der vorher braun wurde gewesen.“ schrieb Wolf Biermann später)

          (>8.9.56/ 14.11.61/ 8.3.83)

06.03. BRD; Bundestag verabschiedet 14 Grundgesetzänderungen über die Wehrverfassung mit 390:20,

          DDR; Verbot kirchl. Bahnhofsmissionen (ersetzt duch „DRK im Gebiet der DDR ist für die…Betreuung

          der Reisenden…allein verantwortlich“) wg. unberechtigten Spionagevorwurfs

07.03. Frankreich; Paris, Militärtribunal verurteilt ex-Gestapo-Judenreferats SS-OScha Ernst Heinrichsohn

          wg. Beteiligung an Judendeportationen in absentia zum Tode (>26.5.52/ 30.1.75/ 2.2.80)

11.03. DDR; Berlin, „Kundgebung gegen die Judenmörder in Bonner Regierung“ wg. Dr. jur. O. Bräutigam

          u.a. mit Bruno Baum (Auschwitz-Komitee), SED-Nationalpreisträger Wolfgang Langhoff, cDU-AdV u.

          Vereinigung demokratischer Juristen-Vorst. Dr. jur. Heinrich Toeplitz u. Rabbiner Martin Riesenburger

12.03. UdSSR; Moskau, Dr. Wilhelm Haas wird BRD-Botschafter (Dr. H. war bis 1934 Sekr. d. dt. Delegation

          beim Völkerbund, 1934-37 Handelsattaché Tokio, 1937-45 IG Farben, 1947-49 Leiter Präsidialkanzlei

          Senat Bremen, 1950-51 Leiter Organisation u. Personal im AA, seit 1952 Botschafter in Ankara)

19.03. BRD; zweites Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (14 Änderungen zu Art. 1, 60, 137, 143)

24./30.3. DDR; Berlin, 3.SED-Parteikonferenz, O. Grotewohl bestätigt staatli. Willküräkte während Stalin-Ära,

          W. Ulbricht referiert über 2.Fünfjahresplan und Aufbau des Sozialismus, Beschlüsse zur Direktive für

          2.Fünfjahresplan u. breiteren Demokratie-Entfaltung werden gefasst u. gesetzgeberische Maßnahmen

          und „die patriotische Erziehung der Jugendlichen zu verstärken u. ihnen die sozialist. Perspektive der

          DDR bewußtzumachen“ gefordert, Ehrengast ist BRD-FDJler Wolfgang Seiffert  > verfolgte Schüler

01.04. BRD; Pullach, „Organisation Gehlen“ wird ohne gesetzliche Grundlage, ohne Widerstand von Medien,

          Juristen oder Volksvertretern im Rechtsstaat dem Kanzleramt unterstellter Bundesnachrichtendienst –

          auch der BND nutzt die 1936 von NSDAP-Parteikanzleichef M. Bormann in Pullach gebaute Villa

          (>1966/ 1.1.79/ 20.12.90) deutsche Gerechtigkeit

13.04. DDR; Bez. Leipzig, Pfarramt Mehna, Schreiben des ev. Pfarrers K. Wolf: „Liebe Bärbel! Niemand

          kann zwei Herren dienen! So habe ich es Euch am 27.März 1955 zur Konfirmation gesagt. Auch Du

          hast damals Dein Ja gesagt. Auch Du hast versprochen, im Glauben an Jesus Christus Dein Leben

          zu führen. Nun hast Du am 8.April 1956 an der Jugendweihe teilgenommen. Daß es sich bei der

          Jugendweihe um eine atheistische Veranstaltung handelt, stand für uns ja immer fest und ist jetzt

          durch die Äusserungen von Paul Fröhlich bestätigt worden…Niemand kann zwei Herren dienen! Des-

          halb muß ich Dir folgendes mitteilen: Alle rechte, die Dir durch die Konfirmation zugesprochen worden

          sind, ruhen, d.h. also, daß sie Dir vorläufig abgesprochen werden. Du bist damit nicht aus der Kirche

          ausgeschlossen, gilst nur als nicht konfirmiert. Du bist auch weiterhin gerufen…Auf Grund Deiner Teil-

          nahme am kirchlichen Leben kann Dir der Gemeindekirchenrat die Recht eines Konfirmierten wieder

          verleihen…Dein Pfarrer K. Wolf  > verfolgte Schüler (>07.1958/ 2./6.7.71/ 18.8.76/ 29.12.2000),

          West-Berlin, unter alliierter Hoheit verabschiedet der Senat ein, gewöhnliche deutsche Gerechtigkeit

          ignorierendes Gesetz über Anerkennung und Versorgung der politisch, rassisch o. religiös Verfolgten

          des Nationalsozialismus  > verfolgte Schüler (>29.6.56/ 1.11.57/ 7.10.65/ 20.9.76)

23.04. DDR; Berlin, sowjet. Pressekonferenz zum in Altglienecke „entdeckten“ CIA-/MI6-Spionagetunnel (der

          seit 02.1955 gegrabene Tunnel war schon damals den Sowjets durch MI6’s George Blake verraten)

26.04. BRD; SPD-Parteivorstand erklärt „Die Tätigkeit des Ostbüros der SPD kann u. wird erst dann enden,

          wenn in einem wiedervereinigten Deutschland auch die SPD in der heutigen Sowjetzone frei u. legal

          tätig sein kann.“ (>05.1956/ 20.9.56/ 17.4.57/ 16.6.61/ 15.7.63/ 7.12.66/ 27.8.87)

30.04. DDR; 1.Mech. Division Potsdam leistet NVA-Fahneneid, SED-Min. W. Stoph übergibt Truppenfahne

01.05. DDR; Berlin, Hauptstadt der DDR - Stadt des Friedens setzt nun beim Internationalen Kampf- und

          Feiertag der Werktätigen für Frieden und Sozialismus mit umjubelter NVA-Militärparade eine furcht-

          bare Tradition fort (auch als am 7.10. alljährlich defiliert wird erkennen wenige die Parallelen)

04.05. DDR; Mühlberg, auf Pfarrer Ernst August Ide’s Tochters Bildungsdiskriminierung antwortet der Bevoll-

          mächtigte des Rates der Ev. Kirche bei der Regierung der DDR Probst Dr. h.c. Heinrich Grüber wie

          folgt „Sehr geehrter Pfarrer! Ich habe mir lange überlegt, ob ich auf Ihr Schreiben…Antwort geben soll.

          Ich kann Ihnen…mitteilen, daß nicht nur viele Menschen mir ihre Freiheit verdanken, sondern auch

          viele Menschen die Zulassung ihrer Kinder zur Oberschule oder zum Hochschulstudium. Wenn man

          aber so dem Staate gegenübersteht, wie Sie dem Staat gegenüber zu tun belieben…kann man ja

          nicht erwarten, daß der Staat den Eltern u. Kindern eine Unterstützung gewährt. Hochachtungsvoll…“

          Verfassungs- u. Menschenrechte, deutsche Gerechtigkeit > verfolgte Schüler, christliche Solidarität

10.05. BRD; Aachen, in Anwesenheit v. cDU-Bundestagspräs. Dr. E. Gerstenmaier, Vizekanzler Dr. Blücher,

          Bundesmin. Dr. v. Brentano u. Dr. Schröder, Bundesratspräs. v. Hassel, NRW-Landtagspräs. Gockeln,

          NRW-MinPräs. Steinhoff, NRW-Min. Kassmann, Luchtenberg, Weyer u. Aachen’s kath. Bischof Dr. J.

          Pohlschneider überreicht cDU-OB H. Heusch den Karlspreis an Sir Winston Churchill (Mitinitiator der

          „Area Bombing Directive“ die ca. 500 000 dt. Frauen- u. Kinderleben kostete u. Coplaner d. millionen-

          fachen Vertreibung Deutscher) „verliehen in Anerkennung seiner Verdienste um die Verteidigung des

          höchsten menschl. Gutes, der Freiheit u. um den erfolgreichen Anruf der Jugend die Zukunft Europas

          durch Einigung zu sichern“, die Laudatio hält der cDU-„Kanzler der Alliierten“ Dr. Adenauer (vorherige

          Kritik am DDR-Stalin-Denkmal 1951 u. spätere Kritik am brit. „Bomber Harris“-Denkmal 1992 reflektiert

          deutsche Gerechtigkeit, Menschenwürde, Volkstum, christliche Solidarität)(>22.2.57/ 31.8.90/ 31.5.92)

    05. DDR; im Rahmen sog. „Familienzusammenführung“ kommen ex-HJ-, -NSDAP- u. SED-Mitgl. Günter

          Guillaume und Frau als MfS-„Kundschafter des Friedens“ in die BRD (1957 werden sie SPD-Mitgl., bis

          1963 leitet G.G. ein Tabakgeschäft u. ist Fotograf einer SPD-Zeitung, 1964 ist er Geschäftsführer vom

          SPD-Unterbezirk Frankfurt/M., 1968 Stadtverordneter u. SPD-Min. G. Leber’s Wahlkampfhelfer, Ende

          ’69 stellt er sich im Kanzleramt Bonn vor, wird 1970 Hilfsreferent/Referent, ist 1972 mit Regierungsdir.-

          Besoldung im Kanzlerbüro u. 01.1973 SPD-Bundeskanzler Brandts persönl. Referent; 05.1973 wird

          FDP-Innenmin. Genscher über Verdachtsmomente gegen G. informiert) (>18.10.68/ 24.4.74/ 6.5.74)

12.05. DDR; Berlin, cDU-Ltg. informiert SED-Volksbildungsstaatssekr. H.-J. Laabs über cDU-Parteivorst.-

          Sekr.-Beratung mit ca. 85 cDU-Lehrern, Hauptvorst.-Sekr. Günter Wirth erklärt u.a. „In letzter Zeit ist

          von klerikaler Seite der Versuch gemacht worden, unsere neue demokrat. Schule zu diffamieren. Von

          den Synoden der sächs. Landeskirche und der sächs. Provinzialkirche ist unsere Schule als eine

          ,materialistische Bekenntnisschule’ hingestellt worden. Herr Bischof Jaenicke hat…ev. Gläubigen…

          praktisch verboten, in den Elternbeiräten mit zuarbeiten…auch der kath. Bischof v. Berlin hat einen…

          Hirtenbrief gegen…Prinzipien unserer demokrat. Schule von den Kanzeln verlesen lassen…Unter die-

          sen Umständen u. aus prinzipiellen Gründen die in der Entschließung einer Lehrertagung d. cDU 1955

          ausdrückl. dargelegt sind, tritt die cDU nachdrückl. für unsere demokrat. Schule…ein. So wie die DDR

          kein ,Weltanschauungsstaat’ ist…so ist unsere demokrat. Schule keine ,materialistische Bekenntnis-

          schule’…“ christliche Solidarität > verfolgte Schüler (>26.4.58/ 28.10.72/ 7.12.89/ 1./2.10.90/ 1.4.95)

15./18.5. DDR; Leipzig, V.Pädagogischer Kongreß, SED-Volksbildungsmin. Fritz Lange referiert über Fehler

          und Schwächen in der Arbeit der allgemeinbildenden Schulen u.a. wg. Republikflucht von Lehrern; der

          Kongreß empfiehlt Einführung polytechn. Bildung und Aufbau zehnklassiger Schule, Grußschreiben v.

          stellvertr. cDUD-Min.-Präs. Otto Nuschke  > verfolgte Schüler

16.05. DDR; „Elbflorenz“ Dresden, Sylvester Murau wird enthauptet

18.05. DDR; SED-Innenmin. Kurt Maron’s Anordnung zur Regelung des Freibadewesens (um Werktätigen

          ungestörten Erholungsurlaub beim FKKultur-Nacktbaden zu gewährleisten)

24.05. DDR; Dresden, Studentenproteste der Technischen Uni. gegen Reiseverbote und VoPo-Werbung

25.5./19.6. BRD; Bundesgerichtshof verhandelt zum 3. Mal in der Sache Staatsanwalt Walter Huppenkothen

          u. Standgerichtsvorsitz. in Flossenbürg, Dr. jur. Otto Thorbeck; am 19.6. formuliert BGH-Präs. Dr. h.c.

          H. Weinkauff (1937-45 Reichsgericht) u.a. „Ausgangspunkt…ist das Recht des Staates auf Selbstbe-

          hauptung. In einem Kampf um Sein oder Nichtsein sind…bei allen Völkern…strenge Gesetze zum

          Staatsschutze erlassen worden. Auch dem nationalsozialistischen Staat kann man nicht ohne weiteres

          das Recht absprechen…Einem Richter, der damals einen Widerstandskämpfer wg. seiner Tätigkeit

          in der Widerstandsbewegung abzuurteilen hatte u. ihn in einem einwandfreien Verfahren für überführt

          erachtete, kann heute in strafrechtlicher Hinsicht kein Vorwurf gemacht werden, wenn er angesichts

          seiner Unterworfenheit unter die damaligen Gesetze nicht der Frage nachging ob dem Widerstands-

          kämpfer etwa der Rechtfertigungsgrund des übergesetzlichen Notstands.zur Seite stehe, sondern

          glaubte, ihn des Hoch- u. Landesverrats schuldig erkennen und deswegen zum Tode verurteilen zu

          müssen.“ und spricht im Namen des Volkes ex-Richter Dr. Thorbeck (>30.11.95) u. ex-Staatsanwalt

          Huppenkothen vom Vorwurf der Beihilfe zum Mord frei, Huppenkothen erhält 7 Jahre Haft - lediglich

          „das Fehlen der Urteilsbestätigung (durch Dr. Ernst Kaltenbrunner) machte die Tötung... schlechthin

          rechtswidrig.“) (>1.4.60/ 14.9.82/ 17.6.94/ 30.3.95/ 16.11.95/ 2./5.6.99/ 8.3.2002)

30.05. BRD; Bundestag verabschiedet 1.Gesetz zur Aufhebung d. Besatzungsrechts u.a.Law No.1 (Ablauf

          gehemmte Verjährungsfrist, Strafverfolgung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit u.a. politische

          Verfolgung) >verfolgte DDR-Schüler) (>28.7.65/ 12.1.68/ 18.8.76/ 2.1.90/ 31.8.90/ 4.3.91/ 30.7.92),

          BRD; Bonn, Kath. Kirche gründet Cusanuswerk zur männl. katholischen Elitenförderung (75 männl.

          Stipendiaten/1957, 200 männl. Stipendiaten/1960; 300 männl. Stipendiaten/1962, 518 männl. Stipen-

          diaten/1964)  > verfolgte SchülerInnen

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger,

          UdSSR; Rücktritt von Außenmin. W. M. Molotow (ex-ZK und Politbüro-Mitgl.)

17.06. BRD; der wiedereingebürgerte Exilant und ex-Kampfgemeinschaft revolutionärer Nationalsozialisten

          („Schwarze Front“)-Gründer Dr. Otto Strasser gründet die Deutsch-Soziale Union DSU (>20.1.90)

28.06. Polen; Poznan, Beginn des Arbeiteraufstandes, wird innerhalb von Tagen vom Militär mit Panzern

          u. vielen Toten u. Verletzten niedergeschlagen (>19.10.56/ 23.10./7.11.56/ 14./21.12.70/ 13.12.81)

29.06. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz zur Entschädigung für Opfer der NS-Verfolgung (BEG /

          Bundesentschädigungsgesetz), gilt nur für rassisch, politisch o. religiös Verfolgte (verfolgte Schüler),

          schließt „Entschädigungsunwürdige“ u. die Opfer „die nicht bis zum 31.12.1952 in die BRD zugezogen

          waren oder aber innerhalb der Grenzen des Deutschen Reiches von 1937 gelebt hatten, außerdem

          Gemeinschaftsfremde, Homosexuelle, Sinti/Roma, Zwangsarbeiter u. Zwangssterilisierte aus. Anträge

          können nur bis 1.4.1958 eingereicht werden, später eingereichte Forderungen werden abgewiesen.

          Bei Anerkennung sollen z.B. DM 150/ Monat nachgewiesenen ,Freiheitsschaden’ ausgezahlt werden,

          auch vor 1953 in die USA emigrierte KZ-Häftlinge erhalten DM 150/ Monat Zwangsarbeiter-Haftent-

          schädigung. Der 2.Abschnitt definiert Schadenstatbestände wie Schaden im beruflichen Fortkommen

          und „Schaden in der Ausbildung“ §§ 115-119, die u.a. mit DM 10 000 entschädigt werden (zumeist

          rassisch u. politisch Verfolgte, HJ- u. NSDStB-Verweigerer, die keine Mitläufer waren erlitten ,Schaden

          in der Ausbildung’ u. sollten Entschädigung erhalten; am 6.6.56 sagte der Parlament. Berichterstatter

          SPD-MdB Dr. Otto Greve im Bundestag: „Der Ausschuß hat mit Erschrecken und Entsetzen Entschei-

          dungen von Entschädigungsbehörden und -gerichten zur Kenntnis genommen, in denen eine Art des

          Denkens zum Ausdruck kommt die…z.T. in das Gegenteil der Wiedergutmachungsgesetzgebung füh-

          ren muß…Wenn wir wollen, können wir die Rechtsgrundlage dafür schaffen, daß…Opfer der NS-Ver-

          folgung wenigstens in gleicher Weise versorgt werden, wie diejenigen die sie verfolgt haben…“; nach

          1990 wiederholt es sich bei Entschädigungsgesetzen u. Gerichtsurteilen zu Opfern sozialistischer Ver-

          folgung, nur ca. 4,5 Mio. Anträge werden nach BEG gestellt, nur ca. 50% anerkannt) (>3.11.60/

          19.11.62/ 8.4.65/ 7.10.65/ 27.2.87/ 24.6.87/ 6.9.90/ 22.4.92/ 31.12.93/ 23.6.94/ 30.1.97/ 21.1.99/

          30.12.99/ 22.3.2000/ 3.5.2000/ 6.7.2000/ 29.12.2000/ 1.1.2001/ 11.11.2001) deutsche Gerechtigkeit

    07. DDR; Dresden, EOS „Klement-Gottwald“, Christine Wange /verheir. Bergmann) erfüllt die politisch.

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. legt ihr Abitur ab (1957-63 Studium KMU, EvSG,

          1963-90 Apothekerin/Institut für Arzneimittelwesen, 1989 Promotion, SDP/SPD, 1990-98 Berlin MdA/

          Senatorin, 1998 SPD-Bundesmin. für „Familie und das andere Gedöns“ (>6.7.94/ 16./18.5.2001),

          DDR; Dom-u. Ratsschule Halberstadt, der kath. Arztsohn Jens Reich erfüllt die politischen Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (1956-62 Medizinstudium, 1964 Promotion,

          1968-90 AdW, 1977 Habiltation, 1990 B’90/Grüne-AdV, 2001 Ethikrat) (>10.9.89/ 23.5.94/ 2.5.2001),

          DDR; Magdeburg, Norbertuswerk, der 23jährige Halbwaise und Bankkaufmann Johannes Meisner legt

          ein kirchl. Abitur ab (1956-62 Theologiestudium, 1962 Pfarrer, 1969 Promotion, 1975 Bischof, 1982-89

          Berliner Bischofskonferenz-Vors, 1983 Kardinal, 1988 Karrieregipfel als Erzbischof von Köln/BRD)

          (>10.7.75/ 8.10.82/ 10./12.7.87/ 7.2.89/ 3.10.90/ 18.1.96),

          DDR; Oberschule Bitterfeld; Rentmeistersohn Klaus Staeck erfüllt polit. Kriterien sozialist. Begab-

          tenförderung u. legt Abitur ab, der Berufswunsch wird dem Mittelstandskind nicht erfüllt  >verfolgte

          Schüler, Republikflucht (die BRD erkennt kein DDR-Abitur an, er erfüllt finanz. Kriterien demokrat.

          Begabtenförderung u. wiederholt Abi., 1957-62 Studium, 1960 SPD, 1. künstl. Arbeiten, 1965 Verlag

          Edition Tangente, 1969 Anwalt, Grafiker, 1990 Akademie der Künste Berlin) (>15.3.58/ 30.3.76),

          DDR; Oberschule Sangershausen, Wilhelm Pilz erfüllt die politischen Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (1956-60 Jurastudium KMU-Leipzig, 1961 SED, 1961-86

          Staatsanwalt) (>26.11.76/ 30.9.97)

04.07. BRD; Wiesbaden, mit Einverständnis von cDU-Vorsitz., Bundeskanzler Dr. Adenauer und Wissen des

          ex-Fremde Heere Ost-GenMaj. u. BND-Präs. Reinhard Gehlen startet hier ein amerik. U-2 Spionage-

          flugzeug zum sowjet. Lufthohheit verletzenden 1. UdSSR-Flug bis in die Region Moskau (>1.5.60)

07.07. BRD; Bundestag stimmt mit 270:166 Stimmen bei 20 Enthaltungen für Wehrpflichtgesetz für 18jährige

          minderjährige männl. Jugendliche, trotz Gleichheitsgebots keine Frauen, Pfarrer und Theologie-

          studenten; Gelöbnis für Wehrpflichtige:„Ich gelobe, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen

          und das Recht und die Freiheit tapfer zu verteidigen.“ - Eid für Berufs- und Zeitsoldaten: „Ich schwöre,

          der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit tapfer zu verteidige, so

          wahr mit Gott helfe.“ (>25.10.56/ 3.6.57/ 24.1.62/ 31.7.74/ 11.1.2000)

11.07. DDR; Oberstes Gericht verurteilt unter Ausschluß der Öffentlichkeit (Geheimprozeß) den von Stasi-

          Kommando aus West-Berlin entführten Journalisten Karl Wilhelm Fricke wg. Verbrechen gegen Art. 6

          der Verfassung („der Angeklagte hat die Grundlagen unseres Arbeiter- u. Bauernstaates angegriffen.

          Er hat als hauptamtlicher Mitarbeiter der Spionageorganisation Gehlen für sie Spionagematerial…ge-

          sammelt“) im Namen des Volkes zu 4 Jahren Haft (Frickes Vater wurde bei Waldheim-Prozessen zu

          12 J. Haft verurteilt u. starb 1952 in Haft, seine Mutter wird ebenfalls 1956 wg. Staatsverleumdung und

          Devisenvergehen im Namen des Volkes zu 2 Jahren Haft verurteilt, mit dem Satz „Es ist doch nicht die

          Logik der Gewalt, die politisch überzeugt, sondern die Gewalt der Logik“ plädiert Fricke am 30.11.57

          an den vom NS-Rechtswahrer zum SED-Mitgl. gewandelten GStA Dr. jur. Ernst Melsheimer für seine

          Freilassung, 03.1959 entlassen setzt er die journalist. Arbeit fort, 1970 Deutschlandfunk-Redakteur,

          Autor zahlreicher Bücher, 1992 Mitgl. Enquete-Kommission „Aufarbeitung von Geschichte u. Folgen

          der SED-Diktatur in Deutschland", 1996 FU-Berlin Ehrendoktorwürde)(>12.3.92/ 13.10.96/ 30.3.99)

13.07. BRD; Bundesgerichthof verurteilt KPD-Mitgl. Josef Ledwohn, Friedrich Rische u. Richard Scheringer

          u.a. wg. Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens, Ausarbeitung und Propagierung des

          „Programms zur Nationalen Wiedervereinigung Deutschlands" im Namen des Volkes zu insgesamt

          10 Jahren Haft

15.07. BRD; Frankfurt/M., Bank deutscher Länder hat Goldbestand von DM 4 980 000 000

17.07. DDR; Berlin, 20.Jahrestag vom span. Bürgerkriegsbeginn mit Ansprache des Stellv. des Ministerrats-

          vorsitz. Heinrich Rau (SED) und Verleihung der „Hans-Beimler-Medaille“ (gestiftet „im Gedenken an

          den großen Sohn des deutschen Volkes, der vor Madrid sein Leben ließ“) an „hervorragende anti-

          faschistische Kämpfer u. ehemalige Mitglieder der Internationalen Brigaden“ u.a. an ex-SED-ZK-Mitgl.

          Franz Dahlem, an den Stellv. des Innenmin. Herbert Grünstein, an den für Wissenschaft, Volksbildung

          (>verfolgte Schüler) und Kultur verantwortl. Sekr. des ZK-Sekretariat der Sozialistischen Einheits-

          partei Deutschlands aus KPD und SBZ-SPD Kurt Hager, KVP-General Heinz Hoffmann, HU-Prof.

          Dr. Alfred Kantorowicz, GST-Vorsitz. Richard Staimer (alle SED) u.v.a.m. (>22.8.57/ 01.1967/ 1.9.78)

23.07. DDR; Schlutup, unbekannte Person bei Fluchtversuch durch Trave von dt. Soldaten erschossen

27.07. DDR; Min. f. Volksbildung, Richtlinie zur Vorbereitung der Pionierleiter auf Lehrertätigkeit (>7.10.58),

          DDR; Halberstadt/ Ilsenburg, Unbekannter bei Fluchtversuch durch Schuß in den Rücken erschossen

09.08. DDR; Haftanstalt Bautzen II wird MfS-Sonderhaftanstalt (1.Leiter ist Oltn. Fritz Steinwedel)(>22.12.89)

17.08. BRD; Bundesverfassungsgericht-Präs Dr. Josef Wintrich verkündet „Im Namen des Volkes!

           1. Die Kommunistische Partei Deutschlands ist verfassungswidrig. 2. Die KPD wird aufgelöst. 3. Es ist

          verboten, Ersatzorganisationen für die KPD zu schaffen oder bestehende Organisationen als Ersatz-

          organisationen fortzusetzen...Der Einbau wirksamer rechtlicher Sicherung dagegen, daß solche poli-

          tischen Richtungen jemals wieder Einfluß auf den Staat gewinnen können, beherrschte das Denken

          des Verfassungsgebers. Wenn das Grundgesetz so einerseits noch der traditionellen freiheitl.-demokr.

          Linie folgt, die politischen Parteien gegenüber grundsätzl. Toleranz fordert, so geht es doch nicht mehr

          soweit, aus bloßer Überparteilichkeit auf...Schutz eines eigenen Wertsystems überhaupt zu verzichten  

          …soweit...Einschränkungen der politischen Betätigungsfreiheit der Gegner erforderlich sind, werden

          sie in Kauf genommen...Art. 21, Abs.2 GG ist...Bekenntnis zu einer - in diesem Sinne - „streitbaren

          Demokratie“ („Die Diktatur des Proletariats ist mit der freiheitl. demokrat. Grundordnung..unvereinbar“)

          KPD-Verteidiger war ex-NSDAP-. ex-SS-Oscha u. Rektor der DDR-Akademie für Staats- und Rechts-

          wissenschaften Dr. jur. Herbert Kröger; noch am 17.8. werden ca. 190 KPD-Funktionäre verhaftet, das

          Parteivermögen beschlagnahmt, Parteibüros geschlossen u. Mandatsträger kaltgestellt. 12 J. später

          wird mit semantischen Tricks die Deutsche Kommunistische Partei gegründet; 43 J. später urteilt das

          BVerfge im Namen des Volkes für die rentenrechtliche Besserstellung der für die BRD-KPD u. deren

          Finanzierung sowie für 100 000e Opferschicksale verantwortlichen aus SPD u. KPD entstandenen

          DDR-Nomenklatur und ihren Kadern) (>13.11.56/ 20.7.57/ 26.9.68/ 28.1.72/ 17.8.96/ 28.4.99/ 4.5.99)

          deutsche Gerechtigkeit!!!,

          DDR; Verordnung über die Zusatzversorgung der technischen Intelligenz (nicht für verfolgte Schüler)

          (>15.3.68/ 1.1.69/ 1.3.71/ 1.7.90/ 25.7.91/ 24.6.93),

          DDR; Deutscher Freiheitssender 904 beginnt Sendebetrieb

18.08. BRD; „Frankfurter Rundschau“ u.a. „...Ist unser Staatsgefüge so schwach, daß man sich nicht zutraut,

          die Kommunisten ähnlich wie England und die Schweiz, höchst legal u. demokratisch zu bewältigen?“

24.08. BRD; „Rheinischer Merkur“ u.a. „Der Schwerpunkt der KPD lag schon immer im Untergrund, und es

          ist nicht einzusehen, warum die Liquidatoren der Freiheit...auch noch parlamentarische Immunität und

          Diätenversorgung genießen sollen...“

26.08. Saarland; Völklingen feiert „Hermann-Röchling-Höhe“-Stadtteilumbenennung nach gleichnamigen

          u.a. wg. seines Zwangsarbeitereinsatzes verurteilten NS-Wehrwirtschaftsführers (Röchling-Denkschrift

          1936 an Reichskanzler Hitler zu „Gedanken über die Vorbereitung zum Kriege…“ Zitat: Immer drohen-

          der wird die Kriegsgefahr für das deutsche Volk. Im Osten steht Russland mit seiner kommunistischen

          Staatsauffassung und der gottlosen Lehre…Deutschland hat mit seinem Antisemitismus dem in Russ-

          land absolut herrschenden Judentum und dem Judentum der Welt, dem einflußreichsten Vorkämpfer

          des Bolschewismus, den schärfsten Kampf angesagt…“) Opfer dieses Kampfes sind u.a. in der DDR

          mit ihrer „kommunistischen Staatsauffassung und der gottlosen Lehre“ verfolgte Schüler (>1.1.57)

    08. DDR; „Pädagogik, Organ des Deutschen Pädagogischen Zentralinstituts“, Heft 8/1956 u.a.: „Ebenso

          muß der Deutschlehrer des 8. Schuljahres z. B. bei der Behandlung des Gedichts von Erich Weinert

          ‚Steht auf, ihr jungen Millionen‘ die Unterschiede zwischen dem positiven Gefühl des Klassenhasses

          und dem negativen Gefühl des Rassen- und Völkerhasses herausarbeiten.“ Im Gedicht heißt es:

          „Den Räubern an den Hals gesprungen, und Tod der Mörderdiktatur!

           Es kämpft die stolze Front der Jungen für ihre eigne Freiheit nur.

           Wir stehen zu heller Glut entzündet, zum großen Friedenskrieg bereit.

           Denn unser Sieg erst überwindet den Völkerhaß für alle Zeit.“

29.8./2.9. BRD; Köln, 77.Deutscher Katholikentag, Papst Pius XII. kritisiert in einer Grußadresse die religiöse

          Unterdrückung in kommunistischen Ländern, cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer grüsst tausende

          DDR-Besucher durch „Ein besonders herzliches Wort…an unsere Brüder und Schwestern aus der

          Sowjetzone…“ u. der Apostolische Administrator von Meißen (DDR) Dr. Otto Spülbeck beschreibt vor

          -tausenden Teilnehmern seine Gespräche mit der DDR-Ministerialnomenklatur wie folgt „Herr Minister,

          Sie sind Marxist. Ich bin katholischer Christ. Wir haben daher in weltanschaulichen Beziehungen

          nichts miteinander gemein. Es gibt keine Brücke von Ihnen zu uns. Wir sind völlig getrennte Leute…

          wir leben in einem Haus, dessen Grundfesten wir nicht gebaut haben, dessen tragende Elemente wir

          sogar für falsch halten…wenn wir jetzt in diesem Haus miteinander leben, so kann unser Gespräch

          nur bedeuten…wer macht in diesem Haus die Treppe sauber? …Das Menschenbild des Marxismus u.

          seine Gesellschafts- und Wirtschaftsauffassung stimmt mit dem Bild, das wir haben, nicht überein.

          Dieses Haus bleibt uns ein fremdes Haus. Wir leben also nicht nur kirchlich in der Diaspora, sondern

          auch staatlich.“ > verfolgte Schüler, christliche Solidarität (>31.12.60/ 03.1969/ 09.1976/ 10./12.7.87)

01.09. DDR; „Deutsche Lehrerzeitung“, Thüringens ex-SED-Volksbildungsmin. Dr. Marie Torhorst (sie verbot

          Kirchenchören christliche Laienspiele aufzuführen) beschreibt die Arbeit einer Zentrale Ausschuß für

          Jugendweihe-Kommission „Das neue Programm der 10 Jugendstunden zur Jugendweihe“ 1. Die

          Jugendlichen werden mit dem Inhalt des Gelöbnisses vertraut gemacht…2. Nach Möglichkeit ist…ein

          Ausflug durchzuführen, der dem Studium eines…Schwerpunktbetriebes gewidmet ist…5. Entwicklung

          geistiger Fähigkeiten, Steigerung der Produktivkraft…7. Nur der vielseitig gebildete Mensch gelangt

          zur wahren Lebensfreude…8. Der Jugendliche soll erkennen, wie seine Persönlichkeit sich nur in der

          Gemeinschaft allseitig entwickeln kann…in der FDJ, der Schulklasse…im Kulturensemble, im Arbeits-

          kollektiv…10. Der weltumspannende Charakter des Weltjugendbundes wird erläutert…Der Zentrale

          Ausschuß für Jugendweihe beginnt…mit der Herausgabe besonderer Hefte für jede Jugendstunde,

          außer…dem „Programm für Jugendstunden“ hat der ZA Werbehefte „Komm mit zur Jugendweihe!“

          „Zum politisch-ideologischen Inhalt der Jugendweihe“, eine Rededisposition „Die Bedeutung und Auf-

          gaben des Jugendstundenleiters“ u. verweist auf das „Mitteilungsblatt“ des Zentralen Ausschusses

          > verfolgte Schüler,

          DDR; Universität Greifswald, „Medizin. Sekt. der KVP“ wird „Militär.-medizinische Sektion der NVA“,

          DDR; Naumburg/S., SED-GenObst. Willi Stoph eröffnet die NVA-Kadettenschule zur Vorbereitung von

          Schülern ab 6.Klasse (die Kindersoldaten erfüllen politische Kriterien sozialistischer Begabten-

          förderung der Diktatur der Kaderpartei) auf die Offizierslaufbahn (Kadetten werden u.a. SED-

          Funktionärssohn u. spätere DDR-Oppositionelle Thomas Brasch, NVA-Kosmonaut Siegmund Jähn,

          der spätere Leiter der MfS-AG Bereich Kommerzielle Koordinierung Oberst Wolfram Meinel und der

          spätere PDS-MdB Rolf Kutzmutz. 1981 legen hier letzte bildungsprivilegierte Kadetten ihr Abitur ab)

03.09. DDR; Ministerium für Volksbildung, Verfügung 53/56, nach dem Beschäftigungsverhaltnis vom 1.1.42

          definierte „soziale Stellung der Eltern ist nicht länger im Schulklassenbuch zu vermerken“ (Referent

          Horst Krahn plädiert im Winter 1957 den Entfall zu überprüfen oder abzuändern, der Entfall sei einer

          der „zu einer Aufweichung der Schulpolitik geführt habe“, er sei „Ausdruck für ein Zurückweichen, da

          seinerzeit die Katalogisierung, d.h. die klare Feststellung der Arbeiter- und Bauernkinder in der Klasse,

          auf den Unwillen von Eltern anderer Kinder gestoßen sei…Lehrer wurden durch dieses sogenannte

          ,Zartgefühl’ zum Leisetreten in der Frage der Förderung der Arbeiter- und Bauernkinder veranlaßt.“ 

          > verfolgte Schüler

06.09. DDR; SED-Staatssekretär Dr. Gerhard Harig’s Verordnung über die Verleihung akademischer Grade

          (u.a. auch zum Entzug des Doktor-Titels u. anderer in der DDR erworbener akademischer Grade von

          „Republikflüchtlingen“) (>8.11.68),

           UdSSR; Moskau, der Stalin-Friedenspreis(!) wird in Lenin-Friedenspreis umbenannt

07.09. UdSSR, USA, GB, F; dt. Botschafter überreichen Alliierten ein Bundesregierungs-Memorandum „Zur

          Frage der Wiederherstellung der deutschen Einheit“ (Dr. Adenauers Kabinet beteuert indirekt ex-SPD-

          Vors. Dr. Schumacher’s „rotlackierte Nazis“ á la braune Originale per stiller Amnestie abermals zu

          schützen) schrieb man u.a. „Die Errichtung eines neuen Regierungssystems darf daher in keinem Teil

          Deutschlands zu einer politischen Verfolgung der Anhänger des alten Systems führen…nach Auffas-

          sung der Bundesregierung (soll) dafür Sorge getragen werden, daß nach der Wiedervereinigung…nie-

          mand wegen seiner politischen Gesinnung o. nur weil er in Behörden o. politischen Organisationen

          eines Teils tätig gewesen ist, verfolgt wird…“(Enteignungen, Vertreibungen, polit. Häftlinge, Wahlbe-

          trug, Vereinigungskriminalität, verfolgte Schüler) (>31.8.89/ 17.6.90/ 29.6.90/ 1.6.97/ 30.9.99/ 2001)

08.09. DDR, SED-ZK-Mitgl. W. Ulbricht u. K. Schirdewan reisen zum VIII.KP China-Parteitag (Kommunisten

          liquidierten 1949-52 in der VR China ca. 2 000 000 Menschen, nach Angaben Mao’s weitere 800 000

          bis 1957; am 7.10.50 überfiel u. annektierte China Tibet: 100 000e Tote u. Flüchtlinge, Enteignungen,

          ethn. Säuberungen, religiöse Verfolgung, verfolgte Schüler), Ulbricht erklärt Mao Tse-tung die BRD

          bis 1960 wirtschaftlich überholen zu wollen, Mao sagt: „Sie haben einen großen Wunsch“ (>01.1958/

          28.2./3.3.61/ 1965/ 14.4.68/ 4.6.89/ 2.12.90/ 4.5.95)

20.09. West-Berlin; SPD-Abgeordnetenhauspräs. Willy Brandt empfängt den einmillionsten DDR-Flüchtling

24.09. Belgien; Brüssel, Bundeskanzler Dr. Adenauer unterzeichnet Grenzvertrag über die seit 1945 wieder

          belg. Eupen-Malmedy Ostkantone

    09. DDR; Organisation Gehlen-IM u. LDPD-Leiter des Förderungsausschuß für die deutschen Intelligenz

          Prof. Dr. jur. Hermann Kastner gelangt in die BRD

01.10. West-Berlin, Haftentlassung des als Hauptkriegsverbrecher verurteilten Großadmiral Karl Dönitz (trotz

          riesiger Verluste von unter seinem Befehl dienender Männer erhält er eine Konteradmiralspension)

4./6.10. DDR; Weimar, BRD-FDP-Vertreter Walter Scheel u. Wolfgang Döring (sie erfüllten polit. Kriterien

          nationalsozialistisch. Begabtenförderung) u. FDP-Vorstandsmitgl. Dr. jur. Erich Mende (er erfüllte

          polit. Kriterien nationalsozialistisch. und finanzielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung)

          treffen LDP-GenSekr. u. FDJ-ZR-Mitgl. Manfred Gerlach und die Vaterländ. Verdienstordensträger u.

          LDP-AdV’s Manfred Agsten (er erfüllte polit. Kriterien nationalsozialistisch. Begabtenförderung)

          u. Harald Werthmann (DDR-Bildungsdiskriminierung dt. Christen ähnlich NS-Bildungsdiskriminierung

          dt. Juden ist sicher kein Thema) (>20./22.11.60/ 15.10.63/ 19.9.66/ 8.5.75/ 15./18.5.88/ 14./25.6.93)

19.10. Polen; sowjet. Panzer stehen vor Warschau und sowjet. Kriegsschiffe vor Gdansk (>14./16.11.57)

20.10. DDR; Berlin, 2.Geheimtreffen v. CSU-Bundesfinanzmin. Fritz Schäffer mit KVP-General Vinenz Müller

          und dem sowjet. Botschafter Georgij Puschkin zu dt.-dt. Konföderation (>30.1.57)

    10. DDR; „Neue Justiz“, ex-NS-Rechtswahrer SED-Generalstaatsanwalt  Dr. jur. Ernst Melsheimer fordert

          unter „Sozialistischer Gesetzlichkeit im Strafverfahren“: „In der richterlichen Entscheidung, muß sich

          die Bereitschaft widerspiegeln, die von der Partei der Arbeiterklasse und von der Regierung gefassten

          Beschlüsse durchzusetzen.“ (>31.8.90/ 23.9.91/ 15.10.92/ 20.9.95) Q: NJ Heft 10/1956, S.294f.

23.10./7.11. Ungarn; Massendemonstrationen/Volksaufstand, MinPräs. Imre Nagy erklärt Warschauer Pakt-

          Austritt u. Neutralität, ab 4.11. Niedergeschlagung durch sowjet. Panzer, Radio Budapest vergebliche

          Appelle: „SOS, SOS, helft uns, Völker der Freien Welt, SOS, rettet unsere Seelen!“ „Helft Ungarn, helft

          den ungar. Schriftstellern, Arbeitern, Bauern, Intellektuellen. Helft! Helft! Helft!“, ca. 2 600 Tote, später

          ca. 2 000 Todes- und ca. 20 000 Haftstrafen, ca. 200 000 Flüchtlinge, der befreite Kardinal Mindszenty

          fordert anti-sowjet. christl.-demokrat. Partei u. erhält 11.1956 Asyl in der US-Botschaft, befreite Kriegs-

          verbrecher flüchten aus Ungarn; Nagy erhält in jugosl. Botschaft Asyl, trotz zugesicherten freien Geleit

          wird er am 22.11. beim Verlassen d. Botschaft verhaftet u. 1958 nach Geheimprozeß hingerichtet (wg.

          der Volksaufstände wird 1960 die abgeschirmte Waldsiedlung Wandlitz mit 23 Häusern, Geschäften

          usw. für SED-Politbüromitgl. gebaut) (>26.10.56/ 5.12.56/ 13.12.56/ 28.12.56/ 23.1.57/ 14./16.11.57/

          10.3.59/ 5.5.60/ 21.8.68/ 27.12.79/ 31.8.80/ 16.12.80/ 28.6.89/ 19.8.89/ 11.12.91)

25.10. BRD; Amtsgericht Berchtesgaden -Az. II 48/52- erklärt den Tod A. Hitlers (seine Schwester Paula, nie

          wg. NS-Verbrechen angeklagt oder verurteilt, kämpft bis zum Tod in Berchtesgaden vergeblich um

          ihren Erbteil aus Hitlers Nachlass),

          BRD; Bundesregierung schliesst nach Protesten westl. Alliierter künftige Wiederverwendung von SS-

          Offizieren im Oberst- u. Generalsrang aus (die Bundesregierung informiert, daß 100 der 237 Bundes-

          wehroffiziere im Oberst- und 31 der 38 im Generalsrang im Dritten Reich im OKW dienten) (>4.10.90),

          DDR; cDU-Generalsekr. Gerald Götting informiert „Sehr geehrte Kollegen“ vom SED-Politbüro über

          Diskussionen in der Bevölkerung zur Jugendweihe, Konflikte wg. des bereits zur NS-Zeit bestehenden

          Konfirmationsausschluss für Jugendweihe- bzw. Verpflichtung der Jugend-Teilnehmer auf Grund der

          ev. Ordnung des kirchlichen Lebens, zur „Weltall, Erde, Mensch“-Religionsfeindlichkeit usw.(>31.3.57)

26.10. Ägypten; Überfall israel. Truppen (am 31.10. bombardiert die Royal Air Force ägypt. Stellungen geg.

          Willen der USA, ab 4.11. Überfall brit. u. franz. Truppen am Suez-Kanal, ab 3.12. Rückzug)(>27.12.57/

          5.6.67)

27.10. DDR; SED-MinPräs. Grotewohl gibt bekannt, daß vom 1.1. bis 1.10.1956 insges. 21 187 Häftlinge

          entlassen wurden, 23 674 „rechtmäßig Verurteilte“ befänden sich noch in DDR-Haftanstalten,

          DDR; Berlin, Konferenz d. „Klub der Intelligenz“-Vorsitz./Sekr. (1955 gab es im Arbeiter u. Bauernstaat

          u.a. für Freizeitgestaltung bildungsprivilegierter „Geistesarbeiter“ 40 Klubs mit ca. 5000 Mitgl.)(>6.7.90)

30.10. DDR; Berlin, Humboldt-Universität - Physikalisches Institut, anonymer Aufruf: „Studenten, gebt den

          Anstoß zum deutschen Freiheitskampf“ (bis 2.11. Studentenunruhen mit ca. 65 Verhafteten)

    11. DDR; Monat der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft

01.11. Belgien; ex-Legion Condor-Spanienkreuzträger General Heinz Trettner wird SHAPE-Offizier (1964-66

          Bundeswehr-GenInsp) (>1./2.6.57/ 11.3.97)

03.11. DDR; MfS erlässt „Richtlinie über die Abwehr feindlicher Tätigkeit gegen die Universitäten und Hoch-

          schulen der DDR “ zur Überwachung von Lehranstalten und Studenten  > verfolgte Schüler

09.11. BRD; Oberhausen, der ex-NS-Kunsthändler stirbt nach Autounfall (7./8.2.92)

12.11. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften und

          bergrechtlichen Gewerkschaften

13.11. BRD; Lüneburg, Landgericht verurteilt KPD-Funktionär und Gesellschaft für dt.-sowjet. Freundschaft-

          Mitgl. Alfons Clemens im Namen des Volkes u.a. wg. vorheriger Rädelsführerschaft in der seit 17.8.

          verfassungswidrigen KPD zu 2 Jahren Haft und Geldstrafe

14.11. BRD; Bundesgerichtshof (Az. IV ZR 147/56) verweigert im Namen des Volkes den Entschädigungs-

          anspruch eines wehrdienstverweigernden Mitglieds der Zeugen Jehovas „weil die Bestrafung aus

          militärischen Gründen erfolgt und nicht rechtsstaatswidrig sei. Dass der Wehrdienst aus Gründen des

          Glaubens verweigert wurde, wurde nicht in Betracht gezogen.“

14./16.11. DDR; Berlin, 29.Tagung d. ZK der SED beschließt Bewaffnung von ca. 10 000 Partei- u. Staats-

          funktionären/innen mit einer Pistole (die 30.Tagung beschließt: „…der festgelegte Personenkreis soll

          außerdem durch Volkspolizei-Instrukteure an Karabiner und Maschinenpistole ausgebildet werden.“)

17.11. DDR; Errichtung der Militärstaatsanwaltschaft (in 4.1963 Staatsrats-Erlaß zur Militärgerichtsordnung)

20.11. DDR; Dr. Wilhelm Girnus (SED), Ausschuß für Dt. Einheit, berichtet Walter Ulbricht auf fünf Seiten

          „mit sozialistischem Gruß“ über eine, auf Wunsch von MfS-Generalmajor Markus Wolf, arrangierte

          Aussprache mit SPD-MdB Herbert Wehner (>4.5.57)

27.11. BRD; ex-Generalleutnant Friedrich Foertsch beginnt Bundeswehr-Karriere (1961-63 Bundeswehr-

          Generalinspekteur) (>26.10.62)

28.11. BRD; „Der Spiegel“ „Ein bei der Bürgermeisterwahl in Bibergau (Kreis Kitzingen) abgegebener

          Stimmzettel, der statt eines einfachen Kreuzes ein Hakenkreuz aufwies, wurde vom Verwaltungs-

          gericht Würzburg für gültig erklärt.“

29.11. DDR; Min. der Justiz erläßt Verordnung über die Annahme an Kindes Statt, ermöglicht Zwangs-

          adoptionen  (> 26.6.91)  > verfolgte Schüler

01.12. DDR; Min. für Volksbildung erläßt Anweisung zur Änderung der Richtlinie für die Aufnahme der

          Schüler in die Mittel- u. Oberschulen  > verfolgte Schüler

03.12. DDR; Staat-Kirche-Gespräch u.a. mit SED-Min.Präs. O. Grotewohl u. den ev. Bischöfen Dr. Dibelius

          und M. Mitzenheim u.a. auch zur Jugendweihe, Grotewohl erklärt u.a. „Jugendweihe ist keine staat-

          liche Angelegenheit, sondern eine solche von Staatsbürgern, die es für richtig halten ihre Kinder in

          einer besonderen Form in das freie Leben zu überführen.“  > verfolgte Schüler (>29.9.57)

05.12. DDR; Oberschule Dresden-Nord, sieben Schüler werden wg. politischer Äußerungen in Verbindung

          mit dem Volksaufstand in Ungarn von der Schule verwiesen > verfolgte Schüler (>13.12.56/ 20.1.57)

08.12. DDR; „Sächsische Zeitung“ u.a.: „Der Feind konzentrierte seinen Angriff auf drei Punkte im sozialis-

          tischen Lager: auf Polen, Ungarn, auf die Hochschulen und Universitäten der DDR. Vielen Studenten

          mag es nicht...zum Bewußtsein gekommen sein, daß sie ein ideologisches Trommelfeuer überschütte-

          te. Das klang doch so gut und so schön: Kommt in den Semesterferien! Seht Euch Westdeutschland

          an! Tauschen wir auch Delegationen aus! Ihr braucht allseitige Informationen, braucht Freiheit der

          Kritik! Doch nirgends konnte der Zuckerguß ach so menschenfreundlicher Worte den ungenießbaren

          Kern dieser Losungen überdecken. Ja, kommt - die Kontaktstellen des Kaiser-Ministeriums erwarten

          euch mit offenen Armen. Ja, seht - und vergeßt dabei, daß die altehrwürdigen Bauwerke in einem

          Land stehen, daß der SS ausgeliefert ist...Empfangt Delegationen - aber solche wie die aus Göttingen,

          die unverblümt zum Sturz der Regierung der DDR hetzte und die Liquidierung unserer volkseigenen

          Betriebe sowie der Bodenreform propagierte...Wohl keiner der Studenten, der nicht nach entsprechen-

          der Diskussion auch in Zukunft für den Studentenaustausch eintrat. Doch ebenso keiner der im

          prinzipienlosen Einander-um-den-Hals-Fallen...auch nur den geringsten Nutzen...erblickt hätte...“

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte (beispielhaft für deutsche Eliten ignoriert DDR-cDU-Postmin.

          Friedrich Burmeister 10 000e Menschenrechts-/Verfassungsverletzungen wie Bildungsdiskriminierung,

          Enteignung, Postkontrolle usw. im Unrechtsstaat u. gibt „Internationaler Tag der Menschenrechte“-

          Sonderbriefmarken aus) christliche Solidarität, deutsche Gerechtigkeit (>13.10.66/ 31.8.90/ 3.10.90)

11.12. DDR; Min. f. Volksbildung, lt. Anordnung über die Durchführung d. Aufgaben an d. Jugendwerkhöfen

          sind JWH „Erziehungseinrichtungen i. denen erziehungsschwierige Jugendliche entspr. …Erziehungs-

          ziel der…demokratischen Schule…zu bewussten Bürgern…erzogen werden.“  > verfolgte Schüler

13.12. DDR; Storkow, Kurt-Steffelbauer-Oberschule, am Pioniergeburtstag fordert SED-Volksbildungsmin.

          F. Lange erfolglos von Schülern Nennung der „Schweigeminute für Ungarn“-Rädelsführer (>28.12.56),

          Saarland; Landtag beschliesst den Beitritt zur BRD nach Artikel 23 GG zum 1.1.57(>23.8.90)

20.12. DDR; Berlin, Gründung der Geschenkdienst und Kleinexport GmbH GENEX (ursprünglich ausschl.

          für Kirchengemeinden zuständig belief sich das ev. Kirchengeschäft A mit der GENEX von 1959 bis

          1990 auf DM 139 228 118 für Fahrzeuge, Industriewaren, Kraftstoff usw.), später konnten auch

          Bundesbürger Fahrzeuge, Bungalows, Fernsehgeräte u.ä. für DDR-Bürger bestellen (ein Wartburg, für

          ca. 20 000 DDR-Mark nach mehrjähriger Wartezeit in der DDR erhältlich, kostete bei GENEX einschl.

          vollem Tank und kurzfristiger Bereitstellung ca. DM 9 000) (>02.1957)

24.12. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 106,  5 Änderungen)

28.12. DDR; Storkow, Kurt-Steffelbauer-Oberschule, die letzten 16 von 20 SchülerInnen d. Abiturklasse 12b

          (sie erfüllten politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung d. Diktatur des Proletariats)

          fliehen nach West-Berlin nachdem sie wg. ihrer Gedenkminuten für Opfer des ungar. Volksaufstandes

          einem persönl. Verhör durch SED-Volksbildungsmin. Fritz Lange und - nach mutiger Weigerung die

          „Rädelsführer“ zu benennen - Schulverweise durch Lucie Kolakowski, Leiterin Abt. Volksbildung vom

          Bezirksrat Frankfurt/O. erhielten (am 9.1.57 werden die protestantischen Schüler mit großen Medien-

          Anklang im „Studienwerk für heimatvertriebene katholische Schüler und Schülerinnen“ in Bensheim/

          Bergstraße - eine Einrichtung die manch katholischen verfolgten Schüler und DDR-Flüchtling nie em-

          pfohlen wurde - in einer Sonderklasse mit zusätzl. Lehrern aufgenommen u. legen 1958 ihr Abitur ab)

30.12. DDR; „Neues Deutschland“ W. Ulbricht u.a. „Nachdem in Deutschland zwei Staaten mit verschiede-

          nen gesellschaftlichen Systemen bestehen, ist es notwendig, zunächst eine Annäherung…später eine

          Zwischenlösung in Form der Konföderation oder Föderation zu finden, bis es möglich ist, die Wieder-

          vereinigung…zu erreichen.“ (ähnlich formuliert die SED-ZK-Tagung ab >30.1. u. der DDR-Ministerrat

          am 26.7.57)

31.12. BRD; 31 345 Aussiedler zumeist aus Polen, Jugoslawien und anderen Staaten treffen ein, die Staats-

          verschuldung beträgt ca. DM 41 984 000 000,

          DDR; ca. 279 000 Menschen flüchteten (136 878 unter 25 Jahre), ca. 1 706 000 FDJ-Mitgl.,

          Gesellschaft f. Sport u. Technik 444 541 Mitgl., ca. 65 000 Jugendweihe-Teiln.  > verfolgte Schüler

1957

          BRD; „Stern“-Kolumnist Erich Kubys DDR-Buch „Das ist des Deutschen Vaterland“ erscheint („Kuby

          kommt darin zu dem Schluß, daß es die irrationale Ablehnung des Kommunismus durch die westdt.

          Gesellschaft sei, die Deutschland geteilt und an den Rand eines Dritten Weltkrieges geführt habe.“),

          BRD; Prof. Dr. med. Hans Naujoks, ex-NSDÄB- u. ex-NSDAP-Mitgl. 2 828 601 und Unterzeichner des

          „Bekenntnis der Professoren an den dt. Universitäten zu Adolf Hitler“ erhält Bundesverdienstkreuz,

          BRD; Bundeswirtschaftmin. Ludwig Erhard’s Buch „Wohlstand für Alle“ erscheint,

          West-Berlin; Juristensohn u. Rechtsanwalt Ludwig Rehlinger (erfüllte politische Kriterien national-

          sozialistischer Begabtenförderung, 1947 erfüllte er politische Kriterien alliierter Begabten-

          förderung, beim Jurastudium an Ostberlins Humboldt-Uni. erfüllte er polit. Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung u. später erfüllte er finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung

          an W.-Berlins FU) wird Min.-Beamter im Büro von cDU-Bundesmin. f. gesamtdt. Fragen Ernst Lemmer

          (und 1962 cDU-Bundesmin. Dr. jur. R. Barzel’s hiesiger Büroltr., 1969-72 Präs. Gesamtdt. Institut,

          dann für cDU-/cSU-Bundestagsfrakt. tätig, 1975 Pipelinefirma-Geschäftsführer, 1982-88 Staatssekr.,

          cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl’s „Freikauf“/Menschenhandel-Bevollmächtigter, 1988-89 Justizsenator,

          1991 Autor „Freikauf“) (>1958/ 03.1963/ 23.9.63/ 14.8.64/ 28.9.69/ 19.5.88/ 17.8.90),

          DDR; Heinrich Fuchs Buch „Hat die Bibel recht?“ erscheint  > verfolgte Schüler,

          DDR; die „demokratische Schule“ wird „sozialistische Schule“ (>1959/ 2.12.59)  > verfolgte Schüler

01.01. BRD; nach Volksbefragung Rückgliederung/Beitritt vom Saarland zur BRD nach Art.23 GG (u.a. sind

          die ex-NSDAP-Mitgl. Nr. 2 697 692 Dr. Franz-Josef Röder u. Nr. 419 405 Dr. jur. Heinrich Schneider

          nun von der freiheitlich demokratischen Grundordnung gut „versorgte“ Saar-MdB) (>30.4.59/ 3.10.90)

4./8.1. UdSSR; DDR-Delegation u.a. mit O. Grotewohl, W. Ulbricht, H. Rau, O. Nuschke, H. Loch, H. Matern,

          K. Schirdewan u. A. Neumann signiert Gemeinsame Erklärung der Regierungsdelegation der DDR u.

          UdSSR über Truppenstationierung, Konsularkonvention, Warenlieferungen u. Kulturgüter-Rückgabe

17.01. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz über die örtlichen Organe der Staatsmacht

20.01. DDR; Bezirkgericht Dresden verurteilt eine Gruppe Oberschüler wg. Boykotthetze und Anstiftung zum

          Aufruhr „angestiftet durch die westliche Ungarnhetze“ im Namen des Volkes zu 1 - 3 Jahren Haft

          deutsche Gerechtigkeit > verfolgte Schüler

21.01. BRD; Bundestag verabschiedet Dr. Adenauers „Kinder kriegen die Leute immer“-Rentenreformgesetz

          (Systemwechsel, die strafrechtlich ungeahndete NS-Führerkorps-Beitragskapitalstockplünderung führt

          vom Kapitaldeckungs- zum Umlagesystem per Generationenvertrag ohne Berücksichtigung eigener

          Kinder bzw. der Geburtenrate aber mit Rentendynamisierung gem. Bruttolohnsteigerung, 1953 lag die

          Arbeiterdurchschnittsrente bei DM 78, f. Angestellte DM 121; 1957 steigen Renten ca. 60%, Beitrags-

          sätze von 11 auf 14%, Beamtennachversicherung bleibt ausscheidensgrundunabhängig, als Wartezeit

          getarnte Mindestbeitragszeit bleibt; ohne „Wartezeit“ keine Rente für Zwangs-, Gast-, Ost-, Fremd- u.

          deutsche Arbeiter; ab ca. 1968 als „demografischer Wandel/Pillen-Knick/Demographie-Faktor“ baga-

          tellisierte Geburtenrückgänge/„Gebärfaulheit“ fertiler Jahrgänge führen zu Generationenvertragsbruch

          u. bis zur Jahrhundertwende Netto-Reproduktionsraten parteiübergreifend unzureichend berücksichti-

          gende Sozialpolitik zu einem internationalen Veralterungsspitzenplatz)(> 25.2.60/ 1968/ 1.3.71/ 6.6.71/

          9.3.72/ 21.9.72/ 12.75/ 27.6.77/ 25.7.78/ 12.6.80/ 31.12.82/ 9.11.89/ 18.12.89/ 30.6.90/ 1.7.90/

          25.7.91/ 19.1.96/ 28.4.99/ 10.4.2000/ 26.1.2001/ 26.6.2001/ 29.12.2002) deutsche Gerechtigkeit

22.01. DDR; Karl-Marx-Uni. Leipzig, der seit 1948 mit Antrittsvorlesung „Universität, Marxismus, Philosophie“

          den philosoph. Lehrstuhl haltende Marxist u. VVO-Träger Prof. Dr. Ernst Bloch wendet sich wg. dro-

          hender Zwangsemeritierung „In ausgezeichneter Verehrung“ als „Ihr aufrichtig ergebener Ernst Bloch“

          an SED-Präsident W. Pieck u.a. sogar seine „selbstverständliche Treue zur Sowjetunion auch zur Zeit

          der Moskauer Prozesse“ beteuernd (>1.9.57/ 20.4.58/ 13.8.61/ 8.6.70/ 1978)  > verfolgte Schüler,

          VR Polen; Warschau, der 16jährige Sohn Bolesław Piasecki’s, antijüd. Gründer der regimetreuen kath.

          PAX-Bewegung, wird auf dem Weg vom kath. St. Augustin-Lyzeum entführt u. ermordet (Täter werden

          nie ermittelt - anders als im DDR-Unrechtsstaat gibt es hier einige christliche Schulen) (>26.6.66)

23.01. USA; „The Christian Century“„Why is Karl Barth silent about Hungary?“ kritisiert der amerikanische

          ev. Pfarrerssohn u. Theologe Prof. Reinhold Niebuhr (>08.1958/ 3.10.90) christliche Solidarität

24.01. DDR; „Neues Deutschland“, Prof. Dr. Herbert Gute (SED) von Pädagogischer Fakultät der Humboldt-

          Universität schreibt „Wir brauchen Pädagogen aus Leidenschaft…die unsere Jugend für den Kampf

          begeistern, denn der Aufbau des Sozialismus ist ein Kampf gegen das Alte und Überlebte…“

24./27.1. West-Berlin; FDP-Bundesparteitag verabschiedet „Berliner Programm“ u.a. „Die Kulturpolitik der

          FDP will die Geistesfreiheit und Toleranz pflegen, den Kirchen und Religionsgemeinschaften ihr

          Wirken auch im öffentlichen Leben sichern, Erziehung, Volksbildung…entschieden fördern…Jeder

          soll ohne Rücksicht auf Herkunft und Besitz entsprechend seiner Begabung und seinen Leistungen

          aufsteigen können…“  > verfolgte Schüler

26.01. DDR; SED-Staatssicherheitsmin. E. Wollweber erklärt „Die Kirche ist der stärkste legale Stützpunkt

          des Imperialismus in den sozialistischen Ländern.“ (>17.6.92)

27.01. DDR; Volkskammer, Gesetz über Rechte und Pflichten der Volkskammer gegenüber örtlichen

          örtlichen Volksvertretungen, verstärkt Zentralisierungstendenz und nennt Sozialismus-Aufbau als Ziel

29.01. DDR; Ministerium für Volksbildung, Abt. Schulunterricht: „Einschätzung der Aufnahmen in Ober-

          schulen. Die im MfV eingetroffenen Beschwerden kamen besonders aus den Kreisen der Ärzte,

          Rechtsanwälte, Pfarrer und kirchlichen Angestellten. Sehr oft war es so, daß sich die Beschwerde-

          führer nicht nur an uns, sondern an die Präsidialkanzlei, die Kanzlei des Ministerpräsidenten, der

          stellvertretenden Ministerpräsidenten, an die Kirchenkanzlei u. die Parteileitung der cDU wandten...

          Sie waren der Meinung, die Organe der Volksbildung hätten die Voraussetzungen zu schaffen, um

          auch ihren Kindern, die intellektmäßig die Voraussetzungen mitbrachten, den Oberschulbesuch zu

          ermöglichen...Immer wieder kam zum Ausdruck, daß diese...unter Artikel 39 der Verfassung nur die

          Weiterbildung ihrer Kinder in der Oberschule sehen, wie das seit Generationen in ihrer Familie der Fall

          war...Besondere Schwierigkeiten haben wir immer wieder mit...Einzelvertragsinhabern, denen...zuge-

          sichert war, daß die von ihnen gewünschte Schulausbildung für ihre Kinder garantiert wäre...“

          > verfolgte Schüler (>18.8.76)

30.1./1.2. DDR; 30.Vollsitzung des SED-ZK, W. Ulbricht schlägt u.a. ein Wiedervereinigungskonzept mittels

          Konföderation beider dt. Staaten mit paritätisch besetzten Gesamtdeutschen Rat vor (>6.1.72)

05.02. BRD; Generaloberst-Beck-Kaserne Sonthofen, Eröffnung der Sportschule der Bundeswehr (dient ab

          1968 der Spitzensportler-Förderung, 1974 wird die 2. Sportschule der Bundeswehr in Warendorf für

          „Sportfördergruppen, Sportsoldaten und Sportsoldatinnen“ eröffnet) (>28.5.61/ 6.6.63/ 16./23.3.97)

06.02. UdSSR; Andrei Gromyko erklärt Schweden daß Raoul Wallenberg am 17.7.47 gestorben sei

15.02. DDR; SED-Politbüro beschließt ,Versetzung der ehemaligen (Wehrmacht) Offiziere in die Reserve’,

          mit gestaffelten Terminen bis Ende 1957 (z.B. NVA-Oberst Job v. Witzleben - Generalfeldmarschall

          Erwin v. Witzleben’s Neffe) bis Ende 1959 (z.B. NVA-Oberst Reinhold Tappert, 1933 NSDAP-Mitglied

          Nr. 1479198, einst Obersturmführer/Oberleutnant der Waffen-SS) und nach 1960 (z.B. NVA-

          Generalmajor Heinz Zorn, 1949 SED, blieb bis 31.12.1974) (>11.1.58),

          DDR; die „Inneren Truppen“ des MfS werden dem Innenmin. eingegliedert, das Wachregiment Berlin

          bleibt einziger militärischer MfS-Verband (>15.12.67)

    02. BRD; cDU-Wirtschaftsmin. Prof. Erhard propagiert als Buchautor „Wohlstand für alle“-Bundesbürger

          (>21.8.59/ 10.11.65),

          DDR; Politbüro, SED-Minister für Außen- und Innerdeutschen Handel Heinrich Rau berichtet über

          Gespräche mit EKD-Vertretern über Warenlieferungen - Kirchengeschäft A (02.1957 erhält die DDR

          z.B. 60 000 t Steinkohle im Wert von DM 5 500 000 und zahlt der ev. Kirche DDR-Mark 10 000 000)

19.02. BRD; BVerfG bestätigt im „Zweiten Beamtenurteil“ mit Beispielen von Willkürmaßnahmen seine von

          Politik und Justiz weitgehend ignorierte Rechtsauffassung von 1953 zu NS-Beamten u. dem Erlöschen

          aller Beamtenverhältnisse (>31.7.73) (DDR-Unrechtsstaat-Willkürmaßnahmen erfüllen „Mitarbeiter o.

          Beauftragte staatl. Organe oder Einrichtungen“, sie werden ab 1990 zu großen Teilen übernommen)

          Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit

21.02. BRD; Dr. theol. Joseph Ratzinger’s Habilitation (dann Privatdozent, ab 01.1958 Prof.) (>8./11.2.68)

22.02. BRD; cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer, cSU-Verteidigungsmin. Strauß, EKD-Ratvors. Dr. Dibelius u.

          Kirchenkanzlei-Leiter Dr.Heinz Brunotte unterzeichnen ev. Militärseelsorgevertrag (>9.3.57/ 17.5.58)

01.03. DDR; Bezirksgericht Rostock verurteilt im Namen des Volkes wg. „Kriegs- und Boykotthetze sowie

          Spionagetätigkeit für den britischen Geheimdienst“ den Kinderarzt Dr. Wolfgang Bätke, Dr. Eberhard

          Meier, Asko Normer, Otto Burmeister u. Walter Langmacher zu Haftstrafen zwischen 5 und 1 Jahr

7./9.3. DDR; Oberstes Gericht, Schauprozeß geg. den am 29.11.56 inhaftierten Lektor Dr. Wolfgang Harich

          (als Gymnasiast erfüllte er die politischen Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung

          wird dann nicht zum Abitur zugelassen, Wehrmacht, Desertation, 1945 KPD, 1946 SED, er erfüllte

          die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, 1946-51 Studium/Promotion/Lektor)

          den erst 1955 aus dem sowjet. GULag entlassenen Dr. Bernhard Steinberger sowie Manfred Hertwig;

          Generalstaatsanwalt Dr. Ernst Melsheimer: „Die staatsfeindlichen Ziele und die zu ihrer Verwirklichung

          angewandten Mittel u. Methoden erfüllen einwandfrei den Tatbestand des Staatsverrats“ (Dr. H. traf

          u.a. vom 1.-3.11.56 ex-KPD/SPD-Mitgl. Josef „Freddy“ Braun, später SPD-MdB mit gutbezahlten MfS-

          und persönl. Markus Wolf-Kontakten), Dr. H. sagt in seinem Schlußplädoyer u.a. „Ich möchte einen

          Dank abstatten, und zwar an die Staatssicherheit der DDR. Wenn man mich nicht festgenommen

          hätte, dann wäre ich heute nicht reif für die 10 Jahre, die der Herr Generalstaatsanwalt beantragt hat,

          sondern für den Galgen und deshalb…der Stasi…für deren Wachsamkeit, meinen Dank!“, ohne das

          die Verteidiger Freispruch fordern werden Dr. Harich u. Steinberger im Namen des Volkes zu 10 bzw.

          4 Jahren Haft verurteilt (Dr. H. kommt 1964 u. S. 1960 frei, S. promoviert 1967, das Oberste Gericht

          rehabilitiert sie am 28.3.90 und verfügt eine „Haftentschädigung“)  sozialistische Gesetzlichkeit

09.03. BRD; „Handelsblatt“ „In den rund 3 000 Lagern der Bundesrepublik leben…372 000 Menschen. Dazu

          kommen die 56 Lager in Westberlin, in denen…noch einmal 26000 Menschen gezählt wurden…In den

          3000 Lagern gibt es 16000 Baracken, Bunker, Hallen…9 400…sind in schlechtem bis sehr schlechtem

          Zustand…Die meisten sind vor 15-20 Jahren für ausländ. Rüstungsarbeiter gebaut worden…“,

          DDR; Berufung des 1. SED-Staatssekretärs für Kirchenfragen Werner Eggerath (stellvertr. Staatssekr.

          wird bis 1960 der vom SS-Unterscharführer zum persönl. Referenten des stellv. CDU-Ministerratsvors.

          O. Nuschke und zum kommisarischen Leiter der staatl. Hauptabteilung „Verbindung zu den Kirchen“

          avancierte CDU-Funktionär Max Hartwig; Eggerath-Nachfolger werden Hans Seigewasser -ex-SAP,

          SED und später Dr. Klaus Gysi - SED) (>15.11.60/ 7.9.79)

12.03. DDR; Bezirksgericht Frankfurt/O. verurteilt im Namen des Volkes Hermann Wache wg. „Agenten- und

          Spionagetätigkeit für den amerikanischen Geheimdienst MID“ zu 15 Jahren Zuchthaus,

          DDR; Staatssekretariat f. Hochschulwesen, Anweisung Nr. 94 über die Auswahl u. die Zulassung der

          Studienbewerber zum Direktstudium…I. Voraussetzungen für die Zulassung zum Studium § 1(1)Die

          Zulassung…ist eine Auszeichnung für Personen die…durch Teilnahme am ,gesellschaftlichen

          Leben’…bewiesen haben, daß sie die Politik unseres Arbeiter- u. Bauernstaates unterstützen…§ 10

          Für die Zulassung sind…besonders zu berücksichtigen:...b) Personen, denen durch Gesetze, Verord-

          nungen u. Verträge eine besondere Förderung zugesichert ist. c) Bewerber, die in Ehren aus der

          Nationalen Volksarmee o. der Deutschen Volkspolizei ausgeschieden sind.  >verfolgte Schüler

    03. West-Berlin; Landgericht, der zum Republikflüchtling gewandelte u. wg. seiner Magdeburger Exzess-

          Urteile gegen Zeugen Jehovas angeklagte DDR-Richter Ernst Oehme wird im Namen des Volkes vom

          Vorwurf der Rechtsbeugung freigesprochen (>18.2.60) deutsche Gerechtigkeit

19.03. DDR; Bezirksgericht Frankfurt/O. verurteilt im Namen des Volkes wg. „Agenten- und Spionagetätig-

          keit für den amerikanischen Militärgeheimdienst“ die Angeklagte Gertrud Klein zu 10 Jahren Haft

25.03. Italien, bildungsprivilegierte Akademiker aus Frankreich, Belgien, der BRD, Luxemburg, Niederlanden

          signieren Römische Verträge zu Eur. Wirtschaftsgemeinschaft u. Eur. Atomgemeinschaft (bis Ende

          der Chronik mit hochbezahlten riesigen bildungsprivilegierten Beamtenapparat) (>5.4.77/ 7.2.92)

26.03. BRD; Bundesverfassungsgericht urteilt im Konkordatsstreit des Bundes mit Niedersachsen, Bremen,

          Hessen das Reichskonkordat v. 1933 (mit Art. 16 Treueeid bildungsprivilegierter, staatllich besoldeter

          Bischöfe mit fehlender christlicher Solidarität für verfolgte Schüler) ist gültiges Recht aber Schulrecht

          Ländersache (lt. BVerfG-Urteil v. 17.12.53 endeten am 8.5.45 NS-„Beamtenverhältnisse“) (>17.8.90/

          31.8.90/ 6.9.90/ 27.9.90/ 3.10.90/ 30.4.92/ 1.12.99/ 15.6.2000/ 28.12.2000/28.5.2001/ 4.12.2001),

          BRD; SPD- u. DGB-Mitgl. Dr. rer. pol. Viktor Agartz wird wg. Verdachts verbotener KPD-Tätigkeit ver-

          haftet (1933 verlor Dr. A. sein Amt, war 03.1946 „Deutscher Wirtschaftsrat bei der Kontrollkommission

          für Deutschland“-GenSekr., 04.1946 „Zentralamt für Wirtschaft in der brit. Zone“-Leiter, 11.1946 Vors.

          „Wirtschaftsausschuß des NRW-Landtags“, 06.1947 NRW-Wirtschaftsrat-Mitgl., leitete 1948 das „Wirt-

          schaftswissenschaftliche Institut des DGB“ das er 12.1955 wg. Kapitalismuskritik verlassen musste,

          1949-56 „Kreditanstalt für Wiederaufbau“-Verwaltungsrat, 1953-56 August-Thyssen-Hütte-Aufsichtsrat

          1956 „Gesellschaft für wirtschaftswissenschaftliche Forschung“-Gründer mit eigener, vom DGB mit

          Bezugsverbot belegter, vom FDGB großzügig abonnierter Zeitschrift „WISO“) und von Bundesanwalt-

          schaft 09.1957 wg. Landesverrat angeklagt (unter „Die westliche Freiheit und Viktor Agartz“ zieht am

          30.11.57 „Neues Deutschland“ Vergleiche mit aus „NATO- und westdeutschen Regierungsstellen“ ge-

          zahlten hohen Beträgen an „Kirchenstellen der DDR“ - und 12.1957 im Namen des Volkes vom BGH

          mangels Beweisen freigesprochen. Am 26.2.58 erhält Dr. Agartz von ex-NSDAP-Mitgl. Nr. 5 775 911

          zum Humboldt-Uni. Dekan u. SED-Mitgl. avancierten Prof. Dr. phil. Werner Hartke die Ehrendoktor-

          würde-Urkunde u. wird 1958 unter der Ägide des 1942 im neutralen Schweden wg. Spionage verur-

          teilten KPD-Mitgl. u. jetzigem stellvertr. SPD-Bundesvorsitz. Herbert Wehner wg. „fortgesetzten

          parteischädigenden Verhaltens“ aus der SPD u. 1960 aus dem DGB ausgeschlossen. Zitat Dr. Agartz:

          „Ich lehne politische Justiz ab, ganz gleich wo sie praktiziert wird.“) (>20.10.57/ 17./21.6.81),

          DDR; Bezirksgericht Dresden verurteilt im Namen des Volkes Bauer Ernst Passig, seine Frau Gertrud

          u. Schwiegersohn Heinz Barth wg. „Hetze gegen den Aufbau des Sozialismus“ zu 6 bis 1½ J. Haft

28./30.3. DDR; Leipzig. 1. Zentrale Konferenz der Vorschulerziehung u.a. über Aufgaben und Probleme der

          Vorschulerziehung, SED-Volksbildungsmin. Fritz Lange erklärt u.a. „Der Kindergarten leistet seinen

          Beitrag zur sozialistischen Erziehung der Jugend, indem er den Altersbesonderheiten des Vorschul-

          kindes entsprechend die kleinen Kinder so erzieht, daß sie sich in die Gemeinschaft des Kinder-

          gartens einordnen und…daß sie darüber hinaus mit Liebe zu ihrer nächsten Umgebung, mit Liebe zur

          sozialistischen Heimat erfüllt sind." und fordert in seinem Referat u.a. die Sicherung des Einflusses der

          Arbeiterklasse auf die Erziehung der Vorschulkinder (>2.12.59/ 25.2.65/ 1967/ 17./18.11.77)

31.03. DDR; Dessau, Landestheater, SED-ZK Generalsekr. W. Ulbricht sagt vor 98 Jugendlichen anläßl.

          ihrer Jugendweihe u.a. „Die Jugendweihe ist ein alter schöner Brauch, sie ist älter als die Kirche“

Frühj. BRD; Bundesregierung setzt „Wissenschaftl. Kommission für deutsche Kriegsgefangenengeschichte“

          ein, Leiter wird der Heidelberger Prof. Dr. Erich Maschke (in der UdSSR zivilinternierter ex-NSDAP’ler,

          1962-74 erscheinen 22 Bände „Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des 2.Weltkrieges)

02.04. DDR; Prof. Dr. agr. Kurt Vieweg (ex-HJ- u. KJVD-Mitgl., 1933 Flucht nach Dänemark, 1943 Flucht

          nach Schweden, 1946 Rückkehr in die SBZ, SED, 1947-57 Mitgl. VdgB-ZV, 1949-54 AdV, er erfüllte

          politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, 1955 Promotion, Nationalpreis) und Mit-

          arbeiterin Marga Langendorf flüchten wg. „falsche Auffassungen“ zum „neuen Agrarprogramms für die

          Entwicklung der Landwirtschaft beim Aufbau des Sozialismus in der DDR“ über W.-Berlin in die BRD

          (Kontakt mit SPD-MdB Herbert Wehner, Rückkehr beider in die DDR) (>30.10.57/ 1.10.59)

05.04. BRD; cDU-Bundeskanzler Dr. K. Adenauer erklärt öffentlich - ohne die „Hibakusha“ von Hiroshima ge-

          sehen zu haben - in der BRD stationierte „taktische Atomwaffen sind nichts anderes als eine Weiter-

          entwicklung der Artillerie“ (ca. 50 Jahre später erklärt SPD-Minister Dr. jur. P. Struck „Die Sicherheit

          Deutschlands wird auch am Hindukusch verteidigt.“) (>12.4.57/ 1959/ 15.6.61/ 5.12.2002)

    04. BRD; Heidelberg, Elisabeth-von-Thadden-Schule, ex-Rüstungsministertochter Margarete Speer erfüllt

          finanzielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung u. legt Abitur ab (sie studiert u.a. Archäologie),

          BRD; Ravensburg; Spohn-Gymnasium; Direktorsohn Klaus Schwab erfüllt finanzielle Kriterien de-

          mokrat. Begabtenförderung u. legt Abitur ab (Studium, Promotionen, 1971 Europ. Manag. Forum-

          Gründer, 1982 Weltwirtschaftsforum bildungsprivilegierter internationaler globalisierungsfreundlicher

          „Handel durch Wandel“-Pfeiler des Staates, 1992 Global Leaders for Tomorrow) (>19.8.2002),       

          West-Berlin, Malwida-von-Meysenbug-Schule, Halbwaise Diplomatin-Tochter Wibke Klamroth erfüllt

          finanzielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung u. legt Abitur ab (sie studiert u.a. Politik, SPD,

          1961-68 NDR, ZDF-Hamburg, 1968-71 freie Journalistin, 1971als Wibke Bruhns 1.„heute“-Sprecherin,

          1974-88 „Stern“-Korrespondentin, Autorin, 1993 VOX, 1995-98 ORB-Abt.-Ltr.),

          DDR; Bezirksgericht Potsdam verurteilt im Namen des Volkes wg. „Spionage für den amerikanischen

          Geheimdienst CIC“ sowie „offener Hetze gegen die DDR“ unter den Studenten der Berliner Humboldt-

          Universität den Angeklagte R. Neumann zu 11 Jahren Zuchthaus,

          DDR; DPZI-Zeitschrift „Pädagogik“ (Heft 4)„Die Erziehung zum Haß ist notwendig, sie muß Bestandteil

          unserer Erziehung zu einem kämpferischen Humanismus u. zum sozialistischen Patriotismus sein…

          Haß ist in unserer Zeit als politisch-moralisches Gefühl ein ebenso hoher sittlicher Wert wie Liebe…“

08.04. BRD; Bundeskanzler Dr. Adenauer verabschiedet General Dr. Hans Speidel, er wird erster deutscher

          NATO-Befehlshaber (Mitteleuropa) (>9.10.57/ 22.7.61/ 09.1963)

12.04. BRD; „Göttinger Manifest“ 18 führender dt. Atomwissenschaftler: Professoren Fritz Bopp, Max Born,

          Rudolf Fleischmann, Walther Gerlach, Otto Hahn, Otto Haxel, Werner Heisenberg, Hans Kopfermann,

          Max v. Laue, Heinz Maier-Leibnitz,Josef Mattauch, Friedrich-Adolf Paneth, Wolfgang Paul, Wolfgang

          Riezler, Fritz Straßmann, Wilhelm Walcher, Carl-Friedrich v. Weizsäcker u. Karl Wirtz gegen atomare

          Stationierung u. Bewaffnung auf dem Gebiet der BRD (>5.5.1957/ 22.2.58/ 25.3.58/ 14./20.9.58),

          DDR und UdSSR unterzeichnen Stationierungsabkommen für die sowjetischen Truppen (>25.7.1957)

17.04. DDR; Bezirksgericht Gera verurteilt wg. „Tätigkeit für das Ostbüro der SPD…Berichte über Personen

          und die wirtschaftliche und politische Entwicklung des Kreises Pößneck“ Otto Blumenstein, Bürger-

          meister der Gemeinde Moxa, im Namen des Volkes zu 5 Jahren Zuchthaus

20.04. BRD; Salzgitter, KZ-Häftlings u. Zwangsarbeiter-Friedhof Jammertal (ca. 3000 Tote) wird geschändet,

          Vatikan; Papst Pius XII empfängt CSU-Bundesverteidigungsminister Dr. h.c. Fanz Josef Strauß

25.04. DDR; 16. FDJ-Zentralratstagung erklärt FDJ „zum zuverlässigen Helfer und Kampfreserve der Partei

          der Arbeiterklasse“ und „sozialistischen Jugendorganisation der DDR“ >verfolgte Schüler (>07.1973)

27.04. DDR; der ,Deutsche Sportausschuß’ wird Deutscher Turn- und Sportbund (DTSB-Gründungsstatut

          u.a. „Der DTSB erzieht seine Mitglieder zum sozialistischen Denken und Handeln…“, SED-ZK-Sekr.

          E. Honecker auf der Gründungskonferenz u.a. „Möge von dieser Gründungskonferenz die Kraft aus-

          strahlen, die sozialistische Körperkultur zur Sache der ganzen Jugend und des werktätigen Volkes zu

          machen…“) (>28.5.61)

01.05. BRD; Frankfurt/M., DGB-Denkschrift zur Wiedervereinigung an politische Amtsträger u. internationale

          Organisationen u.a. „I. Die Spaltung Deutschlands ist…Ergebnis der durch die nationalsozialistische

          Gewaltpolitik heraufbeschworenen…Niederlage…Die Sowjetunion hat dem deutschen Volk das

          Selbstbestimmungsrecht streitig gemacht…II. Die Wiedervereinigung Deutschlands kann weder der

          Anschluß eines Teils an den anderen noch die Gleichschaltung…mit dem anderen bedeuten…Für die

          Neuordnung…stellt der DGB folgende Grundsätze auf…Sozialpolitik…Wirtschaftspolitik…Kulturpolitik

          1. Leitender Grundsatz…muß es sein allen Menschen ohne Unterschied der sozialen Herkunft…un-

              gehinderten Zugang zu allen Kulturgütern zu sichern.

          2. Die Freiheit des Glaubens…und des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unver-

              letzlich. 3…

          4. Jeder hat das Recht auf eine seinen Fähigkeiten entsprechende Erziehung und Bildung, ohne

              Rücksicht auf…soziale Herkunft, Konfession und Rasse.

          5..Der Zugang zu jedem der Grundschule folgenden Bildungswege darf allein von Begabung…der

              Schüler abhängig gemacht werden…“  > verfolgte Schüler (>4.2.2000),

          DDR; Berlin, Hauptstadt der DDR - Stadt des Friedens, Motto beim Internationalen Kampf- u. Feiertag

          der Werktätigen für Frieden und Sozialismus mit großer NVA- u. Kampftruppen-Parade „Stärkt unsere

          Volksmacht! Schlagt den Militarismus!“ definiert der FDGB-Vorstandsvors. Herbert Warnke die

          „Soldaten und Offiziere der NVA u. der anderen bewaffneten Kräfte“ u.a. als „…die gepanzerte Faust

          der Arbeiterklasse, bereit und in der Lage, jeden Versuch unsere sozialistischen Errungenschaften

          auch nur anzutasten, im Keime zu ersticken und niederzuschlagen.“

02.05. BRD; die nach alliierten Entflechtungsgesetz Nr. 57 vom 6.5.47 auf 10 und jetzt auf 3 reduzierten

          Deutschen Bank-Gruppe-Institute vereinigen sich zur Deutsche Bank AG, Vorstandssprecher wird ex-

          Arisierer Dr. Hermann J. Abs (Zitat: „A für Abs, b für Abs, s für Abs“)

03.05. BRD; Bundestag beendet Verfassungsbruch u. verabschiedet Gesetz über die Gleichberechtigung

          von Mann und Frau auf dem Gebiet des bürgerlichen Rechts (>23.6.99) deutsche Gerechtigkeit

04.05. BRD; Bad Homburg, NS-Heeresrichter-Kameradschaftstreffen, Dr. Eberhard Barth, Leiter der BMVg-

          Rechtsabt. überbringt Ministergrüße, die Kameradschaft plant im Zusammenhang mit dem Prozeß

          gegen ex-GFM Ferdinand Schörner eine Niederschrift der „Geschichte der deutschen Heeresjustiz“,

          DDR; „Neues Deutschland“, SED-Hochschulwesen-Staatssekr. Dr. Wilhelm Girnus schreibt über „Die

          Verantwortung sozialistischer Studenten“ „daß nicht wenige unserer Studenten…sich dem Fühlen und

          Denken der Arbeiterklasse zu entfremden beginnen“ u. kündigt Einführung eines „Praktischen Jahres“

          (Arbeitsdienstpflicht) an: „der junge Student von heute soll in der DDR ein Jahr lang das Leben eines

          Arbeiters führen“ (jeder Studienbewerber hat das Jahr in einem sozialistischen Betrieb zu absolvieren,

          der am Ende des Jahres ein „Urteil über die…charakterliche Eignung des Studienbewerbers“ abzu-

          geben hat „das als Grundlage für die…Entscheidung über dessen Immatrikulation dient.“) (>17.10.57)

05.05. DDR; Akademie d. Wissenschaften, Erklärung 14 führender ostdt. Atomwissenschaftler u.a. Prof. Dr.

          Gustav Hertz, Prof. Dr. Max Volmer, Prof. Dr. Walter Friedrich, Prof. Dr. Hans Ertel u. Prof. Dr. Peter

          Alfred Thiessen, gegen atomare Stationierung u. Bewaffnung auf dem Gebiet der BRD (>25.3.58)

    05. DDR; Schmerwitz, Gründung Zentrale Schule der Kampfgruppen „Ernst Thälmann“(>13.8.61/ 19.8.61)

11./15.5. BRD; Hamburg, cDU-Parteitag verabschiedet „Hamburger Manifest“, verspricht u.a. „Die Politik der

          Union dient dem Wohl aller Schichten unseres Volkes in Stadt und Land, den Männern und Frauen,…

          den Einheimischen, Vertriebenen u. Flüchtlingen, den Arbeitern, Angestellten…“ > verfolgte Schüler

14.05. BRD; Schwurgericht München verurteilt im Namen des Volkes Leibstandarte SS Adolf Hitler-General

           Joseph „Sepp“ Dietrich wg. Beihilfe zum Totschlag bei den Röhm-Affäire-Morden zu 1½ Jahren Haft

          (D. wird aus gesundheitl. Gründen 1959 nach 6 Mon. Haft entlassen, er stirbt 1966) (>27.4.66)

15.05. DDR; Bezirksgericht Leipzig verurteilt Werner Andres, Reinhold Bergner, Albrecht Lampowski, Oskar

          Quellmalz im Namen des Volkes wg. Agententätigkeit für den engl. Geheimdienst zu 4-14 Jahren Haft

19.05. BRD; Essen, Gesamtdt. Volkspartei-Auflösung, u.a. wechseln Gustav Heinemann, Helene Wessel,

          Erhard Eppler, Johannes Rau u. Dr. Diether Posser zur SPD (am 28.5.57 erklärt ex-GVP-Gründungs-

          mitgl. Heinemann „Die SPD ist nicht antichristlich und wenn sie uns jetzt in dieser betonten Weise auf-

          nimmt, weiß sie…daß sie damit Männer und Frauen zu sich nimmt, die in diesen weltanschaulichen

          Dingen ihre Standhaftigkeit bekundet haben.“, er wird ab >15.9.57 mit aussichtsreichem Listenplatz

          bis 1969 SPD-MdB, 1966-69 SPD-Bundesjustizmin., 1969-74 SPD-Bundespräsident) (>27.8.87)

23.05. DDR; SED-Innenmin. Karl Maron verbietet allen Mitarbeitern staatl.Organe das Bertreten Westberlins,

          DDR; Berlin, ,Ausschuß für Deutsche Einheit’ präsentiert Dokumentation „Gestern Hitlers Blutrichter -

          Heute Bonner Justiz-Elite“ mit den Namen 118 westdeutscher Richter u. Staatsanwälte, die laut Prof.

          Albert Norden (SED) als „ehemalige Blutrichter Hitlers kaltblütig 407 Todesurteile an antifaschistischen

          Ausländern und Deutschen“ fällten u. vollstrecken liessen. Prof. Albert Norden weiter: „Ein Staat, der

          diese Richter und Staatsanwälte beschäftigt, ja sie sogar befördert und Karriere machen läßt, anstatt

          sie unschädlich zu machen, hat jeden Anspruch auf den Titel Rechtsstaat verloren.“ Dr. jur. Hans Loch

          (LDP) betont in der DDR sei „kein Richter o. Staatsanwalt, der der NSDAP o. einer ihrer Gliederungen

          angehört“ habe (Dr. jur. Herbert Kröger NSDAP-Mitgl. 5 384 346, Dr. jur. Ernst Melsheimer - NS-

          Rechtswahrerbund, Dr. jur. Walter Ziegler - NS-Rechtswahrerbund...) (>16.3.62/ 7.8.90)

24.05. DDR; Bezirksgericht Neubrandenburg verurteilt die „Provokateure“ Bruno Glander u. Willi Bremer im

          Namen des Volkes wg. Verleumdung führender Staatsfunktionäre u. Störung der Wahlvorbereitungen

          zu je 1½ Jahren Zuchthaus,

          DDR; SED-Staatssekr. für Hochschulwesen Dr. Wilhelm Girnus student. Reiseverbot in NATO-Länder

27.05. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz über den Aufruf der Gläubiger der IG Farbenindustrie (bis

          31.12.1957 müssen z.B. ausländische Zwangsarbeiter ihre Forderungen melden, danach haben sie in

          den Rechtsstaaten BRD und DDR für 43 Jahre keine Chance auf eine Entschädigung) (>6.7.2000)

28.05. DDR; Min. für Volksbildung erläßt Anordnung über die Reisen von Schülern in die NATO-Staaten

30.05. UdSSR rehabilitiert den am 3.10.37 nach Todesurteil des Militärkollegiums des Obersten Gerichts er-

          schossenen (in der DDR mit ähnlichen tabuisierten) ex-KPD-MdR Hans Kippenberger mit Frau Thea

01.06. BRD; Bundesgerichtshof stellt fest, daß die vom „Ostbüro der SPD“ beschafften Informationen sowohl

          der Bundesregierung wie den alliierten Geheimdiensten zur Verfügung gestellt wurden,

          DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger,

          DDR; „Neues Deutschland“„Der Sozialismus - das Glück und die Zukunft aller deutschen Kinder“ unter

          der Überschrift schreibt Ilse Thiele (bis 1989 SED-ZK-Mitgl., DFD-Vors., AdV) u.a. „Für unsere Kinder

          wird der Sozialismus eine Überwindung der Grenzen unserer heutigen Vorstellungswelt bedeuten…

          Heute ist die Erziehung unserer Kinder nicht nur Sache der Eltern, sondern aller. Entscheidenden

          Einfluß auf die Erziehung muß die Arbeiterklasse ausüben.“  > verfolgte Schüler

1./2.6. BRD; Bingen empfängt 20 Jahre nach Guernica Hitler’s Legion Condor zum 1.Kameradschaftstreffen:

          „Kameraden der Legion Condor, wir grüßen euch“ (1956 begann Legion Condor-Veteran, Generalmaj.

          Sperrle-Adjutant Heinrich Trettner den Bundeswehrdienst, wird 1960 General, 1964 Bundeswehr-

          Generalinspektor. 1957 beginnt Legion Condor-Veteran u. Feldmarschall Rommel-Adjutant Hermann

          Aldinger seinen Dienst bei der Bundeswehr, wird 1959 Oberst i.G., 1961 Brigadegeneral) (>1.2.84/

          11.3.97/ 12.5.99)

03.06. BRD; b. Kempten, 15 meist minderjährige schutzbefohlene Wehrpflichtige sterben bei einer Übung

          (>31.7.74)

    06. DDR; Berlin/Leipzig, bei vom Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands veranstalteten

          Treffen von Angehörigen der sozialistischen Intelligenz mit dem Generalsekr. des SED-ZK W. Ulbricht

          lobt der die Tugenden des sozialistischen Menschen u.a.: sozialistische Moral, sozialistisches Pflicht-

          bewußtsein und „humanistische Traditionen“  > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung

06.06. DDR; Gründung „Forschungsrat der DDR“, ein dem Ministerrat nachgeordnetes höchstes beratendes

          Gremium von 45 Mitgliedern, Vorsitzender bis 1965 ist Prof. Dr. Peter Alfred Thießen (1926 Eintritt in

          die NSDAP-MitgliedsNr. 3 096, 1933 Wiedereintritt mit NSDAP-MitgliedsNr. 3 184 595) (>10./16.7.58)

12.06. DDR; „Tag des Lehrers“„Neues Deutschland“, SED-Volksbildungsmin. F. Lange u.a. „daß es kein pä-

          dagogisches Wirken gibt, das von…politischen, ökonomischen u. gesellschaftlichen Aufgaben u. Not-

           wendigkeiten der Zeit isoliert betrieben werden kann, daß es keine Erziehung u. Bildung gibt, die sich

          angebl. politisch frei u. neutral gleichsam im wirklichkeitsfernen geistigen Raume vollzieht…Die deut-

          sche demokratische Schule bekennt sich offen zum Grundsatz d. politischen Bildung u. Erziehung der

          Jugend im Sinne d. Arbeiterklasse u. mit ihr verbündeten Werktätigen…unsere Jungen u Mädchen zu

          Sozialisten zu erziehen. Das ist die zentrale Aufgabe, die die Schule lösen muß. Das ist die klare For-

          derung, die unser Staat an den Lehrer als Staatsfunktionär stellt.“  >verfolgte Schüler (>20./22.2.58),

          DDR; Eisenach, per „Wort von der Wartburg" erklären 83 Pfarrer u. Amtsträger der ev. Kirche - z.B.

          Pfarrer W. Caffier, H.-J. Mund, H. Rauch, Domprediger K. Kleinschmidt, Oberkirchenrat G. Lotz, Prof.

          Emil Fuchs - die auf Einladung des Nationale Front-Nationalrats im Beisein vom stellv. cDU-MinPräs.

          O. Nuschke nach dem Wartburg-Treffen u.a. „Wir sind uns unserer Würde als Staatsbürger bewusst…

          sind Bürger der Deutschen Demokrat. Republik u. bekennen uns zu den Grundsätzen der auf Frieden

          u. soziale Erneuerung gerichteten Politik unseres Staates...auf die sich die in der NF…zusammenge-

          schlossenen Parteien u. Massenorganisationen geeinigt haben…über das die Bevölkerung am 23.Juni

          …zu entscheiden hat“ christliche Solidarität u. Kirchengeschäft A mit dem Unrechtsstaat - Bildungsdis-

          kriminierung und Wahlfälschung werden „totgeschwiegen“ > verfolgte Schüler (>15.7.57/ 3.10.90)

17.06. West-Berlin; Stasi-Kommando entführt ex-NSDAP-Mitgl., RSHA-Mitarbeiter, SS-Obersturmbannführer

          und CIC-Mitarbeiter Friedrich Weihe (er wird am 20.9.57 wg. nachrichtendienstlicher Tätigkeit im

          Namen des Volkes zu lebenslanger Haft verurteilt) (>15.8.61/ 19.6.77)

18.06. BRD; Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau

23.06. DDR, Kommunalwahlen, bei 96% Wahlbeteiligung stimmen 99,5% für die Einheitsliste

27.06. BRD; Stuttgart, Landgericht verurteilt DDR-Autor Eberhard Czichon und den Pahl-Rugenstein-Verlag 

          im Namen des Volkes zu einer „Schadenersatzleistung…von DM 20 000…weil Czichon u.a. behauptet

          hatte, (Dr. Hermann) Abs habe sich bei der Arisierung jüd. Besitzes während der NS-Zeit bereichert“

29.06. DDR; SED-Staatsratsvors. Walter Ulbricht auf NVA-Kommandeurstagung: „Alle Angehörigen der NVA

          müssen so erzogen werden, daß sie einen Krieg zwischen der DDR und der BRD nicht etwa als einen

          Bruderkrieg auffassen. Die Soldaten der NVA müssen wissen, daß jeder, der die Errungenschaften

          der DDR antastet, als Klassenfeind zu behandeln ist, auch wenn es der eigene Vater, Bruder,

          Schwager oder sonstwer ist…“

    07. DDR; EOS Gotha, das ,Umsiedlerkind’ Josef Duchac - vom kath. Ministrant zum Jungen Pionier ge-

          wandelt - erfüllt die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab

          (1957 cDU, 1957-58 Chemie- / Mathematikstudium, abgebrochen, 1958-61 Arbeiter, 1961-64 Chemie-

          studium, 1973 Dipl.-Ing., 1986-89 stellv. bzw. erster cDU-Kreisvors., 1990 thüring. cDU-Sprecher,

          1990-92 MdL, 11.1990-01.1992 cDU-MinPräs.,) (>07.1984/ 30.5.91/ 25.6.91/ 23.1.92),

          DDR; Hildburghausen, Geschwister-Scholl-Oberschule, der kath. Schüler Manfred Kanther erfüllt die

          politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab, Studium verweigert

          =„Allgemeinschicksal“! Republikflucht, erfüllt finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförde-

          rung, 1958 cDU, 1958-62 Jurastudium, 1974-93 hess. MdL, 1987-91 Finanzmin., 1993-98 Bundes-

          innenmin., 1994-2000 cDU-MdB) (>15.3.58/ 26.11.93/ 24.6.96/ 17.1.2000) christliche Solidarität,

          DDR; Markleeberg; EOS „Rudolf Hildebrand“, das kath. ,Umsiedlerkind’ Rudolf Krause erfüllt die

          politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1957-62 Studium,

          Lehrer-Staatsexamen, 1962 cDU, 1962-87 Lehrer, 1968-76 FDJ-Zentralrat, 1987-90 stellv. Schul-

          direktor, 1989-90 cDU-Bezirkstagsabgeord., 06.1990 Bez. Leipzig-Regierungsbeauftragter der

          Regierung de Maizière, 1990- MdL, 1990- sächs. cDU-Innenminister, 09.1991 Rücktritt, 1992

          Siemens-Nixdorf Osteuropa Vertrieb) (>13.2.86/ 9.6.90/ 8.7.91)

01.07. DDR; Sonderversorgungssystem für Angehörige der Nationalen Volksarmee -NVA- tritt in Kraft

          (unveröffentlichtes Sonderversorgungssystem - deutsche Gerechtigkeit) (>25.7.91/ 28.4.99)

09.07. DDR; Bezirksgericht Leipzig verurteilt im Namen des Volkes die Montagehelfer Joachim u. Karl-Heinz

          Lichtenstein, die Verkaufsstellenleiterin Margot Friedemann u. den Richtmeister Hellmut Graichen wg.

          „Beziehungen zu Geheimdiensten“ und „Spionage“ zu Zuchthausstrafen zwischen 10 und 1¼ Jahr

15.07. DDR; b. Dresden, 12 ev. Pfarrer einschl. Wolfgang Caffier (SED) gründen Weixdorfer Kreis (>1.7.58)

19.07. BRD; Bundesrückerstattungsgesetz tritt in Kraft („…es war eine bittere Erfahrung für viele Opfer, daß

          nicht einmal das Personal ausgewechselt worden war: Derselbe Beamte, der die Verwertung des

          restlichen Besitzes geregelt hatte, saß nun als ,Fachmann für Judensachen‘ im ,Wiedergutmachungs‘-

          amt. Derselbe Mediziner, der Sterilisierung und Euthanasie verantwortet hatte, begutachtete nun die

          gesundheitlichen Schäden der Opfer. Derselbe Gerichtsvollzieher, der ,Judensachen‘ versteigerte,

          und derselbe Finanzbeamte, der die finanzielle Ausplünderung organisiert hatte, traten nun als

          scheinbar neutrale Sachverständige in den Restitutionsverfahren auf.“) (>1980/ 3.5.2000)

20.07. DDR; Ministerrat definiert Justizministeriums-Statut als „zentrales Organ der Justizverwaltung“,

          Frankreich; Straßburg, Europäische Kommission für Menschenrechte weist die Klage der deutschen

          Kommunisten Max Reimann, Walter Fisch und KPD gegen BRD-KPD-Verbot ab (an Beseitigung von

          Menschenrechten Interessierte können sich nicht auf derartige Rechte berufen)  > verfolgte Schüler

25.07. DDR; Bezirksgericht Karl-Marx-Stadt verurteilt Erhard Leutert, Günter Schnell, Helmut Krause, Rudolf

          Krause u. Georg Nitzsche wg. „Boykott- und Kriegshetze“ im Namen des Volkes zu 1-7 Jahren Haft,

          DDR u. UdSSR; Vertrag über Inanspruchnahme v. Objekten und Leistungen durch sowjet. Truppen,

25.7./1.8. DDR; auf SED-Präs. W. Pieck’s Einladung besucht Vietnams Präs. u. Linken-Idol Ho Chi Minh u.a.

           „seine Kinder“ in der DDR u. das Pionierlager „Helmut Just“ Wukensee (>31.1./28.2.68/ 17./18.2.68)

26.07. DDR; Oberstes Gericht verurteilt die von Generalstaatsanwalt Dr. Melsheimer Angeklagten Aufbau-

          Verlagleiter Walter Janka, „Sonntag“-Chefedakteur Heinz Zöger, den stellv. „Sonntag“-Chefredakteur

          Gustav Just sowie Rundfunksprecher Richard Wolf (alle SED-Mitgl.) wg. Boykotthetze im Namen des

          Volkes zu 2½ - 5 Jahren Haft (1989 wird „Wendehals“ Just SDP/SPD-Mitgl.) (>14.11.89)

05.08. DDR; Ministerium f. Volksbildung, Verfügung über Flaggenappelle der allgemeinbildenden Schulen

„1. Die Flaggenappelle der allgemeinbildenden Schulen dienen der sozialistischen Erziehung…4. Am

Flaggenappell nehmen teil: der Leiter der Schule, der Pionierleiter oder FDJ-Sekretär, in der Regel

alle Lehrer…in der Regel alle Schüler vom 5.Schuljahr an…Der Leiter der Schule ist befugt auch

andere Klassen oder Schuljahrgänge zur Teilnahme zu verpflichten. 5. Die Flaggenappelle finden bei

Beginn der Unterrichtswoche und ausbesonderen…Anlässen statt…“  > verfolgte Schüler

7./14.8. DDR; Besuch sowjet. Regierungsdelegation u.a. mit N. Chrustschow, A. Mikojan und A. Gromyko

15.08. DDR; „Neues Deutschland“, die als ev. Pfarrerstochter zur SED gewandelte Dr. Adelheid Torhorst

          schreibt zur sozialistischen Erziehung u. bedauert u.a. eine „Lücke in der Allgemeinbildung“ u.a. „Es

          besteht heute die Gefahr, daß die polytechnische Bildung, indem sie sich einseitig auf die natur-

          wissenschaftlichen Fächer stützt, sich der Aufgabe, die sie unserer sozialistischen Schule ent-

          sprechend ihrer allgemeinen Zielsetzung zu erfüllen hat, entzieht.“

    08. DDR; ex-SED-Autor Gerhard Zwerenz flieht nach Parteiausschluß nach West-Berlin (1994-98 offene

          Liste der PDS-MdB!) (>16./19.10.57/ 16.10.94/ 9.1.97)

22.08. DDR; Berlin, Humboldt-Uni., Prof. Dr. phil. Alfred Kantorowicz flieht nach Unterschrift-Verweigerung

          zu einer Ungarn-Resolution des DDR-Schriftstellerverbandes DSV nach West-Berlin (1933 floh KPD-

          Mitgl. Dr. K. aus dem Dt. Reich, 1936-38 span. Bürgerkrieg, 1939-41 französ. Internierung, 1941-46

          USA, 1947 SBZ, 1950 SED, 1950-57 hochdotierter Professor für jene die politische Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung der Diktatur der Kaderpartei für Bildungsdiskriminierung

          erfüllten; Zitat Dr. K. „Ich konnte nicht mehr die Augen verschliessen vor dem fast mystischen

          Phänomen, daß, während wir gläubig für Freiheit und Recht gegen die faschistische Barbarei ge-

          kämpft hatten, Faschismus und Barbarei hinter uns wieder auferstanden waren in Wort und Tat und

          Ungeist in den Amtsstuben der Apparatschiks.“ Lehrerlaubnis, Anerkennung als NS-Verfolgter und als

          politischer DDR-Flüchtling werden ihm von der „Hitler-Jugend-Generation“ verweigert, 1964 Autor

          „Deutsche Schicksale – Intellektuelle unter Hitler und Stalin“, der 67jährige ex-Kommunist wird 1966

          mit Dr. Gerd Bucerius’ Hilfe vom Bundesverwaltungsgericht im Namen des Volkes mit Ausweis C als

          politischer Flüchtling anerkannt u. erhält auf dem Gnadenweg DM 500 monatl. Bundespräsidenten-

          „Ehrensold“, 1969 verleiht ihm ex-Kommunist Herbert Wehner den mit DM 10 000 dotierten Thomas-

          Dehler-Preis seines Ministeriums f. gesamtdeutsche Fragen)(>6.6.61/ 21.1.99) deutsche Gerechtigkeit

01.09. BRD/DDR; „Tag des Friedens“/„Weltfriedenstag“/„Antikriegstag“ - Motto „Nie wieder Krieg“ (>24.3.99),

          DDR; an allgemeinbildenden Schulen wird „Gegenwartskunde“ durch „Staatsbürgerkunde“ ersetzt,

          DDR; Karl-Marx-Uni. Leipzig, Emeritierung von Prof. Dr. Ernst Bloch (>28.11.57/ 20.4.58/ 13.8.61)

06.09. DDR; Entschließung der Synode der Ev. Kirche u.a.: „ Wir können es nicht für möglich halten, daß

          ein Christ sich zugleich zu seinem Gott und zu einer Weltanschauung bekennt, die Gottes Existenz

          bestreitet. Dazu darf uns die Angst nicht treiben. Christus preist diejenigen selig die um seines

          Namens willen leiden...“  > verfolgte Schüler

08.09. DDR; Fritz Schenk (der 16jährige Ingenieurssohn erfüllte die politischen Kriterien nationalsozial.

          Begabtenförderung aber verlies nach Kriegsende die Oberschule, 11.1945 SPD, 1946 SED, 1946-49

          Berufsausbildung, div. Aufgaben u.a. Betriebsleiter, seit 1.4.1952 Sekr./Referent des SED-Vors. der

          Staatl. Plankommission Bruno Leuschner) flüchtet nach West-Berlin u. mit Hilfe des Ostbüro der SPD

          in die BRD (Kontakte zu Carola Stern, Wolfgang Leonhard, Ilse Spittmann und Richard Löwenthal,

          Publizist/Journalist, 1960 SPD, Autor „Magie der Planwirtschaft“.„Im Vorzimmer der Diktatur“, 1962 im

          „Forschungsbeirat für Fragen der Wiedervereinigung Deutschlands“, Vater Friedrich stirbt bei MfS-Ver-

          hör, 1968-71 RegDir. Gesamtdt. Institut, 1971-87 Co-Moderator „ZDF-Magazin“, 1972 SPD-Austritt,

          1974/75 BFD-Pressesprecher, bis 1993 Aufgaben beim ZDF, 1994 Bundesverdienstkreuz, 1999 cDU)

          (>6.1.69)

14.09. DDR; Bezirksgericht Magdeburg verurteilt im Namen des Volkes Hans Bredow, dessen Frau, Ernst

          Röhrich, dessen Sohn Horst und Stephan Helte wg. „Agententätigkeit für den französischen Geheim-

          dienst“ zu Zuchthausstrafen zwischen 10 und 3 Jahren

15.09. BRD; 3.Bundestagswahl („Wohlstand für alle“-cDU/cSU 50,2%, SPD 31,8%, FDP 7,7%, DP 3,4% -

          die absolute cDU/cSU-Mehrheit ermöglicht Politik in christl.-abendländisch-deutscher Leitkultur (ca.

           44% der 287 der Regierungskoallition-MdB „staatstragender Parteien“ sind ex-NSDAP-„Wende-

          hälse“ an den  „Krippen“ für Volksvertreter „die bis auf zehn auf die Regierungsparteien fallen) (ein

          neuer cDU-MdB ist NS-Atomphysiker, „Propagandist im Sold der cDU“ und Uni. Hamburg Prof.

          Dr. Pascual Jordan, 1933-45 NSDAP- und SA-Mitgl., 1935 Zitat: „Der Krieg ist das vornehmste Mittel

          zur Schaffung objektiver historischer Tatbestände…“) (>1958/ 25.3.58/ 1959/ 17.9.61)

19.09. BRD; Darmstadt, ex-NSDAP-Mitgl. u. Höherer SS- und Polizeiführer ,Weichsel’ Fritz Katzmann stirbt

          unerkannt (er war als „U-Boot-Fahrer“ unter falschem Namen Bruno Albrecht „abgetaucht“)

    09. DDR; Berlin, Klaus v. Raussendorff, Sohn v. Krupp-Prokurist Hans v. R., Germanistik- u. Geschichts-

          student u. FU Berlin-Stipendiat, unterzeichnet MfS-Verpflichtungserklärung und setzt sein Studium

          1958 an der Uni. Bonn fort (>1.11.57/ 4.4.61/ 20.6.91),

          DDR; Zentraler Ausschuß für Jugendweihe beschliesst neues Jugendstundenprogramm (>07.1959)  

20.09. DDR; Oberstes Gericht verurteilt - nicht als „Kundschafter des Friedens“ anerkannte angebliche CIC-

          Agenten - wg. Spionage per Art. 6 Verfassung als unmittelbar geltendes Strafgesetz im Namen des

          Volkes Werner Fritsche u. Friedrich Weihe zu lebenslanger, Werner Chrobock zu 15 sowie Walter

          Hauptmann u. Jutta Templiner je 12 Jahren Haft (ein an W. Chrobock’s Entführung aus West-Berlin

          beteiligter MfS-Mitarbeiter erhält 08.1998 in Berlin im Namen des Volkes eine Bewährungsstrafe)

26.09. DDR; Beschluss des Zentralrates der FDJ zur Verhinderung der Republikflucht

29.09. DDR; SED-ZK Gensekr. W. Ulbrichts Sonneberger Rede zum Jugendweihejahr 1958 „Lernen für das

          Leben - lernen für den Sozialismus“ u.a. „Liebe Mädel und Jungen! Liebe Eltern! Ihr habt heute die

          feierl. Eröffnung der Jugendstunden mit dem schönen Lied „Brüder, zur Sonne, zur Freiheit...eingelei-

          tet...Wenn wir heute von Freiheit sprechen, dann denken wir an unsere Brüder u. Schwestern in West-

          deutschland; denn die große geschichtl. Aufgabe besteht darin, daß auch in Westdeutschl. das Volk

          frei wird…Jugendweihe in den letzten Jahren immer mehr zu einem Fest in unserer Republik gewor-

          den...Wir sind dafür, daß jeder Junge, jed. Mädchen teilnimmt...daß an der August-Bebel-Schule alle

          Schulabgänger an der Jugendweihe teilnahmen…Das ist auch Sache der Volksbildungsabt. bei den

          Räten...von Notwendigkeit der Teilnahme an der Jugendweihe zu überzeugen...Wer sich heute daran

          hindern läßt,…überlebte alte Glaubenssätze über Bord werfen, der schadet sich selbst. Wer das Licht

          des Wissens nicht liebt, hat selbst den Nachteil.“ (Zitat Ehrhart Neubert „In dieser Zeit mußten Tsde.

          von Jugendlichen…, die sich verweigerten, schwere Benachteiligungen, etwa Zurückweisungen von

          höheren Bildungseinrichtungen u. …Zuteilung schlechter Lehrstellen hinnehmen“ - unerklärtes Gesetz

          Ohne Jugendweihe keine EOS“) Entchristianisierung >verfolgte Schüler (>20.10.57/ 3.2.58/ 30.3.58/

          07.1958/ 10./16.7.58/ 01.1959/ 6.10.59/ 10.3.94/ 23.6.94/ 1.10.94/ 20.9.95/ 27.9.98/ 4.12.2001)

02.10. DDR; Konferenz ev. DDR-Kirchenleitungen addressiert SED-MinPräs. O. Grotewohl über Ulbricht’s

          Sonneberger Rede u.a. „1. (er) betonte, daß die Jugendweihe ein alter schöner Brauch sei, den die

          sozialistische Arbeiterbewegung fortgeführt habe…2. Er fordert, daß alle Kinder an der Jugendweihe

          teilnehmen müssen…3. Er betont, daß das „Gelöbnis kein leeres Wort“ sei, u. fordert daß die Jugend-

          lichen möglichst bald „überlebte alte Glaubenssätze über Bord werfen müssen…“ (>19.10.57)

03.10. West-Berlin; Willy Brandt wird Regierender Bürgermeister (>1.11.57/ 28.9.69) > verfolgte Schüler

04.10. UdSSR; Sputnik im Weltraum (Teil der sozialistischen „wissenschaftlich-technischen Revolution“ - die

          DDR veröffentlicht Buch „Sputnik und der liebe Gott“ und sechs dt. Sozialisten schleppen bei Massen-

          kundgebungen ein „Sputnik“-Modell an der Ehrentribüne vorbei) (>22./25.10.68)

07.10. DDR; Eisenach, Landesbischof Dr. D. Mitzenheim schreibt betr. Jugendweihe an die Pfarrer seiner

          Landeskirche u.a. „Wir werden nicht aufhören, dagegen zu protestieren, daß der Staatsapparat für die

          Jugendweihe-Propaganda eingespannt wird, besonders die Schule. Wir protestieren dagegen, daß die

          JW staatlicherseits gefordert und gefördert wird in einem Staate, dessen Bevölkerung zu 90% einer

          christlichen Kirche angehört und dessen Verfassung freie Religionsausübung zusichert…“ (>21.7.58)

          > verfolgte Schüler

08.10. DDR; SED-Politbüro beschließt über die Tätigkeit der Pionierorganisation u.a.: „Aufgabe der

          Pionierorganisation ist Anerziehung einer guten Einstellung zur sozialistischen Schule...Die Pionier-

          organisation muß das gesamte Leben der Kinder im Wohngebiet, in Heimen, Horten, Klubhäusern

          und anderen außerschulischen Einrichtungen, vor allem ihre Freizeit an den Nachmittagen, an

          Sonn- und Feiertagen und während der Ferien stark beeinflussen und im Sinne der sozialistischen

          Erziehung gestalten. Dadurch ist es möglich, Einflüsse, die gegen die sozialistische Erziehung ge-

          richtet sind, von den Kindern fernzuhalten.“  > verfolgte Schüler

09.10. Norwegen, Proteste geg. Besuch von NATO- u. ex-Wehrmachtgeneral Dr. Hans Speidel: „Go Home!

          Speidel“ „Das Deutsche Volk haben wir verziehen - Die Generale Hitlers nicht - Speidel, Du bist nicht

          willkommen“ (>22.7.61)

9./20.10 DDR; Leipzig, Stasi-Ausstellung „geheime FRONT durchbrochen“ über Abwehr der Westspionage

12.10. BRD; München, der ex-KZ-Auschwitz-Häftling u. ukrain. OUN-Nationalist Dr. Lev Rebet wird ermordet

          (>15.10.59/ 12.8.61)

13.10. DDR; Geldumtausch-Aktion „Schiebertod“ per Verordnung über die Ausgabe neuer Banknoten u. die

          Außerkraftsetzung bisher gültiger Banknoten; SED-Min.Präs. O. Grotewohl: „westdeutsche Militaristen

          haben DDR-Banknoten um DDR-Wirtschaft zu stören“, SED-Generalstaatsanwalt Martin Teuber u.a.:

          „…im Gebiet Groß-Berlin ungefähr 3 000 Personen den VP-Inspektionen zugeführt“ (>20.10.57),

          DDR; „Neues Deutschland“ „Schlag gegen die Währungsspekulanten“

14.10. DDR; Berlin, Ausschuss für Deutsche Einheit präsentiert bei Internationaler Pressekonferenz die

          Dokumentation „Hitlers Sonderrichter - Stützen der Adenauer Regierung“ (über für ca. 200 exzessive

          NS-Todesurteilen verantwortliche BRD-Richter u. -Staatsanwälte) (>1.3.60)

15.10. BRD; München, Landgericht München I verurteilt ex-Generalfeldmarschall Ferdinand Schörner wg.

          strafbarer Handlungen gegenüber Untergebenen (Totschlags) im Namen des Volkes zu 4½ Jahren

          Haft (die als Zeugen geladenen Oberlandesgerichtspräsident Dr. Werner Hülle, Landessozialgerichts-

          Senatspräs. Neumann, Landgerichtsrat Rudolf Enkhaus sowie Oberlandesgerichtsrat Wolfgang Stamp

          werden wg. „des Verdachts der Teilnahme“ (an den Schörner vorgeworfenen Verbrechen) nicht ver-

          eidigt, der ebenfalls als Zeuge benannte per Elitezirkulation vom ex-Generalrichter zum BGH-Richter

          avancierte Dr. Ernst Mantel wurde nicht vernommen, Schörner kommt nach 2 Jahren frei, Dr. Mantel

          geht 1959 vorzeitig in Ruhestand),

          DDR; diplomatische Anerkennung durch Jugoslawien, DDR zahlt Jugoslawien M 100 000 000, SED-

          Staatspräs. W. Pieck’s Tochter Eleonore Staimer wird 01.1958-68 Gesandte/Botschafter (>19.10.57)     

16./19.10. DDR; 33.SED-ZK Tagung, ex-Flüchtling u. ZK-Generalsekr. Walter Ulbricht verkündet deutsche

          Leitkultur, er sagt u.a.: „Jede Flucht oder Übersiedlung nach Westdeutschland bedeutet Hilfe für die

          westdeutsche Militärbasis der NATO mit Arbeitskräften u. einen Verlust von Arbeitskräften in der DDR.

          Eine Republikflucht ist Verrat an den friedlichen Interessen des Volkes u. nützt Westdeutschland, das

          NATO-Basis ist.“ (>13.11.57/ 11.12.57), W. Ulbricht kritisiert den für Jugendweihefragen zuständigen

          Paul Wandel wg. seines „Nachgebens“ „…wir haben beschlossen, daß alle Kinder an der Jugend-

          weihe teilnehmen sollen.“, das ZK entbindet ZK-Sekretär für Kultur und Volksbildung Paul Wandel von

          seinen Aufgaben > verfolgte Schüler (>22.10.57/ 11.12.57/ 07.1958)

17.10. DDR; SED-Minister für Arbeit und Berufsausbildung Friedrich Macher und.SED-Staatssekretär für das

          Hochschulwesen Dr. Wilhelm Girnus erlassen gemeinsame sozialistische Variante einer Arbeitsdienst-

          Anordnung über das praktische Jahr der Studienbewerber an Universitäten und Hochschulen

19.10. BRD; Bonn, auf Grund der Hallstein-Doktrin Abbruch diplom. Beziehungen mit Jugoslawien (Wieder-

          aufnahme am 31.1.68) (>30./31.1.67),

          DDR; „Neues Deutschland“ veröffentlicht unter „Bischöfe bedrohen Gewissensfreiheit“ die Antwort von

          SED-Innenmin. Karl Maron auf „Das Schreiben der ev. Kirchenleitungen…vom 2.10.57 wurde mir zur

          Beantwortung übergeben. Wir haben Kenntnis genommen, daß das Schreiben…in Presse und Funk

          außerhalb unseres Staatsgebietes publiziert wurde, noch bevor eine Antwort überhaupt möglich war…

          Die vom 1.Sekretär des ZK der SED…zu Fragen der Jugendweihe gemachten Ausführungen wider-

          sprechen in keiner Weise…früheren Stellungnahmen verantwortlicher staatlicher Stellen…Die Jugend-

          weihe ist ein Beitrag zur allseitigen Bildung…u. erzieht sie vor allem zu lebenstüchtigen Menschen u.

          aktiven Erbauern des Sozialismus…Die Unterzeichner des Schreibens ziehen in Verdrehung der Tat-

          sachen eine Paralelle zur Situation der Bekennenden Kirche in der faschistischen Ära. Tatsächlich be-

          finden sie sich in geistiger Gemeinschaft mit jenen Kräften, die seinerzeit das Leben vieler aufrechter

          Antifaschisten der verschiedenen Weltanschauungen…vernichteten…Diese faschistischen Kräfte, die

          in der BRD bereits alle Kommandostellen in Staat, Wirtschaft u. NATO-Armee besetzt halten, erfreuen

          sich nach wie vor der Unterstützung vieler führender Männer der ev. Kirche…Ungeachtet dieser Fest-

          stellungen läßt sich unsere Regierung in ihrer Politik…nicht beirren.“  > verfolgte Schüler

20.10. DDR; Magdeburg, Verhaftung des ev. Konsistorialpräsidenten Kurt Grünbaum u. Finanzdezernenten

          Dr. Siegfried Klewitz, bei einer Hausdurchsuchung wurden M 400 000 gefunden, Teil eines Betrages

          der mit DM-West gekauft u. von West-Berlin „illegal“ nach Magdeburg gebracht wurde. Diese Beträge

          „wanderten“ aufgeteilt in unzählige Kirchenkollektenbeutel. Oberkirchenrat Erich Hein „stirbt“ bei

          einem diesbezüglichen Verhör (nach Geheimverhandlungen zwischen EKD, BRD- u. DDR-Regierung

          wird dem sog. „Kirchengeschäft A“ eine offizielle Grundlage als „Verschlusssache“ gegeben, von

          1957-90 werden ca. DM 4 027 729 548 von der ev. Kirche „zur Aufrechterhaltung der Arbeit von

          Kirche und Diakonie und zur Hilfe für Menschen in der DDR“ transferiert, über DM 900 000 000 davon

          werden der ev. Kirche von der Bundesregierung zurück erstattet) (>24.1.58/ 12.6.64),

          DDR; Jugendweihe-Kanzelabkündigung ev. Bischöfe u.a. „Wieder rüsten sich in unsern Gemeinden

          Tausende von Kindern, um in der Konfirmation ein Bekenntnis zu…Jesus Christus abzulegen. Zu glei-

          cher Zeit wird versucht…unsere getauften Kinder für eine atheistische Jugendweihe zu gewinnen. Da-

          durch werden unsere Familien zur Entscheidung u. zum Bekenntnis aufgerufen…es gibt…nur…ent-

          weder/oder. Entweder nimmt ein Kind an der Jugendweihe o. an der Konfirmation teil. Beides mitein-

          ander zu verbinden, ist eine Unmöglichkeit…Wir als eure Bischöfe erklären: Es geht bei der Entschei-

          dung zwischen Konfirmation u. Jugendweihe um die Seele eurer Kinder…eurer…Seelen Seligkeit…“

          >verfolgte Schüler, christliche Solidarität (>23.10.57/ 27.8.58/ 13.8.61/ 18.8.76/ 31.8.90/ 3.10.90)

22.10. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 135a),

          DDR; SED-Politbüro: „Politische Richtlinie für die Parteiorganisation zur Vorbereitung u. Durchführung

          der Jugendweihe 1958“ u.a.: „...offensiver Kampf gegen alle gegnerischen Angriffe...neue „zweite“

          Fassung des Gelöbnisses mit Bekenntnis zum Aufbau des Sozialismus...- Frage: Liebe unge Freunde!

          Seid Ihr bereit, als treue Söhne u.Töchter unseres Arbeiter- u. Bauernstaates für ein glückliches Leben

          des ganzen deutsch. Volkes zu arbeiten u. zu kämpfen, so antwortet mir: Ja, das geloben wir! Frage:

          Seid Ihr bereit, mit uns gemeinsam Eure ganze Kraft für die große u. edle Sache des Sozialismus ein-

          zusetzen, so antwortet mir: Ja, das geloben wir! Frage: Seid Ihr bereit, für die Freundschaft der Völker

          einzutreten...mit dem Sowjetvolk u. allen friedliebenden Menschen d. Welt den Frieden zu sichern…zu

          zu verteidigen, so antwortet mir: Ja, das geloben wir!“ >verfolgte Schüler (>11.1.58/ 07.58/ 21.11.68)

    10. DDR; Prof. Dr. Walter Bartel (SED) leitet „Deutsches Institut für Zeitgeschichte“

23.10. DDR; Hirtenwort kath. Bischöfe „Zu Schule und Erziehung in unseren Tagen“ u.a. „liebe christl. Eltern

          Ihr müßt durch eine wahrhaft kath. Erziehung den Einfluß einer glaubenslosen Schule entgegenwirken

          ...Einspruch müssen wir erheben gegen die Auffassung, daß die Förderung der Jugendweihe auch

          Sache staatl. Stellen, etwa der Volksbildungsabteilungen…, sei. Damit wäre die mehrfach ausgespro-

          chene Freiwilligkeit der Jugendweihe aufgehoben und…die volle Glaubens- u. Gewissensfreiheit an-

          getastet…Wer freiwillig an der Jugendweihe u.…Vorbereitung teilnimmt o. seine Kinder dazu schickt,

          sündigt gegen den Glauben..“ Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler, christliche Solidarität

          (>15.4.58/ 4.9.67/ 2./6.7.71/ 18.8.76/ 18.9.90/ 3.10.90)

24.10. BRD; Karlsruhe, Bundesgerichtshof, eine Marmortafel „Zum Gedenken an die 34 Angehörigen des

          Reichsgerichts und der Reichsanwaltschaft, die in den Jahren 1945/1946 in den Lagern Buchenwald

          und Mühlberg an der Elbe umgekommen sind.“ wird enthüllt, der in keinem sowjet. Lager sondern im

          amerik. Lager Treysa bei Kassel „umgekommene“ Oberreichsanwalt Dr. Emil Brettle wird in der Rede

          von Dr. jur. Weinkauff nicht erwähnt, der sagt u.a. „…schlagartig an einem Tag etwa 35 Mitglieder des

          Reichsgerichts und der Reichsanwaltschaft von der russ. Geheimpolizei verhaftet…Unter den Ver-

          hafteten befanden sich…verschiedene bekannte leidenschaftliche Gegner des nationalsozialistischen

          Regimes…Von den 38 Verhafteten starben 34 in Gefangenschaft…wenige kamen…in das Lager

          Buchenwald u. wurden…bis auf einen in den…Waldheimer Prozessen unter nichtigen Vorwänden zu

          durchschnittl. 25 Jahren Zuchthaus verurteilt…nur drei haben die mörderische Haft überlebt…Einmal

          müssen Wahrheit und Recht wieder siegen…“) >verfolgte Schüler (>20.12.89/ 30.7.92/ 20.9.95)

27.10. BRD; Bund der Vertriebenen-Gründung (Präs. cDU-MdB Dr. jur. Hans Krüger/ex-NSDAP)(>15.10.63)

30.10. DDR; Rückkehr u. Verhaftung der Republikflüchtlinge Prof. Dr. agr. Kurt Vieweg u. Marga Langendorf

          (>1.10.59)

    11. DDR; Monat der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft,

01.11. BRD, Frankfurt/M., die Prostituierte Rosalie Marie Nitribitt wird ermordet gefunden, zum Bekannten-

          kreis der N. gehören u.a. große Namen der dt. Industrie wie z.B. Harald v. Bohlen u. Halbach, Harald

          Quandt und Ernst Wilhelm Sachs (obwohl die Leiche der N. ohne Kopf bestattet wird - der lag für viele

          Jahre im Keller des Frankfurter Polizeipräsidiums - wird der Mord nicht aufgeklärt. Jahre später wird

          bekannt, dass von 6 000 Akten-Seiten zum Mordfall ca. 800 Seiten im Archiv fehlen. 1958 fordert die

          Filmzensur FSK für den Film „Das Mädchen Rosemarie“ u.a. einen Textvorspann, der zum Ausdruck

          bringt, daß die gezeigten Mißstände/Leistungsträger nicht symptomatisch für die BRD sind)(>23.6.64),

          DDR; SED-Mitgl. Erich Mielke alias Fritz Leistner alias Richard Hebel, dessen Karriere 1931 mit seiner

          Beteiligung an einem Polizistendoppelmord begann, wird Wollweber-Nachfolger u. als neuer Minister

          für Staatssicherheit Chef von ca. 15 000 Tschekisten im Unrechtsstaat (der vom ex-Mercedes-Renn-

          fahrer zum Nationalsozialistischen Kraftfahrerkorps-Sturmführer, zum AvD-Präsident und zum DDR-

          Sportfunktionär gewandelte Manfred v. Brauchitsch gratuliert dem Stasi-Minister „Nachträglich möchte

          ich Ihnen sehr herzlich & aufrichtig für die großen Aufgaben der besonderen Vertrauensstellung inner-

          halb unseres Staates Gesundheit & wirklich vollen Erfolg wünschen.“) (>16.11.58/ 12.7.60/ 22.5.64/

          3.2.77/ 28.12.77/ 16.8.79/ 19.2.82/ 28.4.89/ 6.12.89/ 2.10.90/ 26.10.93) - deutsche Gerechtigkeit,

          West-Berlin; der 1948 wiedereingebürgerte bisherige SPD-MdB und jetzt Regierende Bürgermeister

          Willy Brandt erhält ohne Härteklausel / Bedürftigkeitsvorbehalt die beantragte „Soforthilfe für

          Rückwanderer“ von DM 6 000 (>7.10.65)  > verfolgte Schüler

03.11. DDR; „Neues Deutschland“ zur Jugendweihe: „...unsere sozialistische Gesellschaft erachtet es als

          notwendig, alle Jungen und Mädchen im letzten Jahr ihrer Kindheit durch berufene Vertreter der

          sozialistischen Ordnung für ihren unmittelbaren Eintritt in das Leben unserer Gesellschaft

          besonders zu rüsten. Aus diesem Grunde führen wir die Jugendweihe als eine wertvolle Tradition

          der Arbeiterklasse unter neuen Bedingungen fort. Heute ist sie allerdings eine Angelegenheit der

          ganzen Gesellschaft. Alle Organe unserer Staatsmacht, die gesellschaftlichen Organisationen, die

          Arbeiterklasse und die fortschrittlichen Werktätigen sind brennend an einer wirkungsvollen

          Vorbereitung der jungen Menschen auf das Leben in der sozialistischen Gesellschaft interessiert

          und geben der Jugendweihe als notwendiger gesellschaftlicher Einrichtung die größtmögliche

          Unterstützung...In zunehmenden Maße erkennen auch religionsgebundene Eltern den hohen Wert

          und Nutzen der Jugendweihe für das spätere Leben ihrer Kinder und lassen sie deshalb an der

          Jugendweihe teilnehmen...“  > verfolgte Schüler (>17.8.90/ 3.10.90/ 20.9.95/ 21.1.99),

          Japan; die (West-)Berliner Philharmoniker unter Herbert v. Karajan beginnen triumphale 20-Konzerte-

          Tournee (die BRD zahlt Hitler’s Staatskapellmeister und ex-NSDAP-Mitgl. Nr. 3 430 914 v. Karajan

          $ 1 500 pro Konzertabend)

04.11. DDR; Beschluß des FDGB-Bundesvorstandes über „Die Aufgaben der Gewerkschaften bei der

          Vorbereitung und Durchführung der Jugendweihe“ u.a. „Die Gewerkschaften werden…alles tun, um

          der Jugendweihe als Mittel der sozialistischen Erziehung und Bildung der Jugend zum weiteren Erfolg

          zu verhelfen. Folgende Aufgaben sind dabei zu lösen:

          1. In den Betrieben ist…Besonders mit jenen Betriebsangehörigen, deren Kinder die Schule ver-

          lassen, sind persönliche Aussprachen zu führen, um sie von der Zweckmäßigkeit der Teilnahme ihrer

          Kinder an der Jugendweihe zu überzeugen…“  > verfolgte Schüler und Eltern,

          DDR; Arbeitstagung Zentraler Ausschuß für Jugendweihe, Prof. Dr. Herrmann Duncker (ex-KPD,

          1936-47 Emigation, 1953 Karl-Marx-Orden, 1954 Held der Arbeit, 1955 Vaterländ. Verdienstorden,

          FDGB-Bundesvorstand) u.a. „Natürlich ist klar, daß unser historischer Materialismus und unser

          dialektischer Materialismus selbstverständlich auch atheistisch sind…Glaube an die Menschheit ist

          das, was wir an die Stelle des Glaubens an einen Gott usw. zu setzen haben.“, Beschluß: „verstärkt

          und noch wirksamer alle Jungen und Mädchen, die ihre Grundschulzeit beenden, für die Jugendweihe

          zu gewinnen und die Jugendweihe zu einem Bekenntnis für den Arbeiter-und Bauern-Staat und die

          Sache des Sozialismus zu gestalten.“  > verfolgte Schüler

05.11. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz zur allgemeinen Regelung durch den Krieg und Zusammen-

          bruch des Deutschen Reiches entstandener Schäden - Allgemeines KriegsfolgenGesetz, (>14.10.80), 

          DDR; „Neues Deutschland“, Leserbrief vom Cottbuser Staatsanwalt Dusatko zur Jugendweihe u.a.

          „Beim Lesen unserer sozialistischen Presse fiel mir auf, daß es auch in unserem Bezirk noch Pfarrer

          gibt, die gegen die Jugendweihe und andere Einrichtungen unseres Staates zu Felde ziehen. Zu ihnen

          gehört auch der Pfarrer Saretz aus Großräschen und der Pfarrer aus Grünewalde. Beiden Genannten

          fiel nichts Besseres ein, als mit den Mitteln der Verleumdung und der Demagogie gegen die Jugend-

          weihe in unserer DDR und, wie es der Pfarrer aus Grünewalde getan hat, diese als Teufelslehre zu

          bezeichnen. Sollten einige Pfarrer glauben, weiterhin ungestraft unsere sozialistischen Errungen-

          schaften sowie unsere Bürger in Wort, Schrift oder Bild diffamieren oder beleidigen zu können, so

          werde ich mich als Vertreter der Justiz unseres Arbeiter- und Bauernstaates dafür einsetzen, daß

          ihnen für die Zukunft derartiges ein für allemal verleidet wird.“  >  verfolgte Schüler

11.11. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz zur Änderung des Passgesetzes, §1 u.a. „Wer ohne erforder-

          liche Genehmigung das Gebiert der DDR verläßt…wird mit Gefängnis bis zu 3 Jahren bestraft…“,

          DDR; Bezirksgericht Karl-Marx-Stadt verurteilt im Namen des Volkes den den Lokomotivführer Karl

          Peukert, dessen Frau Gertrud wg. Spionage zu Zuchthausstrafen von je einem Jahr und den Berg-

          mann Harry Hofmann wg. Verbindung zum amerikanischen Geheimdienst und der Anstiftung zum

          Verlassen der DDR in zwei Fällen zu 5½ Jahren Zuchthaus

13.11. DDR; Brigitte Klump (erfüllte politische Kriterien sozialistisch. Begabtenförderung an Oberschule

          u. KMU Leipzig beim Studium „sozialistischer Journalistik“) begeht Republikflucht (erfüllt finanzielle

          Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. setzt Studium an der FU Westberlin fort; Autorin

          „Das Rote Kloster“ „Freiheit hat keinen Preis“, 1984 Bundesverdienstkreuz) (>18.3.77/ 06.1980)

14./16.11. UdSSR; Moskau, Konferenz der kommunistischen und Arbeiterparteien sozialistischer Länder

          akklamiert Kampf gegen Revisionismus für „Frieden“ nach „Polen“ und „Ungarn“ (>3./5.8.61/ 3.8.68)

15.11. DDR; „Berliner Zeitung“ zu Sputnik 2: „Und inbrünstig erhoffen gleich mir - Millionen, daß dieser neue

          Stern endlich vermag zu erfüllen, was Bethlehems Stern vergebens verhieß: den Frieden auf Erden.“

16.11. DDR; Marschall Matwej Sacharow wird Oberkommandierender der Gruppe der Sowjet. Streitkräfte

          in Deutschland (GSSD),

          DDR; „Sächsische Zeitung“ „NATO-Prediger im Jesuitengewand“ (Dominikaner Gordian Landwehr)

          „Herr Gordian fordert in seiner Predigt in einem fort dazu auf Bekennermut zu zeigen…Gegen die gott-

          lose Welt, mit der Gordian die für eine sozialistische Zukunft kämpfenden Werktätigen bezeichnete…“

          > verfolgte Schüler

17.11. DDR; „Mecklenburgische Kirchenzeitung“, Auslieferungsverbot wg. Bericht betr. E. Andersson’s Be-

          gräbnis, Probst Maercker, Landesbischof Dr. Beste u. SED-Bezirksratsvors. W. Bick (>16./19.12.59)

18.11. DDR; Bezirksgericht Schwerin verurteilt den Kraftfahrer des Oberkirchenrates von Schwerin wg.

          Wirtschafts- und Militärspionage im Namen des Volkes zu 3½ Jahren Zuchthaus

24.11. DDR; Bezirksgericht Schwerin verurteilt den Tiefbauarbeiter Herbert Becker wg. „Verbrechen gegen

          Art. 6 der Verfassung“ im Namen des Volkes zu 6 Jahren Zuchthaus

27.11. DDR; Karl-Marx-Universität Leipzig, Enrschließung der Institut für Pädagogik-SED-Parteiorganisation

          u.a. „Unsere Schule hat die Aufgabe Sozialisten zu erziehen. Die gesamte unterrichtliche Tätigkeit

          muß diesem Ziel untergeordnet sein. Der Aufbau des Sozialismus stellt hohe Anforderungen an jedes

          Mitglied der Gesellschaft. Dazu sind bestimmte Kenntnisse, Fähigkeiten…Überzeugungen u. Gewohn-

          heiten nötig…“ Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler, sozialistische Gesetzlichkeit

28.11. DDR; Bezirksgericht Leipzig verurteilt ev. Peterskirche und Karl-Marx-Universität-Studentenpfarrer

          Dr. Friedrich Schmutzler, der „offenen Dialog mit Studenten um den marxist. Philosophen Ernst Bloch

          organisierte“ im Namen des Volkes wg. systematischer Zersetzungsarbeit gegen die DDR, Missbrauch

          seiner Pfarrstellung, Missbrauch der Studenten d. KMU u. Bildung 6 sog. ev. Akademien zu 5 Jahren

          Zuchthaus (der sächs. Landesbischof Gottfried Noth distanziert sich mit „Ein Pfarrer hat keine konter-

          revolutionäre Tätigkeit zu entfalten oder sich an einer solchen zu beteiligen.“; am 6.11.98 verurteilt das

          Landgericht Leipzig den damaligen Vorsitz. Richter wg. Rechtsbeugung im Namen des Volkes zu

          einer Bewährungsstrafe) (>18.12.57/ 14.1.58/ 13.8.61) deutsche Gerechtigkeit, christliche Solidarität

30.11. DDR; Rat d. Stadt xxxx,...Die Kommission zur Aufnahme der Grundschüler in die Oberschule für das

          Schuljahr 1958/59 konnte den Antrag für Ihren Sohn nach reiflicher Überlegung leider nicht

          genehmigen…

          Durch die Folgen des zweiten Weltkrieges kommen weniger Schüler aus der Grundschule zur

          Entlassung als in den vergangenen Jahren. Der Volkswirtschaftsplan sieht deshalb vor, daß weniger

          Schüler als bisher die Oberschulen besuchen können. Im Verhältnis dazu haben sich allerdings mehr

          Eltern als bisher um den Oberschulbesuch ihres Kindes bemüht.

          Aus diesem Grunde konnte die Kommission die Zulassung nur dann aussprechen, wenn alle Voraus-

          setzungen leistungsmäßiger und gesellschaftlicher Art gegeben waren.

          Aus dem Aufnahmeantrag geht hervor, daß der Pädagogische Rat der Grundschule, die Ihr Sohn be-

          sucht, der Ansicht ist, daß Ihr Sohn den Anforderungen, die wir an einen Oberschüler der demokrati-

          schen Schule in gesellschaftlicher Hinsicht stellen müssen, nicht genügen wird…gez. Vorsitzender der

          Aufnahmekommission im Stadtbezirk xxxx“ Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>1.10.94),

          DDR; 19.Grundschule Leipzig, der Lehrer Helmut Schmidt hat als „Staatsfunktionär“ „illegal unsere

          Republik verlassen“ und wird mit staatsanwaltl. Fahndungsaufruf wg. „Verrat an der DDR“ gesucht

01.12. DDR; Bezirksgericht Gera verurteilt den Telefonisten Rudolf Seidel wg. „Spionage für das Ostbüro der

          SPD“ im Namen des Volkes zu 7 Jahren Zuchthaus

03.12. DDR; MfS-Min. E. Mielke’s vertraulicher „Bericht über die Opposition in der Ev. Kirche“ an W. Ulbricht

          DDR; Bezirksgericht Halle/S. verurteilt den Müller Volkmar Reim wg. „Agenten- und Spionagetätigkeit

          für den französischen Geheimdienst“ Im Namen des Volkes zu 8 Jahren Zuchthaus

09.12. DDR; Gerhart Ziller, ex-Minister, Sekretär f. Wirtschaft im SED-ZK und AdV, kritisiert Walter Ulbricht

          in Anwesenheit des MfS-Funktionärs Otto Last (>14.12.57),

          DDR; Berlin, Memorandum kath. Bischöfe an SED-Min.Präs. O. Grotewohl zur Situation religiös-kirchl.

          Lebens; u.a. „In nicht seltenen Fällen soll der junge Mensch dadurch geworben werden, daß ihm die

          Teilnahme an der Jugendweihe Sicherheit für die von ihm gewünschte Berufsausbildung in Aussicht

          stellt…Jede berufliche Benachteiligung, die ihre Ursache in der aktiven Zugehörigkeit zur Kirche hat,

          muß aufhören…“ > verfolgte Schüler (>9.1.60/ 4.9.67/ 8.9.86/ 19./20.12.89/ 18.9.90/ 1./2.10.90)

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung

10.12. DDR; 18. Tagung FDJ-Zentralrat, Pionier-Organisation erhält eigene Zentralleitung, Vorsitzender

          wird Robert Lehmann  > verfolgte Schüler

11.12. DDR; Volkskammer verabschiedet (trotz vieler ex-Flüchtlinge unter SED-Kadern) von SED-Justizmin.

          Dr. jur. Hilde Benjamin begründetes Gesetz zur Ergänzung des Strafgesetzbuches, § 13 Staatsverrat

          … § 14 Spionage…§ 15 Sammlung v. Nachrichten…§ 16 Verbindung zu verbrecherischen Organisa-

          tionen/Dienststellen…§ 19 Staatsgefährdende Propaganda/Hetze (1) Wer 2. gegen die Arbeiter- und

          Bauernmacht hetzt, gegen ihre Organe, gegen gesellschaftliche Einrichtungen o. gegen einen Bürger

          wg. seiner staatl. o. gesellschaftlichen Tätigkeit o. seiner Zugehörigkeit zu einer staatl. Einrichtung o.

          gesellschaftlichen Organisation hetzt...wird mit Gefängnis nicht unter 3 Monaten bestraft. Der Versuch

          ist strafbar. § 20 Staatsverleumdung…§ 21 Verleitung zum Verlassen der DDR (2) Wer es unternimmt

          einen Jugendlichen o. einen in der Berufsausbildung stehenden Menschen o. eine Person wg. ihrer

          beruflich. Tätigkeit oder wg. ihrer besonderen Fähigkeiten o. Leistungen mittels Drohung, Täuschung,

          Versprechen o. ähnlichen die…Willensentscheidung beeinflussenden Methoden zum Verlassen der

          DDR zu verleiten wird mit Gefängnis nicht unter 6 Monaten bestraft („Unser sozialistisches Recht dient

          dem Volk“), § 22 Diversion…§ 23 Schädlingstätigkeit/Sabotage…§ 24 Schwere Fälle (1) In schweren

          Fällen der §§ 13, 14, 22 u. 23 kann auf Todesstrafe erkannt werden…(Zitat ex-NS-Rechtswahrer und

          SED-Generalstaatsanwalt Dr. jur. Ernst Melsheimer: „Die Todesstrafe im StEG ist im Interesse der

          gesamten friedliebenden Menschheit in der augenblicklichen Entwicklungsphase nicht zu entbehren

          und beweist unsere Entschlossenheit, wenn es sein muß, auch mit den schärfsten Mitteln gegen die

          vorzugehen, die sich zu Handlangern der Unmenschlichkeit u. der Kriegspolitik herabwürdigen.“)

          sozialistische Gesetzlichkeit, deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Gesetz zur Änderung des Passgesetzes („Wer ohne erforderliche Genehmigung das Gebiet der

          DDR verläßt (Verf., „Republikflucht“)…wird mit Gefängnis bis zu 3 Jahren…bestraft. Vorbereitung und

          Versuch sind strafbar.“)(„Unser sozialistisches Recht dient dem Volk“)(>27.8.58/ 13.8.61/ 20./22.4.90),

          DDR; Dresden, Bezirksrat, Abt. Volksbildung informiert SED-Volksbildungsmin. Fritz Lange über „das

          Vorhandensein einer illegalen Oberschule im Diakoniehaus Moritzburg…Zur Tarnung sind alle Schüler

          in der Berufsschule Radebeul gemeldet…“(Akademikersohn Richard Schröder wird, wie zuvor seinen

          älteren Geschwistern, sie waren weder „Pioniere“ noch FDJler, wg. „mangelnder gesellschaftlicher

          Mitarbeit“ der später „Allgemeinschicksal“ bezeichnete Oberschule-Besuch verweigert - 1958 wird er

          Schüler dieser „Vorschule für kirchlichen Dienst“: 1962 kirchl. Abitur, 1962-68 Theologiestudium, 1969-

          90 „Kirche im Sozialismus“-Pfarrer, 1977 kirchl. Promotion, Dozent, 1989 SDP, 1990 AdV, 1990 SPD-

          MdB, Grundwertekommiss.-Mitgl., 1991 Prof. HU-Berlin, EKD-Rat, 1992 BStU-Beirat, 1993 brandenb.

          Verfassungsrichter, 2001 Nationaler Ethikrat) Ähnliche, oft v. Pfarrers-, Ärzte- u. anderen Akademiker-

          kindern besuchte, vom BRD-Min. für Gesamtdt. Fragen z.T. finanziell unterstützte ev. Oberseminare

          sind in Naumburg u. Potsdam-Hermannswerder, ihr erfolgreicher Abschluß berechtigt zum Theologie-

          studium an DDR-Universitäten; der o.g. als Christ verfolgte Schüler sitzt als bildungsprivilegierter

          Akademiker nicht lange am „Katzentisch des Proletariats“, als SPD-Verfassungsrichter trotz des vor

          der „Aufarbeitung der SED-Diktatur“ vom EU-Parlament 1995 erklärten „Recht auf Vergessen“ 2001

          sogar im Ethikrat) deutsche Gerechtigkeit, christliche Solidarität (>18.3.90/ 10.8.90/ 31.8.90/ 30.9.93/

          24.10.95/ 17.3.2000/ 31.5./4.6.2000/ 3.4.2001/ 2.5.2001/ 4.12.2001)

    12. BRD; Offenburg, Grimmelshausen-Gymnasium, „Der Spiegel“ berichtet über Studienrat Ludwig Zind,

          der den jüd. ex-KZ Auschwitz-Häftling Kurt Lieser beleidigte und sich brüstete „im Krieg mit meinen

          Männern Hunderten von Juden mit der Schaufel das Genick eingeschlagen“ zu haben (Zind hat viele

          Sympathisanten, wird aber 4 Monate später im Namen des Volkes zu 1 Jahr Haft verurteilt, seine

          Reisefreiheit wird nicht eingeschränkt und er kann nach Ägypten fliehen),

          DDR; „Deutsche Lehrerzeitung“ „Der christliche Lehrer, der die Jugend im Geiste des Friedens und

          des Fortschritts, im Geiste echter Vaterlandsliebe und des realen Humanismus erzieht, kann unsere

          Jugend nur sozialistisch erziehen…“  > verfolgte Schüler

13.12. DDR; Pioniergeburtstag, „Freie Erde“ „Die Jugendweihe ist ein Teil unserer sozialistischen Erziehung.

          Deshalb ist es Pflicht aller Lehrer, als Staatsfunktionäre mit ihrer ganzen Persönlichkeit für die

          Jugendweihe einzutreten…“  > verfolgte Schüler (>07.1958)

14.12. DDR; SED-ZK- u. Wirtschaftsausschuss-Mitgl. Gerhart Ziller begeht Selbstmord (Nachfolger wird Ing.

          Erich Hans Apel) (>3.12.65/ 17.11.86)

16./17.12. DDR; 12.Tagung des cDU-Vorstandes ruft Mitglieder auf „Kämpfer für den Sozialismus, tätige

          Mitarbeiter beim Aufbau der neuen Ordnung“ zu sein, fordert von Privat-Unternehmern die Aufnahme

          staatl. Beteiligungen und von Handwerkern und Bauern den Beitritt in PGHs und LPGs

16./19.12. DDR; Bezirksgericht Schwerin unter Bezirksgerichtsdirektor Lischke mit den Schöffen Karl Will u.

          Paul Zager verurteilt (nach ans Dritte Reich erinnernder Medienkampagne den u.a. „Teufelsfratze im

          Priesterrock“ betitelten) und von Bezirksstaatsanwältin Grevenrath angeklagten Probst Otto Maercker

          aus Pampow wg. Boykotthetze, d.h. „Verbrechens gegen Art. 6“, er habe Zwang ausgeübt „um Kinder

          und Eltern gegen den Staat aufzubringen und sie durch Methoden der Inquisition…davon abzuhalten

          sich zu ihrem Staat zu bekennen“ im Namen des Volkes zu 2½ Jahren Zuchthaus >verfolgte Schüler

          deutsche Gerechtigkeit (>20.12.89/ 3.10.90/ 30.7.92/ 20.9.95)

18.12. DDR; SED-Polibüro-Beschluß zur „Unterbindung der Tätigkeit sog. Studentenpfarrer u. -gemeinden“

19.12. BRD; Kassel, Bundessozialgericht entscheidet im Namen des Volkes gegen Entschädigung Hinter-

          bliebener dt. Fahnenflüchtiger beim Angriffskrieg 1939-45 - „die Vollstreckung des Urteils auf grund

          eines…Militärstrafverfahrens kann nicht als offensichtliches Unrecht im Sinne des…BVG angesehen

          werden.“ (dt. Militärrichter sprachen 1939-45 -zigfach mehr Todesurteile als alliierte Juristen, sagt das

          etwas über deutsche Juristen, Truppen oder deutsche Gerechtigkeit?) (>17.1.58/ 13.12.84/11.9.91),

20.12. DDR; Leipzig; Grundsatzerklärung zur sozialistischen Entwicklung der Karl-Marx-Universität des

          Akademischen Senats

25.12. DDR; Fernsehen kommentiert 1.„sozialistische Namensgebung“ / Namensweihe: „Die sozialistische

          Namensgebung ist ein Bekenntnis zu unserem Arbeiter- u. Bauernstaat, dem ersten sozialistischen

          deutschen Staat. Mit dem Erhalt der Namensgebung steht ihr in einer Reihe mit den Kämpfern für

          Frieden, Sozialismus und Fortschritt…Sorgen Sie, liebe Eltern und liebe Verwandte, dafür, daß diese

          Kinder von frühester Kindheit an zu eifrig bewußten sozialistischen Menschen erzogen werden. Diese

          Kinder werden nicht nur die sozialistische Gesellschaftsordnung sondern auch den Kommunismus

          erleben. Wir müssen deren bewußte Gestalter werden, müssen Lenins Werk fortsetzen…“ (>1959)

27.12. BRD; Rott am Inn, trotz Bundesregierung-Dementi zur vom israel. Min.Präs. Ben Gurion geäußerten

          Möglichkeit dt. Waffenlieferungen findet eine vom Generalsekr. des israel. Verteidigungsmin. Shimon

          Peres geleitete Delegation im Haus von CSU-Verteidigungsmin. F. J. Strauß „ein offenes Ohr“ über

          Verfassung, UN-Embargo und die freiheitlich-demokratische Grundordnung verletzende, kostenlose

          (von der ahnungslosen Masse des dt. Volkes über Jahre zu zahlende) geheime Waffenlieferungen

          von Panzern, U-Booten usw. im Gesamtwert von ca. DM 300 000 000 (entspricht vielen Milliarden €

          ohne Einbeziehung des Parlaments!); eingeweiht sind u.a. die per Amtseid zum Wohle des Volkes

          verpflichteten Mitglieder der politischen Klasse Dr. h.c. K. Adenauer, Dr. jur. Heinrich v. Brentano und

          Dr. phil. Heinrich Krone) (>30.10.62/ 23.5.83/ 5.6.84/ 12.12.89/ 10.12.94)  deutsche Gerechtigkeit

31.12. BRD; 113 946 Aussiedler zumeist aus Polen, Jugoslawien u. anderen Staaten treffen ein; die Staats-

          verschuldung beträgt ca. DM 43 876 000 000, Ralf Dahrendorf’s „Deutschland, die Macht-Eliten“-Zitat:

          jene 500 Bundesbürger „mit dem höchsten versteuerten Einkommen verdienten 1957 ebenso viel wie

          die 500 000 mit dem niedrigsten versteuerten Einkommen, 459 Bürger versteuern über DM 1 000 000

          Jahreseinkommen“, es gibt 3 503 Millionäre u. ca. 108 000 zumeist ital. Gastarbeiter; von je 1 000 Ein-

          wohnern über 18 J. erwarben im Saarland nur 35, in NRW, Bayern u. Rheinland-Pfalz jeweils nur 42,

          in HH, Baden-Württemberg u. Niedersachsen jeweils 49, in Schleswig-H. u. Hessen jeweils 63, in HB

          64 u. W.-Berlin 98 das Abitur. ,Republikflüchtige’ verfolgte Schüler, die ein BRD-Abitur erwerben

          konnten sind nicht erfasst (>1958/ 29.1.60/ 31.10.61/ 03.1962/ 4.12.2001) deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; ca. 262 000 Menschen flüchteten (136 651 unter 25 Jahre) trotzdem in die BRD wo nach inter-

          nationalen Vergleichen „die Herkunftsprivilegien…nach wie vor ausgeprägter sind als in den meisten

          anderen Ländern“ und „kaum mehr als 5% aller Universitätsstudenten aus Arbeiterfamilien stammen“,

          ca. 65 000 Jugendweihe-Teiln., ca. 101 097 ev. u. 7 040 kath. Kirchenaustritte u. 1 713 000 FDJ-Mitgl.

          > verfolgte Schüler; die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands als „Vorhut und höchste Form der

          Klassenorganisation der Arbeiterklasse“ hat 1 472 932 Mitgl. u. Kandidaten - nur 33,8% davon sind

          Arbeiter, eine Mehrheit von 42,3% sind Angestellte u. „Intelligenz“ und sind gemessen am Anteil der

          Gesamtbevölkerung drastisch überpräsentiert, andererseits sind bis Ende der 50er Jahre ca. 70% der

          Mitgl. evangelische deutsche Christen - mit Ausnahme der Religionszugehörigkeit eine Mitglieds-

          struktur fern der Sozialstruktur (>21.7.58/ 4.10.60/ 2.10.90/ 8.3.91/ 4.12.2001) deutsche Gerechtigkeit

1958

          BRD; Waldemar v. Knoeringen (Kulturexperte im SPD-Parteivorstand) „Wir sind nicht bereit einen

          Staat ,Kulturstaat’ zu nennen, der das seelische, geistige und moralische Wachstum großer Schichten

          seiner Bürger dem Zufall materiell gesicherter und sozial gehobener Lebensverhältnisse anheimstellt.“

          > verfolgte Schüler (>24.10.58/ 4.6.99),

          BRD; noch leben ca. 350 000 Flüchtlinge in Lagern, ca. 50% sind Vertriebene  > verfolgte Schüler,

          BRD; Mainz, der Arbeiter Walter Duschek u. Baby Eva-Maria mit Mutter ziehen in die DDR (späteres

          Zitat als Dr. E.-M. Stange „die sozialen Lebensumstände meiner Eltern (waren) keineswegs der Boden

          für eine akademische Laufbahn.“), Eva-Maria erfüllt politische Kriterien sozialistischer Begabten-

          förderung der Diktatur der Kaderpartei, 1975 Abitur EOS Pestalozzi Dresden, 1975-79 Pädagogik-

          studium, 1979-82 Dipl.-Lehrerin, Gewerkschaft Unterricht und Erziehung, 1981-88 SED, 1982-85 PH

          „Karl Friedrich Wilhelm Wander“, 1985 Promotion, -1989 Lehrerausbildung und Forschung, 1989-93

          Lehrerin, 1990 Gewerkschaft Erziehung u. Wissenschaft, 1993-97 GEW-Landes-, 1997 GEW-Bundes-

          vorsitz., 1998 SPD, 1999 Mitgl. in SPD-Bundesbildungsmin. Edelgard Bulmahn’s „Forum Bildung“)

          (>1959/ 09.1970/ 28.1.74/ 27.5.76/ 12.6.76/ 12.6.89/ 13./15.6.89/ 1.2.97/ 5.10.98/ 9./10.2.2002),

          BRD; ex-NSDAP- und „Heidelberger Juristenkreis“-Mitgl. u. Verteidiger Ernst v. Weizsäcker’s und nun

          Deutscher Volkshochschulverbandspräs. Prof. Dr. jur. Hellmut Becker meint in Ulrich Schmidhäuser’s

          Welche Freiheit meinen wir?“ u.a. „Noch immer ist die Zahl der Arbeiterkinder auf der höheren Schule

          erstaunlich niedrig. Das liegt weniger daran, daß die Arbeiterfamilie nicht bereit ist, auf den Verdienst

          des Sechzehnjährigen zu verzichten, als an der Schwierigkeit, gerade in einfacheren Verhältnissen

          Lebensentscheidungen für Kinder im Alter von zehn Jahren zu fällen.“ (03.1962/ 27.6.63/ 4.12.2001),

          DDR; Werbung für Schöffenwahlen: „Unser demokratisches Recht schützt die Interessen des Volkes“,

          DDR; Pionierlied „Pioniere voran, laßt uns vorwärts gehen, Pioniere stimmt an, lasst die Fahnen wehn.

                                       Unsre Straße, die führt in das Morgenrot hinein, wir sind stolz, Pioniere zu sein.“

          (nicht stolz Pionier zu sein resultiert in Bildungsdiskriminierung - sozialistische Gerechtigkeit),

          DDR; Gründung ev. „Weimarer Arbeitskreis“ „fortschrittlicher Pfarrer“ u.a. mit den Oberkirchenten

          Gerhard Säuberlich u. Dr. jur. Gerhard Lotz (cDU; IM „Karl“), dem Lehrbeauftragten Pfarrer Prof. Dr.

          Walter Grundmann (ex-NSDAP, 1933 Deutsche Christen, Zitat: „Was Luther gemeint hat, ist durch

          Adolf Hitler verwirklicht worden.“, Autor „Die Entjudung des religiösen Lebens als Aufgabe deutscher

          Theologie und Kirche“, 1956 GI „Berg“),

          West-Berlin; Carl Gustav Svingel wird Beauftragter der schwedischen Kirche für caritative Aufgaben

          für hilfsbedürftige alte Berliner, Berliner Kinder und später beim „Freikauf“/Menschenhandel

01.01. BRD; Frankfurt/M., ex-NSDAP-Mitgl. und Reichsbankdirektor Karl Blessing wird Nachfolger von ex-

          NSDAP-Mitgl., Reichsbank- und Bundesbankdirektor Wilhelm Vocke (>6.6.63/ 1.7.90)

02.01. DDR; SED-Kulturmin. Johannes R. Becher’s Anordung über Programmgestaltung bei Unterhaltungs-

          und Tanzmusik u.a. zur Bekämpfung von Dekadenz- und Verfallserscheinungen (>08.1959/ 10.1965)

6./7.1. Frankreich; Paris, Außenminister wählen cDU-Staatssekr. Prof. Dr. jur. Walter Hallstein (Zitat 12.9.63

          „Die Türkei gehört zu Europa“) als 1. „demokratischen“ EWG-Kommissions-Präs. (>31.10.61/ 7.2.92)

11.01. DDR; Gründung „Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Offiziere“, Vorsitz. ist Pfarrerssohn, Wehrmacht- u.

          NVA-Generalmajor Dr. rer. pol. Otto Korfes (NDPD), mit Wehrmacht-General Martin Lattmann (SED),

          ex-NSDAP-Mitgl. Major Heinrich Homann (NDPD-Vorsitz.), ex-NSDAP-Mitgl. Oberst Luitpold Steidle

          (cDUD), Wehrmacht-Gen. u. ex-KVP-Generalmajor Rudolf Bamler (SED), Wehrmacht-Leutnant Bernt

          v. Kügelgen (SED), Wehrmacht-Major u. ex-KVP-Oberst Hermann Lewerenz und Wehrmacht-Oberst

          Hans-Günther van Hooven (>12./13.7.68),

          DDR; „Deutsche Lehrerzeitung“ „Neues Gelöbnis zur Jugendweihe: Frage: Liebe junge Freunde! Seid

          ihr bereit, als treue Söhne u. Töchter unseres Arbeiter- u. Bauernstaates für ein glückliches Leben des

          ganzen deutschen Volkes zu arbeiten u. zu kämpfen, so antwortet mir? Antwort: Ja, das geloben wir!

          Frage: Seid ihr bereit mit uns gemeinsam Eure ganze Kraft für die große u. edle Sache d. Sozialismus

          einzusetzen, so antwortet mir? Antwort: Ja, das geloben wir! Frage: Seid ihr bereit für d. Freundschaft

          der Völker einzutreten u. mit dem Sowjetvolk und allen friedliebenden Menschen der Welt den Frieden

          zu sichern und zu verteidigen, so antwortet mir? Antwort: Ja, das geloben wir! - Wir haben Euer

          Gelöbnis vernommen, Ihr habt Euch ein hohes und edles Ziel gesetzt. Ihr habt Euch eingereiht in die

          Millionenschar der Menschen, die für Frieden und Sozialismus kämpfen. Feierlich nehmen wir Euch in

          die Gemeinschaft aller Werktätigen in unserer DDR auf und versprechen Euch Unterstützung, Schutz

          und Hilfe. Gemeinsam mit vereinten Kräften vorwärts!“ (>3.2.58)  > verfolgte Schüler

14.01. DDR; Bezirksgericht Erfurt verurteilt Weimarer Studentenpfarrer Martin Giersch wg. „Boykotthetze“

          (G. habe „evangelisch-kirchliche Einrichtungen dazu benutzt um in Zusammenkünften mit Studieren-

          den…staatsfeindliche Politik zu betreiben“) im Namen des Volkes zu 14 Monaten Zuchthaus,

          DDR; Politbüro der SED verabschiedet Beschluß „Über die Rolle der Partei in der Nationalen

          Volksarmee…Jeder Kommandeur, jeder Vorgesetzte muß sich bewußt sein, daß er in erster Linie

          politischer Funktionär ist und seine Arbeit im Auftrag der Partei der Arbeiterklasse durchführt.“,

          DDR; Rat der Stadt xxxx, Abt. Volksbildung,…Wir müssen Ihnen leider mitteilen, daß die Kommission

          zur Aufnahme von Schülern in die OberschuleIhrem Antrage nicht stattgeben konnte. Die begrenzten

          Aufnahmemöglichkeiten erlauben nur Schüler aufzunehmen, die alle drei Grundbedingungen für die

          Aufnahme voll und ganz erfüllen und die Gewähr bieten, daß sie als künftige sozialistische Intelligenz

          unseres Staates der Arbeiter und Bauern aktiv zur Festigung unserer Gesellschaftsordnung beitragen.

          Obwohl Ihr Kind einen verhältnismäßig guten Leistungsstandard aufweist, gibt uns die gesellschaft-

          liche Gesamthaltung nicht die Gewähr, daß es die Anforderungen erfüllen wird, die die Oberschule

          stellt. Gegen diesen Beschluß können sie bei der Kreiskommission schriftlich Einspruch erheben.

          gez. Der Vorsitzende der Kommission  > verfolgte Schüler

15.01. BRD; Karlsruhe, Bundesverfassungsgericht urteilt in der seit 1951 anhängigen Verfassungsklage wg.

          Erich Lüth’s Boykottaufruf gegen einen „Jud Süß“-Regisseur Veit Harlan-Film im Namen des Volkes

          für Meinungsfreiheit,

          DDR; SED-ZK Sekr. Kurt Hager formuliert 35 Thesen „Über die sozialistische Entwicklung des

          Schulwesens in der DDR“ - Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>24./25.4.58/ 2.12.59)

17.01. Belgien; Brüssel, Außenmin. Victor Larock, der dt. Botschafter Prof. Dr. jur. Carl Friedrich Ophüls und

          Ministerialdirigent Dr. jur. Ernst Kanter unterzeichnen belg.-dt. Auslieferungsabkommen (02.1958 wird

          der ex-Reichskriegsgerichtsrat, -Wehrmacht-Chefrichter Dr. jur. Ernst Kanter trotz der Art. 6 und 8 des

          Potsdamer Abkommens mittels Elitezirkulation Präsident des für polit. Strafsachen zuständigen

          Bundesgerichtshofsenats (nach zahlreichen Protesten 1959 „Vorruhestand“),

          DDR; Berlin-Weißensee, Adolf-Stöcker-Stift, in „protestantischer Pflichterfüllung“ gründen ca. 200 ev.

          Pfarrer den „Weißenseer Arbeitskreis“ als „linke“ Oppositions-Plattform gegen Bischof Otto Dibelius

          anti-kommunistische Kirchenpolitik (u.a. mit Propst Siegfried Ringhandt; Waldhof Templin Priester-

          Seminarleiter Horst Kasner - Vater d. späteren cDU-Vorsitz. Angela Merkel; Pfarrer u. Studienleiter

          der Ev. Akademie Berlin-Brandenburg Prof. Dr. Gerhard Bassarak; der ev. Theologe, Humboldt-Uni.-

          Rektor, Christl. Friedenskonferenz-Reisekader, spätere MfS-IM „Heiner“ u. spätere PDS-MdB Prof. Dr.

          Heinrich Fink; Kirchl. Hochschul-Prof. Martin Fischer; Pfarrer u. Predigersem.-Dir. Albrecht Schönherr,

          Pfarrer Dr. Dieter Frielinghaus; Pfarrer u. Christl. Friedenskonferenz-Reisekader, MfS-IM „Michael“ u.

          später Humboldt-Uni. Prof. Dr. Hanfried Müller sowie cDU-Kader Herbert Trebs alias GM „Anton“) mit

          Thesen zu Integration von Christen in die sozialistische DDR, zu Fragen gegen die Alleinherrschaft

          christl. Säuglingstaufen, zu Konfirmation u. Jugendweihe usw.  >verfolgte Schüler (>07.1958/ 8.2.59/

          26.11.63/ 20.12.65/ 15.2.66/ 04.1972/ 07.1973/ 1982)

20.01. DDR; Rat der Stadt xxxx, Abt. Volksbildung, …In der Sitzung der Kreiskommission…wurde Ihr

          Einspruch vom 15.12.1957 behandelt…Nach Überprüfung Ihres Einspruches bestätigte die Kreis-

          kommission den Beschluß der Schulkommission der Oberschule und lehnte Ihren Sohn ebenfalls vom

          Besuch der Oberschule ab. Da in diesem Jahr eine Vielzahl von Bewerbern für die Oberschule vor-

          lagen mußte eine strenge Auswahl erfolgen. Dabei mußten alle Erwägungen getroffen werden, damit

          die Erziehung und Bildung unserer Oberschüler, also unserer zukünftigen sozialistischen Intelligenz,

          im Sinne unseres Arbeiter- u. Bauernstaates erfolgen kann. Dieser strengen Auswahl konnte Ihr Sohn

          nicht standhalten; denn trotz seines guten Leistungsdurchschnittes und seiner gesellschaftlichen

          Betätigung bietet das Gesamtverhalten (gesellschaftspolitisches Verhalten) des Elternhauses keine

          ausreichende Gewähr dafür, daß die Prinzipien unserer sozialistischen Erziehung der Schule auch im

          Elternhaus eine genügende Ergänzung erhalten. Die Entscheidung der Kreiskommission ist endgültig.

          gez. Vors. der Kreiskommission  > verfolgte Schüler

23.01. BRD; Bundestag, SPD-MdB Dr. Gustav Heinemann kritisiert cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer’s

          Deutschlandpolitik „Die Sowjetunion bot an: Wiederherstellung der deutschen Einheit, Redefreiheit,

          Pressefreiheit…nationale Streitkräfte für ein wiedervereinigtes Deutschland, Aufnahme in…Vereinte

          Nationen, gesamtdeutsche Regierung, hervorzugehen aus freien Wahlen, alles das unter…der Bedin-

          gung, daß Deutschland sich nicht an Militärbündnissen beteilige. Ich erachte es für die historische

          Schuld der CDU, daß sie bis zum Jahre 1954 die damaligen Möglichkeiten ausgeschlagen hat, denen

          wir heute nachtrauern müssen…Herr Bundeskanzler, für mich persönlich bedeutet dieses alles an Sie

          die Frage, ob Sie nicht nachgerade zurücktreten wollen.” (>15.10.63/ 18.9.73/ 12.9.90/ 5.1.2001),

          DDR; II. Tagung Zentralleitung der JP macht Junge Pioniere zur sozialistischen Massenorganisation

    01. DDR; Thüringen, außerordentliche Landeskirchen-Synode beschließt, daß „der Pfarrer aber vor der

          Konfirmation nicht fragen soll, ob der betreffende Junge oder Mädchen zur Jugendweihe gehen

          werde“(!)  > verfolgte Schüler,

          VR China; KPCh-Vors. Mao Tse-tung verkündet 2. Fünfjahresplan als „Großen Sprung nach vorn“ (der

          in der DDR z.Zt. noch als klassischer Theoretiker des Marxismus-Leninismus definierte Genosse Mao

          lässt dabei bis 1961 ca. 30-45 Millionen Chinesen verhungern) (>14.4.68/ 16.1.75/ 17.4.75/ 9.9.76)

24.01. DDR; Bezirksgericht Magdeburg verurteilt im Namen des Volkes Konsistorialpräs. Kurt Grünbaum u.

          Finanzdezernent Dr. Siegfried Kleewitz wg. gesetzwidrigen Geldumtausches zu 2½ Jahren bzw.

          9 Monaten Gefängnis

25.01. BRD; Kassel, Martin Niemöller, Präs. der Ev. Kirche in Hessen-Nassau und EKD-Ratsmitglied sagt in

          einer Ansprache: „Krieg ist gegen den Willen Gottes…Mord ist auch gegen den Willen Gottes…Und

          damit ist heute die Ausbildung zum Soldaten die Hohe Schule zum Berufsverbrecher. Mütter und

          Väter sollen wissen was sie tun, wenn sie ihren Sohn Soldat werden lassen…“, cSU-Verteidigungs-

          min. F. J. Strauß klagt vergeblich gegen die Äußerung Niemöllers (>25.3.58)

03.02. DDR; Gera, Jugendweihe-Bezirkstreff, W. Ulbricht adressiert ca. 300 Lehrer, Elternbeiräte usw. betr.

          „Die Jugendweihe ein Bekenntnis zur grossen u. edlen Sache des Sozialismus“ (>21.11.68/ 19.11.89),

          DDR; Schwerin, Bischöfliches Kommissariat, Rundschreiben Nr.185 u.a. „Katholische Eltern u. Kinder

          müssen bereit sein für den Glauben Opfer zu bringen. Dies haben sie feierlich versprochen. Mögen

          sich die Gemeinden mit den Betroffenen im Gebet vereinigen, damit alle dem Versprechen treu

          bleiben…“  > verfolgte Schüler

3./6.2. DDR; 35.SED-ZK-Plenum, Schirdewan-Wollweber-Oelßner-ZK-Ausschluß; E. Honecker erklärt betr.

          dialektischen Materialismus „daß es Genossen gibt, die der Meinung sind, daß die Weltanschauung,

          insb. die Religion Privatsache sei. Die Stärke der marxist.-leninist. Partei d. Arbeiterklasse beruht aber

          darauf, daß sich die Partei von einer einheitlichen und geschlossenen wissenschaftl. Weltanschauung

          leiten lässt, die keinen Glauben an einen Gott, an übernatürliche Kräfte, keinen Aberglauben u. keine

          Reaktion zuläßt.“ >verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit, Menschenrechte; Honecker wird neuer

          Sekr. f. Sicherheitsfragen (1961 für Mauerbau Berlin zuständig) (>12.8.61/ 18.8.76/ 20.12.89/ 13.1.93)

05.02. DDR; Magdeburg, kath. Bischof Rintelen bestätigt Ablehnung der Jugendweihe für kath. Schüler

7./9.2. DDR; 5.Kongreß des „Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands“ beschließt

          Umbenennung in „Deutscher Kulturbund“, Prof. Dr. Max Burghardt (SED) wird Präsident (>28.10.72)

08.02. DDR; „Deutsche Lehrerzeitung“ „Der Ausschluß war gerecht…Anfang Dezember erhielten wir durch

          die Volkspolizei Kenntnis davon, daß eine Oberschülerin am 7. Oktober (!) nach Westberlin gefahren

          sei um sich dort einen Mantel zu kaufen…Wir benachrichtigten…die Schule von der Angelegenheit.

          Dort beriet zunächst die FDJ-Leitung u. verlangte den Ausschluß der Schülerin aus der FDJ u. aus der

          Oberschule. Besonders erschwerend wurde…in Betracht gezogen, daß diese Schülerin der 12.Klasse

          am 7. Oktober, dem Gründungstag unserer Republik, nach Westberlin ging.Wenn eine Oberschülerin

          der 12. Klasse keine anderen Beziehungen zu unserem Staat hat, wenn sie an seinem Gründungstag

          hingeht, um ihn zu verraten, wenn ihr Äußerlichkeiten, wie dieser Mantel aus Westberlin, wichtiger

          sind als das Wohl und das Glück der Menschen, die ihr den Besuch der Oberschule ermöglichen,

          dann kann es auch gar keine andere Entscheidung geben als den Verweis von der Oberschule. Der

          Pädagogische Rat der Schule kam deshalb zum gleichen Entschluß…“ > verfolgte Schüler

11.02. DDR; Volkskammer akklamiert das Gesetz über die Vervollkommnung und Vereinfachung des

          Staatsapparates der DDR und das Gesetz über den Luftschutz in der DDR,

          DDR; Ministerrat erlässt Verordnung zur Bildung der Organisation freiwilliger Luftschutzhelfer, 

          DDR; SED-ZK-Politbüro Agit.-Kommissionsleiter Prof. A. Norden „Die Kirche ist der letzte organisierte

          Feind der DDR... Wir sind prinzipiell gegen die Kirche und ihre Lehren…“ > verfolgte Schüler

12.02. DDR; SED-Volksbildungsmin. Fritz Lange’s Anordnung zur Sicherung von Ordnung und Stetigkeit im

          Erziehungs- und Bildungsprozeß der allgemeinbildenden Schulen u.a. zur „Schädlichkeit der Überbe-

          ansprachung der Kinder durch die Christenlehre“ untersagt Erteilung von ev. Christenlehre u. kath.

          Religionsunterricht in Schulen  >religiöse Verfolgung, verfolgte Schüler (>2.6.58/ 8.10.58/ 10.2.60)

13.02. DDR; Ministerrat, Verfügung über die weitere sozialistische Umgestaltung des Hoch- und Fachschul-

          wesens in der DDR, „Schaffung eines Staatssekretariats für das Hoch- und Fachschulwesen u.a. mit

          folgenden Aufgaben c) die politisch-ideologische Erziehung des Studierenden, des wissenschaftlichen

          Nachwuchses..; d) die einheitliche obligatorische Ausbildung aller Studierenden und des wissenschaft-

          lichen Nachwuchses im...Marxismus-Leninismus...und dem dialektischen und historischen

          Materialismus..; m) durchzusetzen, daß bei Ernennungen und Berufungen das Interesse der Arbeiter-

          und Bauern-Macht richtunggebend ist; n) bei der Zulassung zum Studium zu erreichen, daß der Anteil

          befähigter Arbeiter- und Bauernkinder, bewährter Kräfte aus der sozialistischen Produktion, der NVA

          und anderen bewaffneten Organen sowie aus Kreisen die der Arbeiter- und Bauern-Macht treu

          ergeben sind.“  > verfolgte Schüler (>6.6.58),

          DDR; Eisenberg, Verhaftung des im sozialistischen Bildungssystem bildungsprivilegierten Abiturienten

          u. zum Medizinstudent avancierten Thomas Ammer (später von Friedhelm Fröhlich, Johann Frömel,

          Peter Herrmann, Rudolf Rabold, Reinhard Spalke, Günter Schwarz, Wilhelm u. Ludwig Zieh und Lehr-

          lingen Rudolf Peter u. Ludwig Götz u.v.a. der 1953 gegründeten oppositionellen „Eisenberger Kreis“-

          Schüler), das Bezirksgericht Gera verurteilt in vier Schauprozessen 24 Angeklagte wg. Brandstiftung,

          Sabotage usw. im Namen des Volkes mit bis zu 15 Jahren Haft (insges. 114 Jahre; unter den ersten

          acht, die 1964 für DM 340 000 per „Freikauf“/Menschenhandel in die BRD gelangen sind T. Ammer,

          P. Herrmann und J. Frömel)  (>1961/ 14.8.64)  > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit

20./22.2. DDR; Güstrow, Landesschulkonferenz, SED-Volksbildungsmin. Fritz Lange stellt u.a. fest: „Die

          Unterstützung der Jugendweihe ist nicht eine Privatsache des Lehrers, sondern eine moralische und

          inzwischen auch staatliche Verpflichtung.“ deutsche Gerechtigkeit – Bildungsdiskriminierung

22.02. BRD; Bad Godesberg, Gründung des Ausschuss „Kampf dem Atomtod“ (>25.3.58/ 14./20.9.58),

          DDR; Ministerrat, Verordnung über Stiftung der Medaille „Kämpfer gegen den Faschismus 1933-45“

          für Verdienste im antifaschistischen Widerstandskampf soweit diese „ihre antifaschistische Gesinnung

          beibehalten haben u. für die Stärkung der Arbeiter-und-Bauern-Macht in der DDR eintreten“ mit M 500

          Ehrengeld u.a. für „Komitee der Antifaschistischen Widerstandskämpfer“-Mitglieder und den Aufbau

          der „bewaffneten Organe der DDR“ NKFD-geläuterte ex-Wehrmachtoffiziere (>8.9.63/ 8.4.65/ 22.4.92)

26.02. West-Berlin, „Es erscheint der N.N., Fachlehrer an der Oberschule…jetzt wohnhaft in West-Berlin und

          erklärt: Als Fachlehrer der 12.Klassen hatte ich an den im Februar 1958 stattfindenden Zulassungs-

          konferenzen der Abiturienten zum Studium an den Universitäten u. Hochschulen teilzunehmen…Es

          gibt drei Formen der Beurteilungen: 1. Ablehnung, 2. Befürwortung, 3. besondere Befürwortung des

          Antrages…Die in den Zulassungskonferenzen…getroffenen Entscheidungen…richten sich nicht nach

          fachlichen, sondern nach politischen Gesichtspunkten…Eine besondere nachteilige Beurteilung

          erfahren Schüler aus christlichem Elternhaus. Wird in den Zulassungskonferenzen bekannt, daß die-

          jenigen Schüler…durch Zugehörigkeit zur Jungen Gemeinde oder zur Katholischen Pfarrjugend eine

          besondere Verbundenheit mit den Kirchen beider Konfessionen zeigen, so erhalten sie mit Sicherheit

          eine negative Bewertung…In gleicher Weise werden auch Schüler benachteiligt, die Mitglieder christ-

          licher Sekten sind, z.B. Sieben-Tage-Adventisten. gez. Unterschrift“  > verfolgte Schüler (bis 1963

          flüchten von ca. 18 000 Sieben-Tage-Adventisten in der DDR etwa 4 000 - Kinder nicht gezählt)

27.02. DDR; Frankfurt/O., SED-ZK-Mitgl. Prof. Alfred Norden spricht vor Kadern zur rückständigen Ideologie

          der Landbevölkerung u. Atheismus-Kampagne u. erklärt u.a.: „Ein großer Teil der Bevölkerung arbeitet

          mit den Händen in sozialistischen Verhältnissen u. lebt im Kopf in der kapitalistischen Ideologie…Eine

          feindliche Weltanschauung stellt die Religion…dar…Die Zeit ist reif, daß die Kirche endgültig abtritt.“

28.02. BRD; Lüneburg, Landgericht verurteilt KPD-Mitgl. Karl Stiffel als „Rädelsführer in einer verfassungs-

          feindlichen Vereinigung“ u. Zuwiderhandlung gegen das KPD-Verbot von 1956 im Namen des Volkes

          zu 18 Monaten Gefängnis (>16.11.88),

28.2./2.3. DDR; Berlin, III. SED-Hochschulkonferenz („Universitäten und Hochschulen sind sozialistische

          Bildungsstätten“, Prof. Kurt Hager u.a. „Auf der Konferenz hat sich gezeigt…die einen haben zu kämp-

          fen gelernt, die anderen beginnen damit, und die dritten…wissen noch nicht wie man vorwärts gehen

          muß.“, Höhepunkt: „Einmarsch u. die Begrüßung der Konferenz durch eine Delegation von Studenten

          …im Ehrenkleid der Nationalen Streitkräfte, die als erste ihre militärische Ausbildung…aufnehmen“)

          beschließt Verpflichtungserklärung für politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung der

          Diktatur des Proletariats erfüllende Studenten: „Mein Studium ist eine Auszeichnung durch unseren

          Arbeiter- und Bauernstaat. Damit übernehme ich die Verpflichtung, jederzeit die Politik der Regierung

          der DDR aktiv zu unterstützen und mir auf Grundlage des dialektischen u. historischen Materialismus

          Kenntnisse anzueignen, die ich nach Beendigung meines Studiums unserem Arbeiter- u. Bauernstaat

          für den weiteren sozialistischen Aufbau zur Verfügung stellen werde. Während meines Studiums

          werde ich am sozialistischen Aufbau in Industrie u. Landwirtschaft tatkräftig mitwirken und bin bereit,

          zur Stärkung der Verteidigungsbereitschaft der DDR beizutragen.“ sowie „Aufgaben der Universitäten

          und Hochschulen beim Aufbau des Sozialismus“ > verfolgte Schüler (>4.7.58/ 1971/ 12.1985)

04.03. DDR; Oberstes Gericht, Urteil im Namen des Volkes zu Berufungsverfahren auszugsweise: „Der

          Angeklagte war seit Jahren ständiger Hörer westlicher Rundfunksender. In vielen Fällen verbreitete

          er die gehörten Hetznachrichten...Auf Grund dieser Feststellungen hat das Bezirksgericht den

          Angeklagten wegen Boykott- und Kriegshetze (Verbrechen gegen Art. 6 der Verfassung) zu einem

          Jahr und 6 Monaten Zuchthaus verurteilt. Gegen dieses Urteil richtet sich die Berufung...Sie konnte

          im Ergebnis keinen Erfolg haben...“

07.03. DDR; „Neues Deutschland“ veröffentlicht Gründungsaufruf der „Historikergesellschaft der DDR“ -

          „Ihr Ziel und ihre Aufgaben bestehen darin, den dialektischen und historischen Materialismus auf

          allen Gebieten der Geschichtswissenschaft anzuwenden und zu verbreiten…und die sozialistische

          Erziehung und Bewußtseinsbildung zu fördern.“ Unterzeichner sind u.a. Prof. Dr. Leo Stern (SED),

          Prof. Dr. Jürgen Kuczynski (1946-56 AdV, SED) und Prof. Dr. Alfred Meusel (1949-60 AdV, SED)

15.03. DDR; „Deutsche Lehrerzeitung“ „Betrüger an unserem Staat - Arbeiter fordern Maßnahmen gegen

          Republikflucht von Abiturienten…Warum lassen wir uns nicht die Ausbildungskosten von den Eltern

          zurückzahlen…Wie lange wohl hätte ein Arbeiter arbeiten müssen, um soviel zu verdienen, wie die

          Ausbildungskosten eines…Oberschülers betragen?...gez. Lehrerkorrespondent Hubert Leimbach“ (die

          Ausbildung von politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung erfüllenden Akademikern

          kostet ein vielfaches! Später für „Freikauf“/Menschenhandel von politisch „gewendeten“ Akademikern

          gezahlte ca. DM 100 000-Beträge sind einschl. „Intelligenzrenten“ - anders als Entschädigungen für

          >verfolgte Schüler - für die BRD profitabel) (>23.9.63/ 04.1965/ 28.4.65/ 31.1.69/ 1977/ 25.7.91/

          24.6.93) deutsche Gerechtigkeit

17.03. DDR; FDJ-ZR-Sekretariat proklamiert „Weltanschauung der FDJ ist der dialektische Materialismus“ 

18./19.3. DDR; Leipzig, Haus ANTIFA, in Anwesenheit von 500 Historikern und unter dem Motto: „Die

          marxistische Geschichtswissenschaft ist eine vorwärtsweisende Kraft beim Aufbau des Sozialismus

          in der Deutschen Demokratischen Republik und im Kampf gegen Imperialismus und Militarismus“

          gründet sich die Historikergesellschaft der DDR, 1.Vorsitzender wird Prof. Dr. Ernst Engelberg (SED)

          von der Karl-Marx-Universität Leipzig (>25./27.9.58/ 22.3.65/ 11.10.68/ 9.12.82/ 21.4.90)

19.03. DDR; „Neues Deutschland“, Oberschule Lichtenstein/Bez. Karl-Marx-Stadt Schuldirektor erklärt „daß

          ideologische Auseinandersetzungen oft genug dadurch erschwert wurden, daß Funktionäre im Min. für

          Volksbildung parteiliche Entscheidungen nachgeordneter Organe aufhoben. Zum Beispiel wurden

          Mädchen und Jungen, die wegen berechtigter politischer Einwände nicht in die Oberschule aufgenom-

          men wurden, vom Ministerium nachträglich in die Schule eingewiesen…Wir haben zuviel Bewerber für

          die Schule. Wenn ich nun zwischen zwei leistungsgleichen Schülern zu wählen habe und der eine

          bekennt sich offen zum Sozialismus, u.a. vielleicht dadurch, daß er an der Jugendweihe teilnimmt, so

          entscheide ich mich selbstverständlich zugunsten dieses Schülers.“  > verfolgte Schüler (>07.1958)

20.03. BRD; Bundestag, cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer u.a.: „Mir liegt am Herzen, daß wir endlich dazu

          kommen, daß die 17 Mio. Deutschen hinter dem Eisernen Vorhang so leben können, wie sie wollen.

          Darum denke ich, wir sollten diese ganze Frage (der Wiedervereinigung) nicht nur unter nationalen o.

          nationalist. Aspekten...sondern unter dem Gesichtspunkt betrachten, daß dort 17 Mio. Deutsche zu

          einer Lebens- u. Denkweise gezwungen werden, die sie nicht wollen...“ verfolgte Schüler (>3.10.90),

          DDR; ev. Ostkonferenz in einem vertraulichen Schreiben an Otto Grotewohl u.a.: „Wir meinen, fest-

          gestellt zu haben, daß es sich dabei (Propagierung der atheistischen Weltanschauung) nicht nur um

          gelegentliche Äußerungen einzelner Staatsfunktionäre handelt, sondern um einen systematischen

          Kampf gegen den christlichen Glauben...“  > verfolgte Schüler (>2.6.58/ 21.7.58)

21.03. DDR; Oberstes Gericht der DDR bestätigt Verurteilung eines Angeklagten, der „unter lobender

          Hervorhebung des Wahlsystems der BRD, das freie demokratische Wahlen gewährleiste…die

          Volkskammerwahlen in der DDR als ,Schwindel’, ,Lug’ und ,Betrug’ (bezeichnete)…“ (>9./10.6.1988)

22.03. DDR; „National-Zeitung“ - Zentralorgan der NDPD wird wegen der „Verdienste, insbesondere um die

          Gewinnung des deutschen Mittelstandes für den sozialistischen Weg“ vom Präsidium der Nationalen

          Front mit der Ernst-Moritz-Arndt-Medaille ausgezeichnet

24.03. DDR; „Rat der Stadt xxxx, Abt. Volksbildung, Betr.: Aufnahme Ihrer Tochter in die Oberschule

          Ihr Einspruch vom 22.1.1958 gegen die Entscheidung der Oberschulaufnahme-Kommission…wurde in

          der letzten Sitzung überprüft und mit den übrigen Aufnahmeunterlagen bearbeitet. Ihre Tochter hat

          zwar einen sehr guten Leistungsstandard aufzuweisen…Von einem künftigen Oberschüler verlangen

          wir aber darüber hinaus noch ganz besonders ein gesellschaftspolitisches Bekenntnis, welches nur in

          der Mitarbeit im Jugendverband zum Ausdruck kommen kann…Nur wenn dieses Bekenntnis zum

          Jugendverband vorhanden ist, kann man auch alle Bedingungen der Aufnahmerichtlinien als erfüllt

          betrachten…Wir teilen Ihnen abschließend mit, daß diese Entscheidung lt. Richtlinie…endgültig ist.

          gez. Stellvertr. Stadtschulrat, gez. Vorsitz. der Aufnahmekommission“ > verfolgte Schüler (>1.10.94)

25.03. BRD; Bundestag, cDU, cSU und DP stimmen für atomare Aufrüstung der Bundeswehr (Liederbuch

          der Bundeswehr erscheint, cSU-Verteidigungsmin. Franz-Josef Strauß schreibt: „Zum Geleit - …Das

          ,Liedbuch der Bundeswehr’ enthält deutsche Soldaten- und Volkslieder sowie Lieder anderer Nationen

          in einer Auswahl, die dem Soldatenleben Rechnung trägt“ - z.B. „Wir lagen vor Madagaskar…“- reimt

          später auch mit ,Mogadishu’ - „Kameraden, wir marschieren, wollen fernes Land durchspüren…“ und

          „Wie oft sind wir geschritten auf schmalen Negerpfad wohl durch der Steppe Mitten…“) (am 24.4. lehnt

          der Bundestag SPD-Gesetzentwurf für bundesweite Volksbefragung ab, Volksbefragungen in Ländern

          u. Kommunen verhindert das Bundesverfassungsgericht) (>30.7.58/ 14./20.9.58/ 8.10.88),

          West-Berlin; Landgericht Berlin weist Klage von 116 Zwangsarbeitern gegen Telefunken ab, das

          Gericht bemängelt die fehlende Aufführung jedes einzelnen Schadens jedes einzelnen Klägers als

          Klageschriftfehler (am 23.2.1959 weist das Kammergericht Berlin die Berufung mit dem Hinweis ab

          das Verfahren der ersten Instanz sei zu früh eröffnet worden, Ansprüche aus Zwangsarbeit seien

          Reparationsforderungen die erst nach Abschluß eines Friedensvertrags behandelt werden könnten)

27.03. UdSSR; Rücktritt von Min.-Präs. Nikolaj Bulganin (ZK- u. Politbüro-Mitgl, ex-Staatsbankchef)

28./30.3. DDR; Berlin, 6.Kongreß der Gesellschaft für Dt.-Sowjet. Freundschaft, Friedrich Ebert referiert über

          „Unser Kampf um Frieden und Sozialismus“

30.03. DDR; LDPD-Zeitung „Der Morgen“ Parteivors. Dr. jur. Hans Loch zur Jugendweihe u.a. „Wir stehen

          positiv zu unserem Staat, wir arbeiten konstruktiv mit an seiner sozialistischen Entwicklung und damit

          natürlich auch…der sozialistischen Erziehung der Jugend…Diesem Ziel dient…auch die Jugendweihe

          deren hoher moralischer Wert außer Zweifel steht…ihnen das Fundament für eine…konstruktive Mit-

          arbeit am Aufbau der sozialistischen Gesellschaft gibt. Deshalb bejahen wir die Jugendweihe und des-

          halb treten wir dafür ein, daß alle Jugendlichen daran teilnehmen.“ >verfolgte Schüler

01.04. DDR; Berlin, der vom NSDAP- zum SED-Mitgl. gewandelte Kurt Blecha (als einer der 1.Absolventen

          der PHS „Karl Marx“ erfüllte er die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) wird

          Leiter des „Presseamtes beim Vorsitzenden des Ministerrates" (>7.11.89),

          DDR; Görlitz, der 16jährige kath. frühere Dresdner Kapellknabe Dieter Sch. (kein Junger Pionier, kein

          FDJler) wird von der Oberschule verwiesen weil seine Eltern - so urteilten die pädagogischen Mitläufer

          des herrschenden unseligen deutschen Untertanengeistes - aufgrund der Republikflucht der älteren

          Söhne mit ihrer Gesinnung (oder Immunität gegen das Virus der Heuchler?) keine Gewähr zur Unter-

          stützung sozialistischer Pädagogik bieten - > verfolgte Schüler (die Eltern flüchten mit ihm 1958 in

          die BRD, er besucht das Aufbau-Gymnasium Bad Laasphe das seit 1955 Klassen für Spätaussiedler

          und SBZ-Oberschüler anbietet, nach dem Abitur 1962-65 Pädagogikstudium, Lehrer, 1970-74 Zweit-

          studium, 1980 Promotion, 1993 Professor Uni. Leipzig) viele Opfer der Bildungsdiskriminierung sind

          ohne 2.Lebenschance, BRD-Opferentschädigung nach zweierlei Maß und Täter-Straffreiheit repräsen-

          tieren für sie deutsche Gerechtigkeit (>07.58/ 28.3.61/ 7.10.65/ 18.8.67/ 23.8.89/ 21.1.99/ 11.11.2001)

2./3.4. DDR; Babelsberger Konferenz d. Akademie für Staats- u. Rechtswissenschaften ,Walter Ulbricht’, ca.

          500 Repräsentanten aller juristischen Bereiche begleiten mit anfeuernden Zwischenrufen W. Ulbricht’s

          (von Prof. Dr. Karl Polak verfasstes) Referat über „Die Staatslehre des Marxismus-Leninismus u. ihre

          Anwendung in Deutschland“, der 1.SED-ZK-Sekr. fordert u.a. „Unsere Juristen müssen begreifen, daß

          der Staat u. das von ihm geschaffene Recht dazu dienen, die Politik von Partei u. Regierung durchzu-

          setzen.“, unter Beifall der Juristenelite erklärt er „In Wahrheit…schaffen die Beschlüsse der Partei die

          Grundlage der Staats- u. Rechtswissenschaft“ die den Kampf wider die Lehre bürgerl. Rechtstheorien

          lobt u. Rechtsbegriffe wie Verwaltungakt u. -recht eliminiert (das Verfassungs- u. Menschenrecht auf

          Bildung gehört anscheinend dazu! >1960/ 31.8.90/ 15.12.98), für künftige Juristen werden bereits vor

          dem Abitur beginnende Nomenklaturkaderpolitische Aspekte beschlossen (mit EOS-Einführung sind

          15% eines Jahrgangs für die Abiturstufe nach definierten Politkriterien selektiert) bei Jurastudienbe-

          werbern kommen Kriterien ideologischer Haltung v. Eltern/Geschwistern zur Sicherstellung künftiger

          „sozialistischer Persönlichkeiten“, Bereitschaft SED-Kandidat zu werden u. „Westkontakte“-Verzicht,

          bei männl. Bewerbern zu 3jähr. Wehrdienst/ Bewerberinnen zu 2jähr. Praktikum bei Gericht, Staats-

          anwaltschaft o. Betrieb (>07.1958/ 27.2.61/ 29.6.65/ 07.1966/ 9.2.69/ 20.11.69/ 19.6.75/ 14.12.88/

          01.1989/ 31.8.90/ 30.7.92/ 15.10.92) deutsche Gerechtigkeit  >verfolgte Schüler

06.04. DDR; Jugendweihe mit neuem Gelöbnis: Liebe junge Freunde!

          Seid ihr bereit, als treue Söhne und Töchter unseres Arbeiter- und Bauern-Staates für ein glückliches

          Leben des ganzen deutschen Volkes zu arbeiten und zu kämpfen, so antwortet mir: Ja. das geloben

          wir!

          Seid ihr bereit, mit uns gemeinsam eure ganze Kraft für die große und edle Sache des Sozialismus

          einzusetzen, so antwortet mir: Ja, das geloben wir!

          Seid ihr bereit für die Freundschaft der Völker einzutreten und mit dem Sowjetvolk und allen fried-

          liebenden Menschen der Welt den Frieden zu sichern und zu verteidigen, so antwortet mir: Ja, das

          geloben wir!

          Wir haben euer Gelöbnis vernommen. Ihr habt euch eingereiht in die Millionenschar der Menschen,

          die für Frieden und Sozialismus arbeiten und kämpfen. Feierlich nehmen wir euch in die Gemeinschaft

          aller Werktätigen in unserer Deutschen Demokratischen Republik auf und versprechen euch

          Unterstützung, Schutz und Hilfe. Mit vereinten Kräften - vorwärts!  > verfolgte Schüler

10.04. DDR; Leipzig, Gewerkschaft Wissenschaft u. Staatssekretariat f. Hochschulwesen tagen zur „Verant-

          wortung der Arbeiterklasse für die Heranbildung der sozialistischen Intelligenz“  > verfolgte Schüler

13.04. DDR; Berlin, Staatsoper, Jugendweihe-Feier mit Konservatoriums u. Hochschule f. Musik-Orchester

          dirigiert v. Prof. Reinhold Krug, mit Herbert Kaliga (Klavier), Inge Wall Lade (Sopran), Paul Halatsch

          (Bariton), Elsa Koren (Schauspielerin) und SED-ZK-Weiheredner Prof. Albert Norden (>7.5.78)

15.04. DDR; kath. Hirtenbrief „In der gegenwärtigen Stunde wachsender Gewissensbedrückung“ u.a. „Wir

          machen uns zum Anwalt Eurer Gewissensnot…Trotz wiederholter Zusicherungen, selbst v. höchsten

          Regierungsstellen, daß die Jugendweihe freiwillig sei, wird v. Amtspersonen…starker Druck auf die

          Jugendlichen ausgeübt…“ >verfolgte Schüler (>24.11.58/ 2./6.7.71/ 20.3.88/ 20.12.89/ 3.10.90/

          1.12.99/ 15.6.2000)

17.04. DDR; Leipzig, „Universitätszeitung“„Für Republikverräter kein Platz an der Universität - Der kommis-

          sarische Direktor d. Instituts für Allgemeine Geschichte…(Dr. phil.)Helmut Thierfelder (er erfüllte poli-

          tische Kriterien nationalsozialistisch. u. sozialistisch. Begabtenförderung) hat unsere Republik

          illegal verlassen…“ u. fordert Aberkennung seiner akademischer Grade. Asp. Dr. Rigobert Günther,

          Ass. Sabine Winkler, Stud. Hist. Gabriele Bokisch, Ass. Dr. G. Schrot und Dr. G. Härtel beteiligen sich

          schriftlich an der Kritik der Universitätszeitung am „Republikverräter“

17./18.4. DDR; Leipzig, 3.SED-Pressepolitikkonferenz; „Die Presse - kollektiver Organisator der sozialis-

          tischen Umgestaltung“

19.04. DDR; Uni. Rostock aberkennt dem 1957 vom Staatssekr. für Hochschulwesen zum Professor für

          Wissenschaftlichen Sozialismus der ML-Universität Halle berufenen, seit 16.4. „Republikflüchtigen“

          SED-Genossen Prof. Dr. Franz Wohlgemuth den Doktorgrad

20.04. DDR; „Neues Deutschland“ „Wir erhielten von Prof. Dr. Ernst Bloch…nachstehende…Erklärung:…In

          einer Zeit wo der Bundestag die Atomaufrüstung beschließt, die Sowjetunion dagegen zur Einstellung

          aller Atombombenversuche…sich bereit erklärt, in solcher Zeit muß ich mit Zorn immer wieder hören,

          daß Kriegshetzer in Westdeutschland…mit meinem Namen versuchen politische Geschäfte zu betrei-

          ben…Keine philosophische Diskussion berührt mein Bekenntnis zum Sozialismus…es ist die DDR,

          auf deren Boden ich stehe, mit derem humanistischen Anliegen ich übereinstimme, in deren Zentrum

          die Abschaffung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen steht…“ (>13.8.61/ 8.6.70)

24./25.4. DDR; Berlin, SED-Schulkonferenz, Vorschläge zur sozialistischen Erziehung der Schuljugend, die

          Genossen des Ministeriums für Volksbildung werden u.a. beauftragt a) einen detaillierten Plan für die

          polytechnische Bildung und Erziehung auszuarbeiten, b) das Fach Staatsbürgerkunde so umzuge-

          stalten das Grundkenntnisse politischer Ökonomie und marxistisch-leninistischer Philosophie vermittelt

          werden. c) 1959 eine Konferenz über Fragen weltanschaulicher Erziehung der Schuljugend durchzu-

          führen bzw. auszuarbeiten. Eine „Abordnung“ von cDUD-Schullehrern überreicht im Namen von 5 779

          „christlichen Pädagogen“ ein Bekenntnis zur sozialistischen Schule. SED-ZK Schulkommissionsmitgl. 

          sind nun u.a.: Volksbildungsmin. Fritz Lange, Prof. Robert Alt, Dr. Dorothea Dietrich, Prof. Kurt Hager

          u. FDGB-Funktionär Alfred Wilke  > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung (>26.4.58/ 18.10.58)

    04. DDR; Kurt Hager leitet „Schulkommission beim Politbüro des ZK“ > verfolgte Schüler (>15./17.1.59)

25./28.4. BRD und UdSSR unterzeichnen u.a. eine erste Rückkehr-Vereinbarung für in der UdSSR lebende

          sog. „Reichsdeutsche“, die am 21.6.1941 die dt. Staatsbürgerschaft hatten, die Vereinbarung gilt nicht

          für ca. 250 000 sog. „volksdeutsche Administrativumsiedler“ (während des Krieges aus der Ukraine

          zumeist ins Gau Wartheland umgesiedelte Volksdeutsche; nach einer sowjet. Volkszählung gelten ca.

          1 600 000 Menschen statistisch als Deutsche ohne daß deren Nationalität anerkannt ist) (>16.10.72)

26.04. DDR; „Neue Zeit“ Tageszeitung d. cDUD veröffentlicht unter „Schulische Erziehung - Sache unseres

          Staates“ die Namen von „5 779 christlich-demokratischen und anderen kirchlich gebundenen Lehrern“

          aus der DDR unter einer Zustimmungserklärung zur SED-Schulpolitik u.a.:

          „1. Der Sozialismus - das ist der Friede, das ist die Welt sozialer Gerechtigkeit u. der höheren Moral…

           2. Die christlichen Grundforderungen  des Friedens und der Nächstenliebe können heute mit all ihren

               Konsequenzen nur im Sozialismus verwirklicht werden…

           3. Die schulische Erziehung ist Sache des Staates. Sie liegt in der DDR, im ersten Friedensstaat der

               deutschen Geschichte, in guten Händen. Wir verwahren uns daher gegen die Diffamierung der

               Schulpolitik der DDR durch kirchenleitende Kreise…

           4. In der Frage der atomaren Aufrüstung ist heute gerade von Christen ein klares Bekenntnis gefor-

              dert. Wer im Namen des Christentums von dem Bekenntnis gegen atomare Aufrüstung ablenkt,

              macht sich der ideologischen Unterstützung jener…die einen atomaren Krieg vorbereiten, mit-

              schuldig.

          Der Parteitag der CDU spricht seine Empörung darüber aus, daß der Vorschlag der DDR-Regierung

          zur Vorbereitung eines Friedensvertrages vom Bonner Bundestag schroff abgelehnt worden ist…“

          In „Neue Zeit“ schreibt cDU-Hauptvorst.-Sekr. Günter Wirth „CDU-Lehrer als sozialistische Erzieher“

          u. im Union Verlag erscheint die cDU-Parteileitungs-Broschüre „Für die sozialistische Erziehung“ mit

          Beiträgen von cDU-Lehrern u. vom cDU-HV-Sekr. Günter Wirth (>7.12.89/ 1.4.95) (05.1959 definiert

          ex-SED-Kader Dr. Herbert Prauss (1946 Kirchenaustritt/SED-Mitgl., er erfüllte politische Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung, 1949-51 ABF, 1952-56 IfG Studium, 1957 Promotion, GrL Abt.

          Wissenschaft u. Propaganda des SED-ZK, 1959 Republikflucht) „die Spitzenfunktionäre der heutigen

          Ost-CDU insbes. Götting, Sefrin u. andere sind bedingungslose Anhänger Ulbrichtscher Politik. Sie

          arbeiten sehr eng mit den leitenden SED-Funktionären, insbes. mit dem in der SED-Parteiführung

          sehr einflussreichen Herman Matern zusammen…Offensichtlich haben Götting und Sefrin eine ent-

          sprechend gründliche Ausbildung im Marxismus-Leninismus…(u.) sind Anhänger des dialektischen

          Materialismus…Götting z.B. bewies in einer Arbeitstagung der Kommission des Nationalrates der

          Nationalen Front ,40 Jahre Große Sozialistische Oktoberrevolution’ in glänzender Weise daß die russ.

          Oktoberrevolution auch für jeden Christen das größte Ereignis in der Geschichte d. Menschheit gewe-

          sen sei, daß…die großen Ideen des Christentums durch die Oktoberrevolution erst im gesellschaftl.

          Leben voll verwirklicht werden“)(>05.1958/ 7.5.78/ 18.11.89/ 18.3.90/ 1./2.10.90) christliche Solidarität

          DDR; Prof. Martin Schmidt (SED) wird Präsident der „Deutschen Notenbank“

    04. BRD; Heppenheim, Odenwaldschule-Internat, Anwaltsohn Daniel Cohn-Bendit(geb.1945 i. Frankreich)

          erfüllt finanz. Kriterien demokrat. Begabtenförderung (1961 dt. Staatsbürger) (>1963/ 04.1965),

          BRD; Warendorf, Gymnasium Laurentianum, der die NS-Zeit in Belgien überlebende jüd. Unternehmer

          sohn Paul Siegel erfüllt finanzielle Kriterien demokratisch. Begabtenförderung u. legt das Abitur

          ab (1958-65 Presse-Volontär/Redakteur, 1986 Unternehmer, 1993 jüd. ZR) (>19.4.93),

          West-Berlin; Gymnasium Steglitz, der Schüler Christian Wendland aus Potsdam legt das Abitur ab(aus

          religiösen Gründen lehnte er Beitritt zu Ponierorganisation u. FDJ ab, seine Bewerbung für die DDR-

          Oberschule war dadurch erfolglos) ab Herbst Architekturstudium in West-Berlin, 1961 Abbruch wg.

          Mauerbau) > verfolgte Schüler (> 07.1958/ 28.3.61/ 4.12.61/ 2./6.7.71/ 07.1973/ 07.1974/ 18.8.76)

Frühj. DDR; Delitzsch, kath. Pfarrer Alfons Kamphusmann beginnt langjährigen sexuellen Missbrauch an 10-

          jähr. Messdiener N. Denef (er kommt 1981 per Ausreiseantrag in die BRD)(>1988/ 25.1.98/ 27.9.2002)

26./30.4. (Gesamt-)Berlin, gesamtdt. EKD-Synode tagt u.a. wg. Entwicklung bei Konfirmation u.Jugendweihe

          zum Thema „Kirche und Erziehung“ u. einem „Wort zur Schulfrage“ („…Erziehung kann nur in Freiheit

          geschehen…In dieser Freiheit ist Raum für die evangel. Unterweisung, für Lehrer u. Schüler, die als

          Christen i. d. Gemeinschaft der Schule leben möchten…Es gehört zu den hohen Aufgaben der Staats-

          führung, diese Freiheit der Erziehung innerhalb u. außerhalb der Schule zu gewährleisten“) sowie zu

          „Militärseelsorge“„atomarer Bewaffnung d. Bundeswehr“ u. beschliesst in Anbetracht kirchl. Versagens

          im Deutschen Reich nach 1933 die „Aktion Sühnezeichen“ (>2./6.7.71/ 3.10.90) >verfolgte Schüler

28.04. BRD; Ulm, Einsatzgruppen-Prozess (1. großer BRD-Strafprozess geg. NS-Täter) beginnt (>29.8.58)

29.04. BRD; Bonn, cSU-Bundesverteidigungsmin. Dr. h.c. F.J. Strauß’ Dienstwagenfahrer Leonhard Kaiser

          ignoriert Verkehrspolizist Siegfried Hahlbohm’s Haltesignal, der Beamte notiert das Kennzeichen. Bei

          der Rückfahrt läßt der Minister an der Kreuzung anhalten und droht dem Polizisten „Geben Sie mir

          Ihren Namen. Ich werde dafür sorgen, daß Sie von der Kreuzung verschwinden.“ und reicht eine

          Dienstaufsichtsbeschwerde gegen ihn ein (>6.11.58),

          DDR; „Neue Zeit“ Tageszeitung d. cDUD, der stellv. Staatssekr. für Kirchenfragen, ex-Waffen-SS’ler

          Max Hartwig schreibt u.a. „Das Übel unter dem wir leiden ist, daß der Arbeiter- u. Bauernstaat keinen

          Partner in der ev. Kirche hat…Mit…Abschluß des Militärseelsorgevertrages hat sich nach staatsrecht-

          lich. Gesichtspunkten die gesamtdeutsche Kirche mit einem der beiden deutschen Staaten…verfloch-

          ten…Die ev. Kirche muß sich befreien von den Fesseln, die sie sich angelegt hat mit dem Abschluß

          eines Vertrages mit einem der NATO.Staaten, der Bundesrepublik…“ (>17.5.58/ 21.7.58/ 10.3.60)

05.05. DDR; „Junge Generation - Organ des Zentralrats der FDJ für das Verbandsaktiv“ u.a. „Wer für den

          Sozialismus als Gesellschaftsordnung ist, muß auch den dialektischen Materialismus als Wegweiser

          dafür anerkennen, denn er ist die Wissenschaft…die Marx u. Engels u. eben nicht die Bibelschreiber

          verfassten.“ > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung, deutsche Gerechtigkeit (>09.1976),

          DDR; Sekretariat des FDJ-Zentralrats veröffentlicht Verbandsauftrag zur Gewinnung junger Arbeiter

          und Bauern für das Hoch- und Fachschulstudium u.a.: „Heute ruft euch der Zentralrat der FDJ zur

          Erfüllung einer Aufgabe die dazu von größter Wichtigkeit ist: Delegiert im Aufgebot junger Sozialisten

          zu Ehren des V. Parteitages der SED 6 000 der besten FDJler aus den Reihen der Arbeiter- und

          Bauernkinder für das Studium an unseren Universitäten, Hoch- und Fachschulen! Erfüllt diese

          Aufgabe bis zum 30. Mai 1958…An die Arbeit, liebe Freunde! Erfüllt gewissenhaft diese Aufgabe im

          Aufgebot junger Sozialisten!“  > verfolgte Schüler

09.05. BRD; Landsberg, Entlassung letzter zuvor zum Tode verurteilter NS-Kriegsverbrecher, u.a. Pfarrer u.

          SS-Sturmbannführer Ernst Biberstein, SS-Obersturmbann- u. Sonderkommandoführer Adolf Ott u. SS-

          Standartenführer Dr. jur. Martin Sandberger der 1941/42 in Estland tausende Menschen - Juden, Sinti,

          Kommunisten, Partisanen - töten lies (zur „Endlösung der Judenfrage-Wannsee-Konferenz“ wurde

          Estland als judenfrei proklamiert, Dr. S. wurde 1948 zum Tode verurteilt, 1951 in lebenslange Haft re-

          duziert), Prof. Dr. jur. Carlo Schmid (SPD) „Ich kann mich gut an ihn (Sandberger) erinnern. Er war ein

          fleißiger, intelligenter u. begabter Jurist…man sollte M. Sandberger eine Chance geben, sich im Leben

          neu zu bewähren.“ (US-Senator William „Wild Bill“ Langer, FDP-Bundespräs. Prof. Dr. Theodor Heuss

          u. Prof. Dr. Carl F. v. Weizsäcker setzten sich ebenfalls für den SS-Standartenführer ein! Es gibt keine

          Hinweise, daß sich je ein derart breit gefächertes Konsortium renommierter Fürsprecher in gleicher

          erfolgreicher Weise für Waisenkinder u. verfolgte Schüler/Kinder aus der NS-Diktatur oder dem
          DDR-Unrechtsstaat einsetzte - deutsche Gerechtigkeit) (>13.3.63/ 28.10.94)

11.05. DDR; die Zeitung „Der Junge Pionier“ wird „Die Trommel“

    05. DDR; SED-ZK belegt kath. Bischof v. Berlin Julius Döpfner mit Einreiseverbot (u.a. „Bischof Döpfner

          wurde als westberliner Bürger zur Ausübung seiner kirchlichen Tätigkeit in der DDR bisher Gastrecht

          gewährt. Dieses Gastrecht hat er auf das Gröblichste verletzt, indem er seinen Aufenthalt…stets dazu

          benutzte, unter Nichtachtung der bei uns herrschenden Gesetzlichkeit gegen den Staat zu hetzen, Un-

          frieden zu stiften u. einen Keil zwischen die Bevölkerung und die Regierung zu  treiben.“) (>31.12.60)

15.05. West-Berlin, Johannes Zinke, kath. Prälat, Leiter des Berliner Commissariats der Fuldaer Bischofs-

          konferenz u. Caritas-Direktor, ersucht DDR-MinPräs. Grotewohl um Aufhebung der Einreisesperren für

          in West-Berlin residierende kath. Würdenträger (als das Gesuch abgelehnt wird, knüpft Prälat Zinke

          1958 erfolgreich persönliche Dauerkontakte -bis 1989- mit dem MfS) (>10./12.7.87/ 18.12.89)

17.05. DDR; Ende offizieller Beziehungen zur EKD wg. westdt. Militärseelsorge-Vertrag, damit endet Probst

          Dr. h.c. Grübers Akkredition (G. wird der einzige dt. Zeuge im Eichmann-Prozeß in Israel) (>11.4.61)

20.05. DDR; „Neues Deutschland“  „...eine sozialistische Schule verlangt sozialistische Lehrer. In dem Maße

          wie es gelingt das Bewußtsein der Lehrer zu verändern und sie zu sozialistischen Pädagogen zu

          erziehen, in dem Maße werden wir...gegenüber der allgemeinen sozialistischen Entwicklung...

          aufholen“  > verfolgte Schüler

22./24.5. DDR; Leipzig, 7. NDPD-Parteitag, Dr. Lothar Bolz – NDPD-Vorsitzender und DDR-Außenminister

          erklärt „Mit dem Fortschreiten unseres sozialistischen Aufbaues, mit der Stärkung unserer volksdemo-

          kratischen Ordnung wächst unser Mittelstand in die große Gedankenwelt des Sozialismus hinein; er

          wächst damit auch hinein in die Ideen des sozialistischen Internationalismus. Wir sind bewußt Bürger

          eines Staates, der ein Bestandteil des von der Sowjetunion geführten sozialistischen Lagers ist.“ Prof.

          Dr. Otto Rühle (NDPD) erklärt „Wir brauchen eine Jugend…die sozialistisch denkt, fühlt und handelt.

          Deshalb bejahen wir nationalen Demokraten mit voller Übereinstimmung mit unserem Programm und

          unseren Satzungen die Jugendweihe.“  > verfolgte Schüler; Parteitagsbeschluß u.a.: „Unsere Arbeit

          in der Nationalen Front beginnt in der Partei. Unsere Parteifreunde Handwerker und private Einzel-

          händler sind ihren parteilosen Kollegen Vorbild bei der Entscheidung für den Sozialismus. Sie be-

          wegen…ihre parteilosen Kollegen zur bewußten Teilnahme am sozialistischen Aufbau…Für die Ange-

          hörigen des städtischen Mittelstandes sowie die ehemaligen Mitglieder d. NSDAP, Offiziere u. Berufs-

          soldaten, ist die Bereitschaft zur Verteidigung unserer Republik eine Pflicht ihrer nationalen Ehre.“

28.05. DDR; Abschaffung der Lebensmittelkarten

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger.

          DDR; Volksbildungsministerium, Werner Lorenz Sekr. SED-Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt (1947 SED,

          Neulehrer, 1948 FDJ, Schulleiter, Kreisschulrat, 1950 Kulturbund, 1954 Leiter Abt. Volksbildung im

          Bezirksrat, 1958-90 AdV, 1971 Kandidat u. 1986-89 Mitgl. SED-ZK) wird Staatssekretär (auch für Min.

          A. Lemmnitz u. Margot Honecker bis 1989) >verfolgte Schüler (>18.11.70/ 08.1974/ 19.9.88/ 5.9.89)

1./4.6. CSSR; Prag, 1.Christliche Friedenskonferenz u.a. mit den ev. Theologen Prof. Dr. Gerhard Bassarak,

          cDU-Ehrenmitgl. Prof. Emil Fuchs, Helmut Gollwitzer, Prof. Hans-Joachim Iwand, Martin Niemöller,

          Heinrich Vogel, Prof. Werner Schmauch - später ex-FDJ’ler Prof. Dr. Heinrich Fink (1969 IM „Heiner“)

          u. Prof. Dr. Hanfried Müller - mit „Regionalausschuß d. CFK in der DDR“ u.a. mit Carl Ordnung (1946-

          50 SPD/SED, er erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, 1952 cDU, 1957

          „Neue Zeit“-Redakteur, 1976 IMS „Vogtländer“, 1968-90 Mitgl. im NF-Nationalrat, 1990 Abt. Außen- u.

          Sicherheitspolitik Entwicklungsländer-Ref. bei cdu-MinPräs. de Maizière), Bischof Albrecht Schönherr

          u.  Prof. Dr. Karl-Heinz Bernhardt (>13./14.11.67/ 15.2.68/ 31.3./5.4.68/ 1.6.77/ 12.4.90/ 1992)

02.06. DDR; SED-MinPräs. O. Grotewohl empfängt am 1. von 3 Treffen (23.6. & 21.7.) u.a. den ev. General-

          superintendent Fritz Führ, Propst Hoffmann u. Bischöfe Krummacher u. Mitzenheim, letzterer trägt

          u.a. vor „1.Christliche Schüler und Studenten werden vielfach bedrängt und durch Nachteile bedroht,

          wenn sie ihren Glauben offen bekennen…“, 2. Christliche Bürger, vor allem solche im öffentl. Dienst,

          werden zum Kirchenaustritt gegen ihre Überzeugung veranlasst.“…4. Eine unsachliche atheistische

          Propaganda…verletzt die christlichen Bürger.“ (>23.6.58/ 21.7.58/ 26.9.66) > verfolgte Schüler

    06. DDR; Einladung zur „Bund ev. Pfarrer in der DDR“-Gründung u.a. „Wir erblicken in der werdenden

          sozialistischen Gesellschaft unseres Staates die von Gott in seiner Güte uns gewährte Möglichkeit,

          daß Kirche wieder Kirche werde, los von allem Bindestrich-Christentum, befreit von allen evangeliums-

          fremden Bindungen an das bürgerlich-kapitalistische System und seine Vorstellungswelt, als könne

          die Kirche Jesu Christi nur darin existieren.“ > Kinder-Bildungsdiskriminierung (>1.7.58)

05.06. DDR; „Neue Justiz“, Staatsanwalt bei der Generalstaatsanwaltschaft Dr. Josef Streit(SED): „Für einen

          neuen Arbeitsstil in der Justiz - ...Richter und Staatsanwälte sind als Genossen in ihre Funktionen ein-

          gesetzt worden und unterliegen als Mitglieder der Partei auch der Kontrolle durch die Partei, sie sind

          der Partei für alle ihre Handlungen verantwortlich...“(>31.12.89/ 23.9.91/ 31.12.94/ 14.12.95),

          DDR; Ministerrat erläßt Verordnung über die Zulassung freiwilliger Helfer zur Unterstützung der Deut-

          schen Grenzpolizei (§ 2 Für die freiwilligen Helfer…gelten die Grundsätze, die in der Verordnung vom

          25.9.1952 über die Zulassung freiwilliger Helfer der Volkspolizei, entsprechend.- Noch kurz vor 1989

          sind ca. 6 600 freiwillige Grenztruppenhelfer an der Hasenjagd auf Flüchtlinge beteiligt) (>21.12.76)

06.06. DDR; Hoch- u. Fachschulwesen-Stsaatssekr. betr. Marxismus-Leninismus-Studium des wissenschaft-

          lichen Nachwuchses „Die Ausbildung schließt mit einer Prüfung…ab…Bestehen…ist Voraussetzung

          für die Zulassung zu den weiteren Promotionsprüfungen… (sie) ist auch von Doktoranden abzulegen“

09.06. BRD; Bonn, Rat der EKD bevollmächtigt Direktor Ludwig Geißel für die westdeutschen Landeskirchen

          mit der DDR-Regierung Wirtschaftsverhandlungen zu führen und verbindlich abzuschließen (>8.7.64)

10./11.6. DDR; 36.SED-ZK-Tagung, ZK-GenSekr. Ulbricht erklärt u.a. „Es gibt in Berlin eine Oberschule, das

          ,Graue Kloster’, von der 27% der Schulabgänger nach Westberlin u. Westdeutschland gehen. D.h., wir

          bilden tatsächlich…Teil dieser Jugendlichen für Westdeutschland aus…“ (als Mitläufer polit. Kriterien

          sozialist. Begabtenförderung Erfüllende - keiner 1 000er bisher verfolgter Schüler) (>07.1958)

12.06. DDR; „Neues Deutschland“,SED-Staatssekr. Werner Lorenz fordet am Tag d. Lehrers „Die Genossen

          im Ministerium für Volksbildung haben die Verpflichtung, den Lehrern eine wirksame Hilfe bei der Ent-

          wicklung der sozialistischen Schule zu geben…Die Entwicklung…Schule hängt entscheidend von der

          Kampfkraft, Geschlossenheit und Autorität der Parteiorganisationen in den Schulen ab.“

14.06. DDR; der Historiker Prof. Dr. Johannes Nichtweiß (SED) begeht Selbstmord

21.06. DDR; „Neues Deutschland“, Antwort auf Leserfragen: „...an die Stelle der Nazi-Ideologie trat die vor-

          wiegend katholisch-politische Ideologie, an die Stelle der SS der hohe katholische Klerus und seine

          Leibstandarte der Jesuiten und anderer Orden, die Schlachtarmee des politischen Katholizismus...“

23.06. DDR; SED-MinPräs. O. Grotewohl empfängt zum 2.von 3 Treffen u.a. den ev. Generalsuperintendent

          Fritz Führ, die Bischöfe Krummacher, Mitzenheim u. Propst Hoffmann; Bischof Mitzenheim erklärt:

          „Die Christen der DDR sahen sich hineingestellt in einen Staat, der den Weg zum Sozialismus be-

          schritten hat. Dieser Staat ist für uns Christen…die Obrigkeit…deren Gesetze für uns Christen in der

          Bindung an Gottes Wort Geltung haben. Unter dieser Obrigkeit sind wir bemüht, als christliche Bürger

          unsere Pflicht zu erfüllen und zum Aufbau unseres Volkslebens beizutragen…Die christlichen

          Gemeinden beten für ihre Obrigkeit.“ (>21.7.58/ 10.1958) christliche Solidarität, verfolgte Schüler

24.06. BRD; Bundesverfassungsgericht entscheidet im Namen des Volkes im Parteispenden-Urteil, daß die

          gesetzlichen Bestimmungen über steuerliche Absetzung v. Parteispenden verfassungsverletzend sind,

          UdSSR; Moskau, Demonstranten „steinigen“ die deutsche Botschaft, zuvor war in Bonn-Rolandseck

          die sowjet. Botschaft „gesteinigt“ worden

25.06. DDR; Pressekonferenz der Vereinigung Demokratischer Juristen über ex-NSDAP-, ex-VDJ-Mitgl. und

          Untersuchungsausschuß freiheitlicher Juristen-Gründer Horst Erdmann alias Dr. Theo Friedenau,

          Schweiz; Genf, Internationale Arbeitsorganisation ILO verabschiedet das Abkommen Nr. 111 über

          Diskriminierung (auf Grund von Rasse, Geschlecht, Religion, politischer Meinung u. sozialer Herkunft)

          in Beschäftigung u. Beruf (es tritt 1960 in Kraft) (>19.12.66/ 28.1.72/ 1.1.74/ 22.5.75/ 26.4.84/ 26.9.95)

26.06. DDR; Amt für Jugendfragen untersteht dem Ministerium für Volksbildung – Bildungsdiskriminierung

          > verfolgte Schüler (>17.5.62)

30.06. DDR; SED-Kulturmin. Johannes R. Becher dichtet zum 65.Geburtstag von SED-ZK Sekr. W. Ulbricht:

          „Geliebt bist Du vom Volk, vom Volk geehrt: Seht, welch ein Leben, wahrhaft lebenswert,

          das seine Kraft an alle weitergibt - geehrt bist Du vom Volk, vom Volk geliebt.“ - deutsche Leitkultur !

    07. DDR; Berlin, Gymnasium zum Grauen Kloster, Anwaltssohn u. cDU-Mitgl. Lothar de Maizière erfüllt

          politische Kriterien sozialistisch. Begabtenförderung u. christlicher Solidarität legt als nicht-FDJler

          das Abitur ab (1959-65 Musik-/1969-75 Jurastudium, Dipl.Jurist, 1976 RA-Kollegium, 1981 IM„Czerni“,

          1990 DDR-cDU-Min.Präs.) (>14.4.61/ 15.2.66/ 2./6.7.71/ 7.5.78/ 10.11.89/ 19.11.89/ 18.3.90/ 12.9.90),

          DDR; Genthin, Konrad Weiß wird wg. seines kath. Bekenntnisses nach der 10.Klasse nicht zur EOS

          zugelassen  >verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung, deutsche Gerechtigkeit (>12.9.89/ 20.9.90),

          DDR; Hagenow, Willi Bredel-Oberschule, Harald Ringstorff erfüllt polit. Kriterien sozialist. Begab-

          tenförderung u. legt Abitur ab (1959-60 freiw. Wehrdienst, 1960-65 Studium, 1969 Promotion, 1989

          SPD, 1990 AdV, 1990-94 Vors. SPD-Landtagsfraktion, 1994 Wirtschaftsmin. Meck., stellv. nPräs.,

          1998 SPD-MinPräs. mit SED/PDS/SPD-Koalition, bis 2000 in Personalunion Justizmin.) (>3.11.98),

          DDR; Löbau, POS „Johann Heinrich Pestalozzi“, Hans Geisler erfüllt politische Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1958-60 Berufsausbildung, 1960-65 Chemiestudium, 1970

          Promotion, 1965-69 wissensch. Mitarbeiter, 1969-76 Laborltr. sportärztl. Hauptberatungsstelle Leipzig,

          1975-87 Präsidium Ev. Kirchentag, 1989 Dem. Aufbruch, 1990 AdV, Staatssekr., 1990-91 cDU-MdB,

          1990-2002 cDU-Sozialmin. Sachsen, 1991 stellv. Bundesvorsitz. Ev. ArbeitsKreis der cDU/cSU, 1994

          cDU-MdL Sachsen) (>07.1960/ 23.10.74/ 20.7.90/ 12.4.91/ 26.2.99/ 11.11.2001),

          DDR; Luckenwalde, Gerhart-Hauptmann-Oberschule, der ev. Jugendweihe-Teilnehmer und FDJ’ler

          Rudi Dutschke erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur

          ab (die Abi-Note wurde wg. NVA-Kritik schlechter; >10.8.61),

          DDR; Naundorf, die ev. Ulrike Schiller beendet die Grundschule mit „sehr gut“ und will studieren, der

          Besuch der Oberschule wird ihr von der Schulbehörde Oschatz verweigert weil Ulrike aus religiösen

          Gründen für Konfirmation und gegen Jugendweihe entschied. Die Kader informieren den Vater u.a.

          Es hat sich herausgestellt, daß Ihre Tochter, trotz guter gesellschaftlicher Arbeit und guten wissen-

          schaftlichen Leistungen in einer sehr entscheidenden Frage unklar ist, u. die notwendige politische

          Reife, die den Besuch einer Oberschule unseres sozialistischen Staates rechtfertigt, vermissen lässt.

          Es kann nicht angehen, daß Schüler, die ganz offen zum Ausdruck bringen, dass sie mit einer so

          wichtigen und positiven Einrichtung wie der Jugendweihe nicht einverstanden sind, unsere Oberschule

          besuchen. Wir haben nicht die Absicht, einen Gewissenszwang auf unsere Schüler auszuüben. Wir

          müssen erwarten, dass unsere zukünftigen Staats- und Wirtschaftsfunktionäre in jeder Beziehung

          hinter unserem sozialistischen Arbeiter- und Bauernstaat stehen. Wir können nicht verhehlen festzu-

          stellen, dass Sie als Vater es wahrscheinlich unterlassen haben, Ihre Tochter im notwendigem Maße

          im Sinne unseres Staates zu erziehen, was wir aber von den Eltern der zukünftigen Oberschüler un-

          bedingt verlangen müssen.“ (sie erhält keine Lehrstelle im Kreis Oschatz u. muß per Fahrrad tägl.

          40km zur Krankenpflegeschule Riesa fahren u. wird Hilfskrankenschwester, sie sollte nichts besseres

          werden! (in der BRD erhält sie nur € 650 Rente, bereits durchschnittl. Nebeneinkünfte der Mehrheit d.

          Legislative haben fast doppelte Höhe - weil Exekutive, Legislative, Judikative per Rentenüberleitungs-

          Ergänzungsgesetz, Gesetzen zu Änderung u. Ergänzung des Anspruchs- und Anwartschaftsüber-

          führungsgesetzes AAÜG-ÄndG u. höchstrichterliches Urteil die hohen Rentenansprüche auch an

          Verfassungs- u. Menschenrechteverletzender Bildungsdiskriminierung Beteiligter abermals unter den

          Eigentumsschutz des Gesetzesstaates stellen, den deren Diktatur des Proletariats bekämpfte und in

          dessen Sozialkassen sie nichts einzahlten) >verfolgte Schüler (>28.3.61/4.12.61/ 2./6.7.71/ 07.1973/

          18.8.76/ 31.8.90/ 6.9.90/ 23.6.94/ 28.4.99/ 8.11.2000/ 1.6.2001/ 11.11.2001),

          DDR; Neubrandenburg, Friedrich-Engels-Oberschule; Siegfried Prokop erfüllt polit. Kriterien sozia-

          list. Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (1958-63 Germanistik-/Geschichtsstudium Berlin/Lenin-

          grad, 1967 Promotion, 1979-96 Dozent/Reisekader/Professor Humboldt Uni., 1994-96 Alternative

          Enquetekommission „Deutsche Zeitgeschichte”-Vors., Rosa Luxemburg Stiftung Brandenburg-Vors.,

          Zitat 1990 „Die Beseitigung des Jahrhunderte alten Unrechts des Bildungsmonopols…machte es mög-

          lich, daß häufig mit Ausnahme derjenigen, die religiös fest gebunden waren, die besten Talente aus

          der Arbeiterklasse, der Bauernschaft und den anderen werktätigen Schichten ihren Leistungen

          entsprechend in die Intelligenz Eingang fanden.“) politische Verfolgung > verfolgte Schüler,

          DDR; Rathenow, Karl-Marx-Oberschule, Bernd Rabehl erfüllt polit. Kriterien sozialist.  Begabten-

          förderung u. legt das Abitur ab (nach Bewährung i. d. Produktion 1960 Agrarstudium, 1961 Republik-

          flucht, er erfüllt finanzielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung, Soziologiestudium; SDS, APO,

          1973 Promotion, Dozent, Autor, Prof., 1992 FU Forschungsverbund SED-Staat) (>27.1.65/ 03.1992),

          DDR; Rostock, Große Stadtschule, Kapitänssohn Joachim Gauck hat kein sog. „Allgemeinschicksal“,

          erfüllt keine?politischen Kriterien sozialistisch. Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (1958-65

          Theologiestudium, 1965-82 Vikar/Pfarrer, 1989 Neues Forum, 1990 AdV, Beauftragter für Verwahrung

          der Akten u. Datenträger des MfS, BReg.-Sonderbeauftragter für personenbezogene Unterlagen des

          ehem. DDR-MfS) (>05.1966/ 19.6.88/ 12.1988/ 10.9.89/ 28.9.90/ 3.10.90/ 19./21.1.95/ 10.1.2001),

          DDR; Rostock, Ingenieurssohn u. FDJ’ler Gerd Poppe erfüllt politische Kriterien sozialistischer Be-

          gabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1958/59 prakt. Jahr, 1959-64 Physikstudium, 1965-76 Dipl.-

          Physiker VEB-Halbleiterwerk Stahnsdorf, 1977-84 Arbeiter, 1984-89 Ing. Diakon. Werk, 1989/90 Zentr.

          Runder Tisch, 02.-04.90 Minister o.G., 04.-10.90 B’90-AdV, 1990-98 B’90/Grüne-MdB, 1998 BReg.-

          Menschenrechtsbeauftragter) (>25.1.82/ 23.11.85/ 5.2.90/ 22.3.92/ 8.11.98),

          DDR; Schulpforta, Berndt Seite erfüllt polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung u. legt Abitur ab

          (1958-63 Veterinärstudium, Promotion, dann bis Beitritt Tierarzt, 1975 Landessynode Mecklenburg.

          Landeskirche-Mitgl., Reisekader, 1989 Neues Forum, 02.1990 cDU, 1990-91 Landrat, 1991-92 cDU-

          GenSekr.Meck.-Vorp., 1992-98 cDU-MinPräs. Meck.-Vorp.,) (>19.3.92/ 25.1.99) christliche Solidarität,

          DDR; Sonneberg, Pfarrerskind Ehrhart Neubert erfüllt politische Kriterien sozialistisch. Begabten-

          förderung, hat kein sog. ,Allgemeinschicksal’ u. legt das Abitur ab (1958-63 Theologiestudium, 1964-

          84 Vikar/Pfarrer, 1976-84 cDU, 1984 BEK-Ref., 1989/90 Dem. Aufbruch, 1996 cDU, Promotion, 1997

          BStU-Fachbereichsltr., Autor) (>07.1979/ 8.11.89/ 17.6.96/ 19./20.3.97/ 3.4.2001),

          West-Berlin, Untersuchungsausschuß freiheitl. Juristen veröffentlicht „Ehemalige Nationalsozialisten in

          Pankows Diensten“ mit dutzenden Namen von ex-NSDAP-Mitgliedern (>04.1960)

01.07. DDR; Leipzig, Gründung SED-freundlicher „Bund evangelischer Pfarrer in der DDR“ (bereits in der

          NS-Diktatur gab es einen „Bund evangelischer Pfarrer im Dritten Reich“) durch 60 Pfarrer, u.a. dem

          „Weixdorfer Kreis“-Leiter Pfarrer Wolfgang Caffier (SED), Schriftführer ist Pfarrer Hans Rauch, Mitgl.

          sind „fortschrittliche Pfarrer“ wie Pfarrer Hans-Joachim Mund (1947 SED, Referent Abt. Kultur u. Er-

          ziehung im SED-Zentralsekr., 1950 Gefängnispfarrer im Volkspolizei-Offiziersrang für politische DDR-

          Haftanstalten), Werner Meinecke (SED), Georg Schäfer (ex-NSDAP/CDU), Bruno Theek, Sachse u.

          Göetz Bickelhaupt, später ca. 200 Mitgl. > verfolgte Schüler (>13.8.58/ 09.1958/ 01.1959/ 21.5.59)

03.07. BRD; Bayreuth, Landgericht verurteilt den wg. 53 Morden u. hunderter schwerer Körperverletzungen

          mit Todesfolge angeklagten ex-SS-Hauptscharführer Martin Sommer im Namen des Volkes zu 25x

          lebenslange Haft (1955 wurde ein Prozeß gegen den „Henker von Buchenwald“ wg. amtsärtzlich

          bescheinigter Verhandlungsunfähigkeit eingestellt, 1956 heiratete S. und wird Vater, 1958 neues

          Verfahren, 1975 vorzeitige Entlassung, 73jährig stirbt er 1988 im Pflegeheim Rummelsburg) (>2.4.85),

          DDR; Schreiben der cDUD an den Ersten Sekretär der SED W. Ulbricht mit 12seitiger Anlage über die

          „Situation in der evangelischen Kirche auf dem Gebiet der DDR“

04.07. DDR; Staatssekretariat für Hochschulwesen erlässt Geheimanweisung Nr. 113 zu militärischer Pflicht-

          ausbildung für Studenten, einschl. militärsportl. Übungen. Für Studentinnen „Heimatschutz“-Pflicht-

          ausbildung (Luftschutz, DRK, Feuerwehr) (ab 1.9.59 auch für Fachschulen verbindlich) (>10.8.61)

          > verfolgte Schüler

08.07. West-Berlin, Amtsgericht Charlottenburg fordert zwei auf Entschädigung durch Rheinmetall Berlin AG

          klagende KZ-Zwangsarbeiterinnen auf (Rheinmetall-Borsig beschäftigte ca. 5 000 KZ-Zwangsarbeiter

          u.a. aus den Lagern Unterlüß b. Hannover, Sömmerda/Sachsen und Breslau-Hundsfeld. Rheinmetall-

          Direktoren Otto Paul Cäsar u. Ernst Blume waren NSDAP-Mitgl. 4 913 523 u. 3 672 731, Rheinmetall-

          Aufsichtsräte Dr. Karl Guth u. Dr. Curt Freiherr v. Salmuth waren NSDAP-Mitgl. 3 267530 u. 7 821021,

          Aufsichtsratsvorsitz. Dr. Freiherr von Gemmingen-Hornberg war NSDAP-Mitgl. 6 934 374 und von

          Frankreich als Kriegsverbrecher verurteilt worden) die Namen der Rheinmetall-Firmenvertreter zu

          nennen die ihre Dienste angefordert hatten, Einzelheiten der Arbeitsverträge darzulegen, alle Zeugen

          zu benennen, aufzuzeigen wie das Unternehmen die Arbeitsbedingungen hätte verbessern können u.

          den Durchschnittslohn ungelernter Metallindustrie-Arbeiter im Jahr 1944 zu ermitteln (die Klägerinnen

          waren 1944 unter 12 bzw. unter 18 Jahre alt), mit dem Hinweis die Klagen seien zu spät eingereicht

          worden stellt das Gericht am 15.11.59 das Verfahren ein, am >17.3.1964 weist der Bundesgerichtshof

          deren Klagen als z. Zt. unbegründet ab. 1966 zahlt Rheinmetall an die Conference on Jewish Material

          Claims Against Germany DM 2 500 000)  > verfolgte Schüler

10.07. BRD; Bonn, cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer’s Glückwunsche zu Friedrich Flick’s 75.Geburtstag

          „Zur Vollendung Ihres 75.Lebensjahres wünsche ich Ihnen von Herzen Glück. Sie haben in langer und

          entsagungsreicher Arbeit, unbeirrt von Schicksalsschlägen, die unser Volk u. Sie persönlich getroffen

          haben, ein großes u. staunenswertes Lebenswerk aufgebaut. Mögen Ihnen Kraft u. Gesundheit noch

          lange Jahre vergönnt sein, um sich Ihrer Erfolge u. Ihres Werkes zu erfreuen.“ (>10.7.63/ 13.11.69)

10./16.7. DDR; Berlin, V. SED-Parteitag (ZK hat 111 Mitgl. u. 44 Kandidaten), Motto: „Der Sozialismus siegt“,

          wird von Min.Präs. O. Grotewohl eröffnet, 1 000e FDJl’er u. Junge Pioniere (sie erfüllen politische

          Kriterien sozialist. Begabtenförderung) legen Bekenntnis der Jugend zur Partei der Arbeiterklasse

          ab; Ehrengast ist N. Chruschtschow - 1. KPdSU-ZK Sekr.; W. Ulbricht - 1.Sekr. d. SED-ZK fordert u.a.

          „In Staat und Wirtschaft ist die Arbeiterklasse bereits der Herr. Jetzt muß sie auch die Höhen d. Kultur

          stürmen“ und „Die Volkswirtschaft…innerhalb weniger Jahre so zu entwickeln, daß die Überlegenheit

          der sozialistischen Gesellschaftsordnung d. DDR gegenüber der Herrschaft der imperialistisch. Kräfte

          im Bonner Staat eindeutig bewiesen wird…“u. verkündet Delegierten wie NVA-Unteroff. Egon Krenz in

          stundenlangen Referat u.a.: „Das moralische Gesicht des neuen sozialistischen Menschen, der sich

          in diesem edlen Kampf um den Sieg des Sozialismus entwickelt, wird bestimmt durch die Einhaltung

          der grundliegenden Moralgesetze („10 Gebote sozialistischer Moral“ im Einklang mit Verbrechen geg.

          die Menschlichkeit wie politische Verfolgung minderjähriger verfolgter Schüler, die nach 1990 u. dem

          Schäuble/Krause-EVertr. strafrechtlich nie geahndet auch im Einklang mit den guten Sitten bürgerlich-

          demokrat. Moral u. der Gemeinsamen Erklärung des Europäischen Parlamentes, des Rates und der

          Kommission zum Grundrechtsschutz der EG v. 5.4.77 und universellen Menschenrechten scheinen?)

          Du sollst Dich stets für die internationale Solidarität der Arbeiterklasse und aller Werktätigen sowie

          die unverbrüchliche Verbundenheit aller sozialistischen Länder einsetzen.

          Du sollst Dein Vaterland lieben und stets bereit sein, Deine ganze Kraft und Fähigkeit für die

          Verteidigung der Arbeiter- und Bauernmacht einzusetzen.

          Du sollst helfen die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen zu beseitigen.

          Du sollst gute Taten für den Sozialismus vollbringen, denn der Sozialismus führt zu einem besseren

          Leben für alle Werktätigen.

          Du sollst beim Aufbau des Sozialismus im Geist der gegenseitigen Hilfe und der kameradschaftlichen

          Zusammenarbeit handeln, das Kollektiv achten und seine Kritik beherzigen.

          Du sollst das Volkseigentum schützen und mehren.

          Du sollst stets nach Verbesserung Deiner Leistungen streben, sparsam sein und die sozialistische

          Arbeitsdisziplin festigen.

          Du sollst Deine Kinder im Geiste des Friedens und des Sozialismus zu allseitig gebildeten,

          charakterfesten und körperlich gestählten Menschen erziehen.

          Du sollst sauber und anständig leben und deine Familie achten.

          Du sollst Solidarität mit…um…nationale Befreiung…u.…Unabhängigkeit verteidigenden Völkern üben“

          (>1.10.58/ 24.4.59/ 15./21.1.63/ 09.70/ 31.7.73/ 18.10.78/ 20.12.89/ 27.3.90/ 31.8.90/ 1.9.91/ 30.7.92)

          (im Organisationshandbuch der NSDAP fanden sich 12 Gebote für Nationalsozialisten  >5.3.1933),

          zu den SED-ZK Thesen erklärt Funktionärin Eleonore Salomon über „Inhalt, Aufbau, Aufgaben der

          sozialistischen Erziehung der Jugend“ u.a.: „Wir beginnen bereits im 1.Schuljahr, wir berichten und er-

          zählen unseren Kindern bereits wenn sie so klein sind, von unserer Weltanschauung und…auch von

          der Jugendweihe. Aber das nicht allein: Wir gehen beispielsweise mit ihnen hinaus und besuchen mit

          jeder Klasse 1x im Jahr die standesamtlichen Trauungen u. Namensgebungen, um die Kinder an die

          neuen Formen unseres sozialist. Lebens heranzuführen…(sie) spielen dann in unseren Schulhorten

          nicht mehr kirchliche sondern standesamtliche Trauung und Namensgebung…“  >verfolgte Schüler,

          der Parteitag verkündet Übergang von der antifaschistisch-demokratischen zur sozialistischen Schule,

          fordert ein Programm zum Aufbau eines sozialistischen Rechtssystems und gilt als Beginn einer

          eigenen sich an der Marxist.-Leninist. Psychologie orientierenden sozialistischen Psychologie; eine

          Wissenschaftlerdelegation geleitet von Prof. Dr. Dr. Max Volmer und Prof. Dr. Peter Adolf Thießen

          (ex-NSDAP-Nr. 3 184 595) erklärt u.a. „Wir, die Wissenschaftler der DDR, versprechen auch an dieser

          Stelle feierlich und mit allem Ernst, daß wir mit allen unseren Kräften der endlichen Erreichung dieser

          Ziele dienen wollen, verbunden mit den Arbeitern und Bauern im Aufbau des Sozialismus.“ (>12.1.68/

          19.6.75)

12.07. DDR; Kurt Ebert (23 J.) wird an innerdeutscher Grenze von deutschen Truppen erschossen

15.07. DDR; Min. für Volksbildung erläßt Anordnung über die Ausbildung von Lehrern, Erziehern und Kinder-

          gärtnerinnen für Sonderschulen; § 2 Die Zusatzausbildung der Erzieher für die Internate oder die

          Horte an Sonderschulen oder für die Kinderheime u. die Jugendwerkhöfe…erfolgt vom 1.Sept. 1958

          an in 2jährigen Ausbildungsgängen am Institut für Sonderschulwesen der Pädagogischen Fakultät der

          Humboldt-Universität zu Berlin, § 4(2) Der Ausbildungsgang wird mit dem Staatsexamen als Erzieher

          für Sonderschulen beendet…Das Examen nimmt das Institut für Sonderschulwesen der Humboldt-

          Universität zu Berlin ab. (Zur Qualifizierung wird gemäß § 6 (1) g) eine Beurteilung des Bewerbers

          durch eine politische Partei oder demokratische Massenorganisation benötigt) deutsche Gerechtigkeit,

          Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>12.6.77)

21.07. BRD; Frankfurt/M., mit Besuchsvisum u. dt. Abitur trifft der im Dt. Reich verfolgte Schüler u. „anpas-

          sungsfähige“ poln. ex-Kommunist Marcel Reich-Ranicki ein, im Land eigener Diskriminierung u. seiner

          Elternmörder macht das „Gruppe 47“-Mitgl. als hochdotierter Literaturkritiker in den Medien Karriere,

          DDR; Kommuniqué nach Verhandlungen zwischen Regierung (MinPräs. Grotewohl, Innenmin. Maron,

          Staatssekr. W. Eggerath, Staatssekr. A. Plenikowski/ alle SED) u. ev. Kirche (Bischöfe M. Mitzenheim,

          F. Krummacher, Generalsuperintendent F. Führ, Probst Hoffmann sowie Gerhard Burkhardt) u.a.: „…

          Die Vertreter der ev. Kirchen der DDR erklären, daß die Kirche...auch grundsätzlich mit den Friedens-

          bestrebungen der DDR...übereinstimmt. Ihrem Glauben entsprechend erfüllen die Christen ihre staats-

          bürgerl. Pflichten auf…Grundlage der Gesetzlichkeit. Sie respektieren die Entwicklung zum Sozialis-

          mus und tragen zum friedl. Aufbau des Volkslebens bei...Vorwurf des Verfassungsbruchs wird nicht

          aufrecht erhalten...Beschwerden über die…Anordnung des Min. für Volksbildung vom 12.2.58…ist…

          Überprüfung zugesagt…“ >verfolgte Schüler(>8.10.58/ 10.1958/ 12.11.59/ 10.2.60/ 25.4.60/ 4.10.60)

24.07. DDR; FDGB-Beschluß zur Veranstaltung von Arbeiterfestspielen (>13./21.6.59)

30.07. BRD; Bundesverfassungsgericht erklärt im Namen des Volkes die Volksbefragungsgesetze der

          Länder für verfassungswidrig,

          DDR; Ministerium f. Volksbildung, Anweisung zur Durchführung des Schuljahres 1958/59 u.a. : „Der

          V. Parteitag der SED beschloß das konkrete Programm für den Sieg des Sozialismus in der DDR…

          Die revolutionäre Umgestaltung des Schulwesens erfordert die gründliche Auswertung der Beschlüsse

          des V. Parteitags und der Schulkonferenz der SED sowie die genaue und gewissenhafte Durch-

          führung aller staatlichen Weisungen im schöpferischen und parteilichen Sinne…“  > verfolgte Schüler

01.08. DDR; Helmut Schwab (23 J.) wird an innerdeutscher Grenze von deutschen Truppen erschossen

9./18.8. DDR; Halle/S., III. Pionier-Treffen, 30 000 Pioniere paradieren, SED-Politbüromitglied H. Matern

          verkündet den „Pionierplan – Immer bereit für den Sieg des Sozialismus“, für dessen Erfüllung bis zum

          7.10.59 müssen die Pioniere „vor allem jene Eigenschaften besitzen, die Genosse Walter Ulbricht auf

          dem V. Parteitag als die 10 Gebote der sozialistischen Moral formulierte.“  > verfolgte Schüler

13.08. DDR; „Berliner Zeitung“ „Der Bund evangelischer Pfarrer in der DDR ruft alle Kirchenleitungen,

          Amtsbrüder und anderen Mitarbeiter der Evangelischen Kirchen in der DDR auf, zu helfen, daß die

          Erklärung (Sicherung der Ordnung und Stetigkeit im Erziehungs- u. Bildungsprozeß der allgemein-

          bildenden Schulen der DDR-Regierung) nicht Papier bleibt sondern Gestalt und Leben gewinnt...“

          (>09.1958) > verfolgte Schüler

13./17.8. Berlin, 28.Dt. Katholikentag, Motto „Unsere Sorge der Mensch, unser Heil der Herr“? (80 000 DDR-

          Teilnehmer; am 15.8. feiern 50 000 eine Messe vor der St. Hedwigs-Kathedrale, August-Bebel-Platz)

19.08. West-Berlin, wg. Verhetzung der Jugend wird ex-Reichsjugendführer Axmann im Namen d. Volkes zu

          DM 35 000 Geldstrafe verurteilt (1000e tote HJ-Kindersoldaten zählen nicht) - deutsche Gerechtigkeit

20.08. DDR; Jugendweihe-ZA erlässt Richtlinien zu 24 vorbereitenden Jugendstdn. >verfolgte Schüler,

          DDR; SED-Finanzmin. Willy Rumpf erlässt „2. Anordnung über die Behandlung des Vermögens von

          Personen, die die DDR nach dem 10.6.53 verlassen“ (Verkauf durch staatl. „Treuhänder“(!) möglich,

          DDR-Staatshehlerei) (20.9.61/ 23.9.90/ 4.3.92) deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Kreisgericht Bad Langensalza verurteilt im Namen des Volkes Angeklagten wegen Staatsver-

          leumdung zu 10 Monaten Haft (er hatte diesen politischen Witz erzählt „Wilhelm Pieck, Otto Grote-

          wohl und Walter Ulbricht fallen von einer Brücke in den Fluß. Ein Junge rettet zuerst Präsident Pieck,

          wünscht sich auf Aufforderung ein Moped, nach der Rettung des Ministerpräsidenten Grotewohl eine

          Fernsehtruhe und nach der Rettung Ulbrichts ein Staatsbegräbnis. Auf Ulbrichts Frage warum, erklärt

          der Junge sein Vater werde ihn totschlagen wenn er ihm erzähle daß er Ulbricht gerettet habe.“),

          West-Berlin; Wannsee, Stasi-Kommando entführt mit Wolfgang Weidhaas’ Hilfe Dr. Werner Neumann

          - Nachfolger von Dr. Linse beim Untersuchungsausschuß freiheitlicher Juristen - in die Hauptstadt der

          Diktatur des Proletariats (vom Bezirksgericht Frankfurt/O am 14.11.59 in Geheimprozeß wg. Spionage

          im Namen des Volkes zu lebenslanger Haft verurteilt stirbt Dr. jur. Neumann 1967 in Isolationshaft, zu-

          vor leugneten sozialistische Gesetzlichkeitsvertreter seine DDR-Inhaftierung) (>15.8.61/ 04.1987)

          West-Berlin; Wannsee, Dr. jur. Erwin Neumann v. Untersuchungsausschuß freiheitl. Juristen wird mit

          Wolfgang Weidhaas bei Segeltörn i. d. DDR entführt (wg. Spionage wird Dr. N. v. BG Frankfurt/O. am

          14.11.59 zu lebensl. Haft verurteilt u. stirbt angebl. 1967 an Herzversagen) sozialistische Gerechtigkeit

    08. BRD; „Der Freiwillige - Kameradschaftsblatt der HIAG“ SPD-MdB Ulrich Lohmar grüßt im Namen vom

          SPD-Parteivorstand ein SS-Treffen u.a. mit „Wir sollten in Deutschland unsere Kräfte nicht zersplittern,

          sondern uns zusammenfinden, um auf einer gemeinsamen Plattform den Kommunismus zu bekämp-

          fen…“ (Kriegshalbwaise Oskar Lafontaine erfüllt finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenför-

          derung mit Hilfe des kath. Cusanus-Werkes als kath. Gymnasiast) (>06.1960/ 04.1962/ 1.9.66),

          Schweiz; Bekennende Kirche-Mitgründer Dr. theol. Karl Barth’s „Brief an einen Pfarrer in der DDR“ als

          Antwort auf Pfarrer Friedemann Gosslau’s acht Fragen, u.a. daß er „zum Geist u. der Sprache, zu den

          Methoden und Praktiken des bei Ihnen herrschenden Systems sowenig ja sagen kann wie zu den

          Mächten und Gewalten, die hier im Westen über uns sind“ und würde „an Ihrer Stelle keine Schwierig-

          keiten sehen der DDR in diesem Sinn Loyalität entgegenzubringen“  Bildungsdiskriminierung

          >verfolgte Schüler, Menschenrechte, Jugendweihe, christliche Solidarität (>3.10.90/ 04.1992)

27.08. DDR; Kirchliche Ostkonferenz der DDR-Landeskirchen vereinbart Konfirmationsordnung 1959, die

          Unvereinbarkeit von Konfirmation und Jugendweihe wird bestätigt, mit Ausnahme von Thüringen und

          Anhalt erlassen alle Gliedkirchen Verordnungen, die diese „Grundentscheidung mit seelsorgerischer

          Barmherzigkeit gepaart“ sehen wollen(!) (es wird möglich, an Jugendweihe und mit zeitlichem Abstand

          an der Konfirmation teilzunehmen); Anhalt u. Thüringen sind die ersten Landeskirchen die bei Konfir-

          mation sowie bei Zulassung zum Abendmahl keinen Unterschied zwischen Jugendgeweihten u. Nicht-

          Jugendgeweihten machen, in der Folge wird diese Haltung von anderen Landeskirchen übernommen

          > verfolgte Schüler, deren Lebenschancen zuvor Menschenrechte und Verfassung verletzend von

          sozialistischen Schreibtischtätern geraubt wurden, bleiben fortan von Kirche und Gesellschaft ignoriert

          christliche Solidarität, deutsche Gerechtigkeit (>15./17.6.67/ 18.8.76/ 1.10.2001),

          DDR; Gesetz zur Änderung des Passgesetzes („Wer ohne erforderliche Genehmigung das Gebiet der

          DDR verläßt (Verf., „Republikflucht“)…wird mit Gefängnis bis zu 3 Jahren…bestraft. Vorbereitung und

          Versuch sind strafbar.“)(„Unser sozialistisches Recht dient dem Volk“)(>27.8.58/ 13.8.61/ 20./22.4.90),

29.08. BRD; Ulm, 1.Einsatzgruppen-Prozeß, Landgericht verurteilt im Namen des Volkes zu Haftstrafen wg.

          Beihilfe“ beim gemeinschaftl. Mord in 3 907 Fällen den Juristen u. RegAss Hans-Joachim Böhme zu

          15 Jahren,…in 1 656 Fällen Ing. Werner Hersmann zu 13 Jahren,…in 526 Fällen Memel’s ex-Pol.-Dir.

          Bernhard Fischer-Schweder zu 10 Jahren,…in 315 Fällen Krotttingen’s ex-Polizeichef Pranas Lukys

          zu 7 Jahren,...in 415 Fällen den Angestellten Werner Kreuzmann zu 5 Jahren,…in 526 Fällen den

          Optikermeister Werner Schmidt-Hammer zu 3 Jahren,…in 526 Fällen den Angestellten Werner Sakuth

          zu 3½ Jahren,…in 528 Fällen den Schuhmacher Harm Willms Harms zu 3 Jahren…in 1127 Fällen den

          Buchhalter Franz Behrendt zu 5 Jahren…in 423 Fällen Kriminalsekr. Gerhard Carsten zu 4 Jahren

          deutsche Gerechtigkeit: „ein Täter und 60 Millionen Gehilfen“ kommentiert Dr. jur. Jürgen Baumann!

          (>1.12.58/ 13.11.89/ 2.10.90/ 30.7.92/ 1.10.94/ 18.8.95)

30./31.8. BRD; „Süddeutsche Zeitung“-Kommentar „Redliche und Unredliche fordern aus Anlaß der späten

          Prozesse…: Macht Schluß mit diesen Dingen, jetzt, 13 Jahre nach Kriegsende! In Wahrheit hat man

          aber - sieht man von etlichen alliierten Prozessen ab…und sieht man ferner ab…von einer verunglück-

          ten…,Entnazifizierung’ - eigentlich überhaupt…nichts Systematisches gegen die Verbrecher aus jener

          Zeit unternommen.“ (>1.12.58/ 1.9.61/ 24.11.61/ 31.8.90/ 13.3.95/ 13.10.95/ 14.12.95/ 30.9.99)

01.09. DDR; Berlin, Werner-Seelenbinder-Halle, Friedrich Ebert (ex-SPD, SED), Oberbürgermeister des

          sowjet. besetzten Sektors, spricht zur Eröffnung des neuen Schuljahres vor 8 000 Lehrern, Erziehern

          u. Elternausschussmitgliedern über die Aufgaben der sozialistischen Schule u. betont die Bedeutung

          die diesem Schuljahr zukomme, es sei „das erste, dessen Inhalt von der Entwicklung unserer anti-

          faschistisch-demokratischen Schule zur sozialistischen Schule bestimmt wird“. Über diesem Schuljahr

          stehe „das achte der sozialistischen Moralgesetze(!): Du sollst Deine Kinder im Geiste des Friedens u.

          des Sozialismus zu allseitig gebildeten, charakterfesten u. körperlich gestählten Menschen erziehen“

          und sagt weiter „Die durch die unwissenschaftlichen Dogmen der Kirche zum Mystizismus und zum

          Aberglauben erzogenen Menschen sind erst recht in dieser Zeit, da die sowjetischen Sputniks der

          Menschheit den Weg in den interplanetarischen Raum geöffnet haben, den Anforderungen nicht ge-

          wachsen, die das Leben u. der Fortschritt, der Kampf um den Frieden u. um die höhere Gesellschafts-

          ordnung des Sozialismus an alle stellt.“ Darum erklärt der Sohn des ersten SPD-Reichspräsidenten

          gleichen Namens „erziehen wir sie zum Unglauben an die vermeintliche Macht und das Walten

          überirdischer Geister.“  > verfolgte Schüler (>2./6.7.71),

          DDR; Berlins erste Kinder- und Jugendsportschule trägt den Namen KJS „Werner Seelenbinder“ (sie

          wird u.a. vom DDR-Radsportler u. späterem Team Telekom Profi Jan Ullrich, von DDR-Schwimmerin

          und späteren Weltmeisterin Franziska van Almsick und von der DDR-Eisschnellläuferin und späteren

          Bundespolizeibeamtin(!) Claudia Pechstein, der DDR- und spätere BRD-Fußballnationalspieler

          Andreas Thom u.v.a. besucht, Aufnahmekriterien sind u.a. Pionier- bzw. FDJ-Mitgl., sehr gute bis gute

          Noten bei Sport u. anderen Schulfächern. Es gibt eigene medizin. Betreuung, Individualunterricht und

          Zeit bis zur Abiturprüfung kann „gestreckt“ werden) (>6.6.63/ 24./31.7.66/ 23.10.74/ 1.9.87),

          DDR; Greifswald, ev. Bischof Dr. Friedrich-Wilhelm Krummacher (1933 NSDAP, 1943 NKFD) erklärt

          allen Pfarrer seines Kirchengebiets u.a. „Konfirmation u. Jugendweihe ist unvereinbar, weil die Teil-

          nahme an der atheistischen Jugendweihe gegen das 1.Gebot u. das Bekenntnis zu Jesus Christus

          verstößt. Sie kann auch dort nicht freigegeben werden, wo sie…unter politischen u. wirtschaftlichen

          Druck geschieht“ aber erläutert, daß „Jugendliche, die zwar an der Jugendweihe teilgenommen haben

          aber z.B. durch regelmäßige Teilnahme am kirchlichen Leben gezeigt haben, daß sie nicht an den

          Atheismus gebunden sind…nach Ablauf einer Frist von mind. einem Jahr…zur Vorbereitung auf die

          Konfirmation zugelassen werden.“  verfolgte Schüler (>26.9.66/ 9.4.67/ 15.1968/ 2./6.7.71),

          DDR; neues Schulfach ab 7.Klasse „Einführung in die sozialistische Produktion und Landwirtschaft“

          mit Einführung des Unterrichtstages in der Produktion (>18.10.58)

    09. DDR; Bund evangelischer Pfarrer der DDR stellt in einem „Wort zur Konfirmationsfrage“ Vereinbarkeit

          von Konfirmation und Jugendweihe fest  > verfolgte Schüler

02.09. UdSSR; bei Eriwan, Abschuss von US-Airforce C 130-Aufklärungsflugzeug, 17 Tote (>1.5.60)

06.09. DDR; „Deutsche Lehrerzeitung“ „Das Stufenprogramm der Pionierorganisation ,Ernst Thälmann’ –

          Bedingungen für das Leistungsabzeichen ,Immer bereit’ für die Jungpioniere:

          1.Stufe (entspricht dem Wissen und Kenntnissen der Altersstufe des ersten Schuljahres)

          Laß Dir über unseren Präsidenten Wilhelm Pieck erzählen und bereite ihm zu seinem Geburtstag

          eine Freude. Singe mit der Gruppe das Lied von der kleinen weißen Friedenstaube…Lerne die

          Gesetze der Jungpioniere kennen. Warum grüßen alle Pioniere ,Seid bereit – immer bereit’? Lerne

          den Gruß richtig auszuführen. Warum sollst Du das blaue Halstuch tragen? Lerne es richtig binden…

          2.Stufe (entspricht dem Wissen und Kenntnissen der Altersstufe des zweiten Schuljahres)

          Deine älteren Freunde sind Thälmann-Pioniere. Was weißt du von Ernst Thälmann?...Unterhaltet euch

          in der Gruppe über das Leben der Kinder in der Sowjetunion…Lerne die Nationalhymne unserer

          Republik. Nenne die Gesetze der Jungpioniere…Übe mit deiner Gruppe ein Spiel übers Pionierleben..

          3.Stufe (entspricht dem Wissen und Kenntnissen der Altersstufe des dritten Schuljahres)

          Lerne, weshalb wir in unserer Republik den Geburtstag Wilhelm Piecks, den Internationalen Frauen-

          tag, den Geburtstag Ernst Thälmanns, den 1. Mai, den Tag der Befreiung, den Internationalen Kinder-

          tag, den Geburtstag unserer Republik, den Jahrestag der Oktoberrevolution in Russland und den

          Geburtstag der Pionierorganisation feiern? Was weißt du von unserer Volksarmee?...

          4.Stufe (entspricht dem Wissen und Kenntnissen der Altersstufe des vierten Schuljahres)

          Besuche die Gedenktafeln und Denkmäler ermordeter Antifaschisten in deinen Heimatorten. Halte sie

          in Ordnung und schmücke sie mit Blumen. Lerne mit deiner Gruppe einen Arbeiterveteranen kennen..

          Erkläre weshalb die Schule, die Pionierfreundschaft, der Patenbetrieb bestimmte Namen…warum die

          Pionierorganisation den Namen ,Ernst Thälmann’ trägt usw. usf.  > verfolgte Schüler

12.09. DDR; Dienstvorschrift für den Dienst der Grenzposten (DVIII/2) des Innenmin., Kap. XI regelt Schuß-

          waffengebrauch an der Grenze u.a. „Zur Gewährleistung der Unantastbarkeit der Grenze…“ und „Bei

          der Festnahme von Spionen, Saboteuren, Provokateuren u.ä. Verbrechern, wenn sie…die Flucht er-

          greifen…und keine Möglichkeit besteht, die Festnahme…herbeizuführen.“ (später die als Geheime

          Verschlußsache behandelten Befehle 28/59 und 78/61)

13.09. DDR; „Neues Deutschland“ veröffentlicht Artikel des Verdienten Arztes des Volkes Dr. Rudolf Weber,

          er wirft einer Reihe von Ärzten vor „das ihnen von Partei, Regierung und Bevölkerung entgegen-

          gebrachtes Vertrauen missachtet und die Republik verlassen“ zu haben, über die Verweigerung von

          Plätzen an der Oberschule für Kinder von Medizinern seien „ohne Zweifel auch Fehlentscheidungen

          vorgekommen“, es sei „nichts dagegen einzuwenden, daß Kinder von Ärzten den Wunsch haben,

          gleich ihrem Vater Medizin zu studieren.“  > verfolgte Schüler

14.09. DDR; Berlin, Republikflucht von ex-KZ-Häftling u. SED-Funktionär Heinz Brandt u. Familie (>16.6.61),

          DDR; Buchenwald, in Anwesenheit von SED-MinPräs. O. Grotewohl u. SED-Staatsratvors. W. Ulbricht

          wird die KZ-Gedenkstätte als „Nationale Mahn- und Gedenkstätte“ eröffnet (>9.5.65)

14./20.9. Österreich; Kitzbühel/Wien, von US-Millionär Cyrill Beaton organisierte „Pugwash-Konferenz“ u.a.

          mit den Wissenschaftlern Linus Pauling (USA), Jewgeni Fedorow (UdSSR), Sir John Boyd-Orr (GB) u.

          Prof. Max Born (D) veröffentlicht Atomwaffenkritische „Kitzbüheler Erklärung“

15.09. BRD; cDU-Bundestagspräs. Dr. Eugen Gerstenmaier: „Solange ein Volk eine Zukunft hat, bedarf es

          einer Elite...denn wo die wahre Elite herrscht, dient sie.“ (>31.1.69)

16.09. DDR; SED-Politbüro befaßt sich mit Beschluß des V. Parteitags zum Gesundheitswesen und Fragen

          der medizinischen Intelligenz und stellt in Kommuniqué u.a. fest „Ärzte und Wissenschaftler, die sich

          zu einer anderen Weltanschauung bekennen, haben die Möglichkeit zu ungehinderter schöpferischer

          Arbeit.“ Für deren Kinder seien „genügend Plätze…an Oberschulen und Universitäten vorhanden.“ Die

          zuständigen Stellen würden beauftragt „bisher zurückgestellte Bewerber zum Studium zuzulassen.“

          Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

18./19.9. DDR; 2.SED-ZK-Tagung, SED-Politbüromitgl. Hermann Matern erstattet Politbüro-Bericht u. erklärt

          „Verbesserung der Auslandspropaganda zu einer dringenden Aufgabe“, er fordert u.a. „daß es darauf

          ankommt, daß jeder Bürger der DDR das Bewusstsein gewinnt, daß der Sozialismus auch für jeden

          einzelnen eine glückliche Zukunft bedeutet.“, SED-MinPräs. Otto Grotewohl spricht zu Volkskammer-

          und Bezirkstagswahlen und behauptet „Unsere Wahlen sind wahrhaft demokratische Wahlen, weil die

          ökonomische Ordnung der DDR eine wahrhaft demokratische Ordnung ist, weil das Volk die

          Herrschaft unmittelbar ausübt.“ (>7.1.92)

20.09. DDR; Magdeburg, kath. Kommissariats-Konferenz klagt u.a. bei „Ew. Exzellenz“ über „ungeheuren

          Verlust“ bei der Kinder-Seelsorge wg. der Jugendweihe und daß die ev. Kirche „jugendliche Jugend-

          weihlinge nicht vom Religionsunterricht u. den Jugendstunden ausschliessen…“  > verfolgte Schüler

25./27.9. BRD; Trier, Historikertag-Präsidium entzieht den von der DDR delegierten SED-Professoren

          Ernst Engelberg, Max Steinmetz und Leo Stern das Rederecht

30.9./3.10. DDR; Dresden, IX.cDUD-Parteitag, u.a. referiert Generalsekr. Gerald Götting über christliche u.

          sozialistische Moral, über sozialistische Namensgebung und Hochzeit u. bis zu einem gewissen Grad

          auch die Jugendweihe, über das wissenschaftliche Welbild welches „seine Bestätigung durch die

          Sputniks erfahren“ hat; Gast ist u.a. der exkommunizierte kath. Priester und CSR-Gesundheitsmin.

          Josef Plojhar (Zitat „Erst der Sozialismus ermöglicht den Christen, das Christentum zu verwirklichen,

          indem zum erstenmal hinter dem christlichen Gedanken eine weltliche Macht steht.")

01.10. BRD; Bundestag, der ex-SBZ-cDU-Vorsitz. und cDU-Bundesmin. für gesamtdt. Fragen Ernst Lemmer

          verspricht: „Es wird keine ,EntSEDifizierung’ geben, wenn die staatliche Einheit unseres Volkes wieder

          hergestellt wird.“ (EntNAZIfizierung u. EntSEDifizierung sind ihm u. später dem das Mitläufer-„Recht

          auf Korrektur früheren Verhaltens" propagierenden Parteifreund Dr. jur. W. Schäuble wesensfremd),

          DDR; MfS-Richtlinie Nr. 1/58 zur Arbeit mit IM’s im Gebiet der DDR („Das MfS ist beauftragt, alle Ver-

          suche, den Sieg des Sozialismus aufzuhalten oder zu verhindern - mit welchen Mitteln und Methoden

          es auch sei -, vorbeugend und im Keime ersticken…Es muß den Mitarbeitern des MfS eine innere

          Verpflichtung sein, die inoffiziellen Mitarbeiter mit größter Verantwortung einzusetzen, anzuleiten und

          zu erziehen. Die Mitarbeiter des MfS müssen sich deshalb große Menschenkenntnisse und Lebens-

          erfahrungen aneignen und gut in der Psychologie bewandert sein…Jeder Mitarbeiter des MfS muß

          hohe moralische Qualitäten entsprechend den zehn Grundsätzen der sozialistischen Moral und Ethik

          unserer Partei besitzen“ um IM’s zu „Allseitiger Aufklärung der Pläne und Absichten des Gegners

          gegen die DDR und das sozialistische Lager…zur „Aufdeckung der militärpolitischen Lage, der

          strategischen Pläne und Absichten der NATO-Mächte…und „rechtzeitiger umfassender Informierung“

          usw. mittels allmählichem Heranziehen zur Mitarbeit, schriftlicher Verpflichtungserklärung und

          konspirativer Wohnung usw. zu veranlassen) (>17.6.59/ 01.1968/ 8.12.79),

          DDR; neuer Jugendweihe-Zentralausschuß SED-Sekr. ist Walter Muth(>5./6.12.60/ 29.2.64/ 25.11.72)

05.10. BRD; Nürnberg, Gründung Bund ehemaliger Stalingradkämpfer

06.10. DDR; Berlin, Festveranstaltung des DDR-Presseverbandes, u.a. werden die Journalisten Alexander

          Abusch, Fritz Apelt, Lilly Becher, Willy Bredel, Karl Grüneberg, Alfred Kurella und Otto Winzer mit der

          Franz-Mehring-Ehrennadel ausgezeichnet, in seiner Laudatio erklärt der Kandidat des ZK der SED

          und Leiter der Abt. Agitation, Horst Sindermann u.a. „sogenannte demokratische Journalisten der

          Adenauer-Presse sind ebenso demokratisch wie ein König sozialistisch.“

07.10. BRD; Jugendlager Sandbostel: „Der Leiter des Notaufnahmeverfahrens in Ülzen erteilt Erlaubnis zum

          ständigen Aufenthalt im Bundesgebiet…dem Jugendlichen wurde im Hinblick auf die Fürsorge für

          jugendliche Zuwanderer aus der SBZ die Aufenthaltserlaubnis für das Bundesgebiet im Wege des

          Ermessens erteilt…Als Land, in dem der Aufgenommene seinen ersten Wohnsitz zu nehmen hat, wird

          Nordrhein-Westfalen bestimmt“ (der in der DDR wg. politischer Verfolgung nicht zur Oberschule zu-

          gelassene verfolgte Schüler ist absolut mittellos, erfährt im „Rechtsstaat“ keine „Fürsorge“ betr.

          Oberschule-Aufnahme, seine erste Tätigkeit ist Hilfsarbeiter) deutsche Gerechtigkeit (>4.11.82),

          DDR; Droyßig, Gründung Zentralschule der PionierOrg. unter Dipl.-Gewi. H.-J. Hertwig (1974 Zentral-

          institut der PO;  Bildung als sozialistisches Menschenrecht macht Petra Pau hier 1979-83 zur Pionier-

          leiterin u. Lehrerin u. 1985-88 an der SED-Parteihochschule Dipl.-GeWi., 1998 PDS-MdB) (>08.1998)  

08.10. DDR; Treffen von SED-Volksbildungsmin. F. Lange u. Staatssekr. W. Eggerath mit den ev. Kirchen-

          vertretern Bischof M. Mitzenheim, Generalsuperintendent F. Führ u. Oberkonsistorialrat E. Pettelkau

          über die Anordnung vom 12.2.58 endet „unbefriedigend“  > verfolgte Schüler

09.10. DDR, Bezirksgericht Gera, Prozeß gegen ca. 30 oppositionelle Schüler und Studenten,

          24 Verurteilungen mit Haftstrafen von 1½ bis 15 Jahre  > verfolgte Schüler,

          DDR; SED-Volksbildungsmin. Fritz Lange: „Liebe Thälmann-Pioniere und Schüler, in diesen Tagen

          jährt sich zum 40.Mal die deutsche Novemberrevolution, das bedeutendste revolutionäre Ereignis in

          der Geschichte unseres Volkes seit dem Großen Deutschen Bauernkrieg..Es fehlte der deutschen

          Arbeiterklasse in der entscheidenden Stunde eine revolutionäre Kampfpartei wie wir sie heute in der

          SED besitzen. Die rechten sozialdemokratischen Führer die 1918 noch großen Einfluß auf die

          deutschen Arbeiter besaßen wollten keine Revolution...Dieser schnöde Verrat hat letzten Endes über

          Deutschland die Nacht des Faschismus, das Grauen des 2.Weltkriegs heraufbeschworen...geachtet

          und bewundert...von den Unterdrückten und Ausgebeuteten in allen kapitalistischen Ländern, bauen

          wir heute in unserer DDR, einem Arbeiter- und Bauernstaat, erfolgreich den Sozialismus auf...Lernt

          deshalb von den mutigen Helden der Novemberrevolution. Seid wie sie der Sache des Sozialismus

          treu und ergeben. Seid ihrer würdig.“  > verfolgte Schüler,

          Vatikan; Papst Pius XII - er verweigerte Hitlers, Francos, Mussolinis, Tisos, Pavelic’ Exkommunikation,

          empfing keinen KZ überlebenden kath. Geistlichen unterschiedlichster Nationalität, war mitverantwortl.

          für verfolgte Schüler-Leben zerstörende Antikommunismus-Dekrete - stirbt (seine 3 Neffen/Nepoten -

          Nepotismus/Vetternwirtschaft, lat. nepos/Vetter- deren Namen in fast allen großen ital. Nachkriegszeit-

          Finanzskandalen genannt wurden haben ein geschätztes Vermögen von DM 120 000 000:

          Fürst Giulio Pacelli, vielfacher Aufsichtsrat und Gesandter Costa Rica’s beim Heiligen Stuhl, wird nun

          in Italien wieder steuerpflichtig,

          Fürst Carlo Pacelli, Generalrat der Vatikanstadt und Berater der päpstlichen Vermögensverwaltung

          (Pius XII hinterließ DM 80 000 000 Privatvermögen), verliert seine lukrativen Ämter und

          Fürst Marcantonio Pacelli, ebenfalls vielfacher Aufsichtsrat u.a. in beiden größten ital. Immobilientrusts

          erleidet ohne Onkels Fittiche ein ähnliches Schicksal (Pius XII Seligsprechungs-Kommission leitet spä-

          ter BRD-Jesuit Dr. Peter Gumpel) (am 28.10. wird Johannes XXIII nächster Papst, >28.12.59/ 13.2.99)

16.10. DDR-Fernsehen „Gespräch der Woche“ mit cDU-Vors. August Bach, cDU-GenSekr. Gerald Götting,

          cDU-Hauptvorstandsmitgl. Günther Wirth, cDU-(u. MfS) Außenhandelskammervizepräs. Karl Schmidt-

          Wittmack, SED-Autoren Bruno Apitz u. Heinz Willmann zu Christen und die Kandidaten der Nationalen

          Front und Volkskammerwahlen im November; G. Götting u.a.: „Der Sozialismus bietet die Möglichkeit,

          die humanistischen Gedanken des Christentums, die christlichen Belange in Übereinstimmung mit

          dem gesamten gesellschaftlichen Wollen zu bringen. Das ist eine Chance, die für das Christentum

          niemals zuvor in einer anderen Gesellschaftsordnung bestand…“ (>21.2.60/ 24.7.61/ 1./2.10.90)

17.10. DDR; Leipzig, Walter Ulbricht spricht über „Die Entwicklung der sozialistischen Schule und ihre

          Aufgaben beim Aufbau des Sozialismus“, u.a.: „Kürzlich unterbreitete Genosse N.S. Chrustschow,

          erster Sekretär der KPdSU und Vorsitzender des Ministerrates, in einem Brief wichtige Vorschläge

          für die Höherentwicklung des gesamten Bildungswesens in der Sowjetunion. Bereits auf dem

          III. Komsomolkongreß sprach Genosse Chrustschow zu diesen Fragen. Seine grundsätzlichen

          Erwägungen haben große Bedeutung für alle volksdemokratischen Länder…“  > verfolgte Schüler

18.10. DDR; SED-„Richtlinie zur polytechnischen Bildung“ (seit 1.9.58 obligatorisch „Meißel im Ranzen“)

22.10. DDR; „Berliner Zeitung“ „Internationale Anklage gegen das Bonner Regime - 600 Blutrichter in

          hohen Justizstellen…der Ausschuß für Deutsche Einheit…legte der Öffentlichkeit eine 5.Liste von

          weiteren 200 Kriegs- und Naziverbrechern vor, die in Adenauers Staat schon wieder hohe u. höchste

          Ämter bekleiden. Es handelt sich um…Kriegs- und Sonderrichter, Vertreter von Standgerichten…Die

          Pressekonferenz wurde geleitet vom Vorsitz. des Ausschusses…Dr. Hans Loch“ (LDPD) (>27.11.59)

24.10. BRD; SPD-Vorstand (u.a. Erich Ollenhauer, Herbert Wehner, Waldemar v. Knoeringen, Willy Brandt,

          Fritz Erler, Carlo Schmid, Helmut Schmidt) stellt sozialdemokratische Ideen einer Bildungsreform mit

          „Plan Z - Die Zukunft meistern“ vor (>14.2.59/ 7.10.65/ 28.12.2000/ 4.12.2001)

27.10. DDR; SED-ZK Sekr. Walter Ulbricht erklärt „Ganz Berlin gehört zum DDR-Hoheitsgebiet“ (>10.11.58)

28.10. DDR; „Magdeburger Erklärung“ 67 ev. Pfarrer u.a. „Wir erklären uns für den friedlichen Aufbau des

          Volkslebens in der Deutschen Demokratischen Republik, d.h. für eine sozialistische Gestaltung des

          Wirtschaftslebens, in der nicht mehr des einen Tod des anderen Brot ist sondern einer des anderen

          Last trägt…Wir sagen dem Antikommunismus ab, weil er die Herzen verstockt und…unfähig macht, im

          Hören auf das Evangelium unsere Schuldigkeit in der Welt zu erkennen und zu tun…“ (>31.10.58)

29.10. BRD; Bundestag, Bundesjustizmin. Dr. jur. F. Schäffer (stimmte 1933 f. Hitler’s Ermächtigungsgesetz)

          kann die Frage von SPD-MdB Werner Jacobi (1933 als SPD-Mitgl. auf Grund d. Gesetzes zur Wieder-

          herstellung d. Berufsbeamtentums als Gerichtsreferendar entlassen, 1937-45 wg. Vorbereitung zum

          Hochverrat Gestapo- u. KZ-Haft, 1945-46 Landrat, 1946-48 Oberbürgermeister Iserlohn, 1946 westf.

          Provinziallandtag, 1946-48 stv. Chefredakteur „Westfäl. Rundschau", 1946-50 SPD-MdL NRW, Vors.

          Verfassungsausschuss, 1947-50 Staatskommissar zur Bekämpfung v. Korruption u.Mißwirtschaft, seit

          1949 SPD-MdB, 1950-56 Beigeordneter Dt. Städtetag, 1956 Hauptgeschäftsführer Verband kommu-

          naler Unternehmen): „Wieviele sog. KZ-Prozesse haben seit 1945 in der BRD stattgefunden und wie-

          viele Verfahren laufen z.Zt. noch?“ mangels amtlicher Dokumentation nicht beantworten (>1.12.58)

31.10. DDR; „Neues Deutschland - Organ des ZK der SED“ veröffentlicht „Magdeburger Erklärung“,

          DDR; Halle/S., Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes die beiden oppositionellen Studenten

          Heinrich Blobner u. Arno Seifert wegen „staatsfeindlicher Aktivitäten“ zu je 7 Jahren Haft (am 13.8.

          hatten sich die SED-Bezirksleitung, die MfS-Bezirksverwaltung und die Staatsanwaltschaft geeinigt

          „als Strafmaß 7 bis 8 Jahre Zuchthaus in Vorschlag gebracht wurden.“  > verfolgte Schüler

    11. DDR; Monat der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft,

          DDR; Margot Honecker wird Stellvertreterin von SED-Volksbildungsmin. Fritz Lange und wenig später

          von SED-Volksbildungsmin. Prof. Dr. Alfred Lemmnitz (>8.12.58/ 14.11.63) >verfolgte Schüler,

          DDR; Berlin, Volk und Wissen Verlag, zum Jahrestag der dt. Novemberrevolution 1918 erscheint i. A.

          des Min. für Volksbildung ein „Trotz alledem“-Erinnerungsband mit Beiträgen v. Johannes R. Becher,

          Walter Bartel, Franz Beiersdorf, Bertolt Brecht, Willi Bredel, Hermann Duncker, Karl Liebknecht,

          Hermann Matern, Alfred Merges, Max Perlewitz und Hans Pfeiffer - das Vorwort schrieb SED-

          Volksbildungsminister Fritz Lange an „Liebe Thälmann-Pioniere und Schüler! In diesen Tagen jährt

          sich zum 40. Male die deutsche Novemberrevolution, das bedeutendste revolutionäre Ereignis in der

          Geschichte unseres Volkes seit dem Großen Deutschen Bauernkrieg…Es fehlte der deutschen

          Arbeiterpartei in der entscheidenden Stunde eine revolutionäre Kampfpartei, wie wir sie heute in der

          Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands besitzen…Im Feuer der Kämpfe entstand im Dezember

          1918 die KPD, die zur marxistisch-leninistischen Vorhut der deutschen Arbeiterklasse wurde. Ihre

          stolze Tradition führt heute in der DDR die SED fort…Lernt deshalb von den mutigen Helden der

          Novemberrevolution. Seid wie sie der Sache des Sozialismus treu ergeben. Seid ihrer würdig! gez.

          Fritz Lange Minister für Volksbildung“ (Bildungsdiskriminierung und > verfolgte Schüler) (>9.10.89),

          DDR; Berlin, Republikflucht v. Dr. Fritz J. Raddatz (SED-eigener Volk u. Welt-Verlag stellv. Cheflektor;

          der Offiziersohn u. HJ-Mitgl. erfüllte polit. Kriterien nationalsozialist. Begabtenförderung, Ober-

          schule, 1949 Abi. West-Berlin, 1950 Übersiedlung DDR, erfüllte polit. Kriterien sozialist. Begabten-

          förderung, Studium HU, 1953 stellv. Cheflektor, 1954 Promotion; BRD: 1960-69 stellv. Ltr. Rowohlt-

          Verlag, 1971 Habilitation, 1977-85 Feuilletonchef „Die Zeit“, dann freischaffend) (>01.1959/ 21.10.94)

02.11. DDR; Eröffnung d. „Ausstellung der von der Sowjetunion geretteten und übergebenen Kunstschätze“

          in den Staatl. Museen zu Berlin mit Festakt in der Staatsoper, Nationalpreisträger und Museendirektor

          Prof. Dr. Gerhard Meyer begrüßt W. Ulbricht, Dr. J. Dieckmann, O. Grotewohl und eine von Kulturmin.

          N. Michailow geleitete sowjet. Delegation, Grotewohl würdigt die Rettung als „humanistische Tat der

          Rettung“ und führt aus „Es war dies die gleiche vom sozialistischen Humanismus geleitete Handlungs-

          weise“ (von der damals vergewaltigte Frauen und heute verfolgte Schüler träumen) „…die sie als

          Sieger bei Kriegsende den aus Kellern u. Bunkern hervorkommenden…das erste Stück Brot…ersten

          Löffel Suppe reichen lies.“ (in der Festschrift „Schätze der Weltkultur, von der Sowjetunion gerettet“

          schreibt SED-Kulturmin. A. Abusch „Bei der Eröffnung der Ausstellung der geretteten Kunstschätze,

          die von der Sowjetregierung an die Regierung unserer Deutschen Demokratischen Republik über-

          geben worden sind, fühlen wir die tiefe Bedeutung des einzigartigen Vorganges, daß ein Volk, das so

          Schweres durch die Aggression der Hitlerimperialisten erlitten hat, dessen Kulturstätten verwüstet und

          geplündert wurden, uns selbstlos den ganzen Schatz der geretteten, bewahrten u. gepflegten Meister-

          werke der Weltkunst übergibt.“ und SED-MinPräs. (ex-SPD-MdR) Otto Grotewohl schreibt „Die Söhne

          der Sowjetunion haben im Waffenrock oft unter Einsatz ihres Lebens aus brennenden Bunkern, aus

          Räumen die von anglo-amerikanischen Bomben zerfetzt waren, aus dunklen u. feuchten Bergwerks-

          stollen u. Verliesen die Werke menschlicher Kunst gerettet u. sie für uns in Verwahrung genommen.“

3./4.11. DDR; VEB Leuna-Werke ,Walter Ulbricht’, Zentrale Chemiekonferenz von SED-ZK und Staatlicher

          Planungskommission (ca. 1 200 Teilnehmer u.a. Erich Apel, Dr. Erich Correns, Otto Grotewohl, Bruno

          Leuschner, Walter Ulbricht) beschliesst gemäß Motto: „Chemie gibt Brot, Wohlstand und Schönheit“

          ein Chemieprogramm zur Produktionsverdoppelung bis 1965 (es stinkt noch am >15.1.91) (16.3.2000)

06.11. BRD; Bundestagsausschuß billigt CSU-Bundesverteidigungsmin. Dr. Franz J. Strauß Entscheidung

          zur Lockheed F-104 Starfighter-Beschaffung (>5.2.59/ 01.1970/ 04.1989)

10.11. UdSSR; Moskau, Min.Präs. Chruschtschow droht betr. Berlin u.a. „Wäre es nicht an der Zeit, unsere

          Einstellung zu diesem Teil des Potsdamer Abkommens zu revidieren u. ihn zu kündigen?“(>27.11.58)

14.11. DDR; Checkpoint Bravo Babelsberg, sowjet. Truppen stoppen amerik. Militärfahrzeuge im Transit in

          die BRD um diese - das Potsdamer Abkommen verletztend - zu kontrollieren (der Versuch scheitert),

          DDR; Titschendorf, der wg. politischer Unzuverlässigkeit entlassene 29jährige Grenztruppen-Offizier

          Manfred Smolka flüchtet mit dem Versprechen seine Familie nachzuholen in die BRD (>22.8.59)

16.11. DDR; 3.Volkskammerwahl („Unsere Hausgemeinschaft wählt am 16.Nov. bis 11Uhr die Kandidaten

          der Nationalen Front“ proklamieren Deutsche an Häusern / „Ein Wort an die Christen! …Gebt Eure

          Stimme am 16.11.58 den Kandidaten der Nationalen Front. Viele von ihnen sind Christen…“ prokla-

          miert eine „Christliche Begegnung“ -98,9% Wahlberechtigte gehen „Zettelfalten“ für 466 AdV - 56 sind

          ex-NSDAP-Mitgl., NF-Einheitsliste erhält 99,87%, der vor 27 Jahren wg. Mordes geflüchtete, mit dem

          Kämpfer gegen den Faschismus-Ehrensold ausgezeichnete SED-Stasi-Minister E. Mielke wird im

          Wahlkreis 10 Halle gewählt (>8.12.58/ 13.11.89/ 26.10.93) deutsche Gerechtigkeit

21.11. DDR; Oberstes Gericht urteilt in Berufungsverfahren im Namen des Volkes u.a. „...In der Zeit, in der

          der V. Parteitag der SED stattfand, war der NWDR vier Tage lang bis auf die Nacht- u. Morgenstunden

          ununterbrochen eingeschaltet. In den Sendungen wurde...gegen führende Staatsmänner der DDR ge-

          hetzt. Auf Grund dieser Feststellungen hat das Bezirksgericht den Angeklagten wg...staatsgefährden-

          der Propaganda und Hetze zu 9 Monaten verurteilt. Die Berufung konnte keinen Erfolg haben. Der

          Angeklagte hat den NWDR eingestellt, obwohl er wußte, daß in den Sendungen gehetzt wurde...“

24.11. DDR; Berlin, kath. Berliner OrdinarienKonferenz erlässt „Pastoralanweisung“ zu Fragen des Kirchen- 

          austritts und sozialist. Ersatzriten u.a. „An Stelle der Taufe tritt die sozialistische Namensgebung, bei

          der an die Eltern eine Frage mit etwa folgender Formulierung gerichtet wird: Sind Sie bereit Ihr Kind im

          sozialistischen Sinne zu erziehen?...Zum Kirchenaustritt u.a. „Am schmerzlichsten ist der Kirchenaus-

          tritt jener…obwohl sie lieber in der Kirche blieben. Sie tun es weil, weil sie den Verlust der Stellung,

          einer erwünschten Ausbildung o. sonstige schwere Nachteile fürchten…Es handelt sich hierbei nicht

          um das vollendete Delikt der Apostasie oder des Schismas, das die Strafe der Exkommunikation nach

          sich zieht, wohl aber… für den Betroffenen…vor allem eine Beschneidung des Sakramentenempfangs

          zur Folge hat…Wer an der Jugendweihe teilgenommen hat, darf erst nach einer Bewährungszeit von

          1/2 Jahr zum Empfang der hlg. Kommunion u. Firmung zugelassen werden…Die Zulassung…darf erst

          nach Ablegen des Treue-Versprechens („Ich, N.N. habe am…an der Jugendweihe teilgenommen. Ich

          bin mir bewußt, daß ich damit gegen Gott gefehlt und meinen kath. Glauben verleugnet habe. Ich ver-

          spreche feierlich vor zwei Zeugen durch Ablegung des Glaubensbekenntnisses, in Zukunft Gott die

          Treue zu halten und als aufrechter Katholik zu leben…Ist die Teilnahme an der Jugendweihe tatsäch-

          lich und sicher geheim geblieben…kann der Beichtvater die Zulassung…gewähren…“) - Selig sind die

          zuvor Gelackmeierten! Ob früher oder später wg. sexuellem Missbrauchs Minderjähriger beschuldigte

          Kirche der Sünder“-Würdenträger ähnliche Treue-Versprechen mit zwei Zeugen ablegen mussten ist

          unbekannt > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung, christliche Solidarität, (>13.4.59/ 21.2.60/

          31.12.60/ 15.8.62/ 15./17.6.1967/ 4.9.67/ 25.2.69/ 2./6.7.71/ 04.1977/ 8.3.81/ 20.3.88/ 3.10.90)

27.11. UdSSR; Min.Präs. N. Chruschtschow kündigt einseitig - das Potsdamer Abkommen verletzend - per

           6 Monats-Ultimatum Berlin’s Vier-Mächte-Status (>31.12.58/ 11.5./20.6.59/ 15.6.61/ 25.7.61/ 13.8.61)

01.12. BRD; Ludwigsburg, „Zentralstelle zur Verfolgung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen“ beginnt

          Arbeit unter Leitung von Oberstaatsanwalt Dr. jur. Erwin Schüle (1933 SA, 1937 NSDAP), er wird 1965

          ersetzt und zum Generalstaatsanwalt befördert (die „Frankfurter Rundschau“ berichtet zum 30.Jahres-

          tag dieses Amtes, daß 7 148 Ermittlungsverfahren abgeschlossen sind - z.B. das der dt. Kindermörder

          von Sant‘Anna di Stazzema leider nicht! 1961 wird die „Zentralstelle im Lande Nordrhein-Westfalen für

          die Bearbeitung von nationalsozialistischen Massenverbrechen bei der Staatsanwaltschaft Dortmund“

          gegründet u. bis 1972 von ex-NSDAP-Mitgl. geleitet) (>04.1960/ 5.9.61/ 1.10.61/ 24.11.61/ 05.1965/

          1.9.66/ 08.1969/ 04.1983/ 15.4.94/ 1.10.94/ 21./22.11.96/ 28./29.10.2000/ 4.7.2002/ 07.2002)

02.12. BRD; Wiesbaden, Bundeskriminalamt/BKA, interne Liste der 47 leitenden Beamten zeigt, daß 34

          leitende Beamte zuvor SS-Dienstgrade von Haupt- bis Untersturmbannführer hatten

08.12. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetze über DDR-Länderkammerauflösung u. DDR-Ministerrat (Prof.

          Dr. rer. pol. Alfred Lemmnitz wird SED-Volksbildungsmin.) > verfolgte Schüler (>12.9.60/ 04.1961/

          03.1963/ 17.4.63/ 14.11.63)

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung (>1959)

12.12. DDR; Bezirksgericht Potsdam verurteilt elf Christen aus Rathenow nach Teilnahme an einer kirchl.

          Veranstaltung in West-Berlin im Namen des Volkes wg. Spionage zu Haftstrafen von bis zu 5 Jahren,

          DDR; W. Ulbricht in „Die Staatslehre des Marxismus-Leninismus“: „Ich habe nie der Kirche angehört.

          Aber ich muß…berücksichtigen, daß es Menschen gibt, die...jahrzehntelang unter diesen religiösen

          Einflüssen standen…denen muß man etwas Zeit lassen um davon loszukommen.“ verfolgte Schüler

    12. DDR; Bezirksgericht Dresden verurteilt Hans Fehdt wg. wiederholter Veranlassung zur „Republikflucht

          von Ärzten und Wissenschaftlern“ im Namen des Volkes zu 6 Jahren Zuchthaus

20.12. DDR; Bezirksgericht Frankfurt/O. verurteilt die Jesuiten Frater, Menzel, Müldner u. Rueter im Namen

          des Volkes bis zu 4 Jahren Haft, Pater Rueter z.B. erhält nur wg. des Besitzes von fünf „Petrusblatt“-

          Ausgaben 8 Monate Gefängnis, nur Pater Müldner erhält eine Bewährungsstrafe

23.12. DDR; „Berliner Zeitung“ „Angeklagte Jesuiten wegen Spionage und Abwerbung verurteilt“

29.12. BRD; die DM wird frei konvertierbar

31.12. Westmächte lehnen sowjet. Berlin-Ultimatum mit Vorschlag auf freie gesamtdt. Wahlen ab (>2.12.90),

          BRD; 132 228 Aussiedler zumeist aus Polen, Jugoslawien u. der Sowjetunion treffen ein; die Staats-

          verschuldung beträgt ca. DM 46 509 000 000, die Ausgaben für Schulen und Hochschulen betragen

          nur 3,31% vom Bruttosozialprodukt (31.12.59), die Warengeschäfte zwischen (West) EKD u. der DDR

          erreichen DM 31 458 193, darüber hinaus finden Baumaterialien, technische Geräte und Kfz im Wert

          von DM 8 830 000 den Weg in die DDR,

          DDR; es gibt ca. 25 000 Einzelvertragsinhaber, ca. 1 194 000 Junge Pioniere = 75% aller Kinder, ca.

          1 705 000 FDJ-Mitgl., ca. 204 000 Menschen flüchteten (111 090 unter 25 Jahre), ca. 107 000

          Jugendweihe-Teiln. davon ca. 12% aller kath. Schulabgänger, ca. 276 069 ev. und 21 923 kath.

          Kirchenaustritte  > verfolgte Schüler

1959

          BRD; Zeitschrift „Weltbild“ veröffentlicht die Serie „Denn Du trägst meinen Namen“ mit Interviews von

          Norbert Lebert mit Kindern prominenter Nazis - dem Sohn des inhaftierten Führerstellvertreters u. dem

          des hingerichteten Reichsrechtsführers, den Söhnen des inhaftierten Reichsjugendführers, denen vom

          inhaftierten Reichsrüstungsminister und von dessen Stellvertreter - sie erfüllten die finanziellen

          Kriterien demokratischer Begabtenförderung im deutschen Rechtsstaat (Sohn Norbert Lebert

          schreibt 2000 ein Buch gleichen Titels. In rechtsstaatlicher bildungsferner „Sippenhaft“ Lebende er-

          fahren nicht ob für die wiederkehrenden Namen in systemunabhängig höheren Ämtern/Positionen nur

          Vermögen oder bestimmte deutsche Gene, Nepotismus, deutsche Gerechtigkeit oder Verletzungen

          von Menschenrechten mitverantwortlich sind) (>1.4.60/ 5.2.89/ 17.8.90/ 21.1.99/ 28.4.99/ 11.11.2001),

          BRD; mit DM 5 000 000 beginnen, ohne besondere gesetzliche Grundlage, die „Zahlungen aus dem

          Bundeshaushalt zur Förderung der poltischen Bildungsarbeit der Parteien“ (bereits 1965 sind diese

          „Zahlungen“ auf DM 38 000 000 000 gestiegen),

          DDR; bei Fürstenberg/O. u. Vogelsang, im Geist der „vollen Souveränität“ der DDR und der Millionen

          Mitgl. der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft vollzogene(?) protestfreie Stationierung

          sowjet. Atomraketen in der SED-„Demokratie“ bzw. -  Diktatur des Proletariats (>8.10.62),

          DDR; in Stalinstadt werden „Grundsätze und Erfahrungen bei der Gestaltung sozialistischer Feierlich-

          keiten um Geburt, Ehe und Tod in Stalinstadt“ erarbeitet - u.a. „Geburt, Verbindung von Mann u. Frau

          und Tod sind…biologische Vorgänge…Die Arbeiterklasse der DDR u. ihre führende Partei beginnen

          von der dialektisch-materialistischen Weltanschauung her u. mit Hilfe der sozialistischen Staatsmacht

          …kommt deshalb bei…Vorbereitung u. Abhaltung von Feierlichkeiten…die Aufgabe zu…sozialistisch-

          erzieherisch einzuwirken.“ - und veröffentlicht (>8.2.59),

          DDR; Urania-Verlag veröffentlicht „Vom Jenseits zum Diesseits - Wegweiser zum Atheismus“ (in

          alphabetischer Folge schreiben 29 Kommunisten über Aberglaube bis politischen Klerikalismus hin zu

          Wunderglaube - Hg. sind Dr. Günter Heyden, Prof. Dr. Karl A. Mollnau u. Dr. Horst Ullrich),

          DDR; Verlag Neues Deutschland, das Buch „Die neue sozialistische Schule - Sache des ganzen

          Volkes“ (Hg. ist der Nationalrat der Nationalen Front der DDR) erscheint  > verfolgte Schüler,

          DDR; Verlag Neues Leben, das Buch „Vom Sinn Deines Lebens“ erscheint und „dem jungen Industrie-

          arbeiter und…jungen Landarbeiter…zugedacht“ „wenn sie sich in die sozialistische Gesellschaft ein-

          ordnen wollen“ und soll „helfen, die Jugend unserer Republik im Geiste sozialistischer Moral u. Ethik“

          u.a. mit Beiträgen Nikita Chrustschow’s (Die moralischen Grundsätze der neuen Gesellschaft), Walter

          Ulbricht’s (Die sozialistische Arbeitsmoral / Die Tugenden des sozialistischen Menschen), Friedrich

          Engels (Die Ehe im Kapitalismus / Der proletarischen Moral gehört die Zukunft), Michail Iwanowitsch

          Kalinin’s (Die Liebe zur Arbeit) und Wladimir Iljitsch Lenin (Die Befreiung der Liebe) „zu erziehen.“

01.01. Kuba; Diktator Batista flüchtet mit riesigem Vermögen, Fidel Castro’s Truppen besetzen Havanna

02.01. DDR; FDJ-Zentralrat u. FDGB-Vorstand beschliessen Wettbewerb um den Titel „Brigade der

          sozialistischen Arbeit“ (später „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“),

          DDR; Berlin, der West-Berliner SPD-„Falken“-Mitgl. Wolfgang Kockrow wird anläßl. dt.-dt. Treffen mit

          FDJ’lern u. des Besuchs der UdSSR-Botschaft verhaftet (05.1959 vom Stadtgericht wg. Spionage im

          Namen des Volkes zu 3½ Jahren Haft und 08.1962 nach Denunziation vom Bezirksgericht Leipzig wg.

          staatsgefährdender Hetze zu weiteren 2 Jahren Haft verurteilt u. 07.1964 nach West-Berlin entlassen -

          nach der Wende werden seine Strafanträge wg. Freiheitsberaubung von der Staatsanwaltschaft

          Dresden abgewiesen) (>5.10.64) deutsche Gerechtigkeit

03.01. DDR; Bitterfeld, VEB Elektrochemisches Kombinat, die Jugendkomplexbrigade „Nikolai Mamai“

          beschließt den sozialistischen Wettbewerb um den Titel „Brigade der sozialistischen Arbeit“ zu führen,

          „diese Initiative unter der Losung „Sozialistisch arbeiten, lernen und leben“ fand in den volkseigenen

          Betrieben einen großen Widerhall…“ - Brigadebewegung-Beginn (bis 1988 ca. 5 000 000 Mitgl. z.T. in

          Brigaden der sozialistischen Arbeit bzw. Kollektiven der sozialistischen Arbeit als „Helden der Arbeit“/

          „Aktivisten“ usw. im dann zahlungsunfähigen Unrechtsstaat) (>15.3.60/ 5.5.83/ 30.10.89/ 31.12.89)

10.01. UdSSR; sowjet. Friedensvertragsentwurf, u.a. dt.-dt. Konföderation mit Recht auf Wiedervereinigung

          in den Grenzen v. 1.1.59 (wird am 12.1. vom cDU-Vors. Dr. Adenauer abgelehnt) (>21.6.90/ 12.9.90)

15./17.1. DDR; 4. SED-ZK Tagung, Prof. Kurt Hager spricht über „Die weitere Entwicklung der polytechnisch.

          sozialistischen Schule“, ihre Verbindung mit der Praxis des sozialistischen Aufbaus und Vorbereitung

          aller Schüler auf…die sozialistische Gesellschaft; ZK beschließt Schulwesen-Umgestaltung u. verab-

          schiedet Thesen „Über die sozialistische Entwicklung des Schulwesens in der DDR“ u.a.: „III. Weitere

          Aufgaben zur sozialistischen Erziehung…(25) Die Kindergärten der DDR haben die Aufgabe, drei- bis

          sechsjährige Kinder werktätiger Mütter sozialistisch zu erziehen und sie auf die Schule vorzubereiten.“

          > verfolgte Schüler (>2.12.59)

21.01. Europarat gründet Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte mit je einem Richter aus den Unter-

          zeichnerstaaten der Europäischen Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten,

          (Rechte, die in DDR u. Vatikan nicht existieren; von den Mitgliedsstaaten(!) vorgeschlagene bildungs-

          privilegierte Richter werden von Parlamentarisch. Versammlung d. Europarates gewählt/berufen! Trotz

          Nichtanerkennung alliierter Kriegsverbrecherprozess-Urteile u. der Integration vieler NS-Juristen wird

          1.BRD-Vertreter Juristensohn Dr. jur. Hermann Mosler (er erfüllte polit. Kriterien nationalsozialist.

          Begabtenförderung, 1937 Promotion, 1937-45 Kaiser-Wilhelm-Inst. für öffentl. Recht u. Beratungs-

          stelle für Völkerrecht!!! 1946 Habilitation, 1949-54 Professor, 1951-53 Leiter Rechtsabt. Auswärtiges

          Amt; später wird der EGMR von DDR-Unrechtsstaat Kadern u. Mittätern und deren minderjährigen

          „Es-gibt-Untaten-über-welche-kein Gras-wächst“-Opfern angerufen, obwohl im bildungsprivilegierten

          „Elfenbeinturm“ agierende „unbefangene“ dt. Juristen am Katzentisch der bildungsfernen sozialen

          Unterschicht“ lebende Opfer politischer „Kinderschänder“ durch Bildungsdiskriminierung im Dritten

          Reich u. DDR strafrechtlich nie u. entschädigungsrechtlich selten berücksichtigten!)(>22.1.59/ 13.4.59/

          7.10.65/ 27.3.73/ 20.12.89/ 15.6.90/ 17.8.90/ 31.8.90/ 14.7.92/ 30.7.92/ 1.10.94/ 24.10.95/ 24.7.98/

          21.1.99/ 26.10.2000/ 4.11.2000/ 22.3.2001/ 27.8.2001/ 11.11.2001/ 27.8.2001/ 11.11.2001/ 4.12.2001/

          17.1.2002) > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit = europäischer Menschenrechtsschutz ???

22.01. BRD; Bundestag, Justiz-Debatte wegen mangelnder NS-Vergangenheitsbewältigung

    01. DDR; der ev. SED-Pfarrer u. ex-Fritz Raddatz-Vormund Hans-Joachim Mund begeht „Republikflucht“

          (ohne Berufsverbot durch Verweigerung der Ordinationsrechte wird er Pfarrer der ev. Christuskirche

          Wasserburg a. Inn, 1970 Vorsitz. „Hochkirchliche Vereinigung Augsburgischen Bekenntnisses“, 1982

          Vizepräs. „International Ecumenical Fellowship“),

          DDR; Kreisschulrat Senftenberg an Eltern u.a. „..habe mir sagen lassen, daß Ihr Kind…nicht zum gro-

          ßen Kreis jener Schüler gehört, die sich…zur Jugendweihe…angemeldet haben…Denken Sie bitte…

          an…: „Wer das Licht des Wissens nicht liebt, hat selbst den Nachteil.“ > verfolgte Schüler (>1.10.94)

27.1./5.2. UdSSR; Moskau, XXI. KPdSU-Parteitag, Min.-Präs. Chrustschow referiert zu „Moralische Grund-

          sätze der neuen Gesellschaft“ u.a. „Die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, auf der die

          bürgerliche Gesellschaft beruht, stellt die gröbste Verletzung der Sittlichkeit dar…Die gesamte Er-

          ziehung, Bildung u. Schulung der…Jugend muß…Erziehung zur kommunist. Moral sein“ (>23.11.61)

05.02. BRD; Bundesverteidigungsmin. gibt Bestellung von 96 Lockheed F-104 Starfighter bekannt (zum

          Preis von ca. DM 1 800 000 000 werden 30 Starfighter-Trainer und 66 Starfighter F-104 G geliefert,

          bald sollen 200, dann 700 u. letztlich mehr als 900 der mit Atombomben bestückbaren F-104 G die

          diese ggf. „bis zum Ural“ tragen sollten unter Lizenz zu Stückkosten bis zu DM 5 800 000 - und dem

          vielleicht doppelten Betrag für Training, Wartung u. Instandhaltung - in der BRD gebaut werden. Der

          milliardenteure Kauf der „Abfangjäger-Jagdbomber-Aufklärer-Witwenmacher“ wird nach Korruptions-,

          Landesverrats-, Parteispenden- und Verschwendungsanschuldigungen, Kritik an Piloten und Boden-

          personal, Flugverboten, Rücktritten, Aktenverlusten usw. einer der vielen BRD-Skandale - in den USA

          führen Lockheed’s weltweite „verkaufsfördernde“ auf mind. $ 22 000 000 bezifferte Zahlungen zum

          Foreign Corrupt Practices Act / Gesetz gegen die Bestechung ausländischer Beamter) (>26.10.62/

          04.1989/ 12.12./16.12.96/ 27.1.99)

08.02. DDR; gemeins. Fastenhirtenbrief kath. Bischöfe „Kirche unter dem Kreuz“ u.a.: „In den vergangenen

          Jahren sprachen wir mehrmals in…Hirtenbriefen über die Bedrängnis der gläubigen Christen…und…

          unsere Sorge um die Erziehung der Kinder u. der Jugend…die Kirche soll entvölkert werden…Es gibt

          bei uns Berufe, die nur der ergreifen…kann der sich von der Kirche getrennt hat…Die Kirche soll

          ersetzt werden…Die Menschen sollen durch Weihehandlungen u. Gelöbnisse dazu gebracht werden,

          daß sie Gott und die Kirche vergessen und sich einzig dieser Erde, der Arbeit und der Gesellschaft

          verschreiben. All das geschieht, um die Irrlehre der Selbsterlösung eindrucksvoll in das Leben der

          Menschen zu stellen. Zu solchen atheistischen Riten...gehören die sozialistische Namensgebung

          (Verf.: Namensweihe-Urkunde: Für xxx geboren am xxx in xxx hat am xxx in xxx die Namensweihe

          stattgefunden. Wir, die Eltern u. die Paten, wollen alles tun, um das Kind im Geiste des Friedens, der

          Völkerfreundschaft und zur Liebe zu unserer Heimat zu erziehen und ihm eine glückliche Zukunft im

          Sozialismus zu sichern.), die sozialistische Jugendweihe, die sozialistische Trauung (Eheweihe) und

          die sozialistische Beerdigung (Totenweihe)...“  Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler (>3.10.90)

10.02. DDR; Prof. Dr. Hans Kaiser (SED) wird Direktor des Deutschen Pädagogischen Zentralinstitut DPZI,

          DDR; 8.Tagung der Zentralleitung der Pionierorganisation bestätigt die Losung „Pioniere, seid

          gescheit, sorgt dafür, daß Mais gedeiht“ auch für 1959, JP-Vorsitzender Robert Lehmann referiert zu:

          „Alle Kraft für die Entwicklung der sozialistischen Schule“  > verfolgte Schüler

11.2./5.3. Griechenland; Athen, Militärgericht verurteilt ex-NS-Kriegsverwaltungsrat Dr. jur. Max Merten nach

          2jähriger U-Haft trotz Beistand durch die Zentrale Rechtsschutzstelle des AA wg. diverser Verbrechen

          während der dt. Besetzung zu 25 Jahren Haft (5.11.59/ 18.3.60)

14.02. BRD; „Deutsche Ausschuß für das Erziehungs- und Bildungswesen“ legt „Rahmenplan zur Umgestal-

          tung und Vereinheitlichung des allgemeinbildenden öffentl. Schulwesens“ vor (Beibehaltung dreiglied.

          Schulsystems aber mit Volksschuloberstufe - integrierte Förderstufe für 5. & 6.Klassen) (4.12.2001)

23.02. West-Berlin, Kammergericht urteilt im Fall Ellfers u. 116 (Rüstungsgüter geg. Rechnung mit SS ferti-

          gende) Telefunken-KZ-Zwangsarbeiter daß „es sich infolgedessen bei Telefunken um eine Reichsbe-

          hörde gehandelt habe. Ansprüche an Telefunken seien als Reparationsforderungen zu betrachten, die

          erst nach Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland verhandelt werden könnten.“ (>14.3.90)

01.03. DDR; FDJ-Zentralrat informiert SED-ZK Sekretär W. Ulbricht über „die Erfüllung des Verbandsuftrags,

          6000 FDJler für den Lehrerberuf zu gewinnen…bereits am 28.2.59 mit 6 147 zum Studium delegierten

          Freunden erfüllt worden ist.“  Bildungsdiskriminierung, Menschenrechte > verfolgte Schüler

1./10.3. DDR; Leipzig, Losung für Frühjahrsmessegäste „Die Zeitbombe Westberlin muß entschärft werden“

2.3./22.4. BRD; Bonn, sog. „Strack-Prozeß“ geg. cDU-Sts. u. EWG-Kommissionspräs. Prof. Dr. W. Hallstein

          u. cDU-Diplomat Herbert Blankenhorn (>19.12.64)

09.03. VR Polen; Warschau, der 1950 an Polen ausgelieferte ex-Präses der ev. Provinzialsynode und ost-

          preuß. Gauleiter Erich Koch wird wg. Beihilfe zum Mord an 300 000 Polen zum Tode verurteilt (seine

          Verbrechen als Reichskommissar im Reichskommissariat Ukraine wie u.a. Bildungsdiskriminierung

          werden nicht verhandelt, das Urteil wird aus gesundheitl. Gründen in lebenslange Haft gewandelt; zum

          90.Geburtstag Koch’s 1986 erscheint in der „Ostkirchliche Informationen“ der Ev. Kirche Deutschlands

          ein bemerkenswerter Text, am 12.11.86 stirbt K. in Haft in Barzcewo/Polen) (>7.10.86/ 30.11./3.12.98)

          entgegentreten…“, K. stirbt am 12.11.86 im Gefängnis Barzcewo/Polen) (>30.11./3.12.98)

10.03. Tibet; Lhasa, Beginn d. Volksaufstandes (Niederschlagung durch chines. Truppen, am 17.3. flieht der

          Dalai Lama nach Indien, Min.-Präs. Nehru gewährt ihm u. ca. 100 000 Tibetern Asyl) (>4.6.89/ 4.5.95)

11.03. DDR; „Universitätszeitung Halle“ „Hast Glück Kind, deine winzigen Träume bewacht eine große

          Partei.“ Bildungsdiskriminierung, Menschenrechte > verfolgte Schüler

14.03. DDR; nach Max Zimmering wird der „sozialistische Schriftsteller“ Erwin Strittmatter (ex-Polizeigebirgs-

          jäger „der im ganzen Krieg keine Kugel verschoss“, 1947 SED, Volkskorrespondent) alias GI „Dollgow“

          1.Sekr. der im Dt. Schriftstellerverband organisierten Dichter u. Denker der „roten Diktatur“ (1969-83

          DSV-Vizepräs., Karl-Marx-Orden, VVO) (>24.4.59/ 17.11.61/ 7.6.79/ 1.1.88/ 25.7.91/ 23.1.96)

18.03. BRD; Bonn, der kath. ex-SS-Hauptsturmführer u. MinDir. Prof. Dr. jur. Karl-Maria Hettlage wird cDU-

          Finanzstaatssekr. (er u. Dr. E. Féaux de la Croix sind u.a. für die NS-Unrechtswiedergutmachung zu-

          ständig, über Luxemburg u. Montanunion u. Bundesverdienstkreuz führt Dr. H.’s lukrative Karriere bis

          zur üblichen dem „Grundprinzip der wertfreien Sozialversicherung“ entsprechenden Pensionierung)

          (>30.1.97) deutsche Gerechtigkeit

20.03. DDR; Bezirksgericht Gera verurteilt Baldur Haase wg. staatsgefährdender Propaganda u. Hetze, d.h.

          Lesen u. Weitergabe v. George Orwell’s „1984“, im Namen des Volkes zu 3 Jahren u. 3 Monaten Haft

23.03. DDR; Berlin, SED-MinPräs. Otto Grotewohl erklärt vor Kulturschaffenden „Sittlich ist, was der Sache

          des Sozialismus dient!“, spricht über angebliche kirchl. Versuche „die sich nicht nur hemmend auf die

          fortschrittliche Erziehung unserer Jugend auswirken können, sondern die vor allem bei großen Teilen

          der fortschrittlichen christlichen Bevölkerung unserer Republik zu inneren Konflikten führen müssen“ u.

          betont die auf dem dialektischen Materialismus basierende atheistische Denkweise des Staates

04.04. DDR; Bezirksgericht Dresden verurteilt im Namen des Volkes den westdeutschen Kaufmann Werner

          Pose wg. des Versuches seinen Bruder, Atomphysiker Dr. Heinz Pose, zum Verlassen der DDR zu

          bewegen und im Auftrag amerikanischer, englischer u. deutscher Geheimdienste gegen die DDR

          spioniert zu haben zu 6 Jahren Zuchthaus

10.04. BRD; Verhaftung von „Jäger-Bericht“-Autor, Einsatzkommando 3- u. SS-Standartenführer Karl Jäger

          (es ist ihm möglich am 22.6.59 im Gefängnis Hohenasperg Selbstmord zu verüben; zuvor waren am

          3.2.50 zwei EK 3-Angehörige, August Hering und Martin Weiss, vom LG Würzburg wg. „Beihilfe“ zum

          Mord tausender Juden im Namen des Volkes zu lebenslanger Haft verurteilt worden)

13.04. Vatikan; Drittes Antikommunismus-Dekret nun zur Klärung des Verhaltnis der Katholiken gegenüber

          dem Kommunismus im politischen Leben „Dieser Obersten Heiligen Kongregation ist die Frage vor-

          gelegt worden, ob es katholischen Bürgern bei der Wahl der Volksvertreter für das Parlament erlaubt

          sei, ihre Stimme solchen Parteien oder Kandidaten zu geben, die sich zwar nicht zu Prinzipien be-

          kennen, die der katholischen Lehre widerstreiten, ja die sich vielleicht sogar christlich nennen, faktisch

          aber mit den Kommunisten zusammenarbeiten und sie durch ihr Verhalten stärken. Am 25. März 1959

          haben die Hochwürdigsten Herren Kardinäle, die mit dem Schutz von Glaube und Sitte betraut sind,

          diese Frage negativ beantwortet auf Grund des Dekrets vom 1. Juli 1949.

          Am 2. April dieses Jahres hat S. H. Papst Johannes XXIII. in einer Audienz, in der ihm der

          Kardinalprosekretär des Heiligen Offiziums den Beschluss der Väter vorgetragen hat, diesen gebilligt

          und zu verkünden befohlen." (>3.1.62/ 13.8.62/ 7.3.63/ 10.5.63)

          (08.1965 bestätigt Kardinal Ottaviani nochmals das Antikommunismus-Dekret) > verfolgte Schüler

16.04. BRD; München, Aussage eines mit 21 Jahren geflüchteten DDR-Studenten u.a. „1955 sollte ich kurz

          vor Beginn des Abiturs mich verpflichten, nach Beendigung der Schulzeit der KVP beizutreten. Da ich

          nicht zustimmte, waren mir die Möglichkeiten genommen meinen Berufsplänen in der DDR nachgehen

          zu können…September 1955 verließ ich Potsdam u. besuchte…in West-Berlin einen Sonderlehrgang

          für Ost-Abiturienten zur Erlangung des West-Abiturs. Im Wintersemester 1956/57 begann ich mit dem

          Medizinstudium an der Freien Universität Berlin-Dahlem.“  > verfolgte Schüler und Studenten

17.04. DDR; „Neues Deutschland“ veröffentlicht Artikel zur in Leipzig beginnenden III. Pressekonferenz des

          ZK der SED, der Leiter der Abt. Agitation und Propaganda beim ZK Horst Sindermann schreibt u.a.

          die Presse sei seit der II. Pressekonferenz beauftragt „der kollektive Organisator des sozialistischen

          Aufbaus“ zu sein, „in dessen Verlauf die sozialistischen Produktionsverhältnisse zu den herrschenden

          Produktionsverhältnissen in der DDR werden mußten.“ Die Presse sei zur „wahren Massenpresse

          geworden…, deren Massenauflage davon zeugt, dass sie zu einem Freund und Helfer der Massen

          geworden ist…Wenn die sozialistische Ideologie zur herrschenden Ideologie aufsteigen soll, muß den

          Massen der dialektische Zusammenhang zwischen dem Sieg des Sozialismus in der DDR und dem

          Sieg des Friedens in Deutschland dargelegt werden.“,

          Prof. Dr. Albert Norden (SED), Leiter der Agitations-Kommission beim Politbüro sagt den anwesenden

          800 Journalisten: „Sie schreiben Geschichte, Sie machen Geschichte; denn Ihre Feder ist ein Schwert

          in Volkes Hand.“

18.04. DDR; Bezirksgericht Dresden unter Oberrichterin Ursula Stefan verurteilt die von Staatsanwalt Leim

          u.a. wg. „staatsfeindlicher Gruppenbildung“ angeklagten, zuvor politische Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung erfüllende TH Dresden-Studenten Gerhard Bauer, Dieter Brendel, Hanns-Lutz

          Dalpke, Christian Ramatschi und Armin Schreiter im Namen des Volkes zu Zuchthausstrafen

          zwischen 5 und 10 Jahren – deutsche Gerechtigkeit

24.04. DDR; Bitterfelder Kulturkonferenz, Motto „Greif zur Feder Kumpel! Die sozialistische Nationalliteratur

          braucht dich!“, u.a. spricht ex-SS-Polizei-Gebirgsjäger u. Schriftstellerverband-Sekr. Erwin Strittmatter

          (SED) zu schreibenden Arbeitern (,Bitterfelder Weg’ geg. Entfremdung von Kunst u. Gesellschaft)

          (>23.11.61/ 24.4.64/ 25.7.91)

28.04. DDR; Bautzen, Nationale Front-Kundgebung, u.a. referiert kath. cDU-Mitgl. Dr. Gerhard Desczyk, da-

          nach Entschließung „...wir Katholiken (unterstützen) gemeinsam mit allen friedliebenden Deutschen

          die konsequente Friedenspolitik unserer Regierung.“ (>03.1969),

          DDR; Kraftwerk Trattendorf wird Jugendkraftwerk „Artur Becker" (1930 jüngster KPD-MdR, 1931-32

          Kommunistischer Jugendverband Deutschlands-Vorsitz., 1938 als Thälmann-Bataillon-Politkommissar

          in Spanien getötet, Namensgeber für höchste FDJ-ZR Medaille - der Artur-Becker-Medaille in Gold,

          Silber oder Bronze) (>07.1964/ 28.7./12.8.84/ 12.9.92)

    04. DDR; Bezirksgericht Dresden, Prozeß geg. 6 oppositionelle Oberschüler aus Pirna u. weitere Gruppe

          aus nahem Dorf, sie erhalten im Namen des Volkes bis zu 10 Jahre Haft > verfolgte Schüler

30.04. BRD; Saarland, Dr. Franz-Josef Röder (ex-NSDAP-Mitgl. 2 697 692) wird neuer cDU-Min.Präs.

11.5./20.6. und 13.7./5.8. Schweiz; Genf, Außenministerkonferenz alliierter Siegermächte mit BRD- u. DDR-

          Delegationen (DDR-Sprecher = Gerhard Kegel) endet ohne Einigung in Deutschland-Frage (>5.5.89)

13.05. DDR; Ministerrat-Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Altersversorgung der Intelligenz

          an wissenschaftl., künstlerischen, pädagogischen u. medizinischen Einrichtungen - Intelligenzrente für

          Kader u. Bildungsdiskriminierung/ Zuckerbrot u. Peitsche (>03.1967/ 27.5.76/ 09.1977/ 25.7.91)

12./15.5. DDR; Rostock, VI. Parlament der FDJ (1833 Delegierte) (Motto: „Mit der Jugend vorwärts zum Sieg

          des Sozialismua“) verabschiedet „Programm der jungen Generation für den Sieg des Sozialismus“) u.

          geändertes (5.)Statut als „sozialistische Massenorganisation der Jugend...In ihrer Tätigkeit läßt sich

          die FDJ von den richtungsweisenden Beschlüssen u. Ratschlägen der SED leiten, weil ihre Politik auf

          den Lehren von Marx, Engels u. Lenin beruhend, den Lebensinteressen der Nation u. der Jugend ent-

          spricht, weil die Partei der Arbeiterklasse der Jugend den richtigen Weg in eine lichtvolle Zukunft weist

          …Der Dienst in den bewaffneten Organen der DDR ist für jedes Mitglied der FDJ eine Ehrenpflicht.“,

          u.a. auch Einrichtung von FDJ-Ordnungsgruppen nach sowjet. Komsomol (oder HJ-Streifendienst?)-

          Vorbild, Ordnungsgruppen-Kennzeichen ist rote Armbinde mit Aufschrift „Ordnungsgruppen der FDJ“

          u. Siegel der Kreisorganisation, Zentralrat hat 141 Mitgl. und 59 Kand., Horst Schumann wird 1. Sekr.,

          Zentralratsmitgl. sind u.a. Georg Gensel (1959-61), Hans Modrow (1959-61), Konrad Naumann (1957-

          64), Heinz Weidemann (1959-61), Egon Krenz (1961-64); Bezirksleitungs-Sekr./ Berlin: Hans Modrow

          (-1961), Siegfried Lorenz (1961-65), Cottbus: Hubert Matros (-1961), Heinz Tauert (1961-65) Dresden:

          Werner Freitag (1959-64) Erfurt: Erwin Lorenz (-1960), Paul Liedhoff (1960-63) Frankfurt/O.: Heinz

          Lück (1959-62), Joachim Handke (1962-64) Gera: Fred Fischer (-1960), Horst Machts (1960-64) Halle:

          Dieter Itzeroth (1959-65) Karl-Marx-Stadt: Helmut Kasputtis (1957-63) Leipzig: Kurt Knobloch (-1962),

          Klaus Höpke (1962-64) Magdeburg: Edmund Jung (-1963) Neubrandenburg: Alfred Schiller (1959-60),

          Werner Breitsprecher (1960-65) Potsdam: Fred Müller (1957-61), Ulrich Schlaak (1961-65) Rostock:

          Gerhard Mendl (-1960), Egon Krenz (1960-61), Georg Blaschek (1962-63) Schwerin: Georg Paczulla

          (-1960), Franz Schepanski (1960-65) Suhl: Aribert Löhnert (-1961), Günther Neues (1961-65) Wismut:

          Erich Rau (-1961), Werner Markus (1961-65) (> 13.8.61/ 31.8.1961 Gelöbnis) > verfolgte Schüler

17.05. DDR; MfS-HVA-Referatsleiter Max Heim flieht in die BRD u. enttarnt „Kundschafter des Friedens“, IM

          u. Agenten wie ex-cDU-MdB Anton Donhauser, cDUD-Kader Jost Biedermann u. Wolfram v. Hanstein

21.05. DDR; Erfurt, „1. Evangelischer Pfarrertag in der DDR“, der „Bund ev. Pfarrer“-Vorsitzende Pfarrer

          Wolfgang Caffier (SED)  lehnt Bischof Dr. Dibelius Auffassung die „DDR könne niemals Heimat der

          Christen werden“ entschieden ab - „äußere Heimat ist für Christen unserer Republik die DDR“ sagt er

21.05. DDR; Rechtsanwalt Dr. jur. Friedrich Karl Kaul und andere Juristen gründen „Komitee zum Schutz der

          Menschenrechte, gegen militärische Willkür und Klassenjustiz in Westdeutschland“ (1959-89 mit SED-

          Vorsitz. Friedel Malter ab 21.5.69 „DDR-Komitee für Menschenrechte“) > verfolgte Schüler (>4.1.90)

    05. DDR; Bezirksgericht Frankfurt/O. verurteilt im Namen des Volkes drei Angeklagte wg. „Spionage“ für

          den amerikanischen Geheimdienst zu insges. 14½ Jahren Zuchthaus,

          DDR; Bezirksgericht Rostock verurteilt im Namen des Volkes vier Angeklagte wg. „Spionage“ für den

          amerikanischen Geheimdienst zu insges. 28 Jahren Zuchthaus u. einen fünften zu lebenlanger Haft,

          DDR; Bezirksgericht Gera verurteilt im Namen des Volkes einen Bäcker wg. seiner Betätigung für die

          Zeugen Jehovas zu 4¼ Jahren Zuchthaus,

          DDR; Berlin, SED-Funktionär Dr. phil. Herbert Prauss flüchtet nach West-Berlin (1945 KPD-Mitgl.als

          18jährig. Katholik, 1946 SED(Kirchenaustritt), 1947 Lehrer SED-Kreisparteischule Kaulsdorf, 1949-51

          erfüllt er politische Kriterien sozialistisch. Begabtenförderung, Arbeiter- u. Bauernfakultät, 1951-

          56 Studium HU/ Institut für Gesellschaftswissenschaften beim ZK d. SED, 1956 Sektor Wissenschaft

          u. Propaganda-Arbeitsgruppenleiter beim SED-ZK für „Geschichte der deutschen und internationalen

          Arbeiterbewegung“, 1957 Promotion/Thema „Verteidigung und Weiterentwicklung der marxistischen

          Lehre von der Diktatur des Proletariats durch Lenin in der Periode der Vorbereitung und Durchführung

          der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution", 1.6.59 Wiedereintritt in kath. Kirche, beim ZK der

          deutschen Katholiken in Bad Godesberg, 1960 Autor „Doch es war nicht die Wahrheit"; Schriftleiter für

          Informationsdienst des kath. Arbeitskreises für Zeitgeschichtliche Fragen, später SPD u. Mitarbeiter

          von Herbert Wehner, lebenslanges Lernen u. Mobilität garantieren Bilderbuchkarrieren!)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger

03.06. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz über Landwirtschaftl. ProduktionsGenossenschaften(>25.3.60)

04.06. DDR; Forschungsrat-Sitzung, Prof. Dr. Eberhard Leibnitz (SED) berichtet über „einen Fall, …daß ein

          Abiturient von seiner Oberschule eine so feurige Beurteilung erhielt, als ob er noch vor Marx alles ent-

          deckt hätte - nach 14 Semestern ging er ins Diplom - Jahr für Jahr wegen guter gesellschaftlicher

          Arbeit…Er machte ein gutes Examen, ging ins Buna-Werk, erklärte dort Herrn (Werkdirektor Prof. Dr.

          Johannes) Nelles zu einem Anfänger - ging nach dem Westen und schrieb einen Brief, daß eben im

          Buna-Werk keine wissenschaftliche Atmosphäre wäre, die ihm genüge.“ (er erfüllte politische

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung der Diktatur des Proletariats),

          DDR; Ministerrat, Stiftung der Medaille für ausgezeichnete Leistungen in den bewaffneten Organen

          des MdI (Verleihung i.d.R. am Internat. Kampftag der Werktätigen u. am Tag der Republik) (>6.10.65)

10.06. DDR; Verordnung über Verleihung d. „Johannes-R.-Becher-Stipendiums“ (M 275, ab 1981 M 450) an

          50, die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung erfüllende Germanistikstudenten)

    06. BRD; Föhr, Staatliches Gymnasium Wyk, NS-Juristen- u. Gouverneurssohn Niklas Frank erfüllt finan-

          zielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (1959-68 Germanistik-,

          Geschichts- u. Soziologiestudium, Journalist, 1987 Autor „Der Vater - eine Abrechnung“)(>19.8.2002),

          BRD; Freiburg, Rotteck-Gymnasium, Richtersohn Jürgen Todenhöfer erfüllt finanzielle Kriterien

          demokratischer Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (1959-67 Jurastudium, Promotion, 1970

          cDU, 1972-90 MdB, erwirkt 1975 Freilassung 1000er chilen. polit. Häftlinge, ab 1987 im Burda-Verlag,

          1989 Autor „Ich denke deutsch - Abrechnung mit dem Zeitgeist“, bekannt für Menschlichkeits- und

          Gerechtigkeitsappelle im Namen ausländischer Opfer) (>04.1980/ 21.6.90/ 4.12.2001/ 19.8.2002),

          BRD; Freiburg, Berthold-Gymnasium, NS-Staatsrechtlersohn Wolfgang Huber erfüllt finanzielle Kri-

          terien demokrat. Begabtenförderung u. legt Abitur ab (1960-66 Theologiestudium/Promotion/Vikar/

          Pfarrer, 1968-80 FeSt Heidelberg, 1970-94 SPD, 1972 Habilitation, 1980-94 Professur, 1983-85 ev.

          Kirchentagspräs., 1994 Bischof, 1997 EKD-Rat) (>2./4.12.88/ 25.5.99/ 2.5.2001/ 19.8.2002),

          BRD; Krumbach, Simpert-Kraemer-Gymnasium, Handwerkersohn Theodor Waigel erfüllt finanzielle

          Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (1959-63 Jurastudium, cSU,

          1967 Promotion, 1972 MdB, 1988-98 cSU-Vorsitz., 1989-98 Bundesfinanzmin.) (>2./6.7.71),

          BRD; Marl, Albert-Schweitzer Gymnasium, der 06.1945 von amerik. Truppen als NS-Akademikersohn

          mit dem Vater aus der späteren SBZ in die ABZ transferierte Christian Ströbele erfüllt finanzielle

          Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (1960 Bundeswehr, 1961-67

          Jura- u. Politikwissenschaftsstudium, Referendar, 1964 DDR Deutschlandtreffen der Jugend, 1969

          Gründungsmitgl. Sozialist. Anwaltskollektiv, 1970-74 SPD, 1972-75 RAF-Anwalt, 1978 AL-Gründungs-

          mitgl., 1985-87/1998- Grüne/B’90/-MdB) (>16./18.5.64/ 1.5.69/ 19.1.81/ 18.5.2001/ 19.8.2002),

          BRD; Osnabrück, Gymnasium Carolinum, der kath. Beamtensohn u. cDU-Mitgl. Rudolf Seiters erfüllt

          finanzielle Kriterien demokratisch. Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (1959-63 Jurastudium,

          1967-69 Assess., 1969-2002 MdB, 1984-89 cDU/cSU-Fraktionsgeschäftsführer, 1989-91 Kanzleramt-

          chef, 1991-93 cDU-Bundesinnenmin, 1992-98 cDU-Präsidium/1994 Bundesverdienstkreuz, 1998-2002

          Bundestagsvizepräs., 2000 Dr. h.c.) (>9.8.89/ 31.3.90/ 17.8.90/ 13.9.90/ 14.11.91/ 4.7.93/ 19.8.2002),

          Schweiz; St. Moritz, Internats-Lyzeum Alpinum Zuoz, der ex-NSDAP-Mitgl.-, KdF-Volkswagenwerk-

          betriebs-, Wehrwirtschaftsführer- u. Rechtsanwaltssohn Ferdinand Piech erfüllt finanzielle Kriterien

          demokratischer Begabtenförderung (Zitat „Man wählt nicht, in welche Familie man hineingeboren

          wird“) legt sein Abitur ab u. erhält einen Porsche geschenkt (1959-62 Maschinenbau-Studium, 1963

          Porsche-Ing., 1975 Auto Union AG- u. 1993 VW AG-Vorstand) (>1.1.93/ 15.2.96/ 7.3.98/ 19.8.2002)

10./12.6. BRD; Recklinghausen, 8. Europ. Gespräch zu „Bildung und Erziehung in Europa“; WDR-Kulturref.

          Walter Dirks verlangt „die bittere Tatsache zu erkennen, daß wir in Bildungsfragen in Deutschland ein

          rückständiges Land geworden sind…“ (>8.6.60/ 8.6.60/ 28./29.10.60/ 31.7.63/ 31.1.64/ 4.12.2001)

13./21.6. DDR; Halle, 1.FDGB-Laienkünstler-Arbeiterfestspiele („Bitterfelder Weg“) (>4./12.6.60)

17.06. BRD; Bundestag akklamiert cDU/cSU/SPD/FDP/DP-Gesetzentwurf zur Änderung des Gesetzes über

          die Ruhebezüge des Bundespräsidenten (führt zu dessen Altersversorgung-Verdoppelung weil nun

          ,Amtsbezüge‘ als ,Ehrensold‘ nach Ausscheiden vom Amt in voller Höhe unabhängig vom Alter bis

          zum Tod plus 3 Monate als ,Sterbegeld‘ weiter laufen, Hinterbliebene bekommen aus dem ,Ehrensold’

          berechnetes Witwen-/ Waisengeld (gilt trotz demografischem Wandel noch 2002),

          DDR; MfS-Richtlinie 1/59 zu „Personen…die zur geheimen Zusammenarbeit verpflichtet werden“

27.06. DDR; „Neues Deutschland“ berichtet Atomphysiker Dr. Klaus Fuchs Bitte um DDR-Staatsbürgerschaft

          wurde entsprochen (ab 31.8. wird Atomspion Dr. F. stellv. Direktor ZfK Rossendorf, 09.1959 Heirat mit

          der stellv. Leiterin Abt. Internat. Verbindungen beim SED-ZK Grete Keilson geb. Schnate) (>15.1.62)

9./11.7. DDR; 2. Tagung des FDJ-Zentralrats akklamiert Entschließung zur „Verantwortung der FDJ bei der

          sozialistischen Weiterentwicklung unseres Schulwesens“ u.a. „Heute lernen an unseren Oberschulen

          230 000 14- bis 18jährige Jungen u. Mädchen…1965 werden es nahezu 500 000 sein…Der größte

          Teil dieser jungen Menschen - zumeist waren sie Thälmann-Pioniere - wird als Schüler den Weg in die

          Reihen des sozialistischen Jugendverbandes finden.“ > verfolgte Schüler = „Allgemeinschicksal“?

10.07. DDR; Leipzig, der ewig bildungsprivilegierte Uwe Johnson bezieht in West-Berlin eine vom Verleger

          Dr. Siegfried Unseld (auch er erfüllte politische Kriterien nationalsozialistischer und finanzielle

          Kriterien demokratischer Begabtenförderung) bereitgestellte Wohnung u. nicht, wie „echte“ DDR-

          Flüchtlinge, in enge Notaufnahmelager Marienfelde-Verhältnisse (später, nach einem BRD-Stipendium

          an Rom’s Dt. Akademie Villa Massimo, behauptet J. nicht geflüchtet sondern lediglich umgezogen zu

          sein „Ich bin Bürger der DDR und lebe in der Bundesrepublik“ aber wird mit dem Georg-Büchner-,

          Wilhelm-Raabe- u. Thomas-Mann-Preis ausgezeichnet) > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit

23.07. DDR; Ministerrat, Verordnung über die Kommissionen für wissenschaftlich-technischen Nachwuchs

    07. DDR; Berlin, 2.EOS B.-Mitte, SED-Innenminister Karl Maron’s Stieftochter Monika Maron erfüllte poli-

          tische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. legt ihr Abitur ab (1959-60 Fräserin, 1960-62

          DFF-Regieassistenz, 1962-66 Theaterwissenschaft- u. Kunstgeschichtestudium, 1971-76 Journalistin,

          1976- Autorin, 1978 SED-Austritt, 1980 Ausreise in die BRD) (>06.1988),

          DDR; Berlin, Max-Planck-Oberschule, Regine Radischewski (die Eltern „stets entschieden Gegner des

          DDR-Systems“ waren, sie selbst Mitgl. der Jungen Gemeinde aber nie der Jungen Pioniere und FDJ,

          erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung? und) legt ihr Abitur ab (1959-64

          Biologiestudium, 1968 Promotion, >12.4.90 AdV, Minister) deutsche Gerechtigkeit (>14.8.61/ 1969),

          DDR; Karl-Marx-Stadt, EOS „Friedrich-Engels“, Alexander Gauland erfüllt polit. Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung u. legt Abitur ab (Studium verweigert, 1959 DDR-Flucht, 1960-66 erfüllt finan-

          zielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung, RCDS, Jurastudium, 1970 Promotion, 1970 Bundes-

          presseamt/Presseattaché, 1973 cDU, 1977-91 Büroltr./Staatssekr. bei bildungsprivilegierten cDU-Ffm-

          OB u. hess. MinPräs. Dr. jur. Walter Wallmann, 1991 Hg. „Märkische Allgemeine“) (>28.3.78/ 11.5.81),

          DDR; Zentraler Ausschuß für Jugendweihe beschliesst drittes Jugendstundenprogramm (>03.1962)

24.07. Vatikan; Papst Johannes XXIII ernennt ihm aus Ankara bekannten vom IMT 1947 freigesprochenen

          Politiker/Diplomaten Franz v. Papen (bis 1944 diente er als „lächelndes, katholisches Gesicht von

          Hitlers Deutschlands“ der NS-Diktatur) zum Camerieri Segreti di Cappa e Spada (Geheimkämmerer)

29.07. DDR; „Neues Deutschland“, der stellv. SED-Staatssekr. für Hoch- u. Fachschulwesen Franz Dahlem

          gibt bekannt „daß für das Studium an den technischen Fachrichtungen noch 1 000 Plätze an den

          Hochschulen und 1 500 Plätze an den Fachschulen unbesetzt sind.“  >verfolgte Schüler (>31.12.59),

12.08. DDR; Berlin C 2, Klosterstr. 47, Regierung der DDR, Sekretariat des Ministerpräsidenten schreibt an

          eine Mutter, die 1957 aus der DDR flüchtete, ihre Tochter bei den Großeltern zurücklies u. die Tochter

          nach Bremen holen wollte: „Gesch.-Z.: 05-11/23010/G/K-Wr   Werte Frau xxxx…Wir möchten jedoch

          bemerken, daß die bereits getroffene Entscheidung, also Ablehnung der Übersiedlung des Kindes,

          auch unsere Zustimmung findet. Überlegen Sie doch einmal, es handelt sich in diesem Fall nicht nur

          um einen Umzug von einem Ort in einen anderen, sondern um die Übersiedlung aus einem Staat der

          Werktätigen, der eine Politik der Völkerverständigung und des Friedens betreibt, in einen NATO-Staat,

          der fieberhaft einen Atomkrieg gegen die friedliebenden demokratischen Länder vorbereitet… Wäh-

          rend in unserem Arbeiter- und Bauernstaat der Jugend alle Möglichkeiten des Lernens und der Ausbil-

          dung offen stehen, hat die westdeutsche Jugend eine unsichere Zukunft vor sich und ist berufen, für

          die Profitinteressen der Monopolherren zu arbeiten…i.A. (Leitender Mitarbeiter)“  > verfolgte Schüler

20.08. DDR; Bischof Dibelius schreibt in der Festschrift „Obrigkeit?“ für Landesbischof H. Lilje’s Geburtstag

          u.a. „In einem totalitärem Bereich gibt es überhaupt kein Recht im christlichen Sinn des Wortes.

          Weder ein Maximum noch ein Minimum, sondern überhaupt kein Recht. Es ist doch kein Zufall, daß in

          der DDR das Wort Recht mehr und mehr in Fortfall kommt. Es gibt nur noch eine ,Gesetzlichkeit’, d.h.

          also eine Anzahl von Bestimmungen, die die Machthaber im Interesse ihrer Macht erlassen und…mit

          ihren Machtmitteln durchsetzen.“ - es distanzieren sich u.a. B.-Brandenburgs Kirchenleitung, Bischof

          Mitzenheim, der Weisenseer Arbeitskreis u. das SED-Politbüro per Diffamierungskampagne („mit dem

          Ende der Ära Dibelius ,ging im Osten die Ära der Oppositionsrolle der Kirchen zu Ende’ “) (>21.1.60/

          24.2.60/ 6.1.61) sozialistische Gesetzlichkeit, Unrechtsstaat  > verfolgte Schüler

21.08. DDR; „Neues Deutschland“ berichtet über Interview der FDGB-Zeitschrift „Die Arbeit“ mit dem 1.Sekr.

          des SED-ZK Walter Ulbricht der dabei u.a. sagte „Die DDR wird bis 1961 auf allen wichtigen Gebieten

          der Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Konsumgütern Westdeutschland einholen und

          zum Teil übertreffen.“ (auch als „überholen ohne einzuholen“ bekannt) (>28.2./3.3.61)

22.08. BRD; Nordhalben b. Titschendorf, Republikflüchtling Manfred Smolka wird bei denunzierten Versuch

          seine Familie aus der DDR über die Grenze zu bringen angeschossen u. von einem Stasi-Kommando

          vom BRD-Gebiet entführt (seine Frau Waltraud wird verhaftet und 1960 im Namen des Volkes zu einer

          mehrjährigen Haftstrafe verurteilt, die 7jährige Tochter Ursula lebt u.a. bei ihren Großmüttern)

          (>12.7.60/ 15.8.61/ 6.12.94)

23.08. DDR; „Neues Deutschland“, 20.Hitler-Stalin-Pakt-Jahrestag, unter „Verräter am Frieden der Welt“

          verteidigt der Leiter der SED-Politbüro-Agitationskommission Albert Norden die 1939 zwischen der

          UdSSR und dem Großdeutschen Reich geschlossenen Verträge

28.08. BRD; dt. Premiere des 1959 gedrehten Twentieth-Century-Fox-Films „Das Tagebuch der Anne Frank“

          in gekürzter Fassung ohne Hinweise auf Annes u. Familien-Geschichte nach der Verhaftung (>1954)

29.08. DDR; Oberstes Gericht verurteilt im Namen des Volkes Erich Keimling u. Walter Huth wg. schwerer

          Spionage für den US-Geheimdienst oder den Bundesnachrichtendienst zu lebenslanger Zuchthaus-

          strafe, Franz Brehner und Gisela Gebhardt erhalten Zuchthausstrafen von 15 und 12 Jahren

    08. DDR; Bezirksgericht Magdeburg verurteilt im Namen des Volkes einen Bäcker wg. „ständigem Hörens

          des westdeutschen Rundfunks und Schauens des Westfernsehens“ u. „Verleumdung der DDR“ zu

          8½ Jahren Zuchthaus,

          DDR; Bezirksgericht Cottbus verurteilt im Namen des Volkes einen Bauern und eine Hausfrau wg.

          Betätigung für die Zeugen Jehovas zu einem bzw. 2½ Jahren Zuchthaus,

          DDR; Bezirksgericht Suhl verurteilt im Namen des Volkes 8 Jugendliche aus Hildburghausen die eine

          Rock’n Roll-Gruppe gebildet hatten wg. „staatgefährdender Propaganda“ u.a. durch „Propagierung der

          sog. amerikan. Lebensweise“ zu ¼ bis 3 Jahren Haft > verfolgte Schüler (>10.1965/ 31.10.65)

01.09. DDR; Min. f. Volksbildung führt Lehrplan für 10klassige POS nach Vorschlagen des ZK der SED ein,

          DDR; 47 Betriebsberufsschulen haben „Berufsausbildung mit Abitur“-Klassen eingerichtet (>6.7.60),

          DDR; Dresden, FDJ-Mitgl. Siegmar Faust erfüllt politische Kriterien sozialistischer Begabten-

          förderung der Diktatur des Proletariats u. besucht die KJS / Kinder- und Jugendsportschule, stellv.

          FDJ-Sekretär, 1964 Abitur, SED-Kandidat, landwirtschaftl. Praktikum, 1965-66 Geschichts- u. Kunst-

          erziehungsstudium Karl-Marx-Uni. Leipzig, 1966 aus polit. Gründen exmatrikuliert - „Bewährung in der

          Produktion“, 1967-68 Literaturinstitut „Johannes R. Becher“-Studium, 1968 aus polit. Gründen wieder

          exmatrikuliert, Hilfsarbeiter bis Verhaftung am 27.11.71, Entlassung 10.1972, 2. Verhaftung10.5.74,

          wg. staatsfeindl. Hetze im Namen des Volkes zu 4½ Jahren Haft verurteilt, nach Isolationshaft, Folter

          u. Prof. Dr. Havemann’s Protestbrief vom 16.3.76 an „Lieber Kamerad und Genosse Honecker“ wird F.

          am 22.3.76 entlassen, nach „Freikauf“/Menschenhandel ab 1.9.76 in der BRD, Redakteur/Redner/

          Autor/Hg. „DDR heute“ u. „Christen drüben“, Gedenkbibliothek-zu-Ehren-der-Opfer-des-Stalinismus-

          Geschäftsführer, bis 1999 Prof. Dr. K. Biedenkopf’s Sächs. Landesbeauftragter für Stasi-Unterlagen)

04.09. BRD; FDP-Bundespräs. Prof. Dr. Th. Heuss ehrt US-Raketen-Dr. Ing. Wernher v. Braun (ex-NSDAP/

          -SS; 1000e Tote bei der Produktion u. durch Raketen) mit Bundesverdienstkreuz (>17.11.67/ 3.10.92)

12.09. DDR; Bischöfl. Ordinariat beschwert bei Regierung den Abhöranlage-Einbau bei Bischof Dr. Bengsch

30.09. DDR; Volkskammer, SED-Chef W. Ulbricht verkündet „Siebenjahrplan des Friedens, des Wohlstands

          und des Glücks des Volkes“ (mit Bildungsdiskriminierung u. verfolgten Schülern) (>1.10.59/ 13.8.61)

01.10. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz zur Änderung des Gesetzes über das Staatswappen und die

          Staatsflagge (Hammer, Zirkel, Ährenkranz werden Teil der Staatsflagge um „von der friedlichen demo-

          kratischen Entwicklung in der DDR zu künden“), Gesetz über den Siebenjahresplan sowie Gesetz zur

          Änderung u. Ergänzung des Gerichtsverfassungsgesetzes („§ 13 Die Kreis- u. Bezirksgerichte werden

          in ihrer Tätigkeit durch das Ministerium der Justiz angeleitet und kontrolliert. Die Anleitung u. Kontrolle

          haben die Erfüllung der Aufgaben der Rechtsprechung u. der politischen Arbeit unter den Werktätigen

          zu gewährleisten.“ „§15 Ein Richter muß nach seiner Person u. Tätigkeit die Gewähr dafür bieten, daß

          er…sich vorbehaltlos für den Sieg des Sozialismus in der DDR einsetzt und der Arbeiter- und

          Bauernmacht treu ergeben ist.“ (>6.7.60/ 20./22.4.90/ 7.8.90) sozialistische Gesetzlichkeit,

          DDR; Oberstes Gericht verurteilt Prof. Dr. agr. Kurt Vieweg und die Ökonomin Marga Langendorf wg.

          gemeinschaftlichen schweren Staatsverrats im Namen des Volkes zu 12 bzw. 7 Jahren Haft (Dr. V.

          wird 1964 amnestiert, ab 1965 wiss. Mitarb. u. ab 1971 Professor EMAU Greifswald; 1974 Ruhestand,

          12.1990 wird V. posthum u. auch Marga Langendorf vom LG Berlin im Namen des Volkes rehabilitiert)

04.10. DDR; Präs. W. Pieck ehrt Pionierorganisation mit „Vaterländisch. Verdienstorden“ >verfolgte Schüler

05.10. DDR; „Neue Justiz“, Dr. Kurt Schumann, Präs. Oberstes Gericht u.a. „Das Ministerium der Justiz und

          der Generalstaatsanwalt haben im Gegensatz zum Obersten Gericht durch die in den Bezirken und

          Kreisen operativ arbeitenden Kräfte in viel stärkerem Maße die Möglichkeit, Schwerpunkte und

          Probleme unserer gesellschaftlichen Entwicklung auf der örtlichen Ebene schnell zu erkennen...“

06.10. DDR; Zentraler Ausschuß für Jugendweihe informiert SED-Min.-Präs. Grotewohl, daß die zum

          10.Jahrestag der DDR übernommene Verpflichtung zur Jugendweihe-Teilnahme erfüllt ist, 81,9%

          aller Schüler seien für die Jugendweihe gewonnen worden  > verfolgte Schüler

09.10. BRD; sog. 1. „Volksaktie“ (der Preußag) wird gehandelt (>22.8.60=VW/ 28.11.96=Dt. Telekom)

10.10. BRD; Würzburg, ca. 1 200 Richter und Staatsanwälte zelebrieren ,50 Jahre Deutscher Richterbund’

15.10. BRD; München, der ukrain. Nationalist u. OUN-Chef Stepan Bandera wird ermordet (>12.8.61)

17.10. BRD; Kassel, SPD-MdB Dr. jur. Adolf Arndt spricht zur Arbeitsgemeinschaft sozialdemokrat. Juristen

          über „Das nicht erfüllte Grundgesetz“ u. mahnt „Das Bonner Grundgesetz harrt noch seiner Erfüllung.“

          (>10.3.65/ 17.6.88/ 2./4.12.88/ 22.12.89/ 28.4.99) deutsche Gerechtigkeit

23.10. DDR; „Neues Deutschland“„Bonner Minister der Morde von Lwow überführt. Oberländers..“(>29.4.60)

    11. DDR; Monat der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft

03.11. DDR; Berlin, ,Ausschuß für Deutsche Einheit’ präsentiert die Dokumentation „Freiheit und Demokratie

          im Würgegriff von 1 000 Blutrichtern“ (>27.11.59)

05.11. Griechenland; ex-NS-Kriegsverwaltungsrat Dr. jur. Max Merten wird entlassen (>18.3.60/ 1968)

06.11. BRD; Wiesbaden, Prof. Adorno referiert zu „Was bedeutet: Aufarbeitung der Vergangenheit“ (>5.6.98)

          DDR; Halle/S., Zeitschrift „Freiheit“ veröffentlicht Gedicht an NVA-Soldaten

          „Haß! Schreit doch den Haß in jede Wohnung, lernt doch zu hassen ohne Schonung.

           Haß! Tragt ihn hinein in die stillen Gassen, lehrt auch die Blumen, heiss zu hassen.

           Haß! Allerorts und in jeder Stunde, Haß auch in trauter Kaffeerunde.

           Haß! Sei jetzt mein Freund, sei mein Gefährte, führe die Hand an meinem Schwerte.

           Haß! Kehre in meine Feder wieder, werde das Lied jetzt aller Lieder.

           Haß! Und keine Liebe? Keine Liebe! Haß nur übt die Vergeltung! „Übe!“

10.11./8.4.60 BRD; Düsseldorf, Landgericht verhandelt gegen die, von der Generalbundesanwaltschaft u.a.

          wg. Rädelsführerschaft im verfassungsfeindl. Westdeutschen Friedenskomitee angeklagten Pastor

          Johannes Oberhof, Diplomdolmetscher Walter Diehl, ex-Stadträtin Edith Hoereth-Menge sowie die

          KPD-Mitglieder ex-Pfarrer Erwin Eckert, Arbeiter Gustav Thiefes, Verlagsleiter Gerhardt Wohlrath und

          Versicherungsangestellter Erich Kompalla. Verteidiger sind Dr. Walther Ammann, Dr. Diether Posser

          (beide vom sog. Initiativ-Ausschuss für die Amnestie und der Verteidiger in politischen Strafsachen),

          Prof. Dr. Friedrich Karl Kaul (SED-Reisekader im Verfassungs- u. Menschenrechte verletzenden DDR-

          Unrechtsstaat), der brit. Stalin-Friedenspreisträger Denis Nowell Pritt sowie RA Heinrich Hannover -

          prominente Entlastungszeugen sind u.a. cDU-Gründungsmitgl. Wilhelm Elfes, ex-cDU-, ex-BHE- und

          nun SPD-Mitgl. Dr. Gustav Heinemann, der ev. Kirchen- u. Deutsche Friedensgesellschaft-Präsident

          Dr. Martin Niemöller, der brit. Stalin-Friedenspreisträger u. „rote“ Canterbüry-Dekan Hewlett Johnson

          sowie der brit. Lenin-Friedenspreisträger Prof. Dr. John Desmond Bertnal. Im Namen des Volkes

          werden Diehl zu 1 Jahr Haft und Eckart, Wohlrath, Thiefes und Oberhof zu Bewährungsstrafen von 9,

          6, 5 und 3 Monaten und Kompalla zu DM 500 Geldstrafe verurteilt (die Revision beim 3.Strafsenat des

          BGH unter Richter Dr. Heinrich Jagusch - später bekannt wg. unrichtiger Angaben über seine NSDAP-

          Zugehörigkeit gemacht und gegenüber Bundesgerichtshof-Präs. Dr. Bruno Heusinger wahrheitswidrig

          verneint zu haben, Verfasser zweier anonym erschienener Presseartikel zu sein aber trotzdem mit

          voller Pension in den Ruhestand zu gehen - bleibt erfolglos) (>8.9.63/ 25.5.74)

12.11. DDR; Verordnung über die Sicherung einer festen Ordnung an allgemeinbildenden Schulen; u.a. zur

          Tätigkeit von Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ u. FDJ  > verfolgte Schüler (>10.2.60/ 29.11.79)

13./15.11. BRD; Bad Godesberg, „geh mit der Zeit - geh mit der SPD“-Parteitag verabschiedet „Godesberger

          Programm“ d.h. Umsetzung der Ideale, Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität durch demokratischen

          „Sozialismus, der in Europa in christlicher Ethik, im Humanismus u. in der klassischen Philosophie ver-

          wurzelt ist…Achtung vor Glaubensentscheidungen des Menschen, über deren Inhalt keine Partei oder

          Staat zu bestimmen haben…Wir widerstehen jeder Diktatur…Zu Unrecht berufen sich…Kommunisten

          auf sozialistische Tradition…SPD achtet die Kirchen…bejaht ihren öffentl.-rechtl. Schutz…absolute

          Schulgeld- u. Lehrmittelfreiheit, auch für Hochschulen“ >verfolgte Schüler (>6.11.61/ 6.5.74/ 27.8.87)

20.11. UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet, 12 Grundsätze u.a. keine Benachteilung durch politische

          Überzeugung, Religion, soziale Herkunft; das Kind genießt besonderen Schutz; per Gesetz u. andere

          Weise werden ihm Gelegenheiten gegeben sich in Freiheit und Würde körperlich, geistig, moralisch,

          seelisch u. sozial zu entwickeln. Das Beste des Kindes ist für diese Gesetzgebung bestimmend; es

          wird nie gezwungen Tätigkeiten auszuüben, die seine geistige Entwicklung hemmen und vor Hand-

          lungen bewahrt, die religiöse o. andere Herabsetzung fördern (Junge Pioniere / FDJ, Jugendweihe,

          religiöse Diskriminierung >verfolgte Schüler, Bildungsnotstand)(>14.3.63/ 1979/ 20.11.89/ 31.8.90)

25./26.11. DDR; Weimar, 2.Zentrale Konferenz der Jugendhilfe fordert u.a. allen Kindern/Jugendlichen eine

          „vollwertige Ausbildung und Erziehung im Sinne der sozialistischen Zielsetzung zu vermitteln“

          > verfolgte Schüler (>1.5.64)

27.11. BRD; Karlsruhe, Reinhard Strecker eröffnet die „Ungesühnte Nazijustiz“-Ausstellung mit Kopien von

          über 100 Todesurteilen per Elitezirkulation wieder ohne straf- und - soweit ersichtlich - ohne dienst-

          rechtliche Konsequenzen amtierender Richter u. Staatsanwälte (der SPD-Parteivorst. distanziert sich

          u. betreibt u.a. Parteiausschlußverfahren gegen den beteiligten Studenten Wolfgang Koppel, die Aus-

          stellung wird u.a. auch in Amsterdam, Frankfurt, Hamburg, London, München gezeigt) (>13.6.61)

02.12. DDR; Volkskammer - einschl. cDU-Christen - akklamiert Gesetz über sozialistische Entwicklung des

          Schulwesens in der DDR, „§ 1 (1) Die allgemeinbildende Schule für alle Kinder…ist die zehnklassige

          allgemeinbildende Polytechnische OberSchule…§ 2 Die schulische Erziehung u. Bildung der Jugend

          ist ausschl. Angelegenheit d. Staates...§ 3 Die Schule...muß dabei besonders sorgfältig u. planmäßig

          Arbeiter- u. Bauernkinder fördern…§ 9 (1) Der Lehrer…hat…ehrenvolle Aufgabe in enger Verbindung

          mit der Arbeiterklasse die Jugend im Geist des Sozialismus zu erziehen u. auf das Leben im Sozialis-

          mus vorzubereiten…§ 13 Kindergärten u. andere Einrichtungen der vorschulischen Erziehung…die 3-

          bis 6jährigen Kinder auf die Schule vorzubereiten, an das sozialistische Leben heranführen u. mit dem

          Schaffen der werktätigen Menschen bekannt zu machen…§ 14 Die Erziehung der Schüler in Heimen

          muß die sozialistische Bildungs- u. Erziehungsarbeit der Schule unterstützen u. fortführen…“(1. u. 2.

          Durchführungsbestimmung >17.12.59/ 7.4.60) Bildungsdiskriminierung, Menschenrechte, christliche

          Solidarität  >verfolgte Schüler (>9.1.60/ 10.2.60/ 3.6.60/ 6.7.60/ 25.2.65/ 1967/ 12.6.77/ 31.8.90)

04.12. UN; die UdSSR schenkt Vereinten Nationen Jewgeni Wutschetitsch’s „Schwerter zu Pflugscharen“-

          Skulptur (ein im DDR-Unrechtsstaat später verbotenes Symbol)(>24.3.82/ 22./25.9.83/ 13.12.89)

06.12. BRD; Brekendorf b. Schleswig, der 18jährige Vertriebene u. Arme-Leute-Kind Lothar Bisky, der sich

          „in Westdeutschland oft gedemütigt“ fühlte verlässt das für ihn Schulgeld pflichtige Staatl. Gymnasium

          Rendsburg u. geht in die DDR wo er sich bessere Chancen erhofft  > verfolgter Schüler? (FDJ, er

          erfüllte die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. legt 1961 sein Abitur ab,

          1961/62 Arbeiter, 1962-65 Philosophie-/Kulturwissenschaftsstudium, 1963 SED, 1967-80 ZI f. Jugend-

          forschung, Reisekader, 1969 Promotion, 1975 Habilitation, 1978-86 Dozent/Professor Akademie für

          Gesellschaftswissenschaften b. SED-ZK, 1986-90 Hochschulrektor, 1990 SED/PDS-AdV, 1990 MDL

          Brandenburg, 1993-2000 PDS-Vors., Zitat: „Der Antifaschist Walter Ulbricht war einer der wenigen

          Staatsmänner von Format, die die DDR hervorgebracht hat.“) (>1961/ 1975/ 1981/ 06.1985/ 11.7.92/

          29./31.1.93/ 5.10.2000/ 4.12.2001)

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung

16.12. Großbritannien; Premier H. Mcmillan an Aussenmin. Selwyn-Lloyd über seine „gemischten Gefühle“

          zur Anzahl inzwischen in der BRD integrierter Nazi’s „Niemand weiß, wie viele ex-Nazis wirklich bei

          Armee, Beamtenschaft oder im Justizwesen beschäftigt sind.“ (Geschichte wiederholt sich nach 1990)

17.12. DDR; Erste Durchführbestimmung zum Schulgesetz vom 2.12.1959, zur Frage der Aufnahme in die

          EOS heißt es in „§ 8 (2) Es sind bevorzugt Kinder von Produktionsarbeitern, von Genossenschafts-

          bauern, der Intelligenz u. genossenschaftlich arbeitenden Handwerkern aufzunehmen. Das gilt eben-

          falls für Kinder von Personen, die sich besondere Verdienste oder staatliche Auszeichnungen erwor-

          ben haben. § 8 (3) Als Bedingung für die Aufnahme in die EOS gelten.., aktive gesellschaftliche

          Arbeit...“ (später heißt es zur Ausschliessung „fehlende Einstellung zur Politik der Arbeiterklasse“)

          deutsche Gerechtigkeit, Einheitsschulzwang, Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler

23.12. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 74, 87c)

          BRD; Essen, Fa. Krupp gibt nach Verhandlungen mit Jewish Claims Conference Zahlungen von DM

          6 Mio. bis max. DM 10 Mio. an jüd. KZ-Häftlinge bekannt „die auf grund nationalsozialist. Maßnahmen

          während des Krieges in Krupp-Betrieben zur Arbeit eingesetzt waren“ (>24.5.62/ 13.11.69/ 21.8.98)

24.12. BRD; Köln, die am 9./10.11.38 zerstörte u. für ca. DM 7 000 0000 wiederaufgebaute und am 20.9.59

          fertiggestellte Synagoge wird mit „Deutsche fordern Juden raus“ u. Hakenkreuzen beschmiert - es gibt

          weitere 833 antijüd. Taten in nur 6 Wochen („Neues Deutschland“„..im Staat Adenauers werden die

          Flammen brennender Synagogen erneut heraufbeschworen“; Dr. jur. K. Adenauer am 16.1.60 in Funk

          u. Fernsehen u.a.: „Wenn Ihr…einen Lümmel erwischt, vollzieht die Strafe auf der Stelle und gebt ihm

          eine Tracht Prügel. Das ist die Strafe, die er verdient.“) deutsche Gerechtigkeit

27.12. BRD; Kitzingen, ein „Nieder mit den Juden! In die Gaskammer“-Plakat wird in jüd. Café geworfen

28.12. Spanien; deutsches Krankenhaus Madrid, der 2mal zum Tode verurteilte kath.-kroat. Ustascha-

          Poglavnik Dr. Ante Pavelic stirbt mit einem Rosenkranz von Papst Pius XII in der Hand nachdem

          er am 27.12.59 noch von Papst Johannes XXIII den besonderen Segen empfangen hatte)

31.12. BRD; 28 450 Aussiedler meist aus Polen, Jugoslawien u. Sowjetunion treffen ein; die Staatsverschul-

          dung beträgt ca. DM 50 000 000 000, Ausgaben für Schulen u. Hochschulen betragen nur 3,26% vom

          Bruttosozialprodukt (>31.12.62); es gab 51 400 Abiturienten (1970 plus 4%), in Belgien 10 400 (1970

          plus 100%), in Frankreich 59 100 (1970 plus 154%), in Italien 55 600 (1970 plus 110%), in Jugosla-

          wien 38 100 (1970 plus 148%), in Schweden 10 500 (1970 plus 138%), Niederlande 10 000 (1970

          plus 100%), in Norwegen 4 900 (1970 plus 165%), in Dänemark 3 800 (1970 plus 124%) (21.3.61)

          DDR; ca. 1 502 000 Junge Pioniere, ca. 1 090 000 FDJ-Mitgl., ca. 144 000 Menschen flüchteten

          (77 060 unter 25 Jahre), ca. 140 000 Jugendweihe-Teiln. davon ca. 37% aller kath. Schulabgänger

          > verfolgte Schüler, es gab 19 000 Abiturienten (1970 plus 30%), ca. 87 000 Kirchenaustritte (keine

          Angaben für Landeskirchen Brandenburg und Kirchenprovinz Sachsen)

1960

          BRD schließt Gastarbeiter-Abwerbeabkommen mit Griechenland u. Spanien ab (>31.10.61/ 3.11.88),

          DDR; Prof. Dr. Horst Steeger (SED) leitet „Ökonomisches Forschungsinstitut der Staatlichen

          Plankommission“,

          DDR; der vom SED-Volksrichter zum Bezirksgericht Gera-Direktor avancierte Martin Spranger (er er-

          füllte die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) wird Stadtgericht Berlin-Direkt.,

          DDR; Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft ,Walter Ulbricht’ unter SED-AdV und Rektor

          Prof. Dr. Herbert Kröger (ex-NSDAP, -SA, -SS-Oberscharführer und -NS-Landgerichtsrat) mit Autoren/

          Redakteuren Dr. Siegfried Bock, Dr. Stefan Doernberg, Oberst a.D. Hermann Dünow, Ewald Höft,

          Gerhard Hahn, Werner Hänisch, Dr. Joachim Hemmerling, Dr. Werner Imig, Dr. Erhard John,

          Elfriede Leymann, Richard Mand, Dr. Roland Meister, Richard Schindler, Prof. Dr. Gerhard Schulze,

          Dr. Gerhard Schüßler, Wolfgang Spröte, Nathan Steinberger, Dr. Oswald Unger, Karl Urban, Dr. Harry

          Wünsche, Dr. Wolfgang Weichelt und Ernst Weihrauch ist „Der Deutsche Arbeiter- und Bauernstaat“-

          Herausgeber, Leseprobe „Die Parteilichkeit in der Rechtsanwendung und Rechtsverwirklichung ist ein

          Bestandteil der sozialistischen Gerechtigkeit. Die schöpferische Initiative bei der Rechtsanwendung

          und Rechtsverwirklichung muß der Durchsetzung der politischen Ziele der Arbeiterklasse und ihrer

          Verbündeten dienen.“  > verfolgte Schüler (>09.1977)

07.01. DDR; SED-Volksbildungsmin. Prof. Dr. Lemmnitz’ Verordnung über Elternbeiräte  >verfolgte Schüler

09.01. DDR; Berliner OrdinarienKonferenz erhebt bei SED-MinPräs. O. Grotewohl „Einspruch im Namen der

          christlichen Kinder“ u. „christlichen Eltern“ gegen das Gesetz über die sozialistische Entwicklung des

          Schulwesens in der DDR v. 2.12.59 und die VO über die Sicherung einer festen Ordnung an den all-

          gemeinbildenden Schulen v. 12.11.59 „Wir Bischöfe können auch nicht das Argument anerkennen,

          daß durch die Zustimmung von Mitgliedern der CDU zugleich die Zustimmung der gesamten christl.

          Bevölkerung gegeben worden sei…“ >verfolgte Schüler, christliche Solidarität  (>10.2.60/ 3.10.90)

11.01. West-Berlin; Reg. SPD-Bürgermeister W. Brandt definiert „DDR“ als quasistaatl. Gebilde „das weder

          deutsch noch demokratisch noch eine Republik genannt werden dürfte“ (>13.8.61/ 21.12.72)

14.01. BRD; Bundesverfassungsgericht entscheidet die ,Römische Konvention’ EMRK ist kein unmittelbarer

          Prüfungsmaßstab für Verfassungsbeschwerden (BVerfGe 10, 271, keine den Gesetzen vorgehende

          allgemeine Regel des Völkerrechts gem. Art. 25 GG) (>11.11.2001)

18.01. BRD; „Aktion ungesühnte Nazijustiz“ Sozialistischer Deutscher Studentenbund erstattet gegen 43 ex-

          NS-Richter u. Staatsanwälte Strafanzeige wg. Todesurteilen aus nichtigen Gründen (>1.3.60/ 13.6.61)

19.01. West-Berlin; Berliner OrdinarienKonferenz, Protokoll u.a „Als Vorspann der Bestrebungen des Staats

          zur Schwächung der Kirchen wird die cDUD(Ost) benutzt...seit langem beobachtete Entwicklung einer

          sich christlich nennenden Partei erfüllt die Kirche mit Sorge...“ >verfolgte Schüler

21.01. BRD erlässt Verwaltungsgerichtsordnung für bundeseinheitliche Verfahren,

          DDR; Humboldt-Universität Berlin; Dozent Dr. Hanfried Müller (IM „H. Meier“), Mitglied d. Synode der

          Ev. Kirche Brandenburg kritisiert in „Berliner Zeitung“ Bischof Otto Dibelius wegen „Antisemitismus“ u.

          „Treue zur Grundkonzeption der Vergangenheit“ und fordert Rücktritt von Bischof Dibelius (>1982)

22.01. Vatikan; Papst Johannes XXIII. empfängt cDU-Bundeskanzler Dr. K. Adenauer, nur 15 Jahre nach

          Kriegsende erklärt letzterer u.a. er glaube „daß Gott den deutschen Volke in den jetzigen stürmischen

          Zeitabläufen eine besondere Aufgabe gegeben hat, Hüter zu sein für den Westen gegen jene

          mächtigen Einflüsse, die vom Osten her auf uns einwirken.“

23.01. DDR; W. Ulbricht macht Dr. K. Adenauer Vorschläge zu Abrüstung u. Friedensvertrag-Herbeiführung

27.01. BRD; Bonn, Schreiben W. Ulbrichts wird ungeöffnet zurückgesandt,

          BRD; Bonn, Informationsdienst „Politik und Wirtschaft. Hintergrund und Information" informiert das u.a.

          außer…1036 Generalen u. Admiralen auch 668 Witwen von Generalen u. Admiralen, 12 ehemalige

          Staatssekretäre und Botschafter nebst 22 Witwen, 7 Präsidenten sowie 59 Ministerialdirektoren mit

          42 Witwen nach dem Gesetz zu Artikel 131 GG versorgt werden  > deutsche Gerechtigkeit

29.01. BRD; Bundestag, Ausschuß für Erziehungs- und Bildungswesen u.a. „Obwohl unser Schulwesen in

          seiner überkommenen Grundstruktur noch immer den Kindern gebildeter und besitzender Familien

          einen Vorsprung gewährt, steht grundsätzlich jedem der Weg zu einer höheren Bildung offen…“

          deutsche Gerechtigkeit, Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>03.1962/ 4.12.2001),

          BRD; „Die Zeit“, Verleger Dr. jur. Gerd Bucerius schreibt „Was ist mit den Nazis in Bonn?“.u.a. über

          Prof. Dr. Dr. Theodor Oberländer…Mit 18 Jahren Marsch auf die Feldherrnhalle und Anrecht auf den

          Blutorden. Aber als sich die Weimarer Republik stabilisierte, wird er wieder demokratisch. Als die

          Nazis zur Macht kommen, wird Oberländer abermals Parteigenosse. Wo finden wir ihn nach 1945?

          Natürlich unter den Demokraten…erst in der FDP, dann im BHE, dann in der CDU. Ehrgeizig ist er u.

          geschäftig - Tendenz je nach Lage…“ (>29.4.60)  

04.02. DDR; Pressekonferenz des Minister für Volksbildung, Prof. Dr. Alfred Lemmnitz (SED): „die im

          Jugendgesetz enthaltenen Maßnahmen seien erfüllt...und...zwischen 1951 und 1959 haben 66 776

          Jugendliche studiert, 65% aller Studierenden seien Arbeiter- und Bauernkinder..“  > verfolgte Schüler

10.02. DDR; Berlin, ev. DDR-Bischöfe protestieren bei SED-Min.Präs. O. Grotewohl über das Gesetz über

          die sozialistische Entwicklung des Schulwesens in der DDR v. 2.12.59 sowie die Verordnung über die

          Sicherung einer festen Ordnung an den allgemeinbildenden Schulen v. 12.11.59  > verfolgte Schüler

13.02. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz über die Bildung des Nationalen Verteidigungsrates (einschl.

          Bildung des Ständigen Ausschusses für Nationale Verteidigung mit 12 Mitgl., löst die nach dem Volks-

          aufstand vom 17.6.53 gegründete, mit führenden SED-Kadern besetzte, gesetzlich nicht legitimierte

          Sicherheitskommission ab, am 11.2. ernennt Präs. W. Pieck den 1.Sekretär des SED-ZK W. Ulbricht

          zum Verteidigungsrats-Vorsitz.) (>12.9.60/ 12.9.61/ 7.9.64/ 26.1.67/ 27.6.71/ 13.10.78/ 12.11.92)

17.02. BRD; Amtsgericht München stellt 17 Jahre nach A. Hitler’s Tod einen Erbschein über die Erbfolge aus

18.02. BRD; Karlsruhe, Bundesgerichthof hebt Freispruch für ex-DDR-Richter Ernst Oehme auf und, anders

          als bei NS-Juristen, erklärt u.a. der Angeklagte sei „Volljurist, von dem erwartet werden kann, daß er

          ein Gefühl dafür hat, ob eine Strafe in unerträglichen Missverhältnis zur Schwere der Tat u. der Schuld

          des Täters steht.“(>30.4.68/ 17.6.94/ 16.11.95) deutsche Gerechtigkeit

21.02. DDR; Fastenhirtenbrief „Der Christ in atheistischer Umwelt“ der kath. Bischöfe und Kommissare u.a.:

          „Alle Menschen sollen, wie man sagt ,sozialistisch leben’. Aus dieser Forderung eines sozialistischen

          Lebens erwachsen Euch täglich schwere Gewissensnöte und Gewissensentscheidungen. Wir nennen

          Euch einige solcher qualvollen Fragen: Dürft Ihr schweigen, wenn die Kirche, der christliche Glaube in

          Schule, Betrieb und Versammlungen verleumdet wird? Dürfen Eltern zusehen, wenn ihre Kinder um

          des Glaubens willen in der Schule zurückgesetzt und verspottet werden? Könnt Ihr die sozialistischen

          Riten, z. B. Jugendweihe, sozialistische Namensgebung, sozialistische Trauung, mitmachen um

          schwere Nachteile von Euch abzuwenden? ...Einige Grundsätze wollen wir Euch nennen 1…2…3.

          Verweigert jedes Bekenntnis zur atheistischen Weltanschauung des Sozialismus!…In der Frage der

          sozialistischen Riten haben wir wiederholt zu Euch gesprochen. So bekräftigen wir auch diesmal den

          Satz unseres letztjährigen Fastenhirtenbriefes: Kein katholischer Christ kann die sozialistische

          Namensgebung, die sozialistische Jugendweihe, die sozialistische Trauung, die sozialistische

          Beerdigung oder ähnliche antikirchliche Feiern vollziehen, ohne seinen heiligen Glauben zu

          verleugnen. Zwischen dem Glauben an Gott und dem Bekenntnis zur Gottlosigkeit gibt es keinen

          Kompromiß…4…Gerade zum Schutz der Kinder, die in der Schule um ihres Glaubens willen

          benachteiligt werden, sollten sich unsere Eltern mutig und klug einsetzen…“  > verfolgte Schüler

          (Willi Barth, Leiter der Arbeitsgruppe Kirchenfragen beim SED-ZK, informiert die Genossen Ulbricht,

          Grotewohl, Neumann, Verner, Norden, Honecker und Sindermann per Hausmitteilung über diesen

          Hirtenbrief u.a. „In den letzten Jahren waren diese Hirtenbriefe Höhepunkte klerikaler Hetze gegen

          unsere sozialistische Ordnung…Wir werden, ohne diese Verleumdungen zu popularisieren, besonders

          über die CDU-Presse antworten…“; die öffentliche Hirtenbrief-Kritik kommt dann vom ev. cDU-Vorsitz.

          August Bach: „Diese Hetze gegen unseren Staat, die ihren imposantesten Ausdruck im Hirtenbrief der

          kath. Kirche gefunden hat, kennt doch kein anderes Ziel als die bewußt beabsichtigte Schwächung der

          politischen Stellung dieses Staates.“) christliche Solidarität (>22./25.6.60/ 1./2.10.90)

22.02. DDR; Rat des Kreises Döbeln, Abt. Jugendhilfe - Referat Jugendhilfe, entzieht Eltern das Sorgerecht

          über ihre Tochter. „Es kann nachgewiesen werden, daß A: X. im Elternhaus gegen die Schule und die

          Deutsche Demokratische Republik aufgewiegelt wird und das es oft seitens der Eltern zu Äußerungen

          gegenüber unserem Arbeiter- und Bauernstaat kommt…Durch diese Äußerungen wird insbesondere

          auch das Ansehen unserer Republik geschädigt…Der Jugendhilfebeirat hat in seiner Beratung am

          4.Februar 1960 dem Vorschlag auf Sorgerechtsentzug zugestimmt.“ (>20.12.65)  > verfolgte Schüler,

          Vatikan; der päpstl. Friedensinitiativenkritiker cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer sagt zum Papst u.a.

          „Ich glaube, daß Gott dem deutschen Volk in den jetzigen stürmischen Zeitläufen eine besondere Auf-

          gabe gegeben hat: Hüter zu sein für den Westen gegen jene mächtigen Einflüsse die vom Osten her

          auf uns einwirken“ (trotz „Verantwortung vor Gott u. den Menschen…auch für jene Deutschen, denen

          mitzuwirken versagt war“ sind Bildungsbenachteiligung z.B. „katholischer Arbeitertöchter vom Lande“,

          Bildungsdiskriminierung verfolgter Schüler u. fehlende christliche Solidarität bis Ende dieser Chronik

          deutsche Gerechtigkeit á la Art. 103 (2) GG „Eine Tat kann nur bestraft werden, wenn die Strafbarkeit

          gesetzl. bestimmt war, bevor die Tat begangen wurde.“) (>8.6.60/ 15.3.62/ 31.7.63/ 31.1.64/ 12.1965/

          06.1973/ 20.3.88/ 20.12.89/ 31.8.90/ 3.10.90/ 1.9.91/ 30.7.92/ 20.9.95/ 5.1.2001/1.10.2001/ 4.12.2001)

24.02. DDR; Berlin, Generalstaatsanwalt gibt Ermittlungsverfahren gegen Bischof Dibelius bekannt,

          DDR; Rostock, Jungfernfahrt des FDGB-Urlauberschiffs „Völkerfreundschaft“ (>25.6.60/ 15.10.85)

25.02. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz zur Neuregelung des Fremdrenten- u. Auslandsrentenrechts

          (Fremdrenten- u. Auslandsrenten-Neuregelungsgesetz FANG) die Aussiedlern, Flüchtlingen u. Vertrie-

          benen an bundesdt. Rentenverläufe angepasste, fiktive Rentenhöhe für entsprechende Tätigkeiten in

          alter Heimat garantiert (in 09.1996 wird für nach 05.1996 kommende Aussiedler eine Kürzung der

          Bezüge auf durchschnittl. 60% der Durchschnittsrenten der alten Bundesländer festgelegt; deutsche

          Gerechtigkeit ist, daß zum Zeitpunkt für in nicht-sozialistischen Landern lebende u. keiner Kriegs- oder

          anderer Verbrechen schuldige Deutsche keine derartigen Regelungen verabschiedet werden)

          (>17.12.73/ 12.6.80/ 27.3.90/ 1.7.90/ 25.7.91)

26.02. BRD; Bundesrat, SPD-MinPräs.Dr. Georg August Zinn (Hessen) in Debatte über Notstandsgesetze:

          „Der Träger der Notstandsvollmachten könnte, na sagen wir, Konzentrationslager einrichten, um

          politische Gegner zu beseitigen, ohne daß diese sich auf die aus den bitteren  Erfahrungen der

          Vergangenheit geborene Freiheitsgarantie der Verfassung berufen können.“ (> 24.6.68)

27.02. DDR; „Neues Deutschland“ „Die Republik trauert um die Opfer der Grubenkatastrophe“ in Zwickau u.

          „Mohrenwäsche der Nazis - Wie in Bonn die Vergangenheit ,bewältigt’ wird“ (>10.3.60)

01.03. BRD; Karlsruhe, zwei DDR-Staatsanwälte überreichen Generalbundesanwalt Max Güde 22 Hüllen

          mit Kopien von im Dritten Reich gefällten Urteilen durch weiter in der BRD tätige Juristen (>4.5.60)

10.03. DDR; ex-cDU-Vors. Nuschke’s früherer persönl. Referent u. 1957 zum stellv. Staatssekr. für Kirchen-

          fragen avancierte Max Hartwig wird wg. seiner KZ-Tätigkeit als SS’ler „zur Bewährung“ abberufen

13.03. DDR; „Neues Deutschland“, Interview mit Generalstaatsanwalt Dr. Ernst Melsheimer: „ seit vier

          Jahren...der breitesten Öffentlichkeit...ständig erweiterte Dokumentationen (unterbreitet).über in

          Westdeutschland wieder amtierende Richter und Staatsanwälte...die durch ihre frühere Tätigkeit an

          Kriegs- und Sondergerichten aufs schwerste belastet sind“

14.03. BRD; Frankenthal, GStA erhält von DDR-Kurieren die VGH-Akten zum Fall Pontiller (>23.3.65),

          DDR; Weimar, der als kath. Christ seit 1933 vom NSDAP-Mitgl. 2 675 123 zum Grenadier-Regiments-

          kommandeur/Ritterkreuzträger bis 1949 zum entnazifizierten Blockflöten-cDU-AdV u. ex-Gesundheits-

          min. gewandelte Luitpold Steidle wird OB - Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>3.5.66)

15.03. DDR; sozialist. Wettbewerb: „Brigade d. sozialistischen Arbeit“ wird „Kollektiv d. sozialistischen Arbeit“

18.03. BRD–Griechenland schliessen DM 115 000 000-Vertrag zugunsten der aus Gründen der Rasse, des

          Glaubens o. Weltanschauung von nationalsozialistisch. Verfolgungsmaßnahmen betroffenen griech.

          Staatsbürgern (d.h. jüd. Griechen - nicht die ca. 90 000 von dt. Truppen - später als „Kriegsschicksal“

          definierten - ermordeten griech. Zivilisten: Kinder, Frauen, Männer u. ca. 1 500 zerstörte Ortschaften)

          (>14.9.61)

21.03. DDR; das SED-ZK gratuliert (als NSDAP-Mitgl. Nr. 8 779 170 per Elitezirkulation zum Stadtschulrat

          u. Leiter Abt. Geschichte der Pädagogik der KMU Leipzig avancierten SED-Mitgl. u. VVO-Träger) Prof.

          Ernst Eichler zum 60. Geburtstag u.a. „Schon als junger Lehrer hast Du erkannt, daß die humanist.

          Erziehung der jungen Generation wie sie viele Pädagogen anstrebten, nur in der sozialistischen

          Gesellschaftsordnung verwirklicht werden kann. Du wurdest Mitglied der KPD und kämpftest in den

          Reihen der revolutionären Vorhut d. Arbeiterklasse für die Interessen aller Werktätigen. Die Faschisten

          maßregelten Dich u. erst nach der Befreiung Deutschlands vom Hitler-Faschismus konntest Du wieder

          auf pädagogischem Gebiet arbeiten…Seit 1950 arbeitest Du an der Karl-Marx-Uni. als Professor für

          Pädagogik. Deine besondere Sorge galt der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses u. der

          Heranbildung von sozialistischen Lehrern…“ Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>1961),

          DDR; DFF zeigt Karl Eduard v. Schnitzler’s 1. von 1 519 „der schwarze kanal“ Propagendasendungen,

          er sagt u.a. „Der Schwarze Kanal, den wir meinen, meine lieben Damen u. Herren, führt Unflat u. Ab-

          wässer; aber statt auf Rieselfelder zu fließen wie es eigentlich sein müsste, ergießt er sich Tag für Tag

          in hunderttausende westdeutsche u. westberliner Haushalte. Es ist der Kanal, auf welchem das west-

          deutsche Fernsehen sein Programm ausstrahlt: Der Schwarze Kanal. Und ihm werden wir uns von

          heute an jeden Montag zu dieser Stunde widmen, als Kläranlage gewissermaßen."(>8.1.69/ 30.10.89),

          USA; Berkeley University verleiht trotz „Bildungsnotstand“ u. „Bildungskatastrophe“ dem bildungsprivi-

          legierten cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer die Ehrendoktorwürde (>31.1.64/ 9.12.64/ 11./16.9.91)

25.03. DDR; Landesbischof Dr. M. Mitzenheim, Teilnehmer an Beratung zur Landwirtschaft-Umgestaltung

          erklärt: „die Frage ob Einzelwirtschaft oder LPG ist keine Glaubens- sondern eine ökonomisch-poli-

          tische Entscheidung.“(u.a. für industriellen Ackerbau u. Nutztierproduktionsmethoden) (>30.3./2.4.60)

28.03. DDR; Kreisgericht Senftenberg verurteilt den Beifahrer G. R. wg. staatsgefährdender Propaganda u.

          Hetze - er sang in angetrunkenen Zustand in einem Lokal „Wir lagen vor Madagaskar“, als ein Kriegs-

          invalide sich dies verbat, stimmte er das „Deutschlandlied“ an - im Namen des Volkes zu 10 Mon. Haft

29./30.3. BRD schließt Gastarbeiter-Abwerbeabkommen mit Spanien und Griechenland ab

30.3./2.4. DDR; 8.SED-ZK Tagung u.a. zu Agrarfragen (die letzte Phase der LPG-Genossenschaftsbildung /

          Zwangskollektivierung ist vom 4.3.-14.4.60 – „In 48 Stunden wurden in Marxwalde alle Bauern mit

          1249 ha Mitglieder der LPG Sie entschieden sich somit für den Sieg des Sozialismus“ verkündet

          ein Schild im Sozialistischen Musterdorf) (>6.4.60/ 1.1.91)

    03. BRD; Stuttgart, Königin-Katharina-Stift, Pfarrerstochter Gudrun Ensslin erfüllte finanzielle Kriterien

          demokratischer Begabtenförderung u. legt ihr Abitur ab (1960-67 Studium, ab 1970 RAF)(>14.5.70)

01.04. BRD; Karlsruhe - Residenz des Rechts, Dr. Bruno Heusinger (Wehrmachtgeneral Adolf Heusingers

          Bruder, der Bundeswehr-Generalinspektor und NATO-Militärausschuss-Vorsitzenden wurde) wird

          Bundesgerichtshof-Präsident (gibt es bestimmte deutsche Gene, die verfolgte Schüler nicht haben?)

06.04. BRD; Bundestag (der bildungsprivilegierte Akademiker SPD-Bundestagsvizepräs. Dr. C. Schmid sagt

          „Unseren Brüdern drüben aber rufen wir zu: Nichts, auch nicht, was heute getan wird, kann ausein-

          anderreißen, was ein gemeinsames Schicksal in seinen Höhen u. …Tiefen…Hellen…Dunkeln, zu der

          Einheit verschweißt hat, die da heißt: die Deutsche Nation!“) beschliesst mit cDU-Min. für Gesamtdt.

          Fragen E. Lemmer einstimmig: „Die Bundesregierung fühlt sich berechtigt u. verpflichtet, als…einzige

          legale dt. Regierung, der das Wohl u. Wehe jener Bevölkerung, die am Zusammenleben mit uns in

          Freiheit u. Ordnung verhindert ist…hier zu sprechen. Wir würden uns…schuldig machen, wenn nicht

          nur dieses Haus…jenes usurpatorische Regime, das…ohne Legitimation durch die von ihm unter-

          drückte Bevölkerung regiert, nicht anklagten, die Menschenrechte…verletzt zu haben…daß die

          Bundesregierung und Bürgerschaft des freien Deutschlands niemals anerkennen werden, was an

          gesellschaftlichen Strukturänderungen z.Zt. im Machtbereich des Sowjetismus vollzogen wird.“ (Ent-

          eignungen, Zwangskollektivierung, Bildungsdiskriminierung) deutsche Gerechtigkeit, Menschenrechte

          > verfolgte Schüler (>25.4.60/ 31.8.89/ 6.3.90/ 14./16.7.90/ 31.8.90/ 6.9.90/ 23.4.91/ 1.10.97),

          DDR; 2.Durchführbestimmung z. Schul-Gesetz v. 2.12.1959 (Lehrer-Beförderungsordnung) „§1 Lange

          bewährte Lehrer können die Titel Oberlehrer, Studienrat, Oberstudienrat erhalten. §3 Voraussetzung

          für Verleihung eines Titels sind ausgezeichnete Ergebnisse bei der sozialistischen Bildung und

          Erziehung der Jugend, eine gute politische...Qualifikation, aktive gesellschaftliche Arbeit“, Lehrer

          erhalten steuerfreien Pauschalbetrag in Höhe von 20% ihres zu versteuernden Monatslohns, Privileg

          bleibt bis 1990/91 in Kraft – Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>12.6.77)

    04. BRD; Ludwigsburg, „Zentralstelle zur Verfolgung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen“ erhält vor

          Verjährung von Totschlag u. „Beihilfe“ zum Mord große Mengen Akten zu NS-Verbrechen aus Polen,

          West-Berlin, der Untersuchungsausschuß freiheitlicher Juristen veröffentlicht „Ehemalige National-

          sozialisten in Pankows Diensten“ in 3. ergänzter Auflage mit 221 Namen von ex-NSDAP-Mitgliedern

14.04. DDR; Marschall Iwan Jakubowski wird Oberkommandierender der Gruppe der Sowjet. Streitkräfte

          in Deutschland (GSSD) (>9.8.61)

15.04. DDR; Abschluß Zwangskollektivierung der Landwirtschaft = Sozialistischer Frühling auf dem Lande

          „Ohne Gott und Sonnenschein bringen wir die Ernte ein!“ („In 48 Stunden wurden in Marxwalde alle

          Bauern mit 1 249 ha Mitglieder der LPG. Sie entschieden sich somit für den Sieg des Sozialismus.“),

          ca. 19 000 LPGs der Typen I, II, III bewirtschaften 85% der Landwirtschaft (>29.6.90/ 15.9.90)

25.04. DDR; Volkskammer (11.Sitzung) akklamiert Entschädigungsgesetz (10 Jahre nach Enteignungen lt.

          Aufbaugesetz), SED-Chef W. Ulbricht verkündet Vollendung der Landwirtschaftskollektivierung mit

          Stellungnahme zum „Sieg der Genossenschaftsbewegung auf dem Land“ „In den letzten Monaten hat

          sich in den Dörfern der DDR eine große Umwälzung vollzogen. Von der Wasserkante bis zu den

          Mittelgebirgen haben die Bauern in allen Dörfern den Schritt zur LPG getan…Der Übergang aller

          Bauern zur genossenschaftlichen Produktion in der DDR ist ein wahrer Volksentscheid für Frieden…,

          gegen atomare Aufrüstung…in Westdeutschland, für die Lösung der nationalen Frage in Deutsch-

          land…“, W. Ulbricht erkärt u.a. „Wir können feststellen, daß Hunderte von Theologen, Geistlichen,

          Gemeindekirchenräten den Bauern geraten haben den LPG beizutreten“ und äußert die Überzeugung

          „daß sich die kirchlichen Amtsträger…auch weiter…sich im Sinne der Vereinbarung zwischen der

          Regierung der DDR und den Bischöfen der DDR loyal zum sozialistischen Aufbau verhalten. Wir

          unsererseits werden auch weiterhin die Gewissens- und Religionsfreiheit achten und, wie es unserer

          Verfassung entspricht, sie schützen!“ > verfolgte Schüler Er gibt fünf Genossenschaftsbauernregeln

          bekannt, z.B. Regel Nr. 5 „Du bist Genossenschaftsbauer und trägst den Ehrentitel: Bürger des ersten

          deutschen Arbeiter-und-Bauernstaates. Tue alles in Deinen Kräften Stehende zum Schutz und zur

          Stärkung unseres deutschen Friedensstaates, der die Grundlage bildet für die Wiedervereinigung

          unseres deutschen Vaterlandes.“ (bis zum Beitritt der DDR sind 3 800 LPG u. 484 Volkseigene Güter

          „Pflanzen- und Tierproduktion“ etabliert) (>2./6.7.71/ 2.7.82/ 3.10.90/ 17.5.2002), 

          DDR; Berlin, SED-ZK-Sekr. für Sicherheitsfragen Erich Honecker u. Justizmin. Dr. jur. Hilde Benjamin

          halten Rücksprache zu „Verfahren“ Smolka, das am 14.1.60 MfS-intern als geeignetes Verfahren um

          „aus erzieherischen Gründen gegen Smolka die Todesstrafe zu verhängen“ definiert und am 3.3.60

          von MfS-Minister Erich Mielke mit „Einverstanden“ paraphiert wurde

26.04. DDR; SED-Politbüro bestätigt die Vorlage in der Strafsache Smolka und beschließt so ex-Grenzer

          Manfred Smolka’s Tod, per Bote wird das bereits gegen Smolka wg. Militärspionage verhandelnde

          Bezirksgericht Erfurt informiert (>12.7.60)

29.04. DDR; Oberstes Gericht unter Vorsitz von Dr. jur. Gustav Jahn verurteilt in absentia cDU-Bundesmin.

          für Vertriebene, Flüchtlinge (auch verfolgte Schüler) u. Kriegsverletzte Prof. Dr. Theodor Oberländer

          u.a. wg. „Mordes, Anstiftunng zum Mord…Teilnahme an Verbindungen, die Verbrechen gegen das

          Leben bezweckten, sowie Aufforderung zur Begehung von Verbrechen“ im Namen des Volkes „zu

          lebenslänglichem Zuchthaus“ (am 3.5. ist Dr. O. pensionsberechtigt u. tritt zurück, 1963-65 wird er

          wieder cDU-MdB, nach dem Beitritt 1990 betreibt er seine Rehabilitierung) (>24.11.93),

          DDR; Prof. Dr. Kurt Schumann (NDPD), Präsident des Obersten Gerichts erklärt Rücktritt wg. NSDAP-

          Mitgliedschaft,

          DDR; Wilhelm-Pieck Universität Rostock verleiht dem Arbeiterdichter Kurt Barthel alias Kuba (1933-46

          Emigration, SED, FDJ, 1949 Stalin-Kantate, 1950-58 AdV, 1952-54 Gen.Sekr. Dt. Schriftsteller-

          verband, u.a. Autor von „Ich will Ingenieur werden. Ich werde Ingenieur. Mein Vater gehört zur

          privilegierten Schicht der DDR. Er ist Rohrschlosser.“ und der Karl-Marx-Kantate, 1954-67 SED-ZK,

          1959 Nationalpreis ) anläßlich des bevorstehenden internationalen Kampftages der Arbeiterklasse die

          Ehrendoktorwürde (Bildungsdiskriminierung „nicht-privilegierter“ verfolgter Schüler spielt keine Rolle)

01.05. DDR; Berlin, Marx-Engels-Platz, zum Internationalen Kampftag der Arbeiterklasse defilieren vor dem

          Motto „Westberlin wird eine entmilitarisierte Stadt“ 250 000 schwer bewaffnete NVA-Truppen, GST-

          Mitgl., Junge Pioniere, 6 000 Sportler und Zivilisten,

          UdSSR; Swerdlowsk, Abschuss von Francis G. Powers U-2 CIA-Spionageflugzeug (>16.5.60)

04.05. BRD; Karlsruhe, zwei DDR-Staatsanwälte überreichen der Generalbundesanwaltschaft Kopien von

          510 im Dt. Reich - von 357 weiterhin in der BRD tätigen Juristen - gefällten Urteilen (Generalbundes-

          anwalt Dr. Güde sagt am 7.5.: „zukünftig werde er die Entgegennahme jeder weiteren Fotokopie aus

          der Sowjetzone ablehnen.“ Doch er konstatiert 1961 „Die heutige politische Justiz judiziert aus dem

          gleichen gebrochenen Rückgrat heraus, aus dem das Sondergerichtswesen zu erklären ist.“)

          (>13.6.61/ 21.3.62/ 8.7.64/ 28.1.72/ 26.6.80/ 28.4.99) deutsche Gerechtigkeit

05.05. DDR; Nationaler Verteidigungsrats-Vorsitz. W. Ulbricht ordnet mittels vertraulicher Verschlußsache

          den Umzug der Politbüro-Mitglieder von Pankow in die Waldsiedlung Wandlitz an (die Bedürfnisse der

          Bewohner kosten bis-8 000 000 Valutamark (DM)/Jahr, im Rahmen „einer optimalen und niveauvollen

          Betreuung u. Versorgung der führenden Repräsentanten der Arbeiterklasse“ stehen vom Bäcker bis

          Wachpersonal ca. 650 MfS-Beschäftigte zur Verfügung, hier basieren die Preise für Westprodukte im

          „Letex“-Sondergeschäft auf einem 1:1 bis 1:1,2-Wechselkurs bzw. sehr niedrigem Richtungskoeffizient

          von 25-50%, anfangs wird beschlagnahmte AZKW Amt für Zoll u. Kontrolle des Warenverkehrs-Ware,

          später wird Importware verkauft -während in Wandlitz Importware im Wert von DM 100 bis zu DDR-

          Mark 180 bezahlt werden, wird in „Exquisit“ bzw. „Delikat“-Läden DDR-Mark 400 bis 2000 verlangt)

06.05. BRD; Gründung der „Finanz-Bau AG“, soll 5 000 Wohnungen für US-Streitkräfte bauen, Projekt

          wird mit DM 300 000 000 veranschlagt, wird nie durchgeführt, endet in Gestrüpp von Eiden und

          Ungereimtheiten und Bundestagsuntersuchungsausschuß, als der 1963 die Akten nach Bayern

          sandte gehen diese dann verloren („Fibag-Affaire“)

08.05. BRD; Bonn, cDU-/cSU-/DP-Bundesreg. lässt bisherige 15jährige Verjährungsfrist für Totschlag ohne

          Verlängerung verstreichen (zahllose nationalsozialistische Täter - unterhalb von Beihilfe zum Mord -

          bleiben nun ungestraft) (>24.5.60/ 23./26.6.63/ 3.9.64/ 20.11.64/ 25.3.65) - täterbezogenes Recht!

11.05. Argentinien; Buenos Aires, ex-SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann alias Ricardo Klement wird

          vom israelischen Geheimdienst gefasst (diese Nachricht, in Verbindung mit der Absicht ihn vor ein

          israel. Gericht zu stellen wird am 24.5., dem Tag der Bundestagsverjährungsdebatte, von Rundfunk u.

          Presse verbreitet. Andere Dienststellen treiben keinen ähnlichen finanziellen „Aufwand“ bei der Fahn-

          dung nach Straftätern wie die Zentralstellen zur Verfolgung/Bearbeitung von NS-Gewaltverbrechen im

          Fall Eichmann – z.B. wird Stefan Wisniewski 1978 für „1 Million DM Belohnung. Dringend gesuchte

          Terroristen“ und 1981 verurteilt) (>24.5.60/ 11.4.61/ 3.2.65/ 4.12.81/ 3.7.86) deutsche Gerechtigkeit

13.05. BRD; LG Lüneburg, ex-NS-Staatsanwalt Karl-Heinz Ottersbach sagt im Plädoyer geg. angeklagten

          Kommunisten P. Butschek, der habe „aus seiner Inhaftierung in 1933-45...nichts gelernt“ (>18.2.61)

15.05. BRD; Baden-Württemberg, Dr. Hans Filbinger (1937-45 NSDAP/1951 cDU) ist neuer Innenmin.,

          DDR; Berlin, Stalinallee, Ende der Wettbewerbe anläßl. des „15.Jahrestages der Befreiung Deutsch-

          lands vom Hitler-Faschismus“, FDJ-Zentralratsekr. Horst Schumann gibt bekannt, daß 700 000 FDJler

          persönl. Verpflichtungen übernahmen, daß 53 000 neue FDJler geworben wurden (verfolgte Schüler)

          und über 25 000 FDJler Aufnahmeanträge für die SED, die Partei der Arbeiterklasse stellten (Horst

          Schumann’s Vater war Widerstandskämpfer und KPD-Mitgl. Georg Schumann, der mit Otto Engert,

          Kurt Kresse, Alfred Frank, Wolfgang Heinze, Arthur Hoffmann, Karl Jungbluth, Richard Lehmann,

          Georg Schwarz und William Zipperer am 21./24.11.45 vom Volksgreichtshof im Namen des deutschen

          Volkes zum Tode verurteilt und am 11./12.1.1945 mit den anderen hingerichtet wurde)

16.05. Frankreich; Paris, Treffen der alliierten Staatschefs de Gaulle, Macmillan, Eisenhower u. Chrustschow

          endet nachdem N. Chrustschow die Einladung an Präs. Eisenhower zum Besuch der UdSSR zurück-

          zieht und eine amerik. Entschuldigung für den U-2 Vorfall verlangt (>1.6.60/ 25.8.61)

17.05. DDR; SED-Politbüro beschließt „Verbesserung und weitere Entwicklung des polytechnischen

          Unterrichts an den Oberschulen",

          DDR; Erfurt, Kundgebung der Nationalen Front, u.a. referiert kath. Generalmusikdirektor Prof. Dr.

          Rudolf Neuhaus (cDUD), Dresden: „Erfurter Appell“ – Wir katholischen Bürger der DDR arbeiten am

          sozialistischen Aufbau mit in dem Bewußtsein, daß die sozialistische Ordnung nicht nur die ungestörte

          Religionsausübung sichert, sondern auch bessere Möglichkeiten als frühere Gesellschaftsordnungen

          gibt für die Erfüllung...christlicher Forderungen...“  > verfolgte Schüler

24.05. BRD; Bundestag, cDU-Mehrheit stimmt für die Verjährung für Totschlag - christliche Solidarität

30.05. DDR; Gründung ,Arbeitskreis zur Pflege der deutschen Kultur und Sprache’ (Bildungsdiskriminierung

          ist hier kein Teil des Vokabulars), Vorsitz. ist Prof. Dr. Ludwig Renn geb. Arnold Vieth v. Golßenau,

          Stellvertr. ist der „schillernde“ Bodo Uhse (>12.1964)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger,

          Nordatlantik; Barents-See, Abschuss eines US Air Force RB-47H Stratojet durch sowjet. MIG

4./12.6. DDR; Karl-Marx-Stadt, 2.FDGB-Laienkünstler-Arbeiterfestspiele („Bitterfelder Weg“) (>10./18.6.61)

08.06. BRD; Bremen, Kongreß Deutscher Lehrerverbände, Dr. jur. Carlo Schmid sagt u.a. „Unser Schulsys-

          tem…kann nicht so bleiben wie es heute ist…Die Nation kann es sich nicht leisten, auf Begabungen

          zu verzichten, nur weil die Eltern eines begabten Kindes nicht imstande sind, es rechtzeitig auf die ihm

          gemäße weiterführende Schule zu schicken…(sie) kann es sich auch nicht leisten, daß die Bänke der

          Hohen Schulen von Studenten versperrt werden, die dort sitzen, weil ihre Eltern sie dorthin schicken

          konnten, obwohl sie vielleicht gar nicht fähig sind, sich das Wissen anzueignen, für dessen Vermitt-

          lung die Universitäten einmal gebaut worden sind“(>04.1961/ 28./29.10.60/ 31.7.63/ 31.1.64/ 12.1965/

          06.1973/ 20.3.88/ 20.12.89/ 31.8.90/ 1.9.91/ 30.7.92/ 20.9.95/ 28.12.2000/ 1.10.2001/ 4.12.2001)

09.06. DDR; Berlin, SED-Oberbürgermeister Friedrich Ebert (Sohn v. SPD-Reichspräsident Friedrich Ebert)

          verleiht aus Anlass des bevorstehenden Tag des Lehrers Dr.-Theodor-Neubauer-Medaillen für

           „Verdienste bei der Arbeit für sozialistische Erziehung und Bildung der Jugend und beim Aufbau

          und der Entwicklung des sozialistischen Schulwesens“  > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung

11.06. DDR; Tag des Lehrers

22./25.6. DDR; Erfurt, 10.cDUD-Parteitag, Generalsekr. Gerald Götting: „...die Parteipolitik ist eindeutig und

          klar auf den Sieg des Sozialismus in der DDR gerichtet...unsere Partei ist eine gefestigte u. gestärkte

          CDU im mächtigen Kollektiv der Nationalen Front...“, Parteivors. August Bach: „…Die CDU hat sich in

          der Vergangenheit für das Volksbildungssystem eingesetzt u. wird das - in Übereinstimmung mit dem

          Willen ihrer Mitglieder u. vieler parteiloser christlicher Eltern - genauso und noch verstärkt auch in der

          Zukunft tun“, „Otto-Nuschke-Ehrenzeichen“-Stiftung (für Unionsfreunde „die … zur Stärkung unserer

          Partei u. zur Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der DDR beigetragen haben“),

          wird in Gold an cDU-AdV u. -Vors. August Bach, cDU-Min. Friedrich Burmeister, Dr. Gerhard Desczyk,

          kath. Pfarrer Karl Fischer sowie (ex-NSDAP/ex-BDO) cDU-Mitgl. Luitpold Steidle verliehen (>9.2.61/

          30.9./3.10.64/ 12./14.10.77/ 8.7.87/ 1./2.10.90) > verfolgte Schüler, christliche Solidarität

25.06. DDR; Wismar, Stapellauf des FDGB-Urlauberschiffs „Fritz Heckert“ (benannt nach KPD-Mitgründer)

27.06. BRD; Friesenheim, St. Josef Kirche, cDU-MdL Dr. Helmut Kohl (er erfüllte politische Kriterien

          nationalsozialistischer u. finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung) heiratet ex-

          Linguistik-Studentin Hannelore Renner (Zitat: „Aufgeben ist das Letzte, was man sich erlauben darf.“ -

          bis zum Tod ihres Vaters erfüllte sie finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung -

          aus der Ehe gehen die Söhne Walter und Peter hervor, sie erfüllen ebenfalls finanzielle Kriterien

          demokratischer Begabtenförderung) deutsche Gerechtigkeit (>20.6.87),

          BRD; Bundestag verabschiedet Bundesversorgungs-Gesetz über die Versorgung der Opfer des

          Krieges (>2.7.61/ 29.4.62/ 10.12.63/ 1967/ 7.6.83/ 26./28.10.92/ 30.1.97/ 14.1.98/ 9.12.98/ 17.4.2002),

          BRD; Stuttgart, Generalstaatsanwalt Erich Nellmann verfügt Ermittlungsverfahrenseinstellung wg.

          Unbescholtenheit für den an 97 Todesurteilen beteiligten ex-Volksgerichtshof-Richter und mittels

          Elitezirkulation zum Landgerichtsrat avancierten Dr. jur. Paul Reimers - deutsche Gerechtigkeit,

          Eine Krähe kratzt der anderen kein Auge aus“ (>14.5.62/ 26.6.80/ 6.9.84)

28.06. DDR; Gemeinsamer Beschluß des Zentralrates der FDJ, der Zentralleitung der Pionierorganisation

          „Ernst Thälmann“ zur Mitarbeit in den Jugendweihe-Ausschüssen u.a. „Die erzieherische Wirksamkeit

          der Jugenstunden soll…auch darauf gerichtet sein, die Kinder an die FDJ heranzuführen…Leitungen

          der FDJ und der Pionierorganisation E.T. müssen dazu beitragen, daß in den Jugendstunden…an die

          Pioniergesetze angeknüpft wird und die Teilnehmer mit dem „Programm der jungen Generation für

          den Sieg des Sozialismus“ und dessen Bedeutung für die Erziehung junger Sozialisten bekanntge-

          macht werden…Zentralrat der FDJ und Zentralleitung der Pionierorganisation E.T. beschliessen:…

          2…Die Pioniergruppen müssen danach streben, daß alle Pioniere und Schüler des 8. Schuljahres an

          der Jugendweihe teilnehmen…4…Die „Trommel“, „Der Pionierleiter“, die Zeitschriften „Fröhlich sein

          und singen“ und „Rakete“ müssen regelmäßig Beiträge über Probleme der Jugendweihe veröffent-

          lichen…7…muß erreicht werden, daß die Jugendweiheteilnehmer sich stärker dafür interessieren, die

          Presseorgane und Zeitschriften der FDJ zu lesen…“  > verfolgte Schüler

    06. BRD; „Der Freiwillige - Kameradschaftsblatt der HIAG“ Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der

          Angehörigen der ehemaligen Waffen-SS)-Bundessprecher Waffen-SS Generalmajor a.D. Kurt Meyer

          schreibt u.a. „…Niemand hat uns als junge Menschen einst gezwungen gerade in der Waffen-SS zu

          dienen. Dort aber, wo am meisten verlangt wurde, wo Duckmäuser keine Heimstätte hatten, dorthin

          zog es uns mit Gewalt…Meine Kameraden, als Euer erster Sprecher habe ich mit allen in Bonn

          vertretenen Parteien verhandelt und die Rehabilitierung gefordert. Diese Forderung wurde auch von

          allen Parteien anerkannt…Ich habe das Wort verantwortlicher Politiker, daß unsere berechtigten

          Forderungen erfüllt werden solle.“,

          BRD; Aschaffenburg, Kronberg-Gymnasium, der kath. Schüler Norbert Geis erfüllte die finanziellen

          Kriterien demokratischer Begabtenförderung im Land der unbegrenzten Zumutbarkeiten u. legt

          ohne Behinderung durch Junge Pioniere, vatikan. Antikommunismus-Dekrete, Jugendweihe usw. sein

          Abitur ab (1960 Theologie-, Philosophie-, Jura- u. Staatswissenschafts-Studium in Würzburg und

          Freiburg , 1967 Junge Union/cSU, 1969 zweites juristisch. Staatsexamen, wissenschaftl. Bundestags-

          Assistent, 1970 Rechtsanwalt, 1971/72 Bürgermeister in Edelbach, 1972 cSU-Kreisvorsitz., Kreistags-

          u. bis 1978 Gemeinderats-Mitgl. Kleinkahl, 1981-86 cSU-MdL, ab 1987 cSU-MdB u.a. Mitglied im

          Rechtsausschuss) (5.12.91/ 19.8.2002),

          BRD; Hamburg, Gymnasium St.Georg, der ev. Internatsschüler Karsten Voigt erfüllte die finanziellen

          Kriterien demokratischer Begabtenförderung im Land der unbegrenzten Zumutbarkeiten u. legt

          ohne Behinderung durch Junge Pioniere, Jugendweihe usw. sein Abitur ab (1960-69 Studium, 1962

          SPD, 1969-72 Juso-Bundesvors., wissenschaftl. Mitarbeiter VHS Frankfurt/M., 1976-98 MdB, 1984-94

          Mitgl. SPD-Parteivorstand (>7.12.69/ 17.6.70/ 28.11.89/ 1.2.99/ 19.8.2002),

          BRD; Gymnasium Montabaur, Förstersohn u. Internatsschüler Hannes Heer erfüllte die finanziellen

          Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1960-68 Literatur- /Geschichts- 

          studium, Staatsexamen, 1966 SDS-Gründungsmitgl. Bonn, 1970-72 Volkswirtschaftstudium, als SDS-/

          AStA-Mitgl. keine Zulassung - Berufsverbot - zum Lehramt-Vorbereitungsdienst an Gymnasien, dann

          Radioautor, Historiker, 1980-85 Dramaturg, 1985-92 Filmemacher, 1993-2000 wissenschaftl. Mitarbeit

          Hamburger Institut für Sozialforschung, Autor) (>1968/ 28.1.72/ 5.3.95/ 19.8.2002)

          DDR; DPZI-Zeitschrift „Pädagogik“ (Heft 6) erscheint i.A. des Volksbildungsmin. mit Beilage des als

          Schulinspektor Vorsitz. einer zentralen Aufnahmekommission an Verfassung u. Menschenrechte ver-

          letzender Nichtzulassung von Schülern zur Oberschule wg. mangelnder „gesellschaftlicher Arbeit“ mit-

          verantwortlichen, zum Bezirksschulinspektor beförderten Heinz B. betr. „Die Planung der Erziehungs-

          und Bildungsarbeit durch die Direktoren und Schulleiter“ >verfolgte Schüler (>8./9.5.73/ 1.10.94)

01.07. BRD; Bonn, DP-Bundesratsmin. Dr. v. Merkatz und DP-Bundesverkehrsmin. Dr. Seebohm (Zitat:

          „Also nicht, daß ich Hitlers Verbrechen an den Juden verharmlosen will, aber man muß doch sagen

          dürfen, daß nicht alles schlecht war, damals.“) verlassen mit 7 MdB die DP und werden cDU-Mitgl.

          (nach 1990 sagen diverse dt. Politiker - trotz Wahlbetrug, Bildungsdiskriminierung, Schiessbefehl,

          Minen, Mauerbau usw. - auch über die Diktatur des Proletariats „In der DDR war nicht alles schlecht.")

06.07. DDR; SED-Volksbildungsmin. Prof. Dr. A. Lemmnitz Direktive für die Berufsausbildung mit Abitur defi-

          niert mit dem Gesetz über den Siebenjahrplan Prozentsatz der Schüler, die aus der 10. Klasse in die

          Berufsausbildung mit Abitur aufgenommen werden. „Für die Auswahl…gelten…die gleichen Grund-

          sätze wie bei der Auswahl der Schüler für die Erweiterten Oberschulen“(EOS/BmA=MfS-/NVA-Berufs-

          offiziersbewerber!)  > verfolgte Schüler (>07.1966/ 07.1967/ 07.1969/ 07.1972/ 07.1978/ 5.12.81)

09.07. DDR; Berlin, Bundeswehr-Major Bruno Winzer berichtet vor internationaler Pressekonferenz über

          „Blitzkrieg“-Vorbereitungen von NATO und Bundeswehr (ex-NSDAP- u. cDU-Mitgl. und Presseoffizier

          der Bundeswehr-Luftwaffengruppe Süd Bruno W. war kurz zuvor in die DDR geflüchtet, Frau W. ver-

          lässt die DDR 1965, Herr W. wird 1968 Autor von „Soldat in drei Armeen“, später Namenspatron der

          Offiziershochschule im früheren KdF-Bad Prero und als Rentner erhält er NVA-Oberst-Altersbezüge)

11.07. CSR wird nach dem endgültigen Sieg des Sozialismus zur sozialistischen CSSR (>21.8.68)

12.07. DDR; Leipzig, ex-Grenzpolizeioffizier Manfred Smolka wird trotz offizieller BED-Proteste hingerichtet –

          die Sterbeurkunde nennt „Herzversagen“ als Todesursache, sein Grab ist anonym (am 5.5.60 wurde

          er vom BG Erfurt nach 5 Verhandlungstagen vor 200 geladenen MfS-Offizieren „aus erzieherischen

          Gründen“ wg. Spionage zum Tode verurteilt, sein Gnadengesuch abgelehnt u. sein Abschiedsbrief an

          die Familie zurückgehalten)(>22.7.60/ 28.12.77/ 31.8.90/ 6.7.94) deutsche Gerechtigkeit - humanist.

          sozialistische Gesetzlichkeit (>1968) (M. Smolka wird am 13.1.93 strafrechtlich rehabilitiert),

          DDR; VEB Warnowwerft Warnemünde liefert die ex-„SS Hamburg“ - nach als Reparationsleistung be-

          stimmten Umbau - nach 10 Jahren als Walfangmutterschiff „Juri Dolgoruky“ an die UdSSR aus  

    07. DDR; Apolda, EOS Geschwister Scholl, der kath. Vertriebene Karl-Heinz Ducke hat kein „Allgemein-

          schicksal“ u. legt als nicht FDJ’ler sein Abitur ab (1961-67 Theologiestudium, 1967 Ordination, 1967-

          70 Kaplan Jena, 1970-86 Präfekt/Regens Priestersem. Erfurt, 1975 Promotion, 1986 Monsignore,

          stellv. BBK-GenSekr., 1988-91 Leiter Studienstelle d. BBK, 1989-90 Runder Tisch-Moderator, 1990

          BBK-Beauftragter zum Aufbau v. Kontakten zu Parlament, Parteien u. Regierung d. DDR, 1991 ist der

          bildungsprivilegierte Akademiker im MDR-Rundfunkrat, Pfarrer) christliche Solidarität (>7.12.89),

          DDR; EOS Arnstadt, Akademikersohn Günter Rexrodt erfüllt politische Kriterien sozialistischer Be-

          gabtenförderung, hat kein sog. „Allgemeinschicksal“ u. legt sein Abitur ab (nach Republikflucht muß

          er das Abi. 1961 in W.-Berlin wiederholen, 1961-67 BWL-Studium, 1971 Promotion, 1980 FDP, 1985-

          89 -Finanzsenator Berlin, 1989-91 Citibank-Group, 1991-93 ist der bildungsprivilegierte Akademiker im

          Treuhand-Vorst., 1993-98 Bundeswirtschaftsmin., 1994- MdB, 1996 Bundesverdienstkreuz) (>1.9.91),

          DDR; Beetzendorf, Bez. Magdeburg; Jens Motschmann erfüllte politische Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung, hat kein sog. „Allgemeinschicksal“ u. legt sein Abitur ab (nach Republikflucht

          muß er das Abi. 1961 in W.-Berlin wiederholen, studiert Politikwissenschaft u. ev. Theologie, 1971

          Ordination, als Pfarrer Autor kritischer Bücher zur ev. Kirche wie „Die Pharisäer“/„Rotbuch Kirche“),

          DDR; Döbeln, Lessing-EOS, Harald Bretschneider - verweigerte 1956 Pionierorg.- u. später FDJ-Bei-

          tritt - legt trotzdem das Abitur ab, Architekturstudium verweigert (1960-65 Theologiestudium, 1966-67

          Bausoldat, 1969-79 Pfarrer, 1979-91 sächs. Landesjugendpfarrer, lässt „Schwerter zu Pflugscharen"-

          Aufnäher drucken, 1996 Oberlandeskirchenrat Ev.-Luth. Landeskirche) (24.3.82),

          DDR, Eisenach, der kath. „Umsiedler“ Alfred Gomolka erfüllt trotz AAS 42 (1950) 553 polit. Kriterien

          sozialist. Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (1960-64 Studium, cDU, 1965 Dipl.-Geograph,

          1971 Promotion, 1988 Habilitation, 1989 Dozent, 1990 MdV, der bildungsprivilegierte Akademiker wird

          1990-92 cDU-MinPräs. in Me-Vo, 1990-94 MdL, seit 1994 hochdotierter MdEP) christliche Solidarität,

          DDR; Bez. Schwerin, Alwin Ziel erfüllte polit. Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, hat kein

          sog. „Allgemeinschicksal“ u. legt das Abitur ab (1960-65 Studium PH Güstrow, 1965-72 Lehrer, 1972-

          74 Studium HU Berlin, 1974-77 Logopäde, 1980-85 Studium, Dipl.-Jurist, wissensch. Ass. HU Berlin,

          1988 kurzzeitige Republikflucht, 1989 SDP, 1990 AdV, Staatssekr. bei SDP-Arbeit/Sozial-Min. Dr.

          Regine Hildebrandt, mit DDR-cDU-Sts. Dr. Günther Krause, Dr. Hans Geisler u. Dr. Horst Schönfelder

          vertritt er als EVertr-Verhandlungspartner „mit allen Kräften die Interessen der DDR-Bürger“???, 1990-

          99 MdL Brandenburg, SPD-MinPräs. Stolpe’s Innenmin., 1999-2002 Arbeit- u. Sozialmin.) deutsche

          Gerechtigkeit >verfolgte Schüler (>21./22.3.90/ 17.8.90/ 31.8.90/ 12,4.91/ 11.11.2001/ 14.2.2002),

          DDR; Humboldt EOS Magdeburg, Joachim Garstecki erfüllt polit. Kriterien sozialistisch. Begabten-

          förderung, hat kein sog. „Allgemeinschicksal“ u. legt das Abitur ab (1960-65 kath. Theologiestudium,

          Heirat, 1965-70 Referent Erzbischöfl. Kommissariat Magdeburg, 1971-90 Ref. Theolog. Studienabt.

          Bund Ev. Kirchen, 1990 MitHg. „Publik-Forum“, 1991-2000 GenSekr. Pax Christi Dtl., 1992 Beirat

          Institut f. Friedensarbeit u. gewaltfreie Konfliktaustragung, 1993 Enquete-Kommission z. Aufarbeitung

          von Geschichte u. Folgen der SED-Diktatur, 1996 Walter-Dirks-Preis, 2001 Stiftung Adam von Trott-

          Geschäftsführer (Zitat vom 20.7.98 „Weil die Errungenschaft des Rechtsstaates keine Blanko-

          Versicherung gegen neues Unrecht ist, wird Nachdenken über Widerstand zur Bürgerpflicht.“)

          Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler, christliche Solidarität (>1980/ 9.2.90/ 26.4.92),

          DDR; EOS Ilmenau, der kath. Halbwaise Joachim Wanke erfüllt politische Kriterien sozialistisch.

          Begabtenförderung, hat kein sog. „Allgemeinschicksal“ u. legt das Abitur ab (1960-65 Theologie-

          studium, 1966-69 Pfarrer, 1969-74 Priesterseminar/Promotion, 1974-80 Dozent, Habilitation, Bischof,

          1981 Apost. Administrator, Glaubensfragen-Kommission, 1989 kommis. BBK-Vorsitz., 1995-2001 Ag.

          Christl. Kirchen-Vorsitz.) christliche Solidarität (>04.1974/ 10.1981/ 20.3.88/ 1.10.98/ 3.3.90/ 1.12.99)

22.07. DDR; SED-ZK-Mitgl. Erich Mielke instruiert per MfS-Ministerbefehl Nr. 357/60 (u.a. „Wir sind aufgrund

          unserer Weltanschauung u. der führenden Rolle der Partei ein starkes Kollektiv, welches jeden Fehler

          gerecht beurteilen…kann…Es gibt aber keine Nachsicht mit Verrätern in der Sache des Friedens und

          des Sozialismus. Jeder Verräter…wird seiner gerechten Strafe nicht entgehen.“) alle Stasi-Mitarbeiter

          über das Todesurteil geg. Manfred Smolka zu informieren (>1968/ 14.6.81/ 13.11.89/ 6.7.94/ 6.12.94)

          > humanistische sozialistische Gerechtigkeit

30.07. BRD; Bundestag, SPD-MdB Herbert Wehner’s Grundsatzrede zur deutschlandpolit. Wende der Partei

6./26.8. DDR; Wismar, Sprengung der St. Marienkirche,

          BRD; Geschichtsunterrichtsbuch „Werden und Wirken“ (Verlag G. Braun, Karlsruhe, 1960) „So hat

          auch der Nationalsozialismus manches geschaffen und einige an sich gesunde Gedanken auf seine

          Art verwirklicht!“ (Schlußfolgerung zu „Leistungen des Dritten Reiches“ u.a. „Reichsautobahn,

          Erbhofgesetz, Städtebau“),

          DDR; Arbeitspropaganda mit Herrn „Murks“, Frl. „Güte“, Frieda „Findig“, Fritze „Stöber“ „Wattfraß“

          „Minutendieb“ u.a. erinnern an Fr. „Lässig“, Herren „Kalkteufel“ und „Kohlenklau“, die Figuren

          „Groschengrab“ und „Flämmchen“ aus der Propaganda des Deutschen Reiches

10.08. BRD; ARD, Philosoph Prof. Dr. Karl Jaspers stellt in TV-Interview mit Thilo Koch die Freiheit über die

          deutsche Einheit, er sagt auch „Es ist ein schuldloses Geschick, daß (17 Mio.) im Osten sind. .und wir

          im Westen durch die Gnade der Sieger die Freiheit haben - nicht etwa durch uns.“

22.08. BRD; Börsengang der staatl. Volkswagen GmbH; durch Ausgabe von „Volksaktien“ für 60% des

          Grundkapitals vorzugsweise für Kleinanleger zum Kurs von DM 350 (mit Sozialrabatt zum Kurs von

          DM 280) zur Volkswagenwerk Aktiengesellschaft (1996/97 fällt der Wert unter den Ausgabekurs und

          erreicht eine gigantische Kleinanleger-Kapitalvernichtung) (>18.11.1996)

07.09. DDR; Tod von Präsident Wilhelm Pieck (ein Pieck’sches Kinder-Versprechen „Ihr seid die Träger der

          Zukunft unseres Volkes…Wer in der Schule gut und fleißig lernt, dem wollen wir alle Möglichkeiten

          geben, damit er ein großer Wissenschaftler u. Gelehrter, ein hervorragender Techniker u. Ingenieur…

          werden kann.“) Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (ein Staatsrat ersetzt Präsidentenamt,

          Staatsratsvors. Walter Ulbricht, Willi Stoph, Erich Honecker) (>12.9.60/ 3.1.61/ 3.10.73/ 29.10.76)

12.09. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz über die Bildung des Staatsrates (gemäß Art. 103 leisten bis

          1990 alle ca. 85 Mitglieder bei Amtsantritt folgenden Eid „Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle

          des deutschen Volkes widmen, die Verfassung…wahren, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und

          Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.“ u. keines der Staatsratsmitglieder des Unrechtsstaates

          wird je wg. Meineids angeklagt. Am 16.9. wird der 1.Sekr. des SED-ZK und Verteidigungsratsvors.

          Walter Ulbricht erster Staatsrats-Vorsitzender und „Staatsoberhaupt“ in einer Ämtervereinigung à la

          Adolf Hitler als Führer, Reichskanzler/-präsident u. Wehrmacht-Oberbefehlshaber in der NS-Diktatur;

          dummes Volk - gutes Volk) (>29.10.76/ 10.4.2000) deutsche Gerechtigkeit  > verfolgte Schüler

01.10. DDR; Deutscher Soldatensender 935 beginnt Sendebetrieb

04.10. DDR; Volkskammer, SED-Staatsratsvors. W. Ulbricht’s Programmatische Erklärung u.a. „Unser Recht

          ist das Recht auf freundschaftliche Zusammenarbeit, der gegenseitigen Hilfe und…Achtung…Zum

          Wesen des sozialistischen Rechts gehört die Gerechtigkeit, eine wahre Gerechtigkeit, die nicht nur

          eine papierne Formel ist…Gestatten Sie mir, verehrte Abgeordnete…einige Bemerkungen über unser

          Verhältnis zu den Religionsgemeinschaften. Die Angehörigen der ev. Kirche, der kath. Kirche sowie

          der jüd. Gemeinde haben in unserer…Republik die Möglichkeit, in der Kirche bzw. Synagoge ihre

          religiösen Anliegen zu pflegen…Christentum und die humanistischen Ziele des Sozialismus sind keine

          Gegensätze…Wir verstehen unter Gerechtigkeit daß jedem Bürger alle Bildungsmöglichkeiten offen

          stehen…daß jeder sich das höchstmögliche Wissen aneignet um das Höchstmögliche für die Gesell-

          schaft zu leisten“ und sieht „Zeichen des in der ev. Kirche der DDR wachsenden Verständnisses für

          die Ziele und Aufgaben unserer sozialistischen Gemeinschaft.“ Bildungsdiskriminierung > verfolgte

          Schüler (>9.2.61/ 15./21.1.63/ 4.5.64/ 17./22.4.67/ 4.2.68/ 15.2.68/ 2./6.7.71/ 14.11.89/ 20.9.95)

    10. DDR; Kreisgericht Perleberg verurteilt im Namen des Volkes den ev. Pfarrer Ahlgrimm aus Garlin wg.

          Beihilfe zur Republikflucht zu 5 Monaten Haft

8./9.10. DDR; Leipzig, Eröffnung der neuerbauten Oper mit Richard Wagners „Meistersingern“ (dem DDR-

          Staatsratsvors. und Atheisten Walter Ulbricht wird nachgesagt bei diesem Anlass im Hinblick auf die

          St. Pauli-Kirche der Karl-Marx-Uni. gefordert zu haben „Das Ding muß weg.“ (>23.5.68/ 30.5.68)

28.10. BRD; Bonn, SPD-MdB Alfred Frenzel wg. Spionage verhaftet (F., der seine unschmeichelhafte KPD-

          Vergangenheit 1953 mit Meineid leugnete u. damit einen Mann wg. Verleumdung ins Gefängnis bringt,

          wird am 28.4.61 vom BGH im Namen des Volkes zur Höchststrafe v. 15 J. Haft verurteilt. Senatspräs.

          Dr. jur. Heinrich Jagusch: „Das Urteil ist der Schlußstrich unter eine für das ganze öffentliche Leben

          schädliche, peinliche, tief enttäuschende, niederdrückende Affaire.“ F. erhält in 8.64 keinen Freigang

          zur Beisetzung seiner Frau, kommt aber bereits am >21.12.66 bei Häftlingstausch-Geschäft frei)

28./29.10. BRD; Wiesbaden, SPD-Kongress „Kultur und Politik in unserer Zeit“, Hessen’s Kultusmin: Prof.

          Dr. Ernst Schütte erklärt u.a. „Wir kennen die von J. Habermas vorgelegten Untersuchungsergebnisse

          aus Schleswig-Holst. Von je 100 Familien der oberen Sozialschicht, der höheren Beamten u. Akade-

          miker schicken 96 Familien mind. ein Kind u. mehr in weiterführende Schulen. Die Vergleichszahl für

          100 Landarbeiterfamilien ist 0. Nur 5 v. 100 Familien ungelernter Industriearbeiter fördern ihre Kinder

          über die Volksschule hinaus, für Handwerker ist der Anteil 19, für gelernte Industriearbeiter 24.“

          deutsche Gerechtigkeit (>04.1961/ 15.3.62/ 31.7.63/ 31.1.64/ 23.2.70/ 28.12.2000/ 4.12.2001)

01.11. DDR; TU Dresden, Hans Siebert (SED) ist Professor für Gesch. u. Theorie sozialist. Pädag. (31.8.70)

    11. DDR; Monat der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft,

          DDR; Bezirksgericht Cottbus verurteilt zwei Zeugen Jehovas wg. ihrer Kontakte zu Zeugen Jehovas in

          West-Berlin im Namen des Volkes zu je 2½ Jahren Zuchthaus,

          DDR; Kreisgericht Calau verurteilt einen Studenten wg. versuchter Republikflucht im Namen des

          Volkes zu 1¾ Jahr und dessen Ehefrau und dessen Schwägerin zu je 1½ Jahren Zuchthaus

02.11. DDR; Karl-Marx-Uni. Leipzig, Gründung v. Prof. Dr. Walter Markow’s (SED) sozialistischer Arbeits-

          gemeinschaft zur Geschichte antikolonialer Befreiungsbewegung „mit dem Ziel, den Kampf der Völker

          Asiens, Afrikas u. Lateinamerikas mit…Mitteln der marxistisch-leninistischen Geschichtswissenschaft

          tatkräftig zu unterstützen.“ (>3.9.84),

          West-Berlin, Volksgerichtshof-Geländeenttrümmerung, ein Stahlschrank mit Geschäftsverteilungsplan

          u. Namen wie Dr. Karl Bruchhaus, Dr. Paul Reimers, Kurt Jaager u. 500 Todesurteilen wird gefunden

          (1989 wird die unterbliebene zügige Aufarbeitung dieser Rechtsprechung als „schwerste Fehlleistung“

          bagatellisiert) (>6.12.68/ 13.10.83/ 6.11.84/ 25.1.85/ 28.5.98) deutsche Gerechtigkeit

03.11. DDR; Vereinigte Ev.-Luth. Kirche Deutschlands-Handreichung „Der Christ in der DDR“, Zitat: „Der

          Christ erfüllt seine Pflicht…aber er kann die Tatsache in einem atheistisch-materialistischen Weltan-

          schaungsstaat zu leben, nur hinnehmen…aber nicht billigen…Diese Haltung bedeutet nicht politischen

          Widerstand u. auch nicht Republikflucht, sondern in christl. Glauben und in christl. Geduld ausharren

          in der Lage, in der Gott die Christen hineingestellt hat.“ > verfolgte Schüler (>13.8.61/ 3.10.90),

          West-Berlin, Kammergericht lehnt Entschädigung gesundheitlicher NS-Haftschäden des 1954 von der

          HU emeritierten und vom Unrechtsstaat desillusionierten ex-SED-Prof. Ernst Niekisch (Zitat 1953: „Es

          enthüllte sich, welcher Schlamm, welche barbarischen Instinkte auf dem Grunde der deutschen Seele

          ruhen.“) gemäß § 6, Bundesentschädigungsgesetz („von der Entschädigung ausgeschlossen ist, der

          nach dem 23.Mai 1949 die freiheitlich demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes

          bekämpft hat“) ab (>29.11.61)

11.11. DDR; Synode der Ev. Kirche der Union befasst sich mit der massenhaften Republikflucht, in einem

          Brief an SED-Min.-Präs. Otto Grotewohl weist die EKU unmissverständlich daraufhin, daß viele

          Menschen „das Mindestmaß an Freiheit, Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit vermissen, das für sie zu

          einem sinnvollen menschlichen Leben gehört.“  > verfolgte Schüler

15.11. DDR; Berufung des 2. SED-Staatssekretärs für Kirchenfragen Hans Seigewasser (>7.11.79),

          DDR; Berlin, 250 Jahre Charité mit Festakt-Motto „Unsere Republik führt die Wissenschaft im Geist

          der humanistischen Traditionen zu einer neuen Blüte“ (>19.9.78)

20.11. BDR; Brettheim, Friedhof, ex-NSDAP-Reichsmarine-Richter u. cDU-Innenminister Dr. Hans Filbinger

          am Totensonntag vor Witwen der Brettheimer Standgerichtsopfer u.a. „Heute wird es in Deutschland

          nur wenige geben, die nicht anerkennen, daß Hanselmann, Gackstätter und Wolfmeyer 1945

          himmelschreiendes Unrecht zugefügt worden ist…die Sinnlosigkeit des Widerstands in Brettheim

          vier Wochen vor Kriegsschluß so offenkundig…“ (>7.8.1978)

20./22.11. DDR; Leipzig, 4.LDPD-Zentralvorstandssitzung, ZV-Sekr. Dipl. Jurist Kurt Wünsche erklärt „Die

          LDPD steht geschlossen hinter der Erklärung des Staatsrates“ und müsse jetzt Mitgliedern und „den

          ihnen nahestehenden Schichten der Bevölkerung“ den engen Zusammenhang mit dem vom ZV verab-

          schiedeten „Dokument zum 8.LDPD-Parteitag“ u. „Erklärung des Staatsrates“ erläutern (Dr. W. ist seit

          1946 in LDPD, FDJ, 1948 Abitur, 1948-51 sächs. LDPD-Funktionär, 1951-54 HA-Leiter f. Organisation

          LDPD-Vorst., erfüllte 1954-59 polit. Kriterien sozialistisch. Begabtenförderung, Jura-Fernstudium

          Dt. Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft W. Ulbricht“, 1954-66 Sekr./GenSekr. LDPD-Vorst.,

          1954-76 AdV, 1957-58 VK-Jugendausschuss, 1958-63 -Justizausschuss, 1964 Promotion, in gemein-

          samer Dissertation mit LDPD-GenSekr.-Nachf. Manfred Gerlach - seit 1960 stellv. Staatsratsvors. - zu

          „Funktion und Entwicklung der LDPD im Mehrparteiensystem der DDR“ - anerkennen beide „führende

          Rolle der Arbeiterklasse und der SED“) (>13.7.67/ 12.1.68/ 27.3.90/ 12.4.90)

21.11. DDR; Deutschlandsender, Dr. W. Bredendieck (cDU) spricht zu „Christl. Friedensbegriff/weltl. Friede“

23./24.11. DDR; Berlin, VII.Bundeskongreß Demokratischer Frauenbund Deutschlands, Vorsitz. Ilse Thiele

          (SED) fordert zur Siebenjahrplan-Erfüllung „mehr Frauen für die Mitarbeit in Industrie, Handel u. Land-

          wirtschaft zu gewinnen“ u. informiert, daß 2 486 neue Hausfrauenbrigaden zu bestehenden 4 000 hin-

          zukamen u. zuletzt ca. 7 000 Frauen ständige Arbeitsverhältnisse aufnahmen (>23.12.61)

04.12. DDR; Ev. Kirche der Union (EKU) als eigenständige Kirche in der Ev. Kirche in Deutschland (EKD)

          ruft in einem „Wort an die Gemeinden“ die Christen in der DDR zum ,Ausharren und nicht in die Flucht

          zu gehen’ auf!!! - Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>8.3.63/ 23.4.72/ 18.8.78)

5./6.12. DDR; Leipzig; Konferenz des Zentralen Ausschuß für Jugendweihe, Redner sind u.a. der Geschäfts-

          führende Sekretär des Zentralen Ausschusses für Jugendweihe Oberstudienrat Gerhard Allendorf:

          „Dem Sozialismus gehört die Zukunft“ und der SED-ZK Abt.-Leiter Volksbildung Werner Neugebauer:

          „Der Sozialismus triumphiert“, die Konferenz verabschiedet die Entschließung „…Mehr als 700 000

          Jungen und Mädchen haben das Gelöbnis abgelegt und sich damit öffentlich zu Frieden, Völker-

          freundschaft(!) u. Sozialismus bekannt…Um…noch größere Erfolge der Jugendweihe zu sichern, ist

          es notwendig, folgende Hauptaufgaben zu lösen: 1. Erhöhung des politisch-ideologischen Niveaus

          u. der Qualität der sozialistischen Bildungs- und Erziehungsarbeit in den Jugendstunden… 2. Bessere

          u. wirksamere Überzeugungsarbeit leisten… 3. Weitere Verbesserung der Arbeitsweise und des

          Arbeitsstils aller Ausschüsse sowie ihrer Aktivs und Kommissionen… 4. Gestaltung der sozialistischen

          Jugendweihefeiern zu besonderen Höhepunkten…  > verfolgte Schüler (>06.1961/ 27.3.88)

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung

14.12. Frankreich; Paris, UNESCO beschliesst Übereinkommen gegen Diskriminierung im Unterrichtswesen

          Convention against Discrimination in Education, Art. 1, 3, 4 betreffen u.a. verfolgte Schüler im DDR-

          Unrechtsstaat (Art. 1 Im Sinne dieses Übereinkommens umfasst..„Diskriminierung“ jegliche auf Rasse

          …Hautfarbe…Geschlecht…Sprache…Religion…politischen o. sonstigen Überzeugung…nationalen o.

          sozialen Herkunft…wirtschaftlichen Verhältnissen.…beruhende…Unterscheidung, Ausschließung, Be-

          schränkung o. Bevorzugung die…Zweck o. Wirkung hat…Gleichbehandlung auf d. Gebiet des Unter-

          richtswesens aufzuheben…zu beeinträchtigen...verwehren…beschränken…in eine Lage zu versetzen,

          die mit der Menschenwürde unvereinbar ist..“ (ab >9.5.68 BRD-Gesetz; am >21.11.72 wird die DDR

          UNESCO-Mitgl. >4.4.63/ 26.9.66/ 13.10.66/ 5.7.73/ 17.11.74/ 20.12.89) Bildungsdiskriminierung(1964/

          31.1.64/ 12.1965/ 9.5.68/ 17.7.68/ 27.3.73/ 6.5.74/ 19.10.81/ 30.7.92/ 30.9.99/ 4.12.2001/ 19.8.2002)

17.12. DDR; Beschluß der 11. Tagung des ZK der SED u.a.: „Die Werktätigen der DDR werden ihre große

          internationale und nationale Verantwortung mit Zuversicht und Siegesgewißheit lösen. Der Leitsatz…,

          daß eine kapitalistische Restauration in den volksdemokratischen Ländern unmöglich und der volle

          Sieg unserer Sache dank den vereinten Kräften unseres Lagers gewiß ist, hat unmittelbar praktische

          Bedeutung gerade für den Kampf in Deutschland…Es gibt…heute keine Macht in der Welt, die im-

          stande ist unseren Vormarsch zum Sieg des Sozialismus in der DDR aufzuhalten…“ (>2.10.90),

          DDR; Berlin, der stellv. SED-Aussenmin. Josef „Sepp“ Schwab und der argentinische Kommunist u.

          kubanische Nationalbank-Präsident ErnestoChe" Guevara unterzeichnen DDR-Kuba-Handelsvertrag

19.12. DDR; Bezirksgericht Rostock verurteilt im Namen des Volkes die Religionslehrerin Zimmermann wg.

          „provozierender Hetze gegen den Arbeiter- und Bauern-Staat“ zu 2 Jahren Gefängnis

20.12. BRD; Dassendorf b. Hamburg, KZ Auschwitz- u. Dora-Mittelbau-Kommandant SS-Sturmbannführer

          Richard Baer (er war hier als „U-Boot-Fahrer“ unter falschem Namen Karl Neumann „abgetaucht“) wird

          auf dem Gut von cDU-MdB Otto v. Bismarck - der sich auf Anraten seines Anwalts weigert dazu

          Aussagen zu machen - verhaftet (nach 2½ jahriger U-Haft im Rechtsstaat stirbt B. am 17.6.63 ohne

          Strafprozess bzw. Verurteilung) deutsche Gerechtigkeit (>5.7.2001)

27.12. West-Berlin, Untersuchungsausschuß freiheitlicher Juristen (UFJ) gibt bekannt daß 1960 in der DDR

          405 politische Gerichtsurteile, darunter zwei Todesurteile, vier lebenslange Zuchthausstrafen und

          Zuchthausstrafen von insges. 1 249 Jahren ausgesprochen wurden

31.12. DDR; Bautzen, Dom St. Petri, 10 bzw. 11 Jahre nach den als Canonisches Recht veröffentlichten

          Vatikanischen Antikommunismus-Dekreten sagt Meißen’s Bischof Otto Spülbeck bei Sylvesterpredigt

          u.a. „Ich denke an all das Leid das Ihr getragen habt u. das der Bischof u. alle Priester mit Euch tragen

          in der Bemühung um eine kath. Erziehung Eurer Kinder. Ihr mußtet…erleben wie in der Schule immer

          wieder aus Neue die Kinder wehrlos einem kämpferischen Atheismus preisgeben sind…Ich denke an

          all die Sorgen, die mit der Jugendweihe verbunden sind, an die sozialistischen Riten, zu denen so

          viele innerlich u. äußerlich genötigt werden…Sie erleben es, wie ihre Kinder Ihnen entgleiten. Was die

          Kinder Ihnen aus der Schule erzählen, ist alles wenig christlich…Sie merken, wie ihre Kinder von den

          anderen Kindern verlacht, verspottet, verhöhnt werden, weil sie…katholisch sind. Sie erleben es, wie

          der Lehrer spöttische Bemerkungen über den kath. Glauben macht, wie oft der nur etwas in der

          Klasse gilt, der sich wie ein Gottloser benimmt…“ er erklärt auch: „Man kann hier katholisch leben.“und

          plädiert gegen den „Wegzug unserer Katholiken“!!! > verfolgte Schüler (>04.77/ 1.12.99),

          West-Berlin; Kardinal Julius Döpfner verfasst Aide mémoire „zur kirchenpolitischen Lage in der DDR“

          via Kardinalstaatssekr. Domenico Tardini an Papst Johannes XXIII. u.a. „…die Zahl der Teilnehmer an

          der Jugendweihe (betrug) rund 88% aller zur Schulentlassung kommenden Kinder…erklärt sich der

          hohe Prozentsatz daraus, daß die ev. Kirche zwar noch theoretisch die Unversöhnlichkeit zwischen

          Konfirmation u. Kugendweihe erklärt, praktisch aber den Widerstand gegen die Teilnahme…selbst

          weithin aufgegeben hat …Demgegenüber ist festzustellen, daß…in dem geschlossenen kath. Gebiet

          des Eichsfeldes in den weitaus meisten Gemeinden kein Kind zur Jugendweihe gegangen ist. Für den

          gesamten Bereich ergibt die Teilnahme folgendes Bild: 1959 haben 28-45% der kath. Kinder…an der

          Jugendweihe teilgenommen… ist es gelungen diese Zahl für…1960 auf 45-59% zu erhöhen…Etwa

          29-30% haben nach…einer Bewährungsfrist wieder zum kath. Glauben zurückgefunden…“(>25.2.69/

          10.7.74/ 9./14.6.75/ 30.7./1.8.75/ 3.10.90)  > verfolgte Schüler, christliche Solidarität

31.12. BRD; 19 169 Aussiedler zumeist aus Polen, Jugoslawien u. der Sowjetunion treffen ein; die Staats-

          verschuldung beträgt ca. DM 52 760 000 000, es gibt: 720 000 Beamte u. Richter, 2 985 Bankrotte mit

          einer „umverteilten sozialisierten“ Summe von ca. DM 257 000 000; 15% der bundesdeutschen, 31%

          der belg., französ., ostdeutschen, 33% der niederländ. u. schwedischen und 36% der norwegischen

          Schüler erreichen die mittlere Reife, ca. 6,1% der BRD-Schüler legen ihr Abitur ab,

          DDR; Mitgl.: ca. 1 668 000 Junge Pioniere, FDJ ca. 1 345 000, SED ca.1 600 000, CDU ca. 70 000,

          LDPD ca. 65 000; ca. 199 000 Menschen flüchteten (96 981 unter 25 J.), ca. 113 000 Jugendweihe-

          Teiln. = 87,8% aller Schulabgänger, davon ca. 44% aller kath. Schulabgänger > verfolgte Schüler,

          ca. 8,4% der DDR-Schüler legen ihr Abitur ab

1961

          BRD; als letztes Land schafft das cDU-regierte Rheinland-Pfalz Schulgeld für öffentl. Oberschulen und

          Gymnasien ab – Bildungsdiskriminierung (>4.12.2001),

          DDR; SED-Justizmin. Dr. H. Benjamin. zu sozialistischer deutscher Gerechtigkeit: „Dem Klassenkampf

          als objekrtive Erscheinung des politischen u. gesellschaftlichen Lebens entspricht unsere Parteilichkeit

          der ideologischen Haltung. Das muß auch in der Prozeßführung zum Ausdruck kommen u. kann nicht

          dazu führen, daß der Richter ,objektiv’ Angeklagte, Verteidiger und Staatsanwalt als gleichberechtigte

          Parteien behandelt.“ (>13.8.61/ 6.9.61/ 16.8.79/ 14.12.79/ 11.1.90/ 5.7.90/ 7.8.90/ 31.8.90),

          DDR; HU-Berlin, NVA-Major Günter Sarge (SED) promoviert zum Dr.jur. (>17.6.86),

          DDR; Prof. Dr. Hans Koch wird Schriftstellerverband-Vorstandsmitgl. (1976 wird er Kandidat und 1981

          SED-ZK-Mitgl.), Prof. Dr. Herman Scheeler ist „Vereinigung der Philosoph. Institutionen der DDR“

          Sektion Sozialforschung-Vorsitz.,

          DDR; Botschafter Christoph Seitz (SED) wird republikflüchtig,

          DDR; Mao Tse-tungs ex-Militärberater Otto Braun (SED) wird 1.Sekretär im DDR-Schriftstellerverband

          DDR; Einführung der „Medaille für hervorragende Leistungen bei der sozialistischen Erziehung in der

          Pionierorganisation ,Ernst Thälmann’ “ für Jugendfunktionäre, Lehrer…verfolgter Schüler (>06.1989),

          DDR; „Neue Justiz“ Nr.15, Dr. jur. Erich Buchholz in „Legalität und Gleichheit“ u.a. „Unser sozialistisch.

          Recht ist als Instrument der staatl. herrschenden Arbeiterklasse ein spezifischer Ausdruck der führen-

          den Rolle d. Partei. Der Wille der Partei wird in unserem sozialistischen Recht fixiert“ (u. nutzt Schulen

          so weiterhin als Instrument der herrschenden Klasse) >verfolgte Schüler (>12.1962/ 19.7.84/1.10.90)

01.01. DDR; Jena, F.-Schiller-Universität, der als ex-DPZI-Direktor seit 1958 hier tätige SED-Dozent u. 1960

          habilitierte bildungsprivilegierte Akademiker Prof. Dr. paed. Werner Dorst ist Prof. für Systematische

          Pädagogik - Bildungsdiskriminierung, Menschenrechte > verfolgte Schüler (>31.8.70/ 6.1.74)

    01. Chile; bei Parral, der wg. sexuellen Missbrauchs Minderjähriger in der BRD gesuchte u. mit Anhängern

          hierher geflüchtete Laienprediger Paul Schäfer gründet 06.1961 „Colonia Dignidad“ (weder Schäfers

          Expatriation noch Menschen- u. Kinderrechte der ca. 300 z.Zt. der Präs. Alessandri, Frei, Allende,

          Pinochet u. Aylwin hinter Stacheldraht lebenden Deutschen scheint BRD-Außenmin. G. Schröder

          (cDU), W. Brandt (SPD), W. Scheel, H.-D. Genscher, K. Kinkel (alle FDP) u. J. Fischer (B’90/Grüne) u.

          dt. Diplomaten vor Ort trotz bis zur Botschaft Geflüchteter gleichgültig (>03.1977) > verfolgte Schüler

03.01. DDR; Präs. W. Piecks Geburtsstadt wird Wilhelm-Pieck-Stadt Guben (und ab 5.9.1990 wieder Guben)

06.01. DDR; „Neues Deutschland“ „Die Vierzehnjährigen…Von Anfang an wurde mit Nachdruck auf die Frei-

          willigkeit der Teilnahme hingewiesen, wurde erklärt, daß sich Jugendstunden u. Gelöbnis nicht gegen

          konfessionelle Bindungen der Jugendlichen oder ihrer Eltern richten…Kein Vater und keine Mutter soll

          jemals der Gesellschaft vorwerfen, daß ihre Kinder vergessen wurden…Der Sozialismus kennt keine

          Unterschiede in der Erziehung und Bildung der Jugend. So wurde die Jugendweihe zu einem festen

          Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in unserem Arbeiter-und Bauern-Staat. 88 Prozent der

          Schüler nehmen heute mit Unterstützung ihrer Jugendorganisationen and den Jugendstunden teil –

          trotz Verleumdungen, trotz heimtückischer Stör- und Erpressungsversuche seitens der NATO-Politiker

          und Dibelius-Jünger. Das Gute, Vernünftige, Vorwärtsweisende - das Wahrhafte setzt sich immer

          durch…“  > verfolgte Schüler

10.01. BRD; Hamburg, Gemeinsame Erklärung von Gesundheitsbehörde und Ärztekammer zu Beteiligten

          an der Kindereuthanasie u.a. „nach stundenlanger u. sorgfältiger Beratung erfolgter Prüfung ist der

          Vorstand der Ärztekammer Hamburg zu der Auffassung gekommen, daß die Handlungen der beschul-

          digten Ärztinnen u. Ärzte aus den Jahren 1941-1943 keine schweren sittlichen Verfehlungen im Sinne

          des §5 Abs. 1 Ziffer 3 der Reichsärzteordnung darstellen u. somit heute nach etwa 20 Jahren nicht zu

          einem Antrag auf Entziehung der Approbation sein können.“ deutsche Gerechtigkeit (>20.3.74)

20.01. DDR; Staatsratsbeschluß zur Entwicklung der Rechtspflege u.a. „Die sozialistische Gesetzlichkeit ver-

          langt die allseitige genaue Beachtung des gesetzlichen Tatbestandes.“ (>4.4.63/ 6.4.68/ 1970/

          16.10.72/ 10.6.90)

24.01. BRD; Bundesverfassungsgericht, 2 BvR 74/60, u.a.:„...Solange der Richterstand - ebenso wie die

          Beamtenschaft - in der heutigen Form gegliedert ist, kann freilich nicht ausgeschlossen werden, daß

          die Justizverwaltung in den Fällen der Besetzung einer höheren Richterstelle, also bei Beförderungen

          Einflüssen Raum gibt, die eine Gefährdung der richterlichen Unabhängigkeit bedeuten können..."

30.01. DDR; Berlin, Schloss Niederschönhausen, Staatsrat, Erlaß über die weitere Entwicklung der

          Rechtspflege u.a. „Im Kampf gegen die Kriminalität wendet der Staat gegenüber den Feinden der

          Arbeiter- und Bauern-Macht und solchen Personen, die schwere Verbrechen im Auftrag oder unter

          dem Einfluß imperialistischer Agenturen begehen, die Gesetze mit aller Härte an, die zum Schutz der

          sozialistischen Gesellschaft notwendig sind.“

01.02. BRD; Bundesreg., (Sprachregelung) Richtlinien für die Schreibweise von Namen, die Bezeichnung

          von Gebieten und Grenzen und die Darstellung der deutschen Grenzen in Karten und Dokumenten

04.02. BRD; Hüttendirektorssohn, IOC- u. ex-NSDAP-Mitgl. Willi Daume wird bis 1992 NOK-Präs. (>5.9.72)

    02. BRD; kath. Zeitung „Hochland“, der bildungsprivilegierte Akademiker Dr. Ernst Wolfgang Böckenförde

          (er erfüllte politische Kriterien nationalsozialistischer u. finanzielle Kriterien besatzungsrechtl.

          u. demokratischer Begabtenförderung) schreibt kritischen Beitrag „Der deutsche Katholizismus im

          Jahr 1933“ (>06.1976/ 2.5.2001)

06.02. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 87d)

07.02. DDR; „Kommuniqué des Politbüro des SED-ZK zur Rolle der Jugend beim Aufbau des Sozialismus“

          u.a. „Noch nie zuvor hatte eine junge Generation…die Möglichkeit, eine so große Rolle im gesell-

          schaftlichen Leben zu spielen wie unter den Bedingungen unserer sozialistischen Demokratie“ und

          „Einzig und allein die fachliche, kulturelle und gesellschaftliche Leistung…ist für die Aufnahme zum

          Studium ausschlaggebend.“  > verfolgte Schüler (>17.9.63/ 21.9.63)

08.02. DDR; Berlin/Potsdam, Kampagne gegen „Grenzgänger“ (in West-Berlin arbeitende Bürger) beginnt

09.02. DDR; SED-Staatsratsvors. Walter Ulbricht empfängt evangel. Delegation - u.a. mit cDU-Generalsekr.

          Gerald Götting, mit dem Religions-Soziolog.-Institutsdir. Prof. Dr. Kurt Wiener, dem HU-Dozenten Dr.

          Hans-Hinrich Jenssen, Superintendent J. Falk, Pfarrern Oelze, Rüther u. anderen Geistlichen - geleitet

          von cDU-Ehrenmitgl. u. KMU-Leipzig Theologieprof. Emil Fuchs, der ein Schreiben mit 32 000 (?) von

          Geistlichen u. Laien gesammelten Unterschriften überreicht in dem diese ihre Unterstützung der DDR

          artikulieren u. sagt u.a. „Gerade der Anlaß, der uns heute zu Ihnen, Herr Vorsitzender, führt, ist doch

          Zeichen dafür daß immer mehr Christen u. Theologen der DDR erkennen, daß die gesellschaftlichen

          Konsequenzen die der christl. Glaube für uns hat, nämlich der Einsatz für Frieden u. wahre Mensch-

          lichkeit, heute in Deutschland ohne Verkürzung nur auf dem Boden der DDR verwirklicht werden

          können...“ (die einzige Unterschrift eines kath. Geistlichen ist vom Neustrelitzer Pfarrer Karl Fischer -

          Mitglied in Kulturbund, Gesellschaft für Dt.-Sowjet. Freundschaft, VVN, Komitee antifaschistischer

          Widerstandskämpfer, AdV, Stasi-IM „Marduk“, cDUD, Zentraler Christl. Arbeitskreis für den Frieden);

          W. Ulbricht erklärt u.a.:„...Sozialisten, Kommunisten und Christen, unbeschadet ihrer unterschiedlichen

          Weltanschauungen...auf dieser Erde zusammen gehören…Ein Christ, der seine humanistischen und

          sozialen Ideale ernst nimmt, der seinen Kopf freimacht von Vorurteilen und dem Ballast einer toten

          Vergangenheit, sollte eigentlich gar nicht anders können, als sich mit dem Sozialismus zu vereinigen..“

          (der religiöse Sozialist Prof. Lic. theol. Emil Fuchs ist Atomspion Dr. Klaus Fuchs Vater) christliche

          Solidarität, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>12.5.62/ 2./6.7.71/ 1./2.10.90)

18.02. BRD; LG Lüneburg, ex-NS-Staatsanwalt Karl-Heinz Ottersbach’s 500seitige Klageschrift gegen die

          53jährige Elfriede Kautz, wg. von ihr geplanter DDR-Kindererholungsreisen wird sie rückwirkend der

          Verfassungsfeindlichkeit angeklagt (1965 wird K.-H. Ottersbach in den Ruhestand versetzt) (>19.4.63)

23.02. DDR; Hans Bentzien (ex-NSDAP, SED) ist neuer Kulturminister und nachmittags Teilnehmer an einer

          Tagung der Vorbereitungskommission für den Mauerbau, W. Ulbricht beendet die Tagung mit: „Der

          (Bau)Termin ist abhängig vom Ergebnis eines Treffens zwischen Genossen Chrustschow und

          Kennedy, in der eine Beruhigung der anormalen Lage in Deutschland besprochen wird. Bis dahin läuft

          alles wie vorbereitet.“ (>3./4.6.61/ 15.6.61/ 3./5.8.61/ 13.8.61)

27.02. DDR; 1.Erlaß des Staatsrates über Eingaben der Bürger und die Bearbeitung durch die Staatsorgane

          (keine unabhängige Hilfe gegen deutsches Unrecht - nicht nur bei Bildungsdiskriminierung ablehnend

          wie das Bundesverwaltungsgericht 1999)  > verfolgte Schüler (>20.11.69/ 8.3.77/ 17.8.90/ 21.1.99)

28.2./3.3. DDR; Berlin, XIV. RGW-Tagung v. Staatl. Plankommision-Vors. Bruno Leuschner (SED) eröffnet,

          SED-Staatsratsvors. Ulbricht betont u.a. die „allseitige Überlegenheit der sozialistischen Gesellschaft“

          u. erklärt ungeachtet der schwierigen wirtschaftl. Lage, daß die DDR zu den zehn führenden Industrie-

          nationen der Welt gehöre (auch E. Honecker u. BRD-Medien schreiben vom „10.Platz“ vor dem DDR-

          Bankrott) (>30.10.89)

06.03. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 96, 96a)

10.03. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz über den unmittelbaren Zwang bei Ausübung öffentl. Gewalt

          durch Vollzugsbeamte des Bundes (regelt u.a. den Schußwaffengebrauch)

    03. West-Berlin; Landgericht verurteilt den DDR-Akademie d. Wissenschaften-Vizepräs. Prof. Hans Ertel

          der sich über Jahre durch unberechtigten Lohnumtausch von der Senats-Lohnausgleichskasse einen

          1:1 Umtausch von Ost- in Westmark von über 62 000 DM erschlichen hatte im Namen des Volkes wg.

          vorsätzlichen Währungsvergehens in Verbindung mit Betrug u.a. zu 15 Monaten Haft

11.03. DDR; „Neues Deutschland - Organ des ZK der SED“ berichtet unter „Nazirichter avancierte“ vom NS-

          Sondergericht Mannheim-Amtsgerichtsrat Albert Woll „der in dieser Eigenschaft faschistische Mord-

          urteile fällte“, nach 1945 mittels Elitezirkulation zum OLG Karlruhe-Senatspräsident wurde u. jetzt

          Generalstaatsanwalt beim OLG Karlsruhe wird – deutsche Gerechtigkeit einschl. hoher Pensions-

          ansprüche in der freiheitlich demokratischen Grundordnung für „Panzertruppe der Rechtspflege“ u.

          „Standgerichte der inneren Front“-Mitglieder

12./13.3. BRD; Braunschweig, 7.Parteitag der Exil-cDU der SBZ

14.03. BRD; Bundesgerichtshof erklärt im Namen des Volkes den Deutschen Turn- und Sportbund der DDR

          (DTSB) zur verbotenen verfassungsfeindlichen KPD-Ersatzorganisation (>9.7.68)

16.03. DDR; SED-ZK, W. Ulbricht referiert zu „Warum schließt die DDR nicht einfach die Berliner Sektoren-

          grenze und riegelt damit die Republikflucht nach Westen ab?" (>3./5.8.51)

26.03. DDR; Berlin, 12. POS „Dr. Kurt Fischer" - Jugendweihe-Motto „Unsere ganze Kraft für den Sieg des

          Sozialismus“ (>13.8.61)

28.03. DDR; Erfurt, der 8jähr. Michael u. die 11jährige Claudia May sitzen spätabends noch immer auf den

          Treppenstufen des Elternhauses u. warten seit Schulschluß auf ihre Eltern, gegen Mitternacht kommt

          die Mutter in Begleitung von Volkpolizisten nach Hause. Vater Hermann May - in der SBZ enteignet,

          mit Frau in eine zugewiesene Dachkammer, die Kinder nach der Geburt in ein Kinderheim verbannt,

          1952 aus der Ost-cDU ausgeschlossen - war am Morgen wg. West-cDU Kontakten der Spionage

          beschuldigt u. verhaftet worden (1961 im Namen d. Volkes zu 15 J. Haft verurteilt, am 7.10.65 kommt

          er durch „Freikauf“-Menschenhandel ohne Familie in die BRD, seine Briefe konfisziert die Stasi, die

          Kinder sehen den Vater nie wieder „leben in äußerst ärmlichen Verhältnissen, die aus der andauern-

          den Erkrankung ihrer Mutter u. der Verurteilung ihres Vaters resultieren“, werden nicht zur Oberschule

          zugelassen u. müssen die Schule nach der 8.Klasse verlassen, Lehrstellenbewerbungen bleiben

          erfolglos, Claudia geht putzen, Hermann wird Hilfsarbeiter, die Mutter bekommt weder Arbeit noch

          finanzielle Unterstützung u. stirbt 1981 nach langer Krankheit. 1972 dankt die cDU dem Vater für 25 J.

          treue Mitgliedschaft, überreicht niedersächs. cDU-Ehrennadel, er stirbt ohne Wiedersehen mit Frau u.

          Kindern(>23.9.63/ 7.10.65/ 6.11.73/ 07.1974/ 07.1975/ 6.9.90/ 7.1.91/ 13.8.98, am >21.1.99 urteilt das

          Bundesverwaltungsgericht im Namen d. Volkes über die Klage der Geschwister) >verfolgte Schüler,

          deutsche Gerechtigkeit, christliche Solidarität (>12.1987/ 20.12.89/ 23.6.94/ 8.11.2000/ 11.11.2001)

28./29.3. UdSSR; Moskau, der politische beratende Ausschuss der Warschauer Pakt-Staaten tagt unter

          Leitung des DDR-Staatsratsvorsitz. Walter Ulbricht (ihn begleiten Außenmin. Dr. Lothar Bolz, NDPD,

          und Verteidigungsmin. Heinz Hoffmann, SED) debattiert u.a. zur „Entschärfung des Gefahrenherdes

          West-Berlin“ nachdem der SED-ZK Sekretär über die „skrupellose Abwerbung der wertvollsten DDR-

          Produktivkräfte durch den Westen“ berichtete (ex-KPD-Flüchtling Ulbricht ignoriert jetzt, daß Flucht

          auch Widerstand gegen den DDR-Unrechtsstaat ist) (>15.6.61/ 25.7.61/ 3./5.8.61)

    04. BRD; Ansbach, Platen-Gymnasium, ex-NSDAP-Reichsstatthaltersohn Richard v. Schirach erfüllt

          finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung im Rechtsstaat u. legt sein Abitur ab

          (Studium in München u. Taipeh, 1971 Promotion, Publizist, 1978 Unternehmer),

          BRD; Gymnasium Hausach, der ev. Steuerberater- u. Prokuristensohn Wolfgang Schäuble erfüllt

          finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung im Rechtsstaat u. legt sein Abitur ab,

          Junge Union (1961-66 Wirtschaftwissenschafts- u. Jurastudium, 1965 cDU, 1968-70 Referendar, 1972

          Promotion, ab 1972 MdB u.a. Sportausschuß, 1984-89 Kanzleramtsmin., 1989-91 Bundesinnenmin.,

          1991-98 cDU-Fraktions- u. 1998-2000 cDU-Parteivorsitz., Zitat „Es muß das Recht auf Korrektur

          früheren Verhaltens geben.") (>28.9.77/ 9.7.86/ 31.8.90/ 14.12.95/ 21.12.99/ 10.1.2000),

          BRD; Kassel, Wilhelmsgymnasium, der ev. Architektensohn Hans Eichel erfüllt finanzielle Kriterien

          demokratischer Begabtenförderung im Rechtsstaat u. legt sein Abitur ab (1961-68 Lehramts-

          studium, 1964 SPD, 1968-75 KS-Stadtverordneter, 1970-75 Studienrat, 1975-81 OB, 1991-99 MdL u.

          Min.-Präs. Hessen, ab 1999 Bundesfinanzmin., ab 2002 MdB) (>26.2.99/ 05.2002),

          BRD; Osnabrück, Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, der Lehrersohn Reinhard Klimmt erfüllt finanzielle

          Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (Geschichtsstudium, 1964 SPD,

          1970-75 saarl. Juso-Vorsitz., 1975-99 MdL, 1998-99 SPD-MinPräs. Saarl., 1999-11.2000 Bundes-

          verkehrsmin., Rücktritt, 2001 Buchkritiker, 2002 Vorstandsbeauftragter Deutsche Bahn AG),

          BRD; Gründung Dt. Gewerkschaftsbund-Unterorganisation „DGB Freizeitwerk e.V.“ (wird 1990 zur

          „DGB Reisen GmbH“),

          DDR; Berlin, SED-Oberstudienrat Karl Dietzel -vom Hitlerjugend-Mitgl. zum SED-Neulehrer politische

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung erfüllender Schulrat u. Nomenklaturkader wird Stellv.

          v. SED-Volksbildungsmin. Prof. Dr. Alfred Lemmnitz > verfolgte Schüler (>05.1963/ 10.2.65/ 23.1.90)

04.04. BRD; Bonn, Klaus v. Raussendorff alias MfS-IM „Brede“ (zum Lehramt an höheren Schulen befähigt,

          standesgemäß mit Dr. Gisela v. Bargen, Tochter des Botschafters im Irak Dr. Werner v. Bargen ver-

          heiratet und später als Mitwisserin als IM „Blume“ geführt  >11.11.1942/ 22.10.1952) unterschreibt „Ich

          habe die besondere Ermahnung zur Geheimhaltung des Auswärtigen Amtes vom 23.8.1954 zur

          Kenntnis genommen. Die dienststrafrechtlichen und strafrechtlichen Folgen der Verletzung meiner

          Dienstpflichten in Bezug auf die Geheimhaltung…sind mir bekannt.“ und wird Attaché (u.a. Libanon,

          Sierra Leone, Indonesien, Frankreich, später Botschaftsrat, 1964 SED-Mitgl., Anfang der 70er Jahre

          MfS-Oberstleutnant) (>20.6.1991)

06.04. BRD; Gründung Bundesinstitut zur Erforschung des Marxismus-Leninismus

11.04. Israel; Adolf Eichmann-Prozeß; A. E.: „Ich wurde in der Folgezeit nach Treblinka, Minsk, Lemberg und

          Auschwitz geschickt. Und wenn sich noch nach so langen Jahren die Feder schier sträubt dies nieder-

          zulegen und mich heute noch eine innere Erregung packt wenn ich die Bilder vor mir sehe, dann kann

          ich versichern daß meine jeweiligen Berichte...meine Verfassung widerspiegelten. Leichen, Leichen,

          Leichen, Erschossene, Vergaste, Leichen im Verbrennungsstadium und Blutfontänen die aus den

          Massengräbern nach oben drückten...Seit dieser Zeit habe ich ein nervöses Zucken im Gesicht...“

          „...von den ehemaligen Juristen des Volksgerichtshofs befinden sich z.Zt. noch im Dienst: Staatsan-

          walt Dr. Bruchhaus, Staatsanwalt Jaager und Kammergerichtsrat Dr. Reimers…“ (Hannah Arendt ver-

          faßt den Prozeß-„Bericht über die Banalität des Bösen“, das MfS organisiert antisemitische „Aktion J -

          Briefschreiber“ in München, A. E. wird am 31.5.62 gehenkt, DPA-Korrespondent Rudolf Küstermeier

          berichtet darüber) (>20.12.61/ 3.2.65/ 10.2.65/ 6.9.84)

12.04. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetzbuch der Arbeit, Einschränkung der freien Arbeitsplatzwahl,

          des Kündigungsrechts und fehlendes Streikrecht (Arbeiter streiken nicht gegen „eigene“ volkseigene

          Betriebe – § 143/144 „Konfliktkommissionen untersuchen...Verstöße gegen die Gebote der

          sozialistischen Moral, insbesondere der sozialistischen Arbeitsmoral“),

          UdSSR; bei Saratow, als erster Mensch im All umrundet Major Juri Gagarin mit Vostok 1 in 108 Min.

          die Erde (Zitat: „Ich bin einmal um die Erde geflogen. Gott habe ich nicht gesehen.“)

14.04. DDR; Bezirksgericht Schwerin verurteilt Sondergericht Posen Landgerichtsrat Johannes Hugo alias

          Johannes Otto Breyer/Breier wg. Beihilfe/Beteiligung an 71 Todesurteilen von 1942-1944 im Namen

          des Volkes zu 8 Jahren Haft (B’s. Verteidiger ist cDU-Mitgl. IM „Anwalt“ Dr. Clemens de Maizière,

          Jahre später wird bekannt, daß der ev. Kirchenjurist SA- u. NSDAP-Mitglied war) (>15.2.66/ 5.2.73)

17.04. Kuba; Südküste „Schweinebucht“, Angriff US-trainierter und unterstützter zumeist kath. Exil-Kubaner

          (endet erfolglos am 20.4.) (>13.8.61/ 25.11.61/ 3.1.62/ 7.2.62/ 24.12.62/ 26.6.63)

21.04. BRD; Ahlhorn, Bundespräs. Dr. Heinrich Lübke tauft Jagdgeschwader 71 „Geschwader Richthofen“

          (1918 war Hermann Göring Geschwader Richthofen Kommandant, jetzt ist es Major Erich Hartmann

          der 1963 als Oberst Inspizient der Bundesluftwaffe wird)

26.04. DDR; Abschluß eines Vergütungsabkommen für Heilberufler in ev. Krankenhäusern u. Kliniken

12.05. DDR; Tod v. Wehrmacht- u. NVA-General u. stellv. Verteidigungsmin. Vincenz Müller bei Fenstersturz

13.05. BRD; Leserbrief eines Rabbiner aus Passau (Ulrich Sonnemann „Land der unbegrenzten Zumutbar-

          keiten“, Rowohlt 1963): „Ich bin Jude aus Litauen. Meine Frau und Kinder wurden im KZ Auschwitz

          vergast. Mein Vermögen wurde zum Teil durch die Deutschen geraubt, zum Teil durch den Krieg ver-

          nichtet. Das Lastenausgleichsamt Passau hat meine Ansprüche zum Lastenausgleichsgesetz abge-

          lehnt, weil ich kein Deutscher bin. In derselben Zeit verlangt das Finanzamt Passau Zahlungen für den

          Lastenausgleich, obwohl ich kein Deutscher bin. Ich habe beim Landesentschädigungsamt einen

          Antrag gestellt für verlorenes Vermögen u. eine symbolische Wiedergutmachung für meine ermordete

          Frau und Kinder. Das Landgericht München, Entschädigungskammer, hat diese Forderung abgelehnt,

          u. zwar mit der Begründung: für Auslandsvermögen gibt es keine Entschädigung. Für den Tod meiner

          Kinder gibt es keine Entschädigung, da sie noch klein waren und nichts verdient haben. Für den Tod

          meiner Frau gibt es keine Entschädigung, da ich bereits 1945 wieder geheiratet habe und dadurch

          mein Schaden ausgeglichen sei.“ (>1967/ 13.4.79/ 1980/ 3.5.2000/ 27.7.2001) deutsche Gerechtigkeit

14.05. Großbritannien; „The People“ veröffentlicht Exklusivserie von Adolf Eichmann: „How I escaped“; laut

          SS-Stammrollen-Auszug ist Eichmann evangelisch, nach seiner Flucht – geholfen hat ihm in Rom der

          deutsche Pallotiner-Pater Anton Weber – läßt er in seinen argentinischen Paß „Katholik“ eintragen

          „Ich erinnere mich in tiefer Dankbarkeit an die Hilfe katholischer Priester bei meiner Flucht aus Europa

          und entschied, den katholischen Glauben zu honorieren, indem ich Ehrenmitglied wurde.“ Ein anderer

          prominenter Nazi Hans-Ulrich Rudel schreibt in seinem Buch „Zwischen Deutschland und Argentinien“

          im Kapitel „Viele Wege führen nach Rom“ u.a. „Man mag zum Katholizismus stehen wie man will. Was

          in diesen Jahren durch die Kirche, vor allem durch einzelne menschlich überragende Persönlichkeiten

          innerhalb der Kirche, an wertvollem Menschentum unseres Volkes gerettet worden, oft vor dem

          sicheren Tod gerettet worden ist, soll billigerweise unvergessen bleiben.“ (>1.10.76)

20.05. DDR; Oberstes Gericht verurteilt KZ-Buchenwald Aufseher und SS-Oberscharführer Wihelm Schäfer

          wg. Häftlingsmisshandlung z.T. mit Todesfolge sowie Beteiligung am Mord sowjet. Kriegsgefangener

          an der Buchenwald-„Genickschussanlage“ sowie für Straftaten als Angehöriger der 20.SS-Grenadier-

          division in der UdSSR im Namen des Volkes zum Tode (das Politbüro lehnt Gnadengesuch ab und S.

          wird 1962 enthauptet)

24.05. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz zur Überwachung strafrechtlicher und anderer Verbringungs-

          verbote (das VerbrVerbG dient u.a. der Postkontrolle/ -zensur)

25./27.5. DDR; Berlin, V.Schriftstellerkongress des Schriftstellerverbandes i. Kulturbund zur demokratischen

          Erneuerung Deutschlands mit 500 Delegierten u. Gästen - u.a. Günter Grass u. Martin Walser von der

          „Gruppe 47“ während gleichzeitig 1 000e aus der DDR flüchten; SED-Kulturmin. Hans Bentzien fragt

          nach seiner Eloge zur sozialist. Gegenwartsliteratur „Wer könnte uns das Wasser reichen?“ und Grass

          nennt am Rednerpult seine Kollegen Enzensberger, Johnson, Kafka und fügt hinzu „Keines meiner

          Bücher, die ich geschrieben habe, hätte ich in diesem Staat veröffentlichen dürfen u. so geht es auch

          meinen Kollegen“, der mit MfS-Registrierungsnummer 5909/60 geführte SED-Autor Dr. Hermann Kant

          referiert zur Situation westdt. Literatur und Anna Seghers (SED) wird erneut Vorsitz. (>24./26.11.87)

28.05. DDR; Statusänderung des Deutsche Turn- und Sportbund DTSB, 14 der früheren Sportvereinigungen

          werden Teil der 15 Regionalorganisationen, nur die bedeutenden SV Dynamo, Lokomotive, Vorwärts

          (Armeesportvereinigung/ASV) und Wismut verbleiben, Manfred Ewald (SED, früher NSDAP) löst

          Rudi Reichert ab (>10./24.10.64/ 20.9.68/ 23.10.74/ 18.7.2000)

          Großbritannien; „The Observer“ veröffentlicht Peter Benenson’s Appell für „The Forgotten Prisoners…

          auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs sind tausende Männer und Frauen inhaftiert…weil deren

          politische und religiöse Ansichten unterschiedlich zu denen ihrer Regierungen sind…“ (sein Einsatz

          führt wenig später zur Gründung von amnesty international, bis zum Ende der Diktatur des Proletariats

          forderte ai die Freilassung tausender polit. DDR-Häftlinge) (>16.6.61/ 31.7.61)

29.05. DDR; Brief an SED-Staatsratsvorsitz. W. Ulbricht u.a. „Lieber guter Arbeiteronkel Ulbricht! Ich heiße

          Wolfram Erler und bin 3½ Jahre alt. Ich habe Dich sehr lieb, deshalb habe ich meine Mutti gebeten, für

          mich an Dich zu schreiben; denn ich bin ja noch zu klein dazu…Wenn meine Mutti…arbeitet, bin ich

          im Kinderheim. Das Heim heißt genauso wie Du. Da hängt ein ganz großes Bild von Dir. Ich möchte

          auch gern eines von Dir haben…Bitte, lieber Arbeiteronkel…, schenkst Du mir eines?“ (>9.10.64)

31.05. BRD; „Der Spiegel“ berichtet unter „Hans und Franz“ über Dr. Hans Kapfinger und Franz Josef Strauß

          und 5 000 geplante Wohnungen für US-Streitkräfte („Fibag-Affaire“)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger

3./4.6. Österreich; Wien, sowjet. Min.-Präs. Chrustschow trifft amerik. Präs. Kennedy (>25.7.61/ 16.8.61)

3./5.6. DDR; Berlin, VI.Pädagogischer Kongreß, Motto „Für die Verbesserung des Lernens und der sozialis-

          tischen Erziehung an den Oberschulen“, W. Ulbricht spricht zu „Unsere Schule prägt das Gesicht der

          Menschen von morgen“, Prof. Kurt Hager spricht über das „Neue Kapitel der Bildungsgeschichte“ und

          SED-Volksbildungsmin. Prof. Dr. Alfred Lemmnitz erklärt u.a. „Die Oberschulbildung ist in der DDR für

          die Mehrheit der Kinder in Stadt u. Land bereits Wirklichkeit geworden…Durch neue Lehrpläne und

          Lehrbücher sind der Inhalt unserer Schule u. das sozialistische Bildungs- und Erziehungsziel entspre-

          chend…konkretisiert.“; der Kongreß empfielt: I.Unsere sozialistische Schule muß zu einer Stätte…

          vorbildlicher Erziehung werden. II.Unsere sozialistische Schule noch enger mit dem Leben verbinden

          …VII.Die Schule, das Elternhaus, die Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ u. …FDJ sollen gemein-

          sam den aktiven Bürger unseres sozialistischen Staates erziehen…“ „Wir, die Teilnehmer des VI.

          Pädagogisch. Kongresses, haben…beraten, wie wir Pädagogen am wirkungsvollsten unseren großen

          humanistische Auftrag erfüllen können: die uns anvertraute Jugend zu gebildeten Menschen zu er-

          ziehen u. ihr eine glückliche Zukunft…zu sichern…“ - in imarxistisch-leninistischen Bekenntnisschulen

          einschl. Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>21.9.61/ 2.7.67)

06.06. BRD; Volkszählung ergibt u.a. von bislang 2 565 800 registrierten SBZ-Flüchtlingen besitzen nur

          682 700 anerkannte „echte“ Flüchtlinge einen Flüchtlingsausweis C (>18.8.61/ 15.9.61/ 25.12.62)  

09.06. BRD; „Deutsche Zeitung“ berichtet es seien noch immer ca. 60 Richter im Amt die während des

          Krieges „fragwürdige Todesurteile fällten“ - eines über einen Polen im Wartheland, dessen Schuld im

          Besitz von fünfzehn Eiern bestand

10./18.6. DDR; Magdeburg, 3.FDGB-„Arbeiterfestspiele sind ein Ausdruck frohen Schaffens des neuen

          sozialistischen Menschens“ mit 20 000 Laien- und 5 000 Berufskünstlern wie dem Gewandhaus-

          orchester Leipzig und dem Staatsratsvorsitz. W. Ulbricht (am 24./26.6.88 finden die letzten AF statt)

13.06. BRD; Bundestag verabschiedet wg. Elitezirkulation neuen §116 Richtergesetz: Richter und Staats-

          anwälte die von 1.9.39 – 9.5.45 in der ,Strafrechtspflege’ wirkten, können bis 30.6.62 mit vollen - bis

          DM 2 000 Pensionsansprüchen - in den Ruhestand gehen (hierzu Satireblatt „Simplicissimus“ „Wärst

          Du wenigstens an ein paar Todesurteilen Schuld. Dann bekämen wir Pension und dazu könntest Du

          als Jurist zur Industrie gehen.“ Nur 149 aktive, u.a. für 100e Todesurteile mitverantwortliche ex-NS-

          Juristen nehmen das Angebot an) deutsche Gerechtigkeit (>26.6.80/ 6.9.90/ 23.9.91/ 30.1.97/ 28.4.99)

15.06. DDR; Berlin, Int. Pressekonferenz, SED-Staatsratsvors. Walter Ulbricht verspricht u.a. im Beisein der

          Genossen H. Axen und G. Kegel „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen.“ (>25.7.61/ 13.8.61/

          18.8.61/ 30.10.62/ 1.12.67/ 29.9.78/ 18.9.87/ 7.10.89/ 13.11.89/ 1.7.90/ 11.1990/ 20.8.98/ 16.12.99)

16.06. West-Berlin, Stasi-Kommando entführt den 1934 von der Gestapo verhafteten und bis 1945 in den KZ

          Sachsenhausen, Auschwitz, Buchenwald inhaftierten IG-Metall-Gewerkschafter Heinz Brandt (B. wird

          05.62 in DDR-Geheimprozeß wg. Spionage für das SPD-Ostbüro im Namen des Volkes zu 13 Jahren

          Haft verurteilt, die ebenfalls wg. Spionage für das Ostbüro der SPD angeklagten Wilhelm Fickenscher

          u. Karl Raddatz werden im Namen des Volkes zu 12 bzw. 7½ Jahren Haft verurteilt, Proteste von ai -

          amnesty international macht B. zum „Gefangenen des Jahres“ und zündet in der St. Pauls-Kathedrale

          London eine „Amnesty-Kerze“ - u. der internationalen Gewerkschaftsbewegung erreichen, daß B. am

          22.5.65 entlassen wird (B. tritt 1978 aus der SPD aus) (>15.8.61/ 16./18.5.64/ 28.5.65/ 4.2.2000)

28.06. DDR; Staatsrat beschließt „Erlaß zu den Ordnungen über die Aufgaben und die Arbeitsweise der örtl.

          Volksvertretungen u. ihrer Organe“ („…Bezirkstage, Kreistage, Stadtverordnetenversammlungen

          sowie Gemeindevertretungen und deren Organe, die vom Vertrauen des Volkes getragen sind, bilden

          das einheitliche System der Staatsmacht der Arbeiter u. Bauern.in der DDR.“)  > verfolgte Schüler

    06. DDR; Berlin, der geschäftsführende Zentrale Ausschuß für Jugendweihe-Sekretär und Oberstudienrat

          Gerhard Allendorf sowie SED-AdV Heinz Arnold verfassen ihre Vorworte zum „Jugendweihbüchlein“

          „Die Jugendweihe in der DDR“  > verfolgte Schüler

    07. DDR; Dresden-Leuben, Gerhard Barkleit erfüllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung u.

          legt Abitur ab (1962-67 Studium, 1967-73 Ass. TH Freiberg, 1973-91 AdW-Mitarb.: Kernenergie/Mikro-

          elektonik, 1974 Promotion, 1991-92 Presse, dann Hannah-Arendt-Institut f.Totalitarismusforschung),

          DDR; Eisenach, EOS „Ernst Abbe“, Pfarrerssohn Christian Führer erfüllte polit. Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung u. legt Abitur ab (1961-66 ev. Theologiestudium, Pfarrer) (>16.3.91/ 02.1998),

          DDR; Leipzig, Kinder- u. Jugendsportschule „Ernst Thälmann“, Ruprecht Eser (FDJ, erfüllte politisch. 

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) u. legt sein Abitur ab (Republikflucht vor Mauerbau,

          wiederholt Abitur in Hanau, 1962-67 Polit-, Publizistik-, Soziologiestudium FU Berlin, bis 1963 student.

          Fluchthelfer, 1967-70 BBC, ab 1970 ZDF-Redakteur, -Korrespondent, „Heute Journal“-Moderator),

          DDR; Rostock, St. Georg-Schule, Heinz Eggert (Sohn eines in der BRD lebenden Vaters) erfüllte als

          Junger Pionier u. FDJ-Mitgl. keine politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. muß

          Schule verlassen (1961-64 Reichsbahnerlehre, 1964-66 Stellwerker u. Fahrdienstleiter, 1966-68 NVA,

          1968 FDJ-/FDGB-Austritt, 1969 zum Theologiestudium berechtigendes Abitur, 1969-74 ev. Theologie-

          studium, 1974-90 Pfarrer, 1990 Landrat, 10.1990 cDU, 1991 sächs. Staatsmin., 1995 Rücktritt, 1992

          stellv. cDU-Bundesvorsitz., 1995 Rücktritt, 1992-2001 stellv. cDU-Landesvorsitz.) (>31.8.90/ 14.5.92),

          DDR; Sebnitz, der sudetendeutsche Umsiedlersohn Hans-Joachim Maaz erfüllte politisch. Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1962-68 Medizinstudium, Promotion, 1974

          Psychiatrie-Facharzt, 1980 Chefarzt Psychotherapeutische Klinik im Ev. Diakoniewerk Halle, Autor

          u.a. von „Der Gefühlsstau“/ „Das gestürzte Volk“/ „Die Entrüstung“ (>09.90/ 12.10.92),

          DDR; Stendal, Gerd Gies erfüllte politisch. Kriterien sozialistisch. Begabtenförderung u. legt sein

          Abitur ab (1961-63 Tierpfleger, 1963-69 Veterinärstudium, 1970 cDU, 1970-84 Tierarzt, Promotion,

          1984-90 VEB Kombinat-Veterinär, 1978-81 Präses ev. Kreissynode, 1987-90 cDU-Funktionär, 1990

          cDU-AdV, 1990-98 cDU-MdL, 1990 cDU-MinPräs., 1998 Energiewirtschaftsvorst.) (>30.5.91/ 4.7.91)

01.07. DDR; Harz/ Sorge, „Weiße Brücke“, Unbekannter an innerdeutsch. Grenze v. dt. Soldaten erschossen

02.07. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz zur Regelung von Versorgungsansprüchen öffentlich Bedien-

          steter des Dritten Reiches nach Art. 131 GG…damit erhält ein wesentlicher größerer Personenkreis

          Rentenansprüche, darunter auch Waffen-SS-Angehörige, sofern sie ,wehrmachtsgleichen Dienst’ ge-

          leistet haben (was, späteren Urteilen zufolge…auf Wachdienste in Konzentrationslagern zutrifft)“ u.a.

          durch Übernahme der SS-Verfügungstruppe ins Rechtsverhältnis d. aktiven Wehrmachtsangehörigen

          (deutsche Gerechtigkeit - die FDP-Fraktion hatte gefordert „Ehemaligen Führern und Unterführern der

          SS-Verfügungstruppe, welche vor dem 8.Mai 1945 berufsmäßig Dienst gemacht haben, kann Versor-

          gung auf Antrag gewährt werden“) (>21.6.66/ 30.6.83/ 25.7.91/ 18.4.96/ 14.1.98/ 28.4.99/ 17.4.2002)

09.07. DDR; Berlin, Behörden verbieten ev. Kirchentagsveranstaltungen in Ostberlin

12.07. BRD; Bundesgerichtshof, Sozialdemokrat Georg Bock wollte letztinstanzlich seine Haftentschädigung

          lt. BEG erreichen; er hatte 1939 aus Protest den Einberufungsbefehl zerrissen, war vom Kriegsgericht

          zu 3½ Jahren Haft verurteilt, als er im Strafbataillon in der UdSSR Minenlegen verweigerte wurde er

          zu 1½ Jahren Haft verurteilt. Der 4.Zivilsenat unter Walther Ascher lehnt im Namen des Volkes seine

          Klage ab, B.s Handeln war zwar politisch motiviert, Widerstand gegen das Reich könne aber nur dann

          „als rechtmäßig...nur dann als Unrecht im Rechtssinn gesehen...wenn die Handlung...als ernsthafter

          und sinnvoller Versuch zu werten ist, den Unrechtsstaat zu beseitigen...“ (Widerstand=Elitenprivileg?),

          DDR; Berlin, der bildungsprivilegierte Akademiker Prof. Dr.-Ing. Hans Frühauf (1933 NSDAP-Mitgl. Nr.

          3 229 985, 1939-45 UK-gestellt, 1946 per Elitenzirkulation SED-Mitgl., 1951 zum Nationalpreisträger,

          1957 zum AdW-Vizepräs., 1958 zum stellv. Forschungsratsvorsitz. und 06.1961 zum Staatssekretär

          avanciert) wird vom SED-Staatsratsvorsitz. W. Ulbricht per Amtseid zum Ministerrat verpflichtet

14.07. DDR; „Leipziger Volkszeitung“ veröffentlicht unter „Die Unmoral des Menschenhandels“ eine Rede v.

          cDU-Vorstandsmitgl. Günther Wirth (als HJ- u. FDJ-Mitgl. erfüllte er politische Kriterien national-

          sozialistischer und sozialistischer Begabtenförderung) > verfolgte Schüler (>15.8.61/ 28.10.72)

18.07. West-Berlin; „Berliner Morgenpost“ „4000 flohen übers Wochenende“ (DDR-Bürger nach West-Berlin)

20.07. BRD; Augustdorf, cSU-Bundesverteidigungsmin. F. J. Strauß (er erfüllte die politischen Kriterien

          nationalsozialistischer Begabtenförderung) gibt örtl. Bundeswehrkaserne den Namen

          „Generalfeldmarschall Rommel-Kaserne“ (Rommel-Zitat 1939 „Es ist doch wunderbar, daß wir diesen

          Mann (Hitler) haben.“) (>13.11.56/ 20.7.57/ 26.9.68/ 28.1.72/ 17.8.96/ 28.4.99/ 4.5.99),

          BRD; Bonn, cDU-Außenmin. v. Brentano enthüllt Gedenktafel für 11 AA-Widerständler (>19.7.2000)

22.07. BRD; Solingen, Ex-Sozialdemokrat u. Deutsche Friedens-Union/ DFU Gründer Lorenz Knorr bezeich-

          net in einer Rede einige namentlich genannte Bundeswehrgenerale als „Massenmörder“ und „Nazi-

          Generale“ (die Generale Hermann Foertsch, Adolf Heusinger, Josef Kammhuber, Dr. Hans Speidel,

          Admiral Friedrich Ruge und Bundesverteidigungsmin. Franz Josef Strauß erstatten Strafanzeige, das

          Schöffengericht Solingen verurteilt im Namen des Volkes Lorenz Knorr am 30.5.1963 wg. Beleidigung

          zu DM 300 Geldstrafe, L. Knorr und Staatsanwalt gehen in Revision; das LG Wuppertal akzeptiert das

          von L. Knorr gesammelte Beweismaterial - z.B. sei General Dr. Hans Speidel im besetzten Frankreich

          für die Erschießung von 500 Geiseln verantwortlich gewesen - und die Beweisanträge der Verteidiger

          Dr. Walther Ammann und Heinrich Hannover nicht u. verurteilt L. Knorr wg. Beleidigung im Namen des

          Volkes zu DM 2 000 Geldstrafe, auf Grund der Revision von L. Knorr hebt das OLG Düsseldorf am

          3.12.1964 das Urteil auf und weist die Sache zurück ans LG Wuppertal, das LG Wuppertal stellt am

          3.5.1972 das Verfahren zu Lasten der Staatskasse ein, Knorrs Strafanzeige vom 12.6.1965 wg.

          Anstiftung bzw. Beihilfe zum Mord gegen Generale Speidel u. Heusinger endet mit Einstellung der

          Ermittlungen, seine Beschwerde weist die Generalstaatsanwaltschaft Köln am 19.4.71 zurück, später

          schreibt K., daß er 1963 den NATO-Ministerausschuss in Ottawa telegraphierte: „Als Widerstands-

          kämpfer gegen Hitler stehe ich vor Gericht, weil ich die Wahrheit über Kriegsverbrecher sagte…ich

          beantrage ein internationales Militärtribunal.“, die Generale Dr. Speidel u. Heusinger werden 1963/64

          gebeten „sich als ihrer Ämter enthoben zu betrachten.“) (>2./8.7.62/ 09.1963/ 11.9.63/ 29.3.64)

25.07. DDR; GSSD-Stabschef Gen. Gregorij Ariko u. NVA-Hauptstabschef Gen.-Major Sigfrid Riedel (stellv.

          Nationaler SED-Verteidigungsmin.) vereinbaren Militärmaßnahmen für den Mauerbau (>13.8.61),

          USA; Präs. Kennedy definiert, den Vier-Mächte-Status ignorierend; three essentials der Berlin-Politik

          (während der Berlin-Krise informiert der „verbündete“ franz. Verteidigungsmin. Pierre Messmer den

          brit. Verteidigungsmin. Harold Watkinson, daß die Franzosen nicht willens sind „für Berlin zu sterben“)

          (>3./5.8.61/ 16.8.61/ 22.8.61)

31.07. BRD; Carola Stern alias Erika Assmus (sie erfüllte politische Kriterien nationalsozialistischer Be-

          gabtenförderung, 1944 Abitur, 1945-46 sowjet. Institut Rabe/Raketenbau u. entwicklung Bleicherode,

          SED, Schulreferentin Volksbildungsmin. Potsdam, Lehrerin SED-Parteihochschule Kleinmachnow,

          CIC-Agentin, 1951 Republikflucht, sie erfüllte finanzielle Kriterien demokratischer Begabten-

          förderung, Soziologie-Studium, SPD, Lektorin) gründet mit Gerd Ruge u. Sabine Brandt dt. amnesty

          international-Sektion (1966 veröffentlicht ai 1.Bericht „Politische Gefangenen in der DDR“, bis 1989

          adoptiert ai über 2 000 polit. DDR-Häftlinge, viele Briefe an W. Ulbricht u. E. Honecker bleiben unbe-

          antwortet, allerdings wird Vorwürfen nachgegangen) (>31.8.66/ 4.9.74/ 18.3.77/ 10.10.77/ 19.4.93),

          DDR; „Neues Deutschland“„Programmentwurf d. KPdSU verkündet die wahren Menschenrechte Kom-

          munismus bringt d. Welt Frieden, Arbeit, Freiheit, Gleichheit u. Glück“ >verfolgte Schüler (>29.8.91),

          West-Berlin, Wechselstuben verkaufen 1 DM für 4,93 „Ostmark“ (>11.8.61/ 9.11.89)

02.08. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz über die Liquidation der Deutschen Reichsbank und der

          Deutschen Golddiskontbank (anders als die Opfer der Währungsreform 1948 erhalten die 20 000

          Anteilseigner eine Abfindung von RM 1:DM 1),

          DDR; Oberstes Gericht verurteilt Bauingenieur Hans Adamo wg. schwerer Spionage im Namen des

          Volkes zu 15 Jahren Zuchthaus u. vier weitere Angeklagte zu Zuchthausstrafen von 2-12 Jahren

3./5.8. UdSSR; Moskau, Konferenz der 1.ZK-Sekretäre der kommunistischen und Arbeiterparteien der

          Warschauer Pakt-Staaten („Die Regierungen der Warschauer Vertragsstaaten wenden sich an die

          Volkskammer und…die Regierung der DDR…mit dem Vorschlag an der Westberliner Grenze eine

          solche Ordnung einzuführen, durch die der Wühltätigkeit gegen die Länder des sozialistischen Lagers

          zuverlässig der Weg verlegt u. rings um das ganze Gebiet Westberlins, einschließl. seiner Grenze mit

          dem demokratischen Berlin, eine verläßliche Bewachung und eine wirkliche Kontrolle gewährleistet

          wird…“) (>12.8.61/ 20./21.9.61)

04.08. DDR; Berlin, SED-Oberbürgermeister Friedrich Ebert (1928-33-SPD-MdR, Sohn des gleichnamigen

          ex-SPD-Reichspräsidenten) veranlasst Magistratsbeschluß zur Registrierung der ca. 50 000 in West-

          Berlin arbeitender Ostberliner u. daß diese „mit Wirkung vom 1.8.1961 an ihre Miete, Pacht…und Ab-

          gaben für Strom, Gas, Wasser und öffentliche Abgaben in Westmark…bezahlen“?(>22.8.61/ 1.12.67)

07.08. West-Berlin, Aussage eines geflüchteten DDR-Studenten u.a. „Nach Absolvierung des Abituriums an

          einer Ost-Berliner Oberschule im Jahre 1955 wollten mir die kommunistischen Schulbehörden ein

          Studium an einer Ost-Berliner Hochschule verweigern, da ich der kommunistischen Politik ablehnend

          gegenüberstand. Diese Einstellung wurde durch das Elternhaus besonders gestärkt, da mein Vater als

          Mitglied der westlichen SPD…mich im Sinne wahrhafter Demokratie und echten Humanismus erzog…

          Auf Grund meiner sehr guten Leistungen im Abitur konnte man mir ein Hochschulstudium nicht ver-

          wehren. Man schickte mich aber an eine Universität der Zone, um mich dem elterlichen Einfluß zu

          entziehen. Nach einem Jahr gelang nach vielen Mühen der Wechsel an die Ost-Berliner Humboldt-

          Universität, so das ich im westlichen Teil unserer Hauptstadt Glaubensfreiheit geniesen u. in meinem

          Elternhaus leben konnte…nach einem Jahr wurde ich im Rahmen einer politischen Säuberung im

          Jahre 1957 von der Universität entfernt. Da diese Exmatrikulation politischen Charakter besaß, konnte

          ich mein Studium an der der Freien Universität in West-Berlin ohne Verlust von Studiensemestern fort-

          setzen…Ich möchte noch einflechten, daß mein Vater infolge der laufenden politischen Belastungen

          einen Herzinfarkt erlitt, unter dessen Auswirkungen er noch heute leidet."  > verfolgte Schüler

09.08. DDR; Marschall Iwan Konew löst Marschall Iwan Jakubovkij als Oberkommandierender der Gruppe

          der Sowjet. Streitkräfte in Deutschland (GSSD) ab

9./20.8. DDR; Erfurt, IV. Pionier-Treffen, 30 000 Pioniere paradieren unter der Losung: „Wir lieben unsere

          Republik, mit Walter Ulbricht für Deutschlands Glück“  > verfolgte Schüler

10.08. West-Berlin, „Berliner Zeitung“ „Gestern kamen 2 000 – die Flucht wird zur Lawine“,

          DDR; der neue Oberbefehlshaber der sowjet. Besatzungstruppen Marschall Iwan Konew lädt die drei

          westalliierten Stadtkommandanten in das sowjet. Hauptquartier ein,

          West-Berlin; ex-FDJ’ler Rudi Dutschke, der als Oberschüler politische Kriterien sozialistischer Be-

          gabtenförderung erfüllte, als Wehrdienstverweigerer nicht studieren durfte (Zitat „Unsere Mutter hat

          uns 4 Söhne nicht für den Krieg geboren“, erfüllte finanzielle Kriterien demokratisch. Begabtenför-

          derung, 1961 Abiturwiederholung Askanische Oberschule W.-Berlin), kehrt aus Luckenwalde zurück

          (Soziologiestudium FU; 1965 SDS, APO, 1973 Promotion) (>22.8.61/ 27.1.65/ 17./18.2.68)

11.08. West-Berlin; Wechselstuben verkaufen 1 DM für 5,10 „Ostmark“

12.08. DDR; Beschluss d. Ministerrats…in Übereinstimmung mit d. Beschluß des beratenden Ausschusses

          der Staaten des Warschauer Paktes zur Sicherung des europäischen Friedens…“ zur Schließung der

          Grenze (nach ,Westwall’ u. ,Südostwall’ der Nationalsozialisten bauen nun Sozialisten - geleitet von

          SED-ZK-Sekr. f. Sicherheitsfragen Honecker - mit Verteidigungsmin. H. Hoffmann, Stasi-Min. Mielke,

          Innenmin. Karl Maron, dessen Stellvertr. Willi Seifert und MdI-Stabschef Horst Ende, Verkehrsmin.

          Erwin Kramer u. Ostberlins Polizeipräs. Fritz Eikemeier (alle SED) den ,antifaschistischen Schutzwall’)

          (>13.8.61/ 16.8.61/ 27.6.71/ 7./11.9.87),

          DDR; Berlin, der sowjet. KGB-Agent Bogdan Staschinskyj flieht nach West-Berlin (er sagt i. A. v. KGB-

          Chef Alexander N. Schelepin 1957 Dr. Lev Rebet u. 1959 Stepan Bandera ermordet zu haben u. wird

          am 19.2.62 im Namen des Volkes zu nur 8 Jahren Haft verurteilt - auch die Mehrheit der wg. national-

          sozialistischer Tötungsdelikte angeklagten Deutschen wurde nur der Beihilfe zum Mord für schuldig

          befunden - und der Bundesgerichtshof verurteilt die eigenhändigen Taten des Agenten auch nur als

          Beihilfe zu KGB-Chef Schelepin’s Morden und bestätigt im Namen des Volkes das geringe Strafmaß)

          „Die Täter verwöhnt, die Opfer verhöhnt“ - deutsche Gerechtigkeit (>19.10.62/ 24.5.68/ 1.10.68)

13.08. DDR; Berlin, Beginn „Operation Rose“, 0.00 Uhr Einstellung grenzübergreifenden S- und U-Bahn-

            Verkehrs, 01.05 Uhr DDR-Grenz- u. Kampftruppen schliessen Brandenburger Tor, 01.11 Uhr Berliner

          Rundfunk-Sondermeldung: „Die Regierungen der Warschauer Vertragsstaaten wenden sich an die

          Volkskammer u….die Regierung der DDR mit dem Vorschlag an der Westberliner Grenze eine solche

          Ordnung einzuführen, durch die der Wühltätigkeit gegen die Länder des sozialistischen Lagers zuver-

          lässig der Weg verlegt und rings um das ganze Gebiet West-Berlins eine verläßliche Bewachung ge-

          währleistet wird“ (zuvor flüchteten, trotz sozialistischer Menschenordnung u. planmäßigem Aufbau des

          Sozialismus 2 686 942 Menschen aus dem Unrechtsstaat und nun traditionell bewachtem dt. Ghetto),

          6.00 Uhr: gesamte Sektorengrenze abgeriegelt (>09.1961/ 31.10.61/ 26.6.63/ 19.1.89/ 9.11.89),

          1.FDJ-Ordnungsgruppen-Sekr. Horst Schumann: „Mit Provokateuren wird nicht diskutiert. Sie werden

          erst verdroschen u. dann staatlichen Organen übergeben...“, Brecht-Schüler Heinz Kahlau dichtet

          NVA-Lied: „Im Sommer einundsechzig, am dreizehnten August, da schlossen wir die Grenze u. keiner

          hat’s gewusst.“ (>22.8.61/ 31.8.61/ 28.8.78/ 31.12.83/ 13.8.86/ 12.11.92),

          DDR; Eichsfeld, der kath. Bauer Alois Opfermann wird wg. LPG-Beitrittsverweigerung/Streit mit SED-

          Bezirksleitungssekr. Alois Bräutigam verhaftet; wg. „feindlicher Handlungen“„indem er sich seit…Früh-

          jahr 1960 gegen die sozialistische Entwicklung der Landwirtschaft…stemmte“ wird er im Namen des

          Volkes 3 Jahre inhaftiert, sein Vermögen eingezogen u. Aufenthaltsbeschränkung erteilt (bis 1978 darf

          er Erfurt nicht verlassen. Am 13.3.91 wird der 81jährige als 1.thüring. DDR-Unrechtsopfer rehabilitiert),

          West-Berlin, Abgeordnetenhaus, der Reg. SPD-Bürgermeister Willy Brandt nennt die Abriegelung zur

          „SBZ und zum Sowjetsektor von West-Berlin…empörendes Unrecht. Sie bedeuten das mitten durch

          Berlin…die Sperrwand eines Konzentrationslagers gezogen wird.“ (>16.8.61/ 18.8.61/ 15.7.63),

          West-Berlin, DDR-Schauspieler Manfred Krug kehrt freiwillig nach Ostberlin zurück; Jan-Carl Raspe

          von West-Berlin’s Bertha v. Suttner-Oberschule (verfolgter Schüler, 1958 wg. mangelnder politischer

          Betätigung, kein Pionier u. FDJler, an Ostberlin’s Johannes R. Becher-Schule nicht zur Oberschule zu-

          gelassen) erfüllt finanzielle Kriterien demokratisch. Begabtenförderung u. geht nicht in den Osten

          zurück (legt hier 1963 das Abitur ab, Chemie-/Soziologiestudium, ca. 1970 RAF) (>14.5.70/ 20.6.77),

          BRD; Bayreuth, Wagner-Festspiele, der marxist. Philosoph Prof. em. Ernst Bloch begeht, nach Jahren

          der Lehre und Betreuung bildungsprivilegierter marxistischer Nachwuchkader u. trotz Bekenntnis zum

          Sozialismus, mit Frau u. Sohn Jan Robert (er erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabten-

          förderung) Republikflucht u. bleibt bei ,westdt. Kriegshetzern’ (Zitate „Die Ausbürgerung ist ein Ehren-

          zeichen geworden - das einzige, das die Nazis zu verleihen im Stande sind“„Ubi Lenin, ibi Jerusalem“)

          da „Übersiedler aus d. DDR werden in der…Rentenversicherung…behandelt als ob sie ihr…Arbeitsle-

          ben i. d. BRD zurückgelegt hätten“ Beginn neuer lukrativer Tätigkeit(1961-77 Prof. Tübingen wo 1966-

          69 Prof. Ratzinger lehrt! 1968 wird der VVO-Träger „Dt. Buchhandels-Friedenspreisträger“, Vaterfigur 

          d. Studentenbewegung, Dutschke-Freund, 1970 Ludwigshafen-Ehrenbürger) deutsche Gerechtigkeit,

          Menschenwürde >verfolgte Schüler (>24.9.61/ 1968/ 8./11.2.68/ 8.6.70/ 1978/ 03.1978/ 2.10.88/

          24.6.93)

14.08. DDR; Berlin, Bernauer Str.2, Parterre, hier lebt HU-Biologie-Studentin Regine Radischewski (sie er-

          füllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung d. Diktatur der Kaderpartei auf grund persön-

          licher Beziehungen ohne Junge Pionier- u. FDJ-Mitgliedschaft, obwohl Bruder Jürgen mit Frau flüchtet

          und auch sie noch flüchten könnte, flieht sie nicht nach West-Berlin, auch nicht nachdem ihre Fenster

          zugemauert werden und sie in die Bernauer Str. 10, 1.Etage, umziehen muß. Am 24.9. wird diese

          Wohnung von Betriebskampf-Truppen besetzt u. Radischewskis werden zwangsumgesiedelt, 1966

          heiratet Fr. R. den Versöhnungskirche Ostberlin-Pfarrerssohn Jörg Hildebrandt der wahrscheinlich als

          verfolgter Schüler 1959 das Abitur an der Diesterweg-Oberschule West-Berlin ablegte und als NVA-

          Wehrdienstverweigerer nicht studieren darf; sie promoviert 1968, wird am 12.10.89 SDP-Mitgl., be-

          sucht bereits am 9.11.89 mit ihrem Mann West-Berlin, wird 04.1990 AdV u. bis 08.1990 letzte DDR-

          Arbeits u. Sozialministerin u. ab 11.1990 SPD-Ministerin in Brandenburg, 1995 werden Haushalts-

          verstöße i.Sozialmin. bekannt, sie wird 1998 deswegen im Landtag gerügt, 1999 Rücktritt wg.MinPräs.

          Stolpe’s SPD-Koalition mit früheren (cDU-)Blockflöten, unbekannt blieb nach Unrechtsstaats-Ende „Ihr

          Einsatz für die Würde der Benachteiligten" verfolgten Schüler) (>12.4.90/ 20.8.90/ 17.5.91/ 13.10.99)

15.08. DDR; „Junge Welt“ über Forum mit SED-Prof. Dr. Gerhart Eisler: „Prof. E.: Ich weiß die Maßnahmen

          werden manchen ärgern...wir wollen die Lage normalisieren, wir wollen eine Regelung der Westberlin-

          Frage. Aber die Machenschaften der...imperialistischen Geheimdienste haben ihren Höhepunkt er-

          reicht. Sie versuchen Menschen abzuwerben, besonders junge Menschen...Helmut Müller: Herr

          Professor, Sie waren doch in USA. Sie können doch bestätigen wie in den USA Menschenhandel

          bestraft wird...Prof. E.: Jeder Menschenraub wird dort laut Gesetz mit dem Tod bestraft…Dieses

          Gesetz wurde...eingeführt, als dem Rekordflieger Lindbergh ein Kind geraubt wurde...“ (kurze Zeit

          später sind DDR-Unrechtsstaat - mit mehrfachen Menschenraub/Entführungen -  und BRD Partner

          beim Menschenhandels-/Häftlings-Freikauf) (>6.9.62/ 21.3.68/ 6.12.93/ 27.5.97),

          DDR; FDJ-Zentralratssitzung fordert u.a. „Alle Studenten sind für den Dienst in den bewaffneten

          Kräften der DDR zu gewinnen.“ (>18.8.61),

          DDR; die Blockflöten-cDU u. „christliche Kampfreserve der SED“ zum Mauerbau „Mit mustergültigen

          Maßnahmen hat die Regierung der DDR den Frieden gesichert.“ (>16.8.61/ 7.10.89/ 1./2.10.90),

          DDR; Berlin, Bernauer Straße, NVA-Unteroffizier Konrad Schumann’s weltberühmter Sprung über den

          Stacheldraht (bis 17.8. folgen ihm die NVA-Angehörigen Helmut Oschmann, Jürgen Phillipeit, Werner

          Strauss, Klaus Luding, Ulli Höhth, Günter Dachsel und Rudolf Katzer, alle ca. 2 000 ,NVA-Deserteure’

          behandelt die BRD anders als die ,Wehrmachts-Deserteure’) (>14.9.61/ 09.1961/ 30.9.61/ 21.10.90),

          DDR; Berlin, Hochschule für Ökonomie „Bruno Leuschner“, zeitgenössisches Schulgedicht: „Lieber

          Gott, mach mich blind, daß ich nicht die Grenze find. Lieber Gott, mach mich taub, daß ich nicht an

          RIAS glaub. Bin ich taub und bin ich blind, bin ich Walter Ulbrichts liebstes Kind.“ (sie erfüllten die

          politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung der Diktatur des Proletariats)

16.08. BRD; Bonn, cDU-Bundeskanzler Dr. K. Adenauer versichert sowjet. Botschafter Andrej Smirnow in

          einem Kommuniqué „daß die Bundesregierung keine Schritte unternimmt, welche die Beziehungen

          zwischen der Bundesrepublik u. der UdSSR erschweren und die internationale Lage verschlechtern.“,

          BRD; „Bild“ „Der Osten handelt - was tut der Westen? Der Westen tut NICHTS! US-Präsident Kennedy

          schweigt…MacMillan geht auf die Jagd…und Adenauer schimpft auf Brandt…!“,

          DDR; ZK der SED beschließt Maßnahmen zur Erhöhung der ,Sicherheit an der Staatsgrenze’ (am

          21.9. tritt die „Ordnung zur Gewährleistung der Sicherheit an den Westgrenzen der DDR“ in Kraft,

          u.a. wird es möglich über Bürger ein sog. ,Berlin-Verbot’ zu verhängen),

          DDR; Thüringens ev. Landesbischof Dr. Moritz Mitzenheim erhält „Vaterländischen Verdienstorden“ v.

          Walter Ulbricht (der SED-nahe Dr. M. ist als cDU-Ehrenmitgl. Initiator des „Thüringer Wegs“ staats-

          loyaler Kirchenpolitik) (>19.11./5.12.61/ 22.9.66),

          West-Berlin, Schöneberger Rathaus, cDU-Bürgermeister Franz Amrehn nennt vor ca. 300 000 gegen

          den Mauerbau Protestierenden „den Mauerbau ein Verbrechen am deutschen Volk. Wir wissen schon

          lange das Hitler in der Zone weiterlebt, nicht erst seit dem 13.August wird dort auf…Menschenrechten

          herumgetrampelt.“, der Regierende SPD-Bürgermeister W. Brandt erkärt u.a. „Die Sowjetunion hat

          ihrem Kettenhund Ulbricht ein Stück Leine gelassen…Was sich in den letzten 3 Tagen hier abgespielt

          hat…ist…eine neue Auflage der Besetzung des Rheinlandes durch Hitler. Nur heißt der Mann heute

          Ulbricht.“ und schreibt „informell…mit letzter Offenheit“ an US-Präs. Kennedy (>18.8.61/ 19.8.61),

          Großbritannien; London, Veröffentlichung alliierter Protestnoten an die UdSSR wg. der Verletzung des

          Vier-Mächte-Abkommens vom 4.Mai 1949…durch die Mächte des Warschauer Paktes, die auf einem

          Gebiet eingreifen „auf dem sie keine Kompetenz besitzen.“,

          USA; amerik. Protestnote wg. Sektoren-Abriegelung an sowjet. Regierung: „Die Grenze zwischen dem

          sowjet. Sektor u. den westl. Sektoren Berlins ist keine Staatsgrenze. Die US-Regierung betrachtet da-

          her die von den ostdeutschen Behörden verfügten Maßnahmen vom 13.August als illegal…“ und

          wiederholt, daß sie die Behauptung der sowjet. Sektor Berlins bilde einen Teil der sog. Deutschen

          Demokratischen Republik und Berlin liege auf diesem Territorium, nicht anerkennt. (>19.8.61/ 26.6.63)

17.08. DDR; Berlin, Bernauer Str., Rudolf Urban stirbt beim Fluchtsprung aus einem Fenster, er ist der erste

          tote DDR-Flüchtling nach dem Mauerbau

18.08. BRD; Bundestag, cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer erklärt u.a. „Die Schließung der Grenzen ist eine

          beispiellose Bankrotterklärung. Sie zeigt, daß die Menschen, die in diesem Teil Deutschlands zu leben

          gezwungen sind, nur unter Anwendung physischen Zwangs daran gehindert werden können, dieses

          Paradies der Arbeiter und Bauern zu verlassen.“ Berlins Reg. SPD-Bürgermeister u. Bundesratsvertr.

          Willy Brandt erklärt u.a. „Die Bundesrepublik kann u. darf ein Teilungsdiktat nicht anerkennen. Wir sind

          uns darüber mit unseren Verbündeten einig, die ebenfalls die Wiedervereinigung zum Ziel ihrer Politik

          gemacht haben.“ (>19.8.61/ 22.8.61/ 23.4.91) > verfolgte Schüler,

          DDR; Fernsehansprache des „niemand-hat-die-Absicht-eine-Mauer-zu-bauen“ SED-Staatsratsvorsitz.

          Walter Ulbricht an die „lieben Bürger“ und „liebe Freunde“, er dankt u.a. „den prächtigen Söhnen und

          Töchtern unserer Werktätigen, die gegenwärtig Uniform tragen, den prächtigen Jungen in der Volks-

          armee und in der Volkspolizei…im Namen des Staatsrats…der Regierung der DDR und…der Partei

          der Arbeiterklasse…Sie haben die erfolgreiche Aktion vom 13.August hervorragend mit…großartiger

          Moral durchgeführt…Dank gebührt auch allen Werktätigen der Betriebskampftruppen…allen Angehöri-

          gen unseres Staatsapparats…Unsere Panzer und Geschütze haben ihre Wirkung nicht verfehlt…

          Unsere Sicherungsmaßnahmen erleichtern…jetzt den friedlichen Kräften in Westdeutschland…die

          Ultras von Strauß bis Brandt zurückzudrängen…“, dieser Mauerbau habe „dazu beigetragen, den

          durch die westdeutschen Militaristen…bedrohten Frieden in Europa und der Welt zu retten“ und der

          SPD-Senat trage „zu einem erheblichen Teil die Verantwortung dafür, daß Westberlin…zum Paradies

          der Menschenhändler, Spione und Diversanten“ wurde (seine Diktatur des Proletariats entwickelt sich

          bald - allein mit dem Verkauf von Häftlingen - zu Europas größtem Menschenhändler) (>19.8.61/

          25.12.62/ 03.1963/ 23.9.63/ 12.6.64/ 11.9.64/ 1.4.66/ 30.10.75/ 30.11.89),

          DDR; FDJ-Zentralrat beschließt „Aufgebot der Freien Deutschen Jugend: Das Vaterland ruft! Schützt

          die sozialistische Republik!“ und „Kampfauftrag an alle Mitglieder der FDJ“ „Heute als Angehöriger der

          bewaffneten Kräfte unserer Republik zum Schutze des Friedens u. der sozialistischen Errungenschaf-

          ten auf Wacht zu ziehen ist die höchste Ehre für jeden jungen Bürger…Nehmt Euch jene Jungen im

          Ehrenkleid der bewaffneten Kräfte zum Vorbild, die…für ihr Vaterland u. den Frieden am vergangenen

          Sonntag dem Militarismus einen Riegel vorschoben…Tragt den Haß gegen die Todfeinde, gegen Mili-

          taristen u. Faschisten in jedes Herz! Sorgt dafür, daß sich kein Jugendlicher mehr von den Hetzern u.

          Lügnern des isolierten Westen informieren u. beeinflussen lässt“ - mit dem freiwilliger NVA-Dienst be-

          worben wird (bis 1.11.61 erklären 285 430 allseitig gebildete sozialistische Persönlichkeiten ihr DDR-

          Ghetto in den „bewaffneten Kräften“ zu verteidigen)(>25.8.61/ 21.9.61/ 26.10.61/ 7.10.72/ 22.12.2001),

          DDR; Berlin, Horst Lison, Hauslehrer der Söhne Willy Brandts, wird verhaftet (er hatte drei an der FU

          studierende Ost-Berliner Kommilitonen überredet mit falschen Papieren die DDR zu verlassen, er wird

          12.1961 wg. Anstiftung zur Republikflucht im Namen des Volkes zu 4 Jahren Haft verurteilt)(>10.7.63),

          DDR; Ostsee, 10 Junge Gemeinde-Mitgl. bitten MS „Seebad Binz“-Kapitän Harms „Seine Majestät…

          untertänigst…um Fortsetzung der Fahrt in Richtung Bornholm“ - nach sozialistischem Recht versuchte

          „Kaperung“ u.a. von 200 Passagieren! Konteradmiral Wilhelm Ehm’s zu Hilfe gerufene Seestreitkräfte

          eskortieren das „MS“ nach Saßnitz wo die JG-Mitgl. verhaftet werden (>22.8.61) > verfolgte Schüler,

          USA; Washington, Präs. Kennedy`s geheime Antwort an SPD-Bürgermeister W. Brandt (>19.8.61)

    08. West-Berlin, Kantstr., FU-Studenten Detlef Girrmann, Bodo Köhler, Harald Spitzner, Burkhart Veigel,

          Dieter Thieme, Joachim Neumann, Dieter Wohlfahrt u. weitere gründen Fluchthelfer-„Unternehmen

          Reisebüro“ das über 600 DDR-Bürgern die Flucht in die Freiheit ermöglicht u.a. Autor Uwe Johnson’s

          Leipziger Studienfreunde Klaus Baumgärtner u. Elisabeth Schmidt (sie erfüllten polit. Kriterien

          sozialist. Begabtenförderung) (weitgehend vergessen sind u.a. US-Soldat Harold E. Schwartz der

          mehrere „Arbeiter- und Bauernparadies“-Flüchtlinge in die Freiheit fuhr o. der afro-brit. Fluchthelfer u.

          Sänger Archie Lewis, der bei Ostberlin-Auftritt Flüchtlinge im PKW-Kofferraum in die Freiheit fuhr, ver-

          haftet u. vorzeitig nach W.-Berlin entlassen wurde) (>9.12.61/ 24.1.62/ 25.9.62/ 25.11.64/ 9.8.2001),

          DDR; Berlin, Gleimstr., über 100 Menschen flüchten durch die Abwasserkanäle nach West-Berlin,

          DDR; viele unterschreiben Erklärungen über die „Zustimmung zu den Maßnahmen des 13. August“

          („Die Mehrheit der Werktätigen der DDR begrüßte und unterstützte die Sicherungsmaßnahmen“)

19.08. DDR; Berlin, SED-Kampftruppen der Arbeiterklasse besetzen SPD-Büros (>23.8.61/ 23.9.78),

          West-Berlin; US-Vizepräs. Johnson u. ex-US-Militärgouverneur L. Clay überbringen W. Brandt das

          Antwortschreiben („möchte ich Ihnen dringend ans Herz legen, daß wir uns nicht…aus der Fassung

          bringen lassen dürfen…“) von US-Präs. Kennedy (>26.6.63)

20.08. DDR; Erfurt, 1. FDJ-Regiment mit 1 355 Freiwilligen marschiert u. wird stürmisch begrüßt (>31.8.61)

22.08. DDR; SED-Politbüro mit Walter Ulbricht empfängt FDJ-Zentralrat mit Horst Schumann, Ulbricht sagt

          u.a. „Die Junge Gemeinde in Berlin gehört zu den ärgsten konterrevolutionären Kräften. Heute beginnt

          gegen eine ihrer Gruppen ein Prozeß…Die ,Junge Gemeinde’ ist schlimmer als die jungen Sozialde-

          mokraten…Sozialdemokratische Funktionäre sind oft feige, aber die von der ,Jungen Gemeinde’ sind

          fanatisch…Sie sterben für Gott und Adenauer u. sind bereit Verbrechen zu begehen.“ (>22./26.8.61),

          DDR; Berlin, offizielle Gründung (paramilitärischer) FDJ-Ordnungsgruppen („Als Leiter werden die

          Sekretäre der FDJ.Grundeinheiten u. FDJ-Organisationen eingesetzt“, .bis Mitte Sept. 37 472 FDJ’ler

          in 3 981 Ordnungsgruppen - später „FDJ - Helfer und Kampfreserve der SED“),

          DDR; Min. für Volksbildung beschließt Registrierung aller Schüler/Studenten, die bis zum Mauerbau

          West-Berliner Schulen besuchten u. ggf. deren zwangsweisen Einsatz in der „Produktion“ (verfolgte

          Schüler/Studenten wie Christian Wendland; Pfarrerssohn Christoph Hein - er besucht seit 1958 ein

          Internatsgymnasium in West-Berlin, wird Montagearbeiter und Kellner, legt das Abitur auf der Abend-

          schule ab, studiert u. wird Autor; Rainer Eppelmann - kein Pionier oder FDJler - besucht West-Berlin’s

          Johannes-Kepler-Gymnasium -auch seine Schwester besucht eine West-Berliner Schule- wird Maurer,

          ev. Pfarrer, Demokratischer Aufbruch-Mitgründer, letzter DDR-Verteidigungsmin. u. cDU-MdB den in

          der DDR verfolgte Schüler nicht mehr interessieren - oder Wehrdienstverweigerer Rudi Dutschke, er

          wiederholt 1961 das Abitur an der Askanischen Oberschule Tempelhof, der Unrechtsstaat verweigert

          vielen Abitur oder Studium. 876 akademische „Grenzgänger“ werden in Berlin, den Bezirken Potsdam

          u. Frankfurt/O. erfasst) Mittels „Verordnung über Aufenthaltsbeschränkungen“ wird bei Verweigerung

          mit Arbeitslager-Einweisung gedroht (>14.12.61/ 20.6.67/ 25.1.82/ 2.10.89/ 5.6.98),

          DDR; Berlin, Ida Sickmann stirbt bei Fluchtsprung aus ihrer Wohnung nach West-Berlin,

          DDR; Berlin, SED-ZK Politbüro bestätigt SED-Innenmin. Karl Maron’s (von westl. Alliierten tolerierte

          weil Kennedy’s three essentials nicht verletzende) Anordnung über die Festlegung der Übergänge

          zwischen der Hauptstadt der DDR und Westberlin, u.a. wird die GÜSt“ Friedrich-/Zimmerstraße ab

          23.8. einziger Grenzübergang für Alliierte, Diplomaten u. Ausländer („Checkpoint Charlie“) (>26.6.63),

          West-Berlin; Besuch von cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer (DDR-Lautsprecher spielen den alten

          Gus Backus-Schlager „Da sprach der alte Häuptling der Indianer…“ mit abgewandeltem Text)

22./26.8. DDR; Bezirksgericht Rostock verurteilt als „Seebad Binz“-Rädelsführer die ,Junge Gemeinde’-Mitgl.

          Pfarrerskind Jürgen Wiechert u. Student Dietrich Gerloff aus Berlin wg. planmäßiger, staatsgefährden-

          der Nötigung im Namen des Volkes zu je 8 Jahren Haft (das Oberste Gericht verwirft die Berufung als

          „offensichtlich unbegründet“; 10.1963 sind sie unter den ersten per „Freikauf“ in die DDR Entlassenen,

          später kommen beide in die BRD, einer wird Pfarrer, der zweite Pädagoge)

23.08. DDR; Berlin, „Wir danken allen. Wir vergessen keinen. Wir vergessen nichts“-„Selbstauflösung“ der

          auf grund Allierter Kommamdantur-Zulassung im sowjet. Sektor Berlins bestehenden acht SPD-Kreis-

          organisationen mit ihren unter üblen Schikanen leidenden Mitgliedern (>15.7.63/ 27.8.87/ 12./14.1.90)

24.08. DDR; SED-Justizmin. Dr. Hilde Benjamin’s Verordnung über Aufenthaltsbeschränkung („auf Grund

          eines gerichtlichen Urteils…oder auf Verlangen der örtlichen Organe der Staatsmacht (kann) eine

          Beschränkung der Aufenthaltserlaubnis ausgesprochen werden…wenn die Fernhaltung von Personen

          von bestimmten Gebieten u. Orten im Interesse der Allgemeinheit geboten ist o. die öffentl. Sicherheit

          u. Ordnung bedroht sind“ „§3 (1) Auf Verlangen der örtl.Organe der Staatsmacht kann,auch ohne das

          die Verletzung eines bestimmten Strafgesetzes vorliegt, durch Urteil des Kreisgerichts einer Person

          Beschränkung ihres Aufenthalts auferlegt werden, wenn durch ihr Verhalten der Allgemeinheit o. dem

          einzelnen Gefahren entstehen o. die öffentl. Sicherheit u. Ordnung bedroht ist.“„§3 (2) Gegen arbeits-

          scheue Personen kann…Arbeitserziehung angeordnet werden.“) (bis 1976 in Arbeitserziehungslagern

          bis zu 10 000 Bürger; polizeil. Ersatzausweis „PM 12“ - häufig mit Berlin- bzw. Ostsee-Besuchsverbot

          verbunden; 1988 sind 85 939 Bürger für Isolierungslager erfasst) (>10.1965/ 31.10.65/ 12.1.68),

          DDR; Berlin, Teltowkanal, Günter Litfin ist der erste nach dem Mauerbau von deutschen Truppen, u.a.

          Volkspolizist H. Paul, auf Befehl von Gruppenführer Reichel erschossene DDR-Flüchtling, der Senat v.

          Berlin(West) warnt die Täter mit „Mord bleibt Mord auch wenn er befohlen wird“-Schildern, im Namen

          des Volkes erhalten beide Verantwortliche 1997 nach Schäuble/Krause EVertr. nur wg. gemeinschaftl.

          begangenen Totschlags Bewährungsstrafen (>14.9.61/ 30.8.90/ 2.10.1990) deutsche Gerechtigkeit  

25.08. BRD; Travemünde, drei DDR-Seepolizisten fliehen mit dem Wachboot „Falke“,

          DDR; Berlin, der amerikanische Yale-University-Student Frederic L. Pryor wird grundlos inhaftiert (P’s.

          Eltern engagieren den kath. DDR-Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Vogel für ihren Sohn) (>10.2.62),

          DDR; „Deutsche Lehrerzeitung Nr. 34/61“ „Nur wenige Tage sind erst seit der Verkündung des Kampf-

          auftrages des Zentralrats an alle Mitglieder der FDJ vergangen. Doch schon heute können wir sagen:

          Die Tage seit dem 18.August 1961 zählen zu den größten in der Geschichte des sozialistischen

          Jugendverbandes! Aus allen Teilen der Republik kommt täglich…die einmütige Antwort der FDJler…

          wir sind bereit, für die Republik, für den Frieden mit unserer jungen Kraft leidenschaftlich zu kämpfen!“

          West-Berlin, Senat erteilt jüd. DDR-Anwalt Dr. Friedrich K. Kaul Einreiseverbot (dieses „Berufsverbot“

          besteht bis 1971; die BRD schließt Dr. K. bis zum 28.6.1967 verfassungswidrig von „Verfahren aus“)

26.08. DDR; Berlin, cDUD-Kader Heinz-Wolfram Mascher wird als „Agent des BfV-Residenten Lippmann“

          vorübergehend verhaftet (1966 ist Mascher Justitiar eines Berliner VEB und später SED-Mitgl.)

28.08. BRD; Bremen, Bankrott des ex-NSDAP-Genossen und als „minderbelastet“ entnazifizierten Wehrwirt-

          schaftsführers, TH Hannover-Ehrendoktors u. zweifachen Bundesverdienstkreuzträgers Carl Friedrich

          Borgward, 15 200 Menschen werden entlassen, ein Konkurrent ausgeschaltet und ca. DM 50 000 000

          „sozialisierte umverteilte Verluste“ werden von Konkursverwalter Johannes Selmer 100%ig beglichen -

          einmalig in der langen Geschichte deutscher Bankrotteure,

          DDR; Kreisgericht Weimar-Stadt verurteilt im Namen des Volkes Ilse Häßler wegen „ständigen Hörens

          westlicher Hetzsender“ und „Hamsterei“ zu einem Jahr Haft und M 1000 Geldstrafe

29.08. BRD; Gesetz zur Ergänzung des Gesetzes über die Änderung von Familiennamen und Vornamen,

          DDR, Berlin, Teltowkanal, Roland Hoff wird bei Fluchtversuch von dt. Soldaten erschossen (>17.8.62)

30.08. DDR; „Neues Deutschland“ „Am Dienstag, gegen 14.30 Uhr, wurde in Teltow ein etwa 30jähriger

          Mann bei verbrecherischen Handlungen in unmittelbarer Nähe der Industriebrücke am Teltowkanal...

          angetroffen. Trotz wiederholter Aufforderung stehenzubleiben ergriff er die Flucht und sprang in den

          Teltowkanal. Da er mehrere Warnschüsse mißachtete, wurde ein gezielter Schuß abgegeben. Die

          Leiche wurde...aus dem Kanal geborgen.“

31.08. DDR; „Leipziger Volkszeitung“ zitiert FDJ-Ordnungsgruppen-Gelöbnis: „Ich gelobe, die Sache der

          Arbeiter- u. Bauernmacht immer u. überall u. unter Einsatz all meiner Kräfte zu verteidigen, die Feinde

          unserer sozialistischen Republik und ihre Handlanger zu schlagen, die Ehre der Partei der Arbeiter-

          klasse u. der Freien Deutschen Jugend zu verteidigen, in treuer Pflichterfüllung für mein Vaterland u.

          den Frieden jeden Auftrag zu erfüllen. Das gelobe ich im Geiste Karl Liebknechts u. Ernst Thälmanns,

          dem Genossen 1. Sekretär des Zentralkomitees der SED, Walter Ulbricht.“ (>28.8.78/ 31.12.82),

          DDR; Berlin, Ausbürgerung des ev. Präses Kurt Scharf

    09. DDR; „Union teilt mit“ - Funktionärsorgan der CDUD“ „Unsere aktuellen Argumente. Der 13.August u.

          die Menschenrechte…die Schutzmaßnahmen unserer Regierung an den Grenzen…zur Frontstadt

          Westberlin haben die Zustimmung der großen Mehrheit der friedliebenden Bürger unserer Republik

          gefunden…Die DDR ist die Hoffnung aller Deutschen…“  > verfolgte Schüler,

          DDR; Berlin, der VoPo Günther Spielvogel (!9 J.) hatte am 18.8. seinem vorgesetzten Hauptmann

          Meusel erklärt er werde nicht auf Menschen schiessen u. ihm Maschinengewehr, Pistole u. Munition

          übergeben, versuchte später mit anderen nach West-Berlin zu flüchten, wurde gefasst, geprügelt und

          wird nun trotz angebl. Pflichtverteidigers Gerhard Häusler im Namen des Volkes zu 6 Jahren Haft ver-

          urteilt (u. bleibt als Staatsfeind unter lebenslanger Stasi-Beobachtung) (>10.9.61/ 1.4.2001),

          West-Berlin; Alliiertes Reiseamt/Allied Travel Office, der Mauerbau verhindert für normale DDR-Bürger

          die Antragstellung u. für privilegierte sozialist. Reisekader wird Ausgabe temporärer Reisedokumente

          für den international oftz nicht anerkannten Unrechtsstaat als Mauerbau-Reaktion reduziert (>26.3.70),

          West-Berlin; Sozialistischer Deutscher Studentenbund SDS veröffentlicht reformatorisch-kritische

          Hochschuldenkschrift „Hochschule in der Demokratie“ (>14.3.63)

01.09. BRD; Hamburgs cDU-Vorsitz. Erik Blumenfeld regt Erfassungsstelle für DDR-Gewaltakte an (>5.9.61)

03.09. DDR; Berlin, Axel Brückner wird bei Fluchtversuch an der Sektorengrenze erschossen,

          West-Berlin; RIAS, der Reg. SPD-Bürgermeister W. Brandt verurteilt u.a. die Mauermorde u. wird vom

          DDR-Unrechtsstaat mit Transparenten „Nicht frech werden, Herr Brandt. Wir sind gute Schützen!“ -

          was in den folgenden 28 Jahren auch bewiesen wird - gewarnt (>14.9.61/ 6.10.61/ 19.3.70/ 5.2.89)

04.09. DDR; „„Junge Welt - Organ des FDJ-Zentralrats“ „Aktion ,Blitz contra NATO-Sender’ - Wir fragen alle

          FDJ-Gruppen: Seid ihr startklar zur großen Blitzaktion gegen Ochsenköpfe u. geistiges Grenzgänger-

          tum?...Wir richten die Antennen auf die Sender des Friedens u. des Sozialismus!“ (Aktion Ochsenkopf:

          FDJ-Ordnungsgruppen verdrehen oder beschädigen auf Empfang feindlicher westdeutscher Sender

          ausgerichtete Antennen - durch Markierung der Haustüren im Stil von NS-Judendiffamierungen, mit

          Verpflichtungserklärungen „Wir machen uns störfrei, wir hören und sehen keine NATO-Sendungen“

          oder der Eltern: „Ich verpflichte mich, dafür zu sorgen, daß mein Kind keine Westsender empfängt“,

          durch den Bau von Gemeinschaftsantennen für ausschließlichen DDR-Senderempfang, durch

          Empfangsverbote örtlicher Ämter oder für staatsnahe Kader wird im Stil der Nationalsozialisten immer

          wieder versucht die Informationen „feindlicher Sender“ zu unterbinden (>19.9.61) 

05.09. West-Berlin, Regierender SPD-Bürgermeister Willy Brandt schreibt an Ministerpräs. der Länder und

          Bundesjustiz- und Bundesinnenminister u.a. „…ich begruesse diesen vorschlag sehr, wuerde seine

          verwirklichung doch dazu beitragen, allen anhaengern und dienern des pankower regimes eindeutig

          vor augen zu fuehren, dass ihre taten registriert und sie einer gerechten strafe zugefuehrt werden…

          wegen der nahezu voelligen identitaet der jetzt vom sed-regime in der zone und in ostberlin ange-

          wandten methoden mit denen des nationalsozialismus duerfte die ludwigsburger zentrale stelle…

          besonders geeignet sein…mit besten empfehlungen willy brandt“ (> 12.9.61/ 27.10.61/ 24.11.61/

          22.10.62/ 25.10.63/ 21.10.69/ 6.11.84/ 31.8.90/ 28./29.10.2000/ 17.1.2002)

06.09. DDR; „Sächsische Zeitung“ über Verhandlung geg. Maria Rieger vor Kreisgericht Dresden-Nord,

          zu einem Jahr Haft im Namen des Volkes verurteilt weil sie „unseren Arbeiter- und Bauern-Staat in

          unflätiger Weise beschimpfte...ihr faules Gedankengut kam (von) westzonalen Hetzsendern und

          westlichen Zeitungen...“

9./10.9. BRD; „Hamburger Abendblatt“ „10 000 Kinder bangen um Rückkehr zu den Eltern – Seit 13.August

          in Ost-Berlin abgeschnitten“ (>1./2.2.66)

10.09. DDR; Berlin, der VoPo Gerd Sommerlatte flüchtet nach West-Berlin (>30.9.61)

12.09. DDR; Befehl des Nationalen Verteidigungsrats-Vorsitz., W. Ulbricht, über die Eingliederung der

          Deutschen Grenzpolizei mit ca. 38 000 Offizieren, Unteroffizieren, Mannschaften (ca. 30% SED-Mitgl.)

          in das Ministerium für Verteidigung als „NVA-Kommando Grenze“ (> 27.10.61/ 24.11.61)

13.09. BRD; „Der Spiegel“ (zum Zustand deutscher Hochschulen): „Andere Staaten scheuten keine Kosten

          um sich eine Führungsposition in Forschung und Lehre zu sichern. Frankreich investierte trotz des

          Algerienkrieges jährlich 2% seines Sozialprodukts in Forschungsaufgaben…(weniger als 1% v. BRD-

          Sozialprodukt ist im Haushaltsjahr 59/60 für Wissenschaft und Forschung ausgegeben u. weniger als

          10% der benötigten Sanierungssumme von mind. DM 5 Mrd. wurde in jüngsten Haushalten bewilligt,

          die UdSSR gibt pro Kopf der Bevölkerung 6x soviel Geld für Forschung u. Schulen aus als die BRD)

14.09. BRD; cDU-Bundespräs. Heinrich Lübke unterzeichnet Gesetz zum Vertrag v. 18.3.60 mit Griechen-

          land über Leistungen „zugunsten der aus Gründen der Rasse, des Glaubens o. der Weltanschauung

          von nationalsozialistischen Verfolgungsmaßnahmen betroffenen griechischen Staatsangehörigen“,

          BRD; Augsburg/Lagerlechfeld, NATO-Übung „Check-mate“, zwei dt. Luftwaffe-Starfighter verletzen

          DDR-Luftraum, von sowjet. MIG verfolgt landen sie in West-Berlin (am 15.9.1961 verletzen zwei

          weitere dt. Luftwaffe-Starfighter aus Schleswig-Holstein den DDR-Luftraum über Rostock),

          DDR; Minister f. Nationale Verteidigung Gen. Heinz Hoffmann’s Dienstvorschrift 000464 „Befehl über

          die Gewährleistung der Sicherheit an der Westgrenze der DDR - Auf Deserteure ist das Feuer sofort

          zu eröffnen, d.h. ohne Anruf u. Warnschuss. Auf Flüchtlinge, die sich der Festnahme durch Flucht in

          die Bundesrepublik zu entziehen versuchen, dürfen nach einem Warnschuss gezielte Schüsse abge-

          geben werden.“ (tödliche Schüsse auf unbewaffnete Deutsche werden mit Geld und Lob belohnt)

          (>6.10.61/ 12./13./14.10.61/ 5.6.62/ 1.5.67/ 3.1.69/ 1.5.82),

          „Lieber Soldat, du trägst ein Gewehr. Lieber Soldat, dich lieben wir sehr.

           Mit Panzer und Flugzeug bist du stets bereit für uns Kinder alle im Ehrenkleid.

           Lieber Soldat, wir singen dir dies Lied. Lieber Soldat, der Friede mit uns zieht.

           Und wenn ich erst groß bin, werd ich auch Soldat,

           damit unser Land immer Frieden hat.“        (DDR-Kinderlied, Worte und Musik: Fritz Bachmann)

15.09. DDR; SED-Innenmin. Karl Maron’s Befehl 35/61 zu „Ausweisung von Personen aus dem Grenzgebiet

          der Westgrenze der DDR“ (Vertreibung u. Enteignung von ca. 3 000 Menschen (>20.9.61/ 3.10.61),

          DDR; Strausberg, „Kulturhaus der Nationalen Volksarmee“, Bezirksgericht Frankfurt/O. unter Gerichts-

          direktor Dr. jur. Walter Ziegler (polit. Kriterien nationalsoz. Begabtenförderung erfüllend u. mittels

          Elitenzirkulation vom ex-NS-Rechtswahrer zum OG-Vizepräs. avanciert) verhandelt im Schauprozeß

          gegen die von StA Klühsendorf u.a. staatsfeindlich. Gruppenbildung, Verrat am Arbeiter-und-Bauern-

          Staat u. der „Diversion“ angeklagten oppositionellen Schüler Michael Gartenschläger, Jürgen Höpfner,

          Karl-Heinz Lehmann, Gert-Peter Riediger u. Gerd Resag v. „Ted-Herold-Club“ Strausberg, im Namen

          des Volkes werden die minderjährigen M. Gartenschläger und G. Resag zu lebenslanger Haft, K.-H.

          Lehmann zu 15, G.-P. Riediger zu 12 u. J. Höpfner zu 6 Jahren Haft verurteilt (1967 kommt Riediger

          und 1971 kommen Resag u. Gartenschäger (mit in Haft abgelegter Mittlerer Reife) per „Freikauf“-

          Menschenhandel in die BRD)  > verfolgte Schüler (>19.9.65/ 30.4.76/ 9.11.99),

          DDR; Dt. Grenzpolizei werden DDR-Grenztruppen (eigener Fahneneid) unter Oberst Erich Peter

17.09. BRD; 4. Bundestagswahl (cDU/cSU 45,3%, SPD 36,2%, FDP 12,8%) (>31.10.61/ 7.11.61/ 8.11.61)

          (ca. 50% der cdu/cSU/FDP-Regierungskoallition „staatstragender Parteien“ sind ex-NSDAP-Wende-

          hälse“ an den  „Krippen“ für Volksvertreter) (>01.1963/ 19.9.65)      

          DDR; Kommunalwahlen, mehrere Deutsche befestigten an der Außenwand ihres Hauses ein großes

          Plakat mit dem Text „Frieden und Sozialismus - unsere Wahl. Wir verpflichten uns am Sonntag, den

          17.Sept. 61 bis vormittags 12 Uhr unsere Stimme den Kandidaten der Nationalen Front zu geben.“

18.09. Föderation von Rhodesien und Njassaland; b. Ndola, der schwed. UN-GenSekr. Dag Hammarskjöld

          wird mit seinen Mitarbeitern durch einen Flugzeugabsturz getötet

19.09. DDR; „Märkische Volksstimme“ „Beschluß des Rates der Stadt Pritzwalk, 1. Alle Bürger werden

          aufgefordert ab sofort das Abhören und das Sehen der Sendungen westdeutscher und West-Berliner

          Sender zu unterlassen. 2. Antennen sind sofort auf DDR-Sender zu stellen...“

20.09. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz zur Verteidigung der Dt. Demokr. Republik, §10 regelt die

          Zwangsenteignung im Interesse der Verteidigung - ca. 11.1961 legt die NVA erste Minen an der inner-

          dt. Grenze (obwohl Mauer u. Grenzsicherungsanlagen der Berliner Sektorengrenze nach Ansicht der

          BRD-Regierung völkerrechtswidrig waren werden die geg. geringe Entschädigung enteigneten Grund-

          stücke - auch die Mauergrundstücke - per 1990 von cDU-Innenmin. Dr. Wolfgang Schäuble und cDU-

          StS. Dr. Günther Krause unterzeichneten Einigungsvertrag Bundesvermögen u. bleiben es gemäß im

          Namen des Volkes verkündeter Urteile) (>3.10.61/ 24.1.62/ 14.12.71/ 31.8.90/ 23.6.94/ 15.7.96),

          DDR;  Ministerrat erlässt Geldverkehrsordnung, § 8 Abs. 1 wird in Verbindung mit Zollgesetz vom

          28.3.1962 zur Rechtsgrundlage („Devisennot kennt kein Gebot“) für Strafverfahren wegen ,Zoll- oder

          Devisenverbrechen’ (dazu gehört z.B. bereits der ungenehmigte Versand von Briefmarken); viele

          Verfahren, auch wegen angeblicher Steuerschulden, führen zu Beschlagnahme und ,zu Verwertung

          an Zahlungs Statt’ von Antiquitäten, Briefmarken, Kunstgegenständen, Militaria, Oldtimer-Autos, NS-

          Relikten, Schmuck usw. Nach Gründung der von MfS-OibE A. Schalck-Golodkowski geleiteten KoKo

          Kommerziellen Koordinierung 1966 werden viele beschlagnahmte Gegenstände u. seit Min. Ratsvors.

          Willi Stoph’s Verfügung v. >18.1.73 Kunstgegenstände des staatl. Museumsfonds im Wert von 55 Mio.

          Valutamark zur Devisenbeschaffung auszusondern auch diese, über Horst Schuster’s, Dieter Uhlig’s

          u. Horst Schuster’s Kunst- u. Antiquitäten GmbH, Französische Str. 5, Berlin (ab 1972), Staatlicher

          Kunsthandel der DDR, Neue Bahnhofstr. 26, Berlin, VEB(K) Antikhandel Pirna u.a. mit Kulturgütern

          der Kategorien I u. II sowie VEB Philatelie Weimarshausen dem Klassenfeind verkauft (>01.62/

          29.12.65/ 1.4.66/ 10.12.73/ 11.8.77/ 20.9.77/ 2.12.82/ 04.83/ 30.1.91/ 3./4.12.89/ 2.3.90/ 18.3.91/

          23.4.91/ 6.6.91/ 14.7.92/ 4.10.95/ 17.6.96/ 30.11./3.12.98/ 21.12.2000/ 25.3.2002)

20./21.9. DDR; Berlin, Konferenz der kommunistischen und Arbeiterparteien Europas (>3.8.68/29./30.6.76)

21.09. DDR; Anklam, EOS „Geschwister Scholl“, die Klasse 12b trägt schwarze Kleidung - Grund „Wir tragen

          unsere Zukunft zu Grabe“ (Werner Neugebauer, Leiter Abt. Volksbildung im SED-ZK, informiert Prof.

          Kurt Hager, Schulkommissionsleiter im SED-Politbüro, über das Ereignis - viele beteilgte 12b-Schüler -

          sie erfüllten zuvor politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung - werden relegiert, eini-

          ge nun verfolgte Schüler werden im Namen des Volkes zu Haftstrafen verurteilt) (>21.11.61/ 2.7.67),

          DDR; „Ordnung zur Gewährleistung u. Sicherheit an der Westgrenze der DDR“ (u.a. Schießbefehl auf

          Deserteure u. nach Warnschuß auf Flüchtlinge, Grenzgebiet-Aufenthaltsbeschränkungen) (>6.10.61)

24.09. DDR; „Leipziger Volkszeitung“ „Ernst Bloch, der zu Globke kroch“ (>19./23.7.63)

25.09. DDR; Berlin, Olga Segler (80 J.) stirbt nach Fluchtsprung aus ihrer Wohnung

26.09. DDR; „Junge Welt“ veröffentlicht Brief der Jugendbrigade „Solidarität“ des VEB Elektrokohle an die

          Kant-Oberschule Berlin-Lichtenberg, u.a.: „Wir fordern von Euch, daß...jeder Schüler bei sich selbst,

          in seiner Klasse und Familie jede Erscheinungsform des Einflusses der Todfeinde des deutschen

          Volkes, der westdeutschen Militaristen und Imperialisten, überwindet...“  > verfolgte Schüler

30.09. West-Berlin; der am 10.9. geflüchtete DDR-Grenzpolizist Gerd Sommerlatte (18J.) wird vom MfS in

          den Unrechtsstaat DDR entführt (am 20.2.62 im Namen des Volkes! zu 10 Jahren Haft verurteilt ge-

          langt er 1965 per „Freikauf“/Menschenhandel zurück ins „imperialistische Ausland“ BRD) (>03.1963)

01.10. BRD; Bundestag verabschiedet Rahmengesetz zur Vereinheitlichung des Beamtenrechts auch als

          Beamtenrechtsrahmengesetz BRRG benannt u.a. §35 (1) Der Beamte dient dem ganzen Volk, nicht

          einer Partei. Er hat seine Aufgaben unparteiisch und gerecht zu erfüllen…(2) Der Beamte hat bei

          politischer Betätigung diejenige Mäßigung und Zurückhaltung zu wahren, die sich aus seiner Stellung

          gegenüber der Gesamtheit und aus der Rücksicht auf die Pflichten seines Amtes ergibt.“,

          BRD; Dortmund, unter dem 1.Kabinett Dr. Franz Meyers (cDU-Justizmin. Dr. Otto Flehinghaus) erfolgt

          Gründung d. Zentralstelle im Lande NRW für die Bearbeitung von Nationalsozialistischen Massenver-

          brechen (sie stellt 1964 das Verfahren gegen den am Oradour-Massaker beteiligten SS-Brigadeführer

          H. Lammerding ein, erst 1995 wird eingestanden „daß diese Dienststelle von ihrer Gründung 1961 bis

          in das Jahr 1972 durchgängig fest in der Hand ehemaliger NS-Juristen war“) (>24.11.61/ 28.2.62/

          22.1.63/ 17.9.68/ 8.12.70/ 12.2.71/ 14.3.90/ 1.10.94/ 1.6.95/ 30.5.2001) deutsche Gerechtigkeit

02.10. DDR; Böseckendorf/Eichsfeld, Massenflucht von 53 Einwohnern im Alter v. ½ - 75 Jahren in die BRD

03.10. DDR; „Aktion Kornblume/Festigung“, ca. 3000 Menschen werden kurzfristig aus grenznahen Häusern

          vertrieben und zwangsdeportiert, tausende Eigentümer sog. Mauergrundstücke werden enteignet

          (nach 1990 „nimmt“ die BRD diese Grundstücke in Besitz(!), mit dem sog. Mauergrundstückgesetz

          1996 können Alteigentümer ihren Grund und Boden zurück KAUFEN) (>15.7.96),

          West-Berlin; US-Truppen evakuieren DDR-Flüchtlinge aus der zum amerikan. Sektor gehörenden

          Enklave Steinstücken (>21.2.62/ 3.9.71)

04.10. DDR; Berlin, Bernauer Str., Student Bernd Lünser (22 Jahre) stirbt bei Fluchtversuch vom Dach,

          DDR; Berlin, Bernauer Str. 44, Unbekannter von Volkspolizei nach Festnahme zu Tode geprügelt

05.10. DDR; Deutsches Pädagogisches Zentralinstitut-„Friedensvertrag“-Konferenz, in ihrer Eröffnungsrede

          definiert die stellv. SED-Volksbildungsmin. Margot Honecker den Sozialismus als gerechteste und

          „erhabenste Gesellschaftsordnung…Es ist eine geschichtliche Erfahrung, daß sich in der Zeit der Aus-

          einandersetzung zwischen Neuem u. Altem, in der Zeit des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozia-

          lismus der ideologische Kampf verschärft.“ SED-DPZI-Direktor Prof. Dr. Gerhart Neuner zur Erziehung

          junger sozialistischer Patrioten u. ideologischer Erziehung als Kernstück der staatsbürgerlich-polit. Er-

          ziehung: „Es ist an der Zeit, in der DDR ein bestimmtes, auch altersmäßig gegliedertes System polit.

          moralischer Unterweisungen u.Belehrungen zu entwickeln. Das Programm der staatsbürgerlich-patrio-

          tischen Erziehung, an dem gegenwärtig im DPZI gearbeitet wird, wird ein 1.Versuch in diese Richtung

          sein...“, Dr. Werner Lindner (SED) über „Gute Deutsche - Vorbilder unserer Jugend“ u.a. „…den Ideen-

          gehalt unseres Erziehungsziels verwirklichen heißt also, der Jugend jene Menschen nahezubringen,

          die heute schon so leben, wie es für alle Bürger unseres sozialistischen Staates erstrebenswert ist…

          Diese Orientierung veranlaßt uns, der Jugend vor allem die Führer der Arbeiterklasse nahezubringen,

          besonders jenen Mann, mit dessen Leben und Wirken…die lichten Zukunftsaussichten unseres

          ganzen Volkes untrennbar verbunden sind: Walter Ulbricht….“  > verfolgte Schüler,

          DDR; Berlin, Udo Düllick und ein Unbekannter sterben beim Fluchtversuch durch die Spree

06.10. DDR; Minister f. Nationale Verteidigung Gen. Heinz Hoffmann’s Befehl Nr. 76/61 zu „Bestimmungen

          über Schußwaffengebrauch für das Kommando Grenze der Nationalen Volksarmee. Für die Wachen,

          Posten und Streifen der Grenztruppen der Nationalen Volksarmee gelten ab sofort die Bestimmungen

          über Schußwaffengebrauch der DV-10/4 (Standortdienst- und Wachvorschrift)…In Erweiterung dieser

          Bestimmungen sind die Wachen, Posten und Streifen der Grenztruppen der NVA an der Staatsgrenze

          West und Küste verpflichtet, die Schußwaffe in folgenden Fällen anzuwenden…zur Festnahme von

          Personen, die sich den Anordnungen der Grenzposten nicht fügen, indem sie auf Anruf „Halt - stehen-

          bleiben - Grenzposten“ oder nach Abgabe eines Warnschusses nicht stehenbleiben, sondern offen-

          sichtlich versuchen, die Staatsgrenze der DDR zu verletzen und keine andere Möglichkeit zur Fest-

          nahme besteht.“ (>12.6.61/ 15.6.65/ 1.10.73/ 30.4.76/ 30.9.88)

07.10. DDR; Berlin, 12.DDR-Gründungstag mit „Internationaler Großdemonstration“, der „Niemand hat die

          Absicht eine Mauer zu bauen.“-SED-Staatsratsvorsitz. W. Ulbricht wird mit neuem Pionierorganisation

          „Ernst Thälmann“-Lied gefeiert:

          „Frühlingswind und grünen Saaten,                Ob wir spielen, singen, lernen,

           Quell und Bächlein gleichen wir                                   wir sind immer ganz dabei,

           Wer nicht brennt nach kühnen Taten,                           daß die Straße zu den Sternen

           ist kein echter Pionier.                                                unsrer Zukunft Straße sei.

           Doch wer Großes will vollbringen,                 Weckt die Trägen und die Lauen!

           der muß lernen voller Fleiß.                                         Aufgewacht, der Morgen rief!

           Was Gagarin konnt’ erringen,                                      Stärke, Mut und Selbstvertrauen

           war der Mühe höchster Preis!                                      finden wir im Kollektiv.

                                              Thälmann gab uns seinen Namen,

                                              Deutschlands Sohn und Kommunist.

                                              Vorwärts mit Genossen Ulbricht,

                                              der uns Freund und Vorbild ist!“ (Bildungsdiskriminierung verfolgte Schüler)

12.10. DDR; Jahrstedt/ Zicherie, „Westfälische Rundschau“-Reporter Kurt Lichtenstein wird an innerdeutsch.

          Grenze als „Deutscher von Deutschen“-NVA-Soldaten erschossen (er bleibt 2 Std. liegen u. verblutet,

          westdt. Hilfe wird abgelehnt; deutsche Gerechtigkeit: danach erhält Fam. L. die zuvor verweigerte

          BEG-Entschädigung, 1997 werden die Schützen Peter Sticklies und Werner Schmidt vom Landgericht

          Stendal im Namen des Volkes freigesprochen)

          DDR; Berlin, Klaus-Peter Eich (20 J.) will die sozialistische Hauptstadt über einen Zaun verlassen, dt.

          Soldaten schiessen ihm in den Rücken (querschnittsgelähmt kann er 1965 ausreisen) (>15./16.6.96)

13.10. DDR; Potsdam, dt. Soldaten erschießen Unbekannten bei Fluchtversuch auf Güterzug nach W.-Berlin

14.10. DDR; Berlin, Werner Probst bei Fluchtversuch durch Spree von deutschen Soldaten erschossen

17./27.10. UdSSR; Moskau, XXII. KPdSU-Parteitag (Walter Ulbricht, Friedrich Ebert, Paul Fröhlich, Prof. Kurt

          Hager u. Erich Honecker - alle SED - vertreten den 1. deutschen Arbeiter- u. Bauernstaat) (>20.10.61)

18.10. BRD; Auswärtiges Amt weist Dt. Botschaft Türkei (Botschafter Dr. jur. Gebhardt v. Walther war bereits

          im Dritten Reich Botschaftsrat in Ankara) an bei der Türkischen Zentralbank deponierte Goldmünzen

          „mit nächster Fluggelegenheit der Bundeswehr“ an die Bundesbank zu schicken (>28.10.61),

          BRD; Karlsruhe, Bundesgerichtshof, per Vergleich endet nach 11 Jahren der längste dt. Zivilprozess,

          Karl Stolz u. Rudolf Meichsner vom 40 000 Mitgl. zählenden Hilfsverein ehemaliger Volkswagensparer

          akzeptieren als Ausgleich für ihre bis zu ca. RM 1 000 auf KdF-Wagen-Sparkarten eingezahlten

          Sparbeträge Preisnachlässe von max. DM 600 bzw. bis max. DM 100 Barauszahlung,

          DDR; Potsdam, Unbekannter bei Fluchtversuch auf Güterzug nach West-Berlin von deutschen

          Soldaten erschossen

20.10. DDR; „Neues Deutschland“ SED-Chefredakteur Hermann Axen lässt mit N. Chrustschow’s Aussage

          zum Aufbau des Kommunismus - „Der Traum, 100 Jahre zu leben ohne zu altern, wird Wirklichkeit.“ -

          (dummes Volk - gutes Volk) über den XXII. KPdSU-Parteitag berichten

21.10. DDR; Berlin, Klaus-Peter Eich (20 J.) wird bei Fluchtversuch von deutschen Soldaten in den Rücken

          geschossen und ist seitdem querschnittsgelähmt

26.10. DDR; Theolog. Fakultät der Humboldt-Uni. erklärt u.a. „ 3. Die Fakultät stellt fest, daß die Schließung

          der Grenzen mit ihren schmerzlich. Auswirkungen um der Sicherung des Friedens unvermeidlich war

          u. so lange getragen werden muß, bis die Schaffung eines dem Frieden zuträglich. Verhältnisses zwi-

          schen beiden deutsch. Staaten bzw. zwischen d. DDR u. West-Berlin erfolgt ist…6. Wenn sie das Auf-

          gebot d. FDJ (v.18.8.) unterstützt, hebt sie dabei ausdrücklich…hervor, daß…Androhung u. Ausübung

          von Gewalt ausschließlich bei berechtigter Sorge für Recht und Frieden verantwortet werden kann…“

27.10. BRD; Länder-Justizminister vereinbaren Schaffung „Zentraler Erfassungsstelle“ für in der „SBZ“, am

          Ring um Berlin und Demarkationslinie begangene Gewaltakte (>5.6.62/ 15.11.62/ 29.12.84/ 18.7.85),

          DDR; Berlin/Wilhelmsruh, Gerhard Kayser bei Fluchtversuch angeschossen u. an Folgen verstorben

28.10. Türkei; ein dt. Luftwaffe-Flugzeug bringt unter Ausnutzung von NATO-Sonderrechten vom Dt. Reich

          in die Türkei verbrachtes Nazi-Raubgold in die BRD (>31.10.61/ 29.5.65)

     10. DDR; cDU-Union-Verlag, Erstausgabe von „Begegnung - Monatsschrift deutscher Katholiken“ (nach

           kommunistischer „Berliner Konferenz“später „Monatsschrift progressiver Katholiken“) (17./18.11.64),

           Vatikan; Pontificia Opera di Assistenca hilft Volkswagen bei Anwerbung erster ital. Gastarbeiter

31.10. BRD-Türkei; unter cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauers Richtlinienkompetenz wird nach Zustrom-Ende

          billiger DDR-Arbeitskräfte per Gastarbeiter-Anwerbeabkommen der Grundstein für den später zum

          multikulturellen Deutschland gehörenden Islam gelegt (u. für mit der nächsten Generation beginnende

          dt.-türk. Traumbiographien von denen biodeutsche Christen als verfolgte DDR-Schüler nicht wagen

          zu träumen! Dr. Hans-Constantin Paulssen ist BDI- , Fritz Berg ist BDA-Präs.) (>31.12.71 / 23.11.73/

          3.11.88/ 15.7.89/ 10.1989/ 20.12.89/ 31.12.89/ 17.8.90/ 31.8.90/ 30.7.92/ 23./24.10.98/ 1999/

          1.1.2001/ 4.12.2001) christliche Solidarität, Menschlichkeit, deutsche Gerechtigkeit,

          BRD; Bonn, cDU-Bundesaußenminister Dr. jur. Heinrich v. Brentano’s Rücktrittserklärung (>12.7.62),

          DDR; Potsdam, Unbekannter bei Fluchtversuch auf Bahndamm von deutschen Soldaten erschossen

    11. DDR; Monat der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft,

          DDR; Berlin, der 17jährige POS Weißensee-Absolvent Falco Werkentin flieht nach West-Berlin (1964

          Abitur West-Berlin, 1964-72 Soziologie-Studium FU, 1982 Promotion, 1993 Mitarbeiter bei Berliner

          Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes),

          USA; Adolf Hitler’s Generalstabschef Franz Halder erhält amerik. Meritorious Civilian Service Award

02.11. DDR; Berlin, Bischof Dr. Alfred Bengsch trifft mit stellv. SED-MinPräs. Willy Stoph modus vivendi zu

          kath. „Loyalität“ per politischer „Abstinenz“ (>15./17.6.67/ 17.11.74/ 8.3.81/ 23./24.9.89/ 3.3.90)

          > verfolgte Schüler, christliche Solidarität

06.11. BRD; Bonn, SPD-Unvereinbarkeitsbeschluss mit SDS-Mitgliedern (>21.3.70)

07.11. BRD; Dr. Konrad Adenauer wird mit 85 Jahren zum 4. Mal Bundeskanzler,

           DDR; SED-Politbüro akklamiert Ende von Stalin-Kult (>14.11.61)

08.11. BRD; Bundestag, cDU-MdB und Vizedmiral a.D. Hellmuth Heye (mit Diensteiden in drei Systemen,

          1944 Befehlshaber „Himmelfahrtskommando“-Kleinkampf-Verbände) wird BT-Wehrbeauftragter)

13.11. DDR; SED-Politbüro definiert Maßnahmen zur Beendung des (sozialistischen) Stalinkults (>14.11.61)

14.11. DDR; Berlin, Stalinallee ist in Karl-Marx-Allee und Frankfurter Allee umbenannt, Stalin-Denkmal

          wird von der NVA entfernt (>20.6.91),

          DDR; Stalinstadt und Fürstenberg werden zu Eisenhüttenstadt vereint

15.11. BRD; Hannover, Verfügung des niedersächs. FDP-Justizmin. Dr. jur. Arvid v. Nottbeck zur Errichtung

          einer Zentralen Erfassungsstelle der Landesjustizverwltungen…in Salzgitter (>24.11.61/ 22.10.62)

17.11. West-Berlin, Straße des 17.Juni, 1.Kranzniederlegung am vom „Kuratorium Unteilbares Deutschland“

          „Den Opfern der roten Diktatur“ (auch > verfolgte Schüler) gewidmeten neu errichteten Mahnmal (die

          Widmung wird nach Beitritt der „roten Diktatur“-Kader und -Mitläufer zur freiheitlichen demokratischen

          GrundOrdnung - die „rote Diktatur“ nun negierend - in „Den Opfern der Mauer“ geändert und so dem

          1990 herrschenden Zeitgeist angepasst) (>13.9.71/ 1976/ 17.6.90)

19.11./5.12.61 Indien; Neu-Delhi, 3.Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen; zur Teilnahme

          von Thüringens ev. Landesbischof Dr. Mitzenheim wird der ,antifaschistische Schutzwall’ durchlässig

          (ob christliche Opfer politischer „Kinderschänder“ mittels Bildungsdiskriminierung im Unrechtsstaat

          vom cDU-Ehrenmitgl. auch hier „totgeschwiegen“ wurden ist anzunehmen) (>18./22.2.74/ 3.10.90)

21.11. DDR; Werner Neugebauer, Leiter Abt. Volksbildung im SED-ZK, informiert Prof. Kurt Hager, Schul-

          kommissionsleiter im SED-Politbüro, daß 156 Schüler seit 1.9.61 von EOS verwiesen wurden

          > verfolgte Schüler (>2.7.67)

22.11. DDR; Magdeburg, Siegfried Pump versucht mit amerikanischem Militärzug zu fliehen, er springt bei

          Magdeburg auf den langsam fahrenden Zug, wird in Marienborn vom DDR-Zugführer denunziert und

          dort von den Amerikanern den Sowjets ausgeliefert, wg. versuchter Republikflucht wird er im Namen

          des Volkes zu 1½ Jahren Haft verurteilt, der Zugführer wird mit einem Sachgeschenk belobigt

23.11. DDR; 14. Tagung des ZK der SED, Bericht des Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht u.a.: „Jeder

          Unterricht soll das Ziel haben, die sozialistische Moral der Jugend zu heben, ihr Staatsbewußtsein zu

          entwickeln und sie...auf das Leben im Sozialismus und Kommunismus vorzubereiten. Das erfordert,

          daß jede Unterrichtsstunde politisch und fachlich gründlich...genutzt wird...“  > verfolgte Schüler,

          DDR; Berlin, poln.-sowjet.-tschech.-DDR-Schriftsteller-Konferenz appelliert an Autoren weltweit den

          „Abschluß eines Friedensvertrages mit beiden dt. Staaten und die friedliche Regelung der Westberlin-

          Frage zu unterstützen…Westberlin muß seines offen eingestandenen Charakters als Störzentrum

          gegen friedliebende Länder entkleidet werden.“ Unterzeichner u.a. Stephan Hermlin, Ludwig Renn,

          Anna Seghers u. Erwin Strittmatter (alle SED) (>8.7.70/ 22.11.81/ 1.1.88/ 25.7.91/ 23.1.96)

24.11. BRD; Salzgitter, Eröffnung Zentrale Erfassungsstelle, FDP-Landesjustizmin. Dr. jur. v. Nottbeck sagt

          u.a. die Täter müssen wissen „daß sie eines Tages vor ein unabhängiges deutsches Gericht gestellt

          werden, wenn sie den Finger krumm machen, wo sie ihn nicht krumm zu machen haben…Wir werden

          nichts vergessen u. es wird auch nichts verjähren!“ (Leiter: Friedrich Höse, Gerhard Morich, Carl Rete-

          meyer u. Heiner Sauer; 1963 werden die Zuständigkeiten erweitert; 30 Jahre später, am 30.9.91, stellt

          der für den Einigungsvertrag hauptverantwortliche cDU-Bundesmin. Dr. jur. Wolfgang Schäuble im

          „Spiegel“ die originäre Rechtsposition zur Disposition u. behauptet u.a. „Unser Ziel war nicht in erster

          Linie, eines Tages die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen, sondern wir wollten die Freiheit für alle

          Deutschen. Salzgitter ist auch nicht in erster Linie eingerichtet worden, um das Unrecht dieses poli-

          tischen Systems zu belegen!“) (>17.8.62/ 22.10.62/ 25.10.63/ 19.9.66/ 14.12.71/ 13.10.80/ 26.11.80/

          13.3.84/ 6.11.84/ 15.12.85/ 01.1986/ 14.3.86/ 04.1987/ 2.10.90/ 1.10.94) deutsche Gerechtigkeit

25.11. UdSSR; Min.Präs. Nikita Chruschtschow gratuliert Papst Johannes XXIII zum Geburtstag (>3.1.62)

29.11. BRD; Evangelische Akademie Loccum, Tagung „Politische Prozesse heute“, die zur Ludwigsburger

          „Zentralstelle zur Verfolgung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen“ delegierte Staatsanwältin

          Dr. Barbara Just-Dahlmann kritisiert in ihrem Vortrag die zu milde Rechtsprechung bei NS-Verbrechen

          und sieht sich massiver Kritik ausgesetzt (>27.4.66/ 26.6.80),

          BRD; Bundesgerichtshof bestätigt Ablehnung von Prof. E. Niekisch’s Entschädigungsklage (>30.1.66)

04.12. DDR; Bezirksgericht Potsdam unter Richter Etzold verurteilt die von Staatsanwalt Bast nach einer

          Denunziation angeklagten Ev. Studentengemeinde-Mitglieder Eberhard Grauer, Ulrich Krüger und

          Christian Wendland wg. planmäßiger staatsgefährdender Propaganda und Hetze und wg. Beihilfe

          zum Verrat an der Republik im Namen des Volkes zu Haftstrafen von zwei bis vier Jahren

05.12. DDR; Lokführer Harry Deterling, Heizer Hartmut Lichy und 30 weitere Personen durchbrechen mit

          Zug die Grenzsperren nach West-Berlin - 7 Personen laufen in die DDR zurück, Deterling und Lichy

          werden in Abwesenheit im Namen des Volkes zu 13 bzw. 7 Jahre Haft verurteilt, noch 1974 erhält

          Deterling einen anonymen Brief mit den Worten: „Auch Du wirst Stalins Füße küssen.“

09.12. DDR; Berlin, Fluchthelfer u. ex-verfolgte Schüler Dieter Wohlfahrt wird am Grenzzaun erschossen,

          DDR; „Märkische Volksstimme“ „Von der Verantwortung der FDJ…für die gesamte Jugend zeugte er-

          neut ein…mit 450 Jugendlichen durchgeführtes Forum über ,NATO-Politik im religiösem Gewande’. Es

          wurde nachgewiesen, daß die NATO u. vor allem die Bonner Ultras nicht davor zurückschrecken unter

          dem Deckmantel der Kirche junge Christen zu verhetzen und zu missbrauchen…“ >verfolgte Schüler

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler,

          DDR; Berlin, Ingo Krüger bei Fluchtversuch durch Spree gestorben

13.12. DDR; Berlin, SED-Staatssekr. im MfAA Otto Winzer präsentiert bei Internationaler Pressekonferenz

          „Von Ribbentrop zu Adenauer - Eine Dokumentation über das Bonner Auswärtige Amt“ mit „Angaben

          u. Dokumente über 185 ehemalige Nazidiplomaten, die heute in Bonner Diensten stehen“ (die mittels

          Elitenzirkulation avancierten Genannten sind u.a. die jetzigen Botschafter in den USA: ex-NSDAP-

          Mitgl. Prof. Dr. jur. Wilhelm Grewe, in Großbritannien: ex-NSDAP-Mitgl. Dr. jur. Hasso v. Etzdorf, im

          Irak: ex-NSDAP-Mitgl. Dr. jur. Werner v. Bargen, in Ägypten: ex-NSDAP-Mitgl. Dr. Walter Weber, in

          Chile: ex-NSDAP-Mitgl. Dr. Hans Strack u. in Sao Paulo der jetzige Generalkonsul: ex-NSDAP-Mitgl.

          u. Jurist Gottfried v. Nostitz-Drzewiecki u.v.a.m. –deutsche Leitkultur = erfolgreiches Mitläufertum!

16.12. DDR; Politbüro des ZK d. SED beschließt Kommunique: „Die Frau, der Frieden und der Sozialismus“,

          DDR; der jüd.-dt. verfolgte Schüler, zum Christentum konvertierte ex-KZ-Häftling Peter Edel nimmt

          von ex-NSDAP-Mitgl. 9 751 671 u. SED-Kulturmin. Hans Bentzien den Heinrich-Heine-Preis entgegen

18.12. DDR; Leipzig, Bezirksgericht unter dem Vorsitzenden Richter Glas und Mitwirkung der Staatsanwälte

          Hörnicht und Schmitt verurteilt im Namen des Volkes Wolfgang Miega wg. staatsfeindlicher Hetze und

          Propaganda zu 1 Jahr und 6 Monaten Haft (M. hatte „Hetzsendungen des westzonalen Fernsehens“

          im Betrieb verbreitet und sich „zum Sprachrohr der Feinde der Arbeiterklasse gemacht“)

19./21.12. DDR; Berlin, 9.FDJ-Zentralratstagung, FDJ-ZR-Sekr. Horst Schumann referiert zu „Unter Führung

          der SED - mit der gesamten Jugend unaufhaltsam vorwärts zum Sieg des Sozialismus in der DDR“

          u.a. „In ihrer Tätigkeit läßt sich die FDJ von den richtungsweisenden Beschlüssen u. Ratschlägen der

          SED leiten, weil ihre Politik…den Lebensinteressen…der Jugend entspricht…Unser Verband wird mit

          aller Kraft mithelfen die Tätigkeit der Pionierorganisation vorwärts zu entwickeln, damit in ihr Junge

          Pioniere heranwachsen, die bei Erreichung des 14.Lebensjahres den Drang verspüren, Mitglied des

          sozialistischen Jugendverbandes zu werden…“ > verfolgte Schüler (>13.12.62)

20.12. BRD; Landgericht Karlsruhe verurteilt ex-NSDAP-Mitgl., SS-Einsatzgruppenführer, ein RSHA-Chef u.

          Chef Adolf Eichmann’s (nach 1945 unter falschem Namen lebend) Dr. jur. Erich Ehrlinger wg. Beihilfe

          zum Mord in 1 045 Fällen im Namen des Volkes zu 12 J. Zuchthaus (die Revision beim BGH hat Teil-

          erfolg, danach wird das Verfahren wg. Verhandlungsunfähigkeit eingestellt) deutsche Gerechtigkeit

23.12. DDR; Stadtgericht Berlin verurteilt im Namen des Volkes die studententisch. Fluchthelfer Klaus-Dieter

          Minx, Wolfram Wurche u. den Schweizer Andreas Stalder zu Haftstrafen von 4 bis 2¾ Jahren,

          DDR; SED-Politbüro ruft ,Volksaussprache’ über „Die Frau - der Frieden und der Sozialismus“ aus (ca.

          65% Frauen sind berufstätig, doch soll „die Frau beim Aufbau des Sozialismus…mehr als bisher zur

          Geltung kommen“, der Demokr. Frauenbund Deutschl. nutzt Hausfrauenbrigaden u. freiwillige Arbeits-

          einsätze der „Oma-Bewegung“ über 65jähriger um „Gleichberechtigte“ nichtberufsätige „Nur-Haus-

          frauen“ u. Frauenrechtlerinnen für die Bewältigung ökonomischer Problem zu begeistern) (>5./6.1.62)

30.12. UdSSR; „Prawda - Zentralorgan der KPdSU“, der SED-Staatsratsvorsitz. W. Ulbricht beziffert im

          Interview den wirtschaftl. Schaden durch Flucht und Abwerbung auf M 30 000 000 000 (>28.4.64)

31.12. BRD; 17161 Aussiedler meist aus Polen, Rumänien u. Jugoslawien treffen ein; Staatsverschuldung

          beträgt ca. DM 57 Mrd.; ca. 23 000 Klassenzimmer fehlen, 262 247 Lehrer für 8 676 877 Schüler in

          278 900 Schulklassen (31 Schüler/Klasse, 33 Schüler/Lehrer),15 927 Hochschullehrer für 234 621

          Studenten (15 Studenten/Hochschullehrer), Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registrierte 134 Fälle,

          DDR; Mitgl.-Zahlen: ca. 1 659 000 Junge Pioniere, FDJ ca. 1 409 000, SED ca.1 610 000, cDUD

          ca. 70 000, LDPD ca. 67 000, NDPD ca. 100 000, Demokr. Frauenbund ca. 1 323 000, Deut.

          Kulturbund ca. 184 000; ca. 160 000 Menschen flüchteten bis 15.08.1961, ca. 142 000 Jugendweihe-

          Teilnehmer  > verfolgte Schüler

1962

          Aufwendungen für gesamtes Schul- und Hochschulwesen in % des Nationaleinkommens betragen in:

          Israel                            8,4%

          Japan                           7,2%

          USA                             6,8%

          Niederlande    6,3%

          UdSSR                         6,1%

          DDR                             6,0%

          Schweden      5,7%

          Peru                             4,9%

          Taiwan                          4,1%

          BRD                             3,7% (ca. DM 10 Mrd.; entspricht BRD-Ausgaben 1962 für alkohol.Getränke),

          Anzahl Studierender an Hochschulen:

          USA     (190 Mio. Einwohner)         4 174 000

          UdSSR (220 Mio. Einwohner)         2 940 000

          Japan   (  95 Mio. Einwohner)            827 000

          BRD     (  58 Mio. Einwohner)            344 000

          DDR     (  17 Mio. Einwohner)            105 000

          USA; Yeshiva Universität, Albert Einstein College of Medicine, Dr. Tsvi Nussbaum graduiert als Arzt

03.01. Vatikan; mittels Antikommunismus-Dekret von 1949 exkommuniziert Papst Johannes XXIII Kubas

          Min. Präs. Fidel Castro (>7.2.62/ 16.3.62/ 09.1962/ 16.6.72/ 27.3.74/ 04.1980/ 19.11.96/ 21./26.1.98)

5./6.1. DDR; Berlin, SED-ZK-Konferenz mit ca. 500 SED-Frauenausschuß-Kadern zu „Die Frau - der Frieden

          und der Sozialismus“, Grundsatzreferat hält die Frauenkommissions-Vors. des Politbüros Inge Lange

06.01. DDR; Min. f. Staatssicherheit beginnt Raubzug-„Aktion Licht“, d.h. Öffnung, Plünderung, Enteignung

          des Inhalts von Schließfächern und Tresoren von Verstorbenen bzw. nicht in der DDR lebender

          Menschen in Banken u. Privathäusern im Umfang von vielen Millionen DM

15.01. DDR; sozialistischer Moral u. deutscher Leitkultur entsprechend erhält u. akzeptiert Dr. Klaus Fuchs,

          der ein Land verriet das ihm Asyl vor den Nationalsozialisten gewährte, ihn studieren lies und die

          Staatsbürgerschaft verlieh, den Vaterländischen Verdienstorden

    01. BRD; Hamburg, St. Georg-Gymnasium, Kaufmannssohn Holger Meins erfüllte die finanziellen

          Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1962-66 Studium, 1970 RAF)

18.01. DDR; Ministerratsbeschluß Nr. 45/14/62 zur Zahlung zusätzlicher Alterversorgung für die Intelligenz,

          von Ehrenpensionen und Ehrenrenten…(>12.7.62)

24.01. DDR; Nachfolger von SED-Generalstaatsanwalt Dr. Ernst Melsheimer (an ca. 90 Todesurteilen u. 200

          lebenslangen Haftstrafen beteiligt, im Vorstand Vereinigung demokratischer Juristen) wird Josef Streit

          (1946 Volksrichter-Lehrgang Schwerin, 1949-51 MdJ-Ref., 1951-53 Staatsanwalt, 1953-62 SED-ZK

          Abt. Staats- und Rechtsfragen, VdJ-Vorstandsmitgl.) (>06.1986/ 21.9.91),

          DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz über die allgemeine Wehrpflicht (§32 „Wer dem Einberufungs-

          befehl zur Ableistung des Wehrdienstes nicht…pünktlich Folge leistet…sich nach dem Dienstantritt zur

          Ableistung des Wehrdienstes…entzieht, wird mit Gefängnis bestraft.“) und das Militärstrafgesetz als 2.

          Gesetz zur Strafgesetzbuchergänzung (SPD-Bürgermeister Willy Brandt’s Westberliner Senat reagiert

          auf erschossene DDR-Flüchtlinge mit „Mord bleibt Mord auch wenn er befohlen wird!“-Schildern, nach

          dem Schäuble/Krause EVertr.ändern sich juristische Begrifflichkeiten) NVA-Fahneneid „Ich schwöre,

          der Deutschen Demokratischen Republik, meinem Vaterland; allzeit treu zu dienen u. sie auf Befehl

          der Arbeiter- u. Bauernregierung gegen jeden Feind zu schützen. Ich schwöre an der Seite der

          Sowjetarmee u. der Armeen der mit uns verbündeten sozialistischen Länder als Soldat der Nationalen

          Volksarmee jederzeit bereit zu sein, den Sozialismus gegen alle Feinde zu verteidigen u. mein Leben

          zur Erringung des Sieges einzusetzen. Ich schwöre, ein ehrlicher, tapferer, disziplinierter u. wach-

          samer Soldat zu sein, den militärischen Vorgesetzten unbedingten Gehorsam zu leisten, die Befehle

          mit aller Entschlossenheit zu erfüllen und die militärischen u. staatl. Geheimnisse immer streng zu

          wahren. Ich schwöre, die militär. Kenntnisse gewissenhaft zu erwerben, die militär. Vorschriften zu er-

          füllen u. immer u. überall die Ehre unserer Republik u. ihrer NVA zu wahren. Sollte ich jemals diesen

          meinem feierlichen Fahneneid verletzen, so möge mich die harte Strafe der Gesetze unserer Republik

          u. die Verachtung des werktätigen Volkes treffen“ (Wehrpflicht auch in Ost-Berlin; besondere Kriterien

          Erfüllende können in Grenztruppen dienen!) (>7.9.64/ 15.6.65/ 13.4.84/ 1.12.84/ 5.2.89/ 20.7.90/

          31.8.90/ 25.3.93/ 1.10.94/ 22.3. 2001),

          „Hör ich die Soldaten singen, laß ich all mein Spielzeug stehn, und ich renne auf die Straße,

           die Soldaten muß ich sehn, und ich renne auf die Straße, die Soldaten muß ich sehn.

           Fröhlich klingen ihre Lieder. Ich steh stramm und grüße sie.

           Und der Hauptmann grüßt mich wieder vor der ganzen Kompanie.

           Unsere Soldaten schützen alle Kinder vor dem Krieg,

           meinen Vati, meine Mutti, jedes Haus und die Fabrik.

           Kommen sie aus der Kaserne jetzt mit Blasmusik heraus, ja, dann schenke ich dem Hauptmann

           einen schönen Blumenstrauß.  (DDR-Kinderlied, Worte: Walter Krummbach),

          DDR; Berlin, Erwin, Gerda und Bruno Becker sowie weitere 25 DDR-Bürger flüchten durch einen

          selbstgegrabenen Tunnel unter der Oranienburger Chaussee

30.01. DDR; Stadtgericht Berlin verurteilt im Namen des Volkes die studentischen Fluchthelfer Werner Alf,

          den Indonesier Tjong Teng Hwie u. Kirsten Jensen zu Haftstrafen zwischen 10 und 1½ Jahren

03.02. DDR; „Neues Deutschland“, Oberst H. Herbell u.a.: „Deutsche und Deutsche waren u. sind nicht das-

          selbe. Immer gab es gute und schlechte Deutsche, solche die für...Fortschritt und Frieden kämpften u.

          solche die...sie um ihrer eigenen Klasseninteressen willen in Barbarei, Not u. Tod zerrten. Gegen sie..,

          die Verderber der Nation sollten sich die guten Deutschen nicht wehren dürfen?..Wir wiederholen: Der

          Feind, das sind die westdeutschen Rüstungsmilliardäre...dieser schießwütige Lübke...der Kriegsplaner

          Strauß...die Hitlergeneräle Heusinger, Foertsch und Konsorten...Es ist die tiefe Tragik...der Verhältnis-

          se, daß unter denen, die gegen uns gehetzt werden sollen, unsere leiblichen Brüder sein können...“

07.02. USA; Wahington, Beginn eines totalen Handelsembargos mit Kuba (>10.1962/ 24.12.62)

10.02. DDR; Berlin, Glienecker Brücke, Austausch der Spione Rudolf Iwanowitsch Abel u. Francis G. Powers

          dabei kommt auch der unschuldige Yale-University-Student Frederic L. Pryor frei  >verfolgte Schüler

12.02. DDR; Lauchröden/Werra, unbekannte Frau an innerdeutsch. Grenze von dt. Soldaten erschossen

19.02. DDR; Berlin, Dorit Schmiel (20 Jahre) bei Fluchtversuch von deutschen Soldaten erschossen 

21.02. DDR; Potsdam, unter Einsatz seiner Waffe flieht NVA-Unteroffizier Rudi Thurow mit drei weiteren

          Menschen in die West-Berliner Enklave Steinstücken und werden von hier mit einem US Forces

          Hubschrauber ausgeflogen (das MfS plant 1963 Thurows „Liquidierung“)

24.02. BRD; Tübingen, mittels „Memorandum der Acht“ fordern namhafte evangelische Persönlichkeiten u.a.

          Prof. Dr. jur. Ludwig Raiser, Dr. jur. Hellmut Becker (ex-NSDAP, Verteidiger im Nürnberger Prozess),

          Präses Dr. phil. lic. theol. Joachim Beckmann, WDR-Intendant Klaus v. Bismarck (ex-DNVP, -Junker),

          Nobelpreisträger Dr. Werner Heisenberg, Prof. Dr. Georg Picht u. Prof. Carl Friedrich v. Weizsäcker

          die Bundesregierung auf, den Souveränitätsanspruch auf die deutschen Ostgebiete aufzugeben, die

          Oder-Neiße-Linie als Grenze zu Polen anzuerkennen u. die Öffentlichkeit über die Unmöglichkeit einer

          baldigen Wiedervereinigung aufzuklären (>7.6.63/ 8.6.63/ 7.3.64/ 22.3.64/ 15.10.65/ 7.12.70/ 7.7.75/

          30.5.83/ 12.9.90/ 14.11.90)

28.02. BRD; Dortmund, NRW-Zentralstelle für die Bearbeitung v. Nationalsozialistischen Massenverbrechen

          stellt Ermittlungsverfahren gegen am Kamenez-Podolsk-Massaker in 08.1941 Beteiligte ein,

          DDR; Konferenz von Ministerium für Volksbildung u. Deutschen Pädagogischen Zentralinstitut, DPZI-

          Direktor spricht über Probleme der sozialistischen Pädagogik der DDR u.a.: „Der Unterricht ist seit je-

          her eines der mächtigsten Erziehungsmittel. Er vermittelt nicht nur Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertig-

          keiten...er vermittelt auch Standpunkte, Auffassungen von der Natur, von der Gesellschaft...mit einem

          Wort: eine weltanschauliche u. politisch-moralische Grundhaltung, es gibt keinen unparteilichen Unter-

          richt...Daraus ergibt sich, daß jeder Lehrer unserer Schule...mehr sein muß als nur der Vermittler von

          Kenntnissen, Fähigkeiten u. Fertigkeiten: Er ist auch Vermittler von Weltanschauung, Politik u. Moral;

          er ist im wirklichen Sinne Lehrer und Führer der Jugend...“  > verfolgte Schüler (>12.6.77)

08.03. DDR; Stadtgericht Berlin verurteilt im Namen des Volkes die Ostberliner Studenten Michael Bartsch,

          Manfred Loth u. Wolfgang Wichmann wg. versuchter Republikflucht zu je 1 Jahr und 8 Monaten Haft

15.03. BRD; Bundestag, cDU-Staatssekr. Dr. Josef Strauß sagt „Auf die Frage nach unserem Erziehungs- u.

          Bildungsziel lässt sich nur antworten: Wir besitzen ein solches Ideal nicht.“(>14.3.63/ 4.4.63/ 31.7.63/

          31.1.64/ 1969/ 31.8.90/ 31.12.70/ 31.8.90/ 4.12.2001) verfolgte Schüler, Menschenrecht auf Bildung

    03. BRD; Regino-Gymnasium Prüm/Eifel, der kath. Internatsschüler Oskar Lafontaine erfüllt finanzielle

          Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (1962-69 Cusanus-Stipendiat

          Studium, 1966 SPD, 1970-75 MdL, 1974-85 Bürger-/ OBB Saarbrücken, 1977-96 SPD-Landesvors.,

          1985-98 MinPräs. Saarld., 1985 saarld. Zahlungseinstellung an Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter,

          1979-99 SPD-Parteivorst., 1982-88 viele DDR-Besuche, 1998-99 Bundesfinanzmin.) (>28.10.88),

          BRD; Tübingen, NS-Juristentochter Herta Gmelin erfüllt finanzielle Kriterien demokratischer

          Begabtenförderung u. legt ihr Abitur ab (1962-69 Jurastudium, 1965 SPD, 1972- MdB, 1974 Promo-

          tion, 1998-2002 SPD-Bundesjustizministerin) (>11.5.90/ 26.2.99/ 30.12.99/ 18.9.2002),

          BRD; „konkret“, die DDR-subventionierte „unabhängige Zeitschrift für Kultur und Politik“ schreibt zum

          hiesigen Bildungsprivileg u.a. „Die Eltern der Studenten sind zu 34% Beamte, zu 26% Angestellte, zu

          18% Selbsständige, zu 15% Angehörige freier Berufe, zu 5% Arbeiter, zu 2% Landwirte.“) Bildungs-

          diskriminierung oder „Bildungschancenverweigerung“, dummes Volk - gutes Volk (>14.3.63/ 31.1.64),

          BRD; Verband Dt. Studentenschaften veröffentlicht 5.Auflage v. „Namen und Schicksale der seit 1945

          in der sowjet. besetzten Zone Deutschlands verhafteten u. verschleppten Professoren und Studenten“

          DDR-Bildungsdiskriminierung macht für >verfolgte Schüler den Erwerb d. Hochschulreife unmöglich!,

          DDR; Zentraler Ausschuß für Jugendweihe beschliesst viertes Jugendstundenprogramm (>03.1970)

16.03. DDR; Berlin, Pressekonferenz v. SED-Politbüro Agitationskommissionsltr. Prof. Albert Norden bei der

          er die braune Vergangenheit in BRD-Staat, -Verwaltung u. Medien Tätiger wie F. v. Eckardt, W. Höfer,

          Dr. Giselher Wirsing u.v.a. in „Goebbels Journalisten in Bonner Diensten“ benennt (>22.12.87),

          Vatikan; Papst Johannes XXIII u. Kard. Alfredo Ottoviani „Crimen Sollicitationis“-Geheimanweisung an

          alle Kardinäle, Bischöfe, Erzbischöfe über -mit kanon. Recht vereinbares- an absolutes Schweigen ge-

          bundenes Vorgehen (,de modo procedendi in causis sollicitationis’) zur nur kircheninternen Bestrafung

          sexueller Verfehlungen kirchl. Amtsträger (der im Ostblock v. Hlg. Offizium u. Papst Pius XII zudem zu

          verantwortende Glaubens-Missbrauch resultierend in menschenrechtsverletzender staatl. Bildungsdis-

          kriminierung & lebenslanger Benachteiligung kath. Kinder ist kirchenextern straffrei)(>4.5.62/ 11.10.62/

          8.12.65/01.1980/ 15./19.11.80/ 25.1.83/ 11.1984/ 15.7.86/ 20.12.89/ 20.4.90/ 3.10.90/ 30.7.92/21.1.94/

          14.9.95/ 23.2.97/ 12.1.98/ 25.1.98/ 11.5.99/ 18.5.2001/ 6.1.2002/29.1.2002) >verfolgte Schüler

21.03. BRD; cDU-Bundespräs. H. Lübke beruft Wolfgang Immerwahr Fränkel als Nachfolger Dr. M. Güde’s

          zum Generalbundesanwalt (1933 NSDAP, Reichsanwaltschaft Abt.-Ltr., Zitat Fränkel „Hinzu kommt,

          daß der Angeklagte“ - der Schweißer August Völker - „auch seiner Persönlichkeit nach, mag er auch

          noch nicht vorbestraft sein, ein ,wenig wertvoller’ Volksgenosse ist“, ein „Fanatiker der Todesstrafe“ lt.

          OLG-Präsident Dr. jur. Richard Schmid) (>23.6.62/ 07.1962/ 2.7.62/ 3.9.64) deutsche Gerechtigkeit

21./23.3. DDR; Berlin, 15.Tagung des ZK der SED zur Beratung des „Nationalen Dokuments“ (>25.3.62)

25.03. DDR; 11.Tagung des Nationalrates d. Nationalen Front berät „Nationales Dokument“, Staatsratsvors.

          Walter Ulbricht begründet es, FDGB-Vors. Herbert Warnke nennt es „große Hilfe für westdeutsche

          Arbeiter“ u. cDU-Generalsekr. Gerald Götting führt aus nur im Sozialismus kann ein Christ seinen

          Glauben verwirklichen - danach wird es vom Nationalrat als Erklärung über „Die geschichtlichen

          Aufgaben der Dt. Demokr. Republik und die Zukunft Deutschlands“ „dem ganzen Volk zur Aussprache

          unterbreitet“, W. Ulbricht sagt anlässl. der Veröffentlichung u.a. „In beiden deutschen Staaten spricht

          man…vom ,Erbe der Väter’. Aber die Konzernherren und die Hitlergenerale meinen offensichtlich ein

          ganz anderes Erbe als die Arbeiter, die Bauern und die fortschrittliche Intelligenz.Für uns ist das Erbe

          der Väter der Humanismus von Goethe, Marx, Liebknecht und Thälmann…“  deutsche Gerechtigkeit,

          Einheitsschulzwang, Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>16./17.6.62/ 09.1976)

26.03. BRD; Schwurgericht Gießen verurteilt PHK Hans Hoffmann, Schupo-Major a.D. Kurt Kirschner u. den

          Tech. Nothilfe-Leiter Theodor Pillich als aktiv Beteiligte wg 162facher ,Beihilfe’ am Mord jüd. Polen in

          Ostrow im Namen des Volkes als ,Gehilfen’ zu 3¼-3¾ J. Haft (1990: „Wir erwarteten Gerechtigkeit…“)

27.03. DDR; Berlin, Heidelberger Str., Fluchthelfer Heinz Jercha wird bei Fluchttunnel durch Schüsse von

          Stasi-Mitarbeitern tödlich verletzt

09.04. BRD; Verwaltungsgericht Freiburg urteilt im Namen des Volkes entsprechend dem „Grundprinzip der

          wertfreien Sozialversicherung“ für Pensionsansprüche von Hitlers „Steigbügelhalter“ ex-Vizekanzler u.

          päpstlichen Geheimkämmer Franz v. Papen - deutsche Gerechtigkeit

11.04. BRD; Köln, SED-Rechtsanwalt Dr. Friedrich Kaul’s Strafanzeige geg. am Mord von Ernst Thälmann

          lebende Mittäter Erich Gust, Wolfgang Otto u. Werner Berger (in Köln ist mittlerweile ex-NSDAP-Mitgl.

          Dr. jur. Hans Mittelbach Oberlandgerichtsrat - es folgen über Jahre insges. 7 Ermittlungseinstell-

          bescheide, Thälmanns Tochter betreibt daraufhin ein Klageerzwingungsverfahren) (>9.7.84/ 5.11.85)

    04. BRD; Lübbecke, Wittekind-Gymnasium, Kaufmannstochter Antje Vollmer erfüllte finanzielle Kriterien

          demokratischer Begabtenförderung u. legt ihr Abitur ab (1962-68 Theologiestudium, 1968 Vikarin,

          1969-71 ev. Hochschule Zehlendorf, 1971-74 Pastorin, 1973 Promotion, 1985 Grünen, 1983-85, 1987-

          90, 1994- Grünen-MdB, 10.11.94 Bundestagsvizepräs.) (>14.3.63/ 8.6.67/ 31.10.83/ 12.9.84/ 18.9.86/

          28.9.89/ 8.11.89/ 20.6.91/ 24.11.99),

          West-Berlin; Französisches Gymnasium, die kath. Akademikertochter Gesine Schneider erfüllt finan-

          zielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung u.legt ihr Abitur ab (1962-1970 Philosophie-,

          Politikwissenschafts- u. Geschichtsstudium, 1969 Heirat mit Prof. Dr. Alexander Schwan, 1970 Gesine

          Schwan ist SPD-Mitgl., Promotion, 1974 Habilitation, 1977 Prof. FU-Berlin, 1977-84 SPD-Grundwerte-

          kommission, 1992-95 Dekanin Otto-Suhr-Institut) (>14.3.63/ 31.1.64/ 10.1983/ 1.10.99)

18.04. DDR; Wünsdorf, Marschall Iwan Jakubowski wird Oberkommandierender der Gruppe der sowjet.

          Streitkräfte in Deutschland (GSSD),

          DDR; Berlin, Klaus Brüske und Peter Böhme werden bei Fluchtversuch von dt. Soldaten erschossen

19.04. BRD; Bonn, Landgericht, SS-Obergruppenführer Wilhelm Koppe, General der Polizei für Posen, Lodz

          u. Vernichtungslager Chelmno u. HSSPF Ost, wird gegen DM 30 000 Kaution im Namen des Volkes

          aus der Haft entlassen (1964 folgt neues Verfahren u.a. wg. Beihilfe zum Mord an 145 000 Menschen,

          es wird aus „gesundheitlichen Gründen“ ausgesetzt, 1966 entscheidet das Landgericht wegen Koppes

          Krankheit das Hauptverfahren nicht zu eröffnen, Koppe stirbt in 1975),

          DDR; Ministerium für Volksbildung berichtet der Abt. Volksbildung beim SED-ZK über die Ergebnisse

          von Überprüfungen aller EOS nach dem 13.8.61 einschl. kaderpolitischer Analyse des Lehrkörpers

29.04. DDR; Berlin, Horst Frank (19 J.) bei Fluchtversuch v. deutschen Soldaten durch Bauchschuß getötet,

          Spanien; Madrid, ex-División Azul-„Russlandkämpfer“ Außenmin. Castiella y Maiz unterzeichnet mit

          Botschafter Wolfgang Freiherr v. Welck span.-dt. BEV-gemäßen Versorgungsvertrag für freiwillige

          kriegsverletzte División Azul-„Russlandkämpfer“ (>12.6.80)

04.05. DDR; der bildungsprivilegierte Bischof u. BOK-Vors. Dr. Alfred Bengsch warnt Zentralkommission zur

          Vatikanum-Planung vor Kommunismus-Verurteilung, vor „timor sovieticae potestatis, liberae nationes,

          odium communismi…“-Begiffen, fordert „Ecclesia silenti“ („Kirche des Schweigens“)-Tilgung (>13.8.62/

          11.9.62/ 20.2.63/ 7.3.63/ 9.10.65/ 3.10.90) christliche Solidarität, Menschenrechte > verfolgte Schüler

05.05. DDR; 12 Menschen (56 bis 81 Jahre) fliehen durch einen 30m langen Tunnel unter Berliner Mauer

    05. DDR; Berlin, Deutsche Institut für Zeitgeschichte, der bildungsprivilegierte Akademiker und SED-Gen.

          Dr. phil. Stefan Doernberg wird neuer Leiter und Nachfolger von Dr. phil. Walter Bartel (>21.1.83)

12.05. DDR; Berlin, SED-ZK gratuliert ev. Theologen Prof. Emil Fuchs zum Geburtstag u.a. „Sie verkörpern

          mit Ihrem aufopferungsvollen Streben nach sozialer Gerechtigkeit u. Frieden aus christlichem Glauben

          heraus einen Teil der humanistischen Traditionen unserer Nation.“  > verfolgte Schüler (>12.5.64)

14.05. BRD; Bundesgerichtshof, Schreiben an Pater Heyder OCD (d. i. Franz Heyder der am 15.11.44 vom

          Volksgerichtshof von Landgerichtsrat Otto Rathmayer - der VGH-Ankläger ist 1962 per Elitezirkulation

          in Landshut nun Landgerichtsrat - wg. einer Predigt angeklagt und u.a. von Kammmergerichtsrat

          Hans-Joachim Rehse - per Elitezirkulation 1962 Richter am Landesverwaltungsgericht Schleswig - als

          Wehrkraftzersetzer im Namen des Deutschen Volkes zum Tode verurteilt wurde): „Rehse müßte nach-

          zuweisen sein, daß er mit bestimmten Vorsatz das Recht gebeugt u. ein Verbrechen wider das Leben

          begangen hat...Das Verhalten des Rathmayer ist als Sonderfall der Rechtsbeugung zu beurteilen;

          auch dieser Tatbestand erfordert den bestimmten Vorsatz...In einer Zeit, in der der Bevölkerung

          pausenlos eingehämmert wurde, Recht ist, was der Führer befiehlt, können auch Richter und Staats-

          anwälte dem damaligen Rechtsgedanken erlegen sein...Das Urteil (des VGH) läßt erkennen, daß bei

          der Strafzumessung der Abschreckungsgedanke weitgehend im Vordergrund stand“ Nach der zweiten

          Einstellungsverfügung beantragt Pater H. mit Hilfe von Dr. jur. Robert Kempner (stellv. Hauptankläger

          der Nürnberger Prozesse) eine Anklageerzwingung. Als Karmeliterpater bittet er um Bewilligung des

          „Armenrechts“ für Klage- u. Gerichtskosten. Das OLG München bescheidet: „Da aber die beabsichtig-

          te Rechtsverfolgung keine Aussicht auf Erfolg verspricht ist dem Antragsteller das Armenrecht zu

          versagen“ weil „...den Beschuldigten können die ihnen zur Last gelegten Straftaten (Grausamkeit,

          Hinterlist, keine Rechtsgarantien, widerrechtliche Tötung = Urteilsfindung bereits vor Beratung) nicht

          nachgewiesen werden...“ (>11.10.82/ 21.1.99)

17.05. DDR; Amt für Jugendfragen erhält neues Statut als Organ des Ministerrats u. ist „dem vom Ministerrat

          beauftragten Stellv. des Vors. des Ministerrates unmittelbar unterstellt“ (und „richtet seine Tätigkeit auf

          das Hauptanliegen sozialistischer Jugendpolitik, die kommunistische Erziehung aller Jugendlichen.“)

          deutsche Gerechtigkeit, Bildungsdiskriminierung  >verfolgte Schüler (>23.5.62/ 22.6.66)

19.05. BRD; Universität Münster, der Ministerialdirektorsohn Martin Kriele erfüllte finanzielle Kriterien

          demokratischer Begabtenförderung und promoviert mit Thema „Kriterium der Gerechtigkeit“ zum

          Dr. jur., ein späteres Zitat des Staatsrechtlers Prof. Dr. Kriele lautet es gäbe „Keinen Grund DDR-

          Verbrecher nach anderen Prinzipien zu behandeln als Nazi-Verbrecher“ poltische Verfolgung, 

          Bildungsdiskriminierung/-benachteiligung, verfolgte Schüler, Verbrechen gegen die Menschlichkeit

          (>30.1.90/ 31.8.90/ 20.9.90/ 1.9.90/ 2./5.10.91/ 30.7.92/ 4.12.2001),

          DDR; Henneberg/Melrichstadt, NVA-Grenzsoldat Günter Jablonski erschiesst bei Fluchtversuch den

          NVA-Gefreiten Manfred Weiß, das Landgericht Schweinfurt verurteilt im Namen des Volkes G. J. zu

          9 Jahren Jugendhaft, in 1972 nach 6 Jahren Haft amnestiert wird G. J. 1978 am Grenzübergang

          Marienborn verhaftet und am 12.6.1979 von einem DDR-Gericht in Namen des Volkes wg. Mord und

          Fahnenflucht zu lebenslanger Haft verurteilt, 1988 wird er entlassen bzw. kommt durch „Freikauf“-

          Menschenhandel frei, 1989 kassiert das Kammergericht Berlin das DDR-Urteil, am 24.10.2002 spricht

          das Bundesverwaltungsgericht Leipzig G. Jablonski eine € 37 120 Haftentschädigung zu

23.05. DDR; Berlin, der für zum Abitur führende EOS „nicht würdig“ befundene Wilfried Tews (14 J.) wird bei

          Flucht durch Spandauer Schiffahrtskanal von 7 zahlloser abgefeuerter Kugeln getroffen aber überlebt

          schwerst behindert (die FDJ-„ABC-Zeitung“ diffamiert ihn 1968 als „bezahlter Bandit“ u.„Verbrecher“),

          bei Feuerschutz v. W.-Berlin’s Polizei stirbt einer der NVA-Schützen (>14.6.2001) >verfolgte Schüler

24.05. BRD; München, Siemens&Halske einigt sich mit Jewish Claims Conference ohne Anerkennung rechtl

          Verpflichtungen zu Zahlungen von DM 5 Mio. bis max. DM 7 Mio. für jüd. KZ-Häftlinge (>12.9.90)

27.05. DDR; Berlin, Lutz Haberland bei Fluchtversuch v. deutsch. Truppen angeschossen u stirbt an Folgen

30.05. DDR; Akademie der Künste Berlin wird nach neuem Statut Sozialistische Akademie

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger

    06. BRD und Israel unterzeichen Geheimvertrag über deutsche Waffenlieferungen

05.06. DDR; Ministerium d. Innern, Bericht zu versuchtem Grenzdurchbruch: „Am 5.6.1962, 17.15 Uhr, ver-

          suchte männliche, jugendliche Person (der 17jährige Axel Hannemann) von Marschallbrücke Richtung

          Reichstagsbrücke schwimmend die Staatsgrenze nach Westberlin zu durchbrechen. Durch Abgabe v.

          gezielten Schüssen (durch Postenführer Wolfgang Dütsch u. Posten Reinhardt Schlusche, sie werden

          „zur Auszeichnung“ eingereicht)…wurde…der Grenzverletzer mit einem Kopfschuß tot geborgen...gez.

          Stabschef Hauptmann Dreißig“ (ein überlebender Schütze erhält nach 1990 eine Bewährungsstrafe),

          DDR; Schierke, Peter Reisch wird bei Fluchtversuch an innerdeutscher Grenze v. deutschen Soldaten

          angeschossen (er stirbt am 13.7.1962 an seinen erlittenen Kopfschussverletzungen - der Schütze und

          NVA-Gruppenführer Fritz Richard Hanke wird belobigt, mit der Medaille für vorbildlichen Grenzdienst

          u. DDR-Mark 200 prämiert; am 3.2.63 flüchtet er selbst im Dienst in Uniform und wird beim ersten

          DDR-Grenztruppen-Prozess am 11.10.63 vom LG Stuttgart wg. versuchten Totschlags im Namen des

          Volkes zu 1¼ Jahr Haft verurteilt) (>27.10.95)

08.06. DDR; Berlin, Bootsmann Peter Currie und 14 Menschen fliehen mit Ausflugdampfer „Friedrich Wolf“

          von der Spree in den West-Berliner Landwehrkanal, deutsche Truppen geben 138 Schüsse auf sie ab

11.06. DDR; Berlin, Erna Kelm stirbt bei Fluchtversuch durch die Havel

16.06. DDR; Konau, unbekannte Person an innerdeutscher Grenze von deutschen Soldaten erschossen

16./17.6. DDR; Berlin, IV.Nationalkongress der Nationalen Front (Motto: Vaterland - Frieden . Sozialismus!

          Wir siegen!“), 2 332 delegierte „Patrioten des Volkes, die Pioniere unserer sozialistischen Epoche“,

          vom Maurer-Brigadier Kurt Krüber, dem ev. Pfarrer Dr. Frielinghaus, dem ev. Landesbischof Dr.

          Mitzenheim über Prof. Dr. med. habil. Karl Herbert Parnitzke bis zum KPD-ZK Mitglied Max Reimann

          „verkörpern die Delegierten in ihrer Gesamtheit die politisch-moralische Einheit unseres Volkes“ und

          verabschieden das „Nationale Dokument“ über „Die geschichtliche Aufgabe der Deutschen Demokra-

          tischen Republik und die Zukunft Deutschlands“, W. Ulbricht, erster Sekretär des SED-ZK, erklärt u.a.

          „In der DDR wurde eine neue Sozialordnung geschaffen indem Großbetriebe u. der Grund und Boden

          in die Hände des Volkes überführt und damit die Grundlage für soziale Sicherheit geschaffen wurde“,

          die DDR führe die „besten Traditionen der großen deutschen Humanisten und der Klassiker der dt.

          Literatur und Kunst fort“, das „arbeitende Volk“ erstürme die Höhen der Kultur!  > verfolgte Schüler,

          Einheitsschulzwang mit Jugendweihe und Bildungsdiskriminierung, deutsche Gerechtigkeit

17.06. DDR; Ulrich Didra (12 J.) wird an innerdtsch. Grenze von deutschen Soldaten erschossen (>16.6.76),

          West-Berlin; Reg. SPD-Bürgermeister W. Brandt erklärt in „Tag der deutschen Einheit“-Rede u.a.

          „Man muß überall wissen: das Ulbricht-Regime ist keine Sache des Volkes…Ich klage das Regime in

          Ostberlin an: Der Schießbefehl ist ein Bruch der Haager Landkriegsordnung. Sie verbietet die Tötung

          von Wehrlosen u. Verwundeten, sogar im Kriege, sogar zwischen verschiedenen Völkern. Wer diese

          Regeln bricht gehört vor ein internationales Gericht!“ (>24.8.62/ 15.6.65/ 21.12.72/ 1.10.73/ 1.10.94)

18.06. DDR; Berlin, Fluchthelfer Rudolf Müller erschiesst NVA-Soldat Reinhold Huhn (Willy Brandt’s Justiz-

          senator Valentin Kielinger lässt keine Anklage erheben - deutsche Gerechtigkeit) (>13.8.86/ 22.4.99/

          6.7.2000)

21.06. West-Berlin, Rechtsanwalt Reymar v. Wedel, persönl. Referent von Präses Kurt Scharf, besucht RA

          Wolfgang Vogel in Ost-Berlin, Alt-Friedrichsfelde mit einer Liste inhaftierter ev. DDR-Kirchenmitglieder

22.06. BRD; Schwabing, nächtl. Verhaftung von 3 Gitarrenspielern führt zu 5tägigen Krawallen bei denen ca.

          250 Menschen u.a. Andreas Baader (Zitat „Weißt Du Mutter, in einem Staat wo die Polizei mit Gummi-

          knüppeln gegen singende junge Leute vorgeht ist etwas nicht in Ordnung“) verhaftet werden(>28.6.69)

          DDR; Berlin, Unbekannter bei Fluchtversuch von deutschen Soldaten erschossen

23.06. DDR; Ausschuß f. Deutsche Einheit u. Vereinigung Demokratischer Juristen veröffentlichen „Von der

          Reichsanwaltschaft zur Bundesanwaltschaft Wolfgang Fränkel - neuer Generalstaatsanwalt“ mit dem

          Rassenschande-Todesurteil gegen Josef Cohen und dem Notzucht-Todesurteil gegen Vladislav Vilk

          (>07.1962/ 2.7.62/ 12.7.62)

28.06. DDR; Berlin, Fluchthelfer Siegfried Noffke wird von dt. Soldaten angeschossen u. stirbt an den Folgen

    07. BRD; Bundestag-Untersuchungsausschuss mit den MdB’s Rechtsanwalt Gerhard Jahn (SPD), Dr. jur.

          Hans Wilhelmi (cDU) u. Dr. jur. Thomas Dehler (FDP) urteilt „das uns vorliegende Material rechtfertigt

          nicht den Vorwurf, daß Herr Fränkel während seiner Tätigkeit bei der Reichsanwaltschaft in Leipzig…

          Amts- und Dienstpflichten verletzt hat.“ - als „Sachbearbeiter für Nichtigkeitsbeschwerden“ beantragte

          Fränkel in 34 nachgewiesenen Fällen die Umwandlung von Zuchthaus- in Todesstrafen oder die Ver-

          werfung von Nichtigkeitsbeschwerden geg. Todesurteile) (>2.7.62/ 1./3.6.64) deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Hildburghausen, EOS „Geschwister Scholl“, der kath. Juristensohn Wolfgang Thierse erfüllte

          politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, hat kein sog. „Allgemeinschicksal“ u. legt

          sein Abitur ab („eine riesige Ungerechtigkeit“ erst 1964-69 Kulturwissenschaft u. Germanistik studieren

          zu dürfen -viele Christen durften nie ein Abitur ablegen aber diese Menschenrechtsverletzungen u. der

          Umgang mit verfolgten Schülern in der fdGO bewegten das kath. Studentengemeindemitgl. u. FDJler

          als AdV, MdB u. ZdK-Mitgl. nie zum Rücktritt.1969-75 wiss. Assist. HU Berlin, 1975-76 im DDR-Kultur-

          min., 1977-89 AdW, 1990 SPD-AdV, 06.1990 DDR-SPD-Vors., 10.1990 SPD-MdB, stellv. SPD-Vors.,

          1997 ZdK-Mitgl., 1998 Bundestagspräs.)(>10.9.89/ 09.6.90/ 09.1991/ 12.9.2000)christliche Solidarität,

          DDR; EOS Ilmenau, ev. Pfarrerstochter Dagmar Schipanski, geb. Eichhorn, erfüllte polit. Kriterien

          sozialisti. Begabtenförderung, hat kein sog. „Allgemeinschicksal“ u. legt ihr Abitur ab (1962-67

          Physikstudium, Dipl.-Ing., 1972 Zusatzstudium Novosibirsk, 1976 Promotion, 1985 Habilitation, 1992

          Wissenschaftsrat, 1993-95 DekaninTH Ilmenau, 1996 Bundesverdienstkreuz, Wissenschaftsrat Präs.,

          1998 Kammer f. öffentl. Verantwortung der EKD, MDR-Verwaltungsrat, UNESCO-Weltkommission für

          Ethik, 1999 thüring. Wissenschaftsmin., 1999 cDU-Bundespräsidentschaftskandidat, 2000 cDU, cDU-

          Präsidium, 2002 Kultusministerkonferenz-Präsidentin) (>25.1.99/ 23.5.99) christliche Solidarität

02.07. BRD; Bonn, Generalbundesanwalt Wolfgang Fränkel wird mit vollen Bezügen in den Ruhestand ver-

          setzt (als „Sachbearbeiter für Nichtigkeitsbeschwerden“ beantragte er in 34 nachgewiesenen Fällen

          die Umwandlung von Zuchthaus- in Todesstrafen o. die Verwerfung von Nichtigkeitsbeschwerden geg.

          Todesurteile, 1964 wird ein Ermittlungsverfahren wg. Mordes auf grund von Strafanzeigen vom OLG

          Karlsruhe eingestellt, 1965 spricht ihn ein BGH-Diziplinarverfahren frei) (>12.7.62)

2./8.7. Frankreich; Präs. General de Gaulle weigert sich bei cDU-Bundeskanzler Dr. Adenauer’s Staats-

          besuch ex-Wehrmachtgeneral u. Oberbefehlshaber der alliierten Landstreitkräfte Dr. Hans Speidel

          die Hand zu reichen (>09.1963)

03.07. BRD; „Deutsche Zeitung und Wirtschaftszeitung“ berichtet über einklassige Schulen: in NRW sind

          15%, im Saarland 19%, in Baden-Württemberg 26%, in Bayern und Niedersachsen 30%, in

          Schleswig- Holstein 35% und in Rheinland-Pfalz 42% der Schulen einklassig  > verfolgte Schüler

04.07. DDR; Oberstes Gericht unter Präsident Dr. Heinrich Toeplitz verurteilt in Schauprozeß im Namen des

          Volkes die West-Berliner Fluchthelfer Gottfried Steglich (wird von Rechtsanwalt Wolfgang Vogel ver-

          teidigt(!), Carsten Mohr u. Klaus-Peter Skrzypczak zu 15, 7 bzw. 5 Jahren Zuchthaus, die Ost-Berliner

          Angeklagten Walter Blechinski u. Wolfgang Richter werden zu 9 bzw. 8 Jahren Zuchthaus verurteilt

05.07. BRD; Kultusministerkonferenz unterm 1933 aus dem Schuldienst entfernten Kultusmin. Richard Voigt

          (SPD) definiert Richtlinien für Behandlung des Totalitarismus im Unterricht (1990 nicht von Bildungs-

          diskriminierung betroffene Politiker scheinen nie derartigen Unterricht gehabt zu haben da bei dt.- dt.

          Verhandlungen durch sozialistische Nomenklaturkader verfolgte Schüler, ihre religiöse und soziale

          Diskriminierung und entsprechende DDR-Verfassungs- u. Menschenrechtsverletzungen Grundgesetz

          konform u. kein Offizialdelikt waren also Straffreiheit, Opferentschädigung nach zweierlei Maß u. das

          Prinzip der wertfreien Sozialversicherung „Die Täter verwöhnt, die Opfer verhöhnt“ verdienten)

          (>12.7.62/ 20.12.89/ 6.7.90/ 17.8.90/ 31.8.90/ 3.10.90/ 7.1.91/ 7.2.92/ 1.10.94/ 21.1.99/ 11.11.2001)

10.07. DDR; Morsleben, Joachim Weinhold an innerdeutscher Grenze von deutschen Soldaten erschossen

12.07. BRD; Bonn, cDU/cSU-Fraktionsvors. Dr. jur. H. v. Brentano (früheres Zitat: „Die deutsche Justiz hat

          zum großen Teil zu den Verbrechen des Dritten Reichs geschwiegen…hat zu großen Teilen die Ver-

          brechen des Dritten Reiches gedeckt…hat zu großen Teilen Verbrechen begangen.“):schreibt an StS

          W. Strauss „die Angelegenheit Fränkel“ mache ihm Sorgen, er „habe…das ungute Gefühl, daß hier

          ein Mann von…Kollegen gedeckt wurde, der auf die Anklagebank, aber nicht auf den Richterstuhl ge-

          hört. In Karlsruhe waren…doch zahlreiche Richter tätig, die dem früheren Reichsgericht angehört ha-

          ben. Daß keiner…sich moralisch verpflichtet fühlte, auf die makabre Vergangenheit des Herrn Fränkel

          hinzuweisen, spricht dafür daß der Geist an diesem Gericht ein schlechter ist…Zeitungen berichten,

          daß Herr Fränkel…mit einem Ruhegehalt von etwa DM 2 500 den Dienst verlassen wird…Wie soll ein

          anständiger Mensch noch Vertrauen in die deutsche Justiz haben…?...“ deutsche Gerechtigkeit, 

          DDR; Volksbildungsmin. gibt 1 Jahr nach Mauerbau Arbeiter u. Bauern Fakultäten-Schliessung be-

          kannt da ihre „historische Aufgabe erfüllt“ war (nur die in Adolf-Hitler-Schulen-Tradition den SED-ZK

          Gen.Sekr.-Namen tragende ABF-Kaderschmiede „Walter Ulbricht“ Halle und die ABF „Wilhelm Pieck“

          Freiberg bestehen für politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung Erfüllende und von

          sozialistischen Betrieben Delegierte weiter)  > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Ministerrat löst den unter Vorsitz von Kammer-der-Technik-Vizepräs. Max Günther geleiteten

          „Förderungsausschuß für die deutsche Intelligenz beim Ministerrat“ (früher als „Förderungsausschuß

          für die dt. Intelligenz beim Ministerpräs.“ bekannt) auf (Eliten-„Förderung/Privilegien/Begünstigung“

          werden fortgesetzt: lag z.B. in den 50er Jahren die Gesamtzahl studierender Akademikerkinder bei

          ca. 15% steigt sie bis zur Wendezeit auf ca. 80%!) (>31.12.62/ 10.6.64/ 31.12.85/ 25.7.91)

13.07. DDR; Lauchröden, Werrabrücke, unbekannte Person an innerdeutscher Grenze erschossen

29.07. DDR; Exklave Eiskeller, Unbekannter nach NVA-Schußwaffengebrauch leblos abtransportiert

05.08. DDR; Kaarßen, der Schüler Gerd Könenkamp wird beim Durchschwimmen der Elbe von deutschen

          Soldaten erschossen  > verfolgte Schüler (>17.6.76)

07.08. USA; Präs. Kennedy ehrt FDA-Dr. Frances Kelsey für verweigerte Contergan-Zulassung (>18.12.70)

11.08. DDR; Berlin, MfS-Offizier Walter Thräne u. Freundin Ursula Schöne flüchten nach W.-Berlin (>6.9.62),

          DDR; Göringen/Eisenach, Unbekannter bei Fluchtversuch von dt. Soldaten angeschossen u. verblutet

13.08. DDR; Lauchröden, Hans-Joachim Jankowiak an innerdeutsch. Grenze von dt. Soldaten erschossen,

          Frankreich; Metz, i.A. Papst Johannes XXIII vereinbart Kardinal Eugéne Tisserant mit dem orthodoxen

          Metropolit Nikodim (KGB-alias „Svyatoslav“) Vatikan-Moskau-Abkommen mit Zusage bei 2. Vatikanum

          keine Kommunismuskritik zu erlauben (>11.9.62/ 11.10.62/ 7.3.63/ 10.5.63/ 8.12.65/ 20.7.71/ 3.10.90/

          1.12.99/ 15.6.2000/ 5.2.2001) > verfolgte Schüler, christliche Solidarität für Kommunismus-Opfer

15.08. DDR; Berlin; kath. Berliner Ordinarienkonferenz BOK fordert in „Memorandum/ Pastoralanweisung“

          zur Jugendweihe vom Klerus, die in der Pastoralanweisung des BOK vom 24.11.1958 festgelegten

          Grundsätze nicht schematisch anzuwenden  > verfolgte Schüler (>15./17.6.1967/ 4.9.1967 04.77)

17.08. DDR; Berlin, Zimmerstr., Peter Fechter (18 J.) wird bei Fluchtversuch von DDR-Grenzpolisten ange-

          schossen, sie sowie amerik. und sowjet. Alliierte lassen den um Hilfe Rufenden ca. 30 lange Minuten

          verbluten, seinem Freund Helmut Kulbeik gelingt die Flucht (die Bundesregierung erklärt 3 Tage

          später die Täter werde die volle Härte des Gesetzes treffen) (>24.8.62/ 5.3.97)

23.08. West-Berlin; DDR-Transportpolizist Hans-Dieter Wesa wird nach geglückter Flucht auf West-Berliner

          Gebiet von 18jährigen „Trapo-Kamerad“ mittels MP getötet (der Täter begeht 1994 Selbstmord)

24.08. West-Berlin; der Reg. SPD-Bürgermeister W. Brandt verkündet u.a. „Aus Feigheit und Bequemlichkeit

          Unrecht schweigend hinzunehmen, das ist eine Haltung, die es während der Nazizeit gegeben hat.“

          (nicht nur!!!) anlässlich eines neuen Mauermordes

01.09. DDR; Adlershof, FDJ-Mitgl. Gregor Gysi erfüllt die politischen Kriterien sozialistischer Begabten-

          förderung der Diktatur des Proletariats und besucht die Heinrich-Hertz-Oberschule (der Sohn des

          1956 als IM „Kurt“ bei der Stasi erfassten „Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands“-

          Präsidiumsmitglieds und „Aufbau“-Verlagsleiters Klaus Gysi legt 1966 das Abitur ab, studiert Jura, wird

          1970 Diplom-Jurist und promoviert 1976) (>12.1.66/ 18.10.68/ 7.11.79/ 8./.9.12.89/ 23.11.99)

03.09. DDR; Oberstes Gericht verurteilt im Namen des Volkes nach Schauprozeß Heinz Fink und Horst

          Sterzik wg. „Spionage“ zu lebenslangem Zuchthaus, Dieter Gengelbach, Wolf-Dieter Sternheimer und

          Hartmut Stachowitz erhalten wg. „schwerer Grenzprovokationen“ 12, 7 und 6 Jahre Zuchthaus

04.09. DDR; Berlin, Bernauer Str., Ernst Mundt bei Fluchtversuch von deutschen Soldaten erschossen

06.09. Österreich; Kremsmünster, vom stellv. MfS-Min. Markus Wolf (SED) genehmigt entführen Stasi-Mitar-

          beiter den flüchtigen MfS-Offizier Walter Thräne mit Freundin via CSSR in den DDR-Unrechtsstaat

          (hier werden T. am 24.1.63 im Namen des Volkes wg. Fahnenflucht u. Spionage zu 15 Jahren u. die

          Freundin wg. Republikflucht u. Fahnenflucht-Beihilfe zu 4 Jahren Haft verurteilt) (>14.10.68/ 27.5.97)

11.09. DDR; SED-Politbüro-Beschluß zur Konzil-Teilnahme 4 bildungsprivilegierter DDR-Bischöfe u. Berater

14.09. DDR; Berlin, 29 Republikflüchtige gelangen durch einen 126 m langen Tunnel nach West-Berlin, NBC

          filmte die Tunnelgrabung durch zwei italien. Fluchthelfer Luigi Spina u. Domenico Sesta, durch Hasso

          Herschel u. weitere 46 Fluchthelfer und die Flucht (der verfolgte Schüler und Republikflüchtling

          Herschel gräbt 2 weitere Tunnel u. hilft ca. 1 000 Menschen per Tunnel, Hubschrauber und

          umgebauten Fahrzeugen in die BRD)

    09. DDR; Wernigerode/Abbenrode, Unbekannter an innerdt. Grenze durch eine Mine getötet (>14.12.71/

          3.12.97)

15.09. DDR; Erfurt, Bezirksgericht verurteilt ex-SS-Ustuf. u. SS-Gut Grzenda b. Lemberg-Verwalter Horst

          Petri wg. Zwangsarbeiter- u. Zivilisten-Misshandlungen/-Erschiessungen von 1942-44 im Namen des

          Volkes zum Tode (das Urteil wird vom Obersten Gericht bestätigt u. am 12.10.62 vollstreckt) und seine

          Frau Erna u.a. wg. Erschiessung sechs jüd. Kinder im Namen des Volkes zu lebenslanger Haft (sie

          wird 1992 entlassen; die Legalität der Liegenschaftsbesitznahme wird nicht thematisiert)

22.09. DDR; wissenschaftl. Deutsche Pädagogische Zentralinstitut-Konferenz, der spätere APW-GenSekr.

          Prof. Dr. Hans-Georg Hofmann referiert zu „Schule und Nation - Der nationale Erziehungsauftrag der

          Schule der Deutschen Demokratischen Republik…Das sozialistische Erziehungsziel…ist keine

          kommunistische Erfindung, sondern das gesetzmäßige Ergebnis des Lebens…“ > verfolgte Schüler,

          DDR; Verordnung über die Pflichten u. Rechte der Lehrkräfte u. Erzieher /Arbeitsordnung f. pädagog.

          Kräfte der Volksbildung (>29.11.79/ 20.12.89/ 1.10.94) Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

25.09. DDR; Berlin, der hier auftretende jamaikanische Musiker Archie Lewis wird als Fluchthelfer verhaftet

          (auf der Fahrt nach West-Berlin versteckte er häufig Fluchtwillige in seinem PKW, am 29.5.63 wird er

          „überraschend“ aus dem MfS-Untersuchungsgefängnis Hohenschönhausen entlassen) (>03.1963)

02.10. BRD; Stuttgart, unter Vorsitz von Amtsgerichtdirektor Dr. Willi Hoch wird ex-Eisenbahnpionierreg.-

          Oberleutnant Dr. Dipl.-Ing. Kurt Leibbrand im Namen des Volkes vom Vorwurf des Mordes an 22 ital.

          Hiwis (Hilfswilligen) freigesprochen (am 16.7.63 hebt der BGH das Urteil auf) (>18.2.66)

04.10. DDR; BG Neubrandenburg verurteilt Fluchthelfer Dieter Hötger im Namen d. Volkes zu 9 Jahren Haft

06.10. DDR; Berlin-Treptow, ein West-Berliner Fluchthelfer wird bei Fluchttunnel v. dt. Truppen erschossen

08.10. DDR; Berlin, Anton Waltzer bei Fluchtversuch durch Spree von deutschen Soldaten erschossen,

          Kuba; Beginn der Stationierung sowjet. Atomraketen (>24.10.62)

10.10. BRD; „Der Spiegel“ veröffentlicht stellv. Chefredakteur Conrad Ahlers (er erfüllte politische Kriterien

          nationalsozialister u. finanzielle Kriterien besatzungsrechtlicher Begabtenförderung, war ex-Amt

          Blank Pressereferent) Bundeswehr-Artikel „Bedingt abwehrbereit“ zu NATO-Stabsmanöver „Fallex 62“

          (am 11.10. erstattet ex-Wehrmacht-Obltn., NSDAP-Mitgl. 2 134 193, Landessozialrichter Rheinl.-Pfalz

          mit Soziologie-Lehrstuhl in Würzburg Oberst d.R. Friedrich August Frhr. von der Heydte Anzeige wg.

          Landesverrat, am 22.10. befördert cSU-Bundesverteidigungsmin. Strauß Oberst von der Heydte zum

          Brigadegeneral d.R., Strauß veranlasst am 27.10. Ahlers Verhaftung in Spanien - was cSU-Innenmin.

          H. Höcherl im Bundestag als „etwas außerhalb der Legalität“ definiert) (>26.10.62/ 07.1988),

          DDR; Berlin, neuer Erzbischof der Russisch-Orthodoxen Diözese von Berlin und Mitteleuropa ist

          Sergius (Larin), beim Amtsantritt betont er gegenüber SED-Kirchenfragen-Staatssekretär Seigewasser

          die „grundsätzliche Übereinstimmung mit den humanistischen Zielen der DDR“ - christliche Solidarität

11.10. Vatikan; Papst Johannes XXIII eröffnet vor 2 500 kath. Bischöfen 2.Vatikanisches Konzil (>8.12.65)

16.10. DDR; SED-Politbüro-Beschluß zu „Kommissionen für sozialistische Wehrerziehung“ (>18.3.63)

19.10. BRD; BGH bestätigt im Namen des Volkes LG München-Urteil/Strafmaß für Doppelmörder(„Gehilfen“)

          Bogdan Staschinskyj (animus auctoris / …socii? 1966 wird S. wird entlassen) deutsche Gerechtigkeit

20.10. Indien; Angriff chines. Truppen im Himalaya-Grenzgebiet (Rückzug chines. Truppen am 20.11.62)

22.10. DDR; Ministerratspräsidium beschliesst Gründung „Arbeitsgruppe beim Generalstaatsanwalt“ um „alle

          friedensgefährdenden direkten und indirekten Aggressionshandlungengegen die DDR zu erfassen und

          die Voraussetzungen für deren systematische Ahndung zu schaffen.“

24.10. USA; Beginn amerik. Seeblockade Kuba’s (>27.10.62)

25.10. Radio Vatikan; Papst Johannes XXIII Friedensappell an „alle Regierenden, nicht taub zu sein für den

          Schrei der Menschheit…“ (am 26.10. von der sowjet. Zeitung „Prawda“ veröffentlicht) (>27.10.62)

26.10. BRD; Hamburg, „DER SPIEGEL“ wird wg. des Artikels „Bedingt abwehrbereit“ (cDU-Bundeskanzler

          Dr. Adenauer spricht von „Abgrund von Landesverrat“) von BKA- u. Polizeibeamten unter Leitung von

          Staatsanwalt Siegfried Buback (der Beamtensohn erfüllte die politischen Kriterien nationalsozialis-

          tischer Begabtenförderung, nach dem Abitur Jurastudium, 1940 NSDAP-Mitgl. 8 179 469, 1941 erst.

          jurist. Staatsexamen, er erfüllte die finanziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung,

          1950 zweites jurist. Staatsexamen, 1953 Staatsanwalt) besetzt, Herausgeber R. Augstein, Redakteure

          und Verlagsmanager Erich Fischer werden verhaftet (Fischer, seit 1927 NSDAP-Mitgl., war Presse- u.

          Propagandaamts-Chef von Reichsjugendführer v. Schirach, 1935 Hg. vom Hitler-Jugend-Handbuch

          „Die junge Kameradschaft“ mit einschlägig. Beiträgen zu „Fahnenweihe/Rassenkunde/Wehrtechnik“,

          SS-Sturmbannführer u. 1942 von Propagandamin. Dr. J. Goebbels zum Ministerialrat u. Chef der Abt.

          „Deutsche Presse“ befördert worden) (>30.10.62/ 12.10.63/ 20.1.69/ 1.5.74/ 7.4.77)

27.10. UdSSR/USA beenden „Kuba-Krise“ (>7.3.63)

30.10. BRD; „Abendpost“, cSU-Bundesverteidigungsmin. Strauß zur „Spiegel“-Affaire: „Ich darf sagen, daß

          ich…oder die Leitung dieses Hauses mit der Ingangsetzung dieser Aktion gar nichts zu tun haben…“

          (am 27.11. treten alle cDU/cSU-Minister zurück um cSU-Bundesverteidigungsmin. F.J. Strauß vor

          einem einzelnen Rücktritt zu schützen, am 19.12.62 wird F.J. Strauß mit Großem Zapfenstreich verab-

          schiedet, Nachfolger wird ab 14.12.62 Dr. Kai-Uwe v. Hassel (cDU) - kein von der Bundesanwaltschaft

          Beschuldigter wird in den sich bis 1966 hinziehenden Verfahren strafrechtlich belangt)

    11. DDR; Monat der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft

13.11. BRD; Bergisch-Gladbach, ex-SS-Sturmbann- und -Selbstschutz-Führer Josef Meier sagt u.a. aus „Die

          1.Erschießung fand kurz nach meinem Eintreffen in Bromberg…statt. Es handelte sich…um etwa zehn

          Polen, die…dem Selbstschutz zur Exekution übergeben wurden.“ (Meier stirbt 1969 ohne Prozess)

          deutsche Gerechtigkeit

15.11. BRD; Zentrale Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltungen in Salzgitter beginnt Arbeit (>25.10.63)

19.11. BRD; Bonn, Friedrich von Bodelschwingh sprach sich im Wiedergutmachungsausschuß des Bundes-

          finanzministeriums gegen eine Entschädigung NS-Zwangssterilisierter aus und berichtet OKR Dibelius

          von der EKD-Außenstelle Bonn, es handele sich offenbar um Menschen „die so verkrankt u. lebensun-

          tüchtig waren, daß sie durch solch eine ,Rehabilitation‘ doch gar nicht aus ihrer seelischen Krankheits-

          lage wirklich erlöst würden.“ In den v. Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel/Bielefeld arbeitet seit

          1957 Dr. jur. Hans Gerke als Justiar (1942 war Dr. G. Oberregierungsrat u. Gestapo-Chef Prag u. von

          Tschechen „Henker von Prag“ tituliert, 1948-57 als Dr. jur. Emil Grabowski bei Hamburgs Landesbank

          und 1965 als Dr. Gerke per Elitenzirkulation für die Ev.-luth. Landeskirche tätig) (>2.1.65/ 16.11.76/

          25.2.87/ 1980/ 3.12.80) christliche Solidarität, deutsche Gerechtigkeit

24.11. West-Berlin; Gründung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands–Westberlin SED-W; erster

          Sekretär ist Gerhard Danelius, 2.Sekr. ist Erich Ziegler, Parteiorgan: „Die Wahrheit“ (>21.5.66)

28.11. DDR; SED-ZK Vorlage zu Vorbereitungen auf die Olympischen Sommerspiele u. Maßnahmen zur…

          Leistungsentwicklung in den olympischen Sportarten fordert u.a. „Die politisch-ideologische Erziehung

          der Leistungssportler u. des Nachwuchses…daruf zu richten, den sozialistischen Patriotismus stärker

          zu entwickeln, ein…offenes Bekenntnis zu unserem Arbeiter- u. Bauernstaat u. eine feste Verbunden-

          heit mit der Partei d. Arbeiterklasse…zu erreichen“ (>6.6.63/ 10./24.10.64/ 25.2.65/ 23.10.74/ 07.1989)

29./30.11. West-Berlin; Bundesverwaltungsgericht verhandelt VVN-Verbot, ex-KZ-Häftling u. niedersächs.

          VVN-Landessekr. August Baumgarte sagt zu Vorsitz. Richter Prof. Dr. Fritz Werner (BVerwG-Präs.)

          Herr Dr. Werner, Sie sind ein alter Nazi!", der Prozess wird vertagt (und nicht wieder aufgenommen)

30.11. DDR; Berlin, Otfried Reck (18 J.) wird bei Fluchtversuch von deutschen Truppen erschossen

    11. DDR; Untersuhl, Erich Janschke (21 J.) und Klaus Körner (23 J.) werden an innerdeutscher Grenze

          durch Mine getötet (>14.12.71/ 3.12.97)

05.12. DDR; Vogtland, Wendelin Haberl an innerdeutscher Grenze durch Gewalteinwirkung getötet

06.12. DDR; Berlin/Griebnitzsee; zwei Unbekante bei Fluchtversuch beschossen und ertrinken

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung

13.12. DDR; Templin, Pioniergeburtstag, Pfarrerstochter Angela Kasner (verh. Angela Merkel) wird Mitglied

          der „einheitlichen sozialistischen Massenorganisation der Kinder der DDR. In der Pionierorganisation

          ,Ernst Thälmann’ sind auf freiwilliger Grundlage Mädchen und Jungen der 1.-7. Klassen organisiert…

          Ihre Hauptaufgabe besteht darin…Kindern die Politik d. SED…Weltanschauung u. Moral der Arbeiter-

          klasse zu vermitteln“ - Nichtmitglieder-Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler (>1.9.71/ 07.1973/

          18.8.76/ 1.2.78/ 29.4.86/ 12.1989/ 12.4.90/ 1./2.10.90/ 2.12.90/ 16.1.91/ 28.10.91/ 22.10.98/ 22.12.99)

14.12. BRD; FDP-MdB Dr. jur. Ewald Bucher (NS-Schülerbund u. erfüllte polit. Kriterien der NS-Begab-

          tenförderung, SA, 1933 Studium, freiwill. Wehrdienst, 1937 NSDAP, gold.HJ-Abzeichen, 1941 Prom.,

          1950 DVP, für Verbrechen Herrenmenschen-Verjährungsfristen) wird Bundesjustizmin. (Zitat: „Wir

          müssen es auf uns nehmen, notfalls mit einigen Mördern zusammenzuleben“)(>22.12.64/ 28.10.94)

17.12. DDR; Politbüro des SED-ZK u. Ministerrat beschliessen „Maßnahmen zur Verbesserung und weiteren

          Entwicklung des Mathematikunterrichts in den allgemeinbildenden POS (u.a. „Auswahl und Förderung

          mathematisch befähigter Schüler“ - „Olympiade Junger Mathematiker“ OJM)  > verfolgte Schüler

    12. DDR; Staatsrat veröffentlicht Propagandaschrift „Unser sozialistisches Recht dient dem Volk und

          seinem friedlichen Leben: Dokumente aus der Tätigkeit d. Staatsrates zur Vorbereitung d. Erlasses…

          über die grundsätzlichen Aufgaben und die Arbeitsweise der Organe der Rechtspflege“ (>4.4.63)

24.12. Kuba; der marxistisch-leninistische PURSC-MinPräs. Fidel Castro entlässt 1133 „Schweinebucht“-

          Gefangene mittels „Freikauf“/ Menschenhandel für den Warenwert von $ 53 000 000 in die USA

25.12. BRD/DDR; erster „Freikauf“/Menschenhandel, 20 in der DDR inhaftierte kirchliche Mitarbeiter und

          20 Kinder können im Tausch gegen drei Waggons Kalisalz in die BRD ausreisen (>03.1963)

26.12. DDR; Grenzübergang Drewitz/Dreilinden, Hans u. Elfriede Weidner, ihre Kinder Christian u. Wolfgang

          sowie Jürgen u. Sybille Wagner mit ihren Kindern Angelika u. Gabriele durchbrechen mit einem Bus

          die Schlagbäume vor West-Berlin, dt. Soldaten feuern 34 Schüsse auf sie (>28.10.82)

29.12. DDR; Oberstes Gericht, Präs. Dr. jur. Heinrich Toeplitz, Oberrichterin Lucie v. Ehrenwall und Richter

          Heinz Gräf verurteilen den von GStA Josef Streit angeklagten Fluchthelfer Harry Seidel wg. Vergehen

          gegen das Gesetz zum Schutze des Friedens („nach Grundsätzen des IMT in Nürnberg…sind An-

          schläge auf die Staatsgrenze…wie sie vom Angeklagten ausgeführt worden sind, Verbrechen gegen

          den Frieden. Dieses Verbrechen umfasst nach Art. 6a des Statuts des IMT „Planen, Vorbereitung, Ein-

          leitung o. Durchführung eines Angriffskriegs“9) im Namen des Volkes zu lebenslanger Haft (vom

          Bundesmin. für Gesamtdt. Fragen „Terrorurteil“ genannt! S. hatte nach seiner Republikflucht ca. 150

          DDR-Bürgern die Republikflucht ermöglicht, am 13.9.66 wird er per „Freikauf“/Menschenhandel-

          Geschäft vom DDR-„advocatus diaboli“ Dr. W. Vogel nach West-Berlin gebracht) (>23.9.63/ 29.6.67/

          9.12.81/ 12.5.86/ 1.12.89/ 08.1994) deutsche Gerechtigkeit

31.12. BRD; 16 415 Aussiedler zumeist aus Polen, Jugoslawien u. Rumänien treffen ein; die Staatsverschul-

          dung beträgt ca. DM 60 365 000 000, nach Haushaltsansätzen betragen die Ausgaben für Schulen u.

          Hochschulen nur 2,99% v. Bruttosozialprodukt, die soziale Herkunft der BRD-Studenten ist folgende:

          Soziale Gruppe                        % Bevölkerungsanteil   % Studentenanteil-Wintersemester 62/63

          Arbeiter/Landarbeiter                                49,8                                              5,2

          Angestellte                                                22,7                                            29,3

          Handel- u. Gewerbetreibende                   10,6                                            14,5

          Selbstständige Landwirte                            8,7                                              3,5

          Beamte                                                        6,7                                            33,7

          Freie Berufe                                                1,5                                            12,3

          (in Schweden ist der Anteil studierender Arbeiterkinder 3½ mal, in Großbritannien 4 mal höher),

          > verfolgte Schüler, Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registrierte 1210 Fälle;

          DDR; ca. 1 729 000 Junge Pioniere, ca. 1 370 000 FDJ-Mitgl.; ca. 21 000 Menschen flüchteten,

          ca. 155 000 Jugendweihe-Teiln.  > verfolgte Schüler

1963

          BRD; Heppenheim, die elitäre Odenwaldschule e.V.(mtl. Kosten mit Taschengeld ca. DM 1 100) unter

          deren Schülern sich spätere namhafte Personen fnden sind wird im Bildungsnotstand zur UNESCO-

          Projektschule für „Reformpädagogik“ (>17.11.99),

          DDR; „1963 war es dann schon opportun, daß auch Pfarrerskinder auf die Erweiterte Oberschule

          gehen konnten.“ (Zitat Pfarrerskind Reinhold Höppner anno 1996) (>06.1967/ 1.9.71/ 07.1979),

          DDR schließt Vertragsarbeiter-Abwerbeabkommen mit Polen ab (1966 folgt ,Pendler’-Abkommen),

          DDR; Vereinigung Demokratischer Juristen veröffentlicht „Dr. Hans Maria Globke, Tatsachen und

          Dokumente“ (>23.7.63/ 15.10.63),

          DDR; der vom SED-Volksrichter zum Abt.-Leiter im Justizmin. avancierte Heinz Seifert (er erfüllte die

          politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) wird Bezirksgerichtsdirektor in Rostock,

          DDR; 4.Auflage „Meyers Taschenlexikon“ - Eintrag: „Freie Deutsche Jugend, FDJ: sozialistische

          Massenorganisation der fortschrittlichen Jugendlichen in der DDR…hat hervorragenden Anteil am

          sozialistischen Aufbau…hilft Kader haranbilden für Staat, Wirtschaft u. bewaffnete Kräfte…unterstützt

          die westdt. Jugend in ihrem Kampf gegen den Klerikalmilitarismus…“ > verfolgte Schüler (>19.2.69),

          West-Berlin, 18 Jahre nach Kriegsende beginnt die für Straftaten des Reichssicherheitshauptamtes

          zuständige Staatsanwaltschaft im Sommer mit ersten Ermittlungen – deutsche Gerechtigkeit

     01. BRD; bei Rowohlt erscheint Dr. Ulrich Sonnemann’s „Das Land der unbegrenzten Zumutbarkeiten“,

01.01. DDR; Berlin, Hans Räwel (19 J.) wird bei Fluchtversuch durch Spree beschossen und ertrinkt

13.01. DDR; b. Boizenburg, Helmut Breuer wird bei Fluchtversuch von dt. Soldaten angeschossen u. stirbt

15.01. DDR; Berlin, Horst Kutscher wird bei Fluchtversuch von deutschen Soldaten erschossen

15./21.1. DDR; VI.SED-Parteitag, Motto: „Vaterland - Frieden - Sozialismus“, Ehrengast ist N. Chrustschow,

          (das ZK hat mit Margot Honecker 121 Mitgl. u. 60 Kandidaten u. stellt in seinem Rechenschaftsbericht

          u.a. fest „Die Praxis hat die Richtigkeit der Politik von Partei u. Staat gegenüber Christentum u. Kirche

          bestätigt.“), W. Ulbricht spricht über „Das Programm des Sozialismus und die geschichtliche Aufgabe

          der SED, niedrige Arbeitsproduktivität u. niedrigen Nutzeffekt von Investitionen, die Weiterentwicklung

          des sozialistischen Bildungswesens…Die geschichtliche Rolle der DDR im nationalen Kampf unseres

          Volkes verstärkt die Notwendigkeit, die Jugend zu bewußten Erbauern des Sozialismus zu erziehen…

          Nicht minder wichtig ist in diesem Zusammenhang die Erziehung unserer Jugend im Geiste der

          sozialistischen Ethik und Moral und der Liebe zu unserer DDR, die systematische Entwicklung eines

          sozialistischen Nationalbewußtseins in der heranwachsenden Generation“. Vorgestellt werden das

          Neue Ökonomische System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft, der umfassende Aufbau des

          Sozialismus und die Aufgaben der SED auf dem Gebiet Ideologie, Erziehung, Bildung und Kultur

          werden u.a. geleitet von zehn Grundsätzen sozialistischer Ethik und Moral:

          1. Du sollst dich stets für die internationale Solidarität der Arbeiterklasse…einsetzen.

          2. Du sollst Dein Vaterland lieben und…bereit sein Deine ganze Kraft…für die Verteidigung der

              Arbeiter- und Bauern-Macht einzusetzen.

          3. Du sollst helfen die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen zu beseitigen.

          4. Du sollst gute Taten für den Sozialismus vollbringen, denn der…führt zu einem besseren Leben…

          5. Du sollst beim Aufbau des Sozialismus im Geiste der…Hilfe und…Zusammenarbeit handeln…

          6. Du sollst das Volkseigentum schützen und mehren.

          7. Du sollst…nach Verbesserung Deiner Leistungen streben…sozialistische Arbeitsdisziplin festigen.

          8. Du sollst Deine Kinder im Geiste des Friedens und Sozialismus zu…charakterfesten und körperlich

              gestählten Menschen erziehen.

          9. Du sollst sauber und anständig leben und Deine Familie achten.

          10.Du sollst Solidarität mit den um ihre nationale Befreiung kämpfenden und den ihre nationale

              Unabhängigkeit verteidigenden Völkern üben.

          die Pionierorganisation verspricht für die weitere Entwicklung des sozialistischen Bildungswesens ihre

          ganze Kraft einzusetzen; der Parteitag beschliesst das 1.SED-Parteiprogramm in dem es u.a. heisst:

          „Unser Staat, der Gerechtigkeit gegenüber jedermann übt, der - zum ersten Mal in der deutschen

          Geschichte – Freiheit, Gleichberechtigung und Menschenrechte seiner Bürger achtet und sichert, ist

          der deutsche Rechtsstaat!“ und ein neues 4.SED-Statut.  >verfolgte Schüler mittels Menschenrechte

          verachtender Bildungsdiskriminierung, deutsche Gerechtigkeit (>03.1963/ 7.3.63/  4.4.63/ 15.5.63/

          11.7.63/ 09.1963/ 17.9.63/ 17./22.4.67/ 1970/ 09.1970/ 24.4.74/ 17.11.74/ 15.10.92/ 20.9.95)

19.01. DDR; Eisenhüttenstadt, EKO-Werktätige begrüßen begeistert N. Chruschtschow und W. Ulbricht

22.01. Frankreich; Paris, Präs. Charles de Gaulle unterzeichnet trotz von die BRD u.a. ungesühnter Todes-

          urteile dt. Juristen an französ. Zivilisten, des Oradour-sur-Glane-Massaker usw. den Élysée-Vertrag

          mit CDU-Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer (1964 stellt die Zentralstelle im Lande NRW für die

          Bearbeitung von Nationalsozialistischen Massenverbrechen z.B. das Verfahren gegen den am

          Oradour-Massaker beteiligten SS-Brigadeführer Heinz Lammerding ein) (>2.2.80/ 7.6.83/ 27.3.2002)

24.01. DDR; Niederneuendorf; Peter Kreidlow wird bei Fluchtversuch von deutschen Soldaten erschossen

31.01. BRD; Wiesbaden, Bundeskriminalamt BKA, Ex-SS-Obersturmführer Kriminalrat Ewald Peters, seit

          1960 Bundeskanzler Dr. K. Adenauer u. Dr. Ludwig Erhard’s Personenschützer wird wg. Verdachts

          der Beteiligung an Massenmorden sowjet. Juden verhaftet (er begeht am 2.2.1964 Selbstmord)

04.02. DDR; Berlin, Präsidium des Nationalrates der Nationalen Front erklärt neues SED-Parteiprogramm

          zum Gesetz gemeinsamen Handelns aller Parteien und Massenorganisationen

    02. DDR; SED-ZK, Dr. Lothar Oppermann wird bis 1989 Leiter der Abt. Volksbildung  > verfolgte Schüler

09.02. DDR; Berlin, SED-ZK-Mitgl. und stellv. Landwirtschaftsmin. Prof. Dr. Karl-Heinz Bartsch (er erfüllte

          die politischen Kriterien nationalsozialistischer und sozialistischer Begabtenförderung) wird

          wg. „Verschweigen seiner Zugehörigkeit zur Waffen-SS und falscher Darstellung von Fakten aus

          seiner Vergangenheit“ aus der SED ausgeschlossen (der Vaterländische Verdienstorden-Träger wird

          Tierzuchtltr. im VEG Groß-Vielen und ab 1965 Direktor der VEG Woldegk, Kr. Strasburg)

13./16.2. Großbritannien; Besuch von Bundesentwicklungsmin. W. Scheel und Min.Dir. Dr. G. Sonnenhol

          (beide erfüllten die politischen Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung, ex-NSDAP,

          nun FDP - später singt sich ex-Stadtrat, -MdL, -MdB W. Scheel mit „Hoch auf dem Goldenen Wagen“

          ins Bundespräsidialamt während der Ministerialbeamte und Parteigenosse Dr. Sonnenhol als BRD-

          Botschafter in der Apartheid-Diktatur wieder auf das diplomatische Parkett zurückkehrt) (>04.1968)

19.02. DDR; Berlin, Schwerdterstr./Behnstr., NVA-Soldat Klaus Lisker flieht nach West-Berlin

20.02. West-Berlin; Theater Kurfürstendamm, Uraufführung von Rolf Hochhuths „Der Stellvertreter“ (themati-

          siert mit SS-Obersturmführer Kurt Gerstein, dessen Bericht über KZ-Massenmorde 1942 in der päpstl.

          Nuntiatur nicht entgegengenommen wurde, „christliche Solidarität“ u. Papst Pius‘ XII Schweigen in der

          NS-Zeit zu Antisemitismus/Holocaust (Gerstein starb 07.1945 inhaftiert in Paris, die Spruchkammer

          Tübingen erklärte ihn als „Belasteten“, erst ab 1965 erhält Frau G. eine Pension) (>22.4.88)

26.02. BRD; Karlsruhe; BGH lehnt die Forderung des poln. KZ-Zwangsarbeiters Leon Staucher auf Zahlung

          seines vorenthaltenen Lohnes im Namen des Volkes ab (>22.3.2000)

05.03. DDR; Min. für Volksbildung erlässt „Richtlinie über die Auswahl zum Lehrerstudium und das Auf-

          nahmeverfahren für Studienbewerber“ u.a. „Anforderungen an Bewerber: (Sie) sollen sich auszeich-

          nen durch eine klare Einstellung zur Arbeiter- und Bauernmacht, die die Bereitschaft zur Verteidigung

          unserer sozialistischen Errungenschaften einschließt…durch aktive Mitarbeit im sozialistischen

          Jugendverband, in der Pionierorganisation „E.T.“ bzw. in den Parteien und Massenorganisationen…

          Sie müssen bestrebt sein…die Grundsätze der sozialistischen Moral zur Grundlage ihres Denkens

          und Handelns zu machen…“ – Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>09.1970/ 12.6.77)

07.03. Vatikan; der bildungsprivilegierte Akademiker und zum Papst Johannes XXIII. avancierte Dr. theol.

          Angelo Roncalli empfängt die bildungsprivelegierten Lomonossow-Universität Absolventen KPdSU-ZK

          Mitgl. u. „Iswestija“-Chef Alexej Adschubej u. Gattin Rada Chrustschowa (Tochter v. MinPräs. Nikita

          Chrustschow) u. segnet die Vertreter derer, die lt. AAS 42 (1950) 553 „den Materialismus bekennen

          und die christlichen Sitten und Glaubensüberzeugungen bekämpfen“ und überreicht für den KPdSU-

          Vorsitz. sogar ein Geschenk  > verfolgte Schüler, christliche Solidarität (>9.3.63/ 10.5.63/ 3.10.90)

08.03. DDR; EKD/KKL veröffentlicht „Zehn Artikel über Freiheit und Dienst der Kirche“, Art. 2 „…Wir handeln

          im Ungehorsam, wenn wir uns an eine von einer atheistischen Weltanschauung bestimmte Moral

          binden lassen, in der der Mensch ohne Gott zum Ziel der Erziehung und Bildung gemacht wird.“, Art. 7

          „Wir handeln im Ungehorsam, wenn wir für die Wahrheit nicht einstehen, zum Mißbrauch der Macht

          schweigen und nicht bereit sind, Gott mehr zu gehorchen als den Menschen…“, Art. 9 „…Die Kirche

          verfällt dem Ungehorsam, wenn sie ihre Ordnung und ihr Recht durch menschliche Willkür auflöst,

          ihre eigenen Ordnungen nicht einhält oder die Gestalt ihrer Ordnung an außerkirchliche Bindungen

          preisgibt.“ (letzte offizielle Distanzierung von sozialistischer Ideologie nach dem Mauerbau!)

          Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>26.11.63/ 01.1964/ 2./7.4.67/ 10.6.69/ 17.11.74)

09.03. Vatikan; der Erzbischof v. Lemberg Josyp Slipyi trifft nach 17 Jahren sowjet. GULag-Haft in Rom ein

12.03. BRD; Deutscher Koordinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit befragt

          58 Strafrechtslehrer deutscher Universitäten zur milden Spruchpraxis dt. Gerichte bei NS-Verbrechen

          („ein Toter gleich 10 Minuten“) - nur 9 antworten (>31.8.90/ 30.9.99) deutsche Gerechtigkeit

13.03. BRD; Bethel, Landesbischof Dr. Martin Haug (plädierte mit anderen Akademikern für Begnadigung d.

          zum Tode verurteilten SS-Einsatzkommandoführers Dr. jur. Martin Sandberger) verliest „Wort d. Rates

          der EKD zu NS-Verbrecherprozessen“ u.a. „In den Grenzen, in denen menschl. Rechtsprechung mög-

          lich ist, muß in jeder Gemeinschaft…Unrecht…gekennzeichnet u. bestraft werden. An…Begnadigung

          kann der Staat erst denken, wenn zuvor dem Recht Genüge getan ist.“ (>20.12.89/ 27.6.91/ 3.10.90/

          22.3.92/ 30.7.92) christliche Solidarität

14.03. BRD; KultusMinisterkonferenz zu Bildungsnotstand „Bedarfsfeststellung 1961-1970“ u.a. Einführung

          9.Schuljahr, Ausbau v. Mittelschulen, Gymnasien u. 2.Bildungsweg usw. zeigt „Resultat von 15 Jahren

          permanenter Vernachlässigung der Kulturpolitik“ (Dr. G- Picht), demnach fehlten 1961 bereits 27190

          Klassenräume, 44081 Fachunterricht-Sonderräume u. dafür nötige Lehrer (>4.4.63/ 27.6.63/ 27.8./

          1.9.63/ 20.11.63/ 20.6.65/ 28.10.64/ 01.1970/ 27.5.70/ 19.10.81)

18.03. DDR; Gemeinsame Mitteilung des Ministeriums für Volksbildung und des Zentralvorstandes der

          Gesellschaft für Sport und Technik zur Unterstützung der sozialistischen Wehrerziehung der Schüler

          u. Berufsschüler an den Oberschulen u. erweiterten Oberschulen, Berufsschulen u. Betriebsberufs-

          schulen „Die sozialistische Wehrerziehung unserer Jugend ist ein untrennbarer Bestandteil der

          sozialistischen Erziehung…Die Aufgaben der sozialistischen Wehrerziehung erfordern die enge

          Zusammenarbeit der Organe d. Volksbildung mit der Gesellschaft f. Sport u. Technik u. der FDJ…Es

          wird empfohlen…während der Feriengestaltung Vergleichswettbewerbe im militärischen Mehrkampf

          u. Schießen…gründlich vorzubereiten u. durchzuführen.“  > verfolgte Schüler (>1.2.78)

23.03. DDR; Boltenhagen, Bruno Winneg und Mario Göhring fliehen in weissen Laken über das Eis der

          Ostsee, sie schwimmen durch die Fahrwasserrinne nach Trelleborg und erreichen Grömitz,

          DDR; Probstzella; dem 17jährigen Oberschüler Rainer Schinzel u. seinen Freunden Lothar u. Karin

          gelingt die Republikflucht (mittels Stipendium besucht R. hier Gymnasien in Altensteig und in Elze)

    03. BRD; München, Hotel „Deutscher Kaiser“, cDU-Bundesmin. für gesamtdt. Fragen Dr. Rainer Barzel,

          Reg.Rat Ludwig Rehlinger u. „Rechtsschutzstelle“-Anwalt Jürgen Stange erörtern DDR-Angebot zum

          Häftlings-„Freikauf“/Menschenhandel, BRD u. DDR einigen sich in Folge zu Modalitäten für „Freikauf“

          von 8 Häftlingen u. „Familienzusammenführung“ von DDR-Bürgern (>23.9.63) deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Oelsnitz/Posseck, Unbekannter an innerdt. Grenze duch Mine getötet (>14.12.71/ 3.12.97),

          DDR; der stellv. SED-Volksbildungsmin. Karl Dietzel (ex-HJ, Neulehrer, OStR) schreibt im Vorwort zur

          Gesetzessammlung „Sozialistische Schule“ u.a. „Das sozialistische Schulrecht…ist …Vorbild für das

          Schulwesen u. Schulrecht in ganz Deutschland geworden. In Westdeutschland erheben seit Jahren

          viele fortschrittl. Menschen…die alte Forderung der Arbeiterklasse, daß alle Kinder das gleiche Recht

          auf Bildung erhalten. Sie fordern, daß in Westdeutschl. das Bildungsprivileg der kleinen besitzenden

          Minderheit beseitigt wird“ - Menschenrechte, Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler (>31.1.64),

          DDR; Alexander Abusch (SED-ZK) leitet Staatl. Kommission zur Gestaltung des einheitl. sozialistisch.

          Bildungssystems aus bildungsprivilegierten Akademikern u. Kadern (> 2.5.64/ 3.5.64/ 8.5.64/ 01.1968)

30.03. BRD; Landgericht Bonn verurteilt im 1. Chelmno nad Nerem/ Kulmhof-Prozeß sechs Hauptangeklagte

          im Namen des Volkes zu 3½ bis 15 Jahren Haft (ca. 150 000 Menschen wurden in Kulmhof ermordet)

    04. BRD; Scheinfeld, Oberrealschule, der Rechtsanwaltssohn u. US-Austauschschüler Michael Naumann

          erfüllte finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1953 Flucht

          aus Köthen/DDR, 1963-68 Studium, SDS-Funktionär, 1969 Promotion, 1969-85 Redakteur „Münchner

          Merkur“/„Zeit“/„Spiegel", 1998-SPD-Kulturstaatsmin., 2001 „Zeit“-Mithg.)(>1968/ 11.10.98/ 23.11.2000)

01.04. DDR; „Neues Deutschland“ „Terroristen erhalten ihre gerechte Strafe – Untersuchungen der Arbeits-

          gruppe zur Ahndung direkter und indirekter Agressionsakte gegen die DDR beim Generalstaatsanwalt,

          Josef Streit „Die Geschichte beweist daß Grenzprovokationen fast immer der unmittelbare Anlaß für

          direkte Kriegshandlungen waren…“ Über die Ermittlungsergebnisse…erklärte Staatsanwalt Peter

          Przybylski: „Die Arbeitsgruppe hat bisher 132 Personen erfasst…Die Beschuldigten sind in Fahndung

          gestellt. Zu ihnen gehören: Dieter Thieme…Boris Franzke…Dr. Dieter Hildebrandt…“ (>14.6.1963)

04.04. DDR; Staatsrat, Erlaß über die grundsätzlichen Aufgaben u. die Arbeitsweise der Organe der Rechts-

          pflege (überträgt Anleitung u. Kontrolle der Gerichte vom Justizmin. auf das Oberste Gericht, u.a. heißt

          „In der DDR sind die Menschenrechte, Gerechtigkeit, die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz u. die

          Wahrung ihrer Freiheit entscheidende Grundpfeiler der sozialistischen Demokratie, der unser Recht u.

          unsere Gesetzlichkeit, der die Gesetze des Arbeiter- und Bauernstaates und die Garantien ihrer Ein-

          haltung Ausdruck geben.“ - Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler? (>17.4.63/ 18.4.63/ 1.10.64/

          1970/ 20.12.89/ 10.6.90/ 31.8.90 - jetzt ignorieren bildungsprivilegierte Akademiker in Staat und Justiz

          10 000e Verletzungen vom Recht auf Bildung als sozialistisches Menschenrecht),

          DDR; Staatsrat, Erlaß über…Gerichte in Militärstrafsachen (Militärgerichtsordnung)

11.04. Vatikan; Papst Johannes XXIII Enzyklika „Pacem in Terris“/Menschenrechte als Teil kath. Soziallehre:

          „Zugleich steht es…Menschen Kraft…Naturrechtes zu, an der geistigen Bildung teilzuhaben…fehlt die

          Gerechtigkeit, was sind dann die Reiche anderes als große Räuberbanden?“(>10./12.7.87/ 4./5.12.89/

          17.2.90/ 31.8.90/ 3.10.90/ 1.12.99/15.6.2000/ 12./13.10.2000) christliche Solidarität verfolgte Schüler

15.04. DDR; Lenzen, Rolf Fülleborn an innerdeutscher Grenze von deutschen Soldaten erschossen

16.04. DDR; Berlin, NVA birgt unbekannte Tote aus Teltowkanal und Spree

17.04. DDR; Gesetz über den Ministerrat („erläßt Rechtsnormen in Form von Verordnungen“) (>16.10.72),

          DDR; Volkskammer konkretisiert Rechtspflege-Erlaß u. akklamiert Gerichtsverfassungsgesetz,

          DDR; Berlin, ex-NVA-Uffz Wolfgang Engels versucht Mauerdurchbruch mit Schützenpanzer, das Fzg.

          bleibt stecken, W. E. kriecht verletzt nach W.-Berlin (überlebt, studiert u. wird später beamteter Lehrer)

18.04. DDR; „Neues Deutschland“, SED-Staatsrechtslehrer Prof. Dr. jur. Karl Polak sagt in der Volkskammer

          u.a. „Die Verwirklichung der Menschen- und Bürgerrechte, des Rechtes der wahren Menschengemein-

          schaft, liegt im Wesen der Arbeiter-und-Bauern-Macht…Daraus zieht das deutsche Volk die große

          Lehre…Keine Menschenrechte ohne Sozialismus - das ist die geschichtliche Erfahrung des deutschen

          Volkes aus den letzten 120 Jahren.“  > verfolgte Schüler, dummes Volk - gutes Volk

19.04. BRD; Hannover, Landtag, FDP-Justizmin. Dr. Arvid v. Nottbeck erklärt im Landtag fälschlicherweise

          es befinde sich kein „Belasteter“ mehr im Justizdienst,

          DDR; Ahrenshoop, mit zwei Paddelbooten fliehen Dieter Rother mit Schwester, Frau und Kind

26.04. Chile lehnt, wie die BRD, den dt. Auslieferungsantrag für eigene Staatsbürger im Falle des u.a. beim

          Gaswagen-Bau mitverantwortlichen, mit kirchl. Hilfe 1949 nach Syrien geflüchteten, 1953 von Ecuador

          nach Chile gelangten, 12.1962 verhafteten ex-SS-Hauptsturmführers u. BND-Mitarbeiters Walter Rauff

          ab (1984 erhält Rauff in Santiago de Chile per Hitler-Gruß das letzte Geleit; 1992 bzw. 1993 erhalten

          Margot u. Erich Honecker in Chile politisches Asyl) (>21.6.78/ 30.7.92/ 13.1.93),

          DDR; Berlin, Peter Mädler (19 J.) wird von dt. Soldaten im Teltowkanal beschossen und stirbt

19.4./7.5. BRD; Baden-Württemberg, großer Metallarbeiterstreik mit Generalaussperrung von über 300 000

          Beschäftigten, örtl. Verband d. Metall-Industrie-Vorsitz. ist ex-NSDAP-Mitgl. Dr. Hanns Martin Schleyer

          u. IG Metall Bezirksltr. Stuttgart ist ex-KZ Buchenwald-Häftling u. ex-KPD-Mitgl. Willi Bleicher (>5.9.77)

02.05. DDR; Ministerrat erlässt Verordnung über den Verkehr mit diplomatischen Missionen und anderen

          Vertretungen ausländischer Staaten in der DDR (§ 5 ermöglicht polizeil. Zugangskontrollen)

04.05. DDR; Berlin, Checkpoint Charlie, ein Österreicher fährt mit seinem Cabrio unterm Schlagbaum durch

          und holt seine Freundin Margrit Meixner mit ihrer schwerkranken Mutter in den Westen

08.05. DDR; „Deutsche Lehrerzeitung“ „Grundsätze für die Gestaltung des einheitlichen sozialistischen

          Bildungssystems“ der staatl. Kommission von SED-ZK-Mitgl. Alexander Abusch > verfolgte Schüler

10.05. Vatikan; der bildungsprivilegierte Papst Johannes XXIII erhält $ 230 000 Balzan-Preis für Humanität,

          Frieden u. Brüderlichkeit unter Völkern (wg. christl. Solidarität mit bildungsdiskriminierten Christen?)

12.05. DDR; Berlin, Grenzübergang Invalidenstraße, mit einem Bus versuchen 12 junge Männer u. Frauen

          die Flucht aus dem Unrechtsstaat nach West-Berlin, der Versuch endet 1 m vor der Grenze im Kugel-

          hagel der NVA-Grenztruppen. Die z.T. Schwerverletzten werden später am Stadtgericht Groß-Berlin

          von Oberrichter Hans Genrich im Namen des Volkes zu 3-10 Jahre Haft verurteilt

15.05. DDR; DPZI stellt vom VI.SED-Parteitag geforderte Konzeption für die Gestaltung eines einheitlichen

          sozialistischen Bildungswesens zur Diskussion (>25.2.65)

21.05. BRD; Landgericht Koblenz verurteilt den Juristen, ex-Kriminalkommissar, -SS-Obersturmführer und –

          Gestapo-Chef Minsk u. als „131er“ zum LKA-Chef von Rheinland-Pfalz aufgestiegenen Georg Heuser

          wg. Beihilfe zum Mord im Namen des Volkes zu 15 Jahren Haft (ca. 31 400 Menschen waren Opfer,

          es wurde berichtet daß Säuglinge bei Erschiessungen wie Tontauben in die Luft geworfen wurden und

          lebende Menschen auf Scheiterhaufen verbrannt wurden)

21.05. BRD; Landgericht Koblenz verurteilt ex-Kriminalkommissar, -SS-Obersturmführer und -Gestapo-Chef

          Minsk Georg Heuser wg. Beihilfe zum Mord im Namen des Volkes zu 15 Jahren Haft, Mitangeklagte

          werden zu 3½ bis 10 Jahren Haft verurteilt (ca. 31 400 Menschen waren Opfer)

25.05. DDR; Magdeburg, Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes S. Günther und sieben weitere

          Volkspolizisten wg. geplanter Republikflucht, dem Abhören von westlichen Sendern, staatsgefähr-

          dender Gewaltakte in Tateinheit mit staatsgefährdender Propaganda zu Haftstrafen zwischen einem

          und acht Jahren Zuchthaus

26./28.5. DDR, Erfurt, 8.NDPD-Parteitag

28.5./1.6. DDR; Berlin; VII.Parlament der FDJ (2004 Delegierte) beschließt 6. Statut u.a.: „Die SED gibt mit

          dem vom VI. Parteitag beschlossenem Programm des umfassenden Aufbaus des Sozialismus in der

          DDR der jungen Generation Ziel und Inhalt eines glücklichen Lebens...Die FDJ erzieht die Jugend...

          zur Liebe der Arbeiterklasse und ihrer Partei, der SED. Sie läßt sich leiten vom wissenschaftlichen

          Sozialismus und erzieht die Jugend auf dieser Grundlage...Die FDJ betrachtet alle Jugendlichen –

          unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem religiösem Glauben und ihren Auffassungen – als Freunde und

          Kameraden...“, Zentralrat hat 141 Mitgl. und 58 Kandid., Vorsitzender bleibt Horst Schumann, Zentral-

          ratsmitglieder sind u.a. Werner Engst (1964-71), Eva Hempel (1962-71), Wolfgang Herger (1964-76),

          Günter Jahn (1966-74), Fritz Kirchhof (1963-67), Egon Krenz (-1964), Helmut Müller (-1966), Konrad

          Naumann (-1964), Erich Rau (1963-74), Johannes Rech (1966-73), Erika Richter (1963-67), Frank

          Bochow (1965-76), Hans Schmidt (1963-67); Sekretäre der Bezirksleitungen / Berlin: Siegfried Lorenz

          (-1965), Lothar Witt (1965-71), Cottbus: Heinz Tauert (1961- 65), Roland Möbius (1965-70), Dresden:

          Werner Freitag (-1964), Johannes Resch (1964-66), Werner Moke (1966-73), Erfurt: Heinz Sudek

          (-1966), Werner Menger (1966-72), Frankfurt/O.: Joachim Handke (-1964), Klaus Eichler (1965-74),

          Gera: Horst Machts (-1964), Kurt Rundnagel (1964-65), Hans Ulrich Sattler (1965-69), Halle: Dieter

          Itzeroth (-1965), Lothar Hilbert (1965-72), Karl-Marx-Stadt: Werner Jentsch (1963-66), Dieter Müller

          (1966-69), Leipzig: Klaus Höpke (-1964), Harry Mahn (1964-66), Friedbert Barthel (1966-71), Magde-

          burg: Hans Hochmuth (1963-71), Neubrandenburg: Werner Breitsprecher (-1965), Horst Rusch (1965-

          74), Potsdam: Ulrich Schlaak (-1965), Manfred Presch (1965-69), Rostock: Hans Joachim Lüdecke

          (1963-65), Horst Niedorff (1965-71), Schwerin: Franz Schepanski (-1965), Erich Postler (1965-69),

          Suhl: Günther Neues (-1965), Helmut Weisleder (1965-73), Wismut: Werner Markus (-1965), Heinz

          Freitag (1965-70)  > verfolgte Schüler

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger

06.06. BRD; Bremen, Geburt von Martin Blessing (Vater ist Deutsche Bank Vorstand Werner Blessing, Opa

          war Wehrwirtschaftsführer, Reichsbankdirektor und ist Bundesbank-Pras. Karl Blessing, Enkel Martin

          besucht natürlich später die Oberschule, legt sein Abitur ab, studiert danach und wird Großbanker)

          deutsche Gerechtigkeit zeigt sich hier, bei PISA und nach dem Anschluß bei der Behandlung von nicht

          zu DDR-Oberschulen zugelassenen Kindern durch sogenannte SED-Unrechtsbereinigungsgesetze

          > verfolgte Schüler (>17.8.90/ 6.9.90/ 29.10.92/ 23.6.94/ 21.1.99/ 4.12.2001),

          DDR; Sekretariat des ZK der SED beschließt Maßnahmen zur weiteren Entwicklung der Kinder- und

          Jugendsportschulen KJS, Ziel: „für die besten Nachwuchskräfte alle Voraussetzungen…und ent-

          sprechende Fördermaßnahmen (zu schaffen)“ um „hervorragende Leistungssportler zu entwickeln“,

          die „staatsbürgerliche Haltung“ der Nachwuchskader bleibt wichtiges Kriterium (>1.7.63/ 24./31.7.66/

          1967/ 10.10.70/ 5.9.72/ 23.10.74/ 12.10.77/ 7.1.85/ 1.9.87/ 7.7.88/ 27.8.88/ 8.3.90/ 28.6.2001)

07.06. BRD; SPD-Grussadresse an Deutschlandtreffen d. Schlesier: „Breslau, Oppeln, Gleiwitz, Hirschberg,

          Glogau, Grünberg: das sind nicht nur Namen, das sind lebendige Erinnerungen, die in den Seelen von

          Generationen verwurzelt sind und unaufhörlich an unser Gewissen klopfen. Verzicht ist Verrat, wer

          wollte das bestreiten: Hundert Jahre SPD heißt vor allem hundert Jahre Kampf für das Selbstbe-

          stimmungsrecht der Völker. Das Recht auf Heimat kann man nicht für ein Linsengericht verhökern -

          niemals darf hinter dem Rücken der aus ihrer Heimat vertriebenen oder geflüchteten Landsleute

          Schindluder getrieben werden! Das Kreuz der Vertreibung muß das ganze Volk mittragen…Vertrie-

          bene oder geflüchtete Landsleute sind keine Bürger zweiter Klasse…Wir grüßen die Schlesier! Erich

          Ollenhauer, Willy Brandt, Herbert Wehner“ (>8.6.63/ 15.7.63/ 16.2.64/ 7.3.64/ 22.3.64/ 23./27.11.64/

          15.10.65/ 1967/ 7.12.70/ 23.2.72/ 29.2.72/ 1.1.73/ 7.7.75/ 30.5.83/ 5.8.90/ 12.9.90/ 14.11.90/ 17.6.91)

08.06. BRD; Köln, Deutschlandtreffen d. Schlesier, Herbert Wehner (SPD) u.a.: „Wir verzichten als Deutsche

          im freien Teil Deutschlands auf keinen unserer Ansprüche, weder auf den…in einem demokrat. Staat

          zu leben, noch auf den, daß die Grenzen in einem Friedensvertrag mit einer Vertretung des ganzen

          deutschen Volkes festzulegen sind…Verzicht auf Gewalt heißt doch nicht Anerkennung der Gewalt-

          akte anderer oder Besiegelung solcher Gewaltakte durch Resignation gegenüber fremder Gewalt.“

          (>7.3.64/ 22.3.64/ 7.12.70/ 23.2.72/ 29.2.72/ 7.7.75/ 30.5.83/ 21.6.87/ 5.8.90/ 14.11.90/ 17.6.91)

10.06. USA; Washington, American University, Präs. John F. Kennedy hält anlässlich der Abschlussfeier

          eine sog. „Friensrede“ u.a. „Die Methodisten dieser Region und die Nation verdienen unseren Dank

          dafür, daß sie diese weiterführende Bildungseinrichtung gefördert haben damit sie unabhängig von

          Hautfarbe oder Religion von all denjenigen genutzt werden kann, die sich sich fortbilden möchten…

          So mancher sagt, daß es sinnlos sei von Weltfrieden…und globaler Abrüstung zu sprechen…bis die

          Machthaber der Sowjetunion eine aufgeklärtere Haltung angenommen haben…Für Weltfrieden ist es

          nicht erforderlich, daß jeder Mensch seinen Nachbarn liebt…Wir Amerikaner finden Kommunismus

          zutiefst abstoßend, weil in ihm persönliche Freiheit u. Würde negiert werden…In der Kriegsgeschichte

          hat noch nie eine Nation dermaßen viel Leid ertragen müssen wie die Sowjetunion im Laufe des

          2. Weltkrieges. Wenigstens 20 Millionen Menschen fanden den Tod. Unzählige Millionen Wohnhäuser

          wurden niedergebrannt oder geplündert. Ein Drittel ihres Territoriums und dazu zählten zwei Drittel

          seiner industriellen Basis wurden in Ödland verwandelt. Dieser Verlust ist der Zerstörung Amerikas

          östl. Chicagos gleichzusetzen…Ist Frieden letztendlich nicht auch eine Frage der Menschenrechte…“

11.06. BRD; cDU-Bundespräs. Heinrich Lübke proklamiert den „Tag der Deutschen Einheit“ (17.6.) als

          „Nationalen Gedenktag des deutschen Volkes“ (gilt nur bis >17.6.90) (>15.7.63/ 13.9.71/ 17.6.83),

          Südvietnam; Saigon, Selbstverbrennung des buddhistischen Mönches Thích Quang Duc aus Protest

          gegen die religiöse Diskriminierung im, vom kath. Präsidenten Ngo Dinh Diem regierten Südvietnam

          (dessen älterer Bruder Ngo Dinh Thuc ist der kath. Erzbischof von Hue) (>31.1./28.2.68/ 18.8.76)

14.06. West-Berlin; Dr. Rainer Hildebrandt eröffnet das „Haus am Checkpoint Charly“ mit Mauermuseum

17.06. DDR; Probstzella, Hans-Ullrich Kilian (19 J.) wird an innerdeutscher Grenze von deutschen Truppen

          erschossen (Bauchschuss)

    06. DDR; Berlin, NVA-Soldat Rüdiger Knechtel wirft „Flaschenpost“ mit antisozialistischem Inhalt an den

          American Forces Network Radiosender über „antifaschistischen Schutzwall“ (1964 wird K. im Namen

          des Volkes wg. Spionage(!) vom Militärsenat des Obersten Gerichts zu 2 Jahren Haft verurteilt, nach

          der Entlassung darf er nicht studieren; 1980 ist K.s 14jähriger Sohn Ralf in seiner Klasse der einzige

          Konfirmand der kein Jugendweihe-Teilnehmer ist, ihm wird der Besuch der Oberschule verweigert u.

          er hat Schwierigkeiten bei der Lehrstellenfindung, am 8.10.85 stellt er einen vergeblichen Ausreise-

          antrag, 1988 wg. Androhung einer Demonstration verhaftet wird er zu 1 Jahr Haft verurteilt u. kommt

          10.1988 durch „Freikauf“-Menschenhandel in die BRD)  > verfolgte Schüler (>12.1987/ 23.6.94)

18.06. DDR; Gründung Dt.-Britische Gesellschaft (SED-Vorsitz. Greta Kuckhoff)

23.06. BRD; „Der Stern“ zitiert bayr. Kultusmin. Prof. Dr. jur. Theodor Maunz zu Zwergschulen, diese seien

          „Abbild wirklichen Lebens“ (Dr. Maunz 1933 NSDAP/SA, Zitat 1934: „Nicht der Staat setzt die Gesamt-

          heit des Rechtes, sondern die völkische Lebensordnung wächst aus Blut und Boden hervor“, 1935

          Habilitation, 1937 Autor „Lehrbuch des Verwaltungsrechts“- Zitat „Der geformte Plan des Führers ist

          oberstes Rechtsgebot“, 1937-45 Ordinarius für öffentl. Recht Freiburg, Zitat 1941 „Der Auftrag des

          Führers ist schlechthin…Kernstück des Rechtssystems“, 1943 Autor „Gestalt und Recht der Polizei“,

          1951 Autor „Lehrbuch des Dt. Staatsrechts“, 1952 CSU, „Kommentar zum Verlagsrecht“, Ordinarius

          München, mit Prof. Dr. Roman Herzog (später Bundesverfassungsrichter) u. Prof. Dr. Rupert Scholz

          (später Bundesverteidigungsmin.) „Maunz-Dürig-Herzog-Scholz Kommentar zum Grundgesetz“, 1957-

          64 bayr. Kultusminister, 10.7.64 Rücktritt nach Uni. Jena-Veröffentlichung von M’s NS-Vergangenheit,

          Berater für und Autor in Dr. Gerhard Frey’s (DVU) Deutsche National-Zeitung)  > verfolgte Schüler

23./26.6. BRD; Staatsbesuch von US-Präs. John F. Kennedy, am 26.6. besucht er mit Dr. Konrad Adenauer

          West-Berlin wo der Bundeskanzler von 150 000 Menschen mit „Konni, Konni, Konni-Rufen“ gefeiert u.

          Präs. Kennedy am Brandenburger Tor per DDR-Schriftbanner gefragt wird wann „Versprechungen der

          US-Präsidenten Roosevelt u. Truman in Vereinbarungen von Jalta u. Potsdam: den deutschen Milita-

          rismus u. Nazismus auszurotten, Kriegsverbrecher zu verhaften und zu verurteilen, die Wiedergeburt

          des deutschen Militarismus zu verhindern…in West-Deutschland und West-Berlin erfüllt werden?“ sagt

          Präs. Kennedy u.a. „Ich bin ein Berliner. Wenn es in der Welt Menschen geben sollte, die nicht ver-

          stehen o. nicht zu verstehen vorgeben, worum es heute in der Auseinandersetzung zwischen der

          freien Welt und dem Kommunismus geht, dann können wir ihnen nur sagen, sie sollen nach Berlin

          kommen. Es gibt Leute, die sagen, dem Kommunismus gehöre die Zukunft. Sie sollen nach Berlin

          kommen. Und es gibt wieder andere in Europa u. …Teilen der Welt, die behaupten, man könne mit

          dem Kommunismus zusammenarbeiten. Auch sie sollen nach Berlin kommen…es gibt…einige…die

          sagen es treffe…zu, daß der Kommunismus ein böses…System sei, aber er gestatte…wirtschaftlichen

          Fortschritt zu erreichen. Aber laßt auch sie nach Berlin kommen. Ein Leben in Freiheit ist nicht leicht…

          Demokratie ist nicht vollkommen. Aber wir hatten es nie nötig eine Mauer zu bauen, um unsere Leute

          bei uns zu halten u. sie daran zu hindern, woanders hinzugehen...“(>5.2.89/ 1.10.89/ 9.11.89/ 12.7.94)

24./25.6. DDR; SED-ZK verabschiedet Neues Ökonomisches System der Planung und Leitung NÖSPL

27.06. BRD; Tübingen, Prof. Dr. Ralf Dahrendorf in „Die Stagnation der Bildungspolitik“ u.a.: „...daß die

          moderne Gesellschaft eine Bildungsgesellschaft ist, hat sich noch keinesfalls überall durchgesetzt...

          für viele Eltern in Landbezirken oder in Arbeiterberufen liegt die Höhere Schule für ihre Kinder einfach

          außerhalb des Horizonts der erlebten Möglichkeiten. Hier fehlt es an Information. An dieser fehlt es

          vor allem auch, weil die Lehrer eine ausgeprägte konservative Haltung einnehmen...“

          > verfolgte Schüler (>1.7.63/ 20.11.63/ 28.10.64)

28.06. DDR; Dippach, die NVA-Soldaten Hans-Joachim Heim, Hans Mombrai und Karl-Heinz Papendorf

          fliehen mit einem Schützenpanzer in die BRD,

          DDR; „Kirchl. Amtsblatt der Ev.-Luth. Landeskirche Mecklenburgs“ sucht Seminaristen für Katechet.

          Seminar Schwerin „vorausgesetzt wird bei 18 Jahren Mindestalter Abitur“ - d.h. Erfüllung politischer

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung - „oder Abschluß der 10.Klasse (bzw. auch 8.Klasse)

          mit nachfolgender Berufsausbildung“

28.6./4.7. DDR; 10 000e bejubeln N. Chruschtschow zum Geburtstagsbesuch v. Staatsratsvors. W. Ulbricht

           (der KPdSU-Vors. erklärt u.a.: „Ich liebe die Mauer“ u. „Es lebe die ewige Freundschaft zwischen der

           DDR und der Sowjetunion!“) (>14.10.64/ 21.10.89)

30.06. DDR; Berlin, 70. Geburtstag von DDR-Staatsratsvors. u. SED-ZK-Sekr. Walter Ulbricht, der Institut für

          Marxismus-Leninismus Direktor Prof. Dr. Lothar Berthold (der Beamtensohn u. Hitlerjugend-Mitgl. er-

          füllte polit. Kriterien nationalsozialist. Begabtenförderung, NSDAP; 1946 KPD/SED u. er erfüllte

          polit Kriterien sozialist. Begabtenförderung, Germanistik-/Philosophiestudium, 1955 Promotion,

          1960 Professor) gratuliert per Presse „Lieber Genosse Walter Ulbricht! Von ganzem Herzen begrüßen

          und beglückwünschen wir Dich zu Deinem 70.Geburtstag. In tiefer Verbundenheit mit Dir begeht das

          werktätige Volk diesen Tag, andem es mit dem Blick auf Deinen Lebensweg seinen eigenen Aufstieg

          von kapitalistischer Sklaverei zur Freiheit des Sozialismus ermißt…Die von der Arbeiterklasse u. ihrer

          marxistisch-leninistischen Partei geführten Volksmassen lösten im Osten Deutschlands die geschicht-

          liche Hauptaufgabe des deutschen Volkes im 20.Jahrhundert. In der volksdemokratischen Revolution

          wurde der Imperialismus gestürzt, die antifaschistisch-demokrat. Grundordnung geschaffen u. mit der

          Errichtung der Arbeiter- und Bauern-Macht der Übergang zum Sozialismus vollzogen…“ (>10.10.68),

          DDR; Magdeburg, der örtl. Tbc-Fach- u. ex-KZ-Arzt Dr. Kurt Heißmeyer wird wg. Verbrechen geg. die

          Menschlichkeit u.a. an den „Kindern vom Bullenhuser Damm“ zu lebenslanger Haft verurteilt

01.07. BRD-Kultusminister sehen sich genötigt per Pressemitteilung eine Planung zur Erhöhung der

          Abiturientenzahl bekanntzugeben (>20.11.63/ 31.12.63/ 28.10.64),

          DDR; Anordnung über das Statut des Sportsmedizinischen Dienstes (>23.10.74)

03.07. DDR: SED-Politbüro u. MinRats-„Beschluss über die Grundsätze der weiteren Systematisierung des

          polytechnisch. Unterrichts…schrittweisen Einführung der politisch. Grundausbildung u. …Entwicklung

          von Spezialschulen und -klassen“ (Eliteschulen, die „besonderen Erfordernissen der Nachwuchsent-

          wicklung für die Wirtschaft, die Wissenschaft, den Sport und die Kultur dienen“ und nur „Schüler mit

          hohen Leistungen und besonderen Begabungen aufnehmen “)  > verfolgte Schüler (>1.9.66)

    07. DDR; Berlin, die spätere Ikone dt. Bürgerrechtler Bärbel Bohley erfüllte polit. Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung u. legt ihr Abitur ab (Industriekauffrau-Lehre, 1969-74 Studium, 1979-83 VbK,

          1988 für 6 Monate in GB, 1988- „Neues Forum“, 1994 Bundesverdienstkreuz, 1996 Gründungsmitgl.

          Bürgerbüro e.V. „das sich die Aufgabe stellt, Personen zu helfen, die unter Willkürakten des SED-

          Regimes fortlaufend zu leiden haben“ >verfolgte Schüler, 2002 Mitunterzeichnerin „Sehr geehrter

          Herr Bundeskanzler“) (>3./4.3.84/ 17.1.88/ 10.9.88/ 17.6.96/ 11.3.2002) deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Berlin, Gerhart-Hauptmann-Schule, SED-ZK-Kadersohn Thomas Brasch erfüllte politische

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (aus politischen Gründen 1965

          vom Studium exmatrikuliert, Arbeiter, 1968 Flugblattaktion gegen CSSR-Besetzung) (>10.10.68),

          DDR; EOS Dresden-Nord, Steffen Heitmann erfüllte polit. Kriterien sozialistischer Begabtenförde-

          rung u. legt sein Abitur ab (1964-69 ev. Theologiestudium, Pfarrer, 1975-81 kirchenjurist. Ausbildung,

         1982-89 Kirchenamtsrat, 1990-2000 sächs. Justizmin., Zitat „Für den gesellschaftl. Integrationsprozess

          den wir in Deutschland brauchen, ist der Begriff der Versöhnung nicht brauchbar“, 1991 cDU, 1993

          Bundespräs.-Kand., 1994 MdL, 1998 Bundesverdienstkreuz) (>8.11.90/ 8.9.93/ 4.3.95/ 14./16.4.2000),

          DDR; EOS Senftenberg, Dietmar Linke erfüllte Kriterien sozialist. Begabtenförderung ohne FDJ u.

          Jugendweihe u. legt sein Abitur ab (1963 ev. Theologiestudium, Wehrdienstverw., 1971-83 Pfarrer,

          1983 DDR-Ausreise, Gesamtdt. Institut-Referent, Pfarrer, Autor „Niemand kann zwei Herren dienen“)

04.07. BRD; NRW-Kultusminister informiert, daß im Mai 1962 48,3% der nordrhein-westfäl. Volksschulen

          höchstens vier Klassen statt einer Mindestzahl von acht haben und 12% einklassige Zwergschulen

          sind (40 Jahre später gibt es sie in der BRD noch immer, das Konzept heißt dann nicht mehr: „kurze

          Wege für kleine Beine“ sondern: „jahrgangsübergreifendes Lernen“) Bildungsdiskriminierung,

          DDR; Stadtgericht Groß-Berlin verurteilt Bernhard G. u. 4 weitere Angeklagten wg. staatsgefährdend.

          Gewaltakts gem. § 17 Strafrechtsergänzungsgesetz v. 11.12.57 u. Vorbereitung zum illegalen Verlas-

          sen sowie Beihilfe zum illegalen Verlassen der DDR nach § 5 Passverordnung v. 15.12.1954 i. d. Fas-

          sung des § 1 Paßänderungsverordnung v. 11.12.57 zu je 3 J. Zuchthaus, Bernhard G. mietete in der

          Bernauer Str. ein Haus in dem ein Fluchttunnel münden sollte, nahm aber später Abstand v. Flucht-

          vorhaben (am 24.8.63 lehnt das Oberste Gericht den Revisionsantrag als offensichtl. unbegründet ab)

06.07. DDR; Zopten, zwei Unbekannte an innerdeutscher Grenze von deutschen Truppen erschossen

10.07. BRD; Prof. Friedrich Flicks 80.Geburtstag; ist für ihn Anlaß dt. Wohlfahrtsorganisationen DM 4000000

          zu spenden, Wirtschaftsmin. Prof. Dr. L. Erhard überreicht ihm das Bundesverdienstkreuz (>13.11.69),

          DDR; Berlin, Horst Lison - Hauslehrer der Söhne des Regierenden SPD-Bürgermeisters Willy Brandt

          kommt dank einflußreicher Fürsprache im Rahmen eines Häftlings-Tauschgeschäftes frei

11.07. DDR; Sechste Durchführbestimmung z. Gesetz über sozialistische Entwicklung des Schulwesens,

          DDR; Ministerrat verabschiedet „Richtlinie für das Neue Ökonomische System der Planung und

          Leitung der Volkswirtschaft NÖSPL (>3.12.65/ 10.10.71)

15.07. BRD; Ev. Akademie Tutzing, Egon Bahr (Westberlins Reg. SPD-Bürgermeister W. Brandt’s Presse- u.

          Informationsamtsltr.) verkündet SPD-Ostpolitik-„Wandel durch Annäherung“ = Anbiederung an DDR-

          Menschenrechtsverletzer! (späteres Bahr-Zitat: „In Berlin wollten eigentlich alle das Gleiche, Ruhe mit

          Hilfe der Mauer") (>17.6.69/ 12.8.70/ 21.12.72/ 15.2.73/ 18.8.76/ 13.10.80/ 01.82/ 23.5.83/ 27.8.87/

          9.11.89/ 3.10.90/ 29.9.93/ 11.8.94/ 1.3.99/ 5.10.2000) deutsche Gerechtigkeit >verfolgte Schüler

17.07. BRD; Würzburg, ex-NSDAP-Mitgl., -Gestapo-Kriminaloberass., -SS-Hscha u. wg. Fliegerlynchmorde

          verurteilter POM Oswald Gundelach erhält trotz Beteiligung an Juden-Deportationen „Im Namen des

          Freistaates Bayern…zur Vollendung einer Dienstzeit von 40 Jahren…für die dem Freistaat…geleiste-

          ten Dienste den Dank u. die Anerkennung der Bayerischen Staatsreg.“ (1964 wird G.’s Gestapo-Zeit

          1940-45 rückwirkend „ausnahmsweise ruhegehaltsfähig“; das MfS dankt)(>17.6.92/ 24.6.93/ 4.10.93)

19./23.7. DDR; Oberste Gericht, cDU-Gerichtspräs. Dr. jur. Heinrich Toeplitz verkündet Urteil gegen BRD-

          Staatssekr. Dr. jur. Hans Globke, der wird in absentia wg. Mittäterschaft bei Verbrechen gegen die

          Menschlichkeit u. Kriegsverbrechen (im Sinne von Art. 6b u. c IMT-Statut) in teilweiser Tateinheit mit

          Mord gem. Art. 6 des IMT u. §§ 211, 47, 73 StGB im Namen des Volkes zu lebenslangem Zuchthaus

          verurteilt (IMT-Statut, Art. 6b = Kriegsverbrechen...,  Art. 6c = Verbrechen gegen die Menschlichkeit…

          Verfolgung aus politischen, rassischen o. religiösen Gründen…, bis 1963 waren davon bereits 10 000

          verfolgte DDR-Schüler betroffen; 1966-89 wird Dr. jur. T. in der DDR stellv. cDU-Vorsitz.) (>15.10.63/

          1.9.64/ 20.12.89/ 31.8.90/ 31.1.92) deutsche Gerechtigkeit

23.07. BRD, Bundesgerichtshof verurteilt Org. Gehlen/BND Reg.-Rat Heinz Felfe(1931 Hitlerjugend,NSDAP,

          1939 RSHA, Wehrmacht, Abitur, er erfüllte politische Kriterien nationalsozialistischer Begabten-

          förderung, Kripo-Kommissar-Anwärter, 1944 SS-Ostuf, 1947-49 Jurastudium, er erfüllte politische

          Kriterien alliierter Begabtenförderung, 1950 KGB-„Kundschafter des Friedens“, 1951-61 Organi-

          sation Gehlen/BND) wg. Landesverrat für die UdSSR im Namen des Volkes zu 14 J. Haft (>14.2.69)

31.07. DDR; Volkskammer, Walter Ulbricht weist „eindringlich auf die Notwendigkeit allseitiger hoher Bildung

          aller Bürger“ hin u. sagt u.a. „Gebildete Nation - d.h., daß alle Bürger nach hohem fachlichem Wissen

          und Können, nach gründlichen Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten aus Natur, Gesellschaft und

          Produktion und Technik streben…Es ist in höchstem Maße verantwortungslos und ein Verbrechen an

          der Nation, daß das heute in Westdeutschland bestehende Schulsystem der großen Masse der

          Bevölkerung nur eine Schulbildung ermöglicht, die ihrem System und ihrer Qualität nach nicht einmal

          den Ansprüchen der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts gerecht wird.“ deutsche Gerechtigkeit,

          DDR-Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>31.1.64)

01.08. DDR; Hohegeiß, dt. Soldaten feuern 60 Schuß um Helmut Kleinert an innerdeutsch. Grenze zu töten

01.08. DDR; Harz, bei Tanne, Hellmut Kleinert wird an innerdeutsch. Grenze von dt. Truppen erschossen

    08. DDR; Ribnitz-Damgarten, Volksbildungs-Informationsmaterial: „…4. Jugendweihe und weltanschau-

          liche Erziehung. Von den meisten Schulen wird die Vorbereitung auf die Jugendweihe recht gründlich

          analysiert…Ist doch die Jugendweihearbeit das wichtigste Mittel der Verbreitung unserer materialis-

          tischen Weltanschauung…Die weltanschauliche Erziehung beginnt in unserer sozialistischen Schule

          bereits im Kindergarten. Jeder Erzieher muß seinen Erziehungsauftrag voll inhaltlich verstehen. In

          unseren Bildungs- und Erziehungseinrichtungen, in der sozialistischen Kinder- u. Jugendorganisation,

          in der Feriengestaltung und in der Arbeit mit den Eltern ist kein Raum für das Vertreten und Verbreiten

          idealistischer Auffassungen. Es ist Aufgabe aller Leitungen, insbesondere der Parteiorganisationen,

          durch die Verstärkung der atheistischen Propaganda die teilweise noch anzutreffende Inkonsequenz

          und verschiedene Formen der Koexistenz zu überwinden.“  > verfolgte Schüler

10.08. DDR; Guderslebener Wald, dt. Truppen erschießen hochschwangere Frieda Klein an innerdt. Grenze

27.8./1.9. BRD; Hamburg, 3.Deutschlandtreffen d. SPD mit kulturpolitischem Forum „Aufstieg durch Bildung“

          (>31.1.64/ 12.1985/ 4.12.2001) Menschenrechte, deutsche Gerechtigkeit

28.08. USA; Washington, Pastor Dr. Martin Luther King Jr.’s „I have a dream“-Rede zu Diskrepanz zwischen

          Verfassungsrechten und Realität der „Ketten der Diskriminierung“  > verfolgte Schüler (>12./13.9.64)

01.09. DDR; Gründung „Sportsmedizinischer Dienst“ (Direktoren: Günter Welsch, Dietrich Hannemann),

          Frankreich; Paris, General Wolf Graf Baudissin ist Chef der NATO-Verteidigungsakademie (>1.10.92)

02.09. BRD; Hamburg, Altkommunist, DDR-Nationalpreisträger, -Reisekader u. Kultursoziol.-Ordinarius der

          Karl-Marx-Uni. Leipzig Prof. Dr. jur. Hans Mayer gibt nach Jahren der Lehre und Betreuung bildungs-

          privilegierter marxistischer Nachwuchskader die Republikflucht bekannt (beim ,Klassenfeind’ folgt eine

          2.lukrative Karriere einschl. dem am 23.5.87 v. cDU-Bundespräs. Richard v. Weizsäcker verliehenen

          Großem Verdienstkreuz mit Stern u. Schulterband) für bildungsdiskriminierte >verfolgte Schüler nicht

          nachvollziehbare deutsche Gerechtigkeit (>2.10.88)

08.09. DDR; Berlin, SED-Ministerpräs. Otto Grotewohl verleiht dem britischen Juristen Denis Nowell Pritt die

          Medaille für Kämpfer gegen den Faschismus

    09. DDR; Universität Jena, Prof. Dr. Olof Klohr (SED) übernimmt wissenschaftlichen Atheismus-Lehrstuhl

          (er wird später Leiter eines Forschungskollektivs „Wissenschaftlicher Atheismus“ an der Ingenieur-

          Hochschule Warnemünde/Wustrow),

          Frankreich; NATO-Hauptquartier Fontainebleau, Gen. Dr. Hans Speidel wird von Präsident de Gaulle

          aufgefordert Frankreich innerhalb 48 Stunden zu verlassen (Präs. Charles de Gaulle weigerte sich in

          der Vergangenheit General Dr. Hans Speidel die Hand zu reichen, S. wird am 31.3.1964 pensioniert)

11.09. BRD; Stuttgart, Verabschiedung von NATO-Landstreitkräfte Befehlshaber General Dr. H. Speidel

17.09. DDR; SED-ZK-Politbüro verabschiedet von der SED-Jugendkommission unter Kurt Turba erarbeitete

          Vorlage zum Jugendkommunique „Der Jugend Vertrauen und Verantwortung“ u.a. „Liebe Mädchen u.

          Jungen…Der VI.Parteitag…hat den Aufbau des Sozialismus…versprochen…Welchen Sinn hat das

          Leben?...rufen wir der Jugend die letzten Worte von Julius Fucik in Erinnerung: „Menschen, ich hatte

          euch lieb. Seid Wachsam!“…In Märchen, Sagen u. Gesellschaftsutopien träumen die Ausgebeuteten

          von sozialer Gerechtigkeit. Heute können wir in den kapitalistischen Ländern noch sehen, was soziale

          Ungerechtigkeit bedeutet: Millionen…werden von Konzern- und Bankherren ausgebeutet…300 000

          Vagabundierende, vornehmlich junge Menschen in Westdeutschland u. nur 5% Arbeiterkinder an den

          Universitäten…Amboß oder Hammer sein?...Dieser deutsche Staat der Arbeiter u. Bauern…gibt allen

          jungen Menschen die Möglichkeit alles zu lernen u. zu studieren…Verdient die Jugend unser Ver-

          trauen?...Die führende Partei der dt. Arbeiterklasse hatte zu jeder Zeit…tiefes Vertrauen zur Jugend…

          Wie werden junge Leute heute zu Sozialisten?...Unsere großen Lehrmeister Marx, Engels und Lenin

          wiesen uns nachdrücklich darauf hin…Ideen u. Ideale an der Quelle schöpfen! Die junge Generation…

          fühlt sich auf Grund…ihrer Bildung…Wahrheitsliebe u.…Gerechtigkeitssinnes, unter…Einfluß der

          sozialistischen Ethik u. Moral zu den Ideen des Sozialismus hingezogen…Unsere gesamte Partei muß

          …Leitern u. Lehrern…Pionierleitern…FDJ- u. Gewerkschaftsgruppen helfen der Jugend…die Dialektik

          unseres Kampfes…zu erklären. Lernt - Ihr müßt Verantwortung übernehmen! Um die Hausherren der

          nächsten 50 Jahre…gut auszubilden, müssen an unser sozialistisches Bildungswesen höhere

          Anforderungen gestellt werden…Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung - das ist

          Euer Grundsatz!...Die Besten sind für die Landwirtschaft gerade gut genugDieses Kommunique ist

          eine Anleitung zum eigenen Denken und Handeln, aber kein Dogma“ – Bildungsdiskriminierung

          >verfolgte Schüler (>23.9.63/ 14.11.63/ 4.5.64/ 31.10.65/ 15./18.12.65/ 09.1970/ 09.1976/ 3.10.90)

19.09. DDR; Jugendgesetzentwurf 㤠9,5, Jugendweihe als Bestandteil d. Vorbereitung d. jungen Menschen

          auf das Leben…in der sozialistischen Gesellschaft ist…zu unterstützen“ verfolgte Schüler (>4.5.64)

21.09. DDR; „Neues Deutschland“ veröffentlicht „Kommunique des Politbüros…zu Problemen der Jugend“

23.09. DDR; Berlin, FDJ-Kundgebung, W. Ulbricht spricht zur „Jugend von heute - Hausherren von morgen“,

          DDR; Berlin, nach Ankunft der ersten drei von insges. 8 von Regierungsrat u. Jurist Ludwig Rehlinger

          ausgewählten „Freikauf“-Häftlingen in West-Berlin - einer ist NS-Jurist Walther Nuthmann - bringt

          „Rechtsschutzstelle“-Anwalt Jürgen Stange die ausgehandelten DM 340 000 nach Ost-Berlin („wenig

          wertvolle Volksgenossen“: ca. DM 30 000 pro Arbeiter, ca. DM 40-50 000 pro selektiertem Lehrer, ca.

          DM 120 000-160 000 pro bildungsprivilegierte Akademiker! Es scheint deutsche Tradition, daß nach

          großdeutschen Häftlingsselektionen durch Uniformierte auf der Rampe jetzt (Art. 6 DDR-Verfassung u.

          Art. 3 BRD-Grundgesetz machen auf dem Papier alle Menschen „vor dem Gesetz gleich(berechtigt)“

          durch Beamte, Kader, Juristen, Regierungs- und Kirchenvertreter abermals Selektionen ausgewählter

          Häftlinge, nun nach unbekannten Kriterien und für höhere Beträge als für Überlebende von der Rampe

          oder andere Opfer deutscher Eliten je gezahlt wird, stattfinden? (Unterlagen zu diesen 1. „Freikäufen“

          werden später unter SPD-Bundesmin. Egon Franke’s Ägide auf Weisung des SPD-MinDir Edgar Hirt

          aus ungenannten Gründen vernichtet, 1992 folgt ein 1.SED-UnrechtsBereinigungsGesetz) (die Strafe

          lebenslanger Bildungsdiskriminierung vis-à-vis zeitlich begrenzter Haftstrafen für zuvor politische

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung Erfüllender übersteigen die Vorstellungskraft des nie

          bildungsdiskriminierten Rehlinger, seiner cDU-Vorgesetzten und Kirchengeschäft „B“-Mitstreiter)

          (>31.10.63/ 7.10.64/ 14.6.68/ 01.1977/ 11.7.78/ 22.3.84/ 30.11.89/ 29.10.92/ 1.10.94/ 22.3.2000)

          „Recht ist eine spezifische Form der Machtausübung“, deutsche Gerechtigkeit, christliche Solidarität

26.09. DDR; Transitstrecke Berlin-Hamburg, Fluchthelfer Benedikt Graf von und zu Hoensbroech wird ver-

          haftet als er mit umgebauten Möbelwagen jungen DDR-Bürgern zur Flucht verhelfen will (>13.7.1964)

30.09. DDR; SED-Politbüro Agitationskommissionsltr. Prof. Albert Norden rechtfertigt vor der NVA an der

          Mauer Erschossene u.a. „Ich sage, jeder Schuß aus der Maschinenpistole eines unserer Grenz-

          sicherungsposten zur Abwehr solcher Verbrechen rettet in der Konsequenz Hunderten…Kameraden,

          rettet Tausenden Bürgern der DDR das Leben und sichert Millionenwerte an Volksvermögen. Ihr

          schießt nicht auf Bruder u. Schwester, wenn ihr mit der Waffe den Grenzverletzer zum Halten bringt.

          Wie kann der euer Bruder sein, der die Republik verrät, der die Macht des Volkes verrät…Auch der ist

          nicht unser Bruder, der zum Feinde desertieren will…Verrätern gegenüber menschliche Gnade zu

          üben, heißt unmenschlich am ganzen Volk zu handeln“ deutsche Gerechtigkeit

06.10. BRD; Frankfurt, Buchmesse, Verhaftung v. DDR-Reisekader u. Verlag der Nation-Leiter Günter Hofé

          Diplomjurist) wird anläßl. Frankfurter Buchmesse-Besuchs wg. Verdachts MfS- /KGB-Agent zu sein

          verhaftet (nach langer Untersuchungshaft wird er am 27.8.64 ohne Prozeß u.a. gegen ex-Staatssekr.

          und cDUD-Politiker Dr. Dr. Helmut Brandt ausgetauscht und kehrt in die DDR zurück) (>5.7.2001)

    10. DDR; „Volksarmee Nr.41/163“ (Wochenzeitung) zitiert Prof. Dr. Albert Norden anläßl. eines Besuches

          von NVA-Grenztruppen in Berlin: „Ihr schießt nicht auf Bruder und Schwester, wenn ihr mit der Waffe

          den Grenzverletzer zum Halten bringt. Wie kann der euer Bruder sein, der die Republik verrät, der die

          Macht des Volkes verrät, der die Macht des Volkes antastet! Auch der ist nicht unser Bruder, der zum

          Feinde desertieren will.“

11.10. DDR; Hirtenwort kath. Berliner Ordinarienkonferenz u.a. zur Elternrechtbegrenzung im neuen

          Jugendgesetz: „Besonders deutlich wird dies daran, daß in diesem Gesetz erstmalig die Jugendweihe,

          deren Freiwilligkeit bis zur Stunde immer wieder betont wurde, als ein unerlässlicher und gesetzlich zu

          fördernder Teil der sozialistischen, d.h. aber atheistischen Gesamterziehung erscheint“ (>4.5.64)

          Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler

12.10. BRD; Fliegerhorst Wunstorf, größte Truppenparade zum Abschied von Bundeskanzler Dr. Adenauer;

          der dankt cDU-Bundesverteidigungsmin. Dr. Kai-Uwe v. Hassel und betont seine feste Überzeugung,

          daß die BRD schon längst ihre Freiheit und den Frieden verloren hätte, wenn die neue Bundeswehr

          nicht geschaffen worden wäre. Die 5 000 Soldaten, Flugzeuge, Raketen und Panzer - leztere unter

          Führung von Brigadegeneral Heinz-Helmut v. Hinckeldey - werden von 100 000 Menschen beobachtet

15.10. BRD; Bonn, Rücktritt v. Bundeskanzler Dr. Adenauer (mit ihm geht Staatssekr. Dr. jur. Hans Globke),

          am 17.10. Regierungsneubildung, Bundeskanzler wird Prof. Dr. Erhard (parteilos) (Staatssekr. im

          Bundeskanzleramt wird per Elitezirkulation ex-NSDAP-Mitgl. u. ex-NS-„Reichskommissariat Ostland“-

          Abt.-Leiter Prof. Dr. jur: Friedrich Karl Vialon, nachdem er beim Paul Hausser-Prozeß, dem Henker

          des Lagers Salaspils/Riga, in den Verdacht einer beeideten Falschaussage geriet tritt Dr. V. 1966 in

          den Ruhestand; Bundesvertriebenenmin. wird per Elitezirkulation Bund der Vertriebenen Präs.

          Dr. jur. Hans Krüger, 1933 NSDAP, 1938 Kirchenaustritt, 1939 Oberamtsrichter Chojnice/Konitz Gau

          Danzig-Westpreußen, 1942 Sonderrichter/Beisitzer, beschuldigt der Beteiligung an Todesurteilen,

          1945 Kircheneintritt, ev. Kirchengemeinde-Vorstand, cDU, 1952 Rechtsanwalt, Kreistag Olpe, 1958

          cDU-MdB, BdV-Präsident, 02.1964 Rücktritt, Zitat: „Zur Frage des Beisitzers im Sondergericht muß

          ich zunächst darauf hinweisen, daß diese Tatsache mir völlig aus der Erinnerung gegangen war.“),

          Dr. jur. Erich Mende wird FDP-Minister für gesamtdt. Fragen, Dr. Kai-Uwe v. Hassell bleibt cDU-

          Verteidigungsmin. (>9.3.64/ 20.5.64/ 20.9.82/ 18.9.2001)

18.10. DDR; Berlin, ein NVA-Grenzsoldat flüchtet mit einer Planierraupe nach West-Berlin

20.10. DDR; 4.Volkskammerwahl (98,5% Wahlberechtigte gehen „Zettelfalten“, Nationale Front Einheitsliste

          erreicht 99,25%), 500 Abgeordnete davon: SED 127, FDGB 68, DBD, NDPD, LDPD, cDUD je 52,

          FDJ 40, Demokr. Frauenb. 35, Kulturb. 22

24.10. DDR; bei Bad Hersfeld, drei NVA-Unteroffiziere flüchten mit einem Panzerspähwagen in die BRD

25.10. BRD; Länder-Justizminister beschliessen Aufgabenerweiterung der „Zentralen Erfassungsstelle“ auf

          Tötungen, Körperverletzungen, Freiheitsberaubungen ohne gerichtliche Verfahren, politische

          Terrorurteile und Mißhandlungen in Ermittlungsverfahren oder im Strafvollzug (>7.8.65)

28.10. BRD; Hannover, der spätere Politiker Gerhard Schröder (19 Jahre) wird SPD-Mitgl. (>18.7.85),

          DDR; Gollensdorf, innerdt. Grenze, Bernhard Simon (18 Jahre) stirbt durch Mine (>14.12.71/ 3.12.97),

          DDR; Ministerrat stellt Entwurf des neuen Jugendgesetzes zur öffentl. Diskussion (>30.11.63/ 1.12.63)

31.10. DDR; Gefängnis Brandenburg-Görden, ex-Staatsanwalt u. -Landgerichtsdirektor ( ein „furchtbarer

          Jurist“) Walther Nuthmann wird nach 13jähriger Haft als einer der letzten „Waldheimer“ nach „Freikauf“

          entlassen; Zitat Nuthmann: „Daß einer an mich gedacht hat.“)

    11. DDR; Monat der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft (>12.11.68)

03.11. DDR; Gerthausen, Bergung eines Unbekannten an innerdeutscher Grenze durch Mine Getöteten,

          DDR; ein 18jähriger versucht die innerdt. Grenze bei Eschwege zu überwinden, eine Mine reisst ihm

          das rechte Bein u. rechten Arm ab, er stirbt am 4.11. im Krankenhaus Eisenach (>14.12.71/ 3.12.97)

          DDR; Pferdsdorf, Helmut Ickler tötet sich nach Minenverletzung an innerdeutscher Grenze (>14.12.71)

04.11. DDR; Berlin, Klaus Schröter wird bei Fluchtversuch durch Spree von deutschen Truppen erschossen

14.11. DDR; unrechtsstaatlicher Nepotismus à la SED-Diktatur ist als Politbüro-Mitgl. E. Honecker’s Frau

          Margot Honecker (1945/46 Wechsel v. BDM zu KPD u. FDJ) zur marxist. leninist. SED-Volksbildungs-

          minister ernannt wird u. wie alle Vorgänger für marxist.-leninist. Bekenntnisschulen, oberste Chefin v. 

          Minsteriakadern, Bezirks- und  Kreischulräten, Oberschul-Aufnahmekommissionsfunktionären, Hort- u.

          Jugendwerkhoferziehern, Pädagogen und für Menschenrechte verletzende politische Verfolgung von

          Christen durch sozialistische Bildungsdiskriminierung verantwortlich (dieTöchter erfüllen polit. Kri-

           terien sozialist. Begabtenförderung) (>24.11.64/ 01.1968/ 9.4.69/ 5./7.5.70/ 16./18.11.71/ 14.3.73/

          18.8.76/ 29.10.76/ 29.11.79/ 24.5./3.6.86/10.1986/ 13./15.6.89/ 20.10.89/ 20.12.89/ 31.8.90/ 30.7.92/

          02.1998) >verfolgte Schüler, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, deutsche Gerechtigkeit

16.11. DDR; Ecklingerode, Unbekannter an innerdeutsch. Grenze v. dt. Soldaten angeschossen, gestorben

18.11. BRD; Landgericht Hannover verurteilt ex-Kriminalkommissar und Leiter des Referat IIB Günter Füchs

          und ex-Einsatzkommando-Führer Dr. Bradfisch im Namen des Volkes wg. Beihilfe zum gemeinschaftl.

          Mord u.a. durch Deportationen nach Chelmno / Kulmhof zu lebenslanger bzw. 13 Jahren Haft

20.11. BRD; Hess. Rundfunk, Dr. Hildegard Hamm-Brücher (FDP) zum Thema rückständige Bildungspolitik

          u.a.: „...mir war aufgefallen, wie wenig sich Themen und Inhalte der Lesebücher von meiner...Schul-

          zeit unterscheiden...Von den Zeitläufen...unbeirrt, wandern nach wie vor zahllose barfüßige Hirten-

          knaben, duldende Mägde, abgerackerte Mütterchen, fromme Bäuerchen...in großer Zahl durch unsere

          Lesebuchgeschichten von 3.-8.Volksschulklasse...je ärmer desto besser - eine gottergebene Zufrie-

          denheit selbst bei größter Armut...Willst Du sein ein guter Christ, Bauer, bleib auf deinem Mist! Laß die

          Narren Freiheit singen - düngen geht vor allen Dingen!“ (>31.12.63/ 28.10.64/ 9.12.64/ 4.12.2001)

23.11. DDR; Leipzig, kath. Studentenpfarrer Wolfgang Trilling protestiert mit „offener“ 5-Punkte Erklärung

          gegen „unsittliche“ MfS-Gesinnungsschnüffelei bei kath. Studenten (es gibt kath. Studentenpfarrer die

          für das MfS arbeiten, z.B. der Ostberliner KSG-Pfarrer Joachim Berger alias !M „Berg“ u. „Johannes“

          und es gibt politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung erfüllende kath. Studenten, ein

          mutiger Einsatz  Pfarrer `s für im Vorfeld verfolgte Schüler ist nicht bekannt) (>07.1962/ 22.3.73)

24.11. DDR; Zopten, Judo-Olympiakader Dieter Fürneisen (23 J.) wird an innerdt. Grenze durch Minen zer-

          fetzt - die 1. Explosion reisst ein Bein ab, er kriecht weiter u. wird durch die 2.Mine getötet (>14.12.71)

25.11. DDR; Berlin, Dietmar Schulz bei Fluchtversuch v. dt. Truppen angeschossen, er stirbt an den Folgen

26.11. DDR; ev. „Weissenseer Arbeitskreis“ veröffentlicht „Sieben Sätze von der Freiheit der Kirchen zum

          Dienen“ (Satz 7 u.a. „Nach göttlicher Anordnung hat der Staat die Aufgabe, nach dem Maße menschl.

          Einsicht…für Recht u. Frieden zu sorgen. Diese Anordnung Gottes ehren wir, indem wir für diejenigen,

          die staatliche Funktionen ausüben, beten, ihnen bei der Erfüllung iher Aufgaben helfen…und allen die

          Recht u. Frieden gefährden, entschlossen entgegen treten. Im Glaubensgehorsam werden wir die

          politische Ordnung unserer Gesellschaft, den Staat, weder fürchten noch lieben, sondern uns an der

          Erfüllung seiner von Gott angeordneten Aufgabe beteiligen.“) und vertritt mit der cDUD eine

          Gegenposition zur EKD’s „Zehn Artikel über Freiheit und Dienst der Kirche“  > verfolgte Schüler

          Bildungsdiskriminierung, christliche Solidarität (>2./7.4.67/ 10.6.69/ 20.12.89/ 1./2.10.90/ 8.11.2000)

30.11. DDR; Konferenz der Evangelischen Kirchenleitungen in der DDR schreibt an Ministerrat-Vors. zu den

          Benachteiligungen junger Christen in Schulen u.a. „Wir glauben deshalb der Regierung schuldig zu

          sein, folgendes Grundanliegen zum Ausdruck zu bringen: Recht und Verantwortung christlicher Eltern

          für die christliche Erziehung der ihnen anvertrauten Kinder ist und bleibt unveräußerlich. Dasselbe gilt

          von dem Recht u. der Pflicht christlicher junger Menschen ihr Leben in aktiver Bestätigung des christ-

          lichen Glaubens zu gestalten, Gebrauch zu machen…“  Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler

01.12. DDR; Protesteingabe kath. Bischöfe an Ministerrat-Vors. gegen neues Jugendgesetz u.a. „In diesem

          Gesetz identifiziert sich der Staat eindeutig mit marxistisch-leninistischer Ideologie...(diese) läßt nach

          unserer Auffassung…wirkliche Religionsfreiheit...nicht zu... schmälert die Rechte…der Eltern…, die

          ohnehin schwer genug daran…tragen.., daß das gesamte Schulwesen unter dem  atheistischen

          Materialismus steht…erstmalig…Jugendweihe …gesetzlich zu fördernder Teil der sozialistischen, d.h.

          aber atheistischen Gesamterziehung “  Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler (>4.5.64/ 3.10.90)

06.12. DDR; Herrenburg/Mecklenburg, der Hamburger Werner Piorek (34 J.) will illegal über innerdeutsche

          Grenze um seinen Vater in der DDR zu besuchen, er wird von NVA-Truppen mit Dauerfeuer beschos-

          sen und durch neun Kugeln in Hals und Brust erschossen, die Familie erhält eine Urne (1997 verurteilt

          das LG Schwerin im Namen des Volkes den Schützen Heinz Bethge zu einer Bewährungsstrafe)

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung,

          BRD; Bonn, „Gerechtigkeit für Kriegsversehrte“ fordern 18 Jahre nach Kriegsende über 30 000

          Demonstranten („131er“ sind lange „versorgt“, unverletzte Deutsche sind desinteressiert) (>30.1.97)

12.12. DDR; Görlitz, Kreisgericht unter Vorsitzenden Richter Schmundt und Schöffen Peter Arnold und

          Werner Gries verurteilt im Namen des Volkes die von Staatsanwalt Savic wg. versuchten ungesetz-

          lichen Grenzübertrittes angeklagten Klaus Stamer zu 1 Jahr und Dieter Haller zu 1 Jahr und einem

          Monat Haft (sie hatten in der Nacht zum 2.9.63 versucht bei Potsdam die DDR zu verlassen)

13.12. DDR; „Liebe Jungpioniere, liebe Thälmann-Pioniere! Zum 15. Jahrestag Eurer Pionierorganisation

          beglückwünscht Euch das ZK d. SED recht herzlich. Ihr feiert Euren Pioniergeburtstag…“ usw. usf.

          schreibt (Unrechts)Staatsratsvors. Walter Ulbricht – Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler,

          DDR; Berlin, Dieter Berger wird bei Fluchtversuch von deutschen Soldaten erschossen

17.12. DDR/West-Berlin, SED-Staatssekr. Erich Wendt (1950 AdV, bis 1957 Vors. Ausschuß f. Volksbildung

          > verfolgte Schüler) u. der bildungsprivilegierte Akademiker SPD-Senatsrat Horst Korber (er erfüllte

          polit. Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung am Gymnasium Jena, 1946 SPD/SED,

          er erfüllte polit. Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, Jurastudium Jena, ab 10.1949 in

          W.-Berlin, bis 1953 Jurastudium FU W.-Berlin, er erfüllte finanzielle Kriterien demokrat. Begabten-

          förderung, 1954-55 Richter LG Berlin, 1957 Senatskanzlei, 1963-67 Senatsrat/-dir,. 1967-71 Senator

          für Familie, Jugend, Sport, 1971-75 Senator für Justiz, 1975-79 Senator für Soziales, 1977-81 Landes-

          sportbund-Präs., 1980/81 MdB, 1990 ist der Begriff „Wendehals“ populär u. das Horst- Korber-

          Sportzentrum Berlin öffnet) unterzeichnen erstes Passierscheinabkommen; in 12 W.-Berliner Schulen

          nehmen DDR-Postangestellte Anträge für die „Besuchserlaubnis im Staatsgefängnis“ an, ca. 700 000

          West-Berliner machen vom 20.12.-5.1. ca. 1 240 000 Ostberlin-Besuche (>25.11.65)

19.12. BRD; Köln, Bundesamt für Verfassungsschutz, nach Presseberichten über Gestapo-, SD-, SS-Mitgl.

          im BfV (u.a. ex-SS-Oberstubaf u. NSDAP-Mitgl. 5 850 390 Dr. Gustav Halswick, ex-SS-Oberstuf Dr.

          Wilhelm Ludwig u. die ex-SS-Hstuf Richard Gerken u. Johann Strübing) wird RegR Erich Wenger (ex-

          SS-Hstuf Gestapo Paris) in das Bundesverwaltungsamt Köln versetzt (>19.8.85/ 31.8.90)

20.12. BRD; Frankfurt/M., Auschwitz-Prozeß geg. Robert Mulka u.a. (Emil Bednarek, Stefan Beretzki, Pery

          Broad, Wilhelm Boger, Dr. Viktor Capesius, Dr. Willi Frank („Zahnärzte in keiner Weise, niemals…an

          NS-Medizinverbrechen beteiligt waren“) Klaus Dylewski, Emil Hantl, Karl Höcker, Franz-Johann Hof-

          mann, Oswald Kaduk, Josef Klehr, Dr. Franz Lucas, Dr. Willi Schatz, Hans Stark, Johann Schobert,

          Herbert Scherpe, Bruno Schlange, Kurt Uhlenbrook) beginnt 14 J. nachdem „die beste Verfassung der

          Welt“ in Kraft trat; es gibt keinen deutschen Dachau-Prozeß u. „die Würde des Menschen“ verletzende

          NS- und SED-Bildungsdiskriminierung wird nie angeklagt!) (>19.12.64/ 19.8.65/ 20.12.89/ 30.7.92)

25.12. DDR; Berlin, Paul Schulz (18 J.) bei Fluchtversuch von dt. Truppen angeschossen, er erreicht West-

          Berlin aber stirbt an dem Lungendurchschuß

31.12. BRD; 15 483 Aussiedler zumeist aus Polen, Jugoslawien und Rumänien treffen ein; die Staats-

          verschuldung beträgt ca. DM 67 085 000 000, von je 1000 Einwohnern über 18 Jahre erwarben im

          Saarland und Nordrhein-Westfalen jeweils 56, in Bayern, Hamburg und Baden-Würtemberg jeweils

          63, in Rheinland-Pfalz 70, in Schleswig-Holstein 71, in Niedersachsen 77, in Bremen 91, in Hessen 98

          und in West-Berlin 112 das Abitur, nicht erfaßt ist der Anteil „republikflüchtiger“ verfolgter Schüler die

          ihr Abitur in der BRD erwerben konnten, Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registrierte 1201 Fälle;

          DDR; ca. 1 865 000 Junge Pioniere, ca. 1 337 000 FDJ-Mitgl.; ca. 43 000 Menschen flüchteten oder

          siedeln aus, 8 wurden „freigekauft“, ca. 170 000 Jugendweihe-Teilnehmer (Jugendweihe-Motto 1963:

          „Nur derjenige handelt sittlich und wahrhaft menschlich, der sich aktiv für den Sieg des Sozialismus

          einsetzt. Walter Ulbricht“ >verfolgte Schüler; Schul-Motto: „Wir lieben unsere Republik,

                                                                                                        mit Walter Ulbricht für Deutschlands Glück“

          (zwischen 1952 und 1963 legten 400 000 Studenten ihr Examen ab, davon gingen höchstens 15 000

          in die BRD, von 1945 bis 1963 wurden ca. 1 300 Studenten inhaftiert, ca. 5% der DDR-Studenten

          waren Aktivisten des Systems, ca. 10% waren opportunistische Karrieristen, ca. 15% waren system-

          kritisch und ca. 70% arrangierten sich mit dem System; nach Ernst Richter: Sozialistische Universität)

1964

          UNESCO-Jahrbuch: Aufwendungen für Bildung in % des Nationaleinkommen: Israel (1962) 8,4%,

          Japan (1962) 7,2%, USA (1961) 6,8%, Niederlande (1961) 6,3%, UdSSR (1962) 6,1%, DDR (1962)

          6,0%, Schweden (1961) 5,7%, Peru (1963) 4,9%, Taiwan (1962) 4,1%, BRD (1962) 3,7%,

          BRD schließt Gastarbeiter-Abwerbeabkommen mit Portugal ab (>3.11.1988),

          BRD; Rolf Seeliger beginnt 6-bändige Reihe „Die braune Universität - Deutsche Hochschullehrer

          gestern u. heute“ Bildungsdiskriminierungskontinuität, deutsche Elitenkontinuitäten (>1.9.65/ 01.1966),

          DDR; VEB Bibliograph. Institut, Prof. Dr. phil. Manfred Buhr und Prof. Dr. phil. Georg Klaus sind

          „Philosophisches Wörterbuch“-Herausgeber (1.Aufl.) (>1969/ 1971/ 1972)

06.01. DDR; Schreiben Walter Ulbrichts an Bundeskanzler Prof. Dr. Ludwig Erhard mit Vertragsentwurf über

          Verzicht von Atomwaffen, auch dieses Schreiben Ulbrichts wird ungeöffnet zurückgesandt

08.01. DDR; Berlin, 4 Mädchen fliehen durch einen von West-Berliner Studenten um Fluchthelfer Wolfgang

          Fuchs gegrabenen Tunnel, die Flucht wird denunziert, Handgranaten werden in den Tunnel geworfen

    01. DDR; Berlin, Bahnhof Friedrichstr., im Zeitraum von drei Wochen springen acht Oberschüler auf den

          abendlichen Moskau-Paris-Express und flüchten aus der DDR, der Schüler Karl-Heinz Richter verletzt

          sich dabei schwer und bleibt zurück, er wird im Namen des Volkes zu sechs Monaten Haft verurteilt,

          andere Schüler werden von der Schule verwiesen  > verfolgte Schüler,

          DDR; Leipzig, VEB Friedrich-Hofmeister Musikverlag, Liederbuch für die Vorschulerziehung-Vorwort

          u.a.: „Das Leben im Kindergarten bereitet die Erziehung sozialistischer Menschen vielfältig vor...“,

          DDR; ev. Weißenseer Arbeitskreis veröffentlicht „7 Sätze von der Freiheit der Kirche zum Dienen “ u.a.

          „Im Glaubensgehorsam werden wir die politische Ordnung unserer Gesellschaft…weder fürchten noch

          lieben, sondern uns an der Erfüllung seiner von Gott angeordneten Aufgabe beteiligen..“ (>7.2.66)

16.01. BRD; 1.„Adolf-Grimme-Preis“-Verleihung für Fernsehproduktionen (Stifter: Volkshochschul-Verband)

24.01. DDR; ZK der SED-Sekretariat definiert „Aufgaben der Gesellschaft f. Sport u. Technik in der Periode

          des umfassenden Aufbaus des Sozialismus“ u.a. um „die fast ausschließliche Beschränkung auf die

          allgemeine vormilitärische Ausbildung zu überwinden.“ (>04.1964/13.12.1972)  > verfolgte Schüler

31.01. BRD; „Die Zeit“/„Christ und Welt“, Dr. Georg Picht’s Artikelserie „Die deutsche Bildungskatastrophe“

          erscheint (er prognostiziert einen „Bildungsnotstand, den sich nur wenige vorstellen können“) (trotz

          GG Art. 1/ EMRK Art. 14 u. EMRK-Zusatzprotokoll Art. 2 „deutsche Gerechtigkeit“/Menschenrechte

          (>31.12.64/ 1.9.65/ 01.1970/ 31.12.70/ 4.12.2001)

01.02. BRD; Regensburg, der bildungsprivilegierte Akademiker Dr. Georg Ratzinger wird Domkapellmeister

          (u. leitet als Prof. Dr. Joseph Kardinal Ratzinger’s Bruder den Domspatzen-Chor bis 1994) (>27.6.77)

5./7.2. West-Berlin, Westdeutsche Rektorenkonferenz WRK stellt erhebliche Mängel im Bildungssystem fest

    02. USA; Washington, Gen. Adolf Heusinger verläßt NATO Military Committee (ist am 29.2.64 pensioniert)

08.02. DDR; SED-Min. für Verteidigung Heinz Hoffmann erläßt DV30/10 „Vorschrift über die Organisation u.

          Führung der Grenzsicherung in der Grenzkompanie“ (zu Schußwaffengebrauch an innerdeutscher

          Grenze - nach Anruf darf ab 1.5.64 darf ohne Warnschuß gezielt geschossen werden) (>14.12.66)

16.02. BRD; Bad Godesberg, SPD-Sonderparteitag, nach E. Ollenhauer’s Tod wird W. Brandt neuer Vorsitz.

29.02. DDR; neuer Zentrale Ausschuß für Jugendweihe-Sekretär ist Erna Tippelt (SED) (>25.11.72/ 5.5.83)

07.03. UdSSR; ,AutorisierteTASS-Meldung’ nennt BRD „aggresivsten u. abenteuerlichsten Staat Europas“ u.

          dt. Militärs „agieren nach Revanche und Rache für den verlorenen Krieg“ (BRD-Antwort u.a. „Über die

          Gründe, aus denen sich die UdSSR weigert, den Deutschen der SBZ das Selbstbestimmungsrecht zu

          gewähren, sind wir…auf Vermutungen angewiesen… Insges. hat die Sowjetunion nach 1939 sieben-

          hundertelftausend qkm annektiert…zwar hat sie nicht nur Land an sich gebracht, das seit Jahrhunder-

          ten deutsch war, sondern auch Gebiete Finnlands und Japans sowie die gesamte asiatische Republik

          Tannu Tuwa…sie nahm selbst Polen, der Tschechoslowakei u. Rumänien, ihren Freunden u. Verbün-

          deten, beträchtliche Gebiete weg…hält es fernerhin für Rechtens, die baltischen Republiken Estland,

          Lettland u. Litauen weiterhin zu behalten…“) (>22.3.64/ 7.12.70/ 7.7.75/ 30.5.83/ 12.9.90/ 14.11.90)

09.03. BRD; Hamburg, Paul v. Lettow-Vorbeck - Kämpfer im chinesischen Boxer- und südwestafrikanischen

          Herero-Aufstand, deutsch-ostafrikanischer „Schutztruppen“-Generalmajor und Autor von „Heia Safari“-

          stirbt (bei Beisetzung in Pronsdorf erinnert cDU-Bundesverteidigungsminister Dr. Kai-Uwe v. Hassell

          u.a. an Lettow-Vorbeck’s „triumphalen Einzug durch das Brandenburger Tor, als er Anfang 1919 mit

          seinen Ostafrikanern…unter dem Jubel der Berliner in die Heimat zurückkehrte…Der Dank der jungen

          Generation für das Beispiel (v. Lettow-Vorbeck’s) kann nur darin liegen, daß wir in der Erfüllung

          unseres Dienstes immer an ihn erinnern. Mit diesem Versprechen nimmt die Bundeswehr Abschied

          von dem unbesiegten Verteidiger Deutsch-Ostafrikas.“ (>4.6.41/ 20.5.64/ 1.7.65/ 18.9.2001)

10.03. DDR; b. Gardelegen, sowjet. Flugzeuge verursachen US-Militärflugzeug-Absturz mit Toten/Verletzten

11.03. BRD; „Echo am Abend“ (Hamburger SPD-Zeitung) druckt Gesprächstext von Karl-Heinz Neß (SPD-

          Verein „Neue Gesellschaft“) mit Humboldt-Universität SED-Prof. Dr. Robert Havemann (>12.3.64),

          BRD; Dr.-Ing. Heinrich Bütefisch, ex-Keppler-/ Freundeskreis RFSS-Mitgl., im IG-Farben-Prozeß zu

          6 Jahren Haft verurteilt, jetzt u.a. Feldmühle- u. Ruhrchemie-Aufsichtsrat erhält Bundesverdienstkreuz

12.03. DDR; SED-ZK-Sekretariat verfügt SED-Prof. Dr. R. Havemanns Entbindung vom HU-Lehrstuhl für

          Physikal. Chemie u. SED-Ausschluß wg. „fortgesetzten parteischädigenden Verhaltens“ (>26.11.76)

    03. BRD; Stuttgart, Eberhard-Ludwig Gymnasium, NS-Juristensohn Hanns Eberhard Schleyer erfüllt fi-

          nanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (1964-68 Jurastudium,

          1969 Volontariat USA, 1973 cDU, 1974-78 Rechtsanwalt, 1978-81 Staatssekr. Rheinl.-Pfalz, 1981-88

          Staatskanzleichef Rheinl.-Pfalz, ab 1989 GenSekr. Zentralverb. d. Handwerks)(>16.10.77/ 22.2.2002),

          BRD; Würzburg; Riemenschneider-Gymnasium, Kaufmannssohn Anselm Grün erfüllt finanzielle Kri-

          terien demokrat. Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (Ordensnovize, 1965-71/1974-76 Studium

          Promotion, Autor/spiritueller Berater vieler Stützen der Gesellschaft; der von christl. Lebensweisheiten

          geprägte bildungsprivilegierte Mönch zeigt keine Solidarität für als DDR-Christen verfolgte Schüler)

          (>06.1976/ 20.12.89/ 31.8.90/ 2.10.90/ 3.10.90/ 19./20.3.97/ 1.12.99/ 1.10.2001),

          DDR; Gutenfürst, zwei Unbekannte an innerdeutscher Grenze von deutschen Truppen erschossen

16.03. BRD; Hannover, cDU-Parteitag, 8.Wiederwahl des Parteivors. Dr. Adenauer; der bildungsprivilegierte

          Akademiker Dr. Stoltenberg sagt es sei „notwendig, den Bildungsnotstand in der BRD mit einer engen

          Zusammenarbeit mit Bund und Ländern zu beheben.“ (damit erkennt auch die cDU in aller Form den

          Bildungsnotstand an, doch Bundeskanzler Prof. Dr. Erhard bagatellisiert den Bildungsnotstand am

          10.11.64 öffentlich) Menschenrechte, christliche Solidarität (>1.12.66/ 21.4.89)

17.03. BRD; Bundesgerichtshof (Az. VI ZR 186/61) weist im Namen des Volkes Entschädigungsklage einer

          jüd. Zwangsarbeiterin, die im Alter von 12 Jahren bei Rheinmatall AG in Sömmerda 12 Std.-Schichten

          an 7 Tagen zu arbeiten gezwungen wurde, mit Hinweis „…ob sich die Rüstungsbetriebe im Einzelfall

          um die Zuweisung von Zwangsarbeitern bemüht haben, kommt es nicht an…jedenfalls erfolgte die

          Zuweisung…die sich dabei bewußt über völkerrechtliche Grenzen hinwegsetzte…kann daher z. Zt.

          eine sachliche Prüfung der Klageforderung nicht erfolgen.“ ab (>01.1986)  > verfolgte Schüler

19.03. DDR; stellvert. Ministerratsvorsitz. Bruno Leuschner, Verteidigungsmin. General Heinz Hoffmann u.

          Innenmin. Generalleutnant Friedrich Dickel authorisieren Verordnung zum Schutze der Staatsgrenze

22.03. BRD; Bonn, Kongreß ostdt. Landesvertreter, cDU-Bundeskanzler Dr. L. Erhard bekräftigt Ablehnung

          der Oder-Neiße-Grenze, Zitat: „Wir können nicht auf Gebiete verzichten, die die angestammte Heimat

          so vieler unserer deutschen Brüder und Schwestern ist.“ (>7.12.70/ 7.7.75/ 30.5.83/ 12.9.90/ 17.6.91)

26./27.3. DDR; Leipzig, Konferenz junger Pädagogen u.a. mit SED-Volksbildungsmin. Margot Honecker und

          FDJ-Zentralratssekr. Horst Schumann  > verfolgte Schüler

05.04. BRD; „Revue extra“ berichtet unter „Sofort erschiessen“ über die Marburger Studenten Wilhelm Kahl,

          Peter Krumm, Hagen Lieberknecht, Peter Mayer, Hans Engert u. Wolfgang Venth und deren Streit mit

          Prof. Dr. jur. Erich Schwinge, dessen Vergangenheit und fordert dessen Amtsenthebung, Prof. S. klagt

          wg. Ehrverletzung, erhält Recht und mit DM 30 000 die bis dato höchste Entschädigung eines Presse-

          rechtsverfahrens (>8./9.5.65)

14./16.4. DDR; Berlin, Bezirks- u. Kreisschulratstagung, SED-Volksbildungsmin. Margot Honecker plädiert

          „Für eine höhere Qualität der sozialistischen Bildung u. Erziehung“ u. sagt: „In unserer Arbeit müssen

          wir uns davon leiten lassen, daß die Lösung der ökonomischen Aufgaben u. Bildung u. Erziehung der

          Menschen eine Einheit sind; denn letzten Endes wird das sozialistische System deshalb siegen, weil

          wir nicht nur bessere Maschinen, eine höhere Wissenschaft u. Technik entwickelt haben, sondern weil

          wir imstande sind hochqualifizierte…charakterfeste Menschen zu erziehen, die wissen…daß es sich

          lohnt alle Kräfte dafür einzusetzen, eine Welt des Sozialismus…zu schaffen…“ und „Vor allem aber

          sollten wir uns immer wieder bei den Klassikern des Marxismus-Leninismus und bei den großen

          sowjetischen Pädagogen Krupskaja und Makarenko Rat holen…“  > verfolgte Schüler (>14.3.73)

16.04. DDR; eine 65köpfige „Kommission zur Ausarbeitung der Grundsätze für die Gestaltung des einheit-

          lichen sozialistischen Bildungssystems“ legt diese vor  > verfolgte Schüler (>25.2.65),

          DDR; Halle/S., zwei Männer fliehen mit einem GST-Flugzeug nach Westfalen

    04. DDR; Bezirk Cottbus/Kreis Weißwasser, mehrere ev. Pfarrer protestieren gegen die GST-Ausbildung

          von Schülern an Handfeuerwaffen (>13.12.1972/09.08.1973)  > verfolgte Schüler

18.04. DDR; Ministerrat verabschiedet Entwurf und öffentliche Diskussion über die Grundsätze für die

          Gestaltung des einheitlichen sozialistischen Bildungssystems (>4.5.64/ 20.10.64) (die cDU-Stellung-

          nahme u.a. „In unserem sozialistischen Staat stimmen die Erziehungsziele der Eltern, auch der christ-

          lichen, mit…Bestrebungen der Gesellschaft prinzipiell überein. Hier ist gewährleistet, was alle Eltern

          für ihre Kinder erstreben ...“) christliche Solidarität, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

20.04. DDR; Staatsrat, ex- MfS-Kaderabt.-Chef, NVA-Generalmaj. Ottomar Pech (SED) erklärt zum Entwurf

          des Jugendgesetzes u.a. „Aus diesem Wissen um den Wert unseres sozialistischen Vaterlandes ent-

          wickeln sich die Wehrbereitschaft, der Wille und die Entschlossenheit der Jugend, alles zu tun, um…

          den Sozialismus vor den westdeutschen Militaristen zu schützen.“

21.04. DDR; SED-ZK beschliesst Institut für Meinungsforschung-Gründung; Direktoren: Kurt Maron 1964-74,

          Prof. Helene Berg 1974-78 (das IfM wird 1978/79 bei gleichzeitiger Aktenvernichtung aufgelöst)

24./25.4. DDR; 2.Bitterfelder Kulturkonferenz, SED-Staatsratsvors. W. Ulbricht u.a. „Wir wären bereit, einige

          westdeutsche Zeitungen, wie etwa ,Die Zeit’ o. die ,Süddeutsche Zeitung’ bei uns zum Verkauf auszu-

          legen, wenn die Garantie dafür gegeben wäre, daß in Westdeutschland das ,Neue Deutschland’ in

          gleichem Maße öffentl. verkauft wird“ (BRD-Regierungssprecher Karl-Günther v. Hase - erfüllte poli-

          tische Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung, 1936 Abitur, Fahnenjunker, Berufs-

          offizier, Kriegsgefangener, 1950 Diplomatenschule Speyer, Auswärtiges Amt, cDU, 1962-67 Bundes-

          presseamt-Ltr. 1968-69 Sts. Verteidigungsmin., 1970-77 Botschafter Großbritannien, 1977-82 ZDF-In-

          tendant - erklärt am 27.4. u.a. die KPD sei in der BRD verboten u. als Folge selbstverständlich auch

          das Zentralorgan dieser Partei) (>8.5.64)

01.05. DDR; Torgau, Geschlossener Jugendwerkhof eröffnet (Schulunterricht 6 Std./Woche, Ende schulisch.

          Bildung für die meisten jener, die vor Heimeinweisung eine höhere als eine Grundschule besuchten,

          bis >3.11.89 ist hier „die sozialistische Erziehung derjenigen Kinder und Jugendlichen zu sichern, bei

          denen das Elternhaus aus objektiven oder subjektiven Gründen seinen Beitrag nicht leisten konnte“

          insbes. jene ca. 4 000 Minderjährigen, die JWH- u. Spezialkinderheim-Heimordnung verletzten, sollen

          hier zur „sozialistischen Persönlichkeit“ geformt werden, Direktoren u.a. Studienrat Günther Lehmann,

          Dipl.-Pädagoge Horst Kretschmar)(>22.4.65/ 28.6.69/ 3.11.89/ 18.11.90/ 14.6.93)  >verfolgte Schüler

02.05. DDR; eine i. A. des VI. SED-Parteitags eingesetzte Kommission veröffentlicht Teilentwurf der Grund-

          sätze des neuen „einheitlichen sozialistischen Bildungssystems“  > verfolgte Schüler (>15.12.98)

03.05. DDR; „Neues Deutschland“ „Ein Volk berät sein Bildungsprogramm“, Alexander Abusch (SED-Leiter

          Staatliche Kommission zur Gestaltung des einheitl. sozialistischen Bildungssystem) erklärt „die große

          sozialistische Bildungs- u. Erziehungsaufgabe, wie von der Kindheit bis zum Erwachsenensein der

          Grundsatz von Karl Marx verwirklicht wird, produktive Arbeit mit Unterricht u. Erziehung zu verbinden

          …als einzige Methode zur Produktion vollseitig entwickelter Menschen“ (Mitverantwortung d. Arbeiter-

          klasse, der Genossenschaftsbauern-Klasse, der Angehörigen der Intelligenz u. anderer Schichten des

          Volkes für weitere Bildungsdiskriminierung unterstellend)  > verfolgte Schüler (>24./25.5.65)

04.05. DDR; Volkskammer akklamiert 2. „Gesetz über Teilnahme der Jugend der DDR am Kampf um den

          umfassenden Aufbau des Sozialismus und die allseitige Förderung ihrer Initiative bei der Leitung der

          Volkswirtschaft und des Staates, in Beruf und Schule, bei Kultur und Sport“, Einführung u.a. „Aufgabe

          der Mädchen u. Jungen…ist es Bauherren des Sozialismus…zu sein…Die Jugend unserer Republik

          erkennt den Sinn ihres Lebens in den Idealen des Sozialismus…Alle Staats- u. Wirtschaftsorgane be-

          trachten die allseitige Erziehung…jedes jungen Menschen zu einer sozialistischen Persönlichkeit als

          eine ihrer wichtigsten Aufgaben…“ „§10(1) Alle Jugendlichen…haben das gleiche Recht auf Bildung.“

          §10(5) Die Jugendweihe ist fester Bestandteil der Vorbereitung der jungen Menschen auf das Leben

          u. die Arbeit in der sozialistischen Gesellschaft.“ „§18(1) Jeder junge Bürger…kann sich zum Studium

          …bewerben.“ - Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>20.10.64/ 28.1.74/ 3.10.90/ 15.12.98)

05.05. DDR; Staaken, Adolf Philipp (19 J.) wird an innerdeutscher Grenze von dt. Truppen erschossen

08.05. BRD; „Die Zeit“ „Nicht einmal Zeitungsaustausch - Staatsschutzgesetze verhindern flexible Politik“,

          DDR; „Deutsche Lehrerzeitung“ „Grundsätze für die Gestaltung des einheitlichen sozialistischen

          Bildungssystems“  > verfolgte Schüler

12.05. BRD; Landgericht Köln verurteilt ex-SS-Hauptsturmführer und EK 8-Teilkommandoführer Werner

          Schönemann im Namen des Volkes wg. Beihilfe zum Mord an 2 170 Menschen zu 6 Jahren Haft,

          DDR; Humboldt-Uni. Berlin, cDU-Mitgl, Vaterländischer Verdienstorden-Träger u. Dekan der Theol.

          Fakultät Prof. Erich Fascher verleiht dem ev. Theologen Prof. Emil Fuchs die Ehrendoktorwürde

13.05. DDR; der ev. Theologe, DDR-Friedensratmitgl. u. cDU-Ehrenmitgl. Prof. Dr. Emil Fuchs erhält vom

          stellv. Staatsratsvorsitz. Gerald Götting (cDU) den „Banner der Arbeit“-Orden

16./18.5. DDR; Berlin, III.FDJ-Deutschlandtreffen, ca. 600 000 FDJ’ler paradieren vor Ehrentribüne, u.a. Teil-

          nehmer vom (West)-SDS dessen 2.Vorsitz. Hellmut Lessing - trotz an Lessing’schen „Kriegskindern“

          unter FDJ-Beteiligung praktizierter Bildungsdiskriminierung - einziger BRD-Redner ist und Freilassung

          von Heinz Brandt fordert (1972 habilitiert der nicht bildungsdiskriminierte Dr. Lessing, 1977 wird Prof.

          Dr. Lessing Mitinitiator der „Buback - ein Nachruf“-Veröffentlichung), Gründung vom Sender DT 64

          > verfolgte Schüler (>28.7.64/ 28.5.65/ 10.1965/ 05.1968/ 7.4.77)

20.05. BRD; Bonn, cDU-Bundesverteidigungsmin. Kai-Uwe v. Hassell genehmigt für die „Jägerkaserne“ in

          Füssen den Namen „Dietl-Kaserne“ und für die ex-„Ludendorff-Kaserne“ in Mittenwald den Namen

          „General-Kübler-Kaserne“ (1965 heisst sie dann „Generaloberst-Dietl-Kaserne“) (>20.9.82)

22.05. DDR; Boizenburg, Schauspieler Wolfgang Welsch (er erfüllte die politischen Kriterien sozialis-

          tischer Begabtenförderung, Abitur, Studium Schauspielschule „Marie Borchardt“) wird mit Helfer

          Bernd Lokowski bei Fluchtversuch an innerdeutscher Grenze verhaftet (bei Geheimprozeß am Stadt-

          gericht Berlin unter Vorsitz.Richterin Gerda Klabuhn wird W. Welsch am 26.9.64 im Namen des Volkes

          wg. staatsgefährdender Hetze u. versuchter Republikflucht zu 2 Jahren Haft und B. Lokowski wg. Bei-

          hilfe zu 1½ Jahren Haft verurteilt, das Stadtgericht Berlin unter Richterin Gerda Klabuhn verurteilt

          W. Welsch am 18.4.66 nochmals im Namen des Volkes wg. fortgesetzter staatsgefährdender Hetze zu

          2¼ Jahren Haft u. auch am 26.7.68 wird W. W. im Namen des Volkes wg. staatsgefährdender Hetze

          zu 5 Jahren Haft verurteilt) (>10.10.68/ 24.3.71)

28.05. DDR; Ministerrat beschliesst „Erfassung u. Auswertung der in der DDR befindlichen Dokumente über

          die Zeit der Hitlerdiktatur“ (die Leiter staatl. Institute, Organe u. Vereinigungen Volkseigener Betriebe

          sind verpflichtet in den Archiven ihres Verantwortungsbereiches vorhandene Bestände zu melden)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger

1./3.6. BRD; Duisburg, FDP-Bundesparteitag, der bildungsprivilegierte Akademiker  Dr. jur. Thomas Dehler

          verteidigt Schuld der Mitläufer: „Wer an der formalen Mitgliedschaft…der NSDAP Anstoß nimmt… will

          einer Generation v. jungen Menschen die unter bestimmten Verhältnissen leben mußten, die Lebens-

          möglichkeit, auf jeden Fall die politische Wirkungsmöglichkeit abschneiden.“ > verfolgte Schüler?

10.06. BRD; „Die Zeit“ „Arbeiterkinder an unseren Universitäten“ Dr. Ralf Dahrendorf informiert: mehr als ein

          Drittel aller Studierenden haben Akademiker zu Vätern (>10.1965/ 12.1965)

12.06. BRD; FDP-Bundesmin. für gesamtdt. Fragen Dr. jur. Mende u. DDR-Anwalt Dr. W. Vogel vereinbaren

          Nutzung ev. Kirchenkanäle für innerdt. „Freikauf“/Menschenhandelsgeschäft (>8.7.64/ 14.8.64/ 1.4.66)

          UdSSR; Moskau, Ministerratsvors. N. Chrustschow u. Staatsratsvors. W. Ulbricht unterzeichen Vertrag

          über Freundschaft, gegenseitigen Beistand und Zusammenarbeit zwischen der DDR und der UdSSR

15.06. DDR; Harz/ b. Elend, Peter Müller wird an innerdt. Grenze durch Mine getötet (>14.12.71/ 3.12.97)

22.06. DDR; Berlin, Invalidenfriedhof, Walter Heike bei Republikfluchtversuch von dt. Soldaten erschossen

23.06. BRD; München, Bundesfinanzhof, obwohl Prostitution sittenwidrig ist werden im Namen des Volkes

          „Straßendirnen“ zur Einkommensteuerpflicht verurteilt (>19.10.2001) deutsche Gerechtigkeit

24.06. BRD; Karlsruhe, Bundesgerichtshof lehnt die Klage des inzwischen verstorbenen Zeugen Jehovas

          Herbert Steinadler gegen die 1962 von Wiedergutmachungsamt Hamburg verfügte Ablehnung seines

          Haftentschädigungsantrags wg. seiner Wehrdienstverweigerung im Namen des Volkes ebenfalls ab u.

          begründet es u.a. daß sich die Kriegssonderstrafrechtsverordnung nicht „als Unrechtsnorm dargestellt

          habe“ (mit ca. 16 500 Todesurteilen allein beim Heer!) und „Es gibt sicherlich keinen Staat, der jedem

          seiner Bürger das Recht zuspricht zu entscheiden, ob der Krieg ein gerechter oder…ungerechter ist u.

          demgemäß seiner staatsbürgerlichen Pflicht, Wehrdienst zu leisten, zu genügen oder ihre Erfüllung zu

          verweigern…Der vom NS-Staat geführte Krieg war ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg. Dadurch…

          hat er ein Verbrechen i. S. des Völkerechts begangen. Daraus kann aber nicht geschlossen werden,

          daß der einzelne ein Verbrechen begangen hat, weil er am Krieg teilnahm “ Der BGH kann nicht fest-

          stellen „daß das, was ihm widerfahren ist, eine NS-Gewaltmaßnahme sei.“ (>5.3.95/ 17.5.2002)

25.06. DDR; Kongreß Demokratisch. Frauenbund Deutschland - Rolle d. Frauen beim Aufbau d. Sozialismus

29.06. DDR; Prof. Dr. A. Norden, SED-Agitations-Kommission, bezeichnet cDU-Bundespräs. Dr. H. Lübke’s

          Wiederwahl als „eklatante Verletzung der internationalen Rechtslage“ (>9.10.1964/ 14.10.1968)

    07. DDR; Kinder- u. Jugendsportschule Güstrow, Ruth Gamm erfüllte die politischen Kriterien sozialis-

          tischer Begabtenförderung u. legt ihr Abitur ab (1966 ist sie medizinisch-techn. Assistentin u. startet

          beim SC Karl-Marx-Stadt, sie heiratet Mittelstreckenläufer Dr. Fuchs, ist 1968 beim SC DHfK Leipzig,

          1971 SED, DHfK-Studium, Ruth Fuchs wird eine der erfolgreichsten Speerwerferinnnen und u.a. als

          Diplomat im Trainingsanzug“ 1972 und 1976 Olympia- u. 1977 Weltcupsiegerin, 1981 Diplomsport-

          lehrerin, 1984 Promotion, 1984-90 DDR-Leichtathletikverbandsvizepräs. u. wissenschaftl. Assistentin

          der Friedrich-Schiller-Uni. Jena, 1990 PDS-AdV, 1992-2002 PDS-MdB) (>5.9.72/ 23.10.74/ 18.3.90),

          DDR; Halberstadt, EOS Bertold Brecht, Monika Brudlewsky (geb. Hamelmann) erfüllte die politisch.

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. legt ihr Abitur ab (1964-66 Fachschule, 1973 cDU,

          1973-78 sozialist. Kommunalpolitik, 1990 AdV, 1990-2002 MdB, 1998-2002 Menschenrechtsausschuß

          Zitat: „Zu den wichtigsten Themen im Parlament gehören unzweifelhaft die Menschenrechte - die der

          Bewohner im eigenen Land, aber auch die Rechte d. Menschen in anderen Ländern.“ - in ihrer DDR

          verfolgte Schüler, 1990 Christl.-Dem. Arbeitnehmersch., 1992-96 Zk dt. Katholiken, Ak Christl. Publi-

          zisten) (>12.7.73/ 20.12.89/ 18.3.90/ 27.9.98/ 10.12.98/ 27.11.2000/ 13.9.2002) christliche Solidarität?,

          DDR; Kinder- u. Jugendsportschule „Artur Becker“ Dresden, Sigmar Faust erfüllte die politischen

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (FDJ-Funktionär, SED-Kandidat,

         1965-66 Studium KMU Leipzig, 1966 Immatrikulation/Bewährung in der Produktion, 1967-68 Studium

          „Johannes R. Becher“-Lit.-Inst. Leipzig, 1968 erneute Immatrikulation, Hilfsarbeiter/Autor, 1971-72 wg.

          staatsfeindl. Hetze U-Haft , 1973 Ausreiseantrag, 1974 im Namen des Volkes wg. staatsfeindl. Hetze

          4½ Haft, 1976 „Freikauf“/Menschenhandel in die BRD, Zitat Faust „Leute wie Günter Gaus wollten mir

          verbieten über meine Erfahrungen im Gefängnis zu reden.“, Freiberufler/Autor, 1991-94 Ref. Berliner

          Landesbeauftragte für Stasi-Unterlagen, 1996-99 sächs. Landesbeauftragten für Stasi-Unterlagen)  

07.07. DDR; Neuenbau, Fritz Zapf wird an innerdeutscher Grenze von deutschen Truppen erschossen

08.07. BRD; Bonn, FDP-Bundesmin. für gesamtdt. Fragen Dr. jur. E. Mende trifft StS. Dr. jur. Carl Krautwig,

          Generalbundesanwalt a.D. Dr. jur. M. Güde, den Bevollmächtigten d. westdt. Landeskirchen bei der

          DDR-Regierung Ludwig Geißel, MinRat Dr. jur. G. Woratz, Ministerialdirigent That, Oberregierungsrat

          Ludwig Rehlinger, Oberkonsistorialrat u. Rechtsanwalt Reymar v. Wedel u. den „Rechtsschutzstelle“-

          Anwalt Jürgen Stange aus West-Berlin zu „Freikauf“-Lagebesprechung (die ev. Kirche mit L. Geißel

          übernimmt Abwicklung der „humanitären Maßnahmen der Bundesregierung“ - unklar sind gesetzliche

          Grundlagen des über 26 Jahre geführten Milliardengeschäftes bei Beachtung von Gleichheitsgebot u.

          Menschenwürde bei einer Häftlingsselektion/-auswahl ohne Privilegierte?)(>19.8.64/ 30.6.80/ 6.12.89)

13.07. DDR; Stadtgericht Groß-Berlin verurteilt die Fluchthelfer Rolf und Helga Wollziefer und Benedikt Graf

          von und zu Hoensbroech im Namen des Volkes zu 12 bzw. 8 bzw. 10 Jahren Zuchthaus, der PKW

          „Karmann Ghia“…wird eingezogen; im Urteil werden die Angeklagten als „Hyänen der Menschheit“ u.

          „Kreaturen…die immer wieder den Versuch unternehmen, der DDR durch Menschenhandel Schaden

          zuzufügen, indem Facharbeiter, Intelligenzler, Wissenschaftler…veranlaßt werden unser Staatsgebiet

          illegal zu verlassen“ und „einflussreiche politische Funktionäre der CDU als Regierungspartei (sich)

          sogar mit Verbrechern größten Ausmaßes verbünden und sich somit selbst zu Verbrechern stempeln“

          beschrieben (der von Prof. Friedrich Karl Kaul -SED- verteidigte Graf Hoensbroech ist Cousin vom ex-

          bundesdeutschen CDU-Außenminister Dr. jur. Heinrich v. Brentano) (>11.9.64)

15.07. DDR; Wartha, Unbekannter an innerdeutscher Grenze von deutschen Truppen erschossen

20.07. DDR; Schlegel, Kurt Windzus an innerdeutscher Grenze von deutschen Soldaten erschossen

27.07. West-Berlin, Dr. Robert Kempner’s vergebliche Strafanzeige bei Generalstaatsanwalt Hans Günther

          gegen an Todesurteilen der 20.Juli 1944 Widerständler-Generale Paul v. Haase und Hellmuth Stieff

          beteiligte Volksgerichtshof-Richter (>26.6.80)

28.07. BRD; Sozialistischer Deutscher Studentenbund SDS beschließt die Anerkennung dt. Zweistaatigkeit

04.08. DDR; Schlegel, Unbekannter an innerdeutscher Grenze von deutschen Soldaten erschossen

06.08. Vatikan; Papst Paul VI Enzyklika „Ecclesiam Suam“ Seine Kirche im atheistischen Kommunismus ist

          eine „unterdrückte, gedemütigte Gemeinschaft, in der die Rechte des Geistes von denen vergewaltigt

          werden, in deren Händen die Macht liegt.“  Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>28.2.90)

09.08. DDR; Karl-Marx-Stadt, V. Pionier-Treffen, FDJ-Zentralrat beschließt Statut der Pionierorganisation

          > verfolgte Schüler

14.08. DDR; Herleshausen, durch „Freikauf“ kommen 70 Häftlinge (u.a. ex-FDJ’ler Thomas Ammer vom

          „Eisenberger Kreis“, er erfüllt die finanziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung und

          studiert 1965-72 Politikwissenschaft, Jura u. Geschichte, wird 1975-91 am Gesamtdt. Institut u.1991

          an der Bundeszentrale für Politische Bildung tätig u. endet seine erfolgreiche Karriere 1992-98 bei den

          BT-Enquete-Kommissionen „Aufarbeitung von Geschichte u. Folgen der SED-Diktatur“/„Überwindung

          der Folgen der SED-Diktatur im Prozess der dt. Einheit“ >12.3.92/ 22.6.95) mit Bussen in die BRD

          (wahrscheinlich 1.,Beitrag’ des Diakonischen Werkes Stuttgart im Rahmen vom „Geldwäsche?“-

          „Kirchengeschäft B“ der ev. Kirche, bis 1990 wird diese ,humanitäre Maßnahme’ in der Gesamthöhe

          von DM 3 436 900 755 über den Bundeshaushalt finanziert) (>19.8.64/ 25.8.64/ 27.8.64/ 7.10.64/

          21.1.99)  > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit

18.08. DDR; Berlin, Hildegard Trabant und Wernhard Mispelhorn (18 J.) werden bei Fluchtversuch an der

          Mauer von deutschen Soldaten erschossen (das Landgericht Berlin verurteilt 1998 im Namen des

          Volkes einen Schützen zu einer Bewährungsstrafe),

          DDR; Eisenach, Wartburggespräch des SED-Staatsratsvorsitz. W. Ulbricht mit ev. Landesbischof D.

          Dr. Mitzenheim, Analyse: „In unserem Arbeiter- und Bauernstaat besteht eine echte Gemeinschaft von

          Marxisten und Christen, das heißt von Menschen mit verschiedenen Weltanschauungen. Die Basis

          dieser sich entwickelnden Gemeinsamkeit ist...der gemeinsame Kampf um gemeinsame Lebens-

          interessen. Grundlage dieser Gemeinsamkeit ist die Tatsache, daß Sozialisten und Christen gemein-

          same humanistische Ideale und Ziele verbinden...“  > verfolgte Schüler (>13./14.11.67/ 2./6.7.71)

19.08. DDR; Ministerium für Außenhandel; Ludwig Geißel, Direktor Diakonisches Werk der EKD und Bevoll-

          mächtigter der Ev. Landeskirchen bei der DDR-Regierung unterzeichnet ersten Vertrag über Häftlings-

          „Freikauf“-Geschäft (Kirchengeschäft B bzw. E. Neuberts „Entwertung des Menschen zum Exportgut“)

24.08. BRD tauscht nach langer Haft ohne Prozeß Günter Hofé (NDPD) gegen „eine größere Zahl politischer

          Häftlinge“ u.a. ex-cDUD-Staatssekr. Dr. Helmut Brandt

24.8./13.9. DDR; Güstrow, Internationales Pädagogisch. Kolloquium u.a. zu Fragen staatsbürgerl. Erziehung

25.08. DDR; Jena, unter Mitarbeit der Anwälte W. Vogel (DDR) und J. Stange (West-Berlin) werden weitere

          ca. 800 politisch. Häftlingen für DM 32 000 000 durch Freikauf/Menschenhandel in die BRD entlassen

          (wieviele politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung erfüllende bildungsprivilegierte

          Akademiker nun ihre lukrativen Karrieren fortsetzen ist nicht bekannt) >verfolgte Schüler bleiben vom

          „Rechtsstaat“ diskriminiert zurück, deutsche Gerechtigkeit (>2./6.7.71/ 11.11.2001),

             DDR; Wurzbach, Horst T. tritt an innerdeutscher Grenze auf eine Mine, die ihm den linken Unter-

          schenkel abreist, er kann in die BRD kriechen und sein Leben wird gerettet (>3.12.97)

27.08. BRD; „Bild-Zeitung“ „Pankow entläßt politische Gefangene“ (>7.10.64/ 5.7.2001)

28./29.8. DDR; Leipzig, 7. CDU-Bezirksdelegiertenkonferenz, Motto: „In christlicher Verantwortung all unsere

          Arbeit, all unsere Kraft für den Sieg des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik - für

          Deutschlands Frieden und Deutschlands Zukunft“ >verfolgte Schüler, christliche Solidarität

01.09. DDR; Gesetz über Nichtverjährung von NS- u. Kriegsverbrechen (nicht nur Mord! wie IMT-Statut aller

          vom 30.1.1933-8.5.1945 begangenen/befohlenen/begünstigten Verbrechen gegen den Frieden u. die

          Menschlichkeit! Nach Ministerrat-Erlaß vom 28.5.64 ist MfS-HA XX/2/III für die Ermittlungen von NS-

          Strafsachen verantwortlich) (>20.11.64/ 25.3.65/ 28.7.65/ 26.11.68)

03.09. BRD; OLG Karlsruhe stellt Ermittlungsverfahren gegen (per Elitezirkulation vom ex-NS-Reichsanwalt-

          schaft Abt.-Leiter zum ex-Generalbundesanwalt avancierten) Dr. jur. Wolfgang Immerwahr Fränkel wg.

          2fachen Mordes, Beihilfe zum Mord u. versuchten Mord in 4 Fällen ein, weil unerörtert bleiben könne

          „ob ein Todesurteil schon deswegen als rechtswidrig anzusehen ist, weil den angewendeten Strafge-

          setzen wg. Widerspruchs mit einer überstaatlichen Rechtsnorm auch für die damalige Zeit die Geltung

          abgesprochen werden müsste“ „Hält er (der Richter o. Staatsanwalt) die Todesstrafe irrtümlich für die

          der Tat angemessene u. daher gerechte Strafe, so ist ein Tatbestandsirrtum gegeben (§ 59 StGB), der

          den Vorsatz ausschließt“ (ergo gibt es „keinen Mord in der Richterrobe, es gibt nur fahrlässige Tötung.

          Totschlagsverbrechen aber sind seit 1960 verjährt.“ 1965 wird auch das BGH-Disziplinarverfahren ein-

          gestellt weil man Dr. F. nicht für überführt sah „bei seinen Auskünften…sein Gedächtnis an jene…

          wenigen Einzelvorkommnisse…nicht genügend angespannt zu haben.“ Dr. F. erhält ca. DM 1900

          Ruhegeld) „Gerechtigkeit erhöhet ein Volk“ - irdische deutsche Gerechtigkeit

05.09. DDR; Gertrud Danke u. Adolf Maler werden bei Flucht an innerdeutscher Grenze durch Minen getötet

07.09. DDR; Nationaler Verteidigungsrat (Vorsitz. W. Ulbricht, mit Erich Mielke, Alois Bräutigam, Willi Stoph,

          Bruno Leuschner, Friedrich Dickel, Heinz Hoffmann, Erich Honecker, Hermann Matern, Albert Norden,

          Alois Pisnik, Sigfried Riedel, Waldemar Verner, Alfred Neumann /alle SED) erlässt Anordnung über die

          Aufstellung von Baueinheiten (für Wehrpflichtige „die aus religiösen Anschauungen oder aus

          ähnlichen Gründen den Wehrdienst mit der Waffe ablehnen“. §5, Abs. 3 AO zwingt statt Fahneneid zu

          Gelöbnis: „Ich gelobe: der Deutschen Demokratischen Republik, meinem Vaterland, allzeit treu zu

          dienen und meine Kraft für  die Erhöhung ihrer Verteidigungsbereitschaft einzusetzen. Ich gelobe:

          usw…Ich gelobe: usw…Ich gelobe: usf…“. Bis 1990 leisten ca. 12 000 fast immer mit Berufs- oder

          Bildungsdiskriminierung gestrafte, vom Volk als „Bau-“ bzw.„Spatensoldaten“ bezeichnete, Dienst.

          Totalverweigerer, meist Zeugen Jehovas, werden im Namen des Volkes oft mit mind. 1½ Jahren Haft

          bestraft)  > verfolgte Schüler (>4.10.65/ 2.3.66)

08.09. BRD; „Bild“ fordert „Kauft den Russen die Zone ab“

09.09. BRD; Köln-Deutz, Bahnhof, Armando Rodrigues de Sá erhält als 1 000 000. Gastarbeiter bei seiner

          Ankunft vom örtl. AGV-Vorsitz. Dr. Manfred Dunkel ein Moped

11.09. DDR; Berlin, RA W. Vogel fährt den Fluchthelfer Benedikt Graf von und zu Hoensbroech nach West-

          Berlin (der „Freikauf“ von Graf v. Hoensbroech, Verwandter des cDU/CSU-Fraktionsvors. Heinrich v.

          Brentano und der belgischen Königsfamilie, kostet DM 450 000 nachdem der Arbeiter- u. Bauernstaat

          die ursprüngliche Forderung von DM 2 000 000 für Graf H. aufgibt - ein Arbeiter „kostete“ schließlich

          im Arbeiter- und Bauernstaat-Menschenhandel nur DM 40 000) (>1977)

12./13.9. West-Berlin, Baptistenpastor, erfolgreicher Bürgerrechtler für Afro-Amerikaner und deren rassisch

          verfolgte Schüler Nobelfriedenspreis-Kandidat Dr. Martin Luther King Jr. besichtigt antifaschistischen

          Schutzwall hinter dem Verbrechen gegen die Menschlichkeit wie Verfolgung aus politischen Gründen

          (Bildungsdiskriminierung christlicher Schüler/Kinder wie der in den USA gegründeten, 1933 von Nazis

          und 1950 auch von Sozialisten verbotenen Zeugen Jehovas) praktiziert werden (>4.10.65/ 1.9.78)

13.09. DDR; Berlin, am „antifaschistischen Schutzwall“ wird Michael Meyer (21 J.) bei Fluchtversuch durch

          Schüsse deutscher Soldaten schwer verletzt - Hans W. Puhl von der amerik. 287th Military Police Co.

          rettet ihn über die Mauer; Pastor Dr. Martin Luther King Jr. predigt in der ev. Marien- u. Sophienkirche

          nicht über „Ketten der Diskriminierung“ im Unrechtsstaat u. trifft im Bhf. Friedrichstr.-Hospiz Vertreter

          ostdt. Baptisten und der Ev. Kirche von Berlin-Brandenburg  > verfolgte Schüler

21.09. DDR; Bezirksgericht Dresden, Gotthard Engelmann wird wg. Protest gegen verweigerte Ausreise-

          genehmigung im Namen des Volkes zu einer Gefängnisstrafe verurteilt

30.09. BRD; Landgericht München verurteilt SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Karl Wolff

          wg. Beihilfe zum Mord von mind. 300 000 Juden im Vernichtungslager Treblinka zu 15 Jahren Haft

          (=30 Min./Opfer, ab 1971 angebl. auf Grund kath. Intervention Haftverschonung, W. stirbt 1984)

          deutsche Gerechtigkeit (>12.10.64)

30.9./3.10. DDR; Erfurt, Thüringenhalle, 11.cDUD-Parteitag, Hauptreferat vom Parteivorsitz. August Bach:

          Die Aufgabe der cDU beim umfassenden Aufbau des Sozialismus in der DDR“, Generalsekretär

          Gerald Götting’s Schlusswort u.a. „Es ist jedoch unser Bestreben, als Christen alle unsere…Entschei-

          dungen letztlich an den Werten…der christl. Ethik zu messen…(Im Sozialismus) braucht der christl.

          Glaube nicht mehr im individuellen Raum zu verkümmern; er wird geradezu herausgefordert, sich in

          der Gesellschaft zu bewähren…“ (Motto der vorherigen cDU-Bezirksdelegiertenkonferenz in Leipzig:

          „In christlicher Verantwortung all unsere Arbeit, all unsere Kraft für den Sieg des Sozialismus in der

          Deutschen Demokratischen Republik - für Deutschlands Frieden und…Zukunft“) christliche Solidarität,

          Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>26.6.65/ 12./14.10.77/ 2.11.89/ 1./2.10.90/ 24.5.97)

01.10. BRD; „Die Welt“ „Bessere Vermögensverteilung ist immer nur ein guter Wahlschlager gewesen –

          aber auch nicht viel mehr.“,

          DDR; Redaktionsschluß für Prof. Dr. jur. Eberhard Poppe’s (er erfüllte politische Kriterien sozialis-

          tischer Begabtenförderung) Bildungsdiskriminierung in der Diktatur des Proletariats ignorierendem

          Buch „Mensch und Bildung in der DDR - Erforschung und Darstellung des Rechts auf Bildung als

          sozialistisches Menschenrecht“ mit einem Kapitel „Das Grundrecht auf Bildung und der Bonner Staat“

02.10. DDR; Berlin, Bischof Wilhelm Pusch schreibt für die Neuapostolischen Kirchen der DDR an Kirchen-

          fragen-Staatssekr. Seigewasser u.a.: „Die 15.Wiederkehr des Gründungstages unserer Deutschen

          Demokratischen Republik gibt Veranlassung, in dankbarer Erinnerung eines Zeitabschnittes zu ge-

          denken…Die Neuapostolische Kirche kann zu dieser Stunde dankbar bestätigen, daß es ihr unter

          einer sozialistischen Regierung ohne jede Hinderung möglich war, der ihr verfassungsmäßig gesicher-

          ten Glaubensfreiheit zu leben…Als Zeichen der Verbundenheit zu unserem Staat und seinen Bürgern

          gestatten wir uns, den Betrag von 35 000,- MDN auf den Geburtstagstisch unserer Deutschen Deno- 

          kratischen Republik zu legen…“ keine Bildungsdiskriminierung, verfolgte NAK-Schüler unbekannt

05.10. DDR; Berlin, Strelitzer Str., die Fluchthelfer Wolfgang Kockrow (5½ Jahre polit. DDR-Häftling, später

          Lufthansa-Führungskraft u. Mitgl. der Hilfsorganisation „Help e.V.“), Wolfgang Fuchs (später Drogerie-

          Besitzer), Christian Zobel (später Arzt), Reinhard Furrer (später Astronaut), Klaus-Michael v. Keussler

          u. Peter Schulenburg (später Juristen) u.v.a. gruben einen 140m Tunnel von West-Berlin u. verhelfen

          hier 57 Menschen zur Flucht ehe sie denunziert werden, der NVA-Grenzsoldat Egon Schultz wird bei

          Entdeckung des Tunnels durch einen Fluchthelfer in den Arm und dann versehentlich von einem NVA

          Soldaten erschossen (bei den Gedenkreden der SED-Politbüromitgl. Erich Honecker, Günter Mittag u.

          in den Medien verheimlicht der Unrechtsstaat den Autopsie-Befund, zur Propaganda erhalten Straßen,

          Schulen, Kinderheime u. Kasernen seinen Namen und der FDJ-ZR verleiht dem Toten posthum die

          Artur-Becker-Medaille „Für die sozialistische Zukunft unseres Volkes“ - 40 Jahre nach dem Mauerbau

          erscheint Britta Wauer’s Dokufilm: „Heldentod - der Tunnel und die Lüge“ für den sie sich „mit drei

          Anwälten Einsicht in bisher unveröffentlichte Akten der Gauck-Behörde“ erzwingen mußte, mit Auf-

          nahmen des 1964 beteiligten Kameramannes Thomas Mauch) deutsche Gerechtigkeit (>28.9.90/

          1991/ 2002/ 17.1.2002)

06.10. DDR; Amnestie für ca. 10 000 kriminelle und politische Gefangene (>28.5.65)

    10. DDR; „Pädagogik“ Nr. 10 veröffentlicht Klara Schürmann’s Beitrag zum 10.Jahrestag der Gründung

          des Zentralen Ausschusses für Jugendweihe unter dem Titel „Die Jugendweihe - ein fester Bestand-

          teil der Vorbereitung der jungen Menschen auf das Leben und die Arbeit in der sozialistischen

          Gesellschaft“ u.a. „…Die Materialien des VI. Parteitages der SED gaben die Impulse für die weitere

          Arbeit auf dem Gebiet der Jugendweihe…“ (>10.6.66/ 05.1992)  > verfolgte Schüler

07.10. DDR; Berlin, Grenzübergang Friedrichstr., der US-Student u. Fluchthelfer John van Altena wird beim

          Versuch dem Ehepaar Jürgen u. Bärbel Rabe mit deren 4jähriger Tochter Sabrina in umgebauten

          Fahrzeug zur Flucht zu verhelfen verhaftet (trotz Verteidigung durch RA Dr. Friedrich Karl Kaul wird

          van Altena im Namen des Volkes zu 8 Jahren Haft verurteilt, am 16.3.1966 erhält er eine von Walter

          Ulbricht unterschriebene Verfügung einer Haftreduzierung auf 2½ Jahre u. wird kurze Zeit später von

          Rechtsanwalt Wolfgang Vogel über den Grenzübergang Invalidenstr. nach West-Berlin gefahren),

          West-Berlin, „Tagesspiegel“ berichtet bezüglich „Häftlings-Freikauf“ über „hohes Kopfgeld“ (am 9.10.

          über „schrecklichen Sklavenhandel“. BRD-Politiker versuchen „sich gegen weitere häßliche Berichte

          zu wehren…,daß das „Kopfgeld“ zum Teil beträchtlich variiere und daß für einen Arbeiter 40 000 DM

          bezahlt würden, während Wissenschaftler und Ärzte mehrere 100 000 DM wert seien.“) (>27.6.84)

09.10. BRD; Bad Neustadt/S., „Rhön und Saalepost“ „Weil Bundespräsident Dr. Lübke, Ministerpräsident

          Alfons Goppel, Landrat Miller und zahlreiche Personen aus dem Volke das Begrüßungsgedicht für

          den Bundespräsidenten, formvollendet vorgetragen von Schülerin Gertrud S., als Andenken an den

          großen Tag wünschen, so sei es auch hier mit Erlaubnis des Verfassers (Pfarrer Fr. Oppermann)

          abgedruckt.

          „Willkommen, Hoher Gast!

           O großer Tag! Girlanden, Fahnen freudig weh’n,

           Herr Präsident, wir dürfen Sie leibhaftig seh’n,

           Die Häuser, Straßen schmücken wir.

           O Lenker uns’res Staates, schön willkommen hier!

           Aus vielen Dörfern wollten Sie, o Hoher Gast,

           in Hollstadt halten nur die kurze Rast,

           um uns zu seh’n, zu helfen hier.

           O guter Herrscher! Ehrerbietig danken wir.

           O edler Herr! Ihr Herz ist nur von Lieb‘ erfüllt.

           Sie scheu’n nicht Opfer, nicht die Müh‘,

           wenn’s uns’rem Volke gilt.

           Sie sind des Friedens Schild, der Zone Freiheit Pionier.

           O Vater uns’res Vaterlandes, Sie lieben wir.

           Wir dachten manchmal schon in Hollstadt an der Saal‘:

           ,Wie strahlet Ihrer Tugend Glanz auf Ihre Bürger all‘.

           Gerechtigkeit und Güte, Frömmigkeit und Fleiß

           sind Ihrer Seele Zier’.

          O edles Vorbild uns’res Volkes, Ihrem Beispiel folgen wir! “ (>2.6.1967/ 14.10.1968)

10./24.10. Japan; Tokio, XVIII.Sommer-Olympiade, letzte gesamtdt. Mannschaft mit Chef Manfred Ewald

          (ex-NSDAP, seit 1963 SED-ZK) (>1967/ 23.10.74/ 18.7.2000)

12.10. BRD; Düsseldorf, Treblinka-Prozeß gegen Lagerkommandant und ex-SS-Untersturmführer Kurt Franz

          sowie Heinrich Matthes, August Miete, Willi Mentz und weitere beginnt 25 Jahre nach Etablierung der

          freiheitlich demokratischen Grundordnung (>23.11.64/ 3.9.65/ 26.11.75)

14.10. UdSSR; Amtsenthebung von KPdSU-Vors. und Min.-Präs. Nikita Chruschtschow

15.10. BRD; Bundestag, i.A. der Bundesreg. erstelltes Vermögensbildungs-Gutachten zeigt, daß 1959 17%

          der Bevölkerung 75% aller Privatvermögen hatten u. 83% der Bevölkerung die restl. 25% Privatvermö-

          gen teilen, daß 1959 ein Selbständiger 23x mehr Vermögen hat als ein Unselbstständiger (> 09.1985)

20.10. DDR; leitende Geistliche der Evang. Landeskirchen der DDR schreiben an SED-Min.Präs. Willi Stoph

          mit kritischer Stellungnahme zu Grundsätzen für die Gestaltung des einheitlichen sozialistischen

          Bildungssystems u.a. „..weisen wir bereits auf einen Grundzug des vorliegenden Bildungssystems hin,

          der für uns Christen ernste Fragen aufwirft. Der…Entwurf ist bestimmt von der Inanspruchnahme der

          Jugend durch die Weltanschauung des Marxismus-Leninismus…Christen…können sich aber nicht zu

          dem weltanschaulichen Fundament des Marxismus-Leninismus bekennen…Man kann nicht gleicher

          Zeit Christ und Atheist sein…“ Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>10.2.65/ 09.1976)

28.10. BRD; Hamburg, die Länder-Ministerpräs. Dr. Peter Altmeier, Dr. Kurt Kiesinger, Dr. Helmut Lemke,

          Dr. Franz Meyers, Dr. Franz-Josef Röder (alle cDU), Dr. Alfons Goppel (CSU), Dr. Georg Diederichs,

          Willy Dehnkamp, Dr. Paul Nevermann, Dr. Klaus Schütz und Dr. Georg Zinn (alle SPD) unterzeichen

          „Hamburger Neufassung des Abkommens zwischen den Ländern der Bundesrepublik zur Vereinheit-

          lichung auf dem Gebiete des Schulwesens“ (u.a. Anerkennung von Prüfungen und Zeugnissen, die

          Volksschule der bildungsfernen Unterschicht wird zur Hauptschule mit einer zu unterichtenden Fremd-

          sprache und einem einzuführenden 9.Schuljahr, die Mittelschule der Mittelschicht wird zur Realschule

          und die Oberschule der Oberschicht wird zum Gymnasium) (>9.12.64/ 4.12.2001)

    11. DDR; Monat der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft

12.11. BRD; FDP-Bundesjustizmin. Dr. jur. Bucher präsentiert „Verfolgung nationalsozialistischer Straftaten

         auf dem Gebiet der BRD“-Broschüre (nur ca. 5 440 Verurteilte) deutsche Gerechtigkeit (>23.11.64)

17./18.11. DDR; Berlin, 140 Delegierte gründen regimetreue „Berliner Konferenz katholischer Christen aus

          europäischen Staaten“, kath. Geistliche dürfen sich auf bischöfl. Anweisung hin nicht beteiligen (Vors.

          im Berliner Büro: 1964-70 Karl Grobbel, 1970-87 Otto Hartmut Fuchs. Sekretäre/ GenSekr.: 1964-69

          Hugo Ardelt, 1969-80 Georg Wipler, 1980-87 Norbert Kraja, 1987-91 Hubertus Guske – Mitgl. im

          Intern. Portsetzungsausschuss der Berliner Konferenz wird 1966 Adolf Niggemeier/IM „Benno Roth")

          > verfolgte Schüler

20.11. BRD; Bundesregierung erlässt „angesichts der Tatsache, daß die Verjährung der vor dem 9.Mai 1945

          begangenen Verbrechen aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht(!) verlängert werden kann“ einen

          Aufruf zur Bekanntgabe nationalsozialistischer Gewalttaten“ an alle Regierungen, Organisationen und

          Einzelpersonen im In- und Ausland (obwohl der BGH bereits am 20.12.51 und das BVerfG am 18.9.52

          zum Ausdruck brachten, daß eine gesetzliche Verjährungsfristverlängerung das Rückwirkungsverbot

          nicht verletzte) - deutsche Gerechtigkeit (>22.12.64/ 25.3.65)

23.11. BRD; Düsseldorf, Treblinka-Prozeß, mit den Worten „Der Gedächtnisschwung bei der Bundesbahn ist

          in der Tat phänomenal.“ bricht der Vorsitz. Richter Rudolf Gottlebe die Zeugenvernehmungen von

          neun einst bei der Ostbahn im Generalgouvernement tätigen Bundesbahnbeamten ab (>10.4.73),

          DDR; Berlin, Nationalrat d. Nationalen Front präsentiert auf Internationaler Pressekonferenz zur BRD-

          Verjährungsfrist von Mord die „Verbrechen die niemals verjähren“-Broschüre, u.a. zu ex-NS-Juristen

          wie Bundespatentgericht-Senatspräs. Dr. jur. Josef Ganser (22.12.64/ 25.3.65/ 04.1965)

23./27.11. BRD; Karlsruhe („Residenz des Rechts“), SPD-Parteitag (Motto: „Erbe und Auftrag“), der Vors.

          Willy Brandt präsidiert vor der Karte des Deutschen Reichs in den Grenzen von 1937 (>1967/ 12.8.70)

24.11. DDR; Berlin, SED-Volksbildungsmin. Margot Honecker unterzeichnet als vertrauliche Verschlußsache

          eine „Vereinbarung zur Zuführung von Kindern aus Kinderheimen der DDR zu ihren republikflüchtigen

          Eltern zwischen dem Min. des Innern und dem Min. für Volksbildung“ (z.Z. befinden sich ca. 2 500

          Kinder republikflüchtiger Eltern in Kinderheimen und ca. 1 500 Kinder befinden sich bei Bekannten),

          Frau Honecker legt als Ausreise-Voraussetzung fest „daß diese Kinder körperliche oder geistige Ge-

          brechen besitzen, an chronischen Erkrankungen leiden, Hilfsschüler sind oder erhebliche Erziehungs-

          schwierigkeiten bereiten, die das Heimkollektiv gefährden und von denen eine positive Entwicklung

          nicht zu erwarten“ ist  > verfolgte Schüler

25.11. DDR; Berlin, der amerik. Fluchthelfer Harold E. Schwartz fährt nach Magdalena Konzok’s Vermittlung

          den Theologie-Student Siegfried Roick versteckt in einem Auto via Checkpoint Charly in die Freiheit

26.11. DDR; Berlin, Hans J. Wolff bei Fluchtversuch durch Britzer Zweigkanal von dt. Soldaten erschossen

28.11. BRD; Hannover, Gründung d. Nationaldemokratischen Partei Deutschlands NPD (Vors. u.a. Friedrich

          Thielen, Adolf v. Thadden, Martin Mußgnug, Günter Deckert

28.11./8.12. Indien; Bombay, 38.Eucharistischer Weltkongreß u.a. mit kath. DDR-Reisekader-Delegation

    12. BRD; Ingelheim, C.H. Boehringer (geschäftsführend. Gesellschafter ist ev. Kirchentagspräs. Dr. jur.

          Richard v. Weizsäcker) u. Dow Chemical vereinbaren Lieferung dioxinhaltiger 2,4,5-Trichlorphenoxy-

          essigsäure zur Herstellung des in Vietnam bei 100 000en Kindern Missbildungen verursachenden

          Entlaubungsmittels Agent Orange (>6.11.65/ 17./18.2.68/ 18.12.70/ 23.5.84/ 28.6.84/ 2.12.93),

          DDR; Gründung der Gesellschaft „Neue Heimat“ in dem der Arbeitskreis zur Pflege der deutschen

          Kultur und Sprache integriert wird (Präsident: Prof. Dr. Ludwig Renn geb. Arnold Vieth v. Golßenau)

2./5.12 DDR; 7.SED-ZK-Tagung, SED-Volksbildungsmin. M. Honecker erlärt zur Oberschulbildung u.a.

          „Sie ist das unerläßliche Fundament…für die allseitige Entwicklung der sozialistischen Persönlichkeit.“

03.12. DDR; Berlin, Hohen Neuendorf (Oberhavel), ein 19jähriger wird bei Fluchtversuch von deutschen

          Truppen erschossen, ein 24jähriger wird angeschossen und schwer verletzt

09.12. BRD; „Der Spiegel“ „ABITUR: FALSCHE AUSLESE“ zitiert Prof. Dr. Ralf Dahrendorf: „Universitäten

          (haben) für viele Arbeiter etwa den sozialen Realitätsgehalt, den Klöster für Protestanten haben...“,

          Prof. Dr. Helmut Schelsky: „(Die Oberschule ist zur) primären, entscheidenden und nahezu einzigen

          sozialen Dirigierungsstelle für Rang, Stellung und Lebenschancen des einzelnen in unserer Gesell-

          schaft (geworden).“ u. Prof. Karl Valentin Müller: „(Es gebe) das Sozialmärchen von den unheimlich

          großen, ungehobenen Begabungsschätzen, die in den Tiefen des Volkes, in Schichten, die wirtschaft-

          lich schlecht weggekommen sind, verborgen liegen...Jedem das Seine, nicht jedem das Gleiche.“

          Menschenrechte, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>13./15.10.97/ 21.1.99/ 11.11.2001),

          BRD; nur ca. 5% der Studierenden sind Arbeiterkinder

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung

11.12. BRD; der kath. cDU-MdB Matthias Hoogen (1932 Rechtsanwalt, am 25.4.44 als Kriegsgerichtsrat am

          im Namen des Deutschen Volkes gefällten Todesurteil gegen den 5fachen Vater u. Soldat Felix Stolz

          beteiligt, 1945 Oberstabsrichter, 1948 Bürgermeister, seit 1949 cDU-MdB) wird BT-Wehrbeauftragter

14.12. DDR; Potsdam, Deutsche Akademie für Staats- u. Rechtswissenschaft, LDPD-Kader Kurt Wünsche

          und Manfred Gerlach promovieren mit Gemeinschaftsdissertation über „Funktion und Entwicklung der

          Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands im Mehrparteiensystem der DDR“ (>13.7.67/ 1.12.67)

19.12. BRD; Bundestag verabschiedet StPÄG, §169 (2) macht „Ton- u. Fernsehaufnahmen…zum Zwecke

          der öffentl. Vorführung o. Veröffentlichung ihres Inhalts…unzulässig.“ (>27.1.77/ 15.12.83/ 24.10.95)

21.12. USA; UN-Sicherheitsrat, 103.Veto der UdSSR seit 1946 (im Vergleich: USA kein Veto, Frankreich 2x,

          Großbritannien 4x im gleichen Zeitraum)

22.12. DDR; Generalstaatsanwalt Dr. Josef Streit adressiert Bundesjustizmin. Dr. jur. Ewald Bucher mit Vor-

          schlag zur DDR-Beweismaterialienauswertung über NS-Verbrechen (für Dr. B. antwortet OStA Schüle)

31.12. BRD; 20 842 Aussiedler zumeist aus Polen, CSSR u. Jugoslawien treffen ein, die Staatsverschuldung

          beträgt ca. DM 73 796 000 000, Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registrierte 1462 Fälle; es gab ca.

          1 357 000 Neugeborene und rd. 59 000 Abiturienten (1976 über 130 000 = plus 120%) (>31.12.76),

          DDR; Volkszählung = 17 004 000 Einwohner, ebenfalls rückläufig sind Kirchenmitglieder: 10 091 907

          (59%) Protest. u. 1 375 237 (8%) Kath. sprechen für Vorteile der wissenschaftlichen Weltanschauung

          des Marxismus-Leninismus vis-à-vis christlicher Solidarität; ca. 203 000 Jugendweihe-Teilnehmer, ca.

          1 931 000 Junge Pioniere, ca. 1 360 000 FDJ-Mitgl. >verfolgte Schüler; ca. 42 000 Menschen flüch-

          teten/ siedelten aus, 888 werden durch Menschenhandel „freigekauft“ (>31.12.86/ 26.6.90/ 1./2.10.90)

1965

          BRD schließt Gastarbeiter-Abwerbeabkommen mit Tunesien ab (>3.11.88),

          VR China, Erstausgabe „Worte des Vorsitzenden Mao“ (wird beliebte „Mao-Bibel“ des Idols elitärer

          westdt. 68er „Jünger Mao’s“ weil der schon beim langen Marsch lesend „in einer Sänfte lag“?)(>1968),

          DDR; Dresden, ex-SED-OB Walter Weidauer’s „Inferno Dresden“ erscheint u. informiert u.a. zu Gen.

          M.Seydewitz „Behauptungen…daß der engl. Bomberstrom von der Villa (Charles Noble’s) ,San Remo’

          an Dresden herangeführt worden sei…gehören ins Reich der Fama…daß er als Kriegs- u. Naziver-

          brecher 1946 enteignet wurde, geschah völlig zu Recht.“ u. schweigt über Charles u. John Noble’s

          rechtsverletzende Inhaftierung in NKWD-Lagern - deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Günter Baranowski (28 J.) erfüllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung (1956-60

          Jurastudium Uni. Jena, ab 1962 wissenschaftl. Ass.) promoviert mit der Dissertation „Der Schutz der

          Rechte der Bürger und die Formung der sozialistischen Persönlichkeit“ - Zitat: „Der Schutz der Rechte

          der Bürger ist in erster Linie Weiterführung d. sozialist. Vergesellschaftungsprozesses des Menschen.

          Je umfassender dieser Prozeß unter der Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands voll-

          zogen wird, um so besser werden die Rechte der Bürger geschützt, um so allseitiger u. inhaltsreicher

          entwickelt sich die sozialistische Persönlichkeit“ (bis 1970 wissenschaftl. Oberass., 1971 Dozent Karl-

          Marx-Uni. Leipzig, 1975 Habilitation, 1978 Wissenschaftsbereich Rechtsgeschichte-Ltr., 1992-96

          Juristischer Fakultäts-MA Uni. Potsdam, 1997 Emeritierung) deutsche Gerechtigkeit (>25.7.91)

          West-Berlin; Schlossersohn Heinz Buschkowsky erfüllt rechtl. Kriterien demokr. Begabtenförde-

          rung per 6jähr. dualem Studium+integrierter prakt. Ausbildung zum Dipl.-Verwaltungswirt (FH) und zu

          höherer Beamtenlaufbahn (1973 SPD, u.a. 1991/92 u. ab 2001 Bezirksbürgermeister B.-Neukölln)

02.01. BRD; Bundestag berat Bundesentschädigungsschlussgesetz BEG-SG, für Zwangssterilisierte stellt

          der „Wiedergutmachungsausschuß“ ablehnend fest „Bei einer allgemeinen Enrschädigungsregelung…

          wäre mit einer finanziellen Belastung zwischen 1 u. 1¼ Milliarde DM zu rechnen; hierbei würden bis zu

          60% der Entschädigung an Geisteskranke, Schwachsinnige u. schwere Alkoholiker gezahlt werden.“ -

          die gleiche deutsche Gerechtigkeit „heller Köpfe“ gilt ab 1990 für im DDR-Unrechtsstaat intellektuell

          (zwangssterilisierte) ,verzwergte’ verfolgte Schüler(>1980/ 25.2.87/ 20.12.89/ 17.8.90/ 31.8.90/ 1991)

13.01. DDR; Prof. Dr. Rudolf Arzinger (ex-NSDAP; SED) wird „Gesellschaft für Völkerrecht der DDR“-Präs.

19.01. DDR; Berlin, Unbekannter wird bei Fluchtversuch durch Spree von deutschen Truppen erschossen

21.01. BRD; Landgericht München verurteilt ex-SS-Obersturmführer Josef Oberhauser wg. Beihilfe zum

          Mord an 300 000 Menschen im Vernichtungslager Belzec im Namen des Volkes zu 4½ Jahren Haft

26.01. DDR; Marschall Pjotr Koschewoi übernimmt Gruppe d. Sowjet. Streitkräfte i. Deutschland-Kommando

27.01. BRD; Bundestag verabschiedet „Gesetz über Hilfsmaßnahmen für Deutsche aus der SBZ und dem

          Sowjetsektor Berlins" (lt. „Flüchtlingshilfegesetz" FlüHG erhalten diese einmalig DM 1 200),

          West-Berlin, Rudi Dutschke wird SDS-Mitgl.(bald im SDS-Polit-/-Landesbeirat, bald mit Bernd Rabehl,

          Jürgen Treulieb, Elisabeth Käsemann Dr. Klaus Maschkat-Seminarist) (>21.4.65/ 07.1966/ 24.5.77)

03.02. BRD; Landgericht Frankfurt/M. verurteilt ex-SS-Ostubaf Hermann Krumey (1944 Adolf Eichmann’s

          Stellvert. in Ungarn) wg. Beihilfe zum Mord an 300 000 jüd. Ungarn im Namen des Volkes zu 5 J. Haft

          (gelten wg. U-Haft-Anrechnung als verbüst u. erst 1969 zu lebenslanger Haft  >deutsche Gerechtigkeit

10.02. USA; New York, Zitat Hannah Arendt bei „Some Questions of Moral Philosophy”-lectures „Die größten

          Übeltäter sind jene, die sich nicht erinnern, weil sie auf das Getane niemals Gedanken verschwendet

          haben“ deutsche Gerechtigkeit >verfolgte Schüler christliche Solidarität (>20.12.89/ 31.8.90/ 3.10.90)

24.2./2.3. Ägypten; Präs. Gamal Abdel Nasser empfängt DDR-Delegation mit SED-GenSekr. Walter Ulbricht

25.02. DDR; Volkskammer (mit Redebeitrag des Kulturbund-AdV Prof. Dr. Manfred v. Ardenne) akklamiert

          Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungssystem: Vorschule mit Kinderkrippen u. -gärten,

          10klassige polytechn. Oberschule POS, erweiterte Oberschule EOS, Spezialschulen f. Begabte (§18),

          Fachschule, Universität, Hochschule, §1(1) Ziel…Bildung u. Erziehung allseitig…entwickelter sozialist.

          Persönlichkeiten…“, §2(1) Der sozialist. Staat sichert mit dem einheitl. sozialist. Bildungssystem allen

          Bürgern…das gleiche Recht auf Bildung.(4) Das sozialist. Bildungssystem ist so aufgebaut, daß jedem

          Bürger der Übergang zur jeweils nächst höheren bis zu…höchsten Bildungsstätten, den Universitäten

          u. Hochschulen möglich ist...“ (cDU-Stellungnahme zum Entwurf u.a. „In unserem sozialistischen Staat

          stimmen die Erziehungsziele der Eltern, auch der christlichen, mit den Bestrebungen der Gesellschaft

          prinzipiell überein. Hier ist gewährleistet, was…Eltern f. ihre Kinder erstreben:…eine sichere Perspek-

          tive, eine vielfältige, der Vorbereitung auf das Leben dienende Bildung u. Erziehung, eine allseitige

          Entwicklung d. Persönlichkeit in der großen sozialist. Menschengemeinschaft - ein gutes, sinnerfülltes,

          glückl. Leben für alle“) Kadavergehorsam macht aus Hitlers ex-„Volksgenossen“ „neue Menschen“ und

          „sozialistische Persönlichkeiten“ u. ungeahndet: verfolgte Schüler (>25.5.65/ 10.6.66/ 24/31.7.66/

         10.1.68/ 11.6.68/ 5.12.81/ 4.12.86/ 2.5.88/ 07.1989/ 15./16.12.89/ 20.12.89/ 15./17.12.91/ 1.10.94)

    03. BRD; „Informationen für die Truppe“ Heft 3/1965 beinhaltet Oberstleutnant Karl Bauer’s Bericht „Der

          Staatsbürger in Uniform“ u.a. „Von den Soldaten, die im April 1962 einrückten..wissen wenig von dem,

          was in dieser ihrer Welt geschieht. Ihre Kenntnisse vom Staat sind mangelhaft…Viele…können einen

          einfachen Gedanken schriftlich nur mühsam formulieren, ihr Deutsch ist sehr fehlerhaft…nur 6-8%

          (lesen) regelmäßig eine Tageszeitung…Die Bücherei des Bataillons wurde noch weniger genutzt…

          Die Frage nach der Staatsform der Bundesrepublik…wird von den meisten mit dem Schlagwort

          „Demokratie“ beantwortet…Für sie ist „der Bundestag eine Vereinigung von Bundesregierung und

          Landtag“, die Regierungspartei „ist die SPD“ oder auch „die cDU/SPD“, „Berlin ist eine Enklave

          zwischen SBZ und Bundesrepublik, Ostberlin liegt in der BRD, Westberlin in der DDR“. Manche

          rechnen „die Schweiz zu den Bundesländern“…Bismarck war Feldherr bei Kaiser Wilhelm II., preuß.

          Herrscher, Reichskanzler in der Weimarer Republik“ - der Zweite Weltkrieg war „von 1944 bis 1945“

          und auch „von 1938 bis 1944“, freiheitliche Zustände herrschten in der SBZ „zuletzt vor sechs Jahren“,

          für viele „vor Ende des Zweiten Weltkrieges…“ (>7.12.97),

          BRD; Erklärung deutscher Staatsrechts- u. Strafrechtslehrer zur Verjährungsfrist von Mord (>10.3.65),

          DDR; cDU-Gesundheitsmin. Max Sefrin’s Geheim-Erlaß zum straffreien Schwangerschaftsabbruch

          durch Krankenhaus-Fachärzte u.a. bei psycho-sozialer Indikation nach Genehmigung durch dafür

          gebildete Kommissionen (>20.12.65/ 9.3.72)

04.03. DDR; Raum Kleinmachnow, Christian Buttkus (19 J.) bei Fluchtversuch von dt. Soldaten erschossen

08.03. Südvietnam; Da Nang, Landung erster 3 500 amerik. Truppen (>27.1.73/ 10.12.2001)

10.03. BRD; Bundestag, NS-Verbrechen Verjährungsdebatte, FDP-Bundesjustizmin. Dr. jur. Ewald Bucher

          (ex-HJ u. -NSDAP u. erfüllte politische Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung) sagt

          u.a. „Wir müssen mit den Mördern leben. Wir müssen es.“, CDU-Fraktionsvors. Dr. jur. Rainer Barzel

          sagt u.a. „Wir haben immer säuberlich getrennt kriminelle Delikte von politischem Irrtum…Und nur wer

          Verbrechen begangen hat, gehört vor Gericht…Anders beim politischen Irrtum: es gibt keine Instanz,

          die Vorhandensein u. Ausmaß von Schuld etwa beim politischen Irrtum feststellen könnte.", einer der

          wenigen SPD-Vetriebenenabgeordneten Dr. jur. Adolf Arndt sagt u.a. „Ich weiß mich in der Schuld…

          ich bin nicht auf die Straße gegangen u. habe geschrien, als ich sah, daß die Juden aus unserer Mitte

          lastkraftwagenweise abtransportiert wurden…Es geht darum, daß wir dem Gebirge an Schuld und

          Unheil, das hinter uns liegt, nicht den Rücken kehren. Wir haben nicht nur daran zu denken, daß der

          Gerechtigkeit wegen die überführten Täter abgeurteilt werden, wir haben auch den Opfern Recht zuteil

          werden zu lassen durch den richterlichen Ausspruch, daß ein Verbrechen begangen wurde. Von dem

          gefühligen Bedürfnis nach Nachsicht u Vergebung dürfen wir uns…nicht einlullen lassen.“ (>17.3.65/

          25.3.65/ 6.9.65/ 20.12.66/ 23.5.67/ 12.1.68/ 21.12.72/ 14.3.74/ 31.8.90/ 1.10.94/ 1995/ 1999/ 28.4.99)

          deutsche Gerechtigkeit für Grund- und Menschenrechte-Mißachtung wiederholt sich 1990 mittels

          Schäuble-Krause-Einigungsvertrag mit dem Unrechtsstaat!!!

12.03. BRD; Landgericht München, Euthanasie-Prozeß geg. ex-Anstalt Meseritz-Obrawalde PflegerInnen

          wg. vielfacher Tötung unheilbar Kranker endet im Namen des Volkes mit 14x Freispruch

13.03. BRD; ARD-„Hessenschau“ berichtet unter „Zonengrenze: Flugblätter“ über Propagandaaktionen der

          Bundeswehr mittels Ballonabwürfen, ein vorher von „Report“ zum gleichen Thema erstellter Film-

          beitrag wurde durch das Bundesverteidigungsministerium unterdrückt

14.03. DDR; Berlin, Beginn der Jugendweihefeiern (Motto: „Jugend und Sozialismus gehören zusammen“)

          für ca. 10 000 Berliner Jugendliche

17.03. BRD; Bonn, Gesetz zur Regelung der Verbindlichkeiten nationalsozialistischer Einrichtungen u. der

          Rechtsverhältnisse an deren Vermögen verabschiedet (NSDAP-Verbindlichkeiten-Gesetz)(>24.11.65)

22.03. DDR; Berlin, Prof. Gerhard Schilfert (SED) wird „Historikergesellschaft der DDR“-Präs. (>25.10.90)

23.03. BRD; Generalstaatsanwalt Koblenz erhält von DDR-Kurieren die VGH-Akten zum Fall Pontiller

25.03. BRD; Bundestag, NS-Verbrechen Verjährungsdebatte zur Verjährung von NS-Morden/kein Totschlag

          (am 27.3. folgt FDP-Bundesjustizmin. Dr. jur. Ewald Bucher’s Rücktritt) (>13.4.65/ 05.1965/ 28.7.65)

07.04. West-Berlin; Kongreßhalle, wg. den Berlin-Status verletzender Bundestagssitzung verletzen sowjet.

          Kampfflugzeuge den Luftraum über der Stadt (die Westalliierten verbieten weitere Plenarsitzungen)

08.04. DDR; Ministerrat erlässt Verordnung über Ehrenpensionen für Kämpfer gegen den Faschismus und

          für Verfolgte des Faschismus sowie für deren Hinterbliebene (Kämpfer = M 800, Verfolgte = M 600)

          > verfolgte Schüler (>7.10.65/ 21.10.66/ 20.9.76/ 9.10.85/ 22.4.92)

09.04. Vatikan; Gründung „Sekretariat für die Nichtglaubenden“ unter Kardinal Dr. Franz König, Erzbischof

          von Wien (>28.8.68/ 15.7.86)

    04. BRD; Bad Godesberg, Aloisiuskolleg, der kath. Unternehmersohn Johannes Ludewig erfüllte finan-

          zielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (Wehrdienst, 1967-71

          Wirtschaftswissenschaftstudium, cDU, 1974 Promotion, 1975-83 im Bundeswirtschaftsmin., 1983-94

          Min.-Rat Bundeskanzleramt u.a. Koordinator neue Bundesländer, 1994-97 StS, Reg.-Beauftragter für

          die neuen Länder: Lebensverhältnisse/Aufarbeitung/Opfer-Rehabilitierung/-Entschädigung, 1997-99

          Dt. Bahn-Vors./Denglisch-Neusprech-Fan) christliche Solidarität >verfolgte Schüler (>3.6.97/ 1.9.99),

          BRD; Heppenheim, Odenwaldschule, der bildungsprivilegierte Anwaltssohn Daniel Cohn-Bendit erfüll-

          te finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt das Abitur ab(1965-68 mit BRD-

          Wiedergutmachungsstipendium’ Soziologiestudium in Nanterre/Frankreich, 02.1968 beim Vietnam-

          kongress West-Berlin, 05.1968 wg. Beteiligung an Studentenunruhen Entzug französ. Aufenthaltser-

          laubnis, „Dany le Rouge“ kommt nach Frankfurt/M., „Kinderladen“-Bewegung, „Revolutionärer Kampf“-

          Mitgr., 1970 WG mit Joschka Fischer, 1972/74 Kindergärtner, 1975 Autor „Der große Bazar“, 1977

          „Pflasterstrand“-Hg., 1984 Die Grünen, 1989 SPD-Bürgermeister Volker Hauff’s Multikulti-Dezernent,

          1994 Grünen-MdEP, 1999 franz. Les Verts-MdEP, 1997 kath. Tilburg Universität-Dr. h.c., 2002 MdEP-

          Grünen-Fraktion-Co-Präs.) (>1963/ 17./18.2.68/ 21.5.68/ 12.69/ 9.5.76/ 6./7.6.76/ 15.7.89/ 7.4.94/

          19.7.94/ 17.11.99/ 23.8./2.9.2001),

          BRD; Recklinghausen, Gymnasium Petrinum, der bildungsprivilegierte Arztsohn Thilo Sarrazin erfüllte

          finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (Wehrdienst, 1967-

          71 Ökonomiestudium, 1973 Promotion, SPD, F.-Ebert-Stiftung, 1975-91 BMF-Referent/-Referatsltr./

          Min.-Rat, Währungsunion- / Treuhandanstalt-Beteiligter, 1991-97 Staatssekr. RP, 2000 DB-Vorstand,

          2002 Finanzsenator Berlin, Zitat: „Nirgendwo schlurfen so viele Menschen in Trainingsanzügen durch

          die Straßen wie in Berlin.", Autor: „Der Euro - Chance oder Abenteuer“) (>20.2.90/ 4.12.2001),

          BRD; Stuttgart, Gottlieb-Daimler-Gymnasium, der kath. Vertriebenensohn Joschka Fischer erfüllte fi-

          nanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. bricht Schule ohne Abschluss in Klasse

          10 ab (1966 Abbruch der Lehre, „Revolutionärer Kampf“-Sponti, 1971 Opel AG-Mitarbeiter, 1977 Taxi-

          fahrer, 1981 Die Grünen, 1983 wird der militante Sponti Grünen-MdB, nennt 1984 Bundestagsvize-

          präs. „Arschloch“ u. wird 1998 dt. Außenmin.) (>20.10.67/ 7.4.73/ 18.10.84/ 27.9.98),

          BRD; Bundespatentamt-Senatspräs. Dr. jur. Josef Ganser tritt mit DM 2 400 in vorzeitigen Ruhestand

          (ein Strafverfahren wg. Rechtsbeugung findet nicht statt) deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; cDU-Gesundheitsmin. Max Sefrin’s Geheim-Erlaß zum straffreien Schwangerschaftsabbruch

          durch Krankenhaus-Fachärzte u.a. bei psycho-sozialer Indikation nach Genehmigung durch dafür

          gebildete Kommissionen (>20.12.65/ 9.3.72),

          DDR; Berlin, SED-ZK- und Forschungsratmitglied Dr. Günter Mittag übergibt SED-Staatsratsvorsitz.

          W. Ulbricht geheime Ausarbeitung der Staatlichen Plankommission zur „Einschätzung der Verluste,

          die der Volkswirtschaft durch Abwerbung von Arbeitskräften entstanden sind“ (Kalkulation von

          Produktionsausfällen u. von Verlusten durch Ausbildungskosten von Republikflüchtigen im Zeitraum

          1951-1961, u.a. wird die Zahl geflüchteter Fach- und Hochschulabsolventen mit 79 740 beziffert, ihre

          Ausbildungskosten sind mit DM 40 000/Person kalkuliert) (>28.4.65)

13.04. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz über die Berechnung strafrechtlicher Verjährungsfristen (ver-

          schiebt NS-Verbrechenverjährungsfrist lediglich bis 31.12.69) deutsche Gerechtigkeit

21.04. UdSSR; auf Einladung des kommunist. Jugendverbandes Komsomol fährt Rudi Dutschke mit einer

          SDS-Delegation unter Jürgen Horlemann (1970 mit Christian Semler u. Peter Neitzke Kommunist.

          Partei Deutschlands-Aufbauorganisation“ KPD-AO) nach Leningrad und Moskau (>05.1968/ 26.9.68)

22.04. BRD; Landgericht Limburg, GStA Dr. jur. Fritz Bauer beschuldigt Überlebende des am 22.4.41 vom

          kommissar. Reichsjustizmin. Dr. jur. Schlegelberger zu Informationen über T4-/ Euthanasie geladene

          Führerkorps der beamteten Justiz (elf ehemalige Oberlandesgerichtspräsidenten und fünf ehemalige

          GeneralStaatsanwälte) durch Schweigen Beihilfe zum Anstaltsmord geleistet zu haben u. beantragt

          Voruntersuchung beim Untersuchungsrichter (die erst 1967 beginnt) (>31.3.70/ 27.5.70),

          DDR; Min. für Volksbildung erläßt Anordnung über die Spezialheime der Jugendhilfe, § 1(1) Spezial-

          heime sind Einrichtungen…zur Umerziehung Minderjähriger. (2)…Die Erziehungsarbeit erfolgt unter

          Einbeziehung der Kinder- und Jugendorganisationen…auf der Grundlage der sozialistischen Schul-

          politik und Pädagogik mit dem Ziel der Heranbildung vollwertiger Mitglieder der sozialistischen Gesell-

          schaft…(3) Der Prozeß der Umerziehung…vollzieht sich im Heim im Rahmen der Allgemeinbildung,

          der Berufsausbildung…und einer straffen…Disziplin. § 2 (1) Spezialheime gliedern sich in: 1. Auf-

          nahmeheime; 2. Spezialkinderheime; 3. Jugendwerkhöfe. Die JWH gliedern sich in a) JWH Typ 1…

          b) JWH Typ 2 für Jugendliche, deren…Entwicklung und…Verhalten eine längere Umerziehung…

          sinnvoll erscheinen läßt. 4. Sonderheime nehmen…Kinder und Jugendliche auf, die…aus der Familie

          herausgelöst werden müssen…(3) Der geschlossene JWH ist eine Disziplinareinrichtung…Der Aufent-

          halt darf in der Regel 6 Monate nicht überschreiten…(gesetzliche Grundlage f. Gründung des GJWH

          (geschlossenen Jugendwerkhofes) Torgau, unter ausschließl. Verantwortung d. Min. für Volksbildung,

          Referat Heimerziehung wurden hier über 4 000 Kinder - teilweise unter 14 J. - und Jugendliche „wie in

          einem Gefängnis gehalten, hinter Stacheldraht und internen Gittern, bewacht mit Hunden, belastet mit

          schwerer Arbeit und allen erdenklichen Strafen“ wie Essenentzug, Isolierungsarrest, Zwangssport,

          Sprechverbot und Prügelstrafen) > verfolgte Schüler (> 3.3.66/ 1968/ 3.11.89/ 18.11.90/ 14.6.93)

28.04. DDR; SED-Staatsratsvorsitz. W. Ulbricht fordert von der BRD M 120 Mrd. Schadenersatz (Inflations-

          bereinigt ca. € 197 Mrd.) für DDR-Reparationsleistungen u. „Ausbildungskosten abgeworbener Kader“

          (zwischen 1954 und dem Mauerbau 1961 flüchteten trotz „Förderungsausschuß für die dt. Intelligenz“

          17 082 Ingenieure/Techniker, 16 724 Lehrer, 3 371 Ärzte, 1 329 Zahnärzte, 960 Apotheker, 752 Hoch-

          schullehrer, 679 Rechtsanwälte/ Notare, 291 Tierärzte, 132 Richter/Staatsanwälte und damit ein

          ausgesprochen hoher Anteil privilegierter „Kader und Nachwuchskader“ die Diktatur des Proletariats,

          nur für eine „Republikflüchtlings“-Minderheit waren politische Gründe im engeren Sinne maßgeblich)

          > verfolgte Schüler

    05. UdSSR: Moskau, offizieller Protest bei der BRD wg. ab 8. Mai drohender „de-facto-Amnestierung der

          faschistischen Mörder“ (NS-Verbrechensverjährung) (>18.12.67/ 4.8.69)

04.05. West-Berlin; Friedenau, St. Marien-Kirche, ex-NSDAP-Mitgl. 4 663 250 u. jetziger SPD-Wirtschafts-

          senator Prof. Dr. Karl Schiller ist Taufpate von ex-SS-Mitgl. u. jetzigem SPD-Wahlhelfer Günter Grass

          Sohn Bruno Thaddäus (>1.12.65/ 15.7.69)

05.05. DDR; Rotheshütte, Manfred Glotz an innerdeutscher Grenze von deutschen Soldaten erschossen

08.05. DDR; Berlin, die 2.deutsche Diktatur feiert den 20.Jahrestag der Kapitulation der 1.deutschen Diktatur

          wie anders als mit einer Militärparade

8./9.5. BRD; Marburg, Kameradschaftstreffen ehemaliger (Wehrmacht-) Heeresrichter (bis 1945 ca. 19 600

          allein im Heer vollstreckte Todesurteile)

09.05. BRD; Dachau, in Abwesenheit von cDU-Bundeskanzler L. Erhard u. cDU-Bundespräs. H. Lübke (ex-

          NS-Beamte werden noch als „131er“ verharmlost) wird die erste westdt. KZ-Gedenkstätte eröffnet

12.05. BRD; „DER  SPIEGEL“ zitiert Brigadegeneral Heinz-Helmut v. Hinckeldey, Urenkel des am 10.3.1856

          beim duellieren erschossenen Berliner Polizeipräs. Karl Ludwig v. Hinckeldey: „Bedenken Sie, daß nur

          15 - 20 Prozent des deutschen Volkes über dem Durchschnitt intelligent sind." Bildungskatastrophe,

          Bildungsnotstand, Bildungsverbot (>1.7.65/ 1.9.65/ 24.1.95/ 7.12.97)

24./25.5. DDR; Lehrer u. pädagogisch. Wissenschaftlerkonferenz, SED-Volksbildungsmin. M. Honecker refe-

          riert zu Aufgaben der pädagogisch. Wissenschaft bei Verwirklichung des einheitlichen sozialistischen

          Bildungssystems u.a.: „Als im Juli 1952 die 2.SED-Parteikonferenz…den Aufbau…des Sozialismus…

          proklamierte…waren die Bedingungen geschaffen, um den Übergang zur sozialistischen Schule zu

          vollziehen…Wir haben uns in unserer Schulpolitik von Anfang an von den Lehren der Klassiker des

          Marxismus...leiten lassen. Wir gingen stets von der grundlegenden Einsicht in die Einheit von Politik u.

          Pädagogik aus. Der Kampf um die Schule war u. ist für Marxisten stets ein Teil des Klassenkampfes...

          Unter Einheit von Politik u. Pädagogik verstehen wir...die Jugend so zu erziehen, daß sie in der Lage

          ist...ihre Erziehung von vornherein mit der Teilnahme an der revolutionären Praxis zu verbinden…die

          war...für die Pädagogen der revolutionären deutschen Arbeiterbewegung und ist für uns der Klassen-

          kampf...“ - deutsche Gerechtigkeit, Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>12.6.77)

28.05. BRD; Frankfurt/M., Ankunft des vom MfS entführten ex-kommunist. Widerständlers u. von der DDR

          amnestierten IG-Metallers Heinz Brandt (in „Ein Traum, der nicht entführbar ist“ beschreibt er 1967

          u.a. sein Unbehagen mit der „durch Stalins Säuberungsmaschine“ gegangen Gruppe Ulbricht)

29.05. Türkei; ein Bundeswehrflugzeug des Transportgeschwaders 61 bringt mit Wissen von Außenminister

        . Dr. Gerhart Schröder (cDU) unter Ausnutzung von NATO-Sonderrechten die letzten 12 Säcke von in

          die Türkei verbrachtem Nazi-Raubgold der Dresdner Bank in die BRD (Kuriere des Auswärtigen

          Amtes brachten zuvor 100 kg Barrengold und 20 000 Goldmünzen „unter Umgehung der türkischen

          Behörden in 5 Sendungen auf dem Landweg nach Bonn.“)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger

08.06. DDR; Berlin, Gregor N. versucht in der Nacht durch die Spree nach West-Berlin zu fliehen, wird von

          sieben Kugeln deutscher Soldaten getroffen, er erreicht West-Berlin, wird operiert und überlebt

15.06. DDR; Teltow-Kanal, der West-Berliner Hermann Döbler überfährt mit dem Boot die DDR-Grenze, dt.

          Soldaten schiessen D. in Hinterkopf u. Rücken u. er stirbt, seine schwangere Verlobte Elke Märtens

          wird ebenfalls in den Hinterkopf getroffen, verliert ihr Kind u. bleibt schwerbehindert (W.-Berlins Reg.

          SPD-Bürgermeister W. Brandt nennt die Tat „kaltblütiger Mord“/der Senat prägte den Begriff „Mord

          bleibt Mord auch wenn er befohlen wird!“, 1993 verurteilt das LG Berlin im Namen des Volkes den

          Schützen Fritz Herrmann wg. Totschlags u. versuchten Totschlags u. den Schießbefehl erteilenden

          Oberfeldwebel Manfred Michaelis zu 6 bzw. zu 2 Jahren Haft auf Bewährung) (>1.10.73/ 30.4.76/

          13.4.84/ 20.10.87/ 30.9.88/ 5.2.89/ 20.10.89/ 25.3.93/ 1.10.94/ 5.1.99/ 30.9.99/ 14.9.2001/ 17.1.2002)

16.06. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 74, Nr.10 und 10a)

17.06. DDR; Berlin, Stadtgericht Groß-Berlin verurteilt im Namen des Volkes den Deutsches-Rotes-Kreuz-

          Mitarbeiter und 46fachen Fluchthelfer Herbert Pfaff nach der Denunziation eines DRK-Kollegen zu

          2 Jahren und  6 Monaten Haft

19.06. DDR; Volkskammer, Gesetz über die Bearbeitung der Eingaben der Bürger (>20.11.69/ 19.6.75)

20.06. BRD; Landgericht Braunschweig, im Fall Zwangsarbeiter Adolf Diamant gegen Büssing AG konnte

          der Zwangsarbeiter D. beweisen, daß er ca. 1 778 Stunden für Büssing arbeiten mußte, das Gericht

          setzt RM 1 Stundenlohn fest u. spricht dem Kläger wg. der 10:1 Abwertung bei der Währungsreform

          1948 im Namen des Volkes DM 177,80 zu! (>1968/ 17.7.2000) deutsche Gerechtigkeit,

          BRD; Heidelberg, VW-Vorstandsvors. Prof. Dr.-Ing. E. h. Heinrich Nordhoff (der Bankierssohn erfüllte

          finanzielle Kriterien deutsch. Begabtenförderung in Kaiserreich u. Weimarer Republik, 1917 Abi-

          tur, 1920-27 Maschinenbaustudium) sagt im Bildungsnotstandsland zu Boston University-Studenten

          über Bildung in Europa und den USA u.a. „Der wesentliche Bestandteil der Bildung ist die Freiheit - die

          Freiheit, eine Wahl zu treffen, für sich selbst zu entscheiden, was richtig und was falsch ist…Tausende

          amerikanischer Studenten arbeiten in ihren Sommerferien daran, um für die Bürgerrechte einzutreten

          …Studenten in Deutschland haben noch nicht viel von diesem Geist gezeigt…“ (>1.7.65/ 01.1970)

25.06. DDR; Berlin, Zentrale Elternkonferenz, SED-Volksbildungsmin. Margot Honecker referiert über „Die

          sozialistische Bildung und Erziehung der jungen Generation – gemeinsame Aufgabe von Elternhaus

          und Schule“, sie sagt u.a.: „…Die große Volkaussprache über das einheitliche Bildungssystem…sowie

          die ersten Erfahrungen und Ergebnisse…zeigen, daß wir uns bereits mitten im Prozeß der Verwirk-

          lichung des Gesetzes über das einheitliche sozialistische Bildungssystem befinden…Das Wollen der

          Eltern befindet sich in völliger Übereinstimmung mit den Bestrebungen unseres sozialistischen

          Staates…In dieser Gemeinsamkeit drückt sich der Charakter unserer sozialistischen Gesellschaft und

          die beglückende Tatsache aus, daß in unserem Staat die Interessen der Schule, der Eltern und der

          Jugend selbst eine untrennbare Einheit bilden…“  > verfolgte Schüler (>15.11.66)

26.06. DDR; Staatsoper Berlin, 20.Gründungstag der cDUD - Motto: „20 Jahre Kampf für Frieden und Neu-

          ordnung des gesellschaftlichen Lebens“ (einschl. Bildungsdiskriminierung), auf der Tribüne sitzen u.a.

          Parteivors. August Bach, Cheflektor Dr. Gerhard Descyk, ex-BRD-cDU und Dt. Friedensunion-Mitgl.

          Wilhelm Elfes, Generalsekr. Gerald Götting, Nationalrat-Präsidiummitgl. Günther Grewe, stellv. Gen.-

          sekr. Wolfgang Heyl (ex-NSDAP) „Neue Zeit“-Chef Hermann Kalb, Chefarzt Dr. Werner Karwath,

          SED-ZK-Mitgl. Hermann Matern, Bischof Dr. Moritz Mitzenheim, cDUD-Gesundheitsmin. Max Sefrin,

          cDUD-Oberbürgermeister Luitpold Steidle (ex-NSDAP), Präsident des Obersten Gerichts der DDR

          Dr. Heinrich Toeplitz, CSSR-Gesundheitsmin. Dr. Josef Plojbar, poln. Sejm-Mitgl. Boleslaw Piasecki)

          > verfolgte Schüler, christliche Solidarität (>26.6.70/ 12./14.10.77/ 27.3.88/ 1./2.10.90)

29.06. BRD; Nordenham, mit 28 Kampfflugzeugen Typ Sea-Hawk und einer Ausfuhrgenehmigung für Italien

          verlässt die MS Billetal der Fa. Merex AG den Hafen (die Waren werden am 23.07. in Cochin, Indien,

          gelöscht - am 7.7.67 läuft die MS Billetal mit weiteren Sea-Hawk-Teilen nach Cochin aus) (>29.10.65),

          DDR; „Neues Deutschland“ „An alle, die den Frieden wollen - Appell des Friedensrates der DDR an

          Friedensanhänger in Westdeutschland und in allen Ländern“ (>01.1967/ 25.5.74/ 10.12.77/ 1.2.78/

          10.10.81),

          DDR; Potsdam-Eiche, Staatssekr. für Hoch- und Fachschulwesen Prof. Dr. Ernst Joachim Gießmann

          (ex-HJ, 1937 NSDAP, bis 1943 Physik-Studium, 1943-45 TH Berlin, 1945 FDGB, Kulturbund, 1946

          SED, 1948 Dt.-Sowjet. Freundschaft, 1958-63 AdV, 1967-70 Minister) verleiht der MfS-Hochschule

          das Statut „Hochschule für die juristische Ausbildung“ Potsdam-Eiche JHP; der bisherige Leiter Oberst

          Dr. Willy Pösel wird Rektor (hier promovieren u.a. Dr. Harry Dahl - später Oberst, Leiter der Abt. XXII,

          Dr. Kurt Gailat - später Oberst, Leiter der HVA-Abt. II, Dr. Gerhard Neiber - später GL und stellvertr.

          Minister, Dr. Gerhard Niebling - später Generalmaj. u. Berater des staatlichen Komitees zur Auflösung

          des AfNS, Dr. Willi Opitz - später Generalmaj. u. JHS-Rektor, Dr. Heinz Pommer - später Generalmaj.

          u. Leiter der Zentralen Leitung der SV Dynamo Berlin, Dr. Siegfried Rataizick - Oberst und Leiter der

          U-Haft und Strafvollzugs-Abt. XIV, Dr. Alexander Schalck-Golodkowski - Kommerzielle Koordinierung-

          Ltr., OibE - später Staatssekretär, Dr. Wolfgang Schwanitz - später GL u. stellvertr. Minister, Dr. Heinz

          Volpert - später Oberst u. Leiter Devisenbeschaffung/Häftlingsfreikauf/Menschenhandel; sie erfüllen

          politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung - viele Dissertationen sind „Gruppenarbeit“

          wie die 4x mit summa cum laude bewerteten 43 Seiten von 4 MfS-Offizieren oder „Geheim“ (1990

          sichert Art. 37 des „Wir wollten Gerechtigkeit u. bekamen den Rechtsstaat“-Schäuble-Krause-EinigVtr

          der 1000e hier über „Zersetzungsmethoden“/„verbrecherisch. Grenzüberschreitungen Jugendlicher u.

          Heranwachsender in ihren Erscheinungsformen“/„Bekämpfung imperialistisch. Störtätigkeit auf dem

          Gebiet d. Außenhandels“/„Planung der politisch-operativen Arbeit im Ministerium f. Staatssicherheit“/

          „Die politisch-operative Bearbeitung der Hochschulen in der BRD u. Westberlin“/„Die Kenntnis über die

          ev. Kirche in Berlin-Brandenburg, eine Voraussetzung für die wirksame politisch-operative Arbeit“/„Zur

          Anwendung v. Maßnahmen d. Zersetzung in d. operativen Vorgangsbearbeitung zur Einschränkung“/

          „Verhinderung feindl. Aktivitäten in den Kirchen der DDR“/„Spezifische Anforderungen u. Erfahrungen

          bei der Gewinnung von inoffiziellen Mitarbeitern aus Kreisen katholischer Würdenträger“ o.ä. erworbe-

          ne lukrative Qualifikationen u. akademische Grade von Dipl. Jurist bis Dr. sc. jur. die auch nach 1990

          anerkannt bleiben!) deutsche Gerechtigkeit > verfolgte Schüler (>1.9.66/ 1.4.66/ 15.12.67/ 05.1970/

          28.1.85/ 13.5.89/ 18.11.89/ 22.2.90/ 31.8.90/ 3.10.90/ 18.1.92/ 1.8.95/ 28.4.99)

    07. DDR; Karl-Marx-Stadt, EOS „Karl Marx“, der Arbeitersohn u. FDJ-Schulfunktionär Eberhard Aurich

          erfüllte die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1965-69

          Pädagogikstudium, Dipl.-Lehrer, 1967-91 SED/PDS, 1969-89 hauptamtl. FDJ-Kader, 1981-90 AdV,

          1986-90 Staatsrat-Mitgl.) (>1.12.83/ 7.5.85/ 21./24.5.85/ 12./15.5.89/ 6.10.89) > verfolgte Schüler

01.07. BRD; Kundgebungen an allen Universitätsstädten gegen den Bildungsnotstand, in Heidelberg sagt

          Dr. Georg Picht in seiner Ansprache an die Studenten u.a. „Schon vor 10 Jahren hat der Deutsche

          Ausschuß (für das Erziehungs- und Bildungswesen) festgestellt, daß unser Bildungswesen den

          Erfordernissen der modernen Gesellschaft nicht mehr gewachsen ist…Aber der Deutsche Ausschuß

          ist politisch an der Interesselosigkeit der Regierungen und Parlamente und an der mangelnden

          Aufklärung der öffentlichen Meinung gescheitert…“ (>01.1970/ 4.12.2001),

          „Deutsche Ausschuß für das Erziehungs- und Bildungswesen“ löst sich auf (>15.7.65),

          BRD; Bundesverteidigungsmin. Dr. Kai-Uwe v. Hassel’s Erlaß „Bundeswehr und Tradition“ (>20.5.64/

          20.9.82/ 2.10.90)

02.07. DDR; SED-ZK-Politbüro-Mitgl. Prof. Dr. Alfred Norden, dessen Vater im KZ Theresienstadt ermordet

          wurde, stellt „Braunbuch der Nazi- und Kriegsverbrecher in der Bundesrepublik und West-Berlin“ vor

          (1968 beschreibt die 3.Aufl. Karrieren von ca. 2 300 Personen, die per Elitezirkulation z.T. hohe

          Staatspensionen für ihre „verdienstvolle“ Tätigkeit im „Dritten Reich“ beziehen; der französ. Philosoph

          Bernard-Henri Levy ist 1986 der von Juristen in der freiheitlich demokratischen Grundordnung nie aus-

          gesprochenen Meinung zur vorgetäuschten Vergangenheitsbewältigung: „Wenn in Deutschland

          wirklich entnazifiziert worden wäre, wenn man die Verbrechen aufgeklärt und die Täter verurteilt hätte,

          wenn in den Schulen von Anfang an die Nazizeit eindringlich beleuchtet werden würde: Es gäbe bis

          heute keine Rote-Armee-Fraktion.“- vielen Familien wäre das Trauern erspart und Steuergelder unbe-

          kannter Höhe wären gespart worden. 1987 werden in der BRD „Furchtbare Juristen“ als „unbewältigte

          Vergangenheit unserer Justiz“ definiert und erst im nächsten Jahrhundert wird in der BRD attestiert,

          daß ex-„Dritte Reich“-Parteigänger die Justiz der freiheitlich demokratischen Grundordnung in den

          ersten 30 Jahren in erheblichen Maß mitbestimmten!) deutsche Gerechtigkeit, christliche Solidarität

          (>17.10.67/ 5.6.70/ 5.11.74/ 15.6.89/ 30.1.97)

09.07. BRD; Düsseldorf, Bundeskanzler L. Erhard tituliert die 25 Autoren des Wahlkampf-„Plädoyer für eine

          andere Regierung“ (u.a. Günter Grass, Rolf Hochhuth, Martin Walser) als „Banausen u. Nichtskönner“

12.07. DDR; Bezirksgericht Cottbus verurteilt im Namen des Volkes den T4-Reichsauschuss-Gutachter,

          Oberarzt und Anstaltsleiter Eberswalde Dr. Otto Hebold wg. Mitwirkung an der Euthanasie zu lebens-

          langer Haft (Dr. H. wurde 1933 NSDAP- u. SA-Mitgl., führte seit 1936 Sterilisierungen durch, war

          1940- 43 in der T4-Zentrale, 1944 Arzt in Brandenburg-Görden u. nach 1945 in Kleinwusterwitz/DDR,

          1962 Sanitätsrat und Landesambulatoriumsleiter Falkenburg, er stirbt 1975 in Haft)

15.07. BRD; Gründung „Deutsche Bildungsrat“ durch Abkommen zwischen Bund u. Ländern (besteht aus

          aus Bildungs- und Regierungskommission und soll Pläne zur Strukturreform des Bildungswesens er-

          arbeiten) (>23.2.70/ 23.2.78/ 4.12.2001),

          BRD; Bundestag verabschiedet (SBZ/DDR-)Flüchtlingshilfegesetz FlüHG,

          DDR; Verordnung über das Meldewesen (Hausbuchbeauftragter führt vom Abschnittsbevollmächtigten

          ABV (ähnlich NSDAP-Blockwart) zu kontrollierendes Hausbuch u.a. für Besucher)

28.07. DDR; Berlin, Haus der Ministerien, Fluchthelfer Kurt Lindner hilft Industrieökonom und SED-Mitglied

          Heinz Holzapfel, Frau Jutta und Sohn Günther mittels 100m langem Drahtseil zur Flucht vom Dach

          nach West-Berlin,

          UN-Wirtschafts- u. Sozialrat verabschiedet Resolution 1074D über Bestrafung von Kriegsverbrechern

          und Personen, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen haben (>26.11.68)

30.07. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 120)

05.08. DDR; Rustenfelde, Klaus Noack an innerdeutscher Grenze von deutschen Truppen erschossen

07.08. BRD; „Hamburger Abendblatt“ „…Eine Dokumentation des Grauens verbirgt sich hinter den violetten

          Aktendeckeln bei der Zentralen Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltung in Salzgitter. Hier werden

          die Gewaltakte an der Zonengrenze und in Berlin erfasst. In den ersten 6 Monaten d.J. kamen 770

          neue Fälle hinzu. Kürzlich wurde die Akte Nr. 4770 angelegt. Niemand hatte mit einer solchen Fülle

          grauenhafter Dokumente gerechnet…“ (>19.9.66/ 13.4.84)  sozialistische Gesetzlichkeit

19.08. BRD; Frankfurt/M., Auschwitz-Prozeß geg. 22 SS-Aufseher unter Vors. Richter Hans Hofmeyer endet

          im Namen des Volkes mit 6x lebenslangen Haftstrafen u.a. für „Boger-Schaukel“-Folterer ex-NSDAP-

          Kriminalkommissar Wilhelm Boger, 11x Haftstrafen von 3-10 Jahren u.a. ex-SS-Hstuf. Dr. dent. Willi

          Frank 7 Jahre für ca. 6 000 Gaskammerselektionen, ex-SS-Ostuf. Dr. Franz Lucas 3¼ Jahre, ex-SS-

          Uscharf. Hans Stark 10 Jahre Jugendstrafe(1968 entlassen) 3 Freisprüche - keine „Beihilfe zum Mord“

          u.a. für beim Feuertod von 400 ungar. Kindern anwesenden SS-Uscharf. Willi Sawatzki, 2 Verfahrens-

          einstellungen wg. Krankheit (Zeuge ex-IG Farben-Direktor Dr. Walter Dürrfeld: „Je länger Häftlinge bei

          uns waren desto mehr besserte sich ihr Gesundheitszustand“) als einzelne Angeklagte das Gericht

          verlassen salutieren einige Polizisten) deutsche Gerechtigkeit (>6.9.65/ 2.5.68/ 18.12.73/ 2.4.85),

          Zitat „Times“ „Das Deprimierendste an dem ganzen Prozess ist die Reaktion der dt. Öffentlichkeit.“,

          Zitat Heinrich Böll: „Es wird, wenn das Wort Befehl vor Gericht steht, zuwenig von denen geredet, die

          Befehle nicht ausgeführt haben...Das Inhumane darf sich auf Befehlsnotstand berufen, das Humane

          scheint suspekt zu sein, weil es vom Befehlsnotstand keinen Gebrauch macht.“ (>5./3.10.67),

          Zitat Dr. Martin Walser: „In den Nürnberger Prozessen war viel mehr zu erfahren über das...Reich als

          im Auschwitz-Prozeß...wir noch keinen Sinn haben für das Asoziale, das fein bürgerlich auftritt... wähl-

          ten wir die Bezeichnungen...genauer...angemessener...realistischer...wären Ursachen so wichtig wie

          Sachen...aber das idealistische Strafrecht schaut auf die Hände. Und die sind nicht blutig beim poli-

          tischen oder wirtschaftlichen Verursacher, das ist gut bürgerliche Justiz.“ (>5./3.10.67/ 11.10.98),

          Zitat Jörg Friedrich: „Oswald Kaduk, Angestellter im Krankenhaus Tegel-Nord, Berlin, hatte mittler-

          weile gelernt sich Schutzbefohlener, die seiner Pflege und Fürsorge bedurften, so behutsam anzu-

          nehmen, wie das Gericht es wünschte. Robert Mulka, Hauptangeklagter des Auschwitzprozesses,

          Adjutant des Kommandanten, handelte in Hamburg friedlich mit Tafelglas, sein damaliger Nachfolger

          im Amt, Karl Höcker, wirkte in der Kreissparkasse von Lübbecke als Hauptkassierer. Dr. Franz Lucas,

          seinerseits im ärztlichen Rampenlicht, leitete die geburtshilflich-gynäkologische Abteilung des

          Krankenhauses Elmshorn, Dr. Victor Capesius, Lagerapotheker und Verwalter der Zyklon-B-Vorräte,

          betrieb einen Kosmetiksalon in Reutlingen, Josef Klehr, „Desinfektor“, Aufsichtsperson der Zyklon-B-

          Zufuhr in die Kammern, tischlerte in Braunschweig. Alle 22, wie sie auf der Anklagebank saßen, der

          Widerschein bundesdeutschen Gewerbefleißes. Niemand sozialgefährlich, polizeiauffällig, radikal; die

          leibhaftige bürgerliche Mitte…“ (ebenfalls heftige Justizkritik über Milde der Urteile im Ausland),

          BRD; Bundestag verabschiedet einstimmig 7.Novelle z. Gesetz zur Regelung der Wiedergutmachung

          nationalsozialistischen Unrechts für Angehörige des öffentl. Dienstes (cDU-Bundestagspräs. und ev.

          Oberkonsistorialrat Dr. Lic. theol. Eugen Gerstenmaier leistet Formulierungshilfe - als bekannt wird,

          daß er ein Hauptnutznießer dieser sog. „Lex Gerstenmaier"-Novelle ist gerät er unter massiven öffent-

          lichen Druck) (>31.1.69/ 22.4.92)

22.08. DDR; Mühlhausen, Reinhard Brudöhl bei Flucht an innerdeutsch. Grenze von dt. Truppen erschossen

29.08. BRD; Landsberg, Kranzniederlegung für von Alliierten zum Tode Verurteilter und hier Bestatteter,

          DDR; Ostsee/Lübecker Bucht, Peter Brückner u. Christian Block bei Flucht v. dt. Soldaten erschossen

01.09. BRD; Hinterzarten, Dr. Georg Picht verfasst Vorwort für das Buch „Die deutsche Bildungskatastrophe“

          Zitat: In der modernen Leistungsgesellschaft heißt soziale Gerechtigkeit nichts anderes als gerechte

          Verteilung der Bildungschancen.“  > verfolgte Schüler (>4.12.2001)

03.09. BRD; LG Düsseldorf verurteilt im Treblinka-Prozeß ex-Lagerkommandant Kurt Franz (er titelte sein

          Treblinka-Fotoalbum „Schöne Zeiten“ obwohl „die menschliche Phantasie kaum ausreicht, um sich die

          von ihm oder unter seiner Leitung und Mitwirkung verübten Untaten überhaupt vorstellen zu können“)

          u. die KZ-Aufseher Heinrich Matthes, August Miete u. Willi Mentz wg. 100 000facher gemeinschaftl.

          u. vieler individueller Morde im Namen des Volkes zu lebenslanger u. 5 Mitangeklagte zu 3-12 Jahren

          Haft (>26.11.75/ 2.4.85)

04.09. Gabun; Lambaréné, Prof. Dr. Albert Schweitzer stirbt (Zitat des Friedensnobelpreisträgers: Humanität

          besteht darin, daß nie ein Mensch einem Zweck geopfert wird.“) > verfolgte Schüler

6.9./ 20.12.66 BRD; Landgericht Hagen, Sobibor-Prozeß geg. 12 KZ-Aufseher wg. Beteiligung am Mord von

          ca. 1,5 Mio. Juden, 26 Jahre nach Beginn der freiheitlich demokratischen Grundordnung endet der

          Prozeß im Namen des Volkes mit 5x Freispruch wg. Befehlsnotstand (z.B. der wg. Beihilfe zu gemein-

          schaftl. Mord an mind. 150.000 Menschen angeklagte SS-Scharführer, Trawniki-Ausbilder u. Chef der

          ukrain. SS-Helfer Erich Lachmann), 5x Haftstrafen von 3-8 Jahren, 1x lebenslänglich (ein Aufseher

          begeht Selbstmord, SS-Oscharf. K. Frenzel ist 1982 frei) (>3.6.76/ 2.4.85/ 15./28.9.87)

14.09. BRD; Bundesentschädigungschlußgesetz/BEG-SG mit Antragsschlussfrist 31.12.69 verabschiedet

          (danach in die BRD gelangte NS-Verfolgte sind von „Wiedergutmachung“ ausgeschlossen) (>1980)

15.09. West-Berlin; Rolling Stone-Konzert endet mit Krawallen, u.a. der Zerstörung der Waldbühne, Polizei-

          einsatz mit Wasserwerfern u. dutzenden Verhafteten (>10.1965)

19.09.BRD; 5. Bundestagswahl (cDU/cSU 47,6%, SPD 39,3%, FDP 9,5%) (ca. 45% der cdu/cSU/FDP-

          Regierungskoallition „staatstragender Parteien“ sind ex-NSDAP-Wendehälse“ an den  „Krippen“ für

          Volksvertreter),

          BRD; Bundesregierung unterzeichnet mit USA ein „Agreement Concerning Final Benefits to Certain

          United States Nationals who were Victims of Nationalsocialist Measures of Persecution",

    09. BRD; München-Harlaching, Dr. rer. nat. Hildegard Hamm-Brücher (sie erfüllte politische Kriterien

          nationalsozialistischer Begabtenförderung) schreibt das Vorwort zu ihrem Buch:

          „Auf Kosten unserer Kinder?“ „Seit etwa einem Jahr sprechen wir von einem westdeutschen

          Bildungsnotstand, manchmal von einer Bildungskatastrophe...“ und später „Wenn ein Kind zur

          Schule kommt, werden Weichen gestellt, die wichtigsten Weichen des Lebens, normalerweise...“

          Im Buch werden Graphiken gezeigt, eine der OECD über den Anteil der Schüler mit mittlerer Reife in

          1960: Norwegen liegt mit 35,7% an der Spitze, die Niederlande und Schweden teilen sich mit 32,8%

          den 2.Rang, die BRD ist letzte mit 13,4% - eine weitere aus dem UNESCO-Jahrbuch 1964 über die

          Ausgaben für Erziehung in % des nationalen Einkommens: Finnland liegt mit 6,6% an der Spitze,

          Schweden mit 5,4% auf dem 5. Rang, die Niederlande und die DDR teilen sich mit 5% Rang 6,

          während die BRD und Kenya mit jeweils 3,6% im unteren Drittel liegen (>01.1970/ 16.3.91)

04.10. BRD; Bundesverfassungsgericht (1.Senat) mit Präsident Dr. Gebhard Müller und den Richtern

          Dr. Hugo Berger, Dr. Werner Böhmer, Dr. Karl Haager, Wiltraut Rupp-von Brünneck, Dr. Erwin Stein

          und Theodor Ritterspach entscheidet einstimmig im Namen des Volkes im Fall des Zeugen Jehovas

          und Wehr- und Zivildienstverweigerers Ewald G., daß dessen „Verfassungsbeschwerde verworfen

          wird“. Zu diesem Zeitpunkt büßen in der BRD bereits 559 Zeugen Jehovas ihre Totalverweigerung mit

          Gefängnisstrafen, in der DDR büßen von 1962 -1987 über 2 500 Zeugen Jehovas mit Haftstrafen für

          ihre Totalverweigerung (1969 erhält das Zivildienstgesetz der BRD den §15a) (>1.9.78),

          DDR; Berlin, der HU-Theologiestudent Alexander Radler erfüllt die politischen Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung u. unterzeichnet MfS-Verpflichtungserklärung als IM „Thomas“ (er denunziert

          Kommilitonen die z.T. wg. Republikfluchtplänen im Namen des Volkes lange Haftstrafen erhalten,

          1968 setzt IM „Thomas“ das Theologiestudium an der Universität Lund in Schweden fort, berichtet

          wahrscheinlich über schwed. Theologen u. promoviert 1977 in Lund) christliche Solidarität (>1.10.88)

06.10. DDR; Min.-Rat stiftet Medaille für ausgezeichnete Leistungen in den Kampfgruppen d. Arbeiterklasse

07.10. West-Berlin; anders als viele im Dritten Reich u. in der DDR verfolgte Schüler nach 1990 erhält der

          Regierende Bürgermeister u. SPD-Vorsitz. Willy Brandt ohne Bedürftigkeitsvorbehalt und DDR-Opfer-

          „Härteklausel“ auf eigenen Antrag wg. „Schaden in der Ausbildung“ gem. §§ 115, 116 BEG DM 10 000

          Kapitalentschädigung/ Wiedergutmachung (auch der Nachteilsausgleich in der Rentenversicherung für

          Nationalsozialismus-Opfer ist im Gesetz über die Wiedergutmachung nationalsozialist. Unrechts in der

          Sozialversicherung geregelt! Seinen Berufswunsch „Journalist“ konnte er nach dem Bruch mit seinem

          SPD-Gönner Dr. Julius Leber ohne das von diesem in Aussicht gestellte Stipendium nicht erfüllen,

          statt Studium mußte er nach dem Gymnasium eine andere 1933 selbst aufgegebene Arbeit bei einer

          Schiffsmaklerei annehmem und hatte wie viele verfolgte Schüler „noch keinen bisher ausgeübten,

          begonnenen, erlernten o. durch Beginn einer berufsbezogenen Ausbildung nachweisbar angestrebten

          Beruf innegehabt“ wie deutsche Richter u. Politiker nach 1990 den Grundsatz der Gleichbehandlung

          und Menschenrechte verachtend verfolgte Schüler abwiegeln - auch Presse- u. Informationsamts-

          chef Egon Bahr, seit 1960 Brandt-Sprecher ist verfolgter Schüler - im Dritten Reich durfte er aus

          rass. Gründen weder studieren noch den Berufswunsch realisieren) (>21.6.66/ 14.7.67/ 31.1.69/

          10.12.71/ 14.3.73/ 1974/ 3.12.80/ 31.10.86/ 7.10.89/ 6.9.90/ 17.8.90/ 31.8.90/ 10.1993/ 10.3.94/

          23.6.94/ 21.1.99/ 5.1.2000/ 1.1.2001/ 18.5.2001/ 28.5.2001/ 11.11.2001) deutsche Gerechtigkeit

11.10. DDR; SED-Politbüromitglied Paul Verner fordert auf Tagung des SED-ZK „eine Atmosphere gegen

          Gammler zu schaffen“ u.a. durch Verbot dekadenter westl. Musik (>16.10.65/ 15./18.12.65)

15.10. West-Berlin; „Kammer der EKD für die öffentliche Verantwortung" unter Prof. Dr. jur. Ludwig Raiser’s

          Vorsitz plädiert per, mit Präses Kurt Scharf’s Vorwort versehener, kontroverser EKD-Ostdenkschrift

          „Die Lage der Vertriebenen und das Verhältnis des deutschen Volkes zu seinen östlichen Nachbarn“

          u.a. „Die Überprüfung der völkerrechtlichen und der theologisch-ethischen Aspekte hat gezeigt, daß

          die Frage der deutschen Ostgrenzen sich nicht mit absoluten Argumenten des Rechtes und der Ethik,

          mit den Mitteln einer Theologie der Schöpfung und der Geschichte lösen läßt…“ für die Anerkennung

          völkerrechtswidriger millionenfacher ethnischer Säuberung und damit verbundener Zwangsenteignung

          (>1967/ 2.3.68/ 15.10.71/ 17.5.72/ 30.7.74/ 23.4.91/ 18.4.96/ 29.5.99) christliche Solidarität

16.10. DDR; „Neues Deutschland“ „Gegen Dreck“ ist die Überschrift zum Fall eines Schülers der Berliner

          Ernst-Wildangel-Oberschule dem vom FDJ-Sekretär und Helfern die schulterlangen Haare gewaltsam

          abgeschnitten wurden, der Schüler wird als „Mistfink“ und „Diese Tat der FDJler verdient volle Aner-

          kennung. Sie sollte Schule machen, damit die Manie, wie ein verwildertes Ferkel herumzulaufen, sich

          nicht erst in unserem sauberen Staat ausbreitet“ beschrieben

16./24.10. DDR; Thüringen, KZ Buchenwald, E. Honecker (SED) eröffnet als Nationaler Verteidigungsrat-

          Sekretär in Anwesenheit Zehntausender Thüringer im KZ das „Oktobersturm“-Herbstmanöver der

          Truppen der NVA, Polens, CSSR und UdSSR. Ausgerechnet im größten deutschen Lager - der DDR -

          endet seine Rede mit „Unsere Sache ist gerecht, der Sieg muß unser sein.“ NVA und Bruderarmeen

          antworten mit dem Gelöbnis „Im Angesicht der heiligen Flammen, getreu dem Vermächtnis unserer

          teuren Toten, eingedenk der Verpflichtung vor den Lebenden - für das Glück und den Frieden aller

          Völker - wir schwören es.“ (eine Minderheit Lebender, die das Arbeiter- und Bauernstaat-Lager trotz-

          dem verlassen wollen, müssen wg. der Sicherung der Unversehrtheit des Lagerzaunes und des

          Völkerfriedens mit dem „finalen Rettungsschuß“ seiner bewaffneten Kräfte rechnen) (>3.5.1974)

18.10. DDR; Kleinmachnow, Walter Kittel wird trotz erhobener Hände von dt. Soldaten an innerdt. Grenze

          auf kurze Distanz mit 30 Schussen exekutiert („dieses Schwein ist tot“), sein Freund Eberhard Krause,

          wird von gleicher Soldateska zum Behinderten geschossen („der Hund lebt noch“) (1992 verurteilt das

          Bezirksgericht Potsdam den Schützen Rolf-Dieter Heinrich im Namen des Volkes wg. Totschlags zu

          6 Jahren Haft, der BGH erhöht das Strafmaß auf 10 J., nach weniger als 7 Jahren wird er entlasssen)

25.10. DDR; Berlin, Wilhelm-Leuschner-Platz, pro „Beat“-Demonstration von ca. 2 500 Menschen wird brutal

          aufgelöst, 162 Festnahmen, einzelne Haftstrafen, 97 Jugendliche werden ohne Gerichtsurteil in

          Braunkohlenbau-Zwangsarbeitslager verbracht

28.10. Vatikan; Erklärung „Nostra aetate“ Über das Verhältnis der Kirche zu nichtchristlichen Religionen u.a.:

          1…4…Obgleich die jüdischen Obrigkeiten mit ihren Anhängern auf den Tod Christi gedrungen haben,

          kann man dennoch die Ereignisse seines Leidens weder allen damals lebenden Juden ohne Unter- 

          schied noch den heutigen Juden zur Last legen…Im Bewußtsein des Erbes, das sie mit den Juden

          gemeinsam hat, beklagt die Kirche, die alle VerfoIgungen gegen irgendwelche Menschen verwirft,

          nicht aus politischen Gründen, sondern auf Antrieb der religiösen Liebe des Evangeliums alle

          Haßausbrüche, Verfolgungen und Manifestationen des Antisemitismus, die sich zu irgendeiner Zeit

          und von irgend jemandem gegen die Juden gerichtet haben…5….Deshalb verwirft die Kirche jede

          Diskriminierung eines Menschen…um seiner Rasse oder Farbe, seines Standes oder seiner Religion

          willen, weil dies dem Geist Christi widerspricht. Und dementsprechend ruft die Heilige Synode, den

          Spuren der heiligen Apostel Petrus und Paulus folgend, die Gläubigen mit leidenschaftlichem Ernst

          dazu auf, daß sie "einen guten Wandel unter den Völkern führen" (1 Petr 2,12) und womöglich, soviel

          an ihnen liegt, mit allen Menschen Frieden halten…“ (>5.2.2001)

    10. BRD; im dtv Verlag erscheint Georg Picht’s „Die deutsche Bildungskatastrophe“ (>12.11.65/ 12.1965),

          DDR; Berlin, nach Beatmusik bei FDJ-Deutschlandtreffen u. Rolling Stone-Krawallen schlägt ex-FDJ-

          Vors. E. Honecker in Vorbereitung des 11.SED-ZK Plenums vor „Der Minister des Inneren, Genosse

          (Friedrich) Dickel, wird beauftragt, die erforderlichen Maßnahmen einzuleiten, daß die Abt. Inneres der

          Räte der Bezirke und Kreise die Mitglieder solcher Gruppen (Gammler u.ä.), die gegen die Gesetze

          der DDR verstoßen eine ernste Gefährdung der Ordnung hervorrufen, durch Gerichtsbeschluss

          entsprechend der Ordnung vom 24.August 1961 in Arbeitslager eingewiesen werden." (>31.10.65),

          Österreich; „Forum“-Sonderheft: „Die Richter sind unter uns“ - Oscar Bronner thematisiert Österreichs

          „Furchtbare Juristen“

29.10. BRD; Nordenham, mit Raketen, Geschützen, Maschinengewehren, Minen und Panzerfäusten im

          Wert von DM 12 581 270 aus Depots der Bundeswehr und 12 Millionen Schuß Infanteriemunition im

          Wert von DM 2 240 000 und einer Ausfuhrgenehmigung für den Iran verlässt die MS Billetal der Firma

          Merex AG den Hafen (die Fracht wird am 29.11. in Dammam, Saudi Arabien, gelöscht) (>29.3.66)

31.10. DDR; Leipzig, wg. eines Beat Band-Auftrittsverbots (!) demonstrieren ca. 2 000 meist Jugendliche bei

          der größten DDR-Protestkundgebung seit 1953, bei Polizeieinsatz mit Wasserwerfer werden mehr als

          200 verhaftet, ca. 100 z.T. Schüler werden im Namen des Volkes zu mehrwöchiger Arbeitserziehung

          (Zwangsarbeit) im Braunkohletagebau Regis-Breitingen verurteilt  > verfolgte Schüler (>15./18.12.65)

    11. DDR; Monat der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft

          DDR; Prof. Dr. Helmut Koziolek, Mitglied des ZK der SED, leitet das „Zentralinstitut für sozialistische

          Wirtschaftsführung“

02.11. USA; Washington, Selbstverbrennung v. Quäker Norman Morrison aus Protest gegen Vietnam-Krieg

3./6.11. DDR; Bernau, FDGB-Kaderschule „Fritz Heckert“, Konferenz über „Technische Revolution und

          Gewerkschaften“ (>17./22.4.67)

06.11. BRD; Ingelheim, 75. Sebastian-Münster-Gymnasium-Jubiläum, der C.H. Boehringer Sohn-Geschäfts-

          führer u. ev. Kirchentagspräs. Dr. jur. Richard v. Weizsäcker (er erfüllte politisch. Kriterien national-

          sozialistisch. u. finanzielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung) hält die Festrede u.a. zu über-

          langer Gymnasialzeit: „während der Gymnasialzeit stellen u. beantworten sich die wesentl. Fragen der

          Jugend: Stimmen die Parolen der Erwachsenen mit ihren Taten überein? Sind alle, die an irgendeiner

          Macht sind, Lumpen? Und alle, die an keiner Macht teilhaben, Schwächlinge?“, lobt schwed. Bildungs-

          ziel „der sozialen Gerechtigkeit das äußerste Maß von Beachtung zu widmen“ u. beschweigt die zum

          Katzentisch der bildungsfernen Unterschicht führende Bildungsdiskriminierung vieler Christen im DDR-

          Unrechtsstaat! (>12.11.65/ 30.6.66/ 18./22.2.74/ 27.4.77/ 8.5.85/ 2.12.93/ 05.1994/ 21.1.2001)

10.11. BRD; cDU-Bundeskanzler Prof. Erhard erklärt „Die Nachkriegszeit ist zu Ende“ (die Kriegsfolgen sind

          für Ausgebombte, Flüchtlinge, Kriegswaisen u. -invaliden, KZ-Überlebende, verfolgte Schüler vom

          DDR-Unrechtsstaat, Vertriebene, Zwangsarbeiter nicht überwunden) christliche Solidarität (>28.10.69)

11.11. DDR; Berlin, Gartenstr. 95, Heinz Cyrus stirbt bei Fluchtversuch durch Sprung auf die Strasse

12.11. BRD; „Die Zeit“ druckt Prof. Dahrendorf’s „Bildung ist Bürgerrecht“(für kath. Arbeitertochter vom Land

          o.ä. seltenes; in der DDR wg. planmäßiger Entchristlichung keines)-Artikelserie (>12.65/ 24.5./3.6.86)

18.11. Vatikan; Rom, Hirtenbrief der poln. Bischöfe an ihre deutschen Amtsbrüder (die antworten am 5.12.)

24.11. BRD; Bundessozialgericht formuliert sein Grundprinzip der wertfreien Sozialversicherung (optimiert im

          Namen des Volkes u.a. Zutritt brauner, später roter, Genossen in die schwarz-rot-goldene freiheitliche

          demokratische Grundordnung - deutsche Gerechtigkeit: Bildungsdiskriminierung und Intelligenzrente

          „Die Täter verwöhnt, die Opfer verhöhnt“) (>16.7.70/ 28.1.72/ 25.7.91/ 7.7.97/ 9.12.98/ 28.4.99)

25.11. DDR/West-Berlin, SED-Staatssekr. Dr. jur. Michael Kohl (der Anwaltssohn u. Hitlerjunge erfüllte poli-

          tische Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung in der Diktatur des Faschismus am

          Gymnasium Sondershausen, als SED-Mitgl. erfüllte er politische Kriterien sozialistischer Begab-

          tenförderung in der Diktatur d. Proletariats an der Uni. Jena) und SPD-Senatsrat Horst Korber (als

          Hitlerjunge erfüllte er politische Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung der Diktatur

          des Faschismus am Gymnasium Jena und als SED-Mitgl. erfüllte er politische Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung in der Diktatur des Proletariats an der Uni. Jena) unterzeichnen zweites

          Passierscheinabkommen

25.11. DDR; Berlin, Heinz Sokolowski wird bei Fluchtversuch von deutschen Truppen erschossen

03.12. DDR; SED-ZK-Mitgl. u. Staatl. Plankommission-Leiter Ing. Erich Apel begeht Selbstmord (>17.11.86)

05.12. DDR; „Neues Deutschland“ startet Kritik an Liedermacher Wolf Biermann (>15./18.12.65/ 17.11.76)

08.12. Vatikan; Papst Paul VI. beendet nach Verabschiedung 16 verbindlicher Dokumente: Konstitutionen

          (wie Gaudium et spes - Interventionen zur Verurteilung des Kommunismus wurden abgewiesen - zu

          kirchl. Solidarität nicht nur mit „Glaubensgeschwistern“ sonden allen - ab 1990 werden nicht einmal

          christliche verfolgte Schüler kirchliche Solidarität erfahren!), Dekrete und Erklärungen (z.B. Erklärung

          über christliche Erziehung, Art. 1 Alle Menschen, gleich welcher Herkunft, …Standes u. Alters, haben

          Kraft ihrer Personenwürde das unveräußerliche Recht auf eine Erziehung, die ihrem Lebensziel, ihrer

          Veranlagung…Rechnung trägt…Daher richtet (die Hl. Synode) an alle Staatenlenker u. Erzieher die

          dringende Bitte, dafür zu sorgen, daß die Jugend niemals…dieses Rechtes beraubt wird.“) das

          2.Vatikanische Konzil (Themen wie Opfer kath. Amtsträger u. Doktrin wie Pflichtzölibat blieben offen)

          christliche Solidarität (>27.3.74/ 3.10.90/ 16.9./12.11.95/ 25.4.97)

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler

15./18.12. DDR; Berlin, 11.Tagung des SED-ZK, E.Honecker u.a. „Unsere DDR ist ein sauberer Staat. In ihr

          gibt es unverrückbare Maßstäbe für Ethik und Moral, für Anstand und gute Sitte(!)…Wir stimmen jenen

          zu, die feststellen, daß die Ursachen für Erscheinungen der Unmoral u. eine dem Sozialismus fremde

          Lebensweise auch in einigen Filmen, Fernsehsendungen, Theaterstücken, literarischen Arbeiten und

          in Zeitschriften bei uns zu sehen sind…“, Dipl.-Gesellschaftswissenschaftl. Inge Lange nennt es „den

          letzten Dreck.“, es kommt nicht zu Bücherverbrennungen, aber nach Autoren- und Künstlerkritik (Wolf

          Biermann ist „ein Dichter, der seine Kloakenbegriffe benutzt zur Besudelung der Partei…“) fordert

          E. Honecker die „saubere Leinwand“, FDJ-ZR-Sekr. H. Schumann bekennt, den Irrtum beim Beschluß 

          Beat zur „Weiterentwicklung der DDR-Tanzmusik“ zu nutzen, Walter Ulbricht beschwert die Monotonie

          des: „yeah, yeah, yeah“ und es kommt zu Buch- und Filmverboten, zur Entlassung vom stellv. SED-

          Kulturmin. Dr. Günter Witt (er erfüllte die politischen Kriterien nationalsozialistischer Begabten-

          förderung an einer Reichsfinanzschule u. politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung

          an der Parteihochschule „Karl Marx“ beim ZK d. SED) sowie einer restriktiven Kulturpolitik (>10.12.66)

20.12. DDR; Volkskammer verabschiedet Familiengesetzbuch, § 3(1) Es ist die vornehmste Aufgabe der

          Eltern, ihre Kinder in vertrauensvollem Zusammenwirken mit staatlichen und gesellschaftlichen

          Einrichtungen zu gesunden und lebensfrohen, tüchtigen und allseitig gebildeten Menschen, zu

          aktiven Erbauern des Sozialismus zu erziehen, § 4 Die staatlichen Organe, insbesondere die Organe

          der Volksbildung, der Jugendhilfe…und die Organe der Rechtspflege sind verpflichtet, in geeigneter

          Weise…den Eltern bei der Erziehung der Kinder zu helfen. § 10 Ehegatten-Beziehungen sind so zu

          gestalten, daß die Frau (1.) berufliche/gesellschaftliche Tätigkeit mit (2.) der Mutterschaft vereinbaren

          kann (?) § 42 regelt das elterliche Erziehungsrecht u. dessen Ziel, die "sozialistische Einstellung zum

          Lernen und zur Arbeit, zur Achtung vor den arbeitenden Menschen, zur Einhaltung der Regeln des

          sozialistischen Zusammenlebens, zu Solidarität, sozialistischen Patriotismus undInternationalismus“

          (ein Fluchtversuch, Ausreiseantrag oder „staatsfeindliche Hetze“ verstossen gegen dieses Ziel), § 50

          regelt die Entziehung des Erziehungsrechtes bei schwerer schuldhafter Verletzung elterlicher Pflichten

          (ein Fluchtversuch, Ausreiseantrag oder „staatsfeindliche Hetze“ verstossen gegen dieses Ziel), § 70

          regelt Adoption ohne Zustimmung eines oder beider Elternteile, §§ 88-97 regeln die Vormundschaft

          über Minderjährige - „§ 89, Abs. 3 Das Organ der Jugendhilfe kann die Vormundschaft selbst führen“

          (der 2.Gesetzentwurf wurde am 15.4.65 der Bevölkerung zur Meinungsäußerung vorgestellt, beide

          Kirchen machten daraufhin Eingaben wg. der o.g. Paragraphen) (>3.3.66/ 1.4.66/ 28.8.68/ 9.3.72),

          cDUD-Sprecher Dr. theol. Herbert Trebs erklärt in der Volkskammer: „Recht verstanden sind die

          humanistischen Ziele und Leitvorstellungen des christlichen Glaubens und die Grundsätze der zehn

          Gebote der sozialistischen Moral keine Gegensätze. Indem dies noch einmal deutlich gemacht wird,

          besteht seitens der cDU…volle Zustimmung auch zu jenen Formulierungen des Familiengesetz-

          buches, in denen von der sozialistischen Gesellschaftsordnung u. der sozialistischen Moral die Rede

          ist.“  > verfolgte Schüler, christliche Solidarität (>1.11.67/ 27.3.88/ 1./2.10.90)

22.12. BRD; „Der Spiegel“, Prof. Dr. R. Havemann (1964 SED-Ausschluß, 1964 Entlassung von Humboldt-

          Universität Ost-Berlin) „Die BRD befindet sich unter den Ländern des Westens mit ihrem KPD-Verbot

          nicht in bester Gesellschaft, jedenfalls nicht in der Gesellschaft demokratischer Staaten. In Europa

          sind es außer der BRD nur die totalitären Regime in Spanien (Franco) und Portugal (Salazar), die ihre

          KP verboten haben. Alle repräsentativen westlichen Demokratien leisten sich ihre KP, z.B. England,

          Frankreich, USA, Italien, Schweden, Norwegen, Dänemark, Holland, Luxemburg, Belgien, Schweiz,

          Indien, Japan – um nur die wichtigsten zu nennen...Die Behauptung, das Verbot der KPD diene dem

          Schutze der Demokratie, ist ein Widersinn...“

    12. BRD; im Nannen-Verlag erscheint Prof. Ralf Dahrendorf’s „Bildung ist Bürgerrecht“ als Buch,

          DDR; mittels Häftlingstausch wird BfV-Mitarbeiter Karl Friedrich Bauer nach West-Berlin entlassen

26.12. DDR; Berlin, Fluchthelfer Heinz Schönberger wird bei Fluchthilfe von deutschen Soldaten erschossen

29.12. DDR; Min. für Aussen- u. Innerdt. Handel, SED-Dipl. Ökonom Alexander Schalck informiert SED-

          Politbüro-Mitgl. H. Matern über an das ZK abgeführte (West)DM 1 239 500 u. weitere Pläne u.a. „zu

          Operationen, wie illegaler Warentransport, Versicherungsbetrug u. andere streng geheimzuhaltende

          Maßnahmen“ (>1.4.66/ 18.1.73/ 14.7.75/ 9.3.80/ 24.11.80/ 5.5.83/ 3./4.12.89/ 31.1.96)

31.12. BRD; 24 342 Aussiedler zumeist aus Polen, CSSR und Rumänien treffen ein, die Staatsverschuldung

          beträgt ca. DM 83 667 000 000, Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registrierte 1524 Fälle;

          von je 100 Erwerbstätigen sind 55 Arbeiter, 21 Angestellte, 15 Selbständige, 7 Beamte u. 2 Sonstige/

          von je 100 Primanern sind 32 Kinder von Angestellten, 31 von Selbständigen, 28 von Beamten, 6 von

          Arbeitern, 3 von Sonstigen (bis PISA ändert sich wenig) deutsche Gerechtigkeit (>27.5.70/ 4.12.2001),

          DDR; Mitgl.-Zahlen: ca. 1 830 000 Junge Pioniere, FDJ ca. 1 400 000, SED ca. 1 770 000, LDPD ca.

          110 000, cDUD ca. 90 000; ca. 29 000 Menschen flüchteten o. siedeln aus, 1541 werden „freigekauft“,

          ca. 217 000 Jugendweihe-Teilnehmer  > verfolgte Schüler

          DDR; Gollensdorf, Reinhard Dahms an innerdeutscher Grenze erschossen

1966

          BRD; Freiburg, kath. Kirche beginnt über Deutschen Caritasverband sog. „Kirchengeschäft C“, dem

          evangelischen „Kirchengeschäft A“ ähnelnde Transfergeschäfte über mind. DM 700 000 000 mit der

          DDR bis einschl. 1989, „offiziell“ ist die kath. Kirche nicht am Häftlings-„Freikauf“ beteiligt (>10.9.1982/

          30.4.1992),

          DDR; Rechtsanwalt Wolfgang Vogels Ehescheidung führt zur Ausreisegenehmigung für Ex-Frau Eva,

          Tochter Lilo u. Sohn Manfred (Senatskanzlei W.-Berlin arrangiert, daß die drei nicht ins Notaufnahme-

          lager B.-Marienfelde müssen, Manfred V. studiert Jura in Innsbruck und wird Anwalt in W.-Berlin),

          Bolivien; La Paz, der von Frankreich gesuchte ex-Gestapo- u. SS-„Schlächter von Lyon“ und ex-CIC-

          Agent Klaus Barbie alias Klaus Altmann wird für einige Monate gutbezahlter Mitarbeiter im vom ex-

          Wehrmacht-Generalmajor Reinhard Gehlen geführten Bundesnachrichtendienst (>30.4.68),

          Frankreich; der franz. Literaturnobelpreisträger Francois Mauriac „Ich liebe Deutschland. Ich liebe es

          so sehr, daß ich froh bin, daß es zwei davon gibt“.

          USA; der afro-amerik. Boxchampion Cassius Clay alias Muhammad Ali zur Wehrdienstverweigerung

          I ain't got no quarrel with the Vietcong. No Vietcong ever called me Nigger.” („Ich habe keinen Streit

          mit den Vietcong, kein Vietcong hat mich je Nigger genannt.”) (>20.10.67/ 19.5.83)

    01. West-Berlin; Freie Uni., Student Hartmut Häußermann im „FU-SPIEGEL 49“ u.a. „Ein Professor, der

          den Faschismus in Deutschland nicht absolut integer überlebt hat, sollte von sich aus seine damalige

          Haltung klar verurteilen…Es ist nicht unmenschlich…zu fordern, daß er dies in der Öffentlichkeit tun

          soll, denn seine damalige Haltung…hatte Folgen für andere.“ (trifft auch auf Bischöfe u. Juristen zu)

07.01. DDR; Stadtgericht Groß-Berlin verurteilt den Mitarbeiter der Botschaft der Volksrepublik China und

          Fluchthelfer Xing-Hu Kuo wg. fortgesetzter Verleitung von Personen zum Verlassen der DDR, Verbin-

          dung zu verbrecherischen Organisationen und Vergehen gegen die Wirtschaftsstrafverordnung im

          Namen des Volkes zu 7½ Jahren Haft, sein Pkw wird eingezogen (das Oberste Gericht der DDR lehnt

          seine Berufung gegen das Urteil am 31.3.66 als „offensichtlich unbegründet“ ab) (>31.5.72/ 15.10.92)

12.01. DDR; Dr. Klaus Gysi (SED, Vater Gregor Gysis) wird Kulturminister u. Nachfolger von Hans Bentzien

          (ex-NSDAP, SED)

15.01. DDR; „Neues Deutschland“ berichtet von Prof. Dr. Nordens (SED) Pressekonferenz zu Bundespräs.

          Heinrich Lübkes Arbeit bei der Baugruppe Schlempp für die NS-Lager Peenemünde u. Neu-Staßfurt

20.01. BRD; BundesVerfassungsGericht erklärt Verfassungsbeschwerde von Prof. Ernst Niekisch als sog.

          „Berliner Sache“, entgegen seiner früheren Rechtsprechung, als rechtmäßig (>21.6.66/ 24. u. 25.5.67)

25./26.1. DDR; Berlin, IV.Kongreß der Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse beschließt

          Umbenennung in URANIA, wählt Prof. Dr. Herbert Dallmann (1933 NSDAP, 1950 SED) als Präsident

1./2.2. Schweiz/Großbritannien; „Neue Züricher Zeitung“ und „The Times“ berichten über „Freikauf“, u.a. daß

          BRD seit Ende 1963 ca. 2 600 politische DDR-Häftlinge für Lösegeld von ca. DM 100 000 000 (Einzel-

          fall bis DM 40 000) freigekauft habe, Summe soll in Form wirtschaftlicher Leistungen (Lieferung hoch-

          wertiger Nahrung, Kaffee, Zitrusfrüchte, Butter u.ä., Kunstdünger, Industrieausrüstungen) bezahlt sein,

          meiste Freigekaufte sollen West-Deutsche und West-Berliner sein, die im Zusammenhang mit Flucht-

          hilfeaktionen verhaftet wurden...nächster Schritt soll sein, ca. 2000 Kinder u. Jugendliche freizukaufen,

          deren Eltern o. Angehörige in West-Berlin oder der BRD leben, die bisher keine Ausreisegenehmigung

          von der DDR bekamen, Vereinbarungen sollen durch Berliner Anwälte verhandelt worden sein;

          Lieferungen über Interzonenhandelsbehörde (Treuhandstelle); Finanzierung geschah provisorisch aus

          Haushalten u.a. des Bundeskanzleramtes und des Gesamtdeutschen Ministeriums; eine Nachtragsbe-

          willigung soll in Kürze dem Bundestag eingereicht werden, Aktionen sollten ursprünglich geheim

          bleiben, wurden durch Indiskretionen eines Mittelsmannes bekannt

02.02. DDR; Berlin, Sekretariat des SED-ZK beschließt „Aufgabenstellung zur weiteren Entwicklung der

          staatsbürgerlichen Erziehung der Schuljugend“  > verfolgte Schüler (>9.4.69)

07.02. DDR; Potsdam/ Staaken, Willi Block (31 J.) wird bei Fluchtversuch zwischen Stacheldrahtzäunen ent-

          deckt und von NVA-Truppen mit Maschinenpistolen-Sperrfeuer belegt und lebt noch, daraufhin wird er

          vom herbeigeeilten Grenztruppen-Kommandeur Karl Bandemer zuerst mit der Dienstpistole und

          danach schießt K. B. mit anderen Grenztruppen mit Maschinenpistolen auf W. Block, Block wird von

          mehreren Kugeln tödlich getroffen, im „Neuen Deutschland“ wird das beschrieben: „…versuchte ein

          Provokateur im Raum Staaken die Staatsgrenze der DDR nach Westberlin zu durchbrechen…Zur

          Wahrung der Untastbarkeit der Staatsgrenze machten die Grenzposten der NVA von der Schußwaffe

          Gebrauch und stellten den Grenzverletzer.“ (1997 verurteilt das LG Berlin 1995 Karl Bandemer im

          Namen des Volkes wg. Totschlags in einem minderschweren Fall zu 3 Jahren Haft)

          DDR; Schreiben vom „Weißenseer Arbeitskreis“ (G. Besier: „treue Hilfstruppe der SED“, einer der

          leitenden Funktionäre ist Pfarrer Horst Kasner, Vater Angela Merkels) an die Synodalen Berlin-

          Brandenburgs gegen die Wahl von Präses K. Scharf zum Bischof (>15.2.1966/ 13.6.1966)

10.02. DDR; Honbach, unbekannter Jugendlicher an innerdeutsch. Grenze von dt. Truppen erschossen

11.02. DDR; Veröffentlichung eines „Offenen Briefes“ des ZK der SED an die Delegierten des SPD-Partei-

          tages Dortmund mit Vorschlag beidseitiger Diskussionen (SPD-Parteivorstand reagiert mit „Offener

          Antwortet“: und will u.a. wissen wie in Deutschland unbefangen diskutiert werden könne wenn auf

          Menschen geschossen werde die von Deutschland nach Deutschland wollten. Am 26.3. reagiert SED

          mit Vorschlag von Rednertausch/ gemeinsamen Veranstaltungen in Hannover und Karl-Marx-Stadt bei

          denen Vertreter beider Seiten sprechen sollen, nach Bundestag-Gesetz zum „freien Geleit“ vom

          >23.6. sagt die SED am 29.6. ab)

14.02. BRD; Karlsruhe, Bundesgerichtshof, der Freispruch von Camp de Queuleu ex-SS-Lagerkommandant

          und nach dem Gesetz zur Regelung der Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts für

          Angehörige des öffentl. Dienstes als Kriminalmeister tätigen Georg Hempen in Oldenburg 1964 ist wg.

          eines früheren durch ein französ. Gericht wg. zahlreicher Lageropfer in absentia gefällten Todesurteils

          im Namen des Volkes rechtens (eine Auslieferung an Frankreich ist unzulässig) (>2.2.71/ 3.7.86)

15.02. DDR; Berlin, getrennt tagende Synode der ev. Kirche Berlin-Brandenburg wählt Präses K. Scharf zum

          Nachfolger v. Bischof Dibelius (am 18.2. analisiert die SED „Prof. Dr. Hanfried Müller (Göttinger FDJ-

          HS-Gruppe-Gründer, BRD nach DDR-Übersiedler, IM „Hans Meier“) von der Humboldt-Uni. vertrat auf

          der Synode konsequent die Politik unseres Staates…Auch die Synodalen Rechtsanwalt Clemens

          de Maizière (Verf., IM „Anwalt“ ist Vater von Rechtsanwalt IM „Czerni“ u. DDR-MinPräs. Lothar de M.)

          und Pfarrer Kasner (Verf., BRD nach DDR-Übersiedler, Weißenseer Arbeitskreis-Mitgl., Vater der

          späteren Pressesprecherin Lothar de Maizières und cDU-Vorsitzenden Dr. Angela Merkel) hielten

          sich an unsere Konzeption (Verf., Präses Scharfs Wahl zu verhindern!).“ (>13.6.66/ 5.2.73/ 11.1989)

18.02. BRD; Stuttgart, Landgericht reduziert im Namen des Volkes das Verfahren wg. Mordes an 22 ital.

          Hiwis (Hilfswilligen) gegen den ex-Eisenbahnpionierreg.-Oberleutnant Dr. Dipl.-Ing. Kurt Leibbrand auf

          inzwischen verjährten Totschlag und stellt das Verfahren ein

24.02. Frankreich; Paris, Präs. Charles de Gaulle gibt Ende französ. NATO-Vollmitgliedschaft bekannt

28.02. DDR; Staatsrat beantragt UN-Mitgliedschaft

02.-08.67 DDR; Babelsberg, Akademie für Staats- u. Rechtswissenschaften ,W. Ulbricht’, die Staatsrechtler

          Prof. Dr. jur. Karl-Heinz Schöneburg, Dr. jur. Richard Mand u. Dr. Karl Urban sowie „Staat und Recht“-

          Chefredakteur Hans Leichtfuß verfassen in deutsch-juristischer, sozialistische Bildungsdiskriminierung

          mit Sippenhaft ignorierender, Rabulistik ihre „Vom Werden unseres Staates“-Chronik (>17.8.90)

02.03. DDR; Prenzlau, Protestaufruf Prenzlauer Bausoldaten „An alle Christen“ u.a  „Wir bitten Euch Schüler

          und Studenten: Bedenkt, ob ihr - vielleicht aus falscher Angst um eure berufliche Entwicklung - frei-

          willig an der vormilitärischen Ausbildung teilnehmen könnt. Keine Lehrkraft kann euch dazu zwingen.

          Beruft euch auf die in der Verfassung garantierte Glaubens- und Gewissensfreiheit, die auch in der

          Anordnung über die Aufstellung von Baueinheiten vom 7. September 1964 bestätigt und im Blick auf

          den Waffendienst besonders formuliert worden ist…“ > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung

03.03. DDR; Ministerium f. Volksbildung, Verordnung über die Aufgaben und Arbeitsweise der Organe der

          Jugendhilfe („Jugendhilfe umfaßt die rechtzeitige korrigierende Einflußnahme bei Anzeichen der

          sozialen Fehlentwicklung…“ DDR-Bildungsziel: allseitig gebildete sozialistische Persönlichkeiten)

          > politische Verfolgung, verfolgte Schüler (>1.4.66/ 28.6.69/ 20.12.89)

11.03. DDR; Harz/Elend, Klaus-Gerd Schaper (18J.) an innerdt. Grenze durch eine Mine getötet (>14.12.71/

          3.12.97)

12.03. DDR; Grenzkontrollpunkt Marienborn, Hans Kessel (19 J.) bei Flucht von dt. Soldaten erschossen

14.03. DDR; Berlin-Treptow, der 11jährige Jörg Hartmann u. der 14jährige Lothar Schleusener werden von

          deutschen Soldaten erschossen, die Diktatur des Proletariats breitet den Mantel des Schweigens über

          die Tat; die Kinderleichen werden im Krematorium als „Forschungsmaterial der Humboldt-Universität

          Berlin“ namenlos entsorgt (1996 werden die Schützen im Namen des Volkes zu Bewährungsstrafen

          verurteilt, 1999 wird an der Kiefholzstr.ein Denkmal für die beiden Kinder errichtet) >verfolgte Schüler

          deutsche Gerechtigkeit (>16.6.76)

25.03. DDR; Oberstes Gericht unter Dr. jur. Heinrich Toeplitz verurteilt den von „Freikauf“-Anwalt Dr. Vogel

          verteidigten KZ-Auschwitz Lagerarzt SS-Hauptsturmführer Dr. Horst Fischer (1933 SS, 1937 NSDAP)

          im Namen des Volkes wg. „fortgesetzt begangenen Verbrechens gegen die Menschlichkeit - Art. 6c

          IMT-Statut, § 1 StGB - zum Tode („da Art. 6 des IMT-Statut keinen eigenen Strafrahmen enthielt,

          leitete das OG aus der in Art. 5 DDR-Verfassung verankerten Bindung an die allgemein anerkannten

          Normen des Völkerrechts das Erfordernis ab, die für derartige Verbrechen allgemein zulässige Straf-

          art, sowie Mindest- und Höchstmaß aus § 1, Abs. 1 in Verbindung mit §§ 13, 14 u. 32 StGB zu ent-

          nehmen“ – „Von einer gesundheitlichen Betreuung durch die SS-Ärzte…konnte überhaüpt keine Rede

          sein.“; Dr. F. praktizierte 1946-65 unter seinem Namen in Spreenhagen/Fürstenwalde u. wird am

          8.7.66 in Leipzig enthauptet) (>20.3.74/ 20.12.89)

29.03. BRD; Oldenburg, Fliegerhorst, Luftwaffe-Piloten erhalten den Auftrag 90 Kampfflugzeuge vom Typ

          F-86 Sabre VI über Italien und die Türkei in den Iran zu fliegen, in Diyabakir werden die deutschen

          Hoheitszeichen mit persischen Hoheitszeichen überklebt, auf dem persischen Flugplatz Vadathi

          werden pakistanische Hoheitszeichen angebracht und pakistanische Piloten fliegen die Maschinen

          nach Pakistan (Kaufpreis der Maschinen für die Exportfirma Merex AG ist DM 27 000 000, Kaufpreis

          der Maschinen für Pakistan ist DM 40 000 000) (>1.10.1966)

01.04. DDR; Jugendhilfeverordnung tritt in Kraft - regelt mit späteren Ministererlassen und Verordnungen die

          Einzelheiten staatl. Einflussnahme u.a. bei „sozialer Fehlentwicklung“ „Umerziehung“ und „Sorgerecht

          elternloser Kinder/Jugendlicher“ usw.  > politische Verfrolgung, verfolgte Schüler (>20.12.89),

          DDR; Akademie d. Wissenschaften, Ausschluß/Berufsverbot Prof. Dr. Robert Havemanns (>17.11.76),

          DDR; Ministerrat unter MinPräs. Willi Stoph (SED) erlässt Verfügung 61/66 zur Sicherung einheitlicher

          Leitung von Außenhandelsunternehmen u. Unternehmen mit Außenhandelsfunktionen (Durchführung

          kommerzieller Devisengeschäfte mit den Religionsgemeinschaften, Kirchengeschäfte „A“ und „B“,

          „Freikauf“/Menschenhandel, Sicherung der Devisengeschäfte ,privater’ DDR-Außenhandelsfirmen wie

          Gottfried Gietl’s „Oldtimer“-Interport Industrievertretung; Imes Import-Export GmbH, F.C. Gerlach;

          G. Simon; Befisa SA Lugano unter Präs. Ottokar Hermann und Gesellschafter Manfred Seidel mit Be-

          teiligungen an Inver Canary SA Las Palmas, Jan Plon A/S Danmark, Gerhard Wachsen Im- u. Export

          GmbH, Hotel Bellevue Betriebs GmbH Österreich, A.F. Buri Holding, Buri Trading Schweiz, Intrac SA

          Lugano sowie der u. Konten der Bank für Handel u. Effekten BHE Schweiz usw.) werden mit MfS-

          OibE’s Alexander Schalck-G. u. Stellvertr. Manfred Seidel Bereich Kommerzielle Koordinierung

          (>28.5.67/ 05.1970/ 18.1.73/ 10.1981/ 2.12.82/ 30.11.89/ 3./4.12.89/ 2.3.90/ 30.1.91/ 18.3.91/ 23.4.91/

          14.7.92/ 13.12.93/ 11.7.94/ 4.10.95/ 31.1.96/ 17.6.96/ 21.12.2000/ 25.3.2002)

21.04. DDR; 20. SED-Jahrestag, W. Ulbricht u.a. „Die westdeutschen Monopolherren u. ihre Politiker kennen

          nur eine Vorstellung von einem...einheitlichen Deutschland. Es unterscheidet sich hinsichtl. der Macht-

          verhältnisse in nichts Wesentlichem von dem Deutschland des Jahres 1914 u.…des Jahres 1939. Wir

          erklären offen: Einen solchen kriegslüsternen deutschen Staat...wird es niemals wieder geben...“

25.04. DDR; Berlin, NVA-Soldat Michael Kollander wird bei Fluchtversuch am Teltow-Kanal von NVA-

          Gruppenführer Ernst R. mit Dauerfeuer erschossen, NVA-Stadtkommandant Generalmajor Helmut

          Poppe läßt den Schützen auszeichnen (1995 spricht Richterin Renate Möcke vom Landgericht Berlin

          im Namen des Volkes den Schützen frei, das Urteil wird vom BGH bestätigt)

27.04. BRD; Ludwigsburg, Zentralstelle zur Verfolgung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen, tausende

          Deutsche ziehen im Trauerzug bei ex-SS-Oberstgruppenführer u. „SS-Leibstandarte Adolf Hitler“-

          Kommandant Joseph „Sepp“ Dietrich’s Beisetzung hier(!) vorbei

29.04. DDR; Berlin, Paul Stretz beim Baden im Spandauer Schifffahrtskanal von dt. Truppen erschossen

02.05. DDR; Berlin, Nationalrat der Nationalen Front präsentiert auf Pressekonferenz die Broschüre

          „Notstandsgesetze – Was die Bonner Regierung dem Bundesbürger verschweigt“ („Stern“ berichtet

          am 31.7. in 3-seitiger Dokumentation zur ,Notverordnung über Sicherheitsmaßnahmen’)

03.05. DDR; Weimar, Gerald Götting (er erfüllte die politischen Kriterien nationalsozialistischer und

          sozialistischer Begabtenförderung) wird zum neuen cDU-Vorsitz. gewählt (>12.6.73/ 10.11.89)

10.05. DDR; MfS Potsdam, Vorschlag zu Kontaktaufnahme mit Stolpe, Manfred: „..ist seit ca. 1960 bei ev.

          Kirche in Berlin als Rechtsberater...gegenüber Hauptmann der Volkspolizei äußerte St., daß er nicht

          gern zu Eltern fährt, weil er dort „fromm tun muß“. Zum kirchlichen Dienst fühle er sich verpflichtet, da

          Kirche sein Jurastudium ermöglichte...“ (er erfüllte die politischen Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung der Diktatur des Proletariats)

    05. DDR; Pfarrer Joachim Gauck’s Schwester Sabine (sie erfüllte politische Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung u. legte 1965 ihr Abitur ab) darf dank kirchlicher Hilfe ausreisen (>12.1987),

          DDR; Geisa, unbekannter Jugendlicher bei Fluchtversuch an innerdt. Grenze v. Soldaten erschossen,

          VR China; Mao Tse-Tungs kommunist. „Rote Garden“ beginnen „Große proletarische Kulturrevolution“

          gegen „alte Bräuche, Ideen, Kultur u. Sitten“ mit Millionen Inhaftierten u. Toten, riesigen Zerstörungen

          einschl. Bücherverbrennungen (>23.8.66/ 6.2.67/ 1968/ 14.4.68/ 18.1.69/ 21.3.70/ 9.9.76/ 4.6.89),

          VR Polen veröffentlicht 2.Weltkriegsverlustzahlen - über 6 Millionen Polen davon 3 200 000 jüd. Polen

          wurden getötet, mit 220 Toten per 1000 Einwohner erlitt Polen die schwersten Verluste aller Länder

15.05. DDR; Min. für Staatssicherheit, Dienstanweisung Nr. 4/66: „Zur politisch-operativen Bekämpfung der

          politisch-ideologischen Diversion und Untergrundtätigkeit unter jugendlichen Personen in der DDR“,

          es wird u.a. angewiesen „Aufgrund der Tatsache, daß eine Anzahl Jugendlicher unter 18 Jahren

          staatsfeindliche…Handlungen begehen, ist es erforderlich, auch Personen zu werben, die guten

          Kontakt zu jugendlichen Personen unter 18 Jahren haben…“  > verfolgte Schüler

16.05. DDR; Justizministerin Dr. jur. Hilde Benjamin teilt ZK der SED ihre Besorgnis über ai-Aktivitäten mit

21.05. West-Berlin; 1.Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands–Westberlin SED-W, Motto:

          „Frieden - Verständigung - Sozialer Fortschritt“ (>15.2.69)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger,

          DDR; die Schriftstellerin Inge Müller alias Ingeborg Schwenkner (SED) begeht Selbstmord,

10.06. DDR; SED-Volksbildungsmin. Margot Honecker’s „Richtlinie für die Vorbereitung auf den Besuch der

          Erweiterten Oberschule u. für die Aufnahme in die EOS“; zu den Aufgaben der Schuldirektoren gehört

          festzustellen, ob Schüler „sich sowohl durch gute Leistungen…als auch durch einwandfreies Verhalten

          auszeichnen u. ihre Verbundenheit mit unserer Republik durch ihre Haltung und ihre gesellschaftliche

          Tätigkeit bewiesen haben…Der Kreisschulrat entscheidet…mit den Direktoren der delegierenden

          Oberschulen u. der Erweiterten Oberschulen, welche Schüler…aufgenommen werden…Schüler mit…

          besten Leistungen…die ihre Verbundenheit mit der DDR durch ihre Haltung u. …gesellschaftliche

          Tätigkeit bewiesen haben…Der Kreisschulrat bildet für die Aufnahme der Schüler in die EOS eine

          Aufnahmekommission. Ihr sollen angehören: Der Kreisschulrat…, der 1. Stellvertreter des Kreisschul-

          rates…, der Vertreter der Kreisleitung der FDJ, ein Vertreter des Kreisvorstandes d. FDGB, die Direk-

          toren der EOS d. Kreises u. die Sekretäre der Grundorganisationen d. FDJ…“ Bildungsdiskriminierung

          > verfolgte Schüler, Menschenrechte (>5.12.81/ 20.12.89/ 30.7.92/ 1.10.94/ 1.10.94/ 20.9.95)

          DDR; Marktgölitz, Hans-Adolf Scharf (24 J.) an innerdeutsch. Grenze von dt. Soldaten erschossen

    06. DDR; HU Berlin, der vom HJ-Führer über sowjet. Kriegsgefangenschaft mit Antifa-Schule, FDJ, SED,

          Komsomolhochschule, zum AdV u. ohne Abitur zum SED-PHS „Karl Marx“ Dipl.-Gesellschaftswissen-

          schaftler u. zum HS für Ökonomie „Bruno Leuschner“ Dipl.-Wirtschaftler avancierte Hans Modrow wird

          bildungsprivilegierter Akademiker Dr. rer.oec. (1989 SED-MinPräs, 1990-94 PDS-MdB, 1999 MdEP)

11.06. DDR; Rostock, Stapellauf d. Frachters „Fiete Schulze“ (ein 1935 hingerichtetes KPD-Mitg.) (>19.3.71)

13.06. DDR; Pfarrer Horst Kasner vom „Weißenseer Arbeitskreis“ protestiert bei der (Ost)Berliner ev. Berlin-

          Brandenburgischen Kirchenleitung gegen ein Schreiben des neugewählten, von der SED unerwünsch-

          ten Bischofs Kurt Scharf an Mitglieder der Berlin-Brandenburgischen Kirche (>04.1972/ 16.8.92)

21.06. West-Berlin, nach 12jährigen Rechtsstreit trifft SPD-Bürgermeister Willy Brandt’s Senat mit ex-SPD/

          ex-USPD/ in NS-Haft gesundheitlich schwer geschädigter NS-Widerständler/ dann KPD/ ex-SED-AdV

          Prof. Ernst Niekisch eine außergerichtl. „Härteregelung gemäß § 171 BEG“ (DM 1 500 Rente ab 1966

          u. DM 35 000 einmalige Beihilfe; im Vergleich mit „131er“ Pensionszahlungen für NS-Schreibtischtäter

          sehr bescheiden, im Vergleich mit per Verfassungs- u. Menschenrechtsverletzungen lebenslang ge-

          schädigten verfolgten Schülern sehr viel!) (>23. u. 24.5.67/ 17.8.90/ 31.8.90) deutsche Gerechtigkeit

22.06. DDR; Leipzig, Gründung „Zentralinstitut für Jugendforschung“ beim Amt für Jugendfragen unter

          Leitung von Prof. Dr. Walter Friedrich (SED) (>26.2.68/ 12.3.74/ 1975)

23.06. BRD; Bundestag verabschiedet „Gesetz über die befristete Freistellung von der deutschen Gerichts-

          barkeit“ (freies Geleit für SED-Kader - von der SED „Handschellengesetz“ genannt) (>15.3.70/ 7.9.87)

29.06. DDR; SED sagt Redneraustausch wg. sog. „Handschellengesetz“ ab

30.06. BRD; Ingelheim, der ev. Kirchentagspräs. Dr. Richard v. Weizsäcker beendet die 4jährige Geschäfts-

          führertätigkeit bei Pharma- und Chemieexporteur C. H. Boehringer Sohn (>23.5.84/ 28.6.84/ 2.12.93)

    07. BRD; Gymnasium Oberlahnstein, SPD-Mitgl. Rudolf Scharping legt das Abitur ab (1966-74 Politik- und

          Jurastudium, 1969-74 Juso-Landesvorsitz., 1975-94 SPD-MdL, 1991-94 MinPräs., 1993-94 SPD-Vor-

          sitz., 1994 SPD-MdB, 1996 Gründungsmitgl. Bürgerbüro e.V., 1998-2002 SPD-Verteidigungsmin.)

          (>11.8.94/ 19.3.96/ 17.6.96/ 1998/ 9.3.99/ 27.3.99/ 10.1.2000/ 1.9.2001/ 18.7.2002),

          BRD; Paderborn, Gymnasium Theodoranium, JU-Mitgl. Elmar Brok erfüllt finanzielle Kriterien demo-

          kratischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (cDU, Politik- u. Jurastudium, Medien-Tätigkeit,

          ab 1980 MdEP, 1999 Vors. Ausschuss Auswärtige Angelegenheit. mit Subkomitee „Menschenrechte“

          >verfolgte Schüler?, Bertelsmann-Europabeauftragter) (>5.4.77/ 05.1992/ 9.10.2000/ 21.11.2000),

          BRD; Wildermuth-Gymnasium Tübingen, die ev. Akademikertochter Elisabeth Käsemann erfüllt

          finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt ihr Abitur ab (1966-67 Soziologie-

          studium FU Berlin, SDS-Mitgl., 1968 Praktikantin Bolivien, 1971-77 in Argentinien) (>24.5.77),

          DDR; Berlin, EOS „Heinrich Hertz“, der SED-Kulturmin.-Sohn Gregor Gysi erfüllt politische Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung (FDJ, FDGB) u. beendet seine Rinderzüchter-Berufsausbildung

          mit Abitur (1966-1970 Jurastudium, 1967 SED, 1970-71 Richterass., 1971 Dipl.-jurist, 1976 Promotion,

          1989-93 SED-, SED/PDS- u. PDS-Vorsitz., 1990 AdV, 1990-2002 MdB, 2002 Wirtschaft, Arbeit und

          Frauen-Senator in Regierenden SPD-Bürgermeister Klaus Wowereit’s SPD-PDS-Koalition)(>18.10.68/

          23.8.77/ 7.11.79/ 8./.9.12.89/ 16./17.12.89/ 8.1.90/ 11.7.92/ 23.11.99/ 17.1.2002),

          DDR; Berlin, EOS Georg-Friedrich-Händel, Marianne Birthler, geb. Radtke erfüllt politische Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung bis FDJ-Austritt in der 9.Klasse aber legt ihr Abitur ab (1966-72

          Außenhandelsfernstudium, 1988 IFM, 1990 Bündnis90-AdV, -MdB, 1990-92 Landesmin., 1992 Rück-

          tritt wg. SPD-MinPräs. Stolpe’s Stasi-Kontakten, 1998 Stiftung zur Aufarbeitung d.SED-Diktatur, 2000

          Stasi-Unterlagen-Beauftragte) (>24.1.68/ 23.11.85/ 6./7.1.90/ 29.10.92/ 8.10.95/ 6.5.98/ 11.10.2000)

03.07. DDR; b. Probstzella, Heinz Engelhardt (16 Jahre) wird an innerdt. Grenze durch eine Mine ein Fuß u.

          das andere Unterbein abgerissen (er überlebt amputiert) (>3.12.97)

14.07. DDR; NVA-Dienstvorschrift DV-15/11 zu Minensperren der Grenztruppen (>30.9.1971/27.10.1972)

24./31.7. DDR; Berlin, Jahn-Sportpark, 1.Kinder- und Jugendspartakiade (Teil des Leistungssportsystems in

          kommunistisch-bolschewistischer Sportfeste-Tradition mit dem Ziel „den Kinder- und Jugendsport in

          der DDR auf breiter Grundlage zu fördern, eine kontinuierliche Leistungsentwicklung eines immer

          größeren Teils von Kindern und Jugendlichen zu gewährleisten und sie an regelmäßiges sportliches

          Training und den sportlichen Wettkampf heranzuführen.“,  ca. 1 800 000 Vorwettkämpfe-Teilnehmer,

          politisch-ideologisches Zeremoniell, Gelöbnis: „Wir geloben feierlich in dieser Stunde, unseren Bezirk,

          unseren Klub, unsere Sportgemeinschaft und unsere Schule würdig zu vertreten und den olympischen

          Idealen getreu um den Sieg zu streiten. Im Geiste gegenseitiger Achtung u. Freundschaft zum Ruhme

          des Sports u. zur Ehre unseres sozialistischen Vaterlandes, der Deutschen Demokratischen Republik“

          und mit Flaggenparade - zahlreiche spätere DDR-Olympiasieger starten bei Spartakiaden)(>23.10.74)

18.08. DDR; Grabow, Werner Möhrer (21 J.) an innerdeutscher Grenze von deutschen Truppen erschossen,

          DDR; Moorsleben, Werner Römer an innerdt. Grenze erschossen, sein Bruder wird erwundet

19.08. DDR; Hanum/ Gladdenstedt, NVA-Unteroffizier Dieter Reinhardt (21 J.) wird bei Fluchtversuch an

          innerdt. Grenze von deutschen NVA-Kameraden Lutz Friebel aus 5 cm Entfernung in den Rücken ge-

          schossen (1999 verurteilt das LG Stendal Feldwebel Friebel im Namen des Volkes zu 4 Jahren Haft)

23.08. VR China; Peking, Mao Tse tung’s Rote Garden proklamieren 23 Forderungen, Forderung 23 lautet:

          „Bücher, die nicht das Denken Mao Tse-tung’s wiedergeben, müssen verbrannt werden“ (>14.4.68)

29.08. DDR; Berlin, Heinz Schmidt beim Baden im Spandauer Schifffahrtskanal von dt. Soldaten erschossen

31.08. amnesty international veröffentlicht erstes Dossier über politische Gefangene in der DDR(>28.5.2001)

01.09. BRD; Ludwigsburg, „Zentralstelle zur Verfolgung nationalsozialistisch. Gewaltverbrechen“, Rücktritt d.

          Leiters Generalstaatsanwalt Dr. Erwin Schüle (Nachfolger ist Oberstaatsanwalt Dr. Adalbert Rückerl),

          DDR; Staatsekretär f. Hoch- u. Fachschulwesen Prof. Dr. Ernst-Joachim Gießmann’s (Pfarrersohn G.

          erfüllte die politische Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung der Diktatur des

          Faschismus, NSDAP-Mitgl. 4 509 402, Physik- u. Mathematikstudium, 1943-45 Institut für techn.

          Physik TH Berlin, 1945 FDGB, 1946 SED, 1948 Dt.-sowjet. Freundschaft, 1958-63 AdV) „Anordnung

          über Beratung, Bewerbung, Auswahl und Zulassung zum Direkt-, Fern- und Abendstudium an den

          Universitäten, Hoch- und Fachschulen“ u.a. „§20 (3) Die Zulassungskommissionen prüfen, ob die

          Bewerber folgende Voraussetzungen erfüllen: - eine nachgewiesene gute politisch-moralische Grund-

          haltung, aktiver Einsatz beim umfassenden Aufbau des Sozialismus, die Bereitschaft zur Verteidigung

          der Errungenschaften der DDR…“  > verfolgte Schüler (>13.7.67/ 20.12.89/ 1.10.94/ 1.10.2001),

          DDR; Kleinmachnow, Arztsohn, Jungpionier, Konfirmant u. jugendgeweihter FDJ’ler Matthias Platzeck

          erfüllt politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. besucht – ztw. als FDJ-Sekretär

          der Klasse - bis zum Abitur 1972 die Spezialschule EOS Erich Weinert (NVA, 1974-79 biomedizin.

          Kybernetik-Studium, 1989 Gründungsmitgl. Grüne Liga, 1990 B’90/Grüne-AdV, MdB, MdL, Minister,

          1995 SPD, 1998 OBB Potsdam, 1999 SPD-Bundesvorstand, 2002 Ministerpräs., sagt später er habe

          es W. Ulbricht zu verdanken, daß er als Kind eine Spezialschule für Mathematik und Physik besuchen

          durfte -Der war manchmal fitter, als das heute oft dargestellt wird" u. verhöhnt 10 000de verfolgte

          Schüler die dem Menschenrechte verletzenden Unrechtsstaat lebenslange Unterschicht-Sippenhaft

          wg. Bildungsdiskriminierung „zu verdanken haben“) (>18.11.89/ 5.2.90/ 22.11.90/ 4.11.98/ 26.6.2002)

09.09. DDR; bei Hötensleben, Lutz Peter (17 Jahre) wird an innerdt. Grenze durch eine „PMD-6M“-Mine ein

          Unterbein abgerissen, er ruft schwerverletzt um Hilfe - Hilfe aus der BRD wird nicht zugelassen, NVA-

          Truppen lassen ihn ca. 2 Stunden liegen ehe er leblos abtransportiert wird (er überlebt amputiert und

          wird wg. versuchter Republikflucht im Namen des Volkes zu 1½ Haft verurteilt) (>14.12.71/ 3.12.97)

10.09. BRD; Köln, Berufsgericht für Heilberufe stellt fest, Prof. Dr. Otto Bickenbach sei wg. der Beteiligung

          an tödl. Menschenversuchen im KZ Natzweiler-Struthofweder ein strafrechtlich relevantes Verhalten

          noch ein Verstoß gegen die ärztlichen Berufspflichten vorzuwerfen."

19.09. UN; New York, der FDP-Minister für Gesamtdeutsche Fragen, Vizekanzler Dr. jur. Erich Mende (er

          erfüllte politische Kriterien nationalsozialistisch. und finanzielle Kriterien demokratisch. Begab-

          tenförderung) präsentiert der Menschenrechtskommission einen Bericht zu DDR-Menschenrechts-

          verletzungen, demnach wurden seit 1949 bei Republikfluchtversuchen 142 Menschen ermordet (die

          Zahl wg. religiöser u. politischer Verfolgung u. Menschenrechte verletzender  Bildungsdiskriminierung

          ruinierten Leben schutzbedürftiger Minderjähriger erwähnt o. schätzt er nicht) (>15./18.5.88/ 20.12.89/

          27.7.91/ 14./25.6.93) > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit

22.09. DDR; SED-Staatsratsvors. W. Ulbricht verleiht „Stern der Völkerfreundschaft“ an ev. Landesbischof

          Dr. Mitzenheim und sagt u.a. „Es gibt eine Kirche die für humanistische Prinzipien in christlicher

          Verantwortung…sorgt. Das ist die Kirche der DDR.“ > verfolgte Schüler (>26.9.66/ 13./14.11.67)

26.09. DDR; ev. Bischöfe Dr. Gottfried Noth u. Dr. Friedrich-Wilhelm Krummacher beschweren bei SED-Min.

          Ratsvors. W. Stoph das „christliche Kinder um ihres Glaubens willen benachteiligt werden. Sie werden

          damit einer ständigen seelischen Belastung ausgesetzt. Wir weisen besonders auf folgendes hin: Das

          für alle geltende Recht auf Bildung wird für Christen durch die Forderung nach einem Bekenntnis zur

          marxistischen Weltanschauung eingeschränkt. Christliche Schüler mit besten Leistungen werden sehr

          oft nicht zur Erweiterten Oberschule zugelassen, weil sie sich mit ihren Eltern der atheistischen Erzie-

          hung versagen…Bei der Jugendweihe wird der proklamierte Grundsatz der Freiwilligkeit praktisch auf-

          gegeben.“ (1968 dürfen beide nicht zur ÖRK-Vollversammlung in Uppsala! 1990 stehen Dr. Schäuble,

          Dr. Kohl, Dr. Krause, L. de Maizière -alle cDU&Co- für deutsche Gerechtigkeit u. christliche Solidarität,

          verfolgte Schülerwollten Gerechtigkeit und bekamen den Rechtsstaat“) (>13.10.66/ 4./20.7.68/

          18.8.76/ 20.12.89/ 17.8.90/ 31.8.90/ 3.10.90/ 20.12.90/ 30.7.92/ 20.9.95/ 3.6.97/ 28.4.99/ 8.11.2000)

30.09. BRD; LG Amberg, staatsanwaltl. Einstellungsverfügung im Verfahren wg. Mordes in 09.1939 gegen

          General a.D. Friedrich Gollwitzer obwohl u.a. „die Entscheidung des ,kommissarischen Kriegsgerichts

          IR 41’ ist rechtlich gesehen ein Nichturteil, denn sie kam unter grundlegenden und schwerwiegenden

          Verstößen gegen das damals geltende Recht zustande.“ deutsche Gerechtigkeit,

          West-Berlin, ex-NSDAP-Rüstungsmin. u. Dictator of Nazi Industry Albert Speer und ex-Reichsjugend-

          führer u. Gauleiter von Wien Baldur v. Schirach werden unter großem Beifall aus alliierter Haftanstalt

          Berlin-Spandau entlassen und mit Mercedes-Dienstwagen des Thyssen Röhrenwerke AG-Vorstands-

          vors. u. Rotary-Club Mitgl. Dr. jur. Ernst Wolf Mommsen abgeholt (1937 NSDAP, 1939-45 Ministerial-

          dirigent im Rüstungsmin., 1948 Geschäftsführer Walzstahl-Vereinigung, 1953 Vorstand Klöckner AG,

          1965 Vorstand Thyssen Röhrenwerke, 1970-72 Staatssekr. für Beschaffung bei SPD-Verteidigungs-

          min. Helmut Schmidt, 1972 Staatssekr. bei SPD-Finanzmin. Helmut Schmidt, 1973 Vorstandsvors.

          F. Krupp AG. Schirach stirbt 67jährig am 8.8.74, Speer stirbt 76jährig am 1.9.81 in London) (>9.5.76)

01.10. BRD; Nordenham, mit Triebwerken, Zusatztanks, Bordkanonen und Munition für F-86 Sabres und

          einer Ausfuhrgenehmigung für den Iran verlässt die MS Billetal der Firma Merex AG den Hafen, am

          24.10. nahe Oman wird Kurs nach Karatschi genommen, die Fracht wird dort gelöscht (>24.9.67)

11.10. DDR; Veilsdorf, Walter Fischer an innerdeutscher Grenze von deutschen Truppen erschossen

13.10. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz zum Schutz der Staatsbürger- u. Menschenrechte d. Bürger d.

          DDR (§1,1 Wer im Widerspruch zum Völkerrecht…daran mitwirkt, unter Zugrundelegeung d. Alleinver-

          tretungsanmaßung der BRD…wird mit Gefängnis bis zu 5 Jahren…2, Personen, die Hauptverantwor-

          tung tragen…werden mit Zuchthaus bis zu 10 Jahren bestraft“ >verfolgte Schüler (>31.8.90/ 20.9.95)

21.10. DDR; Minrat erlässt 2.Verordnung über Ehrenpensionen für Kämpfer geg. Faschismus u. für Verfolgte

          des Faschismus sowie deren Hinterbliebene >verfolgte Schüler (>20.9.76/ 9.10.85/ 28.6.90/ 22.4.92)

     11. DDR; Monat der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft

02.11. BRD; Bonn, Bundeskanzler Prof. Erhard’s Rücktritt auf cDU/cSU-Fraktionsdrängen (>1.12.66/ 4.2.77)

15.11. DDR; SED-Volksbildungsmin. Margot Honecker erlässt Elternbeiratsverordnung (für aktive Unter-

          stützer sozialistischer Bildungsarbeit) >politische Verfolgung, verfolgte Schüler (>20.12.89)

16.11. BRD; München, Anti-NPD-Protest, Autor Günter Grass fragt „Gibt es Gründe die NPD zu wählen?“ u.

          findet „Wer in sich braun gefärbt ist, der vermag, das lehrt die Geschichte, allenfalls im stalinistischen

          Rot eine Alternative zu erblicken.“ und spricht sich gegen ein NPD-Verbot aus

01.12. BRD; Bonn, „Herr Doktor honoris causa Kiesinger ist gewählt“ ruft Bundestagspräs. Dr. Gerstenmaier!

          Auch ohne Bundestagssitz wird ein ex-NSDAP-Mitgl. cDU-Bundeskanzler mit einem cDU/cSU/SPD-

          „Kabinett der Köpfe“: Willy Brandt als SPD-Außenmin., Prof. Dr. Karl Schiller SPD-Wirtschaftsmin. u.

          Franz Josef Strauß CSU-Finanzmin. („Plisch und Plum“) (trotz großzügiger staatlicher Altersruhe-

          gelder wird der 70jährige Vater der „sozialen Marktwirtschaft“ Dr. L. Erhard 1967 für DM 200 000/Jahr

          Aufsichtsrat für John P. „Hähnchen“ Bauer u. dessen Bauer International (Europa) - deutschen

          Diktaturen Widerstand leistende, bildungsdiskriminierte verfolgte Schüler werden im Alter keinen

          derartigen Geldregen erleben – deutsche Gerechtigkeit) (>7.11.68/ 15.7.69/ 4.2.77),

          BRD; „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ veröffentlicht Autor Gunter Grass’ Brief an Dr. K. Kiesinger, das

          Gruppe 47-Mitgl. fragt u.a. „Wie sollen wir der gefolterten und ermordeten Widerstandskämpfer, wie

          sollen wir der Toten von Auschwitz und Treblinka gedenken, wenn Sie, der Mitläufer von damals, es

          wagten, heute hier die Richtlinien der Politik zu bestimmen?“ (die Zahl jener DDR-Mitläufer, die, ohne

          der Widerständler und Opfer des Unrechtsstaates - auch > verfolgte Schüler - zu gedenken, es ab

          1990 wagen werden die Richtlinien der Politik in der DDR, den neuen Bundesländern und der BRD

          mitzubestimmen ist Legion) (>5./8.10.67/ 7.11.68/ 15.7.69/ 18.3.90…) deutsche Gerechtigkeit

07.12. BRD; Bonn, SPD-„Baracke“, bei einem Brand im Archiv für die Akten des Ostbüro der SPD werden

          die Archivbestände vernichtet

08.12. BRD; NRW; Grünenthal-Eigner H. Wirtz-Anwalt Dr. jur. J. Neuberger wird SPD-Justizmin. (>18.1.68)

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung,

          DDR; Berlin, Gründung „Verband der Theaterschaffenden der DDR“, SED-Politbüro’s K. Hager fordert

          der VT soll „ein politisches u. künstlerisches Urteil pflegen, das im Sinne unserer sozialistisch. Kultur-

          entwicklung liegt u. eben dazu beiträgt, daß nicht erst…Organe des Staates für die Sicherung unserer

          sozialistischen Kulturentwicklung sorgen müssen“ (Präsidenten: Intendant Wolfgang Heinz, Intendant

          Hans-Peter Minetti; Vizepräs.: Intendant Walter Felsenstein, Gen.-Int. Karl Kayser)(>24.5.73/ 25.7.91),

          West-Berlin; DDR-Flüchtling R. Dutschke fordert Bildung AußerParlament. Opposition(>20.6.67/ 1968)

14.12. BRD; „Vorwärts“, SPD-Bundesmin. für gesamtdeutsche Fragen Herbert Wehner: „Wir können weder

          anerkennen, daß das Regime im anderen Teil Deutschlands demokratisch legitimiert noch das es von

          uns als Ausland zu betrachten ist. Die Nichtanerkennung der Ulbrichtgruppe als DDR-Regierung ist

          ausschließlich Folge der bisherigen kommunistischen Deutschlandpolitik…sollte der Bevölkerung die

          Möglichkeit freier und geheimer Wahlen gegeben werden,…sollte die DDR-Regierung also eine demo-

          kratische Legitimation durch die Bevölkerung erhalten, so sehe ich keinen Grund warum nicht die…mit

          Recht geübte Politik der Nichtanerkennung einer Revision unterzogen werden könnte.“ (>21.12.72),

          DDR; SED-Verteidigungsmin. H. Hoffmann’s DV 30/10: „Organisation u. Führung der Grenzkompanie“

          u.a. „89. Der Zug sichert die Staatsgrenze…Grenzverletzer vorläufig festzunehmen o. zu vernichten…“

          (>1.5.82)

16.12. BRD; Baden-Württemberg, Dr. Hans Filbinger (1937-45 NSDAP) ist neuer cDU-Ministerpräs.,

          BRD; Bonn, Bundestag, SPD-Außenmin. Willy Brandt erklärt u.a. „Niemand wird nachträglich seine

          Zustimmung zum bitteren Unrecht der Vertreibungen geben oder uns abverlangen können.“ (>1967),

          DDR; Raum Kleinmachnow, Karl-Heinz Kube (16 J.) wird bei Fluchtversuch v. dt. Soldaten erschossen

19.12. UN verabschiedet Internationale Pakte über wirtschaftliche, soziale u. kulturelle Rechte „Art. 13 (1) …

          erkennen das Recht eines jeden auf Bildung an…(2) b) die…Formen des höheren Schulwesens…all-

          mein verfügbar u. jedermann zugänglich gemacht werden müssen. c) der Hochschulunterricht auf jede

          geeignete Weise…jedermann gleichermaßen entsprechend seinen Fähigkeiten zugänglich gemacht

          werden muß…“ sowie über bürgerliche u. politische Rechte: „Art. 15 (2) Dieser Artikel schließt die Ver-

          urteilung o. Bestrafung einer Person wg. einer Handlung o. Unterlassung nicht aus, die zum Zeitpunkt

          ihrer Begehung nach den von der Völkergemeinschaft anerkannten allgemeinen Rechtsgrundsätzen

          strafbar war…Art. 26 Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich…allen Menschen gegen jede Diskri-

          minierung…wg. der Rasse…Religion, ...politischen…Anschauung…wirksamen Schutz zu gewähren.“

          (1973 von BRD und DDR ratifiziert; das Fäkulativprotokoll des Paktes tritt erst am 25.11.93 in der BRD

          mit Vorbehalten zu Art. 5, 2 a („mit denen eine Rechtsverletzung gerügt wird, die in Ereignissen vor

          dem Inkrafttreten des Fäkulativprotokolls f. die BRD ihren Ursprung hat oder…“) in Kraft nachdem im

          Einigungsvertrag 1990 ein Rückwirkungsverbot, das Art. 5,2 „bis an die Grenze zum unerträglichen  u.

          offensichtlichen Verstoß gegen Gerechtigkeit u. Menschenrechte“ (BGH 1994) von BRD-Akademikern

          zugunsten von DDR-Eliten negiert u. zum 2.Mal in 50 Jahren deutscher Geschichte als Schutzschild

          für deutsche Vollzieher diktatorischer Gewalt gegen deutsche Opfer missbraucht) (>22.4./13.5.68/

          18.9.73/ 2.11.73/ 10.12.73/ 3.5.76/ 11.1977/ 19.10.81/ 10.12.84/ 9.12.85/ 31.8.90/ 23.8.91/ 30.7.92/

          31.1.95/ 20.9.95/ 2.8.2000/ 4.9.2000/ 1.10.2001) deutsche Gerechtigkeit > verfolgte Schüler

21.12. BRD; LG Limburg, Ermittlungsverfahren gegen ex-Reichsjustizmin. Dr. jur. Franz Schlegelberger wg.

          seiner Konferenz vom 23.4.41 über das Ermächtigungsschreiben v. 1.9.39 und Ausschluß strafrechtl.

          Kontrolle der Euthanasie wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit beendet - deutsche Gerechtigkeit,

          BRD; 20 Tage nach cDU/cSU/SPD-Koalitionsbildung kann der verurteilte Spion u. ex-SPD-MdB Alfred

          Frenzel im Tausch gegen die in der UdSSR verhaftete Martina Kischke in die CSSR ausreisen

31.12. BRD; 28 193 Aussiedler zumeist aus Polen, CSSR und Jugoslawien treffen ein, die Staatsverschul-

          dung beträgt ca. DM 93 048 000 000, Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registrierte 1431 Fälle; es

          gibt 15 404 Millionäre,

          DDR; Mitgl.-Zahlen: ca. 1 744 000 Junge Pioniere, FDJ ca. 1 400 000, SED ca. 1 770 000 = ca. 10,4%

          der Bevölkerung;

          (UdSSR KPdSU ca. 12 700 000 = ca. 18% / CSSR KPC ca. 12% / Rumänien PCR ca. 10,8% / Polen

          PVAP ca. 2 000 000 = ca. 6,3% / Ungarn USAP ca. 585 000 = ca. 5,7% / Jugoslawien BdKJ ca. 5,3%/

          Bulgarien BKP ca. 61 000 = ca. 0,7%)

          CDUD ca. 90 000, LDPD ca. 80 000, NDPD ca. 110 000, Dem. Frauenbund ca. 1 300 000, Deutscher

          Kulturbund ca. 186 000; ca. 24 000 Menschen flüchteten oder siedeln aus, 424 werden „freigekauft“,

          ca. 225 000 Jugendweihe-Teilnehmer  > verfolgte Schüler

1967

          BRD; Versorgungsamt Bremen zahlt dem kriegsversehrten Kazys Ciurinskas (dessen 2. litauisches

          Schutzmannschaftsbataillon nach 1941 tausende Juden tötete und dem 1997 aus diesem Grund die

          amerik. Staatsbürgerschaft aberkannt wird) lt. Gesetz über die Versorgung der Opfer des Krieges von

          1967-97 insges. DM 186 000 Kriegs-„Opferrente“ (1997 sind es monatl. DM 873) (>30.1.97/ 9.12.98),

          BRD; die cDU-SPD-Koalition hält eine Vorlage zur Untersuchung der von Prof. Dr. Theodor Schieder

          herausgegebenen „Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa“ durch das

          Bundesarchiv unter Verschluß weil SPD-Außenmin. Willy Brandt eine Störung der Beziehungen zum

          Ausland befürchtet (>30.7.74) deutsche Gerechtigkeit,

          West-Berlin; Studenten-Handzettel „Organisieren wir den Ungehorsam gegen die Nazi-Generation…“,

          DDR schließt Vertragsarbeiter-Abkommen mit Ungarn ab,

          DDR; Gründung Leistungssportkommission der DDR (alles SED-Mitgl., Leiter ist Manfred Ewald)

          (>20.9.68/ 10.10.70/ 05.1974/ 23.10.74/ 18.7.2000),

          DDR; Volksbildungsmin., Dr. Renate Pfütze’s „Bildungs- und Erziehungsplan für den Kindergarten“

          wird im einheitlichen sozialistischen Bildungssystem, unterstützt vom Besuch von Kasernen und von

          Soldaten im Kindergarten, eine Grundlage sozialistischer Vorschulerziehung mit dem Ziel der Heraus-

          bildung späterer allseitig entwickelter sozialistischer Persönlichkeiten (>05.1970/ 17./18.11.77/ 1.9.85),

          UdSSR; ex-KPdSU-Gen.Sekr. Josef Stalin’s Tochter Swetlana Iossifowna Allilujewa (sie erfüllte die

          politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) flieht über Indien in die USA (>09.1991) 

02.01. BRD; Bonn, der bildungsprivilegierte Akademiker Prof. Dr. jur. Horst Ehmke ist Staatssekr. (>8.3.84),

          DDR; innerdt. Grenze bei Eisenach, der 15jährige Lehrling Rainer Wagner wird in der 5 km Sperrzone

          ohne Passierschein von NVA-Grenztruppen verhaftet (und am 31.3.67 vom Kreisgericht Weisenfels

          wg. versuchten gewaltsamen Grenzdurchbruchs im Namen des Volkes zu 14 Monaten Haft verurteilt,

          erhält danach am ev. Seminar Falkenberg eine Ausbildung zum Prediger und geht 1984 in die BRD)

23.01. DDR; Ministerium der Justiz an ZK der SED: „Am Stadtgericht (Berlin) sind 96,4% der juristischen

          Kader Genossen…Der Genossenanteil von 92,7% an den Stadtbezirksgerichten entspricht dem

          Durchschnitt der Kreisgerichte der gesamten DDR.“

26.01. DDR; Nationaler Verteidigungsrat beauftragt Staatssicherheitsminister Erich Mielke unter Kennziffer

          Kz.4.1.3. mit Erstellung der Direktive 1/67 zur Isolierung von Personen die „feindlich-negative bzw.

          labile Grundeinstellung“ haben bzw. die u.a. „Träger der politisch-ideologischen Diversion sind“, AGM-

          Arbeitsgruppenhelfer sind u.a. MfS-Generale Alfred Scholz, Otto Geisler und Erich Rümmler (1969

          beschliesst DDR-Ministerrat die Einführung der einheitlichen Personenkennzahl PKZ die Zugriff auf

          MfS- und Volkspolizei-Datenbanken erleichtert, 1986 sind 71 662 Personen im „Vorbeugekomplex“

          erfasst, die am Tag X verhaftet und in „Internierungs-/Isolierungslager“ gebracht werden sollen. 1973

          beschliesst DDR-Ministerrat die Einführung der einheitlichen Personenkennzahl PKZ die Zugriff auf

          MfS- und Volkspolizei-Datenbanken erleichtert, 1986 sind 71 662 Personen im „Vorbeugekomplex“

          erfasst, die am Tag X verhaftet und in „Internierungs-/Isolierungslager“ gebracht werden sollen. 1973

          beschliesst die SPD/FDP-Bundesregierung die Einführung einheitlicher Personenkennzeichen, 1976

          befindet der Bundestag-Rechtsausschuss diese Menschen-Nummerierung als unzulässig. Mittels von

          der Wiege bis nach dem Tode gültiger „Steueridentifikationsnummer“ wird der seit NS-Zeiten gehegte

          Traum verspätet realisiert werden) (>1.6.67/ 15.10.69)

27.01. DDR; „Neues Deutschland“ „Das Geschwätz der Kiesinger u. Wehner über ,Wiedervereinigung‘ wird

          immer grotesker. Von Wiedervereinigung sollte schon gar nicht die Rede sein, denn was war, kommt

          nicht wieder. Man kann höchstens von einer Vereinigung der beiden deut. Staaten sprechen. Aber bei

          den in Westdeutschland herrschenden Zuständen ist:::daran...in absehbarer Zeit nicht zu denken...“,

          DDR; Berlin, Max Willi Sahmland bei Fluchtversuch im Teltow-Kanal von dt. Soldaten erschossen

    01. BRD; Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Abwehrangehöriger AGEA publiziert „Die Nachhut“ (>25.3.95),

          BRD; „Der Gewerkschafter - Monatsschrift für die Funktionäre der IG Metall“ veröffentlicht Interview

          mit dem SPD-Ostexperten Hermann Weber zu: „DDR“ oder DDR, Zitat Weber „Obwohl ich mich frage,

          ob die CDU wirklich eine christliche Partei ist, nenne ich sie CDU.“ (>1.1.79),

          DDR; erste militärische FDJ-,Hans-Beimler-Wettkämpfe’ für minderjährige schutzbefohlene Kinder der

          8.Schulklassen mit Schießübungen, Handgranatenweitwurf, Geländemarsch (lt. ,Richtlinien für die

          Organisation u. Durchführung der Hans-Beimler-Wettkämpfe der FDJ’f„Ziel der Wettkämpfe ist es früh-

          zeitig klassenmäßig geprägte Motive für die Verteidigung des Friedens u. des Sozialismus ausbilden

          zu helfen, interessante Bewährungsmöglichkeiten im Sinne der Landesverteidigung zu schaffen, bei

          vielen FDJlern das Interesse am militärischen Beruf zu wecken u. Mädchen u. Jungen auf den Wehr-

          unterricht in den 9. u. 10. Klassen vorzubereiten“)(>10.9.68/ 14.1./26.5.69/ 12.2.73/ 10.12.77/ 1.2.78)

30.01. Vatikan; Papst Paul VI. empfängt Präsidium d. Obersten Sowjet-Vorsitz. Nikolai Podgorny (>1.12.89)

30./31.1. BRD; Bonn, SPD-Bundesaußenmin. W. Brandt u. cDU-Bundeskanzler Dr. jur. K. Kiesinger verein-

          baren mit Rumänien’s Außenmin. Corneliu Manescu die Aufnahme diplomat. Beziehungen (Dr. K. „Die

          Aufnahme dipl. Beziehungen mit…Rumänien (bedeute) keine Änderung des…dt. Rechtsstand-

          punktes. Die Bundesregierung allein bleibe verpflichtet u. berechtigt, für das ganze dt. Volk zu

          sprechen“ (1969 beginnen die BRD u. Rumänien mittels „Kopfgeld“ - abhängig von Alter u. beruflicher

          Qualifikation“ beträgt es DM 4 000-10 000 - den „Freikauf“-Menschenhandel auswanderungswilliger

          Rumänien-Deutscher) (>01.1968/ 26.7.73/ 31.7.73/ 6.1.78/ 25.12.89)

02.02. DDR; Berlin, das 1965 mit SED-Staatssekr. Joachim Herrmann gegründete Staatssekretariat für

          gesamtdeutsche Fragen wird in Staatssekretariat für westdeutsche Fragen umbenannt (>18.10.89)

2./3.2. DDR; Berlin, IV.SED-Hochschulkonferenz beschliesst „Prinzipien zur weiteren Entwicklung der Lehre

          und Forschung“ (markiert Beginn der 3.Hochschulreform) (>17.4.67)

06.02. Albanien; KP-Chef E. Hodscha’s Religionskritik führt zur Kirchen- u. Moscheenzerstörung (>13.11.67)

10.02. DDR; Jena, cDU-HV-Tagung, G. Götting bezichtigt EKD am Kirchenspaltungsprozeß aktiv beteiligt zu

          sein u. sagt „Die ev. Staatsbürger der DDR setzen ihre Kraft für diesen unseren sozialistischen Staat

          ein u. sind Tag für Tag daran beteiligt, die politisch-moralische Einheit des Volkes in der DDR weiter

          zu stärken.“ (>27.3.88/ 1./2.10.90/ 30.5.91)

17.02. BRD; Hamburg, Vietnam-Demo.-Plakattext „Ihr Christbaumchristen,…Bild-Dungsbürger, Axelspringer,

          Goldlangfinger könnt noch so lamentieren: der Vietcong wird Vietnam regieren“ (>27.1.73/ 3.4.75)

20.02. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz über die Staatsbürgerschaft der DDR, „§ 9 Die Staatsbürger-

          schaft…geht verloren durch a) Entlassung; b) Widerruf der Verleihung; c) Aberkennung. § 10(1) Ein

          Staatsbürger…kann auf seinen Antrag aus der Staatsbürgerschaft…entlassen werden, wenn…“, § 13

          regelt, daß Bürgern wg. grober Verletzung staatsbürgerl. Pflichten die Staatsbürgerschaft aberkannt

          werden kann (z.B. in Verbindung mit dem lukrativen „Freikauf“/Menschenhandel; die BRD bleibt beim

          novellierten Reichs- u. Staatsbürgerschaftsgesetz von 1913) (>3.8.67/ 6.1.72/ 1.9.75/ 16.11.76)

    03. DDR; Zeitschrift „Pädagogische Forschung“ erscheint mit von Prof. Dr. Edgar Drefenstedt, Prof. Dr.

          Heinz Kelbert, Prof. Dr. Helmut Klein, Dr. Helmut Weck u. Prof. Dr. Karlheinz Tomaschewsky erarbei-

          teten, mit Intelligenzrenten - auch von „eins ist sicher: Die Rente“-BRD-Gutmenschen - honorierten

          „Thesen zu Grundpositionen des Unterrichts in der sozialistischen Schule“ - Bildungsdiskriminierung

          > verfolgte Schüler, Menschenrechte, deutsche Gerechtigkeit (>15.9.70/ 3.5.76/ 31.8.90/ 25.7.91)

15.03. VR Polen; Warschau, DDR u. Polen unterzeichnen Freundschafts- u. Beistandsabkommen (>6.12.81)

17.03. CSSR; Prag, DDR u. CSSR unterzeichnen Freundschafts- u. Beistandsabkommen(>21.8.68/ 7.12.70)

28.03. DDR; „Neues Deutschland“ „Wo die Fahne des siegreichen Sozialismus weht, ist die deutsche

          Zukunft in festen Händen.“

31.03. DDR; Staatsrats-Beschluß über „Jugend und Sozialismus“ mit 10 Grundsätzen sozialist. Jugendpolitik

          z. B. „die ideologische Erziehung in allen Bildungseinrichtungen zu verstärken“ > verfolgte Schüler

2./7.4. DDR; ev. Bischof Dr. Krummacher’s „Fürstenwalder Erklärung“ (u.a. „Frage des Glaubensgehorsams,

          ob wir an der Einheit u. Gemeinschaft der Evangelischen Kirche in Deutschland festhalten oder nicht“

          mit Verweis/Rückblick auf Art. 9 der 1963er „Zehn Artikel über Freiheit und Dienst der Kirche“) der ev.

          Ostsynode gegen Spaltung der gesamtdt. EKD-Synode (>10.6.69/ 10.9.69/ 23.7.73/ 25.9.76)

04.04. BRD; Kr. Wolfenbüttel, Remlingen „Forschungsbergwerk Asse“, im 12.3.65 von der GSF für den Bund

          erworbenen Salzbergwerk Asse II beginnt die Gesellschaft für Strahlenforschung/ Forschungszentrum

          f. Umwelt u. Gesundheit GmbH“ des bundes- u. Bayerneigenen ,Helmholtz Zentrum München GmbH’

          gegen die einstimmige Ablehnung des Kreistages mit der Dokumentation und Lagerung radioaktiven

          Abfalls (bis 31.12.78 werden 50 000 m3. d.h. ca. 126 000 Behälter u.a. mit ca. 102 t Uran, 87 t Thorium

          u. 28 t Plutonim senkrecht, waagerecht u. als „Schüttgut“ in 13 unterirdischen Kammern „eingelagert“)

09.04. BRD; Kiel, ex-Marinekriegsgerichtsrat u. ex-NSDAP-Mitgl. Gerhard Gaul wird cDU-Justizminister

          deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; „Neues Deutschland“ „In Fürstenwalde versammelten sich jene Synodalen die früher der EKD

          angehörten. Auf dieser Tagung trat als Wortführer und Einpeitscher der Kiesinger/Strauß-Linie der

          Bischof von Greifswald D.Krummacher, auf. Er hatte von der westdeutschen Militärkirche offensicht-

          lich den Auftrag erhalten, die Kirchen der DDR im Sinne der Führer der ev. Kirchen Westdeutschlands

          zu manipulieren…“ (>15.2.68)

17./22.4. DDR; Berlin, VII.SED-Parteitag - Motto „Alles für die DDR - unser sozialistisches Vaterland“ (ZK hat

          131 Mitgl. - u.a. Hitlerjugend- u. NSDAP-Mitgl. Nr. 9 693 775 Bernhard Seeger, 1946 SED, FDJ, DSF,

          Kulturbund, 1952 Schriftstellerverband, 1953 MfS-„IMK Karl Feuerherd“ - u. 50 Kandidaten), trotz der

          These: „Die DDR ist der demokratische deutsche Rechtsstaat“ werden u.a. die nächsten Schritte zur

          Ausgestaltung der sozialistischen…Rechtsordnung u. zur Gestaltung des entwickelten gesellschaftl.

          Systems des Sozialismus in der DDR: „In unserem Arbeiter- u… Bauern-Staat ist die Saat des Sozia-

          lismus aufgegangen…Wir haben ein Ziel vor Augen - die entwickelte sozialistische Gesellschaft! Wir

          kennen den Weg zu diesem Ziel - unsere eigene schöpferische Arbeit! Wir besitzen einen sicheren

          Kompaß - unsere marxistisch-leninistische Weltanschauung! Wir haben die Überzeugung, die Kraft u.

          Begeisterung, diesen…Weg zu gehen! Es lebe die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands…

          Vorkämpferin für Frieden, Demokratie u. Sozialismus. Mit uns das Volk, mit uns der Sieg! Alles für die

          DDR, unser sozialistisches Vaterland“ beschlossen, der Parteitag fordert mehr Naturwissenschaftler u.

          Ingenieure, definiert Aufgaben d. Hochschulwesens der entwickelten sozialist. Gesellschaft u. erhöht

          Mindestbruttolohn auf M 300; SED-Chef W. Ulbricht fordert „Im Mittelpunkt…unsres Strebens muß die

          Entwicklung der sozialistischen Menschengemeinschaft stehen“ u. erklärt die Meisterung der wissen-

          schaftl.-techn. Revolution als grundlegende Aufgabe. SED-Volksbildungsmin. Margot Honecker dekla-

          riert Genosse Ulbricht habe umfassend erklärt „warum das Gesetz über das einheitliche sozialistische

          Bildungswesen…eine so hervorragende Bedeutung für die Gestaltung des gesellschaftl. Systems des

          Sozialismus besitzt…Ein wesentl. Schritt zur Verwiklichung der Forderungen des Gesetzes ist die Er-

          höhung der Qualität des Unterrichts…Eingedenk der Tatsache, daß der Lehrer einen großen Einfluß

          auf das Denken der Schüler u….Millionen Eltern ausübt, muß die…Partei…die…Arbeit des Lehrers

          wirksam unterstützen.“  >verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung (>30.11.67/ 10.1.68/ 3.4.69)

19.04. BRD; Rhöndorf, Tod von ex-cDU-Bundeskanzler Dr. jur. K. Adenauer (der im Dom von Köln mit einer

          Ehrenwache von sechs Ritterkreuzträgern Aufgebahrte wird am 25.4., nach einem von Kardinal Frings

          zelebriertem Pontifikalamt, mit dem Bundesmarine-Schnellboot „Condor“ nach Königswinter überführt

          (obwohl Dr. A. einst sagte „Der Durchschnittswähler denkt primitiv und er urteilt auch primitiv.“ geben

          ihm doch über 100 000 Deutsche die letzte Ehre und er wird noch Dekaden später verehrt) (>1.8.73)

10.05. DDR; SED-Ministerpräsident Willi Stoph schreibt an Bundeskanzler Dr. jur. Kurt Kiesinger (>11.5.67)

10./15.5. DDR; Karl-Marx-Stadt, VIII. Parlament der FDJ (2 436 Delegierte), Dr. Günther Jahn wird 1. Sekr.,

          Zentralrat hat 141 Mitgl. u.a. Frank Bochow (1965-76), Dieter Itzeroth (1967-71), Günter Jahn (1966-

          74), Werner Jentsch (1967-71), Egon Krenz (1967-83) u. 59 Kandid.; Sekretäre der Bezirksleitungen /

          Berlin: Lothar Witt (-1971), Cottbus: Roland Möbius (-1970), Werner Wendisch (1970-74), Dresden:

          Werner Moke (-1973), Erfurt: Werner Menger (-1972), Frankfurt/O.: Klaus Eichler (-1974), Gera: Hans

          Ulrich Sattler (1965-69), Kurt Zahn (1969-74), Halle: Lothar Hilbert (1965-72), Karl-Marx-Stadt: Dieter

          Müller (1966-69), Helga Labs (1969-74), Leipzig: Friedbert Barthel (1966-71), Magdeburg: Hans

          Hochmuth (1963-71), Neubrandenburg: Horst Rusch (1965-74), Potsdam: Manfred Presch (1965-69),

          Günter Böhme (1969-73), Rostock: Horst Niedorff  (1965-71), Schwerin: Erich Postler (1965-69),

          Heide Hinz (1969-77), Suhl: Helmut Weisleder (1965-73), Wismut: Heinz Freitag (1965-70), Fritz

          Fischer (1970-73), ein Dachdecker-Reim zum zeitgleichen FDJ-Pfingsttreffen-Abschluß: „Die Jugend

          hilft mit Kopf u. Händen den Sozialismus zu vollenden“, 250 000 FDJler marschieren hinter „Wir-sind-

          die-Erben-der-revolutionären-Kämpfer, unter-Führung-der-Partei-setzen-wir-ihr-Werk-fort“-Banner)

11.05. BRD; Bonn, erstmals seit den 50er Jahren nimmt das Bundeskanzleramt ein Schreiben der DDR-

          Regierung an (die Bundeskanzler Dr. Adenauer und Prof. Erhard hatten deren Annahme immer als

          „unzustellbar“ verweigert - cDU-Bundeskanzler Dr. jur. K. Kiesinger antwortet Anfang Juni persönlich)

17.05. DDR; Bad Schandau, der Direktor des Instituts für Arbeitsphysiologie Prof. Dr. Adolf Henning Frucht

          wird bei fingierter Dienstreise nach Prag verhaftet (>28.2.68)

23.05. West-Berlin, 11 Monate nach außergerichtlicher „Härteregelung gemäß § 171 BEG“ mit geringer Ent-

          schädigung stirbt NS-Widerständler Prof. Ernst Niekisch (>6.12.68/ 31.1.69) deutsche Gerechtigkeit

24.05. West-Berlin; Alliierte Kommandantur informiert Reg. SPD-Bürgermeister Willy Brandt betr. BVerfG-

          Urteil v. 20.1.66 im Fall Prof. Niekisch u.a. „It has been and remains the Allied intention and opinion

          that Berlin is not to be regarded as a land of the Federal Republic and is not to be governed by the

          Federation. It also…remains the Allied intention and opinion that Berlin laws, if they adopt the

          provisions of Federal laws…are legally distinct from such Federal laws…The Allied Kommandantura

          considers that the Court does not have jurisdriction in relation to Berlin.  deutsche Gerechtigkeit

23.05. BRD; Landgericht Frankfurt/M., Urteil im Prozeß gegen Euthanasie-Ärzte; Dr. Aquilin Ullrich (1949

          Assistenzarzt in Stuttgart, 1952 Facharzt f. Frauenkrankheiten) habe persönlich 210 Menschen getötet

          u. Beihilfe zum Mord von 1 814 anderen geleistet; Dr. Heinrich Bunke (1945 Assistenzarzt Frauenklinik

          Celle, 1951 selbständiger Facharzt) sei an 4 950 Morden beteiligt und Dr. Klaus Endruweit (seit 1946

          praktischer Arzt in Bettrum, 1956 im Vorstand d. Kassenärztlichen Vereinigung u. seit 1962 Vorstand

          der Ärztekammer) sei an 2 250 Morden beteiligt gewesen. Gericht stellte fest sie seien der Beihilfe an

          der Ermordung Tausender Geisteskranker überführt, spricht sie aber im Namen des Volkes frei da

          ihnen „das Bewußtsein der Rechtswidrigkeit“ gefehlt habe, Zuhörer im Saal klatschen Beifall, BGH

          hebt am 7.8.70 Urteile auf, vor Beginn eines neuen Verfahrens wird den Beklagten gutachterlich

          Prozeßunfähigkeit bescheinigt, Verfahren erst einmal eingestellt (>6.6.72/ 20.3.74/ 14.12.88/ 9.2.89)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger,

          DDR; MfS, Mielke-Erlaß der Mobilmachungsdirektive 1/67 u.a. zur Planung von „Internierungslagern“

          (Schutzhaft/Sicherungsverwahrung) für „feindlich-negative Personen“ (Regimegegner)

02.06. West-Berlin, Schöneberger Rathaus, „Jubelperser“ von Iran’s Geheimdienst Savak prügeln im Beisein

          tatenlos zusehender Polizeibeamter auf Menschen die gegen Schah Pahlavi’s Besuch protestieren.

          Abends hat der Reg. SPD-Bürgermeister Heinrich Albertz den in dt. Medien verehrten „Pfauenthron“-

          Herrscher vom „Land der Arier“ u. den begleitenden cDU-Bundespräs. Heinrich Lübke nebst Damen

          zur „Zauberföte“ in die Deutsche Oper geladen u. befohlen „Wenn ich herausrauskomme, ist alles

          sauber“. Polizeipräs. Erich Duensing (über den vom hochpensionierten ex-Generalstäbler zum SPD’ler

          Gewandelten schreibt Amtsnachfolger Klaus Hübner später daß er „seit seinem Amtsantritt 1951 eine

          Vorliebe für die Einstellung von früheren Wehrmachts- und SS-Offizieren entwickelt hatte") befiehlt

          Schupo-Kommandeur Hans-Ulrich Werner (ex-NSDAP-Mitgl. 8 390 372, Kompanieführer mit Banden-

          kampfabzeichen) bei weiteren Protesten „Knüppel frei, räumen!“ Der Student Benno Ohnesorg stirbt

          am Abend durch Kriminalobermeister Karl-Heinz Kurras Schuss in den Hinterkopf, trotz unantastbarer

          Menschenwürde brechen Ärzte ums Einschussloch ein Stck. Schädeldecke heraus, im Totenschein

          steht dann „stumpfe Gewalteinwirkung“ (der Schah rät Albertz: der Getötete „solle ihn nicht beeindru-

          cken, das geschehe im Iran jeden Tag“; Theologe Albertz verteidigt anfangs den Schuss als Notwehr,

          sein Rücktritt am 26.9. bestärkt APO) (>8.6.67/ 3.11.67/ 21.2.68/ 01.1972/ 9.5.76/ 16.1.79/ 15.12.90)

03.06. West-Berlin, „BZ“ „Wer Terror produziert, muß Härte in Kauf nehmen!“,

          „Bild“ „Ein junger Mann ist gestern in Berlin gestorben. Er wurde Opfer von Krawallen…“

05.06. Ägypten, Syrien; Angriff israel. Truppen („6-Tage-Krieg“ - „Blitzkrieg“ in dt. Medien - endet mit israel.

          Sinai-, Gaza-Streifen-, Golan-Höhen-, der „Westbank“- u. Ost-Jerusalem-Besetzung)(>9.6.67/ 6.10.73)

08.06. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 109),

          West-Berlin; auf der vom DDR-Unrechtsstaat provokativ gesperrten mit postierten FDJ’lern flankierten

          Transitautobahn wird der erschossene Benno Ohnesorg nach Hannover überführt

09.06. BRD; Hannover, SDS-Kongreß „Hochschule und Demokratie, Bedingungen u. Organisation d. Wider-

          stands“ mit ca. 5 000 bildungsprivilegierten Teilnehmern, der bildungsprivilegierte Akademikersohn

          Prof. Dr. Jürgen Habermas (er erfüllte politische bzw. finanzielle Kriterien nationalsozialistischer,

          besatzungsrechtlicher u. demokratischer Begabtenförderung) bezichtigt R. Dutschke u. SDS des

          „linken Faschismus“ (1968 werden „SED-Kampfreserve“ FDJ u. SDS-Kontakte intensiviert; offen ist ob

          die Behandlung verfolgter Schüler u. Verantwortlicher nach 1990 am 1967 beginnenden Linksruck v.

          Teilen späterer BRD-Eliten o. an der Menschenwürde im Rechtsstaat liegt)(>1968/ 21.3.70/ 20.12.89),

          DDR; „Neues Deutschland“ veröffentlicht Israel-kritische „Erklärung jüdischer Bürger der DDR“, Unter-

          zeichner sind u.a. Kurt Goldstein (SED-Intendant Deutschlandsender), Prof. Lea Grundig (SED-ZK-

          Mitgl.), Prof. Friedrich Karl Kaul (Vereinigung demokrat. Juristen SED-Vizepräs.), Dr. phil Franz Loeser

          SED/ HU-Berlin) und Gerry Wolff (SED/ Schauspieler) (viele verweigern ihre Unterschrift) (>09.1983)

11.06. DDR; Riebau, Ernst Heinrich Wolter an innerdt. Grenze durch Mine getötet (>14.12.71/ 3.12.97)

13.06. BRD; cDU-Bundeskanzler Dr. jur. K. Kiesinger antwortet Willi Stoph,

          DDR; SED-Justizmin. Dr. jur. Hilde Benjamin’s Rücktritt (sie bleibt bis 1989 SED-ZK-Mitgl., erhält eine

          Akademie der Staats- u. Rechtspflege-Professur, wird noch 1979 Verdienter Jurist des Volkes u. leitet

          bis 1980 das Autorenkollektiv der 3bändigen Ausgabe „Zur Geschichte der Rechtspflege der DDR“)

15/17.6. DDR; Neuzelle/O., BerlinerOrdinarienKonferenz ändert Jugendweihe-Einstellung „festzustellen, daß

          Jugendliche, die nicht an der Jugendweihe teilgenommen...trotz guter u. sehr guter Zensuren und trotz

          ,gesellschaftlicher‘ Betätigung (einschl. Mitgliedschaft i. staatl. Jugendorganisationen ,Junge Pioniere‘

          u. ,FDJ‘) die Zulassung zur Oberschule verweigert wurde...Konferenz ist der Ansicht, daß...bisherige

          Sanktionen...bei Kindern die zumeist unter Druck handeln nicht schematisch gehandhabt werden dür-

          fen...Da meistens kaum ein subjektives Bewußtsein einer Glaubensverleugnung vorliegt..darf nicht die

          Strafe des Sakramentenausschlusses verhängt werden“ (am 1.9.67 wird in allen kath. Gemeinden ein

          entsprechender Hirtenbrief verlesen, Bewährung im ,Glaubensleben‘ ersetzt bisherige Sanktionen, am

          4.9.67 folgt ein nichtöffentl. Pastoralbrief; Staat u. Kirche(n) ignorieren die Kader die Lebenschancen

          verfolgter Schüler Menschenrechte verletzend raubten (>18.8.76/ 8.3.81/ 8.10.82/ 10./12.7.87/

          20.12.89/ 3.10.90/ 1.9.91/ 20.9.95/ 2./5.6.99/ 1.12.99/ 28.5.2001/ 1.10.2001) deutsche Gerechtigkeit

17.06. BRD; Tag der deutschen Einheit=Aktionszentrum Unabhängiger u. Sozialistischer Schüler-Gründung

          Menschenrechte, deutsche Gerechtigkeit, sozialistische Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler

20.06. West-Berlin; der Bischof Berlin-Brandenburgs und EKD-Ratsvorsitzender, Kurt Scharf und seine

          Kirchenführung stellen Rudi Dutschke und der APO die Kirche Neu-Westend zur Verfügung

28.06. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz über die politischen Parteien (verfassungsrechtl. Stellung,

          Finanzierung, Aufgaben, Wahlkampfkostenpauschale usw.) (>3.12.68/ 23.1.80)

29.06. DDR; Berlin, Stadtgericht Berlin verurteilt Fluchthelfer Volker Heinz im Namen des Volkes zu 12 J.

          Haft (er hatte mit Fluchthelfer Wolfgang Fuchs u. dem syrischen Konsul in West-Berlin 63 DDR-

          Bürgern zur Flucht nach West-Berlin verholfen, bereits am 11.7.67 wird H. im Tausch gegen zwei

          DDR-Spione von den Anwälten Stange u. Vogel zur GüSt Herleshausen gefahren, Anwalt Dr. Vogel

          verlangt für seine Leistungen für Heinz DM 1 500 zahlbar auf ein West-Berliner Konto) (W.Brandt’s

          Senatskanzlei-Chef D. Spangenberg erinnerte, daß Stange u. Vogel ihre „Tätigkeit“ für das von der

          BRD auf Westkonten gezahlte Traumhonorar von je ca. DM 8 000/Monat begannen) (>30.1.75)

    06. BRD; Bielefeld, Helmholtz-Gymnasium, Arbeitersohn Hans-Werner Sinn erfüllt finanzielle Kriterien

          demokrat. Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (VWL-Studium, 1978 Promotion) (>29.12.2002),

          BRD; Bochum, Gymnasium am Ostring, der kath. Bäckersohn Norbert Lammert (1964 JU, 1966 cDU)

          erfüllt finanzielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung  u. legt sein Abitur ab (1969-92 Cusanus-

          Stipendiat/Studium Bochum, Dipl.-Sozialwissenschaftler, 1975 Promotion, 1980- MdB, 1989-90 Parl.

          Staatssekr. für FDP-Bundesmin. für Bildung u. Wissenschaft J. Möllemann , 1990-94 für FDP-Bundes-

          min. für Bildung u. Wissenschaft Dr. R. Ortleb)(>5.9.89/ 16.5.90/ 16.1.91/ 27.7.91)>verfolgte Schüler,

          BRD; Bruchsal, Schönborn-Gymnasium, die Kaufmannstochter Brigitte Mohnhaupt erfüllt finanzielle

          Kriterien demokrat. Begabtenförderung u. legt ihr Abitur ab (1967 Studium, 1971 RAF) (>2.4.85),

02.07. DDR; 5.Volkskammerwahl (98,8% Wahlberechtigte gehen „Zettelfalten“, Nationale Front Einheitsliste

          erhält 99,93%) 500 Abgeordnete davon: SED 127, FDGB 68, CDU, DBD, NDPD, LDPD je 52, FDJ 40,

          Frauenb. 35, Kulturb. 22 (nach Erich Wendt wird Kurt Hager bis 1989 Ausschuß f. Volksbildung-Vors.)

03.07. West-Berlin; Landgericht verurteilt Ex-Kammergerichtsrat u. -Volksgerichtshof-Richter Hans-Joachim

          Rehse wg. Beihilfe zum Mord in 3 Fällen u. Beihilfe zum versuchten Mord in 4 Fällen im Namen des

          Volkes zu 5 Jahren Zuchthaus (eine zuvor erschienene Dokumentation zum Schicksal kath. Priester

          im Deutschen Reich führte allein 15 Todesurteile mit Rehse’s Unterschrift an - Rehse war 1937 auch

          am Honecker-Urteil beteiligt), Rehse u. Staatsanwalt legen Revision ein (>30.4.68/ 6.12.68)

11.07. DDR; 4.FDJ-ZR-Tagung definiert „Vorbereitung der Thälmann-Pioniere u. Schüler auf…Eintritt in die

          FDJ, die Bildung u. Tätigkeit d. FDJ-Organisationen bzw. Grundorganisationen in den 8.Klassen u. ihr

          Zusammenwirken mit den Ausschüssen für Jugendweihe“ u.a. Kapitel IV: Hauptinhalt der Tätigkeit der

          FDJ-Organisation der 8.Klassen, Abs. 2. „...eine wesentliche Aufgabe der FDJ-Org. in den 8.Klassen

          besteht darin, das Anliegen der Jugendweihe zu unterstützen (...) Sie studieren in Vorbebereitung auf

          die Jugendstunden die Rede Lenins auf dem III.Komsomolkongreß...“; zur Tagung erscheint das Buch

          „Zur Erziehung junger sozialistischer Staatsbürger durch die Pionierorganisation ,Ernst Thälmann‘ ",

          darin heißt es u.a.: ,,Die staatsbürgerliche Erziehung hat zum Ziel, bei den Kindern u. Jugendlichen

          feste Grundüberzeugungen herauszubilden und sozialistisches Verhalten zu lehren...Wir wollen vor

          allem hervorheben, daß der Prozeß der Herausbildung von Grundüberzeugungen ein außerordentlich

          komplexer…Vorgang ist, der sich über einen längeren Zeitraum erstreckt u. bei dem auf Erkenntnisfä-

          higkeit, Gefühl u. Wille des jungen Menschen gleichzeitig eingewirkt werden muß" >verfolgte Schüler

    07. DDR; Neustrelitz, POS „Clara Zetkin“, Ingenieurssohn Herbert Wagner erfüllt -ohne Jugendweihe(!)-

          polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung u. endet Berufsausbildung mit Abi. (Wehrdienst, 1969-

          73 Studium, Dipl.-Ing., 1985 Promotion, 1989 Dresden "Gruppe der 20", 1990-2001 cDU-OB Dresden)

          (>2./3.11.89/ 31.8.90),

          DDR; Senftenberg, POS „Walther Rathenau“, Joachim Sauer erfüllt polit. Kriterien sozialist. Begab-

          tenförderung u. endet Berufsausbildung mit Abi. (1967-72 Studium, Dipl.-Chemiker, 1974 Promotion,

          ab 1977-90 DDR-AdW, 1990/91 Tätigkeit in USA) (>2.1.99)

13.07. DDR; SED-Justizmin. Dr. Hilde Benjamin’s Rücktritt, Nachfolger wird Dr. jur. Kurt Wünsche (LDPD)

          (Zitate: „Nur derjenige Justizfunktionär erfüllt seine Aufgaben, dessen Fachkenntnisse eingebettet sind

          in fundiertes marxistisch-leninistisches Wissen sowie in die volle Klarheit über die Strategie und Taktik

          der Partei der Arbeiterklasse auf allen Gebieten.“/„...wir Liberalen wissen nur zu gut, daß die sozialist.

          Demokratie allein dort gedeihen kann, wo die Konterrevolution keine Chance hat.“ - er dient bis 1972

          unter W. Ulbricht/SED und E. Honecker/SED, 1965-72 stellv. Staatsratsvors., 1970 Nationalrat der

          Nationalen Front-Präsidium, 1972-90 Professor HU Berlin, 01.-08.1990 Justizmin. unter Dr. Modrow/

          SED u. Dr. de Maizière /cDU, akzeptiert am 8.5.90 bei Bundesrat-Symposium Vorrang v. BRD-Recht,

          verläßt am 3.7.90 aus Protest „gegen ein als diktatorisch empfundenes Verhalten d. Bundes-FDP“ den

          aus LDP/FDP/Deut. Forum Partei bestehenden Bund Freier Demokraten, die später v. cDU/cSU/SPD

          eingeführte BRD-Ehrenpension auch für DDR-Minister, Parteifunktionär, Blockflöte, Banner der Arbeit-

          u. VVO-Träger Dr. Wünsche belegt deutsche Gerechtigkeit) (>1.12.67/ 12.1.68/ 11.1.90/ 15.8.90),

          DDR; der bildungsprivilegierte Akademiker u. Staatssekretar Prof. Dr. Ernst-Joachim Gießmann (1937

          NSDAP, 1946 SED) wird Minister f. Fach- u. Hochschulwesen (das Staatssekretariat wird Ministerium)

14.07. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz über die politisch. Parteien (u.a. zu Spenden, Rechenschafts-

          legung, Parteienfinanzierung) u. erfüllt erst nach 18 Jahren den Auftrag von Art. 21 GG (der Auftrag

          von Art. 1 GG zur Unantastbarkeit der Menschenwürde ist im Fall der mit Schulzwang in Verbindung

          mit lebenslang wirkender - für die Verantwortlichen straffreier - Bildungsdiskriminierung sogar 50 Jahre

          später unerfüllt „Die Täter verwöhnt, die Opfer nach zweierlei Maß verhöhnt“ - deutsche Gerechtigkeit)

          > verfolgte Schüler  (>23.1.80/ 9.6.83/ 29.8.85/ 31.8.90/ 31.12.99/ 10.4.2000/ 11.11.2001)

03.08. DDR; Ministerrat, Durchführungsverordnung zum Gesetz über die Staatsbürgerschaft der DDR, § 10

          zu Formalitäten zum Antrag auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft, definiert nicht wie die offiziell

          notwendige Genehmigung der zuständigen staatl. Organe zum Verlegen des Wohnsitzes außerhalb

          der DDR zu erhalten ist (das „Antrag auf Ausreise aus der DDR“-Formular PM 67g wird nicht genannt;

          später wird von ca. 250 000 Menschen berichtet, die nach Zahlung von ca. DM 3 - 8 000 „Gebühren“

          durch die BRD eine Ausreisegenehmigung erhielten) (>1971/ 15.9.83/ 28.4.84/ 29.6.84/ 13.12.93)

05.08. DDR; der nicht zum Abitur delegierte verfolgte Schüler Helmuth Wippich (16 J.) wird wg. RIAS-

          Kontakt verhaftet (am 4.4.68 wg. „Fluchtvorbereitung und Hetze“ 17 Mon. Bewährungsstrafe, danach

          Klempnerlehre, 1976 Ausreise W.-Berlin, Abi., abgebroch. Studium mit BAföG-Volldarlehen führt dank

          cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl’s Politik zu DM 60 000 Rückforderung, entfällt 1991 für DDR-Opfer, spä-

          ter „Initiative verfolgte Schüler und Studenten“-Gründer) (>6.11.73/ 27.7.91) deutsche Gerechtigkeit

15.08. DDR; Berka, Unbekannter an innerdeutscher Grenze von dt. Soldaten erschossen

27.08. CSSR, Hrad Devín/Burg Devin, 4 DDR-Bürger flüchten durch die Morawa/March, die Grenze verläuft

          in Flussmitte, tschech. Truppen erschiessen Richard Schlenz auf österreich. Gebiet (>17.10.76)

28.08. DDR; Ministerrat, Verordnung v. 3.5.67 zur 5-Tage-Woche Einführung tritt in Kraft (damit entfallen im

          Rahmen der Entchristianisierung Ostermontag, Christi Himmelfahrt, Reformationstag, Buß- u. Bettag)

01.09. BRD; Bonn/Karlsruhe, der erfolglose Flugzeugattentäter Fabian v. Schlabrendorff wird BVR

04.09. DDR; kath. Berliner OrdinarienKonferenz mildert per nichtöffentl. Jugendweihe- „Pastoralanweisung“

          frühere kirchenrechtliche Sanktionen: „Da aber gerade mit der Jugendweihe öfter Druck, Angst vor

          Nachteilen u. zugleich mangelnde Einsicht in ihren atheistischen Grundcharakter verbunden sind,

          haben die Bischöfe sich entschlossen, unter voller Beibehaltung der grundsätzlichen Ablehnung der

          Jugendweihe in der pastoralen Behandlung statt der bisherigen Sanktionen für solche Jugendlichen

          und Eltern eine geeignete Bewährung im Glaubensleben zu fordern.“ >verfolgte Schüler u. defizitäre

          späte christliche Solidarität mit sog. „Allgemeinschicksal“ früherer Jahrgänge (>25.2.69)

20.09. BRD; Landgericht Braunschweig, Prozessbeginn gegen den ex-KZ Gross-Rosen-Kommandant

          Johannes Hassebroek (der ex-SS-Sturmbannführer ist nur wg. weniger Häftlingsmorde angeklagt, die

          das Gericht als verjährten Totschlag wertet und somit zum Freispruch im Namen des Volkes führen)

21./23.9. DDR; Magdeburg, 9. NDPD-Parteitag

24.09. BRD; Nordenham, im Auftrag der Fa. Merex AG verlässt die „Pallas“ mit einer Ladung von Bundes-

          wehraltmaterial, Munition und Waffen im Wert von $ 1 323 107 und Ausfuhrgenehmigung für Groß-

          britannien, den Hafen in Richtung Großbritannien, in Lower Hope wird die Fracht gelöscht und sofort

          wieder geladen, am 15.11. wird die Fracht endgültig in Dammam, Saudi Arabien, gelöscht (>20.11.75)

30.09. DDR; Berlin, Stadtgericht Groß-Berlin verurteilt im Namen des Volkes den bereits am 7.10.1966 ver-

          hafteten Amerikaner Peter T. Feinauer (er wird von Rechtsanwalt Wolfgang Vogel verteidigt) wg.

          Fluchthilfe u. Tätigkeit für die CIA u. das Ministerium für Gesamtdeutsche Fragen zu 15 Jahren Haft

02.10. BRD; Landgericht Darmstadt, „Callsen-Prozess“ wg. des Babij Jar-Massakers beginnt (>29.11.68)

03.10. DDR; Wartburg, XVI.CDU-Hauptvorstand-Sitzung bestätigt „Indem unsere Partei seit 1950 die Lehren

          aus dem Roten Oktober zog und...im Sommer 1952 die führende Rolle der Partei der Arbeiterklasse

          anerkannte, konnte sie den 1945...in Gang gekommenen Prozeß der gesellschaftlichen und geistigen

          Neuorientierung der Christen im Osten Deutschlands...zugleich fördern u. neue, klarere Ziele geben.“

          Bildungsdiskriminierung, christliche Solidarität  > verfolgte Schüler (>25.1.90/ 1./2.10.90/ 3.10.90)

5./8.10. BRD; Waischenfeld, „Gruppe 47“ feiert trotz ihrem „nahezu historischen Versagen…das Nicht-zur-

          Kenntnisnehmen der anderen Hälfte Deutschlands“ 20jährig. Bestehen; ein Mitgl., der im Dritten Reich

          bildungsprivilegierte, wg. Mitgliedschaft in der nationalsozialist. Hitlerjugend nie mit Exkommunikation

          bedrohte Katholik u. 1951 promovierte Autor Dr. phil. Martin Walser formuliert den von ca. 90 anwe-

          senden „Linksintellektuellen“ unterzeichneten Springer-Boykott-Aufruf (ein ähnl.  Einsatz Walser’s oder

          der „Gruppe 47“ für Opfer des vom Axel-Springer-Verlag oft kritisierten DDR-Unrechtsstaates, dessen

          V. Schriftstellerkongreß u.a. Dr. Walser besuchte, dessen gesamte Presse gleichgeschaltet und indem

          „Boykotthetze gegen demokratische Einrichtungen“ strafbar war, ist nicht bekannt. Bekannt werden

          1971 seine „elf Punkte für ein Arbeitsprogramm“ beim Kulturpoliti. Forum der DKP in Nürnberg sowie

          seine Kritik als späterer Bundesverdienstkreuz-Träger am Denkmal für die 1940-45 ermordeten - und

          zuvor im Dritten Reich u. deutsch-okkupierten Ländern bildungsdiskriminierten - Juden Europas)

          (>11.4.68/ 18.3.77/ 31.7.93/ 11.10.98/ 25.6.99)  > verfolgte Schüler

11./18.10. Italien; Rom, III.kath. Weltlaienkongreß ohne DDR-Laien, die Margot Honecker’s polit.Verfolgung

          christl. Schüler Verbrechen geg. die Menschlichkeit nennen könnten >verfolgte Schüler (>20.12.89)

12.10. BRD-Innenmin. erklären „Neugründung einer kommunistisch. Partei stehe nichts im Wege“ (>26.9.68)

13./15.10. DDR; Leipzig, Fest d. Freundschaft zum 50.Jahrestag d. Großen Sozialistisch. Oktoberrevolution,

          unter dem Motto „Auf den Spuren des Roten Oktober hohe Leistungen zu Ehren der DDR“ defilieren

          1000e Jung- u. Thälmann-Pioniere und FDJ’ler usw. vor den Nomenklaturkadern auf der Ehrentribüne

17.10. BRD; Frankfurt, Buchmesse, Polizei beschlagnahmt „Braunbuch“ am DDR-Staatsverlag-Messestand

19.10. West-Berlin; Reg. Bürgermeister ist Anwaltssohn Dr. Klaus Schütz (er erfüllte polit. Kriterien natio-

          nalsozialist. Begabtenförderung, 1944 Abitur, Flakhelfer/Wehrmacht, 1946 SPD, 1946-48 Studium i.

          Ostberlin u. erfüllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung, Studium i. W.-Berlin/Harvard/USA

          u. erfüllte finanzielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung, 1958-61 SPD-MdB, 1966 StS, 1968

          wird in Berlin „Brecht dem Schütz die Gräten, alle Macht den Räten“ skandiert, 1977 Rücktritt, 1977-80

          Botschafter, 1981-87 Dt. Welle-Intendant, 1988 NRW-Landesanstalt Rundfunk-Dir.) (>21.2.68)

20.10. BRD; Stuttgart, US-Generalkonsulat, laute Vietnamkrieg-Proteste v. APO-Aktivisten wie Schulab-

          recher Joschka Fischer u. Studienabbrecher Thomas Sattelberger (der Beamtensohn erfüllte finanz.

          Kriterien demokrat. Begabtenförderung u. ist bald mit J. Fischer u.v.a. nach dem „Marsch durch die

          Institutionen“ erfolgreicher 68er Smoked Salmon Socialist, es folgt der „Marsch durch die Definitionen“

          Intellektueller zum Kulturmarxismus; Proteste geg. „Militäreinsätze“ sowjet. Freunde führen im marxist.

          Unrechtsstaat zu Haft, bei dt. „Militäreinsätzen“ wird der spätere B90/Grünen-Bundesaußenmin. still)

          (>1968/ 18.2.68/ 7.12.69/ 7.4.73/ 18.11.74/ 3.10.90/ 30.7.92/ 1.10.94/ 24.3.99/ 16.11.2001/ 17.4.2002)

          DDR; Min. f. Volksbildung, Verordnung über die Sicherung einer festen Ordnung an den allgemeinbil-

          denden Schulen, §3 (4) Besonders eng arbeiten die Pädagogen mit der Grundorganisation der FDJ u.

          der Pionierfreundschaft der Pionierorganisation ,Ernst Thälmann’ zusammen…§7 (2) Der Klassen-

          leiterplan enthält…Festlegungen des Klassenleiters zur polit.-ideologischen u. moralischen Erziehung

          des Schülerkollektivs, zur Entwicklung d. Lerneinstellung u. des sozialistischen Verhaltens der Schüler

          im Unterricht...und außerhalb.“ §33 (4) „Für die Auszeichnung der besten Schüler…“ u.a. mit der

          Lessing-Medaille  >politische Verfolgung, verfolgte Schüler (>29.11.79/ 20.12.89)

24.10. DDR; Konferenz des Wissenschaftlichen Rates des Ministeriums für Volksbildung zu Ehren des 50.

          Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution, Deutsches Pädagog. ZentralInstitut-Dir.

          Dr. Gerhart Neuner referiert über „Die hervorragende Bedeutung der sowjet. Pädagogik für die

          Entwicklung der pädagogischen Wissenschaft u. Praxis in der DDR“ (die Ausarbeitung unterstützten

          Prof. Dr. W. Kienitz, Prof. Dr. K.-H. Günther, Dr. H. Brauner, Prof. Dr. W. Lindner, Dr. F. Lompscher)

          u.a. „Die erste große Lehre d. Roten Oktober…heißt: Die Entscheidung der Machtfrage ist die Grund-

          frage und Voraussetzung der Verwirklichung aller humanistischen Ideen und Ideale über sozialistische

          Bildung und Erziehung…Diese erste Lehre…impliziert die zweite: (daß)…die Schule die Aufgabe der

          Heranbildung allseitig entwickelter sozialistischer Persönlichkeiten nur lösen kann wenn sie Instrument

          der Niederringung der Bourgeoisie u. des Aufbaus der neuen Gesellschaft wird…Aus dem humanist.

          Wesen der sozialistischen Gesellschaft folgt organisch eine dritte grundlegende Position sozialistisch.

          Bildungspolitik und Pädagogik: der Kampf um die Überwindung des alten Bildungsprivilegs, um die

          Gleichheit der Bildungsmöglichkeiten für alle“  > verfolgte Schüler

    11. DDR; Monat der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft

01.11. DDR; HU Berlin, ex-CDU-Kirchenfragen-Ref., -„Neue Zeit“-Redakteur u. AdV Dr. theol. Herbert Trebs

          erfüllte politische Kriterien nationalsozialistischer und sozialistischer Begabtenförderung und

          wird Professor für ökumenische Theologie – christliche Soliidarität, deutsche Gerechtigkeit

03.11. West-Berlin, Landgerichtsdirekt. Friedrich Geus (Zitat: „Es besteht leider der dringende Verdacht, daß

          auf Ohnesorg auch dann noch eingeschlagen wurde, als er tödlich getroffen…am Boden lag.“) spricht

          den mittels DM 60 000 Gewerkschaft-der-Polizei-Spende hochkarätig verteidigten Staatsschutz-KOM

          u. - wie Dekaden später bekannt - SED-Mitgl. u. Stasi-IM Karl-Heinz Kurras (Zitat  „Wer mich angreift,

          wird vernichtet.“) im Namen des Volkes vom Vorwurf „fahrlässiger Tötung“ Benno Ohnsorg’s frei (ein

          Revisionsverfahren von Nebenkläger O. Schily bestätigt das erstinstanzl. Urteil, das Prinzip wertfreier

          Sozialversicherung lässt keine Staatsschutz- und Stasi-Mitarb. Pensionskürzungen zu - es lässt aber

          Rentenkürzungen für Millionen Pflichtversicherte zu) (>28.4.99/ 26.1.2001) deutsche Gerechtigkeit          

09.11. BRD; Uni. Hamburg, Studenten Gert Hinnerk Behlmer u. Detlev Albers protestieren Mißstände mittels

          „Unter den Talaren Muff von 1000 Jahren“-Banner, im Tumult beweist Islamkundler u. ex-NSDAP’ler

          Prof. Dr. Bertold Spuler mit „Sie gehören alle ins KZ“ die Aussage der Studenten (>4.8.69/ 5.6.70)

13.11. Sozialist. Volksrepublik Albanien, der bildungsprivilegierte Akademiker MinPräs. Enver Hoxha erklärt

          A. zum 1.atheistischen Staat der Welt (nach seiner Rede v. 6.2.67 wurden ca. 2200Kirchen/Moscheen

          geschlossen; trotz UN-Menschenrechtskonvention verletztender Religionsverbote bleibt A. UN-Mitgl. !)

13./14.11. DDR; B.-Weißensee, Regionalkonferenz d. Christl. FriedensKonferenz, der ev. CFK-Regional-

          ausschussvorsitz. Prof. Dr. theol. habil. Karl-Heinz Bernhardt (Stasi-IM „Förster“ später „Jäger“) erklärt

          u.a. daß sich „das Verhältnis zu den Kirchen in der DDR…zunehmend freundlicher“ gestalte

15.11. DDR; MdI-Anweisung Nr. 24/67 über Bearbeitung von Anträgen auf Entlassung aus bzw. Widerruf der

          Verleihung… und auf Aberkennung der Staatsbürgerschaft…Dickel - Generaloberst (>25.1.71/ 8.3.77)

17.11. BRD; Bundestag, cSU-Finanzmin. Dr. F. J. Strauß antortet auf Anfrage zur Zwangssterilisierten-Ent-

          schädigung: „Bei unserer derzeitigen Haushaltslage bin ich der Meinung, daß eine solche Maßnahme

          auch finanziell nicht zu verantworten wäre. Da im Bundesgebiet…etwa 175 000 bis 200 000 Zwangs-

          sterilisierte leben dürften, würde sich eine finanzielle Belastung von fast einer Milliarde DM ergeben,

          wenn man jedem Betroffenen auch nur eine Entschädigung von DM 5.000 gewähren würde...Gegen

          eine Pauschalabfindung spricht überdies noch, daß von dem gesamten Entschädigungsbetrag von

          fast einer Milliarde DM bis zu 60 % an Geisteskranke, Schwachsinnige oder schwere Alkoholiker

          gezahlt werden würde." (>3.12.80/ 25.2.87/ 1988/ 8.10.88/ 30.1.97) > verfolgte Schüler,

17.11./8.5.70 BRD; Essen, KZ-Dora-Prozess geg. SS-Mitgl. Helmut Bischoff, Ernst Sander u. Erwin Busta

24.11. BRD; Munsterlager, Großer Zapfenstreich zu ex-GFM Erich v. Mansteins 80.Geburtstag, Heeresinsp.

          Ernst Ferber sagt u.a. „Losgelöst von Zeitumständen und Tragik wird die Persönlichkeit des Feldmar-

          schalls…auch künftigen Generationen deutscher Soldaten vor Augen stehen“, Gen. Ulrich de Maizière

          sagt über den „Wird-der-Russe-geschlagen-oder-wenigstens-zum-Stehen-und-Ausbluten-gebracht-

          dann-werden-wir-mit-den-Westmächten-in Europa-immer-fertig-werden“-Generalfeldmarschall: „Des

          Kommandos enthoben, mußte er ohnmächtig dem Zusammenbruch des Reiches und der Wehrmacht

          entgegensehen. Ungeachtet dessen u. trotz seiner anerkannten Integrität („Ein preuß. Offizier meutert

          nicht“) wurde er in den Nachkriegswirren von einem Militärtribunal der Sieger verurteilt.“ (>15.6.73)

30.11. DDR; Staatsrat beschliesst „Aufgaben der Kultur bei der Entwicklung der sozialistischen Menschen-

          gemeinschaft“  > verfolgte Schüler (>10.1.68/ 18.10.68)

01.12. DDR; Volkskammer, SED-Staatsratsvors. Ulbricht erklärt „Die Verfassung von 1949 hat unserem Volk

          geholfen den Weg des Sozialismus zu beschreiten“ sei aber „zu eng geworden“, die AdV akklamieren

          Bildung einer Kommission zur Erarbeitung einer „sozialistischen Verfassung“ unter W. Ulbricht mit den

          AdV Willi Stoph, Rudolf Agsten, Dieter Bartelt, Dietrich Besler, Friedrich Clermont, Dr. Erich Correns,

          Dr. Johannes Dieckmann, Friedrich Ebert, Manfred Ewald, Ernst Gallerach, Dr. Manfred Gerlach, Utta

          Gießner, Ernst Goldenbaum, Otto Gotsche, Gerald Götting, Erich Grützner, Hildegard Haase, Horst

          Heinrich, Brunhilde Hanke, Wolfgang Heyl, Dr. Heinrich Homann, Erich Honecker, Dr. Günther Jahn,

          Prof. Karl Kayser, Walter Müller, Prof. Dr. Eberhard Rebling, Walter Riedel, Hans Rietz, Harald Rost,

          Prof. Dr.-Ing. Manfred Schubert, Karl-Heinz Schulmeister, Klaus Sorgenicht, Ilse Thiele, Harry Tisch,

          Dr. Heinrich Toeplitz, Dr. Herbert Trebs, Herbert Warnke, Dr. Wolfgang Weichelt, Dr. Günter Wutzler

          und Hermann Zweigler sowie den Sachverständigen Dr. Hilde Benjamin, Friedrich Dickel, Dr. Herbert

          Edeling, Dr. Gerd Egler, Dr. h.c. Gerhart Eisler, Klaus Gysi, Dieter Heinze, Prof. Dr. Uwe-Jens Heuer,

          Gerhard  Kegel, Dr. Walter Krutzsch, Dr. Fritjof Kunz, Gerhard Lindner, Adolf Niggemeier, Dr. Lothar

          Oppermann, Dr. Joachim Peck, Prof. Dr. Eberhard Poppe, Dr. Heinz Schmidt, Hans-Joachim Semler,

          Dr. Josef Streit, Dr. Werner Titel, Dr. Hans Voss, Dr. Kurt Wünsche (>5.2.68/ 15.2.68/ 7.4.68/ 9.4.68),

          DDR; Ministerium für Volksbildung, Abt. Jugendhilfe veröffentlicht „Nur für den Dienstgebrauch“ die

          „Ordnung über die zeitweilige Isolierung von Minderjährigen aus disziplinarischen Gründen in den

          Spezialheimen der Jugendhilfe“ u.a. dürfen in Ausnahmefällen sogar Kinder, die das 12.Lebensjahr

          vollendet haben für max. 12 Stunden in 6x2 m Arrestzellen isoliert werden

          deutsche Gerechtigkeit > verfolgte Schüler (>1968/ 12.10.68/ 09.1977/ 17.4.97)

06.12. DDR; „Sächsische Zeitung“ „Aus dem Gerichtssaal – Ein abgefeimter Fuchs. Im Gärtnereibesitzer

          Fritz Kunze aus Hainsberg hatte unser Kreisgericht (Freital) einen wahren Knecht der imperialistischen

          Geldsäcke, einen…abgefeimten Fuchs vor sich. In einer seinerseits raffiniert geführten Unterhaltung

          stellte K…ehrverletzende Behauptungen auf und beleidigte gehässig einen Führer (Chruschtschow)

          der Weltfriedensbewegung… Die Richter und Schöffen (Schweede, Mähre und Hofstätter) schlossen

          sich dem Antrag des Staatsanwaltes an, K. für acht Monate hinter Schloß und Riegel…zu sperren.“

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung

15.12. DDR; MfS-Wachregiment Berlin erhält „Ehrennamen“ des bolschewistischen Geheimpolizei „Tscheka“

          (später GPU)-Gründers „Feliks E. Dzierzynski“; Dienst im MfS-Wachregiment (1970: 7 900/ 1988:

          11 000 Mann) mit unterschriebener Bereitschaftserklärung: „Ich…geb. am…wohnhaft in…erkläre mich

          bereit, im Wachregiment ,Feliks Dzierzynski’ des MfS entsprechend der Dienstlaufbahnordnung des

          MfS als Soldat auf Zeit…Dienst zu leisten. Ich werde alles in meinen Kräften stehende tun um mir

          hohe politische und militärische Kentnisse anzueignen…usw.“ ist u.a. Grundlage zahlreicher Karrieren

          späterer hochdotierter bildungsprivilegierter Akademiker (>1.11.88) deutsche Gerechtigkeit

18.12. UN-Resolution empfielt Nichtverjährung von Kriegs- u. Verbrechen geg. die Menschlichkeit (>4.8.69)

24.12. West-Berlin, Gedächtniskirche-Weihnachtsgottesdienst, ev. Christen verprügeln Studentenführer

          Rudi Dutschke (>21.2.68/ 31.3./5.4.68)

29.12. Österreich; Ladis, Wandergruppe um cDU-Bundeskanzler Dr. jur. K. Kiesinger u. dessen langjährigen

          Freund u. Gastgeber Dr. jur. Gerhard Kreuzwendedich Todenhöfer (Pfarrerssohn Todenhöfer war seit

          1927 in der Hitler-Jugend, 1929 in der SA, 1930 NSDAP-Mitgl. Nr. 223 095, erfüllte die politischen

          Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung, war 1934 Gaustudentenführer, Freund von

          Studentenführer Hanns Martin Schleyer, nach Promotion Legationsrat im AA u.a. als stellv. Leiter Abt.

          D III für ,Judenangelegenheiten’ hier u. nach 1945 Baresel Bau-AG Generaldirektor - in der Abt. D III

          war von 12.1941-3.1943 auch Legationssekr. u. NSDAP-Mitgl. Fritz-Gebhardt v. Hahn tätig, der 1968

          im „Frankfurter Judenmordprozess“ - in dem Dr. Kiesinger am 4.7.68 in den Zeugenstand tritt - wg. der

          Deportation tausender Juden aus den „neubulgarischen“ Gebieten Mazedonien u. Thrakien im Namen

          des Volkes zu 8 Jahren Haft verurteilt wird) verirrt sich in den Bergen (>19.8.68/ 7.11.68)

31.12. BRD; 26 475 Aussiedler zumeist aus Polen, CSSR und Jugoslawien treffen ein, die Staatsverschul-

          dung beträgt ca. DM 108 174 000 000, Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registrierte 1064 Fälle;

          DDR; ca. 1 804 000 Junge Pioniere, ca. 1 401 000 FDJ-Mitgl.; ca. 19 000 Menschen flüchteten oder

          siedeln aus, 531 werden „freigekauft“, seit 1964 nahmen 1 281 672 Jugendliche an vormilitärischer

          GST-Ausbildung teil, ca. 225 000 Jugendweihe-Teilnehmer  > verfolgte Schüler

1968

          Internationales Jahr der Menschenrechte (>22.4./13.5.68),

          BRD schließt Gastarbeiter-Abwerbeabkommen mit Jugoslawien (>3.11.88); Studentenproteste/ 68er-

          APO „marxistisch ausgerichteter“ bildungsprivilegierter Studenten/Autonome/Kommunarden/ Kinder d.

          sexuellen Revolution/ Mitläufer werden z.T. Sekundärtugenden negierende Genossen/ neuer geistig-

          moralischer Zeitgeist/ Spontis/ Thesen „Legal, illegal, scheißegal“/„Arbeit adelt - ich bleibe bürgerlich“/

          „Wir sind Jünger Mao’s u. lieben das Chaos“„Marsch durch die Institutionen“ an Schalthebel der Macht

          mit tlw Straffreiheit(>8./11.2.68/ 17./18.2.68/ 3.4.68/ 14.4.68/ 18.1.69/ 20.5.70/ 9.10.71/ 28.1.72/7.4.73/

          1.10.82/ 28.10.88/ 5.6.89/ 10.1992/ 19.7.94/ 27.9.98/ 24.3.99/ 17.7.2000/ 4.12.2001/ 31.12.2002)

          BRD; Dr. jur. Siegfried Mampel’s „Herrschaftssystem und Verfassungsstruktur in Mitteldeutschland“

          wird veröffentlicht (>19.4.78),

          BRD; mehr als 4/5 der Erwerbstätigen sind Arbeitnehmer, ihr Bruttoeinkommen beträgt weniger als die

          Hälfte des Bruttosozialproduktes, ihr Nettoeinkommen beträgt ca. die Hälfte des Volkseinkommens,

          BRD; Personalberater Dr. Maximilian Schubart beziffert, daß ca. 65%-70% der jetzigen 45-60jährigen

          Führungskräfte der Industrie NAPOLA’s, Adolf-Hitler-Schulen und Ordensburgen besuchten (und die

          politischen Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung erfüllten),

          DDR; der unerwartete Nahschuss in den Hinterkopf ersetzt nach Ende d. Nationalsozialismus die wei-

          ter praktizierte Vollstreckung der Todesstrafe per Fallbeil - humanistische sozialistische Gesetzlichkeit,

          DDR; DASR „Walter Ulbricht“ veröffentlicht SED-Staatsrechtslehrer Prof. Dr. jur. Karl Polak’s „Reden

          und Aufsätze“.(Zitat: „Die Frage nach der Parteilichkeit des Rechts und damit der Durchsetzung des

          Rechts, seine Hebung auf das Niveau der bewussten Gestaltung der gesellschaftlichen Entwicklung

          durch die marxistisch-leninistische Partei der Arbeiterklasse, ist also identisch mit der Durchsetzung

          der marxistischen Dialektik im Recht.“ (des Unrechtsstaates),

          DDR; DASR „Walter Ulbricht“-Staatsrechtler Siegfried Petzold (Zitat: „Die Beschlüsse der Partei sind

          das feste Fundament, auf dem das sozialistische Recht aufbaut; sie bestimmen sein inneres Wesen.“)

          wird SED-Ministerratsvors. Willi Stoph’s persönl. Berater,

          DDR; der bildungsprivilegierte Akademiker Dr. Eberhard Mannschatz wird Hon.-Prof. der HU Berlin

          (HJ-Mitgl., erfüllte politische Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung, Gymnasium,

          Wehrmacht, NSDAP-Nr. 9 990 556, FDJ/SED, Abitur, Jugendamtsreferent/ -ltr., erfüllte politische

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, Studium Verwaltungsakademie, Promotion, DPZI-Ref.

          Heimerziehung, 1957-77 Abtltr. f. Jugendhilfe Volksbildungsmin.; Zitat „Das Ziel der Umerziehung

          besteht darin, die Besonderheiten in der Persönlichkeitsentwicklung zu überwinden, die Eigenheiten

          im Denken und Verhalten der Kinder u. Jugendlichen zu beseitigen u. damit die Voraussetzungen für

          eine normale Persönlichkeitsentwicklung zu schaffen.“, stellv. Heimleiter JWH Römhild, Chefideologe

          sozialistischer Makarenko-Pädagogik) Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler (>31.8.90),

          West-Berlin; Landgericht stellt Ermittlungen gegen ex-NS-Kriegsverwaltungsrat Dr. Max Merten ein

01.01. BRD; Einführung 10%er Mehrwertsteuer, u.a. für Wasser reduziert, durch Finanzmin. F. J. Strauß

10.01. DDR; Kulturbund-Präsidialrat berät die „Aufgaben der Kultur bei der Entwicklung der sozialistischen

          Menschengemeinschaft auf Grundlage der Staatsratsbeschlüsse vom 30.11.67“ (>18.10.68),

          DDR; Min. für Staatssicherheit, „Durchführungsbestimmung Nr. 1 der Dienstanweisung 4/66“ u.a.

          „Erkannte feindliche Elemente sind, wenn keine Rechtsnormen angewandt werden können, durch

          geeignete Legendierungen in Zusammenarbeit mit Partei und staatlichen Stellen zu entfernen.“

12.01. DDR; Volkskammer, der bildungsprivilegierte Akademiker u. LDPD-Justizmin. Dr. jur. Kurt Wünsche

          sagt zu neuem Strafgesetzbuch u.a. „Bei allen strafrechtlichen Einzelbestimmungen wurde sorgfältig

          geprüft, ob die Straftatbestände angesichts des gesellschaftl. u. ökonomischen Entwicklungsstandes

          in der DDR noch erforderlich sind. Wo dies verneint werden konnte, sind die entsprechenden Straftat-

          bestände nicht mehr aufgenommen worden." („Schwarzfahren“ wird nun Ordnungswidrigkeit - „StGB

          Art. 4 Schutz der Würde u. Rechte des Menschen…stehen unter dem Schutz d. Strafgesetze d. DDR

          (Menschenrechte verletzende Bildungsdiskriminierung/Bildungsbenachteiligung bleibt ungeahndet),

          Art. 5 Gewährleistung der Gleichheit vor dem Gesetz. Das Strafrecht u. die Strafrechtspflege gewähr-

          leisten die Gleichheit vor dem Gesetz als ein Grundprinzip sozialistischer Gerechtigkeit. Niemand darf

          wg…seines Glaubensbekenntnisses, seiner Weltanschauung…benachteiligt werden“,

          § 42 Arbeitserziehung (1) In den gesetzlich vorgesehenen Fällen kann auf Arbeitserziehung erkannt

          werden, wenn der Täter arbeitsfähig ist und auf Grund seines asozialen Verhaltens zur Arbeit erzogen

          werden muß. (Sie) beträgt mind. ein Jahr u. dauert so lange, bis der Erziehungserfolg eingetreten ist.

          § 91 Verbrechen gegen die Menschlichkeit (nicht unter 5 Jahre Haft) Wer es unternimmt, nationale…

          o. religiöse Gruppen zu verfolgen…gegen solche Gruppen…unmenschliche Handlungen zu begehen.

          § 95 Ausschluß d. Befehlsnotstandes Auf Gesetz, Befehl o. Anweisung kann sich nicht berufen wer in

          Mißachtung der Grund- u. Menschenrechte (?Bildungsdiskriminierung?), der völkerrechtl. Pflichten…

          handelt…; er ist strafrechtlich verantwortlich. (u.a. Volksbildungsmin. M. Honecker u. Mitglieder zahl-

          loser von Kreisschulräten geleiteten Aufnahmekommissionen!) (>31.8.90/ 30.7.92/ 1.10.94),

          § 106 Staatsfeindliche Hetze (1-5 Jahre Haft), § 107 Staatsfeindliche Gruppenbildung (Mitgliedschaft

          2-8 Jahre Haft; Bildung/Organisation 3-12 Jahre Haft) § 133 Straftaten geg. Glaubens- u. Gewissens-

          freiheit u. Freiheit d. Religionsausübung (1)Wer einen Menschen…durch Drohung mit einem schweren

          Nachteil (Bildungsdiskriminierung)…von der Teilnahme an einer religiösen Handlung abhält, behindert

          …wird…bestraft, § 175 entfällt, § 213 Ungesetzl. Grenzübertritt (bis 2, in schweren Fällen bis 5 Jahre

          Haft, d.h. wer "ohne staatl. Genehmigung das Gebiet d. DDR verläßt oder in dieses nicht zurückkehrt“,

          § 214 Beeinträchtigung staatl. o. gesellschaftl. Tätigkeit (bis 5 Jahre Haft), § 217 Zusammenrottung

          (bis 5 Jahre Haft) § 215 Rowdytum (bis 5 Jahre Haft), § 220 Staatsverleumdung (bis 2 Jahre Haft),

          § 249 „Gefährdung d. öffentl. Ordnung durch asoziales Verhalten“ bestimmt Arbeitserziehungslager

          AEL Einweisung (Ende ’74 sind z.B. 12 147 Menschen in AEL’s), die AdV akklamieren neues StGB,

          StPO u. Gesetz zur Bekämpfung von Ordnungswidrigkeiten, das z.T. noch gültige z. Ztn. kaiserlichen

          Zwei-Klassenwahlrechts formulierte StGB v. 15.5.1871 u. die StPO v. 2.10.52 treten nun außer Kraft

          ohne deutsche Gerechtigkeit im Unrechtsstaat zu verbessern (im DDR-Fernsehen verteidigt Dr. W. die

          polit. Strafrechtsparagraphen „Genau dieselben Leute, die sich jetzt am meisten erregen, zwingen uns

          praktisch dazu, auch mit…drastischen Maßnahmen die Souveränität unseres Staates zu schützen.

          Das ist doch, also, wenn Sie sich jetzt so erregen, nicht, dann zeigt das eigentlich, daß wir auch inso-

          fern ein sehr gutes Gesetz geschaffen haben, denn genau die Leute, die sich getroffen fühlen sollen,

          fühlen sich getroffen.“ (>26.6.76/ 15.9.76/ 7.4.77/ 1983/ 20.12.89/ 11.1.90/ 12.4.90/ 31.8.90/ 2.10.90/

          13.3.91/ 2./5.10.91/ 30.7.92/ 1.10.94/ 27.8.2001) >verfolgte Schüler, Menschenrechte

18.01. BRD; Aachen, Contergan-Prozeß geg. H. Wirtz, Dr. H. Mückter u. 7 weitere beginnt (>18.12.70)

29./31.1. BRD; Freiburg, FDP-Parteitag, Walter Scheel wird Dr. Erich Mende’s Nachfolger als Parteivors. u.

          Wolfgang Mischnick wird W. Scheel’s Nachfolger als Bundestagsfraktionsvors., draussen diskutieren

          der bildungsprivilegierte baldige FDP-MdB Prof. Dr. Ralf Dahrendorf und Soziologiestudent und SDS-

          Revolutionär Rudi Dutschke medienwirsam mit Megaphonen vor vielen Zuhörern auf einem Autodach

    01. BRD; cDU-Bundeskanzler Dr. jur. K. Kiesinger’s cDU-StS Gerd Lemmer (der Architektensohn u. ex-

          cDU-Vertriebenenmin. Ernst Lemmer’s Neffe erfüllte finanzielle Kriterien besatzungsrechtlicher u.

          demokratischer Begabtenförderung) sowie der kath. cDU-MdL Dr. jur. Heinz Günther Hüsch (er

          erfüllte finanzielle Kriterien besatzungsrechtl. u. demokratischer Begabtenförderung) einigen

          sich - wie 1963 cDU-Bundesmin. Dr. R. Barzel, Reg.Rat L. Rehlinger u. Rechtsanwalt J. Stange - betr.

          Rückkauf Rumäniendeutscher kath. Banater Schwaben und ev. Siebenbürger Sachsen über die

          ,Geheimsache Kanal’ (>17.5.71/ 26.6.73/ 6.1.78/ 25.12.89)  > verfolgte Schüler,

          DDR; MfS-Richtlinie Nr. 1/68 für die Zusammenarbeit mit Gesellschaftl. Mitarbeitern für Sicherheit und

          offiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der DDR (>1.12.79)

31.01. BRD u. Jugoslawien, Neuaufnahme dipl. Beziehungen (SPD-Außenmin. Brandt ernennt ex-SPD-MdB

          Peter Blachstein zum Botschafter)

31.1./28.2. Vietnam; Schlacht um Hue, Massaker von Präs. Ho Chi Minh’s Truppen an 800 - 3 000 südviet-

          namesischen Intellektuellen

02.02. West-Berlin, Griechische Militärmission, Sitzprotest des „Komitee der 100“ (>12.1.87)

04.02. DDR; cDU-Zentralorgan „Neue Zeit“, der ev. Bischof Mitzenheim erklärt u.a. „Wir wollen nicht Kirche

          gegen den Sozialismus sein, sondern Kirche für die Bürger in der DDR, die in einer sozialistischen

          Gesellschaft mit ungekränktem Gewissen Christen sein und bleiben wollen.“ > christliche Solidarität

          für verfolgte Schüler ? (>15.2.68)

05.02. DDR; Berlin, der Vorsitz. der Berliner Ordinarienkonferenz Kardinal Dr. Alfred Bengsch schreibt dem

          Kommissionsvorsitz. zur Ausarbeitung der neuen Verfassung, dem 1.Sekr. des SED-ZK, Staatsrats- u.

          Nationalen Verteidigungsrats-Vorsitz., Volkskammerabgeordneten und sozialistischen Ämterpatron

          Walter Ulbricht mit Hinweisen auf das Internationale Jahr der Menschenrechte und die Allgemeine

          Erklärung der Menschenrechte vergeblich wg. des Entfalls der alten Verfassungsart. 40-49 sowie wg.

          der religiösen Freiheit der Bürger und zum Status und Tätigkeit der Kirchen - Bildungsdiskriminierung,

          > verfolgte Schüler, Menschenrechte, deutsche Gerechtigkeit (>1./5./6.4.68)

8./11.2. BRD; Bad Boll, Evangelische Akademie, Professoren Ossip K. Flechtheim (Berlin), Werner Maihofer

          (Saarbrücken, 1974 FDP-Bundesinnenmin.), Wolf-Dieter Marsch (Wuppertal) u. Ernst Bloch (ex-DDR,

          Tübingen) debattieren mit APO- u. Studentenführer Rudi Dutschke vor über 200 Tagungsteilnehmern

          und Medienvertretern „Das Problem der Revolution in Deutschland“ (mit dem 1.Treffen der Marxisten

          Bloch und Dutschke beginnt deren Freundschaft; mit dem Ruf „Verflucht sei Jesus“ stören bald darauf

          bildungsprivilegierte Deutsche in Tübingen die Vorlesung vom kath. Prof. Josef Ratzinger) (>14.9.68)

    02. CSSR; der tschechoslowak. Generalmajor Jan Sejna flieht in den Westen (der kommunistische

          Parteisekretär im Verteidigungsministerium ist der hochrangigste je geflüchtete Kommunist) (>21.8.68)

15.02. DDR; Lehnin, ev. Bischofskonvent zum Verfassungsentwurf, die Bischöfe Hans-Joachim Fränkel,

          Niklot Beste, Johannes Jänicke, Dr. Wilhelm Krummacher, Dr. Gottfried Noth u. Albrecht Schönherr

          unterzeichnen den u.a. von Pfarrer Dr. Johannes Hamel mitverfassten „Lehniner Brief“ an den 1.Sekr.

          des SED-ZK W. Ulbricht: „…Als Staatsbürger der Deutschen Demokratischen Republik u. als Christen

          gehen wir davon aus, daß nachdem durch deutsche Schuld begonnenen Krieg nun auf dem Boden

          der dt. Nation zwei dt. Staaten bestehen…Als Staatsbürger eines sozialistischen Staates sehen wir

          uns vor die Aufgabe gestellt, den Sozialismus als eine Form gerechteren Zusammenlebens zu ver-

          wirklichen…Wir bitten, daß die neue Verfassung so erstellt wird, daß die Christen und diejenigen Mit-

          bürger, die die Weltanschauung der führenden Partei nicht teilen, an der Verantwortung für unser

          Staatswesen mit unverletztem Gewissen teilhaben können.“  (viele in der DDR verfolgte Schüler sind

          Kriegsopfer, die, anders als der nie bildungsdiskriminierte spätere cDU-„Kanzler der Einheit Dr. Kohl

          „in der Nazizeit nicht in Schuld geraten konnte weil…die Gnade der späten Geburt“ sie davor schützte)

          (>9.4.68/ 2./6.7.71/ 24.1.84/ 31.8.90)

17./18.2. Stadt der BRD-Wehrpflichtverweigerer West-Berlin, Vietnamkongress, Motto u.a. „Die Pflicht jedes

          Revolutionärs ist es die Revolution zu machen“ mit ca. 5 000 meist bildungsprivilegierten Teilnehmern

          wie Dr. Johannes Agnoli, Daniel Cohn-Bendit, Günter Amendt, Dieter Kunzelmann, Hans Jürgen Krahl

          Horst Mahler, Dr. Klaus Meschkat, Ulrike Meinhof, Klaus Rainer Röhl, Walter Rudert, Christian Semler

          Christian Ströbele, Otto Schily, Peter Weiss u.v.a. die weder sozialistische Menschenrechte noch Viet-

          Minh/-Cong kennen aber dank Meinungsfreiheit garantierender US-Schutzmacht „Ho Ho Ho Chi Minh“

          rufen, u.a. referiert SDS-Vors. Karl Dietrich Wolff u. Agitator R. Dutschke, der rythmisch klatschenden

          „Genossen“ erklärt „Es lebe die Weltrevolution u. die daraus entstehende freie Gesellschaft…“ (u. über

          Menschenrechte in der DDR schweigt)(>18.2.68/ 21.2.68/ 11.4.68/ 21.8.68/ 7.12.70/ 17.4.75/ 10.1989)

18.02. DDR; Berlin, vis-à-vis Reichstagsgebäude, Ehepaar Elke (22J.) u. Dieter Weckeiser (25 J.) wird von

          deutsch. Soldat mit 16 Schüssen erschossen weil sie von Deutschland nach Deutschland wollten, der

          Soldat wird mit „Medaille für vorbildlichen Grenzdienst“ ausgezeichnet; D. W.’s Mutter wird von DDR-

          Behörden über Todesumstände gesagt Sohn u. Schwiegertochter seien bei Verkehrsunfall gestorben

          (1997 verurteilt das LG Berlin den Schützen Klaus Jürgen Pohl im zu einer Bewährungsstrafe),

          West-Berlin, „Der Kampf für die vietnamesische Revolution ist Teil des Kampfes für die Befreiung aller

          Menschen von Unterdrückung u. Ausbeutung“ - ca. 12 000 meist bildungsprivilegierte demokratische

          Begabtenförderung erfüllende, DDR-Menschenrechtsverletzungen ignorierende Nachwuchseliten

          marschieren dafür mit R. Dutschke, roten Fahnen u. Kommunistenportraits von Lenin, Karl Liebknecht,

          Rosa Luxemburg, Che Guevara u. Ho Chi Minh „für ein rotes Westberlin“ (ihr Kulturmarxismus und der

          „lange Marsch durch die Institutionen“ zum späteren „akademisch-journalistischen Komplex“ helfen

          nicht ab 1990 DDR-Verbrechen gegen die Menschlichkeit wie politische Verfolgung u. „Unterdrückung

          u. Ausbeutung“ u. alle dafür Mitverantwortlichen anzuklagen) deutsche Gerechtigkeit, Menschenrechte

          Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler(>20.12.89/ 31.8.90/ 3.10.90/ 1.9.91/ 30.7.92/ 31.12.2002)

21.02. West-Berlin, Rathaus Schöneberg, SPD-Senat u. DGB veranstalten „Kundgebung der Anständigen“

          und „schweigender Berliner Mehrheit“ mit 100 000 Teilnehmern und „Dutschke, Volksfeind Nr. 1“ /

          „Dutschke und seine Bande raus“- Plakaten; der Reg. SPD-Bürgermeister Dr. Klaus Schütz sagt in

          seiner Ansprache u.a. „Ein besonderes Wort an unsere amerikanischen Freunde…Hier in Berlin sind

          sie um die Freiheit dieser Stadt zu erhalten und wir lassen es nicht zu, daß man ihnen gerade hier auf 

          die Stiefel spuckt.“, verdächtig aussehende Menschen werden gejagt, Deutsche brüllen „Seht diese

          Typen an, schlagt ihn tot, schlagt ihn tot.“ (>11.4.68)

26.02. DDR; Ministerratsbeschluß zu Aufgaben u. Organisation der Jugendforschung

28.02. DDR; Berlin, Oberstes Gericht unter Militärkollegiumsvorsitz. Dr. Günther Sarge verurteilt den von

          Rechtsanwalt Wolfgang Vogel verteidigten Bakteriologen Prof. Dr. Adolf Henning Frucht wg. Spionage

          (Weitergabe seiner Kenntnisse über Entwicklung kälteresistenter chemischer Kampfstoffe durch die

          NVA an den amerik. CIA) im Namen des Volkes zu lebenslanger Haft (>19.6.77)

02.03. BRD; Bensberg, der 1966 von „fortschrittlichen Katholiken“ wie Walter Dirks, Prof. Eugen Kogon, Dr.

          Gottfried Erb und „Pax Christi“-Freunden gegründete Bensberger Kreis veröffentlicht heftiger Kritik -

          insbesondere von Betroffenen, nach 1944/45 vertriebenen „ausgebürgerten“ internierten Deutschen -

          ausgesetztes „Bensberger Memorandum deutscher Katholiken zu den polnisch-deutschen Fragen

15.03. BRD; Bonn, Bundeswirtschaftsmin., Dr. jur. Klaus v. Dohnanyi (SPD) wird Staatssekretär bei SPD-

          Wirtschaftsmin. Prof. Dr. K. Schiller (>28.9.69),

          DDR; 2.Verordnung über die freiwillige und zusätzliche Versicherung auf Zusatzrente bei der Sozial-

          versicherung (>1.3.71/ 1.7.90/ 24.6.93)

16.03. Vietnam; My Lai, Massaker amerik. Truppen an über 500 südvietnam. Kindern, Frauen u. Männern

17./21.3. BRD; Nürnberg, SPD-Parteitag, Demonstrantenrufe: „Arbeiterverräter“/„Sozialfaschisten“, or der

          Meistersinger-Halle wird Herbert Wehner angegriffen, seine Brille u. ein Zahn gehen verloren, SPD-

          Polizeipräs. Dr. jur. Horst Herold’s (er erfüllte die politischen Kriterein nationalsozialistischer Be-

          gabtenförderung) Polizeikräfte setzen Wasserwerfer ein (>1.9.71)

19.03. VR Polen; Warschau, KP-Chef Władysław Gomułka fordert nicht voll intergrierte poln. Juden zum

          Verlassen Polens auf (bis 1970 emigrieren ca. 17 000 jüd. Polen) (>7.12.70)

21.03. UdSSR; Eriwan, Prof. Dr. Gerhart Eisler (SED, bis 1952 Leiter DDR-Informationsamt, 1956 Stellv., ab

          1956 Vorsitz. des DDR-Rundfunkkomitee, 1967 SED-ZK, Politbüro Agitations-Komission, 1968 Präs.

          Organisation Internationale de Radiodiffusion et Television, Bruder v. Hanns E., Gatte v. Redakteurin

          Brunhilde E., geb. Rothstein) stirbt bei „Frage: Stimmt es, daß“-Radio Eriwan (Eisler-Zitat: „Hier wurde

          ein Deutscher von Deutschen gefangen, weil er von Deutschland nach Deutschland gegangen!“)

22.03. BRD; „Deutsche Nationalzeitung“ „Stoppt Rudi Dutschke jetzt“ (>11.4.68)

26.03. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz zur Durchführung eines Volksentscheids über die Verfassung

          der DDR (>6.4.68)

    03. BRD; Neustadt a.d. Aisch, Friedrich-Alexander-Gymnasium, Guido Knopp erfüllt finanzielle Kriterien

          demokratischer Begabtenförderung im Rechtsstaat u. legt das Abitur ab (1968 Politik-/Geschichts-

          studium, Journalist, 1975 Promotion, 1978 ZDF, 1984 Programmbereich Zeitgeschichte-Ltr. der als

          öffentl.-rechtl. „Chefhistoriker“ u. bildungsprivilegierter Akademiker mit Filmen für „Lieschen Müller…

          wie für Dr. Elisabeth Müller“ den Zeitgeist beeinflusst, 1990 Bundesverdienstkreuz, 1994 Professur,

          Autor) (>2.10.96),

          BRD; Bad Honnef, Siebengebirgsgymnasium, Juristensohn Peter Hintze erfüllt finanzielle Kriterien

          demokratischer Begabtenförderung im Rechtsstaat u. legt sein Abitur ab (1968 cDU, 1968-77 ev.

          Theologiestudium, 1975-79 Kommunalpolitik, 1977-83 Vikar/Pfarrer, 1983-90 Zivildienst-Bundesbeauf-

          tragter, 1990 EAK-cDU/cSU-Bundesvors., 1990 MdB, 1991-92 Dr. Angela Merkel’s Parl. Staatssekr.,

          1992-98 cDU-GenSekr., 1994 „Rote Socken“-Kampagne) (>16.1.91/ 25.9.92/ 18.12.96),

          BRD; Hamburg, Staatliche Handelsschule, Architektensohn Peer Steinbrück erfüllt finanzielle Kri-

          terien demokratischer Begabtenförderung im Rechtsstaat u. legt sein Fachabitur ab (seit 1965

          konfessionslos, 1968-70 Wehrdienst mit Reserveoffiziersausbildung, 1969 SPD, 1970-74 Ökonomie-

          studium, Dipl.-Volkswirt, 1974-93 diverse beamtete Verwaltungstätigkeiten zuletzt als Staatssekr.,

          1993-2002 SPD-Landesminister in Kiel u. Düsseldorf, 2002 SPD-Min.Präs. NRW),

          BRD; Stuttgart, Hölderlin-Gymnasium, die als Maurermeistertochter mit der Familie in der Ära Ulbricht

          aus der DDR geflüchtete Christine Dennhardt erfüllt finanzielle Kriterien demokratischer Begab-

          tenförderung u. legt ihr Abitur ab (1968-73 Jurastudium mit Hans-Böckler-Stiftung-Stipendium, 1975

          Uni. Hamburg, 1979 Promotion, 1981-89 diverse Richtertätigkeiten, 1989-91 Sozialdezernentin, 1991-

          95 hess. SPD-Justizministerin/Autorin „Hilfe der Altländer beim Aufbau der Justiz in den neuen

          Ländern am Beispiel Hessen“, 1992-93 Mitgl. Gemeinsame Verfassungskommission, 1995-98 hess.

          SPD-Wirtschaftsmin., Mitgl. „Willy-Brandt-Kreis“, 1999 BVerfG-Richterin (>1.11.97/ 11.1.99/ 09.2001),

          West-Berlin; Schadow-Oberschule, SPD-Bundesaußenminister-Sohn Peter Brandt erfüllt finanzielle

          Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1968-73 Studium der Politik,

          Geschichte u. Volkswirtschaft HU-Berlin, Promotion, 1975-86 wissenschaftl. Ass., 1988 Habilitation,

          1990 Professor FU Hagen) (>14.4.68/ 09.2001)

27.03. BRD; Bundestag verabschiedet bis 1949 rückwirkendes generöses Pensionsgesetz für Abgeordnete

31./5.4. CSSR; Prag, III.Allchristliche Friedenskonferenz mit ca. 500 „linken“ Christen aus ca. 50 Staaten u.a.

          der vom SBZ-Studentenpfarrer zum Superintendent, DDR-Oberkirchenrat und Reisekader avancierte

          Walter Pabst (Zitat: „Dieser Dienst ging zu Lasten meiner theologischen Besinnung.“) und den BRD-

          Studentenführer Rudi Dutschke, der die DDR-Delegierten belehrt „in der DDR die Diktatur über das

          Proletariat durch die Diktatur des Proletariats abzulösen.“ (>21.8.68)

01.04. DDR; „Neues Deutschland“: Ev. cDUD-Landesbischof Dr. Moritz Mitzenheim: „Ich erwarte das Ja der

          christlichen Mitbürger zu dieser Verfassung“ (>6.4.68/ 27.3.88/ 1./2.10.90) christliche Solidarität

03.04. BRD; Frankfurt/M., anti-amerikan. Vietnamkrieg-Protest mit Brandanschlägen(!) auf die Kaufhäuser

          Schneider und Kaufhof AG („Gewalt gegen Sachen“) durch Andreas Baader, Pfarrerstochter

          Gudrun Ensslin, Thorwald Proll und Horst Söhnlein (>28.6.69/ 14.5.70)

05.04. DDR; Berlin, ca. 140 000 Berliner bekunden bei Kundgebung Zustimmung zur sozialist. Verfassung

06.04. DDR; Volksbefragung zu neuer Verfassung, JA = 94,49 % „für die erste sozialistische Verfassung auf

          deutschem Boden“ - 30 Jahre zuvor hob ein ähnlicher Prozentsatz den Arm zum Hitler-Gruß; cDU-

          Freund Pfarrer Kurt Wolf aus Mehna b. Leipzig sagt: „Der Christ hat seinen festen anerkannten Platz

          in der sozialistischen Gesellschaft. Daher können u. wollen wir Christen unser vertrauensvolles Ja zur

          neuen sozialistischen Gesellschaft sagen“, cDU-Freund Dr. Rönsch aus Zeitz im Bez. Halle erklärt:

          „Wenn man den Entwurf der neuen Verfassung aufmerksam durchgelesen hat, muß man unbedingt

          erkennen, daß erneut u. unwiderlegbar offenbar wird, in welch außerordentlich hohem Maße der Geist

          der Humanität…Eingang gefunden hat.“ u. die Berliner Ensemble-Intendantin Prof. Helene Weigel ver-

          kündet per Transparent am Theater am Schiffbauerdamm ihr „Lob des Kommunismus…Die Ausbeuter

          nennen ihn ein Verbrechen. Wir aber wissen: Er ist das Ende der Verbrechen…JA am 6.April“)

          (>9.4.68) Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

07.04. DDR; Staatsratsvorsitz. W. Ulbricht verkündet „Die neue sozialistische Verfassung - das Grundgesetz

          für eine deutsche Politik des Friedens, der Demokratie, des Sozialismus und der Völkerfreundschaft“

09.04. DDR; Neue Verfassung tritt in Kraft, „Art. 1 Die Deutsche Demokrat. Republik ist ein sozialistischer

          Staat deutscher Nation. Sie ist die politische Organisation der Werktätigen in Stadt und Land…unter

          der Führung der Arbeiterklasse u. ihrer marxistisch-leninistischen Partei.“ „Art. 18 (1) Die sozialistische

          Nationalkultur gehört zu den Grundlagen der sozialist. Gesellschaft. Die DDR fördert…die sozialist.

          Kultur, die dem…Humanismus u. der Entwicklung der sozialistischen Menschengemeinschaft dient…“

          „Art. 21 (1) u.a. Es gilt der Grundsatz: Arbeite mit, plane mit, regiere mit!“„Art. 25 (1) Jeder Bürger...hat

          das gleiche Recht auf Bildung…Bildungsstätten stehen jedermann offen“„Art. 38 (2) Die Kirchen u. an-

          deren Religionsgemeinschaften…üben ihre Tätigkeit aus in Übereinstimmung mit der Verfassung u. …

          gesetzl. Bestimmungen. Näheres kann durch Vereinbarungen geregelt werden“„Art. 90 …Rechtspfle-

          ge dient der Durchführung der sozialist. Gesetzlichkeit, dem Schutz…d. DDR…ihrer Staats- u. Gesell-

          schaftsordnung…“„Art. 91 Die allgemein anerkannten Normen des Völkerrechts über die Bestrafung v.

          Verbrechen gegen…die Menschlichkeit…sind unmittelbar geltendes Recht. Verbrechen dieser Art

          unterliegen nicht der Verjährung“ (SED-Führungsanspruch, Entfall des verfassungsrechtl. garantierten

          Körperschaftsstatus für Kirchen dienen der Entchristianisierung und sind wie Bildungsdiskriminierung

          religiöse Verfolgung, verletzen Menschenrechte/sind Verbrechen gegen die Menschlichkeit)>verfolgte

          Schüler (>30.6./4.7.72/ 7.10.74/ 01.1989/ 31.8.90/ 2./5.10.91/ 30.7.92/ 1.10.94/ 15.12.98/ 27.8.2001)

11.04. West-Berlin; „Du dreckiges Kommunistenschwein “ tituliert ex-DDR-Flüchtling Josef Bachmann ex-

          DDR-Flüchtling Rudi Dutschke ehe er 3x auf ihn schiesst; ca. 5000 nicht Bildungsdiskriminierte ziehen

          abends von der TU zum Springer-Verlag, in ihrer Mitte verteilt Verfassungsschutz-Agent Peter Urbach

          Molotow-Cocktails, Ziel sog. „Protest“-Brandanschläge sind Verlagsfahrzeuge (am 14.3.69 wird B. im

          Namen des Volkes zu 7 Jahren Haft verurteilt und begeht am 23.2.70 Selbstmord. D. stirbt 1979)

          (>14.4.68/ 15.4.68/ 18.11.74/ 06.1976/ 24.12.79/ 3.1.80/ 23.12.90)

14.04. BRD/ West-Berlin; 400 000 Menschen in 27 Städten nehmen an Pro-Dutschke- /Anti-Vietnamkrieg-

          Osterprotesten teil, skandieren „Mao, Castro, Ho Chi Minh für ein rotes West-Berlin“ - „USA-SA-SS“,

          unter den 100en Verhafteten ist der frischgebackene Abiturient Peter Brandt (ex-SPD-Bürgermeister

          Brandt’s Sohn erfüllte die finanziellen Kriterien demokratisch. Begabtenförderung, wird verurteilt,

          amnestiert, Berlin’s LVA ermittelt, studiert und promoviert 1973) (>10.10.68/ 9.9.76/ 26./27.12.79)

15.04. BRD; München, Pro-Dutschke- /Anti-Vietnamkrieg-Osterproteste, der Student Rüdiger Schreck u. AP-

          Reporter Klaus Frings werden durch Wurfgeschosse der 68er Demonstranten schwer verletzt, wenig

          später sterben sie an den Verletzungen - die Täter sind unter uns, sie wurden nie ermittelt) (>29.5.69)

22.04. DDR; Oberweid, Peter Eck (24.J.) wird an innerdt. Grenze durch Mine getötet (>14.12.71/ 3.12.97),

22.4./13.5. Iran; Proklamation v. Teheran beendet 1.UN-Weltkonferenz über Menschenrechte (>14./25.6.93)

    04. Südafrika; Pretoria, Dr. jur. Gustav Adolf Sonnenhol (NSDAP-Mitgl. 545 961 erfüllte politische

          Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung, ex-Legationsekr. und -SS-Obersturmführer)

          ist neuer BRD-Botschafter beim Apartheid-Regime

30.04. BRD; Bundestag, cDU-Innenmin. Dr. Ernst Benda - erfüllte politisch. Kriterien nationalsozialist. u

          politisch-ökonomische Kriterien westdt. Nachkriegsbegabtenförderung) erklärt zu Osterunruhen

          u.a. „Staat und Gesellschaft sind intakt, sie verfügen über genügend eigene Abwehrkräfte“(>16.10.77),

          BRD; Residenz des Rechts Karlsruhe, Bundesgerichtshof, Dr. Werner Sarstedt’s 5.Strafsenat verweist

          „mit unverhüllter Empfehlung freizusprechen“ den Fall des an ca. 231 Todesurteilen beteiligten

          NS-Richters Hans-Joachim Rehse im Namen des Volkes an das LG Berlin zurück (>6.12.68/ 3.7.86),

          BRD; cDU-Staatssekr. Dr. Carl Carstens verabschiedet NS-Kriegsverdienstkreuzträger u. BND-Präs.

          Reinhard Gehlen mit Bundesverdienstkreuz mit Stern aus dem Amt (der ex-„Fremde Heere Ost“-Chef,

          1945 mit dt. UdSSR-Dossiers zum US-CIC übergetretene GenMaj. und Gründer-Chef US-finanzierter,

          hunderte Nazis beschäftigender „Organisation Gehlen“, die ab 1953 mit SS-Führern Otto Skorzeny u.

          Alois Brunner u. ca. 100 weiteren Nazis Ägyptens Militärgeheimdienst aufbaute, ab 8.8.55 per Verord-

          nung Dr. Adenauer’s Bundeskanzleramt unterstellt u. ab 1.4.56 ohne Bundesgesetz Teil des neuen

          BND. Während seiner Amtszeit hatte er „16 Verwandte auf sichere Geheimdienstposten gehievt. Unter

          den Mitarbeitern war ein Bruder, ein Schwager, ein Sohn und ein Schwiegersohn.“ war den USA so

          nützlich, daß sie ihm „zum Abschied die runde Summe von DM 250 000 spendierte“ - entsprach der

          Kaufkraft mehrerer Millionen €) (>1.5.68/ 14.2.69/ 1971/ 6.10.73/ 7.11.85),

01.05. BRD; Berufsoffizier Gerhard Wessel wird BND-Chef u. Berufsoffizier R. Gehlen’s Nachfolger

02.05. BRD; Landgericht Bamberg verurteilt ex-NS-Legationsrat Franz Rademacher wg. Beihilfe zum Mord

          an 3230 rumän. u. serb. Juden im Namen des Volkes zu 5 Jahren Haft, da 2/3 der Strafe durch U-Haft

          als verbüßt angesehen werden ordnet der Richter Freilassung an (>18.10.94) deutsche Gerechtigkeit

08.05. BRD; Bundestag fordert von Bundesreg. „zur Förderung von Spitzensportlern bei der Bundeswehr

          Fördergruppen einzurichten, die soweit wie möglich an Leistungszentren der Sportverbände angelehnt

          werden sollten." (am 20.2.70 folgt Bundeswehr-Generalinspekteur Ulrich de Maizière’s - er leistete

          Diensteide in drei Armeen - Durchführungserlaß zur Regelung für die Förderung von Spitzensportlern

          bei der Bundeswehr u. später auch eine Regelung für die Förderung der Spitzensportler im Zivildienst)

09.05. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz zu UNESCO-Übereinkommen v. 15. Dez. 1960 gegen Dis-

          kriminierung im Unterrichtswesen und Protokoll v. 18. Dez. 1962 über Errichtung einer Schlichtungs-

          u. Vermittlungskommission (>21.1.99/ 28.4.99/ 2./5.6.99/ 3.5.2000/ 4.9.2000/ 11.11.2001/ 4.12.2001)

13./17.5. DDR; Ludwigsfelde, SED-Volksbildungsmin. M. Honecker schliesst Bezirks- /Kreisschulräteseminar

          mit „Alles für die allseitig entwickelte sozialistische Persönlichkeit“-Referat > verfolgte Schüler

17.05. DDR; Karl-Marx-Universität Leipzig, die sozialistischen Eliten im akademischen Senat befürworten

          Sprengung der Universitätskirche St. Pauli (>23.5.68/ 30.5.68)

    05. BRD; Frankfurt/M., von Menschenrechte verletzender sozialistischer Bildungsdiskriminierung einschl.

          der Relegation von Schulen und Universitäten nie betroffene streikende 68er SDS’ler und linke

          Nachwuchseliten umbenennen die Goethe-Universität in Karl-Marx-Universität (>21.8.68/ 21.3.70)

21.05. Frankreich, der hier geborene aber zum deutschen Staatsbürger gewandelte bildungsprivilegierte

          Daniel Cohn-Bendit wird wg. Teilnahme an Studentenunruhen des Landes verwiesen (>15.7.89)

23.05. DDR; Leipzig, Stadtverordnete stimmen mit überwältigender Mehrheit für Universitätskirche St. Pauli-

          Sprengung, nur der ev. Pfarrer Hans-Georg Rausch (cDU) alias IM „Eduard“ stimmt dagegen (Erich

          Loest: „Diese Abgeordnetenversammlung war eine Anhäufung von Scheißkerlen“) (>30.5.68/ 28.4.84)

24.05. BRD; Bundestag, Entwurf des Einführungsgesetz zum Gesetz über Ordnungswidrigkeiten dessen

          Art. 1 (6) einen neuen § 50, Abs.2 (Beihilfe-Passus) „Fehlen besondere persönliche Eigenschaften,

          Verhältnisse oder Umstände - besondere persönl. Merkmale -, welche die Strafbarkeit des Täters be-

          gründen, beim Teilnehmer, so ist dessen Strafe nach den Vorschriften über Bestrafung des Versuchs

          zu mildern.“ ins StGB einfügt und künftig NS-Schreibtischtäter vor Verfolgung schützt (SPD-Bundes-

          justizmin. Dr. jur. Gustav Heinemann, die Juristen des Bundes- u. elf Länderjustizministerien, des BGH

          u. GBA wollen diesen ,Strafvereitelungsparagraphen’ nicht bemerkt haben; Federführung d. EGOWiG-

          Reform hatte MinDirig Dr. jur. Eduard Dreher, der bis 1945 an der Heimatfront als Staatsanwalt am

          Sondergericht Innsbruck deutsches Recht mit Todesstrafe-Anträgen für Bagatelldelikte sicherte) (1990

          sind DDR-Schreibtischtäter, die Verfassungs- u. Menschenrechte von verfolgten Schülern verletzten,

          ebenfalls vor Verfolgung geschützt) (>1.10.68/ 20.5.69/ 31.8.90/ 11.11.2001) deutsche Gerechtigkeit

29.05. BRD; Bundestag verabschiedet 8.Strafrechtsänderungsgesetz(Einengung polit. Justiz >9.7.68/4.8.69)

30.05. BRD; Bundestag, SPD/cDU/cSU-Koalition verabschiedet Notstandsgesetze mit 384:100 Stimmen,

          DDR; Karl-Marx-Universität Leipzig, 4 Sekunden dauert die Sprengung der 1545 von Martin Luther

          geweihten Universitätskirche St. Pauli (das Brandfanal der Nationalsozialisten an der Alten Synagoge

          Leipzig’s ca. 30 Jahre zuvor dauerte länger) (>12.8.71/ 12.3.2001)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger zelebriert

11.06. DDR; Riebau, Ernst Heinrich Wolter an innerdt. Grenze durch Mine getötet (>14.12.71/ 3.12.97),

          DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz über Aufgaben u. Befugnisse der Dt. Volkspolizei (>3.11.89) u.

          erhält SED-Volksbildungsmin. Margot Honecker’s Bericht über die Ergebnisse der Einführung neuer

          Lehrpläne u. -methoden an allgemeinbildenden POS, sie erklärt dabei u.a. „daß die allgemeinbildende

          Schule zuerst und vor allem ein Instrument zur Durchsetzung der Interessen des Sozialismus ist. Sie

          dient bewusst der Festigung der politischen Macht der Werktätigen, die unter Führung der Arbeiter-

          klasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei den Sozialismus verwirklichen.“ > verfolgte Schüler

14.06. DDR; GüSt Wartha, mit Hilfe der Rechtsanwälte W. Vogel und J. Stange wird die 12.1967 zum 2.Mal

          wg. versuchter Republikflucht verurteilte Dr. Renate Großmann mittels Menschenhandel mit einem

          „Kundschafter des Friedens“ u. „Freikauf“ mittels DM 100 000, die an der Grenze bar bezahlt werden

          in die freiheitlich demokratische Grundordnung transferiert u. die BRD preiswert um eine ausgebildete

          Ärztin bereichert, die nun im Rechtsstaat ihre Karriere lukrativer fortzusetzen kann) nur wenige

          > verfolgte Schüler erleben deutsche Gerechtigkeit auf diese Weise (>1.8.69)

18.06. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 92, 95, 96, 96a, 99, 100)

22.06. DDR; Schwedt/Oder, das Militärstrafgefängnis MSG Schwedt wird eröffnet

24.06. BRD; 17.Gesetz zur Ergänzung des Grundgesetzes (Art. 10, 11, 12, 73 Nr. 1, 87 a, 91, 12 a, 19, 20,

          35, 53 a, 80 a, 115 a bis 115 l, 59 a, 65, 142 a, 143 – „Notstandsgesetze”/„Notstandsverfassung”),

          DDR; SED-Min.Ratsvors. W. Stoph u. SED-Hoch- u. Fachschulwesen-Min. Prof. Dr. E.-J. Gießmann

          unterzeichnen Beschluß über die Grundsätze und Aufgaben zur Entwicklung der Weiterbildung u.a.

          „Die Weiterbildung ist in Einheit von politischer u. fachl. Bildung auf Vermittlung gesellschaftswissen-

          schaftlicher…Kenntnisse zu richten, mit dem Ziel…die sozialistische Bewußtseinsbildung zu fördern

          und das marxistisch-leninistische Wissen zu erweitern…“  > verfolgte Schüler (>6.11.68),

          DDR; Leipzig, Kongresshalle, Plakat-Aktion von Rudolf Treumann und den Studenten Harald Fritzsch

          u. Stefan Welzk für den Wiederaufbau der St. Paulinerkirche (sie erfüllten die politischen Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung der Diktatur des Proletariats) (Fritzsch und Welzk fliehen 1968

          in die BRD und promovieren, als bekannter Physiker berät Prof. Dr. H. Fritzsch 1990 Bundeskanzler

          Dr. H. Kohl u.a. zur universitären Personalpolitik in den neuen Ländern)

28.06. DDR; Leipzig, Kongresshalle, Plakat-Aktion von Rudolf Treumann und den Studenten Harald Fritzsch

          u. Stefan Welzk für den Wiederaufbau der St. Paulinerkirche (sie erfüllten die politischen Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung der Diktatur des Proletariats) (Fritzsch und Welzk fliehen 1968

          in die BRD und promovieren, als bekannter Physiker berät Prof. Dr. H. Fritzsch 1990 Bundeskanzler

          Dr. H. Kohl u.a. zur universitären Personalpolitik in den neuen Ländern)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger

18.06. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 92, 95, 96, 96a, 99, 100)

24.06. BRD; 17.Gesetz zur Ergänzung des Grundgesetzes (Art. 10, 11, 12, 73 Nr. 1, 87 a, 91, 12 a, 19, 20,

          35, 53 a, 80 a, 115 a bis 115 l, 59 a, 65, 142 a, 143 – „Notstandsgesetze”)

          DDR; Ministerratsvors. W. Stoph (SED) u. Hoch- und Fachschulwesen-Min. Prof. Dr. E.-J. Gießmann

          (SED) unterzeichnen Beschluß über die Grundsätze und Aufgaben zur Entwicklung der Weiterbildung

          u.a. „Die Weiterbildung ist in Einheit von politischer u. fachlicher Bildung auf Vermittlung gesellschafts-

          wissenschaftlicher…Kenntnisse zu richten, mit dem Ziel…die sozialistische Bewußtseinsbildung zu

          fördern und das marxistisch-leninistische Wissen zu erweitern…“  > verfolgte Schüler,

          DDR; Leipzig, Kongresshalle, Plakat-Aktion von Rudolf Treumann u. den Studenten Harald Fritzsch u.

          Stefan Welzk für St. Paulinerkirche-Wiederaufbau (sie erfüllten politische Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung, Fritzsch u. Welzk flüchten 1968 in die BRD u. promovieren, Prof. Dr. H. Fritzsch

          berät 1990 Bundeskanzler Dr. H. Kohl u.a. zur universitären Personalpolitik in den neuen Ländern)

01.07. BRD; Erhöhung der Mehrwertsteuer von 10% auf 11% durch cSU-Finanzmin. Franz Josef Strauß

4./20.7. Schweden; Uppsala, 4.ÖRK-Vollversammlung veröffentlicht Sektionsbericht der, Juden ignorierend,

          u.a. erklärt: „In der Begegnung mit Mohammedanern, Hindus, Marxisten und Humanisten lernen

          Christen, die gemeinsamen Grundlagen unseres Menschseins zu entdecken u. kommen so zu einem

          volleren Verständnis der Wahrheit.“ (unter der Menschenrechte verachtenden Weltanschauung der

          Marxisten leiden >verfolgte Schüler lebenslang) christliche Solidarität (>22.11.2001)

09.07. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz über die Straffreiheit (endet Kontaktsperren zu kommunist.

          Organisationen und Amnestie für alle bis 1.7.68 begangenen politischen Straftaten in Verbindung mit

          antikommunistischer Politjustiz - ermöglicht Olympiade 1972 mit DDR-Mannschaft) (>8.9.69/ 5.9.72)

12.07. DDR; Hötensleben, Hermann Pröhl u. ein weiteres NVA-Grenztruppen-Mitgl. flüchten in die BRD

12./13.7. DDR; Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Offiziere veröffentlicht Prof. Dr. Ernst Hadermanns Schrift

          „Ein guter Deutscher - Zum 25.Jahrestag der Gründung des Nationalkomitees „Freies Deutschland"

22.07. DDR; Radio Berlin International beginnt mit Propaganda-„Radio Vlatava“ Sendungen in tschech. und

          am 31.7. in slowak. Sprache (Leiter Abteilung Auslandsinformation des SED-ZK ist Margot Honeckers

          Bruder Manfred Feist, als FDJ-Mitgl. erfüllte er die politischen Kriterien sozialistischer Begabten-

          förderung, der Gesellschaftswissenschaftler wird 1971 Kandidat u. 1976-89 SED-ZK Mitglied, wird

          Präsidiumsmitgl. im Friedensrat der DDR u. angeblicher Initiator der finanziellen Unterstützung für die

          „Generale für Frieden und Abrüstung“) (>21.8.68/ 25.5.74/ 7.12.74/ 18./22.5.76/ 24.3.90/ 1.10.92)

    07. BRD; Monatsbericht der von Karl Blessing (ex-Reichsbankdirektor, -Wehrwirtschaftsführer u. -NSDAP-

          Mitgl.) geleiteten Bundesbank u.a. „Die Aufgliederung der privaten Ersparnis nach den drei Haushalt-

          gruppen zeigt…daß Arbeitnehmer-, Rentner- u. Selbständigen-Haushalte in sehr unterschiedlichem

          Maße am Sparprozeß…beteiligt sind. Je Haushalt legen die Selbständigen in der Referenzperiode

          (1960-67) aus ihrem…verfügbaren Einkommen jährlich rund DM 3 000 oder mehr als doppelt soviel

          wie die Arbeitnehmerhaushalte (DM 1 300) zurück...Rentnerhaushalte sparten im Durchschnitt jährl.

          etwa DM 320...“ deutsche Gerechtigkeit: NS-„Mitläufer“ vis-à-vis DDR-Bildungsdiskriminierungsopfer,

          DDR; Halle/S., Axel Noack erfüllt polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab

          (1969-78 Theologiestudium, Pfarrer, 1986 BEK-Synodaler, 1997 Bischof) (>24.9.70/ 27.8.89/ 5.7.97),

          DDR; Kamenz, EOS „G. E. Lessing”, Lehrertochter Rosemarie Will erfüllt polit. Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung u. legt Abitur ab (1969 SED, bis 1973 Jurastudium, 1977 Promotion, 1979-80

          sowjet. Zusatzstudium, 1980-83 AdW Staats- u. Rechttheorie-Inst., 1984 Habilitation, 1989 Prof. HU,

          1990 SED-Austritt, Zentraler Runder Tisch, 1994 SPD) (>24.9.70/ 16.6.90/ 25.9.96),

          DDR; POS Zeulenroda, Wolfgang Mayer erfüllt polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung u. legt

          Abitur ab (1989-71 NVA, 1971-79 Studium, Dipl.-Lehrer, !986 Ausreiseantrag/Berufsverbot)(>18.7.95),

          DDR; Potsdam, EOS „Hermann v. Helmholtz", ev. Pfarrerssohn Hans-Christian Maaß erfüllt polit.

          Kriterien sozialist. Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (1968-72 Agrarstudium, ein Polen-BRD-

          Fußballspielbesuch in Warschau führt 1972 in FDJ-Ausschluss u. Exmatrikulation, 09.1972 Ostsee-

          Republikfluchtversuch, 1974 BRD per „Freikauf“/Menschenhandel, erfüllt finanzielle Kriterien demo-

          krat. Begabtenförderung, 1975-78 Studium TU Berlin, 1989 Sprecher cSU-Min. Warnke, 1990 DDR-

          MinPräs. de Maizière’s Presse-/Öffentlichkeitsarbeit-Berater, A. Merkel-Entdecker, 1990-2000 Public

          Relations Daimer-Benz/DaimlerChrysler, 2000-2002 Bombardier Deutschl.(>24.9.70/ 1.9.71/ 12.4.90),

          DDR; Berlin, EOS „Max Planck“, Regina Scheer erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begab-

          tenförderung u. legt ihr Abitur ab (Oktoberklub, 1968-73 Theater- u. Kulturwissenschaftsstudium,

          1972-76 Redakteurin „Forum - Zeitung für geistige Probleme der Jugend“ Organ des FDJ-Zentralrats,

          1980-90 Redakteurin „Temperamente - Blätter für junge Literatur“, freischaffende Autorin) (>5.9.2002)

25.07. Vatikan; Papst Paul VI Enzyklika „Humanae Vitae“ zur Anti-Baby-Pille löst Massenkirchenaustritte aus

03.08. CSSR; Bratislava, Konferenz der kommunistischen und Arbeiterparteien von Bulgarien, CSSR, Polen,

          DDR, Ungarn u. UdSSR akklamiert „Erklärung von Bratislava“ zur gemeinsamen Pflicht sozialistischer

          Staaten, Errungenschaften zu verteidigen (>21.8.68)

19.08. BRD; Frankfurt/M., Landgericht verurteilt ex-NSDAP-Legationssekretär u. jetzigen Oberregierungsrat

          Fritz-Gebhardt v. Hahn wg. Beihilfe zum Mord im Namen des Volkes zu 8 Jahren Haft (er war im AA-

          Judenreferat an der Deportation von ca. 20 000 Juden aus den sog. neubulgarischen Gebieten in

          Thrazien und Mazedonien im Frühjahr 1943 beteiligt) (>2.4.85) deutsche Gerechtigkeit

21.08. CSSR; Einmarsch bulgar., (ost)deutscher, poln., sowjet. u. ungar. Truppen (Rumänien verweigert den

          Akt des proletarischen Internationalismus), ca. 70 Erschossene, 100e Schwerverletzte, 1 000e Verhaf-

          tete u. Selbstverbrennungen von Jan Palach, Jan Zajic u. Evzen Plocek beenden Alexander Dubcek’s

          „Prager Frühling“ (>15.10.68/ 28.10.68/ 5.11.68/ 13.11.68/ 12./13.4.69/ 17.6.69/ 29./30.6.76/

          26./27.12.79/ 31.8.80/ 16.12.80/ 6.12.81/ 8.7.89/ 13.4.90/ 11.12.91),

          DDR; gemeinsamer „Aufruf an alle Bürger der DDR“ von SED-ZK, Staats- und Ministerrat zur Recht-

          fertigung der CSSR-Militärintervention in der Ältere Parallelen zu 1938 sehen (>15.10.68/ 24.3.99),

          „Mein Bruder ist Soldat im großen Panzerwagen, und stolz darf ich es sagen:

           Mein Bruder schützt den Staat, mein Bruder schützt den Staat!

           Der Panzer ist so schwer, wie dick sind seine Wände,

           und er fährt doch im Gelände geschwinde kreuz und quer.

           Und greift uns jemand an, so hat er nichts zu lachen,

           die Volkssoldaten wachen und stehen ihren Mann.“   (Worte u. Musik: Manfred Hinrich) (>5.11.68)

24.08. DDR; „Neues Deutschland“ „Arbeiter aus dem VEB-Schwermaschinenbau ,Ernst Thälmann‘ in

          Magdeburg erklärten, daß es richtig und notwendig war, der Konterrevolution zu zeigen was bewaff-

          nete Arbeiterfäuste vermögen. 400 Betonbauer, Meister, Ingenieure und Angestellte des VEB-

          Wohnungsbaukombinat Berlin begrüßten die Maßnahmen und bezeichneten die Hilfeleistung für die

          dem Sozialismus treu ergebenen Kräfte in der CSSR als echte und ehrliche Verwirklichung der

          Prinzipien des Marxismus-Leninismus und notwendig um den Frieden zu schützen.“

    08. Ungarn; der westdeutsche Fluchthelfer Frieder Weiße wird verhaftet (nach 8 Monaten Haft an die DDR

          überstellt wird er u.a. wg. „staatsfeindlichem Menschenhandel“ im Namen des Volkes zu 15 Jahren

          Haft verurteilt und im Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen mit Psychopharmaka „behandelt“ um eine

          westl. Geheimdienst-Zusammenarbeit zu gestehen, ab 10.70 wird er in Bautzen inhaftiert) (>4.11.74)

28.08. DDR; „Neues Deutschland“, viele Belegschaften verpflichten sich „Hilfe gegenüber dem tschecho-

          slowakischen Brudervolk zur Sicherung seines sozialistischen Aufbaus und zur Zerschlagung der

          konterrevolutionären Kräfte mit weiteren Taten unter Beweis zu stellen.“,

          DDR; die weder zu Oberschule noch Universität zugelassene bildungsdiskriminierte 24jährige

          Gabriele Püschel flüchtet nach wiederholter Verweigerung einer Heiratserlaubnis mit dem Vater ihres

          Sohnes „ohne Beachtung der polizeilichen Meldevorschrift“ aus der Diktatur des Proletariats und lässt

          ihren 2jährigen Sohn in der Obhut ihrer Eltern zurück (diese kehren 1969 nach einem BRD-Besuch

          nicht in die DDR zurück, worauf der Sohn vorübergehend in ein Jugendhilfe-Kinderheim eingewiesen

          u. 10.1969 zur Obhut in eine Familie gegeben wird, Familienzusammenführungs-Anträge der Mutter

          wurden abgelehnt, 1972 verfügt das Stadtbezirksgericht Treptow eine „Annahme an Kindes Statt“ d.h.

          Zwangsadoption) (>15.2.71/ 29.1.76/ 24.3.90/ 05.1991/ 30.7.92/ 27./28.2.99) deutsche Gerechtigkeit,

          Vatikan; Sekretariat für die Nichtglaubenden veröffentlicht „Documentum quod secretariatus“ zum

          Dialog mit den Nichtglaubenden (zu spät um verfolgte Schüler u. deren Schicksal zu beeinflussen)

05.09. DDR; ev. Kirchenleitung Berlin-Brandenburg veröffentlicht Bischof Albrecht Schönherrs Brief an die

          tschechischen Kirchen u.a. „Wir wissen und verstehen, daß es Euch besonders verletzt hat, daß unter

          den einrückenden Truppen Deutsche und auch Christen gewesen sind…“ (in interner Stellungnahme

          des DDR-Innenministeriums hierzu u.a. „Der Brief des Bischofs Schönherr richtet sich gegen die Ent-

          scheidung der Regierung der DDR, die sozialistische Gesellschaftsordnung in der CSSR durch die

          zeitweilige Stationierung von Truppenverbänden unserer Republik und anderer Truppen der

          Warschauer Vertrags-Staaten zu schützen und zu sichern…“)

08.09. DDR; Graal-Müritz, Bernd Böttger, 1962 aus politischen Gründen exmatrikuliert, flieht mit Eigenbau-

          Aquascooter über Ostsee nach Dänemark (er stirbt 1972 unter mysteriösen Umständen, 1995 stellt

          die Staatsanwaltschaft Berlin ihre Ermittlungen ein)

10.09. DDR; Verordnung über die Gesellschaft für Sport und Technik; (sie) „ist eine sozialistische Massen-

          organisation…deren Hauptaufgabe im System der sozialistischen Wehrerziehung darin besteht, die

          Jugendlichen im vorwehrpflichtigen Alter auf den Wehrdienst in den bewaffneten Kräften vorzuberei-

          ten…ist die GST gleichzeitig Träger der wehrsportlichen Tätigkeit…erfüllt ihre Aufgaben unter Verant-

          wortung des Ministeriums für Verteidigung…“ (>10./16.8.70/ 12.2.73/ 1.2.78)

14.09. BRD; München, der vom Wehrmachtoffizier zum Generalvikar – vom Saulus zum Paulus gewandelte

          Matthias Defregger wird staatsbesoldeter kath. Weihbischof (Philosophie-Studium an Jesuitenkollegg,

          Wehrdienst, Ritterkreuz, am 7.6.44 in Filetto an Erschiessung ital. Zivilisten beteiligt, 1949 Priester-

          weihe, 1962-68 Generalvikar, 1969 ital. Haftbefehl, in Italien entsteht der Film „Dio non cera –

          Der Tag an dem Gott nicht da war“, er wird nur im DDR-DFF2 gezeigt, 1970 wird das dt. Ermittlungs-

          verfahren wg. Vorwurf der Beteiligung an Kriegsverbrechen eingestellt, am 14.8.81 wird Bischof

          Defregger in Ramersdorf/Bayern Ziel eines Zyankali-Anschlags, am 8.10.88 bei Beisetzung von CSU-

          Min.-Präs. F.J. Strauß predigen Bischof M. Defregger und Kardinal J. Ratzinger, am 29.7.95 nimmt

          Kardinal Ratzinger an Bischof Defregger’s Beisetzung teil - eine deutsche Karriere durch deutsche

          Gerechtigkeit über die verfolgte Schüler nur staunen können. Viele Jahrzehnte später erklärt ihnen

          ein mit der „Gnade der späten Geburt“ gesegneter cDU-MdB: „Sie kriegen im Kern niemals hundert-

          prozentige Gerechtigkeit zustande.“) (>25.1.84)

17.09. BRD; Dortmund; NRW-Zentralstelle für die Bearbeitung v. NS-Massenverbrechen stellt Ermittlungs-

          verfahren wg. Beihilfe zum Mord beim Cephalonia/Kephallonia-Massaker an ital. Truppen 09.1943 ein

20.09. DDR; Staatsrat beschließt „Die Aufgaben der Körperkultur und des Sports bei der Gestaltung des

          entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus in der DDR“ (>23.10.74)

21.09. DDR; Halle/S., Bernd Eisenfeld wird wg. „Anti-Warschauer-Pakt-Invasion der CSSR“-Flugblattaktion

          mit Lenin’s „Dekret über den Frieden“-Zitat verhaftet (>26.9.68/ 10.10.68/ 10.2.69)

21.09. DDR; Halle/S., Bernd Eisenfeld wird wg. „Anti-Warschauer-Pakt-Invasion der CSSR“-Flugblattaktion

          mit Lenin’s „Dekret über den Frieden“-Zitat verhaftet (>10.10.68/ 10.2.69)

25.09. DDR; Richtlinie des Plenums des Obersten Gerichts zu Erziehungsrechtentscheidungen

26.09. BRD; Frankfurt/M., Gründung DDR-finanzierter Deutscher Kommunistischer Partei DKP (>7.12.68)

01.10. BRD; Bundestag verabschiedet Einführungsgesetz zum Gesetz über Ordnungswidrigkeiten (nach nur

          15 Jahren verjährt jetzt die Beihilfe zum Mord - die Mehrheit der nationalsozialistischer Tötungsdelikte

          Angeklagten wurde nur der Beihilfe für schuldig befunden - Zitat Oberstaatsanwalt Joachin Kügler:

          „Der Bundestag und in seinem Schlepptau der Bundesgerichtshof überantworten nun die Hanswurste

          der Mordaktionen den…Strafverfolgungsbehörden. Es scheint, als schütze der Bundesgerichtshof

          einen Teil der Mörder.“) deutsche Gerechtigkeit (>20.5.69/ 14.11.77)

     10. DDR; cDUD-HV veröffentlicht Blaubuch „cDU/cSU Kreuzritter des Kapitals“(>16./18.11.71/ 1./2.10.90)

1./8.10. Iran; Teheran, 37.IKPO-Generalversammlung wählt kath. BKA-Präs. Paul Dickopf (1933-37 NSDStB

           er erfüllte politische Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung, Polizei, SS-Unter-

           sturmführer, 1939 Amt Ausland/Abwehr, als „heller Kopf“ 1944-50 für OSS, CIA, US-Army Historical

           Division tätig, 1950 Bundesinnenmin., 1965 BKA-Präs.) zum INTERPOL-Präsident

02.10. DDR; „Neue Zeit - cDU-Parteizeitung“ veröffentlicht Staatssekr. f. Kirchenfragen Hans Seigewasser’s

          Polemik „Ein Wort das zum Programm wurde“ sowie Staatsratsvorsitz. Walter Ulbricht’s „Grußadresse

          des ZK der SED“ zum cDU-Parteitag,

2./5.10. DDR; Erfurt, XII.cDU-Parteitag von cDU-Postmin. R. Schulze mit „Die Gemeinsamkeit von Christen

          und Marxisten…war die Garantie…, daß wir die menschlichste aller Gesellschaftsordungen aufbauen

          konnten“ beworben u. von NVA-Delegation begrüßt berät VII.SED-Parteitag-Aussagen u. wird u.a. per

          cDU-(u. ex-NSDAP-)Mitgl. Prof. Dr. R. Mauersberger’s Dresdner Kreuzchor-Konzert unterhalten; cDU-

          Vors. G. Götting fordert Absage an EKD: „Irgendeine Form des Zusammenschlusses unter dem Dach

          der mit der Bonner Ostpolitik…verbundenen EKD wäre unvereinbar mit der Eigenständigkeit…der Ev.

          Landeskirchen in der DDR. Sie würde unserer sozialistischen Verfassung und Gesetzlichkeit wieder-

          sprechen u. die weitere Entwicklung vertrauensvoller Beziehungen der Kirchen zum sozialistischen

          Staat ernsthaft hemmen…“ christliche Solidarität, Menschenrechte > verfolgte Schüler (>20.12.89)

08.10. BRD; München, BND-Vizepräs. u. Bundeswehr Generalmajor Horst Wendland begeht Selbstmord,

          BRD; Eifel, Admiral Hermann Lüdke aus der Logistikabt. im NATO-Hauptquartier begeht Selbstmord

11.10. DDR; Leipzig, Prof. Joachim Streisand (SED) wird Präsident der „Historikergesellschaft der DDR“

12.10. DDR; Deutsche Akademie für Staats- u. Rechtswissenschaft, der ex-Tischler u. Staatsratvorsitzende

          W. Ulbricht referiert zum 20.Jahrestag der Akademie über „Die Rolle des sozialistischen Staates bei

          der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus“ und macht klar dass die

          DDR weiter Diktatur des Proletariats sei (Stellvertreter u. Ministerpräs. Willi Stoph war Maurer, Stell-

          vertreter Hans Rietz war Schlosser, Staatsratsmitgl. Friedrich Ebert war Buchdrucker, Erich Grützner

          war ungelernter Arbeiter, Brunhilde Hanke war Näherin, Friedrich Kind war Mechaniker, Else Merke

          war Landarbeiterin, Dr. Günter Mittag war Bahnarbeiter, Anni Neumann war Landarbeiterin, Karl Rieke

          war Landarbeiter, Hans Rodenberg war Schauspieler, Horst Schumann war Klavierbauer, Paul Strauß

          war Zimmermann u. Hans-Heinrich Simon war Tischler - Außenminister Otto Winzer war Schriftsetzer,

          Innenmin. Friedrich Dickel war Gießer, Verteidigungsmin. Heinz Hoffmann war Schlosser, der Sekr.

          des Nationalen Verteidigungsrats Erich Honecker hatte keinen Berufsabschluss, Volksbildungsmin.

          Margot Honecker war Telefonistin/Funktionärin, Grundstoffindustrieminister Klaus Siebold war

          Bergmann, Elektrotechnik- und Elektronikminister Otfried Steger war Schlosser, Staatssicherheitsmin.

          Erich Mielke war Speditionskaufmann, Akademie-Dozent Dr. jur. Hans Reinwarth war Strumpfwirker)

          und fordert Marxismus-Leninismus für die gesamte Gesellschaft  > Einheitsschulzwang, Bildungs-

          diskriminierung  > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>31.7.72/ 12.1.73/ 16.11.95)

14.10. BRD; Bundespräs. Dr. H. Lübke bietet Rücktritt an (Dr. Gustav Heinemann folgt im Amt am >5.3.69),

          BRD; Karlsruhe, Bundesgerichtshof, im Entführungsfall des am 11.8.62 nach West-Berlin u. via BRD

          nach Österreich geflüchteten u. dort mit Hilfe von drei BRD-Helfern von MfS-Agenten via CSSR zu-

          rück in die DDR entführten Stasi-Offiziers Walter Thräne u. Freundin werden Gottfried Schreiber sowie

          Arthur u. Anna-Maria Tyroller im Namen des Volkes zu 4 bis 2¼ Jahren Haft verurteilt (>27.5.97)

15.10. DDR; Generalstaatsanwalt-Bericht zu „Straftaten“ im Verbindung mit dem Warschauer-Pakt-Truppen-

          Einmarsch in die CSSR zeigt das von 1 189 „Tätern“ 75% Menschen unter 30 Jahren waren, 84%

          waren Arbeiter, 1,7% waren Intellektuelle, 8,5% waren Schüler/Studenten (eine ist Jornalistentochter

          Bettina Wegner, die spätere Liedermacherin wird im Namen des Volkes im Namen des Volkes wegen

          staatsfeindlicher Hetze zu 16 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt und muß ihr Studium beenden,

          nur den DDR-Kritikern war „Dubcek näher als Dutschke, obwohl der aus Luckenwalde kam“ was auch

          DDR-Historiker Dr. Stefan Wolle, er erfüllte politische Kriterien sozialistisch. Begabtenförderung,

          1969 Abitur, 1976-89 AdW, 1985 Promotion, 1991 fristlos vom BStU entlassen, 1998 Autor von

          „Die heile Welt der Diktatur“ - später bestätigte „nur an den Badestränden kam es zu größeren

          Menschenansammlungen“)  > verfolgte Schüler (>28.10.68/ 07.1983/ 03.1991)

18.10. BRD; Bonn, ex-FDJ- u. SED-Mitgl., 1952 Mitarbeit SPD-Ostbüro, 1967 SPD-Unterbezirksvors. Bonn

          Rudolf Maerker wird Stasi-IM „Max“ (ab 1970 als Journalist u.a. für „Deutschlandfunk“, „Vorwärts“ und

          „Willi-Eichler-Bildungswerk“ tätig, 1987 lt. SPD-Vors. Dr. H.-J. Vogel ein „aufrechter u. unermüdlicher

          Sozialdemokrat“, 1989 SPD-Ortszentrale Bonn wird einstimmig in „Rudolf-Maerker-Haus“ umbenannt),

          DDR; 13.Staatsratssitzung, SED-Kulturmin. Dr. K. Gysi „Dank einer kontinuierlichen u. konsequenten

          marxistisch-leninistischen Bündnispolitik ist ein neues - und man darf vielleicht sagen einmaliges - Ver-

          hältnis zu christlich. Kulturschaffenden und Künstlern gereift...Sie sind Elerment sozialist. Kulturlebens

          u. sozialistischen, parteilichen Kunstschaffens geworden...“, der Staatsrat beschliesst „Die Aufgaben

          der Kultur bei der Entwicklung der sozialistischen Menschengemeinschaft“ >verfolgte Schüler,

          DDR; Berlin, Veranstaltung „Appell junger Revolutionäre von heute“  > verfolgte Schüler

22./25.10. DDR; 9.Tagung des SED-ZK, W. Ulbricht berichtet für Politbüro u.a. „Über die Erziehung junger

          Revolutionäre“„d.h., die Erziehung junger revolutionärer Kämpfer, die fähig und bereit sind, an der

          Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus unter den Bedingungen der

          wissenschaftlich-technischen Revolution u. des verschärften Klassenkampfes mit dem Imperialismus

          aktiv teilzunehmen…“, ND-Redakteur Rudolf Singer u.a.: „Unsere Partei hat frühzeitig die Wirkungs-

          möglichkeiten der modernen Massenmedien richtig eingeschätzt. Bei uns sind sie Teil des Macht-

          apparates der herrschenden Arbeiterklasse und ihrer Verbündeten. Sie sind, wie Lenin sagte, eine

          Abteilung der Partei.“ > verfolgte Schüler (>15./19.6.71)

28.10. DDR; Stadtgericht Berlin unter Oberrichterin Gerda Klabuhn verurteilt wg. staatsfeindlicher Hetze

          (Flugblattaktionen gegen Warschauer-Pakt-Truppen-Einmarsch in die CSSR) im Namen des Volkes

          Frank u. Florian Havemann (Prof. Dr. R. Havemann’s Söhne) zu 1½ Jahren Haft bzw.Jugendwerkhof-

          Einweisung, Hans-Jürgen Uszkoreit (Sohn d. Dresdner Musikhochschule-Dir. Dr. H.-G. Uskoreit - er

          erfüllte politische Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung) zu 15 Monaten Haft,

          Thomas Brasch (Sohn d. stellv. SED-Kulturmin. Horst Brasch, als verfolgter Schüler 1939 in jüd.

          Kindertransport nach Großbritannien) zu 27 Monaten Haft, Rosita Hunzinger (18 J., Tochter d. SED-

          Bildhauerin Ingeborg Hunzinger, Tochter v. SED-Nationalpreisträger Prof. Dr. Hans-Heinrich Franck)

          zu 27 Monaten Haft, Sandra Weigel (Brecht-Witwe Prof. Helene Weigel’s Enkelin) zu 2 Jahren Haft u.

          Erika Berthold (18 J., Tochter d. Institut für Marxismus-Leninismus Dir. Prof. Dr. Lothar Berthold - er

          erfüllte politische Kriterien nationalsozialistischer u. sozialistischer Begabtenförderung, 1944

          NSDAP, 1946 KPD/SED) zu 22 Monaten Haft (die Strafen werden wenig später zur Bewährung aus-

          gesetzt aber Abi. u. Studium bleibt einigen verbaut) (>15.10.68/ 15.11.68) > verfolgte Schüler

          (Florian Havemann 1971 Republikflucht, Studium West-Berlin, 1999 brandenb. Verfassungsrichter

          (>10.6.99), Frank Havemann wird zur EOS zugelassen, studiert nach Abitur Physik, 1987 Promotion

          HU Berlin; Thomas Brasch erhält mit Katharina Thalbach -sie erfüllte politische Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung - nach Biermann-Protesten 1976 die Ausreisegenehmigung, 1979 ein Villa-

          Massimo-Stipendium u. 1982 Bayr. Filmpreis; auch Hans Uszkoreit u. Rosita Hunzinger reisen aus, er

          studiert an der TU Berlin, promoviert 1984 an der University of Texas, 1984 Professor in Saarbrücken,

          sie studiert Medizin. Erika Berthold wird SED-Mitgl. und Autorin pädagogischer Bücher)

    11. DDR; Monat der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft

02.11. BRD; Dortmund, Gründungskonferenz der „Deutschen Kommunistischen Partei“ DKP (>7.12.68) 

05.11. DDR; Karl-Marx-Stadt, zehntausende DDR-Bürger bereiten den aus der CSSR zurückkehrenden

          Truppen einen jubelnden Empfang (laut DDR-Generalstaatsanwalt wurden insges. 1 189 Bürger wg.

          pro-tschechoslowakischer Sympathiebekundungen strafrechtlich belangt) (>13.11.68)

06.11. DDR; Ministerratsvors. W. Stoph (SED) u. Hoch- und Fachschulwesen-Min. Prof. Dr. E.-J. Gießmann

          (Pfarrersohn G. erfüllte polit. Kriterien nationalsozialist. Begabtenförderung, NSDAP-Mitgl. Nr.

          4 509 402, 1943 Dipl.-Physiker, 1945 FDGB, KB, 1946 SED, er erfüllte polit. Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung, Promotion, 1954 Habilitation, seit 1962 Staatssekr., 1967 Minister) unterzeich-

          nen Verordnung über die akademischen Grade die u.a. die systematische Vertiefung der Kenntnisse

          auf dem Gebiet des Marxismus-Leninismus zur Voraussetzung für die Verleihung des akademischen

          Grades Doktor eines Wissenschaftszweiges macht – deutsche Gerechtigkeit

07.11. West-Berlin, cDU-Parteitag, Beate Klarsfeld (Zitat: „Es muß Deutsche geben, die nicht einfach nur

          Gras wachsen lassen u. alles unter den Teppich kehren“) ruft „Nazi, Nazi“ u. ohrfeigt Bundeskanzler

          Dr. Kurt Kiesinger wg. dessen NS-Vergangenheit; Amtsgerichtsrat Eberhard Drygalla verurteilt sie am

          gleichen Tag im Namen des Volkes zu 1 J. Haft ohne Bewährung (später auf 4 Mon. mit Bewährung

          reduziert, Zitat Serge Klarsfeld: „Ich bin dem Richter Drygalla dankbar, der mit seinem…Urteil, deutlich

          gemacht hat, daß es sich nicht nur um ein Problem Kiesinger, sondern um das Problem einer Gesell-

          schaft u. eines Staates handelt, die solche Leute wie Kiesinger decken…“; ihr Anwalt ist Horst Mahler,

          später DieGrünen u. NPD) (>29.11.68/ 6.12.68/ 7.12.72/ 2.12.93) deutsche Gerechtigkeit

08.11. DDR; Min. für Fach- und Hochschulwesen erläßt Verordnung über die akademische Grade, § 1 (2)

          Die Verleihung akademischer Grade setzt voraus, daß der Kandidat…einen Beitrag…zur Gestaltung

          des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus leistet…“

10.11. West-Berlin, Kleistschule, zum 30. Reichspogromnacht-Jahrestag gedenkt die Schule der „268 jüd.

          Schülerinnen der Kleistschule u. der 421 jüdischen Schüler der Kirschner-Oberrealschule. Die letzten

          von ihnen vertrieb der Terror der Nationalsozialisten am 10.November 1938. Wir werden nicht

          vergessen was ihnen im Namen Deutschlands zugefügt worden ist.“  > verfolgte Schüler

12.11. VR Polen, Sowjetpräs. L. Breschnew erklärt Warschauer Pakt-Einmarsch in die CSSR mit Pflicht die

          sozialistische Entwicklung der Paktstaaten zu sichern - „Breschnew-Doktrin“ (Dt.-Sowj. Freundschaft

          heißt für DDR’ler: aus der CSSR zurückkehrende sowjet. Truppen wenig später zu bejubeln) (>8.7.89)

13.11. DDR; „Neues Deutschland“ „Mit Blumen und Geschenken bereiteten am Dienstag Zehntausende

          Potsdamer, Junge Pioniere u. FDJler der aus der CSSR zurückgekehrten sowjet..Gardedivision einen

          herzlichen Empfang. An der Stadtgrenze stürmten FDJler u. Pioniere die Fahrzeuge der sowjetischen

          Freunde und überschütteten sie mit Blumensträußen...“

15.11. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 76, 77 Abs. 2 Satz 1 u. Abs. 3),

          DDR; „Berliner Zeitung“ berichtet über Strafaussetzung auf Bewährung für sieben junge Leute die

          vom Stadtgericht im Oktober verurteilt worden waren,  

          DDR; Babelsberg, Volkspolizist Horst Körner bei Fluchtversuch nach West-Berlin von dt. Soldaten

          erschossen

21.11. DDR; Bekanntgabe des neuen Gelöbnis (3.Fassung) zur Jugendweihe 1969: Liebe junge Freunde!

          Seid ihr bereit, als junge Bürger unserer Deutschen Demokratischen Republik mit uns gemeinsam

          getreu der Verfassung für die große und edle Sache des Sozialismus zu arbeiten und zu kämpfen und

          das revolutionäre Erbe des Volkes in Ehren zu halten. so antwortet: Ja, das geloben wir!

          Seid ihr bereit, als treue Söhne und Töchter unseres Arbeiter- und Bauern-Staates nach hoher Bildung

          und Kultur zu streben, Meister eures Faches zu werden, unentwegt zu lernen und all euer Wissen und

          Können für die Verwirklichung unserer großen humanistischen Ideale einzusetzen, so antwortet: Ja,

          das geloben wir!

          Seid ihr bereit, als würdige Mitglieder der sozialistischen Gemeinschaft stets in kameradschaftlicher

          Zusammenarbeit, gegenseitiger Achtung und Hilfe zu handeln und euren Weg zum persönlichen

          Glück immer mit dem Kampf für das Glück des Volkes zu vereinen, so antwortet: Ja, das geloben wir!

          Seid ihr bereit, als wahre Patrioten die feste Freundschaft mit der Sowjetunion weiter zu vertiefen, den

          Bruderbund mit den sozialistischen Ländern zu stärken, im Geiste des proletarischen Internationalis-

          mus zu kämpfen, den Frieden zu schützen und den Sozialismus gegen jeden imperialistischen Angriff

          zu verteidigen, so antwortet: Ja. das geloben wir!

          Wir haben euer Gelöbnis vernommen. Ihr habt euch ein hohes Ziel gesetzt. Feierlich nehmen wir euch

          auf in die große Gemeinschaft des werktätigen Volkes, das unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer

          revolutionären Partei, einig im Willen und Handeln, die entwickelte sozialistische Gesellschaft in der

          Deutschen Demokratischen Republik errichtet. Wir übertragen euch eine hohe Verantwortung. Jeder-

          zeit werden wir euch mir Rat und Tat helfen, die sozialistische Zukunft schöpferisch zu gestalten.“

          Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>04.1977/ 5.12.81/ 04.1986/ 20.12.89/ 31.12.89)

25.11. DDR; Sonneberg, Günter Oppermann (16 J.) kommt von BRD- auf DDR-Gebiet, NVA-Maj. Raßmann

          befiehlt O. mit MP im Anschlag das Minenfeld zu überbrücken und dabei 2 Minen auslöst, an Beinen

          schwer verletzt läßt man O. ca. 4 Stdn. im Minenfeld liegen (die Beine werden später amputiert; 11 J.

          danach definiert in Sonneberg einer die „nichts hören, nichts sagen und nicht sehen“ mittels Schild die

          „Errungenschaften des Sozialismus: soziale Sicherheit und verwirklichte Menschenrechte!“)

26.11. UN beschliesst Konvention über die Nichtanwendbarkeit der Verjährungsfrist auf Kriegsverbrechen u.

          Verbrechen gegen die Menschlichkeit (u.a. „religiöse und politische Verfolgung“  > verfolgte Schüler,

          Bildungsdiskriminierung. Warum wohl unterzeichnet die BRD die Konvention nie während die DDR

          1973 unterzeichnet aber ihr BRD-Beitritt 1990 dies annulliert ohne unter dem demokratisch gewählten

          politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung erfüllenden cDU-MinPräs. L. de Maizière

          vor Inkrafttreten des Schäuble-Krause-Einigungsvertrages Strafverfahren gegen alle Verantwortlichen

          einzuleiten?) (>20.5.69/ 16.6.69/ 3.12.73/ 25.1.74/ 28.9.87/ 20.12.89/18.3.90/ 27.4.90/ 31.8.90/ 6.9.90/

          3.10.90/ 28.10.94/ 17.7.98/ 2.8.2000) christliche Solidarität, deutsche Gerechtigkeit

28.11. DDR; SED-Politbüro-Beschluß: „Zentrale Forschungsplan der marxistisch-leninistischen Gesellschaft-

          wissenschaften“ (>09.1977)

29.11. BRD; Darmstadt, im „Callsen-Prozess“ gegen Beteiligte an den ca. 33 000 Babij Jar-Morden (Zeugin

          war u.a. Dina Pronicheva - neben Raisa Maistrenko u. Michael Sidko eine der wenigen Überlebenden)

          verurteilt das Landgericht 27 Jahre nach dem Massaker im Namen des Volkes folgende Mitgl. der am

          30.9.46 vom IMT zur verbrecherischen Organisation erklärten SS: ex-Sturmbannführer Kuno Callsen

          zu 15 Jahren Haft, die ex-Obersturmführer August Häfner und Christian Schulte zu 9 bzw. 4½ Jahren

          Haft, die ex-Hauptsturmführer Kurt Hans und Adolf Janssen zu je 11 Jahren u. Alexander Riesle zu

          4 Jahren Haft u. ex-Untersturmführer Victor Woithon zu 7 Jahren Haft, bei 3 Angeklagten wird von

          Bestrafung abgesehen (>2.4.85) deutsche Gerechtigkeit

30.11. DDR; Freiberg, Gründung der „Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in der DDR“ VELKDDR

          > verfolgte Schüler (3.10.90)

03.12. BRD; Bundesverfassungsgericht verurteilt einige Parteigesetz-Bestimmungen als verfassungswidrig

06.12. West-Berlin, Landgericht stellt im Fall Rehse fest, daß „in der Mehrzahl der Fälle konnte...nach den

          vom Bundesgerichtshof dargestellten Maßstäben auch eine Verletzung der anerkannten Grundsätze

          staatlichen Strafens bei der Strafzumessung nicht festgestellt werden...Nach der Rechtsprechung des

          BGH...handelte es sich beim Volksgerichtshof um ein unabhängiges, nur dem Gesetz unterworfenes

          Gericht im Sinne des §1 Gerichtsverfassungsgesetz“ und spricht im Namen des Volkes den ehemali-

          gen Kammergerichtsrat und Volksgerichtshof-Richter Hans-Joachim Rehse vom Vorwurf des Mordes

          in sieben Fällen frei (Kammergerichtsrat Dr. Ernst Jürgen Oske, zwei beisitzenden Berufsrichter und

          6 ehrenamtliche Laienrichter formulieren im Namen des Volkes „Jeder Staat, auch ein TOTALITÄRER,

          hat ein Recht auf Selbstbehauptung. Es kann ihm in Krisenzeiten KEIN Vorwurf daraus gemacht

          werden, wenn er zu außergewöhnlichen und abschreckenden Mitteln greift“ (kein Proteststurm gegen

          das Skandalurteil des an mindestens 231 Todesurteilen Beteiligten erhebt sich im Rechtsstaat - eine

          Ausnahme sind z.B. die Reporter Juliane Bartel, Karl-Friedrich Brauns, Hans-Werner Kock, Lea Rosh,

          Simone Kock, Wolfgang Maaß, Erich Niewandt, Jakob Schulze-Rohr u. Rudolf Wagner die per

          Zeitungsanzeige verkünden: „Wir gratulieren Herrn Hans-Joachim Rehse, ehem. Beisitzer am

          nationalsozialistischen Volksgerichtshof zum Freispruch und verleihen hiermit Kammergerichtsrat

          Dr. Ernst Jürgen Oske, den zwei Berufsrichtern, sowie den sechs ehrenamtlichen Laienrichtern den

          Roland-Freisler-Wanderpokal“), die Revision des Staatsanwalts wird hinfällig, da vor einer erneuten

          Verhandlung der 67jährige Rehse stirbt (>26.6.80/ 13.10.83/ 25.1.85/ 21.10.86/ 10.6.90/ 16.11.95)

07.12. BRD; Sindlingen, Gründung der linken Sammlungspartei „Aktion demokratischer Fortschritt“ ADF

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung,

          BRD; Hannover, Landgericht verurteilt Kurt Eimann, Führer des ex-SS-Sturmbann Eimann, wegen

          gemeinschaftl. 1 200fachen Mordes beim Piasnica-Massaker 1939 in Polen im Namen des Volkes

          zu 4 Jahren Haft (er wird bereits nach 2 Jahren entlassen) (>2.4.85) deutsche Gerechtigkeit

13.12. DDR; Pionierorganisation erhält „Vaterländischen Verdienstorden“ in Gold  > verfolgte Schüler

31.12. BRD; 23 397 Aussiedler zumeist aus der CSSR, Polen u. Jugoslawien treffen ein, die Staatsverschul-

          dung beträgt ca. DM 117 117 000 000, trotzdem letzter ausgegeglichener Bundeshaushalt bis Ende

          dieser Chronik, Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registrierte 1 166 Fälle;

          DDR; ca. 1 818 000 Junge Pioniere, ca. 1 405 000 FDJ-Mitgl.; ca. 16 000 Menschen flüchteten oder

          siedeln aus, 696 werden „freigekauft“, ca. 228 000 Jugendweihe-Teilnehmer  > verfolgte Schüler,

          SED-Staatsratsvorsitz. Walter Ulbricht verliest alljährliche Neujahrsbotschaft, heutiges Motto: „Mit Zu-

          versicht, Lebensfreude u. neuem Tatendrang dem 20.Jahrestag der DDR entgegen“ (>14.1./26.5.60)

1969

          BRD; Prof. Dr. Helge Pross’ Buch „Über die Bildungschancen von Mädchen in der Bundesrepublik“ er-

          scheint u.a. mit Vergleich der Wahrnehmung der Bildungschancen in der DDR (Zitat: „die Gesamtzahl

          der Hochschüler in der DDR (liegt) pro 1 000 Einwohner um etwa 60% höher als im Westen.“),

          DDR; Prof. Dr. Günter Heyden (Zitat: „Das demokrat. Wesen d. Herrschaft d. Arbeiterklasse…erfordert

          ..., daß dieselbe Herrschaft…gegenüber den Feinden des Sozialismus Diktatur…ist und ihnen gegen-

          über ggf. diktatorische Maßnahmen anwendet“) wird „Institut für Marxismus-Leninismus“-Direktor

          Prof. Dr. Manfred Buhr (SED) leitet „Institut für Philosophie der Akademie der Wissenschaften“,

          Prof. Dr. Günther Drefahl (er erfüllte polit. Kriterien nationalsozialist. Begabtenförderung) wird

          Friedensrat der DDR-Präs. (>10.10.81),

          DDR; Berlin, Pfarrerstochter Anette Hildebrandt (Klassenbeste ohne Blauhemd) erhält trotz Eingaben

          keine Abiturzulassung, soll Brauereifacharbeiter werden >verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung,

          DDR; Weimar, Gründung der Fachschule für Staatswissenschaft „Erwin Hoernle“ mit Außenstellen in

          Frankenberg, Schleife, Staßfurt und Hasenwinkel),

           West-Berlin; ZDF-Studioleiter Hanns W. Schwarze’s Buch „Die DDR ist keine Zone mehr“ erscheint

          (Zitat: „die DDR ist ein funktionierender zweiter dt. Staat. Wer dies nicht einsieht, betrügt sich selbst.“)

01.01. DDR; „Neues Deutschland“-Titelseite: „Mit Zuversicht, Lebensfreude und neuem Tatendrang...“,

          „Berliner Zeitung“-Titelseite: „Mit Zuversicht und neuem Tatendrang...“,

          „Der Morgen“-Titelseite: „Zuversicht, Lebensfreude und Tatendrang...“,

          „Neue Zeit“-Titelseite: „Mit Zuversicht und Tatendrang...“(Chefredakteur Dieter Eberle (NSDAP, cDU),

          Deutsche Versicherungs-Anstalt wird Staatliche Versicherung der DDR und u.a. Sozialversicherungs-

          träger für Mitglieder v. Produktionsgemeinschaften, Kollegien der Bildenden Künstler, Rechtsanwälte,

          von selbständig u. freiberuflich Tätigen und Träger der zusätzlichen Altersversorgung der „Intelligenz“

          (sog. Intelligenzrente für Ärzte, Lehrer, Techniker u. systemloyale Intelligenz-Vertreter und politische

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung Erfüllende) > verfolgte Schüler (>25.7.91/ 27.3.93)

03.01. DDR; FDJ u. GST gründen Organisationsstab für wehrsportliche Massenaktion „Signal DDR 20“ zum

          20.Jahrestag der DDR-Gründung, Schirmherr ist SED-Verteidigungsmin. General Heinz Hoffmann

05.01. DDR-Fernsehen, „Krupp und Krause“, 5-teiliger TV-Film über Geschichte zweier Familien (die DDR

          beginnt in den 70ern wirtschaftl. Kontakte mit dem Krupp-(Familie) Konzern) (>19.1.70/ 20./24.8.82)

06.01. BRD; Mainz, erstes „ZDF-Magazin“ moderiert von Gerhard Löwenthal (>16.12.70/ 7.12.72)

13.01. DDR; Aufruf des Komitees zum 20.Jahrestag der DDR „In unserer Deutschen Demokrat. Republik -

          jenem Teil des Landes von Goethe und Bach, von Marx und Engels, von Heinrich u. Thomas Mann, in

          dem die Träume der besten Söhne unseres Volkes Wirklichkeit wurden - sind es die geeinte Arbeiter-

          klasse, ihre marxistisch-leninistische Partei u. alle in der Nationalen Front Verbündeten, die ihre Fähig-

          keiten, die Sache der Nation in die Hand zu nehmen, täglich unter Beweis stellen…sie alle haben

          wahrhaft Großes vollbracht.“ Unrechtsstaat, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>09.1976)

14.1./26.5. DDR; „Signal DDR 20“-wehrpolitische JP-, FDJ- u. GST-Wehrsportaktion im 20.Staatsgründungs-

          jahr, u.a. mit ca. 1 Mio. minderjähriger Schutzbefohlener beim Manöver „Schneeflocke II“ (>17.11.70)

18.01. DDR; Berlin, jährl. K. Liebknecht und R. Luxemburg Gedenkmarsch mit über 180 000 Teilnehmern,

          West-Berlin; SPD-Zentrale, ca. 2000 APO-Aktivisten ignorieren Millionen ermordete Chinesen u. skan-

          dieren am 50. Liebknecht-Luxemburg-Gedenktag „Sie sind alt, wir sind jung - Mao Tse Tung“ (>9.9.76)

20.01. BRD; Lebach, Bundeswehr-Munitionsdepot, die Soldaten Ewald Marx, Erwin Poh, Dieter Horn u. Arno

          Bales werden bei Raubüberfall ermordet u. Reinhard Schulz schwer verletzt (2 Opfer hinterlassen Wit-

          wen u. Halbwaisen (BGH-Oberstaatsanwalt Siegfried Buback leitet Ermittlungen mit einer Sonderkom-

          mission, das LG Saarbrücken verhandelt v. 29.6.-7.8.70 in der Kongresshalle geg. die 3 Angeklagten

          u. verurteilt im Namen des Volkes 2 - u.a. wg. Mordes in 4 Fällen, Mordversuchs u. schweren Raubes

          5x zu lebenslanger - und den 3. wg. Beihilfe zu 6 Jahren Haft. Als das ZDF 1972 einen Film über den

          Soldatenmord von Lebach senden will klagt ein Verurteilter auf Unterlassung, das LG Mainz und das

          OLG Koblenz weisen die Klage zurück u. der Häftling legt Verfassungsbeschwerde ein) (>5.6.73)

29.01. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 93 Abs. 1 Nr. 4 a und 4 b, 94, Abs. 2 Satz 2)

31.01. BRD; cDU-Bundestagspräs. Dr. theol. Eugen Gerstenmaier’s Rücktritt (Zitat 1957 „Darf sich die CDU

          christlich nennen?“, der Oberkonsistorialrat u. leidenschaftl. Großwildjäger erhielt ohne Bedürftigkeits-

          vorbehalt o. Härteklausel DM 281 000 Wiedergutmachung für „berufliche Nachteile“ im Dritten Reich)

          > verfolgte Schüler haben keine? beruflichen Nachteile, deutsche Gerechtigkeit (>5.3.69/ 20.11.75/

          20.12.89/ 17.8.90/ 20.9.95/ 21.1.99/ 29.12.2000/ 18.5.2001)

05.02. Österreich; Wien, die Physiker u. DDR-Patentantragsteller Dr. Rudolf Sacher und Karl-Heinz Pfneudl

          gründen mit weiteren Personen (deren aller Gesellschafterrechte bereits zuvor abgetreten waren weil

          die DDR das Gründungskapital zahlte) die Rudolf Sacher Ges.m.b.H., die wenig später dem MfS „zur

          Beschaffung von Sachinformationen auf dem Sektor Mikroelektronik“ - später mit dem US-Tochter-

          unternehmen Semiconductor Systems International Inc., Sunnyvale, Cal. - dient

10.02. DDR; Universität Halle, cDU-Vorsitz. Gerald Götting (er erfüllte politischen Kriterien national-

          sozialistischer und sozialistischer Begabtenförderung) referiert über „Wandel und Entwicklung der

          Christen zu bewußten Mitgestaltern der sozialistischen Gesellschaft“ (>25.10.76/ 1./2.10.90/ 30.5.91),

          DDR; Bezirksgericht Halle, Richterin Skorubski verurteilt Bernd Eisenfeld wg. staatsfeindlicher Hetze

          im Namen des Volkes zu 2½ Jahren Haft (1975 darf Fam. Eisenfeld nach West-Berlin ausreisen)

12.02. BRD; Gesetz zur Abgeltung von Reparations-, Restitutions-, Zerstörungs- und Rückerstattungs-

          schäden ermöglicht u.a. Entschädigung sog. „Opfer der Wiedergutmachung“ - private NS-Arisierer

14.02. DDR; GüSt Herleshausen, der von cDU-Bundespräs. H. Lübke amnestierte ex-NSDAP- u. SS-Mitgl.,

          BND-RegR u. sowjet. KGB-„Kundschafter des Friedens“ Heinz Felfe wird im Beisein von Staatssekr.

          L. Rehlinger, den Anwälten W. Vogel u. J. Stange per Menschenhandel für in der UdSSR inhaftierte

          dt. Studenten W. Naumann, V. Schaffhauser, P. Sonntag sowie 18 DDR-Häftlinge freigelassen (1972

          Promotion im Unrechtsstaat zum Dr. jur., 1978 Humboldt-Uni.-Prof., nach 1990 erhält der in 3 dt. Sys-

          temen nie bildungsdiskriminierte „Ehrenmitarbeiter der Staatssicherheit“ eine dt. Akademikerpension

          und eine KGB-Pension aus Moskau) >verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>19.8.85/ 23.8.90)

15.02. West-Berlin; die SED-Westberlin wird Sozialistische Einheitspartei Westberlins SEW (>28.4.90)

19.02. DDR; VO über die Pflichten, die Rechte u. die Verantwortlichkeit der Mitarbeiter in den Staatsorganen

          (außer Staatsfunktionären/Kadern in Staats- /Ministerrat, VVB sowie Richter/Staatsanwälte) (>31.8.90)

25.02. DDR; Berliner OrdinarienKonferenz ändert per nichtöffentl. Jugendweihe-„Pastoralanweisung“ noch-

          mals ihren Standpunkt u. hebt letzte kirchenrechtl. Sanktionen geg. Jugendliche u. Eltern auf obwohl

          „keine neuen Gesichtspunkte i. d. christl. Beurteilung der Jugendweihe“ vorliegen u. „dieser objektive

          Sachverhalt…(ist) infolge der Zwielichtigkeit der Gelöbnisformel u. der Propaganda immer schwerer

          erkennbar. Daher wird die Teilnahme an der Jugendweihe von den Eltern u. Jugendlichen öfter nicht

          als direkte u. bewußte Verfehlung gegen den Glauben gewertet.“ >verfolgte Schüler (>3.3.72/ 8.3.81)

27.02. BRD; Köln, Otto Wolff v. Amerongen, eine der Stützen der Gesellschaft, wird DIHT-Präs. (>14.3.76)

05.03. BRD; Bundesversammlung wählt ex-Rhein. Stahlwerke-Vorst., -EKD-Präses, -Oberbürgermeister,

          -Landesjustiz-, -Bundesinnen- u. -Bundesjustizmin. Dr. jur. Gustav Heinemann (ex-cDU, ex-GVP, seit

          1957 SPD; Zitat „Ich liebe nicht den Staat, ich liebe meine Frau.“) als Bundespräsident (beim Amtsan-

          tritt sagt er zur Bundeswehr „Ihr Auftrag ist, zu verhindern, daß uns Gewaltlösungen von fremder Seite

          aufgezwungen werden. Darum setzen wir unsere Verteidigungsanstrengungen fort.“)

21./22.3. DDR; Berlin, 5. und letzter Nationalkongress der Nationalen Front d. demokratischen Deutschland

          (Nationalratspräs. ist weiterhin Prof. Dr. Erich Correns, Vizepräs. ist Werner Kirchhoff - 1981 wird Prof.

          Dr. Lothar Kolditz Nationalratspräs.und Nachfolger des verstorbenen Prof. Dr. Erich Correns)

26.03. DDR; Verordnung zum Schutz der Kinder u. Jugendlichen (schützt nicht vor Bildungsdiskriminierung)

27.03. BRD; Länderstaatsvertrag über Grundsätze einer Hochschul-Reform und Vereinbarung über gegen-

          seitige Anerkennung westdeutscher Reifezeugnisse

    03. DDR; kath. Präs. des cDU-HV Dr. Gerhard Desczyk zur Stellung kath. Christen u.a. „Die Katholiken in

          der DDR bilden eine Minderheit. Mit knapp 1,4 Mio. Seelen machen sie ca. 8% der Gesamtbevölke-

          rung aus…Es ist aus der Geschichte des späten 19. u. frühen 20.Jahrhunderts gut bekannt, welche

          Konsequenzen diese Diasporasituation für Katholiken sowohl kirchlich als auch politisch zumal in dem

          Raum hatte, der heute das Territorium d. DDR darstellt…Manchmal schien es nach…1949 so zu sein

          (daß) sie meinten sie stünden einem nichtchristl. Staat gegenüber u.…zogen…die Schlussfolgerung,

          unser Staat könne ihr „Haus“ nicht sein. Es gehört zu den großen Verdiensten d. Nationalen Front…

          und unserer Partei…praktisch wie theoretisch klargemacht zu haben…daß die DDR wirklich auch ihr

          „Haus“ ist…man denke an das Rundfunkgespräch zwischen W. Ulbricht und dem kath. Wehrmacht-

          pfarrer J. Kayser am 2. Feb. 1944…man denke nur daran daß der damalige Bischof v. Meißen, Legge,

          in verschiedenen Aufrufen die neue Entwicklung in der SBZ förderte, daß zahlreiche kath. Priester in

          der CDU…der VVN, im Kulturbund…u. in anderen Organisationen aktiv wurden u. …der damalige

          Probst Freusberg 1946 der thüring. Landesversammlung angehörte. Vor allem auch das Wirken von

          Heinrich Wienken, des späteren Bischofs v. Meißen ist hier zu würdigen…“ >verfolgte Schüler

03.04. DDR; Staatsrat beschliesst „Weiterführung der 3.Hochschulreform u. die Entwicklung des Hochschul-

          wesens bis 1975“ u.a. „Die Aufgabe der Universitäten u. Hochschulen besteht darin, hochqualifizierte

          sozialistische Persönlichkeiten zu erziehen u. auszubilden. Der Absolvent einer sozialistischen Hoch-

          schule zeichnet sich durch einen festen sozialistischen Klassenstandpunkt aus und handelt auf der

          Grundlage des Marxismus-Leninismus…Hochschullehrer…tragen…die Verantwortung für die Erzie-

          hung der ihnen anvertrauten Studenten zu sozialistischen Staatsbürgern.“ (>09.1970/ 20.1.90)

Frühj.  DDR; Steinach, Kind das beim Spiel über Grenze zu geraten droht wird von dt. Soldaten erschossen

09.04. DDR; Berlin, Johannes Lange wird am „Bollwerk des Friedens“ erschossen (die sozialistische NVA

          beschreibt die Heldentat: „Die Feuerführung wurde eingestellt, nachdem der Grenzverletzer ca. 5 m

          vor der Grenzmauer vernichtet war…Zur Vernichtung des Grenzverletzers wurden durch die acht be-

          teiligten Grenzsoldaten aus drei LMG u. fünf Maschinenpistolen insges. 148 Schuß verschossen.“; am

          10.4. wird der tödl. Vorfall zur DDR-„Selbsterhaltung“ E. Honecker gemeldet; einer der 8 willfährigen

          deutschen Helden erhält 1998 im Namen des Volkes eine Bewährungsstrafe) deutsche Gerechtigkeit

          DDR; Min. für Volksbildung unter Margot Honecker u. FDJ-ZR unter Dr. Günther Jahn (er erfüllte

          politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) verkünden „Aufgabenstellung zur weiteren

          Entwicklung der staatsbürgerlichen Erziehung der Schuljugend“ u.a. mit den Grundüberzeugungen „zu

          denen Schüler zu erziehen sind: 1.die Überzeugung von der historischen Mission der Arbeiterklasse.

          unter Führung der marxistisch-leninistischen Partei. 2.die Überzeugung vom objektiven Charakter der

          Entwicklung in Natur und Gesellschaft... 3. die Überzeugung von der Gewißheit, daß die Zukunft der

          ganzen Menschheit der Sozialismus ist... 4. die Überzeugung von der historischen Aufgabe der DDR

          u. der Verantwortung der Jugend bei der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen  Systems des

          Sozialismus... 5. die Überzeugung von der entscheidenden Rolle der ruhmreichen Sowjetunion u. der

          sozialistischen Staatengemeinschaft in der weltweiten Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und

          Imperialismus. 6. die Überzeugung, daß Demokratie, Freiheit u. Menschlichkeit nur dort gesichert sind,

          wo das werktätige Volk unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer Partei die politische Macht ausübt.

          7. die Überzeugung, daß die Jugend ihres eigenen Glückes Schmied ist, indem sie die Rechte und

          Pflichten gegenüber der sozialistischen Gesellschaft bewußt wahrnimmt...“ Bildungsdiskriminierung,

          > verfolgte Schüler (>12./13.4.69/ 07.1968/ 09.1970/ 20.12.89)

12./13.4. DDR; Unterwellenborn, FDJ-Hochschulkonferenz, FDJ-Zentralratssekr., ex-Hitlerjugend-Mitgl. und

          DDR-Volksvertreter Dr. rer. oec. Günther Jahn (er erfüllte politische Kriterien sozialistischer Be-

          gabtenförderung d. Diktatur des Proletariats) wünscht in bester Erfurter Verbrennungstradition u.a.

          „Meine persönliche Meinung ist es sowieso, es wäre die beste Lösung, wenn sich die Konterrevolution

          auf einen Schlag auf dem Wenzelsplatz verbrennen würde…“ (>17.6.69)

21.04. BRD; der wg. mehrfacher gemeinschaftl. Morde im KZ Buchenwald zu mehrfacher lebenslanger Haft

          verurteilte ex-SS-Rapportführer u. später zum SS-Obersturmführer beförderte Arnold Strippel wird aus

          der Haft entlassen (das Urteil vom 1.6.49 wird am 27.2.70 aufgehoben u. das Strafmaß auf 6 Jahre(!) 

          reduziert - die Ermittlungen wg. der Bullenhuser Damm-Kindermorde stellte Hamburg’s Staatsanwalt

          Dr. jur. Helmut Münzberg 1967 ein, S. erhält ca. DM 121 000 Haftentschädigung - dagegen erhalten

          KZ-Häftlinge lediglich DM 5/Tag!) (>30.6.81/ 2.4.85)

30.04. DDR; Bezirksgericht Erfurt (Richter Kubasch u. Schöffen Hartmut Böhler, Friedrich Siefjeders) ver-

          urteilt ex-SS-Rottenführer Josef Blösche wg. vielfachen Mordes im Warschauer Ghetto im Namen des

          Volkes zum Tode (er wird am 29.7.69 in Leipzig erschossen) (>5.6.72)

01.05. West-Berlin, die bildungsprivilegierten Akademiker Klaus Eschen, Horst Mahler, Ulrich Preuß und

          Hans Christian Ströbele gründen 1.Sozialistisches Anwaltskollektiv (>06./08.1970/ 19.1.81)

09.05. BRD; Bundestag verabschiedet 1.Gesetz zur Strafrechtsreform (für einige: „humanes Strafrecht statt

          Humanitätsduselei“, für andere ist es nach der Integration der 131er u. der misslungenen juristischen

          Aufarbeitung der NS-Diktatur täterbezogenes Recht: „statt Bestrafung: Resozialisierung“) (>15.6.89/

          20.9.95/ 1.10.99/ 17.5.2002)

10.05. DDR/Irak; Aufnahme diplomatischer Beziehungen, DDR-Botschafter wird Hans-Jürgen Weitz (als HJ-

          u. NSDAP- Mitgl. 9 118 843 erfüllte er politische Kriterien nationalsozialistischer Begabtenför-

          derung, als SED-Mitgl. erfüllte er politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung für sein

          Studium an der Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaften)

12.05. BRD; Gesetze zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 109, 110, 112, 113, 114, 115 sowie 105, 106,

          107, 108, 115 c Abs. 3, 115 k Abs. 3, 91 a, 91 b (= 1.bildungspolitische Bundeskompetenzen!), 104 a,

          105 sowie 74 Nr. 13 u. 22, 96 Abs. 4, 74 Nr. 19 a, 75 Abs. 1 Nr. 1 a, Abs. 2 u. 3),

          DDR; Volkskammer verabschiedet Staatshaftungsgesetz („§1 (1) Für Schäden, die einem Bürger…

          Mitarbeiter oder Beauftragte staatl. Organe o. Einrichtungen in Ausübung staatl. Tätigkeit rechtswidrig

          zugefügt werden, haftet das…staatliche Organ o. Einrichtung“) (im Schäuble-Krause-Einigungsvertrag

          1990 entfallen)  >verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>26.6.81/ 18.10.82/ 14.12.88/ 31.8.90)

20.05. BRD; Bundesgerichtshof (5. Strafsenat) kassiert eine Entscheidung des Kieler Schwurgerichts vom

          März 1968, das einen Beamten des Judenreferats beim Kommandeur der Polizei in Krakau verurteilte:

          „Er…gehorchte als Polizeibeamter u. SS-Angehöriger nur den Befehlen, obwohl er sie als verbreche-

          risch erkannte. Solche Beihilfe zum Mord ist nach der neuen Fassung des §50 Abs. 2 StGB nur noch

          mit Zuchthaus von 3-15 Jahren bedroht. Ihre Verfolgung verjährt daher nach §67 Abs. 1 StGB in

          15 Jahren…“ deutsche Gerechtigkeit - „Die Täter verwöhnt, die Opfer verhöhnt“ (>28.5.69)

28.05. West-Berlin; nach langen Ermittlungen gegen mehrere RSHA-Schreibtischtäter beendet Staatsanwalt

          Hans-Dietrich Nagel nun den Prozeß, er sagt „Der deutsche Rechtsstaat hat den Angeklagten den

          Kopf geschenkt. Denn wären sie unmittelbar nach…Untergang des Regimes, dem sie gedient haben,

          vor Gericht gestellt worden, hätte ihnen die Todesstrafe gedroht. Jetzt schenkt der Staat ihnen durch

          die nicht ausreichend durchdachte Gesetzesänderung auch noch die Freiheit. Hier ist in der Konse-

          quenz eine Amnestie durch die Hintertür erlassen worden. Das wenigste, das man hätte erwarten

          dürfen, ist, daß der Gesetzgeber eine so schwerwiegende Entscheidung wie die Amnestierung einer

          großen Gruppe von NS-Tätern  offen u. ausdrücklich trifft und dafür die volle politische Verantwortung

          übernimmt.“ deutsche Gerechtigkeit - „Die Täter verwöhnt, die Opfer verhöhnt“ (>1987/ 20.9.95)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger

    06. BRD; Heidelberg, Elisabeth-von-Thadden-Schule, Akademikertochter Jutta v. Ditfurth erfüllt finanziel-

          le Kriterien demokratisch. Begabtenförderung u. legt ihr Abitur ab (1970 außerparl. Linke, 1970-77

          u.a. Soziologiestudium, 1978 Medizinsoziologin, 1980 Grünen-Gründungsmitglied, 1984-88 Grünen-

          Bundesvors., 1989-95 dju-Bundesvorst., 1991 Parteiaustritt, Zitat: „Zwei Abtreibungen auf ein knapp

          zwanzigjähriges Geschlechtsleben sind relativ wenig.“) (>6.6.71/ 12./13.1.80),

          BRD; Singen, Hegau-Gymnasium, Lehrersohn u. cDU-Mitgl. Volker Kauder erfüllt finanzielle Krite-

          rien demokratischer Begabtenförderung im Rechtsstaat u. legt sein Abitur ab (1971-75 Jura-

          studium, 1990 cDU-MdB, macht sich „im Bundestag für verfolgte Christen stark“- erfolglos im Fall

          > verfolgte Schüler, Zitat „Das christliche Menschenbild ist unser Fundament.“) (>31.8.89)

09.06. BRD; Universität Frankfurt, dt. Studenten grüssen Israels Botschafter mit „Ha, ha, ha - al Fatah ist da“

10.06. DDR; ev. Landeskirchen bilden „Bund Evangelischer Kirchen“ - EKD-Spaltung („Die Kirchenleitungen

          der ev. Kirche in der BRD und in der DDR geben sich gegenseitig frei, weil die Verkündigung des

          Evangeliums die jeweils besondere Situation der Gesellschaftsordnung berücksichtigen muß“ aber

          „Der Bund bekennt sich zu der besonderen Gemeinschaft der ganzen ev. Christen in Deutschland.“,

          BEK-Mitgründer Bischof Albrecht Schönherr: „Landesgrenzen sind Kirchengrenzen“) Sekretariats-Ltr.

          ist Oberkonsistorialrat Manfred Stolpe, Sekretariats-Referentin ist Oberkirchenrätin Dr. Christa Lewek)

          (>25.7.69/ 10.9.69/ 26./29.6.70/ 2./6.7.71 Kirche im Sozialismus/ 5.2.73/ 18.8.76/ 14.11.89/ 27.6.91)

16.06. BRD; Gesetz über Aufhebung der Verjährung bei Völkermord (>4.8.69)

17.06. BRD/West-Berlin; 16. DDR-Arbeiteraufstands-Jahrestag, ca. 40 linke westdt. bildungsprivilegierte

          Politiker, Journalisten, Wissenschaftler u. die ev. Theologen Heinrich Albertz u. Dr. Helmut Gollwitzer,

          FDP-MdB William Borm, Axel von dem Bussche, Friedensforscher Dr. Theodor Ebert, Ev. Akademie

          Berlin-Gründer u. „Mit der Teilung leben“-Autor Dr. Erich Müller-Gangloff, Prof. Dietrich Goldschmidt,

          Prof. Martin Greifenhagen, Dr. Hartmut v. Hentig, Prof. Dr. Christian Graf v. Krockow, Gösta v. Üxküll,

          Dr. Georg Melchers, Dr. Clemens Münster u.v.a.m. unterzeichnete „Denkschrift für eine realistische

          Deutschlandpolitik“ die u.a. für „Anerkennung der Souveränität…der DDR“ und Verzicht der „BRD auf

          das Ziel der Wiedervereinigung im Sinne der Restauration der staatlichen Einheit von BRD u. DDR…“

          plädiert wird veröffentlicht (für diese Honoratioren sind im Menschenrechte verletzenden Unrechtsstaat

          bildungsdiskriminierte verfolgte Schüler zu ignorierende „Kollateralschäden“) deutsche Gerechtigkeit,

          christliche Solidarität (>21.10.69/ 27.2.75/ 15.5.76/ 18.8.76/ 3.1.80/ 9.11.89/ 7.3.2001),

          UdSSR; Moskau, Internationale Beratung der kommunistischen und Arbeiterparteien akklamiert: „Der

          Sieg der revolutionären und fortschrittlichen Kräfte ist gewiß“ (>29./30.6.76)

24.06. DDR; Prof. Dr. Werner Pfaff leitet „Wissenschaftl. Rat für Imperialismusforschung“ beim ZK der SED

28.06. BRD; Biedenkopf/Lahn, Landerserziehungsanstalt Staffelberg, Aufruf der APO-Mitgl. Andreas Baader

          und Gudrun Ensslin gegen Heimerziehungs- und Pädagogikmethoden (Schläge, Bundeswehrsocken

          stricken, Torf stechen, Kugelschreiber fertigen, Postzensur bis Einwilligung zur „Operation“ und Ende

          der Schulbildung für die meisten jener, die vor der Heimeinweisung eine höhere als eine Volksschule

          besuchten) der ca. 200 000 meist sozial unterprivilegierten Heimkinder. Hundert „Zöglinge“ fliehen da-

          nach u.a. aus ca. 3 000 meist katholisch oder evangelisch geführten unter Länderaufsicht stehenden

          „Fürsorgeheimen“ – z.B. Peter-Jürgen Book (später RAF) - aus dem ev. Burschenheim Beiserhaus in

          Rengshausen (Hauswirtschaftsleiterin Brigitta Mayer arbeitet in den 60ern in drei Heimen u. berichtet

          „Mädchen wurden wie Sklaven gehalten…jeden Morgen mußten sie zunächst auf Knien den Boden

          scheuern…“, Pfarrer Erich Helmer arbeitete 1968 in einem Fürsorgeheim und berichtet später über

          entwürdigende Strafen „Die Jugendlichen wurden geschlagen und getreten, mußten mit Zahnbürsten

          den Boden schrubben.“ - in Wien wurden 1938 unter NS-Herrschaft Juden auf diese Weise erniedrigt.

          Im einheitlichen sozialistischen DDR-Bildungssystem sind „Fürsorge“, Schläge-im-Namen-des Herrn-

          „Fürsorgeheime“ und „Erziehungsanstalten“ als „Jugendhilfe“ und „Jugendwerkhöfe“ definiert - mit

          ähnlichen Bedingungen beidseitig der Grenze einschliesslich Menschenrechte verletzender deutscher

          Bildungsdiskriminierung)  > verfolgte Schüler (>5.6.70)

29.06. DDR; Prof. Dr. Rudi Weidig leitet „Wissenschaftl. Rat für soziologische Forschung“ beim ZK der SED

08.07. BRD; Bundesgerichtshof, FDP- u. SED-Mitgl. Hannsheinz Porst (Fotogroßhändlerssohn Hanns Porst

          aus Nürnberg) wird im Namen des Volkes wg. Spionage für die DDR zu 2 J., 9 Mon. Haft verurteilt

    07. DDR; Reichenbach, EOS „Johann Wolfgang v. Goethe", Jürgen Fuchs erfüllt politische Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (Wehrdienst, 1971-75 Sozialpsychologie-

          Studium, 1973 SED, 1975 SED- , FDJ-Ausschluß, Exmatrikulation aus politischen Gründen, Haft,

          1978 Ausbürgerung, 1991 BStU-Mitarbeiter) (>19./21.11.76/ 15.4.92/ 13.3.95/ 17.6.96/ 15.1.97),

          DDR; VEB Steinkohlenwerk Oelsnitz, Betriebsleitersohn Detlef Hammer erfüllt polit. Kriterien sozia-

          list. Begabtenförderung u. beendet Elektrikerberufsausbildung m. Abitur (1969-73 Juratudium, Ev.

          StudentenGem., IM „Detlef“, Jugendsynodaler, OibE „Günter“ zuletzt Major, Dipl-Jur., 1974 Dezernent/

          KonsistR Konsistorium Magdeburg, Reisekader, 1976 beteiligt an Pfarrer Klaus-Reiner Latk’s Auswei-

          sung/Kriminalisierung der Pfarrer O. Brüsewitz Selbstverbrennung bekannt gab u. 1992 „Stasi-Kirche“-

          Autor wird, 1981 OkonsistR, 1988 Prom., 1990 KonsPräs) (>22.5.70/ 18.8.76/ 8./12.6.83/ 3.4.91)

10.07. DDR; SED-PHS Karl-Marx; Volksbildungsmin. Margot Honecker spricht Zur Bildungspolitik der Partei

15.07. BRD; Schriftsteller u. Ex-SS-Mitgl. Günter Grass schreibt an SPD-Präsidiumsmitgl.- und seit 1.12.66 -

          Bundeswirtschaftsmin. Prof. Dr. Karl Schiller (Ex-SA- u. NSDAP-Mitgl.) und bittet „unumwunden…bei

          nächster Gelegenheit - und zwar in aller Öffentlichkeit - über Ihre politische Vergangenheit während

          der Zeit des Nationalsozialismus zu sprechen…Es wäre für Sie eine Erleichterung und gleichfalls für

          die Öffentlichkeit so etwas wie ein reinigendes Gewitter.“ (beide erfüllten politische Kriterien

          nationalsozialistischer Begabtenförderung der Diktatur des Faschismus) (>19.7.69)

17.07. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 76)

19.07. BRD; Stuttgart, 14.Evangelischer Kirchentag, vor 2 000 Besuchern liest SPD-Wahlhelfer und Autor

          Günter Grass aus seinem Buch „Örtlich betäubt“, dann nimmt ein Mann mittleren Alters das Mikrofon

          u. endet seine Ausführungen mit „Ich provoziere jetzt und grüße meine Kameraden von der SS“ u. be-

          geht danach mit Zyankali öffentlich Selbstmord (die Abschlussveranstaltung am 20.7. stört die APO)

21.07. DDR; „Bevollmächtigter der DDR für humanitäre Fragen bei der Bundesregierung“ wird „Freikauf“-

          advocatus diaboli Wolfgang Vogel (>17.10.69/ 24.3.71/ 31.5.72/ 14.6.72/ 30./31.5.73/ 13.6.74/

          13.8.74/ 3.9.74/ 9.10.74/ 21.5.75/ 30.10.75/ 12.12.75/ 12.12.75/ 20.1.76/ 18./22.5.77/ 12.10.88)

25.07. DDR; Berlin, SED-Politbüro stimmt der Vorlage „Bildung eines Bundes ev. DDR-Landeskirchen“ zu

28.07. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 120)

30.07. DDR; neues Geheimstatut für Erich Mielke’s Ministerium für Staatssicherheit tritt in Kraft

01.08. DDR; SED-Generalstaatsanwalt Dr. jur. Josef Streit ernennt Rechtanwalt Wolfgang Vogel zum ständi-

          gen Rechtsberater und in besonderen Fällen zum Rechtsvertreter der Regierung der DDR (>17.10.69)

04.08. BRD; Bundestag stimmt für 9.Strafrechtsänderungsgesetz (wichtig für Ahndung von NS-Verbrechen,

          Verjährung Völkermord: nie, Mord: 30 J.) (>3.7.79)

06.08. DDR; Höchheim/Rothausen, Soldat Uwe Preußner (19 J.) flüchtet über innerdeutsche Grenze nach

          Bayern u. wird von NVA-Major Paul Huck auf BRD-Gebiet mit Kopfschuß erschossen (1993 verurteilt

          das Landgericht Schweinfurt Paul Huck im Namen des Volkes zu 5½ Jahren Haft, der BGH hebt das

          Urteil auf u. das LG Schweinfurt reduziert 1994 die Strafe auf 2 Jahre, 4 Mon.) deutsche Gerechtigkeit

19.08. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 29)

24.08. DDR; Treffurt, Grenztruppen töten Hans-Dieter Genau (18 J.) an innerdeutsch. Grenze mit Kopfschuß

26.08. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 96)

29.08. BRD; Landgericht Frankfurt/M. verurteilt im Namen des Volkes die „Sonderkommando Eichmann“-Mit-

          arbeiter ex-RSHA-RegRat Dr. jur. Otto Hunsche wg. Beilhife zum Mord an ungar. Juden zu 12 Jahren

          u. ex-SS-Obersturmbannführer Hermann Krumey wg. Mordes zu lebenslanger Haft (>30.4.72)

01.09. DDR; Anordnung über die Bildungs- u. Erziehungsarbeit in den Heimen der Jugendhilfe

08.09. BRD; Gesetz zur allgemeinen Einführung eines zweiten Rechtszuges in Staatsschutz-Strafsachen

          endet die furchtbare Rechtstradition eines Gerichts als erste u. sowohl letzte Instanz 20 Jahre zu spät

10.09. DDR; Hermannswerder, unter Ausschluß der Öffentlichkeit werden EKD-DDR-Dienststellen aufgelöst

          und die 1.Synodaltagung Bund Ev. Kirchen in der DDR (Kirche im Sozialismus) wählt Oberkirchenrat

          Dr. Ingo Braecklein (1933 NSDAP-Mitgl. 3 620 600, 1959 IM „Ingo“) als Synodepräses (>3.5.92)

13.09. BRD; „Süddeutsche Zeitung“ zitiert cSU-Vorsitz. Dr. Strauß mit „Ein Volk, das diese wirtschaftlichen

          Leistungen erbracht hat, hat ein Recht darauf, von Auschwitz nichts mehr hören zu wollen.“

28.09. BRD; 6.Bundestagswahl (cDU/cSU 46,1%, SPD 42,7%, FDP 5,8%), Kanzler der SPD/FDP-Koalition

          wird W. Brandt (SPD), Ministerium f. gesamtdeutsche Fragen wird Min. f. innerdeutsche Beziehungen

          unter Egon Franke (SPD), MdB Dr. jur. Klaus v. Dohnanyi (SPD) wird Parl. StSekr. beim parteilosen

          Bildung- u. Wissenschaftsmin. Prof. Dr. Hans Leussink u. schreibt in der Zeit „Die Schulen der Nation“

          (nach Prof. Leussniks Rücktritt wird Dr. v. Dohnanyi am 15.3.72 sein Nachfolger), ein neuer cDU-MdB

          wird der für den SS-Ansiedlungsstab Litzmannstadt/Lodz tätige ex-SS-Obersturmbannführer und 1963

          per Elitezirkulation zum niedersächs. cDU-MdL avancierte Otto Freiherr v. Fircks (Jahrzehnte später

          wird bekannt: „die Forschungsgruppe Rosenholz war auf 43 Bundestagsabgeordnete gestoßen, die

          von der Stasi Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre als IMA, als Inoffizielle Mitarbeiter mit Arbeitsakte"

          geführt worden waren: 30 von der SPD, 10 von der Union und 3 von der FDP. Von diesen 43 Abge-

          ordneten aus der 6.Wahlperiode waren bereits zuvor fünf als Stasi-Zuträger bekannt.“ (>21.10.69/

          28.10.69/ 9.10.70/ 15.11.70/ 19.5.71/ 10.12.71/ 7.5.74/ 22.3.84/ 24.8.90/ 31.7.93)

30.09. DDR; Berlin, Akademie d. marxistisch-leninistischen Organisationswissenschaft zur Aus- und Weiter-

          bildung von Partei-, Staats- und Wirtschaftskadern/-funktionären eröffnet

07.10. DDR; Berlin, 20.Gründungstag mit (analog BRD-Großprojekten übliche verspätete, kalkulierte Kosten

          mehrfach überschreitende) Fernsehturm-Fertigstellung/-Eröffnung; „Treffen junger Sozialisten“ u.a. mit

          5 000 ausgesuchten Jungen Pionieren; FDJ-Ordnungsgruppen drängen jugendl. Beat Musik-Fans für

          angebl. Springer-Haus „Rolling Stones“-Konzert für Ostberlin in Nebenstrassen ab, über 200 wurden

          bei Ankunft auf Bahnhöfen und ca. 400 in der Stadt verhaftet u. z.T. verprügelt  > verfolgte Schüler

          (Spottvers: „Keine Kohlen im Keller, keine Kartoffeln im Sack. Es lebe der 20.Jahrestag.“)

15.10. DDR; außerparlament. Ministerratsbeschluß betr. Personenkennzahl-Einführung (die Nummerierung

          aller Deutschen wird 2002 wird durch eine SPD/B’90/Grüne-Bundesregierung realisiert) (>1.10.2002)

17.10. DDR; Potsdam, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaften „Walter Ulbricht“ verleiht

          dem für „Freikauf“/Menschenhandel bekannten Rechtsanwalt Wolfgang Vogel die Ehrendoktorwürde

19.10. DDR; Peter Klemt und Ulrich v. Hof zwingen ein Passagierflugzeug der polnischen Fluggesellschaft

          LOT zur Landung in West-Berlin und werden zu Haftstrafen verurteilt

21.10. BRD; Bonn, FDP-Alterspräsident u. Stasi-IM „Olaf“ William Borm eröffnet den neuen Bundestag (1950

          wurde der Berliner FDP-Landesverbandsmitgl. am Kontrollpunkt Wartha verhaftet, vom LG Greifswald

          wg. Kriegs- und Boykotthetze im Namen des Volkes 1952 zu 10 Jahren Haft verurteilt, 1959 vom MfS

          angeworben u. entlassen und seitdem „Kundschafter des Friedens“), B.’s Sekretärin ist die vom BDM,

          zur SED-Lehrerin und Volksbildungsministeriums-Hauptreferentin im bildungsdiskriminierenden DDR-

          Unrechtsstaat u. zur „Kundschafterin des Friedens“ gewandelte Johanna Olbrich alias Sonja Lüneburg

          (1986 „flüchtet“ diese zurück in die Diktatur des Proletariats, 1994 wird sie wg. 18jähriger Spionage im

          demokratischen Rechtsstaat im Namen des Volkes zu 2½ Haft verurteilt, Revision wird abgelehnt, das

          Urteil am 16.6.95 vom Bundesverfassungsgericht aufgehoben, 1996 erhält sie eine Bewährungsstrafe)

          (>6.4.72/ 31.5.72/ 25.9.85/ 5.9.88/ 24.8.90) deutsche Gerechtigkeit,

          BRD; Heinrich Windelen (CDU) war letzter Vertriebenenminister (eine Zentralstelle zur Verfolgung

          aller Deportations- bzw. Vertreibungsverbrechen durch Deutsche und an Deutschen gründete keiner)

24.10. BRD; Bundesregierung beschließt 8,5% DM-Aufwertung (Bundesfinanzmin. F. J. Strauß warnte vor

          Bundestagswahl mit dem Hinweis auf mögliche „Deindustrialisierung Deutschlands“ (>18.5.90)

28.10. BRD; SPD-Bundeskanzler Brandt erklärt „Wir wollen mehr Demokratie wagen“ (>28.1.72) und zur

          Bildungspolitik: „Schwere Störungen des gesamten Bildungssystems ergeben sich daraus, daß es bis-

          her nicht gelungen ist, die vier Hauptbereiche unseres Bildungswesens - Schule, Hochschule, Berufs-

          ausbildung u. Erwachsenenbildung, nach einer durchsichtigen…rationalen Konzeption zu koordinieren

          …Die Bundesregierung wird sich von der Erkenntnis leiten lassen daß der zentrale Auftrag des Grund-

          gesetzes, allen Bürgern gleiche Chancen zu geben, noch nicht annähernd erfüllt wurde. Die Bildungs-

          planung muß entscheidend dazu beitragen, die soziale Demokratie zu verwirklichen“ (>26.8.71)

29.10. BRD; „Bild“ zitiert aus W. Brandt’s Regierungserklärung: „Die Schule der Nation ist die Schule“ u. fragt

          „wer soll das bezahlen? Brandt verspricht goldene Jahre“ (>01.1970/ 23.2.70/ 04.1989/ 31.12.2000)

31.10. DDR; Armeegeneral Viktor Kulikow wird Oberkommandierender der Gruppe der Sowjet. Streitkräfte

          in Deutschland (GSSD)

05.11. BRD ratifiziert UN Zusatz-Protokoll über die Rechtsstellung der Flüchtlinge v. 31.1.67 (>22./25.8.92)

09.11. West-Berlin; jüd. Gemeindehaus, Reichskristallnacht-Jahrestag, angebl. polizeilich nicht aufgeklärter

          bzw. nicht zur Anklage durch die Staatsanwaltschaft gelangter mißlungener Versuch antisemitisch-

          marxistisch-leninistischer „Tupamaros“ unter über 200 Holocaust-Überlebenden und Teilnehmern

          einer Gedenkveranstaltung zum Novemberpogrom 1938 eine Bombe zu zünden (>13.2.70/ 4.7.76)

13.11. West-Berlin; „Agit 883“ druckt Tupamaros-Flugblatt „Am 31.Jahrestag der faschistischen Kristallnacht

          wurden…mehrere jüd. Mahnmale mit ,Shalom und Napalm’ u. ,El Fatah“ beschmiert. Im Jüd. Gemein-

          dehaus wurde eine Brandbombe deponiert. Beide Aktionen sind nicht mehr als rechtsradikale Aus-

          wüchse zu diffamieren, sondern sie sind ein entscheidendes Bindeglied internationaler sozialistischer

          Solidarität…Der wahre Antifaschismus ist die…Solidarisierung mit den kämpfenden Feddayin…Aus

          den vom Faschismus vertriebenen Juden sind selbst Faschisten geworden, die…mit dem amerikan.

          Kapital das palästinensische Volk ausradieren wollen.“ (>27./28.12.69/ 06./07.1970/ 5.9.72/ 4.7.76),

          nach vorangegangenem erfolglosem Treffen John McCloys in Düsseldorf mit Flick-Cousin und ex-

          NSDAP-Mitgl. Konrad Kaletsch und Flick-Berater Eberhard v. Brauchitsch zur Entschädigung jüd. KZ-

          Zwangsarbeiter bei dem v. Brauchitsch in einer Art argumentierte „daß McCloy während der Tiraden

          des Herrn v. Brauchitsch mehrmals den Raum verlassen mußte, weil sich ihm der Magen umdrehte“

          appelliert ex-US-Hochkommissar McCloy schriftlich an Dr. Friedrich Flick (Dr. Fabian v. Schlabrendorff

          war bis zur Berufung ans Bundesverfassungsgericht 1967 Dr. Flicks Unterhändler für Zwangsarbeiter-

          Entschädigungen): „Lieber Dr. Flick, die meisten der jüdischen KZ-Insassen, die die Greuel der Lager,

          die ich am Ende des Krieges teilweise selbst miterlebt habe, lebend überstanden haben, sind alte, in

          ihrer Gesundheit schwer geschädigte Frauen, die in schlechten finanziellen Verhältnissen leben.

          Natürlich zaudere ich, irgend jemanden meine persönliche Ansicht darüber aufzudrängen, wie er sich

          in einer Sache moralischer Verpflichtung verhalten solle, aber ich denke, daß durch Ihr Engagement

          ein Schritt in die richtige Richtung gegangen würde, daß dies Ihrer Firma, der Bundesrepublik und

          Ihrem eigenen Ruf als wahrer Menschenfreund guttun würde. Ich bin zuversichtlich, daß Sie mein

          persönliches Schreiben in diesem Ton entschuldigen werden, doch mein Gewissen hat mich trotz der

          Haltung Ihrer Vertreter in Düsseldorf, die mich im Juni empfingen, dazu getrieben...“, im Namen von

          Dr. Friedrich Flick antwortet Eberhard v. Brauchitsch am 7.1.70 u.a. „In Abweichung von Ihnen vermag

          Herr Dr. Flick nicht zu erkennen, daß im vorliegenden Zusammenhang humanitäre oder moralische

          Gründe...das Haus Flick veranlassen könnten...irgendwelche Zahlungen zu leisten. Herr Dr. Flick bittet

          um Ihr Verständnis für seine abschließende Entscheidung in dieser Sache. Herr Dr. Flick läßt sich

          empfehlen. Ich schließe mich dem an. Hochachtungsvoll gez. v. B.“. (es wurde geschätzt, daß ca.

          50 000 ZwangsarbeiterInnen in Dr. Friedrich Flick-Unternehmen und -Beteiligungen Sklavendienste

          leisteten) (>28.7.72/ 23.1.80/ 22.3.2000/ 12.11.2001)

15.11. DDR; Halle/S., Tagung der VI.Synode der ev. Kirchenprovinz Sachsen, Bischof Dr. Werner Krusche

          erklärt u.a. „Wenn die Kirche in bestimmten Fällen aus ihrer Bindung an Gottes Wort in bestimmten

          Fällen ein partielles Nein gesagt hat, so geschah dies immer unterm Vorzeichen des grundsätzlichen

          Ja zum Staat…Wir können nicht beschweigen, daß uns manches beschwert. Am beschwerlichsten

          liegen die Dinge auf dem Gebiet der Bildung…In unseren Schulen wird die marxistisch-leninistische

          Weltanschauung…mit dem Anspruch auf Allgemeingültigkeit vertreten.“ >verfolgte Schüler (>6.3.78)

19.11. BRD; SPD-Bundeskanzler W. Brandt schreibt sowjet. Ministerratsvorsitz. Alexej Kossygin er sei für

          Austausch gegenseitiger vertraulicher Gedanken (Sonderbotschafter E. Bahr-W. Keworkow)(>12.8.70)

20.11. DDR; Erlaß des Staatsrates über die Bearbeitung der Eingaben der Bürger (keine unabhängige Hilfe

          gegen deutsches Unrecht) >verfolgte Schüler (>19.6.75/ 14.12.88/ 17.8.90/ 21.1.99)

27.11. DDR; Humboldt-Uni. Berlin; Pfarrerssohn Michael Müller und Professorensohn Rainer Schottländer

          erfüllen politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. verbreiten trotz Studiums ca.

          500 Protestflugblätter u.a. „Kommilitonen! Ist es nicht bedrückend, daß nach 20 Jahren sozialistischen

          Aufbaus die Struktur unserer Gesellschaft noch immer undemokratisch u. autoritär ist? Es werden die

          elementarsten Freiheiten unterdrückt und jede nicht opportune Aktivität wird im Keime erstickt. Zeigt

          sich das an der Uni nicht besonders deutlich in der gesellschaftswissenschaftlichen Ausbildung?...

          Geht nicht mehr zu dieser Gewi-Vorlesung“ u. bleiben trotz extensiver Stasi-Untersuchung unentdeckt

          (1971 wird Rainer S. aus politischen Gründen exmatrikuliert und im gleichen Jahr wg. versuchter

          Republikflucht im Namen des Volkes zu 1½ Jahren Haft verurteilt, kommt am 13.11.72 durch

          „Freikauf“/Menschenhandel in die BRD u. beendet 1975 erfolgreich sein Studium, Michael M. beendet

          erfolgreich sein Studium in der DDR u. kommt 1985 per Ausreiseantrag in die BRD)

07.12. BRD; München, Juso-Bundeskongreß „Wir sind die SPD der 80er Jahre“ (ca. 300 000 neue SPD’ler

          beginnen 1969-72 - andere „68er“ später in der Ökologie-Bewegung per 1998 erfolgreichen „Marsch

          durch die Institutionen“ und Intellektuellen „Marsch durch die Definitionen“) wählt bildungsprivilegierten

          Karsten Voigt (der in Ffm „besondere Verankerungen in die APO-Szenerie hatte“) zum Bundesvors.,

          Beginn sog. Juso-Linkswende (>17.6.70/ 9.10.71/ 10./12.2.78/ 12./13.1.80/ 3.10.90/ 27.9.98/ 1.2.99)

     12. DDR; Blankenstein, Unbekannter an innerdeutscher Grenze erschossen

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung

27.12. DDR; Kutschenberg, Unbekannter an innerdeutscher Grenze niedergeschossen, erst nach 7 Std.

          vermutlich tot geborgen

27./28.12. Algerien; Algier, International Congress of the Palestine Solidarity Committee, Arafat fordert u.a.

          Palästinenser-Endsieg, dt. Teilnehmer vom „Sozialistischen Deutschen Studentenbund, Revolutionäre

          Kampf, Proletarische Union für Terror und Zerstörung (PUTZtruppe)“ sind u.a. ex-DDR-Flüchtling und

          SDS-Vors. Udo Knapp („Ich war Antikommunist, aber ich war links“, 1978 Promotion, später Grüne u.

          SPD, Landrat auf Rügen), der mangels Schulabschluss nie immatrikulierte Joseph Fischer (Abbruch

          Berufsausbildung1965, 1968-76 APO/RK-Strassenkämpfer, 1976-82 Taxifahrer, 1981 Grüne, 1983-85

          MdB, 1985 hess. Umweltmin., 1987 MdL, 1994 MdB, 1998 BRD-Außenmin.), Inge Presser, Wolfgang

          Schwiedrzik und ein (?) „großer Unbekannter“ (>10.2.70/ 13.2.70/ 5.9.72/ 7.4.73/ 24.3.99/ 17.1.2001)

31.12. BRD; 30 039 Aussiedler zumeist aus der CSSR, Polen und Rumänien treffen ein – Menschenhandel-

          „Freikauf“ mit Rumänien beginnt, die Staatsverschuldung beträgt ca. DM 118 000 000 000,

          Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registrierte 1289 Fälle;

          DDR; Mitgl.-Zahlen: ca. 1 826 000 Junge Pioniere, FDJ ca. 1 673 600 Mitgl.=ca. 64-69%, SED ca.

          1 700 000, FDGB ca. 7 000 000; ca. 17 000 Menschen flüchteten oder siedeln aus, 927 werden

          „freigekauft“; ca. 234 000 Jugendweihe-Teilnehmer  > verfolgte Schüler,

          DDR; „Lehrkommentar zum Strafgesetzbuch der Deutschen Akademie für Staats- und Rechts-

          wissenschaft ,Walter Ulbricht‘, Vorwort: „Die unnachsichtige Bestrafung von Verbrechen gegen die

          Souveränität der DDR, den Frieden, die Menschlichkeit, die Menschenrechte...ist unabdingbare

          Voraussetzung für eine stabile Friedensordnung in der Welt...“

1970

          DDR; 1970 ist „Lenin-Jahr“ - Auftrag der Pionierorganisation „Lernt, arbeitet und lebt im Geiste Lenins“

          (Lenin forderte am 5.9.18 den massenhaften Terror durch Beschluß des Rates der Volkskommissare

          über den Roten Terror der Hunderttausende Menschenleben kostet) (>19.4.70/ 5./7.5.70/ 5./9.8.70),

          DDR; Prof. Dr. Hans-Joachim Böhme (SED) wird Minister für Hoch- und Fachschulwesen,

          DDR; LDP-Justizmin. u. Vereinigung demokratischer Juristen-Vorstandsmitgl. Dr. jur. Kurt Wünsche’s

          Mitteilung betr. Eignung - allseitig gebildeter junger sozialistischer Persönlichkeiten - zum Jurastudium,

          geeignet ist u.a. wer „

          - der Deutschen Demokrat. Republik treu ergeben und bereit ist, sein sozialistisches Vaterland und die

            sozialistische Staatengemeinschaft konsequent zu schützen und gegen alle Angriffe zu verteidigen;

          - vorbehaltlos die Beschlüsse der Partei- und Staatsführung anerkennt und bereit und fähig ist, sich

            unter Einsatz seiner ganzen Persönlichkeit für ihre Verwirklichung einzusetzen;

          - in seiner bisherigen Entwicklung eine klare politische Grundhaltung zeigt, gesellschaftliche

            Aktivität entwickelt und sich durch gute Lernhaltung und hohen Leistungswillen auszeichnet;

          - sich in seinem ganzen Verhalten von den Grundsätzen der sozialistischen Moral u. Ethik leiten läßt,

            nach ihnen lebt u. arbeitet.“(>30.10.70/ 11.1.90/ 20./22.4.90/ 10.6.90/ 7.8.90) deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; der 1947 von einem SMT verurteilte KZ Sachsenhausen-Häftling Paul Sakowski wird entlassen

19.01. DDR; Internat. Pressekonferenz, SED-Staatsratsvorsitz. Ulbricht u.a. „Die DDR ist ein sozialistischer

          deutscher Nationalstaat, die westdeutsche BRD ist ein kapitalistischer NATO-Staat…ein Staat mit be-

          schränkter nationaler Souveränität…Herr Brandt sollte sich übrigens klar werden, daß auch in der…

          BRD von einer Einheit der Nation nicht die Rede sein kann. Zwischen den Krupps und den Krauses,

          zwischen den Milliardären u. Multimillionären u. dem werktätigen Volk gibt es keine Nationale Einheit.

          Sie hat es auch im untergegangenen Deutschen Reich nicht gegeben…“ (>17.12.70/ 15./19.6.71)

    01. BRD; Bochum, Schüler- u. Studentenproteste für Bildungsreformen (100 Starfighter = 100 Schulen!),

          bessere Ausbildungschancen, gegen Bildungsnotstand, NRW-Lehrermangel und SPD-Kultusminister

          Prof. Fritz Holthoff der Hausfrauen mit Hochschulausbildung auch ohne Lehrerexamen im Schuldienst

          einsetzte (>23.2.70/ 04.1989)

10.02. BRD; Flugplatz München, arab. Terroristen töten den israel. Fluggast Arie Katzenstein (>5.9.72)

13.02. BRD; München, Brandanschlag auf jüdisches Altersheim fordert 7 Tote (>25.3.94)

23.02. BRD; Deutscher Bildungsrat legt „Bildungsplan für das Bildungswesen“ zu Chancengleichheit vor

          (>5.11.97/ 4.12.2001)

10.03. DDR; Flugplatz B.-Schönefeld, Selbstmord der jungen Eheleute Eckhard und Christel Wehage nach

          mißglückter Republikflucht mittels Flugzeugentführung

15.03. BRD; Bundestag hebt Gesetz über die befristete Freistellung von der deutschen Gerichtsbarkeit auf

19.03. DDR; Erfurt, Treffen des „Kämpfers gegen den Faschismus“ SED-Min.Ratsvors. und NVA-General

          Willi Stoph (altes Zitat: „Ein Erlebnis von bleibendem Wert war die Geburtstagsparade vor dem Führer.

          Da wurde geputzt und gearbeitet, denn jede Gruppe hatte den Ehrgeiz angenehm aufzufallen.“) mit

          SPD-Bundeskanzler Willy Brandt (vorm „Erfurter Hof“ wird euphorisch „Willy, Willy“ und „Willy Brandt

          ans Fenster“ gerufen) (>21.5.70/ 19.12.89)

21.03. BRD; Frankfurt/M., Auflösung Sozialistischer Deutscher Studentenbund SDS u.a. in K-Gruppen, Mao-

          u. Marxisten, Kommunistischer Bund Westdeutschland, Liga gegen den Imperialismus, Rote Zellen,

          Revolutionärer Kampf, Sozialistisches Büro, Spontis usw. mit später zahlreichen wohlhabenden, DDR-

          Bildungsdiskriminierung ignorierenden aber Menschenrechte propagierenden einflußreichen BRD-

          Bildungsbürgern wie Bundestagsvizepräs., Bundesminister u. Ministerial-Mitarbeiter, EU-Parlaments-,

          Bundes-, Landtagsabg. U. Fraktionsvors., Chefredakteur, Ev. Kirche-Sektenbeauftragte, Parteivorsitz.,

          Professor f. osteurop. Geschichte, Stiftungs-Vorstand u. -Referent, Sachbuchautor mit philosoph. Nei-

          gungen, enge Vertriebenenpräsidentin-Mitabeiterin, Senatoren usw. (>9.9.76) deutsche Gerechtigkeit

24.03. DDR; Prof. Dr. Max Steinbeck leitet „Komitee für europäische Sicherheit“

     03. BRD, Minden, Anwaltstochter Sabine Leutheusser erfüllt finanzielle Kriterien demokrat. Begabten-

          förderung und legt ihr Abitur ab (Jurastudium, 1978 FDP, 1990 MdB) (>13./15.11.98/ 15.6.94)

26.03. DDR; Bistum Meißen, Bischof Otto Spülbeck veröffentlicht Meißener Synodal-Dekrete: Dekret I,

          3. Kapitel, 29. Abschnitt „Die Kirche ist auch Anwalt der Menschenrechte“ (!!!) (>3.10.90/ 1.12.99/

          15.6.2000) > verfolgte Schüler, christliche Solidarität?

          West-Berlin, Beginn der Viermächte-Gespräche alliierter Botschafter in der BRD u. DDR (dabei endet

          die Allied Travel Office- / Alliierte Reiseamt-Kontrolle für DDR-Unrechtsstaat Reisekader) (>3.9.71)

31.03. BRD; Frankfurt/M., Generalstaatsanwalt Dr. Horst Gauf beantragt zwei Jahre nach Dr. Fritz Bauer’s

          Tod von Dr. B. initiierte Ermittlungen gegen die, über Euthanasiemorde informierten und jetzt hoch-

          pensionierten Juristen der beamteten NS-Justiz (ex-Oberreichsanwälte, ex-OLG-Präsidenten und

          ex-Generalstaatsanwälte) einzustellen (>27.5.70/ 30.1.97) > deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; 5.Jugendstundenprogramm des Zentralen Ausschuß für Jugendweihe u.a. „Sozialismus, unser

          heute und morgen“ „Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen“ „Vorbereitet auf das Jahr 2000“

          (>27.3.88)

09.04. DDR; Gründung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der DDR (>7.12.89/ 3.10.90)

10.04. BRD; Grünenthal schließt nach 8 Jahren einen Vergleich mit Eltern geschädigter Kinder (>17.12.70)

11.04. UdSSR feiert W. I. Lenin’s 100.Geburtstag u. 280 000 000 Menschen „das ganze Sowjetvolk trat zu

          einem grandiosen kommunistischen Subbotnik für die vorfristige Erfüllung des Fünfjahresplanes an“,

          d.h. leisteten am Feiertag „freiwillig“ unbezahlte Arbeit (DDR: „Volkswirtschaftliche MassenInitiative“)

19.04. DDR; Berlin, Leninplatz, vor 200 000 jubelnden Berlinern wird das vom Akademie der Künste-Präs.

          Prof. Nikolai Tomski geschaffene Lenin-Denkmal vom 1.Sekretär des SED-ZK Walter Ulbricht einge-

          weiht (am 8.11.91 beginnt der Abriss, der Leninplatz wird zum Platz der Vereinten Nationen)

28.04. BRD; Schriftsteller u. Ex-SS-Mitgl. Günter Grass schreibt an SPD-Präsidiumsmitgl.- und seit 1.12.66 -

          Bundeswirtschaftsmin. Prof. Dr. Karl Schiller (Ex-SA- u. NSDAP-Mitgl.) und kritisiert erneut daß dieser

          sich nicht seiner Vergangenheit gestellt habe. Stattdessen habe er „einen von der Sache her berech-

          tigten Angriff“ gegen Kiesingers Nazi-Vergangenheit unternommen (>1984/ 13.1.90/ 10.12.99)

5./7.5. DDR; Berlin, VII. Pädagogischer Kongreß, SED-Volksbildungsmin. Margot Honecker referiert über

          „Wir lehren und lernen im Geiste Lenins“ u.a. „Unsere Jugend muß den Feind durchschauen lernen,

          unter welcher Maske er sich auch immer anzubiedern versucht...Unsere Jugend muß gegen alle

          Einflüsse des Gegners unanfechtbar sein. Hierzu haben alle Unterrichtsfächer ihren spezifischen

          Beitrag zu leisten. Die Orientierung auf diesen Schwerpunkt der staatsbürgerlichen Erziehung trägt

          dazu bei, die Schüler zu einem festen sozialistischen Klassenstandpunkt zu führen...“

          deutsche Gerechtigkeit, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

    05 .BRD; Landgericht Essen setzt nach 2½ Jahren den Prozess gegen SS-Obersturmbannführer Helmut

          Bischoff wg. Verbrechen im KZ Dora-Mittelbau aus, weil „damit zu rechnen (ist), daß es bei dem

          Angeklagten B. infolge der Verkündung des Urteils zu einer exzessiven Blutdrucksteigerung kommt,

          die seinen Tod - möglicherweise noch im Gerichtssaal - zur Folge hat.“ deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Juristische Hochschule des MfS, mit gemeinsamer 180seitiger Dissertationsschrift „Zur Vermei-

          dung ökonomischer Verluste u. zur Erwirtschaftung zusätzl. Devisen im Bereich Kommerzielle Koordi-

          nierung“ promovieren OiBe Alexander Schalck-Golodkoski u. OfS Heinz Volpert (Zitat: „Dem Feind mit

          allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln u. Möglichkeiten, durch Anwendung seiner eigenen Metho-

          den u. Moralbegriffe, Schaden zuzufügen“) (>18.1.73/ 14.7.75/ 9.3.80/ 24.11.80/ 5.5.83/ 3./4.12.89),

          DDR; „BUMMI“, die seit 1957 erscheinende FDJ-ZR-Kindergartenzeitschrift veröffentlicht in Überein- 

          stimmung mit dem „Bildungs- und Erziehungsplan für den Kindergarten“ einen Beitrag der SED-Chef-

          redakteurin Ursula Werner-Böhnke: „Wenn die Tränen ins Meer marschieren…jetzt werde ich etwas

          erzählen, das sich wie ein Märchen anhört, das aber Wahrheit wird. Und das weiß ich, genau wie alle

          Arbeiter, die Lenins Glücksschlüssel kennen…Überlegt selbst wozu Tränen noch gebraucht werden?

          Ich sage euch, zu nichts!...darum marschieren sie eines Tages los. Zuerst die ganz kleinen Tränen,

          dann die größeren…Lenin hat gesagt, diese Zeit, in der Tränen nicht mehr gebraucht werden, hat

          einen Namen. Sie heißt nicht Weihnachtszeit u. nicht Frühlingszeit…Sie heißt: Kommunismus!

          Wann beginnt sie?...Also bei einigen hat sie schon begonnen…Vergeßt nicht, das hat Lenin gesagt!

          Und der wusste es genau!“ > sozialistisches Bildungssystem - den neuen Menschen schaffen

14.05. West-Berlin, Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen, Befreiung des wg. Brandstiftung verurteilten

          Andreas Baader durch Pfarrerstochter Gudrun Ensslin u. der per Lehrauftrag seit 22.10.69 an der FU

          tätigen Jornalistin Ulrike Meinhof (bis 1964 KPD)(Zitat: „und natürlich kann geschossen werden“) so-

          wie Ingrid Schubert, Irene Goergens u. weiterer Personen (der 62jähriger Mitarbeiter Georg Linke wird

          dabei durch einen Bauchschuß schwer verletzt) führt zur RAF-Gründung durch zumeist im freiheitlich

          demokratischen Rechtsstaat bildungsprivilegierte Linke! (>5.6.70/ 18.10.82/ 24.11.86/ 20.4.98)

20.05. BRD; Straffreiheitsgesetz für bestimmte Straftaten linker 68er-Bewegung - deutsche Gerechtigkeit

21.05. BRD; Kassel, 2. Treffen Willy Brandt (SPD) mit Willi Stoph (SED)

22.05. DDR; MfS-Verpflichtung „Ich, Detlef Hammer, erkläre mich bereit dem Ministerium f. Staatssicherheit

          meine Unterstützung bei der Aufklärung ideologisch feindlicher Gruppierungen zu geben. Über diese

          Mitarbeit will ich tiefstes Stillschweigen wahren, da mir bekannt ist, dass nur unter Geheimhaltung die

          Bekämpfung feindlicher Personen möglich ist:“ (IM „Günther“ wird 1974 Kirchenjurist im Magdeburger

          Konsistorium, neben ihm dienen dort Pfarrer Jürgen Kapiske, bald als IM „Walter“ und Marion Staude

          als IM „Kathrin“) (>18.8.76/ 3.4.91/ 7.8.91/ 04.1992/ 3.8.92)

27.05. BRD; Volkszählung ergibt u.a. 86,6% mit abgeschlossener Volks- u. 9,6% mit abgeschlossener Real-

          schule o.ä., 1,7% mit Abitur, 3,1% mit Studium - Menschenrechte, deutsche Gerechtigkeit,

          BRD; Bundestag, SPD/FDP-Ostpolitik-Debatte, cSU-MdB Karl Theodor von und zu Guttenberg (er er-

          füllte polit. Kriterien nationalsozialist. Begabtenförderung, als „Wessi“ blieben ihm lebenslang

          wirkende Opfer Ostdeutscher erspart) fragt u.a. „Ist hier einer, der ernsthaft vorbringen wollte, daß Un-

          recht dadurch Recht würde, daß es Jahre, ja Jahrzehnte dauert? Ich bitte jeden in diesem Haus, sich

          zu prüfen…Ich sage nein, ich sage 3x nein…Aus dem gleichen Grunde kann es keine Anerkennung

          für neues Unrecht auf deutschem Boden, für H. Ulbricht geben…Sie, Herr Bundeskanzler, sind dabei,

          das Deutschlandkonzept des Westens aufzugeben und in jenes der Sowjetunion einzutreten…Ich

          brauche noch nicht einmal eine Verfassung, ich brauche nur mein Gewissen, das mir sagt, daß ich als

          Abgeordneter…Verantwortung für mein ganzes Volk trage und damit also auch u. vor allem für jene,

          die zum Schweigen verurteilt sind“ (auch für Rest der Nation ohne Feststellung persönlicher Schuld

          Ausgebombte/Vertriebene/Vergewaltigte/Waisen/Witwen/Witwern/Enteignete/Bildungsdiskriminierte

          z.T. Mehrfachopfer von Nationalsozialismus UND Sozialismus? Nach dem Anschluß 1990 werden die

          meisten auch von cDU/cSU verraten) christliche Solidarität (>3.10.90/ 21.10.90/ 06.1991),

          BRD; Limburg, Landgericht verfügt Verfahrenseinstellung gegen überlebende verhandlungsfähige NS-

          Justiz-Führerkorps-Teilnehmer eines Treffens am >23.4.41 das der Erläuterung der Euthanasie-

          „Tötungstechniken“ diente weil „den Angeschuldigten eine Beihilfe zum Mord nicht im Sinne eines

          hinreichenden Tatverdachts nachgewiesen werden“ kann – deutsche Gerechtigkeit,

          Schweiz; Genf, UN-Wirtschafts- und Sozialrat verabschiedet Resolution 1503 (>06.1980)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger

05.06. West-Berlin; „Agit 883“ druckt Baader-Ensslin Rote Armee Fraktion-Gründungsaufruf: „Die Baader-

          Meinhof-Befreiungsaktion haben wir nicht…den Hosenscheisern…zu erklären…Mit dem bewaffneten

          Widerstand beginnen! Die Rote Armee aufbauen!“ (im Land der Täter wirkt Die zweite Schuld - zur

          Vergangenheitsbewältigung/Aufarbeitung sagt Bernard-Henri Levy später „Wenn Deutschland wirklich

          entnazifiziert worden wäre, wenn man die Verbrechen aufgeklärt und die Täter verurteilt hätte, wenn in

          den Schulen von Anfang an die Nazizeit eindringlich beleuchtet werden würde: Es gäbe bis heute

          keine Rote-Armee-Fraktion.“ aber so beginnen Deutsche wieder Menschenrechte verletzenden Terror)

          (>25.6.70/ 09.70/ 4.7.76/ 5.9.77/ 31.10.83/ 24.11.86/ 3.10.90/ 20.9.95/ 20.4.98) deutsche Gerechtigkeit

08.06. BRD; Ludwigshafen, der stellv. cDU-Parteivors., -Stadtrat (u. -MinPräs.) Dr. Helmut Kohl (Zitat 1989:

          „Wir lassen unsere Landsleute in der DDR nicht im Stich“) ignoriert unter der „wissenschaftlichen Welt-

          anschaung d. Marxismus-Leninismus“ verfolgte Schüler u. stimmt für Ehrenbürgerschaft des marxist.

          Studentenidols Prof. Dr. phil. Ernst Bloch - christliche Solidarität! (>4.5.83/ 2.10.88/ 19.12.89/ 31.8.90)

11./21.6. USA; Atlantic City, Sieben-Tage-Adventisten-Generalversammlung u.a. mit zwei DDR-Reisekadern

15.06. DDR; Eisenach, ev. Bischof Dr. Moritz Mitzenheim’s Nachfolger ist ex-NSDAP-Mitgl., Oberkirchenrat

          u. Stasi-IM „Ingo“ Braecklein (1970 Dr. h.c. Uni. Jena, 1971 Vaterländischer Verdienstorden) (>1991)

17.06. DDR; Gründung Staatssekretariat für Körperkultur und Sport, Staatssekr. ist Roland Weißig (SED),

          DDR; Karl-Marx-Stadt, Staatsratsvors. Ulbricht empfängt JUSO-Vors. Karsten Voigt (SPD) (>28.11.89)

25.06. BRD; Bund-Länderkommission für Bildungsplanung und mehr Chancengleichheit eingesetzt

26.06. DDR; 25 Jahre cDUD-Motto lautet: „Der Sozialismus ist die Zukunft und der Frieden“ (>1./2.10.90)

26./29.6. DDR; Hermannswerder, 1.BEK-Synode, BEK Vorsitz. Bischof Albrecht Schönherr verlangt: „Der

          Bund wird sich als Zeugnis- und Dienstgemeinschaft von Kirchen in der sozialistischen Gesellschaft

          der DDR bewähren müssen." Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>2./6.7.71/ 24.2.91)

06./08. DDR; Schönefeld, die „RAF“, u.a. Baader, Ensslin, Meinhof, Mahler fliegen mit „Interflug“ nach Beirut

          zur militär. Ausbildung durch El Fatah im Mittleren Osten (>1./15.6.72/ 22.2.73)

01.07. DDR; SED-Politbüro, W. Ulbricht rügt E. Honecker und kündigt dessen Ablösung an (>28.7.70)

    07. DDR; Berlin-Mitte, 2.EOS, Vera Lengsfeld (Pionier/Jugendweihe/FDJ, erfüllt politische Kriterien so-

          zialist. Begabtenförderung) legt ihr Abitur ab(1970-75 Studium, 1975 SED, 1975-79 AdW, 1980-83

          Lektorin, 1983 SED-Ausschluß, 1985-88 Theologiestudium, 1996 cDU) (>24.9.59/ 02.1988/ 17.6.96),

          DDR; Torgau, EOS „Ernst Schneller“, Johanna Müller (FDJ, sie erfüllt politische Kriterien sozialis-

          tisch. Begabtenförderung) legt ihr Abitur ab(1970-74 Studium, 1974-93 wissenschaftl. Ass./Oberass.

          1980 Promotion als Johanna Wanka, 1989 Neues Forum, 1990-94 MdK, 1993 Prof., 1994-2000

          Rektorin TH Merseburg, 2000- Kultusmin. Brandenburg, 2001 cDU) (>22.10.2000),

          DDR; EOS Ziesar, Angela Mangoldt verh. Barbe (FDJ, sie erfüllt politische Kriterien sozialistisch.

          Begabtenförderung) beendet Berufsausbildung mit Abitur (1970-74 Studium, Dipl.-Biol., 1989 SDP-

          Gründungsmitgl., 1990 stellv. DDR-SPD-Vorsitz., MdV, 10.1990-94 MdB, 1996 cDU, 2001 UOKG),

08.07. DDR; Gründung „Kuratorium für sozialistische Kinderlitertur der DDR“ unter Präsident u. stellvertr. ex-

          Generalstaatsanwalt Bruno Heid u. Generalsekr. Gerhard Holtz-Baumert, Ehrenpräs. ist Nationalpreis-

          träger Ludwig Renn, ex Arnold Vieth v. Golßenau (alle SED)  > verfolgte Schüler (>27.6.81)

16.07. BRD; Bundesverwaltungsgericht, im Fall von ex-NSDAP-RegRat, -NDSAP-Innen- u. Volksbildungs-

          min. u.a. 1932 für Hitlers Einbürgerung verantwortlich, NSDAP-MinPräs., SS-Obergruppenführer, 1950

          wg. Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Namen des Volkes zu lebenslanger u. 1952 auf 15 Jahre

          reduzierter Haft verurteilt u. bereits 1957 amnestierten Dietrich Klagges entscheidet lt. 131er Gesetz

          u. weil das Sozialversicherungssystem qua Prinzip der wertfreien Sozialversicherung von moralischer

          und strafrechtlicher Schuld unabhängig(!) ist - im Namen des Volkes für dessen „beamtenrechtlichen“

          Pensionsanspruch von DM 600/mtl. u. DM 100 000 Pensionsnachzahlung - K. bleibt nicht der einzige

          (ex-Volksbildungsminister) mit überdurchschnittlicher Altersversorgung, deutsche Gerechtigkeit, „Die

          Täter verwöhnt, die Opfer verhöhnt“ (>30.7.92/ 30.1.97/ 7.7.97/ 9.12.98/ 28.4.99) > verfolgte Schüler

22.07. DDR; „Neue Zeit - Zentralorgan der CDUD“ „Unionsfreunde aus Landwirtschaft und Industrie im

          Kampf um Planerfüllung“

28.07. UdSSR; KPdSU-Chef L. Breschnew trifft wg. Ulbricht-Kontroverse E. Honecker; Breschnew sagt u.a.

          „Es wird ihm (Ulbricht)…nicht möglich sein an uns vorbei zu regieren…Erich, ich sage dir offen, ver-

          gesse das nie: die DDR kann ohne…die SU, ihre Macht und Stärke - nicht existieren.“ Honecker sagt

          bei diesem Treffen u.a. „Es gibt, es kann und es darf zu keinem Prozeß der Annäherung zwischen der

          BRD u. der DDR kommen.“) (>21.1.71/ 19.8.76/ 7.10.79/ 17.5.85/ 15.9.88/ 13.12.88)

31.07. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 38 Abs. 2,  91 a Abs. 1 Nr. 1)

5./9.8. DDR; Cottbus, VI. Pionier-Treffen, Motto ist „Lernt, arbeitet und lebt im Geiste Lenins - vollbringt hohe

          Leistungen zu Ehren der Deutschen Demokratischen Republik!“, u.a. legen Pioniere Rechenschaft

          über ihre Leistungen „zu Ehren des 100.Geburtstages von W. I. Lenin“ ab und „Verpflichtungen der

          Kleinsten zum Militärdienst sind keine Seltenheit“  > verfolgte Schüler

07.08. DDR; Berlin, 6 NVA-Soldaten verteidigen ihre innerdt. Grenze gegen den alkoholisierten Westberliner

          Gerald Thiem mit 177 Schüssen (die Tat der belohnten Schützen bleibt bis 1994 „geheim“) (>12.8.70)

10./16.8. DDR; Schwerin, 1.Wehrspartakiade der Gesellschaft für Sport und Technik (>25.4.72/ 1.2.78)

12.08. UdSSR; Moskau, SPD-Bundeskanzler Willy Brandt u. FDP-Außenmin. Walter Scheel unterzeichnen

          mit MinPräs. A. Kossygin u. Außenmin. A. Gromyko den von SPD-Sts. Egon Bahr verhandelten

          „Moskauer Vertrag“ zur Anerkennung innerdt. u. Oder-Neiße-Grenze mit Verpflichtung die „territoriale

          Integrität aller Staaten in Europa in ihren heutigen Grenzen uneingeschränkt zu achten“ (Scheel über-

          reicht Gromyko zudem sog. „Brief zur deutschen Einheit“) (>23.12.91/ 6.12.95/ 16.10.98/ 24.3.99)

19.08. DDR; Staatsrat beschließt Sozialistischen Berufswettbewerb in Übereinstimmung mit FDGB-Bundes-

          vorstand und FDJ-Zentralrat als Teil des einheitlichen sozialistischen Bildungssystems und „wirksame

          Form der politisch-ideologischen und moralischen Bewährung des Facharbeiternachwuchses.“

31.08. DDR; Ministerrat, VO zur „Deutschen Pädagogischen Zentralinstitut“-Umwandlung in „Akademie der

          Pädagogischen Wissenschaften“, Aufgaben: Definition bildungspolitischer u. pädagog. Anforderungen

          sozialistischer Pädagogik einschl. Erstellung von Lehrplänen, -methoden u.  -büchern; 1989 ca. 700

          Mitarbeiter; Mitgl. z.B. Prof. Werner Dorst o. Hans Siebert erhalten M 400 monatl. Dotation; Präs.: Dr.

          Gerhart Neuner (1970-89), Prof. Dr. Hans-Jörg König (1989-90), GenSekr.: ex-DPZI Prof. Dr.

          Hans-Georg Hofmann (1970-90) (>15.9.70/ 11.1976/ 15.11.89) > verfolgte Schüler,

          DDR; „Unser Kind kommt zur Schule - Ein Brief an alle Eltern der Schulanfänger 1970...Lassen Sie

          etwa zu, daß die Feinde des Guten, die Vertreter des Krieges mit Hilfe der westlichen Rundfunk- und

          Fernsehstationen durch Lüge und Hetze versuchen, auf Sie und auf Ihr Kind Einfluß zu gewinnen? Sie

          dürfen nicht zulassen, daß Ihr Kind diesem Gift ausgesetzt wird. Sie bringen es in große Konflikte,

          schaden damit dem Kind und seiner Entwicklung…“ – Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler

    09. DDR; „Pädagogik Zeitschrift f. Theorie u. Praxis sozialistischer Erziehung“ Heft 9/70 mit Peter Hübners

          (er erfüllte die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, Studium, Promotion AdW,

          nach 1992 Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam/BRD) „Leitbild des sozialistischen Lehrers“

          „Vom Ethos des sozialistischen Lehrers und Erziehers“ mit 10 Geboten: „Der sozialistische Lehrer soll

          1. sich das von der Partei der Arbeiterklasse in prognostischer Sicht erarbeitete Menschenbild aneig-

              nen, um es in seiner täglichen Arbeit zu verwiklichen,

          2. seinen Beruf in erster Linie als politisch-ideologischen Beruf und wichtigsten persönlichen Beitrag

              zur Vollendung des Sozialismus in der DDR ausüben,

          3. sich jene wissenschaftlichen Kenntnisse und marxistisch-leninistischen Überzeugungen aneignen, 

              die für die Heranbildung allseitig entwickelter sozialistischer Persönlichkeiten erforderlich sind,

          4. nach pädagogischer Meisterschaft streben, um alle Kinder zur bewußten und selbständigen An-

              eignung der Grundlagen von Wissenschaft und Kultur zu befähigen,

          5. den Schülern helfen, die sozialistische Lebenspraxis in ihren Kollektiven und bei der bewußten Ge-

              staltung ihrer gesellschaftlichen Beziehungen selbständig zu entwickeln,

          6. danach streben, seinen pädagogischen Führungsstil als Ausdruck der sozialistischen Beziehungen

              zwischen Lehrer und Schüler ständig zu vervollkommnen,

          7. an der Schaffung des einheitlich handelnden Pädagogenkollektivs mitwirken und sich für die Arbeit

              der gesamten Schule verantwortlich fühlen,

          8. danach streben, das Ansehen und die Wirksamkeit der Schule als eines staatlichen Instrumentes

              der sozialistischen Bildung und Erziehung ständig zu erhöhen,

          9. danach streben, bei sich selbst und den mit ihm im Pädagogenkollektiv vereinten Lehrern die Züge

              des sozialistischen Volkslehrers zu verwirklichen sowie

          10.bestrebt sein, die Grundsätze der Sozialistischen Moral in seinem gesamten beruflichen und

              persönlichen Leben vorbildlich zu erfüllen.

          (die „überdurchschnittliche Mitgliedschaft von Lehrern in der SED“ zeigt „Wes Brot ich ess, des Lied

          ich sing“ von Fahnenappell bis Staatsbürgerkunde-Leitkultur sozialistischer „Unterrichtsfunktionäre“)

          Bildungsdiskriminierung, Menschenrechte  > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>28.1.74/

          25.3.75/ 12.6.77/ 18.10.78/ 12.6.89/ 20.12.89/ 01.1992/ 10.6.98/ 5.10.98)

02.09. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz zur Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts in

          der Sozialversicherung (Verfolgungszeit wird anerkannt. Opfern als Beitrags-/ Ersatzzeit angerechnet)

          > verfolgte Schüler (>1980) deutsche Gerechtigkeit

4./6.9. BRD; 1.Staatsbesuch - mit Empfang bei SPD-Bundeskanzler Willy Brandt - von Indonesiens Präs.

          General Suharto ohne „Lex Suharto“ (seit dem Militärputsch 1965 wurden unter seiner Ägide u.a. ca.

          500 000 Menschen getötet u. mehr in KZ’s inhaftiert) (>7./11.9.87/ 24.3.99) deutsche Gerechtigkeit

10.09. BRD; Trier, 83.Katholikentag, Kardinal Dr. Alfred Bengsch (Ost-Berlin) wird von einem Teilnehmer

          beschuldigt „Kardinal Bengsch meldet sozial engagierte Christen den DDR-Behörden“

15.09. DDR; SED-Volksbildungmin. M. Honecker eröffnet Akademie der Pädagogischen Wissenschaften,

          Präsident wird SED-Genosse und ex-DPZI-Direktor Prof. Dr. Gerhart Neuner  > verfolgte Schüler

16.09. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz über die Zivilverteidigung der Deutsch. Demokr. Republik

23.09. BRD; Frankfurt/M., Landgericht, Prozeßbeginn gegen den Euthanasie- und KZ-Auschwitz-Arzt

          Dr. med. Horst Schumann (am 14.4.71 wird das Verfahren, nach einem Universitätsklinik-Gutachten

          mit dem seine durch bekannte Ganoventricks hervorgerufenen Krankheitssymptome nicht diagnosti-

          ziert wurden, als verhandlungsunfähig vorläufig eingestellt. Dr. med. Schumann wird am 29.7.72 in

          aller Stille aus der Haft entlassen und stirbt am 5.5.83 als 77jähriger)

24.09. DDR; „Neues Deutschland“ Auszug des „Memorandum der DDR zum Antrag auf Mitgliedschaft in der

          UNESCO“ u.a. „Die Regierung der DDR hat laut Verfassungsauftrag den Ungeist der Ungleichheit aus

          dem öffentlichen Leben verbannt. Ihr Leitmotiv ist die Gleichberechtigung aller Menschen u. Völker, ihr

          Erziehungsziel der aufgeklärte u. gebildete Staatsbürger; ihr oberstes Gesetz…Friede auf Erden u. die

          Würde des Menschen…In diesem Sinne wird die Bildungspolitik der DDR programmiert u. praktiziert.

          Jeder Bürger besitzt nicht nur das gleiche Recht, sondern auch die gleiche Gelegenheit sich zu bilden.

          Weder Geburt noch Besitz, weder Weltanschauung noch Religion, weder Rasse noch Geschlecht ent-

          scheiden darüber. Die Verfassung der DDR verbrieft nicht nur die gleiche Chance für jedermann in

          einem einheitlichen Bildungssystem, sie gewährleistet…de facto die gleiche Chance durch Schulgeld-

          freiheit u. Gebührenfreiheit an Universitäten, Hoch- u. Fachschulen sowie durch…Stipendienordnung,

          die mehr als 4/5 aller Studenten gleichzeitig ihren Lebensunterhalt sichert…“ >verfolgte Schüler,

          religiöse Bildungsdiskriminierung (>21.11.72 wird die DDR UNESCO-Mitgl.) (>20.12.89)

09.10. BRD; FDP-Mitgl. Erich Mende, Heinz Starke u. Siegfried Zoglmann wechseln zu cDU/cSU (>23.5.84)

10.10. BRD; FDP-Bundesinnenmin. Genscher’s Erlass zur BundesInstitut für Sportwissenschaft-Gründung

          (das BISp arbeitet mit der Sporthochschule Köln u. der Uni. Freiburg, dem „Paradies für die Athleten“)

          (>5.9.72/ 05.1974/ 23.10.74/ 28.9.77/ 10.4.87/ 13.12.91/ 24.7.2000/ 15.7.2002)

30.10. DDR; Vereinigung Demokratischer Juristen wird Vereinigung Demokratischer Juristen der DDR

01.11. DDR; Sonderversorgungssystem für Angehörige der Zollverwaltung tritt in Kraft (unveröffentlichtes

          Sonderversorgungssystem - deutsche Gerechtigkeit) (>25.7.91/ 28.4.99)

14.11. BRD; SPD-Parteirat untersagt SPD-Mitgliedern die Aktionsgemeinschaft mit Kommunisten

15.11. BRD; FDP-Politiker Karl Geldner tritt zum Schein zur cSU über, er erhält einen DM 400 000 Berater-

          vertrag des Papierfabrikanten Beyer, zudem präsentiert er die schriftl. Zusicherung auf einen sicheren

          Stimmbezirk bzw. eine Absicherung auf einen sicheren cSU-Listenplatz durch Franz Josef Strauß und

          den späteren cSU-Bundestagspräs. Richard Stücklen (>21.9.72)

17.11. DDR; Beschluß vom Präsidium des cDU-Hauptvorstandes über „Unsere Mitarbeit zur ideologischen

          Unterstützung der sozialistischen Wehrerziehung und der Verteidigungsbereitschaft“ (ein Jahr später

          ist klar: „Ca. 90% unserer Mitglieder sehen in der weiteren Stärkung der politischen Einheit und

          Geschlossenheit der sozialistischen Staatengemeinschaft und ihres engen militärischen Bündnisses

          die wichtigste Voraussetzung für…Frieden in Europa. Diese Freunde werten die Zusammenarbeit…

          mit der Sowjetunion…und die Waffenbrüderschaft…als sichere Garantie für den weiteren Ausbau

          unserer sozialistischen Gesellschaft.“ (>1.2.78/ 27.3.88/ 1./2.10.90) christliche Solidarität

18.11. DDR; Volksbildungsmin., SED-Staatssekr. Werner Lorenz informiert RA Prof. Dr. Kaul schriftl. über

          Gründe zur Ablehnung der Aufnahme von Pfarrerskind W. zum Abitur >verfolgte Schüler (>20.12.89)

18./19.11. DDR; Berlin, gemeinsame Tagung des FDJ-Zentralrates u. des Volksbildungsministeriums über

          „Die Verantwortung u. die Aufgaben der FDJ-Grundorganisationen der allgemeinen polytechnischen

          zehnklassigen Oberschule bei der staatsbürgerlichen Erziehung der Schüler“  > verfolgte Schüler

05.12. BRD; Düsseldorf, Rechtsanwalt Dr. jur. Heinz Auerswald (ex-SS-Rechtsreferent und ex-Kommissar

          für das jüdische Ghetto Warschau) stirbt (und die StA Dortmund der NRW-Zentralstelle stellt ihr

          Ermittlungsverfahren nun ein)

07.12. Polen, Warschau, SPD-Bundeskanzler W. Brandt’s Kniefall „er, der das nicht nötig hat, für alle, die es

          nötig haben, aber nicht knien - weil sie es nicht wagen oder nicht können oder nicht wagen können“

          (das Versagen der Justiz seiner Generation ignoriert er) vor Ghetto-Denkmal ehe er und FDP-Außen-

          min. W. Scheel (ex-NSDAP) mit Min.-Präs. J. Cyrankiewicz den „Vertrag über die Grundlagen der

          Normalisierung der gegenseitigen Beziehungen zwischen der BRD und der VR Polen“ unterzeichnen

          (darin erkennt die BRD für „sich“(?), aber nicht für ein vereinigtes Deutschland an, daß man keine

          Gebietsansprüche gegeneinander hat, in Zukunft nicht erheben werde u. die Oder-Neiße-Grenze als

          poln. Westgrenze an) (>14.12.70/ 15.10.71/ 10.12.71/ 17.5.72/ 7.7.75/ 30.5.83/ 21.6.90/ 17.7.90/

          12.9.90/ 14.11.90/ 17.6.91/ 17.4.2002)

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung

14./21.12. Polen; Gdansk usw.; Min.-Präs. Jozef Cyrankiewicz und KP-Chef Władysław Gomułka lassen

          Arbeiterproteste blutig niederschlagen (ca. 1 200 Tote und Verletzte)

16.12. BRD; Wiesbaden/Mainz, ZDF, der NS-verfolgte Schüler und Moderator Gerhard Löwenthal wird wg.

          fehlerhafter ZDF-Recherche über die nach einer Brückensprengung während der Propagandaktion

          „Südstern“ 1944 angeblich gefolterten u. in Bevilacqua/Norditalien erschossenen Italiener von Studio-

          gast und ex-Kriegsberichterstatter, „Südstern“-Teilnehmer und „Stern“-Herausgeber Henri Nannen

          nach aufwendigen „Stern“-Redaktionsrecherchen scharf zurückgewiesen u. während der Sendung mit

          „Halten Sie den Mund“ angebrüllt. Die Sendung wird abgeschaltet (Folgeprozesse bis zum gerichtl.

          Vergleich kosten das öffentlich-rechtliche Fernsehen viele hunderttausende DM) (>7.12.72/ 1.2.79)

17.12. BRD; SPD-Bundespräs. Dr. G. Heinemann u. SPD-Bundeskanzler W. Brandt unterzeichnen Gesetz

          über d. Errichtung einer Stiftung ,Hilfswerk für behinderte Kinder’ mit Spätschäden ignorierndem §23…

          bestehende Ansprüche…in § 13 genannter Personen gegen Chemie Grünenthal GmbH…erlöschen…

17.12. DDR; SED-Staatsratsvors. W. Ulbricht spricht wieder vom sozialistischen deutschen Nationalstaat

          („Deutschland einig Vaterland“ endet für weitere ca. 20 Jahre sogar als Hymnen-Text)

18.12. BRD; Aachen, nach 6½ jährigen Ermittlungen wird der 2½ jährige Prozeß geg. die verbleibenden Ver-

          antwortlichen Dr. H. Mückter, Dr. G. Sievers, Dr. H.-W. v. Schrader, H. Leufgens und K. Winandi des

          zur Wirtz-Gruppe gehörenden Contergan/Thalidomid-Herstellers Chemie Grünenthal GmbH gemäß

          § 153 StPO wg. „geringer Schuld u. wg. geringer Bedeutung für die Öffentlichkeit“ mit Zustimmung der

          Staatsanwaltschaft eingestellt (seit dem nicht strafwürdigen „schicksalhaften Ereignis“ der Contergan-

          Einführung am 1.10.57 wurden ca. 5 000 (weltweit ca. 12 000) z.T. schwer behinderte Kinder geboren,

          als Folge verletzter Grund- u. Menschenrechte auf körperliche Unversehrtheit starben viele früh! BRD

          u. Grünenthal zahlen je DM 100 Mio. für BRD-übliche ,großzügige’ Opferhilfe: geringe Entschädigung

          u. DM 450 - max. 1000 Minirente) deutsche Gerechtigkeit (20 Jahre später sind im „Land der Täter“

          minderjährige Opfer schicksalhafter Ereignisse wie per Amtsmissbrauch menschenrechtsverletzender

          Bildungsdiskriminierung „Allgemeinschicksal“ mit geringer Bedeutung!) (>24.8.76/ 20.12.89/ 17.8.90/

          29.10.93/ 18.8.94/ 1.10.94/ 24.7.95/ 29.1.97/ 3.6.98/ 24.7.2000/ 7.12.2000/ 28.2.2001/ 11.9.2001)

31.12. BRD; 30 039 (Spät-)Aussiedler zumeist aus Polen, CSSR, Rumänien treffen ein, Staatsverschuldung

          beträgt ca. DM 125,9 Mrd., Gesamtbildungsausgaben ca. DM 27,6 Mrd.; ca. 70 Studenten/10 000 Ein-

          wohner, Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registrierte 1407 Fälle, es gibt 954000 Beamte u. Richter,

          DDR; Mitgl. Zahlen: ca. 1 852 000 Junge Pioniere, FDJ ca. 1 700 000, SED ca. 1 905 000, cDUD

          ca. 95 000, LDPD ca. 95 000, FDGB ca. 7 090 000, Dem. Frauenbund ca. 1 300 000, Dt. Kulturbund

          ca. 193 000; es gibt 70 Studierende auf 10 000 Einwohner, trotzdem flüchteten o. siedeln ca. 17 000

          Menschen aus, 888 werden „freigekauft“, ca. 235 000 Jugendweihe-Teilnehmer  > verfolgte Schüler,

          die Staatsverschuldung beträgt ca. M 12 000 000 000

1971

          BRD; ex-„Fremde Heere Ost“ „Organisation Gehlen“ u. BND-Chef Dr. R. Gehlen rechtfertigt in seinen

          Erinnerungen „Der Dienst“ den Angriffskrieg gegen die UdSSR als Kampf gegen den Bolschewismus,

          BRD; der 1969 wg. der Ermordung sowjet. KZ Sachsenhausen-Häftlinge im Namen des Volkes zu

          8½ Jahren Haft verurteilte ex-SS-Hauptsturmführer Kurt Eccarius wird nach 2 Jahren entlassen,

          DDR; Prof. Dr. Erich Hahn (SED) wird Direktor des „Institut für marxistisch-leninistische Philosophie“,

          Prof. Dr. Ludwig Mecklinger (SED) wird Gesundheitsminister (von 1986-89 ist er SED-ZK Mitglied),

          DDR; Prof. Dr. phil. Manfred Buhr (SED, IM Rehbein“) wird Vorsitz. des Wissenschaftlichen Rates für

          Grundfragen des ideologischen Kampfes zwischen Sozialismus und Imperialismus,

          DDR; neben schulischer Erfüllung der politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung

          müssen Studenten vor Aufnahme des Studiums diese neue Verpflichtungserklärung unterzeichnen:

          „Hiermit verpflichte ich mich mit der Aufnahme des Studiums alle Forderungen der sozialistischen

           Gesellschaft an der Hochschule gewissenhaft und vorbildlich zu erfüllen

          - um ausgezeichnete Studienergebnisse zu kämpfen,

          - aktiv an der militärischen Ausbildung für wehrdiensttaugliche Studenten bzw. an der Ausbildung in

            der Zivilverteidigung für wehrdienstuntaugliche und weibliche Studierende teilzunehmen,

          - nach erfolgreicher Beendigung meiner Ausbildung gemäß den geltenden Rechtsvorschriften

            mindestens für 3 Jahre ein Arbeitsrechtsverhältnis entsprechend den gesellschaftlichen

            Erfordernissen aufzunehmen.  (Name, Vorname, Studienrichtung)“  > verfolgte Schüler

15.01. DDR; MdI-Anweisung Nr. 42/71 über die Bearbeitung u. Entscheidung von Anträgen auf Übersiedlung

          von Bürgern der DDR in die BRD u. nach Westberlin…Dickel - Generaloberst

21.01. DDR; „Teure Genossen!“-Schreiben der „souveränen“ SED-Politbüromitgl. H. Axen, G. Grüneberg,

          E. Honecker, K. Hager, G. Mittag, H. Sindermann, W. Stoph, P. Verner, E. Mückenberger, H. Warnke

          und der Politbüro-Kandidaten Jarowinsky, Lamberz u. Kleiber an das KPdSU-ZK u. Leonid Breschnew

          mit Bitte Walter Ulbricht zum Rücktritt zu bewegen (>3.5.71/ 17.10.89)

25.01. DDR; MdI-Anweisung Nr. 42/71 über Bearbeitung und Entscheidung von Anträgen auf Übersiedlung

          in die BRD und nach Westberlin (führt u.a. zu sog. „widerrechtlichen Übersiedlungsersuchen“ und nie

          geahndeten Repressalien wie Arbeitsplatzverlust, Nichtzulassung bzw. Relegation von Oberschulen

          der Kinder von Antragstellern, Kirchen werden nicht ihr Sprachrohr - Kirchengeschäft B?) (>29.10.76/

          16.2.77/ 8.3.77/ 15.9.83/ 5.5.84/ 4.8.84/ 31.8.90) deutsche Gerechtigkeit, christliche Solidarität,

          Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler

02.02. BRD/Frankreich unterzeichnen dt.-franz. Zusatzabkommen zum Überleitungsvertrag von 1952 über

          die Strafverfolgung von NS-Verbrechen (im Bundestag wird die Ratifizierung bis 1975 verzögert)

07.02. BRD; Bundesgerichtshof, SED-Anwalt Prof. Dr. Friedrich Karl Kaul stellt im Revisionsverfahren eines

          NS-Anstaltsmord-Prozesses einen Befangenheitsantrag gegen Senatspräs. Dr. jur. Paulheinz Baldus

          (der Antrag wird nicht entschieden weil Dr. Baldus um Versetzung in den Ruhestand bittet)

10.02. Österreich; SPÖ-Bundeskanzler Dr. jur. Bruno Kreisky ernennt früheren großdeutschen Wehrmacht-

          general Karl Freiherr v. Lütgendorf, zum Verteidigungsminister (>22.12.71)

12.02. BRD; Dortmund, NRW-Zentralstelle für die Bearbeitung nationalsozialistischer Massenverbrechen -

          der zuständige Dienststellenleiter war NSDAP-, SA- und NS-Rechtswahrerbund-Mitgl. - stellt die

          Verfahren gegen alle Beteiligten (Herbert Kappler, Erich Priebke, Karl Hass & Co.) am Massaker

          an den Ardeantinischen Gräbern“ ein - „Es sind keine Anhaltspunkte…ersichtlich, daß die deutschen

          Angehörigen des Außenkommandos Rom aus niedrigen Beweggründen, grausam oder heimtückisch

          gehandelt haben.“ (z.B. Priebkes „Beteiligung sei allenfalls Beihilfe zum Totschlag und als solche

          verjährt“, Priebke wird 1995 v. Argentinien an Italien ausgeliefert, 1998 zu lebenslanger Haft -wg.

          seines Alters Hausarrest- verurteilt, der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte urteilt 2001

          Priebkes Prozeß wurde korrekt geführt. Von den bis 1995 anhängigen 1 296 Verfahren führen nur

          55 Fälle zur Anklageerhebung - gegen 158 von insges. 24 275 Beschuldigte!!!) (>1.6.95/ 7.3.98)

12./14.2. UdSSR; Moskau, 1.Konferenz der Pädagogen sozialistischer Länder (>12./16.8.74/ 6./10.6.77)

15.02. DDR; Berlin-Treptow, Rat d. Stadtbezirks, Abt. Volksbildung, Ref. Jugendhilfe klagt erfolgreich beim

          Stadtbezirksgericht auf Zwangsadoption des Sohnes einer Republikflüchtigen die das Kind in Pflege

          zurückgelassen hatte u. die Adoptionseinwilligung innerhalb der DDR verweigert (>05.91/ 27./28.2.99)

24.02. DDR; SED-Kirchenfragen-Staatssekr. H. Seigewasser empfängt BEK-Vorstand Bischof Schönherr,

          der nennt Sozialismus „Gestalt gerechteren Zusammenlebens“ aber nennt auch „Benachteiligungen

          von jungen Christen bei der Zulassung zur EOS…zur Hochschulreife führen“ > verfolgte Schüler 

01.03. DDR; Umgestaltung der Freiwilligen Zusatzrentenversicherung - FZR (wer monatlich mehr als M 600

          verdiente, konnte freiwillig Beiträge in die FZR einzahlen. Damit sollte die gesetzliche SV-Rente

          aufgestockt werden) (> 21.9.72/ 12.75/ 27.6.77/ 12.6.80/ 9.11.89/ 18.12.89/ 30.6.90/ 1.7.90),

          DDR; Einführung zusätzl. Altersversorgung f. hauptamtl. Staatsapparat-Mitarbeiter (>28.6.90/ 25.9.95)

12.03. West-Berlin, Landgericht Berlin hält nach 6 Jahren Ermittlungen zur „Verfolgung, Verurteilung u. Hin-

          richtung von Personen, die an…Ereignissen des 20.Juli teilgenommen hatten“ lt. Einstellungsbescheid

          für nicht erwiesen „daß die hingerichteten Widerstandskämpfer des 20.Juli unter Außerachtlassung…

          mind. verfahrensrechtlichen Anforderungen -…auf grund eines Scheinverfahrens zum Tode verurteilt -

          ermordet worden sind“ deutsche Gerechtigkeit bei ca. 5 200 Volksgerichtshof-Todesurteilen (>25.1.85)

18.03. BRD; Gesetze zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 74a, 75, 98 sowie Art. 74 Nr. 20)

19.03. BRD; Hamburg, Landgericht unter Vorsitz. Landgerichtsdirektor Engelschall mit Landgerichtsräten

          Dr. Antrup u. Dr. Schumann entscheidet in der Klage der Tochter Wilma G. des 1935 wg. Hochverrats

          verurteilten Kommunisten Fiete Schulze gegen den „Deutsche National-Zeitung“-Verleger Dr. G. Frey

          daß Fiete Schulze weiter mit dem deutschen Wort „Mörder“ (nicht aber dem engl. „killer“) bezeichnet

          werden kann (am 29.6.72 erklärt das Hanseatische OLG unter Oberlandesgerichtsrat Dr. Gerken mit

          Oberlandesgerichtsrat Dr. Hoppe u. Oberlandesgerichtsrätin Kupfer das Urteil für rechtsmäßig; 1981

          wird das 1935er Todesurteil gegen Fiete Schulze aufgehoben)  deutsche Gerechtigkeit 

24.03. DDR; Probstzella/Thüringer Warte, Bernhard Sperlich (19 J.) von deutschen Soldaten erschossen,

          DDR; GüSt Herleshausen, per „Freikauf“/Menschenhandel gelangen Wolfgang Welsch u. 41 weitere

          polit. Häftlinge in die BRD (der DDR-Abiturient W. W. studiert ab 1972 in Gießen Philosophie-, Politik-

          u. Soziologie u. promoviert 1977 als Doktorand von Prof. Dr. Helge Pross; als vielfacher „Otto-Institut“-

          Fluchthelfer wird er Ziel MfS gesteuerter Anschläge, u.a. vergiftet Thomas Haak alias IM „Alfons“ von

          der „zur Gewährleistung des Schutzes und der Sicherheit vor verbrecherischen Anschlägen imperialis-

          tischer Geheimdienste und Agentenorganisationen“ gegründeten und von Minister E. Mielke geleiteten

          Staatssicherheit am 21.7.1981 W., seine Frau u. deren 7jähriges Kind in Israel mit Thallium-versetzten

          Bouletten. Haack’s Vorgesetzter, MfS-GM Dr. jur. Heinz Fiedler erfüllte als Hitler-Jugend Rottenführer

          politische Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung u. legte die Mittlere Reife ab, 1946

          KPD/SED/FDJ, 1952 MfS, er erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, 1965

          Diplomjurist, 1975 Promotion in Potsdam-Eiche, am 15.12.93 Selbstmord in Moabit. Haak wird 1994

          vom LG Berlin wg. 3fachem Mordversuches im Namen des Volkes zu 6½ Jahren Haft verurteilt; 2001

          wird Dr. Welsch Autor von „Ich war Staatsfeind Nr. 1“) (>26.10.93/ 05.2000)

28.03. DDR; Bezirk Meiningen, Karl-Heinz Fischer wird an innerdt. Grenze durch Mine ein Fuß abgerissen

          und er verblutet auf BRD-Gebiet (1998 wird Grenzbrigadekommandeur Manfred Reimann im Namen

          des Volkes wg. versuchtem Totschlag zu 2 Jahren Haft auf Bewährung verurteilt) (>14.12.71/ 3.12.97)

31.03. BRD; Freundeskreis ehemaliger politischer Häftlinge aus den Reihen der SPD beklagt in einem Brief

          an das SED-ZK zum 25.Jahrestag des SPD-KPD Vereinigungsparteitages die "mehr als fünftausend

          Mitglieder u. Funktionäre der deutschen Arbeiterbewegung" die „lange Jahre in menschenunwürdiger

          Haft ihrer Freiheit beraubt" wurden. „Über vierhundert von ihnen sind dabei umgekommen."(>27.8.87)

08.04. DDR; Schwickershausen, Klaus Seifert (18 J.) wird an innerdt. Grenze durch Mine der linke Fuß ab-

          gerissen, er gelangt noch auf bundesdt. Gebiet aber stirbt an den Verletzungen (>14.12.71/ 3.12.97)

11.04. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz über die Entschädigung für Strafverfolgungsmaßnahmen

17.04. DDR; Mecklenburg, der evangelische Bischof Dr. Heinrich Ratke adressiert Diskriminierung junger

          Christen in der Bildungspolitik in einem Schreiben an seine kirchlichen Gemeinden; in Mecklenburg ist

          die Zahl der zur EOS zugelassenen jungen Christen auf 20% begrenzt  > verfolgte Schüler

20./21.4. DDR; 25.Jahrestag der SED-Gründung mit festlichen Kulturprogramm namhafter DDR-Künstlern u.

          Festveranstaltung des Zentralkomitees; die größte Partei beider dt. Staaten hat jetzt 1 900 000 Mitgl.,

          mehr Mitgl. hatte nur die 1945 verbotene NSDAP (die Zahl der SED-Mitgl. mit Hochschulbildung - sie

          erfüllten politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung - verdoppelte sich in den 60er

          Jahren und Angehörige der Intelligenz sind mit 17,1% proportional zur Bevölkerung überrepräsentiert)

          - deutsche Gerechtigkeit: Bildungsdiskriminierung für die einen, Intelligenzrenten für die anderen

22.04. DDR; der unter Walter Ulbrichts Ägide 1953 amtsenthobene, aus der SED ausgeschlossene und wg.

          Verbrechens gegen Art. 6 DDR-Verfassung im Namen des Volkes zu 8 Jahren Haft verurteilte u. 1956

          amnestierte ex-SPD-Genosse u. ex-Justizmin. Max Fechner schreibt an W. Ulbricht, dem er Haft und

          Amtsenthebung zu verdanken hat „Lieber Walter! Mit herzlichem Dank und großer Freude habe ich

          Deinen herzlichen Nelkenstrauß zum 25.Jahrestag der Vereinigung entgegengenommen. Ich wünsche

          Dir recht gute Gesundheit und weiter große Schaffenskraft für die Partei und unsere Republik…“

25.04. BRD; SPD-Jusos beschliessen Programm für zentrale Ebene zur Durchsetzung des demokratischen

          Sozialismus (>10./12.2.1978)

    04. BRD; Gelsenkirchen, Schalker Gymnasium, MdB-Sohn Ludger Volmer erfüllt finanzielle Kriterien

          demokrat. Begabtenförderung u. legt Abitur ab (1971-78 Pädagogik-/Sozialwissenschaftsstudium,

          1979 Grüne, 1983 MdB, 1991-94 Parteivors., 1998 Promotion, Staatssekr.) (>3.3.2000/ 18.9.2001)

    05. BRD; Holzminden, Landschulheim am Solling, Anwaltstochter Susanne Albrecht erfüllt finanzielle

          Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt ihr Abitur ab (1971-76 Studium, 1977 RAF)

03.05. DDR; „Das ZK d. SED beschloß einstimmig der Bitte des Genossen Walter Ulbricht zu entsprechen u.

          ihn aus Altersgründen von der Funktion des 1.Sekretärs des Zentralkomitees zu entbinden“ „am 3.Mai

          wählte mich“ (Erich Honecker) „das ZK der SED einstimmig zu seinem Ersten Sekretär.“ (nach Macht-

          antritt Honecker’s „nahm die Zahl der Häftlinge wieder zu“ „wurden noch bestehende Klein- und mittel-

          ständische Betriebe verstaatlicht“„verschärfte sich der ideologische Druck auf junge Christen…Schul-

          kinder und Studenten (waren) im besonderen Maße betroffen“ >verfolgte Schüler; trotzdem erweisen

          zahlreiche Eliten der freiheitlich demokratischen Grundordnung von B wie Bahr u. Beitz, über M wie

          Mischnick, S wie Schmidt u. Strauss bis W für Wehner u. Weizsäcker dem ex-FDJ-Vorsitz., als SED-

          ZK-Sekr. für Sicherheitsfragen mitverantwortlich beim Mauerbau u. später wg. Totschlags Angeklagten

          ihre Referenz) (>15./19.6.71/ 11.1.72/ 30./31.5.73/ 13.8.74/ 29.10.76/ 11./13.12.81/ 20./24.8.82/

          24.7.83/ 15.9.83/ 17.10.89/ 30.11.90) deutsche Gerechtigkeit

    05. DDR; Probstzella, Unbekannter an innerdeutscher Grenze erschossen

13.05. BRD; SPD-Bundesfinanzmin. Alex Möller’s Rücktritt (in 2 Amtsjahren ca. DM 6 Mrd. neue Schulden)

17.05. Rumänien; SPD-Bundespräs. Dr. jur. Gustav Heinemann (Zitat: „Mich lässt die Frage nicht los, warum

          ich im Dritten Reich nicht mehr widerstanden habe.“) verleiht Conducator Nicolae Ceausescu das

          Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (>8.6.76/ 6.1.78/ 25.12.89)

19.05. BRD; Amtsgericht Burgdorf spricht den wg. übler Nachrede und Verleumdung von cDU-MdB

          Otto Freiherr v. Fircks beschuldigten Volksschullehrer Arthur Sahm im Namen des Volkes frei; nach

          Überzeugung des Gerichts hatte sich Fircks an Nazi-Untaten beteiligt. Ein Dolmetscher unter Fircks

          beschrieb aus eigener Kenntnis die Aufgaben des SS-Arbeitsstabs in Gnesen, dessen „Führer" Fircks

          war: Danach betrieb F. nicht nur die Ansiedlung deutscher Bauern auf polnischen Höfen, sondern war

          auch für die Aussiedlung der Polen in „Nacht-und-Nebel-Aktionen" verantwortlich (Arthur Sahm wird

          nach der Revision v. Fircks - „Ein cDU-Baron, der Polen als Wanzen bezeichnete“ - am 29.2.72 vom

          Landgericht Hildesheim im Namen des Volkes wg. übler Nachrede zu einer DM 2 000 Geldstrafe ver-

          urteilt, das OLG Celle weist Arthur Sahm’s Revisionsantrag kostenpflichtig ab. Am 7.12.76 erklärt das

          Bundesverfassungsgericht A. Sahm’s Verfassungsbeschwerde als begründet: die Entscheidungen

          von Hildesheim u. Celle seien mit Art. 5 GG unvereinbar u. verweist die Sache an das LG Hildesheim

          zurück. Weil die Akten „vorübergehend in Verlust geraten“ u. erst nach Verjährungsfrist-Ablauf wieder

          auftauchen erfolgt statt Freispruch ein Einstellungsbescheid) deutsche Gerechtigkeit

25./29.5. DDR; Berlin, IX. Parlament der FDJ (2330 Delegierte), SED-ZK-Sekr. E. Honecker proklamiert „Die

          Verantwortung eines Sozialisten…seine Sorge um die sozialistische Revolution in der ganzen Welt,

          schließt heute mehr denn je in sich ein, daß er…ein treuer Freund der Sowjetunion…ist,…Solidarität

          mit allen…übt, die gegen den Imperialismus kämpfen.“, der Zentralrat hat 161 Mitgl. und 39 Kandid.,

          Dr. Günther Jahn wird als Vorsitzender wieder gewählt, Zentralratsmitglieder sind u.a. Frank Bochow

          (1965-76), Günter Böhme (1973-82), Wolfgang Herger (1971-76), Egon Krenz (1967-83), Helga Labs

          (1974-85), Dieter Müller (1971-80), Harald Hohlin (1971-75), Günter Schneider (1971-79), Kurt Zahn

          (1974-77), Christel Zillmann (1971-79); Sekretäre der Bezirksleitungen / Berlin: Uwe Tomczak (1971-

          72), Harry Smettan (1972-75), Ellen Brombacher (1975-84), Cottbus: Werner Wendisch (1970-74),

          Albrecht Schauerhammer (1974-80), Dresden: Werner Moke (1966-73), Klaus Beuhne (1973-78),

          Erfurt: Klaus-Dieter Waschau (1972-76), Frankfurt/O.: Klaus Eichler (1965-74), Hartmut Friedrich

          (1974-77), Gera: Kurt Zahn (1969-74), Peter Michel (1974-81),Halle: Lothar Hilbert (1965-72), Lothar

          Buttler (1972-77), Karl-Marx-Stadt: Helga Labs (1969-74), Uwe Tobies (1974-77), Leipzig: Joachim

          Prag (1971-76), / Magdeburg: Wolfgang Bonath (1971-78), Neubrandenburg: Horst Rusch (1965-74),

          Gerd Rademacher (1974-78), Potsdam: Günter Böhme (1969-73), Norbert Stochus (1973-78),

          Rostock: Karl-Heinz Näcke (1971-76), Schwerin: Heide Hinz (1969-77), Suhl: Helmut Weisleder

          (1965-73), Hans-Dieter Fritschler (1973-78), Wismut: Fritz Fischer (1970-73), Gotthard Stark (1973-

           78)  > verfolgte Schüler (>15./19.6.71)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger,

          DDR; Geisa, Soldat Wolfgang Graner/Granert (19 J.) wird bei Fluchtversuch an innerdeutscher

          Grenze von dt. Soldaten-„Kameraden“ erschossen

02.06. USA; Washington, Präs. R. Nixon sagt zu H. Kissinger betr. Vietnam u.a. „we’re gonna level that god-

          damn country“ („Wir werden dieses gottverdammte Land dem Erdboden gleichmachen“) (>25.4.72)

06.06. BRD; „Der Stern“, die kinderlose Feministin u. Karrierefrau Alice Schwarzer (späteres Zitat „Das Motiv

          meines ganzen Handelns ist die Gerechtigkeit.“) initiiert öffentl. Bekenntnis: "Wir haben abgetrieben“

          „374 deutsche Frauen erklären den § 218 für überholt“ (eine Straftat nach StGB) „Wir haben gegen ihn

          verstoßen“ - deutsche Gerechtigkeit (>9.3.72/ 26.4.74/ 31.12.82/ 8.9.93)

15./19.6. DDR; VIII.SED-Parteitag (vorbereitet mit: „Alle erreichen, jeden gewinnen, keinen zurücklassen“,

          das ZK hat 135 Mitgl. u. 54 Kandidaten) „steckte die Aufgaben für die nähere und weitere Zukunft der

          sozialistischen Gesellschaft in der DDR ab. In der DDR geht es z.Zt. um die allseitige und umfassende

          Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft“ (lt. Gregor Gysi’s Dissertation „Zur Vervoll-

          kommnung des sozialistischen Rechts im Rechtsverwirklichungsprozeß.“), Rechenschaftsbericht von

          E. Honecker u.a. „Die herrschenden Kreise der BRD suchen ihre revanchistische Linie…mit der betrü-

          gerischen Behauptung zu stützen, es bestehe unverändert eine einheitliche deutsche Nation…Mit der

          Errichtung der Arbeiter- u. Bauern-Macht u. dem Aufbau der sozialistischen Gesellschaft entwickelt

          sich ein neuer Typus der Nation, die sozialistische Nation. Im Gegensatz zur BRD, wo die…nationale

          Frage durch den unversöhnlichen Klassenwiderspruch zwischen der Bourgeoisie und den werktätigen

          Massen bestimmt wird…entwickelt sich bei uns…der sozialistische Staat…Die Herausbildung der

          sozialistischen Persönlichkeit - eine Hauptaufgabe der Partei bei der Gestaltung der sozialistischen

          Gesellschaftsordnung   gilt es…der Jugend hohe sittlich-moralische und ästhetisch-kulturelle Werte zu

          vermitteln und sie im Geiste der sozialistischen Weltanschauung zu erziehen...mit der sozialistischen

          Kinder- u. Jugendorganisation…erzieht unsere Oberschule die jungen Menschen zu bewußten sozia-

          listischen Staatsbürgern…die den Ideen des Sozialismus treu ergeben sind…“, Honecker erklärt die

          „weitere Erhöhung des materiellen und kulturellen Lebensniveaus des Volkes“ zur „Hauptaufgabe“,

          spricht über „Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik“ u. über die Jugend „Allein der Sozialismus gibt

          eurem Leben Sinn u. Inhalt. Seid auch künftig selbstlos und beharrlich, ideentreu und ergeben eurem

          sozialistischen Vaterland, der Deutschen Demokratischen Republik.“ = Sinnspruch 10jähriger

          Thälmannpioniere angesichts deutscher demokratischer Menschenrechte mit Bildungsdiskriminierung

          > verfolgte Schüler (>14.12.71/ 5.1.72/ 27.9.74/ 23.11.99)

27.06. DDR; E. Honecker wird Vorsitz. d. Nationalen Verteidigungsrates (mitverantwortl. für Grenztötungen)

30.06. BRD überweist letzte DM 345 000 000 Marshall-Plan-Tilgungsrate (mitfinanziert von rückwirkend per

          Gesetz(!) vom „Rentenbetrug“ betroffener SBZ-Flüchtlinge u. DDR-„Übersiedler“) (>03.1979/ 12.6.80)

01.07. DDR; Min. für Volksbildung erlässt VO zur Auswahl und Zulassung von Studierenden; Kriterien sind:

          aktive Mitarbeit bei der Entwicklung der sozialistischen Gesellschaftsordnung und Bereitschaft zur

          aktiven Verteidigung des Sozialismus  > verfolgte Schüler (>28.1.74/ 20.12.89/ 1.10.2001)

2./6.7. DDR; Eisenach, Bund Ev. Kirchen, 1. Synode/ 3.Tagung prägt die Formel „Wir wollen nicht Kirche

          gegen, nicht Kirche neben, sondern Kirche im Sozialismus sein.“ (auf Kaiser Wilhelm II. als protestan-

          tischer summus episcopus bis 1918 und Deutschen Christen ab 1933 folgt nun der Sozialismus mit

          „einzig wissenschaftlicher Weltanschauung“ des Marxismus-Leninismus - wo bereits mit zeitl. Abstand

          zur Konfirmation sogar die Jugendweihe-Teilnahme möglich ist! Was geschieht mit den zuvor DDR-

          Verfassung verletzend verfolgten Schülern? Es scheint sie UND die vielen kirchl. Dekrete, Kirchen-

          gesetze, Erklärungen, Gemeinderundschreiben, Hirtenbriefe, Kanzelververkündungen, Pastoralan-

          weisungen u. Protestschreiben von BEK, EKD, Deutscher Bischofs- u. Berliner Ordinarien Konferenz

          werden trotz Dr. H. Kohl’s geistig-moralischer Wende nach 1990 von ,Unionsfreunden’ à la Lothar

          de Maizière, Dr. Theodor Waigel u.v.a.m. - wie mit der 1933 vom Virus der Heuchler infizierten Ethik

          Deutscher Christen - erbärmlich verraten u. von christlicher Solidarität ignoriert)(>1973/ 1975/ 18.8.76/

          6.3.78/ 7.5.78/ 01.1982/ 1.10.82/ 18./22.9.87/ 10.11.89/ 26.11.89/ 17.8.90/ 1./2.10.90/24.2.91/ 27.7.91/

          6.9.91/ 7.2.92/ 26.4.92/ 23.6.94/ 25.4.97/ 24./26.9.99/ 09.99/ 1.12.99/ 21.12.99/ 15.6.2000/ 8.11.2000/

          5.2.2001/ 28.5.2001/ 11.11.2001/ 16.3.2002) Entchristianisierung, protestantische Pflichterfüllung

06.07. DDR; SED-Politbüro erörtert „Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit und Ordnung an der Staats-

          grenze der DDR zur BRD (>28.10.1971)

    07. DDR; EOS Jena, Direktorensohn Lutz Rathenow erfüllt politische Kriterien sozialist. Begabten-

          förderung u. legt sein Abitur ab (1971-73 NVA, 1973-76 Pädagogikstudium Uni. Jena, Arbeitskreis

          „Literatur und Lyrik“-Gründer, 1974 „4.Zentrales Poetenseminar der FDJ“-Teilnehmer, 1977 exmatriku-

          liert wg. „Zweifeln an Grundpositionen, Objektivismus u. Intellektualisieren der Probleme", Hilfsarbeiter

          VEB Carl Zeiss, 1978 freiberufl. „feindl.-negativer Schriftsteller“ in „Prenzlauer Berg“-Literarurszene,

          1980 ungenehmigte BRD-Publikation „Mit dem Schlimmsten wurde schon gerechnet“, verhaftet, lehnt

          DDR-Ausreiseangebot ab, diverse Literaturpreise, 1992 Uni. Jena-Rehabilitierung mit Abschlussdipl.,

          03.1993 mit Bärbel Bohley, Ralf Hirsch, Eckart Hübener, Freya Klier, Eve u. Frank Rub, Regina u.

          Wolfgang Templin Zeugenaussageverweigerung im Stolpe-Untersuchungsausschuß, 1995 Autor

          „Wende gut, alles gut?”) (>07.1972/ 19./24.8.74/ 1.11.89/ 03.1993),

          DDR; EOS Oranienburg, Akademikertochter Ulrike Wick verh. Poppe (JP/FDJ) erfüllt politische Kri-

          terien sozialistischer Begabtenförderung u. legt ihr Abitur ab (1971-73 Studium, dann Hilfskraft

          Jugendhilfe-Durchgangsheim Alt-Stralau, 1976-88 Museum Dt. Geschichte, 1979 Ehe m. Gerd Poppe,

          1982 Frauen für den Frieden, 1986 Initiative Frieden und Menschenrechte, 1989 Demokratie Jetzt,

          „Aufruf für unser Land“, 1992 Ev. Akademie B.-Brandenburg, 1995 Bundesverdienstkreuz) (>12.12.83/

          23.11.85/ 12.9.89/ 26.11.89/ 13.3.95),

          DDR; Prof. Dr. Max Schmidt (SED) wird Direktor des „Institut für internationale Politik und Wirtschaft“

08.07. BRD; der 1933 in München gequälte, 1940 emigrierte RA Dr. Siegel erhält das Bundesverdienstkreuz

20.07. Vatikan; Erzbischof P. Marcinkus begrüsst die mit gefälschten US-Aktien angereisten Ricky Jacobs

          (USA) und Honorarkonsul Dr. Leopold Ledl (Österreich) mit „Ich sehe, Sie haben mitgebracht, was wir

          (am 29.6.71 von der Sacra Congegazione dei Religiosi - Heilige Kongregation der Ordensleute - in

          5 Tranchen mit insges. $ 950 000 000 von denen Mutter Theresa bestimmt nichts wusste) bestellt

          haben.“ in Kardinal Eugène Tisserant’s Büro (>11.1984/ 8.12.91)

24.07. DDR; Kühlungsborn, der Urologe Dr. Peter Döbler flieht schwimmend nach Fehmarn

02.08. BRD; Landgericht Kiel spricht Heinz Richter und Wilhelm Nickel von einer Schuld für mind. 600

          Häftlingserschießungen am 30./31.1.1945 im Zuchthaus Sonnenburg im Namen des Volkes frei

12.08. DDR; Rostock, Sprengung der Christus-Kirche

26.08. BRD; Bundestag verabschiedet BundesAusbildungsrderungsGesetz zur Chancengleichheit im

          Bildungswesen (löst das enge „Honnefer Modell“ des Deutschen Studentenwerkes ab; 1972 stehen

          44,6% der Studierenden „die für…Lebensunterhalt und…Ausbildung erforderlichen Mittel anderweitig

          nicht zur Verfügung.“ - sonst konnten die finanziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung

          nicht erfüllt werden) (>1975/ 31.12.76/ 6.3.78/ 9.12.82/ 4.12.2001) deutsche Gerechtigkeit

01.09. BRD; Wiesbaden, Bundeskriminalamt-Präs. ist Dr. jur. Heinz Herold (SPD),

          DDR; Templin, das ev. Pfarrerskind u. FDJ-Freundschaftsratsvors. Angela Kasner erfüllt politische

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. besucht EOS „Hermann Matern“ (1973 Abitur, 1973-

          78 Physikstudium Karl-Marx-Uni. Leipzig, 1977-81 mit U. Merkel verheiratet - er erfüllte politische

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, 1978-90 wissenschaftl. Mitarbeiterin, FDJ-Sekretärin

          für Agitation und Propaganda an AdW, 1986 Promotion, 1989-90 Demokrat. Aufbruch, 1990 stellv.

          Regierungssprecherin cDU-MinPpräs. L. de Maizière’s, 10.1990 cDU, MdB, Ministerialrätin, 1991-94

          Bundesminister für Frauen u. Jugend, stellv. cDU-Vors., 1992 Ev. Arbeitsreis der cDU/cSU-Bundes-

          vorsitz., 1994-98 Bundesumweltministerin, 1998 Heirat mit Prof. Dr. J. Sauer - er erfüllte politische

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, 1998-2000 cDU-Gen.Sekr., ab 2000 cDU-Vorsitz.)

          (>04.1972/ 14.3.73/ 07.1973/ 07.1975/ 18.8.76/ 3.9.77/ 12.1989/ 12.4.90/ 10.4.2000/ 28.5.2001)

02.09. BRD; Bundestag, Graduiertenförderungs-Gesetz verabschiedet

03.09. DDR; Berlin, Bernd Sievert (22 J.) wird bei Fluchtversuch in der Nähe von Checkpoint Charly schwer

          verletzt, dt. Soldaten feuern 47 Schuß auf ihn (in der DDR wird er im Namen des Volhes zu 1 Jahr und

          10 Monaten verurteilt, am 23.6.92 spricht das LG Berlin die vier Schützen im Namen des Volkes von

          der Anklage des versuchten Totschlags frei)  deutsche Gerechtigkeit,

          West-Berlin; Alliiertes Kontrollratsgebäude, Pjotr Abrassimow (UdSSR), Kenneth Rush (USA), Roger

          Jackling (GB), Jean Sauvagnargues (F) unterzeichnen Viermächteabkommen (beendet Bundespräs.-

          Wahlen in W.-Berlin, führt zu Transitverkehrserleichterung z.B. für Steinstücken) (>17.12.71/ 11.12.89)

06.09. BRD; Hamburg, bei Absturz einer Münchner Charterfluglinie „Pan-International“ BAC 1-11 werden 22

          Menschen getötet (der parlamentarische SPD-Geschäftsführer, „Brandt-Zögling und Wehner-Intimus“

          und Schladern/Sieg als auch Gardasee-Hausbesitzer Karl Wienand hatte einen DM 162 500 Berater-

          vertrag bei der später bankrotten Fluggesellschaft) (>27.4.72)

13.09. DDR; Berlin, zum Gedenktag für die Opfer des faschistischen Terrors versammeln sich ca. 100 000

          Menschen (ein Gedenktag für Opfer sozialistischen Terrors existiert in der freiheitlich demokratischen

          Grundordnung nicht!) deutsche Gerechtigkeit, christliche Solidarität (>17.6.90),

          DDR; Generaloberst Semen Kurkotkin wird Oberkommandierender der GSSD

20.09. DDR; Verteidigungsministeriums-Kollegium verabschiedet Befehl 101/71 „zum Verlegen…von

          Infanterie- u. Panzerminenfeldern, insbesondere der (Splitter-)Minen SM-70 und PMP-71.“ an inner-

          deutscher Grenze (>29.12.71/ 14.12.71/ 10.10.80/ 3.12.97)

27.09. DDR; 6. Durchführungsbestimmung zu Gesetz über einheitliches Sozialistisches Bildungssystem u.a.

          „§ 8 Beihilfen für Kinder von Kämpfern gegen den Faschismus (1) Kindern von Kämpfern gegen den

          Faschismus u. Verfolgten des Faschismus sind in jedem Fall ohne Rücksicht auf das Einkommen der

          Unterhaltsverpflichteten, Unterhalts- und Ausbildungsbeihilfen zu gewähren.“   > verfolgte Schüler

    10. DDR; Offener Brief des Kollegiums des Ministeriums für Volksbildung an alle DDR-Pädagogen

          > verfolgte Schüler (>5.1981)

01.10. DDR; Einführung zusätzl. freiwillig. Altersversorgung für hauptamtl. cDU-/ DBD-/.LDPD-/ NPD-/ SED-

          Mitarbeiter (>28.6.90/ 25.7.91/ 25.9.95)

02.10. West-Berlin, der Kreuzberger „Mauer-Protestierer“ Dieter Beilig wird nach Sprung von der Mauer nach

          Ostberlin festgenommen und von DDR-Soldaten erschossen, beim Sprung ruft er „Deutschland kann

          nur frei sein, wenn es einig ist“ (der Vorfall wird „vertuscht“, seine Leiche ist bis heute verschwunden)

05.10. BRD; Saarbrücken, cDU-Parteitag, Dr. Rainer Barzel (er erfüllte politische Kriterien nationalsozia-

          list. u. besatzungsrechtlicher Begabtenförderung) wird neuer cDU-Vorsitzender (>12.6.73)

09.10. DDR; Karl-Marx-Stadt, Karl Marx-Monument vor „Proletarier aller Länder vereinigt euch“-Zitat vor ca.

          250 000 Bürgern eingeweiht, ca. 15 000 Junge Pioniere u. FDJ’ler legen über ihre Gelöbnisse hinaus

          ein Bekenntnis zu Marxismus-Leninismus und ihr sozialistisches Vaterland ab (nach der Diktatur des

          Proletariats u. erfolgreichem 68er Marsch durch die Institutionen bleibt die Büste; das Marx-Zitat erhält

          eine neue (bildungsprivilegierte) „Intellektuelle aller Länder vereinigt euch“-Variante) Kulturmarxismus?

          >verfolgte Schüler (>10./12.2.78/ 3.2.90/ 29.1./9.3.90/ 11.5.90/ 6.7.90/ 31.8.90/ 3.10.90/ 14./25.6.93)

10.10. DDR; Berlin, der bildungsprivilegierte Akademiker Dr. oec. Arne Benary (SED) begeht Selbstmord

14.10. DDR; Berlin, Gesellschaftswissenschaftler-Tagung, der bildungsprivilegierte Akademiker und SED-

          Volkskammerausschuss für Volksbildung-Vors. Prof. Kurt Hager erklärt: „Weil der Sozialismus seinem

          Wesen nach internationalistisch ist u. …durch diese internationalistische Zusammenfassung der Kräfte

          …die Vorzüge des Sozialismus zum Wohle d. Wertätigen jedes sozialistischen Landes am schnellsten

          u. wirkungsvollsten zur Geltung gelangen, ist die Festigung unseres Bruderbundes mit d. Sowjetunion

          und d. anderen sozialistisch. Staaten Unterpfand zur erfolgreichen Gestaltung des Sozialismus in der

          DDR wie auch in anderen sozialistischen Ländern.“

15.10. BRD; Grenzdurchgangslager Friedland b. Göttingen, Ankunft des 20 000. dt. Übersiedlers aus Polen

22.10. BRD; Hamburg, der Polizeibeamte Norbert Schmid ist erstes RAF-Mordopfer (die Vernehmungsakte

          3 ARP 74/75 I des am 15.6.72 verhafteten für den Mord an dem Familienvater nie verurteilten Gerhard

          Müller könne „dem Wohle des Bundes Nachteile“ bereiten u. wird Staatsgeheimnis, Müller wird ohne

          Kronzeugenregelung 1975 im Baader-Meinhof-Prozess Zeuge für Generalbundesanwalt Buback; am

          16.3.76 wird M. vom LG Hamburg wg. anderer Straftaten im Namen des Volkes zu 10 Jahren Haft ver-

          urteilt, bereits 02.1979 gewährt ihm der demokratische Rechtsstaat Haftentlassung, seither ist er mit

          neuer Identität „unbekannten Aufenthalts“) deutsche Gerechtigkeit (>21.5.75/ 7.4.77/ 9.6.89/ 20.4.98)

24.10. DDR; Barth, der DDR-Zöllner Jörg Wieck und Freund Klaus Hagedorn fliehen mit ihren Familien im

          gekaperten Zollboot nach Dänemark

28.10. DDR; Sekretariat des ZK der SED erläßt „Direktive des Sekretariats des ZK zur weiteren Arbeit im

          Grenzgebiet an der Staatsgrenze zur BRD und Westberlin“ u.a. „Die Gerichte u. Staatsanwaltschaften

          haben den Angriffen gegen die Ordnung an der Staatsgrenze die notwendige politische Bedeutung

          beizumessen. Solche Straftaten sind mit Konsequenz zu verfolgen. Die zentralen Justizorgane haben

          die Verfolgung dieser Straftaten regelmäßig zu kontrollieren…sowie eine einheitliche Orientierung und

          Anleitung der Gerichte und Staatsanwaltschaften zu gewährleisten…Die bewaffneten Kräfte führen

          ihre Aufgaben zur Grenzsicherung auf der Grundlage der hierfür bestehenden Weisungen durch.

          (Staatsanwalt Karl-Heinrich Borchert & Co.erstellen: „Orientierung zur Strafverfolgung bestimmter

          Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung“ mit deren Hilfe DDR-Ausreisewillige und –

          flüchlinge bis 1989 verurteilt werden) (>1974/3.5.74/ 10.5.74/ 28.4.84/ 19.4.96)

    11. DDR; „Reglement der Pionierorganisation Ernst Thälmann“ u.a. Kommandoordnung,

          die Grundstellung: ,Achtung!‘...die Füße stehen mit den Hacken aneinander

          ,Stillgestanden!‘ ...Pioniere nehmen straffe Haltung ein und konzentrieren sich auf...

          ,Rührt euch!‘...Haltung lockert sich, Fußstellung unverändert...die Antreteordnung:

          ;In Linie!‘...Gruppe in drei Gliedern hintereinander, Abstand ausgestreckter Arm

          ,In Linie zu einem Glied‘...drei Glieder zu einem Glied in Reihenfolge 3., 2., 1.Glied

          ,In Reihe!‘ ...Glieder der Gruppe in Reihe hintereinander usw. ,In Doppelreihe!‘ und

          ,Marschordnung!‘  u.s.w. u.s.f. > verfolgte Schüler

14.11. DDR; 6.Volkskammerwahl (98,5% Wahlberechtigte gehen „Zettelfalten“, Nationale Front Einheitsliste

          erreicht 99,85%), 500 Abgeordnete davon:SED 127, FDGB 68, DBD, NDPD, LDPD, cDUD je 52,

          FDJ 40, Demokr. Frauenb. 35, Kulturb. 22 (35,4% der MdV sind hauptamtl. Funktionäre/Kader)

16./18.11. DDR; Berlin, Konferenz der Akademien d. Pädagogisch. Wissenschaften der DDR u. UdSSR zum

          „Kampf gegen den Antikommunismus in der Schulpolitik u. Pädagogik des Imperialismus“, SED-Volks-

          bildungsmin. Margot Honecker führt u.a. aus „der XXIV. Parteitag der KPdSU u. der VIII. Parteitag der

          SED haben…die Notwendigkeit unterstrichen, das theoretische Niveau der gesellschaftswissenschaftl.

          Arbeit zu erhöhen…Die gemeinsame Arbeit unserer Lehrer, Erzieher u. pädagogischen Wissenschaft-

          ler mit den Pädagogen der uns…verbunden Sowjetunion…weiter zu vertiefen ist…ein objektives Erfor-

          dernis…Als marxistisch-leninistische Gesellschaftswissenschaft steht unsere Pädagogik der bürger-

          lichen Ideologie unversöhnlich gegenüber. Wir haben nie u. werden nie den Klassencharakter unserer

          Theorie leugnen. Sie war, ist u. bleibt Ausdruck der Interessen der Arbeiterklasse…wie die bürgerliche

          Pädagogik stets Ausdruck der Interessen der Bourgeosie war u. ist…Die Tatsache, daß das Bildungs-

          privileg der herrschenden Klasse nach wie vor ungebrochen ist…beweist erneut: Mit dem Regierungs-

          wechsel in der BRD hat sich nichts am Herrschaftssystem geändert…der sozialdemokratische Kriegs-

          minister (Verf., Helmut) Schmidt von der Springer-Presse…gerühmt, daß im Staatshaushalt 1972 eine

          Steigerung der Rüstungsausgaben auf ca. 30 Milliarden…erfolgte, während von…Bildungsausgaben

          1,4 Mrd. gestrichen wurden…“; das bildungsprivilegierte APW-Mitgl. Prof. Dr. Hans-Georg Hofmann

          referiert zur ideologisch. Offensive marxistisch-leninistisch. Pädagogik („Im Sozialismus ist der Mensch

          das Maß aller Dinge…Die Herausbildung des neuen sozialistischen Menschen ist eine revolutionäre

          Umwälzung von historischem Ausmaß“), unter den zahlreichen bildungsprivilegierten Referenten ist

          cDU-HV-Sekr., -AdV Ostr. Werner Wünschmann der bis zum Vereinigungsparteitag mit „Kreuzrittern

          des Kapitals“-BRD-Unionsfreunden „Treue zum Sozialismus, Freundschaft zur Sowjetunion sowie

          vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Partei d. Arbeiterklasse als führender Kraft d. sozialistischen

          Gesellschaft“ praktiziert („Die sozialistische Schule ist auch unsere Schule“); der bildungsprivilegierte

          APW-Präs. Prof. Dr. Gerhart Neuner resümiert „Der Sozialismus befindet sich heute auf allen Gebie-

          ten auf dem Vormarsch…Bildungswesen, …Jugenderziehung, …Pädagogik sind wichtige Felder des

          ideologischen Kampfes…Ausgehend von der marxistisch-leninistischen Lehre betrachten wir…Schule

          …pädagogische Arbeit als wesentliche Instrumente der revolutionären Umgestaltung der Gesellschaft

          … Die Aufgaben d. Herausbildung der allseitig entwickelten sozialistischen Persönlichkeit, die…eines

          der edelsten Ziele und…größten Errungenschaften der sozialistisch. Gesellschaft ist, können nur aus

          dieser…gesellschaftstheoretischen Sicht des Marxismus-Leninismus richtig bestimmt werden. Von

          diesen Positionen aus haben…Pädagogen der sozialistischen Länder die Konzeption der allgemeinen

          Oberschulbildung für alle Kinder des werktätigen Volkes entwickelt.“ (>14.7.72/ 12./16.8 74/ 18.8.76/

          11.1985/ 20.12.89/ 12.4.90/ 17.8.90/ 31.8.90/ 1./2.9.90/ 20.9.90/ 25.7.91/ 30.7.92/ 28.4.99/ 4.12.2001)

          staatsnahe DDR-Funktionsträger, Menschenrechte, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung

          Norwegen; Oslo, der als Abiturient geflüchtete verfolgte Schüler u. trotz ,Schaden in der Ausbildung’

          zum norweg. Presseattachè, zum SPD-MdB, zum Reg. Bürgermeister von West-Berlin, zum Außen-

          min. und SPD-Bundeskanzler avancierte Willy Brandt erhält den Friedensnobelpreis

14.12. DDR; FDJ-Zentralratsbeschluß zum Erwerb des in Bronze, Silber und Gold verliehenen Abzeichens

          „Für gutes Wissen“ für „gute und anwendungsbereite Kenntnisse des Marxismus-Leninismus und der

          Beschlüsse der SED“ > verfolgte Schüler,

          DDR; bei Zwinge, Lothar Jahn (21 J.) u. Jutta Jahn (20 J.) wollen mit Tochter Heike (1 Jahr) aus der

          Diktatur des Proletariats flüchten, dabei reisst eine Mine Juttas rechtes Bein in Oberschenkelhöhe

          komplett ab, ihr linkes Bein hängt in Wadenhöhe nur an Hautfetzen; Lothar hat viele Splitterwunden,

          Heike bleibt nahezu unverletzt, unter Lebensgefahr bergen westdt. Helfer die Opfer, später wirft einer

          der „allseitig entwickelten sozialistischen Persönlichkeiten“ - in der BRD als „politisch indoktriniert“ defi-

          niert - der NVA-Grenztruppen das abgetrennte Bein in Richtung Westen. Jutta bleibt bis zu ihrem Tod

          durch die Verletzungsspätfolgen an einen Rollstuhl gefesselt (1961 wurden die ersten ca. 160 km

          Minensperren vom Typ 61 gelegt, 1962-65 kamen ca. 800 km Minensperren vom Typ 62 hinzu, ab

          1966 wurden sie durch ca. 300 km Minensperren vom Typ 66 und ab 1970 durch ca. 400 km Minen-

          sperren vom Typ SM-70 ergänzt - insges. waren ca. 1 125 000 Minen der Typen 61, 62 u. 66 gegen

          die eigene Bevölkerung verlegt - verantwortliche Sozialistenkader verteidigen ihre „Selbsterhaltung“

          mit „Die Minenfelder waren ordnungsgemäß ausgeschildert.“) (>13.10.80/ 1.10.94/ 27.10.95/ 3.12.97)

17.12. DDR; Berlin, SPD-/SED-Staatssekr. Egon Bahr u. Dr. Michael Kohl unterzeichnen gefeiertes Transit-

          abkommen (ersetzt u.a. BRD-steuerfinanzierte Jahrespauschalen von DM 235 Mio., die bis 1989 auf

          DM 525 Mio. steigen, individuelle Visa- u. Straßenbenutzungs(„Maut“)gebühren u. endet schikanöse

          Personen- u. Fahrzeugkontrollen an innerdt. GüSt. Dies führt im Unrechtsstaat zu Entwicklung/Einsatz

          von, an GüST-PKE-Beschaubrücken installierten „Technk V“ Cäsium 137-Strahlenkanonen um mittels

          nach 1990 strafrechtlich ignorierter Fahrzeug- u. Insassen-„Röntgenbestrahlung“ versteckte Republik-

          flüchtlinge zu entdecken) (>6.1.72/ 25.2.72/ 21.12.72/ 5.11.73/ 1979/ 10.4.83/ 9.11.89/ 1.4.2002)

22.12. BRD; Hamburg, Gründung der SPD-Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH mit Fritz Heine,

          Alfred Nau und Erich Schumann (die DDVG hält in den Folgejahren Anteile an ca. 70 Zeitungen und

          mehreren Magazinen mit ca. 12 000 000 Lesern und der Möglichkeit parteipolitischer Beeinflussung

          der Meinungsbildung) (>18.5.83/ 9.3.2000),

          UN; New York, Österreichs ex-Außenmin. Dr. jur. Kurt Waldheim ist UN-GenSekr. (>11.1977/ 26.7.90)

29.12. DDR; b. Zießau, Horst S. wird bei Fluchtversuch das erste Opfer einer SM-70 Splittermine u. überlebt

          schwer verletzt (>14.11.72/ 16.1.73/ 30.4.76)

31.12. BRD; 33637 (Spät-)Aussiedler zumeist aus Polen, Rumänien u. CSSR treffen ein; ca. 650 000 Türken

          leben hier, die Staatsverschuldung beträgt ca. DM 140 399 000 000, 4 201 Bankrotte mit „umverteilter

          sozialisierter“ Summe von ca. DM 1 109 000 000, Zentrale Erfassungsstelle SZ registrierte 1764 Fälle;

          DDR; Mitgl.-Zahlen ca. 1 908 000 Junge Pioniere, FDJ ca. 1 700 000, SED ca. 1 910 000; ca. 231 000

          Jugendweihe-Teilnehmer >verfolgte Schüler, ca. 17 000 Menschen flüchteten o. siedeln aus, 1 375

          werden „freigekauft“ (Manfred u. Peter Höer sowie Peter Schöpf graben nach Weihnachten einen

         Tunnel nahe Checkpoint Charlie und fliehen)

1972

    01. West-Berlin; Gründung „Bewegung 2.Juni“ (Benno Ohnesorg’s Todestag) u.a. mit Michael „Bommi“

          Baumann (späteres Zitat: „Gerade die deutsche Arbeiterklasse ist nun von allen immer wieder ver-

          schaukelt worden, sei es nun von den Sozis oder von Mad-Hitler. Jeder ist gekommen und hat sie nur

          angeschissen, die Reihen durch, von rot bis schwarz, von links nach rechts, das ist in keinem Land so

          gelaufen wie in Deutschland.“) (>9.11./ 20.12.73/ 10.11.74/ 27.2.75/ 28.12.77/ 27.5.78/ 28.1.91),

          BRD, insges. DM 35 000 000 kath. Kirchengelder gehen 1972 an kath. bischöfl. DDR-Kommissariate

01.01. DDR; Groß-Ziethen, Horst Kullack bei Flucht an innerdeutsch. Grenze von dt. Truppen angeschossen

          stirbt er am 21.1. an den Verletzungen

05.01. DDR; Berlin, Kardinal Dr. A. Bengsch an SED-Kirchenfragen-Staatssekr. H. Seigewasser u.a. „daß…

          Menschenrechte nicht hinreichend gewahrt sind…Seit langen Jahren sind…Christen bedrückt durch

          die marxistisch-leninistische Ausrichtung des gesamten Bildungswesens. Das bedeutet...für kath.

          Kinder, Jugendliche, Studenten, Angestellte im Staatsdienst...eine ständige Belastung. In letzter Zeit

          wird immer deutlicher, daß...das Bekenntnis zum eindeutigen marxistisch verstandenen Sozialismus

          verlangt wird. Dieses Bekenntnis...ist…weltanschauliche Vorbedingung für Oberschule u. Universität.

          In…Äußerungen des VIII.Parteitages, in Stellungnahmen Ihrer Dienststelle, in der Anordnung über die

          Bewerbung, Auswahl u. Zulassung zum Direktstudium an…Universitäten u. Hochschulen- Zulassungs-

          ordnung vom 1.7.1971, in zahlreichen Berichten von Schülern u. Eltern über die Praxis der Zulassung

          zur EOS u. in den Begründungen für die Ablehnung ist diese Tendenz deutlich sichtbar. Sofern aber

          die Teilnahme an Bildungsmöglichkeiten von einer weltanschaulichen Bedingung abhängig gemacht

          wird, ist das gleiche Recht aller Bürger prinzipiell nicht gewährleistet. Die in der Verfassung der DDR

          garantierte Gewissensfreiheit kann sich nicht nur auf die Möglichkeit von Kulthandlungen beziehen...

          die Teilnahme an der Jugendweihe u. die Mitgliedschaft in der FDJ...beides als unabdingbare Voraus-

          setzung für eine höhere Ausbildungsstufe...“ Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler, deutsche

         Gerechtigkeit, Grund- u. Menschenrechte (>8./9.5.73/ 20.12.89/ 31.8.90/ 3.10.90/ 20.9.95/ 1.10.2001)

06.01. DDR; Rügen, SED-Verteidigungsratsvors. E. Honecker erklärt vor Luftsturmregiment 40 „Willi Sänger“

          „Es ist also völlig sinnlos, daß manche Leute in der BRD immer wieder die alte Platte v. irgendwelchen

          innerdeutschen Beziehungen auflegen. Von solchen seltsamen Beziehungen kann keine Rede sein…

          Die Dinge liegen zueinander wie jeder von ihnen zu einem anderen dritten Staat. Die BRD ist somit

          Ausland und noch mehr: Sie ist imperialistisches Ausland.“ (>25.2.72/ 21.12.72/ 31.7.73/ 7./11.9.87)

07.01. DDR; Magdeburg, kath. Bischof Johannes Braun trifft cDU-Kader Ulrich Fahl u. Werner Biedermann

          u. kritisiert Bildungsdiskriminierung christlicher Schüler und plädiert für Enthaltung/Ablehnung der

          Gesetzesvorlage zum Schwangerschaftsabbruch (>9.3.72/ 12.2.90),

          DDR; Salzwedel, Hans-Jürgen Trebach an innerdt. Grenze von deutschen Soldaten verwundet

11.01. DDR; cDU-Vorschläge zur Überführung von Privatunternehmen, Produktionsgenossenschaften des

          Handwerks und Betrieben mit staatl. Beteiligung in sog. Volkseigentum u.a.: „Der Übergang zum

          sozialistischen Betrieb geschieht durch Aufkauf der privaten Gesellschafteranteile…Wo die…Bereit-

          schaft der Komplementäre gegeben ist, können die Betriebe unter ihrer Leitung - als staatliche Leiter-

          fortgeführt werden…“ schreiben deutsche Christen à la cDUD-Vorsitz. Gerald Götting dem 1.Sekretär

          des ZK der SED Erich Honecker (auch die Liberaldemokraten der befreundeten LDP unterstützen die

          „freiwillige“ Umwandlung und Angleichung an sowjet. Eigentumsformen) (>8.2.72/ 1./2.10.90)

13.01. DDR; Günter Semmler (15 J.) an innerdt. Grenze von dt. Soldaten erschossen > verfolgte Schüler

18.01. DDR; b. Schierke, NVA-Offizier Lutz Meier wird bei NVA-Soldat Detlef Kinzel’s Flucht getötet

24.01. Guam; der jap. Unteroffizier Shoichi Yokoi ist einer der letzten kapitulierenden Weltkriegssoldaten

28.01. BRD; Konferenz der Länderministerpräs. unter Vorsitz v. SPD-Bundeskanzler Willy Brandt beschließt

          „Grundsätze zur Frage der verfassungsfeindlichen Kräfte im öffentlichen Dienst“, als „Radikalenerlaß“

          bekannt (zwischen 1 400 000 -3 500 000 Gesinnungsüberprüfungen, ca. 11 000 Berufsverbots- und

          ca. 2 100 Disziplinarverfahren, ca. 1 200 Nichteinstellungen und ca. 256 Entfernungen aus dem

          öffentl. Dienst (BRD-Eliten nehmen Betroffenen - ähnlich wie DDR-Eliten - berufliche Perspektiven, im

          DDR-Unrechtsstaat wird bereits im Kindesalter per Bildungsdiskriminierung Minderjähriger der Erwerb

          entsprechender beruflicher Qualifikationen verhindert – deutsche Gerechtigkeit) > verfolgte Schüler

          Willy Brandt (1976): „Ich habe mich damals geirrt.“, Helmut Schmidt (1979): „Berufsverbote hat es bei

          uns nie gegeben, das ist eine kommunistische Lesart.“ (>6.2.75/ 22.5.75/ 3.11.76/ 29.10.81/ 13.11.84/

          26.4.85/ 28.7.85/ 20.1.87/ 20.12.89/ 22.12.89/ 29.3.95/.26.9.95/ 9./10.2.2002)

    02. DDR; Staatsrat, Abt. Volksbildung beantwort Eingabe der kath. BOK zu Bedingungen zur Aufnahme

          von Schülern in die EOS u.a. mit: „Bei der Auswahl der Besten, die aus einer größeren Anzahl von

          Bewerbern mit meist guten und sehr guten schulischen und gesellschaftlichen Leistungen ausgewählt

          werden müssen, spielen deshalb weitergehende zusätzliche Bekenntnisse der Schüler zu unserem

          sozialistischen Staat und besondere hervorragende Aktivitäten der Schüler eine Rolle. Dazu zählt

          auch die Jugendweihe, durch die sich die Schüler umfassend auf das Leben als sozialistische Staats-

          bürger in Jugendstunden vorbereiten und ein Gelöbnis ablegen, mit dem sie sich zum Sozialismus

          bekennen.“  > verfolgte Schüler

08.02. DDR; 4.Tagung d. SED-ZK beschließt durchgreifende „Aufkaufaktion“ (Enteignung) von ca. 11 500

          Betrieben mit staatl. Beteiligung, privater Industrie- u. Baubetriebe und Produktionsgenossenschaften

          des Handwerks (unterstützt durch entsprechenden Ministerratsbeschluß vom 9.2.72 sowie verweigerte

          Aufträge, Kredite und Materialzuweisungen) (>7.3.90)

14.02. DDR; Berlin, Manfred Weylandt (29.J.) wird bei Fluchtversuch durch die Spree von dt. Soldaten mit

          Kopfschuss erschossen, die Schützen Karl Heinz Winkler u. Hans Günther Kirchberg erhalten Orden

          und M 150 Belohnung, der Witwe wird gesagt ihr Mann habe Selbstmord begangen, sei kremiert u. die

          Urne bereits beigesetzt (das Landgericht Berlin verurteilt am 17.6.93 die Schützen Karl-Heinz-Winkler

          und Hans Günter Kirchberg im Namen des Volkes zu Bewährungsstrafen von je 1 Jahr u. 10 Monaten

          Haft - später vom BGH bestätigt, vom BVerfG wird seine Klage abgewiesen) (>22.3.2001)

17.02. BRD; Wolfsburg, 15 007 034 VW-Käfer sind gebaut (Porsche erhielt DM 75 035 170 Lizenzgebühren)

23.02. BRD; Bundestag, cDU-Fraktionsvorsitz. Dr. Rainer Barzel erklärt die von der SPD mit der UdSSR u.

          Polen verhandelten Ostverträge als so nicht annehmbar, weil gegen dt. Interessen interpretierbar, 

          Libanon, b. Beirut, die BRD zahlt der Popular Front for the Liberation of Palestine die für viele Jahre

          höchste Lösegeldsumme von $ 5 000 000 für eine mit Passagieren entführte Lufthansa Boeing 747

25.02. DDR; MfS-Min. E. Mielke’s Dienstkonferenz-Referatsentwurf u.a. „In unserer Tätigkeit bekommen wir

          jeden Tag auf neue die Richtigkeit der vom Gen. E. Honecker in seiner Ansprache vor…der NVA auf

          Rügen getroffenen Einschätzung bestätigt, daß der Imperialismus aggressiv, tückisch u. gefährlich ist

          u. bleibt und…wir keinen Grund haben, in unserer…militärischen Aufmerksamkeit nachzulassen. Das

          heißt…für uns als MfS…keine Minute unsere politisch-operative Wachsamkeit vernachlässigen…“

29.02. BRD; SPD-MdB und Bundesvorsitzender der Landsmannschaft Schlesien Dr. Herbert Hupka verlässt

          als Vertreibungsopfer gemeinsam mit SPD-MdB Dr. Franz Seume die SPD wg. deren Ostpolitik, beide

          treten in die cDU ein u. zählen am >17.5.72 zu den 248 Stimmenthaltungen bzw. Gegenstimmen zum

          dt.-poln. Vertrag (>21.6.90/ 14.11.90)

03.03. DDR; kath. Jugendweihe-Pastoralbrief u.a. „In einer Antwort des Staatsrates der DDR Abt. Volks-

          bildung vom Februar 1972 auf eine Eingabe heißt es bezüglich der Bedingungen zur Aufnahme von

          Schülern in die EOS: Beider Auswahl der Besten, die aus einer größeren Anzahl von Bewerbern mit

          meist guten u. sehr guten schulischen u. gesellschaftlichen Leistungen ausgewählt werden müssen,

          spielen…weitergehende zusätzliche Bekenntnisse der Schüler zu unserem sozialistischen Staat und

          besonders hervorragende Aktivitäten der Schüler eine Rolle. Dazu zählt auch die Jugendweihe, durch

          die sich die Schüler umfassend auf das Leben als sozialistische Staatsbürger in Jugendstunden vor-

          bereiten und ein Gelöbnis ablegen, mit dem sie sich zum Sozialismus bekennen…Die Sanktionen be-

          züglich der Jugendweihe…waren kirchliche Vorschriften. Diese haben die Bischöfe auch mit Rücksicht

          auf die schwierige Situation der Gläubigen aufgehoben, 1967 für die Jugendlichen, die an der Jugend-

          weihe teilgenommen haben, 1969 für Eltern, welche ihre Kinder an der Jugendweihe teilnehmen

          ließen…“ (und all jene in den Jahren davor?) – deutsche Gerechtigkeit  > verfolgte Schüler

07.03. DDR; Spandau-Radeland, Klaus Schulze wird bei Fluchtversuch von dt. Soldaten beschossen und

          stirbt an den Folgen

    03. DDR; Greifswald, Bischof Krummachers Nachfolger ist Horst Gienke alias IM „Orion“ (>25./31.10.73)

09.03. DDR; Volkskammer, zum ersten u. einzigen Mal stimmen AdV gegen Vorlage zum Gesetz über die

          Unterbrechung der Schwangerschaft (14 cDU-Gegenstimmen, 8 Enthaltungen zu 284 SED-Stimmen

          beim Gesetz das Schwangerschaftsabbruch in den ersten 12 Wochen legalisiert u. zu geschätzten

          2 Millionen legalen Abtreibungen bis 1990 in der DDR führt) (>26.4.74/ 20.6.91/ 26.6.92/ 13.12.2002)

16.03. DDR; Volksbildungsministerium, FDJ-ZR und GST-ZV beschliessen gemeinsame Richtlinie für die

          Organisierung und Durchführung der Hans-Beimler-Wettkämpfe der FDJ (>1.9.78)

25.03. BRD; Düsseldorf, Gründung Vereinigung Demokratischer Juristinnen und Juristen

    04. BRD; Bonn, Aloisiuskolleg, ex-Wehrmacht-Generalstabsoffizier u. Bundeswehr-Generalinspekteurs-

          sohn und cDU-Mitgl. Thomas de Maizière erfüllte finanzielle Kriterien demokratischer Begabten-

          förderung u. legt sein Abitur ab (Zeitsoldat, 1974-82 Jura- u. Geschichtsstudium, ab 1983 für Berlins

          Reg. cDU-Bürgermeister Richard v. Weizsäcker u. Eberhard Diepgen und in Senatskanzlei als cDU-

          Fraktions-Pressesprecher tätig, 1986 Promotion Dr. jur., 1990 Berater für bildungsprivilegierten Vetter

          DDR-cDU-MinPräs. Lothar de Maizière, 1990-98 cDU-Staatssekr. u. Staatskanzlei-Chef Meck.-Pom.,

          1999-2001 sächs. Staatskanzlei-Chef, ab 2001 sächs. cDU-Finanzmin.) (>18.3.90/ 30.1.2001),

          DDR; atheistische Jugendweihe von ca. 233 000 Kindern - u.a. Priesterseminar-Leiter Horst Kasner’s

          Sohn Marcus, er erfüllte politische Kriterien sozialistscher Begabtenförderung, beschweren

          mehrere ev. Pfarrer beim KKL-Bischof Albert Schönherr unter Bezug auf Pfarrer Kasner, daß „selbst

          evangelische Pfarrer ihre Kinder zur Jugendweihe schicken“  > verfolgte Schüler (>15.9.76)

06.04. DDR; Berlin, Oberstes Gericht, Prozeßbeginn gegen die seit 4 Jahren ohne Anklage/Richtervorfüh-

          rung in U-Haft befindlichen Gerhard Rilk, Werner Iffert, Werner Fischer, Kurt Malch u. Herbert Malch.

          Sie werden von Generalstaatsanwalt Dr. jur. Josef Streit beschuldigt ein Attentat auf Walter Ulbricht

          auf dem thüringschen Rennsteig geplant zu haben. Es werden keine Beweise vorgelegt, keine Zeugen

          gehört aber die Angeklagten hatten nach hunderten Verhören Geständnisse abgelegt, der Prozeß

          verläuft nach dem zuvor mit den Angeklagten abgestimmten Protokoll, am 11.7.72 verurteilen der

          Vorsitz. Dr. jur. Heinrich Toeplitz u. die Oberrichter Dr. Friedrich Mühlberger u. Dr. Joachim Schlegel

          im Namen des Volkes Gerhard Rilk zu lebenslanger Haft, Werner Fischer und Werner Iffert zu je

          15 Jahren Zuchthaus, Herbert Malch zu 12 J. Zuchthaus u. Kurt Malch zu 10 J. Zuchthaus, in einem

          abgetrennten Geheimprozeß in Erfurt wird der Förster Gerhard Wölkner wegen „Spionage, illegalen

          Waffenbesitz u. Vorbereitung zum Mord“ zu lebenslangen Zuchthaus verurteilt; Gnadengesuche

          werden abgelehnt (zwischen 1977 u. 1980 werden alle entlassen, der schwerkranke Gerhard Wöllkner

          stirbt kurz nach der Entlassung, 1993 werden die Urteile aufgehoben u. Ermittlungen gegen beteiligte

          Richter beginnen, es kommt aber zu keinem Verfahren) (>08.1994) deutsche Gerechtigkeit

08.04. BRD; Frankfurt/M., Gründung Gesellschaft für Menschenrechte (später Internationale Gesellschaft für

          Menschenrechte IGFM) auch für Menschenrechte im Unrechtsstaat DDR (>13.8.74/ 18.3.77/ 4.1.83)

12.04. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 74 Nr. 24)

19./21.4. DDR; Potsdam, 10. NDPD-Parteitag

23.04. DDR; Neuordnung d. Ev. Kirche der Union (Spaltung der Landeskirche Berlin-Brandenburg) (>5.2.73)

25.04. USA; Washington, Präs. Richard Nixon sagt zu Sicherheitsberater H. Kissinger vor US-Intensivierung

          des Vietnamkrieges „I'd rather use the nuclear bomb." („Ich würde lieber eine A-Bombe nutzen.“)

27.04. BRD; Bundestag, cDU/cSU-Misstrauensvotum gegen SPD-Bundeskanzler W. Brandt scheitert weil

          die cDU-MdB Julius Steiner und Leo Wagner sich überraschend der Stimme enthalten. Später sagt

          Steiner er habe für die Stimmenthaltung von („IM Streit“) vom Parlamentarischen Geschäftsführer der

          SPD, Karl Wienand, DM 50 000 erhalten (Wienand-Zitat: „Selbst der Sauberste stinkt, wenn er in

          einen Eimer Scheiße steigt.“) (am 26.3.1998 zitiert „Die Welt“ Joachim Gauck der sagt, das Geld

          stammte vom MfS) (>21.9.72/ 6.5.74/ 21.12.73/ 24.8.90/ 7.3.96/ 26.6.96),

          DDR; Berlin, Spree-Kai nahe Reichstag, Manfred Gertzki wird bei Fluchtversuch erschossen und ins

          Wasser geworfen

27./28.4. DDR; Gemeinsamer SED-ZK-, FDGB-BV- u. Ministerrat-Beschluß zu sozialpolitischen Maßnahmen

          (Verbesserung von Mindestrenten/Wohnverhältnissen, Förderung berufstätiger Mütter, junger Ehen u.

          Geburtenentwicklung mittels zinslosen zum „abkindern“ vorgesehenen Famliengründungskredits)

30.04. Österreich; Wien, Adolf Eichmann’s Transport- und Fahrplanfragen-Referent ex-SS-Hauptsturmführer

          Fanz Novak wird im 4.Verfahren wg. Beteiligung an der Deportation jüd. Ungarn zu 7 Jahren Haft ver-

          urteilt (Bundespräs. Rudolf Kirchschläger setzt die Strafe wg. langer Untersuchungshaft aus)

01.05. BRD; Bundesamt für Verfassungsschutz, Dr. jur. Günther Nollau (1935 Promotion, 1941 Treueeid auf

          den Führer, Rechtsanwalt, NSDAP, 1946 cDU (Ost), SBZ-Rechtsanwalt, der in seiner Dresdner Amts-

          zeit SPD-Funktionäre u. Euthanasie-Täter verteidigte, 1950 DDR-Flüchtling, Untersuchungsausschuß

          Freiheitlicher Juristen, BfV, 1963 Reg.Direktor, 1967 BfV-Vizepräs., 1970 Bundesinnenmin. MinDir) ist

          als SPD-Mitglied neuer (dritter) BfV-Präsident (>29.9.53/ 29.5.73/ 19.8.85)

10.05. DDR; 5. Tagung des FDJ-Zentralrats, Egon Krenz: „Um unsere künftigen FDJ-Funktionäre in den

          8. Klassen politisch auf ihre Funktion vorzubereiten, sollten alle Bezirksleitungen nach dem Beispiel

          der Bezirksleitungen Berlin und Karl-Marx-Stadt mit den besten Pionierräten der 7. Klassen...Sommer-

          kurse künftiger FDJ-Funktionäre durchführen. Von großer Bedeutung ist für die FDJ-Grundorgani-

          sation an den Oberschulen ist die Wahrnehmung ihrer Verantwortung für die Jungen Pioniere...“

          > verfolgte Schüler (>7.5.89)

11.05. BRD; Frankfurt/M., Autobomben von RAF-Linksterroristen töten amerik. Offizier Paul Bloomquist,

          DDR; Eichsfeld, Bischof Hugo Aufderbeck beschreibt am Himmelfahrtstag anläßl. der kath. Männer-

          wallfahrt die Perspektivlosigkeit und Verletzungen der Verfassungsrechte der hier im sozialistischen

          Unrechtsstaat Zurückgebliebenen mit: „Wir leben in einem atheistischen Staat, das Parteibuch ist eine

          bessere Empfehlung als das Gesangbuch, bestimmte Positionen sind für uns als Christen nicht mehr

          erreichbar.“  > verfolgte Schüler (>2.11.72/ 04.1974)

17.05. BRD; Bundestag verabschiedet „Moskauer Vertrag“ u. „Warschauer Vertrag“ bei 238 bzw. 231 cDU/

          CSU-Stimmenthaltungen u. 10 bzw. 17 cDU/CSU/FDP-Gegenstimmen (u.a. der Rüsselsheimer und

          spätere „cDU-Parteisoldat“ Dr. N. Blüm; der poln. Handelmission in der BRD wird eine „Gemeinsame

          Entschließung des Deutschen Bundestages“ überreicht) (>28.8.89/ 21.6.90/ 14.11.90/ 17.6.91)

24.05. BRD; Heidelberg, Autobomben von RAF-Linksterroristen töten die amerik. Soldaten Clyde Bonner,

          Charles Peck u. Ronald Woodward, 5 weitere werden verletzt (>31.5.79/ 5.4.86/ 1.12.94)

31.05. DDR; Bautzen, der wg. Fluchthilfe und Spionage im Namen des Volkes verurteilte Mitarbeiter der VR

          China-Botschaft Xing-Hu Kuo, wird nach 7½ Haft durch „Freikauf“-Menschenhandel von Anwalt Prof.

          Dr. W. Vogel nach West-Berlin gefahren (K. verklagt nach dem Beitritt erfolglos SED/PDS) (>15.10.92)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger

1./15.6. BRD; Verhaftung der RAF-Mitgl. Baader, Meins, Raspe, Ensslin, Mohnhaupt und Meinhof

05.06. BRD, Hamburg, Landgericht unter Landgerichtsdirektor Dr. jur. Helmut Plambeck mit Landgerichtsrat

          Bartels u. Landgerichtsrat Dennhardt verurteilt den 27 Jahre nach Kriegsende von Oberstaatsanwalt

          Dr. jur. Erwin Grosse angeklagten ex-RegDir, ex-SS-Standartenführer u. ex-Kommandeur der Sicher-

          heitspolizei Warschau Dr. jur. Ludwig Hahn wg. Beihilfe zum Mord an Polen im berüchtigten im Ghetto

          Warschau gelegenen Pawiak-Gefängnis im Namen des Volkes zu 12 Jahren Haft mit Haftverschonung

          und spricht den mitangeklagten SS-Rottenführer und Pawiak-Aufseher Thomas Wippenbeck wg.

          Befehlsnotstand frei (>4.7.75)  deutsche Gerechtigkeit,

          USA; Cambridge, SPD-Bundeskanzler Willy Brandt gründet als Dank für US-„Marshall-Plan“-Hilfe mit

          DM 150 000 000 German Marshall Fund GMF u.a. für Studenten-/Schülerprojekte, verfolgte Schüler

          werden nicht berücksichtigt (1986 gibt cDU-Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl DM 100 000 000, 2001

          bewilligt der Bundestag eine weitere großzügige Zahlung von DM 15 000 000, am 5.6.2002 gratuliert

          SPD-Bundeskanzler Gerhard Schröder zum 30.Jubiläum bei den von der Deutschen Bank in Berlin

          mit hunderten Gästen ausgerichteten Feierlichkeiten)

06.06. BRD; Frankfurt, Landgericht spricht Euthanasie-Arzt Dr. Kurt Borm wg. fehlenden Rechtswidrigkeitbe-

          wußtseins im Namen des Volkes v. Beihilfe zur Tötung von 6 652 Menschen frei (>20.3.74/ 10.5.74)

14.06. DDR; Kreisgericht Potsdam-Stadt verurteilt Bertold Starke wg. versuchten ungesetzlichen Grenzüber-

          trittes im Namen des Volkes zu 1 Jahr Haft (er war im Zug nach Prag wg. fehlender Rückfahrkarte auf-

          gefallen, am 12.12.88 versuchte er bei Teltow abermals zu flüchten und wird am 24.2.89 vom gleichen

          Gericht im Namen des Volkes zu 1¼ J. Haft verurteilt u. kommt 1989 per „Freikauf“ in die BRD)

    06. BRD; Ettlingen, Eichendorff-Gymnasium, Akademikersohn Christian Klar erfüllte finanzielle Kriterien

          demokratischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1972/73 Studium, 1976 RAF) (>2.4.85),

          BRD; Geseke, Gymnasium Antonianum; Arbeitersohn Reinhard Marx erfüllte finanzielle Kriterien

          demokratischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1972-79 Theologiestudium, 1979 Vikar/

          Priester, 1981 Kommende-Sozialinstitut „Herz-Jesu Marxist“, 1988 Promotion, 1996 Bischof/Treueeid)

15.06. BRD; Hannover, Verhaftung v. Ulrike Meinhof  wg. diverser RAF-Straftaten (>7.4.73/ 24.4.74/ 9.5.76),

          BRD/DDR; erste SPD/SED-Gespräche zum deutsch-deutschen Grundlagenvertrag (>21.12.72),

          DDR; Anordnung über die Ordnung in den Grenzgebieten und den Territorialgewässern der DDR

16.06. DDR; Dresden, Präs. Fidel Castro, aus dessen 1. sozialistischen Staat Amerika’s jährlich 10 000e

          unter Lebensgefahr nach Florida/USA fliehen, wird im Namen 120 000 begeisterter „Lang lebe Castro“

          u. „Cuba si - Yankee no“ rufender Menschen vom 1.Sekr. FDJ-Stadtleitung Dresden Werner Moke u.

          1.Sekr. SED-Bezirksleitung Dresden Werner Krolikowski begrüßt(>04.1980/ 19.12.89/ 16.5.90/ 7.1.92)

24.06. DDR; Bezirksgericht Potsdam unter Vors. Richter Skupin verurteilt mit Staatsanwalt Grützner’s Hilfe

          den Tierzüchter Lutz-Peter Neumann wg. staatsfeindl. Hetze zu 4 J. Haft (N. hatte „Spiegel“-Ausgaben

          u. W. Biermanns „Drahtharfe“ verliehen sowie system-kritische Tonaufnahmen erstellt u. verbreitet)

25.06. BRD; Stuttgart, brit. Geschäftsmann Iain Macloed wird in seiner Wohnung von Polizisten erschossen

30.6./4.7. DDR; Dresden, 4.Tagung d. BEK-Synode, der bildungsprivilegierte Probst Dr. Heino Falcke zitiert

          D. Bonhoeffer: „Nur wer für Juden schreit, darf Gregorianik singen“, nennt „Kernziele des Sozialismus,

          die Selbstentfremdung u. Ausbeutung des Menschen in der Arbeit aufzuheben…Arbeit zum sinnvollen

          freien…mitmenschlichen Werk d. Menschen zu machen. Dieses Ziel u. alles, was daraufhin in unserer

          Gesellschaft getan wird, ist nur zu bejahen...“ Arbeite mit, plane mit, regiere mit, verwirklichen?

          Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler, christliche Solidarität (>07.1979/ 02.1984/ 09.1990)

    07. DDR; Altenburg, POS „Erich Mäder“, Pfarrerstochter ohne Blauhemd Ulrike Lieberknecht erfüllt keine

          polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung u. wird nicht zum Abi. zugelassen >verfolgte Schüler,

          DDR; Offizierssohn u. Konfirmand ohne Jugendweihe Peter-Michael Diestel beendet Melker-Berufs-

         ausbildung mit Abitur (aus politischen Gründen erst nach diversen Tätigkeiten 1974-78 Jurastudium,

          Dipl.-Jurist ohne Anwaltzulassung, 1978-89 Justitiar AIV Delitzsch, 1986 Promotion, 1989 christl. Soz.

          Partei Dtl.-Gründungsmitgl., 1990 DSU-Gründungsmitgl., Innenmin. bei Min.Präs. L. de Maizière, 1990

          cDU, Rechtsanwalt, 1990-94 MdL Brandenburg) (>7.12.89/ 20.1.90/ 27.5.2000/ 22.9.2000),

          DDR; Berlin, POS „Bertold Brecht“, Pfarrerskind Stephan Hilsberg erfüllt keine politischen Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung u. darf trotz bester Zeugnisnoten keine EOS für ein Abitur be-

          suchen  >verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung (>7.10.89/ 20.12.89/ 18.3.90/ 28.9.90),

          DDR; Halle, POS „Dr. Kurt Fischer", der Konfirmand ohne Jugendweihe Günther Krause erfüllt trotz-

          dem politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) u. legt das Abitur ab (1972-74 NVA,

          1974-78 Bauingenieur- u.Informatikstudium, 1975 cDU, 1980-84 Aspirantur, 1984 Promotion, 1987

          Dozent, 1990 Honorarprof., cDU-AdV, Parl. Staatssekr. bei cDU-Min.Präs. Lothar de Maizière; DDR-

          Verhandlungsführer bei Einigungsvertrag) (>12.4.90/ 6.7.90/ 31.7.90/ 31.8.90/ 15.7.92/ 16.1.96),

          DDR; Jena, EOS „Johannes R. Becher“, Konstrukteurssohn Roland Jahn erfüllt politische Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung mit Jugendweihe legt das Abitur ab (1972-74 NVA, 1975 WiWi-

          Studium, 1977 exmatrikuliert, 1983 Zwangsausweisung, Journalist/ Redakteur, 1999 im Fachbeirat der

          Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur) (>5.1.77/ 1.9.82/ 8.6.83/ 16.1.96/ 5.6.98)

6./7.7. DDR; 6.Tagung des ZK d. SED beschließt Enteignung („Verstaatlichung“) von ca. 11 000 Privat-

          betrieben gegen Minimalentschädigung

07.07. BRD; SPD-Bundesfinanzmin. Karl Schiller’s Rücktritt (in 1. Amtsjahr ca. DM 4 Mrd. neue Schulden)

13.07. DDR; MfS-Min. E. Mielkes Dienstlaufbahnordnung bestimmt MfS-Mindestdienstzeit als 25 Jahre

14.07. BRD; München, Landgericht I verurteilt ex-SS-Obersturmführer Kurt Trimborn, -SS-Untersturmführer

          Friedrich Severin u. Dr. med. Heinrich Görz vom Sonderkommando 10a der Einsatzgruppe D u.a. wg.

          Beihilfe am Mord von mind. 200 sowjet. Juden im russ. Taganrok u. von 214 Kindern des Kinderheims

          Jeisk im Namen des Volkes zu je 4 Jahren Haft (Strafmaß berücksichtigt, daß diese Taten der bereits

          im DDR-Waldheim-Prozeß verurteilten Trimborn u. Severin damals nicht Gegenstand waren, beide

          waren bis 1956 in DDR-Haft) (>11.6.76/ 19.12.80),

          DDR; cDU-Schulungsstätte Burgscheidungen, cDU-AdV Werner Wünschmann referiert vor cDU-Vor-

          stand und vor im sozialistischen Bildungswesen tätigen cDU-Mitgl. „Für die sozialistische Bildung und

          Erziehung der jungen Generation“ Zitat: „Die sozialistische Schule, die…mit der Benachteiligung der

          Arbeiter- u. Bauernkinder für immer gebrochen hat, die allen Kindern grundsätzlich die gleiche Chance

          eröffnet…diese sozialistische Schule ist auch unsere Schule. Ihr gelten die Liebe u. Unterstützung der

          christlichen Demokraten.“ (das Referat erscheint im cDU eigenen Union-Verlag) >verfolgte Schüler,

          Bildungsdiskriminierung, christliche Solidarität (>1985/ 20.12.89/ 17.8.90/ 1./2.10.90)

17.07. DDR; MfS-„Bericht über den Einsatz des IM ,Wilhelm‘ in Vorbereitung und Durchführung der

          4. Tagung der Synode des BEK ...IM war während dieser Synode...in dem entscheidenden

          Berichtsausschuß...Vorsitzender....Im Endergebnis konnte unter besonderer Initiative des IM die

          verabschiedete Erklärung so gehalten werden, daß sie...keine Aussagen gegen die sozialistische

          Gesellschaftsordnung beinhaltete...Sein Verhalten (war) auf der Synode so, daß er das Vertrauen

          führender kirchlicher Vertreter besitzt und nicht als staatlich vorprogrammiert angesehen wird...“

19.07. DDR; Armeegeneral Ewgeni Iwanowski wird Oberkommandierender der Gruppe der Sowjet. Streit-

          kräfte in Deutschland (GSSD)

24.07. DDR; Beschluß des Politbüro des ZK der SED „Für ein hohes Niveau der sozialistischen Erziehung

          in der Pionierorganisation“, Beschluß betont „daß von der Erziehung der heutigen Pioniere im Sinne

          der marxistisch-leninistischen Weltanschauung und kommunistischen Moral in hohem Maße das

          Antlitz der DDR in den nächsten Jahrzehnten abhängt“ > verfolgte Schüler

28.07. BRD; Gesetz zur Änderung d. Grundgesetzes (Art. 35 Abs. 2, 73 Nr. 10, 87 Abs.1 Satz 2, 74 Nr. 4 a),

          BRD; Düsseldorf, ex-cDU-Bundeskanzler Prof. Dr. Ludwig Erhard sagt bei ex-NS-Wehrwirtschafts- 

          führer Prof. Dr. Friedrich Flick’s Trauerfeier u.a. „(sein) unternehmerisches Tun und Wirken hatte nicht

          mit dem bekannten Tanz um das goldenen Kalb oder mit der Anbetung des Götzen Mammon zu tun…

          Um ihn trauern nicht nur seine engsten u. engeren Mitarbeiter, sondern auch mehr als hunderttausend

          Menschen, die um sein Herkommen und seine Lebensart wussten“ (>16.2.87/ 07.1988/ 12.11.2001)

31.07. DDR; Berlin, Dietz Verlag, Redaktionsschluß für Autoren, Betreuer, Gutachter: Dr. Ulrich Abraham,

          Dr. R. Andexel, Prof. Dr. Rainer Arlt, Prof. Dr. Walter Assmann, Dr. Stefan Baar, Prof. Dr. Horst Bartel,

          Dr. H. Baumgart, Dr. Ch. Berger, Dr. Heinz Blüthner, Prof. Dr. Klaus Bollinger, Dr. H. Bredernitz, Prof.

          Dr. Willi Büchner-Uhder, Dr. H. Bühl, Prof. Dr. Manfred Buhr, Dr. H. Busch, Dr. Wolfgang Ditting, Dr.

          Günter Duckwitz, Prof. Dr. Willi Ehlert, Prof. Dr. G. Egler, Prof. Dr. Willi Ehlert, Dr. Gerhard Feige, Dr.

          G. Feix, Dr. Helene Fiedler, Prof. Dr. Herbert Finger, Prof. Dr. W. Friebel, Dr. E. Fromm, Dr. H.

          Frommknecht, Prof. Dr. Heinz Gambke, Prof. Dr. Anita Grandtke, Prof. Dr. G. Griep, Prof. Dr. G.

          Großer, Dr. R. Gürtler, Prof. Dr. Fritz Haberland, Dr. W. Hafemann, Dr. Joachim Henker, Dr. Herbert

          Hepke, Prof. Dr. J.-U. Heuer, Prof. Dr. A. Hochmuth, Dr. K. Hofmann, Prof. Dr. Günter Hoell, Prof. Dr.

          Werner Horn, Prof. Dr. Günter Hortzschansky, Oberst Dr. Werner Hübner, Prof. Dr. Heinz Hümmler,

          Dr. E. Hüttner, Prof. Dr. Gisela Jähn, Dr. K.-H.Jahnke, Dr. Herbert Jansen, Prof. Dr. Heinz Joswig, Dr.

          Hans-Joachim Karliczek, Oberstleutnant Dr. G. Kießling, Dr. Rolf Kirchhoff, Prof. Dr. I. Klein, Prof. Dr.

          H. Klett, Dr. R. Köhler, Prof. Dr. Klaus Kolloch, Prof. Dr. H. Kölsch, Prof. Dr. Alfred Kosing, Dr. Kurt

          Krambach, Prof. Dr. Herbert Kröger, Dr. J. Krüger, Dr. Heinz Kühnrich, Prof. Dr. Erich Kundel, Prof. Dr.

          Frithjof Kunz, Dr. K. Lammich, Dr. Anton Latzo, Prof. Dr. G. Lehmann, Prof. Dr. A. Lemmnitz, Dr. K.

          Lingner, Prof. Dr. Horst Lipski, Dr. M. Lötsch, Prof. Dr. Gerhard Lozek, Prof. Dr. W. Luchterhand, Prof.

          Dr. Wolfgang Lungwitz, Dr. D. Machalz-Urban, Dr. Richard Mand, Prof. Dr. G. Manz, Dr. J. Maser,

          Oberst Dr. W. Meinert, Dr. Günter Meister, Dr. Helmut Melzer, Dr. Joachim Misselwitz, Dr. Peter

          Morgenstern,  Prof. Dr. Hans Dietrich Moschütz, Prof. Dr. Hans Müller, Dr. F. Müller, Dr. G. Naumann,

          Prof. Dr. Helmut Neef, Prof. Dr. Ellenor Oehler, Prof. Dr. Werner Paff, Dr. G. Paersch, Dr. Ludwig

          Penig, Dr. F. Pieter, Dr. S. Piontkowski, Dr. R. Plötz, Prof. Dr. Eberhard Poppe, Prof. Dr. Sigmar

          Quilitzsch, Dr. H. Reinwarth, Prof. Dr. J. Renneberg, Dr. Gerhard Rosenau, Dr. K. Rückmann, Dr.

          Heinz Sallmonn, Dr. J. Schafrik, Dr. H. Schilling, Prof. Dr. Walter Schmidt, Prof. Dr. Karl-Heinz

          Schöneburg, Dr. Günther Schönfeld, Dr. W. Schulz, Prof. Dr. Gerhard Schulz, Prof. Dr. Gerhard

          Schulze, Prof. Dr. Wolfgang Schumann, Dr. Edwin Schwerdtner, Dr. Frank Seidel, Dr. L. Sladczyk,

          Prof. Dr. Wolfgang Spröte, Prof. Dr. Fred Staufenbiel, Prof. Dr. Gottfried Stiehler, Prof. Dr. Karl-Heinz

          Stiemerling, Prof. Dr. E. Stiller, Prof. Dr. G. Stiller, Dr. Horst Stöber, Prof. Dr. Rolf Stöckigt, Prof. Dr.

          Elfriede Teumer, Prof. Dr. C.Thole, Prof. Dr. Siegfried Vietzke, Dr. E. Wächter, Dr. R. Walther, Prof.

          Dr. Hans Weber, Prof. Dr. Wolfgang Weichelt, Dr. D. Weidemann, Dr. Klaus Weidner, Dr. Manfred

          Wiedemann, Prof. Dr. Heinz Wohlgemuth, Dr. Heinz Wolf, Prof. Dr. Renate Wünsche, Prof. Dr.

          Johannes Zelt, Dr. Christa Ziermann, Dr. Klaus Ziermann, Dr. Käte Zinke, Dr. Peter Zinnecker u.a.

          für ihr „KLEINES POLITISCHES WÖRTERBUCH“ bzw. „marxistisches Wörterbuch der Politik: (um

          dem) Schließen des Zusammenhangs von Ideologie, Ökonomie und Politik“ („Der Bibliothekar“) der

          Menschenrechte verletzenden DDR-Diktatur zu dienen. Bildungsprivilegierte Akademiker erklären

          „Bildungsprivileg“ als „Bestandteil der gegen die Werktätigen gerichteten Bildungspolitik in antagonis-

          tischen Klassengesellschaften. Die zur Teilnahme an der Lenkung von Politik u. Wirtschaft notwendige

          Bildung bleibt das Privileg der herrschenden Klasse…“ (die Beteiligten erfüllten politische Kriterien

          sozialistisch. Begabtenförderung) „Volksstimme“-Magdeburg rezensiert „Die diesen Erscheinungen

          zugrunde liegenden objektiven Gesetze u. Prinzipien“ (auf Basis der Marxismus-Leninismus-Theorie

          werden dem Leser) „objektiv sichtbar“ gemacht; für das lernwillige Publikum gab es auch im NS-Reich

          ähnliche akademisch-elitäre Erläuterungen  >verfolgte Schüler (>29.11.89/ 20.12.89/ 31.5.90/ 1993)

04.08. DDR; „Neues Deutschland“ „Tausende namhafte Katholiken der DDR unterzeichnen „Offenes Wort“:

          „DDR unser Staat“ u.a. der 1951 aus der BRD in die DDR übergesiedelte jetzige cDUD-Vorstand Otto

          Hartmut Fuchs, Berliner Konferenz europ. Katholiken-Präs. Hubertus Guske (cDUD) alias „IMV Georg“

          sowie Präses Willy Rutsch und ex-Pfarrer u. Journalist Egbert Brock (>27.3.88/ 1./2.10.90)

07.08. BRD; Bonn, Bundestag verabschiedet Gesetz zur Regelung der Arbeitnehmerüberlassung(sgesetz)

          (>22.2.2002/ 23.12.2002)

01.09. BRD; Häftlingstausch der wg. Spionage inhaftierten „Kundschafter des Friedens“ Liane Lindner (seit

          02.1970 mit ex-NSDAP-Mitgl. 2 674 388  Dr. jur. Heinrich Wiedemann u. der Chefsekr. Irene Schultz

          der BRD-Forschungsmin. Lenz, Stoltenberg, Leussink als Spionagetrio tätig) gegen den für „Die Zeit“-

          Verleger Dr. Bucerius von 1966-71 als DDR-Korrespondent „Arno Hahnert“ tätigen u. 03.72 wegen

          „Agententätigkeit für die kapitalistische Brandt-Scheel-Clique“ im Namen des Volkes zu7 Jahren Haft

          verurteilten (ex-HJ-Jungvolkführer, 1947 FDJ/SED, er erfüllte politische Kriterien sozialist. Begab-

          tenförderung, Humboldt-Uni. Absolvent) ex-FDJ-Kulturreferenten Dieter Borkowski (er erfüllt finan-

          zielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung u. studiert auch in der BRD, Autor „Wer weiß, ob wir

          uns wiedersehen“„Für jeden kommt der Tag…“„In der Heimat, da gibt’s ein Wiedersehn“ „Verratene

          Treue. Die SPD u. die Opfer des Kommunismus“ „Erich Honecker. Statthalter Moskaus o. deutscher

          Patriot? Eine Biographie“ 1995 Mitarbeit Enquete-Kommission „Aufarbeitung von Geschichte und

          Folgen der SED-Diktatur“) und dessen zu 3 Jahren Haft verurteilten Frau) (>12.3.92)

05.09. BRD; Amtsgericht Hamburg veurteilt den Hilfsarbeiter Bernd K. im Namen des Volkes wg. „Scharz-

          fahrens“ in 7 Fällen zu 1 Jahr Haft auf Bewährung (im Revisionsverfahren 1974 verschärft der Vors.

          Richter Schöffel die Strafe im Namen des Volkes auf 1 Jahr ohne Bewährung) (>1.10.97),

          BRD; München, XX.Sommer-Olympiade, 8 Palästinenser nehmen 11 israel. Sportler als Geiseln um

          palästin. Häftlinge in Israel und die RAF-Häftlinge Baader u. Meinhof freizupressen (trotz Spieleunter-

          brechung u. bereits 2 ermordeter Israelis spielen nachmittags noch die Gastgeber-Basketballer gegen

          Australien), bei inkompetenter Befreiungsaktion (Plan, Ausrüstung, Scharfschützen-Zahl sind Anlaß zu

          GSG 9 Gründung; Zitat FDP-Innenmin. Genscher „setzte sich…der Eindruck durch, daß wir alles Er-

          denkliche und Mögliche gatan hatten.“) werden 9 Israelis, 5 Terroristen und POM Anton Fliegerbauer

          getötet, IOC-Präs. Avery Brundage fordert „The games must go on“ u. Gastgeber BRD folgt - bis auf

          Manfred Ommer, der mit den Sportlern der Philippinen, 13 norweg., 6 niederländ. und 1 US-Athleten

          Opfer-Solidarität zeigt; deutsche Medaillengewinner sind u.a. ex-Arisierer, -NSDAP-Mitgl. und Multi-

          millionär Josef Neckermann u. KJS-Absolventin, SED-Mitgl., „Diplomat im Trainingsanzug“ Ruth Fuchs

          (jüd. Hinterbliebene kämpfen Jahre ehe sie anders als dt. Opfer staatlichen Fehlverhaltens - ohne

          Staatshaftungsgesetz - € 3 000 000 Entschädigung erhalten) (RAF-Terroristin Ulrike Meinhof erklärt

          aus der Haft sie sei „aus Solidarität mit den arabischen Genossen, die das Massaker der…Polizei…

          überlebt haben und aus Protest gegen die Sonderbehandlung der Sozialisten in den Gefängnissen in

          Hungerstreik getreten“ und fordert „Genossen! Solidarisiert Euch mit dem Schwarzen September.“)

          (>29.10.72/ 18.4.74/ 17.7./1.8.76/ 5.9.77/ 18.10.77/ 26.6.81/ 18.10.82/ 3.6.85/ 12.7.90/ 31.8.90)

21.09. BRD; Bundestag beschliesst nach langen Beratungen u.a. wg. Affairen um FDP-MdB Karl Geldner u.

          Parlament. Staatssekr. Wolfram Dorn (FDP) und Joachim Raffert (SPD) als „Ehrenordnung“ benannte

          erstmalige „Verhaltensregeln für Mitglieder des Deutschen Bundestages“ (>25.10.84/ 29.8.85/13.1.94)

          und das Gesetz über die Rentenreform (> 12.75/ 27.6.77/ 12.6.80/ 9.11.89/ 18.12.89/ 30.6.90/ 1.7.90)

07.10. West-Berlin; Gründung Kommunistischer Oberschülerverband (hinterm antifaschistischen Schutzwall,

          in der D. Demokrat. R, sichern u.a. Mitgliedschaft/Gelöbnis für kommunistische Jugendorganisationen

          die Abwesenheit antikommunistisch gesinnter Oberschüler) (>07.1973/ 07.1983)  > verfolgte Schüler

11./13.10. DDR; Erfurt, 13.cDU-Parteitag, SED-Gastredner Prof. Dr. A. Norden prägt Begriff „sozialistischer

          Staatsbürger christlichen Glaubens“ (später „Christenpflicht ist Bürgerpflicht“)  > verfolgte Schüler

16.10. BRD; Bonn, UdSSR-Botschaft, Zeitschrift „Sowjetunion heute“ berichtet über Erlaß d. Präsidiums des

          Obersten Sowjets, wonach „Bürger, die zum ständigen Aufenthalt ins Ausland gehen wollen, die vom

          Staat für den Umsiedler aufgewendeten Ausbildungskosten, insbesondere für Hochschulbildung, zu-

          rückzuerstatten haben...Der Erlaß gilt für alle Staatsbürger gleich welcher Nationalität, die die Sowjet-

          union für immer verlassen, um fortan in kapitalistischen Ländern zu leben...“ (auch (Spät-) Aussiedler),

          DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz über den Ministerrat („arbeitet unter Führung der Partei“ und

          „sichert die strikte Verwirklichung der sozialistischen Gesetzlichkeit“) und Gesetz über Fragen der

          Staatsbürgerschaft (Ausbürgerung von Flüchtlingen à la Drittes Reich) (>16.11.76),

          Hans-Joachim Heusinger (LDPD) wird Nachfolger v. Justizmin. Dr. Kurt Wünsche (LDPD) (>11.1.90)

27.10. BRD; Köln, „Hochschulpolitische Informationen“ „Freiheitliche Bildungspolitik...jeder Student fordert

          vom Steuerzahler rund 10 000 DM jährlich. Das durchschnittliche Studium kostet rund 50 000 DM, mit

          starken Unterschieden nach Fächern...Medizin 200 000 DM...“,

          DDR; NVA-Dienstvorschrift A-318/1/001 zu Minensperren der Grenztruppen (>1974/ 3.4.1974)

28.10. DDR; Berlin, 8. Kongreß des „Deutschen Kulturbundes“ beschließt Umbenennung in „Kulturbund der

          DDR“, Prof. Max Burghardt (SED) erneut als Präsident gewählt, Vizepräs.: Alexander Abusch (SED),

          Dr. Hans Reichelt (DBD), Dr. phil. Günther Wirth (cDUD)

29.10. Libanon; Beirut, PLO-Kommando kapert Lufthansa-Jet auf dem Flug Damaskus-Beirut-Frankfurt, die

          einzigen Passagiere - 2 Entführer und 11 Passagiere - steigen erst in Beirut zu; die zwei fordern die

          Freilassung der nach dem Olympia-Attentat u. der Fürstenfeldbruck-„Befreiungsaktion“ überlebenden

          Palästinenser Adnan Al-Gashey, Jamal Al-Gashey u. Mohammed Safady die von der BRD sofort aus

          der Haft entlassen u. über Zagreb nach Oberst Muammar Gaddafi’s Tripolis/Libyen geflogen werden

          der ihnen Asyl gibt u. wo am gleichen Tag der Austausch stattfindet (Israel spricht von deutsch-paläst.

          „abgekartetem Spiel“ - keiner der Mörder wird je vor einem dt. Gericht angeklagt, warum sollten dann

          SED-Volksbildungsmin. Margot Honecker u. Helfershelfer für Menschenrechte verletzendes Handeln

          vor einem dt. Gericht zur Rechenschaft gezogen werden?) (>3.6.85/ 12.7.90) deutsche Gerechtigkeit

02.11. DDR; Potsdam, Veranstaltung mit kirchl. Amtsträgern u. Theologen zum 50. UdSSR-Gründungstag,

          Bischof Dr. Moritz Mitzenheim vermeidet Kritik an den roten Paten sozialist. Bildungsdiskriminierung,

          stattdessen sagt er. „Die Sowjetunion ist seit ihrer Gründung immer für den Frieden eingetreten ...wir

          können uns nur wünschen, daß das Bündnis mit diesem Staat d. Friedens u. der sozialen Gesinnung,

          daß die Zusammenarbeit mit der sozialistischen Staatengemeinschaft...immer fester...wird.“ (der DDR-

          Staatsverlag druckt ein Pamphlet: „Freundschaft mit der UdSSR - Herzenssache aller Christen“)

          > verfolgte Schüler

07.11. DDR; SED-ZK-Politbüro u.a. „Das Grundanliegen von Agitation und Propaganda der Partei ist es, die

          Arbeiterklasse und alle Werktätigen mit den revolutionären Ideen des Marxismus-Leninismus auszu-

          rüsten, ihnen die erfolgreiche Verwirklichung unserer Ideen in der Welt vor Augen zu führen, sie im

          Geiste der kommunistischen Ideale zu standhaften und streitbaren Kämpfern zu erziehen, sie zur

          Erfüllung der Parteibeschlüsse zu mobilisieren u. sie noch besser zum Kampf gegen die Politik und

          Ideologie des Imperialismus zu befähigen.“ Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

09.11. BRD; Visselhövede erhält nach Legion-Condor-Oberst benannte Werner-Mölders-Kaserne (>12.5.99)

14.11. DDR; Teistungen, Hans Hoffmann an innerdeutscher Grenze durch SM-70 Splittermine schwer

          verletzt, er stirbt an den Folgen (>3.12.97)

19.11. BRD; 7.Bundestagswahl („Deutsche Arbeiter! Die SPD will euch eure Villen im Tessin wegnehmen“-

          SPD 45,8%, CDU/CSU 44,9%, FDP 8,4%), Rechtsanwalt Dr. jur. Otto Graf Lambsdorff wird bis 1998

          FDP-MdB (als Gymnasiast/Student erfüllte er politische Kriterien nationalsozialistischer u. finan-

          zielle Kriterien besatzungsrechtlicher u. demokratischer Begabtenförderung, 1951 FDP, 1977-84

          Bundeswirtschaftsmin., 1982 für Bruch der SPD/FDP-Koalition mitverantwortlich, 1987 im Rahmen der

          Flick-Parteispenden wg. Steuerhinterziehung verurteilt, 1992-2001 Ehrenvors. Trilaterale Kommission,

          1993 FDP-Ehrenvors., 07.1999 SPD-Bundeskanzler Schröder’s Beauftragter für die Stiftungsinitiative

          Deutscher Unternehmen bei den NS-Zwangsarbeiter-Entschädigungsverhandlungen) (>9.9.82/

          8.11.84/ 29.8.85/ 16.2.87/ 2.12.90/ 22.3.2000)

24.11. DDR; UNESCO-Mitgl. trotz polit. & religiös. Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>31.1.73)

25.11. DDR; Dr. Sonja Müller (Tochter des v. Nazi’s exekutierten Pädagogen Dr. Theodor Neubauer, erfüllte

          politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, Pädagogikstudium, 1954-58 im SED-ZK

          Vorschulerziehung/Kindergärten-Sekt.-Leiterin, 1958-72 im SED-ZK stellv. Leiterin Abt. Volksbildung,

          1963-89 Zentrale RevisionsKommission d. SED, 1965 Vaterländ. VerdienstOrden) wird Vorsitz. vom

          Zentralen Ausschuß für Jugendweihe > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung, Menschenrechte,

          deutsche Gerechtigkeit, (>5.5.83/ 27.3.88)

07.12. BRD; Wiesbaden, der Student Horst Wesemann ohrfeigt ZDF-„Magazin“-Moderator (dt.-jüd. Opfer

          des Faschismus“ u. DDR-Unrechtsstaat-Kritiker) Gerhard Löwenthal (Richterin Petra Unger verurteilt

          Wesemann 1974 im Namen des Volkes zu DM 150 Geldstrafe, die „Drecksau“-Beschimpfung eines

          2.Angeklagten bleibt straffrei) deutsche Gerechtigkeit „Die Würde des Menschen ist unantastbar.

          Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.“ (>13.6.74/ 29.8.74/ 10.12.75/ 2.12.93)

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung

13.12. DDR; GST-Vorsitzender Generalleutnant Günther Teller berichtet dem Nationalen Verteidigungsrat

          (>9.8.1973/ 12.12.1973)  > verfolgte Schüler

15.12. DDR; Aue, Kreisgericht unter dem Vorsitzenden Richter Rabe verurteilt im Namen des Volkes die

          vom Staatsanwalt Enger des versuchten ungesetzlichen Grenzübertrittes angeklagten Anton Frenzel

          (19 J.) zu 2 Jahren Haft und Helmut Wilke (16 J.) zu 1 Jahr und 3 Monaten Haft (sie hatten versucht

          unter „Ausnützung des visafreien Reiseverkehrs mit der CSSR“ bei Plana Tachov Ztar die Grenze

          der CSSR zur BRD „gewaltsam“ mit einem Bolzenschneider zu durchbrechen)

21.12. DDR; Berlin, SED-Staatssekretär Dr. jur. Michael Kohl (der Juristensohn erfüllte die politischen

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) u. SPD-Bundesminister Egon Bahr unterzeichnen

          Vertrag über die Grundlagen der Beziehungen zwischen der BRD und der DDR“ - der freiheitlich

          demokratischen Grundordnung mit dem menschenverachtenden Unrechtsstaat der Wahlfälscher,

          Mitläufer u. Heuchler der Gebote sozialistischer Moral, der an seinen Grenzen auf Menschen wie auf

          Hasen schiessen lässt u. wo politische „Kinderschänder“ mittels Bildungsdiskriminierung verfolgte

          Schüler deutsche Gerechtigkeit sind („Art. 2 BRD u. die DDR werden sich von den Zielen und

          Prinzipien leiten lassen, die in der Charta der UN niedergelegt sind, insbesondere …Wahrung der

          Menschenrechte u. der Nichtdiskriminierung.“, mit Art. 4 wird u.a. der 1949 von cDU-Bundeskanzler

          Dr. Adenauer eingeführte BRD-Alleinvertretungsanspruch aufgegeben; zuvor endet die Propaganda

          durch DDR-Soldatensender 935, Freiheitssender 904 und BRD-Flugblattballonaktionen (>1.1.73/

          15.2.73/ 31.7.73/ 14.3.74/ 7.10.74/ 09.1977/ 23.5.83/ 27.8.87/ 13.3.84/ 23.1.90/ 31.8.90/ 3.10.90/

          23.4.91/ 27.5.93/ 11.8.94/ 1.10.94/ 1995/ 1999/ 1.3.99/ 3.10.2000)

31.12. BRD; 23 895 (Spät-) Aussiedler zumeist aus Polen, Rumänien und der Sowjetunion treffen ein, die

          Staatsverschuldung beträgt ca. DM 156 063 000 000, Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registrierte

          1511 Fälle;

          DDR; SED hat 1 902 809 Mitglieder und 47 612 Kandidaten, besteht aus 15 Bezirks-, 206 Stadt-und

          Kreis- sowie 54 000 Grundparteiorganisationen, 56,6% der Mitglieder sind Arbeiter, 17,9% Angehörige

          der „Intelligenz“, 12,8% Angestellte, 5,7% Genossenschaftsbauern, 24,7% der Mitglieder und

          Kandidaten besitzen eine abgeschlossene Hoch- bzw. Fachschulbildung - damit ist die „Intelligenz“

          deutlich über- und die Arbeiterschaft deutlich unterrepräsentiert, „Neues Deutschland“ – Organ des ZK

          der SED - erscheint täglich mit einer Auflage von 1 000 000; ca. 1 958 000 Junge Pioniere,

          ca. 1 800 000 FDJ-Mitgl.; ca. 17 000 Menschen flüchteten oder siedeln aus, 731 werden „freigekauft“;

          ca. 233 000 Jugendweihe-Teilnehmer  > verfolgte Schüler

1973

          DDR schließt Ausbildungs- u. Beschäftigungsabkommen mit Vietnam ab (1980 neues Abkommen),

          West-Berlin, Pfarrerssohn Reinhard Henkys „Berliner Arbeitsgemeinschaft f. Kirchliche Publizistik“ wird

          Kirche im Sozialismus - Zeitschrift zu Entwicklungen in der DDR“-Hg. (>18.8.76/ 10.1983/ 26.4.92)

01.01. USA; „Newsweek“ zitiert SPD-Bundeskanzler W. Brandt mit „Es war härter, das Rauchen aufzugeben

          als die andere Hälfte Deutschlands.“ - deutsche Gerechtigkeit

12.01. DDR; der im SED-ZK für Rechtsfragen verantwortl. Friedrich Ebert (Sohn des gleichnamigen früheren

          SPD-Reichspräsidenten) bittet SED-ZK-Sekr. E. Honecker „um Kenntnisnahme u. um Rückäußerung

          zu der Absicht der Staatsanwaltschaft die Höchsstrafe (Todesstrafe) in dem bevorstehenden Prozeß

          (Verfahren geg. Angestellten Sch.) zu empfehlen.“ H. streicht „empfehlen“ durch und ersetzt es durch:

          „beantragen, Einverstanden, Honecker, 12.1.73“ (>9.2.73)

12./13.1. DDR; Ausschuß „Kirche und Gesellschaft“ „Als Christen müssen wir uns dem richtigen und not-

          wendigen Anliegen stellen, das im Konzept der sozialistischen Einheitsgesellschaft enthalten ist...“

16.01. DDR; Blütlingen, Hans Frank (26 J.) wird bei Fluchtversuch das erste deutsche Todesopfer deutscher

          SM-70 Splitterminenbauer aus Kapen bei Dessau, schwer verletzt stirbt er auf BRD-Gebiet (>3.12.97)

18.01. DDR; SED-MinRatsvors. W. Stoph’s Verfügung 4/73 zur Devisenbeschaffung aus dem staatl. Fundus

          Antiquitäten / Museumsbestände im Wert v. 55 Mio. Valutamark zum Export ins nichtsozialist. Ausland

          land bereitzustellen u. MfS-OibE Dr. jur. Schalck-Golodkowski’s KoKo-Bereich zu übergeben (wieviel

          arisierte NS-Raubkunst o. per überhöhter Steuerbescheide „sozialisierte“ Kunstgüter bzw. Wertgegen-

          stände Republikflüchtiger der Staatshehlerei dienen bleibt geheim u. ungestraft) (>10.2.73/ 10.12.73/

          12.1974/ 17.11.80/ 14.7.75/ 2.12.82/ 7./8.2.92/ 1.10.94/ 30.11./3.12.98) deutsche Gerechtigkeit

24.01. Italien; Rom, Erzbischof Agostino Casaroli, Sekretär d. Rates für öffentl. Angelegenheiten im Vatikan

          trifft SED-Politbüro-Mitgl. Werner Lamberz (er erfüllte polit. Kriterien nationalsoz. u. sozialistischer

          Begabtenförderung) (>10.7.74/ 9./14.6.75) christliche Solidarität > verfolgte Schüler

27.01. Frankreich; Paris, Vietnamkonferenz, Waffenstillstand (nach ca. 3 Mio. Toten, ca. 70% Zivilisten) von

          Nord- und Südvietnam, Südvietnams prov. revolution. Regierung sowie USA unterzeichnet (>6.11.73)

31.01. DDR; Bildung „UNESCO-Kommission der DDR“, Vors.: Ewald Moldt, Dr. Horst Grunert, Peter Florin,

          Dipl.-Jurist Bernhard Neugebauer - alle SED, sie erfüllten politische Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung (am >3.10.90 enden DDR-Mitgliedschaften bei UN-Org.) (>18.9.73/ 19./20.6.91)

01.02. DDR; SED-Kulturmin. Klaus Gysi’s Abberufung, neuer SED-Kulturminister ist der vom Elektromonteur

          zum Dipl.-Gesellschaftswissenschaftler avancierte Hans-Joachim Hoffmann (16 Jahre später tritt der

          Nomenklaturkader als Dr. phil. von dieser Position zurück) (>7.11.89)

05.02. DDR; Rechtsanwalt Clemens de Maizière (cDU-Parteisekretär mit besonderem Auftrag u. Provinzial-

          synodaler Berlin-Brandenburg) wird mit NVA-Verdienstmedaille geehrt (1937 Gerichtsassessor a.D.,

          NSDAP, 1940 Geburt Sohn Lothar, 1946 SBZ-cDU, 1957 MfS-GM Anwalt” / Pfühl“, seit 1963 für

          MfS-Kirchenpolitik aktiv)

09.02. DDR; Bezirksgericht Karl-Marx-Stadt, SS-Obersturmführer Albert Schuster vom 1.SS-Gendarmerie-

          Bataillon wird wg. Erschiessungen im sog. Generalgouvernement (Polen) im Namen des Volkes zum

          Tode verurteilt (und am 31.5.73 von Scharfrichter Hermann Lorenz exekutiert)

10.02. DDR; Kunst u. Antiquitäten GmbH-Gründung (Gesellschafter Horst Schuster, Dieter Uhlig)(>10.12.73)

12.02. DDR; SED-Volksbildungsmin. Margot Honecker, GenLt Günter Teller’s GST, Präs. Werner Ludwig’s

          DRK und FDJ-ZR-Sekr. Dr. rer. oec. Günther Jahn (er erfüllte politische Kriterien sozialistischer

          Bagabtenförderung) schliessen Vereinbarung zur Durchführung der vormilitärischen Ausbildung und

          der Sanitätsausbildung an den EOS u. Spezialschulen (>12.12.73/ 1.9.78) > verfolgte Schüler

15.02. BRD; Bundestag, 1.Lesung d. Grundlagenvertrags, cDU/cSU-Fraktionsvorsitz. Dr. jur. Rainer Barzel

          beteuert u.a.:„Unser Nein zu diesem Vertrag ist zugleich ein Nein zu Unrecht, Unfreiheit u. Diktatur...

          weil wir ein Ja sagen zu...Frieden durch Menschenrechte, sagen wir zu diesem Vertrag nein. Dem

          Regime in der DDR schulden wir nichts...den Menschen dort alles.“ (ausser Bildungsdiskriminierungs-

          u. Enteignungsopfern - kein Gesetz, auch das Grundgesetz, fällt nicht vom Himmel der Gerechtigkeit,

          deshalb verfügt das Bundesverfassungsgericht nach der Wende hohe Pensionen für die Regime-

          Nomenklatur - wenig oder nichts für Regime-Opfer) deutsche Gerechtigkeit > verfolgte Schüler

22.02. West-Berlin; Landgericht verurteilt den von Otto Schily und Hans Christian Ströbele verteidigten ex-

          Rechtsanwalt Horst Mahler wg. Bankraubs im Namen des Volkes zu 12 Jahren Haft

07.03. USA; New York, ex-KZ-Aufseherin Hermine Braunsteiner verh. Ryan ist die erste wg. NS-Verbrechen

          an die BRD Ausgelieferte (>30.6.81/ 04.1983)

14.03. DDR; Kunrau (Kreis Klötze), Kreisschulrat xxx verweigert dem 14jährigen Friedhelm Schülke den                               

          Besuch der Erweiterten Oberschule weil der, statt Jugendweihe, an der Konfrmation teilnimmt (der

          Funktionär empfiehlt Kinder „mit noch gefestigteren charakterlichen Merkmalen" u. zeigt wie die DDR

          Leben zerstörte! 1995 wird F.S. mit der Erklärung eines Staatsdieners des Rechtsstaates:„Die Nicht-

          zulassung zur EOS diente der politischen Verfolgung u. ist in keiner Weise mit den tragenden Grund-

          sätzen eines Rechtsstaates vereinbar“ vom Makel verwaltungsrechtl. Diskriminierung des Unrechts-

          staates befreit u. gilt fortan als „rehabilitiert“) >verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit, politische

          Verfolgung, Verbrechen gegen die Menschlichkeit (>20.12.89/ 17.8.90/ 31.8.90/ 21.1.99/ 1.10.2001)

15.03. DDR; Berlin, Friedhof Pankow, Horst Einsiedel wird von dt. Soldaten an Berliner Mauer erschossen

22.03. DDR; Dresden, Konstituierung kath. Pastoralsynode mit 150 Synodalen (>17.4.75/ 30.11.75)

27.03. UN; New York, SED-Diplomat Dr. rer. pol. Horst Grunert erfüllte polit. Kriterien nationalsozialist.

          u. sozialist. Begabtenförderung u. signiert Int. Pakt über bürgerl. u. polit. Rechte trotz Art. 24/26

          verletzendem Allgemeinschicksal: Bildungsdiskriminierung („Kleines Politisch. Wörterbuch“ „…die

          DDR ist am 27.3.73 den Menschenrechtskonventionen von 1966 beigetreten u. hat andere bedeut-

          same Menschenrechtsdokumente der UN nachträglich unterzeichnet“, bildungsprivilegierte cDU-

          Akademiker à la Dr. Wolfgang Schäuble u. Dr. G. Krause ignorieren das 1990) (>18.9.73/ 10.12.73/

          19.10.81/ 20.12.89/ 31.8.90/ 2.10.90/ 30.7.92/ 16.7.98/ 11.11.2001) > verfolgte Schüler

07.04. BRD; Frankfurt/M., Kettenhof Hausbesetzer Krawalle, APO-Aktivist Joseph Fischer wird bei Polizei-

          prügelei fotografiert (späteres Zitat des verprügelten Beamten: „Es bekommt ja nicht jeder was vom

          Außenminister auf die Mütze.“, nie bestraft wird er beim 68er „langen Marsch durch die Institutionen“

          1983 Grünen-MdB, 1985 hess. Minister, 1998 BRD-Außenmin., 2001 Ulrike Meinhof’s Tochter Bettina

          Röhl publiziert die Fotos von 1973 im „Stern“) (>9.5.76/ 18.10.84/ 27.9.98/ 17.1.2001/ 17.4.2002)

10.04. BRD; Düsseldorf, nach 12jährigen Ermittlungsverfahren Prozeßbeginn gegen ex-Reichsverkehrsmin.-

          Staatssekr. Dr. Albert Ganzenmüller (NSDAP-Nr. 483916) wg. millionenfacher Judenmord-Beihilfe,

          Aussage Dr. G. „Ich hatte nie davon gehört, daß man die Juden vernichten will.“(am 29.4. hat Dr. G.

          einen Herzinfarkt, wg. Verhandlungsunfähigkeit endet das Verfahren „vorläufig“ u. 03.1977 endgültig,

          1996 stirbt Dr. G. 91jährig) (>24.4.85/ 27.3.2002)

    04. BRD; Bremen, Gerhard-Rohlfs-Gymnasium, der ev. Prokuristensohn Jürgen Trittin erfüllte die finan-

          ziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (Wehr-/Zivildienst, 1974

          Sozialwissenschaftsstudium, Kommunist. Bund, 1980 Grünen, 1985-90 MdL, 1990-94 niedersächs.

          Landesmin., 1994-98 B’90/DieGrünen-Sprecher, 1998 MdB u. Bundesmin.) (>25.7.87/ 29.11./2.12.97)

21.04. DDR; Grenzkontrollpunkt Marienborn, Fred Woitke wird von dt. Soldaten erschossen

24.04. BRD; Hamburg, Landgericht lehnt Verfahren gegen den von Staatsanwalt Dr. Dietrich Kulbrodt ange-

          klagten ex-Leiter der ev. Alsterdorfer Anstalten Pfarrer Friedrich Lensch ab (der mitangeklagte ex-Abt.-

          Leiter bei Hamburgs Gesundheitsverwaltung Dr. Kurt Struve wird später verhandlungsunfähig erklärt)

27.04. DDR; Berlin, Manfred Gertzki wird in der Nähe des Reichstags von dt. Soldaten erschossen (ein

          mutiger DDR-Bürger protestiert die „Verabscheuungswürdige Tat“ beim Magistrat von Groß-Berlin!)

01.05. DDR; Berlin, Internationaler Kampf- und Feiertag der Werktätigen mit großer NVA-Militärparade,

          Motto: Je stärker der Sozialismus - desto sicherer der Frieden (>26./27.12.79)

8./9.5. DDR; Humboldt-Uni. Berlin, zentrale Direktorenkonferenz des Ministeriums für Volksbildung, vor ca.

          600, mit Verfassungs- und Menschenrechte verletzender Bildungsdiskriminierung der DDR vertraute

          Direktoren allgemeinbildender Schulen, Funktionären und Pädagogen sagt SED-Volksbildungsmin.

          Margot Honecker betr. inhaltliche Ausgestaltung der Oberschule u.a. „Wir können…jungen Menschen

          in unserer…Oberschule nicht…den ganzen Reichtum unserer geistigen, sittlichen, ästhetischen und

          kulturellen Werte(?) vermitteln. Aber…wir müssen sie zu einer festen weltanschaulichen, politischen u.

          moralischen Grundhaltung erziehen, ihre Lebensauffassung…im Sinne der Weltanschauung und

          Moral der Arbeiterklasse formen.“ und fordert Niveau u. Qualität der Bildungs- und Erziehungsarbeit zu

          erhöhen um Erfordernissen der entwickelten sozialistischen Gesellschaft gerecht zu werden –

          Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler (>10./12.5.82/ 20.12.89/ 1.10.2001)

14.05. DDR; Wismar, Kreisgericht unter dem Vorsitzenden Richter Klostermann verurteilt den von Staats-

          anwalt Markner wg. mehrfacher Staatsverleumdung/Herabwürdigung angeklagten Gerhard Neubert

          im Namen des Volkes zu 7 Monaten Haft (Neubert hatte u.a. die DDR als „Scheißstaat“, Maßnahmen

          der Leitung der VEB Mathias-Thesen-Werft als „faschistisch“ und die sozialistische Schule als eine

          „in der Kindern nur Politik hineingepreßt würde“ bezeichnet)

15.05. West-Berlin, ein 5jähriger fällt in die Spree und ertrinkt da DDR-Organe westl. Rettungsmaßnahmen

          unterbinden (>11.5.75)

24.05. BRD; „QUICK“ „Die feinen Leute in der DDR - Der Durchschnittsbürger im anderen Deutschland ver-

          dient 620 Mark im Monat. Aber es gibt einige, die 40 000 Mark und mehr kassieren. Z.B. Walter

          Felsenstein, Chef der Komischen Oper Berlin. Von dieser Minderheit ist hier die Rede - von einer

          Kaste in der DDR, über die wir bisher so gut wie nichts wussten…Renommierbeispiel auf dem Gebiet

          der Wissenschaft ist…Prof. Dr. h.c. Manfred v. Ardenne…“, eine „Luxus im Arbeiterstaat“ beschriftete

          Innenaufnahme zeigt Baron v. Ardenne in seiner „Prunkvilla in Dresden“ usw. (>4.12.86/ 25.7.91)

26./29.5. DDR; Schwerin, 1.Synode des Bundes Ev. Kirchen: „Kirche im Sozialismus wäre die Kirche, die

          dem christlichen Bürger und der einzelnen Gemeinde hilft, daß sie einen Weg in der sozialistischen

          Gesellschaft in der Freiheit u. Bindung des Glaubens finden u. bemüht sind, das Beste für alle u. für

          das Ganze zu suchen...“ - im Bericht der Konferenz der Kirchenleitungen auf der Synode wird darauf-

          hingewiesen, daß „Die auch von uns Christen als notwendig erkannte…Herausforderung durch den

          dialektischen Materialismus, hat…Formen angenommen, die zu einem steigenden Unwillen in der           

          Nichtaufnahme christlicher Kinder in die Vorbereitungsklassen und in die EOS, von Zurückweisungen

          vom Hochschulstudium, von der Zurücknahme schon ausgesprochener Zulassungen und von

          Relegierungen gehören leider weiterhin zum ,täglichen Brot‘ der Kirchenleitungen.“ verfolgte Schüler

          Bildungsdiskriminierung deutsche Gerechtigkeit (>18.8.76/ 18./22.9.87/ 4./7.9.90/ 26.4.92/ 28.5.2001)

28./29.5. DDR; 9.Tagung des ZK der SED, Erich Honecker - 1.Sekretär d. ZK - erklärt in seinem Bericht u.a.

          „Die Deutsche Demokratische Republik ist heute die staatliche Verkörperung der besten Traditionen

          der deutschen Geschichte…Von der Geschichte, der Kultur und der Sprache werden wir nichts preis-

          geben…Es gibt zweierlei Geschichte...Stets gab es auch in Deutschland zwei Kulturen, die der herr-

          schenden Ausbeuterklasse und die der werktätigen Massen“, die zur „aufblühenden sozialistischen

          Nationalkultur der DDR geworden“ ist (von Bildungsdiskriminierung, Doping im Sport, Enteignungen,

          an innerdeutscher Grenze Ermordeten, Menschenhandel u. Stasi bis hin zum Wahlbetrug!!!) (>7.9.87)

29.05. BRD; BfV-Präsident Dr. jur. Günther Nollau informiert FDP-Bundesinnenmin. H.-D. Genscher über

          Spionageverdacht gegen SPD-Bundeskanzler W. Brandt’s Referent Günter Guillaume (>24.4.74)

30./31.5. DDR; Schloß Hubertusstock, SED-Verteidigungsratsvorsitz. E. Honecker’s Geheimtreff mit eben-

          falls wg. KPD-Arbeit vorbestraften SPD-Vize H. Wehner, Stieftochter (späterer Frau) Greta Burmester

          u. FDP-Fraktionsvors. W. Mischnick („Freikauf“ ist ein Thema >verfolgte Schüler ist keines. W. Vogel

          wird persönl. Beauftragter des Staatsratsvors. für „humanitäre Probleme“) (>3.5.74/ 01.1977/ 3.12.92)

     06. West-Berlin, von-Hutten-Gymnasium, SPD-Mitgl. Klaus Wowereit legt als erstes bildungsprivilegiertes

          Kind seines kath. Unterschicht-Milieus das Abitur ab (1973-79 Jurastudium, 1979-95 Bezirksverordne-

          ter/ -stadtrat, 1995-2001 SPD-MdA, 2001 Reg. Bürgermeister) (16.6.2001/ 12.11.2001/ 17.1.2002)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz Bildungsdiskriminierung christl. Minderjähriger

05.06. BRD; Bundesverfassungsgericht (1.Senat) mit Präs. Dr. jur. Ernst Benda u. Richtern Dr. Hans Brox,

          Dr. Werner Böhmer, Dr. Hans Joachim Faller, Dr. Karl Haager, Dr. Helmut Simon, Wiltraut Rupp-

          v. Brünneck und Theodor Ritterspach (ausser letztgenannten erfüllten alle die politischen Kriterien

          nationalsozialistischer Begabtenförderung) entscheidet beim „Soldatenmord von Lebach“ ZDF-

          Film im Namen des Volkes für den wg. Beihilfe verurteilten Kläger u. verhängt Sendeverbot (Kinder u.

          Eltern der Mordopfer verloren lebenslang Väter u. Söhne doch der Name des verurteilten Klägers darf

          nun in der BRD nicht genannt werden - bereits 1992 kommt einer der zu 5x lebenslanger Haft Mitver-

          urteilten auf Bewährung frei - deutsche Gerechtigkeit!) (>27.1.77/ 16.10.77/ 20.12.83/ 11.11.2001)

12.06. BRD; Bremen, Gründung Kommunistischer Bund Westdeutschland (trotz Millionen weltweiter Opfer

          kommunistischer Menschenrechtsverletzer - auch im DDR-Unrechtsstaat - erhalten zumeist bildungs-

          privilegierte KBW-„Maoisten“ u. -„Pol-Pot-Geldsammler“ als Ärzte, Juristen, Lehrer, ev. Theologen,

          Parlamentarier, Professoren u. Regierende später qua „Recht auf Korrektur früheren Verhaltens“ und

          neuem Parteibuch lukrative Ämter in der freiheitl. demokratischen Grundordnung) (>17.4.75/ 2.12.90/

          12.10.98/ 12.1.2001/ 16.3.2002) Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit,

          BRD; Bonn, cDU-Parteitag wählt Dr. Helmut Kohl (er erfüllte wie sein Vorgänger Rainer Barzel u. der

          DDR-cDU-Vorsitz. Gerald Götting u.a. politische Kriterien nationalsozialistischer u. besatzungs-

          rechtlicher bzw. demokratischer Begabtenförderung) zum cDU-Vorsitzenden (>10.4.2000)

13.06. DDR; Beitritt zur Konvention über die Nichtanwendbarkeit der Verjährungsfrist auf Kriegsverbrechen

          und Verbrechen gegen die Menschlichkeit (wie z.B. „religiöse und politische Verfolgung“) (>25.1.74)

15.06. BRD; b. Soltau, ex-Generalfeldmarschall Erich v. Mansteins wird mit militär. Ehren beigesetzt

20.06. BRD; Bonn, FDP-Außenmin. Walter Scheel paraphiert - ohne rechtshemmende Einreden im Interesse

          der Opfer von Vertreibungsverbrechen - mit CSSR-Außenmin. B. Chnoupek den Prager Vertrag über

          die gegenseitigen Beziehungen zwischen BRD und CSSR (>11.12.73/ 30.7.74/ 27.2.92/ 18.5.2002)

          deutsche Gerechtigkeit

22.06. DDR; Spechtsbrunn, der Ungar Laszlo Balogh (19 J.) wird an innerdt. Grenze von dt. Soldaten

          erschossen, als er der durch eine Mine schwer verletzten Sieglinde Bunde (21 J.) über den Grenzzaun

          hilft (im Herbst 1973 wird die junge Frau mit einem amputierten Unterschenkel wg. ihrer versuchten

          Republikflucht im Namen des Volkes zu 25 Monaten Haft verurteilt) (>3.12.97)

23.06. DDR; Neustadt-Glewe, DDR-Segelflugmeister Udo Elke flieht während der Segelflugmeisterschaft mit

          seiner „Foka“, er landet in der Nähe von Soest

26.06. BRD; Schloß Augustusburg, SPD-Bundespräs. Heinemann betont bei Begrüßung v. selbsternannten

          Geniul din Carpati“ (Karpatengenius), Menschenhändler und rumän. Staatsratsvors. N. Ceausescu

          die „Bewunderung…in meinem Land, wie Sie mit großer Tatkraft den…Aufbau Rumäniens leiten“

          (>8.6.76/ 6.1.78/ 25.12.89)

    07. DDR; Jena, EOS ,Johannes R. Becher’, Siegfried Reiprich erfüllt politische Kriterien sozialistisch.

          Begabtenförderung) u. legt Abitur ab (1972-74 NVA, 1975 Marx.-Leninis. Studium, 1976 Ausschluß

          v. allen Unis., Hoch-/Fachschulen, Arbeiter, 08.1981 Ausbürgerung, 1983-92 SPD, 1982-90 F.-Ebert-

          Stiftung Ozeanographie/Geophysik-Stipendiat,1998 cDU, 2001 MA GedenkstätteHohenschönhausen),

          DDR; Berlin, EOS ,Heinrich Schliemann’, SED-Reisekadertochter Anetta Kahane erfüllt politische

          Kriterien sozialistisch. Begabtenförderung u. legt ihr Abitur ab (1973/74 Rundfunk-Volontär, 1974-

          79 Lateinamerikastudium, 1974-82 IM „Victoria“, 1979 HU-Berlin-Reisekader/Übersetzerin) (>16.2.90),

          DDR; EOS Blankenburg, ev. Pfarrerstochter Caritas Böttrich erfüllt ohne FDJ keine polit. Kriterien

          sozial. Begabtenförderung, EOS-Zugang verweigert (1998 als Caritas Führer „Die Montagsangst“),

          DDR; Templin, EOS ,Hermann Matern’, die ev. Pfarrerstochter (aus „70 % Opportunismus“-FDJ-Mitgl.!

          Zitat Ich war gerne in der FDJ“) Angela Kasner verh. Merkel) erfüllt politische Kriterien sozialist.  

          Begabtenförderung u. legt Abitur ab (1973-78 Physikstudium, 1978-90 wissensch. Mitarbeiter, 1986

          Promotion, 1989 DA, 1990 cDU-MinPräs. de Maizière’s stellv. Reg.-Sprecherin, 10.1990 cDU, MdB,

          1990 MinRat,1991-98 Frauen/Jugend-/Umweltbundesmin., stell. cDU-Vors., 1998-2000 cDU-Gensekr,

          2000 cDU-Vors.) (>07.1974/ 07.1975/ 18.8.76/ 3.9.77/ 1.2.78/ 20.12.89/ 9.4.90/ 1./2.10.90/ 16.1.91)

04.07. DDR; Anordnung des Ministerrats über das Statut des Zentralinstituts für Jugendforschung (>12.3.74)

05.07. DDR; Uni. Greifswald, MfS-Kreisdienststelle zu christl. Studentengemeinden: „...kann eingeschätzt

          werden, daß die beiden kirchlichen studentischen Jugendorganisationen entsprechend ihrer zentral

          geleiteten Organisationen im Rahmen der Klassenauseinandersetzung zwischen Sozialismus und Ka-

          pitalismus aktiv feindl. ideologisch wirksam sind...Von vielen Studenten wird die ESG (Ev. Studenten-

          gemeinde) und die KSG (kath. Studentengemeinde) als ,Freiraum‘...für unkontrollierbare Diskussionen

          betrachtet...“ (nicht verfolgte Schüler sondern politische Kriterien sozialistischer Begabtenförde-

          rung erfüllende Mitläufer - als ev. bzw. katholische Akademiker sind viele nach 1990 unter den neuen

          demokratischen Eliten denen christliche Solidarität fremd ist) (>29.6./3.7.76/ 18.8.76/ 12.4.90),

          DDR unterzeichnet UNESCO-Übereinkommen gegen Diskriminierung im Unterrichtswesen (>18.9.73)

          > verfolgte Schüler, deutsche demokratische Bildungsdiskriminierung, deutsche Gerechtigkeit

12.07. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz über örtl. Volksvertretungen (=sozialistische Kommunalpolitik)

23.07. Vatikan ernennt Bischöfliche Administratoren in Erfurt, Magdeburg und Schwerin, vom ZdK als „...

          betroffene Gebiete aus ihren Bistümern herauszulösen...“ kritisiert (>25.9.76)

24.07. DDR; Beschluß des Politbüro des ZK der SED „Für ein hohes Niveau der sozialistischen Erziehung in

          der Pionierorganisation“, Beschluß betont „daß von der Erziehung der heutigen Pioniere im Sinne der

          marxistisch-leninistischen Weltanschauung und kommunistischen Moral in hohem Maße das Antlitz

          der DDR in den nächsten Jahrzehnten abhängt“  > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung

28.7./5.8. DDR; Berlin, Stadion der Weltjugend (früher Walter-Ulbricht-Stadion), X.Weltfestspiele der Jugend

          und Studenten unter der Losung „Für antiimperialistische Solidarität, Frieden und Freundschaft“ unter

          Teilnahme von 500 000 FDJ’lern, 10 000er jubelnder Junger Pioniere und einer christliche Solidarität

          mit verfolgten Schülern ausschließenden BRD-Bund der Deutschen Kath. Jugend-Delegation - u.a.

          geschützt von der FDJ-Grundorganisation der Staatssicherheit „Junge Tschekisten auf Festivalkurs“

          („Asoziale, Geisteskranke, Vorbestrafte und HWG-Personen“ - Frauen mit häufig wechselndem

          Geschlechtsverkehr - werden zum Anlass inhaftiert, in Heime eingewiesen oder erhalten Hausarrest.

          Ehrengäste sind u.a. Kosmonautin Valentina Tereschkowa, die amerik. Bürgerrechtlerin Angela Davis

          und US-Sänger Dean Reed, der in die DDR übersiedelt und über dessen Selbstmord am 12.6.86 am

          Zeuthener See der Staatsrat sein Volk mittels „Unfall“-Meldung belügt; das „Stadion der Weltjugend“

          wird nach dem Anschluss / Beitritt abgerissen)  > verfolgte Schüler

31.07. BRD; Bundesverfassungsgericht weist Normenkontrollklage gegen Grundlagenvertrag mit dem DDR-

          Unrechtsstaat zurück u. stellt über das vom Volk nie legitimierte provisorische Grundgesetz angesichts

          der abgeschlossenen staatstragenden 131er beamteten Elitenzirkulation u.a. fest „Das Grundgesetz…

          geht davon aus, daß das Deutsche Reich den Zusammenbruch 1945 überdauert hat und weder mit

          der Kapitulation noch durch Ausübung fremder Staatsgewalt…durch die alliierten Okkupationsmächte

          noch später untergegangen ist…das ergibt sich aus der Präambel, aus Art. xxx…besitzt nach wie vor

          Rechtsfähigkeit, ist allerdings…insbes. mangels institutionalisierter Organe selbst nicht handlungsfä-

          hig…Die DDR gehört zu Deutschland u. kann im Verhältnis zur BRD nicht als Ausland angesehen

          werden; jeder DDR-Bürger der in den Schutzbereich der BRD gerät gleiche Grundrechte wie BRD-

          Bürger hat u. die BReg. alle Deutschen in den Grenzen v. 31.12.37 als zur BRD gehörig zu betrachten

          hat (wird „Beitritt“„Rückkehr“ins Reich? Werden polit.bzw. soziale Verfolgung wie lebenslang wirkende

          Bildungsdiskriminierung/-benachteiligung a la  Deutsches Reich nun strafbare Verbrechen gegen die

          Menschlichkeit?(>6.1.78/ 20.12.89/ 31.8.90/ 7./8.2.92/ 30.7.92/ 4.12. 2001)

01.08. DDR; Berlin, Tod des SED-Staatsratsvorsitz. Walter Ulbricht (am 7.8. wird mit einem Staatsakt der im

          Staatsrats-Gebäude am Marx-Engels-Platz mit einer Ehrenwache von SED-, Staatsrats- u. KPDSU-

          Mitgliedern Aufgebahrte in Anwesenheit von Delegationionen aus allen Warschauer-Pakt-Staaten auf

          einem NVA-LKW durch die Stadt zum Krematorium Baumschulenweg überführt (seine Urne wird am

          17.9. in der Gedenkstätte der Sozialisten in Friedrichsfelde beigesetzt. W. Ulbricht verkündete 1946

          unter brausendem Beifall der SPD/KPD-Vereinigungsparteitags-Delegierten „Mit dem heutigen Tage

          gibt es keine Sozialdemokraten und keine Kommunisten mehr, mit dem heutigen Tage gibt es nur

          noch Sozialisten.“, nun geben ihm mehrere 10 000 z.T. delegierte Deutsche die letzte Ehre),

          DDR; Einführung zusätzl. Altersversorgung f. hauptamtl. GST-Mitarbeiter (>28.6.90/ 25.7.91/ 25.9.95)

02.08. BRD; Frankfurt/M., ex-Staatsgerichtshof-Mitgl. u. „Partisanenprofessor im Land der Mitläufer“ Dr. jur.

          Wolfgang Abendroth kondoliert der SED zum Tode W. Ulbricht’s, eines „Größten der Geschichte des

          deutschen Volkes“ in der Republik der Parteikader, ihrer Mitläufer u. -zigtausender verfolgter Schüler

    08. DDR/Chile; Aufnahme diplomatischer Beziehungen, DDR-Botschafter wird Dr. Friedel Trappen (ex-HJ-

          u. NSDAP- Mitgl., FDJ- u. SED-Mitgl., Neulehrer, Leiter Landesjugendamt Sachsen-Anhalt > verfolgte

          Schüler, 1957-61 Institut für Gesellschaftswissenschaften beim SED-ZK, er erfüllte politische

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, 1964 Promotion, bis 1973 Instrukteur der Abteilung

          Internationale Verbindungen beim SED-ZK) (>30.7.92)

09.08. DDR; Ministerrat beschließt „staatliche Maßnahmen zur Förderung der Arbeit der GST“  > verfolgte

          Schüler (>12.12.73/ 1.9.78)

25.08. DDR; Mecklenburg, Nicht-Flieger Jürgen Glaser flieht mit Frau u. Kind mit Agrarflugzeug nach Lübeck

17.09. DDR; Friedhof Friedrichsfelde, Beisetzung der Asche des „Friedenskämpfers“ und Ex-Staatsratsvors.

          W. Ulbricht (SED) mit einem die Zeit des Nationalsozialismus erinnernden militärischen Zeremoniell 

18.09. BRD u. DDR werden wg. Deutschland betreffender UN-Charta „Feindstaatenklausel“ per Akklamation

          u. ohne Abstimmung UN-Mitgl. (am 19.9. spricht FDP-Außenmin. Walter Scheel, begleitet v. aussen-

          polit. Berater Dr. jur. Ernst Achenbach, zur UN-Vollversammlung. Trotz wiederholter westdt. Hinweise

          zur völkerrechtl. Bedeutung des Internationalen Gerichtshofs verweigern alle Bundesregierungen dem

          UN-Organ bis Chronik-Ende die Unterwerfung, andererseits weist der DDR-BEK nach Ratifizierung d.

          UNESCO-Konvention gegen Diskriminierung im Unterrichtswesen durch die DDR seine Regierung auf

          völkerrechtswidrige Benachteiligung junger Christen in Schulen, EOS u. Hochschulen hin) (>10.12.73/

          10.12.73/ 25.9.74/ 15.9.76/ 23.9.83/ 3.10.90/ 19./20.6.91/ 20.9.95) > verfolgte Schüler

19.09. UN; Vollversammlung, FDP-Außenmin. Walter Scheel anläßl. der UN-Aufnahme u.a. „Die Würde des

          Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt’,

          so heißt es im Grundgesetz der BR Deutschland…Jeder Mensch hat das Recht sich frei zu entfalten

          u. ohne Unterdrückung zu leben…Wir werden entschieden für die sozialen Rechte des Menschen ein-

          treten, für ein würdiges Leben der Unterprivilegierten…Wo immer eine Schlacht um die Befreiung des

          Menschen von leiblicher Not, um sein Recht auf menschenwürdige Existenz geschlagen wird, dort

          werden Sie…Deutschland in der ersten Reihe der Kämpfer finden.“ (>25.9.74/ 17.8.90/ 30.7.92)

    09. DDR; Prof. Herbert Häber leitet Westabteilung beim ZK der SED

21.09. DDR bricht nach General Pinochet’s Militärputsch - der die Kooperation der Geheimpolzei DINA mit

          der deutschen „Colonia Dignidad“ zur Folge hat - diplomatische aber nicht wirtschaftl. Beziehungen

          mit Chile ab, einige 1 000 chil. Kommunisten (wie Außenmin. Clodomiro Almeyda, Carlos Altamirano

          u. Leonardo Yanez, Sonja Honecker’s späterer Gatte) erhalten hier politisches Asyl (>28.1./2.2.77/

          03.1977/ 03.1990/11.12.91)

26.09. UdSSR; Moskau, Besuch einer SPD-MdB Delegation, der SPD-Fraktionsvorsitz. Herbert Wehner

          lässt ausgerechnet hier jegliche Solidarität mit dem Parteigenossen SPD-Bundeskanzler Willy Brandt

          vermissen und denunziert ihn als „abgeschlafft“ „entrückt“ „Der Herr badet gern lau“ („Der Spiegel“ be-

          richtet am 8.10. unter „Was der Regierung fehlt, ist ein Kopf“ über deutsche Politkultur) (>6.5.74)

28.09. BRD; Ermittlungseinstellung der seit 1965/66 in Darmstadt / München laufenden Verfahren wg. der 36

          („Du - Strick ! Du - Kugel !“) am 22.4.41 in Pancevo (Jugoslawien) getöteten serbischen Geiseln

01.10. DDR; MfS-Hauptabteilung I, Dienstanweisung (Schießbefehl) für MfS-Grenztruppen-Kommando u.a.:

          „1. Verhinderung von Fahnenfluchten…Um versuchte Fahnenfluchten während des Grenzdienstes zu

          verhindern, macht es sich notwendig, daß Sie diese rechtzeitig erkennen…Bei Notwendigkeit haben

          Sie die Schußwaffe konsequent anzuwenden, um den Verräter zu stellen bzw. zu liquidieren…

          2. Verhinderung von Grenzdurchbrüchen Es ist Ihre Pflicht, Ihre Einzelkämpfer- und tschekistischen

          Fähigkeiten so zu nutzen, daß Sie die List des Grenzverletzers durchbrechen, ihn stellen bzw.

          liquidieren, um somit die von ihm geplante Grenzverletzung zu vereiteln…Zögern Sie nicht mit der

          Anwendung der Schußwaffe, auch dann nicht, wenn die Grenzdurchbrüche mit Frauen und Kindern

          erfolgen, was sich die Verräter schon oft zu nutze gemacht haben….“ (>3.5.74/ 30.4.76/ 30.9.88)

03.10. DDR; der Ministerratsvors. u. NVA-General Willi Stoph (SED) wird Staatsratsvorsitz. (>29.10.77)

05.10. DDR; Dresden, Dr. Hans Modrow wird 1.Sekretär der SED-Bezirksleitung (er erfüllte politische Kri-

          terien sozialistischer Begabtenförderung der Diktatur des Proletariats) mit M 3 500 Gehalt

06.10. Israel; Angriff ägypt. Truppen in Sinai u. syrischer Truppen im Norden („Yom Kippur-Krieg“ bis 25.10.,

          Sinai wird später wieder ägyptisch, geheime BRD-Waffenlieferungen an Israel und der DDR - mittels

          ,antifaschistischen Schutzwall’ eine ,Bastion des Friedens’ - an Syrien (u.a. 12 munitionierte MIG-21,

          62 munitionierte T-54 Panzer, 300 munitionierte RPG-7 Panzerbüchsen sowie über 100 000 Granaten

          u. Minen), das dem wg. ca. 130000 aus Wien, Saloniki, Frankreich u. der Slowakei deportierten Juden

          gesuchten SS-Hauptsturmführer Alois Brunner alias Georg Fischer Asyl gewährt) (>5.5.83/ 2.3.2001)

07.10. DDR; „Neues Deutschland“ „Schwere Angriffe Israels auf Ägypten, Syrien und Libanon“

    10. DDR; SED-ZK-Politbüro Beschluß zur sozialistischen Erziehung in der Pionierorganisation u.a. „Die

          sozialistische Erziehung der Kinder ist ohne die Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ undenkbar. Der

          25jährige Entwicklungsweg der Pionierorganisation…beweist überzeugend, daß die polit. Organisation

          der Kinder ein großes Bewährungsfeld für die Herausbildung des sozialistischen Bewusstseins…ist.“

25./31.10. UdSSR; Moskau, Weltkongress d. Friedenskräfte, ca. 3000 Delegierte, aus der DDR u.a. SED-

          PB-Mitgl. Prof. Albert Norden, Vera Oelschlegel, Karin Janz, ev. OKR Dr. Christa Lewek (die Damen

          erfüllten polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung) Pfarrersohn/ Kirchenpräs. Eberhard Natho,

          ev. Bischof Horst Gienke (IM „Orion“) v. staatsnahen „Greifswalder Weg“ (>11.6.89/ 5.11.89/ 11.7.92)

02.11. DDR; SED-Staatsratsvors. E. Honecker ratifiziert Intern. Konvention über bürgerliche u. politische

          Rechte (ab 23.3.76 in der DDR in Kraft; Art.12 Abs.2: „Jedermann steht es frei, jedes Land einschl.

          seines eigenen zu verlassen.“) sowie Intern. Konvention über wirtschaftl., soziale u. kulturelle Rechte

          (ab 3.1.76 in der DDR in Kraft; Art. 13 Abs.1: „Die Vertragsstaaten erkennen das Recht eines jeden

          auf Bildung an. Sie stimmen überein, daß die Bildung die volle Entfaltung der menschl. Persönlichkeit

          u. des Bewusstseins ihrer Würde gerichtet sein u. die Achtung vor den Menschenrechten u. Grund-

          freiheiten stärken muß…“) Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>10.12.73/ 3.5.74/ 10.5.74/

          29.10.76/ 15.9.83/ 21.3.84/ 28.4.84/ 20.12.89/ 31.8.90/ 23.8.91/ 30.7.92/ 19.4.96/ 4.9.2000/ 27.8.2001)

05.11. BRD; Bonn, Grundsätzliche Erklärung der Bundesregierung zu Fluchthelferurteilen,

          DDR; Stadtgericht Groß-Berlin, gem. von Gen.-Staatsanwalt Dr. jur. Josef Streit u. MfS-Min. E. Mielke

          konzipierter, am 23.10.73 v. SED-Politbüro unter ZK-GenSekr. E. Honecker verabschiedeter Strategie

          zur „Durchführung eines Prozesses u. damit verbundener publizistischer Maßnahmen im Rahmen des

          Kampfes um die strikte Erfüllung völkerrechtlicher Verpflichtungen durch die BRD" (Transitabkommen

          v. 17.12.71) u. per Gutachten von Prof. Harry Wünsche u. diversen Zeugenaussagen verurteilt Richter

          Dr. Heinrich Hugot die von Staatsanwalt Dr. Dieter Simon angeklagten Fluchthelfer Hans-Dieter Voß,

          Jens-Uwe Runge und Karl-Heinz Hetzschold im Namen des Volkes zu 7-11½ Jahren Haft (Urteilsbe-

          gründung u.a.: „…kommt der Senat bei der Beurteilung des Grades der Gesellschaftsgefährlichkeit

          der Handlungen…zu der Einschätzung, daß es sich…um durchgängig schwere Verbrechen handelt,

          die eine generell hohe Freiheitsstrafe nach sich ziehen müssen…“ (>30.1.75/ 1979/ 1983/ 9.11.89/

          11.1.90) (deutsche Gerechtigkeit durch die furchtbaren Juristen der DDR)

06.11. BRD; Düsseldorf, „terre des hommes“-Flugzeug bringt vietnam. Kriegswaisen zur Adoption u.a. ein

          auf den dt. Namen Philipp Rösler adoptiertes Baby (mit einer Traumbiographie insb. für biodeutsche

          Christen der DDR, 1985 Gymnasium, 1992 Abitur, 1992 bei kirchenkrit. FDP/Junge Liberale, 1992-99

          Offiziersanwärter, 1993-99 Studium Freistellung, 2000 trotz defizitärer christl. Solidarität betr. sozialist.

          Bildungsdiskriminierung kath. Taufe, 2002 Promotion) (>3.4.75/ 18.8.76/ 2.4.79/ 3.10.90/ 4.12.2001),

          DDR; Dresden, Annenkirche, der evangelische Bischof Hans-Joachim Fränkel:„...was haben wir aus

          dem Kirchenkampf (geg. Hitler) gelernt? Eine Kirche, die politischen Wünschen dient, wurde in ihrem

          Wesen korrumpiert...unser Einspruch gegen Terror...wird umso glaubwürdiger, je ernster wir als

          Kirche unsere Verantwortung im eigenen Raum wahrnehmen...“

9.11./ 20.12. DDR; Bad Schandau/Berlin, der in der BRD gesuchte „Bewegung 2.Juni“-Anarchist Michael

          „Bommi“ Baumann wird im Transitverkehr mit falschen Ausweispapieren verhaftet, im Stasi-Gefängnis

          Hohenschönhausen „erfolgreich“ vernommen und nach West-Berlin abgeschoben (>28.6./12.7.78)

22.11. BRD; Neuburg/Donau, Luftwaffe Jagdgeschwader 74 erhält den Namen des Legion Condor-Piloten

          Werner Mölders“ (>12.5.98)

23.11. BRD; SPD-Arbeitsmin. Walter Arendt verkündet von der Regierung beschlossenen Anwerbungsstopp

          für ausländ. Arbeitnehmer (z.Zt. leben hier - einschl. Familienangehöriger - ca. 4 Mio.) (>31.12.89)

25.11. BRD; zum 1.Mal seit Kriegsende nutzen Radfahrer heute u. an 4 folgenden Sonntagen die Autobahn

03.12. UN-Vollversammlung verabschiedet Resolution 3074 betr. Prinzipien für internationale Zusammen-

          arbeit bei der Ermittlung, Festnahme, Auslieferung u. Bestrafung von Personen, die Kriegsverbrechen

          und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen haben

06.12. DDR; Berlin, sowjet. KGB-Chef Juri Andropow u. Stasi-Chef Erich Mielke unterzeichnen Vereinbarung

          über Zusammenarbeit (u.a.) zum gegenseitigen Austausch von politischen, militärischen, wirtschaftl. u.

          wissenschaftl.-techn. Aufklärungsinformationen über den Gegner sowie von Mustern seiner neuesten

          Technik, die von den Sicherheitsorganen beider Staaten beschafft werden…“ (>5.3.79/ 15.5.95)

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler,

          BRD; SPD-Bundeskanzler W. Brandt’s Botschaft an die UN u.a. „Am 10.Dezember 1973 gedenken die

          Bundesregierung u. die Bürger der BR Deutschland des Tages, an dem die Generalversammlung der

          Vereinten Nationen vor 25 Jahren die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedete…Am

          Beispiel des Grundrechtekatalogs des Grundgesetzes…zeigt sich, wie nachhaltig sich diese Erklärung

          auf staatl. Verfassungen ausgewirkt hat…Die Bundesrepublik wird auch in Zukunft die Bemühungen

          der Vereinten Nationen unterstützen, Menschenrechte durchzusetzen…“ (>25.9.74/ 19.10.81/ 13.4.84/

          17.5.85/ 9.12.85/ 15.12.86/ 20.12.89/ 2.10.90/ 24.2.91/ 14.2.92/ 31.1.95/ 20.9.95/ 26.9.95/ 11.1.2000/

          4.9.2000/ 5.7.2001) >verfolgte Schüler,

          DDR; „Neues Deutschland“„Entsprechend ihrer…Pollitik…zur Gewährleistung d. Menschenrechte hat

          die DDR die Konvention über zivile u. politische Rechte u. die Konvention über wirtschaftliche, soziale

          und kulturelle Rechte ratifiziert.“ (>3.5.74/ 29.6./3.7.76/ 09.1977/ 10.12.84/ 20.12.89/ 23.1.90/ 31.8.90/

          30.7.92/ 1.10.94/ 20.9.95) Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Thälmann-Pioniere tragen jetzt rotes Halstuch > verfolgte Schüler,

          DDR; SED-Außenhandelsmin. Horst Sölle’s (er erfüllte die politischen Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung) Weisung Nr. 55/73 gibt der, zu MfS-OibE Dr. jur. Schalck-Golodkowski’s KoKo

          zählender Kunst u. Antiquitäten GmbH das Monopol zum dubiosen Export u. Import von Antiquitäten,

          bildender u. angewandter Kunst, Volkskunst u. Gebrauchtwaren mit kulturellem Charakter (am

          22.11.89 beendet die Regierung Modrow dieses Monopol) (>14.7.75/ 17.11.80)

11.12. CSSR; Prag, Ministerpräs. Lubomir Strougal und SPD-Bundeskanzler Willy Brandt unterzeichnen den

          (bereits  am 20.6. vom CSSR- und deutschen FDP-Außenmin. Walter Scheel paraphierten) Vertrag

          über die gegenseitigen Beziehungen zwischen der BR Deutschland und der Tschechoslowakischen

          Sozialistischen Republik (u.a. zur Nichtigkeit des Münchener Abkommens, die Frage der Legitimität

          der Vertreibung Sudetendeutscher bleibt ausgeklammert) (>30.7.74/ 27.2.92/ 18.5.2002)

12.12. DDR; Beschluß des ZK d. SED über „Die weiteren Aufgaben bei der sozialistischen Wehrerziehung…

          Hauptfeld der direkten Vorbereitung auf den Wehrdienst ist die vormilitärische Grund und Laufbahn-

          ausbildung für die 16-18jährigen Jugendlichen durch die GST. Eine vollständige Teilnahme aller

          Jugendlichen an der vormilitärischen bzw. der Zivilverteidigungsausbildung ist zu gewährleisten…“

          > verfolgte Schüler (>28.1.74/ 1.2.78)

17.12. BRD; Bonn, Bundesregierung schliesst mit Israel Abkommen über soziale Sicherheit (am 20.11.1978

          folgt Vereinbarung zur Durchführung des Abkommens) (>12.6.80/ 25.7.91/ 15.3.96)

18.12./02.1976 BRD; Frankfurt/M, 5.Auschwitz-Prozess, die SS-Unterscharführer Alois Frey u. Willi Sawatzki

          sind wg. Mord und der Mordbeihilfe angeklagt u. werden nach über 2jähriger Prozessdauer im Namen

          des Volkes freigesprochen – deutsche Gerechtigkeit 

31.12. BRD; 23 063 (Spät-) Aussiedler zumeist aus Polen, Rumänien und der Sowjetunion treffen ein, die

          Staatsverschuldung beträgt ca. DM 167 754 000 000, Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registrierte

          2157 Fälle;

          DDR; Mitgl.-Zahlen: ca. 1 936 000 Junge Pioniere, FDJ ca. 1 894 000, SED ca. 1 952 000; ca.

          16 000 Menschen flüchteten (DDR-Sicherheitsorgane registrierten 3004 Personen, die auf „ungesetz-

          lichem Wege“ die Diktatur des Proletariates verlassen wollten – 12% waren Schüler) oder siedeln aus,

          631 werden „freigekauft“; ca. 244 000 Jugendweihe-Teilnehmer  > verfolgte Schüler

1974

          BRD; Helmut Schmidt’s Bundesfinanzmin. gibt Band I von „Die Wiedergutmachung nationalsozialist.

          Unrechts durch die Bundesrepublik Deutschland“ heraus (der als verfolgter Schüler entschädigte

          SPD-Bundeskanzler Willy Brandt behauptet im Geleitwort „Schon bald nach der Gründung der

          Bundesrepublik haben alle demokratischen Kräfte die Wiedergutmachung als eine Aufgabe von

          größter moralischer u. menschlicher Tragweite angesehen und als solche auch behandelt.“) (>1980/

          10.2.86/ 31.10.86/ 24.6.87/ 17.8.90/ 15./17.12.91/ 17.1.2000),

          DDR schließt Vertragsarbeiter-Abkommen mit Algerien ab (>12.5.94),

          DDR; Dr. jur. Herbert Kern erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u.

          avancierte vom SED-Volksrichter zum SED-ZK-Mitarbeiter) wird Justizmin.-Staatssekretär,

          DDR; Berlin, der Slogan „DER MARXISMUS-LENINISMUS IST DIE WISSENSCHAFTLICHE WELT-

          ANSCHAUUNG DER SIEGREICHEN ARBEITERKLASSE!“ ziert in Großbuchstaben 48(!) Fenster

          „marxistisch-leninistischer Bekenntnisschule“  > verfolgte Schüler (>18./22.2.74)

01.01. Schweiz; Genf, die DDR ist in die ILO aufgenommen (trotz Berufsverboten z.B. nach Ausreiseantrag)

    01. DDR; SED-Volksbildungsmin. Margot Honecker unterzeichnet Staatsbürgerkunde-Lehrplan, Klasse 7,

          Ziele u. Aufgaben u.a. „helfen, klare politische Standpunkte in der…Klassenauseinandersetzung

          zwischen Sozialismus u. Imperialismus zu beziehen…Schüler im Sinne des patriotischen Sozialismus

          und proletarischen Internationalismus zu erziehen…usw. usf.,

          DDR; Egon Krenz erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) wird 1.Sekr. des

          FDJ-Zentralrats – Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>26./29.1.78/ 7.5.89)

05.01. DDR; Berlin, „GÜSt“ Friedrich-/Zimmerstraße - Checkpoint Charlie, Volkspolizist Burkhard Niering

          wird bei Fluchtversuch durch Schüsse dt. Soldaten tödlich verletzt

06.01. DDR; ZK der SED dankt anlässl. des 70.Geburtstages des vom NSDAP- zum SED-Mitglied und vom

          erfolgreichen Absolventen des NS-Staatsexamens für den höheren Schuldienst zum Hauptreferent für

          Oberschulfragen in der SBZ-Zentralverwaltung für Volksbildung und zum Professor für marxistisch-

          leninistische Erziehungstheorie gewandelten Vaterländischen-Verdienstorden-Trägers und mit der

          Bildungsdiskriminierung in zwei deutschen Unrechtsstaaten vertrauten Prof. Dr. paed. Werner Dorst

          für dessen erfolgreiche Arbeit und würdigt insbesondere seine Leistungen „bei der Heranbildung

          wissenschaftlicher Nachwuchskader“  deutsche Gerechtigkeit > verfolgte Schüler

09.01. DDR; Berlin, SED-Genossin Helga Labs (Zitat: „Lieber Schulanfänger! Ich gratuliere Dir sehr herzlich

          zum Schulanfang…Bereite Dich darauf vor, ein guter Jungpionier zu werden. Liebe Eltern! Zum Schul-

          beginn Ihres Kindes gratulieren wir Ihnen herzlich…Bitte bereiten Sie gemeinsam mit uns Ihr Kind auf

          den Eintritt in die Pionierorganisation „Ernst Thälmann“…vor…“) ist neue Thälmann-Pionier-Vorsitz. -

          sozialistische Gerechtigkeit, Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>1./5.6.81/ 17./21.8.82)

14./18.1. VR Polen; Poznan, SED-Volksbildungsmin. Margot Honecker erhält Adam-Mickiewicz-Universität-

           Ehrendoktorwürde(Bildungsdiskriminierung, Jugendwerkhöfe,.Zwangsadoptionen)>verfolgte Schüler

25.01. Frankreich; Straßburg, Europarat beschließt Konvention über die Nichtanwendbarkeit d. Verjährungs-

          frist auf Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit („Europäisches Übereinkommen

          über die Unverjährbarkeit von Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen“) - von der

          BRD nicht ratifiziert) deutsche Gerechtigkeit (>3.7.79/ 18.1.94/ 25.10.94/ 1.3.95/ 17.7.98/ 11.11.2001)

28.01. DDR; Gesetz über die Teilnahme der Jugend an der Gestaltung der entwickelten sozialistischen

          Gesellschaft u. über ihre allseitige Förderung in der Deutsch. Demokr. Republik (3.Jugendgesetz) u.a.

          „§1…alle jungen Menschen zu Staatsbürgern zu erziehen, die den Ideen des Sozialismus treu er-

          geben sind… §1, 2 Aufgabe jedes jungen Bürgers ist es, auf sozialistische Art zu arbeiten, zu lernen

          u. zu leben, selbstlos u. beharrlich zum Wohle seines sozialistischen Vaterlandes…zu handeln, den

          Freundschaftsbund mit der Sowjetunion u. den anderen sozialistischen Bruderländern zu stärken…

          Es ist ehrenvolle Pflicht der Jugend, die revolutionären Traditionen der Arbeiterklasse u. die Errungen-

          schaften des Sozialismus zu…verteidigen…und antiimperialistische Solidarität zu üben. Alle jungen

          Menschen sollen sich durch sozialistische Arbeitseinstellung u…Wissen u. Können auszeichnen, hohe

          moralische u. kulturelle Werte ihr eigen nennen u. aktiv am gesellschaftlichen u. politischen Leben, an

          der Leitung von Staat u. Gesellschaft teilnehmen…sich den Marxismus-Leninismus, die wissenschaftl.

          Weltanschauung der Arbeiterklasse, anzueignen u. sich offensiv mit der imperialistischen Ideologie

          auseinanderzusetzen… § 2, 1…Entwicklung…zu sozialistischen Persönlichkeiten ist Bestandteil der

          Staatspolitik… § 3, 3 …Staats- und Wirtschaftsfunktionäre bereiten…Jugendliche, die sich in der poli-

          tischen...Tätigkeit bewähren, für…verantwortungsvolle(r) Aufgaben in Staat, Wirtschaft u. Gesellschaft

          vor...§ 20, 2 Die staatlichen Organe, die Direktoren der Schulen…unterstützen die Ausschüsse für

          Jugendweihe u.…FDJ-Grundorganisationen der Schulen bei…Verwirklichung des Jugendstunden-

          programms und…der würdigen Gestaltung der Jugendweihe…§ 22, 2 Zulassung zum Studium erfolgt

          nach den erforderlichen...gesellschaftl. Leistungen...Die Leitungen der FDJ sind berechtigt, über die

          Zulassung zum Studium mitzuentscheiden…§§ 24-26 Recht und die Ehrenpflicht der Jugend zum

          Schutz des  Sozialismus…Staats- u. Wirtschaftsfunktionäre u. die Lehrer und Erzieher unterstützen…

          FDJ u. GST bei der Organisierung…der wehrpolitischen u. wehrsportlichen Betätigung der Jugend.

          Sie fördern die Wehrspartakiaden…Hervorragende Leistungen in der sozialistischen Wehrerziehung

          sind durch staatl. Auszeichnungen zu würdigen“ > verfolgte Schüler (>26.10.74/ 1.2.78)

31.01. DDR; Vereinbarung zwischen dem MfS und der Staatsbank über die Bildung von MfS-Sparkassen

13.02. UdSSR; Autor Aleksandr Solschenizyn wird ausgebürgert und ztw. Gast von Heinrich Böll (>01.1982)

14.02. BRD; Bonn, Bundestag, cDU-MdB Dr. jur. Alfred Dregger (erfüllte polit. Kriterien nationalsozialist.,

          besatzungsrechtl. bzw. demokratischer Begabtenförderung, NSDAP-Mitgl. 7 721 518, 1946-49

          Jurastudium, cDU usw.) sagt u.a. zur Drucksache 7/1670: „Das was die Menschen draußen im Lande

          beunruhigt…“ u. zeigt Arroganz „drinnen“ agierender intellektueller „Pfeiler des Staates“ (>9.12.85)

18./22.2. DDR; Bad Saarow, Ökumenischer Rat d. Kirchen Exekutivausschuss-Tagung (u.a. mit ÖRK-Mitgl.

          cDU-MdB Dr. jur. Richard v. Weizsäcker) mit Empfängen von SED-Sts. H. Seigewasser, Frankfurt/O.

          SED-Bezirksrats-Vors. Siegfried Sommer und BEK für Honoratioren à la Kardinal Dr. Alfred Bengsch,

          Bischof Dr. Albrecht Schönherr, Bischof Philaret, OLKR Ulrich v. Brück, WCC-GenSekr. Dr. Philip

          Potter, Dr. Konrad Raiser, Pfarrer Dr. Christoph Hinz, SED-ZK AG Kirchenfragen-Ltr. Willi Barth u.v.a.

          Entkirchlichung mittels Menschenrechte verletzender Bildungsdiskriminierung ist kein Thema !

          christliche Solidarität, verfolgte Schüler(>23.11./10.12.75/ 29.6./3.7.76/ 18.9.90/ 3.10.90/ 22.11.2001)

    03. DDR; der bildungsprivilegierte Akademiker Prof. Dr. paed. Günter Erbach ist SED-Staatssekretär im

          Staatssekretariat für Körperkultur und Sport (>23.10.74)

12.03. DDR; „Wissenschaftl. Rat f. Jugendforschung“-Dir. ist bildungsprivilegierter Prof. Dr. Walter Friedrich

14.03. BRD; Bonn, die zwei ex-HJ’ler: Staatssekr. Günter Gaus u. stellv. DDR-Außenmin. Kurt Nier (erfüll-

          ten polit. Kriterien nationalsozialist. Begabtenförderung; Nier war NSDAP-Mitgl. 9 770 434, ab

          1946 SED-Mitgl. u. erfüllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung für ein Dt. Verwaltungs-

          akademie „Walter Ulbricht“ Forst-Zinna-Studium) unterzeichnen Protokoll über Errichtung Ständiger

          Vertretungen des „imperialistischen“ „Bonner Separatstaates“ u. „DDR-Unrechtsstaates“ (einschl.

          Umwandlung des bisherigen Düsseldorf-Büros des DDR-Außenmin. zur Nebenstelle der Handelspolit.

          Abt. der Ständigen Vertretung d. DDR, später als „MfS-Residentur 1, BRD“ bekannt aus der u.a. OibE

          „Arthur“ Matthias Warnig straflos spioniert) (>20.6.74/ 7.10.89/ 03.1990/ 23.8.90/ 1.10.94/ 1995/ 1999)

20.03. BRD; Bundesgerichtshof, Az: 2StR589/72, bestätigt LG Frankfurt/M.-Freispruch im Verfahren gegen

          Euthanasie-Arzt Dr. Kurt Borm. Das Landgericht befand Dr. Borm habe „objektiv Beihilfe zur Tötung

          von mind. 6652 Geisteskranken geleistet“ aber „In den entscheidenden Jahren seines Heranwachsens

          (Borm, geb. 1909, 1930 NSDAP, 1933 SS, 1939 Waffen-SS, 1940 SS-Obersturmführer, 1962 Ltd. Arzt

          Innere Abt. Städt. Krankenhaus Uetersen/Schleswig-Holstein), der Bildung von Wertvorstellungen und

          Umweltbegreifung hat er kaum etwas anderes vernommen, als die Verherrlichung NS-Gedankenguts.

          Er ist aufgewachsen in einem Beamtenhaushalt mit der dort erfahrungsgemäß in der Regel vorhande-

          nen staatstreuen Gesinnung u. dem unbedingten Glauben an die Gesetzmäßigkeit hoheitl. Handelns.“

          (überzeugte nationalsozialiste Täter, die an NS-Ideologien glauben können unschuldig sein, d.h. kaum

          Hoffnung für viele Sozialismus-Opfer) deutsche Gerechtigkeit ist Rechtskultur? (>10.6.74/ 17.8.90)

27.03. Vatikan; der Sekretär des Rates für öffentl. Angelegenheiten im Vatikan Erzbischof Agostino Casaroli

          beginnt 10tägigen Besuch im kommunistischen Kuba, danach behauptet er u.a. „die Katholiken in

          Kuba sind glücklich im sozialistischen Regime“ > christliche Solidarität (>9./14.6.75/ 21./25.1.98)

02.04. DDR; MfS-Papier über Informationen der IM „Prinz“ und „Sekretär“ zu einem Treffen am 28.3.74

          zwischen den ev. Bischöfen Schönherr und Hempel, dem Oberkonsistorialrat Stolpe und dem Ober-

          kirchenrat Meckel einerseits und dem Bischof Fränkel andererseits „Das Ziel habe darin bestanden

          Fränkel von seinem geplanten provokatorischen Auftreten auf der am 29.3.74 beginnenden Frühjahrs-

          synode der Görlitzer Landeskirche abzuhalten…Bischof Hempel habe darüber hinaus erklärt, daß

          Fränkel nicht wieder bei Veranstaltungen der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens auftreten dürfte…“

11.04. DDR; Abkommen mit der VR Algerien zur Beschäftigung algerischer Gastarbeiter (>3.5.78)

18.04. BRD; Hamburg, Commerzbank Steindamm, bei Banküberfall erschießt der kolumbianische Student

          Huberto Emilio Martin Gonzales einen Polizisten, der Täter nimmt Geiseln und tritt mit seiner Pistole

          am Kopf einer Geisel vor die Bank und wird von Polizist Rainer F. erschossen, es ist der erste

          euphemistisch „finaler Rettungsschuß“ genannte, gezielte polizeiliche Todesschuß in der BRD

24.04. BRD; Bonn, Günter Guillaume (ex-HJ, -NSDAP, SED, SPD u. „MfS-Kundschafter des Friedens“ und

          „ich bin Bürger der DDR und ihr Offizier“ u. persönlicher Referent von SPD-Bundeskanzler W. Brandt)

          u. seine Frau Christel werden verhaftet (u. charakterisieren Grundsätze sozialistischer Ethik und Moral

          bis hin zu späteren rot-roten Regierungskoalitionen) (>6.5.74/ 15.12.75/ 3.11.89/ 25.3.95/ 20.12.2001)

26.04. BRD; Bundestag verabschiedet § 218 Neufassung (wird am 25.2. vom BVerfG gestoppt) (>12.2.76)

    04. DDR; Prof. Dr. Hans Mottek (SED) leitet „Wissenschaftl. Rat für Umweltfragen“,

          DDR; Erfurt, Prof. Dr. theol. J. Ratzinger spricht bei 1. DDR-Besuch im kath. Priesterseminar (ob relig.-

          polit. Verfolgung Jugendlicher für Prälat Dieter Hömer, Prof. Dr. theol. Heinz Schürmann o. ex-Konzils-

          berater Ratzinger wg. unter Papst Pius XII verkündetem Antikommunismus-Dekret AAS 42 (1950) 553

          die resultierende Perspektivlosigkeit betroffener junger Christen mit ihren verletzten Menschenrechten

          zur „Pfllcht des Totschweigens“ gehören ist anzunehmen; der bis zum Abi. polit. Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung erfüllende Dr. Joachim Wanke chauffiert die bildungsprivilegierten Akademiker

          im Unrechtsstaat) >verfolgte Schüler, christliche Solidarität? (>10./12.7.87/ 20.3.88/ 1.10.89/ 16.2.92)

27.04. BRD: Bankrott der Herstatt-Bank - „sozialisierte umverteilte Verluste“ von DM 1 200 000 000 führen

          zu Gründung einer „Liquiditätskonsortialbank“ u. einer von SPD-Finanzmin. Dr. Hans Apel berufenen

          Kommission für Grundsatzfragen der Kreditwirtschaft – deutsche Gerechtigkeit

01.05. BRD; Karlsruhe, Bundesgerichtshof, Siegfried Buback ist neuer Generalbundesanwalt

02.05. BRD/DDR; Eröffnung beider „Ständigen Vertretungen“ (der erste BRD-„Vertreter“ Staatssekr. G. Gaus

          verweigerte im Bundestag mit dem Hinweis (er) „halte es für nicht mit meinem Amtseid vereinbar, daß

          ich darauf hier antworte“, die Antwort auf die Frage wie er sich verhalten würde wenn DDR-Bürger in

          der Vertretung Schutz suchen würden) (>20.6.74/ 21.1.84)

03.05. DDR; 45.Sitzung Nationaler Verteidigungsrat, Vorsitz. E. Honecker zu Grenzordnung u.a. „…überall

          muß ein einwandfreies Schußfeld gewährleistet werden…Nach wie vor muß bei Grenzdurchbruchs-

          versuchen von der Schußwaffe rücksichtslos Gebrauch gemacht werden…es sind die Genossen, die

          die Schußwaffe erfolgreich angewandt haben, zu belobigen“ (von hinten todesmutig auf Unbewaffnete

          zu schiessen ist im Einklang mit den Geboten sozialistischer Moral!) (>11.5.75/ 30.4.76/ 11./13.12.81/

          20./24.8.82/ 24.7.83/ 22./25.9.83/ 18.9.86/ 7.9.87/ 18.8.88/ 30.9.88/ 12.11.92) deutsche Gerechtigkeit

06.05. BRD; SPD-Bundeskanzler Willy Brandt „übernimmt die polit. Verantwortung für Fahrlässigkeiten im

          Zusammenhang mit der (DDR-)Agentenaffaire Guillaume“ u. tritt zurück, auch SPD-Bundesbildungs-

          min. Dr. jur. K. v. Dohnanyi tritt zurück (ca. 24 Jahre später regiert die SPD auf Länderebene mit der

          ex-DDR-SED/PDS, ca. 30 Jahre später bilanziert der aus dem bildungsprivilegierten Bürgertum stam-

          mende Jurist v. Dohnanyi das Menschenrecht auf Bildung: „Was die Chancengleichheit angeht, haben

          wir viel zu wenig erreicht“)(>16.5.74/ 15.12.75/ 3.11.98/ 4.12.2001/ 19.8.2002) deutsche Gerechtigkeit,

          BRD; Bundestag, 5. Gesetz zur Strafrechtsreform setzt „Gesetz zur Verhütung erbkranken

          Nachwuchs“ vom 14.7.1933 außer Kraft, erklärt das Gesetz aber nicht für Unrecht

08.05. DDR; Berlin, Protokoll über die Regelung der Sportbeziehungen zwischen DSB und DTSB für den

          DSB von Hans Gmelin u. für den DTSB von Manfred Ewald unterzeichnet (beide ex-NSDAP-Mitgl.),

    05. DDR; Dr. med. Alois Mader (er erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung,

          wurde nach dem Studium ab 1965 Arzt an der Sportärztl. Hauptbetreuungsstelle Halle/S. mit reichen

          Kenntnissen über DDR-interne Leistungssteigerungsmittel u. –methoden) begeht Republikflucht (und

          wird Sportmediziner an der Dt. Sporthochschule Köln, 1977 Sportausschussanhörung im Bundestag,

          betreut 1979-88 die BRD-Ruder-Olympia- u. Nationalmannschaften, 1987 Professor Sporthochschule

          Köln Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin, 1999-2000 kommis. Institutsleiter) (>28.9.77)

10.05. DDR; Berlin-Glienecke, der 68jährige Rentner S. bei Fluchtversuch von dt. Truppen erschossen, die

          Tat wird verheimlicht, den Angehörigen wird gesagt S. sei 10 Tge. später im Wald erhängt gefunden

          worden, die Leiche wird ohne Obduktion verbrannt; die Schützen werden mit Geldprämien belobigt

          (Landgericht Berlin verurteilt 2001 im Namen des Volkes die Schützen zu Bewährungsstrafen)

13.05. DDR; bei der Sitzung des Nationalen Verteidigungsrates „legte Genosse Erich Honecker folgende

          Gesichtspunkte dar: - die Unverletzlichkeit der Grenzen der DDR ist nach wie vor eine wichtige

          politische Frage…jeder Grenzdurchbruch bringt politischen Schaden für die DDR…nach wie vor muß

          bei Grenzdurchbruchsversuchen von der Schußwaffe rücksichtslos Gebrauch gemacht werden, und

          es sind die Genossen, die die Schußwaffe erfolgreich angewandt haben, zu belobigen…“ (>13.1.93)

16.05. BRD; SPD-Bundesfinanzmin. Helmut Schmidt macht in 2 Amtsjahren ca. DM 10 Mrd. neue Schulden

          und wird Bundeskanzler

25.05. BRD; Frankfurt/M., Konstituierung der vom BfV als „kommunistische Tarnorganisation“ genannten

          „Konferenz der Mitglieder des Weltfriedensrates in der BRD“ in deren Briefkopf u.a. das Mitgl. im SPD-

          nahe stehenden, mit dem Marxistischen Studentenbund „Spartakus“ kooperierenden Sozialistischen

          Hochschulbund Hans Altendorf genannt wird (2001 wird ausgerechnet Hans Altendorf auf Vorschlag

          von SPD-Bundesinnenmin. Otto Schily von der SPD/B’90/DieGrünen-Bundesregierung zum BStU-

          Verwaltungsdirektor befördert!) (>5.2.79/ 5.6.98/ 12.6.98/ 1.9.2001) DDR-Unrechtsstaat, deutsche

          Gerechtigkeit, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger

03.06. USA; New York, St.-Johns-Kathedrale, der als Kind im KZ inhaftierte Elie Wiesel sagt u.a.: „Laßt uns

          Geschichten erzählen - alles übrige muß warten…Laßt uns Geschichten erzählen, sie sollen uns

          daran erinnern, wie verwundbar der Mensch ist, wenn er vor übermächtigem Unheil steht…Das letzte

          Wort steht dem Opfer zu. Den Zeugen obliegt es, dieses Wort einzufangen…“  > verfolgte Schüler

    06. BRD; Goethe-Gymnasium Frankfurt/M., Michel Friedman (in Paris geborener Sohn jüd.-poln. auf

          „Schindlers Liste“ den Holocaust überlebender Eltern) erfüllte als Staatenloser finanzielle Kriterien

          demokrat. Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1974 Einbürgerung, 1974-88 Medizin- u. Jura-

          studium, 1983 cDU, 1988 Anwalt, 1991 ZDF-Fernsehrat, 1994 Promotion, 1994-96 cDU-Parteivorst.,

          1999 Zentralrat d. Juden-Präsidium, 2001 TV-Moderator, Bundesverdienstkreuz)(>31.10.85/30.11.93),

          BRD; Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss, die kath. Angestelltentochter Annette Schavan legt ihr Abitur ab

          (1974-80 u.a. kath. Theologie-u. Philosophiestudium, 1975 cDU, 1980 Promotion, 1980-84 Referentin

          Cusanuswerk, Junge Union-Bundesvors., 1984-87 Abt.-Ltr. Generalvikariat Aachen, 1991-95 Leiterin

          Cusanuswerk, ab 1994 ZK der Dt. Katholiken-Vizepräs., ab 19.7.95 cDU-Kultusmin. B.-Württemberg,

          1996 cDU-Landesvorst. B.-Württemberg, ab 1998 stellv. cDU-Bundesvorsitz., ab 2001 MdL B.-

          Württemberg) (>25.4.97/ 1.8.98/ 4.12.2001) christliche Solidarität für verfolgte Schüler - unbekannt

7./9.6. DDR; Bezirk Erfurt, 15.Arbeiterfestspiele, ca. 18 000 Volks- u. Berufskünstler treten vor über 200 000

          Besuchern auf, in der Goethe- u. Schillerstadt Weimar spricht der 1.Sekr. des FDJ-ZR Egon Krenz vor

          ca. 5 000 „Wir sind Thälmanns Junge Garde“-Pionieren und FDJ’lern (>7.5.89)

10.06. BRD; „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ „Offener Brief an Bundespräsident Dr. Gustav Heinemann

          Sehr geehrter Herr Bundespräsident, Mitte März bestätigte der BGH das Urteil eines Frankfurter

          Schwurgerichts, das den Arzt Dr. Kurt Borm von der Anklage des Mordes an 6 652 Geisteskranken

          freisprach. Das Urteil ist damit rechtskräftig, kann nicht mehr revidiert werden, es geht samt seiner

          Begründung in die Normenwirklichkeit der Rechtsprechung ein. Die Begründung ist von außerordent-

          licher Tragweite. Sie leitet die Berechtigung des Freispruchs von der einzigen Tatsache ab, daß Dr.

          Borm zur Tatzeit überzeugter Nationalsozialist gewesen sei und die allgemeine Zurechenbarkeit von

          Unrechtsbewußtsein bei der Verübung von Mord daher auf ihn nicht zutreffe…Dr. Borm war zur Tat-

          zeit 31, zu Beginn der NS-Herrschaft 24 Jahre alt; er stand im 8.Semester seines Studiums, hat später

          den Hippokratischen Eid geleistet. Die Annahme eines unvermeidbaren Verbotsirrtums ist mit diesen

          Fakten nicht vereinbar. „Diese Urteil“ schrieb die Süddeutsche Zeitung am 22.3. d. J., „ist eine der

          ungeheuerlichsten Entscheidungen, die deutsche Richter jemals trafen. Der 2. Strafsenat in Karlsruhe

          muß von jedem Gerechtigkeitssinn verlassen gewesen sein, als er sich zu dieser verqueren Entschul-

          digung eines Mordgehilfen entschloß…Der Karlsruher Urteilsspruch privilegiert gerade die Gesinnung,

          gegen deren unbewältigtes Grauen diese Republik vor 25 Jahren geschaffen wurde. Er straft die Ge-

          löbnisse unter denen sie errichtet worden ist Lügen, stößt unseren Staat in die Schande der Kompli-

          zenschaft mit Mördern zurück…Ob konservativ oder progressiv, kein Mensch auf Erden würde nicht

          schaudern vor der Privilegierung des Massenmordes u. seiner Gesinnung wie sie in der Bundesrepu-

          blik…geschehen kann…gez. Joseph Beuys, Norbert Blüm, Heinrich Böll, Günter Grass, HAP Gries-

          haber, Gert Kalow, Marie Louise Kaschnitz, Siegfried Lenz, Hans Növer, Ulrich Sonnemann, Eckart

          Spoo, Martin Walser, Walter Warnach, Ulrich Wickert.“ deutsche Gerechtigkeit (>11.10.98/ 14.9.2001)

13.06. DDR; Grenzkontrollpunkt Marienborn, Gisela Mauritz u. Sohn Alexander (4 J.) werden bei Flucht-

          versuch entdeckt (am 14.6. wird ihr der Sohn weggenommen, am 24.9. wird sie im Namen des Volkes

          zu 4½ Haft verurteilt, 03.1975 entzieht ihr Frau Honeckers Referat Jugendhilfe das Erziehungsrecht

          für den Sohn, 1976 wird ihr dessen Zwangsadoption mitgeteilt, 1978 wird sie aus der Haft entlassen,

          1988 kommt es nach cDU-Fraktionsvors. Dr. jur. Alfred Dreggers Intervention zu ihrem „Freikauf“,

          1989 kann Alexander mit Hilfe Gerhard Löwenthals „Hilferufe von drüben“ u. „Report München“ zur

          Mutter reisen, nach 15jähriger Trennung ist eine normale Beziehung zur Mutter, die er nicht erinnert

          unmöglich)  >verfolgte Schüler (>6.12.75/ 4.1.83/ 05.1991/ 26.6.91/ 27./28.2.99/ 19.2.2002)

20.06. DDR; Berlin, der mehrfach bildungsprivilegierte Staatssekr. Günter Gaus (1976 SPD, Zitat: „Wenn ich

          diese Antikommunisten sehe, dann sehe ich mit Entsetzen dem Tag entgegen an dem die einmal in

          ganz Deutschland die Macht haben.") übergibt dem Staatsratsvors. des Menschenrechte verletzenden

          DDR-Unrechtsstaates Willi Stoph sein Beglaubigungsschreiben als ständiger Vertreter der BRD (in

          Bonn überreicht der ebenfalls mehrfach bildungsprivilegierte SED-Staatssekr Dr. Michael Kohl sein

          Beglaubigungsschreiben als ständiger Vertreter des bildungsdiskriminierenden DDR-Unrechtsstaates

          (die bildungsprivilegierte Diplomatentochter Bettina G. steht in Hamburg vor dem Abitur, nach ihrer

          Hochschulreife folgen Politologiestudium, Journalistenschule München und diverse Medientätigkeiten)

          (>18.8.76/ 28.8.78/ 21.1.84/ 20.12.89/ 31.8.90) > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit

25.06. BRD, Hamburg, Landgericht verurteilt Gerhard Erren (der ex-Gebietskommissar von Slonim in Weiß-

          russland und ex-SS-Sturmbannführer war von 1950-71 als Lehrer tätig) wg. Massenerschiessungen

          sowjet. Juden im Namen des Volkes zu lebenslanger Haft, das Urteil wird vom Bundesgerichtshof wg.

          Formfehlern aufgehoben, 1977 wird das Verfahren gegen E. aus gesundheitl. Gründen eingestellt)

10.07. Vatikan; Monsignore Agostino Casaroli empfängt DDR-Botschafter Klaus Gysi (SED) (>9./14.6.75)

12.07. BRD unterschreibt Reparationsabkommen mit Griechenland zur Zahlung von DM 47 000 000 für

          Schiffsversenkungen im 1.Weltkrieg (der von Griechenland angerufene Koblenzer Schiedsgerichtshof

          für Deutsche Auslandsschulden forderte am 26.1.1972 „ein befriedigendes, den Grundsätzen der

          Billigkeit entsprechendes Ergebnis zu erzielen.“ (die „friedliebenden“ DDR-Sozialisten leisten auch

          55 Jahre nach Ende des ersten Weltkrieges keinen Entschädigungsbeitrag)

14.07. DDR; Hohegeiß/Harz, Wolfgang Vogler (25 J.) wird bei Fluchtversuch von SM-70 Splittermine schwer

          verletzt, an Beinen weggeschleift, erst nach 2 Std. im Krankenhaus, stirbt an Verletzungen (>3.12.97)

    07. BRD; -tausende Ghetto-Opfer ignorierend ist „Theo, wir fahr'n nach Lodz“ dt. Hitparade-Spitzenreiter

          (ob eines Tages ein dt. Schlager über Auschwitz erscheint?),

          DDR; Greiz, EOS „Dr. Theodor Neubauer", der FDJ’ler Arnold Vaatz erfüllte polit. Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung u. legt Abitur ab(1974-76 NVA, 1976-81 Studium, Dipl.-Math., 1981-90 Ing. VEB

          KCA Dresden, 1989 NeuesForum, 02.1990 cDU, 1990-98 MdL/ 1993-98 sächs. Staatsmin., 7.93 FAZ-

          Zitat u.a. „die früher auf der Sonnenseite des DDR-Staates zu finden waren, zum größten Teil wieder

          auf der Sonnenseite der grundgesetzl. verfaßten Ordnung angekommen“; Bildungsdiskriminierte nein

          Akademiker ja, 1998-MdB)(>19.12.89/ 19./20.12.89/ 8.10.95/16.1.96/ 30.9.99) deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; POS Stendal, Pfarrerssohn Ulrich Kasparick erfüllt als nicht-Pionier u. FDJler keine polit. Kri-

          terien sozialist. Begabtenförderung, keine Abitur-Zulassung (ab 1975 ev. Proseminar Naumburg,

          1978 zum Theologiestudium berechtigendes Abitur, 1978-82 ev. Theologiestudium, 1983-89 regime-

          kritischer Pfarrer Jena, 11.1989 SDP, 1990-98 Friedrich-Ebert-Stiftung, 1998 SPD-MdB, 2000 stellv.

          Sprecher Fraktionsarbeitsgruppe „Bildung und Forschung“ - Ende gut, alles gut?) > verfolgte Schüler

20.07. Zypern; Angriff türk. Truppen führt u.a. im Norden zur Vertreibung von ca. 150 000 griech. Zyprioten

30.07. BRD; SPD-Bundeskanzler Helmut Schmidt’s SPD-/FDP-Bundessreg. untersagt Veröffentlichung der

          vom Bundesarchiv fertiggestellten Dokumentation „Vertreibung und Vertreibungsverbrechen 1945-48“,

          die ca. 2 300 000 deutsche Zivilisten nicht überlebten - deutsche Gerechtigkeit

31.07. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz zur Neuregelung des Volljährigkeitsalters (v. 21 auf 18 Jahre)

    08. DDR; Volksbildungsmin., SED-Staatssekr. Werner Lorenz teilt per vertraulichem Rundschreiben und

          mit dem Min. für Hoch- und Fachschulwesen abgestimmte Verfahrensweise bei der Anforderung von

          Studienunterlagen durch republikflüchtige Studenten (sie erfüllten politische Kriterien sozialistisch.

          Begabtenförderung) folgendes mit „Bei Anforderung von Studienunterlagen durch solche ehemaligen

          Studenten, unanhängig davon, ob sie ein Studium abgeschlossen haben o. nicht, wird nicht reagiert.

          Es ist davon auszugehen, daß der Vertrag über die Grundlagen der Beziehungen zwischen der DDR

          und der BRD…keinerlei Verpflichtungen zu den genannten Problemstellungen enthalten…“

12./16.8. DDR; Berlin, 2.Konferenz der Pädagogen sozialistischer Länder - Aufgabe der Volksbildung: die

          Herausbildung allseitig entwickelter sozialistischer Persönlichkeiten im Kindesalter mittels marxistisch-

          leninistischer Weltanschauung > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung (>24./27.11.82)

13.08. DDR; Bezirksgericht Schwerin verurteilt den 24jährigen Dieter Dombrowski wg. „Vorbereitung zur

          Republikflucht“ und „staatsfeindlicher Verbindungsaufnahme“ im Namen des Volkes zu 4 Jahren Haft

          (er kommt 1976 durch „Freikauf“-Menschenhandel in die BRD, engagiert sich bei der Internationalen

          Gesellschaft für Menschenrechte, 1977 cDU, 1983-90 Bundestags-Referent, 1999 MdL Brandenburg)

15.08. BRD; Bonn, Bundestag, Staatssekretär Dr. Heinz Morgenstern beantwortet kleine cDU/CSU-Anfrage

          über in der DDR seit Abschluß des innerdeutschen Grundlagenvertrages wg. Fluchthilfe Verurteilter

          („staatsfeindlicher“ und weniger „profitabler Menschenhandel“), danach ergibt sich:

          Strafmaß                                   Verurteilungen gem. § 105 StGB/DDR   Verurteilungen gem. §§ 213, 22

          bis 2 Jahre, 11 Monate                            2                                                         37

          von 3 Jahren – 5 Jahre, 11 Mon.             49                                                         15

          von 6 Jahren – 9 Jahre, 11 Mon.             41                                                         -

          über 10 Jahre                                          24                                                      -

          Hinzukommen nach Erkenntnissen der Bundesregierung dreizehn verhaftete Ausländer (drei Türken,

          zwei Österreicher und jeweils einen Argentinier, Franzosen, Israeli, Italiener, Jordanier, Libanesen,

          Syrer und eine Engländerin, die entweder wg. „staatsfeindlichen Menschenhandel“ oder „Beihilfe zum

          ungesetzlichen Grenzübertritt“ verhaftet oder verurteilt wurden; wg. Fluchthilfe sind in Bulgarien 14, in

          der CSSR 12, in Polen 3 und in Ungarn 16 Westdeutsche u. Westberliner inhaftiert

18.08. DDR; Usedom, Thorvald Greif will mit Frau und Töchtern mit Schlauchbooten in den Westen fliehen,

          sie werden nachts am Strand entdeckt, die Eltern werden verurteilt, die Kinder müssen ins Heim

19.08. DDR; Cumlosen/Lütkenwisch, der  WehrpflichtigeHans Georg Lemme (212. J.) wird bei Fluchtversuch

          durch die Elbe vorsätzlich von Grenzboot überfahren und durch die Bootsschraube getötet, der Boots-

          führer wird 1998 vom Landgericht Schwerin freigesprochen

18./25.8. DDR; Schwerin, 4. Zentrales Poetenseminar der FDJ mit ca. 100 jungen Poeten, Schriftstellern und

          Literaturwissenschaftlern

20.8./4.9. DDR; Berlin, VI. Internationales Pädagogisches Kolloquium (>20./27.9.76) >verfolgte Schüler

29.08. BRD; Darmstadt, bei einer Kundgebung mit dem dt.-jüd. Opfer des Faschismus“ u. ZDF-„Magazin“-

          Moderator u. Unrechtsstaat-Kritiker Gerhard Löwenthal gibt es Krawalle, die „Internationale“ wird ge-

          sungen und Stühle werden geworfen (1975 verurteilt der Darmstädter Richter Roger Schramm einen

          Stühlewerfer zu DM 200 Geldstrafe aber erklärt „es sei rechtens, sich gegen Figuren wie Löwenthal zu

          wehren“, aber es komme auf die Mittel an) deutsche Gerechtigkeit

01.09. DDR; von SED-Volksbildungsmin. Margot Honecker im Januar verfügter Staatsbürgerkunde-Lehrplan

          für Kl. 7 tritt in Kraft, unter Ziele u. Aufgaben u.a. „Der Staatsbürgerkundeunterricht…soll die Schüler

          zur Liebe der Arbeiterklasse und ihrer Partei erziehen. Er soll bei ihnen die Gefühle der Freundschaft

          zur Sowjetunion…vertiefen, Abscheu und Haß gegenüber den Imperialisten u. Militaristen wecken und

          ihre Bereitschaft zu entsprechendem Handeln entwickeln…“  >verfolgte Schüler (>17.11.74),

          DDR; Wickersdorf, Ines Geipel (Pionierpalast Dresden Direktorentochter) erfüllt politisch. Kriterien

          sozialist. Begabtenförderung besucht bis 1977 die Internatspezialschule (ab 1977 SC Motor Jena,

          die Leistungssportlerin besucht die Kinder u. Jugendsportschule „Werner John“) (>23.10.74/ 07.1980)

03.09. DDR; Leipzig, MfS-Oberst Manfred Seidel und ev. Diakonie-Vizepräs. Ludwig Geißel unterzeichnen

          Vereinbarung über „Warenlieferungen“ der ev. Kirche in Höhe von DM 40 000 000 (Gesamtausgaben

          der Steuerzahler im „Kirchengeschäft B“ betragen 1974 DM 104 590 005 für 1053 „Freikauf“-Häftlinge)

          (>15.1.82)

04.09. amnesty international betreut in der DDR inhaftierte Fluchthelfer,

          DDR; diplomatische Anerkennung durch USA in Verbindung mit Verhandlungen zur Entschädigung

          jüd.-amerik. NS-Opfer, 1. US-Botschafter ist der Republikaner John Sherman Cooper, 1. DDR-SED-

          Botschafter ist Prof. Dr. Rolf Sieber (das Antifaschistische Widerstandskomitee überweist 11.1976 der

          Jewish Material Claims Against Germany § 1 000 000 „als einmalige Spende für bedürftige NS-Opfer

          in den USA“, der Betrag wird umgehend zurücküberwiesen. Ohne Wiedergutmachungszahlungen

          korrespondiert SED-MinPräs. Dr. H. Modrow noch am 1.2.90 mit World Jewish Congress-Chef Edgar

          Bronfman) (>12.4.90/ 29.10.92/ 13.5.93/ 21.1.98/ 21.8.98/ 22.3.2000) deutsche Gerechtigkeit

08.09. DDR; Berlin, Gedenktag für Opfer des Faschismus mit Großkundgebung, Motto: „25 Jahre DDR -

          Erfülltes Vermächtnis des antifaschistischen Widerstandskampfes“

25.09. UN-Vollversammlung, FDP-Außenmin. Genscher erklärt „Alle unsere Bemühungen zielen…auf das

          Wohl jedes einzelnen Menschen…Als neues Mitglied in der Menschenrechtskommission wollen wir

          auch in diesem Gremium verantwortlich bei der Verwirklichung der Menschenrechte mitarbeiten. Wir

          wollen, was in unseren Kräften steht, dazu beitragen, den einzelnen Menschen gegen staatl. Willkür u.

          vor Not zu schützen, ebenso…Bevölkerungsgruppen, die…religiöser, politischer…Diskriminierung

          ausgesetzt sind.“ (wann die BRD Menschenrechtsverletzungen im DDR-Unrechtsstaat angeklagte ist

          unbekannt) (>16.7.81/ 23.9.83/ 17.8.90/ 27.4.92/ 30.7.92) >verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit

27.09. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz zur Ergänzung und Änderung der Verfassung der DDR (und

          verabschiedet sich von der Mitgliedschaft in einer dt. Nation u. dem Vereinigungsanspruch; „Art. 1 u.a.

          Die Deutsche Demokratische Republik ist ein sozialistischer Staat der Arbeiter und Bauern…unter

          Führung der Arbeiterklasse u. ihrer marxistisch-leninistischen Partei.“ - nach Grundlagenvertrag nicht

          länger „deutsche Nation“ aber „für immer und unwiderruflich mit der Union der Sozialistischen Sowjet-

          republiken verbündet“ doch „Jeder Bürger…hat unabhängig von…seinem weltanschaulichen oder

          religiösen Bekenntnis, seiner sozialen Herkunft und Stellung die gleichen Rechte“ auch „das gleiche

          Recht auf Bildung“) trotzdem weiterhin Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>11.9.89)

07.10. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz zur Änderung u. Ergänzung der Verfassung d. DDR (>12.1.90)

09.10. DDR; Berlin, Fernsehmoderatorin Edda Schönherz wird durch ein Dutzend Stasi-Mitarbeiter verhaftet

          weil sie 08.1974 in Ungarn mit ihren Kindern die BRD- und USA-Botschaften besuchte (am 23.12. wird

          sie vom Stadtbezirksgericht Lichtenberg in Geheimprozeß wg. staatsfeindlicher Verbindungsaufnahme

          und Vorbereitung zum Verlassen der DDR im besonders schweren Fall im Namen des Volkes zu drei

          Jahren Haft verurteilt. Nach Haftende 1977 erhält sie Berufsverbot, die ev. Kirche verweigert Hilfe, die

          kath. Kirche stellt sie als Fotografin ein bis sie am 12.12.79 unter Mitwirkung von Anwalt Dr. W. Vogel

          nach Überlassung ihres Hauses an die DDR mit Kindern durch „Freikauf“-Menschenhandel in die BRD

          kommt und von der ARD eingestellt wird. Ihr Haus erhält sie auch nach dem Anschluss / Beitritt nicht

          zurück, sie wird später Referentin in der Gedenkstätte Hohenschönhausen) (>9./10.2.2002)

10.10. West-Berlin, KZ-Auschwitz Häftling Nr.114866 u. poln.-jüd. Historiker Joseph Wulf begeht Selbstmord

          (sein Vater wurde im KZ Plaszow u. die Mutter im Vernichtungslager Belzec ermordet) (Zitate: „Nach

          gewissenhafter wissenschaftlicher Analyse muß man an Hand so einwandfreien Beweismaterials fest-

          stellen, daß a) die Beamten des Dritten Reiches mehr Juden retteten, als umgekommen sind; b) Ein

          erheblicher Prozentsatz dieser Beamten bei Hitler nur in Amt und Würden blieb, um so die Möglichkeit

          zu haben, mehr Juden das Leben zu retten.“ „Ich habe hier 18 Bücher über das Dritte Reich veröffent-

          licht und das alles hatte keine Wirkung. Du kannst Dich bei den Deutschen tot dokumentieren, es kann

          in Bonn die demokratischste Regierung sein u. die Massenmörder gehen frei herum, haben ihr Häus-

          chen und züchten Blumen.“) deutsche Juristen bringen weniger als 1% einst im KZ-Auschwitz tätiger

          SS-Männer zur Anklage u. Verurteilung/ 10 000e DDR-Menschenrechtsverletzer bleiben straffrei mit

          höheren Altersrenten als ihre Opfer >verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>10.10.94/ 20.9.95)

13.10. DDR; Prerow, Zahnarzt Dieter Dirk flieht mit seiner Frau und zwei Kindern im Boot nach Dänemark

23.10. DDR; von der Leistungssportkommission verabschiedeter Plan zur Leistungssportförderung wird von

          der Regierung der Nationalen Front als Staatsplan 14.25 zum staatlich sanktionierten Dopingsystem

          das u.a. mit von VEB Jenapharm seit 1966 produziertem „Oral Turinabol“, mit Hilfe von Instituten der

          Akademie der Wissenschaften AdW sowie „patriotischer Energie“ bis 1989 von ca. 4 700 Trainern,

          1 500 Forschern, 1 000 Ärzten und ungezählten Funktionären an ca. 10.000 Leistungskadern - z.T.

          Schutzbefohlene im Kindesalter - zur Optimierung allseitig entwickelter sozialistischer Persönlichkeiten

          umgesetzt wird, zudem hilft der Millionenschwere „Sonderfond zur Förderung des Sports“ mit dem z.B.

          Olympiasiege der DDR-„Amateure“ (1956-80 bei Sommer- u. Winterolympiaden 148 Gold-, 138 Silber-

          u. 135 Bronzemedaillen), ihrer Trainer usw. mit bis M 25 000 „vergoldet“ werden (nach 1990 werden

          nur einige Geld- u. Bewährungsstrafen im Namen des Volkes verhängt, im Rechtsstaat dürfen viele

          Beteiligte weiter im Sport tätig sein) deutsche Gerechtigkeit (>13./14.8.77/ 07.1980/ 3.6.85/ 17.2.88/

          27.8.88/ 2.10.90/ 24.1.91/ 4.6.98/ 12.4.99/ 12.1.2000/ 18.7.2000/ 10.5.2002/ 15.7.2002/ 24.8.2002)

26.10. DDR; ev. Landessynode, Kirchengesetz betr. Erprobung einer Rahmenordnung für eine veränderte

          Konfirmationspraxis u.a. wg. der Jugendweihe-Problematik „…4.1 Der Inhalt der biblischen Botschaft

          und des christlichen Glaubens…und die weltanschauliche Konzeption der Jugendweihe…sind nicht

          miteinander vereinbar…4.2...wenn die Entscheidung zu einem notvollen Nachgeben geführt hat…“

          Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler

04.11. DDR; Bautzen, der wg. Fluchthilfe (staatsfeindlichem Menschenhandel) und Spionage im Namen des

          Volkes zu 15 Jahren Haft verurteilte Westdeutsche Frieder Weiße wird per Häftlingstausch („staats-

          freundlicher“ Menschenhandel) nach ca. 5 Jahren nach West-Berlin entlassen und setzt, anders als

          ostdeutsche Opfer des Stalinismus und im Unrechtsstaat für immer „geistig zurückgeschnittene und

          verzwergte“ verfolgte Schüler, eine akademische Ausbildung fort (1975 Abitur Berlin Kolleg, Studium

          der Ethnologie FU Berlin, 1980 SPD, 1983 Promotion, 2001 SPD-Austritt) deutsche Gerechtigkeit

10.11. West-Berlin; „Bewegung 2.Juni“-Terroristen ermorden Kammergerichtspräs. Günter v. Drenkmann

          (nach der NS-Zeit „einer der wenigen politisch unbelasteten deutschen Juristen“) (>18.11.74/ 27.2.75)

17.11. DDR; kath. Hirtenbrief der Berliner Ordinarienkonferenz „Zur christlichen Erziehung“ (nur verlesene,

          nicht veröffentlichte letzte bischöfl. Stellungnahme gegen Verbreitung der marxistisch-leninistischen

          Weltanschauung) u.a: „Wir müssen für ihre Glaubens- u. Gewissensfreiheit eintreten…In besonderer

          Weise richtet sich unser Wort an die jungen Christen unserer Gemeinden. Wir möchten Eltern, Erzie-

          her u. Jugendliche auf ihrem oft schweren Weg bestärken…ermutigen u. ihnen danken für ihre Treue

          zu Christus u. der Kirche…Die Eltern haben das erste Recht (zur Erziehung)…die Grundrechte des

          Menschen…finden sich in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, zu denen sich die DDR

          bekennt. In der Charta der UN heißt es in Art. 26: Jeder Mensch hat das Recht auf Bildung…und in

          Art. 18 heißt es: Jeder Mensch hat Anspruch auf Gedanken-, Gewissens- u. Religionsfreiheit…In der

          Verfassung der DDR sind diese Grundsätze ebenfalls enthalten…In Art. 25 heißt es: Jeder Bürger…

          hat das gleiche Recht auf Bildung…Wir möchten wünschen, daß die staatlichen Stellen die Worte der

          Verfassung und die Erklärung der Menschenrechte ernst nehmen…Denn die gegenwärtige Situation

          gibt Anlaß zur Sorge…wenn der Staat das Erziehungsmonopol beansprucht...vom Kindergarten bis

          zur Universität ist ausschließl. die Weltanschauung des dialektischen Materialismus die Grundlage…

          Entsprechend wird einzig die sozialistische Moral als richtig hingestellt, zu der die Erziehung zum Haß

          gehört…Das Jugendgesetz spricht ausschließl. von sozialistischer Jugend u. sozialistischer Persön-

          lichkeit…Werbung für die Jugendweihe wird verstärkt…öfter erfahren christl. Bürger im Bildungswesen

          u. im Beruf Benachteiligung u. Zurücksetzung…    > verfolgte Schüler (danach werden diese Opfer

          „sozialistischer Moral“ „totgeschwiegen“; nach 05.1974 u. dem Tod von „St.-Hedwigsblatt"-Redakteur

          Ordinariatsrat u. „GI/IM Otto“ Otto Groß - seit 1967 Prälat Johannes Zinke’s Nachfolger als Bischofs-

          konferenz MfS-Gesprächspartner - übernimmt Ende ’74 bis 05.1987 der BBK-Sekretär Prälat Paul

          Dissemond alias „IM Peter“ u. 1987-89 Prälat Josef Michelfeit alias „IM Anton“ die Stasi-Gesprächs-

          partner-„Aufgabe“) (>17.4.75/ 11.4.84/ 4./5.12.89/ 11.12.89/ 31.12.89/ 3.10.90/ 20.9.95)

18.11. BRD; Hamburg, Beisetzung des bei Hungerstreik zwangsernährten, mit 39 kg Körpergewicht gestor-

          benen RAF-Häftlings Holger Meins (er erfüllte finanzielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung)

          mit vielen Teilnehmern u.a. Otto Schily u. der vom Junge Gemeinde-Mitgl. zum 68er „langen Marsch

          durch die Institutionen“-Säulenheiligen gewandelte Rudi Dutschke ruft am Grab mit gestreckter Faust:

          „Holger, der Kampf geht weiter“ (>06.1976/ 9.6.83)

19.11. BRD; Sonthofen, cSU-Vorsitz. Dr. h.c. F.J. Strauß zur CSU-Landesgruppe u.a.: „Wieviele Sympathi-

          santen der Baader-Meinhof-Verbrecher in der SPD- und FDP-Fraktion in Bonn drinnsitzen“ u. antwor-

          tet selbst „Es ist ein ganzer Haufen…Und jetzt hier in demokratischer Gemeinsamkeit zu sagen, wir

          Demokraten in SPD/FDP und cDU/CSU, wir halten also jetzt zusammen in dieser Situation, hier müs-

          sen wir den Rechtsstaat retten, das ist alles dummes Zeug. Wir müssen sagen, die SPD und FDP

          überlassen diesen Staat kriminellen u. politischen Gangstern.“ >verfolgte Schüler (>9.3.80/ 10.6.85)

04.12. BRD; Stammheim, franz. Philosoph Jean-Paul Sartre besucht RAF-Mitgl. Andreas Baader in U-Haft,

           Sartre danach „Der ist ja so doof“ aber kritisiert angebliche Haftbedingungen (>21.5.75)

06.12. UN-Vollversammlung, DDR-Vertreter bei den UN, Peter Florin, bezeichnet in Rede Nobelpreisträger

          Aleksandr Solschenizyn als einen an „Geistesstörungen Leidenden“

07.12. BRD; Bad Godesberg, 600 westdt. Aktivisten des kommunistischen „Friedenskampfes“ versammeln

          sich mit Vertretern von DKP, Deutschem Friedensrat und Deutscher Friedens-Union zum Gründungs-

          „Kongreß für Frieden, Abrüstung und Zusammenarbeit“ (>5.2.79)

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler

    12. DDR; Herleshausen, nach 9 Monaten Stasi-Haft wird der von Dr. W. Vogel vertretene Schulkamerad

          Herbert Wehner’s u. Kunsthändler Horst Kempe nach Anerkennung einer Steuerschuld(?) in die BRD

          abgeschoben (die Kinder Frank u. Margret dürfen 1975 nach Grundbesitz-Übertragung ausreisen!)

          deutsche Gerechtigkeit

11.12. CSSR; Prag, Ministerpräs. Lubomir Strougal und Bundeskanzler Willy Brandt unterzeichnen Vertrag

          über die gegenseitigen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschecho-

          slowakischen Sozialistischen Republik (u.a. zur Nichtigkeit des Münchener Abkommens, die Frage der

          Legitimität der Vertreibung Sudetendeutscher bleibt ausgeklammert) (>27.2.92/ 18.5.2002)

12.12. BRD gewährt DDR einen zinslosen (Swing) Kredit (>5.7.85)

20.12. DDR; Berlin, der Jurist u. Republikaner John Sherman Cooper ist 1.US-Botschafter im Unrechtsstaat

31.12. BRD; 24 507 (Spät-) Aussiedler zumeist aus Rumänien, Polen und der Sowjetunion treffen ein, die

          Staatsverschuldung beträgt ca. DM 192 383 000 000, Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registrierte

          1512 Fälle;

          DDR; ca. 1 911 000 Junge Pioniere, ca. 1 800 000 FDJ-Mitgl.; ca. 13 000 Menschen flüchteten oder

          siedeln aus, 1053 werden „freigekauft“; ca. 268 000 Jugendweihe-Teilnehmer  > verfolgte Schüler

1975

          BRD; trotz zusätzl. Studienplatze und BAföG sind es noch immer 44% der Studienanfänger die einen

          Beamten oder Selbständigen als Vater haben - deutsche Elitenkontinuität,

          BRD; Bayreuth, 41 Jahre nachdem Dr. Goebbels Propagandaministerium erstmals mit RM 364 000,

          A. Hitler Neuinszenierungen mit RM 50 000, Dr. Lays „Kraft durch Freude“, SA und NS-Lehrerbund

          durch Kauf großer Eintrittskartenkontingente den Wagner-Kult finanziell unterstützten u. entnazifizierte

          deutsche Eliten wieder zum „grünen Hügel“ pilgern, sagt die im Spruchkammerberufungsverfahren als

          „Minderbelastete“ eingestufte Hitler-Freundin Winifred Wagner dem Regisseur Hans Jürgen Syberberg

          in einem 5stündigen Film-Interview u.a. „Wenn der Hitler heute hier zur Tür reinkäme, ich wäre genau-

          so fröhlich und so glücklich, ihn hier zu sehen und zu haben, als wie immer.“ (Filmpremiere von

          „Winifred Wagner und die Geschichte des Hauses Wahnfried 1914-1975“ ist am 15.6.76),

          BRD; „Christen für den Sozialismus“ der ev. Juristentochter Dr. theol. Dorothee Sölle geb. Nipperdey

          erscheint (Zitate: „Das Auftreten von Christen für den Sozialismus ist nicht nur eine politische Notwen-

          digkeit, sondern auch eine christliche.“ „Ist der radikal kritische und zugleich neue Möglichkeiten der

          Befreiung eröffnende Satz ,Gott ist tot’ verstanden, so ist der Weg zu ,Gott ist rot’ nicht mehr weit.“

          (>11.7.92/ 1.7.93/ 9.1.97/ 16.3.2002)  > verfolgte Schüler, christliche Solidarität,

          DDR schließt ,Werktätigen-Qualifizierungsabkommen’ mit Kuba ab (1978 folgt ,Beschäftigungsabk.’),

          DDR; Leipzig, Meinungsumfrage bei Lehrlingen durch das „Zentralinstitut für Jugendforschung“ unter

          Prof. Dr. W. Friedrich (SED) zur Frage „Bist Du stolz Bürger unseres sozialistischen Staates zu sein?“

          57% sind stolz, 38% sind teilweise stolz (1975 sind es 51% bzw. 43%, 10.88 sind es 18% bzw. 54%)

          (>12.1975)

01.01. DDR; Geisa, Horst Lohse von NVA an innerdeutsch. Grenze unweit vom amerik. „Point Alpha“ getötet

          (ab 1995 hat der „Heisseste Punkt im Kalten Krieg“ im „Fulda gap“ die „Gedenkstätte Point Alpha“)

13.01. DDR; Haftanstalt Cottbus, der wg. Republikflucht im Namen des Volkes verurteilte Wolfgang Defort

          flieht u. bittet im Pfarrhaus Forst-Eulo um Kleider, die Pfarrer Georg Herche, Hans Georg Rannenberg

          u. Jörg Radeke rufen die Polizei (der ev. Bischof Albrecht Schönherr verteidigt die Pfarrer) (>10.1978)

16.01. VR China; Peking, Mao Tse-tung empfängt CSU-Vors. Franz Josef Strauß als ersten BRD-Politiker

30.01. BRD; Bundestag verabschiedet mit 4jähriger Verzögerung dt.-franz. „Lex Klarsfeld“-Zusatzabkommen

          zum Überleitungsvertrag von 1952, SPD-Bundeskanzler H. Schmidt: „Heute werden auch immer noch

          unmenschlich harte Freiheitsstrafen in der DDR in sog. Fluchthelferprozessen verhängt. Ich wundere

          mich manchmal ein wenig, daß die DDR-Führung nicht erkennt, wie sehr Terrorurteile als Zeichen der

          Unsicherheit gelten müssen u. als solche Zeichen gewertet werden.“ (>12.12.75/ 20.1.76/ 2.2.80)

06.02. BRD; Bundesverwaltungsgericht (2.Senat mit den Richtern Dr. Edmund de Chapeaurouge und

          Rudolf Weber-Lortsch) verhängt Leiturteil im Namen des Volkes gegen die Einstellung DKP-Lehrerin

          Anne Lenhart und bestätigt Berufsverbotpraxis (Dr. de C. verurteilte im Dt. Reich sog. Rasseschänder,

          Rudolf W.-L. war u.a. SA-Obergruppenführer u. SS- u. Polizeiführer im Reichskommissariat Ukraine

          wo Massenmorde stattfanden, 1942 Verwaltungsamtschef b. HSSPF Norwegen (in der DDR werden

          politisch nicht konforme Kinder/Jugendliche nicht zur Oberschule oder Universität zugelassen d.h.

          akademische Berufsverbote, zudem erhalten viele Ausreiseantragsteller ebenfalls Berufsverbot)

          > verfolgte Schüler  deutsche Gerechtigkeit (>22.5.75/ 29.10.81/ 20.1.87/ 26.9.95/ 9./10.2.2002)

08.02. DDR; 25.Jahrestag der Bildung des jetzt 59 458 Tschekisten starken MfS - Min. E. Mielke erklärt u.a.

          „Mit dem MfS entstand ein spezielles Organ der Diktatur des Proletariats, das in der Lage ist und über

          alle Mittel verfügt, unter…Führung der SED…innere Sicherheit u. Ordnung allseitig zu gewährleisten.“

          (>01.1976/ 29.6./3.7.76/16.2.84/ 13.11.89/ 12.11.92/ 26.10.93) Entchristianisierung verfolgte Schüler

13.02. DDR; Leipzig, Karl-Marx-Uni.-Zeitung, G. Schwendler und U. Feige schreiben „Zur demokratischen

          Neugeburt unserer Universität…Die Ausbildung von politisch verantwortungsbewussten und wissen-

          schaftlich-qualifizierten Kadern für den antifaschistisch-demokratischen Neuaufbau war für die revolu-

          tionäre Umgestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse von erstrangiger Bedeutung…Als entschei-

          dende politische und ideologische Kraft innerhalb der SED-Betriebsgruppe hatte die ,Gewifa’…ent-

          scheidenden Anteil an der Zurückdrängung und Zerschlagung des Einflusses der reaktionären Kräfte

          in der Universitätsleitung, an der Durchsetzung der führenden Rolle der Arbeiterklasse und ihrer revo-

          lutionären Kampfpartei an der Universität sowie bei der Demokratisierung des Studentenrates u. beim

          Aufbau der Freien Deutschen Jugend…Mit der Einführung des Marxismus-Leninismus als obligato-

          risches Lehrfach für alle Studenten…erfüllte sich die historische Aufgabe der Gesellschaftswissen-

          schaftlichen Fakultät - Bahnbrecher für den Marxismus-Leninismus zu sein…“

27.02. West-Berlin; cDU-Vors. Peter Lorenz (Zitat: „Eine Jugend, die in politische Apathie versinkt, bringt

          sich selbst um ihre Zukunft“, er erfüllte politische Kriterien nationalsozialistischer u. finanzielle

          Kriterien demokratisch. Begabtenförderung) wird „Bewegung 2.Juni“-Entführungsopfer um die

          verurteilten Verena Becker, Rolf Heißler, Gabriele Kröcher-Tiedemann, Rolf Pohle u. Ingrid Siepmann

          mit DM 20 000/Häftling freizupressen, begleitet von Pastor H. Albertz fliegen alle in den Jemen

          (>24.4.75/ 21.12.75/ 3.5.77/ 16.10.77/ 28.6./12.7.78/ 11.7.92)

20./21.3. DDR; Berlin, Zentrale Pionierleiterkonferenz mit Teilnahme von 5 100 Freundschaftspionierleitern

          und Gästen zur Ergebniseinschätzung der Verwirklichung des Politbürobeschlusses vom 24.7.73 und

          zur Beratung weiterer Aufgaben bei der sozialistischen Erziehung der Pioniere  > verfolgte Schüler

20./31.3. DDR; Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes in Genf, Dr. Carl Mau, besucht drei DDR-

          Landeskirchen und berichtet in Genf u.a. junge Christen seien einem starken psychologischen Druck

          in Schule und Umwelt ausgesetzt, müßten „beträchtliche Nachteile im schulischen und beruflichen

          Fortkommen hinnehmen.“ > verfolgte Schüler (>29.6./3.7.76)

25.03. DDR; Bund Evangelischer Kirchen, Wort der Kirchenleitung an Gemeinden u.a. „Die Synode hat auf

          ihrer Herbsttagung 1974 wiederum ihre Sorgen über die Beschwernisse auf dem Gebiet des Bildungs-

          wesens bekundet...Die Schulen und Bildungseinrichtungen in der DDR sehen in der ideologischen

          Erziehung auf Grundlage der marxistisch-leninistischen Weltanschauung ihre vornehmste Aufgabe.

          Erklärtes Erziehungsziel ist die sozialistische Persönlichkeit...ist konsequent, daß sich führende

          Vertreter unseres Staates...immer wieder vom Verhalten solcher Lehrer distanzierten, die christliche

          Kinder in der Schule bedrängt oder benachteiligt   haben...Unterrichtsstoffe werden vielfach dazu

          benutzt, den christlichen Glauben und die Kirche herabzusetzen...Eltern und Kindern wird immer

          wieder wohlmeinend geraten, die Teilnahme am kirchlichen Leben aufzugeben, um sich nicht weitere

          Bildungs- und Berufschancen zu verbauen. Gelegentlich werden Eltern und Kinder kurzfristig vor die

          Entscheidung gestellt: entweder Konfirmation oder Oberschule...Wir bedauern jegliche

          Diskriminierung junger Menschen in Schule und Beruf...Wenn wir unsere Kinder so anleiten, als

          Christen zu leben, bringen wir sie nicht in einen prinzipiellen Gegensatz zur sozialistischen Bildung.

          Wir sollten...keine Angst vor Konflikten haben, sondern prüfen, welche Entscheidungen in der

          Orientierung an Christus zu treffen sind.“ – Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>12.7.77)

03.04. Vietnam; Saigon, US-„Operation Babylift“ rettet ca. 3 000 Kriegswaisen (Saigon fällt am 30.4.)

17.04. DDR; BBK-Sekr. Prälat Paul Dissemond (IM „Peter“) informiert MfS-HA XX/4 betr. kath. Pastoral-

          synode „Die kath. Kirche in der DDR will ihren Standpunkt unbedingt beibehalten, noch in diesem Jahr

          die Pastoralsynode zu beenden u. keine Tendenzen der Weiterführung…zuzulassen“ (>30.11.75),

          Kambodscha; kommunist. Khmer rouge unter Kommandeur Pol Pot besetzen Phnom Penh, alle ca.

          2 Mio. Einwohner werden innerhalb 24 Std. zur Umerziehung aufs Land deportiert, Angkor Vat’s

          Tempel werden geschändet, Phnom Penh’s Kathedrale wird Stein für Stein abgetragen (bis 1978

          werden mind. 1 700 000 kambodschan. Kinder, Frauen u. Männer in „killing fields“ ermordet; bereits

          1954/55 flüchteten ca. 600 000 vietnam. Christen vor den kommunist. Vietminh, 100 000e wurden

          von den Vietminh ermordet, die Vietcong ermordeten 1968 beim Hue-Massaker ca. 3 000 Menschen,

          100 000e Vietnamesen wurden in KZ „umerzogen“, 100 000e Boat People riskieren ihr Leben bei der

          Flucht - alles ohne Auschwitz-Vergleich studentischer 68er Ho-Ho-Ho Chi Minh-Rufer, Pol Pot-

          Verehrer u. Mao-Bibel-Leser, die nach 1990 in hohen politischen Ämtern gemeinsam mit ex-FDJlern

          über Kommunismus-Opfer wie verfolgte Schüler mitentscheiden) (>2.4.79/ 2.12.90/ 24.3.99)

24.04. Schweden; Stockholm, Deutsche Botschaft, RAF-Mitgl. Karl-Heinz Dellwo, Siegfried Hausner, Hanna

          Krabbe, Lutz Bernhard Rössner, Lutz Taufer, Ulrich Wessel fordern bei Überfall u.a. Freilassung von

          Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Ulrike Meinhof, ermorden Botschaftsrat Heinz Hillegaart u. Attaché

          Andreas v. Mirbach (Hausner u. Wessel sterben bei Explosion) (>26.6.76/ 18.10.77/ 1.4.91/ 05.1994)

08.05. BRD; Nürnberg, KPdSU-ZK Mitgl. Michail Gorbatschow spricht zum Jahrestag der ,Befreiung’ vor dt.

          DKP-Genossen (später, nach cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl’s Gorbatschow-Goebbels-Vergleich wird

          er - ohne Parteiwechsel - Dr. Kohl’s Duzfreund u. die Deutschen rufen hysterisch „Gorbi“) (>16.4.86),

          BRD; Universität Bonn, 30 Jahre Kriegsende, FDP-Bundespräs. Walter Scheel (ex-NSDAP) sagt dazu

          u.a. „Wir vergessen nicht, daß diese ,Befreiung’ von außen kam, daß wir die Deutschen, nicht fähig

          waren selbst dieses Joch abzuschütteln. Adolf Hitler war kein unentrinnbares Schicksal. Er wurde ge-

          wählt…Der Jugend meines Landes möchte ich heute sagen: Die ältere Generation hat in einer ent-

          scheidenden Phase unserer Geschichte versagt.“ Kollektivversagen ja/Kollektivschuld nein?(>8.5.85),

          BRD; Wiesbaden, Bundeskriminalamt BKA erhält zusätzl. Abt. Terrorismus (zur „Baader-Meinhof- und

          RAF-Bandenbekämpfung“) (>24.4.79)

11.05. West-Berlin, Gröbenufer, der 5jährige türkische Junge Certin Mert stürzt beim Spielen in die Spree

          (der gesamte Fluß ist an dieser Stelle durch Schießbefehl streng verteidigte DDR-Staatsgrenze),

          Certin ertrinkt weil seine Rettung vom West-Berliner Ufer wegen der Gefahr des Beschusses durch

          beobachtende DDR-Grenztruppen unmöglich gemacht wird, erst zwei Stunden später bergen NVA-

          Taucher das tote Kind - sozialistische deutsche Gerechtigkeit

21.05. BRD; Stuttgart-Stammheim, Oberlandesgericht unter Vorsitz von Dr. Theodor Prinzing (Dr. Prinzing

          wird später wg. Befangenheit aufgrund Prozeßaktenweitergabe an Revisionsbundesrichter Albrecht

          Meyer von Dr. Eberhard Foth ersetzt) beginnt in eigens für diesen Prozeß errichtetem schuß- und

          detonationssicheren Saal des Hochsicherheitsgefängnisses (Spezialisten von BND u. Verfassungs-

          schutz bauen in Zellen u. Sprechzimmer des Hochsicherheitsgefängnisses Abhörmikrofone ein - ein

          klarer Verstoß gegen Grundrechte von Angeklagten und Verteidigern) das Verfahren gegen Andreas

          Baader, Ulrike Meinhof, Jan-Carl Raspe u. Gudrun Ensslin (alle RAF, die 3 letztgenannten erfüllten

          finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung) wg. Mordes, Raubes und Bildung einer

          terroristischen Vereinigung (mit eigens in 12.1974 verabschiedeten Gesetz zum Ausschluß von Wahl-

          verteidigern wie Kurt Groenewold, Hans-Christian Ströbele, Klaus Croissant - K. C. wird 1979 wg.

          Unterstützung der RAF im Namen des Volkes zu 2½ Jahren Haft und 1993 als IM „Taler“ wg. geheim-

          dienstl. Tätigkeit für das DDR-MfS mit DM 71 000 Stasi-Entlohnung abermals verurteilt) (>9.5.76/

          7.4.77/ 28.4.77/ 18.10.77/ 27.10.77),

          DDR; die Eheleute Otto und Bärbel Grübel (sie hatte die Jugendweihe abgelehnt und wurde nicht zur

          Oberschule zugelassen  >verfolgte Schüler) kommen durch „Freikauf“-Menschenhandel in die BRD

          (beide versuchten am 6.8.73 bei Slavonice über die tschech.-österreich. Grenze zu fliehen, wurden

          1974 vom Kreisgericht Rostock-Stadt im Namen des Volkes wg. versuchter Republikflucht zu 2 Jahren

          10 Monaten Haft verurteilt und da sie ihren kleinen Kindern Ota und Jeanette Beruhigungsmittel zum

          Zeitpunkt der Flucht verabreicht hatten, befand das Gericht daß sie das Leben der Kinder in Gefahr

          brachten, entzog das Sorgerecht und gab die Kinder zur Zwangsadoption frei. Obwohl DDR-Anwalt

          Dr. Wolfgang Vogel, der West-Berliner „Rechtsschutzstelle“-Anwalt Jürgen Stange u. „Kirchen“-Anwalt

          Reymar v. Wedel die Ausreise der Kinder so gut wie zugesagt hatten wurde ihre Ausreise verweigert.

          „Der Spiegel“ berichtet über Zwangsadoptionen doch für Bundeskanzler Helmut Schmidt’s SPD-/FDP-

          Regierung gibt es wichtigeres als Kinderrechte, sie leugnet diese Menschenrechtsverletzungen. Erst

          04.1990 treffen Grübels ihre inzwischen entfremdeten Kinder) (>6.12.75/ 29.1.76/ 4.1.83/ 7.12.89/

          13.3.91/ 05.1991/ 26.6.91/ 27./28.2.99/ 19.2.2002) deutsche Gerechtigkeit > verfolgte Schüler

22.05. BRD; Bundesverfassungsgericht urteilt im „Extremistenbeschluß“ über „Radikalenerlaß“ - u.a. mit dem

          Berichterstatter Prof. Dr. jur. Willi Geiger (der kath. Jurist promovierte 1937 mit einer Dissertation zur 

          „Schriftleiterrechtsstellung nach dem Gesetz v. 4.10.1933“ - Berufsverbote für jüd. Journalisten) „daß

          den Beamten eine besondere Treuepflicht gegenüber dem Staat u. seiner Gesellschaft obliegt. Allein

          die Zugehörigkeit zu einer Partei, die als verfassungsfeindlich gilt, aber nicht verboten ist, könne aus-

          reichen, um einem Bewerber den Eintritt in die Beamtenlaufbahn zu verwehren.“ - Beeinträchtigung

          beruflichen Fortkommens, Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit

          (>17.1.78/ 28.7.85/ 20.1.87/ 22.12.89/ 17.6.92/ 26.9.95/ 22.11.2000/ 11.11.2001/ 9./10.2.2002)

    05. BRD; Prof. Dr. Karl Erlinghagen SJ kritisiert „Katholisches Bildungsdefizit"  > verfolgte Schüler

31.05. BRD; „Die Welt“ „Nach fünfmonatiger Unterbrechung hat die ,DDR’ wieder Häftlinge freigelassen u. in

          den Westen abgeschoben…Unter den Freigelassenen…befinden sich nach ersten Ermittlungen der

          Notaufnahmebehörden erneut ein starker Prozentsatz an Kriminellen…Zuständige Stellen erklärten,

          daß man nach einer Lösung suche, die verhindern soll, daß die SED-Justiz Kriminelle…auch noch

          gegen Bezahlung los wird…“

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz Bildungsdiskriminierung Minderjähriger

9./14.6. DDR; Berlin, Erzbischof Agostino Casaroli, Sekr. d. Rates f. öffentl. Angelegenheiten im Vatikan und

          Kardinal Bengsch und Bischöfe Schaffran u. Aufderbeck treffen Außenmin. Oskar Fischer, MinRats-

          vors. Horst Sindermann u. Kirchenfragen-Sts. Hans Seigewasser (alle SED) vom Menschenrechte

          christl. verfolgter Schüler verletzenden Unrechtsstaat (>30.7./1.8.75/ 18.8.76/ 24.4.85/ 20.12.89/

          31.3.90)

19.06. DDR; Volkskammer akklamiert Zivilprozeßordnung u. Zivilgesetzbuch der DDR (damit tritt u.a. das in

          Zeiten kaiserlichen 2-Klassenwahlrechts entstandene BGB v. 18.4.96 außer Kraft ohne Verbesserung

          deutscher Gerechtigkeit) sowie Gesetz über die Bearbeitung der Eingaben der Bürger (später ermittelt

          die Justizwissenschaftlerin Prof. Inga Markovits einen Durchschnitt v. 750 000 „Petitionen“/Jahr - keine

          unabhängige Hilfe geg. deutsches Unrecht) >verfolgte Schüler (>8.3.77/ 14.12.88/ 17.8.90/ 21.1.99)

03.07. DDR; Berlin, SED-Staatssekr. für Kirchenfragen-Hans Seigewasser und SED-Gesundheitsmin. Prof.

          Dr. med. Ludwig Mecklinger sowie BEK-Vorsitz. Bischof Albrecht Schönherr, Konsistorialpräs. Malte

          Kupas u. Diakonie-Direktor Dr. Gerhard Bosinski unterzeichnen Vereinbarung über die Ausbildung von

          medizinischen Fachkräften (sie erfüllen politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) in

          ev. Gesundheits- u. Sozialeinrichtungen (>10.7.75)

04.07. BRD; Hamburg, Landgericht verurteilt in Revisionsverfahren mit Vorsitz. Richter Dr. Jürgen Schenck

          den ex-Regierungsdir., ex-SS-Standartenführer u. ex-Kommandeur der Sicherheitspolizei Warschau

          Dr. jur. Ludwig Hahn wg. gemeinschaftlichen Mordes an mind. 230 000 Menschen u.a. durch deren

          Deportation in das Vernichtungslager Treblinka im Namen des Volkes zu lebenslanger Haft

07.07. BRD; Bundesverfassungsgericht urteilt „Die Gebiete östlich von Oder u. Neiße sind ebenso wie das

          übrige Reichsgebiet in den Grenzen vom 31.12.37 von den Siegermächten bei Kriegsende nicht anne-

          ktiert worden. Wir gehen daher von dem Grundsatz aus, daß unter dem Gesichtspunkt des internatio-

          nalen Rechts eine deutsche territoriale Einheit…noch immer gültig ist.“ (>30.5.83/ 12.9.90/ 14.11.90)

10.07. DDR; Berlin, SED-Kirchenfragen StS H. Seigewasser, SED-Gesundheitsmin. Dr. med. L. Mecklinger,

          der kath. Bischof Dr. J. Meisner (der 1945 aus Breslau-Lissa vertriebene Halbweise begann seine

          Karriere 1956 mit kirchl. Abitur) u. Caritas-Dir. Roland Steinke unterzeichnen Ausbildungsvereinbarung

          mittlerer medizin. Fachkräfte (sie erfüllen polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung) für Tätig-

          keiten in kath. Gesundheits- u. Sozialwesenseinrichtungen - christliche Solidarität (8.10.82/ 7.2.89)

14.07. DDR; Berlin, MfS-OibE Dr. jur. A. Schalck-Golodkowski’s erstes von 7 „vertraulichen“ Treffen mit

          SPD-Bundeskanzler H. Schmidt’s Kanzleramts MinDir. u. ex-Berufsoffizier Dr. Carl-Werner Sanne

          (häufige „vertrauliche“ MfS-Oberst-Gesprächspartner werden u.a. SPD-Staatssekr. Günter Gaus,

          Klaus Bölling, Hans Otto Bräutigam, Franz Josef Strauß u. Dr. Wolfgang Schäuble) (>5.5.83/ 5.12.84)

15.07. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 45c)

    07. DDR; Forst, wg. seines christl. Glaubens weder Junger Pionier noch Jugendweihe wird Günter Nooke

          nach Klasse 10 die EOS verweigert  >verfolgte Schüler (der FDJler beginnt Berufsausbildung mit

          Abitur, 1980-85 Studium, 10.1989 DA, 1990 AdV, MdL, 1996 cDU, 1998- MdB) (>07.1978/ 31.8.90),

          DDR; Kunrau, wg. christl. Glaubens ohne Jugendweihe wird Friedhelm Schülke nach Kl. 10 die EOS

          verweigert (nach 1990 jurist. weder polit. noch religiöse Verfolgung) >verfolgte Schüler (>26.6.2002),

          DDR; Löwenberg/Brandenburg, Pfarrerstochter Ruth Kibelka wird nach Kl. 10 die EOS verweigert

          „Allgemeinschicksal“ (1981 Abitur Volkshochschule, fünf Studienablehnungen v. DDR-Unis. bis 1986,

          1990 Studienbeginn, 1997 Promotion, Bildungsdiskriminierung u. berufl. Behinderung sind im Rechts-

          staat BRD keine Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die Historikerin publiziert als Ruth Leiserowitz

          u. Ruth Kibelka)  >verfolgte Schüler (>07.1973/ 6.3.78/ 20.12.89/ 31.8.90/ 21.1.99/ 26.6.2002),

          DDR; Zeitz, Dimitroff-Oberschule, Pfarrerstochter ohne Blauhemd Esther Brüsewitz bestand ihre POS-

          Abschlussprüfung „mit Auszeichnung“, trotzdem keine Abiturzulassung >verfolgte Schüler (>18.8.76)

30.7./1.8. Finnland; Helsinki, KSZE-Abschlußtagung, u.a. unterzeichnen SED-ZK-Sekr. und Unrechtsstaats-

          ratsmitgl. E. Honecker u. der stellvertr. SPD-Vorsitz. Bundeskanzler H. Schmidt die KSZE-Schlußakte

          (u.a. „Teilnehmerstaaten werden die Menschenrechte u. Grundfreiheiten, einschließl. der Gedanken-,

          Gewissens-, Religions- oder Überzeugungsfreiheit für alle…achten“), am Rande einigen sich Polens

          Staatschef E. Gierek u. H. Schmidt zu „Freikauf“/Menschenhandel von Deutschpolen, E. Honecker u.

          SED-Außenmin. O. Fischer haben „freundschaftliche Begegnung“ mit Dr. iur. can. Agostino Casaroli,

          Sekretär des Rates für öffentl. Angelegenheiten im Vatikan >verfolgte Schüler u. Bildungsdiskriminie-

          rung christlich. Minderjähriger werden von Vatikan-Vertretern wahrscheinl. totgeschwiegen (>9.10.75/

          10.12.75/ 10.7.76/ 1977/ 8.3.77/ 27.7./3.8.85/ 4.11.86/ 19.1.89/ 3.10.90) christliche Solidarität

20.08. West-Berlin; der jüd. Gemeindevorsitz. Heinz Galinski entgeht als „Agent des Zionisten-Regimes, das

          täglich…Bomben über palästinensischen Lagern abwirft“ unverletzt einem RAF-Sprengstoffanschlag

01.09. BRD; ARD-Magazin „Report“ interviewt den 1970 zur cDU gewechselten ex-FDP-Bundesmin. Dr. jur.

          Erich Mende, Dr. M. u.a. „Im Frühjahr 1964 kam der Ost-Berliner Rechtsanwalt Vogel im Auftrag des

          (DDR)Generalstaatsanwalts Dr. Streit in mein Minister-Büro am Kurfürstendamm u. erklärte, er sei be-

          vollmächtigt, 650 politische Häftlinge anzubieten zur Entlassung, und zwar Langzeiter, d.h. Häftlinge

          die mehr als 10 Jahre Haft zu verbüßen hatten, wenn der Schaden gutgemacht werden würde, durch

          materielle Leistungen - durch Geld, den die Häftlinge dem System zugefügt hätten…“ (>30.10.75)

06.09. BRD; ex-cSU-Bundesfinanzminister Dr. Franz Josef Strauß erhält zum 60. Geburtstag vom Flick-

          Konzern ein antikes silbernes Pferd im Wert v. ca. DM 60 000

07.10. UdSSR; Moskau, Zweiter Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand

          zwischen DDR / UdSSR durch E. Honecker und L. Breshnew unterzeichnet (in dessen Folge wird am

          am 6.10.79 in Berlin von E. Honecker und L. Breshnew ein langfristiges Programm bis 1990 ratifiziert)

09.10. Polen; Warschau, die Außenmin. Stefan Olszowski u. Hans Dietrich Genscher (FDP) unterzeichnen

          ein Abkommen über Renten- und Unfallversicherung nebst Vereinbarung hierzu („Aus poln. Zeiten

          werden deutsche…“), eine DM 1 300 000 000 Vereinbarung über die pauschale Abgeltung polnischer

          Rentenansprüche, ein Abkommen für einen günstigen (2½%) DM 1 000 000 000 Kredit bis 2000

          (1990 sind DM 570 000 000 noch nicht zurückgezahlt) sowie ein Ausreiseprotokoll zum „Freikauf“/

          Menschenhandel mittels DM 10 000 Kopfgeld pro Ausreisenden von 125 000 - aus dt. Ostgebieten

          nicht vertriebenen - Deutschen mit dt. Rentenversicherungsanspruch (>14.11.90/ 25.7.91)

30.10. DDR; Berlin, SED-ZK-Sekr. E. Honecker verleiht „Freikauf“/Menschenhandels-advocatus diabolus

          Dr. Wolfgang Vogel den mit M 10 000 dotierten Vaterländischen Verdienstorden in Gold (>11.11.96)

01.11. DDR; SED-Verteidigungsmin. General H. Hoffmann’s Befehl Nr. 83/75 zu Gründung des Militärtech-

          nischen Instituts (Heeresversuchsanstalt) in Königswusterhausen, Kommandant wird Generalmajor

          Dr.-Ing. Karl-Heinz Müller (er erfüllte die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung,

          Abitur, Studium in Leningrad/ UdSSR zum Dr.-Ing. Äquivalent, 1979 Promotion Dr.sc.nat., 1985

          Ernennung zum Professor, 1987 stellv. Chef für Bewaffnung und Technik der NVA)

20.11. BRD; Bonn, Landgericht, Geheimprozeß gegen die Merex AG-Mitarbeiter Gerhard Martins, Günter

          Laurisch, Karl v. Brackel u. Heinz Hambrusch wg. Verletzung des Kriegswaffenkontrollgesetzes u. des

          Außenwirtschaftsgesetzes bei der Ausfuhr von Kriegswaffen ohne Genehmigung (am 26.11. resümiert

          der Vorsitzende Richter Walther Schmitz-Justen die Angeklagten hätten u.a. bekundet „alle von der

          Anklageschrift erfassten Rechtsgeschäfte seien von BND-Vertretern o. aus Kreisen der damaligen

          Bundesregierung - informiert über die Geschäfte war Kanzleramts-Staatssekr. u. späterer Bundespräs.

          Dr. Karl Carstens (cDU) - an sie herangetragen, gesteuert u. mit deren Billigung durchgeführt worden,

          keines der Geschäfte sei auf Initiative der Fa. Merex AG zustande gekommen, die wahren Empfänger-

          länder seien aus außenpolitischen Gründen geheim gehalten worden“, da die der Anklage zugrunde

          liegenden Geschäfte dem Willen der politisch. Führung entsprochen haben werden die 4 Angeklagten

          im Namen des Volkes freigesprochen, Mertins erhält zudem DM 5 000 000 Wiedergutmachung für den

          durch den Prozeß erlittenen Schaden) (>27.6.81/ 16.3.88/ 24.3.99/ 18.5.2001/ 5.12.2002) (Slogan der

          der Friedensbewegung: „Deutsche Waffen, deutsches Geld, morden mit in aller Welt“)

22.11. BRD; Würzburg, 20 Jahre nach Ende des NS-Regimes (mit dessen Polizei- und Sicherheitsdienst ca.

          1/3 des kath. Klerus zu tun hatte) kommt Erklärung der Gemeinsamen Synode der Bistümer der BRD,

          sie beginnt: „Wir sind das Land dessen jüngste politische Geschichte von dem Versuch verfinstert ist,

          das ganze jüdische Volk systematisch auszurotten. Und wir waren in dieser Zeit des Nationalsozialis-

          mus, trotz beispielhaften Verhaltens einzelner Personen und Gruppen, aufs Ganze gesehen doch

          eine kirchliche Gemeinschaft, die zu sehr mit dem Rücken zum Schicksal dieses verfolgten jüdischen

          Volkes weiterlebte, deren Blick sich zu stark von der Bedrohung ihrer eigenen Institutionen fixieren

          ließ und die zu den an Juden und Judentum verübten Verbrechen geschwiegen hat...“

23.11./10.12. Kenya, Nairobi, Weltkirchenkonferenz (Motto: Jesus befreit und vereint) verweigert Pfarrer

          Dr. Jacques Rossel’s (Schweiz) Antrag: The WCC is concerned about the infringement of religious

          freedom, especially in the Soviet Union. The General Assembly respectfully asks the government of

          the USSR to abide by Art. 7 of the Helsinki Final Act.” die nötige 2/3 Mehrheit > verfolgte Schüler,

          säkularisierter Protestantismus (>29.6./3.7.76/ 18.8.76/ 11.6.89/ 3.10.90/ 19./20.6.91/ 22.11.2001)

26.11. BRD; LG Düsseldorf, 31 Jahre nach Befreiung des KZ Majdanek beginnt der KZ Majdanek-Prozeß

          wg. Mordes an ca. 250 000 Menschen (>30.6.81)

30.11. DDR; Dresden, Kardinal A. Bengsch beendet kath. Pastoralsynode (einer d. Laien-Synodalen war

          ex-KSG-Mitgl. Dr. Hans Joachim Meyer er erfüllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenörderung!)

          christliche Solidarität (>13.1.90/ 12.4.90)

    12. BRD; BfA verbreitet Sondermerkblatt über die Öffnung der gesetzlichen Rentenversicherung, über

          freiwillige Versicherung und Nachentrichtung von Beiträgen (letzteres f. Deutsche im In- und Ausland)

          auf Antrag bis 31.12.1975, vielen Auslandsdeutschen und bei den zuständigen deutschen Botschaften

          Registrierten wird diese Information von den deutschen Botschaften vorenthalten (> 27.6.77/ 12.6.80/

          9.11.89/ 18.12.89/ 30.6.90/ 1.7.90) deutsche Gerechtigkeit

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung,

          BRD; „ZDF Magazin“ mit Gerhard Löwenthal’s 1. „Hilferufe von drüben“ (vom Unrechtsstaat, von ex-

          KPD-Mitgl. u. SPD-Fraktionsvors. Wehner u. SPD-Bundesmin. E. Franke heftig kritisiert, Stasi-Gen.

          M. Wolf antwortet 1991 auf „Welchen Deutschen hassen Sie?“ mit „Löwenthal vom ZDF“) (>21.1.78)

12.12. DDR; Bezirksgericht Potsdam verurteilt Fluchthelfer Hartmut Richter im Namen des Volkes zu 15 J.

          Haft (mutiger als manche sog. „Bürgerrechtler“ verweigerte das FDJ-Blauhemd der Kampfreserve der

          SED u. wurde nicht zum Abitur zugelassen  > verfolgte Schüler, am 26.8.66 flüchtet er durch den

          Teltowkanal nach West-Berlin, nachdem er ca. 30 Bürgern zur Flucht verholfen hatte wurde er am

          3.3.75 am Grenzübergang Drewitz verhaftet u..erlangt 1980 durch „Freikauf“-Menschenhandel die

          Freiheit) (>20.1.76/ 31.8.90) politische Verfolgung, Bildungsdiskriminierung, deutsche Gerechtigkeit

15.12. BRD; Düsseldorf, OLG verurteilt ex-Kanzlerberater Günter Guillaume im Namen des Volkes wg.

          Spionage zu 15 Jahren und seine Frau Christel zu 8 Jahren Haft (>03.1981/ 1.10.81/ 15.5.95),

          DDR; MfS-Chef E. Mielke’s Geheimbefehl Nr. 1/75 „Zur Vorbeugung, Aufklärung u. Verhinderung des

          ungesetzlichen Verlassens der DDR u. Bekämpfung des staatsfeindl. Menschenhandels“ (>18.3.77)

16.12. DDR; Berlin, „Spiegel“-Korrespondent Jörg Mettke wird wg. „grober Verleumdung“ ausgewiesen, er

          schrieb über Zwangsadoptionen von Kindern wie Carola Hilse, deren Eltern in die BRD flüchteten oder

          einen Fluchtversuch unternommen hatten, inhaftiert u. durch „Freikauf“/Menschenhandel ohne Kinder

          in die BRD kamen (1971 wurden Carolas Eltern Klaus-Dieter u. Lieselotte H. wg. regimefeindlicher

          Äußerungen verhaftet, im Namen des Volkes zu 14 bzw. 12 Monaten Haft verurteilt u. 1972 in die

          BRD entlassen, das „Referat Jugendhilfe“ des Stadtbezirk Berlin-Mitte gab die 5jährige Tochter Carola

          am 17.4.74 „an Kindes statt“ zur Adoption während Söhne Frank u. Enrico 1974 bzw. 1975 in die BRD

          ausreisen konnten)  > verfolgte Schüler (>29.1.76/ 4.1.83/ 05.1991/ 26.6.91/ 27./28.2.99/ 19.2.2002)

19.12. DDR; b. Hildburghausen, NVA-Soldaten Klaus-Peter Seidel u. Jürgen Lange werden von NVA-Soldat

          Werner Weinhold bei dessen Flucht in die BRD erschossen (1976 wird W. vom LG Essen im Namen

          des Volkes freigesprochen, der BGH hebt das Urteil auf, 1978 wird W. vom LG Hagen im Namen des

          Volkes wg. Totschlags zu 5½ Jahren Haft verurteilt)

21.12. Österreich; Wien, Marxist „Carlos“ llich Ramirez Sanchez, Gabriele Kröcher-Tiedemann (sie erfüllte

          finanzielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung) und Hans-Joachim Klein ermorden bei OPEC-

          Konferenzüberfall 3 Menschen u. fliegen mit 33 Geiseln nach Algerien (>22.5.90/ 12.7.90/ 16.1.2001)

31.12. BRD; 19 657 (Spät-) Aussiedler zumeist aus Polen, der Sowjetunion und Rumänien treffen ein, die

          Staatsverschuldung beträgt ca. DM 256 389 000 000, Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registrierte

          1 985 Fälle; es gab nur ca. 782 000 Neugeborene (>31.12.82/ 29.12.2002),

          BRD; Overath-Marialinden, mit vom Bundesamt für Verfassungsschutz-Präsidenten Dr. Richard Meier

          genehmigten „Operation Müll“ wird Atomwissenschaftler und Interatom-Manager Dr. Klaus Traube’s

          Haus aufgebrochen um einen Lauschangriff wg. Verdachts der Verbindung zu „Rote Armee Fraktion“-

          Terroristen zu ermöglichen, Dr. T.’s Arbeitgeber Kraftwerk Union entlässt den Verdächtigten (Dr. T.’s

          dt.-jüd. Vater beging im Dritten Reich Selbstmord, Sohn Klaus musste als dt.-jüd. Mischling das

          Gymnasium verlassen > verfolgte Schüler, studierte nach dem Krieg in Braunschweig, promovierte

          und gehörte später zu den Mitentwicklerm des „Schnellen Brüters“ in Kalkar) (>28.2.77),

          DDR; Mitgl. Zahlen: ca. 1 680 000 Junge Pioniere, FDJ ca. 2 000 000, SED ca. 2 044 000, cDUD

          ca. 100 000, LDPD ca. 70 000, NDPD ca. 80 000, Demokr. Frauenbund ca. 1 300 000, Kulturbund der

          DDR ca. 202 500; ca. 16 000 Menschen flüchteten oder siedeln aus, 1158 werden „freigekauft“,

          ca. 280 000 Jugendweihe-Teilnehmer (ca. 97 % des Altersjahrgangs) > verfolgte Schüler, das

          Zentralinstitut für Jugendforschung ermittelt, daß die Feststellung „Ich bin stolz, ein Bürger unseres

          sozialistischen Staates zu sein.“ von 66% aller weibl. u. 53% männl. Jugendlichen vollkommen - von

          32% bzw. 42% nur mit Einschränkungen und von 2% bzw. 5% nicht geteilt wird! Ca. 170 Ärzte sind in

          Haft – im Mustergefängnis Cottbus sitzen u.a. bekannte bildungsprivilegierte Akademiker wie der

          Gynäkologe Prof. Dr. med. Hans Igel, der Hämatologe Dr. Jürgen Rex, der Röntgenologe Ekkehard

          Richter u. der Physiker Jürgen Richter – sie alle hoffen auf ihren „Freikauf“

1976

          DDR; der bildungsprivilegierte Akademiker Prof. Dr. jur. Wolfgang Weichelt (SED) erfüllte politische

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. wird „Nationalkomitee für politische Wissenschaft“-

          Präs., der bildungsprivilegierte Akademiker Staats- u. Rechtstheoretiker Prof. Dr. jur. Karl-Heinz Röder

          (SED) erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. wird Vizepräs.; die Autorin

          Christa Wolf (SED) erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. veröffentlicht

          „Kindheitsmuster“ (Zitat „Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen“) (>4.11.89)

     01. DDR; SED-ZK Mitgl., später wg. Polizistendoppelmord verurteilter „Menschenfreund“ u. Stasi-Minister

          E. Mielke’s Richtlinie Nr. 1/76 zur Entwicklung u. Bearbeitung Operativer Vorgänge durch „Anwendung

          von Maßnahmen der Zersetzung“ durch „Bewährte, anzuwendende Formen…Mittel und Methoden der

          Zersetzung…systematische Organisierung beruflicher und gesellschaftlicher Mißerfolge…Erzeugung

          von Zweifeln an der persönlichen Perspektive…“ sozialistische Gerechtigkeit, Bildungsdiskriminierung

          > verfolgte Schüler (>14.6.81/ 13.11.89/ 26.10.93)

01.01. BRD; Friedrich Karl Flick verkauft den Großteil seiner Daimler Aktien für DM 2 000 000 000 an die

          Deutsche Bank, ebenfalls 1976 verkauft er die Metallhüttewerke Lübeck für DM 10 000 000 und die

          Maxhütte in der Oberpfalz für DM 270 000 000, die Aufhebung der Steuerpflicht für die Gewinnanteile

          mittels ministerieller Ausnahmegenehmigung ist in solchen Fällen in der BRD möglich (>23.1.80),

          DDR; Einführung zusätzl. Altersversorgung für hauptamtl. Mitarbeiter gesellschaftl. Organisationen

          (>28.6.90/ 25.7.91/ 25.9.95)

22./25.1. BRD; Recklinghausen, 1.Christliche ArbeiterJugend-Nationalausschuss CAJ beschliesst unter dem

          Motto:„Kritisch sein verpflichtet“ sog. „Selbstverständnis“ u.a. „Der junge Arbeiter erfährt in der Kirche

          die gleichen Behinderungen und Benachteiligungen wie in der Gesellschaft.“ und zu (trotz freiheitlich-

          demokratischer Grundordnung unter cDU-/CSU-/FDP-/SPD vorhandener) Benachteiligungen junger

          Arbeiter im Bereich Bildung…„Fast unüberwindbare Bildungsbarrieren sind auf Grund der bestehen-

          den Bildungssysteme u. der gesellschaftlichen Herkunft der jungen Arbeiter noch immer vorhanden…

          Die wissenschaftlich Ausgebildeten haben nicht zuletzt auf Grund unseres Bildungssystems…immer

          einen Vorsprung auf dem Arbeitsmarkt. Aus dieser kleinen Schicht intellektuell Gebildeter kommen

          immer wieder die Führungskräfte aller Lebensbereiche…Politik, Verwaltung, Kirche usw.“ christliche

          Solidarität, Bildungsdiskriminierung, deutsche Gerechtigkeit (>31.8.90/ 23.6.94/ 15.6.2000/ 8.11.2000)

26.01. DDR; Strafgericht Groß-Berlin, der Vors. Richter Dr. Karl Probst verurteilt den am 8.1.75 in Ostberlin

          nach einer Denunziation verhafteten, von Generaltaatsanwalt Dr. Dieter Simon angeklagten sozial-

          demokratischen Fluchthelfer Rainer Schubert u.a. wg. staatsfeindlichen Menschenhandels“ - seiner

          Hilfe bei der „Ausschleusung“ von 97 Personen, u.a. 17 Ärzten, im Namen des Volkes zu 15 Jahren

          Haft (er erlangt am 14.10.83 durch „Freikauf“-Menschenhandel die Freiheit) (>19.4.96/ 11.1.2002)

29.01. BRD; Bonn, Bundestag, der SPD-Minister für innerdeutsche Beziehungen Egon Franke behauptet

          während der Debatte über den Bericht zur Lage der Nation wahrheitswidrig „Es gibt keinen Fall von

          Adoption oder der Übertragung des Sorgerechts auf andere und von Zwangsadoption als zusätzliche

          Strafe für Republikflucht oder für den Versuch der Republikflucht." (>05.1991/ 27./28.2.99)

08.02. DDR; Oberkirchenrat Gerhard Lotz (cDU) wird „Verdienter Mitarbeiter der Staatssicherheit“(> 23.8.76)

12.02. BRD; Bundestag verabschiedet novellierte § 218 Neufassung mit sog. „sozialer Indikation“ (>26.6.92)

14.03. DDR; Leipzig, Frühjahrsmesse, Behörden verweigern drei BRD-Korrespondenten die Einreise, darauf

          brechen FDP-Bundeswirtschaftsmin. Dr. Hans Friderichs SPD-Staatssekr. Dr. jur. Detlev Rohwedder

          (1965 Mitinhaber Kontinentale Treuhand Düsseld., 1969-78 Staatssekr., 1971 SPD, 1980-90 Vor-

          standsvors. Hoesch AG, 1990 Treuhand) u. Niedersachsens cDU-Finanzmin. Walther Leisler Kiep

          ihren Besuch vorzeitig ab, am 18.3. trifft sich dort DIHT-Präsident Otto Wolff v. Amerongen mit DDR-

          SED-Außenhandelsmin. Horst Sölle (>23.1.77/ 17.9.85/ 17.6.90/ 4.7.90/ 1.4.91/ 7.9.2001/ 25.3.2002)

30.03. BRD; Bonn, Haus der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft, Klaus Staeck-Plakatausstellung,

          cDU/CSU-Abgeordnete unter Führung des späteren Bundestagspräsidenten Dr. jur. Philipp Jenninger

          reißen einige der Exponate von den Wänden („Bonner Bildersturm“) (>10.11.88)

01.04. BRD; Bonn, SPD-Bundesmin. Egon Franke gibt bekannt 1975 sei die Ausreise von 5 499 Menschen

          aus der DDR - einschl. über 1 000 Kindern - u. 1 200 politischen Häftlingen erreicht (erkauft!) worden

          (>10.7.76/ 29.10.76/ 16.11.76/ 1977)

23.04. DDR; Berlin, Schlüsselübergabe des ca. DDR-Mark 500 000 000 teueren Palastes der Republik bzw.

          „Haus des Volkes/„Palazzo Prozzi“ mit Volkskammer-Plenarsaal, Mehrzwecksaal, Konferenzräumen

          und anderen Veranstaltungsräumlichkeiten (am 2.11.1973 hatte der Generalsekr. des ZK der SED

          E. Honecker feierlich den Grundstein gelegt) (>19.9.90/ 19.4.99)

30.04. BRD; bei Bröthen, Michael Gartenschläger baute hier kurz zuvor 2 SM-70 /„Splittermine Bj. 70“ vom

          DDR-Grenzzaun ab. Beim Versuch nachts im gleichen Grenzbereich eine weitere SM-70 abzubauen

          wird er vor Augen des Freundes Lothar Lienecke von in Lauerstellung wartenden „Sicherungskräften“

          einer MfS-Einsatzkompanie „liquidiert“, die danach Orden u. Geldprämien erhalten (der Arbeiter-und-

          Bauern-Staat bestritt die Existenz der seit 1970 im VEB Chemiewerk Kapen b. Dessau - einer früheren

          NS-Muna/-Munitionsanstalt - von friedliebenden Werktätigen produzierten u. an der innerdt. Grenze

          das Menschenrecht der Freizügigkeit verletzenden 60 000 installierten SM-70 Splitterminen. 2002

          spricht das LG Schwerin die an den Todesschüssen beteiligten Tschekisten Lieberamm, Raupbach u.

          Wienhold im Namen des Volkes frei) (>10.10.80/ 10.1983/ 30.9.88/ 9.11.1999/ 05.2002)

    05. BRD; Gymnasium Lehrte, bildungsprivilegierte Akademikertochter Ursula Albrecht/verh. von der Leyen

          erfüllt finanzielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung u. legt ihr Abitur ab (1976-87 Volkswirt-

          schafts- u. Medizinstudium, 1987 Approbation, 1990 cDU, 1991 Promotion) (>12.5.76/ 9.9.2001)

01.05. DDR; Berlin, Hauptstadt der DDR - Stadt des Friedens, letzte NVA-Militärparade beim Internationalen

          Kampf- und Feiertag der Werktätigen für Frieden und Sozialismus

03.05. DDR; Berlin, Volk und Wissen Verlag, Redaktionsschluß für APW-Sektionsltr. Dr. Edgar Drefenstedt’s

          Publikation „Sozialistische Unterrichtstheorie - Entwicklung in der DDR von 1945 bis 1965“ (von sog.

          KPD/SPD-Demokratische Schulreform zum Gesetz zur Demokratisierung der Schule, zum cDU unter-

          stützten Gesetz über die sozialistische Entwicklung des Schulwesens, zum Gesetz über das einheitl.

          sozialistische Bildungssystem - in der einzig wissenschaftlichen Weltanschauung des Marxismus-

          Leninismus!) per Verfassungs- u. Menschenrechte verletztender Bildungsdiskriminierung an marxist.-

          leninistischen Bekenntnisschulen bleiben unerwähnt - deutsche Gerechtigkeit > verfolgte Schüler

09.05. BRD; Hochsicherheitsgefängnis Stuttgart-Stammheim, Ulrike Meinhof - Mutter zweier Kinder - begeht

          Selbstmord (sie war wg. Befreiung von RAF-Mitgl. Andreas Baader im Namen des Volkes bereits zu

          8 Jahren Haft verurteilt. Zitat Heinrich Böll: „Baldur v. Schirach hat nicht so lange gesessen, wie Ulrike

          Meinhof sitzen müßte.“ Prof. Dr. Joachim Rauschke u. Prof. Dr. Hans Joachim Mallach entnehmen,

          trotz garantierter Menschenwürde, am gleichen Tag Ulrike M’s. Gehirn (freiwillige Organspende?, es

          wird u.a. vom Tübinger Prof. Dr. Jürgen Pfeiffer untersucht der das Gehirn 2001 dem Magdeburger

          Prof. Dr. Bernhard Bogerts schenkt!) (>15.5.76/ 7.4.77/ 28.6.93),

          BRD; Frankfurt/M., im Bockenheimer Zentrum wird in Anwesenheit Joschka Fischer’s eine ,Rache für

          Ulrike’-Demo am 10.5. geplant (dabei fliegen Molotow-Cocktails, 2 Polizisten werden schwer verletzt,

          Polizeiobermeister Jürgen Weber erleidet 60%ige Hautverbrennungen - ohne Anklage!) (>6./7.6.76)

11.05. BRD; Bonn, Bundestag verabschiedet Gesetz über die Entschädigung für Opfer von Gewalttaten (ein

          10jähriger - 1958 erstmals von einem kath. Priester in der DDR sexuell missbrauchter Minderjähriger -

          definiert nach seinem langen Leidensweg das sog. OpferEntschädigungsGesetz sogar in der Fassung

          vom 7.1.85 „als uneffektiv“) deutsche Gerechtigkeit, christliche Solidarität (>25.1.98/ 27.9.2002),

          BRD; Stuttgart-Stammheim, OLG, Richter Dr. jur. Theodor Prinzing verkündet „Das Verfahren gegen

          Fr. Meinhof ist infolge ihres Todes beendet, die Verteidigeraufträge sind damit erledigt.“

12.05. BRD; Hannover, nach Arztsohn, cDU-MdL u. Bahlsen-Finanzdir. Dr. jur. Ernst Albrecht’s Wahl zum

          Min.Präs. wird cDU-MdL Dr. jur. Hans Puvogel Landesjustizmin. (als 1978 die 1937er Dissertation

          vom ex-NSDAP-Mitgl. Nr. 4 182 837 „Die leitenden Grundgedanken bei der Entmannung gefährlicher

          Sittlichkeitsverbrecher“ - Zitat: „Für den Nationalsozialismus ist der Rassegedanke einer der Grund-

          pfeiler seiner Weltanschauung…Nur ein rassisch wertvoller Mensch hat innerhalb der Gemeinschaft

          eine Daseinsberechtigung. Ein wg. seiner Minderwertigkeit für die Gemeinschaft nutzloser, ja schädl.

          Mensch ist dagegen auszuscheiden…“ -  bekannt wird u. Dr. P. weiter zu den Texten steht, verschickt

          Strafrichter Helmut Kramer Textauszüge an Kollegen, am 24.3.78 tritt Dr. P. zurück. Weil H. K. „seine

          Pflicht zu achtungswürdigem Verhalten gegenüber einem Dienstvorgesetzten verletzt“ leitet Braun-

          schweigs OLG-Präs. Dr. R. Wassermann ein Disziplinarverfahren ein das eine Dienstpflichtverletzung

          Kramer’s feststellt, er wird danach an einen Zivilsenat versetzt) (>9.9.2001) deutsche Gerechtigkeit

15.05. West-Berlin; Beisetzung der 07.1945 mit den die künftige SBZ verlassenden westalliierten Truppen in

          die künftige freiheitlich demokratische Grundordnung geflüchtete Halbwaisin, Akademikertochter und

          finanzielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung erfüllende RAF-Terroristin Ulrike Meinhof, u.a.

          halten Erich Fried, der nicht im SED-Unrechtsstaat lebende ev. „Warum-bin-ich-als-Christ-Sozialist?“-

          Theologe Prof. Dr. Helmut Gollwitzer, Otto Schily und Dr. Klaus Wagenbach - Zitat „Was Ulrike M. um-

          gebracht hat, waren die deutschen Verhältnisse.“ die Grabreden (deutsche Verhältnisse sind u.a. das

          Gehirn der Toten erst 26 Jahre später beizusetzen) > verfolgte Schüler (>3.1.80)

18.05. DDR; SED-Generalstaatsanwalt Dr. jur. Josef Streit, Autor Wolf Biermann’s Selbstanzeige als er hört,

          daß sein von einem jungen Mann auf Flugblättern verbreiteter „In Prag ist Pariser Kommune“-Liedtext

          im Namen des Volkes mit 3½ Jahren Haft bestraft wurde (>16.11.76) deutsche Gerechtigkeit

18./22.5. DDR; IX. SED-Parteitag (ZK hat 145 Mitgl. u. 57 Kandidaten, als SED-ZK Generalsekr. wird Erich

          Honecker gewählt, Prof. Dr. Herbert Häber wird Kandidat u. Manfred Feist Vollmitglied), neues Partei-

          statut, Abschnitt „Partei und FDJ“ „Die FDJ, die sozialistische Jugendorganisation in der DDR, ist der

          aktive Helfer u. die Kampfreserve der Partei. Sie hilft der Partei bei der kommunistischen Erziehung d.

          Jugend...Die FDJ hilft bei der Heranbildung einer allseitig entwickelten Generation junger Menschen,

          die sozialistisch arbeiten, lernen u. leben u. sich auf die kommunistische Zukunft vorbereiten“, 2 000

          Pioniere begrüßen die Delegierten u. berichten über Pionierarbeit-Ergebnisse; SED-Volksbildungsmin.

          Margot Honecker’s spricht zu: „Unsere Jugend zu guten Kommunisten erziehen“ > verfolgte Schüler,

          SED-GenSekr. Honecker sagt u.a. „Die Arbeiterklasse hat den historischen Auftrag, die sozialistische,

          die kommunistische Gesellschaft zu errichten und dazu muß sie die Macht fest in der Hand haben. Die

          Macht ist das Allererste. Diesen Auftrag haben unsere Gerichte verstanden u. auch unter den kompli-

          zierten Bedingungen des Klassenkampfes sich als zuverlässiges Instrument der Arbeiter- und Bauern-

          macht erwiesen.“ (juristische Repression UND humanistisches „Freikauf“/Menschenhandelsgeschäft! 

          Willi Arlt (SED- u. Betriebskampfgruppe-Mitgl. u. Eisenhüttenkombinat Ost-Schmelzer) verpflichtet sich

          mit seinem Kollektiv zu Ehren des IX.SED-Parteitags den „Kampf um die Qualitätsmedaille in Bronze

          erfolgreich zu führen“, Prof. Dr. Horst Klinkmann (Kriegswaise, Heimkind aus Teterow, erfüllte polit.

          Kriterien sozialist. Begabtenförderung, 1954 Abitur Heinrich-Heine-Oberschule, 1954-59 Medizin-

          studium W.-Pieck-Uni. Rostock, Promotion, Reisekader, Ungarn, Schweden, Großbritannien, USA,

          1969 Habilitation, SED; 1990/92 Präs. AdW) auf IX.SED-Parteitag: „Wir Ärzte, Zahnärzte, Apotheker,

          Krankenschwestern, Pfleger...der DDR wissen unser Platz ist unverrückbar an der Seite der Arbeiter-

          klasse. Wir bejahen aus vollem Herzen die Politik unserer Partei, die uns einen Weg in die Zukunft

          weist.“ Laut neuem Parteiprogramm ist jetzt eine „kommunistische Erziehung der Jugend“  vorgesehen

          (>20.11.76/ 22.11.76/ 8.5.85/ 02.1989/ 20.12.89/ 19.9.98) Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler

27.05. DDR; Gemeinsamer Beschluß des ZK der SED, des BV des FDGB und des Ministerrates über die

          weitere planmäßige Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Werktätigen (u.a. Er-

          höhung des Mindestlohns von M 350 auf M 400, Erhöhung der Löhne zwischen M 400 und M 500 um

          M 40, Erhöhung der Mindestrenten zwischen M 200-M 240 auf M 230-M 300 sowie der Verordnung

          über die zusätzliche Versorgung der Pädagogen - in Form einer jährlichen Prämie zwischen M 450 u.

          M 750 - zahlbar jeweils am „Tag des Lehrers“, dem 12.6.) (>12.6.77/ 2.5.88/ 25.7.91)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger

1./5.6. DDR; Berlin, X. Parlament der FDJ (3056 Delegierte) beschließt neues Statut, unter 1. Ziele und

          Aufgaben der FDJ u.a.: „Die FDJ ist die einheitliche sozialistische Massenorganisation der Jugend der

          DDR. Sie vereint auf freiwilliger Grundlage in ihren Reihen junge Menschen, die gemeinsam mit allen

          Werktätigen die entwickelte sozialistische Gesellschaft weiter gestalten und so grundlegende Voraus-

          setzungen für den allmählichen Übergang zum Kommunismus schaffen...arbeitet unter Führung der

          SED und betrachtet sich als deren aktiver Helfer und Kampfreserve. Grundlage für ihre gesamte

          Tätigkeit sind das Programm und die Beschlüsse der SED...Die FDJ betrachtet es als Hauptaufgabe,

          der SED zu helfen, standhafte Kämpfer für die Errichtung der kommunistischen Gesellschaft zu

          erziehen...Die FDJ bestärkt die Jugendlichen der DDR in ihrer Unversöhnlichkeit und ihrem Haß

          gegen den Imperialismus.“, Zentralrat hat 161 Mitgl., 39 Kand., Egon Krenz ist Vorsitzender, Zentral-

          ratsmitglieder sind u.a. Hartmut König (1976-88), Erich Postler (1976-80), Gunter Rettner (1975-83),

          Karl-Heinz Borgwardt (ab 1977), Klaus Bernhardt (1979-82), Dieter Langguth (1977-84), Wolfgang

          Rudolph (1976-80), Hans-Ulrich Sattler (1977-81), Kurt Zahn (1974-77); Sekretäre d. Bezirksleitungen

          Berlin: Ellen Brombacher (1975-84), Cottbus: Albrecht Schauerhammer (1974-80), Erfurt: Hans-

          Joachim Danisch (1976-79), Eberhard Hoche (1979-82), Frankfurt/O.: Hartmut Friedrich (1974-77),

          Hans Andreas (1977-79). Bernd Meier (1979-85), Gera: Peter Michel (1974-81), Halle: Lothar Buttler

          (1972-77), Klaus Bernhardt (1977-79), Karl-Marx-Stadt: Uwe Tobies (1974-77), Eberhard Aurich

          (1977-80), Brunhilde Bonitz (1980-87), Leipzig: Rainer Huhle (1976-78), Matthias Dietrich (1978-83),

          Magdeburg: Wolfgang Bonath (1971-78), Horst Glaßl (1978-85), Neubrandenburg: Gerd Rademacher

          (1974-78), Helmut Timm (1978-84), Potsdam: Norbert Stochus (1973-78), Heinz Vietze (1978-84),

          Rostock: Harry Krahn (1976-80), Norbert Rowohl (1980-82), Schwerin: Karl-Heinz Borgwardt (1975-

          79), Reinhard Irmschler (1979-83), Suhl: Hans-Dieter Fritschler (1973-78), Rosita Kleinpeter (1978-

          80), Wismut: Gotthard Stark (1973-78), Rolf Lehmann (1978-87)  > verfolgte Schüler

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger

02.06. BRD; Bonn, Stasi-Kundschafteri des Friedens Lothar Erwin Lutze und Ehefrau Renate Lutze werden

          verhaftet (mit Jürgen Wiegel hatten sie Jahre im Bundesverteidigungsmin. spioniert)

03.06. BRD; Hamburg, ex-SS-Sturmbannführer Karl Streibel (Kommandant SS-Ausbildungslager Trawniki)

          u. Ausbilder Michael Janczak, Erwin Mittrach, Joseph Napierella, Kurt Reinberger u. Theodor Pentziok

          werden nach 3½ jähr. Prozeß von Anklagen mangels Beweisen freigesprochen (>19.6.86/ 25.4.88),

          DDR; Anordnung über die Verleihung des FDJ-Stipendiums (M 350) an 300 junge, die politischen

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung erfüllende Arbeiter und Genossenschaftsbauern

6./7.6. BRD; Frankfurt/M., „Anti-Repressionskongreß des Sozialistischen Büros“ mit Demonstration von ca.

          20 000 Falken, Jusos, Kommunist. Bund-Mitglieder, Spontis usw., Ex-„Revolutionärer Kampf“-Mitglied

          Joseph „Joschka“ Fischer sagt in seiner sog. Römerberg-Rede u.a. „Wir sind die Wahnsinnigen.“

08.06. Rumänien; cDU-MinPräs. Dr. H. Kohl u. Gattin Hannelore treffen selbsternannten Geniul din Carpati“

          (Karpatengenius), Menschenhändler u. Staatsratsvors. N. Ceausescu mit Gattin Elena (>25.12.89)

    06. BRD; der bildungsprivilegierte Akademiker Prof. Dr. jur. Ernst-Wolfgang Böckenförde veröffentlicht

          „Staat, Gesellschaft, Freiheit“, das kath. SPD-Mitgl. erklärt u.a. „Der freiheitliche, säkularisierte Staat

          lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann…So wäre denn…zu fragen, ob nicht

          auch der säkularisierte, weltliche Staat letztlich aus inneren Antrieben u. Bindungskräften leben muß,

          die der religiöse Glaube seiner Bürger vermittelt. Freilich nicht in der Weise, daß er zum christl. Staat

          rückgebildet wird, sondern in der Weise daß…Christen diesen Staat in seiner Weltlichkeit nicht länger

          als…Fremdes, ihrem Glauben Feindliches erkennen, sondern als…Chance der Freiheit, die zu erhal-

          ten u. zu realisieren auch ihre Aufgabe ist“ (1990 zeigt sich für als DDR-Christen verfolgte Schüler,

          daß für sie - ohne „Gnade der späten Geburt“-Kriegsopfer - in der „freiheitlich demokratischen Grund-

          ordnung“ religiöse Bindungskräfte à la Böckenförde-Diktum weder mit „c-“ noch SPD-Regierungen

          verfügbar sind) (>24.1.84/ 17.8.90/ 31.8.90/ 12./13.10.2000/ 23.8./2.9.2001/ 1.10.2001/ 11.11.2001)

          deutsche Gerechtigkeit „Die Täter verwöhnt, die Opfer verhöhnt“, christliche Solidarität,

          Dänemark; Aarhus, Dr. Rudi Dutschke reist zur IX.DDR-Forschertagung vom 8.-11.6 in Lerbach (1973

          promovierte der ev. FDJ’ler, Republikflüchtling, SDS’ler und 20-semestrige Langzeitstudent)

10.06. DDR; bei Bad Harzburg, der angetrunkene westdeutsche MfS-IM Walter Otte versucht Grenzübertritt

          von West nach Ost, er ruft zu den DDR-Soldaten „Hallo Freunde, wo seid ihr?“, ihm wird geantwortet

          „Hier sind Deine Freunde“ u. aus kurzer Distanz wird auf ihn geschossen, innerhalb von Minuten stirbt

          O. an einem Bauchschuß. Um den Vorfall zu vertuschen legen DDR-Behörden die Leiche in einer

          Magdeburger Grünanlage ab u. fotografieren sie mit einer Pistole in der Hand, in der Zeitung wird die

          Bevölkerung aufgerufen, Hinweise zum „unbekannten Toten“ zu geben (das LG Magdeburg verurteilt

          den Täter im Namen des Volkes zu lebenslanger Haft, der BGH hebt das Urteil auf u. 2002 reduziert

          das LG Dessau die Strafe für den Schützen Erwin Gawol auf 3 Jahren Haft) deutsche Gerechtigkeit

11.06. DDR; Bezirksgericht Karl-Marx-Stadt verurteilt Johannes Kinder, Sonderkommando 10a-Angehöriger

          von der Einsatzgruppe D, wg. Kriegsverbrechen u. Verbrechen gegen die Menschlichkeit u.a. wg.

          Mitwirkung am Mord von mind. 7 000 sowjet. Zivilisten - 214 waren behinderte Kinder vom Kinderheim

          Jeisk, die 10.1943 in Gaswagen ermordet wurden - im Namen des Volkes zum Tode (>19.12.80)

16.06. Südafrika; Soweto, der 12jährige afrikan. Schüler Hector Pieterson wird mit anderen bei Protesten

          gegen die rassistische Bildungspolitik von der Polizei erschossen  > verfolgte Schüler (>11.2.90)

26.06. BRD; Bundestag verabschiedet „Anti-Terror-Gesetz" (Lex RAF) mit neuem Straftatbestand der

          terroristischen Vereinigung" (§129a StGB = bis 10 Jahre Haft für Gründung/ Mitgliedschaft - damit

          strenger geahndet als die am >30.9.46 in Nürnberg als „verbrecherische Organisationen“ Definierten,

          DDR-StGB §107 = bis 12 Jahre Haft) (>7.1.81/ 9.6.89)

29./30.6. DDR; Berlin, Konferenz der kommunistischen und Arbeiterparteien Europas mit 29 Parteidelega-

          tionen akklamiert „Für Frieden, Sicherheit, Zusammenarbeit u. sozialen Fortschritt“-Schlussdokument

29.6./3.7. Schweiz; Genf, Lutherischer Weltbund berät „Verantwortung der Kirche bei der Förderung der

          Menschenrechte“(der 1976 als Weltkirchenrat-Menschenrechtskommissionsmitgl. benannte DDR-BEK

          Sekr.-Ltr. u. Jurist Manfred Stolpe erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung

          u. erklärt u.a.: „Insgesamt ist festzustellen, daß die universalen Menschenrechte, zu deren innerstaat-

          licher Achtung sich die DDR völkerrechtlich verpflichtet hat, in ihrer Staats- und Rechtsordnung ver-

          bindlich gelten“, so qualifiziert wird S. 1982 Konsistorialpräs., 1989 Dr. h.c., 1990-2002 SPD-Min.Präs.,

          2002 Bundesmin.; eine Strafverfolgung der das Menschenrecht auf Bildung von Christen Verletzende

          gibt es natürlich nie!) christliche Solidarität >verfolgte Schüler (>18.8.76/ 22.8.76/ 6.3.78/ 9.12.81/

          14.11.89/ 20.12.89/ 13.1.90/ 31.8.90/ 1.11.90/ 18.1.92/ 30.7.92/ 1.10.94/ 8.12.97/ 22.11.2000)

    07. DDR; B.-Pankow, EOS Carl v. Ossietzky, SED-Architekturtheoretikersohn Thomas Flierl erfüllt politi-

          sche Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (SED, 1976-81 Philosophie-

          studium, 1982 wiss. Ass. HU Berlin, 1985 Promotion, ab 1987 im Kulturmin., 1990 SED/PDS-Austritt,

          1995-99 parteiloser bzw. PDS-MdA Berlin, 2002 PDS-Wissenschafts- u. Kultursenator (>5.9.2002),

          DDR; Franzburg, EOS Georg Ewald, Diplom-Landwirtssohn Dietmar Bartsch (FDJ) erfüllt politische

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1976-78 NVA, 1977 SED, 1978-

          83 Ökonomiestudium B.-Karlshorst, 1986-90 Akademie f. Gesellschaftswissenschaften beim SED-ZK,

          1990 Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim KPdSU-ZK Moskau, Promotion, 1991-87 PDS-

          Schatzmeister, 1997 PDS-Bundesgeschäftsführer, 1998 MdB) (>16.1.96/ 9.3.2001),

          DDR; Gera, EOS Otto Grotewohl, Arbeitersohn Stephan Krawczyk erfüllt politische Kriterien sozia-

          listischer Begabtenförderung u. legt sein Abitur ab (1976-78 NVA, 1976 SED, 1978-82 Musik-Fern-

          studium, Liedermacher, 1985 SED-Austritt, Berufsverbot, 1988 Haft/Ausreise) (>17.1.88/ 16.1.96)

04.07. Uganda; Entebbe, israel. Sayeret Matkal-Truppen befreien 108 Israelis u. Juden die bei Flugzeugent-

          führung durch PLFP-Kader’s Dr. Wadi Haddad alias Abu Hani mit RAF- bzw. „Revolutionäre Zellen“-

          Mitgl. Wilfried Böse u. Brigitte Kuhlmann (sie erüllten finanzielle Kriterien demokratischer Begab-

          tenförderung) Geiseln wurden (in antisemit. Tradition selektieren die Deutschen Israelis und „Juden“

          aus 250 Air France Passagieren) Jonathan Netanyahu, Bruder d. späteren israel. MinPräs. Benjamin

          Netanyahu, 2 jüd. Geiseln, alle Terroristen u. 45 Ugander sterben bei der Aktion (die 74jähr. KZ-Über-

          lebende Dora Bloch wird hier weiteres ermordetes deutsches Selektionsopfer) (>18.10.77/ 28.3.78)

10.07. DDR; Riesa, Dr. med. Karl-Heinz Nitschke, seine Frau Dagmar und 77 weitere Unterzeichner aus

          Karl-Marx-Stadt, Leukersdorf, Limbach und Pulsen petitionieren an UN, KSZE-Unterzeichnerstaaten u.

          nationale Menschenrechtsorganisationen zur vollen Erlangung der Menschenrechte wie freie Wohn-

          ortwahl (mehrere werden wg. „staatsfeindl. Hetze“/„staatsfeindl. Verbindungen“ im Namen des Volkes

          zu Haftstrafen verurteilt. >1977 gelangt Dr. N. mit Germanist Prof. Dr. Hellmuth Nitsche, der wg. DDR-

          Menschenrechtsverletzungen an den amerikan. Präs. J. Carter geschrieben hatte, in die BRD)

17.7./1.8. Kanada; Montreal, XXI. Sommer-Olympiade, die DDR erreicht den 3.Platz im Medaillenspiegel

          (und zahlt mehr als M 1 500 000 „Olympia-Prämien“ an ihre erfolgreichen Jungen Pionier- und FDJ-

          „Amateursportler“ und Absolventen der Kinder- und Jugendsportschulen KJS und Trainer während die

          Menschen nicht einmal Bananen kaufen können)  > verfolgte Schüler (>5.8.76)

21.07. West-Berlin, GüSt Invalidenstr., Minrat Klaus Plewa aus SPD-Min. Egon Franke’s Min. für Innerdt.

          Beziehungen überreicht RA Wolfgang Vogel DM 500000 für „Freikauf“/Menschenhandel der den 1960

          vom BG Frankfurt/O. wg. Spionage für den brit. Geheimdienst im Namen des Volkes zu lebenslanger

          Haft verurteilten Staatl. Plankommission AL Hans Möhring übergibt (>1977) deutsche Gerechtigkeit

24.07. BRD; b. Ratzeburg, Willi Bubbers aus der HH wird an innerdt. Grenze v. NVA-Truppen angeschossen

31.07. DDR; Weferlingen, Uwe Siemann (19J.) stirbt an innerdt. Grenze durch SM-70 Splittermine (>3.12.97)

05.08. DDR; GüSt Hirschberg, ein 20jähr. dt. Soldat erschiesst ital. LKW-Fahrer Benito Corghi von hinten u.

          erhält Geldprämie (die mit 90 DDR-Medaillen beendete Olympiade Montreal führt zum makabren Witz,

          die DDR bekäme eine Medaille für ,Schnellfeuer auf laufende Ziele’ nachgereicht. Mutter u. Kinder des

          Opfers erhalten als einzige eine bescheidene Entschädigung; der Täter wird am 13.5.94 v. LG Gera u.

          am 15.2.95 v. BGH straffrei gestellt, unter diesen per Schäuble-Krause-EVertr verhandelten Bedingun-

          gen u. ohne christliche Solidarität wird die juristische Ahndung aller SED-Volksbildungsmin. mit verant-

          wortl. Kadern wg. Verfassungs- u. Menschenrechtsverletzungen aussichtslos) Bildungsdiskriminierung

          christliche verfolgte Schüler (>20.12.89/ 31.8.90/ 3.10.90/ 1.9.91/ 30.7.92/ 21.1.99/ 27.8.2001)

07.08. DDR; Beschluß des ZK der SED die „Gesellschaftswissenschaftliche Forschungs- und Ausbildungs-

          institution des ZK der SED“ zur „Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED“ zu ver-

          größern (sie blieb SED-ZK Forschungs- u. Ausbildungsinstitution u. hatte 1989 ca. 1 000 Mitarbeiter;

          Direktoren: Prof. Dr. Otto Reinhold (1976-89), Prof. Dr. Rolf Reißig (1989-90), sie erfüllten politische

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) Menschenrechte > verfolgte Schüler (>27.8.87)

09.08. DDR; Stadtgericht Groß-Berlin verurteilt den ex-SS-Oberscharführer u. Einsatzgruppe D-Angehörigen

          Herbert Drabant wg. Beihilfe und Beteiligung am Mord von 4 400 sowjet. Bürgern zu lebenslanger Haft

18.08. BRD; Bundestag verabschiedet sog. Anti-Terrorismusgesetz (>30.9.77),

          DDR; Zeitz, Rippicha’s ev. Pfarrer Oskar Brüsewitz (kein „Wer’s Kreuz hat segnet sich zuerst damit“)

          verbrennt sich vor Michaeliskirche wg. der „Unterdrückung von Kindern und Jugendlichen in Schulen“

          (ohne Blauhemd wurde Tochter Esther trotz bestem Schulzeugnis nicht zur EOS delegiert, soll Gleis-

          bauarbeiterin werden, wird Schäferin, Gemeindeschwester - eine Pfarrerstochter im Blauhemd wie

          Angela Merkel studiert, promoviert, wird 1991 Minister; Esther wird 1991 Pfarrer) („Das Fanal“ von

          E. Müller-Enbergs, W. Stock, M. Wiesner - Zitat aus Prof. Dr. G. Besier’s Nachwort: „Er wollte seine

          Kirchenleitung aufrütteln, ein Fanal setzen. Das war sein letzter Irrtum...Nach Brüsewitz‘ Tod lief ein

          nahezu reibungsloses Krisenmanagement ab. Dem Protokoll d. DDR-Staatssekretärs f. Kirchenfragen

          zufolge soll (Oberkonsistorialrat)Stolpe gesagt haben „Wenn das bekannt wird, wird das die West-

          presse in der ihr eigenen Weise ausschlachten. Es muß von uns Solidarität mit dem Staat bekundet

          werden.“ Ziel aller Bemühungen war, den…Schaden für das Staat-Kirche-Verhältnis in der DDR wie

          für die dt.-dt. Entspannung so gering wie möglich zu halten. Alle spielten mit. Auch der…Vertreter

          Bonns in Ostberlin, Günter Gaus. Er wies zwei Kollegen Brüsewitz‘ (die Pfarrer Klaus-Detlev Beck u.

          Klaus-Rainer Latk, der das Buch „Stasi-Kirche“ schrieb) barsch zurück, weil sie den Fall im Westen

          publik machen wollten. Der Kirchenjournalist Reinhard Henkys schrieb im Herbst 1993 „Eine Tatsache

          ist...daß die Magdeburger Kirchenleitung, die Zentrale d. Kirchenbundes, die EKD u. Bundesregierung

          (SPD-Bundeskanzler war Helmut Schmidt) - sie alle waren informiert - zwischen dem 18. u. 20. August

          1976 keinen Versuch gemacht haben die Selbstverbrennung von Oskar Brüsewitz von sich aus öffent-

          lich bekannt zu geben“. Nur einige Störenfriede in der BRD...wollten sich nicht an…Spielregeln halten.

          Daraufhin wurden sie von eng kooperierenden Krisenmanagern in West u. Ost als Kalte Krieger...ab-

          gestempelt. Wer daraufhin nicht…Konsequenzen zog...wurde von...Sozialistischen Friedensfreunden

          auf beiden Seiten der Mauer marginalisiert. Das Totschweigen funktionierte recht gut...Ein Segment

          dieser konservativen Allianz bildet die in deutschlandpolitischem reich verwobene ev. Kirche. Fälle wie

          der d. ehemaligen Berlin-brandenburgisch. Konsistorialpräs. M.Stolpe (1990 SPD-MinPräs. Branden-

          burg) o. seines Magdeburger Kollegen D. Hammer (Kirchenjurist u. Stasi-Offizier im besond. Einsatz

          tätig, beschäftigen...manchmal…Jahre die Öffentlichkeit“) (1991 wird KonsistPräs. Dr. Hammer tot in

          seiner Wohnung gefunden) christliche Solidarität, Bildungsdiskriminierung, deutsche Gerechtigkeit,

          Menschenrechte > verfolgte Schüler (>26.8.76/ 11.9.76/ 15.9.76/ 23.10.76/ 27.4.77/ 7./13.6.77/

          06.1977/ 1.7.77/ 6.3.78/ 8./12.6.83/ 11./12.1985/ 11.6.89/ 20.12.89/ 31.3.90/ 31.8.90/ 6.9.90/ 3.10.90/

          16.1.91/ 3.4.91/ 27.6.91/ 3.5.92/ 30.7.92/ 24.6.93/ 1.10.94/ 18.5.95/ 20.9.95/ 21.11.95/ 16.5.96/

          02.1998/ 21.1.99/ 28.4.99/ 13.7.99/ 30.11.99/ 8.11.2000/ 2.5.2001/ 1.6.2001/ 11.11.2001/ 13.12.2002)

19.08. UdSSR; Krim, SED-ZK-Sekr. E. Honecker trifft KPdSU-Chef L. Breschnew (>7.10.79)

20.08. DDR; Oberkonsistorialrat Harald Schultze sagt in ZDF-Interview zu Pfarrer Brüsewitz’ Selbstverbren-

          nung u.a. „Wir leben als evangelische Kirche in einer stabilen sozialistischen Gesellschaft u. wir sind

          davon überzeugt, daß wir als Christen in dieser Gesellschaft unser Zeugnis geben können und wir

          haben in wichtigen Bereichen auch eine Zusammenarbeit mit staatlichen Organen.“ (bei „Freikauf“-

          Menschenhandel & westl. Kirchenfinanzierung sicher, aber verfolgte Schüler dürfen zweifeln ob der

          säkularisierte Protestantismus des BEK je eine Entschädigung für deren, mittels Menschenrechts- u.

          Verfassungsverletzungen verweigerte Lebenschancen einforderte) (>27.4.77/ 1.7.1977/ 8.11.2000)

22.08. BRD; „Die Welt“ berichtet über Pfarrer Brüsewitz’ Selbstverbrennung und zitiert Hamburg’s Bischof

          Hans-Otto Wölber: „Mich persönlich betrifft das beklagenswerte Ereignis als ein Problem gegen das

          opportunistische Schweigen rundum. Soeben hat der Weltrat der Kirchen wieder halbherzig zu Fragen

          der Religionsfreiheit in Ostblockstaaten Stellung genommen. Es ist eine Tragödie der Kirche, die um

          einiger Arbeitsmöglichkeit willen offene Konflikte meidet u. vielfältig zum Schweigen verurteilt wird.“,

          BRD; „epd“ zitiert EKD-OKR Claus-Jürgen Roepke, daß Brüsewitz Verzweiflungstat ernst genommen

          werden muß aber nicht reicht, um das Verhältnis Staat-Kirche in der DDR richtig zu erfassen, er warnt

          die Selbstverbrennung…als Munition in der parteipolitischen Auseinandersetzung zu mißbrauchen

23.08. BRD; Gesetze zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 29, 39 Abs. 1 u. 245, 45 a  Abs. 1 Satz 2,

          49, 4 sowie Art. 74 Nr. 4a),

          DDR; „Neue Zeit - Zentralorgan der cDUD“ „Westliche Nachrichtenagenturen…nutzen…Selbstmord-

          versuch zu einer verleumderischen Hetze gegen die DDR“, der bildungsprivilegierte Akademiker u. ev.

          cDU-Oberkirchenrat Dr. jur. G. Lotz (IM „Karl“) schreibt „Die Beziehungen zwischen Staat und Kirche

          sind in der DDR seit langem durch eine Atmosphere gegenseitigen Vertrauens…gekennzeichnet. Ich

          wende mich deshalb gegen die böswillige Zweckpropaganda der westl. Massenmedien…“ u. der ev.

          bildungsprivilegierte Akademiker u. HU Berlin’s Sektion Theologie für Erziehung u. Ausbildung stellv.

          Direktor Dr. theol. Heinrich Fink (IM „Heiner“ erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabten-

          förderung) schreibt u.a. es sei „eine grobe Verfälschung der Tatsachen, wenn eine im persönlichen

          Scheitern eines Pfarrers begründete Kurzschlußreaktion im Rundfunk und Fernsehen der Bundes-

          republik wie ein Beweis der Christenverfolgung in der DDR hochgespielt wird“ > verfolgte Schüler,

          Bildungsdiskriminierung, Menschenrechte

24.08. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelrechts

25.08. DDR; Karl-Marx-Stadt; sozialistische Namensweihe der Vierlinge Birgit, Carsten, Jürgen u. Holger

26.08. DDR; Rippicha, Pfarrer Oskar Brüsewitz’ Bestattung (über 70 Pfarrer, aber keiner der 8 Bischöfe vom

          Bund Ev. Kirchen der DDR, folgen seinem Sarg) christliche Solidarität (>6.10.90/ 27.6.91)

30.08. „DER SPIEGEL“ „Ost-Berlins Waffenhilfe – DDR-Soldaten in Afrika“ (>3.2.1977)

31.08. DDR; Riesa, Arzt Dr. Karl-Heinz Nitschke wird wg. staatsfeindlicher Verbindungen u. staatsfeindlicher

          Hetze verhaftet, er hatte mit anderen eine „Petition zur vollen Erlangung der Menschenrechte“ an die

          UN-Menschenrechtskommission, KSZE-Teilnehmerstaaten, nationale Menschenrechtsorganisationen

          und Medien geschickt (Dr. N. war 1965 vom Kreisgericht Quedlinburg im Namen des Volkes wg. Vor-

          bereitung zum Grenzdurchbruch zu 2 Jahren Haft verurteilt worden, Fam. Nitschke wird am 26.8.1977

          nach West-Berlin abgeschoben, andere Unterzeichner werden zu langen Haftstrafen verurteilt),

          DDR; „Neues Deutschland..Du sollst nicht falsch Zeugnis reden“ diffamiert Pfarrer Brüsewitz(>14.9.77)

06.09. DDR; Frankfurt/O., Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes den Studenten und Fluchthelfer

          Matthias Bath wg. staatsfeindlichen Menschenhandels zu 5 Jahren Haft (er wurde am 9.4.76 beim

          Versuch eine junge Frau, ihr Kind und einen jungen Mann nach Helmstedt zu bringen verhaftet, er

          wird 1979 gegen den inhaftierten DDR-Spion Burger, der die SPD-Berlin ausforschte, ausgetauscht)

09.09. VR China, Peking, der große ex-Vorsitzende Mao Tse-tung stirbt (ca. 70 Mio. Chinesen bezahlten

          seine Ziele mit ihren Leben und bewiesen wes Geistes Kind deutsche Maoisten sind)

11.09. DDR; Konf. Ev. Kirchenleitungen schreibt „Brief an die Gemeinden“ zu Pfarrer Brüsewitz u.a. „Die

          Selbstverbrennung unseres Bruders…hat eine tiefe Beunruhigung ausgelöst…Wir sind alle betroffen.

          Aus dieser Betroffenheit werden Anfragen laut:…an staatliche Organe, ob Glaubens- u. Gewissens-

          freiheit, besonders für junge Menschen, wirklich Raum bekommt…Die Tat von Bruder Brüsewitz u. die

          Wirkungen, die sie auslöste, zeigen erneut die Spannungen, die durch unsere Gesellschaft gehen…

          Besonders dringlich ist, daß im einheitl. sozialistischen Bildungssystem…Kinder u. Jugendliche unein-

          geschränkt als Christen leben können…Über die Regelung von Einzelfällen im Bildungssektor hinaus

          muß auch eine grundsätzl. Klärung im ganzen erreicht werden…“ (am 19.9. wird der lt. E. Honecker

          „provokatorische Brief“ in Kirchen verlesen) (>15.9.76/ 27.4.77/ 20.12.89/ 31.8.90/ 27.6.91/ 8.11.2000)

          christliche Solidarität, deutsche Gerechtigkeit,  Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler

14.09. DDR; Berlin, Haus d. SED-ZK, Übergabe des u.a. von Franziska Groszer, Claudia u. Bettina Wegner,

          Carlo Jordan, Reinhard Langenau, Lothar Mayer, Rudi Molt, Aljoscha Rompe, Klaus Schlesinger und

          Rupert Schröter unterzeichneten „Wir sind keine Christen“-Protestbriefes, der sich „kritisch mit der

          politischen und journalistischen Praxis“ zum Pfarrer-Brüsewitz-Fanal auseinandersetzt und zu

          Verurteilungen und späterem „Freikauf“ einiger Unterzeichner führt

    09. BRD; „Stimmen der Zeit - Zeitschrift für christl. Kultur“ gibt dem bildungsprivilegierten „Nestor der kath.

          Soziallehre“ Dr. theol. Dr. h.c. Oswald v. Nell-Breuning SJ Gelegenheit per Beitrag: „Wir alle stehen

          auf den Schultern von Karl Marx“ (wissenschaftl. Kommunismus-Wörterbuch: „Begründer, genialer

          Wissenschaftler, Revolutionär d. Arbeiterbewegung“) ein bis Ende dieser Chronik wirkendes, die kath.

          Soziallehre negierendes Zeichen defizitärer christlicher Solidarität sog. Christen der BRD für von DDR-

          Marxisten mittels Verletzung von Menschenrechten verfolgte Schüler zu setzen (>17.8.90/ 31.8.90/

          3.10.90/ 31.5./4.6.2000/ 28.5.2001/ 1.10.2001)

15.09. DDR; Berlin, SED-Generalsekr. Honecker’s Fernschreiben an alle 1. SED-Bezirksleitungssekr. zum

          „provokatorischen Brief an die Gemeinden“ der KKL u. dessen „grobe Entstellungen der gesellschaftl.

          Entwicklung, insbes. hinsichtlich des Inhaltes des sozialistischen Bildungswesens…Wichtig ist, mit den

          positiven Kräften der Ev. Kirche zu arbeiten u. in Verbindung mit dem Wahlaufruf der Nationalen Front

          zu den Volkskammerwahlen am 17. Okt. 1976 klarzustellen, daß in der DDR niemand wegen seines

          Glaubens Zurücksetzungen erleidet, auch nicht die Kinder…“ (BRD-„Menschenrechtler“ aus cDU/cSU/

          FDP/SPD glaubten das?) > verfolgte Schüler (>07.1979/ 20.12.89/ 17.8.90/ 31.8.90),

          DDR; Burgscheidungen, cDU-Hauptvorstand-Tagung, der cDU-Vors. Gerald Götting referiert über

          „Bürgerpflicht und Christenpflicht“ u. behauptet „Der sozialistische Staat gewährleistet Gewissens- u.

          Glaubensfreiheit auch und vor allem dergestalt, daß er in keiner Weise in die Verkündigung des Wort

          Gottes oder andere innerkirchliche Angelegenheiten eingreift, die von…Kirchen u. anderen Religions-

          gemeinschaften selbst auf der Grundlage der für alle geltenden Rechtsordnung und Gesetzlichkeit -

          beginnend bei unserer Verfassung - geregelt werden…“  > verfolgte Schüler, christliche Solidarität

20.09. DDR; Vertrauliche „Anordnung über Ehrenpensionen für Kämpfer gegen den Faschismus u. Verfolgte

          des Faschismus und deren Hinterbliebene“ von M 1 200 bzw. M 1 000 monatl. (1988-1992 erhalten

          „Kämpfer“ M bzw. DM 1 700, „Verfolgte“ M bzw. DM 1 400 „VdN-Rente“) (>9.10.85/ 28.6.90/ 21.1.91/

          22.4.92) ost- und bundesdeutsche Gerechtigkeit

20./27.9. DDR; Berlin, VII. Internationales Pädagogisches Kolloquium (>19./26.4.79) >verfolgte Schüler

25.09. Vatikan, Dekret zur Anerkennung einer Berliner (DDR) Bischofskonferenz und zur Abspaltung der

          DDR-Katholiken von der Deutschen Bischofskonferenz (DDR-„Staatsgrenzen sind Kirchengrenzen“)

28.09. USA; UN-Generalversammlung, FDP-Außenmin. H.-D. Genscher erklärt u.a. „Das Jahr 1976 ist für

          die Menschenrechte und für die VN ein historisches Jahr. Die internationalen Menschenrechtspakte…

          sind in diesem Jahr in Kraft getreten. Beide Pakte sind Maßstab unseres Handelns…Wir treten mit

          aller Entschiedenheit für die Achtung der Menschenrechte ein…“(>24.5.77/ 29.9.77/ 11.1977/ 22.4.91)

01.10. BRD; Fliegerhorst Bremgarten, Stuka-Geschwader „Immelmann“-Traditionstreff u.a. mit Oberst a.D.

          Hans-Ulrich Rudel (1953 Bundestagskandidat für die rechtsextreme Deutsche Reichspartei)

03.10. BRD; 8. Bundestagswahl (cDU/cSU 48,6%, SPD 42,6%, FDP 7,9%) (SPD-Bundeskanzler Schmidt’s

          Wahlversprechen „Ich versichere Ihnen: Ihre Altersversicherung ist sicher. Die Renten werden weiter-

          hin dynamisch…steigen.“ „Weiterarbeiten am Modell Deutschland“, cDU-Wahlmotto: „Freiheit statt

          Sozialismus“ (>27./29.1.78/ 18.12.89/ 11.1990)

16.10. CSSR; b. Bratislava, bei der Flucht durch die Donau wird der 16jährige Republikflüchtling, später als

          Tierfilmer bekannte Andreas Kieling von tschech. Truppen beschossen und schwer verletzt

17.10. DDR; 7.Volkskammerwahl (98,5% gehen „Zettelfalten“, NF-Einheitsliste erreicht 99,86%), 500 AdV:

          SED 127, FDGB 68, DBD, NDPD, LDPD, CDUD je 52, FDJ 40, Demokr. Frauenb. 35, Kulturb. 22

23.10. DDR; vor Synode nennt Bischof Dr. Johannes Hempel Vorwürfe vieler Christen zu Pfarrer Brüsewitz

          als „Ihr vertretet unsere Belange nicht deutlich…Ihr lebt in unseren Augen als Privilegierte.“ (>3.10.90)

25.10. DDR; cDU-Vors. G. Götting’s handschriftl. Vermerk zu Gespräch mit SED-ZK-GenSekr. E. Honecker,

          der über Politbüro-Beschlüsse informiert: u.a. werde Horst Sindermann als künftiger Volkskammer-

          Präs. gewählt! Zur Regelung Götting’s finanzieller Frage erklärt Honecker „Es bleibt alles beim Alten“,

          d.h. das Gehalt (/Jahr) übernimmt der Staatsrat, Götting’s persönl. Verfügungsfond…von M 50 000

          pro Jahr wird vom Sekretariat der cDU überwiesen (>14./16.10.87)

28.10. DDR; SED-ZK berät über die Konstituierung der leitenden Organe des Staates

29.10. DDR; Volkskammer wählt 1.Sekr. des SED-ZK Erich Honecker zum Staatsratsvors. mit Amtseid „Ich

          schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohl des Volkes d. DDR widmen, ihre Verfassung…wahren u. Ge-

          rechtigkeit gegenüber jedermann werde.“) u. „Staatsoberhaupt“, er erklärt u.a. „Unsere sozialistische

          Gesellschaft bietet jedem Bürger, unabhängig von Alter u. Geschlecht, Weltanschauung u. religiösem

          Bekenntnis Sicherheit u. Geborgenheit, eine klare Perspektive u. die Möglichkeit, seine Fähigkeiten u.

          Talente, seine Persönlichkeit voll zu entfalten. Daran halten wir fest.“ (H’s Töchter erfüllen politische

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung: „Sonja absolvierte die TU Dresden als Dipl.-Ing. für

          technische Kybernetik..., Erika studierte an der Martin-Luther-Uni. Halle-Wittenberg u. wurde Diplom-

          jurist.“), Willi Stoph wird erneut MinRats-Vors. (>6.3.78/ 06.1982/ 05.1985/ 18.10.89/ 7.11.89/

          13.11.89/ 20.12.89/ 12.4.90) > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung, deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; SED-ZK Abt. Staats- und Rechtsfragen schlägt Strafrechtsmaßnahmen und weitere Sanktionen

          gegen Ausreisewillige vor (führt zu deren Kriminalisierung, Arbeitsplatzverlusten usw.) (>1977/ 8.3.77)

01.11. DDR; handschriftl. Vermerk d. bisherigen Volkskammerpräs. u. cDUD-Blockflöte Gerald Götting über

          Treffen mit E. Honecker: „Am 25. Oktober 1976 informierte mich der Generalsekretär des ZK der SED,

          Erich Honecker, über die Beschlüsse des Politbüro des ZK d. SED zur Konstituierung der leitenden

          Organe des Staates. In allen Fragen bestand grundsätzlich Übereinstimmung. Im Zusammenhang mit

          den Vorschlägen (Horst Sindermann wird zum Pr. der Vk gewählt werden, ich kandidiere nicht mehr)

          erklärte Erich Honecker zur finanziellen Frage „Es bleibt alles beim Alten.“ Das Gehalt - in Höhe des

          Präsidenten - übernimmt der Staatsrat. Der persönliche Verfügungsfond in Höhe von 50 000 Mark/

          Jahr wird vom Sekretariat der CDU überwiesen.“  > verfolgte Schüler (>27.3.88/ 1./2.10.90/ 30.5.91)

03.11. DDR; Berlin, Schriftstellerverband der DDR unter Präsidentin Anna Seghers beschliesst Ausschluss

          von, und damit praktisches Berufsverbot für Reiner Kunze (>13.4.77/ 7.6.79/ 22.11.81/ 9./10.2.2002)

05.11. UN-Sozialausschuß verurteilt u.a. die BRD wg. militärischer und nuklearer Zusammenarbeit mit dem

          „rassistischen Minderheitenregime Südafrikas“

13.11. BRD; Köln, Wolf Biermann-Konzert u.a. „So oder so, die Erde wird rot“ „Die deutsche Einheit, wir dul-

          den nicht, daß nur das schwarze Pack davon spricht“ „Drum machten sie das Angebot, ich dürft’ nach

          Westen geh’n…Wenn überhaupt wer abhaun soll, dann solln die selber gehen.“ (>16.11.76/ 10.6.99)

15.11. DDR; Berlin, Parteihochschule „Karl Marx“, SED-Volksbildungsmin. Margot Honecker weist in einem

          Referat u.a. daraufhin „daß schon jetzt fast alle Kinder vom 3.Lebensjahr ab in gesellschaftlichen

          Einrichtungen erzogen werden…Der IX.Parteitag wies daraufhin…der Herausbildung der kommunist.

          Sittlichkeit stärkere Beachtung zu schenken…“,

          DDR; SED-Innenmin. NVA-General Friedrich Dickel schreibt zu Maßnahmen gegen Personen, die im

          Zusammenhang m. Anträgen auf Staatsbürgerschaft-Entlassung Straftatbestände verletzen

16.11. DDR; Wolf Biermann (er erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung; trotz

          Jugendweihe-Gelöbnis „als junge Bürger unserer Deutschen Demokr. Republik mit uns gemeinsam

          getreu der Verfassung für die große…edle Sache des Sozialismus zu arbeiten…zu kämpfen u. das

          revolutionäre Erbe des Volkes in Ehren zu halten“) wird die Staatsbürgerschaft aberkannt wird, Stief-

          tochter Nina Hagen’s Ausreiseantrag wird genehmigt (>6.12.76/ 03.1978)

17.11. DDR; „Neues Deutschland“, stellv. Chefredakteur Dr. Günter Kertzscher (er erfüllte politische

          Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung, ex-SA- u. NSDAP-Mitgl. 4 532 251, 1941

          Promotion, 1943 NKFD-Gründungsmitgl., 1945-46 KPD/SED, 1954-58 AdV) kommentiert als 2facher

          politischer Opportunist/Wendehals die Biermann-Ausbürgerung mit „Zur Staatsbürgerschaft gehört

          eine Treuepflicht gegenüber dem Staat.“ (1989 beginnt die nächste deutsche Wendehals-Blütezeit),

17./19.11. DDR; die Kulturschaffenden Stephan Hermlin, Stefan Heym, Erich Arendt, Günter Kunert, Franz

          Fühmann u. Heiner Müller (in HJ erfüllten 2 letztere polit. Kriterien nationalsoz. Begabtenförde-

          rung), Christa Wolf, Gerhard Wolf, Rolf Schneider (in BDM/HJ erfüllten polit. Kriterien nationalsoz.

          u. später sozialistisch. Begabtenförderung), Jurek Becker, Volker Braun, Sarah Kirsch (erfüllten

          polit. Kriterien sozialistischer Begabtenförderung), Fritz Cremer, Dr. Hans-Joachim Schädlich,

          Frank Beyer (er erfüllte polit. Kriterien sozialistischer Begabtenförderung), Armin Müller-Stahl,

          Angelica Domröse, Manfred Krug, Hilmar Thate, Bettina Wegner u.v.a. signieren Offenen Biermann-

          Brief „…ist ein unbequemer Dichter…Unser sozialistischer Staat eingedenk des Wortes Marxens…

          müsste im Gegensatz zu anachronist. Gesellschaftsformen eine solche Unbequemlichkeit…ertragen…

          hat…auch nicht in Köln; Zweifel daran gelassen, für welchen der beiden Staaten er eintritt. Wir protes-

          tieren gegen…Ausbürgerung...bitten…Maßnahme zu überdenken“ (>5.1.77/ 26./28.8.78/ 10.10.79)

19./21.11. DDR; Verhaftung der Biermann-Unterstützer Jürgen Fuchs, Christian Kunert und Gerulf Pannach

          (zu ihrer u. anderer DDR-Verfolgter Hilfe gründen linke Intellektuelle wie Dr. Hannes Schwenger und

          Manfred Wilke in West-Berlin das Schutzkomitee Freiheit und Sozialismus) (>26.8.77)

20.11. DDR; „Neues Deutschland“ „Stellungnahmen von Künstlern und Kulturschaffenden unserer Republik

          zur Aberkennung der DDR-Staatsbürgerschaft Biermanns“ u.a. von Ernst Busch, Prof. Fritz Cremer,

          Dr. jur. Franz Josef Degenhardt, Dr. Hermann Kant, Hans Lasko, Prof. Dr. Ludwig Renn geb. Arnold

          Vieth v. Golßenau, Ekkehard Schall, Anna Seghers und Prof. Willi Sitte (>22.11.81),

22.11. DDR; „Neues Deutschland“ „Überwältigende Zustimmung der Kulturschaffenden…für die weitere

          kontinuierliche Fortsetzung der Politik des IX. Parteitages der SED“

26.11. DDR; Kreisgericht Fürstenwalde verurteilt den von Staatsanwalt Wilhelm Pilz (der Dipl.-Jurisr erfüllte

          politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) wg. seines im „SPIEGEL“ veröffentlichten

          „Biermann-Protestes“ angeklagten Prof. Robert Havemann im Namen des Volkes zu 2½ Jahren Haus-

          arrest, sein Anwalt Dr. Götz Berger erhält wg. seines Berufungsschreibens Berufsverbot (>22.5.79/

          27.4.80/ 28.11.89/ 30.9.97/ 9./10.2.2002) sozialistische Gesetzlichkeit, deutsche Gerechtigkeit

          Schweiz; Genf, Sozialistische Internationale-Kongreß wählt SPD-Vors. Willy Brandt zum Präsidenten

    11. DDR; Akademie d. Pädag. Wissenschaften, „Grundlagen der kommunist. Erziehung der Jugend“-AG

          Gründung (>15.11.89) d.h. für >verfolgte Schüler durch bildungspolitische „Kinderschänder“

06.12. DDR; die Sängerin Catharina „Nina“ Hagen wird ausgebürgert

07.12. DDR; Beschluß v. SED-ZK, Ministerrat, FDGB-Vorstand und FDJ-Zentralrat über Berufsausbildungs-

          fragen u.a. zu „neuen Traditionen bei der Aufnahme von jungen Facharbeitern in die Arbeitskollektive“

          (seit ca. 1973 wird das Lehrzeit-Ende in einzelnen VEB „würdig gestaltet“, nach sowjet. Vorbild legen

          die jungen Arbeiter bei der „Arbeiterweihe“ ein Gelöbnis ab „durch ihre Arbeitstaten den revolutionären

          Arbeitsruhm von Betrieb/Kombinat/Kollektiv/Brigade zu mehren“, bereits 1977 nehmen z.B. in

          Neubrandenburg 85% der jungen Facharbeiter an diesem Zeremoniell teil)

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung

18.12. Schweiz; Zürich, Austausch von Wladimir Bukowski (später u.a. Autor „Abrechnung mit Moskau: Das

          sowjet. Unrechtsregime u. die Schuld des Westens“) mit chilen. KP-GenSekr. Luis Corvalan(>28.1.77)

21.12. BRD; ARD-Tagesschau, DDR-Korrespondent Lothar Loewe beschreibt die innerdt. Grenzsituation mit

          „Hier in der DDR weiß jedes Kind, daß die Grenztruppen den strikten Befehl haben, auf Menschen wie

          auf Hasen zu schießen“(er berichtete über Pfarrer Brüsewitz) u. wird nun ausgewiesen (>1.12.84),

          DDR; „Institut für Gesellschaftswissenschaften beim ZK d. SED“ (IfG) wird „Akademie für Gesell-

          schaftswissenschaften beim ZK der SED“ (AfG), Aufgaben: theoretische Begründung, Vorbereitung

          und Rechtfertigung der SED-Politik für Parteiführung und Massenmedien, Ausbildung von Nomen-

          klaturkadern in 4jähriger Aspirantur mit abschließender Promotion; Rektor: Prof. Dr. Otto Reinhold,

          Prorektoren: Karl-Heinz Stiemerling, Heinz Hümmler (sie erfüllten politische Kriterien sozialistisch.

          Begabtenförderung d. Diktatur des Proletariats) Menschenrechte > verfolgte Schüler (>09.1977)

31.12. BRD; 44 402 (Spät-) Aussiedler zumeist aus Polen, Rumänien u. Sowjetunion treffen ein, die

          Staatsverschuldung beträgt ca. DM 296 650 000 000, Gesamtbildungsausgaben ca. DM 56,2 Mrd. (!);

          ca. 130 000 Abiturienten, Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registrierte 1889 Fälle;

          DDR; Mitgl.-Zahlen: ca. 1 783 000 Junge Pioniere, FDJ ca. 2 158 000, SED ca. 2 044 000; ca.

          15 000 Menschen flüchteten oder siedeln aus, 1439 werden „freigekauft“; ca. 283 000 Jugendweihe-

          Teilnehmer  > verfolgte Schüler,

          DDR; Berlin, Bettina Wegner schrieb 1976 das schöne „Kinder, sind so kleine Hände“, u.a.

          „Ist so´n kleines Rückgrat                        Grade, klare Menschen

           sieht man fast noch nicht                       wär´n ein schönes Ziel.

           Darf man niemals beugen                       Leute ohne Rückgrat

           weil es sonst zerbricht.                          hab´n wir schon zuviel.“

1977

          USA; Präs. Jimmy Carter lässt 82 Country Reports about Human Rights Practices veröffentlichen

    01. BRD und DDR einigen sich über Verdoppelung der Preise im innerdeutschen Menschenhandel auf

          DM 95 847 pro Häftling, Akademiker, ex-Mitläufer, -Parteimitgl. oder -Kader durch „Freikauf“ weil zuvor

          viele von ihnen politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung erfüllten die Abitur UND

          ein kostenloses Studium erst ermöglichten. Verfolgte Schüler, die keine politischen Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung erfüllten bleiben als bildungsferne Schicht mit niedrigen Schul-

          abschlüssen lebenslang Opfer von sozialistischen Terror und deutscher Gerechtigkeit mit zweierlei

          Maß im „Die-Würde-des-Menschen-ist-unantastbar-und-Wir-wollten-Gerechtigkeit-und-bekamen-den-

          Rechtsstaat“ - ohne Intelligenzrente (>28.9.76/ 19.2.77/ 11.7.78/ 22.3.84/ 12.1987/ 03.1989/ 20.12.89/

          17.8.90/ 3.10.90/ 25.7.91/ 27.7.91/ 30.7.92/ 18.5.95/ 20.9.95/ 29.12.2000/ 11.11.2001),

          DDR; Dresden, der ev. Bürgerrechtler und Ausreise-Antragsteller Rainer Bäurich schreibt sein

          „Manifest eines Christen im Sozialismus“ (nach der Veröffentlichung in der BRD wird er 11.1977 ver-

          haftet u. 04.1978 vom Bezirksgericht Dresden „unter Ausschluß der Öffentlichkeit“ wg. „staatsfeind-

          licher Hetze“ im Namen des Volkes zu 5½ Jahren Haft verurteilt, auf grund der Amnestie vom 7.10.79

          auf Bewährung entlassen u. fordert danach weiter sein Menschenrecht auf Ausreise) (>6.3.80)

05.01. DDR; Friedrich-Schiller-Uni. Jena, Sekt. Wirtschaftswissenschaft, Seminargruppe-21-FDJ-Sekr. Tix

          beantragt Exmatrikulation von Wolf-Biermann-Unterstützer Roland Jahn (25.2.77 Exmatrikulation mit

          anschliessender „Bewährung“ als VEB Carl Zeiss Jena-Transportarbeiter, später versendet Jahn

          Portraitpostkarten mit seinem mit Aufschrift „Bildungsverbot“ verbundenen Mund, 1982 erinnert er per

          Anzeige an den Todestag von Matthias Domaschk, identifiziert sich mit der poln. „Solidarnosc“-

          Gewerkschaft) (>10.4.81/ 1.9.82/ 8.6.83)

07.01. CSSR; Prag, Menschenrechte fordernde „Charta 77“ veröffentlicht, Verhaftung vieler Unterzeichner

10.01. DDR; „Sozialistischer Wettbewerb 1977“ mit Erika Steinführer’s Motto: „Jeder liefert jedem Qualität"

22.01. BRD; Bonn, Anschlag mit Sachschäden auf die Ständige Vertretung der DDR (1977-1981 leitet

          Ralf Peter Devaux die MfS/HVA-Residentur in der Ständig. Vertretung der DDR in Bonn, 1984 wird D.

          Leiter HVA-Abt. I „Aufklärung BRD-Staatsapparat“, 1987 wird Oberst D. stellvertr. HVA-Leiter, 1989

          Mitgl. Außenpolit. Kommission SED-Politbüro, 1990 wird D. entlassen, seit 1991 ist D. - mit offiziell

          nicht bestätigtem 7stelligen $-Betrag und nicht bestätigter neuer Identität in den USA - verschwunden)

23.01. Indischer Ozean nahe Malediven; der von Udo Proksch (der Sohn des Sekretärs von ex-Gouverneur

          für Galizien Dr. jur. Otto v. Wächter erfüllte als Napola-Schüler die politischen Kriterien national-

          sozialistischer Begabtenförderung und ist sowohl Freund deutscher Wirtschaftskapitäne wie z.B.

          Bankier Dr. Alfred Herrhausen u. DIHK-Präs. Otto Wolff v. Amerongen als auch namhafter österreich.

          Sozialisten) gecharterte Frachter „Lucona“ wird wg. $ 18 500 000 Versicherungssumme durch

          Sprengstoffanschlag versenkt und dabei werden 6 der 12 Seeleute getötet (1989 wird U. P. zum 2.Mal

          verhaftet, sein dt. Helfer Hans Peter Daimler flieht in die BRD, 1992 wird U. P. wg. Mordes u. Betruges

          in Österreich im Namen des Volkes zu lebenslanger Haft verurteilt; Autor Hans Pretterebner schreibt

          04.1989 daß es Daimler gelang „mit Hilfe mächtiger Freunde und seines Rechtsvertreters, Barschel-

          Anwalt Erich Samson, sich der Strafverfolgung …zu entziehen“, erst 1997 wird der dann von Gerald

          Goecke verteidigte „letzte Sproß der bekannten Autobauerdynastie“ H. P. Daimler vom LG Kiel wg.

          Beihilfe zum 6fachen Mord wg. im Namen des Volkes zu 14 Jahren Haft verurteilt)(>21.11.83/ 18.9.87)

27.01. BRD; Bundestag verabschiedet 1. Bundesdatenschutzgesetz (>15.12.83/ 24.10.95/ 22./24.9.99)

28.1./2.2. DDR; Chile’s KP-GenSekr. Luis Corvalan besucht auf SED-GenSekr. E. Honecker’s Einladung aus

          dem sowjet. Asyl den Unrechtsstaat; Pioniere, FDJler, Funktionäre/Kader, Chile-Komitees, Werktätige

          bejubeln bei Ankunft und bei Solidaritätskundgebungen den späteren Freund der Honecker’s dem der

          mit M 20 000 dotierte Karl-Marx-Orden verliehen wird (>12./15.6.89/ 12.12.91)

03.02. Äthiopien; MfS-GenMaj. Dr. jur. Gerhard Neiber, ca. 100 MfS-Offiziere u. ca. 300 NVA- u Volkspolizei-

          Ausbilder helfen nach blutiger Machtübernahme d. sozialist. Derg-Vors. Oberst Mengistu Haile Mariam

          bei schnellen Aufbau äthiop. Geheimpolizei sowie Aufbau und Ausrüstung der äthiop. Armee u. Polizei

          (am 17.4.1977 ruft Mengistu in öffentl. Rede die Bevölkerung zum Angriff auf „Feinde der Revolution“

          auf, im Mai 1977 werden u.a. „rund 1 000 Kinder…meist zwischen 11 u. 13 Jahren alt in Addis Abeba

          massakriert. Ihre Leichen liegen in den Straßen…“, 7.1977 greift Somalia’s Armee die Ogaden-Region

          an, 8.1977 dekretiert Sozialist Mengistu einen „totalen Krieg“ gegen Eritrea - ca. 80 000 Tote bis 1980,

          12.1977 besucht SED-Politbüromitgl.Werner Lamberz Sozialist Mengistu, 11.7.78 Gründung des von

          Heinz Joswig, Kurt Krüger u. Rolf Pitschel geleiteten DDR-Äthiopisch. Freundschaftskomitee’s, bis

          12.1978 gibt es bereits mind. 40 000 polit. Mordopfer, allein in Addis Abeba ca. 10 000, 5.79 besucht

          DDR-Verteidigungsmin. General H. Hoffmann u. 11.79 besuchen Staatsratsvors. E. Honecker, Min.

          Ratsvors. W. Stoph, Außenmin. O. Fischer u. SED-ZK Sekr. H. Axen u. Dr. G. Mittag den Diktator und

          unterzeichnen Vertrag über Freundschaft und Zusammenarbeit und Programm über wirtschaftliche u.

          wissenschaftl.-techn. Zusammenarbeit, 6.84 unterzeichnen MfS-Min. E. Mielke u. der äthiop. Staats-

          sicherheitsmin. Tessaye Wolde Selassie „geleitet vom Prinzip des Proletarischen Internationalismus“

          einen 5-Punkte-Kooperationsvertrag, trotz großer Hungersnot mit ca. 1 Mio. Toten in 1984 deklariert

          Genosse Mengistu 9.1984 Äthiopien zur kommunist. Volksrepublik, in 11.1984 beginnt wg. religiöser

          Verfolgung äthiop. Juden die Evakuierung von ca. 12 000 Falaschas nach Israel, am 16.11.1984 gibt

          Mengistu die unfreiwillige Umsiedlung von 2 500 000 Äthiopiern bekannt, am 28.1.1985 spielen viele

          Künstler in Hollywood „We Are the World“ u. spenden $ 50 000 000 für hungernde Äthiopier, Genosse

          M. kauft am 29.3.88 von der DDR letztmalig Waffen für $ 14 134 078, gebrauchte Waffen im Wert v.

          $ 1 396 648 werden dazu von bankrotter DDR verschenkt, 1991 flieht M. nach Zimbabwe) (>18.10.77)

04.02. BRD; Bonn, Hotel Königshof, cDU-Vors. Dr. H. Kohl gibt einen Empfang zum 80.Geburtstag des 1966

          von der cDU-/cSU-Parteifraktion aus dem Kanzleramt gedrängten soziale Marktwirtschaft-Vaters Prof.

          Ludwig Erhard, ohne persönl. DDR-Blockparteien-Nomenklaturkaderkontakte bekennt Prof. Erhard in

          seiner Rede u.a. „Es gibt drei Kategarien von Menschen, die ich im Grunde genommen u. zurückhal-

          tend ausgedrückt, einfach nicht leiden kann. Das eine sind die Nur-Pragmatiker. Zwar weiß ich auch,

          daß man nicht immer durch die Wand gehen kann, aber Pragmatiker aus geistiger u. charakterlicher

          Haltung zu sein ist der Verachtung wert. Den Pragmatikern, die sich sogar weise dünken, folgen die

          Opportunisten, denen nur mit Abscheu zu begegnen ist. Und schließlich sind da noch die Konformis-

          ten als das wahrscheinlich ärgste Übel zu nennen. Soviel an Widerwärtigkeit kann kein anständiger

          Mensch vertragen.“ deutsche Gerechtigkeit, christliche Solidarität >verfolgte Schüler

08.02. DDR; SED-Innenmin. F. Dickel’s Ordnung 0118/77 (Grdst.-Angelegenheiten b. Ausreise) (>16.2.77)

16.02. DDR; SED-ZK beschliesst einheitliches Vorgehen der staats- und wirtschaftsleitenden Organe sowie

          der gesellschaftlichen Organisationen zur Unterbindung rechtswidriger Versuche von DDR-Bürgern

          eine Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin zu erreichen (>18.3.77)

19.02. DDR; Grenzübergangsstelle Hirschberg, Rudolph und Eva-Maria Neumann werden mit ihrer Tochter

          bei Fluchtversuch im Kofferraum eines Fluchthelfer-PKW’s entdeckt (im Namen des Volkes werden sie

          zu 3 bzw. 3½ Jahre Haft verurteilt, 09.1978 kommen sie per „Freikauf“/Menschenhandel in die BRD)

28.02. BRD; „Der Spiegel“ „Verfassungsschutz bricht Verfassung - Lauschangriff auf Bürger T.“ enthüllt

          verfassungsverletzende Aktivitäten gegen Dr. Klaus Traube (>6.6.78)

    03. DDR; Berlin, neuer Leiter der Arbeitsgruppe Kirchenfragen beim ZK der SED ist Rudi Bellmann,

          ai-Aufruf: „colonia dignidad Deutsches Mustergut in Chile - ein Feldlager für DINA“(Folter) (>22.2.88)

2./4.3. DDR; Weimar, 12.LDPD-Parteitag, Dresdner Bezirksvorst. Dr. Rainer Ortleb spricht in NVA-Uniform

          u.a.: „Mein Diskussionsbeitrag beginnt nicht mit dem ersten gesprochenen Wort, sondern mein erstes

          Argument ist für jeden sichtbar die Uniform, die ich heute trage. Der Minister f. Nationale Verteidigung,

          Armeegeneral H. Hoffmann, formulierte 1961 vor der Volkskammer in der Begründung des Gesetzes

          über die Verteidigung der Deutschen Demokratischen Republik: In unserem Arbeiter- und Bauernstaat

          ist der Waffendienst höchste Ehre u. patriotische Pflicht jedes Staatsbürgers. Brüderlich vereint in der

          Nationalen Front, haben wir unter Führung der Partei der Arbeiterklasse eine verteidigungswürdige

          Gesellschaftsordnung und Staatsmacht geschaffen. Es gibt keine gerechtere Sache, als in der einzig

          rechtmäßigen, wahrhaft nationalen Armee des Volkes unsere sozialistischen Errungenschaften mit der

          Waffe in der Hand zu schützen.“ (der Akademikersohn erfüllte die politischen Kriterien sozialisti-

          scher Begabtenförderung, Junger Pionier, FDJ, 1962 Abitur, Wehrdienst, 1964-71 Studium, 1968

          LDPD, 1971-84 Wissenschaftler, 1972 Promotion, 1983 Habilitation, 1984-89 Dozent, 1987-90 LDPD-

          Kreis- u. Bezirksverbandvors., 1989-90 Professur) (>12.2.90/ 27.7.91)

7./9.3. BRD; Düsseldorf, cDU-Parteitag, Motto: „Unsere Verantwortung für Deutschland“, der cDU-Vorsitz.

          Dr. Helmut Kohl erklärt u.a. „Die Menschenrechte sind unsere Antwort auf diese ideologische Heraus-

          forderung durch den Weltkommunismus.“ (>11.1977) christliche Solidarität? > verfolgte Schüler

08.03. DDR; im Sinn des KSZE-Gedankens erlässt Ministerratsvorsitz. Willi Stoph Verfügung Nr. 34/77: „Zur

          Gewährleistung des einheitlichen, abgestimmten Vorgehens der staatlichen und wirtschaftsleitenden

          Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen in Zusammenarbeit mit gesellschaftl. Organisationen

          zur Unterbindung rechtswidriger Versuche von Bürgern der DDR, die Übersiedlung nach nichtsozialis-

          tischen Staaten und Westberlin zu erreichen“ u. befiehlt u.a. „Die Leiter der Betriebe, Kombinate und

          Einrichtungen sowie Vorsitzenden der Genossenschaften gewährleisten gegenüber Personen, die

          widerrechtlich versuchen, die Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin zu er-

          reichen, die konsequente und differenzierte Anwendung arbeitsrechtlicher Maßnahmen…“ (>18.3.77),

          DDR; Ordnung 118/77 von SED-Innenmin., Armeegeneral, Volkspolizei-Chef u. AdV Friedrich Dickel

          „über das Vorgehen bei der Unterbindung und Zurückdrängung von Versuchen von Bürgern der DDR

          die Übersiedlung nach der BRD oder nach Westberlin zu erreichen usw. usf.“ ersetzt u.a. „Anweisung

          024/67 über die Bearbeitung von Anträgen zur…Entlassung aus der Staatsbürgerschaft …der DDR“

          (auf 250 Seiten werden Verantwortlichkeiten, Bildung von Kommissionen, Repressalien, Regelungen

          für Vermögenswerte usw. neu definiert u. führt u.a. zu nie geahndeten Repressalien wie Arbeitsplatz-

          verlust, Nichtzulassung bzw. Relegation von Oberschulen der Kinder von Antragstellern) > verfolgte

          Schüler, Bildungsdiskriminierung, deutsche Gerechtigkeit) (>18.3.77/ 30.11.88/ 31.8.90)

09.03. DDR; Kühlungsborn, Familie Sender flieht mit zwei Paddelbooten, der Vater mit beiden Töchtern

          kentert und alle drei ertrinken, die Mutter und der Sohn werden gerettet

18.03. DDR; MfS-Chef E. Mielke’s Geheimbefehl Nr. 6/77 „Zur Vorbeugung, Verhinderung und Bekämpfung

          feindlich-negativer Handlungen im Zusammenhang mit rechtswidrigen Versuchen von Bürgern der

          DDR, die Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten u. Westberlin zu erreichen, sowie zur Unter-

          bindung dieser rechtswidrigen Versuche“ (Anlage u.a. Vertrauliche VerschlußSache MfS 008-7/77 zur

          „Orientierung des Obersten Gerichts…Generalstaatsanwalts u. FDGB-Bundesvorstandes zur einheitl.

          Behandlung arbeitsrechtl. Probleme…wenn Bürger die Absicht zur Übersiedlung i. d. BRD verfolgen“)

          durch ZKG Zentrale Koordinierungsgruppe u. BKG Bezirkskoordinierungsgruppen führt u.a. zu später

          in der freiheitlich demokratischen Grundordnung nie geahndeten Repressalien wie Arbeitsplatzverlust,

          Nichtzulassung/Relegation zu/von Oberschulen der Antragsteller-Kinder - „Hauptgegner“ sind IGfM

          „Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte“/ „Hilferufe von drüben e.V.“/ „Arbeitsgemeinschaft

          13.August e.V.“/ AfM „Arbeitsgruppe für Menschenrechte“/ „Schutzkomitee Freiheit und Sozialismus“/

          „Selbsthilfeverein ehemaliger DDR-Bürger“/VOS „Vereinigung der Opfer d. Stalinismus“/HWHH „Hilfs-

          werk Helfende Hände e.V.“ von Frau Dora Fritzen, Frau Rosemarie Springer, Frau von der Lühe, Frau

          Greifenhagen u. Otto Dinse/ „Feindperson Brigitte Klump“, die ab 1980 die UN petitioniert u. „amnesty

          international“(>30.6.80/ 07.1980/ 13.10.83/ 15.2.85/ 10.3.86/ 16.10.86/ 31.8.90/ 23.8.91/ 9./10.2.2002)

05.04. Luxemburg; EU-Parlament, -Rat u. -Kommission-Erklärung betr. Menschenrechte-Achtung (>28.9.90)

07.04. BRD; Karlsruhe, RAF-„Kommando Ulrike Meinhof“ ermordet Generalbundesanwalt Siegfried Buback

          und Begleiter Wolfgang Göbel u. Georg Wurster (>3.5.77/ 1.7.77/ 28.12.77/ 31.7.80/ 2.4.85/ 25.9.89),

          DDR; Zweites Strafrechtsänderungsgesetz beendet die Strafe der Arbeitserziehung

    04. BRD; Köln, Bundesverband d. Kath. Arbeitnehmer-Bewegung veröffentlicht 4.Auflage der „Texte zur

          katholischen Soziallehre“ - erstmals mit Anhang zum Antikommunismus-Dekret von 1949 mit einem

          verspäteten „Haftungsausschluß“, lt. Vorwort „Da (es) immer wieder falsch zitiert wird, schien es uns

          notwendig, nicht nur den Wortlaut abzudrucken, sondern in kurzen Worten auch seinen genauen Sinn

          klarzustellen...“, kath. verfolgte Schüler fragen warum die „notwendige Sinnklarstellung“ nicht nach

          beiden vatikanischen Antikommunismus-Dekrete von kath. DDR-Kirchenkanzeln erklärt wurde? KAB-

          Bildungsref. ist seit 1976 der bildungsprivilegierte Akademiker Hermann-Josef Arentz (cDU),

          DDR; öffentl. Jugendweihefeiern: „Als Teil des sozialistischen Bildungswesens in der DDR hat die J.

          das Ziel und die Aufgabe, den Jugendlichen…zu helfen, tiefer in die wissenschaftl. Weltanschauung u.

          ...Moral der Arbeiterklasse einzudringen, im Sinne des sozialistischen Patriotismus und proletarischen

          Internationalismus zu handeln u. sich auf…aktive Mitwirkung am sozialistischen u. kommunistischen

          Aufbau vorzubereiten.“ Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>31.12.77/ 5.12.81/ 04.1986)

13.04. DDR; Autorr Reiner Kunze (ex-SED) u. Fr. Dr. Elisabeth K. verlassen mit Ausreisegenehmigung (er

          erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) den Unrechtsstaat im eigenen

          PKW (Zitat von SED-Kader Dr. Hermann Kant: „Kommt Zeit, vergeht Unrat“)

15.04. Schweiz; Zurich, Gründung Christliche Solidarität International zur Unterstützung verfolgter Christen

          u.a. durch Pastor Hans Stückelberger  > verfolgte Schüler ??? (>30.7./1.8.77/ 20.12.85)

27.04. BRD; „Evangelischer Pressedienst“ teilt mit alle 15 EKD-Ratsmitgl. einschl. Dr. Richard v. Weizsäcker

          lehnen Unterzeichnung des von vielen Prominenten unterzeichneten Brüsewitz-Zentrum-Gründungs-

          aufruf ab  > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung, christliche Solidarität (>1.6.77/ 15.9.83)

28.04. BRD; Stammheim, im Namen d. Volkes werden A. Baader, G. Ensslin, J.-C. Raspe u.a. wg. 4 Morden

          zu lebenslanger Haft verurteilt - sie legen Revision ein (ihr Urteil wird nie rechtskräftig >18.10.77)

03.05. BRD; Singen/Schwarzwald, die RAF-Terroristen Verena Becker u. Günter Sonnenberg (sie führen die

          Buback-Mordwaffe mit sich) verletzen bei Feuergefecht zwei Polizisten (>5.9.77/ 28.12.77/ 25.9.89)

21.05. DDR; „Neues Deutschland“ berichtet über Beschluß des Politbüro des ZK der SED am 18.5.1977

          über „Die weiteren Aufgaben der politischen (Propaganda) Massenarbeit der Partei.“

24.05. Argentinien; Monte Grande, nach vom dt. Rechtsstaat ignorierter Folterhaft im kath. geprägten Staat

          ermorden Militärs die dt. Theologentochter Elisabeth Käsemann mit Kopfschüssen (>5.6.77/ 29.9.77)

01.06. BRD; Fulda, Deutscher Evangelischer Kirchentags-Generalsekr. Dr. Hans Hermann Walz fordert von

          Olaf Kappelt, Brüsewitz-Zentrum Bad Oynhausen, auf die „Nennung des Namens v. Pfarrer Brüsewitz

          in Verbindung mit Ihrem Informationsstand zu verzichten.“  > verfolgte Schüler (>7./13.6.77),

          BRD; Sylt, 50 Jahre Hindenburgdamm - mit Namen jenes Mannes der Reichskanzler Hitler ernannte,

          DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger,

          DDR; Erklärung katholischer Bischöfe: „Eine Zusammenarbeit mit politischen Parteien (z.B. cDUD o.

          Organisationen (z.B. Berliner Konferenz, Christliche Friedenskonferenz) ist im Interesse der Kirche...

          nicht möglich. Daher kommen für kirchliche Amtsträger nur Gespräche mit staatl. Stellen in Frage..." 

02.06. BRD; SPD-Ausschluß des staatsmonopolistischen Kapitalismus „Stamokap“-Juso-Vors. Klaus Uwe

          Benneter (1965 SPD, erfüllt finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung, 1966 Abitur,

          nach Musterung Jura- ,Volkswirtschafts- u. Politologiestudium im wehrdienstfreien Berlin, 1971-74

          Rechtsreferendar/ Dozent, 1975 Anwalt, 1983 SPD, 1990-96 Schatzmeister SPD-Berlin, 1996-2000

          stellv. SPD-Landesvors. Berlin, 1999-2002 Abgeordnetenhaus Berlin, 2002 MdB) (>10./12.2.77)

03.06. DDR; SED-Staatsratsvors. Erich Honecker untersagt Prof. Dr. jur. Friedrich Kaul (SED) die Mandats-

          übernahme für RAF-Mitgl. vorm Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg (>1.9.80)

05.06. Argentinien; Buenos Aires, Fussballfreundschaftsspiel Argentinien - BRDeutschland endet 1:3

6./10.6. VR Polen; Warschau, 3.Konferenz der Pädagogen sozialistischer Länder (>24./27.11.81)

07.06. DDR; Beschluß des Sekretariats des ZK der SED über die Arbeit mit den (Nomenklatur-)Kadern

7./13.6. West-Berlin; 17.Dt. Evangelischer Kirchentag, Motto: „Einer trage des anderen Last“ (nur keine wie

          die von Pfarrer Oskar Brüsewitz, Kirchentags-GenSekr. Dr. jur. Hans Hermann Walz verfügte Pfarrer

          Oskar Brüsewitz nicht zu nennen) > verfolgte Schüler (>31.8.90/ 27.6.91/ 14./18.6.95/ 24.11.99)

12.06. DDR; Tag des Lehrers (ihr Gruss: „Für Frieden und Sozialismus seid bereit”, ihre Schüler antworten:

          „Immer bereit”, ca. 60% sind SED-Mitgl., erstmals mit bis M 730 Dienstjahre abhängiger, steuerfreier,

          nicht sozialversicherungspflichtiger, später rentenrelevanter Zusatzprämie für Mitarbeiter in Berufs- u.

          Volksbildungseinrichtungen) Menschenrechte, Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler

16.06. DDR; Volkskammer akklamiert das Arbeitsgesetzbuch der Dt. Demokr. Rep., zu den Grundsätzen

          sozialistischen Arbeitsrechts gehören u.a. „Der sozialistische Staat fördert die allseitige Entwicklung

          der Jugend und ihre kommunistische Erziehung“ „die ihre Fähigkeiten u. Begabungen zum Wohle der

          sozialistischen Gesellschaft zu entfalten…Der sozialistische Staat unterstützt die Tätigkeit der FDJ…

          Das sozialistische Arbeitsrecht…sichert den Einsatz der Jugend entsprechend ihrem Wissen und

          Können…Kämpfer gegen den Faschismus und Verfolgte des Faschismus…werden bei der Aufnahme

          und Ausübung einer Tätigkeit besonders gefördert…Mit Angehörigen der Intelligenz können in Aner-

          kennung…hervorragender Leistungen bei der…Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesell-

          schaft…besondere Rechte u. Pflichten vereinbart werden (Einzelvertrag)“  > verfolgte Schüler

17./19.6. DDR; Karl-Marx-Stadt, VI. Gesellschaft für Sport und Technik-Kongreß, ca. 1 200 Delegierte bestä-

          tigen u.a. Generalleutnant Günter Teller (1945 LDP, 1946 FDJ, 1948 SED, er erfüllt die politischen

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, 1958-62 Studium Militärakademie Dresden) als Vors.

18.06. DDR; Herleshausen, Häftlingstausch mit Hilfe der USA, SPD-Staatsmin. H.-J. Wischnewski u. DDR-

          Rechtsanwalt W. Vogel vom wg. Spionage für die USA verurteilten Prof. Dr. Adolf Henning Frucht u.

          Friedrich Weihe gegen den in Chile inhaftierten kommunistischen Senator Jorge Montes (>19.2.92)

20.06. DDR; FDJ-Kunstpreis-, Nationalpreis- u. Verdienstmedaillenträger Manfred Krug erhält Ausreise-

          genehmigung (>20.7.77/ 18.11.96)

27.06. BRD; Rentensanierungsgesetz (>12.6.80/ 9.11.89/ 18.12.89/ 30.6.90/ 1.7.90/ 19.1.96/ 28.4.99/

          26.1.2001),

          Vatikan; Erzbischof von München und Freising Dr. Joseph Ratzinger wird zum Kardinal ernannt (bei

          Hitler-Jugend-Mitgl. wie Dr. Ratzinger hatte der Vatikan nie Bedenken während Mitgl. kommunistischer

          Jugendorganisationen mit Exkommunikation bedroht wurden) > verfolgte Schüler (>01.1980)

    06. BRD; Marburg; Elisabethschule, Margot Schulze (verh. als Margot Käßmann) erfüllte finanzielle Kri-

          terien demokratischer Begabtenförderung u. legt ihr Abitur ab (1977-83 Theologie-Stipendiats-

          studium, 1981 Heirat mit Pfarrer Eckhard Käßmann, 1983-2002 im Weltkirchenrat, 1985 Ordination,

          1989 Promotion mit „Armut und Reichtum als Anfrage an die Einheit der Kirche“ - ob Dr. K. sich für wg.

          ihres christl. Glaubens zur bildungsfernen Unterschicht gehörende verfolgte Schüler engagiert ist un-

          bekannt, 1994-99 Gen.Sekr. Dt. Ev. Kirchentag, 1999 Landesbischöfin, Zitat: „Aber ich weiß natürlich,

          daß es auch Menschen gibt, denen der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Dann aber, denke

          ich, müssen wir sagen: Du darfst Zweifel zulassen.“) (>24.7./10.8.83/ 12.1987/ 23.6.94/ 14./18.6.95)

01.07. BRD; Bundesgerichtshof, „hardliner“ Prof. Dr. Kurt Rebmann ist neuer Generalbundesanwalt und ver-

          bringt die ersten Amtsjahre mit der Verfolgung der RAF (der Beamtensohn erfüllte politische Krite-

          rien nationalsozialistischer Begabtenförderung, 1942 Abitur, NSDAP-Mitgl. Nr. 9 192 772, Wehr-

          macht, 1944-47 Jurastudium, er erfüllte finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung,

          1947 Promotion, 1951 Landgerichtsrat, 1954 Landessozialgerichtsrat, 1956 Regierungsdirektor,

          später u.a. ZDF-Verwaltungsdirektor) (>8.9.77/ 9.7.86)

    07. DDR; Bautzen, EOS Kleinwelka, der kath. Sorbe Stanislaw Tillich erfüllt politische Kriterien sozia-

          list. Begabtenförderung einschl. Jugendweihe, kein sog. „Allgemeinschicksal“ u. legt das Abitur ab

          (1977 Wehrdienst Grenztruppe, 1979-84 Studium, Dipl.-Ing., 1984-87 Konstrukteur, cDU, 1987-89

          Kreisratsmitarbeiter, stellv. Kreisratsvorsitz., MdK, 1990 AdV, Unternehmer/ Clauß und Tillich GmbH-

          Gesellschafter, 1994-99 MEP, 1999-2002 sächs. Bundes- u. Europaangelegenheiten-Staatsmin.,

          2002 Staatskanzlei-Chef) (>2.1.89/ 7.5.89/ 28.9.90/ 1./2.10.90/ 27.5.93/ 16.1.96/ 11.10.2000),

          DDR; EOS Heiligenstadt, der bekennende Katholik Dieter Althaus erfüllt politische Kriterien sozia-

          list. Begabtenförderung, kein sog. „Allgemeinschicksal“ u. legt das Abitur ab (1977 Wehrdienst, 1979

          Pädagogikstudium, 1983 Lehrer, 1985 cDU, 1987 stellv. Schulleiter, 1990- MdL, 1992-99 thür. Kultus-

          min., 2000 cDU-Bundesvorst.) (>09.1970/ 18.8.77/ 04.1985/ 1./2.10.90/ 18.7.95/ 16.1.96/ 11.10.2000),

          DDR; Halle/S., Cornelia Richter erfüllt politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, hat

          kein sog. „Allgemeinschicksal“ u. legt ihr Abitur ab (1977-81 Studium d. Sprachwissenschaften KMU-

          Leipzig/ Warschau, 1982-85 FDJ-Jugendtourist-Dolmetscherin, 1985 LDPD, 1987-90 Fr. Pieper wird

          Referentin Abt. Kultur/Bildung LDPD-Bezirksvorst., 1990-94 MdL, 1995 Vorsitz. FDP-Landesvorst. S.-

          A., 1997 stellv. FDP-Bundesvors., 1998 MdB, 2001 FDP-Generalsekr., Zitat: „Bildung ist Bürgerrecht“)

          (aber nicht für >verfolgte Schüler) (>9./11.4.87/ 19.12.89/ 11.8.90/ 16.1.96),

          DDR; Karl-Marx-Stadt, EOS „Karl Marx“, Karola Wille erfüllt politische Kriterien sozialistischer Be-

          gabtenförderung, hat kein sog. „Allgemeinschicksal“ u. legt ihr Abitur ab (1977 SED, 1978-82 Jura-

          studium, 1986 Promotion, 1986-91 wissenschaftl. Ass. Institut für Internationale Studien KMU-Leipzig,

          08.1986 veröffentlicht mit Dr. Aribert Ondrusch Resümee der „Internationalen Konferenz zu aktuellen

          Fragen des Revanchismus in d. BRD“ in „Neue Justiz“, 08.1989 veröffentlicht mit Co-Autor Ulf Köppen

          den Artikel „Das Wirken von BRD-Juristen für Frieden und Freiheit“ in „Neue Justiz“ - Zitat: „Die staats-

          monopolistischen Entwicklungsprozesse in der BRD und ihre rechtlichen Bewegungs- u. Ausdrucks-

          formen führen somit ein Richterbild in der Gegenwart ad absurdum, das den Richter als ein von

          sozialen und politischen Bezügen entfernt handelndes Individuum fordert.“, 1991 MDR) (>27.11.91)

20.07. DDR; Manfred Krug, einst „stolzer Sozialist, der sich freut daß es den Sozialismus als Alternative gibt“

          verläßt mit seinem Mercedes u. Anhänger den Unrechtsstaat („beginnend mit einem Ganovenstück

          unter dem Titel: ,Paul kommt zurück’ “ setzt er beim Klassenfeind seine Karriere fort) (>18.11.96)

01.08. DDR; Hirschberg, zwei Unbekannte werden bei Fluchtversuch am Grenzübergang getötet

02.08. DDR; Grenzübergangsstelle Hirschberg, der amerik. Student und Fluchthelfer Alan van Norman wird

          beim Versuch Dr. Jürgen Grafe, dessen Frau u. Sohn im Kofferraum seines Mietwagens in die BRD zu

          bringen verhaftet (er wird 09.1977 wg. Beihilfe zur Republikflucht im Namen des Volkes zu 2½ Jahren

          Haft verurteilt) (>1.5.78)

11.08. DDR; MfS, Abt. Finanzen unter Werner Hennig (seit 1974, 1983 Generalmajor, 1988 VVO) erlässt

          Anweisung Nr. 5/77 u.a. über „Verwertung eingezogener Gegenstände“ (faktische Enteignung/Verlust

          beweglicher Sachen z.B. Briefmarken- u. Münzsammlungen) sind alle erforderlichen Maßnahmen zu

          treffen, um zu sichern, daß die Asservate (mit Ausnahme der Sparbücher) und ihre Verpackung keine

          Rückschlüsse auf ihre Herkunft, die bearbeiteten Vorgänge und Personen zulassen.“)

13./14.8. Finnland; Helsinki, Leichtathletik-Europacup, wg. positiver Urinprobe wird Ilona Slupianek (DDR)

          1 Jahr gesperrt (DDR-Athletin Renate Neufeld berichtet über Kinder- u. Jugendsportschulen KJS und

          die ostdeutsche Dopingpraxis nach ihrer Flucht in die BRD im Jahr 1977) (>28.9.77/ 17.2.88/ 27.8.88)

18.08. DDR; Leipzig, Anni Görge wird nach missglückter Republikflucht aus der Haft entlassen und weigert

          sich ohne Quittung für ihr beschlagnahmtes Geld die Haftanstalt zu verlassen(!) (Anni Görge wurde

          1953 im kath. Eichsfeld geboren, ist regime-kritisch, verweigerte die Teilnahme an der Jugendweihe,

          konnte trotzdem ihr Abitur ablegen aber bekam keinen Studienplatz, sie arbeitete bei der Reichsbahn.

          1977 wollte sie über die CSSR nach Ungarn fliehen, wurde in der CSSR verhaftet und in der DDR wg.

          illegalen Grenzübertritts zu 8 Wochen Haft verurteilt, danach stellte sie Ausreiseanträge, weigerte sich

          zu arbeiten und wurde 1979 im Namen des Volkes wg. „Bummelantentum“ zu einem weiteren Jahr u.

          8 Monaten Haft verurteilt. Im April 1981 darf sie ausreisen, studiert in Münster Pädagogik, promoviert,

          heiratet und wird cDU-Mitglied. 1994 geht sie als Anni Bellers und Ministeriums-Referentin mit ihrem

          Mann nach Erfurt. Wg. ihrer Aversion gegen „cDU-Blockflöten“: „Es war der freie Wille eines jeden in

          die cDU zu gehen und dadurch den Verbrecherstaat zu stabilisieren.“ / „Wer in enger sozialistischer

          Verbundenheit mit den SED-Oberen Kumpanei betrieb, hat heute kein Recht, die Fortsetzungspartei

          PDS anzugreifen, dabei seine eigene belastete Vergangenheit ignorierend.“ - wird sie von einem MdL

          wg. Beleidigung vors Parteigericht zitiert. Dem damaligen Kultusminister Dieter Althaus z.B. wirft sie

          vor zu DDR-Zeiten „als Schulleiter selbst die Kinder indoktriniert“ zu haben und Erfurts cDU-Vors., ex-

          stellvertretende FDJ-Sekretärin und DDR-Juristin Marion Walsmann (sie erfüllte politische Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung) wird von ihr gefragt, ob sie als cDU-AdV mitklatschte, als die

          Volkskammer nach dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens die Freundschaft zur

          VR China bekräftigte. Am >22.5.98 legt Anni B. schriftlich die Gründe für ihre Abmeldung aus der

          „Ost-cDU“ dar, sie benutzt 14mal ihr Lieblingswort „Blockflöte“ und kehrt in den „Westen“ zurück)

          > verfolgte Schüler (>04.1985/ 4.6.89/ 1./2.10.89/ 9.11.89/ 18.7.95/ 25.11.97/ 4.11.2000/ 9.2.2002)

22.08. BRD; „Handelsblatt“ „Die Last der Bremer Mißwirtschaft liegt auf dem Buckel der Anleger“ schreibt

          die Zeitung über den Bankrott der Bremer Treuhand – „umverteilte Verluste“ DM 200 000 000

23.08. DDR; VEB Gummikombinat-SED-Kader Rudolf Bahro wird wg. Verdachts geheimdienstl. Tätigkeit auf

          grund von „Spiegel“-Abdrucken aus seinem Manuskript „Die Alternative“ vom MfS verhaftet (B.s Mutter

          u. Schwestern starben 1945 bei der Vertreibung, Rudolf irrte ohne sie weiter ehe er den Vater 1946 in

          der SBZ fand, B. erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, der FDJ’ler war

          bei Studienbeginn bereits SED-Mitgl., dann Redakteur, FDGB-Funktionär u. im VEB Gummikombinat

          Berlin Abt. Ltr. u. wird vom Stadtgericht am 30.6.78 im Namen des Volkes Berlin zu 8 Jahren Haft ver-

          urteilt, das Oberste Gericht bestätigt am 1.8.78 das Urteil, 21 927 Häftlinge einschl. Bahro werden am

          11.10.79 amnestiert, Bahro ist am 17.10.79 in der BRD, wird Grüne-Mitgl., promoviert 1980, habiliert

          1983, verlässt 1985 DieGrünen, geht 1989 zurück in die DDR, spricht am >16.12.89 beim SED/PDS-

          Parteitag, wird am 15.6.90 vom Obersten Gericht rehabilitiert, 1978 u. 90 ist Dr. jur.Gregor Gys sein

          Anwalt, am 14.2.96 werden am LG Berlin 2 DDR-Richter u. ein -Staatsanw. vom Bahro-Verfahren wg.

          Rechtsbeugung angeklagt, B. stirbt 1997, Grabrede hält Theologe Dr. Heinrich Fink) (>7.10.79/ 1992)

26./28.8. DDR; Berlin, Autor Jürgen Fuchs (er erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenför-

          derung, wurde regimekritisch, 1975 wg. „feindlicher Angriffe geg. die Grundlagen der sozialistischen

          Gesellschaft der DDR“ FDJ- u. SED-Ausschluss, Ablehnung zuvor als „Sehr gut“ bewerteter Diplom-

          arbeit u. Uni. Jena-Exmatrikulation wg. „Schädigung des Ansehens der Universität in der Öffentlich-

          keit“, Fuchs-Zitat 1991 über DDR und MfS: „Auschwitz in den Seelen“, 1992-98 BStU-Mitarbeiter) und

          Musiker Christian Kunert u. Gerulf Pannach (beide erfüllten politische Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung) werden nach 9 Monaten MfS-Haft wg. pro-Biermann-Proteste mittels „Freikauf“-

          Menschenhandel nach West-Berlin ausgebürgert wie auch Autorin Sarah Kirsch (auch sie erfüllte

          politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung), die ebenfalls wg. pro-Biermann-Proteste

          nach West-Berlin ausgebürgert wird (>15.4.92/ 17.6.96)

01.09. DDR; Karl-Marx-Stadt, Thälmann-Pionier Katarina Witt erfüllt die politischen Kriterien sozialisti-

          scher Begabtenförderung und besucht die Kinder- und Jugendsportschule (1983 Europameisterin u.

          1987 Weltmeisterin Eiskunstlauf, 1988 Abitur, Schauspielstudium) (>1.3.88/ 7.7.88/ 4.2.2002)

03.09. DDR; Templin, ev. St. Georgen-Kapelle, Pastorentochter Angela Kasner heiratet den „atheistischen“

          Ulrich Merkel („Novemberrevolutionärin“ Dr. Angela Merkel wird 1991 stellv. cDU-Vors.) (>12.89)

05.09. BRD; Köln, RAF-Mitgl. Peter-Jürgen Book, Sieglinde Hofmann, Willy-Peter Stoll u. Stefan Wisniewski

          ermorden Polizisten Reinhold Brändle, Helmut Ulmer, Roland Pieler und Fahrer Heinz Marcizs u. ent-

          führen BDI-/BDA-Präs. Dr. Hanns Martin Schleyer (cDU) um inhaftierte RAF-Mitgl. Andreas Baader,

          Verena Becker, Karl-Heinz Dellwo, Gudrun Ensslin, Werner Hoppe, Hanna Krabbe, Irmgard Möller,

          Bernd Rößner, Ingrid Schubert u. Günter Sonnenberg frei zu pressen (>8.9.77/ 16.10.77)

08.09. BRD; Bonn, Bundeskanzler Helmut Schmidt fordert von Krisenstab-Beratern „exotische Lösungen“ u.

          das „Undenkbare denken“ (Generalbundesanwalt Prof. Dr. Kurt Rebmann macht den Vorschlag „Der

          Bundestag ändert unverzüglich Art. 102 Grundgesetz, der lautet: 'Die Todesstrafe ist abgeschafft.'

          Statt dessen können nach Grundgesetzänderung solche Personen erschossen werden, die von

          Terroristen durch menschenerpresserische Geiselnahme befreit werden sollen. Durch höchstrichter-

          lichen Spruch wird das Todesurteil gefällt. Keine Rechtsmittel möglich." Später wird kolportiert

          Dr. h.c. Franz-Josef Strauß, kath. CSU-Vorsitz. und Freund Kardinal Ratzinger’s, habe vorgeschlagen

          als Gegenmaßnahme „von den Inhaftierten alle Stunde einen (zu) erschiessen“ (>18.10.77/ 8.10.88)

20.09. DDR; Stadtmuseum Dresden, Diebstahl der 1963 bei Sophienkirche-Abriss gefundenen Antiquitäten

    09. DDR; Akademie der Staats- u. Rechtswissenschaft, „im Rahmen der Erfüllung der Aufgaben, die der

          Zentrale Forschungsplan der marxistisch-leninistischen Gesellschaftswissenschaften der DDR den

          Staats- und Rechtswissenschaftlern stellt“ erscheint das vom SED-Min. für Hoch- u. Fachschulwesen

          Prof. Hans-Joachim Böhme anerkannte Lehrbuch „Staatsrecht der DDR“ von einem Autorenkollektiv

          bildungsprivilegierter Akademiker mit fortschrittl. „Intelligenz“-Privilegien: u.a. Prof. Dr. Karl Bönninger,

          Prof. Dr. Gert Egler, Prof. Dr. Herbert Graf, Dr. Karl Friedrich Gruel, Prof. Dr. Dieter Hoesel, Dr. Lothar

          Krumbiegel, Prof. Roland Meister, Dr. Hans Dietrich Moschütz, Dr. Frohmut Müller, Prof. Dr. Eberhard

          Poppe, Dr. Gerhard Riege, Prof. Dr. Tord Riemann, Prof. Dr. Gerhard Schüßler, Dr. Gerhard Schulze,

          Günter Seiler, Dr. Hans Joachim Semler, Prof. Dr. Werner Sternkopf u. Herbert Tzschoppe wird auf

          550 Seiten in 12 Kapiteln die Funktion der Grenze als Schutzwall, die Grundlagen des sozialistischen

          Wahlsystems, die Organe der Staatsmacht, die Aufgaben der staatlichen Leitungstätigkeit der Kader-

          arbeit, die sozialistischen Grundrechte u. -pflichten und Entfaltung der sozialistischen Persönlichkeit,

          das gleiche Recht auf Bildung sowie Überzeugung und Zwang als staatliche Methoden zur Sicherung

          der sozialistischen Gesetzlichkeit in „Sie können sich auf Ihre deutschen Juristen verlassen!“-Tradition

          um die „Form der Diktatur des Proletariats und die Vervollkommung der sozialistischen Demokratie“

          den Nimbus von Legalität zu geben > verfolgte Schüler, Menschenrechte, Die Dritte Schuld

          (>4.10.89/ 20.12.89/ 23.1.90/ 31.8.90/ 15.2.92/ 30.7.92)

28.09. BRD; Bundestag, Sportausschussanhörung zu „leistungsbeeinflussende/ -fördernde Maßnahmen im

          Hochleistungssport“ nach DSB-/NOK-Grundsatzerklärung geg. pharmakolog. Leistungsbeeinflussung

          wie u.a. der sog. Peter „Kolbe-Spritze“ von 08.1976 bei der Sommer-Olympiade in Montreal/Kanada;

          cDU-MdB Dr. W. Schäuble gibt zu bedenken ob nicht richtiger sei „zu sagen: Wir wollen diese Mittel

          nur sehr eingeschränkt u. nur unter der…verantwortlichen Kontrolle der Sportmediziner…einsetzen…

          weil es offenbar Disziplinen gibt, in denen heute ohne…Einsatz dieser Mittel…in der Weltkonkurrenz

          nicht mehr mitgehalten werden kann.“ (>10.4.87/ 6.11.89/ 16.5.95/ 28.6.2001/ 5.9.2001/ 15.7.2002)

29.09. BRD; Bundesgerichtshof erklärt im Namen des Volkes Verträge mit DDR-Fluchthelferorganisation als

          rechtswirksam (der stellv. DDR-Außenmin. Kurt Nier, ex-NSDAP-Mitgl. 9 770 436, 1946 SED und er-

          füllte die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung der Diktatur des Proletariats, 

          verwahrt sich in der Ständigen Vertretung der BRD in der DDR gegen das Urteil),

          BRD; Bundestag verabschiedet sog. Kontaktsperregesetz (EGGVG) (>14.4.78),

          USA; UN-Generalversammlung, FDP-Außenmin. H.-D. Genscher erklärt u.a. „Eine Welt der Partner-

          schaft muß auch eine Welt der Verwirklichung der Menschenrechte sein. Im letzten Jahr traten die

          beiden internationalen Pakte…in Kraft…Nunmehr gilt es, die Menschenrechte weltweit durchzusetzen

          …Seien wir uns stets bewußt: Die Idee der Menschenrechte…ihr gehört die Zukunft.“ (>22.4.91)

30.09. BRD; Bundestag verabschiedet sog. Kontaktsperregesetz (>14.4.78)

07.10. DDR; Berlin, Alexanderplatz, 3(?) Tote, 200 Verletzte und hunderte Verhaftete (z.T. wie die 16jährige

          Schülerin Kornelia Voigt wg. „Rowdytums“ von Richter Jürgen Wetzenstein-Ollenschläger im Namen

          des Volkes zu 1½ Jahren Haft verurteilt) nach Polizeieinsatz bei Jugendprotesten am Nationalfeiertag

          (> 01.1992)

10.10. amnesty international-Bericht: „...tausende politische Gefangene in DDR, Häftlings-Freikauf moralisch

          zweifelhaft...“

12.10. DDR; SED-ZK-Sekretariat beschliesst „Richtlinie für die Arbeit der Kinder- und Jugendsportschulen“

12./14.10. DDR; Dresden, 14.cDUD-Parteitag, Satzung u.a. „Die cDU ist eine politische Partei unseres

          sozialistischen Staates, in der sich christliche Bürger…zusammenschließen, um…an der Errichtung

          des Sozialismus in unserer Republik, an der Stärkung der sozialistischen Staatengemeinschaft…mit-

          zuarbeiten. Die cDU ist eine dem Sozialismus verpflichtete Partei, die unseren sozialistischen Staat…

          mitträgt, seine Politik mitkonzipiert, mitverantwortet u. mit verwirklicht…“ verabschiedet Entschließung

          „...Treue zum Sozialismus, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Partei der Arbeiterklasse...und

          Freundschaft zur Sowjetunion ...“ als polit. cDUD-Richtschnur, Parteitag befürwortet die Jugendweihe 

          > verfolgte Schüler, christliche Solidarität (>13./15.10.82/ 27.3.88/ 1./2.10.90/ 24.5.97)

14.10. Brasilien; Sao Paulo, SS-KZ-Auschwitz Arzt Dr.phil. Dr. med. Josef Mengele’s am 11.3.44 geborener

          Sohn (er erfüllte die finanziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung im deutschen

          Rechtsstaat) und angehender Rechtsanwalt besucht seinen Vater (>31.1.85)

16.10. BRD; Bundesverfassungsgericht (1.Senat) mit Präs. Dr. jur. h.c. Ernst Benda (cDU) lehnt (als „Hüter

          des, im Bewußtsein vor Gott und den Menschen gegebenen, Grundgesetzes“ insbes. der Grundrechte

          zum Schutz der Würde u. des Lebens - „Die Würde Einzelner spielt in diktatorischen Systemen keine

          Rolle…was zählt ist das Kollektiv“ sagt Vaclav Havel, verfolgter Schüler u. Menschenrechtler später)

          im Namen des Volkes eine von RAF-Entführungsopfer Schleyer’s Sohn Hanns Eberhard für den Vater

          beantragte einstweilige Anordnung „den Forderungen der Entführer…auf Freilassung und Gewährung

          freier Ausreise…von namentlich benannten Häftlingen…als unabdingbare Voraussetzung zur Abwen-

          dung…drohender Gefahr für das Leben des Antragstellers“ ab (trotz Art. 3 (1, 3) GG - Gleichheits-

          grundsatz - werden weiterhin per BRD-steuerfinanzierten „Freikauf“/Menschenhandel viele nicht mit

          Lebensgefahr Bedrohte aus Gefängnissen des Menschenrechte verletzenden Unrechtsstaates befreit.

          2001 vertritt Carsten Polzin in „Deutscher Herbst im Bundesverfassungsgericht. Zur verfassungsrecht-

          lichen und verfassungspolitischen Dimension terroristischer Entführungsfälle“ die Auffassung „daß das

          Bundesverfassungsgericht damals zugunsten Schleyers hätte entscheiden müssen“ u. ein „politisches

          Urteil“ fällte) (>19.10.77/ 31.12.77/ 19.10.81/ 14./18.6.95) deutsche Gerechtigkeit

18.10. Somalia; Mogadishu, für hohe „Entwicklungshilfe“-Zahlungen an Diktator Barré während Somalias

          Ogaden-Krieges gegen Athiopien darf der dt. Kommandoverband Grenzschutzgruppe GSG 9 unter

          Kommandeur Ulrich Wegener (Offizierssohn, als HJler erfüllte er politische Kriterien nationalsozia-

          listischer u. später politische Kriterien sozialistisch. Begabtenförderung u. legte 1950 in der DDR

          das Abitur ab, wg. Verteilens politischer Flugblätter wurde er danach im Namen des Volkes zu 1½ Haft

          verurteilt wurde, nach Haft in Potsdam u. Brandenburg verliess er 1952 die DDR u. begann eine BRD-

          Polizeibeamtenkarriere, 1958 Bundesgrenzschutz, 1970-72 BGS/Innenmin.-Verbindungsoffizier,

          1972-79 Oberstlt./Aufbau/Kommando GSG 9, 1981 Brig.-Gen., 1988 Gen.-Major, Sicherheitsberater f.

          Saudi Arabien, 1990 Ruhestand, Wirtschafts-/Militärberater, Sicherheitsunternehmen Kötter GmbH)

          ein, zur Freipressung inhaftierter RAF-Mitgl. von PLFP-Kader Dr. Wadi Haddad alias Abu Hani’s Pa-

          lästinensern - von denen nur Souhaila Andrawes überlebt - entführtes Lufthansa-Flugzeug mit 91 Gei-

          seln befreien; Medien-„Held von Mogadischu“ ist ex-Russlandkrieger Helmut Schmidt mit ,Ben Wisch’

          Wischnewski! Im Hochsicherheitsgefängnis Stammheim begehen kurz danach A. Baader, G. Ensslin

          und J.-C. Raspe in mit Abhörmikrofonen versehenen Zellen Selbstmord - „in den kommenden Jahren

          vergoldet sich Präs. Siad Barré sein diplomatisches Entgegenkommen an die Deutschen…bereits

          einen Monat nach der Landshut-,Befreiung’ kündigt er den somalisch-sowjet. Kooperationsvertrag“.

          Hochdotierte dt. GTZ-Entwicklungshelfer werden Ausbilder, Brunnen- und Straßenbauer in Somalia.

          1987 Bürgerkrieg, 1988 bereits tausende Tote/Vergewaltigte, 1989 ermorden Diktator Barrés Truppen

          Bischof Salvatore Colombo u. 10 000e Somalis, 100 000e flüchten, 1991 endet Barrés Diktatur, 1992

          flieht Barré nach Kenia) (>19.10.77/ 28.3.78/ 5.2.89/ 21.4.93/ 23.6.93/ 4.10.93/ 14.3.97/ 16.11.2001)

19.10. BRD; dpa wird per Anruf informiert: „Wir haben nach 43 Tagen Hanns-Martin Schleyer’s klägliche und

          korrupte Existenz beendet. Herr Schmidt, der in seinem Machtkalkül von Anfang an mit Schleyer’s Tod

          spekulierte, kann ihn in der Rue Charles Peguy in Mülhausen in einem…Audi 100 mit Homburger

          Kennzeichen abholen“ (mit 3 Schüssen im Hinterkopf wird dort RAF-Entführungsopfer Dr. Schleyer in

          einem Auto mit Kennzeichen HG-AN 460 gefunden, die Tat bleibt ungeklärt; ein Krisenstabteilnehmer

          sagt „Der Staatsräson halber wurde Schleyer zum Tode verurteilt“) (>28.6./12.7.78/ 2.4.85)

          deutsche Gerechtigkeit

19./22.10. DDR; Berlin, „Fest des Roten Oktober“ vereinigt 70 000 Pioniere und FDJler aus Oberschulen zu

          einer Leistungsschau  > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung

04.11. UN-Sicherheitsrat beschließt völkerrechtsverbindl. Südafrika-Embargoresolution 418 (>5.6.84/ 2.8.84)

14.11. BRD; Bremen, der für die Fahndung nach KZ Theresienstadt-Kommandant Anton Burger zuständige

          Kommissariatsleiter schreibt zuständigen Oberstaatsanwalt: „Die…getroffenen Verfügungen konnten

          bisher nicht oder nur teilweise erledigt werden, da der für NSG (nationalsozialist. Gewalttaten) allein

          sachverständige Beamte seit Sept. 1977 an einem Lehrgang teilnimmt…In diesem Zusammenhang

          bitte ich zu berücksichtigen, daß…Bearbeitung von Vorgängen aus der Terroristenszene absolute

          Priorität eingeräumt werden mußte…“ (SS-Hauptsturmführer Burger lebt trotz Haftbefehls unerkannt

          als Wilhelm Bauer bis zum Tod am 25.12.91 in Essen u. erst 2001 wird gegen die KZ Theresienstadt-

          Aufseher Anton Malloth (89 Jahre) u. Julius Viel (83 Jahre) wg. Mordes verhandelt)(>14.3.90/ 30.5.01)

    11. BRD versichert im ersten Staatenbericht zu innerstaatl. Durchführung der im Internationalen Pakt über

          bürgerliche u. politische Rechte anerkannten Rechte an UN-GenSekr. K. Waldheim „Menschenrechte

          durch das Grundgesetz gewährleistet“ (u.a. per „Freikauf“/Menschenhandel kamen 1 439 Menschen in

          die BRD u. das Gesetz über die religiöse Kindererziehung vom 15.Juli 1921 sichert die Freiheit des

          Glaubens u. Gewissens von Kindern) (>19.10.81/ 31.8.90/ 18.5.95/ 20.9.95)

17./18.11. DDR; Neubrandenburg, 2. Zentrale Konferenz der Vorschulerziehung, SED-Volksbildungsmin.

          Margot Honecker erklärt u.a. „Wir erziehen die Kinder von klein an zur sozialistischen Moral. Das ist

          eine Moral, die der verlogenen, heuchlerischen bürgerlichen Moral entgegengesetzt, ihr haushoch

          überlegen ist. Denn Erziehung zur sozialistischen Moral, das ist die Erziehung zur Liebe zu einem

          Vaterland, in dem die Väter und Mütter, die Werktätigen zum Wohle des Volkes die Macht ausüben.

          Das ist eine Erziehung zur Achtung vor den Menschen, vor ihrer Arbeit, zur Achtung vor dem Leben…

          im Geiste der gegenseitigen Achtung, der Wahrheitsliebe. Das ist eine Erziehung zu wahrhaft

          menschlichen Eigenschaften." (>23.6.83/ 1.9.85) Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

8./11.12. Demokrat. VR Korea; SED-Staatsratsvors. Erich Honecker u. eine DDR-Delegation besuchen den

          Präsident auf Lebenszeit u. Gen.Sekr. des ZK der Partei der Arbeit Kim ll sung (Honecker beeindruckt

          u.a. die „liebevolle Fürsorge“ der „Bruderpartei“ für die Kinder des Landes) (>1.6.84)

23.11. BRD; Bückeburg; Schaumburg-Lippisches Landeskirchenamt zur Wiedereinstellung ev. DDR-Pfarrer

          u.a. „Die Situation ist so, daß weiterhin die Einstellung eines Geistlichen aus der DDR, der ohne

          Genehmigung der zuständigen kirchl. Behörden nach Westdeutschland gekommen ist, einer Sperrfrist

          von 2 Jahren unterliegt…Diese Sperrfrist bedeutet aber nicht, daß Sie nach 2 Jahren sich frei um eine

          Pfarrstelle bewerben können, denn auch dann ist es notwendig, daß Sie eine Freigabe von Ihrer zu-

          ständigen Dienststelle in der DDR…erhalten.“ FDGO-Berufsverbote, deutsche Gerechtigkeit (>3.3.86)

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung,

          DDR; der bildungsprivilegiete Akademiker Dr. Hans Joachim Schädlich fährt mit Frau Krista, Töchtern

          Susanne u. Anna mittels Ausreisegenehmigung in die BRD

    12. DDR; Schriftsteller Jurek Becker (FDJ, SED) erhält Ausreisegenehmigung er erfüllte die politischen

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung der Diktatur des Proletariats),

          DDR; Thüringer Landessynode wählt Dr. Werner Leich (Bürgermeistersohn, HJ, Napola-Schüler, er

          erfüllte die politischen Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung) zum Landesbischof

20.12. DDR; Margot Honeckers Ministerium für Volksbildung ordnet Einführung vom Handgranatenattrappe-

          „Wurfgerät F-1“ im obligatorischen Sportunterricht an (>1.2.78)

28.12. BRD; Stuttgart-Stammheim, ex-„Bewegung 2.Juni“ und RAF-Mitgl. Verena Becker wird wg. 6fachen

          Mordversuchs, u.a. auch an Polizeibeamten (darüberhinaus wurde bei ihr die Buback-Göbel-Wurster-

          Tatwaffe gefunden), u. räuberischer Erpressung im Namen des Volkes zu lebenslangen Haft verurteilt

          (ihr werden Kontakte mit dem Bundesamt für Verfassungschutz nachgesagt und sie wird bereits 1989

          durch Bundespräs. Richard v. Weizsäcker amnestiert)  deutsche Gerechtigkeit (>27.5.78/ 25.9.89),

          DDR; „Neues Deutschland“ druckt Glückwünsche des SED-ZK (SED-Gen.-Sekr. ist E. Honecker) zum

          70.Geburtstag von MfS-Chef E. Mielke, dessen Karriere mittels Beteiligung an einem Polizistendoppel-

          mord 1931 begann „In unwandelbarer Treue zur Sowjetunion u. als glühender Internationalist nahmst

          Du im Großen Vaterländischen Krieg an der Verteidigung des ersten sozialistischen Staates der Welt..

          teil.“ (M. kam nach dem span. Bürgerkrieg über Frankreich u. Belgien 1945 in die SBZ) (>24.7.87)

31.12. BRD; 54 251 (Spät-) Aussiedler zumeist aus Polen, Rumänien u. UdSSR treffen ein, die Staatsver-

          schuldung beträgt ca. DM 328 484 000 000, Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registriert 1486 Fälle;

          DDR; Mitgl.-Zahlen: ca. 1 740 000 Junge Pioniere, FDJ ca. 2 193 000, SED ca. 2 074 000; Gesell-

          schaft für Deutsch-Sowjet. Freundschaft ca. 5 500 000, Gesellschaft für Sport u. Technik 506 513,

          ca. 285 000 Jugendweihe-Teilnehmer > verfolgte Schüler, ca. 12 000 Menschen flüchteten oder

          reisen aus, 1475 werden „freigekauft“

1978

          BRD; Wolf Biermann veröffentlicht sein „Deutsches Miserere (Das Bloch-Lied)“ u.a.

          „Hier fallen sie auf den Rücken – Dort kriechen sie auf dem Bauche

          Und ich bin gekommen ach! Kommen bin ich vom Regen in die Jauche

 

          Und als ich von Deutschland nach Deutschland gekommen bin in das Exil

          Da hat sich für mich geändert so wenig, ach! Und so viel

          Ich hab ihn am eigenen Leibe gemacht, den brutalen Test:

          Freiwillig von Westen nach Osten gezwungen von Ost nach West…

 

          Und im Westen die Zeitungsschreiber sie lügen frech, wie sie wolln

          Aber ihre Kollegen im Osten die lügen korrekt, wie sie solln

          Und weil er von beiden Seiten getäuscht wird im Television

          Drum glaubt der Deutsche Michel er wisse die Wahrheit schon…“

01.01. BRD; Mehrwertsteuer-Erhöhung von 11% auf 12% durch SPD-Finanzmin. Dr. Hans Apel (der Sohn

          eines Prokuristen erfüllte die finanziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung im dt.

          Rechtsstaat, legte 1951 das Abitur ab, studierte ab 1954, promovierte 1961 und wird später zitiert mit

          „daß die vorherrschende deutsche Einstellung nach 1945 gewesen sei: Wir haben Fehler gemacht u.

          bitter dafür bezahlen müssen. Schlußstrich. Ende.“ und „Wiederaufbau und Verdrängung - das vertrug

          sich gut“; der bekennende Christ erwähnte nicht, daß nach 1945 häufig Minderheiten wie Kriegs-

          waisen, -witwen und -invaliden, Ausgebombte, Vertriebene und im SBZ-/DDR-Unrechtsstaat

          Enteignete und dort aufwachsende verfolgte Schüler bis an ihr Lebenende bitter für diese „Fehler“

          bezahlen) deutsche Gerechtigkeit (>17./21.6.81)

05.01. DDR; Prof. Dr. Gunnar Winkler (SED) leitet „Institut für Soziologie und Sozialpolitik zur Analyse

          sozialer Grundprozesse der sozialistischen Gesellschaft“ (>6./8.2.90)

06.01. Rumänien; Bukarest, SPD-Bundeskanzler Helmut Schmidt u. Präs. Nicolae Ceausescu vereinbaren

          jährl. „Geheimsache Kanal“-Freikauf von bis zu 11 000 Rumäniendeutschen (entgegen SPD-„Partei-

          linken“ erkennt Schmidt an, daß die Deutschen Osteuropas“ (auch ausserhalb 1937er Grenzen) „unter

          den Folgen des Krieges am meisten leiden mussten.“ (im „Freikauf“/Menschenhandel ist der Preis pro

          Rumäniendeutschen durchschnittl. ca. DM 8 000, später bis DM 100 000; der „Preis“ rumän. Juden ist

          $ 2 000-$ 50 000, im Extremfall $ 250 000) (>15.9.83/ 28.10.88/ 6.12.89/ 25.12.89/ 16.2.96/ 8.9.2000)

15.01. DDR; Berlin - Hauptstadt der DDR, NVA-Grenztruppen verweigern cDU-Vors. Dr. Helmut Kohl und

          dem parlamentar. cDU/cSU-Bundestagsfraktionsgeschäftsführer Dr. Philipp Jenninger die Einreise

17.01. BRD; Bonn, Kardinal Prof. Dr. theol., Dr. phil., Dr. rer.pol. Joseph Höffner verleiht kath. ex-NSDAP-

          Mitgl., am Sondergericht Bamberg an Todesurteilen beteiligten ex-Staatsanwalt u. nun hochpensio-

          nierten Bundesrichter a.D. Prof. Dr. jur. Willi Geiger im Namen von Papst Pius VI. das Komturkreuz

          mit Stern des Ordens vom heiligen Gregor des Großen – christliche Solidarität (>09.1982)

21.01. BRD; Lippstadt, Gründung von „Hilferufe von drüben e.V.“ (finanzielle Hilfe für ca. 12 000 „Freikauf“-

          Beteiligte und Übersiedler/Umsiedler)

26./29.1. BRD; Bonn, unter den Augen v. SPD-Bundeskanzler H. Schmidt u. FDP-Innenmin. Dr. W. Maihofer

          finden Gespräche zwischen dem Deutschen Bundesjugendring unter Leitung von Konrad Gilges (dem

          Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken SPD-Bundesvors.) u. einer Delegation (der 1951 von

          Bundesreg. u. 1954 v. BVerwG bestätigten verbotenen FDJ) von Westabt. beim FDJ-ZR Mitarbeitern

          unter Leitung des 1.FDJ-ZR-Sekr. Egon Krenz statt, beide Delegationen unterzeichnen - tausende ge-

          brochene Biographien von im DDR-Unrechtsstaat Menschenrechtsverletzend bildungsdiskriminierter

          verfolgter Schüler ignorierend - ein gemeinsames Kommunique - „Die Würde des Menschen ist

          unantastbar. Sie zu achten…ist Verpflichtung…“ deutsche Gerechtigkeit (>20./22.4.81/ 18.7.85)

27.01. DDR; „Neues Deutschland“ berichtet „FDJ und DBJR wollen Entspannungsprozeß fördern“

27./29.1. West-Berlin; Tunix- Kongreß, ca. 6000 bildungsprivilegierte Linksintellektuelle erörtern ihr Modell D

01.02. DDR; SED-Volksbildungsmin. Margot Honecker’s Direktive Nr. 3 zu Einführung und Gestaltung des

          Wehrkundeunterrichts in POS-Klassen 9/10 („Wehrkundeunterricht dient der sozialistischen Wehrer-

          ziehung der Jugend u. ist fester Bestandteil des Bildungs- u. Erziehungsprozesses an der Schule. Er

          fördert…Entwicklung d. Wehrbereitschaft u. Wehrfähigkeit d. Schüler“)(mit 2wöchig. Wehrerziehungs-

          bis 1945 Wehrertüchtigungslager) Zitat Margot Honecker: „Wer nicht zum Wehrunterricht geht, kommt

          jetzt schon nicht zur Erweiterten Oberschule u. das wird konsequent weitergeführt.“ 1973 verweigerte

          der 15jährige Holger Witzel u. gratuliert Dr. Margot Honecker im Chile-Exil: „Hallo Margot, alte Hexe…

          Noch heute sind…große Areale meines Gehirns mit Pionierliedern u.…Thälmanngedichten verkleistert

          für die ich nirgendwo mehr Beifall bekomme. Sie und ihre pädagogischen Handlanger haben dafür ge-

          sorgt, dass ich kein Abitur machen konnte, obwohl ich bis zur 10.Klasse immer nur Einsen hatte. Da-

          mals hat man sich nicht mal geniert, ganz offen zu sagen warum: Weil ich mit 15 Jahren nicht mit ins

          Wehrerziehungslager fahren wollte - schießen u. marschieren als Schulunterricht! - von Ihnen persön-

          lich 1978 eingeführt. Bei lernbehinderten Dumpfbacken, die Offizier werden wollten, o. Systemstrebern

          wie Angela Merkel, die sogar noch bei…Zeugnisausgabe ihr FDJ-Hemd trugen, verlief die Erziehung

          zur sozialistischen Persönlichkeit reibungsloser..“)(>1.9.78/ 1.9.79/ 1.9.85/ 26.4.86/ 20.12.89/ 2.12.90/

          28.10.91/ 15./17.12.91/ 30.7.92/ 3.11.93/ 25.6.94) >politische Verfolgung, verfolgte Schüler

10./12.2. BRD; Hofheim, Juso-Bundeskongress, Nachfolger des 1977 wg. potentieller Koalitionsbereitschaft

          mit der DKP aus der SPD ausgeschlossene Juso-Vorsitz. u. Rechtsanwalt Klaus Uwe Benneter wird

          der ebenfalls zum linken SPD-Flügel zählende Rechtsanwalt Gerhard Schröder (nach der Wahl: „…ja,

          ich bin Marxist.“ Später als SPD-Parteivors. auch „Kanzler der Bosse“ genannt) (>13.5.90/ 7.1.2001)

15.02. DDR; der via Antifa-Schule als HJler u. FDJler politische Kriterien nationalsozialist. u. sozialist.

          Begabtenförderung erfüllende SED-Reisekader Prof. Dr. jur. Wolfgang Seiffert kommt in die BRD

          (Gastprof. Kiel, Autor, 1987 „Arbeitskreis ehemaliger (bildungsprivilegierter) DDR-Akademiker“, 1995

          AdW Moskau) (>03.79/ 17.5.85/ 15.9.88/ 12.6.89/ 29.7.89/ 8.11.89/ 18./20.12.89) >verfolgte Schüler

16.02. BRD; SPD-Bundesfinanzmin. Dr. Hans Apel machte in 4 Amtsjahren ca. DM 65 Mrd. neue Schulden

          u. wird Verteidigungsminister

22.2./1.3. DDR; Berlin, Weltbund der demokratischen Jugend-Generalversammlung (u.a. mit FDJ-Vertretern)

          unter Präs. Pietro Lapiccirella zur Vorbereitung der XI. Weltfestspiele der Jugend u. Studenten in Kuba

23.02. BRD; BReg-„Bericht über die strukturellen Probleme des föderativen Bildungssystems“ (>4.12.2001)

06.03. DDR; Treffen des Staatsrats-Vors. Erich Honecker, dem Leiter Arbeitsgruppe Kirchenfragen des ZK

          Rudi Bellmann, ZK-Sekr. Paul Verner, Staatsratssekr. Heinz Eichler (ex-NSDAP, SED, erfüllte polit.

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) und dem Stellvertr. des Staatssekretariat für Kirchen-

          fragen Hermann Kalb (cDU) mit Konferenz ev. Kirchenleitungen-Vors. Bischof Albrecht Schönherr, mit

          Bischof Dr. Werner Krusche u. BEK-Sekr.-Leiter Manfred Stolpe (er erfüllte politische Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung), Synodalpräsidiums-Präs. Kurt Domsch, Synodalpräsidiums-

          Mitgl. Christina Schultheiß u. Präses Siegfried Wahrmann; E Honecker unterstreicht das Prinzip der

          Chancengleichheit für alle Bürger u. behauptet „dementsprechend stehe in der DDR jedem Bürger…

          der Wneg zu hoher Bildung…offen“, erklärt nachdrücklich die Freiheit d. Religionsausübung sei garan-

          tiert. Bischof Schönherr definiert bei Treffen „die Kirche im Sozialismus als Kirche, die dem christlichen

          Bürger…hilft…einen Weg in der sozialistischen Gesellschaft in der Freiheit u. Bindung des Glaubens

          (zu) finden“ Honeckers Antwort u.a. „Den Kirchen als Kirchen im Sozialismus eröffnen sich heute und

          künftig viele Möglichkeiten des Mitwirkens an diesen zutiefst humanistischen Zielen.“ (weder er noch

          Margot Honecker enden die Menschenrechte verletzende verbrecherische DDR-Bildungsdiskriminie-

          rung - ihre Freunde im Geiste bagatellisieren die Menschenrechtsverletzung u. Amtmißbrauch eines

          nicht abreißenden Stroms benachteiligter Schüler u. Relegierungen später qua Floskel von „fehlender

          Chancengleichheit“) (>31.3.78/ 5.12.81/ 25.8.82/ 10.1983/ 27.2.85/ 11./12.1985/ 10.2.86/ 20.12.89/

          7.2.92/ 28.12.2000/ 4.12.2001) > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung, deutsche Gerechtigkeit

          „Neues Deutschland“ berichtet: „Vorsitzender Bischof Albrecht Schönherr nahm den Gedanken

          ,Kirche im Sozialismus‘ bestätigend auf.“  > verfolgte Schüler

13.03. Schweiz, Genf, UN-Menschenrechtskommission diskutiert Konvention über die Rechte des Kindes-

          Entwurf; DDR-Beobachter Dr. Rudolf Frambach erklärt das Hauptziel für 1979 (mit Resolution 31/169

          am 21.12.1976 von UN-Vollversammlung als Internationales Jahr des Kindes deklariert) ist die Konso-

          lidierung der Grundrechte des Kindes, die in vielen Staaten immer noch nicht gewährleistet sind. Die

          DDR-Delegation begrüsst darum Vorschläge zur Erarbeitung der Kinderrechtskonvention. Kinder sind

          weiter unschuldige Opfer von Angriffshandlungen, Kolonialismus, Faschismus, Rassismus und weiter

          wegen ihrer nationalen oder sozialen Herkunft, ihres Glaubens oder Geschlechts Diskriminierungen

         ausgesetzt.(>1979/ 20.11.89/ 26.1.90/ 29.1./9.3.90) DDR-Bildungsdiskriminierung  >verfolgte Schüler

16.03. Österreichs Novum HgmbH-Gesellschafterin Rudolfine Steindling (ex-KPÖ-Duzfreundin des SPÖ-

          Bundeskanzlers Dr. Vranitzky) verpflichtet sich „bei der Ausübung der Gesellschaftsrechte ausschließl.

          als Treuhänderin der Zentrag VOB’ (SED-eigene Vereinigung Organisationseigener Betriebe) handeln

          und ,in dieser Eigenschaft ausschließl. an die Weisungen der Zentrag“ zu halten (>31.5.90/ 28.5.98)

28.03. BRD; Frankfurt/M., 3.Russell-Tribunal zur Situation der Menschenrechte in der BRD beginnt (>8.1.79)

          DDR; „Hauptstadt der DDR - Stadt des Friedens“, PLFP-Kader mit MfS-Kontakten Wadi Haddad stirbt

31.03. DDR; Bischof Schönherr unterrichtet Kardinal Dr. Bengsch über Verlauf des Treffens mit E. Honecker

14.04. BRD; Bundestag verabschiedet ein Gesetz zur Änderung der Strafprozeßordnung (>5.10.78)

19.04. West-Berlin; Gründung der „Gesellschaft für Deutschlandforschung“ gegen SPD-Min. Egon Franke’s

          Widerstand (Vorsitz. wird Prof. Dr. jur. Siegfried Mampel, schon im 1.Vorstand sitzt als Stasi-Spitzel

          Prof. Dr. rer. pol. Ludwig Bress alias „IM Berger“, Dr. jur. Götz Schlicht alias IM „Lutter“/ „Dr. Luther“

          berichtet bereits vor der Gründung an seine Dienstherren) (>11.7.78/ 22.3.84/ 1996/ 1997)

28.04. Afghanistan; kommunist. Staatsstreich, Sardar Khan’s Sohn Präs. Daoud Khan und Familie werden

          ermordet (>26./27.12.79)

01.05. DDR; Berlin, unter Beteiligung von DDR-Anwalt W. Vogel u. dessen Frau Helga wird US-Fluchthelfer

          Alan van Norman gegen den in den USA inhaftierten KGB-Spion Robert G. Thompson ausgetauscht

          (bereits am 23.4. wurde der in Mosambik abgeschossene israelische Pilot Miron Marcus entlassen)

    05. DDR; Vereinigung Demokratischer Juristen publiziert Dokumentation „Grundrechte in der BRD -

          Anspruch und Wirklichkeit“

03.05. DDR; Abkommen mit der VR Kuba zur Beschäftigung u. Qualifizierung kubanischer Gastarbeiter

05.05. DDR; Karl-Marx-Stadt, 180 000 Werktätige feiern Karl Marx’ 160.Geburtstag auf Großkundgebung

07.05. DDR; Berlin, Museum für Deutsche Geschichte, Dipl.-Jurist Lothar de Maizière (cDUD) musiziert bei

          übernommener künstlerischer Gestaltung kommunist. Jugendweihefeier >verfolgte Schüler(>6.4.90)

11.05. Jugoslawien; Zagreb, Verhaftung der RAF-Terroristen Brigitte Mohnhaupt, Sieglinde Hofmann,

          Peter Jürgen Book u. Rolf Clemens Wagner

19.05. DDR; Potsdam, SED-Bezirksleitung, Fernschreiben an ZK der SED: „auf einer beratung der

          arbeitsgruppe „christliche kreise“ beim bezirksausschuss der nationalen front potsdam...informierten

          mehrere pfarrer darüber, dass die superintendenten der meisten kirchenkreise...ihre geistlichen

          negativ beeinflussen. In diskussionen darueber soll es zu ...heftigen angriffen gegen den staat

          gekommen sein, indem ihm verfassungsbruch...vorgeworfen wird“

24.05. DDR; Halle/S., SED-Zeitung „Freiheit“ „Fast jeder vierte Abiturient der Halleschen EOS Bertolt Brecht

          will das Waffenhandwerk lernen…Wenn sie das Abitur hinter sich gebracht haben, dann…studieren

          sie an einer Offiziersschule der NVA. Ein schwerer und verantwortungsvoller Beruf, der unsere

          Friedenspolitik militärisch sichert und unsere sozialistischen Errungenschaften schützt. Ein Beruf

          gewissermaßen auf Lebenszeit. Das Pädagogikkollektiv ist bemüht, Vaterlandsliebe und patriotische

          Haltungen zu erzeugen, die schließlich zu einer solchen Berufswahl führen.“ (>30.6.78/ 16.10.80)

27.05. Westberlin; JVA Moabit, Befreiung von „Bewegung 2.Juni“-Mitgl. Till Meyer (Meyer, Inge Viet usw.

          flüchten via Ost-Berlin nach Bulgarien - 1987 wird der vorzeitig aus der Haft entlassene und zum „taz“-

          Redakteur avancierte Till Meyer Stasi-IM „Willi Waldoff“) (>28.6.78/12.7.78/ 1.9.80)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger,

          DDR; Konferenz Ev. Kirchen äußert gegenüber SED-Staatssekretär für Kirchenfragen, Seigewasser,

          Bedenken zum obligatorischen Wehrkundeunterricht an allgemeinbildenden Schulen (>1979)

06.06. BRD; Bonn, FDP-Bundesinnenmin. Werner Maihöfer rehabilitiert BfV-Opfer Dr. Klaus Traube und tritt

          zurück (sein Nachfolger wird der Parlamentarische Staatssekretär Gerhart Baum)

12.06. BRD; DFG-VK initiieren Motto „Frieden schaffen ohne Waffen” (>25.1.82/ 27.9.98/ 7.4.99/ 8.11.2001),

          DDR; Eingabe der Berliner Bischofskonferenz bei SED-Kirchenfragen-Staatssekr. Hans Seigewasser

          zum geplanten Wehrkundeunterricht u. zur bereits damals mit Gelöbnis „ ..auf die große u. edle Sache

          des Sozialismus“ geplanten sozialistischen Arbeiterweihe anläßl. der Facharbeiterbrief-Überreichung

14.06. DDR; Konferenz Ev. Kirchenleitungen verfasst „Brief an die Gemeinden“ gegen Wehrkundeunterricht

18.06. BRD; Hannover, als Abiturientin und Einzelhandelskauffrau wird Birgit Breuel geb. Münchmeyer cDU-

          Wirtschaftsministerin (1991 Treuhandanstalt-Präsidentin, 1995 Expo-Kommissarin)(>13.4.91/ 21.1.99)

28.6./12.7. DDR; MfS betreut „Bewegung 2.Juni“-Terroristinnen Inge Viet, Ina Siepmann und Regina Nicolai

          befristet in einem „konspirativen Objekt“ im Rahmen der „RAF-Stasi-Connection“ (>19.9.80/ 15.9.81/

          25.8.83/ 7./8.8.85/ 06.1990/ 24.7.90/ 7.3.97)

30.06. DDR; Grenzübergang Sülzfeld, Michael Poppenhäuser wird bei Fluchtversuch v. dt. Soldaten getötet

06.07. DDR; Mattierzell, Unbekannter an innerdeutscher Grenze von dt. Soldaten erschossen,

          BRD; niedersächs. Grenzschild: „Achtung! Beginn der Zone des Friedens. Sie reicht über 10 000 km

          von hier bis zum Stillen Ozean.“

    07. BRD; Sebastian Haffner in „Anmerkungen zu Hitler“„Aber wer wollte, konnte unwissend bleiben oder

          sich unwissend stellen.“ („Davon haben wir nichts gewusst.“  deutsche Floskel) (>22./23./25./26.1.79),

          DDR; Erfurt, der Juristensohn Rolf Schwanitz erfüllte (?) die politischen Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung u. beendet seine Baufacharbeiter-Berufsausbildung mit Abitur (1979-83 Betriebs-

          wirtschaftsstudium, Dipl.Ing-Ökonom, 1984-90 Jurastudium, Diplomjurist, 1989 Neues Forum, SDP,

          03.-10.1990 SPD-AdV, Rechtsausschuß-Obmann, parl. Staatssekr. Justizmin., seit 1990 SPD-MdB,

          1998 SPD-Kanzleramtsmin., Beauftragter für die „neuen Länder“) (>2.12.90/ 13.3.95/ 19.3.96/ 17.6.96/ 

          8.5.99/ 17.6.99/ 17.11.2000/ 28.5.2001/ 31.5.2001) deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Cottbus, der Angestelltensohn Günter Nooke erfüllte(?) polit. Kriterien sozialist. Begabten-

          förderung u. beendet Baufacharbeiter-Berufsausbildung mit Abitur (1978-80 NVA, 1980-85 Studium,

          Dipl.-Physiker, 1985-90 wissensch. Mitarbeiter/Arbeitshygieniker, 1989 Dem. Aufbruch, Runder Tisch,

          03.-10.1990 B’90-AdV, 1990-94 MdL, 1993 B’90-Austritt, 1995 Bundesverdienstkreuz, 1995-98 AL

          Braunkohlesanierung, 1996 cDU, Bürgerbüro e.V., 1998- MdB) (>8.10.95/ 17.6.96/ 17.12.96/

          27.6.2000/ 18.5.2001) deutsche Gerechtigkeit

07.07. DDR; Berlin, Stadtgericht Berlin verurteilt in Geheimprozess Nico Hübner wg. staatsfeindlicher Hetze

          (er hatte Kontakte zur Gesellschaft für Menschenrechte GfM) und totaler Wehrdienstverweigerung im

          entmilitarisierten Berlin im Namen des Volkes zu 5 Jahren Haft (16jährig trat er aus der FDJ aus, 22-

          jährig wurde N. H. am 14.3. verhaftet, wird 1979 amnestiert u. kommt am 11.10.1979 durch „Freikauf“-

          Menschenhandel in die BRD und empfängt am 22.10.79 in der Staatskanzlei München aus der Hand

          von CSU-Ministerpräs. Dr. Franz Josef Strauß den Konrad-Adenauer-Friedenspreis. N. H. sagt dabei

          „er sei kein Wehrdienstverweigerer unter allen Umständen. Wenn er in einem anderen Teil des freien

          Deutschlands außerhalb Berlins wohnen würde, sei er natürlich bereit, in der Bundeswehr seinen

          Dienst zu leisten“) (>7.10.79)

10.07. BRD; „Der Spiegel“ cDU-MdB Dr. Norbert Blüm schreibt zur Verteidigung von Dr. Hans Filbinger u.a.

          „…ist er schuldig wie jeder Bürger, der gegen besseres Wissen einem Unrechtssystem dient. Ich habe

          die Gesänge von der treuen Pflichterfüllung nie verstanden, wenn nicht zuvor geklärt war, in wessen

          Dienst diese Pflicht steht. Ob einer im KZ Hitler gedient hat oder an der Front, macht in meinen Augen

          nur einen graduellen Unterschied aus. Das KZ stand schließlich nur so lange, wie die Front hielt.“

          (>31.7.78/ 20.9.82)

11.07. DDR; Berlin, der Klinik-Oberarzt Dr. Erhard Becher beantragt wegen eines gegen ihn eingeleiteten

          Disziplinarverfahrens die Entlassung aus der DDR-Staatsbürgerschaft u. verliert am gleichen Tag

          seine Stellung (und wird bereits 1979 „freigekauft“. Das Landgericht Bonn kommt 1984 im Rahmen

          des Verfahrens Franke/Hirt (>22.3.1984) zur Auffassung, daß nicht auszuschließen sei, daß die

          Bundesregierung, über die „Schiene“ Hirt und die Anwälte Stange und Vogel, für Dr. Becher bis zu

          DM 400 000 an die DDR gezahlt habe. Hirt meinte der Betrag könne noch höher gewesen sein)

22.07. DDR; Heinersgrün/Kreis Ölsnitz, Peter Stegemann wird durch SM-70 Splittermine an innerdeutscher

          Grenze getötet (>3.12.97)

25.07. BRD; Celle, Justizvollzugsanstalt, „Scheinbefreiungsversuch“ von RAF-Häftling Sigurd Debus durch

          Bundesamt für Verfassungsschutz mit Außenmauersachschaden durch Sprengstoff („Celler Loch“-Er-

          mittlungsverfahren geg. Verantwortliche wg. Sachbeschädigung, Herbeiführen v. Sprengstoffexplosion

          und Vortäuschen einer Straftat usw.wird natürlich eingestellt), der spätere Bündnis90/DieGrünen

          Bundesumweltmin. Jürgen Trittin wird in DER SPIEGEL mit „Man weiß nicht mehr welche Anschläge

          von Terroristen und welche vom Staat zu verantworten sind“ zitiert),

          SPD-Bundeskanzler Helmut Schmidt unterzeichnet - nach 20.Rentenanpassungsgesetz vom 27.7.77 -

          21.Rentenanpassungsgesetz zu nettolohnbezogener Rentenerhöhung 1979 u.a. Art. 1 § 2 Absatz 2

          „Absatz 1 gilt nicht für Renten, bei denen § 1253 Abs. 2 Satz 5 allein oder in Verbindung mit § 1254

          Abs. 2, § 1268 Abs. 2 Satz 2, § 1290 Abs. 3 letzter Halbsatz allein oder in Verbindung mit § 1265 a

          Abs. 3 Satz 2 letzter Halbsatz, § 1304 a Abs. 4 der Reichsversicherungsordnung, § 30 Abs. 2 Satz 5

          allein oder in Verbindung mit § 31 Abs. 2 Satz 2, $ 45 Abs.2 Satz 2, § 67 Abs. 3 Satz 3 letzter Halb-

          satz allein oder in Verbindung mit…§ 83 a Abs. 4 des Angestelltenversicherungsgesetzes…§ 96 a

          Abs. 4 des Reichsknappschaftsgesetzes, Artikel 2 § 38 Abs. 3 Satz 4 zweiter Halbsatz des Arbeiter-

          rentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes oder Artikel 2 § 37 Abs. 3 Satz 4 zweiter Halbsatz des

          Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes angewendet worden ist.“ (Genossen verstehen)

31.07. BRD; „Hofer Anzeiger“ „Lauten Beifall erntete Strauß als er zu den Vorgängen um Filbinger erklärte:

          Man kann Filbinger aus dem, was er…getan hat, keinen Vorwurf machen. Aber man führt mit Ratten

          und Schmeißfliegen keine Prozesse.“ (>7.8.78)

07.08. BRD; Stuttgart, cDU-MinPräs. Dr. jur. Hans Filbinger tritt im Beisein von Dr. jur. Manfred Wörner und

          StS. Erwin Teufel wg. Debatte über von ihm als Reichsmarine-Jurist verhängter Todesurteile zurück

          (drei „Spiegel“-Redakteure hatten ihn mit dem Satz „Was damals Recht war, kann heute nicht Unrecht

          sein.“ zitiert – nach 1990 argumentieren DDR-Täter ähnlich der NS-Täter) (>3.12.92/ 15.5.95/ 17.7.98)

13.08. DDR; Mattierzell, Unbekannter an innerdt. Grenze durch SM-70 Splittermine getötet (>3.12.97)

28.08. BRD; FDP-Bundespräs. Scheel empfängt Leiter der Ständigen Vertretung der DDR, Dr. Michael Kohl

          (SED) zum Abschiedsbesuch (nach SPD-MinDir Hermann Kreutzer’s Schreiben zu Denunzierung/Tod

          des Jenaer sozialdemokrat. Studenten Gerhard Wenzel in 1949 stand SPD-Staatssekr. Egon Bahr’s

          Verhandlungspartner Dr. jur. M. Kohl zunehmend in der öffentlichen Kritik),

          DDR; „Junge Welt“ „14 000 Jugendliche sorgen als Mitglieder der Ordnungsgruppen der FDJ für

          Ordnung und Sicherheit...“ (>31.12.82)

30.08. DDR; Hans Tiede und Ingrid Ruske zwingen ein Passagierflugzeug der polnischen Fluggesellschaft

          LOT zur Landung in West-Berlin, sechs weitere DDR-Bürger steigen spontan ebenfalls aus,

          Italien, Rom, Ardeatinische Höhlen, Sprengstoffanschlag auf das Opfer-Mahnmal (>1.11.81)

01.09. DDR; Einführung obligatorischen Wehrunterrichts ab POS-Klassen 9/10 trotz Protest beider christlich.

          Kirchen (insbes. jugendliche Zeugen Jehovas werden durch ihre glaubensbedingte Verweigerung

          dieser vormilitärischen Ausbildung durch die Gesellschaft für Sport und Technik GST akademisch u.

          beruflich diskriminiert, das Fach wird unbenoteter Bestandteil der Lehrpläne und setzt fort was mit den

          Thälmann-Pionier-Manöverspielen „Schneeflocke“, „Freundschaft“ und „Hans-Beimler-Wettkämpfen“

          14- bis 16jähriger FDJler begann)  > verfolgte Schüler (>14.1./26.5.69/ 14.3.90/ 3./5.11.2000)

14.09. DDR; Bezirksgericht Dresden verurteilt den am 17.5.77 am Grenzkontrollpunkt Marienborn aus einem

          Kfz-Kofferraum verhafteten (1961 an der TU Dresden promovierten) Physiker u. Computertechnologen

          Dr. Horst Hiller wg. „ungesetzlichen Grenzübertritts u. Spionage“ im Namen des Volkes zu 8½ Jahren

          Haft (der Nationalpreisträger erfüllte die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung

          und kommt 1983 mittels „Freikauf“/Menschenhandel in die BRD) (>4.11.83)

17.09. DDR; Falkenstein/Sachsen, der ev. Pfarrer Rolf Günther verbrennt sich beim Gottesdienst vor 300

          Gläubigen mit dem Transparent „Wacht endlich auf“, OKR Manfred Stolpe besuchte Falkenstein u.

          sagt später „es habe Stimmungen gegen den Pfarrer gegeben, die nicht politisch motiviert waren“

19.09. BRD; „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ „Die DDR hat Mitte September 90 politische Häftlinge im

          Rahmen des „Freikauf“-Verfahrens aus ihren Gefängnissen entlassen und in die Bundesrepublik

          abgeschoben. Unter den Entlassenen befindet sich auch der ehem. Leiter der Gynäkologischen Abt.

          der Ost-Berliner Charité, Prof. Hans Igel. Er war wegen eines Fluchtversuchs im Namen des Volkes

          zu 4½ Jahren Haft verurteilt worden.“ (>29.9.78)

23.09. DDR; SED-ZK-Grußadresse zum 25jährigen Bestehen der jetzt ca. 400 000 SED-Kampfgruppen der

          Arbeiterklasse unter MdI-HA KG-Leiter Oberstleutnant Wolfgang Krapp u.a. „Unter Führung der SED

          haben sich die Kampfgruppen als revolutionäres Machtinstrument der Arbeiterklasse der DDR in

          diesen 2½ Jahrzehnten erfolgreich entwickelt. Sie bewährten sich u. erfüllten jederzeit ehrenvoll ihren

          Klassenauftrag.“ (langjährige Mitglieder erhalten M 100 Rentenaufschlag) (>24.9.83/ 14.12.89)

24.09. BRD; b. Dortmund, bei Schießerei stirbt ein Polizist, Schützin Angelika Speitel wird verhaftet (>8.9.89)

29.09. UN; 33.Vollversammlung, Grundsatzerklärung von DDR-Botschafter Oskar Fischer, der SED-Dipl.-

          Gesellschaftswissenschaftler sagt in bester „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen“-Polit-

          tradition u.a. Menschenrechte seien in der DDR verwirklicht > verfolgte Schüler, Reisefreiheit usw.

02.10. DDR; Bezirksgericht Karl-Marx-Stadt verurteilt Dipl.-Theologen wg. Verbrechen gem. § 106 StGB d.h.

          Lesen u. Weitergabe von George Orwell’s „1984“ im Namen des Volkes zu 2 Jahren, 4 Monaten Haft

05.10. BRD; Bundestag verabschiedet sog. Strafverfahrensänderungsgesetz 1979

13.10. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz über die Landesverteidigung (§ 2 Dem Nationalen Verteidi-

          gungsrat…obliegt…die zentrale Leitung…(er) besteht aus seinem Vorsitz. u. mind. 12 Mitgliedern.“

15.10. DDR; Mechau/Kreis Salzwedel, innerdt. Grenze, SM-70 Splittermine tötet Reiner Borgis (>3.12.97)

16.10. Vatikan; Polens Kardinal K. Wojtyla ist Papst Johannes Paul II. (F. Raddatz zitiert „DIE ZEIT“-Chefin

          Dr. Gräfin Dönhoff mit: „Was heute aus Gesinde alles wird -zum Schluß gar ein Papst“) (>21.10.94)

18.10. DDR; Berlin, VIII. Pädagogischer Kongreß, SED-Volksbildungsmin. Margot Honecker referiert über

          „Der gesellschaftliche Auftrag unserer Schule“ d.h. „Unser Bildungsideal, das Bildungs- u. Erziehungs-

          ziel unserer Schule, ist wissenschaftlich begründet in der marxistisch-leninistischen Theorie von der

          allseitigen Entwicklung der Persönlichkeit“ u. nennt Staatsbürgerkunde- und Geschichtslehrer „als im

          wahrsten Sinne des Wortes Propagandisten des Marxismus-Leninismus, die der Jugend täglich die

          Politik unserer Partei nahe bringen“ (aber lt. Schäuble/Krause-EinV, Art. 20, Anl. I, Kap. XIX, Abschn.

          III, Abs. 5, nicht automatisch unter das Sonderkündigungsrecht fallen), sie betont ferner, daß Schulen

          „die Ideologie der Arbeiterklasse“ u. „Moral des Sozialismus“ vermitteln! - politische „Kinderschänder“

          mittels Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>29.11.79/ 20.12.89/ 31.8.90/ 4.11.90/ 5.10.98)

19.10. DDR; Haftanstalt Cottbus, Selbstverbrennung des, als ex-Heimkind, wg. versuchter Republikflucht im

          Namen des Volkes verurteilten Arbeiters Werner Greifendorf (letzte Worte: „Ich will frei sein…“)

23./25.10. BRD; Ludwigshafen, cDU-Bundesparteitag, Motto: „Freiheit - Solidarität - Gerechtigkeit“, verab-

          schiedet unter Dr. Helmut Kohl’s Vorsitz neues Parteiprogramm u.a.: „Die Politik der CDU beruht auf

          dem christlichen Verständnis vom Menschen u. seiner Verantwortung vor Gott…Wir bekennen uns zur

          Würde des Menschen…Recht macht Freiheit auch für den Schwächeren möglich…gerechter Zugang

          zu allen Bildungseinrichtungen…Absolute Gerechtigkeit ist nicht erreichbar…Auch politisches Handeln

          im Staat stößt auf…Unzulänglichkeiten des Menschen…Freiheit, Solidarität u. Gerechtigkeit geben

          unserer Politik die Orientierung u. sind Maßstäbe unseres politischen Handelns“ (Jahre später unter

          seiner Richtlinienkompetenz entstandener Einigungsvertrag, SED-Unrechtsbereinigungsgesetze, das

          Rentenüberleitungs- u. RentenüberleitungsErgänzungsgesetz lassen Betroffene weder die Würde

          des Menschen noch christliche Solidarität erkennen) (>23.12.78/ 03.1979/ 19.2.88/ 31.8.90/ 12.6.93)

01.11. Niederlande; Kerkrade, RAF-Linksterroristen töten die niederländischen Zöllner Dionysius de Jung u.

          Johannes Goemans (>25.10.2001)

    11. DDR; Bund d. Ev. Kirche-Sekr. Dipl.-Jurist Manfred Stolpe erfüllte politische Kriterien sozialist. Be-

          gabtenförderung wird „im Namen des Vorsitz. des Ministerrates der DDR für große Verdienste, hohe

          persönliche Einsatzbereitschaft und exakte Durchführung übertragener komplizierter Aufgaben zur

          Sicherung unseres sozialistischen Vaterlandes vor feindl. Anschlägen u. zur Erhaltung des Friedens“

          mit der Verdienstmedaille der DDR ausgezeichnet (>9.12.81/ 14.11.89/ 13.1.90/ 1.11.90/ 31.3.95)

18./20.11. DDR; Berlin, VIII.Pädagogischer Kongreß erklärt kommunistische Erziehung zum gesellschaftl.

          Auftrag der Schulen  > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit

23.11. BRD; Kultusministerkonferenz verabschiedet wg. Unwissenheit dt. Schüler z.B. über den 17.6.53 die

          verbindliche Behandlung der deutschen Frage im Unterricht (dummes Volk - gutes Volk) (>17.6.90)

08.12. DDR; Prof. Walter Friedrich (SED) leitet „Wissenschaftlichen Rat für Jugendforschung“

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung

    12. DDR, Ordinariatsrat Dieter Grande wird BBK-Beauftragter für „Justitia et Pax“-Aufgaben einer Kirche,

          die unter der nationalsozialistischen Weltanschauung keine Antinationalsozialismus-Dekrete mit Strafe

          der Exkommunikation aber danach Gnadengesuche für verurteilte Täter u. Antikommunismus-Dekrete

          mit Strafe der Exkommunikation verfasste, bei Fluchten Mitschuldiger aus dem Land der Täter half u.

          nun unter der wissenschaftlichen Weltanschauung des Marxismus-Leninismus für Gerechtigkeit ein-

          treten will! (1990 fusionieren BRD- u. DDR-„Justitia et Pax“-Komissionen - nicht einmal gemeinsam

          bei sexuellen Missbrauch Minderjähriger oder beim Widerspruch in der Bewertung von Intelligenzrente

          und Bildungsdiskriminierung in der freiheitlich demokratischen Grundordnung mit einer cDU geführten

          Regierung in Verbindung mit den unter der einzig wissenschaftlichen Weltanschauung des Marxismus

          -Leninismus verfolgten Christen wie z.B. lebenslang gestrafte verfolgte Schüler kath. u. ev. Glaubens

          die nun Opfer finanzieller Erwägungen werden erreicht) (>01.1980/ 15./19.11.80/ 22.12.89/ 6.9.90/

          27.9.90/ 3.10.90/ 25.1.98/ 24.10.2000/ 8.11.2000) deutsche Gerechtigkeit, christliche Solidarität

15.12. BRD; SPD-Bundeskanzler Helmut Schmidt erhält zum 60. Geburtstag vom Flick-Konzern ein Paar

          Girandolen im Wert v. DM 18 000,

          DDR; SED-Bauwesenminister Wolfgang Junker erläßt Anordnung zur Zahlung jährl. Ehrendotationen

          in Höhe von M 20 000 für die Ehrenmitglieder der Bauakademie (unter ihnen Erich Honecker und

          Dr. Günter Mittag), bis 1989 erhalten Ehrenmitgl. Dotationen von insges. M 1 240 000 (> 9.4.1990) 

18.12. BRD; ex-Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) erhält zum 65. Geburtstag vom Flick-Konzern einen

          „Danziger Münzhumpen“ im Wert von DM 22 000

23.12. BRD; cDU-Generalsekr. Dr. jur. Kurt Biedenkopf fordert mittels Memorandum Trennung von Partei- u.

          Fraktionsvorsitz und Dr. Helmut Kohl’s Verzicht auf das Amt des cDU-Fraktionsvorsitz.

31.12. BRD; 58 123 (Spät-) Aussiedler zumeist aus Polen, Rumänien und der Sowjetunion treffen ein, die

          Staatsverschuldung beträgt ca. DM 370 811 000 000, Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registrierte

          1785 Fälle;

          DDR; Mitgl.-Zahlen: ca. 1 674 000 Junge Pioniere, FDJ ca. 2 100 000, FDGB ca. 8 600 000, ca.

          12 000 Menschen flüchteten oder siedeln aus, 890 werden „freigekauft“; ca. 273 000 Jugendweihe-

          Teilnehmer, Generalsekretär des ZK der SED, E. Honecker, empfängt die besten Freundschafts-

          pionierleiter  > verfolgte Schüler

1979

          Internationales Jahr des Kindes (in der DDR einschl. Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler),

          BRD; Staatssekr. Dr. jur. Siegfried Fröhlich (1939 Abitur, ab 1945 Jurastudium, er erfüllte politische

          Kriterien nationalsozialistischer und finanzielle Kriterien alliierter u. demokratischer Begabten-

          förderung) schreibt, die Schicksale vieler früherer besitzloser Vertriebener ignorierend: „Sie leben

          politisch, beruflich und materiell nicht anders als die Deutschen, die hier schon seit Generationen an-

          sässig sind. Daß dies gelingen konnte, ist das eigentliche Wunder unserer Nachkriegsgeschichte.“,

          DDR installiert an GüSt zur BRD u. West-Berlin Cs 137-Strahler zur Entdeckung von Flüchtlingen,

          DDR; Prof. Dr. Rolf Sieber (SED) wird Rektor der Hochschule für Ökonomie „Bruno-Leuschner“,

          DDR schließt Vertragsarbeiter-Abkommen mit Mocambique ab,

          DDR; Greifswald, Christine Storck u. ihr Gatte Theologiestudent Matthias Storck werden nach dessen

          Protest bei SED-Volksbildungsmin. Dr. Margot Honecker gegen obligatorischen Wehrkundeunterricht

          verhaftet (wg. landesverräterischer Agententätigkeit Im Namen des Volkes zu 2 Jahren, 8 Monaten

          Haft verurteilt kommen sie nach 14 Monaten durch „Freikauf“-Menschenhandel in die BRD)

01.01. BRD; Pullach, neuer BND-Präsident ist der Katholik Dr. jur. Klaus Kinkel (>9.7.80/ 7.1.91/ 23.9.91),

          BRD; die IG Metall ist mit 2 695 312 Mitgliedern die weltgrösste Gewerkschaft (>17.6.96/ 4.2.2000)

1./11.1. Jamaica; Weltkirchenkonferenz-ZK tagt u.a. mit DDR-Reisekader Bischof Dr. Johannes Hempel

08.01. BRD; Köln-Mühlmeim, 3.Russell-Tribunal zur Situation der Menschenrechte in der BRD endet

16.01. Iran; Schah Reza Pahlevi flieht wg. islamischer Opposition (die BRD gewährt kein Asyl) (>24.12.79)

18.01. DDR; Berlin, MfS-Oberleutnant Werner Stiller flieht nach West-Berlin (er erfüllte die politischen

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung der Diktatur des Proletariats, 1970 hatte Student

          und SED-Genosse S. eine MfS-Verpflichtungserklärung unterzeichnet, war seit 1972 hauptamtl.

          Mitarbeiter, zuletzt im Sektor Wissenschaft u. Technik, Referat 1 für Atomphysik, Bakteriologie und

          Chemie der HV A, seit 1976 BND-Agent) u. wird sofort zum BND Pullach geflogen. Nach seiner Flucht

          werden in der BRD 17 MfS-Kundschafter des Friedens u.a. der bayr. SPD-MdL Friedrich Cremer,

          Robert Rompe von der Deutschen Physikergesellschaft, Rolf Dobbertin - er erfüllte die politischen

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung - vom Nationalen Rat für Wissenschaftliche Forschung

          in Paris, EDV-Spezialist Gerhard Arnold sowie der Göttinger Prof. Dr. Karl Hauffe verhaftet, einigen

          MfS-Agenten in der Kern- und Reaktorforschung gelingt die Flucht in die DDR wie z.B. Rainer Fülle

          vom Kernforschungszentrum Karlsruhe mit Hilfe der sowjet. Militärmission Baden-Baden, Stasi-Min.

          Mielke setzt eine M 1 000 000 Kopfprämie für S. Ergreifung aus, S. zurückgelassene Familie wird ver-

          hört u. zwangsumgesiedelt, nachdem OibE Eberhard Lüttich mit S.’s Hilfe am 22.11.79 in den USA

          vom FBI verhaftet wurde studiert S. 1980 mit falscher Identität an der Washington University St. Louis,

          MO, USA. Als Master of Business Administration wird S. Börsenmakler - bis 1982 in New York, ab

          1983 in London, ab 1990 in Frankfurt/M. und seit 1993 Immobilienmakler in Leipzig) (>14.12.79)

22./23./25./26.1. BRD; WDR sendet die amerikan. TV-Serie über dt. „Holocaust“-Verbrechen (mit von 31%

          auf 40% steigenden Einschaltquoten) (>1.2.79)

31.01. BRD; Bonn, Deutsche Bischofskonferenz, Erklärung „Die Katholische Kirche und der National-

          sozialismus u.a…Die permanente Aufforderung der Kirche zum Frieden während des 2. Weltkrieges

          grenzte für das NS-Regime an Landesverrat…“

01.02. BRD; „Der Stern“-Chefredakteur Henri Nannen (der ex-NS-Korrespondent u. Luftwaffekriegsberichter:

          „Jeder Schlag ist ein Schlag gegen England“ gewesen, Buchautor von „Der Flaksoldat besteht seine

          Feuerprobe“, in der Kriegsbücherei der deutschen Jugend „Störungsfeuer von M17“ und Artikel im

          „Völkischen Beobachter“ geschrieben, sich nach dem Krieg ,ideologisch neu’ und ökonomisch erfolg-

          reich orientiert definiert die US-TV Serie „Holocaust“ u.a. als „in Teilen bis zur Rührschnulze verkitscht“

          aber bekennt u. plädiert „Ja, ich war damals zu feige…Erst, wenn wir nicht mehr zu feige sein werden,

          unserer eigenen Schuld ins Gesicht zu sehen…erst dann mögen wir zumindest für unsere Kinder(!)

          die Gnade des Vergessens in Anspruch nehmen.“) („Christ u. Welt“ berichtete am 2.3.1962 unter dem

          Titel „Moral auf Striptease-Basis“ Nannen sei als Luftwaffe-Oberleutnant Mitglied der SS-Propaganda-

          abteilung „Psycho-Kampfkompanie Südstern“ gewesen. Dort habe er das fortgesetzt „was er in der im

          NS-Eher-Verlag erschienenen Pracht-Zeitschrift ,Die Kunst im Dritten Reich’ so anmutig begonnen

          hatte“.) (>1.12.79/ 24.1.84/ 24.10.95)

05.02. Finnland; Helsinki, Weltfriedensrat mit seinem kommunist. Präsidenten Romesh Chandra verleiht der

          „Hauptstadt der DDR Berlin“ (alle dort initiierten Menschenrechtsverletzungen und alle Maueropfer

          ignorierend) den Ehrennamen „Stadt des Friedens“

13.02. Schweiz; Zürich, ARAMCO/Caropa AG-Chef Hans Lenzlinger wird ermordet (der Fluchthelfer soll seit

          1970 für ca. DM 33 000/Person ca. 100 DDR-Bürgern zur Flucht verholfen haben, der Mörder v. DDR-

          „Staatsfeind Leo“ - dessen Unternehmen Stasi-Min. Mielke zu zerschlagen befahl - wird nie ermittelt)

14.02. Afghanistan; Kabul, US-Botschafter Adolph Dubs wird entführt u. bei Polizei-Schusswechsel getötet

15./24.2. DDR-Staatsratsvors. E. Honecker trifft bei Afrikareise ANC-, SWAPO-, ZANU-Chefs Oliver Tambo,

          Sam Nujoma, Robert Mugabe denen weitere Unterstützung zusagt wird; auch ein Abkommen zur Be-

          schäftigung mosambikanisch. Gastarbeiter in der DDR wird unterzeichnet (>11.4.80/ 6.12.89/ 30.5.90)

22.02. DDR; Parchim, Dr. Richard v. Weizsäcker besucht den ev. Landessuperintent Otto Schröder

24.02. DDR; Prof. Dr. Hans-Joachim Fischer (SED) leitet „Gesellschaft für Weltraumforschung u. Raumfahrt“

    02. BRD hat Goldreserven in Höhe von $ 38 000 000 000 (>3./4.12.89)

05.03. BRD; „Der Spiegel“-Titelblatt zeigt Foto des MfS-HV A Generaloberst Markus Wolf das in Schweden

          bei Treffen mit bayr. SPD-MdL Dr. Friedrich Cremer aufgenommen wurde („IM Bäcker“ Dr. C. pflegte

          seit 1974 Stasi-Kontakte, wird 1979 verhaftet und 05.1980 wg. nachrichtendienstlicher Tätigkeit im

          Namen des Volkes zu 2½ Jahren Haft verurteilt (03.1979 verläßt die „Kundschafterin des Friedens“

          „IM Christel“ Broszey nach 8 Jahren in der cDU-Chefetage ihren gut dotierten Arbeitsplatz als cDU-

          GenSekr. Prof. Biedenkopf’s persönl. Sekretärin mit ihrem seit 13 Jahren für das MfS tätigen Freund

          Konrad Kipping alias Heinrich Hoffmann - beide werden mit dem Unrechtsstaat-VVO geehrt)

10.03. DDR; Uftrungen, der 3½ jährige Dirk Schiller verschwindet spurlos (Ermittlungen sind schleppend, die

          Eltern Rolf u. Heide S. sollen wenig später die Todeserklärung unterzeichnen u. appellieren wg. offen-

          sichtl. MfS-Einmischung u. Verdachts der Kindesentziehung an SED-Staatsratsvors. Honecker, das

          Rote Kreuz u. amnesty international für Beistand u. werden im Namen des Volkes wg. Übermittlung

          nicht geheimer Nachrichten zu 4½ Jahren Haft verurteilt, nach 1½ Jahren gelangen sie per „Freikauf“-

          Menschenhandel in die BRD, 1988 erscheint das Buch „Wo ist Dirk, Herr Honecker?“, 2002 ist die

          Ermittlungsakte noch immer verschwunden)

18.03. DDR; SED-Politbüro definiert „Aufgaben der Universitäten und Hochschulen in der entwickelten

          sozialistischen Gesellschaft"

20.03. DDR; Dr. rer. pol. Egbert v. Frankenberg und Proschlitz 70.Geburtstag (Offizierssohn, ex-NSDAP- u.

          SS-Mitgl., Berufsoffizier, Legion Condor Spanienkreuz, Luftwaffe-Einsätze in Niederlande, Frankreich,

          Dänemark, Norwegen, Nordafrika, Malta, UdSSR, ab 1.5.43 sowjet. Kriegsgefangenschaft, NKFD- u.

          BDO-Mitgl., sowjet. GRU-Agent, Reichskriegsgericht-Todesurteil in Abwesenheit, Antifa-Schule in

          Krasnogarsk, NDPD-Mitgl., -Landesgeschäftsführer, AdV, Verfolgter des Naziregimes(!), Vorstand

          Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Offiziere, Mitgl. Deutsche Liga für die Vereinten Nationen, militärpolit.

          Kommentator des staatl. Rundfunk Komitee, bis 1978 Allgemeiner Dt. Motorsport-Verband-Präsident)

          ist Anlass zur Ehrung mit dem Vaterländischen VerdienstOrden in Gold (>10.4.88)

    03. BRD; FDP-Bundesinnenmin. Gerhart Baum unterzeichnet „Wegweiser für Flüchtlinge und Übersiedler

          aus der DDR“-Vorwort (5.Aufl.); darin wird u.a. zugesagt: „Flüchtlinge und Übersiedler aus der DDR o.

          Berlin (Ost) werden in der gesetzlichen Rentenversicherung grundsätzlich so behandelt, als ob sie ihr

          gesamtes Arbeitsleben in der Bundesrepublik zurückgelegt hätten…“ (1989 ist cDU-Bundesinnenmin.

          Dr. Wolfgang Schäuble für die 10.Aufl. verantwortlich, auch sie verspricht „Übersiedler aus der DDR…

          werden in der gesetzlichen Rentenversicherung grundsätzlich so behandelt, als ob sie ihr gesamtes

          Arbeitsleben in der Bundesrepublik Deutschland zurückgelegt hätten“ (für 100 000e Betroffene wird

          diese politische Zusage später unter Dr. H. Kohl’s cDU/cSU/FDP-Reg. mit „eins ist sicher: Die Rente“-

          cDU-Bundessozialmin. Dr. Norbert Blüm 1991/93 per Rentenüberleitungsgesetz und Rentenüber-

          leitungs-Ergänzungsgesetz diese Fremdrentengesetz-Regelung stillschweigend rückwirkend (!!!) ge-

          brochen) (>24.4.86/ 1.12.89/ 25.7.91/ 24.6.93/ 30.9.99/ 10.4.2000) deutsche Gerechtigkeit

27.03. BRD; Gesetz über die Änderung des Ehenamens EheNÄndG

28.03. Jugoslawien; Belgrad, DDR-Fussballtrainer Jörg Berger flüchtet mit von BRD-Botschaft ausgestellten

          falschen Paß per Bahn in die BRD (als Junger Pionier u. FDJ`ler erfüllte er polit. Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung, Abitur, Hochschule f. Körperkultur u. Sport-Studium), erfüllt finanz. Kriterien

          demokr. Begabtenförderung, Sporthochschule Köln-Studium, Beginn 2.erfolgreicher Trainerkarriere

02.04. Reuters meldet Tod von über 100 vietnam. Bootflüchtlinge vor Malaysias Küste (Rupert Neudeck’s

          „Ein Schiff für Vietnam“-Spendenbitte folgt am 24.7. in „Report Baden-Baden“, die CAP ANAMUR ret-

          tet ca. 10 000 vor Ho Chi Minh’s Kommunisten flüchtende vietnam. Kinder, Frauen, Männer; die BRD

          gibt über 30 000 vietnam. Flüchtlingen Hilfe, Unterstützung u. Aufnahme) (>22.7.80/ 31.8.90)

03.04. DDR; Dresden, MfS-Abschlußbericht zu Bischof Hans-Joachim Fränkel: „Schwerpunkt seiner staats-

          feindlichen Position war...die Behauptung von Verletzungen der Menschenrechte in der DDR durch

          Behinderung im Bereich Volksbildung“; anläßl. der Frühjahrssynode wirft der Synodale Pfarrer

          Hennerjürgen Havenstein Bischof Fränkel vor „ein Leisetreter geworden zu sein u. sein Wächteramt

          vernachlässigt zu haben. Dies betreffe die Probleme Wehrunterricht, Nichtzulassung christlicher

          Kinder zum Studium und zur EOS sowie Reisemöglichkeiten…“  > verfolgte Schüler

05.04. DDR; HU-Berlin verleiht UN-GenSekr. Dr. jur. Kurt Waldheim die Ehrendoktorwürde,

          West-Berlin, Gründung „Selbsthilfeverein ehemaliger DDR-Bürger“ u.a. durch ,Freikauf’ ausgebürgerte

          Wolf Deinert, Gerhard Ehlert, Gerhard Scharf, Ingo Urban (MfS-Operativvorgang „Konfrontation“)

13.04. BRD; „Die Zeit“-Verleger Dr. jur. G. Bucerius (einer der glücklichen Millionen die z.Zt. der Währungs-

          reform Immobilien- u. Aktienbesitz hatten) nennt Lastenausgleich „die größte Vermögensabgabe der

          Geschichte“ (er zahlte seit 1949 jährl. DM 2 600 Vermögensabgabe als Solidarbeitrag) (>8.3.91)

15.04. Zaire/ Demokr. Republik Kongo; Kinshasa, Präs. Mobutu kündigt den Vertrag für 100 000 qkm großes

          „Peenemünde in Afrika“-Raketentestgelände mit Vorstandsvors. Lutz Thilo Kayser’s u. Aufsichtsrats-

          vors. u. ex-Peenemünde-Techniker Dr. Kurt Debus’ Orbital Transport und Raketen Aktiengesellschaft

          ORTRAG in Shaba-Provinz (als Gegenleistung für ein ballistisches Raketensystem erhält ORTRAG 

          1980 bei Gawat/ Libyen ein neues Raketentestgelände, auf intern. Druck endet das Projekt 1982)

          (Libyen 1984, Dr. Jürgen Hippenstiehl-Imhausen unterzeichnet für Imhausen Chemie GmbH aus Lahr/

          BRD einen Vertrag zum Bau des Chemiewerkes „Pharma 150“ bei Rabta in Libyen (im WEU-Vertag

          hatte die BRD auf die Produktion von B- und C-Waffen „in ihrem Gebiet“ verzichtet) Imhausen Chemie

          verpflichtet 1988 die staatliche Salzgitter AG zum Anlagenbau für die Herstellung toxischer „dual-use“

          Materialien, am 1.1.1989 veröffentlicht die „New York Times“ die Imhausen Chemie-Beteiligung am

          Bau der Giftgasfabrik („Auschwitz in the sand“), bis 1990 werden in Rabta ca. 100 t Sarin und Senfgas

          hergestellt. Dr. Jürgen H.-I. wird wg. Steuerhinterziehung u. Verstoß gegen das Außenhandelsgesetz

          im Namen des Volkes 1990 zu 5 Jahren Haft verurteilt u. 1993 entlassen) (>15.4.86/ 16.3.88/ 28.6.90)

19./26.4. DDR; Berlin, Prof. Dr. Edgar Drefenstedt (SED) eröffnet VIII.Internationales Pädagog. Kolloquium

          zu Aufgaben d. Schule bei der Vorbereitung der jungen Generation auf das Leben >verfolgte Schüler

24.04. BRD; FDP-Bundesinnenmin. Gerhart Baum informiert Bundestag-Innenausschuss über BKA- /

          Bundeskriminalamt-Karteien mit Daten von ca. 3 000 000 Deutschen für mögliche Rasterfahndung

16.05. DDR; mittels „offenen Briefes“ an Staatsratsvors. Erich Honecker bekunden die Autoren Kurt Bartsch,

          Jurek Becker, Adolf Endler, Erich Loest, Klaus Poche, Klaus Schlesinger, Dieter Schubert u. Martin

          Stade ihre Sorge über die SED-Kulturpolitik (>7.6.79)

22.05. DDR; Kreisgericht Fürstenwalde verurteilt Autoren Robert Havemann und Stefan Heym wg. „Devisen-

          vergehen“ (Konten im Ausland) zu hohen Geldstrafen (>7.6.79)

31.05. BRD; Landgericht Heidelberg verurteilt RAF-Linksextremistin Irmgard Möller (die Oberstudienrats-

          tochter erfüllte die finanziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung im deutschen

          Rechtsstaat, legte ihr Abitur ab, studierte in Freiburg u. München u. wurde 1971 RAF-Mitglied) wg.

          dreifachen Mordes beim Sprengstoffanschlag auf das US-Streitkräfte Hauptquartier im Namen des

          Volkes zu lebenslanger Haft verurteilt) (>30.6.81/ 7.1.83/ 1.12.94)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger

1./4.06. DDR; Berlin, „Nationales Jugendfestival der DDR“ anläßl. des Internationalen Tages des Kindes mit

          Kampfappell von FDJ-Ordnungsgruppen u. GST-Mitgl. am sowjet. Ehrenmal u. großer FDJ-Kampfde-

          monstration in der Karl-Marx-Allee, 700 000 FDJ’ler u. über 80 000 Pioniere feiern u. brechen bei Vor-

          beimarsch an der Tribüne in laute „SED-FDJ“ u. „DDR-unser Vaterland“-Rufe aus  >verfolgte Schüler

2./10.6. VR Polen; erster Besuch vom poln. Papst Johannes Paul II. (>15.1.81)

07.06. DDR-Schriftstellerverband unter SED-Diplomphilologe Hermann Kant und SED-Versammlungsleiter

          Günter Görlich schliesst die Autoren Kurt Bartsch, Adolf Endler, Stefan Heym, Karl-Heinz Jakobs,

          Klaus Poche, Klaus Schlesinger, Rolf Schneider, Dieter Schubert und Joachim Seyppel aus dem

          Verband aus, G. Görlich (als Hitlerjugend-, FDJ- u. SED-Mitgl. erfüllte er die politischen Kriterien

          nationalsozialistischer und sozialistischer Begabtenförderung) erklärt den anwesenden DDR-

          Dichtern und Denkern u.a. „Die Mitglieder unseres Verbandes anerkennen die führende Rolle der

          Partei der Arbeiterklasse, bekennen sich zur Schaffensmethode des sozialistischen Realismus, treten

          entschieden gegen alle Formen der ideologischen Koexistenz aus…An der Seite der Arbeiterklasse

          gehören wir zu den Siegern der Geschichte.“ (und erhält im gleichen Jahr die Ehrenmedaille des

          Komitees der antifaschistischen Widerstandskämpfer und die Johannes-R.-Becher-Medaille in Gold)

          (>21.10.94)

10.06. Europawahl, die bildungsprivilegierte ex-SPD-Gen. Petra Kelly wird „Sonstige Politische Vereinigung/

          Die Grünen“-MdEP (>12./13.1.80/ 16.11.80/ 31.10.83/ 8.10.87/ 19.10.87/ 16.6.90/ 1.10.92)

21.06. Brasilien lehnt, wie die BRD, die Auslieferungsanträge für eigene Staatsbürger im Falle des stellv.

          Vernichtungslager Sobibor-und-Treblinka-Kommandanten SS-Hauptscharführer Gustav Wagner, der

          mit Vatikan-Hilfe nach Kriegsende nach Syrien flüchtete, seit 1950 als Günther Mendel in Brasilien

          lebt, seit 30.5.78 verhaftet u. noch am 18.6.79 in einem BBC TV-Interview keine Reue wg. der Morde

          an 100 000en Juden zeigt, ab (Mendel stirbt am 3.10.80 in Sao Paulo durch Stichwunden) (>2.2.80)

28.06. DDR; Volkskammer akklamiert 3.Strafrechtsänderungsgesetz (verschärftes Politstrafrecht u.a. für

          staatsfeindliche Hetze, öffentliche Herabwürdigung, Beeinträchtigung staatlicher Tätigkeit, ungesetz-

          liche Verbindungsaufnahme) (>3.7.79)

30.06. DDR; Erfurt, Reinhard Hauke u. Wolfgang Ipolt (erfüllten politische Kriterien sozialistischer Be-

          gabtenförderung u. legten - ein „Allgemeinschicksal“? - ihr Abitur an EOS in Weimar bzw. Gotha ab

          ehe sie ihr Theologiestudium begannen) erhalten die Priesterweihe durch Bischof Aufderbeck und

          beginnen nun ihre kirchliche Karrieren  > verfolgte Schüler, christliche Solidarität

    07. DDR; Erfurt, ev. Pfarrerstochter Hildigund Falcke erfüllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenförde-

          rung, hat kein sog. „Allgemeinschicksal“ u. legt ihr Abitur ab (1979-84 Musikstudium Weimar, 1983-87

          Nationaltheater-Chor Weimar, Ehe mit ev. Pfarrerskind Ehrhart Neubert, 1996 cDU, 1997 Bürgerbüro

          e.V.) (>08.11.89/ 17.12.89/ 12.1989/ 09.1990/ 17.6.96/ 18.12.96/ 5.6.98/ 3.4.2001/ 17.1.2002),

          Südamerika; junge westdt. cDU-Mitgl. schliessen beim Flug über die Anden einen „Anden-Pakt“ ge-

          nannten neuartigen „cVJM“ (christliche Solidarität mit von politischer Verfolgung Andersdenkender um

          ihre Lebenschancen betrogenen DDR-Christen bleibt ihnen wesensfremd!) deutsche Gerechtigkeit

01.07. BRD; Erhöhung der Mehrwertsteuer von 12% auf 13% durch SPD-Finanzmin. Hans Matthöfer

03.07. BRD; Bundestag stimmt mit lediglich 255 gegen 222 Stimmen für 18.Strafrechtsänderungsgesetz zur

          rückwirkenden Unverjährbarkeit von Mord (>18.1.94/ 1.3.95)

05.07. DDR; Potsdam, Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft u. Vereinigung der Juristen halten ein

          Kolloquium zur „Rechtserziehung der Jugend - untrennbarer Bestandteil kommunistischer Erziehung“ -

          Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler, sozialistisches Recht, Menschenrechte, Klassenrechte

05.08. DDR; Kühlungsborn, Grenzbrigade Küste, Maat Bodo Strehlow (der Abiturient, FDJ- u. SED-Mitglied

          erfüllte die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) bringt mit vorgehaltener MP

          das Minensuchboot „Graal-Müritz“ in seine Gewalt u. flieht Richtung BRD, Kapitän Jürgen Herrmann’s

          eingesperrte Mannschaft erobert das Boot zurück, Bodo S. wird dabei durch eine Handgranate schwer

          verletzt (1980 verurteilt das Militärgericht Neubrandenburg in Geheimprozeß Bodo S. im Namen des

          Volkes zu lebenslanger Haft. Nach 10 Jahren Isolationshaft kommt er als einer der letzten Häftlinge

          durch „Freikauf“-Menschenhandel in die BRD, erhält eine geringe Haftentschädigung und studiert)

12.08. DDR; Merseburg, zwei Kubaner sterben als ungesühnte Opfer von zu „neuen Menschen“ Erzogener

16.08. DDR; Berlin, Stadtbezirksgericht Lichtenberg unter Stadtbezirksgerichtsdirektor Jürgen Wetzenstein-

          Ollenschläger verurteilt im Namen des Volkes Gudrun L. wg. öffentlicher Herabwürdigung zu 1 Jahr

          Haft (L. wurde am 5.4.1979 von ARD-Journalist Lutz Lehmann zur Wertgutschein-Einführung für den

          Kauf in Intershops befragt, L.’s kritische Antwort wurde am gleichen Tag im ARD gesendet, L. wurde

          von Kollegen erkannt u. denunziert, am 11.6. einigten sich MfS-Chef Mielke, GStA Josef Streit u. der

          Stadtgerichtsdir. zum Strafmaß) deutsche Gerechtigkeit (>17.1.88/ 2.1.90/ 1.4.90/ 01.1992/ 12.7.2001)

19.08. Ungarn; Szeged, bei Versuch nach Jugoslawien auszureisen werden Fachschullehrer Volker Seidel

          und seine Pädagogik-studierende Frau Bettina verhaftet und an die DDR ausgeliefert, sie werden wg.

          „ungesetzlichen Grenzübertritts“ und Devisenvergehen vom Kreisgericht Erfurt im Namen des Volkes

          zu 3½ bzw. 3 Jahren Haft verurteilt und 12.1980 „freigekauft“, V.Seidel sagte bei seiner Vernehmung

          „Es gab für mich nur einen Grund Mitglied der SED zu werden - um studieren zu können...“ (>6.2.81)

01.09. DDR; SED-Volksbildungsmin. Margot Honeckers Richtlinie für die inhaltliche und organisatorische

          Gestaltung der Tage der Wehrbereitschaft in der Klasse 10 der allgemeinbildenden POS,

          DDR; Staatsbürgerkundebuch für die 7. Klasse „In der BRD wird das Volk mit teils raffinierten, teils

          brutalen Herrschaftsmethoden unterdrückt und seine Interessen werden missachtet. In den Zeitungen,

          im Rundfunk und über das Fernsehen werden täglich Faschismus und Militarismus, Mord und Ver-

          brechen verherrlicht oder verharmlost. Der Imperialismus braucht die Verrohung und die Verdummung

          der Menschen, damit sie seine räuberischen und verbrecherischen Ziele unterstützen…Die BRD ist

          ein Staat der Unmenschlichkeit, der geistigen Unfreiheit und der Unterdrückung des fortschrittlichen

          Denkens. In diesem Staat werden ständig grundlegende Rechte und Freiheiten des Menschen ver-

          letzt, um die kapitalistische Klassenherrschaft zu erhalten.“  > verfolgte Schüler

    09. USA; Washington, verspätete Office of Special Investigations-Gründung (übernimmt Strafverfolgung

          zahlreicher hier lebender NS-Täter vom Immigration and Naturalisation Service) (>28.2.86/ 25.4.88)

09.09. DDR; Berlin, OdF-Tag-Motto: „30 Jahre sozialistische DDR, 30 Jahre antifaschistischer Friedensstaat“

          mit Kundgebung zum „Internationalen Gedenktag für die Opfer des faschistischen Terrors und

          Kampftag gegen Faschismus und imperialistischen Krieg“

10.09. DDR; Rügen, die Brüder Balzer, ihre beiden Frauen und ein Kleinkind ertrinken bei Fluchtversuch mit

          Paddelboten, DDR-Trawler finden 3 Tote in den Netzen, ein vierter wird bei Rügen angeschwemmt

14.09. BRD; Essen, CSU-Vorsitz. Strauß nennt eierwerfende Demonstranten „beste Schüler von Goebbels“

16.09. DDR, Thüringen, Peter und Doris Strelzyk flüchten mit ihren beiden Kindern und dem Ehepaar Wetzel

          und deren beiden Kindern in einem selbstgebauten Heißluftballon nach Naila/Bayern

28.09. BRD; „Frankfurter Rundschau“ „Dr. Edmund Stoiber (CSU): Wir haben in der Vergangenheit nicht

          deutlich gemacht, daß Nationalsozialisten in erster Linie Sozialisten waren.“ (gemeinsam war u.a. daß

          NSDAP-Führerkorps und SED-Nomenklaturkader Kinder zu Waisen und nationalsozialistische wie

          auch sozialistische Bildungsdiskriminierung aus Kindern verfolgte Schüler machte) (>4.9.1994)

05.10. BRD; 9. Bundestagswahl (cDU/cSU 44,5%, SPD 42,9%, FDP 10,6%)

06.10. DDR; Berlin, in alter deutscher Tradition zieht ein großer nächtlicher Fackelzug durch die Hauptstadt

07.10. DDR; Berlin, 30.Jahrestag der DDR mit FDJ-„Bekenntnis und Tat zum Schutz des Sozialismus“,

          großer Militärparade auf dem Marx-Engels-Platz und innigem Männerkuss der sozialist. Staatschefs

          Leonid Breschnew u. Erich Honecker im Palast der Republik sowie einer Amnestie für ca. 22 000

          Häftlinge u.a. Rudolf Bahro und Nico Hübner (>17.10.79/ 6.2.81),

          „Neues Deutschland“, FDJ-Gelöbnis zum 30.Jahrestag der DDR „Diese feierliche Stunde erinnert an

          den 7.10.1949, als mit Gründung der DDR ein Staat geboren wurde, der auf deutschem Boden ohne

          Beispiel ist:

          Ein Staat des Volkes.., der Freiheit und der Menschenwürde...

          Ein Staat, der den Ideen von Marx, Engels und Lenin folgt und den opferreichen Kampf der besten

          Söhne und Töchter unseres Volkes krönt.

          Ein Staat, der niemals die historische Leistung der Sowjetsoldaten vergessen und der ewig

          verbunden ist mit dem Land des Roten Oktober.

          Ein Staat, der unter der Führung der SED alle Prüfungen der Geschichte bestand...

          Stolz auf das Erreichte und die kommunistische Zukunft vor Augen, stehen wir, die Mitglieder der FDJ

          und der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“, als fester Stoßtrupp des Sozialismus in einer Reihe mit

          den Generationen vor uns, die unsere DDR als wahres Haus des Volkes und des Friedens bauten.

          Vor den roten Ehrenbannern versprechen wir der SED, ihrem ZK und seinem Generalsekretär,

          Genossen Erich Honecker: Als Helfer und Kampfreserve der Partei wollen wir unser Vaterland stärken

          und es jederzeit vor den Feinden des Sozialismus und des Friedens schützen. Stets werden wir das

          Banner des proletarischen Internationalismus und der anti-imperialistischen Solidarität hochhalten.

          Ziel und Richtung unseres Wirkens sind gegeben durch das vom IX. Parteitag beschlossene

          Programm der SED. Der DDR, unserem sozialistischen Vaterland, gehören unsere Liebe, unsere

          Treue und all unsere Taten. DAS GELOBEN WIR!  > verfolgte Schüler

10.10. DDR; Autor Günter Kunert (im Dritten Reich >verfolgter Schüler, SED-Reisekader, J.-R.-Becher-

          Preis, 1977 SED-Ausschluß) und Frau Marianne erhalten Ausreisegenehmigung mit Kfz (>25.4.97)

17.10. DDR; Marienborn, Ausreise der Familie Rudolf Bahro in die BRD

18.10. DDR; Potsdam, Bezirkstreffen Arbeitsgemeinschaften Junger Historiker, Redebeitrag u.a. „Im Namen

          aller Ausgezeichneten sage ich für diese Ehrung ein herzliches Pionier-Dankeschön…Wir wollen

          diese Gelegenheit nutzen, um den Genossen der Partei der Arbeiterklasse, den antifaschistischen

          Widerstandskämpfern, unseren Freundschaftspionierleitern…zu danken…Bei unserer Pionierehre

          versprechen wir, unseren Pionierauftrag „Dem Sozialismus Eure Tat - lernt für unseren Friedensstaat“

          in Vorbereitung des 35.Jahrestages der Befreiung vom Hitlerfaschismus und des 110. Geburtstages

          W.I.Lenins würdig zu erfüllen. Immer bereit!“ (sie erfüllten die politischen Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung der Diktatur des Proletariats)

22.11. DDR; Verordnung über die Pflichten und Rechte der Lehrkräfte und Erzieher - Arbeitsordnung für

          pädagogische Kräfte, § 2 (1) Es ist Aufgabe der Pädagogen, die Kinder, Schüler, Lehrlinge und

          Werktätigen in der Erwachsenenbildung zu guten Staatsbürgern, zu Patrioten ihres sozialistischen

          Vaterlandes und zu proletarischen Internationalisten zu erziehen. Die Pädagogen orientieren sich in

          ihrer Bildungs- und Erziehungsarbeit am Programm der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands… 

          Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler, Menschenrechte (>20.12.89)

23.10. BRD; Köln, Prozeßbeginn gegen ex-SS-Obersturmbannführer Dr. jur. Kurt Lischka, ex-SS-

          Sturmbannführer Herbert Hagen und ex-SS-Oberscharführer Ernst Heinrichsohn wg. Deportationen

          französ. Juden in das KZ Auschwitz (>2.2.80)

    10. BRD; Rolf Hochhuth’s Buch „Juristen“ über einen der NS-Militärrichter „die allein bis Ende Jan. 1945

          24 559 deutsche Soldaten rechtskräftig zum Tode verurteilten, doch deshalb nach 1945 niemals auch

          nur zur Rede gestellt wurden, heute Minister in der Bundesrepublik und einer der Väter des Radikalen-

          erlasses“ erscheint in 1.Auflage

31.10. BRD; Bielefeld, Landgericht spricht ex-Wladimir-Wolynsk-Gebietskommissar Wilhelm Westerheide

          vom Vorwurf der Mitverantwortung bei der Tötung von 9 000 jüd. Ghetto-Bewohnern frei (>20.12.82)

07.11. DDR; Berufung des 3. SED-Staatssekretärs für Kirchenfragen Arztsohn Dr. Klaus Gysi (Zitat: „Die

          DDR ist das einzige Land im Warschauer Pakt mit einer evangelischen Mehrheit.“, ex-Volkskammer-

          ausschuß für Volksbildung-Vorsitz., ex-Kulturminister, ex-Botschafter usw. usf. und Vater des

          inzwischen promovierten Sohnes Gregor, der sowohl die sozialen Bedingungen deutscher Bildungs-

          chancen als auch die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung der Diktatur des

          Proletariats erfüllte) Bildungsdiskriminierung von Christen  > verfolgte Schüler (>23.11.99)

19.11. Schweiz; Zürich, RAF-Linksextremisten überfallen die Schweizer Volksbank, erbeuten  SFr 540 000

          u. töten auf ihrer Flucht die 56jährige Passantin Edith Kletzhändler

22.11. DDR; Verordnung über die Pflichten und Rechte der Lehrkräfte und Erzieher - Arbeitsordnung für

          pädagogische Kräfte, § 2 (1) Es ist Aufgabe der Pädagogen, die Kinder, Schüler, Lehrlinge und

          Werktätigen in der Erwachsenenbildung zu guten Staatsbürgern, zu Patrioten ihres sozialistischen

          Vaterlandes und zu proletarischen Internationalisten zu erziehen. Die Pädagogen orientieren sich in

          ihrer Bildungs- und Erziehungsarbeit am Programm der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands… 

          Bildungsdiskriminierung >politische Verfolgung, verfolgte Schüler, Menschenrechte (>20.12.89)

29.11. DDR; SED-Volksbildungsmin. Margot Honeckers Verordnung über d. Sicherung einer festen Ordnung

          an allgemeinbildenden polytechn. Oberschulen, u.a. zur Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ u. FDJ

          (SED-Kampfreserve)-Tätigkeit als „wesentl. Bestandteil des einheitl. pädagogischen Prozesses“; alle

          Lehrer, Erzieher, der Elternbeiratsvorsitz., der Freundschaftspionierleier o. FDJ-Grundorganisation-

          Sekr. gehören dem Pädagogischen Rat an, das Zusammenwirken von Schule und Eltern ergibt sich

          u.a. aus gemeinsamer Verantwortung für „kommunistische Erziehung der Schüler und Jugendlichen

          als „fester Bestandteil des einheitlichen pädagogischen Prozesses“ u. VO über die Pflichten u. Rechte

          der Lehrkräfte u. Erzieher der Volksbildung u. Berufsbildung >politische Verfolgung, verfolgte Schüler

          Bildungsdiskriminierung, marxistisch-leninistische Bekenntnisschule (>25.1.81/ 8.9.86/ 12.6.89)

01.12. BRD; „Der Stern“ Chefredakteur Henri Nannen schreibt anläßl. der Holocaust-TV-Serie an die „lieben

          Stern-Leser…Wer sich nicht Augen und Ohren zuhielt und das Gehirn abschaltete, dem blieb nicht

          verborgen, daß hier das perfekteste Verbrechen seinen Weg nahm. Wir hätten es wissen müssen,

          wenn wir es nur hätten wissen wollen…Ich jedenfalls, ich habe gewußt, daß im Namen Deutschlands

          wehrlose Menschen vernichtet wurden, wie man Ungeziefer vernichtet…“(1939 lobte Nannen den

          Reichskanzler Hitler als „Führer“, der „unser Volk wieder fest gegründet hat auf den unerschütterlichen

          Grund der Herkunft und des Blutes, aus dem letzten Endes auch die Kunst ihre Nahrung empfängt“)

08.12. DDR; MfS-Richtlinie Nr. 1/79 für die Arbeit mit Inoffiz. (IM) u. Gesellschaftl. Mitarbeitern für S. (GMS),

          DDR; Wernigerode, Heiko Runge (15 J.) wird an innerdeutscher Grenze bei Fluchtversuch mit Freund

          Uwe Fleischhauer (15 J.) von dt. Soldaten nach über 50 Schüssen durch einen Rückenschuß er-

          schossen, Schütze Claus Meyer und sein Führer Jürgen Albrecht erhalten Auszeichnungen (Uwe W.

          bleibt unverletzt und wird von der Diktatur des Proletariats im Namen des Volkes zu 8 Mon. Haft ver-

          urteilt, 1996 werden Meyer und Albrecht vom Landgericht Magdeburg im Namen des Volkes zu

          Bewährungsstrafen von 12 bzw. 14 Monaten verurteilt)  > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung

12.12. Belgien; NATO-Doppelbeschluß: atomare Nachrüstung in Europa (BRD: 96 Cruise-+108 Pershing II-

          Raketen)+Rüstungskontrollverhandlungen wg. sowjet. SS-20 Raketen (>27./30.5.82/ 10.83/ 12.1.87)

14.12. DDR; Leipzig, MfS-Major Gert Trebeljahr wird von Scharfrichter Hermann Lorenz durch Kopfschuß

          hingerichtet (nach misslungenem Republikfluchtversuch in 05.1979 war G. T. vom Militärstaatsanwalt

          Heinz Kadgien beim Militärstrafsenat des Obersten Gerichtes der DDR angeklagt u. von den Richtern

          Fritz Nagel und Karl-Heinz Knoche im Dezember bei einem Geheimprozeß im Namen des Volkes wg.

          ,Spionage’ zum Tode verurteilt worden - nicht einmal sein Grab ist zu finden! Am 26.7.1999 bestätigt

          der BGH das, im Namen des Volkes gefällte Urteil des Landgerichts Berlin von je 4 Jahren Haft gegen

          einen beisitzenden Militärrichter des Obersten Gerichts und den zuständigen Militärstaatsanwalt wg.

          Totschlags in Tateinheit mit Rechtsbeugung bzw. wg. Beihilfe hierzu)

18.12. Vatikan; Papst Paul II u. DBK entziehen dem v: Papst Johannes XXIII als II.Vatikan. Konzilsberater

          ernannten Schweizer Prof. Dr. Hans Küng kath. Lehrerlaubnis - kirchl. Berufsverbot (Prof. K. ist Autor

          von „Die Kirche“ „Unfehlbar? Eine Anfrage" „Christ sein“ „Projekt Weltethos“ und wird 1995 Präsident

          der Stiftung Weltethos) (>31.12.79/ 04.1985/ 15.6.87/ 8.10.91/ 4.9.93/ 23.10.95/ 1.9.97/ 1./8.12.99)

19.12. DDR; Fluchthelfer Hans-Michael Mücke wird verhaftet und 05.1980 im Namen des Volkes nach §105

          zu 9 Jahren Haft verurteilt (1981 erhält M. für DM 191 600, den doppelten sonst üblichen Betrag beim

          „Freikauf“/Menschenhandel, die Freiheit)

24.12. Dänemark; Aarhus, der politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung erfüllende FDJler,

          Republikflüchtling, eine Theologiestudentin heiratender SDS-Dämagoge u. zum zeitgeistlichen Berufs-

          revolutionär gewandelter bildungsprivilegierte Akademiker Dr. Rudi Dutschke stirbt an Attentatspätfol-

          gen (Zitat 1981: „Aufrecht gehen - eine fragmentarische Autobiografie“ „In der DDR ist alles real, bloß

          nicht der Sozialismus; in der BRD ist alles real, bloß nicht ,Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit’, bloß

          keine reale Demokratie“) deutsche Gerechtigkeit >verfolgte Schüler (>20.9.90/ 1.10.2001)

26./27.12. Afghanistan; „brüderliche Hilfe“/ Landung/ Einmarsch sowjet. Truppen, Präs. Hafisullah Amin wird

          „liquidiert“ (nach eigener Aussage hilft der 22jährige Araber Osama bin Laden - mit Muslimen anderer

          Staaten - noch vor Jahresende den Mudschahedin u. Taliban beim Kampf gegen die Invasoren; BRD-

          Aktivisten schweigen!) (>18.1.80/ 9.3.80/ 13.3.84/ 15.2.89/ 11.12.94/ 09.1999/ 27.9.2001/10.12.2001)

31.12. BRD; München, Dom/Frauenkirche, der bildungsprivilegierte Akademiker u. Erzbischof von München

          Prof. Dr. Joseph Kardinal Ratzinger sagt in Sylvesterpredigt zu Prof. Dr. Hans Küng’s Entzug kirchlich.

          Lehrbefugnis u.a. „Der christliche Gläubige ist eine einfache Person. Aufgabe der Bischöfe ist es, den

          Glauben dieser kleinen Leute vor dem Einfluss der Intellektuellen zu bewahren.“ (>25.11.81/ 1.4.80),

          BRD; 58 123 (Spät-)Aussiedler zumeist aus Polen, Rumänien, der UdSSR treffen ein, die Staatsver-

          schuldung beträgt ca. DM 413 935 000 000, Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registriert 1626 Fälle,

          DDR; ca. 2 300 000 FDJ-Mitgl., ca. 12 500 Menschen flüchten oder siedeln aus, 890 werden

          „freigekauft“, ca. 270 000 Jugendweihe-Teiln. > verfolgte Schüler

1980

          DDR; Prof. Dr. Horst Klinkmann wird „Rat für Medizinische Wissenschaft“-SED-Präside,

          DDR; Konrad Weiß u. Walther Petri’s Dokufilm über Dawid Rubinowicz „Dawids Tagebuch“(>12.9.89),

          DDR; Werner Schulz (der wissenschaftl. Assistent der Humboldt-Universität erfüllte politische Krite-

          rien sozialistischer Begabtenförderung) wird wg. seiner Proteste gegen die sowjet. Afghanistan-

          Invasion entlassen (>29.3.90/ 4.12.91/ 27.9.98/ 8.11.2001),

          DDR; cDU-Hauptvorstand veröffentlicht Druckschrift „Vom Gründungsaufruf zur Partei des Friedens,

          der Demokratie und des Sozialismus aus christlicher Verantwortung…“ > verfolgte Schüler,

          DDR; Ev. Verlagsanstalt veröffentlicht von Menschenrechtsprogramm-der-Kirchen-zur-Verwirklichung-

          der-Schlußakte-von-Helsinki-Präsidentin u. ev. Oberkirchenräten Christa Lewek u. Manfred Stolpe u.

          vom kath. Referenten der Theolog. Studienabt. Bund Ev. Kirchen Joachim Garstecki (sie erfüllten die

          politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) verfasstes und christliche Solidarität für

          verfolgte Schüler verhöhnendes Buch „Menschenrechte in christlicher Verantwortung“,

          Israel; ex-Studienrätin Lea Fleischmann’s Buch „Dies ist nicht mein Land. Eine Jüdin verlässt die

          Bundesrepublik“ escheint, Zitat: „Wer sich das Wort Wiedergutmachung ausgedacht hat, der hat den

          Schmerz und das Leid der Opfer nachträglich verhöhnt…Gegen das Wort Wiedergutmachung hätte

          man sofort gerichtlich Einspruch erheben…müssen.“ (>31.10.86/ 24.6.87/15./17.12.91/ 16.11.2001)

    01. BRD; Diözese Essen, Kaplan Peter Hullermann wird nach sexuellem Missbrauch von Kindern mit Zu-

          stimmung des Ordinariatsrates des Bistums München und Freising für eine Therapie in die Erzdiözese

          M.-Freising versetzt (ab 18.9.84 ist H. Religionslehrer in Grafing, wird ab 29.1.85 wg. weiterer Fälle

          sexuellen Missbrauchs suspendiert und 06.1986 trotz zwischenzeitlicher geistig-moralischer Wende in

          Ebersberg wg. der Vergehen -nicht Verbrechen- des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger im Namen

          des Volkes zu 1½ Jahren Haft auf Bewährung, DM 4 000 Geldstrafe u. einer Therapie-Auflage verur-

          teilt, von 11.1986-10.1987 wird H. als Altenheim-Kurat u. danach in Garching/Alz als Gemeinde-Kurat

          tätig)  > deutsche Gerechtigkeit, verfolgte Schüler (>25.1.83/ 21.1.94/ 14.9.95/ 25.7.97/ 25.1.98),

          DDR; Nationalpreisträger und DEFA-Propagandaschauspieler (u.a. Seriendarsteller als MfS-Offizier

          in „Das unsichtbare Visier“) Armin Müller-Stahl erhält Ausreisegenehmigung/ Ausbürgerung

03.01. West-Berlin; Beisetzung des an Attentatspätfolgen verstorbenen Dr. Rudi Dutschke, die Grabrede hält

          sein Mentor, der nicht im sozialistischen SED-Staat lebende ev. „Warum-bin-ich-als-Christ-Sozialist ?“-

          Theologe Prof. Dr. h.c. Helmut Gollwitzer  > verfolgte Schüler

12./13.1. BRD; Karlsruhe, Gründung „Die Grünen“ - die Doppelmitgliedschaft von Kommunisten ist zulässig

          (21./23.3. Saarbrücken, Programmparteitag: „ökologisch, sozial, basisdemokratisch, gewaltfrei“)

          (>31.10.83/ 20.9.94/ 15.7.89/ 1.10.92/ 24.3.99/ 7.4.99/ 13.5.99/ 10.12.2001)

18.01. UdSSR; KPdSU-Chef Leonid Breschnew zu sowjet. Afghanistan-Einmarsch u.a. „Es kam der Augen-

          blick, da wir nicht mehr umhin konnten, der Bitte der befreundeten Regierung Afghanistans nachzu-

          kommen…Hätten wir anders gehandelt, dann hieße das, untätig zuzuschauen, wie an unserer südl.

          Grenze der Herd einer ernsten Bedrohung der Sicherheit des sowjet. Staates entsteht.“ (>5.12.2002)

23.01. BRD; St. Augustin, Priesterseminar „Societas Verbi Divini“ - kath. Steyler Mission (Gesellschaft des

          Göttlichen Wortes mit Gelübde der Armut), bei Durchsuchung der Flick-Zentrale in Düsseldorf finden

          Steuerfahnder die sog. (Rudolf) „Diehl-Liste“, aus der Auflistung geht u.a. hervor daß die Flick KG der

          kath. Steyler-Mission bis 1980 ca. DM 12 000 000 spendete. Ordensprokurator und Geschäftsführer

          der „Soverdia Gesellschaft für Gemeinwohl mit beschränkter Haftung“ ist Pater Josef Schröder, der

          schweigt zur Sachlage und emigriert zu seinen Mönchsbrüdern in die Schweiz, nach Zusage freien

          Geleites erklärt er die Ordens-Spendenakquisition: von jeder Flick Millionen-Spende überwies er

          DM 800 000 in die Schweiz, brachte DM 800 000 in bar in die BRD zu Rudolf Diehl zurück, der damit

          die schwarze Firmenkasse zur „Pflege der Bonner Landschaft“ in der „gekauften Republik“ auffüllte,

          mittels Spendenquittung hatte die Flick KG DM 500 000 Steuerersparnis u. abzüglich der DM 200 000

          für die Kirchenmönche wurden aus DM 1 000 000 so DM 1 300 000, kleinere Spender bediente der

          Ordensmann anders: für eine DM 1 000 Spende stellte er eine DM 5 000 Spendenquittung aus, so

          hatten die kath. Missionare DM 1 000 u. der Kleinspender hatte DM 2 500 Steuerersparnis (>17.4.83)

30.01. BRD; Bonn, FDP-Bundesinnenmin. Gerhart Baum’s Verbot d. Wehrsportgruppe Hoffmann (>27.1.82)

01.02. BRD; Landgericht Stade verurteilt SS-Sanitätsdienstgrad Erich Scharfetter (NSDAP-Mitgl. 465615) im

          Namen des Volkes wg. 21 Morden in Estlands KZ Ereda, Jöhvi, Kuremea zu lebenslanger Haft (nach

          10 Jahren erwirkt die „Stille Hilfe“ bei cDU-Min.Präs. Dr. Ernst Albrecht die Begnadigung) (>28.10.94)

02.02. BRD; Landgericht Köln verurteilt nach Serge u. Beate Klarsfeld’s langjährigen Bemühungen den ex-

          SD-Stellvertreter in Paris und bereits am 18.9.50 in absentia in Paris wg. Beteiligung an Deportationen

          von 70 000 Menschen in die KZ zu lebenslanger Haft verurteilten aber weder ausgelieferten noch an-

          geklagten, in der BRD vom Angestellten zum Prokuristen beförderten Dr. jur. Kurt Lischka im Namen

          des Volkes zu 10 Jahren Haft, den im Gestapo-Judenreferat Paris tätigen SS-Oberscharführer und

          bereits am 7.3.56 in Paris in absentia zum Tode verurteilten, weder ausgelieferten noch angeklagten,

          in der BRD als Rechtsanwalt zugelassenen und zum cSU-Bürgermeister von Burgstadt gewählten

          Ernst Heinrichsohn zu 6 Jahren Haft und SS-Sturmbannführer, HSSPF-Carl Oberg-Referenten, Sipo-

          Leiter u. bereits am 18.3.55 in Paris ebenfalls in absentia zum Tode verurteilten, weder ausgelieferten

          noch angeklagten, in der BRD als Geschäftsführer tätigen Herbert Hagen zu 12 Jahren Haft (bereits

          1982 wird Heinrichsohn und 1985 werden Hagen u. Dr. Lischka entlassen während der verantwortl.

          Anklagevertreter StA Rolf Holtfort 1984 auf Generalstaatsanwalt Werner Pfromm’s Betreiben von der

          Zentralstelle zur Aufklärung von NS-Verbrechen abberufen wird) (>7.11.85/ 28.10.94)

19.2./18.3. BRD; Braunschweig, ÖTV-Fachgruppe Richter und Staatsanwälte veranstaltet Vortragsreihe

          „Braunschweig unterm Hakenkreuz“

28./29.2. DDR; Bernau/Bogensee, FDJ-Jugendhochschule „Wilhelm Pieck“, wissenschaftl. Konferenz über

          „Die Rolle der Jugend bei der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft“  > verfolgte

          Schüler, Bildungsdiskriminierung in Verbindung mit Menschenrechtsverletzungen spielen keine Rolle

09.03. DDR; Karl-Marx-Stadt, Josef Kneifel’s Sprengstoffanschlag auf sowjet. Panzermonument wg. sowjet.

          Invasion Afghanistan’s (am 9.3.1981 verurteilt das Bezirksgericht K.-M.-Stadt Josef K. im Namen des

          Volkes zu lebenslanger, seinen Freund u. Helfer Horst zu 12 Jahren, seine Frau zu 2 Jahren und den

          unbeteiligten Sohn zu einer Bewährungsstrafe, Kneifel sagt zu den Richtern: „Genug den Namen des

          Volkes missbraucht, ihr Lakaien“, er wird in der Haft gefoltert/mißhandelt und auch Frau K. ist unter er-

          schwerten Bedingungen inhaftiert. Todkrank kommt K. durch Menschenhandel am 6.8.87 mit seiner

          Frau in Landesbischof Johannes Hempels Dienstwagen bei Herleshausen in die BRD, auf grund von

          Einigungsvertragsregelungen wird K. später nur z.T. rehabilitiert und entschädigt) (>25.8.83),

          DDR; Leipzig-Schleußig, Hoyerstr. 2, Frühjahresmesse, zum vorletzten Mal Messe-Exklusivgast ist

          der Vizepräs. Diakonisches Werk der EKD und Häftlings-„Freikauf“-Kirchengeschäft B-Beauftragter

          Ludwig Geißel. In diesem Jahr residiert er mit seinen Mitarbeitern Norbert Helmes und Edelgard Orth

          diskret in der - welche Ironie -1977 von einem Ausreisewilligen Ehepaar an die MfS-Abt. Kommerzielle

          Koordinierung „verkauften“ Villa. Weitere Diskretion-heischende Gäste sind DDR-Devisenbeschaffer

          Dr. jur. Schalck-Golodkowski’s West-Berliner Vertraute Christa Wachsen u. cSU-Kanzlerkandidat Dr.

          Strauß Spezi, Fleischfabrikant u. Berliner Bank-Beirat Josef März (>3.9.80/ 24.11.80/ 5.3.83/ 29.8.89)

12.03. DDR; Dresden, Bürgerrechtler Rainer Bäurich wird erneut verhaftet und 09.1980 wg. seiner Ausreise-

          anträge im Namen des Volkes zu 3½ Jahren Haft verurteilt (>24.7.83)                                                              

18.03. DDR; Beschluß des Politbüros des ZK d. SED über „Aufgaben der Universitäten und Hochschulen in

          der sozialistischen Gesellschaft“ u.a. „…von 1971 bis 1979 wurden an den höchsten Bildungsstätten

          unseres Landes mehr als 252 000 hochqualifizierte Kader ausgebildet und erzogen…seit 1975 absol-

          vierten 118 500 Bürger mit Hochschulabschluß Weiterbildungskurse…die Ausbildung und Erziehung

          der Studenten und des wissenschaftlichen Nachwuchses…im Geiste der wissenschaftlichen Weltan-

          schauung der Arbeiterklasse, des Marxismus-Leninismus, ist die grundlegende Aufgabe der Universi-

          täten und Hochschulen…Das Studium der wissenschaftlichen Weltanschauung der Arbeiterklasse und

          der Politik ihrer revolutionären Partei ist die entscheidende Grundlage der wissenschaftlichen Bildung

          und kommunistischen Erziehung der Studenten und des wissenschaftlichen Nachwuchses…“

          > verfolgte Schüler

28.03. DDR; Staatssekr. für Arbeit u. Löhne beim MinRat u. Bund Ev. Kirchen schliessen Vereinbarung über

          Rentenversorgung für auf Lebenszeit angestellte Mitarbeiter der Ev. Kirchen und deren Hinterbliebene

01.04. BRD; HS Eichstätt wird nach Joseph Kardinal Ratzinger’s Vorschlag kath. Universität(>24./26.2.2000)

07.04. DDR; Veltheim/Halberstadt, Wolfgang Bothe (28 J.) wird bei Fluchtversuch durch ca. 30 Splitter einer

          SM-70 Splittermine an Kopf und Bauch schwer verletzt und stirbt an den Verletzungen (>3.12.97)

    04. Afghanistan; cDU-MdB Dr. Jürgen Todenhöher reist erstmals (mit den Reportern Michael Ebner und

          Christoph Hörstel) in das sowjet. besetzte Afghanistan,

          Kuba; Botschaft Peru, ca. 10 000 Botschaftsflüchtlinge u.v.a.m. dürfen nach USA ausreisen (>30.9.89)

11.04. DDR; Abkommen mit der VR Vietnam zur Beschäftigung vietnamesischer Gastarbeiter (>24.11.86)

17./26.4. USA; Dallas, Sieben-Tage-Adventisten-Generalversammlung mit sechs DDR-Reisekadern

25.04. DDR; Kreisgericht Quedlinburg verurteilt Volker M. (15 J.) wg. versuchter Republikflucht im Namen

          des Volkes zu zwölf Monaten Freiheitsentzug (Volker wird am 24.5.80 stranguliert in der Haft in Halle

          aufgefunden, Pastorin Ursula Mecke aus Thale verfasst am 3.6.1980 eine mutige Traueranzeige an

          „Freunde, Kollegen u. Bekannten, Unsere Gemeinden trauern um den Konfirmanden, das Kind Volker

          M., geboren am 14.12.1964 in Thale. Er hat sich am 24.5.1980 in Halle in einer Strafvollzugseinrich-

          tung erhängt! Vom Kreisgericht Quedlinburg war er am 25.4.1980 zu 12 Monaten Freiheitsentzug

          verurteilt worden, weil er versucht hatte, die DDR zu verlassen. Matth. 18.“) > verfolgte Schüler

27.04. BRD; Hamburg, Rohrbombenanschlag auf Janusz-Korczak-Schule (ex-Schule Bullenhuser Damm),

          DDR; Zuchthaus Brandenburg-Görden, mit dem gemeinsamen Singen der „Internationale“ erinnern

          SED-GenSekr. E. Honecker, Regimekritiker Prof. R. Havemann, sowjet. Botschafter P. Abrassimow

          u. viele andere an den 35. Jahrrestag der Befreiung aus NS-Haft

05.05. DDR; SED-Finanzmin. Siegfried Böhm (der Dipl.-Wirtschaftler erfüllte politische Kriterien sozialist..

          Begabtenförderung) wird von seiner Frau erschossen, sie begeht Selbstmord (der stellv. Finanzmin.

          Dr. Werner Schmieder wird Nachfolger, ex-NSDAP-Mitgl. Nr. 10 147 380 erfüllte politische Kriterien

          nationalsozialistischer Begabtenförderung, 1949 SED, er erfüllte politische Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung, 1953 Fachschulstudium, 1967 Promotion)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag mit DDR-Bildungsdiskriminierung junger Christen > verfolgte Schüler

    06. BRD; Coesfeld, St.-Pius-Gymnasium, Bauernsohn Franz-Peter Tebartz-van Elst erfüllte finanzielle

          Kriterien demokratisch. Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (1980-85 Theologiestudium, 1985

          Priester, 1988-90 theolog. Promotionsstudium University of Notre Dame, USA, 1990 Domvikar, 1996

          kath. Pastoraltheologie-Lehrauftrag Universität Münster, 1998 Habilitation, Privatdozent, 2002

          Professor für Pastoraltheologie u. Liturgiewissenschaft),

          BRD; Osnabrück, Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, Rechtsanwaltsohn, Schüler-Bafög-Empfänger, kath.

          cDU/cSU-Schülerunion Bundesvors. Christian Wulff legt Abitur ab (1980-86 Jurastudium, 1983-85 JU-

          Landesvors. 1986-2001 cDU-Stadtrat, 1990 Anwalt, 1994 cDU-Landesvors., 1994/1998 cDU-MinPräs.

          Kandidat, 1995 Global Leaders for Tomorrow, 1999 „Sozialstaat 21“ Komm.-Vors.) (>31.8.90/ 28.2.98)

          Schweiz; Genf, UN-Wirtschafts- und Sozialrat, Brigitte Klump (sie erfüllte polit. Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung der Diktatur der Proletariats, legte 1953 ihr Abitur ab, Journalistik-Studium

          „Rotes Kloster“ Leipzig, 1957 Republikflucht, sie erfüllte finanzielle Kriterien demokratischer

          Begabtenförderung, bis 1971 Studium FU Berlin, 1984 Bundesverdienstkreuz) nutzt die weitgehend

          verschwiegene ECOSOC-Resolution 1503 zu erfolgreicher 1. Petition gegen systematische DDR-

          Menschenrechtsverletzungen (sie löst mit dem „1503-Verfahren“ bis zum Mauerfall ca. 1000 Fälle; am

          26.1.81 prangert sie den innerdt. „Freikauf“-Menschenhandel zum 2. Mal erfolgreich mit einer neuen

          Sammelpetition bei der UN-Menschenrechtskommission an; u.a. lehnen Günter Gaus, BRD-Vertreter

          in der DDR, die Westberliner Stange-Anwältin Barbara v. d. Schulenburg u. Medien UN-Petitionen ab,

          DDR-Anwalt Dr. Vogel informiert Fr. Klump am 8.8.90, daß ihre Schützlinge trotz(!) positiver UN-

          Petitionsentscheide „durch die Bundesregierung freigekauft wurden.“)

12.06. BRD; Bonn, Bundestag beschließt Vereinbarung zum Abkommen mit Israel vom 17.12.1973, mit der

          Israelis das Recht bekommen sich rückwirkend vom 1.1.1956 bis 12.6.1980 „zu extrem günstigen Be-

          dingungen in die dt. Rentenkasse einzukaufen...Dazu mussten die Berechtigten nicht einmal irgend-

          wann in Deutschland gelebt oder unter den Nazis gelitten haben. Auch Juden aus Osteuropa o. Ein-

          wanderer aus dem Jemen etwa konnten sich bewerben und sogar - kurios - israelische Staatsbürger

          arabischer Abstammung.“ laut Spiegel Nr. 38/1999 (es ist deutsche Gerechtigkeit, daß zum gleichen

          Zeitpunkt für im Ausland lebende und keiner Kriegs- oder anderer Verbrechen schuldige Deutsche

          keine derartigen Regelungen verabschiedet werden) (> 9.11.89/ 18.12.89/ 30.6.90/ 1.7.90/ 19.1.96)

13.06. DDR; Berlin, Gründung staatl. Martin-Luther-Komitees zur Vorbereitung des 500.Geburtstages des

          Reformators M. Luther (in der mehrheitlich entchristianisierten sozialistischen Diktatur des Proletariats

          wird unter SED-Staatsratsvors. Honecker’s Leitung - bei gleichzeitiger Bildungsdiskriminierung aktiver

          junger Lutheraner - aus dem Reformator, früheren „Bauernverräter“ u. „Fürstenknecht“ bis 1983 einer

          der „größten Söhne des deutschen Volkes“) (>21.4.83/ 07.1983/ 22./25.9.83) > verfolgte Schüler

26.06. BRD; Frankfurt/M., Bund der Antifaschisten/ VVN stellt beim Ltd. Staatsanwalt der Zentralen Stelle d.

          Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung v. NS-Verbrechen in Ludwigsburg, Dr. jur. Adalbert Rückerl,

          Strafanzeige wg. Mordes gegen ex-Volksgerichtshof-Juristen Dr. Wilhelm Grendel, Dr. Eduard Guntz,

          Dr. Wilmar Hager, Dr. Konrad Höher, Dr. Heinz-Günther Lell, Dr. Gerd Lenhardt, Otto Rathmeyer,

          Dr. Paul Reimers und Dr. Edmund Stark (am 3.12.80 erweitert der Bund der Antifaschisten/ VVN die

          Strafanzeige um die Namen Karl-Hermann Bellwinkel, Dr. Karl Bruchhaus, Dr. Paul Emmerich, Dr.

          Walter Herzlieb, Dr. Heinz Heugel, Kurt Jaager, Johannes Lorenz, Günter van Meenen, Dr. Kurt

          Naucke, Walter Roemer, Dr. Franz Schlüter und Karl Spahr) (Dr. Rückerl tritt am 29.2.84 von seinem

          Amt zurück, Nachfolger wird Dr. Alfred Streim) (>5.4.82/ 6.9.84) deutsche Gerechtigkeit

01.07. DDR-Rahmenrichtlinie für (ausländisch.) Vertragsarbeitereinsatz (wie die zur Berufsausbildung bzw.

          Studium in der DDR weilenden Ausländer sind seit 1961 auf Basis binationaler Geheimabkommen aus

          Vietnam, Mosambique, Angola, Kuba, Algerien u. weiteren „sozialistischen Bruderstaaten“ in der DDR,

          Unterbringung in nach Geschlechtern getrennten Heimen mit 5 qm Wohnraum/Person, Schwanger-

          schaft wird mit Zwangsabtreibung/-abschiebung bestraft, viele leiden unter weiteren Diskriminierungen

    07. DDR; Flöha, die ev. Ingenieurstochter Gunda Röstel erfüllt polit. Kriterien sozialist. Begabten-

          förderung u. legt ihr Abitur ab (Krankpflegerpraktikum, 1981-85 Pädagogikstudium, 1985-89 Sonder-

          schullehrerin A. S. Makarenko-Förderschule Flöha, 1989 wg. Ausreiseantrag Entlassung aus dem

          Schuldienst, 1989 Neues Forum Flöha, 1990-96 Makarenko-Förderschule-Rektorin, 1993-94 sächs.

          Landessprecherin B’90/Grüne) (>10.3.86/ 16.1.96/ 29.11./2.12.96/ 5.11.97/ 9./10.2.2002)

          DDR; Jena, KJS „Werner John“, Leistungssportlerin Ines Geipel erfüllt polit. Kriterien sozialist. Be-

          gabgabtenförderung u. legt Abitur ab, Beginn einer Traumbiographie (1984 4x100 Meter Weltrekord,

          Sportreisekader, 1985-89 Studium, 1989 Republikflucht, ab 1989 BRD-Studium, 1994 Autorin, 2001

          Professur, 2002 Mitunterzeichnerin „Sehr geehrter Herr Bundeskanzler“) (>11.3.2002)

03.07. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz zum Schutz des Kulturgutes der DDR (>04.1983)

04.07. DDR; SED-ZK-GenSekr. E. Honnecker empfängt brit. Verleger Robert Maxwell, der Staatsratsvors.

          beantwortet dessen Frage nach „Beziehungen zwischen Staat u. Kirche in Gegenwart u. Zukunft“ mit

          „Verbindliche Norm ist in der DDR die Gleichberechtigung u. Gleichachtung aller Bürger, ihre uneinge-

          schränkte Einbeziehung in die Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft…Freiheit der

          Religionsausübung ist in der DDR bei klarer Trennung v. Staat u. Kirche verfassungsgemäß garantiert

          u. in der Praxis gesichert. Hier bringen wir sehr viel Verständnis auf u. daran halten wir auch weiterhin

          fest.“ - Bildungsdiskriminierung christlicher Kinder? (>25.8.80/ 6.2.81/ 5.12.81/ 3.10.89/ 20.12.89)

09.07. DDR; Berlin, Oberstes Gericht (Militärstrafsenat) verurteilt im Namen des Volkes ex-NVA-Fregatten-

          kapitän u. MfS-Abteilungsleiter Winfried Zakrzowski später Winfried Baumann, wg. Spionage für den

          von Dr. Klaus Kinkel geleiteten BND zum Tode u. seine Lebensgefährtin Dr. Christa Karin Schumann

          zu 15 Jahren Haft (am 18.7.80 wird Winfried B. in Leipzig von Scharfrichter Hermann Lorenz durch

          Kopfschuß hingerichtet; Dr. Schumann’s Bruder Prof. Dr. Wolf-Dieter Thomitzek aus Heidelberg,

          selbst BND-Kurier für W. Baumann, protestiert regelmäßig vor der Bonner DDR-Vertretung) (>5.12.84/

          08.1987)

19.7./3.8. UdSSR; Moskau, Olympiade (Boykott v. 30 Staaten u.a. BRD) wg. sowjet. Afghanistan-Invasion),

          50 km Gehen-Olympiasieger wird Hartwig Gauder (DDR, 1960 siedelte er 6jährig mit Familie aus der

          BRD in die DDR, erfüllt polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung, Kinder- u. Jugendsportschule

          „Fritz Noack" Erfurt, Studium Hochschule für Architektur u. Bauwesen Weimar, 1973 Junioren-EM

          10 km Gehen, 1975/76 DDR-Meister 20 km Gehen, 1987 Weltmeister 50 km Gehen, 30.1.97

          Herztransplantation, 1998 Dipl.-Architekt bei Landesregierung Thüringen) (>10.5.84)

22.07. BRD; Bundestag, Gesetz über Maßnahmen für im Rahmen humanit. Hilfsaktionen aufgen. Flüchtlinge

31.07. BRD; Stuttgart, Oberlandesgericht verurteilt RAF-Terrorist Knut Folkerts u.a. wg. Mordes an General-

          bundesanwalt Buback u. dessen Begleitern im Namen des Volkes zu 2x lebenlanger Haft (>16.10.95)

11.08. Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Gesetz über die Änderung von Familiennamen und Vornamen

14.08. VR Polen; Leninwerft Gdansk, Streikbeginn von ca. 17 000 Arbeitern (>31.8.80)

22.08. BRD; Hamburg; Anschlag auf Ausländer-Wohnheim fordert 2 Tote (>7.12.97)

25.08. DDR; SED-ZK-GenSekr. E. Honnecker’s Geburtstag, er erhält vom brit. Verleger Robert Maxwell eine

          englische Ausgabe d. Honecker-Biografie aus der Maxwell-Serie „The Leaders of the World“ (>6.2.81)

27.08. BRD; Hamburg, Sprengstoffanschlag auf Ausländer-Wohnheim fordert 12 Tote und ca. 200 Verletzte,

          DDR; Wustrow, Walter Gerbers Fluchtversuch mit Eigenbau-U-Boot, wg. technischer Mängel versenkt

          er es, er wird später verhaftet, im Namen des Volkes zu 4½ Jahren Haft verurteilt und kommt durch

          „Freikauf“/Menschenhandel in die BRD

31.08. VR Polen; Gdansk, Lenin-Werft, Danziger Erklärung garantiert offizielle Gründung von Lech Walesa’s

          freier „Solidarnosc“-Gewerkschaft mit 10 Mio. Mitgliedern innerhalb weniger Wochen, von Streikrecht,

          Meinungsfreiheit, Freilassung polit. Häftlinge (SED-Politbüromitgl. u. ZK-Sekr. Joachim Hermann sagt

          gegenüber sowjet. Gesprächspartnern, daß die „Lage in Polen schlimmer ist als 1968 in der CSSR,

          schlimmer als unter Dubcek“, in 12.1980 und 06.1981 finden Stabsübungen(!) u. Warschauer-Pakt-

          Staaten Manöver einschl. der NVA in Polen statt) (>26.11.80/ 16.12.80/ 15.12.81/ 10.12.83/ 4.6.89)

01.09. DDR; „Pioniersignal – X. Parteitag“; Aufruf an alle Pioniere in Vorbereitung des X. SED-Parteitags

          > verfolgte Schüler,

          DDR; MfS nimmt gesuchte RAF-Terroristin Susanne Albrecht auf, sie lebt hier mit falscher Identität

          (auch RAF-„Aussteiger“ Henning Beer, Christine Dümlein, Ralf Friedrich, Monika Helbing, Siglinde

          Hofmann, Werner Lotze, Silke Maier-Witt, Dr. Ekkehard Freiherr v. Seckendorff u. Inge Viett erhalten

          vom Unrechtsstaat DDR falsche identitäten)(>29.3.83/ 25.8.83/ 06.1990/ 5.3.98/ 05.2000/ 14.9.2001)

03.09. BRD-EKD unterzeichnet mit DDR-Sozialversicherungskasse SVK einen Vertrag über DM 80 000 000

          für die Altersversorgung von 10 051 ev. DDR-Pfarrern und ev. Kirchenmitarbeitern

16.09. DDR; „Neues Deutschland“, E. Honecker an der FDJ-Jugendhochschule ,Wilhelm Pieck’ in Bogensee

          „Es ist symbolisch für das Verhältnis zwischen…Partei und…FDJ, daß vom ersten Lehrgang an füh-

          rende Genossen des ZK der SED als Lektoren in der Jugendhochschule auftraten. Wilhelm Pieck hielt

          über 20 Lektionen und Vorträge. Otto Grotewohl, Walter Ulbricht, Anton Ackermann, Hermann Matern,

          Franz Dahlem, Erwin Hoernle u. viele andere sprachen zu Grundfragen der marxistisch-leninistischen

          Theorie, erläuterten die Beschlüsse der Partei u. vermittelten Argumente zur aktuellen Politik. Selbst-

          verständlich sprachen hier auch die Sekretäre des ZR der FDJ.“  > verfolgte Schüler (>24./25.9.93)

18.09. DDR; Gründung „Nationaler Rat der DDR zur Pflege und Verbreitung des Deutschen Kulturerbes“, lt.

          SED-Minratsvors. Willi Stoph trägt er „eine hohe Verantwortung dafür, daß die Beschlüsse des ZK der

          SED und der Regierung auf dem Gebiet der Pflege u. Aneignung des kulturellen Erbes schöpferisch u.

          so effektiv u. dauerhaft wie möglich verwirklicht werden“ (sind die vielen Jahre Bildungsdiskriminierung

          mittlerweile Teil des deutschen Kulturerbes?)  > verfolgte Schüler

22.09. Irak beginnt 8jährig. Krieg, z.T. mit chem. Massenvernichtungswaffen, gegen Iran (>16.3.88/ 2.8.90/

          16.1.91/ 20.3.91/ 8.5.91)

26.09. BRD; München, Oktoberfest-Sprengstoffanschlag fordert 13 Tote (der vermutlich rechtsextreme Täter

          Gundolf Köhler ist unter den Toten) u. ca. 200 Verletzte (12 Stdn. später wird weiter gefeiert - Jörg

          Friedrich schreibt: „Welches Land sollen diese…Toten erschüttern? Dasjenige, in dem der Zyklon-B-

          König freigesprochen herumläuft? Das gespickt ist mit unbehelligten und wegen guter Führung nach

          2 Jahren entlassenen Völkermördern? Der Nerv ist schon lange taub, auf dem Naziverbrechen weh

          tun…“ (>27.5.55/ 14.9.2001)

09./10. DDR; Einreise der „Bewegung 2.Juni/RAF“-Terroristen Susanne Albrecht, Henning Beer, Inge Viett,

          Christian Klar, Helmut Pohl, Adelheid Schulz, Silke Maier-Witt u.a. um „Fragen zur Spreng- u. Schiess-

          technik“ auf dem Truppenübungsplatz Briesen „zu klären“(>15.9.81/ 7./8.8.85/ 06.1990/ 3.6.91/ 7.3.97)

10.10. Schweiz; Genf, UN-Konvention zu Verbot o. Beschränkung des Einsatzes bestimmter konventioneller

          Waffen, die übermäßige Leiden verursachen o. unterschiedslos wirken können (z.B. die DDR-SM-70

          Splittermine) wird unterzeichnet (>1.4.81/ 7.8.81/ 28.1.82/ 7.2.82/ 4.9.83/ 10.1983/ 10.10.83/ 12.3.84)

13.10. DDR; Gera, SED-Generalsekr. E. Honecker spricht zur Parteilehrjahreröffnung über Innen- u. Außen-

          politik u. fordert Anerkennung der DDR-Staatsbürgerschaft, Umwandlung Ständiger Vertretungen in

          Botschaften, Elbe-Grenzregelung, Unterbindung v. Transitstrecken-„Missbrauch“ durch Fluchthelfer u.

          Auflösung der Zentralen Erfassungsstelle Salzgitter (Geraer Forderungen) (>13.4.84/ 5.5.84/ 6.11.84)

14.10. BRD; Bundesregierung beschliesst Härtefall-Richtlinie zur Vergabe von Mitteln aus dem AKG an jüd.

          Verfolgte, d.h. einmalig bis DM 5 000 (wird am 26.8.81 auf nicht-jüd. Verfolgte ausgedehnt) (>15.5.97)

16.10. DDR; „Neue Zeit“, der cDU-Vors. Gerald Götting erklärt „Bewaffneter Dienst für den Sozialismus ist

          Friedensdiemst. In der sozialistischen Staatsmacht erblicken wir die größte Errungenschaft des

          werktätigen Volkes.“ (> 4.11.80/ 22.11.80/ 16.3.81/ 11.6.81/ 7.8.81/ 29.3.82/ 15.2.89/ 1./2.10.90)

04.11. DDR; Schönwalde/ Kr. Nauen, bei der Flucht nach West-Berlin erschiesst NVA-Soldat Egon Bunge

          den NVA-Soldaten Ulrich Steinhauer

15./19.11. BRD; 1.Pastoralbesuch von Papst Johannes Paul II. u.a. in Köln, Bonn, Fulda, Osnabrück, Mainz

          u. München - hier begüßen ihn u.a. Kardinal Prof. Dr. Ratzinger, BDKJ-Bundespräses Walter Böcker

          und die BDKJ-Diözesanvors. Barbara Engl (Zitat „Für Jugendliche ist aber die Kirche in der BRD oft

          schwer zu verstehen“), ZdK-Präs. Prof, Dr. Hans Maier (Zitat „Die kath. Laien tragen Mitverantwortung

          für die Kirche.“) u. Franz Peteranderl (Zitat „Nicht bei uns können die Jugendlichen aus der DDR sein,

          die unter ganz anderen Voraussetzungen leben.“ wie der von Pius XII päpstl. Unfehlbarkeit zu verant-

          wortende Missbrauch des Glaubens kath. Minderjähriger im Ostblock mit resultierender sozialistischer

          Bildungsdiskriminierung mit lebenslanger Benachteiligung) >verfolgte Schüler, christliche Solidarität?

          (>25.11.81/ 25.1.83/ 24.4.85/ 3.10.90/ 25.4.97/ 1.1.99/ 5.2.2001)

16.11. BRD; „Krefelder Appell“-Erstunterzeichner sind „Friedensgruppen“-Vertreter: Gert Bastian (>1.10.92),

          Dr. Karl Bechert, Petra Kelly, Dr. Martin Niemöller, Dr. jur. Helmut Ridder, Luise Rinser, Christoph

          Strässer, Gösta v. Uexküll, Josef Weber u.v.a. fordern Widerruf der Nachrüstungs-Zusage v. 12.12.79

          (es wird berichtet, daß bis 1983 ca. 3 Mio. Bundesbürger den Appell unterzeichneten?)(>15./22.10.83)

17.11. DDR; Prof. Dr. Erberhard Bartke (SED) hat Kunstschutzkommissions-Vorbehalt beim MfS (KoKo)-

          Export von Antiquitäten (ab 1982 durch Kulturgutschutzkommission-Vors. W. Schmeichler) (>4.11.82)

18./20.11. DDR; Kleinmachnow, Konferenz der Staats- und Rechtswissenschaft der DDR diskutiert Staat

          und Recht in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft

21.11. DDR/Irland; Aufnahme diplomat. Beziehungen zwischen christendiskriminierender DDR u. kath. Irland

22.11. DDR; Hohen-Neuendorf, Marinetta Jirkowsky (18 J.) wird bei Fluchtversuch von dt. Soldaten be-

          schossen, ihr Oberbauch wird zerfetzt, sie stirbt an den Verletzungen, ihr Verlobter Peter W. ruft NVA-

          Soldaten zu: „Für 120 M erschiesst ihr ein Mädchen. Ihr seid keine Menschen, ihr seid Killer.“ (1995

          wird der Schütze Detlef Sachweh im Namen des Volkes zu 15 Monaten Bewährungsstrafe verurteilt)

24.11. DDR; Berlin, Dr. jur. Schalck-Golodkowski informiert SED-ZK Gen.-Sekr. E. Honecker mit kommunist.

          Gruß „daß heute eine Vereinbarung mit der Evangelischen Kirche über eine Gutschrift von 48 000 000

          VM (DM) unterzeichnet wurde…Damit beträgt der Kontenstand des Kontos 628 DM 83 000 000.“

25.11. DDR; Armeegeneral Michail Seizew wird Oberkommandierender der Gruppe der Sowjet. Streitkräfte

          in Deutschland (GSSD)

26.11. BRD; Residenz d. Rechts Karlsruhe, Bundesgerichtshof urteilt im Namen des Volkes (3StR393/80S)

          und bejaht die Geltung von BRD-Strafrecht für in der DDR begangene politische Verdächtigungen

          zum Nachteil von in der DDR lebenden Bürgern (>21.8.84),

          DDR; Berlin, Hauptstadt der DDR - Stadt des Friedens, der für zahlreiche Maueropfer verantwortliche

          Nationale Verteidungsrats Vorsitz. E. Honnecker (SED) schreibt betr. Polen an den mittels Bruderkuss

          befreundeten KPdSU-Chef L. Breschnew u.a. „Wir sind nicht für Blutvergießen. Das ist das letzte

          Mittel. Aber auch dieses Mittel muß angewandt werden, wenn die Arbeiter- und Bauernmacht

          verteidigt werden muß.“ (>13.12.81/ 5.6.89/ 30.11.90),

          DDR; Erfurt, der bildungsprivilegierte Akadamiker Prof. Dr. Joachim Wanke wird Bischof (>10.1981)

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung

03.12. BRD; Bundestag beschließt „Zwangssterilisierte, die die Voraussetzungen für Entschädigungsleistun-

          gen nach dem Bundesentschädigungsgesetz oder nach §5 AKG nicht erfüllen, erhalten auf Antrag

          (Härtefallregelung) eine einmalige Beihilfe von DM 5 000 soweit sie nicht anderweitige Leistungen er-

          halten haben. Voraussetzung im Wesentlichen Glaubhaftmachung der Sterilisation.“ und Verzichts auf

          weitere Rechtsansprüche! (Was SPD-MdB/-MdEP Willy Brandt mit seiner DM 10 000 NS-Opfer-Ent-

          schädigung dabei dachte - deutsche Gerechtigkeit o. biologische Lösung für Diktaturopfer?) (>25.2.87)

16.12. Vatikan; Papst Johannes Paul II. warnt KPdSU-Chef L. Breschnew vor Invasion Polens (>31.5.81)

17.12. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz über die Kollegien der Rechtsanwälte (>22.2.90/ 30.8.90)

19.12. BRD; Erlangen, Mord am jüd. Gemeindevorsteher Shlomo Lewin u. Lebensgefährtin Frida Poeschke

          BRD; München, Landgericht verurteilt ex-SS-Obersturmbann- u. Sonderkommando 10a-Führer der

          Einsatzgruppe D Dr. jur. Kurt Christmann wg. Tötung sowjet. Zivilisten aus Krasnodar u. Marjanskaja

          u.a. mit Gaswagen im Namen des Volkes zu 10 Jahren Haft (er floh 1948 via Rom nach Argentinien)

31.12. BRD; 52 071 (Spät-) Aussiedler zumeist aus Polen, Rumänien und der Sowjetunion treffen ein; die

          Staatsverschuldung beträgt ca. DM 468 000 000 000; 9 140 Bankrotte mit einer „umverteilten

          sozialisierten“ Summe von ca. DM 2 984 000 000; Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registrierte

          1295 Fälle, es gibt 1 277 000 Beamte u. Richter und ca. 60 000 Millionäre;

          DDR; Mitgl.-Zahlen: ca. 1 507 000 Junge Pioniere, SED ca. 2 130 000, cDUD ca. 125 000, LDPD ca.

          82 000, NDPD ca. 89 000, Demokr. Frauenbund ca. 1 400 000, Deut. Kulturbund ca. 258 000, FDGB

          ca. 8 807 000; Gesellschaft für Sport und Technik ca. 557 340 in 7639 Grundorganisationen u. 36 118

          Ausbildungseinheiten (seit 1968 nahmen 3 206 038 Kinder/Jugendliche an vormilitärischer GST-Aus-

          bildung teil), ca. 265 000 Jugendweihe-Teiln. > verfolgte Schüler, ca. 13 000 Menschen flüchteten

          oder siedeln aus, 1036 werden „freigekauft“; die Staatsverschuldung beträgt ca. M 43 000 000 000

1981

          DDR; Gründung der Novum HGmbH Tochtergesellschaft Transcarbon HGmbH (>31.5.90),

          DDR; „Einheit - Zeitschrift für Theorie u. Praxis d. wissenschaftl. Sozialismus“, der stellv. AbtLtr. Wiss.

          im SED-ZK Prof. Dr. jur. Gregor Schirmer veröffentlicht „Die sozialistische Intelligenz - Zuverlässiger

          Bündnispartner der Arbeiterklasse“ (>25.7.91),

          DDR; Prof. Dr. Karl Seidel leitet Abt. Gesundheitspolitik d. Sekretariats d. ZK der SED; Prof. Dr. Lothar

          Bisky (SED) leitet Sektion „Kultursoziologie“ beim Wissenschaftl. Rat für Kultur- u. Kunstwissenschaft

15.01. DDR; Berlin, Antrittsbesuch des Vorsitz der Berliner Bischofskonferenz Bischof Gerhard Schaffran bei

          E. Honecker, anwesend sind SED-Sts. Klaus Gysi, Staatsrats-Sekr. Heinz Eichler (ex-HJ, -NSDAP,

          FDJ, SED), Prälat Paul Dissemond (seit 1974 als IM „Peter“ erfasst) u. Ordinariatsrat Gerhard Lange,

          Vatikan; Papst Johannes Paul II. empfängt Solidarnosc-Delegation mit Lech Walesa (>13.5.81/ 4.6.89)

19.01. West-Berlin; Landgericht verurteilt Rechtsanwalt Hans Christian Ströbele wg. Unterstützung einer

          kriminellen Vereinigung im Namen des Volkes zu 1½ Jahren Haft auf Bewährung (>16.2.87/ 9.7.91/

          27.5.93/ 9.1.96/ 31.1.96/ 27.5.97/ 12.01.2000/ 7.7.2000/ 18.5.2001)

25.01. DDR; kath. Hirtenbrief: „Haben Christen noch eine Chance in der DDR?…Wir sind eine kleine Herde,

          eine Minderheit in der Diaspora…Lehre der Kirche steht im Einklang mit UN-Charta, Allgemeiner Er-

          klärung der Menschenrechte u. Schlußakte v. Helsinki…Allen, die sich in der Frage der Jugendweihe

          entsprechend den Grundsätzen des kath. Glaubens entscheiden, sagen wir Bischöfe unseren Dank…“

          >verfolgte Schüler, christliche Solidarität (>22.10.89/ 2./3.11.89/ 19./20.12.89/ 3.10.90)

28.01. DDR; Dresden, Treffen v. SED-Staatssekr. f. Kirchenfragen Klaus Gysi mit Bischof G. Schaffran zum

          für den >8.3.81 geplanten Hirtenbrief, der dem MfS vorzeitig bekannt ist (1982 tritt Bischof S. auf

          Druck der Bischöfe wg. Differenzen über den Kurs der Kirche gegenüber dem Staat vorzeitig zurück)

29.01. DDR; Abschiedsbesuch v. ständigen BRD-Vertreter, SPD- u.(Staatsjagd)Waid-Genosse Günter Gaus

          bei Staatsratsvors. Honecker (neuer BRD-„Jagdfreund“ des ex-FDJ-Vors. wird ab 9.2. der politische

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung erfüllende ex-FDJ-Aktivist, Germanistikstudent, FDJ-

          „Neues Leben“-Redakteur, SED, unter Egon Bahr beim RIAS, SPD, Radio Bremen-Intendant u. SPD-

          Bundeskanzler H. Schmidt’s Bundespresseamt-Chef Staatssekr. Klaus Bölling)  > verfolgte Schüler

30.01. BRD; „Die Zeit“, Günter Gaus im Interview u.a. „Wir müssen unsere Dünkel gegenüber den DDR-Be-

          mühungen ablegen, ihre - für uns nicht akzeptable - Definition von einer DDR-Nation zu entwickeln.

          Der Dünkel ist gänzlich unangebracht.“

    02. DDR; Kinderkrippe Gera, Petra Köhler’s Erziehungsrecht-Entzug für Sohn E. (nach Ausreiseanträgen

          musste sie in eine sanierungsbedürftige Altbauwohnung, Beschwerden u. verweigerte Wahlteilnahme

          führen zu Bürgerrechte-Aberkennung, noch nach DDR-Beitritt sucht sie ihren Sohn)(>9.7.81/ 05.1991)

06.02. DDR; SED-Staatsratsvors. E. Honecker sagt dem brit. Verleger Robert Maxwell zum ai-Vorwurf von

          ca. 3 000-7 000 wg. Ausreiseanträgen inhaftierter DDR-Bürger u.a. „Seit der letzten Amnestie im

          Jahre 1979 gibt es bei uns keinen einzigen politischen Gefangenen mehr.“ (>9.7.81/ 3.10.89)

14./15.2. DDR; Berlin; SED-Bezirksdelegiertenkonferenz Motto „Alles zum Wohl des Volkes“, SED-GenSekr.

          E. Honecker zu SED-Kadern „Wenn heute bestimmte Leute im Westen großdeutsche Sprüche klopfen

          und so tun, als ob ihnen die Vereinigung beider deutscher Staaten mehr am Herzen liegen würde als

          ihre Brieftasche, dann möchten wir ihnen sagen: Seid vorsichtig! Der Sozialismus klopft eines Tages

          auch an eure Tür.“ (>16.3.81/ 1.4.81/ 7.8.81/ 11./13.12.81/ 24.5./3.6.86/ 18.10.89/ 3.10.90)

02.03. Vatikan, Katholiken werden an geltendes kanonisches Recht erinnert das Freimaurer Mitgliedschaft

          mit automatischer Exkommunikation straft (> 27.11.83)

03.03. DDR; SED-Politbüro verabschiedet Entwurf eines neuen Grenzgesetzes (>25.3.1982)

08.03. BRD; Nürnberg, Jugendzentrum „Komm“, nach Hausbesetzer-Demonstration werden 172 Jugend-

          liche verhaftet, 141 werden bis 10 Tage inhaftiert („größte Massenverhaftung in der Geschichte der

          Bundesrepublik“/„Verhaftung vom Fließband“/„Aktenzauberei von Nürnberg“),

          DDR; alle kath. Gemeinden verlesen trotz verbalen Verbots durch den stellv. cDU-Kirchenfragen-

          Staatssekr. Hermann Kalb einen auf Bischof Heinrich Theissing’s Initiative verfassten BBK-Hirtenbrief

          zu elterlichen Erziehungsrecht u. Jugendweihe u.a. „Was wird aus dem christlichen Glauben unserer

          Kinder u. Jugendlichen? Besorgt fragen uns christliche Eltern: Was nützt es, wenn Glaubens- und

          Gewissensfreiheit in der Verfassung garantiert u. durch Gesetzeskraft rechtlich gesichert sind, unsere

          Kinder aber trotzdem schutzlos…atheistischer Erziehung ausgesetzt bleiben? Ist die Zielsetzung...

          nicht die kommunistische Erziehung der Jugend? Bleibt bei dem Erziehungsmonopol des Staates

          noch Raum für unser Elternrecht?...Die Lehre der Kirche steht im Einklang auch mit der Charta der

          Vereinten Nationen, der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte u. der Schlussakte von Helsinki.

          Alle diese Erklärungen haben in der DDR Rechtskraft…Noch schwerwiegender greift in das Recht der

          freien Religionsausübung ein in die von tausenden kath. Eltern u. Kindern leidvoll erfahrene Praxis in

          der Frage der Jugendweihe…“ (Bildungsdiskriminierung von Christen, verfolgte Schüler und deren

          Menschenwürde werden 1990 von „c“-Politikern unter Dr. Helmut Kohl - wie zuvor von SED-Politikern

          Walter Ulbricht, Erich u. Margot Honecker - ignoriert) christliche Solidarität, deutsche Gerechtigkeit

          (>20.9.89/ 19.12.89/ 12.2.90/ 15.8.90/ 31.8.90/ 1./2.9.90/ 27.7.91)

    03. BRD; Christel Guillaume wird im Tausch gegen sechs DDR-Häftlinge (u.a. Peter Felten, 12 Jahre Haft

          wg. Tätigkeit für das Bundesamt für Verfassungsschutz; Jens Leck, 15 Jahre Haft u. Sigurd Weber,

          lebenslange Haft wg. subversiver Umtriebe für den BND; Alfred u. Inge Mania, 13 bzw. 4 Jahre Haft

          wg. Tätigkeit für den BND und Dieter Drake, 7½ Jahre wg. Tätigkeit für den BND) vorzeitig entlassen

16.03. West-Berlin, Kopenhagener Str., Dr. Johannes Muschol springt über die Mauer nach Ostberlin, er

          ruft „Ich will nach Ostberlin“, ein NVA-Soldat tötet Dr. Muschol aus kurzer Entfernung mit Schüssen

          in Brust, Bauch und Beine

20.03. DDR; Schriftsteller Erich Loest übersiedelt mit 3-Jahresvisum in die BRD (als Hitler-Jugend-Jungvolk-

          führer erfüllte Gymnasiast L. politische Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung der

          Diktatur des Faschismus, war 1944/45 Werwolf in der Oberpfalz, 1946 Abitur, 1947 SED, 1947-50

          Volontariat, er erfüllte politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung der Diktatur des

          Proletariats, studierte in Leipzig, 1953 Autor von „Die Westmarkt fällt weiter“, 1957 SED-Parteiaus-

          schluss, Verhaftung, 1958 wg. Organisation einer Verschwörung zum Sturz der Regierung im Namen

          des Volkes zu 7½ Jahren Haft verurteilt, 1964 auf Bewährung aus Bautzen entlassen, trat am 18.1.80

          aus DDR-Schriftstellerverband aus, 04.1990 vom Obersten Gericht der DDR rehabilitiert, wird Ehren-

          bürger von Mittweida/Sa. und Leipzig und erhält 1999 das Bundesverdienstkreuz)

24.03. DDR; MfS HA XX/4-Bericht betr. Ergebnisse der eingeleiteten politisch-operativen Maßnahmen zur

          Bekämpfung d. politisch. Mißbrauchs sog. Bluesmessen von Kreisjugendpfarrer Eppelmann(>25.1.82)

01.04. DDR; Plauen, Henry Leuschner und Peter Dietz werden an innerdeutscher Grenze durch SM-70

          Splitterminen schwer verletzt, trotz acht Wunden gelingt Dietz die Flucht, Leuschner wird mit zweiund-

          zwanzig Wunden verhaftet, er wird im Namen des Volkes zu 21 Monaten Haft verurteilt (>3.12.97)

10.04. DDR; Jena, der vor dem Abitur relegierte verfolgte Schüler Matthias Domaschk (24 J., Junge

          Gemeinde-Mitgl., Bürgerrechtler u. Vater der kleinen Julia Ellmenreich) wird mit Peter Rösch und

          weiteren Bekannnten im D-Zug nach Berlin verhaftet, nach 2tägiger Haft u. 13stündigen Verhör wird

          M. D. in MfS-Haft, stranguliert durch ein Oberhemd(?), aufgefunden) (>8.9.94)

11./16.4. DDR; Berlin, X.SED-Parteitag, E. Honecker erklärt „Treue zum Marxismus-Leninismus…ist Treue

          zur Wahrheit, zur Wissenschaft…“ und „Unser Staat als eine Form der Diktatur des Proletariats vertritt

          die Interessen des ganzen Volkes u. verbürgt Freiheit und Menschenrechte…Unter Führung der SED

          wachsen junge Generationen heran, die sich auszeichnen durch beharrliches Lernen und Studieren

          (Verf.: FDJ-Mitgliedschaft ist für ein Studium zwingend - 50 Jahre zuvor war es die HJ-Mitgliedschaft –

          sonst droht/e Menschenrechte verletzende Bildungsdiskriminierung), durch schöpferische, ehrliche u.

          disziplinierte Arbeit, durch ihre Bereitschaft u. Fähigkeit zur Verteidigung des Vaterlandes, durch ihre

          antiimperialistische Solidarität u. ihre brüderliche Verbundenheit mit allen Kämpfern für den gesell-

          schaftlichen Fortschritt. Darin besteht eine bedeutende Errungenschaft unserer sozialistischen Gesell-

          schaft, ein Unterpfand auf dem Wege zum Kommunismus.“ und wird erneut Generalsekr. (die SED hat

          2 172 110 u. das ZK 156 Mitgl. u. 57 Kandidaten, in alter Parteitagstradition treten ca. 100 000 FDJ’ler

          aus Ostberlin u. Bezirken am 12.4. in Appellformationen auf dem Marx-Engels-Platz an) (>17./21.8.82/

          25.2/6.3.86) deutsche Gerechtigkeit, Bildungsdiskriminierung, verfolgte Schüler

20./22.4. DDR; SPD-MdB Gerhard Schröder trifft als Gast d. FDJ-Zentralrates Egon Krenz (der erfüllte die

          politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung der Diktatur des Proletariats)  verfolgte

          Schüler, Menschenrechte verletzende sozialistische Bildungsdiskriminierung (>7.5.89/ 28.12.2000)

30.04. BRD; „ARD“ Fernsehdiskussion der Journalisten Carl Weiss, Hans Dietmar Barbier, Matthias Walden

          mit SPD-Bundeskanzler H. Schmidt zum Stand dt.-arab. Beziehungen, der Bundeskanzler spricht vom

          Leid „das Hitler-Deutschland anderen Völkern angetan“ habe, nennt viele namentlich, die übrigen u.a.

          das jüdische - fasst er unter usw. zusammen u. spricht von moralischer Verpflichtung der Deutschen

          vis-à-vis der vertriebenen Palästinenser (>3.5.81)

    05. DDR; Offener Brief des Kollegiums des Ministeriums für Volksbildung, des ZV der Gewerkschaft

          Unterricht und Erziehung u. des FDJ-Zentralrates an alle DDR-Pädagogen  > verfolgte Schüler

03.05. Israel; der vom Holocaust direkt betroffene Min.Präs. Menachem Begin kontert SPD-Bundeskanzler

          H. Schmidt’s Pläne zu dt. Panzerlieferungen an Saudi-Arabien mit ungewöhnlich scharfer Attacke u.a.

          mit dt. Kollektivschuld an NS-Verbrechen und zur ex-Wehrmachtoberleutnants Individualschuld

11.05. BRD; Frankfurt/M., FDP-Schatzmeister u. hess. Wirtschaftsmin. Heinz Herbert Karry wird ermordet

13.05. Großbritannien; London, Royal Institute for International Affairs, SED-Staatssekr. für Kirchenfragen

          Klaus Gysi nennt das Verhältnis DDR und ev. Kirche ein „großes historisches Experiment“,

          Vatikan; Attentat auf Papst Johannes Paul II durch den Türken Mehmet Ali Agca (am 26.6.d.J. gibt

          Glaubenskongregation-Präfekt Kardinal Prof. Dr. Ratzinger das sog. dritte Geheimnis von Fatima der

          Presse bekannt; Agca wird 07.1981 in Italien zu lebenslanger Haft verurteilt, am 22.6.83 wird die 15-

          jährige Emanuela Orlandi, Tochter eines Vatikanangestellten, als angebl. Tauschobjekt gegen Agca

          entführt, am 23.12.83 besucht Papst Johannes Paul II Ali Agca im Gefängnis u. wäscht dessen Füße,

          Emanuela Orlandi bleibt verschwunden, Agca wird am 13.6.2000 amnestiert) (>4.6.89)

28.05. BRD; Aachen, im Beisein von FDP-Bundespräs. Walter Scheel, cDU-OBB, MdEP- u. Opus Dei-Mitgl.

          Kurt Malangré, SPD-Staatsmin. Dr. Klaus v. Dohnanyi u. vieler bildungsprivilegierter Honoratioren aus

          dem nie mit Bildungsdiskriminierung gestraften Akademikermilieu der freiheitl. demokratischen Grund-

          ordnung wird die jüd. verfolgte Schülerin, später per Jurastudium zur Politik u. hochbesoldeten EU-

          Parlamentspräs. avancierte Dr. Simone Veil für ihren Einsatz für ein demokratisches Europa mit dem

          Karlspreis geehrt (später wird ihr attestiert Zeit ihres öffentl. Engagements für Menschenrechte einge-

          treten zu sein - wg. ihrer Religion verfolgte DDR-Schüler haben nach 1990 davon nichts gespürt)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - u.a. von der für Bildungsdiskriminierung Minderjähriger verantwortl.

          SED-Volksbildungsmin. Margot Honecker in der Pionierrepublik „Wilhelm Pieck“zelebriert (>30.7.92)

1./5.6. DDR; Berlin, XI. Parlament der FDJ (3383 Delegierte), Erich Honecker erhält die „Ernst-Thälmann-

          Medaille“ für „hervorragende Leistungen bei der sozialistischen Erziehung“, Parlament beschließt

          „FDJ-Auftrag X. Parteitag“, Zentralrat hat 180 Mitgl. u. 39 Kandidaten, Egon Krenz verspricht u.a.

          „Heute und für alle Zeit sind die Ziele unserer Partei auch unsere Ziele, sind die Beschlüsse der SED

          unser Kampfprogramm.“ und bleibt Vorsitz.;Zentralratsmitglieder sind u.a. Eberhard Aurich (1980-89),

          Günter Böhme (1973-82), Günter Bohn (1983-89), Karl-Heinz Borgwardt (ab 1977), Alfred Groß

          (1982-89), Rainer Huhle (seit 1980), Hartmut König (1976-88), Helga Labs (1974-85), Dieter Langguth

          (1977-84), Wilfried Poßner (1980-89), Gerd Schulz (1980-85), Volker Voigt (1983-89), Jochen Willer-

          ding (1979-89); Sekretäre d. Bezirksleitungen Berlin: Ellen Brombacher (1975-84), Cottbus: Volker

          Voigt (1980-82), Lutz Godau (1982-89), Dresden: Hans-Joachim Krusch (1978-84), Christine Feiks

          (1984-89), Erfurt: Eberhard Hoche (1979-82), Lothar Conrad (1982-89), Frankfurt/O.: Bernd Meier

          (1979-85), Gera: Helmut Kluh (1981-88), Halle: Horst Dübner (1979-83), Roland Claus (1983-87),

          Karl-Marx-Stadt: Brunhilde Bonitz (1980-87), / Leipzig: Matthias Dietrich (1978-83), Annemarie Pester

          (1983-89), Magdeburg: Horst Glaßl (1978-85), Neubrandenburg: Helmut Timm (1978-84), Jürgen

          Zelm (1984-89), Potsdam: Heinz Vietze (1978-84), Wieland Grünwald (1984-89), Rostock: Norbert

          Rowohl (1980-82), Ulrich Peck (1982-88), Schwerin: Reinhard Irmschler (1979-83), Sabine Koch

          (1983-84), Karl-Heinz Figas (1984-89), Suhl: Jürgen Heinrich (1980-83), Claus Kallmeyer (1983-87),

          Wismut: Rolf Lehmann (1978-87) > verfolgte Schüler

04.06. DDR; Zeitz-Hohenmölsen-Naumburg, MfS-Min. Erich Mielke stellt sich seinen Wahlkreis 36-Wählern

11.06. DDR; Berlin, Oberstes Gericht (Militärsenat) verurteilt in Geheimprozeß MfS-Hauptmann Dr. Werner

          Teske im Namen des Volkes wegen Fluchtvorbereitung und Spionage zum Tode (>26.6.1981)

14.06. DDR; 8.Volkskammerwahl (99,2% Wahlberechtigte gehen „Zettelfalten“, Nationale Front Einheitsliste

          99,86%), 500 AdV davon:SED 127, FDGB 68, DBD, NDPD, LDPD, cDU je 52, FDJ 40, Dem. Frauenb.

          35, Kulturb. 22 (SED-Menschenfreund E. Mielke siegt im Wahlkreis 36 Zeitz/Naumburg) (>13.11.89)

17./21.6. BRD; Hamburg, 19. Ev. Kirchentag, Motto „Fürchte Dich nicht“, Gutmenschen singen „Angst liegt in

          der Luft, große Angst, kleine Angst, meine Angst, deine Angst“, Blutbeutel-Bewurf auf Verteidigungs-

          min. Dr. H. Apel , die anwesende ex-sowjet. Komsomolzenführerin Tatjana Goritschewa ist entsetzt v.

          Christen zu hören „Lieber rot als tot“, andere demonstrieren für den wg. Spionageverdacht f. die DDR

          am 28.3. verhafteten IG-Metall Funktionär Hermann Gaßmann (G. wird am 25.2.83 im Namen des

          Volkes zu 2½ Jahren Haft verurteilt u. am 12.5.84 amnestiert) christliche Solidarität (>11.1999)

26.06. BRD; Bundestag beschließt Staatshaftungsgesetz ab 1.1.1982, bei unrechtmäßigen Eingriffen in die

          vom Grundgesetz geschützten Rechte des Bürgers haftet der Staat nunmehr in jedem Fall, damit soll

          der besondere Rang der Grundrechte deutlich unterstrichen werden (>18.10.82),

          DDR; Leipzig, aufgrund eines Fehlurteils wird MfS-Hauptmann Dr. Werner Teske von Scharfrichter

          Hermann Lorenz per Kopfschuß hingerichtet (letzte von ca. 200 DDR-Hinrichtungen; unter Honecker

          wie unter Hitler: falsche offizielle Todesursache Herzversagen u. falscher Todesort Stendal! Danach

          muß Fr. Teske wieder ihren Mädchennamen annehmen) (>19.2.82/ 17.7.87) (am 26.7.99 bestätigt der

          Bundesgerichtshof das im Namen des Volkes gefällte LG Berlin-Urteil von nur je 4 Jahren Haft gegen

          einen beisitzenden Militärrichter des Obersten Gerichts sowie den zuständigen Militärstaatsanwalt

          wegen Totschlags in Tateinheit mit Rechtsbeugung bzw. wg. Beihilfe hierzu)

27.06. BRD; Bonn Beethovenhalle, das100jähr. Bestehen des Vereins für das Deutschtum im Ausland - am

          10.10.45 mit Gesetz Nr. 2 auf die Liste verbotener NS-Organisationen gesetzt aber 1955 in München

          neu gegründet - wird mit vielen Ehrengästen aus Regierung, Parteien, Politik, Wirtschaft, Gewerk-

          schaften, Kirchen u. Vertriebenenverbänden gebührend gefeiert u. z.T. finanziell unterstützt, höchster

          Gratulant ist der bildungsprivilegierte cDU-Bundespräs. Prof. Dr. Karl Carstens (1933 SA-Mitgl., erfüll-

          te politische Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung, studierte Jura, 1938 Promotion,

          1940 NSDAP, 1954 dt. Gesandter für Europarat, 1955 cDU, Auswärtiges Amt, 1960-66 Staatssekr.,

          1966-68 Sts. Verteidigungsmin., 1972-79 MdB, 1979-84 Bundespräs.) (1998 wird der VDA Verein für

          Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland - andere Quellen legen Umbenennung in 1970. In der DDR

          wurde 1964 die „Gesellschaft Neue Heimat“ mit Arbeitskreis zur Pflege deutsch. Sprache u. Kultur als

          Vereinigung f. Verbindungen mit Bürgern dt. Herkunft i. Ausland gegründet. Vors. Dr.h.c. Ludwig Renn

          geb. Arnold Vieth v. Golßenau (1928 KPD, 1947 SED, Anthropologie-Prof., 1971 PEN-Zentrum Ehren-

          präs.), 1975-90 Hans Peter Minetti (HJ, er erfüllte polit. Kriterien nationalsozialist. und sozialist.

          Begabtenförderung, 1946 SED, 1958-63 FDJ-ZR, 1974-87 Rektor, 1989 SED-ZK) (> 02.1990)

30.06. BRD; Landgericht Düsseldorf verurteilt im KZ Lublin-Majdanek-Prozeß nach 5 Jahren, 7 Monaten (!)

          Prozessdauer die am Völkermord von mind. 250 000 jüd. Häftlingen beteiligten Hermine Braunsteiner

          im Namen des Volkes zu lebenslanger, die „Blutige Brygida“ Hildegard Lächert, Hermann Hackmann,

          Emil Laurich, Heinz Villain, Fritz Petrick, Arnold Strippel und Thomas Ellwanger zu milden 12 bis 3½

          Jahren Haft - vier Angeklagte werden freigesprochen (>2.4.85)

    07. DDR; Bad Blankenburg; FDJ’lerin Heike Daute verh. Drechsler erfüllt politische Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung, besucht die Kinder- und Jugendsportschule „Werner John“, hat kein sog.

          „Allgemeinschicksal“ u. legt ihr Abitur ab (Zeiss Jena Feinmechaniker-Lehre, Pädagogikstudium, u.a.

          mehrfache Weitsprung-Weltmeisterin u. -Olympiasiegerin, 1985 SED, 1986 SED-AdV, 1993 verlorener

          Prozeß gegen Dopingfahnderin Brigitte Berendonk, Heike Drechsler Sport und Werbe GmbH, 1998

          Bambi-Preisträgerin, 2000 BRD-Sportlerin des Jahres) (>24.1.90/ 16.1.96/ 17.12.2000),

          DDR; Herrnhut, ev. Bischofssohn u. Nicht-Pionier u. -FDJler David Gill hat sog. „Allgemeinschicksal“,

          wird nicht zum Abitur zugelassen u. muß nach 10.Klasse die Schule verlassen > verfolgte Schüler

          (nach Klempnerlehre legt er das Abitur am Ev. Gymnasium Hermannswerder ab, es berechtigt in der

          DDR nur zu Kirchenmusik- /Theologiestudium wird aber in der BRD als vollwertig anerkannt! 01.1990

          als ev. Theologiestudent Vorsitz. des Bürgerkomitees zur Auflösung der MfS-Zentrale Berlin, 1990-92

          u.a. Pressesprecher beim Sonderbeauftragten der Bundesreg. für personenbezogene Unterlagen des

          DDR-Staatsicherheitsdienstes ex-Pfarrer J. Gauck, 1991 Th.-Heuss-Medaille, 1992 Jurastudium u.a.

          University of Pennsylvania, SPD, 2000-2001 Referent Bundespräsidialamt u. Bundesinnenmin., 2001

          Beauftragter für Datenschutz u. Info-Freiheit Berlin) (>15.1.90/ 28.9.90) christliche Solidarität

09.07. DDR; Gisela Philipp (34 J.), von ihrer Haftstrafe wg. versuchter Republikflucht im Rahmen innerdt.

          Menschenhandels durch die BRD „freigekauft“ sitzt mit anderen freigekauften Frauen im Bus Richtung

          Bundesrepublik (ihre am 10.10.66 geborene Tochter Gabriele sah sie letztmalig 1979 im Kinderheim),

          Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Vogel erklärt ihr u. den anderen „Sie müssen sich keine Sorgen machen,

          ihre Kinder können in spätestens einem halben Jahr nachreisen.“ (der MDR berichtet am 25.12.2003

          in der Sendung „Mütter ohne Kinder – Kindesraub in der DDR“ über ihr Schicksal) (>05.1991)

16.07. BRD; Bonn, die ev. DDR-Reisekader BEK-Vorsitzender Bischof Albrecht Schönherr u. Weltkirchenrat-

          Menschenrechtskommissionsmitglied Konsistorialpräsident u. BEK-Sekretär Manfred Stolpe treffen

          den manchmal über Menschenrechte schwadronierenden FDP-Aussenmin. Hans-Dietrich Genscher u.

          den EKD-Beauftragten bei der Bundesregierung Prälat Heinz-Georg Binder  > verfolgte Schüler

31.07. Vatikan; Papst Johannes Paul II gibt Bischof Paul Poupard vom Sekretariat für die Nichtglaubenden

          den Auftrag zur Rehabilitation des 1633 verbannten ital. Wissenschaftlers Galileo Galilei (>31.10.92)

07.08. DDR; Bode/Harz, André Bauer (17 J.) wird an innerdt. Grenze durch SM-70 Splittermine getötet, sein

          16 jähriger Freund Rene Septius wird schwer verletzt (>3.12.97)

13.08. BRD-cDU-Plakat „Wir fordern die Verwirklichung der Menschenrechte für alle Deutschen - 20 Jahre

          steht die Mauer in Berlin…Schamlos verletzt die Regierung der DDR die völkerrechtlichen Verpflich-

          tungen…Wir fordern die Bundesregierung auf…Die CDU ruft auf Kämpft für die Menschenrechte…“,

          DDR; Berlin, 20.Jahre Berliner Mauer (mit vielen Toten) wird per Kampfappell „bewaffneter Kräfte“ vor

          Politprominenz und -zigtausenden Berliner Zuschauern zelebriert (>13.8.86/ 9.11.89)

7./10.8. Schweden; Öland, SPD-Fraktionsvorsitz. H. Wehner empfängt im Urlaub DDR-Anwalt Dr. W. Vogel

04.09. DDR; Berlin, SED-Staatsratsvors. E. Honecker u. SED-ZK-Politbüromitgl. H. Axen führen Gespräche

          mit SPD-Ostpolitiker Egon Bahr u. dem „ständigen“ BRD-Vertreter Klaus Bölling(SPD) (>11./13.12.81)

15.09. BRD; Heidelberg, Attentat des RAF-Kommando „Gudrun Ensslin“ mittels sowjet. Panzerfaust RPG 7

          u. Gewehrschüssen auf den amerik. General Frederik Kroesen u. dessen Begleiter (>7./8.8.85/ 7.3.97)

28.09. DDR; MfS HA XX/4-Bericht betr. Politisch-operative Einschätzung über 5.Tagung der III.Synode des

          BEK vom 13. bis 22.9.1981 in Güstrow

01.10. BRD; Unrechtsstaat-„Kundschafter des Friedens“ Günter Guillaume wird im Tausch gegen acht DDR-

          Häftlinge (Ernst-Gustav Tschentscher, Philipp Durweiler u. Horst Jahn -alle Lebenslangliche wg. BND-

          Tätigkeit/ Wolfgang Rietig, 15 Jahre Haft wg. BND-Tätigkeit sowie Gerhard Dreßler, Manfred Streich,

          Jürgen Seeger u. Kurt Spengler ebenfalls wg. BND-Tätigkeit verurteilt) vorzeitig entlassen (Guillaume

          wird im DDR-Unrechtsstaat Dr. jur. h.c. und erhält später eine BRD-Rente!)(>28.1.85/ 25.7.91/ 7.7.97)

    10. DDR; Erfurt, der bildungsprivilegierte neue Apost. Administrator Bischof Prof. Dr. Joachim Wanke (er

          erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) versucht bei Priesterkonferenzen

          „eine pastorale Standortbestimmung“ u.a. mit dem oft zitierten Satz „Dieses Land ist nicht mein Los,

          sondern es ist meine Heimat.“  >verfolgte Schüler, christliche Solidarität (>20.3.88/ 1.10.89/ 3.10.90),

          DDR; KoKo-Asimex Import-Export Geschäftsführer Günther Asbeck flüchtet (es folgt BND-„Interview“)

09.10. DDR; BRD übernimmt Bürgschaft für einen $ 50 000 000 Kredit an DDR

10.10. BRD; Bonn, ca. 250 000 Anhänger der z.T. aus der DDR finanzierten, zunehmend antiamerikanisch.

          Friedensbewegung demonstrieren gegen atomare Nachrüstung (in der DDR keiner)

19.10. BRD; Bonn, UN-Menschenrechtsausschuß-Tagung, der bildungsprivilegierte Akademiker und SPD-

          Bundesjustizmin. Dr. jur. Jürgen Schmude u.a. „Die Bundesrepublik hat nachdrücklich Bestrebungen

          zur Schaffung internationaler Instanzen im Bereich der Menschenrechte unterstützt“ (die BMJ-Bro-

          schüre: „Der Schutz der Menschenrechte in der BR“ stipuliert 1981 „Menschenrechte (sind) durch das

          Grundgesetz gewährleistet“? Ab 1985 ist Dr. S. Synodenpräses u. im EKD-Rat; nach 1990 bleiben wie

          nach 1949 viele Menschenrechtsverletzungen, wie z.B. christl. verfolgte Schüler, wieder ungesühnt,

          Die Dritte Schuld) (>13.3.84/ 21.3.84/ 10.12.84/ 17.5.85/ 17.10.85/ 9.12.85/ 15.12.86/ 20.12.89/

          17.1.90/ 23.1.90/ 2.10.90/ 24.2.91/ 14.2.92/ 30.7.92/ 5.8.92/ 14./25.6.93/ 1.10.94/ 31.1.95/ 20.9.95/

          26.9.95/ 14.11.98/ 2./5.6.99/ 11.1.2000/ 4.9.2000/ 8.3.2001/ 5.7.2001) deutsche Gerechtigkeit

20.10. BRD; München, bei Schusswechsel der Polizei mit Volkssozialistischer Bewegung Deutschlands-

          Mitgliedern werden 2 VSBD-Mitgl. getötet

26.10. BRD; Lüneburger Heide, Entdeckung des 1. von mehr als 30 unterirdischen Depots mit Waffen,

          Munition, Panzerfäusten, Sprengstoff, Handgranaten usw. (>1.11.81/ 22.12.90/ 20.4.98)

29.10. BRD; Bundesverwaltungsgericht urteilt das der Postbeamte auf Lebenszeit Hans Peter wg. DKP-Mit-

          gliedschaft im Namen des Volkes aus dem Staatsdienst entlassen werden kann u. bestätigt deutsche

          Berufsverbotpraxis (in der DDR werden politisch nicht konforme Kinder/Jugendliche nicht zur Ober-

          schule o. Studium zugelassen d.h. akademische Berufsverbote, zudem erhalten auch Ausreiseantrag-

          steller oft Berufsverbot) >verfolgte Schüler deutsche Gerechtigkeit (>15.10.87/ 26.9.95/ 9./10.2.2002)

31.10. DDR; Prof. Lothar Kolditz wird Präsident des „Nationalrates der Nationalen Front der DDR“

01.11. BRD; Lüneburf, Forstmeister Heinz Lembke begeht in Haft Selbstmord

2./5.11. BRD; Hamburg, 30.cDU-Parteitag, Motto: „Mit der Jugend, unser Land braucht einen neuen Anfang“

11.11. DDR; Zentraler Ausschuß f. Jugendweihe (Leiter Joachim Chowanski, FDJ, SED) verabschiedet

          neues „Jugendstundenprogramm“: „Unser sozialistisches Vaterland/ Freundschaft zum Lande Lenins/

          Die Welt verändert sich/ Deine Arbeit wird gebraucht/ Kultur und Kunst/ Der Andere neben Dir/ Wir

          erfüllen das revolutionäre Vermächtnis/ Der Friede ist kein Geschenk/ Wissenschaftlich-technischer

          Fortschritt/ Dein Recht und Deine Pflicht im Sozialismus“  > verfolgte Schüler

22.11. DDR; Berlin, der Mainzer SPD-Bürgermeister Jockel Fuchs (er erfüllte die politischen Kriterien

          nationalssozialistischer Begabtenförderung und legte 1938 sein Abitur ab) verleiht SED-Autorin

          Anna Seghers im Beisein vom Ständigen BRD-Vertreter Klaus Bölling (SPD) die Ehrenbürgerschaft

24.11. DDR; Prof. Dr. Willibald Gutsche (SED) wird Vorsitzender der „Gesellschaft für Heimatgeschichte“

24./27.11. Ungarn, Budapest, 4. Konferenz der Pädagogen sozialistischer Länder u.a. referiert APW-Präs. u.

          Autor von „Zur Theorie sozialistischer Allgemeinbildung“ Prof. Dr. Gerhart Neuner >verfolgte Schüler

25.11. Vatikan, der bildungsprivilegierte Akademiker Prof. Dr. Joseph Kardinal Ratzinger ist Präfekt der

          Glaubenskongregation (>25.1.83/ 04.1985/ 17.7.96/ 23.2.97/ 6.1.2001/ 18.5.2001)

04.12. BRD; Oberlandesgericht Düsseldorf, Stefan Wisniewski wird u.a. wg. Mord, Geiselnahme, erpresse-

          rischen Menschenraub u. Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Namen des Volkes zu

          lebenslanger Haft verurteilt (1999 wird die Strafe unter Auflagen zur Bewährung ausgesetzt)

05.12. DDR; SED-Volksbildungmin. Margot Honecker’s „Anordnung über die Aufnahme in die erweiterte all-

          gemeinbildende POS…in Spezialklassen an Einrichtungen d. Volksbildung…Bestätigung v. Schülern

          f. Bewerbung um eine Lehrstelle für Berufsausbildung mit Abitur; Grundsätze f. Auswahl u. Aufnahme

          u.a. „§ 2 (1) Die Auswahl…und Aufnahme in die EOS erfolgen mit dem Ziel, diese Jugendlichen auf

          ein Hochschulstudium vorzubereiten. (2)…Für die EOS u. die Berufsausbildung mit Abitur sind Schüler

          auszuwählen die sich durch gute Leistungen im Unterricht, sowie politisch-moralische u. charakterliche

          Reife auszeichnen u. ihre Verbundenheit mit der DDR durch ihre Haltung u. gesellschaftliche Aktivität

          bewiesen haben. § 3 (5)…Hervorragende Leistungen von Eltern beim Aufbau d. Sozialismus sind bei

          bei d. Entscheidungsfindung zu beachten. § 4 (1) Die Direktoren…schlagen dem Kreisschulrat (Stadt-,

          Stadtbezirksschulrat) Schüler der Klassen 10 vor, die den Anforderungen an die Aufnahme in die EOS

          bzw…die Berufsausbildung mit Abitur gerecht werden. Schüler können nach Versetzung in die Klasse

          10…die Aufnahme in die EOS bzw. in die Berufsausbildung mit Abitur beantragen…“ > politische

          Verfolgung, verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung (der Antrag des Henning Schluß wurde z.B.

          1985 abgelehnt, 1985-88 Facharbeiterausbildung, danach Wehrdienstverweigerung und - Glück im

          Unglück - 1988-90 erster u. letzter inoffiziellen Wehrersatzdienst beim Diakonischen Friedensdienst

          Leistender, das „Glückskind“ studiert vom Wendejahr 1990-98 einschl. Praktikum, ist 1998-2000 als

          wissenschaftl. Mitarbeiter, danach am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaften u. als Autor

          tätig) (>13.10.83/ 20.12.89/ 30.7.92/ 20.9.95)

06.12. DDR; SED-GenSekr. Honecker übermittelt Polens Gen. Jaruzelski brüderliche Solidarität (Einmarsch-

          pläne zur Wahrung sozialistischen Friedens jenseits der Oder-Neiße-Grenze sind fertig) (>13.12.81)

08.12. BRD; Bundestag verabschiedet 20.Strafrechtänderungsgesetz (weil das BVerfG die Menschenwürde

          von im Namen des Volkes zu lebenslanger Haft Verurteilter 1977 so wichtete, daß der neue § 57a

          StGB nun bereits nach 15 Jahren die Haftaussetzung zur Bewährung ermöglicht)

09.12. BRD; Bonn, SPD-Bundeskanzler H. Schmidt empfängt DDR-„Freikauf“-Anwalt W. Vogel (>12.5.86)

          DDR; HU Berlin, Theologische Fakultät, Oberkirchenrat, Weltkirchenrat-Menschenrechtskommissions-

          mitgl., Dipl.-Jurist Manfred Stolpe (er erfüllte die politischen Kriterien sozialistischer Begabten-

          förderung) belehrt seine Gastvorlesungshörer u.a. „Wir dürfen glauben, daß auch die sozialistische

          Gesellschaft unter der Verheißung Gottes steht.“ (01.1982 wird S. Konsistorialpräs. der ev. Kirche B.-

          Brandenburg, 12.1982 stellv. BEK-Vorsitz., 11.1990 MinPräs.!) (>8./12.6.83/ 14.11.89/ 13.1.90/

          06.1990/ 1.11.90/ 2.4.94) Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, die „geistig zurückgeschnitten und

          verzwergt werden konnten“ und deren Menschenwürde - „Die Täter verwöhnt, die Opfer verhöhnt.“

          lebenslang verletzt wird (>17.8.90/ 30.7.92/ 11.11.2001) deutsche Gerechtigkeit

11./13.12. DDR; Schloß Hubertusstock, SPD-Bundeskanzler H. Schmidt trifft SED-Verteidigungsratsvorsitz.

          E. Honecker u. u.a. den Chef vieler dubioser KoKo-Firmen MfS-OibE Dr. jur. Schalck-Golodkowski (H.

          Schmidt möchte „Die Schwebende“ vom Mitunterzeichner des 1934er „Aufruf der Kulturschaffenden:

          Wir glauben an diesen Führer, der unseren heißen Wunsch nach Eintracht erfüllt hat…“ Ernst Barlach

          sehen u. beide Staatschefs besuchen am 13.12. Güstrow. Vopo- u. Stasi-Spaliere säumen menschen-

          leere Straßen, kritische Männer sind zu Reserveübungen eingezogen, einzelne rebellische Jugend-

          lichen sind aus G. entfernt u. die restliche Bevölkerung mußte schriftlich versichern Wohnungen nach-

          mittags nicht zu verlassen (bzw. haben Hausarrest wie ex-Pfarrer Heiko Lietz), vereinzelte Hochrufe:

          „Es lebe unser Generalsekretär“. MfS-Mitarbeiter und pädagogische Hochschule ,Liselotte Herrmann’-

          Claqueure beleben den Weihnachtsmarkt, zur Belustigung werfen sich Schmidt u. Honecker an der

          Rathaustreppe Schneebälle zu, Schmidt wertet das Treff als Friedenssicherungsbeitrag u. lädt den für

          die politische Verfolgung Andersdenkender u. viele Maueropfer mitverantwortlichen SED-Gen.Sekr. in

          die BRD ein!) (>01.1982/ 20./24.8.82/ 5.5.83/ 21.12.84/ 24.7.87/ 7./11.9.87/ 3.12.92/ 6.6.2001)

13.12. Polen; Präs. General Jaruzelski verhängt Kriegsrecht (am 16.12. werden 9 Bergarbeiter erschossen)

15.12. DDR; Staatsrat unter E. Honecker begrüßt offiziell das vom poln. Präs. Jaruzelski verhängte Kriegs-

          recht (bis 07.1983 werden Streiks von der poln. Armee niedergeschlagen, ca. 15 Menschen werden

          erschossen, ca. 5 000 zumeist Solidarnosc-Oppositionelle verhaftet oder interniert) (>19.10.84/ 4.6.89)

22.12. USA; Kalifornien, ex-SD-Mitarbeiter Otto v. Bolschwing wird mit DDR-Rechtshilfe zur Rückgabe der

          Einbürgerungsurkunde verurteilt (v. B. stirbt 1982 vor seiner Ausweisung)

23.12. DDR; Kreisgericht Dresden-Ost verurteilt im Namen des Volkes wg. Verbrechen gemäß §213

          (Vorbereitung zum ungesetzlichen Grenzübertritt) den an der TU-Dresden promovierten Luftfahrt-

          ingenieur Dr. Gerhard Wagner (er erfüllte die politischen Kriterien sozialistischer Begabten-

          förderung der Diktatur des Proletariats) zu 6 Jahren, seine Frau Ingeburg zu 3½ Jahren und

          deren minderjährige Söhne Udo zu 1½  Jahren und Jörg zu 1 Jahr Haft (die Wagners hatten in

          ihrer Wohnung ein 2motoriges flugfähiges Eigenbau-Flugzeug zur Flucht gebaut - es steht heute im

          Deutschen Museum München - per „Freikauf“/Menschenhandel verlassen die DDR am 14.7.82)

31.12. BRD; 69 455 (Spät-)Aussiedler zumeist aus Polen, Rumänien u. der Sowjetunion treffen ein; Staats-

          verschuldung beträgt ca. DM 545 617 000 000; 11 653 Bankrotte mit der „umverteilten sozialisierten“

          Summe von ca. DM 4 675 000 000, Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registrierte 1660 Fälle;

          DDR; ca. 13 000 Menschen flüchteten oder siedeln aus, 1 548 werden „freigekauft“, ca. 2 172 000

          SED-Mitglieder, ca. 9 123 000 FDGB-Mitglieder, ca. 237 000 Jugendweihe-Teilnehmer, 1 389 000

          Junge Pioniere = 99% aller Kinder zwischen 6 - 13 Jahre   > verfolgte Schüler

1982

          DDR; „Liga für Völkerfreundschaft“ – Vorsitzende der Freundschaftsgesellschaften sind u.a. Prof. Dr.

          Erich Rübensam (ex-NSDAP/SED-DDR/Algerien), Prof. Dr. Kurt Scheidler (DDR/Angola), Prof. Dr.

          Claus Howitz (DBD-DDR/Australien), Dr. Ernst Rösel (DDR/Belgien), Dr. Ernst Scholz (DDR/

          Frankreich), Prof. Dr. Edmund Collein (SED-DDR/Griechenland), Dr. Heinrich Toeplitz (cDUD-

          DDR/Italien), Prof. Dr. Burchard Brentjes (DDR/Irak), Prof. Heinz Gambke (DDR/Jemen), Prof. Dr.

          Johann-Lorenz Schmidt (SED-DDR/Lateinamerika), Prof. Dr. Jörg Vornholzer (SED-DDR/Libyen),

          Prof. Dr. John Lekschas (SED-DDR/Kanada), Dr. Wolfgang Kießling (DDR/Mexiko), Prof. Dr. Eberhard

          Bartke (SED-DDR/Niederl.), Prof. Dr. Kurt Heinze (DDR/Schweiz), Prof. Dr. Horst Lehfeld (DDR/

          Syrien), Prof. Hans Gericke (DDR/USA), Prof. Dr. Volker Klemm (DDR/Zypern) (>22.11.89),

          DDR; Berlin, Prof. Dr. Arnold Knauer (SED) leitet das „Zentralinstitut für Berufsbildung“; Prof. Dr.

          Joachim Hemmerling (SED) leitet dem Ministerrat unterstelltes Patentamt; Prof. Dr. Max Schmidt

          (SED) ist Direktor des „Institut für Internationale Politik und Wirtschaft“,

          DDR; der Synodale Prof. Dr. theol. Hanfried Müller alias IM „Hans Meier“ wird „Weißenseer Blätter“-

          Herausgeber (>11.1989) christliche Solidarität

    01. USA; Literaturnobelpreisträger Aleksandr Solschenizyn charakterisiert die BR Deutschland u.a. mit:

          „Sie kriecht vor dem Kommunismus auf dem Bauch und dazu braucht sie noch nicht einmal die Hilfe

          etwaiger aus Ostdeutschland eingeschleuster Agenten.“

15.01. BRD; Stuttgart, Vizepräs. des Diakonischen Werkes Ludwig Geißel beendet Tätigkeit im Häftlings-

          Freikauf „Kirchengeschäft B“ der ev. Kirche (>06.12.1989, Nachfolger ist Norbert Helmes)

24.01. DDR; Republikflucht eines NVA-Soldaten (er kehrt nach Straffreiheitszusage in die DDR zurück)

25.01. DDR; Dr. Robert Havemann’s u. Pfarrer Rainer Eppelmann’s Berliner Appell „Frieden schaffen ohne

          Waffen“ (u.a. von Ralf Hirsch, Rudi Pahnke, Gerd Poppe, Hans-Jochen Tschiche unterzeichnet; führt

          zur Verhaftung des späteren DDR-Verteidigungsmin. R. Eppelmann) (>9.2.82/ 22./25.9.83/ 12.4.90),

          West-Berlin; bei Sprengstoffanschlag auf jüd. Restaurant werden ein Kind getötet u. 20 Gäste verletzt

27.01. BRD; Bonn, FDP-Bundesinnenmin. Gerhart Baum’s Verbot der Volkssozialistischen Bewegung

28.01. DDR; Dechow, Hans Brandt an innerdt. Grenze durch SM-70 Splittermine schwer verletzt (>3.12.97)

07.02. DDR; Ohrsleben, Günter Niedworok an innerdt. Grenze durch SM-70 Splittermine schwer verletzt

          (NVA-Soldat: „Du hast Glück gehabt, andere konnten wir in eine Gemüsestiege packen.“) (>3.12.97)

08.02. BRD; „Der Spiegel“ berichtet über Praktiken im „gemeinnützigen“ DGB-eigenen „Neue Heimat“

          Wohnungsbaukonzern, Vorstandschef Albert „König“ Vietor und Vorstandskollegen Harri Iden und

          Wolfgang Vormbrock sollen sich unter Mißbrauch ihrer Stellung persönlich bereichert haben (es folgen

          Entlassungen, Rücktritte und parlamentarische Untersuchungsausschüsse - seit 1971 gab es ein von

          SPD-Wohnungsbauminister Lauritz Lauritzen eingebrachtes „Lex Neue Heimat“ genanntes Gesetz

          und obwohl der DGB-Konzern „Neue Heimat“ bei den Banken ca. DM 17 000 000 000 Schulden hatte

          besaß allein „König“ Vietor 2 Häuser, 24 weitere Immobilien, Anteile an unzähligen Wohnungen, lebte

          bis zum Tod in einer Luxusvilla in Tessin/Schweiz und rühmte sich „von seinem DM 524 000 Jahres-

          einkommen lediglich DM 100 000 zu versteuern“. „Neue Heimat“-Profiteure sollen u.a. auch ex-DGB-

          Vorsitzender Heinz Oskar Vetter und IG-Metall-Vorsitz. Eugen Loderer gewesen sein) (>19.9.1986)

09.02. BRD; Bad Tölz, der Fluchthelfer Kay Mierendorff wird durch Briefbombe schwer verletzt,

          DDR; ev. Jugendheim Hirschluch b. Storkow, MfS verhaftet Pfarrer Rainer Eppelmann,

          DDR; Grenzregiment Heiligenstadt, SED-Grenztruppen-Chef GenLt. Klaus-Dieter Baumgarten erklärt

          versammelten Offizieren u.a. „Die bisherige Konstruktion des Grenzsignalzaunes u. der Sperranlagen

          501/701 wurde so gestaltet, daß für jeden sichtbar diese Anlageb ausschließlich gegen die Bürger der

          Deutschen Demokratischen Republik gerichtet sind (freundseitige Abweisung beim Grenzsignalzaun

          und freundseitige Anbringung der Minen vom Typ SM-70 am Grenzzaun).“ (>27.10.95)

19.02. DDR; SED-ZK-Mitgl. E. Mielke auf Kollegiumssitzung u.a. „Wir sind nicht davor gefeit, daß wir einmal

          einen Schuft unter uns haben. Wenn ich das schon jetzt wüsste, würde er morgen nicht mehr leben.

          Kurzer Prozeß, weil ich ein Humanist bin. Das ganze Geschwafel von wegen nicht Hinrichtung u. nicht

          Todesurteil: alles Käse, Genossen. Hinrichten, wenn notwendig auch ohne Gerichtsurteil.“ (>7./9.1.88)

27.02. DDR; geschlossener Jugendwerkhof Torgau, Selbstverbrennung des 16jährigen Rainer Furkert

04.03. BRD; Bundestag verabschiedet sog. Volkszählungsgesetz (>15.12.83)

17.03. BRD; SPD-Bundeskanzler H. Schmidt anerkennt bei Besuch dt. Sinti u. Roma Zentralratsdelegation

          den rassistischen Völkermord u. sichert moralische Wiedergutmachung zu – deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; MfS-Minister E. Mielke’s Befehl gegen öffentl. Tragen und Verbreiten von Friedenssymbolen

24.03. DDR; Ev.-Luth. Landessynode Sachsen schreibt Jugendlichen der Landeskirche: „Am 22. März 1982

          wurde Landesbischof Dr. Hempel und Präs. Domsch in einem Gespräch mit Staatssekretär Gysi mit-

          geteilt: Wegen Missbrauchs dürfen diese (Schwerter zu Pflugscharen-) Aufnäher in Schulen und

          Öffentlichkeit nicht mehr getragen werden…Jugendlichen, die nicht bereit sind ihre Aufnäher zu ent-

          fernen (wurde) mit folgenden Konsequenzen gedroht: Entlassung aus Hochschule und Oberschule,

          Versetzung von einer Polytechnischen Oberschule an eine andere, Nichtzulassung zum Abitur,

          Verweigerung der Lehrstelle…“  > verfolgte Schüler (>12.1987/ 3.10.90/ 10.3.94/ 23.6.94/ 27.9.98)

25.03. DDR; Volkskammer akklamiert das Gesetz über die Staatsgrenze der DDR, § 27 regelt Anwendung

          von Schußwaffen („Art. 2 Die Anwendung der Schußwaffe ist gerechtfertigt, um die unmittelbar bevor-

          stehende Ausführung oder Fortsetzung einer Straftat (Republikflucht) zu verhindern…“) (keiner der

          akklamierenden Abgeordneten wird nach 1990 angeklagt) (>1.5.1982) sowie das Wehrdienstgesetz

          („§1 Durch den Wehrdienst sichert die DDR ihren Bürgern die Wahrnehmung ihres Rechtes und Er-

          füllung ihrer Ehrenpflicht…“, ermöglicht aller 2 Jahre 3monatige Reservistenübungen für Männer bis

          45 Jahre u. erweitert den Einsatz von Frauen, §12 zwingt „vor dem Studium zum Grundwehrdienst“,

          „Vorbereitung der Wehrpflichtigen auf den Wehrdienst.(ist).Bestandteil der Bildung und Erziehung an

          den Schulen und Hochschulen“ – Schulen müssen jährl. definierte Zahlen von Offiziers- und Unter-

          offiziersbewerbern melden, an den Schulen gibt es ca. 9 000 Wehrausbildung-AG’s),

          SED-Staatsratvorsitz. E. Honecker unterzeichnet die 1.Durchführungsverordnung (Grenzverordnung),

          die Anordnung über die Ordnung in den Grenzgebieten (Grenzordnung) sowie die Verordnung über

          die Förderung der Bürger nach dem aktiven Wehrdienst (Förderungsverordnung)

29.03. DDR; Wahlhausen, Heinz Josef Große an innerdeutscher Grenze von dt. Truppen erschossen (1996

          verurteilt das LG Mühlhausen im Namen des Volkes die Schützen zu kurzen Bewährungsstrafen, der

          Staatsanwalt: „Anforderungen an die Zivilcourage eines jungen Soldaten…dürfen nicht zu hoch sein.“)

05.04. DDR; Berlin, Stadtgericht Berlin verurteilt im Namen des Volkes den ex-Volksgerichtshof-Staatsanwalt

          Erich Geißler wg. gemeinschaftlich begangener Verbrechen gegen die Menschlichkeit u.a. Beteiligung

          an rassistischen Verfolgungsmaßnahmen und zahlreichen Todesurteilen gegen deutsche, polnische,

          französ., niederländ. und österreich. Zivilisten zu 15 Jahren Haft (G. stirbt 84jährig am 11.3.83 in Haft)

5./7.4. DDR; Weimar, 13.LDPD-Parteitag verabschiedet neue Satzung u.a. „Sie (LDPD) sieht ihre geschicht-

          liche Aufgabe darin, unter Führung der Partei der Arbeiterklasse…die entwickelte sozialistische

          Gesellschaft in der DDR zu gestalten…Sie erblickt im Sozialismus die Humanität des 20.Jahrhunderts.

          Die gesetzmäßig wachsende Führungsrolle der Arbeiterklass und ihrer revolutionären Partei, der SED,

          mit der die LDPD vertrauensvoll und kameradschaftlich zusammenarbeitet, ist unverzichtbare Grund-

          lage ihres gesamten Wirkens bei der…Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft u. der

          Schaffung grundlegender Voraussetzungen für den allmählichen Übergang zum Kommunismus…“,der

          Begriff „liberal“ wird in der Satzung entfernt, der Parteivors. Dr. jur. Manfred Gerlach bezeichnet den

          „entwickelten Sozialismus (als)langfristig solide Basis“ (1990 schreibt der amtierende Staatsrats- und

          LDPD-Vors. Prof. Dr. jur. Gerlach u.a. „Die sozialistische Planwirtschaft hat die DDR in eine

          Katastrophe…geführt…Es gab in der DDR niemals einen Befehlsnotstand auf den sich heute Politiker

          oder Parteien herausreden könnten.“) (>11.8.90)

09.04. DDR; Regimekritiker Prof. Dr. Robert Havemann stirbt

22./24.4. DDR; Leipzig, 12. NDPD-Parteitag, Wiederwahl des Vorsitzenden Prof. Dr. Heinrich Homann

29.04. DDR; b. Weferlingen, drei Menschen flüchten mit einer Planierraupe nach Grasleben/BRD

01.05. DDR; neues Grenzgesetz tritt in Kraft, § 27 regelt Schußwaffengebrauch/Schießbefehl (>11.12.1987)

5./7.5. DDR; Suhl, 11. DBD-Parteitag

10./12.5. DDR; Karl-Marx-Stadt, Akademie der Pädagog. Wissenschaften, zentrale Direktorenkonferenz des

           Min. für Volksbildung, vor ca. 1 300 anwesenden, mit Menschenrechte u. Verfassung verletzender

           Bildungsdiskriminierung vertrauten Direktoren allgemeinbildender Schulen, Funktionären, Pädagogen

           referiert und lügt die ex-Pioniervors. u. jetzige SED-Volksbildungsmin. Dr. h.c. Margot Honecker beim

           Thema: „Auch wir Pädagogen stellen uns der Herausforderung dieses Jahrzehnts - Für jeden Schüler

           den besten Start ins Leben sichern“ >verfolgte Schüler (>20.12.89/ 31.8.90/ 20.9.95/ 1.10.2001)

21.05. DDR; Leipzig, Schreiben der SED-Kreisleitung Leipzig-Land an 1.Sekretär Bezirksleitung Leipzig:

          „Werter Genosse S.! Ich bin in den Besitz beiliegenden Materials (10 Seiten nur für innerkirchlichen

          Dienstgebrauch) gekommen und möchte es Dir zu Deiner Information übersenden. Das Original-

          material hat der Pfarrer V. aus M. dem Kreissekretär der cDU...zur Einsichtnahme gegeben...“

24.05. DDR; Berlin, Dr. Hans-Otto Bräutigam (Zitat: „Wir schätzen den Realismus der DDR-Bürger, an ihren

          Strukturen nichts ändern zu können.“, Diplomatenneffen werden Diplomat/verfolgte Schüler bleiben

          verfolgte Schüler) überreicht dem SED-Staatsratsvors. E. Honecker sein Beglaubigungsschreiben

          als Staatssekr. Klaus Böllings Nachfolger und Leiter (Generalkonsul) der Ständigen Vertretung der

          BRD in der DDR (1989 dt. UN-Botschafter, 1990-99 Landesjustizminister Brandenburg, erarbeitet für

          Ministerpräs. Stolpe 1994 Pläne für Amnestiegesetz für SED-Unrecht und erklärt dies mit „Es muß

          deutlich werden, daß Loyalität auch in einem Unrechtssystem nicht grundsätzlich als verwerflich ange-

          sehen werden kann.“ - sein Onkel Otto B. hätte nicht besser fürs NS-Regime argumentieren können,

          zuletzt Vorstandsvors.(!) der Zwangsarbeiter-Bundesstiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“)

26.05. BRD; Hamburg, Selbstverbrennung der Türkin Semra Ertan Bilir wg. deutscher Ausländerfeindlichkeit

27./30.5. DDR; Berlin, Großkundgebung der FDJ eröffnet die Pfingsttreffen der Jugend, unter dem Motto:

           „Gegen Nato-Waffen Frieden schaffen“ marschieren 100 000e FDJ’ler im Unrechtsstaat (>6.1.87)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger

04.06. DDR; Berlin, der West-Berliner Lothar Fritz Freie stirbt nach Schüssen der NVA-Grenztruppen u. wird

          heimlich eingeäschert (1993 erhält der Schütze im Namen des Volkes eine Bewährungsstrafe)

11.06. West-Berlin; gewalttätige Proteste deutscher „Friedensaktivisten“ gegen US-Präs. Reagan u. NATO

18.06. Großbritannien; London, Blackfriars Bridge, die Leiche v. Roberto Calvi, Direktor von Italiens größter

          Privatbank Banco Ambrosiano, Propaganda Due (P2) Loge-Mitgl. u. wg. seiner Verbindungenen zum

          Vatikan als ,Banker Gottes’ bezeichnet, wird, beschwert mit rituellen Ziegelsteinen der Freimaurerloge,

          entdeckt (Jahre später wird Mord als Todesursache festgestellt) (> 6.8.82/ 27.11.83)

    06. BRD; Duisburg, Landgericht lehnt Verfahrenseröffnung gegen ex-SS-Obergruppenführer, ex-Sipo-

          Amtschef, ex-Verwaltungsstab-Chef beim Militärbefehlshaber Frankreich, ex-Reichsbevollmächtigter

          Dänemark und ex-Ministerialrat Dr. jur. Werner Best wg. Mordes an 8 723 Menschen auf grund von

          37 Jahre nach Kriegsende eingetretener „Verhandlungsunfähigkeit“ ab – deutsche Gerechtigkeit,

          BRD; Ludwigshafen, Carl-Bosch-Gymnasium, cDU-Parteivors. Dr. H. Kohl’s Sohn Peter Kohl erfüllte

          finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt 32 Jahre nach Vaters Abitur sein

          Abitur ab (es folgt Wehrdienst u. Studium in Cambridge, USA) (>4.12.82/ 05.1985/ 31.8.90/ 26.5.2001)

02.07. DDR; Prof. Dr. Lothar Kolditz u. Dr. Ernst Mecklenburg (ex-NSDAP, DBD) werden Staatsrats-Mitgl.,

          DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz über die landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften

02.08. DDR; Gerstungen, Unbekannter an innerdeutscher Grenze von deutschen Soldaten erschossen

06.08. Italien; Milano, Konkurs der Banco Ambrosiano mit ca. $ 1 500 000 000 Schulden. Staatsanwaltschaft

          Mailand bezichtigt Instituto per Opere di Religione Vatikanbank-Chef Erzbischof P. Marcinkus (Zitat:

          „Wir investieren unser Geld, wo es am meisten Rendite bringt…Wir sind in diesem Punkt dazu ver-

          dammt, die Mittel anzuwenden, die nun einmal zum Bankgeschäft gehören.“) des schweren Betruges

          und stellt ca. eintausendneunhundertfünfundfünfzig Jahre nach dem Jesus Händler u. Geldwechsler

          aus Jerusalems Tempel vertrieb sogar Haftbefehl. Aussergerichtlich zahlt der Vatikan den Gläubigern

          später $ 243 000 000 (er besaß ca. 16% Anteile der B. A.) (>11.1984/ 4.6.89/ 11.2.91/ 8.12.91)

17./21.8. DDR; Dresden, VII.Pioniertreffen mit 12 ,Friedensmärschen’ im Bezirk Dresden, die Pionier-Vorsitz.

          Helga Labs sagt zur Eröffnung das Treffen werde davon künden „wie wohl sich Kinder in einem Land

          fühlen, in dem die Arbeiter und Bauern die Macht in ihren Händen haben.“ während SED-Generalsekr.

          Erich Honecker zum Abschluß 150 000 jubelnde jüngste „Helfer der Partei der Arbeiterklasse“ auffor-

          dert „Helft überall mit, entsprechend den Beschlüssen unseres X.Parteitags, unser sozialistisches

          Vaterland…zu stärken.“ > verfolgte Schüler, deutsche demokratische Bildungsdiskriminierung

20./24.8. DDR; Werbelinsee/ Schloß Hubertusstock, standesgemäß segelt eine Krupp GmbH-Delegation mit

          Yacht „Germania VI“ von Travemünde zum DDR-Besuch; SED-Verteidigungsratsvors. Erich Honecker

          lädt die Honoratioren des Klassenfeindes: Aufsichtsratsvorsitz. Berthold Beitz, dessen Referenten

          Dr. rer. pol. Peter Winkelmann, den Krupp-Vorstandsvors. Dr. rer. pol. Wilhelm Scheider, ex-Bundes-

          bildungsmin. Prof. Dr. Ing. Hans Leussink, ex-NRW-SPD-Ministerpräs. Heinz Kühn, den Max-Planck-

          Gesellschaftspräs. Prof. Dr. Reimar Lüst, den geschäftsführenden Deutsche-Gesellschaft-für-wirt-

          schaftl.-Zusammenarbeit-Vors. Dr. rer. pol. Karl-Heinz Sohn u. Krupp-Vorst. Jürgen Rossberg zum

          Abendessen mit SED-Politbüromitgl. Dr. rer. oec. Günter Mittag, MfS-OibE KoKo-Chef Dr. jur. A.

          Schalck-Golodkowski, SED-Außenhandelsstaatssekr. Dr. rer. pol. Gerhard Beil u. den Dt. Akademie

          für Staats- u. Rechtswissenschaft-Absolventen SED-DDR-Botschafter Ewald Moldt (unwahrscheinlich

          ist daß dabei Maueropfer, verfolgte Schüler u. polit. Häftlinge diskutiert werden) (>7./11.87/ 3.12.92)

25.08. DDR; Berlin, diverse Abordnungen - z.B. der Kunst- u. Kulturschaffenden mit den Präsidenten des

          Verbandes der Film- und Fernsehschaffenden Lothar Bellag, des Verbandes der Theaterschaffenden

          Wolfgang Heinz, des DDR-PEN-Zentrums Prof. Dr. Heinz Kamnitzer, des Schriftstellerverbandes

          Hermann Kant, des Verbandes Bildender Künstler Willi Sitte u. der Akademie der Künste Dr. Manfred

          Wekwerth - oder z.B. der ev. Kirche mit dem BEK-Vors. Bischof Dr. Werner Krusche, dem Vorsitz. d.

          Konferenz der ev. Kirchenleitung Dr. Werner Leich, dem Präsident d. Ev. Kirche der Union u. stellvertr.

          Martin-Luther-Komitee-Vorsitz. Dr. Joachim Rogge und dem Oberkirchenrat u. Inneren Mission der Ev.

          Kirchen-Direktor Ernst Petzold u.v.a.m. übermitteln dem verehrten Staatsratsvorsitz. u. SED-ZK-Gen.

          Sekr. Erich Honecker zum 70.Geburtstag ihre herzlichsten Grüße u. Wünsche, Stasi-Min. Erich Mielke

          schenkt dem Hobbyjäger namens „Plattenbau“-Arbeitern, „LPG“-Bauern, der Intelligenz und sozialist.

          Kader den Millionen DDR-Mark teueren Jagdsitz Drewitz b. Malchow (>26.11.89/ 1.12.89/ 09.1990),

          DDR; Berlin, SED-Bezirksleitung unter ex-HJ-Führer, FDJ-ZR- u. SED-Politbüromitglied, AdV u. SED-

          Bezirksleitungssekretär Konrad Naumann veröffentlicht mit kommunistischem Gruß zum Geburtstag

          die Erinnerungen bekannter Personen über Begegnungen mit „Erich Honecker in Berlin“ (>29.1.90)

    09. BRD; Deutsch. Richterzeitung, BGH- u. BVR a.D. Dr. jur. Willi Geiger schreibt u.a.: „In Deutschland

          kann man, statt einen Prozeß zu führen, ebenso gut würfeln…unter den…obwaltenden Verhältnissen

          von den Gerichten Gerechtigkeit zu fordern ist illusionär.“ deutsche Gerechtigkeit >verfolgte Schüler

01.09. DDR; Min. f. Nationale Verteidigung erlässt unveröffentlichte Sonderversorgungs-Ordnung

          Nr. 005/9/003 über soziale Versorgung der Angehörigen der NVA (>28.4.99),

          DDR; Min. f. Volksbildung schreibt an alle Eltern der Schulanfänger 1982 u.a. „...Unsere sozialistische

          Schule sichert allen Kindern die gleichen Bildungsmöglichkeiten. Alle eistigen u. körperlichen Kräfte

          eines jeden Kindes werden sorgfältig entwickelt…Bald wird Ihr Kind mit der Bitte an Sie herantreten:

          „Ich möchte Pionier werden!“ Erfüllen Sie Ihrem Kind diesen Wunsch. Die Pionierorganisation „Ernst

          Thälmann“ unterstützt die kommunistische Erziehung der Kinder…Die Aufnahme…findet meist zum

          7. Oktober, dem Gründungstag unserer Republik, oder dem 13. Dezember, dem Pioniergeburtstag,

          statt. An diesem Tag erhält Ihr Kind das blaue Halstuch u. den Pionierausweis...Der Lebensweg Ihres

          Kindes ist der Weg in unsere sozialistische Zukunft…“ Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler,

          DDR; Jena, der wg. Protests gegen Biermann-Ausbürgerung exmatrikulierte Wirtschaftswissenschaft-

          Student zum VEB Carl Zeiss Jena-Transportarbeiter relegierte Roland Jahn wird wg. Solidarnosc-

          Fahne am Fahrrad verhaftet (und am 17.1.83 wg. öffentlicher Herabwürdigung der staatl. Ordnung u.

          Missachtung staatl. Symbole im Namen des Volkes zu 22 Monaten Haft verurteilt, am 31.1.83 be-

          richtet „DER SPIEGEL“ mit seinem Photo u. mit „Bildungsverbot“ verbundenem Mund, nach Protesten

          wird J. bereits 02.1983 wg. „guter Führung“ amnestiert u. 06.1983 ausgebürgert (>8.6.83/12.10.98)

09.09. BRD; Bonn, FDP-Wirtschaftsmin. Dr. Otto Graf Lambsdorff veröffentlicht „Lambsdorff-Papier“ für eine

          Politik zur Wachstumsschwäche-Überwindung und Arbeitlosigkeitsbekämpfung mittels Sozialleistungs-

          kürzungen (erster Schritt zum Ende sozial-liberaler Koalition am >1.10.82)

10.09. DDR; Berlin, kath. Ordinariatsrat Prälat Gerhard Lange übergibt MfS-Oberstleutn. Joachim Wiegand

          (HA XX/4 Kirchen) DM(!) 250 000 für Schäden aus dem „Kirchengeschäft“ mit illegalen Geldtransfers

          (seit Jahren zahlen wohlhabende DDR-Katholiken der Caritas hohe DDR-Mark Beträge, diese wurden

          zum Wechselkurs von 3,5:1 von der Caritas in DM getauscht u. im Westen ausbezahlt, bei einem der

          Geschäfte - DDR-Mark 1 200 000 wurde DM 355 000 - war Caritasltr. u. Generalvikar Roland Steinke

          beteiligt. Um Gnade vor Recht für Monsignore S. zu sichern zahlt die kath. Kirche dem MfS der für

          christliche verfolgte Schüler verantwortlichen SED-Diktatur Wiedergutmachung!) (>25.8.87/ 7.7.91)

10.09. UdSSR; Moskau, KGB-Vors. Vitali Fedortschuk u. Stasi-Minister Erich Mielke unterzeichnen Protokoll

          über die gegenseitigen Verpflichtungen des Ministeriums f. Staatssicherheit der DDR u. des Komitees

          für Staatssicherheit der UdSSR (dem KGB werden u.a. „10 Dienstgebäude, 74 Diensträume in Stasi-

          Verwaltungen, mehr als 350 Wohnungen, 57 Kfz“ usw. usf. zugesagt) (>6.12.89)

14.09. BRD; Uraufführung von Michael Verhoeven’s Film „Die Weiße Rose“ (im Abspann steht: „Nach Auf-

          fassung des Bundesgerichtshofs bestehen die Urteile gegen die ,Weiße Rose’ zu Recht. Sie gelten

          noch immer.“ (später geändert in „1.Nach Auffassung des Bundesgerichtshofs waren die Paragraphen

          nach denen Widerstandskämpfer wie die ,Weiße Rose’ verurteilt wurden, kein Bestandteil des NS-

          Terrorsystems…2…haben Widerstandskämpfer wie die ;Weiße Rose’ objektiv gesehen gegen die

          damals geltenden Gesetze verstoßen. 3…war ein Richter am Volksgerichtshof, der Widerstands-

          kämpfer wie die ,Weiße Rose’ verurteilte, diesen damals geltenden Gesetzen unterworfen. 4…konnte

          Widerstandskämpfern wie der ,Weißen Rose’ dennoch strafrechtlich kein Vorwurf gemacht werden,

          wenn sie in der Absicht, ihrem Land zu helfen, gegen diese damals geltenden Gesetze verstoßen

          haben. 5…kann aber „einem Richter, der damals einen Widerstandskämpfer in einem einwandfreien

          Verfahren für überführt erachtete, heute in strafrechtlicher Hinsicht kein Vorwurf gemacht werden,

          wenn er angesichts der damaligen Gesetze glaubte, ihn zum Tode verurteilen zu müssen“. 6.Bislang

          haben noch keine Bundesregierung u. kein Bundestag sich dazu entschließen können, sämtl. Urteile

          des Volksgerichtshofs per Gesetz zu annullieren.“ (>13.10.83/ 25.1.85/ 21.10.86/ 30.1.97/ 28.5.98)

16.09. DDR; Staßfurt b. Magdeburg, Gründung der Internats-„Schule der Freundschaft“ für ca. 900 Kinder v.

          12-14 Jahren aus Angola, Mozambique u. Namibia, sie werden „Pioniere“, nehmen an der Jugend-

          weihe teil, Ziele sind adäquater Schul-/Oberschulabschluß bzw. Facharbeiterausbildung (>19.7.87)

16./18.9. Libanon; Beirut, Flüchtlingslager Sabra und Shatila, unter den Augen israel. Truppen ermorden

          christliche libanesische Milizen bis zu 2 000 palästinensische Zivilisten einschl. Frauen und Kinder

20.09. BRD; SPD-Bundesverteidigungsmin. Dr. Hans Apel verfügt „Richtlinien zum Traditionsverständnis

          und zur Traditionspflege der Bundeswehr“ u.a. „In den Nationalsozialismus waren die Streitkräfte teils

          schuldhaft verstrickt, teils wurden sie schuldlos missbraucht. Ein Unrechtsregime wie das Dritte Reich

          kann Tradition nicht begründen…Kasernen und andere Einrichtungen der Bundeswehr können nach

          Persönlichkeiten benannt werden, die sich durch ihr gesamtes Wirken oder eine herausragende Tat

          um Freiheit u. Recht verdient gemacht haben.“ (1965 benannte cDU-Bundesverteidigungsmin. Dr.

          Kai-Uwe v. Hassel (>19.9.2001) Gebirgsjägerkasernen nach Hitlers Lieblingsgeneral und NSDAP-

          Gründungsmitgl. Nr. 27 Eduard Dietl - Hitler über Dietl: „Nationalsozialist…nicht der Phrase, sondern

          dem Willen, der Überlegung und auch dem Herzen nach“ „Dietl hat eigentlich den Typ des national-

          sozialistischen Offiziers geschaffen“ - sowie dem 1947 wg. Kriegsverbrechen hingerichteten General

          Ludwig Kübler, 1995 verfügt cDU Bundesverteidigungsmin. Volker Rühe Umbenennung der General-

          oberst-Dietl-Kaserne in Allgäu-Kaserne u. General-Kübler-Kaserne in Karwendel-Kaserne) (>9.11.95)

          (Wehrmacht-Namenspatrone haben z.B. General-Konrad-Kaserne Bad Reichenhall, Generalfeld-

          marschall-v. Leeb-Kaserne Landsberg, Generaloberst-Weise-Kaserne Rottenburg, General-Hüttner-

          Kaserne Hof, General-Schoch-Kaserne Landshut und Krafft-v. Dellmenssingen-Kaserne Garmisch)

          (>2.10.90/ 5.3.95),

          DDR; Leipzig, Nicolaikirche, ev. Pfarrer Christian Pflüger’s erstes Montags-Friedensgebet (>13.11.89)

01.10. BRD; Bonn, nach 256:235 Misstrauensvotum wird Dr. Helmut Kohl cDU-Bundeskanzler u. prägt den

          Slogan von der „geistig-moralischen Wende“ u.a. mit Regierungsmitgliedern die im Dritten Reich die

          politischen Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung erfüllten wie cSU-Innenmin.

          Dr. jur. Friedrich Zimmermann (Hitler-Jugend, ex-NSDAP, 1946-50 erfüllte er besatzungrechtliche

          u. finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung, cSU, Promotion, Dr. Z. sagte 1959 im

          Rahmen bayr. „Spielbanken-Affaire“ unter Eid die Unwahrheit, 1960 v. LG München wg. fahrlässigen

          Meineides zu 4 Monaten Haft verurteilt, 1961 auf grund ärztlichen Gutachtens wg. zeitweiliger vermin-

          derter geistiger Leistungsfähigkeit, § 51, freigesprochen, das AG Starnberg befand danach Dr. jur. Z.

          dürfe „Old Schwurhand“ genannt werden) (>4.5.83/ 18.7.85/ 8./10.4.88/ 07.1988) christliche Solidarität

04.10. BRD; SPD-Bundesfinanzmin. Hans Matthöfer macht in 4 Amtsjahren ca. DM 108 Mrd. neue Schulden

          u. beendet die Tätigkeit

08.10. DDR; Berlin, der bildungsprivilegierte Akademiker SED-Kirchenfragen-Sts. Dr. Klaus Gysi empfängt

          zum Antrittsbesuch den bildungsprivilegierten Akademiker u. neuen kath. Berliner BischofsKonferenz-

          Vorsitz. Dr. Joachim Meisner (der später auch „Gotteskrieger“ titulierte DDR-Kirchenkarrierist setzte

          sich in der sozialistischen Rechtsordnung nur zurückhaltend für christliche verfolgte Schüler ein - ob

          der „Gotteskrieger“ nach dem Wechsel in den Episkopat-Elfenbeinturm der freiheitlich demokratischen

          Rechtsordnung für christliche verfolgte Schüler in der DDR kämpferischer agierte ist zweifelhaft)

          (>24.4.85/ 10./12.7.87/ 9.3.88/ 3.10.90/ 15.6.2000) christliche Solidarität

11.10. BRD; Karlsruhe, BGH-Presseerklärung u.a. „Der Bundesgerichtshof war mit den Urteilen des

          Volksgerichtshofs gegen die Mitglieder der Weißen Rose nicht befasst“ (>13.10.83)

13./15.10. DDR; Dresden, 15.cDU-Parteitag, „Blockflöten“-Vors. Götting erklärt u.a. „Seit langen Jahren ver-

          bindet uns christl. Demokraten mit der SED ein freundschaftl. Verhältnis…Die vertrauensvolle Zusam-

          menarbeit im Demokr. Block u. der NF trägt in hervorragenden Maße dazu bei…Stabilität der sozialist.

          Gesellschaftsverhältnisse zu verbürgen…Wir werden an diesem Bündnis festhalten…werden alles…

          tun unser Zusammenwirken mit der Partei der Arbeiterklasse…weiterauszubauen“, neue Satzung u.a.

          „Die CDU ist eine Partei des…Sozialismus…ist Mitgestalter des revolutionären Prozesses indem…die

          sozialistische Revolution in d. DDR zum Siege geführt…wurde…die unverrückbaren Ausgangspunkte

          des politischen…Handelns der christl. Demokraten sind Treue zum Sozialismus, vertrauensvolle Zu-

          sammenarbeit mit der Partei d. Arbeiterklasse als der führenden Kraft der sozialistisch. Gesellschaft u.

          Freundschaft zur Sowjetunion…so gestaltet sie heute u. künftig die sozialistisch. Gesellschaft, so trägt

          sie den sozialistisch. Staat, so entwickelt, verwirklicht u. verantwortet sie seine Politik mit..“, Delegierte

          der Thälmann-Pioniere überbringen „Unionsfreunden“ Grüsse – Bildungsdiskriminierung > verfolgte

          Schüler, christliche Solidarität (>24.6.85/ 27.3.88/ 25.1.90/ 5.2.90/ 9.2.90/ 1./2.10.90)

14.10. BRD; Bonn, Agnes Hürland ist Dr. W. Schäuble’s Nachfolgerin als parl. cDU-Geschäftsf. (>11.3.87)

18.10. BRD; Bundesverfassungsgericht erklärt nach der Klage cDU-geführter Länder das von cDU-Bundes-

          präs. Prof. Dr. jur. Karl Carstens abgezeichnete Staatshaftungsgesetz im Namen des Volkes als

          unvereinbar mit dem Grundgesetz

    10. DDR; Prof. Dr. Gerhard Hahn (SED) leitet „Institut für internationale Beziehungen“

28.10. DDR; GKP Marienborn, Anita u. Jürgen Kusnatzky sterben in ihrem Auto beim angebl. Aufprall auf die

          ,Strassenrollsperre Pfiffi’ (am 8.11. werden die manipulierten Toten ausgehändigt; am 20.11. eröffnen

          Verkehrsmin. Otto Arndt/ SED u. Dr. Werner Dollinger/ cSU die mit DM 1,2 Mrd. BRD-Steuergeldern

          finanzierte Transitautobahn Berlin/Hamburg. Ob DDR-„GÜSt“ Strassenrollsperren/Schnellschranken

          mitfinanziert wurden ist ebenso geheim wie Ermittlungsergebnisse westdt. Staatsanwälte) (>22.11.83)

02.11. DDR; SED-Politbüro bestätigt Vorlage „Parteibeziehungen zur SPD“ nach Brief des wg. eines DDR-

          Spions zurückgetretenen, die KPD-SPD-Zwangsvereinigung und DDR-Menschenrechtsverletzungen

          ignorierenden ex-SPD-Bundeskanzlers W. Brandt an SED-GenSekr. E. Honecker betr.SPD-SED-

          Parteigesprächen >verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>4.11.82/ 2.12.83/ 27.8.87/ 2.10.2000)

04.11. BRD; Köln, i.A. des bildungsprivilegierten SPD-Rg.Präs. Dr. Franz-Josef Antwerpes bescheinigt H./Fr.

          Elerhardt „der (verfolgte Schüler) Inhaber des Ausweis Nr. 053/5xxxx für Vertriebene und Flüchtlinge

          ist Vertriebener gem. §1 Abs.1 BVFG. Er ist zur Inanspruchnahme von Rechten und Vergünstigungen

          gem. §./. BVFG nicht berechtigt“ sowie „Inhaber ist auch Sowjetzonenflüchtling gem. §3 Abs. 1 BVFG“

          (1997 bescheinigt das Sächs. Landesamt für Familie und Soziales, daß o.g. „von Verfolgungsmaß-

          nahmen im Sinne des §3 Abs.1 BerRehaG (verfolgte Schüler) betroffen war“ Außer Verwaltungsauf-

          wand u. Spesen habe beide Papiere NICHTS erbracht. Den ursächlich mitverantwortlichen „131ern“ u.

          den „staatsnahen Nomenklaturkadern“ erging es im „demokratischen Rechtsstaat“ besser) (>25.7.91),

          DDR; SED-Kulturmin. Dr. Hans-Joachim Hoffmann u. MfS-OibE Dr. jur. A. Schalck-Golodkowski

          unterzeichnen Vereinbarung über den Export von geschützten Kulturgütern (>30.11./3.12.98),

          Kanada; Ontario, Oberrichter Gregory Evans verfügt 40 Jahre nach den mutmaßlichen Verbrechen

          des deutschen ex-SS-Führers Helmut Rauca erstmals eine Auslieferung aus Kanada (>29.10.83)

24./27.11. VR Ungarn; Budapest, 4.Konferenz der Pädagogen sozialistischer Länder zu „Weltanschaulicher

          Erziehung der Schuljugend" (>22./25.9.87)  Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler

01.12. DDR; Prof. Dr. Rudhard Stollberg(SED) leitet Wissensch. Beirat f. marxistisch-leninistische Soziologie

02.12. DDR; Potsdam, Bezirksgericht verurteilt im Namen des Volkes den Kunsthandwerker und Kunst-

          sammler Werner Schwarz wg. Steuerhinterziehung zu 5½ Jahren Haft, einer M 100 000 Geldstrafe

          und dem Einzug seiner Kunstsammlung (S. war in 12.1981 verhaftet worden, das Finanzamt lies seine

          auf M 2 000 000 geschätzte Kunstsammlung zur Sicherung einer Steuerforderung beschlagnahmen

          und zur MfS-Firma „Kunst- und Antiquitäten GmbH“ von Generaldirektor Joachim Farken bringen), das

          Oberste Gericht bestätigt das Urteil, S. und seine Frau kommen 3 Jahre später durch „Freikauf“-

          Menschenhandel in die BRD, 1995 wird S. vom OLG Brandenburg rehabilitiert) (>30.11.89/ 3./4.12.89/

          2.3.90/ 30.1.91/ 18.3.91/ 23.4.91/ 14.7.92/ 4.10.95/ 17.6.96/ 30.11./3.12.98/ 21.12.2000/ 25.3.2002)

04.12. BRD; Bonn, BAföG-Demonstration gegen zweiten Nachtragshaushalt u.a. mit BAföG-Kürzungen auch

          für Kinder aus einkommensschwachen Familien (BAföG sollte ihnen "eine der Neigung, Eignung und

          Leistung entsprechende Ausbildung" ermöglichen) mit Plakaten wie (CDU-Bundeskanzler Dr. Kohl’s)

          „Birnes Bübchen brauchen kein BAföG aber wir“  - deutsche Gerechtigkeit (>05.1985),

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung,

          DDR; Heiligenstadt, SED-Kreisleitungstagung, der 1.Sekretär der SED-Bezirksltg. Erfurt und Mitgl. des

          SED-ZK Gerhard Müller (er erfüllte die politischen Kriterien nationalsozialistischer Begabten-

          förderung u.a. an der Lehrerbildungsanstalt Auerbach und die politischen Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung an der Parteihochschule „Karl Marx“) fordert entweder Kirchen- o. Parteimitglied-

          schaft: „Man kann nur Marx, Engels und Lenin oder dem Papst dienen.“  Bildungsdiskriminierung

18.12. BRD; Rosenheim, bei der Beerdigung des erfolgreichsten dt. Weltkriegspiloten und späteren BRD-

          Schirmherrn des nationalistischen Freikorps Deutschland, Hans Ulrich Rudel, überfliegen Düsen-

          jäger der Bundesluftwaffe im Tiefflug die Grabstätte

20.12. BRD; Dortmund, Landgericht spricht im Revisionsverfahren ex-Wladimir-Wolynsk-Gebietskommissar

          Wilhelm Westerheide vom Vorwurf der Beihilfe bei der Tötung von 9 000 jüd. Ghetto-Bewohnern

          ebenfalls frei

31.12. BRD; 48 170 (Spät-)Aussiedler zumeist aus Polen, Rumänien u. Sowjetunion treffen ein, Zentrale

          Erfassungsstelle Salzgitter registrierte 1762 Fälle; 15 876 Bankrotte mit „umverteilter sozialisierter“

          Summe von ca. DM 7 503 000 000, die Staatsverschuldung beträgt ca. DM 614 820 000 000; mit 9,5

          Neugeborenen/1000 Einwohner resultiert Gebärfaulheit“ in weltniedrigster Geburtenrate(>23.2.2000),

          DDR; zweitstärkste(?) Industriemacht im RGW mit 45 „Helden der Arbeit“, 4097 „Verdienter Aktivisten“

          sowie ca. 28 000 „Aktivisten der sozialistischen Arbeit“ anno 1982, Mitgl.-Zahlen: 1 389 155 Junge

          Pioniere (99% aller Kinder von 6-13 J.) > verfolgte Schüler, SED ca. 2 172 000, cDUD ca. 125 000,

          LDPD ca. 82 000, NDPD ca. 91 000, DBD ca. 103 000, die 3 992 „Ordnungsgruppen der FDJ“ haben

          ca. 40 000 Mitgl., ca. 13 200 Menschen flüchteten oder siedeln aus, 1 491 werden „freigekauft“

1983

          BRD; ex-NS-Oberregierungsrat Prof. Dr. Hubertus Strughold erhält das Bundesverdienstkreuz,

          DDR; „Unter Führung der SED - vorwärts zu neuen Erfolgen im Karl Marx-Jahr 1983!“ (>14.5.83),

          DDR; Prof. Dr. Werner Scheler (SED) ist Präsident der „Akademie der Wissenschaften der DDR“,

          DDR; Staatsverlag, ein von Prof. Dr. jur. Kurt Wünsche geleitetes Autorenkollektiv veröffentlicht das

          Lehrbuch „Grundlagen der Rechtspflege“ (>11.1.90) deutsche Gerechtigkeit

04.01. DDR; Kreisgericht Dresden, nach langer Untersuchungshaft verurteilt der Richter Manfred Kurze die

          37jährige Jutta Gallus im Namen des Volkes wg. versuchten ungesetzlichen Grenzübertritts mit zwei

          minderjährigen Töchtern zu 3 Jahren Haft (Jutta G. durfte aus politischen Gründen keine Oberschule

          besuchen > verfolgte Schüler. Sie versuchte im August 1982 über Rumänien in die BRD zu fliehen,

          wurde verhaftet, wird am 18.4.84 durch „Freikauf“-Menschenhandel ohne Kinder in die BRD entlassen

          und kämpft mit Aktionen vor der Ständigen Vertretung der DDR in Bonn, am Checkpoint Charlie in

          West-Berlin, mit der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte IGFM beim 10.Jahrestag der

          KSZE-Konferenz in Helsinki, im Vatikan bei Papst Johannes Paul II., in Gerhard Löwenthal’s ZDF-

          Magazin „Hilferufe von drüben“ u. der Veranstaltung zum 25.Jahrestag des Mauerbaus im Reichstag,

          wo sie nach Willy Brandt ans Rednerpult gelangt, wieder für die Rückführung ihrer Kinder plädiert und

          ausgerechnet vom schwergewichtigen cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl vom Mikrofon gedrängt wird der

          danach mit keinem Wort auf ihren Appell eingeht. Am 25.8.88 kommen die Töchter Beate u. Claudia -

          letztere wurde ebenfalls von der Oberschule verwiesen  > verfolgte Schüler durch „Freikauf“-

          Menschenhandel wieder zu ihrer Mutter) (>28.8.85/ 05.1991/ 26.6.91/ 19.2.2002)

07.01. BRD; „Die Zeit“ zitiert „Unter dem Fallbeispiel der Zeit“ Michael Jovy, BRD-Botschafter in Rumänien,

          mit: „Woher nehmen wir die moralische Rechtfertigung, Terroristen zu verurteilen, wenn die gnaden-

          losen Mordmaschinisten des Volksgerichtshofes und anderer NS-Gerichte bei uns in Ruhe ihre

          Pensionen verzehren können?" deutsche Gerechtigkeit

13./15.1. West-Berlin; Reichstag, Internationale Konferenz zum 50.Jahrestag d. NS-Machtübernahme, nach

          der in den 70ern von Prof. Elisabeth Noelle-Neumann vertretenen „Theorie der Schweigespirale“ hatte

          nun „kommunikatives Beschweigen“ für den bildungsprivilegierten Prof. Hermann Lübbe integrative

          Wirkung (u. ab 1990 für DDR-Bildungsdiskriminierungsverantwortliche?) (>3.10.90/ 19.5.95/ 24.10.95)

21.01. Finnland; der bildungsprivilegierte Akademiker Prof. Dr. phil. Stefan Doernberg wird DDR-Botschafter

25.01. Vatikan; Papst Johannes Paul II signiert im Beisein der Kardinäle Prof. Dr. iur. can. Castillo-Lara und

             Prof. Dr. Ratzinger neuen Codex Iuris Canonici (laut can. 1395 §2 soll sexueller Missbrauch nun mit

          gerechten Strafen, ggf. Entlassung aus dem Klerikerstand falls der Fall es nötig macht“ geahndet

          werden) > verfolgte Schüler (>1.7.83/ 11.84/ 21.1.94/ 14.9.95/ 17.7.96/ 25.7.97/ 12.1.98/ 25.1.98)

30.01. BRD; Bonn, Deutsche Bischofskonferenz, „Wort der deutschen Bischöfe“ u.a. „Wir dürfen aber auch

          erneut bezeugen, daß Kirche und Glaube eine der stärksten Kräfte im Widerspruch, ja Widerstand

          gegen den Nationalsozialismus waren, in mancher Hinsicht sogar die stärkste…“

03.03. DDR; Hasenthal, Kreis Neuhaus/Rwg., Pieter Urban u. Jürgen u. Roberto Resch flüchten in die BRD

05.03. DDR; Berlin, Haus der LDPD, FDP-Fraktionsvorsitz. Wolfgang Mischnik trifft im Rahmen einer DDR-

          Privatreise den LDPD-Vorsitz. u. stellv. Staatsratsvorsitz. Prof. Dr. jur. Manfred Gerlach (>3.8.2000)

06.03. BRD; 10.Bundestagswahl (cDU/cSU 48,8%, SPD 38,2%, FDP 7,0%)

08.03. USA; Orlando, Präs. Reagan nennt UdSSR „evil empire“ - „Reich des Bösen“ (>21.12.91/ 29.1.2002)

11./16.4. DDR; Berlin, Internationale wissenschaftl. Konferenz zum 100: Todestag des bildungsprivilegierten

          Akademikers u. „Manifest der Kommunistischen Partei“-Autors Dr. Karl Marx (der u.a. mit dem Juristen

          Lenin die wissenschaftliche Weltanschaung des Marxismus-Leninismus begründete) zum Thema:

          „Karl Marx und unsere Zeit“ („Proletarier aller Länder, vergebt mir“ heisst es 1990 im Unrechtsstaat)

          Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>14.5.83/ 21.6.83)

16.04. DDR; Grenzübergangstelle Drewitz, Transitreisender Rudolf Burkert „stirbt“’ bei Verhör dt. Truppen

          (die Obduktion ergibt Verletzungen u. Blutergüsse, cSU-MinPräs. F. J.Strauß spricht öffentlich von

          „Mord“, vis-à-vis E. Honecker entschuldigt er die Wortwahl, cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl sagt Treffen

          mit SED-Politbüromitgl. Dr. h.c. Günter Mittag ab) (>23.5.83/ 24.7.83)

17.04. BRD; Bundestag, Grünen-Fraktion beantragt Untersuchungsausschuß zu Flick-Konzern (>19.5.83)

21.04. DDR; Eisenach, in Anwesenheit von SED-Generalsekr. E. Honecker wird die aus Anlaß des 500.

          Geburtstags Martin Luthers restaurierte Wartburg wiedereröffnet, wg. Honecker’s Besuch werden ab-

          bruchreife Hausfassaden frisch gestrichen, Gardinen vor leere Fenster gehängt u. Bürger skandieren

          „Es lebe der Generalsekretär“

22.04. DDR; Berlin, der in West-Berlin stationierte US-Air Force Sgt. Jeffrey Carney bewirbt sich erfolgreich

          im Unrechtsstaat als „Kundschafter des Friedens“ (>22.4.91)

26.04. DDR; GuSt Wartha, Transitreisender Heinz Moldenhauer stirbt bei Belehrung deutscher Soldaten

    04. BRD; Ankunft vom in Kretinga (Litauen) geborenen „volksdeutschen“ Hans Lipschis nach Entzug der

          US-Aufenthaltserlaubnis wg. der verschwiegenen Tätigkeit als KZ-Auschwitz SS-Rottenführer (ent-

          sprechende Office of Special Investigations-Akten werden geliefert - ohne Anklage bis 2002)

          DDR; KoKo’s ex-Kunst- u. Antiquitäten GmbH Horst Schuster v. Witzleben u. Frau Anka v. Witzleben

          (früher ebenfalls Kunst- u. Antiquitäten GmbH, ab 1979 in der DDR-Kunstschutzkommission bzw. der

          Kommission des Ministeriums für Kultur zum Schutz des Kulturgutes) flüchten via Ungarn in die BRD

01.05. BRD; ex-SPD-Bundeskanzler Helmut Schmidt wird Mitherausgeber von „Die Zeit“ (>31.1.86/ 31.7.87)

3./7.5. DDR-Regierungsdelegation unter SED-Gen.Sekr. E. Honecker u.a. mit SED-MinRats-Vors. W. Stoph,

          SED-ZK-Sekr. für Internationale Verbindungen H. Axen, SED-ZK-Sekr. für Wirtschaft Dr. G. Mittag und

          SED-Außenmin. G. Fischer fliegt zu einem Freundschaftsbesuch in die UdSSR (>12./13.5.83)

04.05. BRD; Bundestag, der bildungsprivilegierte cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl u.a. in Regierungserklärung:

          „Als freier Teil eines geteilten Volkes bleiben wir verpflichtet, für die Menschenrechte aller Deutschen

          einzutreten“ >verfolgte Schüler (>29.1./9.3.90/ 17.8.90/ 31.8.90/ 6.9.90/ 01.1992/ 30.7.92/ 5.8.92)

05.05. BRD; Chiemsee, Fleischfabrikant u. Berliner Bank-Beirat Josef März’ „Gut Spöck“, 1. von 3 Treffen

          des cSU-Vors. Dr. F.J. Strauß mit dubiosen KoKo-Firmen MfS-OibE Dr. jur. Schalck-Golodkowski zur

          Kreditbeschaffung/-absicherung/DDR-Konkursverzögerung bzw. einschl.  „Freikauf“/Menschenhandel

          und Transitgebühren nur zur Unrechtsstaat-Stabilisierung? (>23.5.83/ 27.10.83/ 25.7.84/ 30.10.89),

          DDR; neuer SED-Vorsitz. im Zentralen Ausschuß für Jugendweihe ist Egon Freyer (>27.3.88/ 9.6.90)

12./13.5. DDR; Berlin, 12. Gesellschaft für Dt.-Sowjet. Freundschaft-Kongress, SED-Gen.Sekr. E. Honecker

          verkündet: „Wer mit der Sowjetunion verbunden ist, gehört zu den Siegern der Geschichte“ (>7.10.89)

14.05. DDR; Dresden, Ines Meichsner protestiert mit brennender Kerze vor einem Karl-Marx-Denkmal (das

          genügt der Polizei zur Verhaftung u. Haussuchung, dabei werden pazifistische Flugblätter und Plakate

          gefunden von denen einige bereits zuvor angeschlagen/verteilt wurden, dies wiederum genügt einem

          dt. Staatsanwalt zu einer Anklage wg. „massiver Belästigung der Öffentlichkeit“ und dt. Richtern um

          Frau Meichsner im Namen des Volkes wg. Rowdytums zu 10 Monaten Haft zu verurteilen)

          sozialistische Gesetzlichkeit - deutsche Gerechtigkeit

18.05. BRD; Bonn, Alfred Nau, ex-SPD-Parteikassierer, -Schatzmeister u. Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung

          (sie „verfolgt den Zweck, jungen, befähigten Proletariern Beihilfen für einen Studiengang an staatlich

          anerkannten Instituten zu geben. Es werden grundsätzlich nur solche Personen unterstützt, die eine

          Empfehlung der Parteiorganisation beibringen“ - SPD-Jahrbuch 1926) stirbt (Willy Brandt sagt in

          seiner Laudatio u.a. „Es ist früher erzählt worden und darf doch heute nicht fehlen: Als die Mitarbeiter

          des damaligen PV die Besetzung des Parteihauses in der Lindenstr. erwarteten, da sorgten einige

          junge Männer – neben Alfred Nau waren Rudi Leeb und Fritz Heine dabei – dafür, dass die letzten

          Akten weggeschafft oder verbrannt worden, füllten den leer gewordenen Panzerschrank im Zimmer

          des Parteikassierers mit Millionen- u. Milliardenscheinen aus der Inflationszeit…Am 10. dieses Monats

          – die trüben und bitteren Erinnerungstage ballen sich – waren 50 Jahre vergangen, seit das

          Parteivermögen der SPD – stolze 60 Millionen Reichsmark und eine gute Million in bar – beschlag-

          nahmt wurde. Alfred Nau hatte zuvor noch mitgeholfen, einiges ins Ausland zu schaffen…“

19.05. BRD; Bundestag, Grünen-Antrag zu Flick-Untersuchungsausschuß von cDU, cSU, SPD und FDP

          abgelehnt, SPD-Antrag mit reduziertem Umfang wird angenommen (>9.6.1983),

          BRD; Ingenieurssohn Peter Boenisch (er erfüllte die politischen Kriterien nationalsozialistischer

          Begabtenförderung, Flakhelfer, EK-dekorierter Fallschirmspringer, 1945 Humboldt-Uni. Slavistik- u.

          Jura-Studiumsabbruch, Journalist, NWDR-Referent, „Bravo“-Mitgründer/„Bild“/„BamS“ - herrenrassisch

          bewertete er hier am 5.10.75 den Boxweltmeisterschaftskampf Joe Frazier gegen Muhammad Ali u.a.

          mit „Ali, dieser späte Sohn Allahs“ „und last but not least: 2 zerschlagene Mohrenköpfe“- u. „Die Welt“-

          Chefredakteur, Daimler-Benz-Berater) und Wahlhelfer von cDU-Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl wird

          Staatssekr. und Regierungssprecher (Boenisch-Zitat: „Es geht nicht darum, daß wir ein Volk von

          politischen Saubermännern werden. Aber es geht nicht ohne Sauberkeit in der Politik.“) (>14.6.85)

20.05. DDR; Magdeburg, beim „Friedensaufgebot der FDJ - Meine Tat für unser sozialistisches Vaterland“

          ziehen hier ca. 70 000 sozialistische Blauhemden mit Fahnen und Transparenten durch die Straßen

21.05. BRD; Prof. Dr. med. Heinrich Berning (kath. ex-NSDAP- u. ex-SS-Mitgl., ab 1941 führte er zur

          Hungerforschung Menschenversuche mit sowjet. Kriegsgefangenen durch, 1948-51 im UK Eppendorf

          tätig, 1958-75 Chefazrt/Ärztlicher Direktor AK Barmbek) feiert 75.Geburtstag

          „Hamburger Ärzteblatt“ „…im Zweiten Weltkrieg zog sich Heinrich Berning in Frankreich eine Granat-

          splitterverletzung zu…Daraufhin wurde er bis Kriegsende als Stabsarzt im Standortlazarett Wandsbek

          eingesetzt. Dort oblag ihm die Versorgung von Schwerkranken…Seine ehemaligen Mitarbeiter

          wünschen ihm weitere schöne Jahre nach einem erfüllten ärztlichen Leben.“

22.05. DDR; Potsdam, FDJ-„Friedenstreffen der Jugend sozialistischer Länder“ mit ca. 250 000 Teilnehmern

23.05. BRD; Chiemsee, „Gut Spöck“, MfS-Devisenbeschaffer Dr. jur. Schalck-Golodkowski präsentiert cSU-

          MinPräs. Strauß „grundsätzliches Dokument über die Entwicklung der Beziehungen zwischen beiden

          deutschen Staaten" (am 29.5. bürgt die BRD für von beiden wg. ca. $ 11 500 000 000 DDR-Auslands-

          schulden ausgehandelten DM 1 000 000 000 Bankenkonsortiumkredit zur Zahlungsfähigkeitsicherung/

          Insolvenzverschleppung des Menschenrechte verletzenden, lt. dt. Ost und West-Medien an 10. Stelle

          der Weltrangliste der Industrienationen befindlichen „demokratischen“ Wahlfälscher-Unrechtsstaates,

          „übliche Provisionen (seien) geflossen“ - Höhe unbekannt) (>24.7.83/ 26.11.83/ 19.12.83/ 16.2.84/

          25.7.84/ 3.2.90/ 06.1990/ 6.7.90/ 23.6.93) christliche Solidarität > verfolgte Schüler

28.05. DDR; Werbelinsee/ Schloß Hubertusstock, SPD-Fraktionsvorsitz. Dr. Hans-J. Vogel trifft im Rahmen

          einer DDR-Privatreise den SED-Verteidigungsratsvorsitz. E. Honecker (>14.3.86/ 3.12.92/ 19.4.93)

30.05. BRD; Bundesverfassungsgericht stellt fest: „Die Bundesrepublik Deutschland hat mit den

          Ostverträgen deutsches Gebiet nicht abgetreten.“ (>12.9.1990/ 14.11.1990)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger

03.06. BRD; Mainz, der bildungsprivilegierte Akadamiker Prof. Dr. Karl Lehmann wird Bischof (>3.10.90/

          23.5.99/ 1.12.99) > verfolgte Schüler, christliche Solidarität

07.06. DDR; Stadtgericht Berlin unter dem Vors. Richter Dr. H. Hugot verurteilt ex-SS-Obersturmbannführer

          u. NSDAP-Mitgl. Heinz Barth wg. Beteiligung am Oradour-sur-Glane-Massaker im Namen des Volkes

          zu lebenslanger Haft (am 12.2.53 wurde Barth in Abwesenheit in Frankreich zum Tode verurteilt, mit

          gefälschter Biografie wurde B. Abteilungsleiter der Konsumgenossenschaft Gransee/Potsdam und am

          14.7.81 verhaftet, seit 1991, nach dem Beitritt zur BRD, erhält der einzige wg. des Oradour-Massakers

          in Deutschland verurteilte Kriegsverbrecher gemäß Gesetz über die Versorgung der Opfer des Krieges

          eine nachträgliche Kriegsopferrente von ca. DM 720, die unschuldigen dt. Kriegsopfern die vielleicht

          erst wg. Greuel à la Barth zu Waisen wurden und in SBZ/DDR ohne Kriegswaisenrente leben mussten

          auch nach dem Beitritt zur BRD verweigert wird - deutsche Gerechtigkeit) (>30.1.97/ 7.9.97/ 9.12.98)

08.06. DDR; Probstzella, Roland Jahn wird in Knebelketten fixiert u. per Bahn in die BRD ausgebürgert (als

          frühes Beispiel erfolgreicher Ost-/West-Bildungselitenzirkulation wird er am Institut für Sozialforschung

          Hamburg, als Journalist/Redakteur und im „Aufarbeitung der SED-Diktatur“-Stiftungsfachbeirat tätig)

8./12.6. BRD; Hannover, 20. Dt. Ev. Kirchentag, Motto „Umkehr zum Leben“, die nie bildungsdiskriminierten

          Honoratioren: cDU-Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl, EKD-Ratsvors. Landesbischof Prof. Eduard Lohse

          u. der ev. Oberkonsistorialrat Hammer sowie der später die Formel „Kirche im Sozialismus“ befürwor-

          tende DDR-Bischof Dr. Johannes Hempel u. der stellv. DDR-BEK Vors. Konsistorialpräs., Reisekader

          u. Dipl.-Jurist Manfred Stolpe führen 2½ Stunden gemeinsame Gespräche (sie resultieren am 15.6.83

          in der MfS HA XX „Streng geheim Information“ wonach u.a. „Kohl habe registriert, daß die ev. Kirche

          der DDR mit dem Staat mehr übereinstimme, als die kath. Kirche…“) (>1.10.83/ 10.11.83/ 14.11.89/

          3.10.90/ 1.11.90/ 14./18.6.95) christliche Solidarität

09.06. BRD; Bundestag, konstituierende Sitzung des Flick-Untersuchungsausschuß bestehend aus fünf

          cDU/cSU-Mitgliedern, vier SPD-Mitgliedern und je einem FDP- u. Grünen-Mitglied (letzterer ist Otto

          Schily; Vater Dr. phil. Franz Schily war in der Zeit, als Friedrich K. Flicks Vater beträchtliche Anteile

          am Hüttenwerk Bochumer Verein AG besaß, dort in leitenden Positionen u.a. Vorstandsvorsitzender),

          der Ausschuß beschließt die Vernehmung von 104 Zeugen, vernimmt aber nur 38, 13 davon nur 1x,

          viele Zeugenvernehmungen werden mit Hinweis auf Vernehmungsfortsetzung nach neuer Termin-

          absprache abgebrochen aber nicht wieder aufgenommen, so daß das individuelle Fragerecht aller

          Ausschußmitglieder nicht ausgeübt werden kann bzw. verhindert wird, der Ausschuß entscheidet be-

          reits am 28.3.1985 ohne Rücksicht auf eigene frühere Beschlüsse die Beweisaufnahme zu beenden,

          dem Ausschuß zugänglichen Unterlagen zeigten das cDU/CSU DM 15 000 000, FDP DM 6 500 000

          und SPD DM 4 500 000 vom Flick-Konzern erhielten, 1986 Abschlußbericht, Änderung des Parteien-

          finanzierungsgesetzes (>18.7.85/ 29.8.85/ 26.8.91/ 11.10.94/ 10.1.2000/ 17.1.2000/ 30.1.2000)

15.06. DDR; MfS HA XX/4-Geheiminformation betr. Zusammentreffen von Landesbischof Hempel und

          Konsistorialpräs. Stolpe mit Bundeskanzler Kohl während 20. Ev. Kirchentag in Hannover (>1.10.83)

17.06. BRD; Bundestag, die 28 „Die Grünen“-MdB (u.a. RA Otto Schily) verweigern als Fraktion Feierstunde-

          Teilnahme betr. 17.Juni 1953 und seine Opfer (>31.10.83/ 18./20.12.89/ 18.3.90/ 17.6.90)

21.06. BRD; trotz millionenfacher Marxismus-Leninismus-Opfer erscheint unter SPD-Bundesbankpräsident

          Karl Otto Pöhl eine DM 5 „Karl-Marx-Gedenkmünze“ - deutsche Gerechtigkeit > verfolgte Schüler

23.06. DDR; Ministerium für Volksbildung, Anweisung Nr. 11/83 zu den Aufgaben der sozialistischen Bildung

          und Erziehung und zur Gewährleistung einer festen Ordnung in den Kindergärten (>1.9.85)

30.06. BRD; Bundessozialgericht entscheidet im Namen des Volkes für Versorgungsansprüche und Anrech-

          nung d. Dienstes „eines freiwillig in die 2.SS-Totenkopfstandarte eingetretenen…in Dachau stationier-

          ten KZ-Wächters“ und definiert dessen Dienst als „militärähnlich“ – deutsche Gerechtigkeit (>9.12.98)

01.07. BRD; Erhöhung der Mehrwertsteuer v. 13% auf 14% durch cDU-Finanzmin. Dr. Gerhard Stoltenberg,

          USA; Louisiana, der kath. Pfarrer Gilbert Gauthe gesteht sexuellen Missbrauch Minderjähriger (>1992)

    07. DDR; Dresden, EOS „Romain Rolland“, Ingenieurssohn Durs Grünbein erfüllte politische Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (Wehrdienst, 1985 Theaterwissenschafts-

          studium HU Berlin, 1987 Studienabbruch, 1988 Suhrkamp-Verlag veröffentlicht „Grauzone morgens:

          Gedichte“, 10.1988 nach Buchmesse Frankfurt-Besuch Rückkehr in den Unrechtsstaat, nach dessen

          Kollaps zahlreiche Reisen, Veröffentlichungen, Preise u.a. Georg-Büchner-Preis 1995) (>16.1.96)

          DDR; Trebnitz, POS „Arthur Göritz“, der ev. Pfarrersohn Michael Beleites wird nicht zum Abitur zuge-

          lassen (OV „Entomologe“, Berufsausbildung, kirchlicher u. Umweltaktivist, 1988 Autor Samisdat-Buch

          Pechblende - Der Uranbergbau in der DDR“, 1989 Geraer Bürgerkomitee zur MfS-Auflösung, 1991

          kurzzeitig BStU-Gauckbehörde, 1992-95 Agrarstudium, 2000 sächs. Landesbauftragter für die MfS-

          Unterlagen) > verfolgte Schüler (>29.12.91/ 12.12.2000),

          DDR; Sängerin Bettina Wegner erhält Ausreisegenehmigung/ Ausbürgerung

24.07. DDR; Werbelinsee/ Schloß Hubertusstock, cSU-MinPräs. Dr. F.-J. Strauß trifft SED-Verteidigungs-

          ratsvors. Erich Honecker (Dr. S. notiert über die (Wieder-)Begegnung  „…auch sein (Honeckers)

          Verhältnis zu den Kirchen, zu denen er die staatl. Beziehungen verbessert habe, paßte nicht ins

          Klischee. Er habe zwei Dinge nicht vergessen: 1. daß während der großen Wirtschaftskrise mit

          Hunger u. Elend der örtliche Pfarrer ohne Rücksicht auf Partei- o. Kirchenzugehörigkeit aus den von

          der Kirche gesammelten Lebensmitteln auch die kommunist. Fam. Honecker versorgt habe 2. daß

          seine früh an Leukämie erkrankte älteste Schwester im kath. Johannes-Stift Wiebelskirchen von

          Schwestern bis zu ihrem Tod gepflegt worden sei, obwohl sie wußten daß das Mädchen aus einem

          kommunist. Arbeiterhaushalt stammte. Das habe er nie vergessen. Es waren Töne, denen man bei W.

          Ulbricht sicher nie begegnet wäre. Wir erinnerten uns, daß wir uns 1946 auf Burg Hoheneck bei

          Neustadt a.d. Aich das erste Mal getroffen hatten. Es ging um Jugendfragen. Ich war i. V. des

          Bayrischen Kultusmin. dort, H. als Vorsitzender der FDJ…“), Thema sind politische Häftlinge wie der

          nicht zur Oberschule zugelassene „Manifest eines Christen im Sozialismus“-Verfasser Rainer Bäurich

          (der am 8.9.83 per „Freikauf“/Menschenhandel in die BRD ausreist)  > verfolgte Schüler, christliche

          Solidarität, deutsche Gerechtigkeit (>10.1983/ 26.11.83/ 8.10.88/ 2.10.90/ 3.12.92)

24.7./10.8. Kanada; Vancouver, Weltkirchenrat-Vollversammlung, Vikarin Margot Käßmann wird 25jährig

          jüngstes Mitgl. im Zentralausschuss des Ökumenischen Rates u. Karrierefrau (>14./18.6.95/ 4.9.2002)

15.08. BRD; Bonn, Bundestag, cDU-GenSekr. Dr. jur. Heiner Geißler sagt in Nachrüstungsdebatte u.a. „der

          Pazifismus der 30er Jahre, der sich in seiner gesinnungsethischen Begründung nur wenig von dem

          unterscheidet, was wir in der Begründung des heutigen Pazifismus zur Kenntnis zu nehmen haben,

          dieser Pazifismus der 30er Jahre hat Auschwitz erst möglich gemacht.“ (>14.5.85/ 7.4.99)

25.08. West-Berlin; bei Sprengstoffanschlag auf das franz. Kulturzentrum „Maison de France“ wird Radprofi

          Michael Haritz getötet, 23 Menschen werden z.T. schwer verletzt (MfS-Oberstleutnant Helmut Voigt

          gab dem „Revolutionäre Zellen“-Mitgl. Johannes Weinrich alias Peter Schmidt den hierfür benutzten

          Sprengstoff zurück, der ihm zuvor bei einer DDR-Zollkontrolle abgenommen worden war. Der 1980/81

          bei der RAF-Mitglieder-Einbürgerung beteiligte und 1991 geflüchtete Leiter der MfS-„Terrorabwehr“-

          Abteilung XXII/8 H. Voigt wird 1993 von Griechenland an die BRD ausgeliefert und am 11.4.94 wg.

          seiner Rolle am Sprengstoffanschlag vom Amtsgericht B.-Tiergarten im Namen des Volkes zu vier

          Jahren Haft verurteilt. J. Weinrich wird am 17.1.2000 im Namen des Volkes zu lebenslanger Haft

          verurteilt, das Verfahren gegen den mitangeklagten Stasi-Offizier Wilhelm Borostowski wird wg.

          dauerhafter Verhandlungsunfähigkeit eingestellt) (>5.4.86/ 7.3.97/ 05.2000)

30.08. West-Berlin; Verwaltungsgericht, der 23jährige türk. Asylbewerber Cemal Altun springt nach langer

          Abschiebehaft aus einem Fenster und begeht Selbstmord (>31.12.89)

01.09. DDR; SED-Staatssicherheitsmin. E. Mielke erlässt Befehl Nr. 14/83 „Zur politisch-operativen

          Sicherung des Bereiches Kommerzielle Koordinierung im Ministerium für Außenhandel“,

          UdSSR; Sachalin, sowjet. Militärflugzeug beschiesst Korean Airlines-Passagierflugzeug, es stürzt ab,

          269 Passagiere u.a. Kongressabgeordneter Lawrence P. McDonald werden getötet (>28.5.87/ 3.7.88)

04.09. DDR; b. Kneese, Grenzabschnitt/Grenzregiment 6, Dipl.-Ing. Harry Weltzin wird bei Fluchtversuch an

          innerdeutscher Grenze durch SM-70 Splitterminen schwer verletzt und stirbt vor Ort (>3.12.97)

6./16.9. DDR; Halle/S., Bezirksgericht unter Oberrichterin Skorubski verurteilt in Geheimprozess von Staats-

          anwalt Klotz u.a. wg. staatsfeindlicher Hetze u. Beeinträchtigung staatlich. Tätigkeit in Verbindung mit

          ungesetzlicher Verbindungsaufnahme angeklagten Dipl. Jurist Dietmar Funke u. wg. dieser Aktivitäten

          am 1.3.83 von der „Kirche im Sozialismus“ entlassenen Jugenddiakon Lothar Rochau (beide v. Anwalt

          „IM Thorsten“ Wolfgang Schnur verteidigt) im Namen des Volkes zu 4½ bzw. 3 Jahren Haft (12.1983

          kommt Fam. Rochau durch „Freikauf“/Menschenhandel in die BRD) (>14.3.90)

13.09. DDR; Berlin, Prof. Dr. Manfred Banaschak, Chefredakteur der SED-Zeitschrift „Einheit“ trifft sich mit

          Dr. Peter Glotz, Chefredakteur der SPD-Zeitschrift „Die neue Gesellschaft“

    09. DDR; per Republikflucht kommt SED-Reisekader Prof. Dr. Franz Loeser via USA in die BRD (1984

          Autor „Die unglaubwürdige Gesellschaft – Quo vadis, DDR?“)

15.09. DDR; Willi Stoph’s u. SED-Innenmin. Friedrich Dickel’s „Verordnung zur Regelung von Fragen der

          Familienzusammenführung u. Eheschließung zwischen Bürgern der DDR u. Ausländern“ (erstere er-

          bringen ca. DM 3000-DM 8000/Person, d.h. ca. DM 1 000 000 000 bis 1989) (>13.10.83/ 30.11.88),

          DDR; Niederschönhausen, der bildungsprivilegierte Akademiker Dr. jur. R. v. Weizsäcker trifft als

          erster Reg. Bürgermeister West-Berlins den SED-Unrechtsstaatsratsvorsitz. Erich Honecker (der

          bildungsprivilegierte Akademiker u. SPD-Bundesgeschäftsführer Dr. Peter Glotz trifft am gleichen Tag

          SED-Politbüromitgl. Prof. Kurt Hager) (>31.10./3.11.83/ 21.10.85/ 27.3.90/ 3.12.92)

22./25.9. DDR; Wittenberg, Kirche im Sozialismus-Kirchentag anlässl. Martin Luther’s 500.Geburtstag; u.a.

          ist West-Berlins Regierender cDU-Bürgermeister u. EKD-Ratsmitgl. Dr. Richard v. Weizsäckeder einer

          der Redner; der als ev. Pfarrerssohn verfolgte Schüler, als Wehrdienstverweigerer vom Theologie-

          studenten zum Predigerseminardozent avancierte Friedrich Schorlemmer initiiert das Schmiedewerk

           „Schwerter zu Pflugscharen“ von Stefan Nau (>10.11.83/ 23.5.84/ 24.6.88/ 23.3.89/ 10.10.93/ 9.1.97)

23.09. BRD; Bonn, FDP-Außenmin. H.-D. Genscher anläßl. 10 Jahre dt. UN-Mitgliedschaft: „Wir wenden uns

          auch in der UN entschieden gegen doppelte Standards, gegen Einäugigkeit, gegen die gefährliche

          Tendenz, Menschenrechtsverletzungen immer nur beim politischen Gegner zu sehen…Im Mittelpunkt

          jeder Menschenrechtspolitik muß der einzelne Mensch stehen, dessen Rechte verletzt wurden. Ihm

          gilt unsere Solidarität, ganz gleich unter welchem Regime er leidet…“ Bildungsdiskriminierung

          >verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Ministerratsvorsitz. Willi Stoph’s Verfügung Nr. 143/83 zur Gewährleistung des einheitlichen, ab-

          gestimmten Vorgehens der staatlichen Organe, Kombinate, Betriebe, Einrichtungen und Genossen-

          schaften zur Unterbindung u. Zurückdrängen von Versuchen von Bürgern der DDR, die Übersiedlung 

          nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin zu erreichen“ (>15.10.83/ 18.10.83)

24.09. DDR; Berlin, Karl-Marx-Allee, 30 Jahre SED-Kampfgruppen der Arbeiterklasse, Kampfappell 10 000

          Bewaffneter, SED-Staatsrats- u. Verteidigungsratsvorsitz. E. Honecker sagt u.a.: „Indem unsere Partei

          die Kampfgruppen ins Leben rief u. ständig weiterentwickelte, hat unsere Partei nach der Leninschen

          Erkenntnis gehandelt, daß nur diejenige Revolution etwas wert ist, die sich auch zu verteidigen ver-

          steht. So sind die Kampfgruppen eine unserer großen revolutionären Errungenschaften.“ (>14.12.89)

01.10. DDR; ev. Konsistorialpräs. u. Diplom-Jurist Manfred Stolpe empfängt den West-Berliner Regierenden

          cDU-Bürgermeister Dr. jur. Richard v. Weizsäcker (>23.5.84)

03.10. DDR; Minister für Nationale Verteidigung Heinz Hoffmann (SED) erläßt Befehl 101/83 über Aufgaben

          zur Sicherung der Staatsgrenze, u.a. „Grenzdurchbrüche…sind nicht zuzulassen“

    10. BRD; „Die Neue Gesellschaft“, SPD-Grundwertekommissions-Mitgl. Prof. Dr. Gesine Schwan über

          „Die SPD und die westliche Freiheit…Ohne dieses Schweigen über die Bedrohung der westl. Freiheit

          durch die Sowjetunion…lässt sich die Ablehnung des NATO-Doppelbeschlusses nicht begründen…

          wegen dieses Schweigens behaupte ich, daß sich an der Haltung zum Doppelbeschluß…entscheidet,

          wie die Sozialdemokraten es mit der westlichen Freiheit halten…Seit Jahren tritt der Parteivorsitzende

          dem Trend der SPD den Gegensatz zwischen Freiheit und Unterdrückung, zwischen Demokratie und

          Diktatur als reine Theorie zu bagattelisieren oder zu verschweigen, nicht entgegen, sondern deckt und

          fördert ihn.“ (Fr. S. muß bald danach ihr Kommissionsmandat aufgeben) (>19.9.85/ 27.8.87/ 1.10.99),

          DDR; auf Druck internationaler Öffentlichkeit und nach Dr. h.c. F. J. Strauß Milliardenkrediten beginnt

          Demontage der ca. 60 000 SM-70 Splitterminen an innerdeutscher Grenze (ist am 30.11.84 beendet),

          West-Berlin, „Kirche im Sozialismus - Zeitschrift zu Entwicklungen in der DDR“, im Interview mit Peter

          Wensierski beschreibt Pfarrer Dr. Götz Planer-Friedrich, Leiter Theologische Studienabt. beim BEK,

          die BEK-Ziele u.a.: „Ich möchte eigentlich erreichen, daß man uns hört, ernst nimmt u. erkennt, daß

          wir nicht etwa Systemveränderer oder Systemkritiker sind, sondern daß wir als Kirche bereit sind auch

          den Sozialismus mitzugestalten…“ > Bildungsdiskriminierung verfolgte Schüler (>17.1.90/ 17.1.2002)

10.10. DDR; Steimke, ein Mann wird an innerdt. Grenze durch SM-70-Splittermine schwer verletzt (>3.12.97)

13.10. BRD; Bonn, Bundestag berät über Nichtigkeit von Volksgerichtshof-Urteilen, FDP-Bundesjustizmin.

          Engelhard erklärt u.a. „Der Wunsch nach einer ausdrücklichen Nichtigkeitserklärung erweckt doch den

          Eindruck, als stellten die Urteile des Volksgerichtshofs ein Stück unbewältigte Vergangenheit dar, mit

          dem wir eigentlich so recht erst jetzt uns auseinanderzusetzen beginnen. Und dies genau ist ja eben

          nicht die Wahrheit u. ist nicht richtig.", Grünen-MdB Joseph Fischer fragt u.a. „Was nützt es Urteile

          aufzuheben, wenn die Schuldigen in Ehren alt werden u. heute ihre Pensionen verzehren?...Erstaunt,

          ja fassungslos, muß man zur Kenntnis nehmen, daß die westdeutsche Justiz diese braunen Terror-

          urteile im Regelfall als rechtskräftige Entscheidungen im Sinne der…geltenden Prozeßordnung be-

          greift, zumindest über 30 Jahre hinweg begriffen hat.“(>10.12.84/ 25.1.85/ 21.10.86/ 30.1.97/ 28.5.98),

          DDR; MfS, Dienstanweisung 2/83 „Zur Unterbindung u. Zurückdrängung von Versuchen von Bürgern

          der DDR, die Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin zu erreichen, sowie für

          die vorbeugende Verhinderung, Aufklärung und wirksame Bekämpfung damit im Zusammenhang

          stehender feindlich-negativer Handlungen…Mielke - Armeegeneral“ (löst Befehl 6/77ab)

15.10. DDR; SED-Volksbildungsmin. Margot Honeckers Weisung betr. „Pädagogen, die versuchen, ihre

          Übersiedlung nach nichtsozialist. Staaten o. Westberlin zu erreichen, sind unverzüglich unter Berufung

          auf ihre pädagogische Nichteignung…herauszulösen.“ (Berufsverbot) (>30.7.92/ 9./10.2.2002)

15./22.10. BRD; Aktionswoche der KGB u. Stasi unterstützten „lieber rot als tot“-„Friedensbewegung“ gegen

          westl. atomare Nachrüstung mit großer 300 000 Teilnehmer „Volksversammlung“ am 22.10. in Bonn

          u.a. mit einigen v. cDU-Verteidigungsmin. Dr. jur. Manfred Wörner’s Bundeswehrsoldaten in Uniform!

15.10./18.12. West-Berlin, VHS Schöneberg, Ausstellung „Berliner Volksschule im Nationalsozialismus“ über

          NSDAP-Reichserziehungsmin. Bernhard Rust & Kollaborateure nationalsozialistische Weltanschaung

          und einem zeitgleich 10.1983 veröffentlichten Buch „Heil Hitler, Herr Lehrer“ > verfolgte Schüler

25.10. DDR; Berlin, Palast der Republik, „Für Frieden in der Welt - weg mit dem NATO-Raketenbeschluß“

          (vom 12.12.79) und für ca. 4 500 linientreue FDJ’ler singt Udo Lindenberg mit dem Panikorchester

27.10. BRD; München; Parteigründung „Republikaner“ wg. cSU-Minpräs. Strauß’ DDR-Milliarden-Kredit

28.10. BRD; (HDW-)Salzgitter AG Vorstandsvors. Dipl.-Kfm. Ernst Pieper informiert cDU-Bundesfinanzmin.

          Dr. Gerhard Stoltenberg über geplantes Südafrika-U-Boote-Projekt „IK 97“ (>26.11.86/ 21.4.89)

29.10. BRD; Kassel, der 1950 nach Kanada ausgewanderte und 05.1983 von Kanada ausgelieferte ex-SS-

          Sturmscharführer u. Kriminalsekretär Helmut Rauca (Zitat 1942 „Schwangerschaften und Geburten im

          Ghetto sind verboten…Schwangere Frauen werden erschossen“) und u.a. für die Selektion von 9 200

          jüd. Litauern zur Ermordung verantwortlich stirbt in U-Haft

31.10. DDR; SED-Staats- u. Verteidigungsratvors. E. Honecker empfängt „gewaltfreie basisdemokratische“

          Grünen-Vertreter Gerd Bastian, Petra Kelly, RA Otto Schily, Dr. Antje Vollmer, ex-Agit 883 Redakteur

          Dirk Schneider alias IM „Ludwig“, Lukas Beckmann und Gustine Johannsen  > verfolgte Schüler

          (>19.10.87/ 2.11.89/ 9.11.89/ 1.10.92/ 3.12.92/ 24.3.99/ 24.11.99/ 8.11.2001)

31.10./3.11. Kuba; Havanna, V. Konferenz sozialistischer Volksbildungsminister, in ihrem Redebeitrag erklärt

          SED-Unrechtsstaatsratsvorsitz. Honecker’s Gattin SED-Volksbildungsmin. Dr. h.c. Margot Honecker

          (-zigtausende verfolgte Schüler ignorierend) u.a. „Unsere Jugend weiß und muß wissen…daß der

          Sozialismus von der ersten Stunde seiner Existenz…die grundlegenden Rechte der Menschen, das

          Recht auf Leben…, das Recht auf Bildung…nicht nur auf seine Fahnen geschrieben, sondern verwirk-

          licht hat…wir haben…das Bildungsprivileg der Besitzenden…gebrochen, das niedrige Ausbildungs-

          niveau der bürgerlichen Volksschule überwunden…Angesichts dieser Tatsachen können wir mit Recht

          sagen, daß unsere Partei, indem sie eine solche Jugend erzogen…eine Lehrerschaft herangebildet

          hat, die den Ideen des Sozialismus treu ergeben ist, eine wahrhaft historische Leistung vollbrachte…“

          (>1.9.85/ 16.10.86/ 22.6.87/ 15./18.5.88/ 19.9.88/ 13./15.6.89/ 20.12.89/ 30.7.92)

04.11. DDR; Bezirksgericht Schwerin verurteilt die früheren NS-Polizeiregimentsangehörigen Josef Böhle,

          Erich Mettke u. Karl Neumann wg. diverser Kriegsverbrechen in Polen und der UdSSR in den Jahren

          1940-42 im Namen des Volkes zu lebenslangen Haftstrafen (>4.7.85),

          USA; Boston, der als Gastprofessor in Mexiko tätige Reisekader Prof. Dr. Alfred Zehe (er erfüllte die

          politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, 1959 Abitur, 1959.64 Fremdsprachen- u.

          Physikstudium Karl-Marx-Uni., 1969 Promotion, 1972 Nationalpreis, 1980 Prof. für Experimentalphysik

          TU Dresden) wird wg. Spionageverdacht verhaftet (mit Hilfe von DDR-„Freikauf“-Anwalt Dr. W. Vogel

          wird er gegen $ 500 000 Kaution nach 7 Monaten U-Haft in Hausarrest überstellt und am 4.4.85 zu

          8 Jahren Haft verurteilt) (>11.6.85)

10.11. DDR; 500. Geburtstag Martin Luthers, Feierlichkeiten werden vom stellv. Vorsitzenden des Bundes

          Evangelischer Kirchen der DDR, Oberkonsistorialrat Manfred Stolpe, zur Verteidigung der „Kirche im

          Sozialismus“ u.a. durch seine Forderung: „Die Kirchen sind kein Oppositionslokal“ genutzt (>06.1990) 

          (vgl. „Deutsche Christen“ in NS-Zeit)

21.11. Österreich; Wien, ex-Napola-Schüler Udo Proksch erfüllte die politischen Kriterien national-

          sozialistischer Begabtenförderung - ist hier als illegaler Waffenhändler erkannt und wg. der Morde

          im „Fall Lucona“ noch nicht verurteilt - wird mit einem „Lieber Udo“ Schriftsatz von seinem langjährigen

          Duzfreund, ex-Feldafing-Schüler u. Deutsche Bank-Vorstand Dr. Alfred Herrhausen geschäftlich be-

          raten (die „Berliner Zeitung“ berichtet Jahre später u.a. „Udo Proksch und der frühere Vorstandschef

          des deutschen Branchenprimus, Alfred Herrhausen, waren seit Jahrzehnten eng befreundet. Sie einte

          nicht nur die Freundschaft, sondern auch geschäftliche Interessen. So belegt ein der Berliner Zeitung

          vorliegender Schriftwechsel der beiden Freunde, daß der Bankier Herrhausen in Waffengeschäften

          seines Freundes Proksch als Vermittler tätig war…“) (>25.8.89/ 30.11.89)

22.11. DDR; Grenzkontrollpunkt Marienborn, bei Aufprall auf die ,Strassenrollsperre’ wird die Vorderachse

          von Hans-Jürgen Fricke’s Tanklastzug abgetrennt, er flieht zu Fuß bis die Grenztruppen schiessen

          (u.a. wg. versuchter Republikflucht im Namen des Volkes zu 8 Jahren Haft verurteilt wird er erst

          Monate nach dem Mauerfall aus der Haft entlassen)

25.11. Grenada; Invasion amerik.-karibischer Truppen nach schweren Unruhen

26.11. BRD; München, ex-cCSU-MdB’s Franz Handlos, Ekkehard Voigt u. ex-BR-HA-Ltr. Franz Schönhuber

          gründen wg. cSU-MinPräs. Dr. F.J. Strauß’ Hilfe für den DDR-Unrechtsstaat „Die Republikaner“-Partei

          (>10.6.85/ 23.4.89)

27.11. Vatikan; neues kanonisches Recht tritt in Kraft, u.a. unterliegen Katholiken durch Mitgliedschaft bei

          Freimaurern nicht länger automatischer Exkommunikation

01.12. DDR; Eberhard Aurich wird 1. Sekretär des FDJ-Zentralrates  > verfolgte Schüler

08.12. DDR; Prof. Dr. Karl Grünheid (SED) wird Minister für Glas- und Keramikindustrie, Staatssekr. wird

          Prof. Dr. Heinz Müller (SED)

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung,

          Norwegen; Oslo, der poln. Gewerkschaftsführer Lech Walesa  erhält Friedensnobelpreis (die poln.

          Regierung kritisiert Verleihung, Fr. Danuta Walesa nimmt i.V. den Preis in Oslo entgegen) (>22.12.90)

12.12. DDR; Verhaftung von Bärbel Bohley u. Ulrike Poppe (sie erfüllten die politischen Kriterien sozialis-

          tischer Begabtenförderung der Diktatur des Proletariats), sie kommen nach sechs Wochen frei

15.12. BRD, Karlsuhe, Bundesverfassungsgericht erklärt Volkszählungsgesetz verfassungswidrig(>24.10.95)

19.12. BRD; Bonn, cDU-Bundeskanzler Dr. H. Kohl sagt am Telefon zum SED-Staats- u. Verteidigungsrat-

          vors. E. Honecker u.a. „Sie sprechen hier mit einem Mann, der nichts unternehmen wird, um Sie in

          eine ungute Lage - ich will es nicht näher interpretieren - zu bringen.“  > verfolgte Schüler (>29.7.92)

20.12. BRD; Dr. jur. h.c. Ernst Benda (cDU, geb. 1925), seit 1971 Präs. Bundesverfassungsgericht, erhält

          nach 12 Amtsjahren die Entlassungsurkunde (1984 Professor Uni. Freiburg, 1992 Medienratsvorsitz.

          d. Medienanstalt Berlin-Brandenburg, 1995 ev. Kirchentagspräs.), auch Kollege Martin Hirsch (Zitat:

          „Juristen sind zu allem fähig!“, SPD, geb. 1913) verlässt heute wg. der Altersgrenze das BVerfG

          (>14./18.6.95/ 11.11.2001)

21.12. BRD; Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 21 Abs. 1)

26.12. DDR; Berlin-Pankow, Leonhard-Frank-Str., Sylvio Proksch (21 J.) wird vom deutschen Soldat Steffen

          Scholz mit sechs Schüssen angeschossen, Ambulanzen werden zurückgewiesen, Sylvio P. verblutet,

          die Stasi beseitigt die Leiche (Soldat S. erhält M 250 Geldprämie, wird ausgezeichnet aber 1994 im

          Namen des Volkes zu 21 Monaten Bewährungsstrafe verurteilt, Sylvios Familie erfuhr erst nach dem

          Anschluß, daß er an der Mauer verblutet war)

31.12. BRD; 37 925 (Spät-)Aussiedler zumeist aus Polen, Rumänien u. der Sowjetunion treffen ein, Staats-

          verschuldung beträgt ca. DM 671 708 000 000; ca. 16 114 Bankrotte mit „umverteilter sozialisierter“

          Summe von ca. DM 6 981 000 000, Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registrierte 1 217 Fälle;

          West-Berlin; Gefängnis Augustusplatz, drei Araber und drei Tamilen verbrennen in Abschiebehaft,

          DDR; ca. 11 000 Menschen flüchteten oder siedeln aus (>02.1984), 1105 werden „freigekauft“; ca.

          229 000 Jugendweihe-Teilnehmer ( 97 % d. Altersjahrgangs) > verfolgte Schüler

1984

          BRD; Autor Günter Grass veröffentlicht „Widerstand lernen. Politische Gegenreden 1980-1983” (Zitat

          aus berufenem Mund: „Die deutsche Geschichte ist eine Geschichte des versäumten Widerstandes“),

          DDR; Prof. Dr. Gerhard Schüßler (SED) ist Direktor der „Akademie für Staats- u. Rechtswissenschaft“,

          Prof. Dr. Gerhart Neuner (SED) ist Präsident der „Akademie der Pädagogischen Wissenschaften“,

          Prof. Dr. Walter Schmidt (SED) ist „ZI für Geschichte der AdW“-Direktor (Zitat: „Die DDR ist Erbe und

          Vollender aller progressiven Traditionen der deutschen Geschichte…Das Geschichtsbewußtsein der

          DDR-Bürger zielt auf die weite historische Dimension von Herkunft und Verwurzelung des Sozialismus

          auf deutschem Boden…Diese Sicht ist ein unveräußerliches Element des historischen Selbstverständ-

          nisses der sozialistischen deutschen Nation, ist Teil der nationalen Identität.“),

          DDR schließt Vertragsarbeiter-Abkommen mit Angola ab

19.01. DDR; Berlin, US-Botschaft, 6 DDR-Bürger, denen die Ausreise verweigert wurde, erbitten politisches

          Asyl u.a. Jörg Hejkal, 23jähr. MfS-Offizierssohn der 1981 wg. „ungesetzlichen Grenzübertritts“ von

          Ungarn nach Jugoslawien im Namen des Volkes zu 2 J. Haft verurteilt worden war (nach „Freikauf“/

          Menschenhandel fahren DDR-Anwalt Dr. W. Vogel - der seinen Österreich-Urlaub unterbrach - und

          Dr. jur. H.-O. Bräutigam (Ständige Vertretung der BRD) alle am 20.1. nach West-Berlin (>02.1984)

21.01. DDR; Berlin, Ständige Vertretung der BRD, 12 DDR-Bürger fordern Ausreise in die BRD (>02.1984)

21.1./28.4. DDR; Ausbürgerung von ca. 21 000 Ausreiseantragstellern (ca. 36 000 im gesamten Jahr 1984)

24.01. Israel; Knesset, cDU-Bundeskanzler Dr. H. Kohl spricht (als HJler im Dritten Reich kein verfolgter

          Schüler wie jüd. Kinder) u.a. von seiner „Gnade der späten Geburt“ (vis-à-vis bildungsdiskriminierten

          Opfern des DDR-Unrechtsstaates besitzt er zudem mit allen Westdeutschen die „Gnade des besseren

          Lebens auf der gerechteren Eisernen Vorhang-Seite“ seit 1945) (>1.6.84/ 8.10.85/ 20.12.89/ 31.8.90)

01.02. BRD; Bonn, cDU-Bundesverteidigungsmin. Dr. jur. Manfred Wörner entlässt stellv. NATO-Europa-

          Kommandeur General Dr. Günter Kießling unter falscher Anschuldigung d. Homosexualität (>24.1.38),

          Min. Wörner verhört persönlich „Strichjungen“ und, gemeinsam mit Kanzleramtschef Schreckenberger,

          einen aus dem homosexuellem Milieu der Schweiz eingeflogenen Schriftsteller (am 1.6.1984 billigt der

          als parlamentarischer Untersuchungsausschuß eingesetzte Verteidigungsausschuß das Verhalten des

          Bundesverteidigungsministers. Doch das Lügengebäude bricht zusammen, Gen. Kießling wird rehabi-

          litiert und in Ehren verabschiedet - „Daß Wörner trotz der Kießling-Affaire im Amt blieb, verrät ein

          geradezu unvorstellbares Maß an Skandalfähigkeit.“ (>1.7.88/ 12.7.99)

    02. DDR; Erfurt, BEK-Ausschuß „Kirche und Gesellschaft“-Vorsitz. Probst Dr. Heino Falcke appelliert an

          „Liebe Brüder und Schwestern“ zur Ausreisewelle mit Hebräerbrief 10.35: „Werft Euer Vertrauen nicht

          weg“ denn „Gerade als Christen sollten wir sehr lange überlegen, ob wir…aus dem Versuch Christsein

          in der sozialistischen Gesellschaft zu leben, aussteigen wollen“ (obwohl die Diktatur des Proletariats

          praktizierenden Christen meistens die Chance freier Berufswahl verwehrt) Bildungsdiskriminierung

          > verfolgte Schüler - ausser z.B. KonsPräs. Manfred Stolpe oder die Pfarrerskinder Hildigund Falcke,

          Christa Lewek, Angela Merkel und Ehrhart Neubert (>28.4.84/ 20.12.89) christliche Solidarität

08.02. DDR; MfS verleiht „Kampforden f. Verdienste um Volk und Vaterland“ an Dipl.-Jurist Wolfgang Schnur

          (IM ,Torsten’ erfüllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung, Mecklenb. Landessynode-/BEK-

          Ausschuß „Kirche u. Gesellschaft“-Mitgl., ztw. Vizepräs. Synode EKUnion) (>17.12.89/ 14.3.90/ 1995)

13.02. UdSSR; Moskau, erstes E. Honecker/Dr. H. Kohl-Treff anläßl. Staatschef Juri Andropow’s Beisetzung

16.02. DDR; MfS-Minister u. General E. Mielke übermittelt MfS-OibE Dr. jur. A. Schalck-Golodkowski zum

          34.Jahrestag des MfS „herzliche tschekistische Kampfesgrüsse“ u. dankt für dessen „überaus bedeut-

          samen Beitrag…zur weiteren erfolgreichen politischen und ökonomischen Entwicklung…der DDR“

17./28.2. West-Berlin, Internationale Filmfestspiele, der SHAEF-Film „Memory of the Camps“ läuft im Forum,

          Berlinale-Gast griech. Kulturmin. Merlina Mercouri sagt nach Besuch des in langer U-Haft sitzenden

          Griechen Minas Kontos u.a. „Ich will nicht eine Diktatur mit einer Demokratie vergleichen. Aber nun

          hätte ich auch gern einmal den Beleg für eine Demokratie in Deutschland.“

24.02. DDR; Akademie der Pädagog. Wissenschaften, Emeritierung von Prof. Dr. habil. Edgar Drefenstedt -

          Bildungsdiskriminierung  >verfolgte Schüler,

          CSSR; Prag, Palais Lobkowitz, ca. 35 DDR-Bürger u.a. Fam. Hans-Dieter und Ingrid Berg geb. Stoph

          (29jährige Nichte v. DDR-Ministerpräs. Willy Stoph) mit Kindern Jens u. Simone und Großmutter Sonja

          (Witwe des verstorbenen SED-Staatssekretärs Kurt Stoph), flüchten in die BRD-Botschaft (Fam. Berg

          reist am 20.3. mit Auto über die DDR in die BRD aus) (>27.6.84)

03.03. DDR; Hasenthal, Kreis Neuhaus/Rwg., Pieter Urban u. Jürgen u. Roberto Resch flüchten in die BRD

3./4.3. DDR; Eisenach, Friedensseminar der Ev. Kirchen der DDR mit ca. 170 Teilnehmern (Rudi Bellmann

           von der Arbeitsgruppe Kirchenfragen beim SED-ZK berichtet dem Genossen Dr. Werner Jarowinsky -

           er erfüllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung - u.a.: „Anwesend waren die hinlänglich

           bekannten destruktiven Kräfte: Pfarrer Eppelmann, Bärbel Bohley, Frau Poppe, Pastorin Misselwitz

           (sämtlich Berlin), Pfarrer Jahr („Altendorfer Friedenskreis“), Pfarrer Schilling (Bezirk Gera), Heiko Lietz

           (Güstrow), Pfarrer Tschiche (Magdeburg)…politisch vernünftige, realistische Positionen vertraten

           (Bischof Leich…, Prof. theol. Hertzsch, Jena, Prof. theol. Fink, Humboldt-Uni.)

4./7.3. USA; Washington, cDU-Bundeskanzler Dr. H. Kohl führt mit Präs. Ronald Reagan Gespräche über

          deutsch-amerik. Beziehungen, Mittelstreckenwaffen-Stationierung usw., vor dem National Press Club

          erläutert er am 6.3. u.a. „Das ist nicht eine Politik, die auf dem Tellerrand des morgigen Abends steht.“

8./9.3. DDR; Prof. Dr. Horst Ehmke leitet 16köpfige SPD-Bundestagsdelegation bei Ostberlin-Besuch (führt

          u.a. zu Kontakten der AG Jugendpolitik der SPD-Bundestagsfraktion zur FDJ-Volkskammerfraktion

          sowie der Besuch einer SPD-Delegation mit Dr. jur. Hans-Jochen Vogel, Egon Bahr, Karsten Voigt u.

          Hans-Jürgen Wischnewski bei Erich Honecker, Hermann Axen, Egon Krenz und Dr. Günter Mittag am

          14.3. führt zur Bildung Gemeinsamer Sicherheitspolitischer Arbeitsgruppe von SPD und der führenden

          Partei des Unrechtstaates SED) Bildungsdiskriminierung  >verfolgte Schüler (>23./27.6.86/ 27.8.87)

11.03. DDR; Leipzig, cSU-Kreditbeschaffer Dr. F.-J. Strauß trifft SED-Staatsratsvors. E. Honecker (>3.12.92)

12.03. DDR; bei Mihla, Frank Matter wird an innerdt. Grenze durch SM-70 Splittermine getötet (>3.12.97)

13.03. Afghanistan; Kabul, die DDR-Austauschstudentin Kerstin Beck (sie erfüllte die politischen Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung) flüchtet aus dem sowjet. besetzten Land über den Hindukusch

          nach Pakistan (mit Ticket u. Reisepass der BRD-Botschaft Islamabad fliegt sie in die BRD, mit BAföG

          studiert sie ab 05.1984 in Heidelberg; deutsche Gerechtigkeit: verfolgte Schüler) (>22.12.2001),

          BRD; Dr. jur. Jürgen Schmude MdB (der stellv. SPD-Bundestagsfraktionsvors., ex-Bundesjustizmin. u.

          ev. Synodaler erfüllte die finanziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung) fordert im

          parlamentarisch-politischen Pressedienst die Auflösung der „Zentralen Erfassungsstelle“ in Salzgitter

          u. bezeichnet vor Bonner Journalisten die Erfassungsstelle als „institutionalisierte Drohung gegenüber

          Bürgern der DDR, die Vorschriften und Befehle der DDR-Regierung befolgen.“ (um die ca. 40 000 in

          SZ dokumentierten Menschenrechtsverletzungen - ohne durch Bildungsdiskriminierung >verfolgte

          Schüler - leichter zu ignorieren bzw. totzuschweigen?) deutsche Gerechtigkeit, christliche Solidarität?

          (>21.3.84/ 5.5.84/ 21.8.84/ 6.11.84/ 29.12.84/ 17.5.85/ 15.12.85/ 01.1986/ 04.1987/ 24.2.91/ 24.2.92/

          24.10.95/ 14.11.98/ 83.2001)

21.03. BRD; Koblenz, der wg. versuchter Republikflucht u. staatsfeindl. Hetze mehrfache politische - von ai

          betreute - DDR-Häftling u. vom Unrechtsstaat abgeschobene Bürgerrechtler Rolf Kulike stellt erfolglos

          Strafanzeige gegen SED-Staatsratsvors. E. Honecker wg. Freiheitsberaubung (da hier Staatsanwälte

          weisungsgebunden sind u. 1981 der damalige SPD-Bundesjustizmin. Dr. jur. Jürgen Schmude erklärte

          „Menschenrechte (sind) durch das Grundgesetz gewährleistet“ doch merkwürdig?) (>17.8.84/ 12.3.85/

          10.6.85/ 24.7.87/ 7./11.9.87/ 31.8.90/ 3.10.90/ 30.7.92/ 2.11.92/ 3.12.92/ 13.1.93/ 1.10.94/ 2./5.6.99)

22.03. BRD; „Der Stern“ – „Diener und Herr vor dem Kadi“ war die Überschrift als sich vor dem Landgericht

          Bonn der ehemalige SPD-Minister für innerdeutsche Beziehungen Egon Franke u. sein langjähriger

          Ministerialdirektor Edgar Hirt wegen Untreue in Tateinheit mit Urkundenunterdrückung wegen eines

          ca. DM 6 000 000 Fehlbetrages verantworten müssen (das kath. Hilfswerk ,Caritas’ erhielt Bundes-

          zuschüsse für die Lieferung medizinischer Geräte in die DDR, zweigte davon einen Teil für Sonder-

          zahlungen für geheime Ost-West-Transaktionen ab und dieses Geld schaffte RA Jürgen Stange, bar

          im Koffer, wieder nach Bonn ins Ministerium zurück. Das Ministerium konnte ohne neuen weiteren

          Verwendungsnachweis darüber verfügen, diese schwarze Kasse wurde reich gefüllt, von 1979-82

          erhielt die ,Caritas’ ca. DM 10 900 000 Regierungsgelder, ca. DM 5 600 000 flossen über RA Stange

          an das Ministerium zurück, auch Fluchthelfer Albert Schütz sagte aus insges. von einem Ministerialen

          „Dr. Leistner“ DM 300 000 erhalten zu haben), dieses Geld war im Rahmen der „Freikauf“-Menschen-

          handelsgeschäfte verschwunden, verschwunden waren auch DM 460 000 die Hirt am 11.5.1982 in

          Herleshausen südafrikanischen Geheimdienstlern anläßlich eines Ringtausches von zwei inhaftierten

          BfV-Mitarbeitern, fünf inhaftierten BND-Mitarbeitern und eines in Angola inhaftierten südafrikanischen

          Soldaten gegen den in Südafrika verhafteten KGB-Agenten Alexej Koslow versprochen hatte, der

          BND zahlt dem südafrikanischen Geheimdienst die Flugzeugcharterkosten Südafrika/ BRD/ Südafrika

          in Höhe von DM 424 116! Franke (der Herr) wird im Namen des Volkes freigesprochen, Hirt (der

          Diener) wg. Untreue in Tateinheit mit Betrug im Namen des Volkes zu 3½ Jahren Haft verurteilt und

          der West-Berliner „Rechtsschutzstelle“-Anwalt Jürgen Stange verliert seinen Rechtshelfer-Status, die

          Millionen blieben verschwunden (>18.2.86),

          DDR; b. Halle, uniformierte Deutsche rammen mit 2 Militär-LKW’s ein Fzg. der französ. Militärmission,

          dabei stirbt der französ. Offizier Philippe Mariotti (eine Anklage erfolgt nie - deutsche Gerechtigkeit),

          DDR; Wendehausen/Mühlhausen, Frank Mater (20 J.) wird an innerdt. Grenze durch SM-70 Splitter-

          mine schwer verletzt und stirbt vor Ort (>3.12.97)

26.03. BRD; „Handelsblatt“ „...Nach Schätzungen war 1983 jede zehnte Unternehmens-Neugründung

          unseriös, d.h. in 3 500 Fällen wurden Firmen unter zweifelhaften Voraussetzungen etabliert. Die von

          diesen Unternehmen geprellten...haben nach Meinung von Creditreform einen Gesamtschaden von

          DM 1 000 000 000 zu verkraften.“

10.04. Frankreich; Straßburg, Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte entscheidet für Schadenersatz-

          ansprüche dreier deutscher Klägerinnen weg. sexueller Diskriminierung im Berufsleben

11.04. Österreich; Universität Wien, Prof. Dr. phil. Gustav Wetter S.J. - Verfasser des zu -zigtausendfacher

          Diskriminierung im Berufsleben führenden Antikommunismus-Dekrets und zahlreicher Werke über den

          dialektischen Materialismus - wird Dr. theol. h.c. (1973 sprach der „gewendete“ Jesuit in Moskau über

          „ideologische Koexistenz“, in „Evangelisation und Marxismus“ war es 1975 dem päpstl. Universitäts-

          professor möglich Christ und Marxist zu sein und er wird so zu einem „Wegbereiter eines christlich-

          marxistischen Dialogs“ gekürt)  > verfolgte Schüler (>11.11.2001)

24.04. BRD; Bundestag, Grünen-MdB Waltraud Schoppe vom 6köpfigen bildungsprivilegierten (,Neusprech’)

          „Feminat“ genannten weibl. Fraktionsvorstand - sagt anläßl. Beratung des „Stiftung Mutter und Kind“-

          Gesetzentwurfs u.a. „…Heute arbeiten Herr Kohl und seine Kumpane erfolgreich daran, die Zahl der

          Sozialhilfeempfänger und Obdachlosen weiter zu vergrößern u. sie behaupten gleichzeitig hier in der

          größten Schwindelbude der Nation…mit dem Stiftungsgesetz ein besonders geeignetes Instrument

          der finanziellen Hilfe vorzulegen. Wirksame finanzielle Hilfe könnte es vielleicht sein, wenn die

          illegalen Parteispenden, von denen der Bundeskanzler, im Zusammenhang mit der Diskussion um das

          geplatzte Amnestiegesetz behauptete, sie seien allen Altparteien - oder wie sie sich immer gern selbst

          nennen - staatstragenden Parteien zugute gekommen…“ (>18.10.84/ 18.7.85/ 28.9.89/ 8.11.89/

          21.6.90/ 24.11.99/ 22.12.99)

26.04. Schweiz; Genf, ILO-Untersuchungsausschuß rügt die Berufsverbotspraktiken in der BRD (>11.6.86)

28.04. DDR; seit 1.1.84 wurden ca. 25 000 „Feinde, kriminelle Elemente und andere Unverbesserliche“ aus

          der DDR-Staatsbürgerschaft entlassen um in die BRD auszureisen; der zu „Leipzigs letzten Helden“

          erklärte frühere ev. Pfarrer und ex-IM „Eduard“ Hans Georg Rausch (cDU) fällt eher unter Einsparung

          von Sozialleistungen oder christliche Solidarität durch „Bemühungen“ im Hintergrund? (>18.2.86)

30.04. DDR; Kreisgericht Dresden verurteilt den denunzierten Michael Schlosser wg. ,Vorbereitung zum un-

          gesetzlichen Grenzübertritt im schweren Fall’ - er wollte mit seinem selbstgebauten Flugzeug in die

          BRD flüchten - im Namen des Volkes zu 4½ Jahren Haft (er kommt 12.1984 nach „Freikauf“/

          Menschenhandel in die BRD)

01.05. BRD; Vorruhestandsgesetz – als „sozial verträgliche(?) Arbeitsmarktsteuerung“ - tritt in Kraft

05.05. BRD; „Westfälische Nachrichten“ „DDR-Sturmlauf gegen Erfassungsstelle.- Die DDR hat eine Kam-

          pagne gestartet. Sie fordert die ,bedingungslose Auflösung’ der Zentralstelle. Dort werden seit 23

          Jahren die an der Zonengrenze und im Gebiet der DDR begangenen Gewaltakte erfaßt, bearbeitet

          und aktenkundig gemacht. Allein 1983 waren das 1132 Vorfälle, insges. bisher 31487.“ (>21.8.1984),

          DDR; nach zwei abgelehnten Ausreiseanträgen stellt das Ehepaar Brigitte u. Bernhard X. eine Lichter-

          kette in „A“-Form in ihr Wohnungsfenster (ab 24.5. sind beide verhaftet, am 16.7.84 werden sie - weil

          „zusammen handelnd die staatliche Ordnung durch Beeinträchtigung der staatl. Tätigkeit angegriffen“

          wurde - im Namen des Volkes zu je 1 Jahr Haft verurteilt; nach der Wende wird der verantwortliche

          Staatsanwalt im Namen des Volkes nur zu einer 9 monatigen Bewährungsstrafe verurteilt) deutsche

          Gerechtigkeit (>6.7.90) - eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus

23.05. BRD; Bundesverammlung wählt mit 832 von 1040 Stimmen West-Berlin’s Reg. cDU-Bürgermeister

          Dr. jur. Richard v. Weizsäcker als cDU-Bundespräsident (er erfüllte politische Kriterien nationalso-

          zialist. Begabtenförderung, 1945 „entging“ er dem Schicksal von 11 Mio. dt. Kriegsgefangenen, ggf.

          einem Standgericht u. dem von Kriegswaisen u. bildungsdiskriminierten verfolgten Schülern im DDR-

          Unrechtsstaat, erfüllte finanzielle Kriterien besatzungsrechtlicher und demokratischer Begabten-

          förderung, wurde Kirchentagspräs., C. H. Boehringer-Geschäftsführer u. 1990 Präsident d. Menschen

          in den „neuen“ Bundesländern) deutsche Gerechtigkeit (>8.5.85/ 8.10.85/ 3.10.90/ 2.12.93/ 15.5.97),

          BRD; Bonn, ex-cSU-MdB Siegfried Zoglmann informiert cDU-Vize-Kanzleramtschef Horst Teltschik

          über Pläne von IKL- und HDW betr. U-Boote für Südafrika (>5.6.84)

01.06. BRD; Bonn, „80 Jahre Deutscher Philologenverband“, cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl referiert über

          „Verantwortung des Lehrers in der Demokratie“ (und Menschenrechte verfolgter Schüler? Verhältnis

          Bildungsabschluß:Lebenseinkommen) (>20.12.89/ 31.8.90/ 17.8.90/ 3.10.90/ 29.12.2000/ 4.12.2001),

          DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger,

          DDR; SED-Staatsratsvors. Erich Honecker u. der Präsident der Demokratisch. VR Korea Kim Il Sung

          schliessen einen Vertrag über Freundschaft und Zusammenarbeit beider Staaten (>14.12.91)

    06. DDR; Architekt Dr.-Ing. Bernd Ettel (er erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenför-

          derung) wird verhaftet weil er als wissenschaftl. Mitarbeiter der Deutschen (DDR) Bauakademie bei

          Architektur-Wettbewerb 1984 zur Gestaltung der Reste von GESTAPO-Folterkammern in West-Berlin

          zu einer Gedenkstätte kritisches Verhalten zur DDR zeigte (Ende 1985 wird Dr.-Ing. E. wegen öffent-

          licher Herabwürdigung der DDR in Tateinheit mit illegaler Verbindungsaufnahme vom Berliner Richter

          Jürgen Wetzenstein-Ollenschläger im Namen des Volkes zu 2¾ J. Haft verurteilt, 1986 er kommt

          durch „Freikauf“-Menschenhandel in die BRD und leitet ein Architektur-Planungsbüro) (> 01.1992)

05.06. BRD; Bonn, Südafrika`s Präs. P. W. Botha bittet cDU-Bundeskanzler Dr. H. Kohl um Hilfe in Sachen

          der Ingenieur Kontor Lübeck und Howaldtswerke-Deutsche Werft Kiel U-Boot Lieferpläne (>2.8.84)

8./10.6. DDR; Berlin, 2. „Nationales Jugendfestival der DDR“, 750 000 FDJ’ler defilieren vor der Ehrentribüne

          und jubeln der versammelten Staats- u. Parteiführung bei ihrer Kampfdemonstration zu (>26./27.1.90)

11.06. DDR; Drögen, Kreis Gransee, sowj. Soldat erschießt die beiden Söhne von Horst Baer

26.06. BRD; cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl appelliert an die UdSSR für Führerstellv. Rudolf Heß’ Freilassung

27.06. DDR; Berlin, die Ständige Vertretung der BRD wird wg. Besetzung durch 59 Ausreise fordernde DDR-

          Bürger, u.a. ein NVA-Unteroffizier, vorübergehend geschlossen (der vor dem von allen Deutschen ver-

          lorenen Krieg die politischen Kriterien nationalsozialistischer u. mit der Gnade seiner Heimat auf

          der besseren Seite des Eisernen Vorhangs gesegnete u. die finanziellen Kriterien demokratischer

          Begabtenförderung erfüllende kath. SPD-Fraktionsvors. Dr. jur. Hans-Jochen Vogel sagt dazu ohne

          christliche Empathie u.a.: „Die Bonner Vertretung ist kein Sonderweg zum Verlassen der DDR.“),

          BRD; „Deutsche Welle“ Thema Botschaftsflüchtlinge: „Allerdings muß laut DW die Bundesregierung

          für die Ausreisegenehmigung beträchtliche Summen bereitstellen, da die DDR Beträge verlangt habe,

          wie sie beim Freikauf politischer Gefangener üblich seien. In diesem Zusammenhang sei bekannt

          geworden, daß die Bundesregierung für die Ausreise der vierköpfigen Familie der Nichte des DDR-

          Ministerpräsidenten Willi Stoph, Ingrid Berg (sie erfüllte die politischen Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung der Diktatur des Proletariats) eine ½ Mill. DM habe entrichten müssen.“ (wie

          der Bundesrechnungshof die „Freikauf“-Millionenausgaben bewertete ist nicht bekannt),

28.06. BRD; Hamburg-Moorfleet, Schließung der „C.H. Boehringer Ingelheim“ Chemie-Fabrik wg. Dioxin-

          Belastung (ein parlamentarischer Untersuchungsausschuß zur dioxinverseuchten Hamburger Deponie

          Georgswerder kommt zum Ergebnis, C.H. Boehringer hat von 1966-74 auf unterschiedlichen Sonder-

          müll-Deponien 15 500 t Produktionsrückstände abgeladen in denen nach Berechnungen von Wissen-

          schaftlern zwischen 21 und 30 kg des Seveso-Dioxins TCDD enthalten war - Ende der 80er Jahre wird

          bekannt, daß ca. 1 600 Boehringer-Arbeiter mit Dioxin „verseucht worden sein könnten“)

29.06. DDR; Stralsund, SED-Staatsratsvors. E. Honecker trifft schwed. Min.Präs. Olof Palme (im Interview

          mit Svenska Dagbladet sagt E. H. auf die Frage zu Ausreisewünschen in der DDR: „Selbst ich weiß

          nicht, wie viele Bürger der DDR in diesem Jahr…ausreisen konnten“) (ein Antrag auf Ausreise bzw.

          Entlassung aus der DDR-Staatsbürgerschaft kann von Berufsverbot über berufliche, persönl. u. eigen-

          tumsrechtliche Nachteile bis zu Verhaftung u. Verurteilung führen; ca. 35 000 schikanierte Bürger ver-

          lassen 1984 mit genehmigten Anträgen die DDR) (>28.2.86/ 10.3.86/ 2./4.9.87/ 3.12.92/ 9./10.2.2002)

    07. DDR; EOS Gotha, Katrin Eckardt (sie erfüllte die politischen Kriterien sozialistischer Begabten-

          förderung) u. legt ihr Abitur ab (1984-88 ev. Theologiestudium Karl-Marx-Uni. Jena ohne Abschluss,

          1989 wird Katrin Göring-Eckardt als eine der ersten DDR-Frauen mit einem Doppelnamen Mitglied bei

           „Demokratischer Aufbruch“, 1990 bei „Demokratie Jetzt“ und „Bündnis 90“, seit 1998 B’90/Die Grünen-

          MdB) (>16./17.12.89/ 7.2.90/ 4.8.90/ 27.9.98/ 10.11.98)

09.07. BRD; Landgericht Kleve lehnt Verfahrenseröffnung wg. Ermordung Ernst Thälmanns ab (>5.11.1985)

19.07. Schweiz; Genf, Vereinte Nationen, Prof. Dr. sc. Erich Buchholz (SED) als DDR-Berichterstatter beim

          UN-Menschenrechtsausschuß sagt, daß es „…in der DDR keinen einzigen Fall einer Festnahme oder

          Arrestierung aufgrund politischer Anschauung oder Meinung (gibt), weder von der Rechtstheorie her

          noch in der Praxis…Anderer Meinung zu sein ist nicht strafbar.“ Ferner behauptet Prof. Dr. B. bei

          mündl. Befragung zum Schießbefehl an der innerdeutschen Grenze, die Grenztruppen würden nur im

          äußersten Notfall, wenn andere Mittel nicht ausreichen um ein Verbrechen zu verhindern, schießen.

25.07. BRD; weitere DM 950 000 000 Kreditbürgschaft zur DDR-Zahlungsfähigkeit-Sicherstellung (>17.8.84)

28.7./12.8. USA; Los Angeles, Olympiade (Gegen-Boykott 17 meist sozialistischer Staaten; die Eisschnell-

          laufsiegerin der 1984er Winterolympiade Christa Rothenburger (sie erfüllte die politischen Kriterien

          sozialistischer Bagabtenförderung, 1974-76 Kinder- u. Jugendsportschule „Artur Becker“ Dresden,

          Ausbildung zur Wirtschaftskauffrau, 1981 Abitur, 1982 Sportstudium) erklärte zum Boykott-Entscheid

          „Ich finde die Entscheidung richtig. Es ist natürlich eine große Enttäuschung für die Sportler der DDR

          gewesen, aber man sollte die Olympiade nicht für politische Zwecke mißbrauchen.“

02.08. BRD; München, CSU-Min.-Präs. F. J. Strauß schreibt an cDU-Bundeskanzler Dr. H. Kohl betr. am

          15.6. zwischen IKL, der Bundes- u. Schleswig-Holstein eigenen HDW und Südafrika unterzeichneten

          völkerrechtswidrigen (UN-Embargoresolution 418 verletzend), hohe Provisionen vorsehenden Liefer-

          vertrags u.a. für U-Boot Mikrofilm-Blaupausen (>15.10.85/ 26.11.86/ 18.9.87/ 7./8.10.88) deutsche

          Gerechtigkeit

04.08. DDR; Schwerin, Kreisgericht unter dem Vorsitzenden Richter Drews verurteilt in Geheimprozeß im

          Namen des Volkes den von Staatsanwalt Poikat der Beeinträchtigung staatlicher Tätigkeit

          angeklagten Emil Redecker zu 15 Monaten Haft und dessen Frau zu M 3 500 Geldstrafe (sie hatten

          insgesamt 61 Ausreiseanträge gestellt und Schilder mit dem Buchstaben „A“ - für Ausreisewillige - an

          ihren Wohnungsfenstern befestigt) deutsche Gerechtigkeit

17.08. UdSSR; Moskau, Geheimtreff Gorbatschow-Honecker endet H.’s BRD-Besuchsplan (>7./11.9.87)

21.08. BRD; „Stuttgarter Nachrichten“ „Dorn im Auge Ost-Berlins…die DDR betrachtet die Zentrale

          Erfassungsstelle als ,völkerrechtswidrige Einrichtung, die unter Zugrundelegung der Alleinvertretungs-

          Anmaßung der…Bundesrepublik und der Ausdehnung der westdeutschen Gerichtshoheit Bürger der

          DDR wegen der Ausübung ihrer verfassungsmäßigen Staatsbürgerrechte widerrechtlich verfolgt’.

          (Carl Hermann) Retemeyer kontert mit Blick auf die Entscheidungen des Bundesgerichtshofes: ,Nach

          unserer Rechtsauffassung sind Gerichte der BRD durchaus befugt, in der DDR vollzogene Hoheits-

          akte unter strafrechtlichen Gesichtspunkten zu würdigen…“ (>6.11.1984)

29.08. BRD; cDU-Bundesverteidigungsmin. Dr. jur. M. Wörner plant vorzeitige Pensionierung von 1 300

          Offizieren im Alter von 46 Jahren einschl. Zahlung einer DM 50 000-Abfindungsprämie (>1.7.88)

03.09. Vatikan; Glaubenskongregations-Präfekt Kardinal Prof. Dr. Ratzinger verurteilt Befreiungstheologie

04.09. DDR; Unterharless, Klaus Becker u. Gisbert Greifzu werden an innerdt. Grenze von dt. Soldaten be-

          schossen, G. Greifzu wird durch 60 Splitter zweier SM 70 Minen schwer verletzt u. in der BRD gerettet

06.09. West-Berlin; Staatsanwaltschaft klagt ex-Volksgerichtshof-Richter Dr. Paul Reimers wg. Beteiligung

          an 97 Todesurteilen an (der 82jährige ex-BRD-Landgerichtsrat ist von ca. 570 VGH-Juristen, die mehr

          als 5 000 Todesurteilen verhängten, nur der zweite Angeklagte und begeht am 5.11.84 Selbstmord)

12.09. BRD; Bundestag, bildungsprivilegierte Grünen-MdB, Pastorin Dr. Antje Vollmer tritt - Grundgesetz-

          gebot, Tote an innerdt. Grenze u. menschenrechtsverletzende Unrechtsstaat-Bildungsdiskriminierung

          negierend - für „Anerkennung der Realitäten ein, wie sie in Deutschland entstanden sind…zwei Staa-

          ten u. zwei Staatsbürgerschaften, der Grenze in der Mitte der Elbe, der gegenseitigen Botschaften; wir

          sind jedoch für die Beseitigung so anachronistisch. Namen u. Erscheinungen wie…eines Ministeriums

          mit dem Namen innerdeutsch u. sinnloser Protokollfragen bei gegenseitigen Besuchen…Wir halten es

          für falsch, es wieder für selbstverständlich zu erklären, über die Frage der nationalen Einheit Deutsch -

          lands nachzudenken.“ (Plenarprotokoll 10/81; >18.9.86/ 13.11.89/ 24.11.99) christliche Solidarität

20.09. BRD; cDU-GenSekr. Dr. jur. Heiner Geißler erklärt in Pressemitteilung u.a. „Die GRÜNEN haben sich

          zu einer öko-marxistisch. Radikalopposition entwickelt…In der Melonenpartei (außen grün - innen rot)

          haben die wirklichen Umweltschützer heute keinen wesentlichen Einfluß mehr…“ (>18.10.84)

22.09. Frankreich; Verdun, Soldatenfriedhof, Präsident F. Mitterrand u. Bundeskanzler Dr. H. Kohl gedenken

          der Toten beider Weltkriege (>5.5.85/ 8.11.89/ 20./22.12.89/ 20.1.90)

04.10. CSSR; Prag, die Botschaft der BRD wird wg. Besetzung durch 160 Ausreise fordernde DDR-Bürger

          vorübergehend geschlossen (>14.1.85)

07.10. DDR feiert „35 Jahre Politik für Frieden, Wohlstand und soziale Sicherheit“

18.10. BRD; Bundestag, Grünen-MdB Joseph Fischer zu Bundestagsvizepräs. R. Stücklen „Mit Verlaub Herr

          Präsident, Sie sind ein Arschloch“ (1985 wird F. Landes- u. 1998 Bundesmin.) (>27.9.98/ 17.1.2001)

19.10. Polen; bei Wlozlawek, Staatssicherheits (MBP)-Offiziere ermorden kath. Pfarrer Jerzy Popieluszko

          (ausgebrochene Zähne, gebrochene Rippen usw.; die Täter erhalten 14-25 J. Haft - später reduziert)

25.10. BRD; Dr. Rainer Barzel tritt als cDU-Bundestagspräs. wg. Verdachts der Verwicklung in Flick-Partei-

          spenden-Affaire zurück, er hatte DM 1 700 000 mittels Kanzlei-Beratervertrag von Dr. Flick erhalten

06.11. BRD; den DDR-Unrechtsstaat ignorierend beschließt Dr. jur. Hans-Jochen Vogel’s SPD-Bundestags-

          fraktion einstimmig: „Die Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter ist, selbst gemessen an den ihr gestellten

          Aufgaben, wirkungslos u. überflüssig. Sie soll durch die Bundesländer aufgelöst werden.“ (um die hier

          später dokumentierten ca. 40 000 DDR-Menschenrechtsverletzungen - ohne Bildungsdiskriminierung -

          leichter zu vergessen bzw. totzuschweigen?) deutsche Gerechtigkeit (>29.12.84/ 04.1987/ 24.10.95),

          BRD; Bremen, Dr. Paul Reimers (Kammergerichtsrat 1941-43 Sondergericht Berlin, 1943-45 Volks-

          gerichtshof, 1949 „Mitläufer“-Einstufung von Entnazifizierungsberufungsausschuß, 1955 Landgerichts-

          rat, 1984 Anklage wg. Beteiligung an 97 Todesurteilen) begeht Selbstmord

    11. BRD; Göttingen, Landgericht verurteilt die von RA Gottfried Niemitz verteidigte Birgit Römermann wg.

          „Beschimpfung eines religiösen Bekenntnisses“ im Namen des Volkes zu DM 400 Geldstrafe, sie hatte

          die kath. Kirche „zu den größten Verbrecherorganisationen der Welt“ gezählt (>8.12.91)

08.11. BRD; Bonn, Ex-Bundeswirtschaftsmin. Dr. Otto Graf Lambsdorff (FDP) hat 1984 insges. DM 85 369

          Zuschuß aus Steuergeldern für seine Anwaltskosten in Sachen Spendenaffaire erhalten (>16.2.87)

13.11. BRD; Freiburg, Bundespost kündigt auf Grund des Radikalenerlaß dem Postboten Werner Siebler,

          (das DKP-Mitglied Siebler darf seit 1990 wieder bei der Bundespost arbeiten, seit 1996 als Betriebsrat

          freigestellt, kämpft S. um eine Entschädigung von € 100 000 für 5 Jahre und 10 Monate Berufsverbot)

27.11. BRD; der in der Schweiz ansässige Kaufhaus-Tycoon Helmut Horten gab der FDP DM 6 000 000

01.12. DDR; Berlin-Pankow, Michael Schmidt (20 J.), der den Wehrdienst an der Grenze mit den Worten „er

          denke nicht daran unbewaffneten Leuten in den Rücken zu schiessen“ verweigerte, wird beim Flucht-

          versuch über die Mauer durch MP-Dauerfeuer (52 Schuß) der dt. Soldaten Uwe Hapke u. Udo Walther

          verwundet, medizin. Hilfe wird lange verzögert u. M. Schmidt verblutet (die Schützen erhalten M 200

          Geldprämie plus Belobigung; 1992 verurteilt das LG Berlin beide wg. minderschweren Totschlags im

          Namen des Volkes zu Bewährungsstrafen die der BGH bestätigt) - deutsche Gerechtigkeit) (>31.1.86)

05.12. DDR; Berlin, beim 1. von 21 „vertraulichen“ Treffen des MfS-OibE Dr. jur. A. Schalck-Golodkowski mit

          cDU-Kanzleramtschef Dr. jur. W. Schäuble wird mit E. Honecker’s advocatus diaboli für „humanitäre

          Probleme“ Dr. jur. h.c. W. Vogel als 3. hochdotierten bildungsprivilegierten Akademiker betr. der im

          Namen des Volkes u. sozialistischer Gesetzlichkeit verurteilten bildungsprivilegierten Akademikerin Dr.

          Christa Schumann (Lebensgefährtin des für die freiheitlich demokratische Grundordnung aktiven, im

          Namen des Volkes u. sozialistischer Gesetzlichkeit hingerichteten BND-Agenten Winfried Baumann /

          Zakrzowski) beraten (kein „humanitäres Problem“ oder Kosten à la „Freikauf“/Menschenhandel verur-

          sachen trotz Gleichheitsgrundsatz Menschenrechtsverletzungen wie verweigerte Lebenschancen und

          Sekundärsozialisation per Menschenrechte verletzender Bildungsdiskriminierung) >verfolgte Schüler

          deutsche Gerechtigkeit (>14.1.85/ 08.1987/ 3./4.12.89/ 20.12.89/ 17.8.90/ 31.8.90/ 3.10.90/ 6.6.91/

          30.4.92/ 3.10.94/ 31.1.96/ 08.1998/ 2.12.99/ 13./14.4. 2000/ 11.11.2001)

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung,

          BRD; FDP-Bundesjustizmin. Hans A. Engelhard (der Arztsohn erfüllte finanzielle Kriterien demo-

          kratisch. Begabtenförderung u. legte 1954 das Abitur ab, FDP, Jurastudium, Rechtsanwalt, 1972-94

          MdB, 1982-91 Bundesjustizmin.) erklärt „Verbale Kritik an der Verletzung der Menschenrechte allein

          reicht nicht aus - Handeln ist notwendig“ u. sieht „erschreckendes Defizit bei der Verwirklichung der

          Menschenrechte in der Welt…erschreckend, daß in vielen Ländern immer noch Menschenrechtsver-

          letzungen zu beklagen seien obwohl sie Vertragsparteien des wichtigsten menschenrechtl. Vertrags-

          werks, des Internationalen Paktes über bürgerliche u. politische Rechte vom 19.12.66 seien“ u. erklärt,

          den Menschenrechte verletzenden deutschen Bürokraten schützenden Vorbehalt zu Art. 7, (2) EMRK

          ignorierend „Die BReg. bemüht sich mit Nachdruck den bestehenden internationalen Vereinbarungen

          zum Schutz der Menschenrechte Geltung zu verschaffen…Menschenrechte…in der BRD gewährleis-

          tet.“ >verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>1.8.90/ 31.8.90/ 1.10.94/ 18.5.95/ 20.9.95/ 26.9.95)

13.12. BRD; Kassel, Bundessozialgericht spricht - den Karrieren anderer sich z.T. selbst ,Demobilisierender’,

          hoher ,131er’-Pensionen u. dem Prinzip wertfreier Sozialversicherung folgend - 40 Jahre nach Kriegs-

          ende erstmals der Witwe eines am 23.2.45 in Breslau/Schlesien wg. Fahnenflucht hingerichteten dt.

          Uffz. im Namen des Volkes eine Witwenrente zu (das Sozialgericht Dortmund wies zuvor die Klage ab

          weil nicht zu beweisen sei, daß das standgerichtl. Todesurteil offensichtliches Unrecht war weil nicht

          auszuschliessen war das der Soldat aus Feigheit u. nicht auf grund sinnvoller Überlegungen seine

          Stellung verlassen hatte, das Landessozialgericht NRW aber gab der Klage statt weil nicht bewiesen

          werden muss ob der Hingerichtete sinnvoll gehandelt habe. Es stünde fest, daß das Standgericht

          ohne Rücksicht auf sinnvolle Beweggründe des Soldaten gezwungen gewesen sei die Todesstrafe zu

          verhängen, der Gedanke der Abschreckung u. nicht die Bestrafung von Unrecht seien entscheidend

          gewesen, das Landesversorgungsamt hatte dagegen Berufung eingelegt) (>22.4.85/ 11.9.91/ 15.5.97/

          9.12.98)

21.12. DDR; Güstrow, vor MfS-Dienstgebäude erschiesst der wachhabende Unterleutnant Werner Funk

          Uwe Siatkowski und Wolf-Dieter Runge und verletzt Frank Nietsch schwer, das Ermittlungsverfahren

          gegen ihn wird mangels Tatverdachts eingestellt (ex-Pfarrer Heiko Lietz macht die Tat öffentlich; 1990

          wird F. wg. zweifachen Totschlags im Namen des Volkes zu 10 Jahren Haft verurteilt, 1996 verurteilt

          das LG Berlin die verantwortl. ex-Militärstaatsanwälte zu Bewährungsstrafen von 6 bzw. 18 Monaten)

          deutsche Gerechtigkeit (>6.6.2001)

29.12. BRD; „Frankfurter Rundschau“ „Auch SPD-Länder rütteln nicht an der ,Erfassungstelle’  Ministerkon-

          ferenz legte Antrag zur Auflösung der Behörde…zu den Akten. Dem Anliegen des Republikanischen

          Anwaltsvereins, die (Zentrale) Erfassungsstelle aufzulösen, hatten sich in den vergangenen Monaten

          prominente sozialdemokratische Juristen u. Politiker wie Dr. Jürgen Schmude, Prof. Dr. Horst Ehmke

          und Dr. Hans-Jochen Vogel angeschlossen…“ (>17.5.85/ 01.1986/ 24.2.91/ 24.2.92)

31.12. BRD; 36 459 (Spät-) Aussiedler zumeist aus Polen, Rumänien u. der CSSR treffen ein, die Staatsver-

          schuldung beträgt ca. DM 717 522 000 000; ca. 16 760 Bankrotte mit einer „umverteilten sozialisier-

          ten“ Summe von ca. DM 6 978 000 000, Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registrierte 2346 Fälle;

          DDR; ca.1 339 000 Junge Pioniere, ca. 2 238 200 SED-Mitgl., ca. 40 000 Menschen flüchteten oder

          siedeln aus, 2 236 werden „freigekauft“; ca. 224 000 Jugendweihe-Teiln. > verfolgte Schüler

1985

07.01. USA; Oklahoma, NVA-Unterleutnant und DDR-Rekordschwimmer Jens-Peter Berndt (er erfüllte die

          politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung an der „Friedrich-Ludwig-Jahn“-KJS in

          Potsdam) kehrt nicht in die DDR zurück

14.01. DDR; Berlin, SED-Staatssekr. Dr. jur. Alexander Schalck-Golodkowski empfängt cDU-Bundes-

          kanzleramtschef Dr. jur. Wolfgang Schäuble, DDR-Gesprächsthemen sind Swing-Kredit-Erhöhung

          u. Botschaftsflüchtlinge, BRD-Gesprächsthemen sind humanitäre Fragen, Kultur, Umweltschutz u.

          Sperrung des DDR-Flughafens B.-Schönefeld für tamilische Bürgerkriegsflüchtlinge aus Sri Lanka die

          nach West-Berlin weitergeleitet werden und gemäß Grundgesetz Asyl beantragen (>4.7.85)

21.01. Schweiz; St. Moritz, Internats-Lyzeum Alpinum Zuoz, Entführung von Verleger Axel Springer’s Enkel

22./28.1. DDR; Berlin, in Übereinkunft mit Konsistorialpräs. Manfred Stolpe und Bischof Gottfried Forck

          wurde die Versöhnungskirche an die DDR verkauft um jetzt gesprengt zu werden (>13.5.89/ 09.1990)

23.01. BRD; „Frankfurter Allgem. Zeitung“„Hätte ein Erzähler es erfunden - mitten auf dem Todesstreifen ja-

          gen DDR-Behörden ein Baudenkmal in die Luft, das…Versöhnungskirche heißt und keine Kirchen-

          gemeinde protestiert - ihm wäre vermutlich vorgeworfen worden, diese Geschichte sei konstruiert…“

24.01. Österreich; „das erste freie Land, das der typischen Angriffspolitik Hitler’s zum Opfer fallen sollte“ be-

          grüßt durch seinen FPÖ-Verteidigungsmin. Dr. jur. Friedhelm Frischenschlager (1993 LiF, 1996-99

          MdEP, 2001 OSZE) auf dem Flugplatz Graz den 1951 wg. schwerer Kriegsverbrechen verurteilten und

          nun aus italien. Haft entlassenen ex-SS-Sturmbannführer Walter Reder mit Handschlag

25.01. BRD; 40 Jahre nach Ende des Dritten Reiches erklären cDU/cSU, SPD; FDP und Grüne „Der

          Deutsche Bundestag stellt fest, daß die als ,Volksgerichtshof’ bezeichnete Institution kein Gericht im

          rechtsstaatlichen Sinn, sondern ein Terrorinstrument zur Durchsetzung der nationalsozialistischen

          Willkürherrschaft war“ (die Behandlung der Nachfahren von ca. 5 200 zum Tode und der zu 10 000en

          Haftjahren Verurteilten gepaart mit willkürlich verfehlter Bestrafung jener „furchtbaren Juristen“ mit

          dem „Dolch des Mörders unter der Robe“ scheint mit der Würde des Menschen schwer vereinbar)

          deutsche Gerechtigkeit (>21.10.86/ 25.8.98),

          DDR; Karl-Marx-Stadt, der FDJ’ler, Abiturient (er erfüllte die politischen Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung der Diktatur des Proletariats) u. Eislauf-Juniorenweltmeister Ingo Steuer unter-

          schreibt Stasi-Verpflichtungserklärung: „Ich verpflichte mich, das MfS bei der Durchsetzung seiner ver-

          antwortungsvollen Arbeit im Kampf gegen den Feind umfassend und jederzeit…zu unterstützen…

          feindliche Aktivitäten und Hinweise auf Verratshandlungen von Sportreisekadern…werde ich unver-

          züglich den mir bekannten Mitarbeitern des MfS mitteilen.“ Als IM „Torsten“ verdient er sich tausende

          DDR-Mark/Jahr (später wird er beim imperialistischen Klassenfeind Sportsoldat!) (>16./23.3.97)

28.01. DDR; Potsdam-Eiche, „Hochschule für die juristische Ausbildung“ des MfS verleiht Stasi-Oberst und

         „Kundschafter des Friedens“ Günter Guillaume die Ehrendoktorwürde

30.01. DDR; Kreisgericht Magdeburg-Nord verurteilt Ehepaar P. wg. Beeinträchtigung staatl. Tätigkeit wg.

          mehrerer Ausreiseanträge zu 20 bzw. 16 Mon. Haft (zudem war ein Aufschrift ,Freiheit’ Neuseeland-

          Reiseprospekt an der Wohnungstür, mittels „Freikauf“ sind sie am 9.10.85 in der BRD) (>30.11.95)

31.01. BRD; nach Jahren der „Fahndung“ nach SS-Hauptsturmführer u. „Todesengel von Auschwitz“ KZ-

          Lagerarzt Dr. Josef Mengele wg. vieltausendfachen Mordes setzt die Staatsanwaltschaft Frankfurt/M.

          DM 1 000 000 Belohnung aus (1956 stellte ihm die BRD-Botschaft Argentinien ein Führungszeugnis

          aus! Der „Gesuchte“ starb am 7.2.79 bei einem Badeunfall in Brasilien, sein Sohn - ein angehender

          Rechtsanwalt - sah den nie exkommunizierten kath. Vater zuletzt am 14.10.77 in Sao Paulo, in Embu/

          Brasilien werden am 6.5.85 Knochen vom Grab eines Wolfgang Gerhard als Dr. M.’s identifiziert)

06.02. DDR; MfS-Chef General E. Mielke bezeichnet zum 35jährigen Stasi-Jubiläum u.a. ca. 1 550 bundes-

          dt. MfS-Spione als „sozialistische Kundschafter“ u. „wahrhafte Kundschafter des Friedens“ (>25.3.95)

12.02. DDR; MfS HA XX/4-Information betr. interne Reaktionen des Vorstandes d. Konferenz Ev. Kirchen-

          leitungen i. d. DDR zum Gespräch zwischen Genosse Honecker und Landesbischof Dr. Hempel

13.02. BRD; München, „ddp“: „Die Witwe des ehemaligen Volksgerichtshofpräsidenten Dr. Roland Freisler,

          die unter anderem Namen in München lebt, erhält vom Staat „Schadensausgleich“. Trotz der vielen

          Todesurteile (Verfasser: ca. 5 200), die auf das Konto von Freisler in der Zeit des Nationalsozialismus

          gehen, wollten die bayrischen Behörden, an ihrer Spitze das Sozialministerium, nicht ausschließen,

          daß der Jurist nach dem Krieg, als Rechtsanwalt oder Beamter des höheren Dienstes tätig geworden

          wäre‘. Dr. F. starb 1945 im Alter von 52 Jahren bei einem Luftangriff in Berlin. Seine Witwe erhält seit

          1974 neben der „Kriegsopfer-Witwengrundrente, einer BfA-Rente zusätzlich Schadensausgleichrente

          von DM 400/monatlich...) deutsche Gerechtigkeit, für verfolgte Schüler verweigert (>6.9.90/4.5.99)

15.02. DDR; MfS-Minister General Erich Mielke weist per Geheimer Verschlußsache o008-4/85 Bekämpfung

          feindlicher Stellen und Kräfte im Operationsgebiet an, dazu gehören u.a. Aktion Sühnezeichen, ai,

          ARD, Axel Springer Verlag, Bund d. Vertriebenen, Bundesmin. f. Innerdeutsche Beziehungen, Caritas,

          Deutsche Liga f. Menschenrechte, Deutschlandfunk, EKD, Goethe-Institut, Hilferufe v. drüben, IGFM,

          Kath. Kirche in der BRD, Pax Christi, RAF, SFB, taz, Weltkirchenrat, WCC, ZDF u. Zeugen Jehovas

20.02. DDR; Stadtgericht Berlin, Ernst-Hubert v. Michaelis (cDU-Bürgermeister in Arolsen/Hessen) wird wg.

          Fluchthilfe im Namen des Volkes zu 6 Jahren Haft verurteilt (u. am 14.8.85 in die BRD abgeschoben)

27.02. DDR; cDU-Organ „Neue Zeit“, Parteichef Gerald Götting erklärt u.a. „Die evangelischen Kirchen in

          der DDR…verstehen sich immer bewusster als Zeugnis- u. Dienstgemeinschaft in der sozialistischen

          Gesellschaft. Der Prozeß, der sie zu dieser Position geführt hat, ermöglichte das Gespräch Erich

          Honeckers mit dem Vorstand der Konferenz Ev. Kirchenleitungen…vom 6.März 1978…“(>10.2.86)

04.03. USA; „Newsweek“ berichtet über Rekordzahlen von Bankrotteuren in Deutschland und Europa: „...das

          Geschäft mit der Geschäftsschliessung ist die am schnellsten wachsende Industrie.“

06.03. DDR; „Neues Deutschland“ „Über 20 000 Ehemalige wollen in die DDR zurück. In Schreiben an das

          ZK der SED, an den Staatsrat, an den Ministerrat und an örtliche Organe der DDR äußern über 20000

          ihren Wunsch nach Rückkehr“ (Begründung u.a. Kinder hätten keine Zukunft  >verfolgte Schüler?)

10.03. UdSSR: Moskau; der bildungsprivilegierte Akademiker u. ZK-Mitgl. M. Gorbatschow wird KPdSU-

          Gen.Sekr. u. Nationaler Verteidigungsratsvorsitzender (>12.3.85/ 4.12.89/ 23.2.90/ 15.3.90/ 26.9.90)

11.03. DDR; Gera, Bezirksverwaltung f. Staatssicherheit „Prämierungsvorschlag (B-Fond) Für ihre qualifi-

          zierte und von hoher persönlicher Einsatzbereitschaft getragene Arbeit zur Bekämpfung der subver-

          siven Machenschaften negativ-feindlicher Kräfte im klerikalen Bereich wird vorgeschlagen die IM

          „Runge“ mit 1000 Mark (und) „Brenner“ mit 750 Mark…zu prämieren…“ (>19.3.2001)

12.03. UdSSR; Moskau, E. Honecker/Dr. H. Kohl-Gespräche anläßl. KP-Chef K. Tschernenko’s Beisetzung,

          der cDU-Vors. lädt den für viele Maueropfer u. für die politische Verfolgung Andersdenkender u.a. per

          Bildungsdiskriminierung u. Lebenschancenverweigerung mitverantwortlichen SED-Gen.Sekr. in die

          BRD ein! (>7./11.9.87/ 30.11.90) deutsche Gerechtigkeit, christliche Solidarität > verfolgte Schüler

19./22.3. BRD; Essen, cDU-Bundesparteitag, Leitsätze beschwören „christliche Verständnis vom Menschen

          u. die Grundwerte Freiheit, Solidarität u. Gerechtigkeit, die nach dem Grundsatzprogramm Grundlage

          christlich-demokratischer Politik sind“ (u. bald unbeachtet sind) (>9.12.85/ 20.12.89/ 17.8.90/ 30.7.92)

 24.03. DDR; Ludwigslust, sowj. Soldat schießt auf den US-amerikanischen Maj. Arthur D. Nicholson,

          getroffen ruft der seinem Fahrer Sergeant Jessie Schatz zu „Jessie I’ve been shot“, er verblutet

          ausserhalb der sowjetischen Kaserne ohne medizinische Hilfe zu erhalten

02.04. BRD; Stuttgart-Stammheim, nach 14 Monaten Verhandlung verurteilt das Oberlandesgericht „RAF-

          Rädelsführer“ Brigitte Mohnhaupt u. Christian Klar (beide erfüllten die finanziellen Kriterien demo-

          kratischer Begabtenförderung) wg. Beteiligung an 9 Morden - u.a. an Generalbundesanwalt Buback

          ohne in dubio pro reo und BDI-Präs. Dr. Schleyer u. 11 Mordversuchen im Namen des Volkes zu je 5x

          lebenslanger Haft (beide werden länger inhaftiert als viele NS-Massenmörder, die gesamte RAF wird

          für mind. 34 Morde verantwortlich gemacht, 26 RAF-Mörder werden zu lebenslangen u. z.T. mehrfach

          lebenslangen Haftstrafen verurteilt) (>3.6.91/ 20.4.98) deutsche Gerechtigkeit

22.04. BRD; cDU/cSU-Bundestagsfraktions-Vorsitz. Dr. jur. Alfred Dregger schreibt an 53 US-Senatoren,

          die den Besuch Präsident R. Reagans auf dem Soldatenfriedhof Bitburg ablehnen, daß er noch am

          8.5.45 mit seinem Bataillon in Schlesien gegen die sowjet. Armee kämpfte u. der Senatoren ablehnen-

          de Haltung als Beleidigung seines an der Ostfront getöteten Bruders empfinde (insges. mißbilligen 82

          der 100 Senatoren u. 257 der 435 Repräsentanten den Besuch Präs. Reagans) (>6.5.85/ 8.5.95)

24.04. Frankreich; Paris, Uraufführung von Claude Lanzmanns 9½ Std. Holocaust-Film: „Shoah“ (>1986),

          Vatikan; Papst Johannes Paul II empfängt Erich Honecker (als der FDJ-Vorsitz. war drohte die Kirche

          FDJlern mit Exkommunikation - nicht-FDJler wurden bildungsdiskriminiert; jetzt sind verfolgte Schüler

          beiden unwichtig!) christliche Solidarität (>1.12.89/ 31.8.90/ 3.10.90/ 3.12.92/ 16.5.96/ 10.10.98)

    04. DDR; POS Geismar, der kath. Lehrer Dieter Althaus erfüllte politische Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung u. wird cDUD-Mitgl.(ab 1987 stellv. Schulleiter, für Pioniere/FDJ u. Jugendweihe-

          Vorbereitung zuständig, 1989 IX.Pädag. Kongreß-Teiln. (>27.3.88/ 13./15.6.89/ 06.1989, 1./2.10.90),

          Vatikan; Glaubenskongregation mit Präfekt Kardinal Prof. Dr. Ratzinger verurteilt Befreiungstheologen

          Prof. Dr. Leonardo Boff zu sog. „Bußschweigen“ (>15.6.87/ 8.10.91/ 14.3.92) christliche Solidarität

05.05. BRD; Bergen-Belsen-Gedenkstätte, US-Präs. R. Reagan gedenkt nach Kranzniederlegung der Opfer:

          Here lie people, Jews, whose death was inflicted for no reason other than their very existence…we…

          must pledge: Never again.“ danach fliegt man nach:

          BRD; Bitburg, Soldatenfriedhof mit SS-Gräbern; Bundeskanzler Dr. Kohl u. US-Präsident R. Reagan

          gedenken der Toten beider Weltkriege (Elie Wiesel, KZ-Häftling Nr. A 7713, kritisierte: „Mr. President,

          Ihr Platz ist bei den Opfern, nicht bei der SS:“. Günter Grass, Autor und ex-SS-Freiwilliger, kritisiert die

          „Geschichtsklitterung, deren auf Medienwirkung bedachtes Kalkül Juden, Amerikaner und Deutsche,

          alle Betroffenen gleichermaßen verletze“) Bei Hambach wird dem Bundeskanzler mit Gästen die hohe

          Kultur öffentlichen Mißfallens vorgeführt die man sowohl Hitler als auch den später bejubelten Ulbricht

          u. Honecker „verweigert“ hatte - ca. 200 deutsche Frauen u. Männer zeigen ihnen ihre nackten Ärsche

          (>8.5.85/ 8.11.89/ 5.3.95/ 10.12.99/ 14.6.2000/ 7.1.2001)

06.05. „Neue Züricher Zeitung“ „Im Streit um die Feier in Bitburg sind…Stimmen laut geworden, die man

          lieber so nicht gehört hätte, wie etwa jene des cDU-Politikers Dregger, der sich damit hervorzutun

          suchte, daß er noch bis zum Schluß…die Reste des Hitlerreiches gegen die Rote Armee verteidigte.“

07.05. DDR; Berlin-Treptow, sowjet. Ehrenmal, am Abend leisten 50 000 Junge Pioniere u. FDJ’ler leisten

          vor dem FDJ-ZR-Sekr., SED-ZK- u. Volkskammerpräs.-Mitgl. und Dipl.-Lehrer Eberhard Aurich den

          „Schwur der Jugend der DDR“ für ewiges Gedenken an die „Befreiung durch sowjet. Truppen 1945“,

          (und Auftakt zum Unrechtsstaat mit Bildungsdiskriminierung), der bildungsprivilegierte Akademiker

          Aurich nennt den Tag „einen Tag der Freude, weil an diesem Tag eine neue Zukunft für unser Volk

          möglich wurde“ (>28.12.89) > verfolgte Schüler

08.05. BRD; 40 Jahre nach Kriegsende sagt der bildungsprivilegierte Akademiker und cDU-Bundespräs.

          Dr. jur. Richard v. Weizsäcker u.a. „die meisten…hatten geglaubt für die gute Sache des eigenen Lan-

          des zu kämpfen...8.Mai war ein Tag der Befreiung…Wir dürfen den 8.Mai 1945 nicht vom 30.Januar

          1933 trennen…Die Ausführung des Verbrechens lag in der Hand weniger…Wer konnte arglos bleiben

          nach den Bränden der Synagogen…Stigmatisierung mit dem Judenstern…Wer…Ohren u. Augen auf-

          machte…dem konnte nicht entgehen, daß Deportationszüge rollten…beriefen sich allzu viele von uns

          darauf, nichts gewußt oder auch nur geahnt zu haben…“(kein Tag der Befreiung für wg. Drittem Reich

          mehrfach Opfer wie z.B. Vertriebene, Vergewaltigte u. Zwangsarbeiter bzw. nur kurze Befreiung von

          Mitläufern, 131ern u. Opportunisten à la NSDAP-Mitgl. 4 814 617 Staatssekr. Ernst v. Weizsäcker -

          während neue, Menschenrechte verachtende Mitläufer in der SBZ mit Hilfe sowjet. Bajonette Macht in

          der Diktatur des Proletariats erhielten u. verfolgte Schüler wieder Opfer politischer „Kinderschänder“

          wurden), Proteste senden z.B. ex-SPD-Bundeskanzler Helmut Schmidt sowie ex-cDU-Fraktionsvors.

          Dr. Rainer Barzel - wie v. Weizsäcker erfüllten beide politische Kriterien nationalsozialistischer

          Begabtenförderung) (>7./8.8.85/ 11.6.86/ 8.10.86/ 24.11.86/ 17.6.88/ 27.3.90/ 23.9.90/ 03.1993/

          7.4.95/ 8.5.95/ 17.7.2000) Bildungsdiskriminierung, Menschenrechte, deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; „Tag des Sieges über den Hitler-Faschismus u. der Befreiung des deutschen Volkes“, der Leiter

          der Ständigen Vertretung der BRD und bildungsprivilegierte Akademiker Dr. jur. Hans Otto Bräutigam

          verweigert die Teilnahme an den Feierlichkeiten; die „Geschichte der Befreiung unseres Volkes durch

          die ruhmreiche Sowjetarmee“ werden „Junge Pioniere“ erforschen während 240 Jugendbrigaden im

          Ostberliner Bezirk Prenzlauer Berg sich verpflichteten für jeden der 13 000 bei der Schlacht um Berlin

          getöteten sowjet. Soldaten einen Wochenendtag unentgeltlich zu arbeiten. Pfarrer Martin Gutzeit und

          Markus Meckel (1969 aus politischen Gründen von der Oberschule relegiert >verfolgte Schüler) er-

          klären: die Suche nach deutscher Identität kann „nur in der Übernahme der gemeinsamen

          schuldhaften Vergangenheit beider deutscher Staaten und in der Anerkennung der Zweistaatlichkeit(!)

          geschehen.“ (>1.11.90)

14.05. BRD; SPD-Vorsitz. Willy Brandt weigert sich seine Aussage cDU-GenSekr. Dr. jur. Heiner Geißler sei

          „seit Goebbels der schlimmste Hetzer in diesem Land.“ zurückzunehmen (>9.12.85/ 16.10.86)

17.05. BRD; Bonn, stellvertr. SPD-Fraktionsvors. Dr. jur. Jürgen Schmude stellt Grundgesetz-Präambel mit

          Anspruch der Deutschen auf Wiedervereinigung zur Disposition (>18.2.86/ 17.1.90/ 24.2.91/ 24.2.92)

21./24.5. DDR; Berlin, XII. Parlament der FDJ, E. Krenz-Nachfolger Eberhard Aurich bleibt Vorsitz., folgt der

          Linie seines Vorgängers und verspricht „Wir eignen uns den Marxismus-Leninismus an, vertreten

          standhaft die Politik der Partei und handeln in jeder Situation klassenbewußt.“, Erich Honecker träumt

          vom „Ernst-Thälmann-Aufgebot der FDJ vorwärts zum XI. Parteitag der SED“; Zentralratsmitgl. sind/

          werden: Günter Bohn (1983-89), Karl-Heinz Borgwardt (1977-91), Hanjo Gliemann (1985-89), Alfred

          Groß (1982-89), Renate Gubbe (1985-89), Rainer Huhle (1980-), Catrin Kabus (1983-86), Gabriele

          Klembalski (1987-89), Hartmut König (1976-88), Norbert Kulik (1987-89), Wilfried Poßner (1980-89),

          Gerd Schulz (1980-85), Matthias Schulz (1986-89), Hans-Dieter Schütt (1985-89), Volker Voigt (1983-

          89), Jochen Willerding (1979-89); Bezirksleitungssekretäre; Berlin: Helmut Meier (1985-89) Cottbus:

          Lutz Godau (1982-89) Dresden: Christine Feiks (1984-89), Frank Türkowsky (1989) Erfurt: Lothar

          Conrad (1982-89) Frankfurt Axel Henschke (1985-89) Gera: Helmut Kluh (1981-88), Steffen Schneider

          (1988-89) Halle: Roland Claus (1983-87), Petra Günther (1987-89), Heike Lischke (1989) Karl-Marx-

          Stadt: Brunhilde Bonitz (1980-87), Ralph Wolter (1987-89), Andreas Wagner (1989) Leipzig: Anne-

          marie Pester (1983-89) Magdeburg Norbert Kulik (1985-87), Delia Göttke (1987-89) Potsdam: Wieland

          Grünwald (1984-89), Herbert Brauer (1989) Neubrandenburg: Jürgen Zelm (1984-89), Andrea

          Schubert (1989) Rostock: Ulrich Peck (1982-88), Frank Bernig (1988-89) Schwerin: Karl-Heinz Figas

          (1984-89), Henry Marek (1989), Suhl: Claus Kallmeyer (1983-87), Holger Heinemann (1987-89)

          Wismut: Rolf Lehmann (1978-87) Franz Decker (1987-89)  > verfolgte Schüler (>17./21.4.86)

    05. BRD; Mannheim, Gymnasium, cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl’s Sohn Peter Kohl erfüllt finanzielle

          Kriterien demokratischer Begabtenförderung u. legt 35 Jahre nach Vaters Abitur das eigene ab (es

          folgt Wehrdienst, Ökonomiestudium MIT, USA und in Wien, Finanzberater) (>31.8.90/ 26.5.2001)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger,

03.06. DDR; Berlin, IOC-Präs. Juan Samaranch ehrt SED-Staatsratsvors. Erich Honecker „in Anerkennung

          Ihrer…Treue zum Olympischen Ideal“ mit Olympischen Orden in Gold (Staatsplan 14.25 „Doping“ u.

          DDR-Gastfreundschaft für Münchner-Olympia-Attentat Hintermann Abu Daoud ignorierend) (>17.2.88)

06.06. DDR; Werbelinsee/ Schloß Hubertusstock, ex-SPD-Fraktionsvorsitz. Herbert Wehner (1949 Zitat über

          Sowjet-Preußen) trifft bei privater DDR-Reise SED-Verteidigungsratvors. E. Honecker (>3.12.92)

07.06. USA; „National Catholic Reporter“ berichtet v. Pfarrer Gilbert Gauthe’s sexuellen Missbrauch Minder-

          jähriger (G. wird zu 20 Jahren Haft verurteilt doch bereits nach 10 Jahren amnestiert) (>1988/ 20.4.90/

          1992/ 21.1.94/ 12.1.98/ 25.1.98/ 28.7.2002)

10.06. BRD; München, cSU-Vors. Dr. Strauß zu MfS-OibE Dr. jur. Schalck-Golodkowski: „Eigentlich darf

          ich Ihnen dies gar nicht sagen Herr Schalck, aber nehmen Sie das mal mit, ich und meine politischen

          Freunde sind froh darüber, daß Erich Honecker als Staatsratsvorsitzender und Generalsekretär…die

          Geschicke der DDR leitet. Wir hoffen, daß das noch viele Jahre der Fall ist.“  > verfolgte Schüler

11.06. DDR; Berlin, SED-Politbüro beschließt Fortbestand des bisherigen innerdeutschen Grenzregime,

          DDR; Potsdam, Glienecker Brücke, größter Agentenaustausch der Geschichte, der designierte US-

          Botschafter Richard Burt, der US-Minister für Berlin John Kornblum, US-Außenministeriums-Abt.-Ltr.

          Tom Niles u. DDR-Anwalt Dr. Wolfgang Vogel arrangierten den Tausch der 4 in den USA inhaftierten

          „Kundschafter des Friedens“ Alice Michelson, Prof. Dr. Alfred Zehe (beide DDR), Marian Zacharski

          (Polen) und Penju Kostadinow (Bulgarien) gegen fünfundzwanzig in der DDR als (West-)„Spione“

          Inhaftierte u.a. Eberhard Fätkenheuer, Werner Jonsek u. Hannes Sieberer (>10.1985/ 11.2.86)

14.06. BRD; Bonn, Rücktritt v. Bundeskanzler Dr. Kohls Staatssekr. u. Regierungssprecher Peter Boenisch,

          B. hatte von 1973-81 ca. DM 500 000 Steuern aus Beratertätigkeit für Daimler-Benz nicht bezahlt (das

          AG Berlin-Tiergarten verurteilt B. im Namen des Volkes zu einer Geldstrafe von 360 Tagessätzen zu

          je DM 3 000, B. zahlt DM 1 080 000 innerhalb 14 Tagen, 1986 wird B. Geschäftsführer Burda-Verlag,

          1999-2001 Aufsichtsrat Axel-Springer AG, 2001 mit M. Gorbatschow „Petersburger Dialog“-Vors.,

          2003 Bundesverdienstkreuz)

21./23.6. DDR; Greifswald, Ev. Kirchentag, Motto: „Durch den Glauben reich sein“, Bischof „Bruder“ u. IM

          Dr. Horst Gienke sagt bei Abschlussfeier u.a. „Werden wir diese Stunde hier je wieder vergessen?

          Kirchentag auf dem Greifswalder Marktplatz?! Ja, wir Christen haben unseren Platz in unserer

          Gesellschaft, gleichberechtigt, gleichgeachtet, chancengleich…“ >verfolgte Schüler (>11.6.89)

26.06. DDR; Berlin, 40 Jahre cDUD, bei Festveranstaltung sagt Vors. G. Götting „gemeinsam arbeiten wir für

          das Wohl der Menschen, für das Glück des Volkes“, SED-GenSekr. E. Honnecker versichert per SED-

          ZK-Grußadresse: „Die Mitglieder…haben sich als hochgeachtete Bündnispartner stets getreu ihrem

          Gründungsaufruf…eingesetzt, die in unserem sozialistischen Vaterland…eine feste Heimstatt haben.

          So wurden wir Kampfgefährten.“ (die christl. „Kampfgefährten“ sind bald untreu) (>5.2.90/ 1./2.10.90)

28.06. DDR; 40 Jahre Deutsche Volkspolizei („Zuverlässig schützen wir die sozialistische Ordnung“) ist für

          General SED-Innenmin. Friedrich Dickel Anlass für 100 000faches deutsches „Wir geloben anläßlich

          des 40. Jahrestages…dem Zentralkomittee der SED u. Ihnen hochverehrter Genosse Erich Honecker,

          der Regierung der DDR und allen Bürgern unseres sozialistischen Vaterlandes: Wir werden unter

          Führung der SED, der Arbeiterklasse treu ergeben und mit der Sowjetunion für immer verbunden,

          unseren Klassenauftrag stets getreu dem Eid erfüllen. Geleitet von kommunistischen Idealen, erfüllt

          vom sozialistischen Patriotismus…tief durchdrungen von der Liebe…zum sozialistischen Vaterland,

          vom Haß gegen die Feinde des Sozialismus…werden wir…“ und F.D. erhält den Karl-Marx-Orden

    06. DDR; Berlin, EOS „Immanual Kant“, Nomenklaturkadersohn Jens Bisky (FDJ, er erfüllt politische

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. legt das Abitur ab (NVA-Wehrdienst u. Offiziers-

          hochschule, Kulturwissenschafts- und Germanistikstudium, Journalist, Autor, 1999 Promotion)

04.07. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz über die örtlichen Volksvertretungen (u.a. §9 (2) Die Räte sind

          dafür verantwortlich, daß in der staatl. Arbeit die Beschlüsse der Partei der Arbeiterklasse und das

          Recht des sozialistischen Staates konsequent durchgeführt werden…“) (>2.1./10.3.89),

          DDR; SED-Staatssekr. Dr. jur. Alexander Schalck-Golodkowski informiert cDU-Bundeskanzleramts-

          chef Dr. jur. Wolfgang Schäuble telefonisch DDR-Auslandsvertretungen u. Fluggesellschaften würden

          informiert, daß Menschen aus Sri Lanka keine DDR-Transitvisa mehr erhalten (>5.7.85/ 18.9.86)

          DDR; Bezirksgericht Frankfurt/O. verurteilt den früheren NS-Polizeiregimentsangehörigen Otto Balke

          wg. diverser Kriegsverbrechen in Polen und der UdSSR in den Jahren 1940-42 im Namen des Volkes

          zu lebenslanger Haft

05.07. BRD u. DDR vereinbaren Erhöhung des Swing-Kredit für 1986-90 von DM 600 Mio. auf DM 850 Mio.

06.07. DDR; Armeegeneral Pjotr Luschew wird Oberkommandierender der GSSDeutschland

18.07. BRD; Mainz, Parteispenden-Untersuchungsausschuß, cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl beantwortet die

          Frage ob er wußte „daß diese Staatsbürgerliche Vereinigung, die in Koblenz ihren Sitz hatte, als Geld-

          u. Spendenbeschaffungsanlage diente?“ mit „Nein“ (Dr. K. beruft sich 79mal auf Gedächtnislücken,

          am 20.2.86 sagt cDU-GenSekr. Dr. jur. Heiner Geißler in einem TV-Streitgespräch mit Otto Schily, Dr.

          K. habe „sehr wohl gewusst, daß die Staatsbürgerliche Vereinigung Spenden sammelte und an die

          Parteien weitergab“ und habe möglicherweise einen „black-out“ gehabt (>29.8.85/ 29.1.86/ 26.8.91),

          DDR; Berlin, SED-Staats- u. Verteidigungsratvors. Honecker empfängt SPD-Bundeskanzlerkandidat

          Gerhard Schröder der sich für DDR-Staatsbürgerschaft-Anerkennung, Festlegung der innerdt. Grenze

          in der Elb-Mitte und für die Auflösung der Zentralen Erfassungsstelle Salzgitter ausspricht (>3.12.92)

25.07. BRD; Hamburg, der Türke Mehmet Kaymakci wird von Deutschen erschlagen (>21.12.85)

27.7./3.8. UdSSR; Moskau, XII.Weltfestspiele der Jugend u. StudentInnen mit Teilnehmern der DDR u. 156

          weiteren Staaten (unbekannt ist ob KPdSU-Gen.Sekr. Gorbatschow am Motto „Für antiimperialistische

          Solidarität, Frieden und Freundschaft“ mitwirkte), per Offenem Brief an den FDJ-ZR u. Teilnehmer der

          XII.Weltfestspiele der Jugend u. Studenten in Moskau wollen 34 Bürgerrechtler u.a. die ev. Pfarrer

          Rainer Eppelmann, Eckart Hübener u. Heiko Lietz sowie Martin Böttger, Werner Fischer, Peter Grimm,

          Christian Halbrock, Gerold Hildebrand, Ralf Hirsch, Uwe Kulisch, Ludwig Mehlhorn, Dietmar Miehlke,

          Herbert Mißlitz, Gerd Poppe, Peter Rölle, Rüdiger Rosenthal, Ruth Schwenz u. Wolfgang Templin „mit

          diesem Brief nicht eine gegen die DDR gerichtete Propaganda unterstützen, sondern…konstruktiv an

          der Gestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse in unserem Land mitarbeiten.“ und plädieren für die

          Verwirklichung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte „Wir meinen, daß die volle u. allseitige

          Entwicklung…speziell der Jugend, nur möglich ist, wenn die in der Allgemeinen Erklärung der

          Menschenrechte festgeschriebenen Grundrechte voll verwirklicht ist…Für uns in der DDR ist die

          Durchsetzung folgender Rechte eine wichtige Aufgabe: Recht auf freie Meinungsäußerung;…auf freie

          Information;…auf Freizügigkeit;…auf…Reisefreiheit;…auf Versammlungs- u. Vereinigungsfreiheit;

          Chancengleichheit in der Bildung, unabhängig von Religion u. Weltanschauung…Solange die inter-

          national anerkannten Menschenrechte verletzt werden, kann kaum von Frieden gesprochen werden,

          denn jegliche Beeinträchtigung der Menschenrechte, gleich in welcher Gesellschaft, gefährdet den

          Frieden.“ Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>22.6.87/ 20.9.95)

28.07. BRD; FDP-Bundesinnenmin. Dr. jur. Werner Maihofer (der bildungsprivilegierte Akademiker erfüllte

          politische Kriterien nationalsozialistisch. u. finanzielle Kriterien besatzungsrechtl. u. demokrat.

          Begabtenförderung) erklärt im Namen der Bundesregierung „In der Bundesrepublik Deutschland gibt

          es keine Berufsverbote…“ (>29.3.95/ 26.9.95)

7./8.8. BRD;Wiesbaden, RAF-Terroristen ermorden 3 Mon. nach ,Tag der Befreiung-Gedenkrede’ US-Soldat

          Edward Pimental um mit dessen Dienstausweis am 8.8. auf der Rhein-Main Air Base per Autobombe

          u.a. US-Soldat Frank Scarton (20 J.) u. US-Zivilangestellte Becky Bristol (25 J.) zu ermorden (>7.3.97)

19.08. BRD; Bundesamt für Verfassungsschutz-Reg.-Dir. Hansjoachim Tiedge (1957 Abitur, 1957-61 Jura-

          studium) flieht in die DDR (sein bisheriger Vorgesetzter, der ab 1.8. von BfV- zum BND-Präs. gekürte

          Heribert Hellenbrioch/cDU wird in den Ruhestand versetzt, neuer BfV-Präs. wird cSU-MinPräs. F. J.

          Strauß’ Büroleiter Dr. jur. Ludwig-Holger Pfahls; seit 1981 ist hier Oberamtsrat Klaus Kuron fürs MfS

          als „Kundschafter des Friedens“ tätig, 1988 promoviert H. Tiedge in der Hauptstadt der DDR an der

          Humboldt-Universität zum Dr. jur.!) (>23.8.90/ 27.2.91/ 7.2.92/ 29.2.92/ 26.4.99)

28.08. DDR; b. Naumburg, eine Frau wird von zwei sowjet. Soldaten mißhandelt und vergewaltigt,

          Finnland; Helsinki, Heimo Rantala von Suomen Helsinki-Ryhmä schreibt an SED-ZK-Generalsekretär

          Erich Honecker und plädiert für die Ausreise von Jutta Gallus Töchtern Beate und Claudia

29.08. BRD; Bonn, Flick-Parteispenden-Prozeß gegen Dr. Otto Graf Lambsdorff (ex-FDP-Bundeswirtschafts-

          min.), Eberhard v. Brauchitsch (Flick-Manager, ex-Aufsichtsrat Dresdener Bank) u. Dr. Hans Friderichs

          (ex-FDP-Bundeswirtschaftsmin. und ex-Chef Dresdener Bank) (>16.1.86/ 29.1.86/ 16.2.87/ 26.8.91)

01.09. DDR; SED-Volksbildungsmin. Margot Honeckers „Programm für die Bildungs- u. Erziehungsarbeit im

          Kindergarten“ tritt in Kraft (es stipuliert u.a. daß „Sobald das Kind längere Zeit selbständig sitzen kann,

          beginnt die Erzieherin mit dem regelmäßigen Töpfen, das zunächst nach Beobachtungen über

          Entleerungsgewohnheiten jedes einzelnen Kindes erfolgt. Durch Zuspruch und…Laute versucht sie,

          das Kind zum Entleeren anzuregen " „Die Kinder sind zur Liebe zur Heimat zu erziehen. Sie erfahren,

          daß es gut ist, im Sozialismus zu leben…daß die große Sowjetunion und andere sozialistische Länder

          unsere Freunde sind. Die Kinder sollen erfahren, daß es Menschen gibt, die unsere Feinde sind und

          gegen die wir kämpfen müssen, weil sie den Krieg wollen…Feinde, die uns Schaden zufügen wollen

          (sind) Ausbeuter und Faschisten…wie zum Beispiel in der BRD",

          DDR; Leipzig, Herbstmesse, cSU-MinPräs. Dr. F.J. Strauß besucht erneut MfS-OibE, Staatssekr. und

          Chef zahlreicher dubioser KoKo-Firmen Dr. jur. A. Schalck-Golodkowski (F.J.S. dankt am 15.8.

          schriftlich „für die Gastfreundschaft und die hervorrragende Betreuung…die mir in unvergeßlicher

          Erinnerung bleiben wird…“ - auch Tochter Monika Strauß-Hohlmeier erfährt Gen. MfS-Oberst Sigrid

          Schalck’s herzlich bedankte „bemerkenswerte Gastfreundschaft“ (MfS-Opfer und > verfolgte Schüler

          erinnern die Menschenrechte-verletzenden Nomenklaturkader der Diktatur des Proletariats und die

          Staatssicherheit anders als christsoziale- u. sozialdemokratische Polit-Claqueure) (>6.6.91)

    09. BRD; Prof. Dr. Kurt Sontheimer beschreibt u.a. das Ergebnis „sozialer Marktwirtschaft“ in der jetzt

          10.Auflage von „Grundzüge des politischen Systems der BRD“ „Die Einkommens- und Vermögens-

          verteilung...das private Eigentum an allen Eigentumsformen liegt heute zu fast 80% bei 20% der

          reichsten Haushalte. Innerhalb dieser kleineren Gruppe von 20% verfügen wiederum 3% der

          wohlhabendsten Familien über knapp 40% aller Vermögenswerte, während die ärmsten 30% aller

          Familien nur 1,5% des Gesamtvermögens für sich beanspruchen können. Unter den Vermögenden

          ragt die Gruppe der Selbständigen zweifellos besonders hervor. Sie ist fünfmal so reich, als ihr Anteil

          an der Gesamtbevölkerung rechtfertigen würde...“ „Von dem, was man in der Bundesrepublik guten

          Gewissens als gerechte Vermögensverteilung bezeichnen kann, sind wir noch weit entfernt.“

          (Mierheim/Wicke: Die personelle Vermögensverteilung in der BRD, Tübingen 1978) - die Disparität

          wächst wie Managergehälter, die vom ca. 30fachen durchschnittlicher Arbeitnehmereinkommen bis

          zum über 200fachen verändern werden (>24.4.86/ 6.7.2000) deutsche Gerechtigkeit

13.09. DDR; Karl-Marx-Stadt, eine Frau wird von einem sowjet. Soldaten vergewaltigt

17.09. DDR; Schiller-Universität Jena, DIHT-Präs. Otto Wolff v. Amerongen wird Ehrendoktor (>7./1.9.87/

          17.9.2001/25.3.2002)

18.09. BRD; Friedrich-Naumann-Stiftungsreferent Herbert Willner u. seine Frau Bundeskanzleramtssekr.

          Herta-Astrid übersiedeln nach Auslandsurlaub in die DDR („DDR-Flüchtling“ W. war vor seiner FDP-

          „Arbeit“ u.a. beim „Spiegel“ tätig, 1990 flüchten sie bis Verjährungseintritt 1995 ins Ausland) (>31.7.93)

19.09. DDR; Berlin, SED-Staats- u. Verteidigungratsvors. Honecker empfängt SPD-Parteivors. Willy Brandt

          („…E.Honecker erinnerte an seine Gespräche mit Hans-Jochen Vogel, Johannes Rau, Egon Bahr,

          Oskar Lafontaine, Herbert Wehner und weiteren SPD-Vertretern…(und) bekräftigte die Überein-

          stimmung beider Seiten in Grundfragen der Zeit…Die Kontakte würden auch von der SED als wichtig

          und fruchtbar betrachtet.“) Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>27.8.87/ 3.12.92)

24.09. DDR; Dresden, BEK-Synode verabschiedet Erklärung für Frieden und die Verwirklichung der

          Menschenrechte  > verfolgte Schüler (>23.11.85)

25.09. DDR; Leipzig, Karl-Marx-Uni., Rechtswissenschaftliche Fakultät verleiht ex-FDP-MdB William Borm

          alias IM „Olaf“ als 1. BRD-Politiker die Ehrendoktorwürde (>20.9.90) deutsche Gerechtigkeit

28.09. BRD; Frankfurt/M., ein Polizeiwasserwerfer überrollt den Demonstranten Günter Sare - er stirbt, die

          „Grünen“ veröffentlichen eine Dokumentation „Günter Sare ermordet - Frankfurt: Polizeistaat in Aktion“

30.09. DDR; Burg, eine Frau wird von einem sowjet. Soldaten vergewaltigt

    10. DDR; Potsdam, Deutsche Akademie für Staats- u. Rechtswissenschaften „Walter Ulbricht“, „Freikauf“-

          und Spione-Austausch-Rechtsanwalt Dr. h.c. Wolfgang Vogel wird zum Prof. h.c. ernannt - er spricht

          in seiner Antrittsrede „Zu Problemen der Tätigkeit des Rechtsanwalts im Strafverfahren der Deutschen

          Demokratischen Republik“ deutsche Gerechtigkeit (>11.2.86/ 18.2.86/ 11.11.96)

08.10. Israel; 1. Besuch eines dt. Bundespräsidenten, Dr. jur. Richard v. Weizsäcker (als HJ-Mitgl. im Dritten

          Reich kein verfolgter Schüler wie jüd. Kinder) stellt - anders als cDU-Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl

          hier 1984 - u.a. fest „Jeder Deutsche trägt die Erbschaft der Geschichte seines Volkes - die Erbschaft

          der ganzen Geschichte mit ihren hellen und dunklen Kapiteln. Es steht ihm nicht frei, die dunklen Teile

          auszuschlagen“ (doch bereits 1990 gilt „Ein Staat geht unter, das Unrecht bleibt“ - da die dunklen Teile

          der „Vergangenheit von 40 Jahren DDR in allen Einzelheiten aufzuarbeiten“ dem cDU-Minister Dr. W.

          Schäuble nicht opportun ist u. das für einen anderen deutschen Christen „eine Binsenweisheit ist, die

          einem Juristen in ruhigen Zeiten ziemlich flott aus der Feder fließt“ wird das Unrechtsstaats-Erbe vom

          Rechtsstaat ausgeschlagen bzw. totgeschwiegen - aber Intelligenzrenten u. Ehrenpensionen werden

          weiter gezahlt!) christliche Dekadenz, deutsche Gerechtigkeit (>27.4.90/ 17.8.90/ 31.8.90/ 3.10.90/

          03.1991/ 25.7.91/ 7./8.2.92/ 12.3.92/ 22.4.92/ 23.1.95/ 13.3.95/ 5.6.98)

09.10. DDR; Ministerrat erhöht Ehrenpensionen für Kämpfer u. Verfolgte des Faschismus (Kämpfer=M 1500,

          Verfolgte = M 1300, ein mehrfaches der Durchschnittsrenten) > verfolgte Schüler (>28.6.90/ 22.4.92)

12.10. DDR; Riesa, eine Frau wird von vier sowjet. Soldaten mißhandelt und vergewaltigt

15.10. DDR; Rostock, nach westdt. ,Zwischenhändlerbeflaggung’ wird das 1983 an Südafrika verkaufte ZDF

          „Traumschiff MS „Astor“ VEB Deutfracht-Seereederei-Eigentum u. fährt als FDGB-Schiff MS „Arkona“

          bald 3 Monate/jährl. mit BRD-Gästen für Devisenbeschaffer Dr. Schalck-Golodkowski) (>7./8.10.88)

17.10. BRD; EKD publiziert von 22 bildungsprivilegierten Akademikern gezeichnete Denkschrift „Ev. Kirche

          und freiheitliche Demokratie“ (Zitat: „Menschenrechte…sind Richtschnur für…Gesetzgebung wie für…

          Rechtsanwendung…Grundlage der Menschenrechte ist die Würde der Menschen, deren Schutz das

          oberste Gebot d. Verfassung ist (Art.1 GG.“)>verfolgte Schüler (>03.1989/ 31.8.90/ 3.10.90/ 30.7.92)

19.10. DDR; Wünsdorf, eine Frau wird von zwei sowjet. Soldaten mißhandelt und vergewaltigt

21.10. DDR; ev. Konsistorialpräs. Manfred Stolpe informiert Staatsratsvorsitz. E. Honecker über sein Treffen

          in Bonn mit cDU-Bundespräs. Dr. jur. Richard v. Weizsäcker und übermittelt dessen herzliche Grüße

31.10. BRD; Frankfurt/M., jüd. Bürger u.a. Ignatz Bubis u. Michel Friedman protestieren geg. Rainer Werner

          Fassbinder’s Theaterstück „Der Müll, die Stadt und der Tod“ über Immobilienspekulanten (>17.8.2000)

05.11. BRD; Landgericht Krefeld, Beginn des Thälmann-Mordprozesses, der Angeklagte Wolfgang Otto wird

          am 15.5.86 im Namen des Volkes zu 4 Jahren Haft verurteilt (Bundesgerichtshof hebt nach Revision

          des Angeklagten am 25.3.87 das Urteil auf, das OLG Düsseldorf spricht den Angeklagten am 29.8.88

          im Namen d. Volkes frei; später wird bekannt daß der tatverdächtige stellv. KZ Buchenwald-Komman-

          dant SS-Obersturmführer Ernst Gust alias Franz Giese aus Niedersachsen dem DDR-MfS bekannt

          war aber dessen Identität geheim hielt, Gust stirbt am 18.2.92 unbehelligt in der BRD) (>26.10.93)

07.11. BRD; München, „BUNTE Nr. 46“ veröffentlicht unter „Er ist was er war: Ein Feind der Juden“ ein

          Interview mit ex-SS-Hauptsturmführer Alois Brunner in Damaskus/Syrien

23.11. DDR; Berlin, Gründung nicht-kirchl. „Initiative Frieden und Menschenrechte“ IFM durch Gerd Poppe,

          Ulrike Poppe, Wolfgang Templin, Reinhard Weißhuhn (sie erfüllten die politischen Kriterien sozia-

          listischer Begabtenförderung) u. Ralf Hirsch im Beisein von Grünen-MdB Ulrich Fischer (>17.6.96)

29.11. UN-Vollversammlung; Resolution 40/34 zu Grundprinzipien rechtmäßiger Behandlung von Opfern von

          Verbrechen und Machtmissbrauch (>24.5.89/ 20.12.89/ 24.5.90/ 31.8.90/ 30.7.92) >verfolgte Schüler

11./12. DDR; Potsdam, Pädag. Hochschule „Karl Liebknecht“, der als bildungsprivilegierter SBZ-Neulehrer

          zum cDU-Präside u. -AdV avancierte Werner Wünschmann wird mit einer Dissertation zum Verhältnis

          Christentum und Marxismus Dr. phil. (politische Verfolgung als Verbrechen gegen die Menschlichkeit

          ignorierend, veröffentlicht er 1986 im cDU-Union-Verlag unter „Gemeinsames stärker als Trennendes“

          einen Auszug zur Zusammenarbeit von Christen u. Marxisten in der DDR (polit., christl. Solidarität mit

          Tätern wird nach EVertr. fortgesetzt) >verfolgte Schüler(>9.12.85/ 20.12.89/ 28.6.90/ 31.8.90/ 1.9.90/

          1./2.10.90/ 25.7.91/ 21.5.92/ 30.7.92/ 27.3.93/ 24.6.93/ 1.10.94/ 2.10.2000/ 27.7.2001/ 27.8.2001)

1./6.12. Kuba; G. Schröder (SPD) trifft „Maximo lider“ Fidel Casto (Zitat Schröder „Er und der Che, die waren

          doch die Traumfiguren für uns Linke 1968“) u. erhält Wahlkampftipps u. eine Kiste „Cohiba Lanceros

09.12. BRD; Bonn, cDU-Bundesausschuß verabschiedet Antrag des bildungsprivilegierten GenSekr. Dr. jur.

          Heiner Geißler zur Menschenrechtserklärung der Christlich Demokratischen Union Deutschlands ein-

          stimmig mit Bildungsprivilegierten wie Bundeskanzler Dr. H. Kohl, Fraktionsvors. Dr. jur. A. Dregger

          usw. u.a. „Als Deutsche haben wir eine besondere Verpflichtung gegenüber den Menschenrechten…

          Dies gilt besonders für unsere Landsleute im anderen Teil Deutschlands…Wir verurteilen deshalb

          sowohl die Unterdrückung der Menschen durch die Linksdiktatur der Sandinisten…als auch durch die

          Rechtsdiktatur Pinochets…; wir verurteilen ebenso die Menschenrechtsverletzungen in den kommu-

          nist. Diktaturen des Ostblocks…Wir fordern alle Unterzeichnerstaaten der Allgemeinen Erklärung der

          Menschenrechte, des Internationalen Pakts über bürgerliche u. politische Rechte, des Internationalen

          Pakts über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte…auf…Grundsätze und Bestimmungen dieser

          internationalen Vereinbarungen uneingeschränkt anzuwenden u. einzuhalten…Wir appellieren an die

          christl. Kirchen, in ihren Einsatz für…Frieden u…Gerechtigkeit…immer den Schutz…der Menschen-

          rechte miteinzubeziehen…CDU Partei für die Menschenrechte…“ (>20.12.89/ 26.1.90/ 17.8.90/

          3.10.90/ 1.9.91/ 30.7.92/ 20.9.95) > verfolgte Schüler, christliche Solidarität, deutsche Gerechtigkeit

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung

15.12. DDR; G. Schröder (SPD) führt auf Einladung E. Honeckers in ,einer sehr offenen und angenehmen

          Atmosphäre’ Gespräche mit dem „zutiefst redlichen“ SED-Vorsitz. u.a. zur Elbgrenze und Schließung

          der Erfassungsstelle Salzgitter; Ex-FDJ-Vors. E. Krenz schreibt dem Ex-Juso-Vorsitz. „Lieber Gerhard

          Schröder! Herzlich willkommen in der DDR! Es tut mir sehr leid, daß wir uns während Deines

          Besuches bei uns nicht treffen können…Für Deinen Wahlkampf wünsche ich Dir Durchstehvermögen

          und natürlich Erfolg! Sicherlich gibt es früher oder später eine Gelegenheit für einen Gedankenaus-

          tausch…Für die bevorstehenden Feiertage und für 1986 wünsche ich Dir viel Freude und alles

          erdenklich Gute! Mit freundlichen Grüßen! Egon Krenz (>31.1.86/ 18.2.86/ 04.1987/ 3.12.92/ 24.3.99)

20.12. Vatikan; Papst Johannes Paul II proklamiert kath. Weltjugendtage (Jahre später leitet der langjährige

          Kardinal Ratzinger-Sekretär Bischof Dr. Josef Clemens das Oganisationskomittee der XX.WJT Köln,

          sein Generalsekr. ist Prälat Dr. Heiner Koch, Sekretäre sind Pfarrer Georg Austen von der Deutschen

          Bischofskonferenz sowie Pfarrer Ulrich Hennes. Bereichsleiter für Kommunikation & Öffentlichkeit ist

          Matthias Kopp, der verweigert Bitten für eine öffentliche Diskussion anläßlich des XX.WJT über kath.

          verfolgte Schüler, die sich wie Ratzinger-Schulfreund Rupert Berger der Hitler-Jugend oder deren

          kommunistischen FDJ-Pendant verweigerten) christliche Solidarität (>12.4.87/ 10./12.7.87/ 1.12.99/

          29.12.2000/ 5.2.2001/ 28.7.2002)

21.12. BRD; Hamburg, Deutsche prügeln den Türken Ramazan Avci ins tödl. Koma (>17.12.88/ 9.9.2000)

31.12. BRD; 38 968 (Spät-) Aussiedler zumeist aus Polen, Rumänien u. der CSSR treffen ein, die Staatsver-

          schuldung beträgt ca. DM 760 182 000 000; 18 876 Bankrotte mit einer „umverteilten sozialisierten“

          Summe von ca. DM 8 016 000 000, Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registrierte 2764 Fälle;

          DDR; Mitgl.-Zahlen: ca. 1 340 000 Junge Pioniere, SED ca. 2 292 000, cDU ca. 131 000, LDPD

          ca. 92 000, NDPD ca. 98 000, Demokr. Frauenbund ca.1 500 000, Deut. Kulturbund ca. 264 000;

          ca. 25 000 Menschen flüchteten bzw. reisten aus, u.a. Nomenklaturkadertochter Gabriele Gysi (sie er-

          erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. legte 1965 ihr Abitur ab, 1966-70

          Schauspielstudium, 1970-85 Schauspielerin, Ausreise mit DDR-Pass!), 2 669 werden „freigekauft“; ca.

          225 000 Jugendweihe-Teilnehmer (97,4 % des Altersjahrgangs) > verfolgte Schüler,

          82% der Pädagogikstudent(inn)enväter erfüllten politische Kriterien sozialistischer Begabten-

          förderung der Diktatur des Proletariats = soziale Reproduktion der Intelligenzschicht,

          75% der Gesellschaftswissenschaftsstudent(inn)enväter erfüllten politische Kriterien sozialistisch.

          Begabtenförderung der Diktatur des Proletariats = deutsche Gerechtigkeit (>12.4.90),

          68% der Naturwissenschaftsstudent(inn)enväter erfüllten politische Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung der Diktatur des Proletariats = Eliten-Reproduktion (>4.12.2001),

          53% der Maschinenbaustudent(inn)enväter erfüllten politische Kriterien sozialistischer Begabten-

          förderung der Diktatur des Proletariats = bildungsprivilegierte Kadereliten (>4.12.2001)

1986

          BRD; Claude Lanzmann’s Buch „Shoah“ u.a. über Gespräche mit Raul Hilberg, Zimha Rotem, Dr.

          Franz Grassler u. Rudolf Vrba erscheint, letzterer sagt u.a. über Auschwitz u.a. „Die Rampe war die

          Endstation der Züge…Sie kamen Tag und Nacht, manchmal einer am Tag, manchmal fünf, aus allen

          Himmelsrichtungen. Ich habe dort vom 18.August 1942 bis 7.Juli 1943 gearbeitet. Die Züge folgten

          aufeinander ohne Ende. Ich habe von meinem Posten auf der Rampe bestimmt 200 gesehen…Unauf-

          hörlich kamen die Leute von überallher…ich wusste genau, daß von dieser Menschenmasse zwei

          Stunden später 90% vergast sein würden.“) (der gleichnamige Film erschien 1985) (>6.6.86),

          DDR schließt Vertragsarbeiter-Abkommen mit der VR China und der Demokratischen VR Korea ab

    01. BRD; stellv. FDP-Bundesvors. Wolfgang Gerhardt fordert Schließung der Zentralen Erfassungsstelle

          Salzgitter (um die später hier dokumentierten ca. 40000 Menschenrechtsverletzungen, ohne Bildungs-

          diskriminierung, des DDR-Unrechtsstaates leichter zu ignorieren?) (>14.3.86/ 04.1987/ 17.1.2000),

          DDR; ZK der SED deklariert 1986 zum „Jahr des Friedens“,

          DDR; Einführung zusätzl. Altersversorgung für Generaldirektoren zentral geleiteter Betriebe u. ihnen

          gleichgestellte Leiter zentralgeleiteter Wirtschaftsorganisationen (>28.6.90/ 25.7.91/ 20.9.95)

16.01. Belgien, Brüssel, EU Parlament verabschiedet Entschädigungszahlungen für ex-Zwangsarbeiter-Ent-

          schliessung „unter Hinweis, daß…zum 1.Jan. die Deutsche Bank das sog. Flick-Imperium (u.a. Betei-

          ligungen an Daimler-Benz, Gerling-Versicherung, Feldmühle, Chemiegruppe Dynamit-Nobel, Buderus)

          für 5 Mrd. DM aufgekauft hat, in Kenntnis, daß der Flick-Konzern zu jenen dt. Firmen gehörte die wäh-

          rend des Nationalsozialismus einen großen Teil ihres Gewinnes aus dem Einsatz v. Zwangsarbeitern

          erzielte, unter Hinweis, daß sich unter den zur Zwangsarbeit Verpflichteten auch Angehörige aller…

          EG-Staaten befanden…ist bestürzt, daß es 40 Jahre dauerte bis wenigstens eine Teilsumme an die

          Betroffenen des Flick-Konzerns gezahlt wurden…begrüßt die von zahlreichen Parteien, Vereinigungen

          u. Einzelpersonen erhobene Forderung zu…umfassenden Entschädigung aller Betroffenen, einschl.

          der ethn. Minderheiten Roma u. Sinti, zu gelangen…“(>31.10.86/ 6.11.86/ 30.1.97/ 6.7.2000),

          BRD; Frankfurt/M., Landgericht verurteilt wg. Untreue bzw. Betruges im Zusammenhang mit dem nur

          per DM 490 000 000-Stützungsaktion abgewendeten „Schröder, Münchmeyer, Hengst& Co (SMH)

          Bank“-Bankrott die persönl. haftenden Ex-Gesellschafter Ferdinand Graf v. Galen zu 3 Jahren, 9 Mon.

          Haft, Wolfgang Stryj zu 2 Jahren, 3 Mon. Haft; Hans-Hermann Münchmeyer zu 21 Mon. und Banksekr.

          Ralf-René Lucius zu 12 Monaten Haft, letztere zwei Strafen werden zur Bewährung ausgesetzt

20.01. DDR; Berlin, Andreas Bratke flieht zu Fuß über Checkpoint Charly

24.01. DDR; Berlin, „Initiative Frieden und Menschenrechte“-Gründungsaufruf – Bildungsdiskriminierung

          > verfolgte Schüler (>17.1.88/ 8.11.89/ 6./7.1.90/ 7.2.90/ 4.8.90)

29.01. BRD; Grünen-MdB Otto Schily stellt Strafanzeige gegen cDU-Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl wegen

          Verdachts uneidlicher Falschaussage in zwei Fällen, Ermittlungsverfahren wird mangels Beweisen

          eingestellt (>2.11.89/ 18.3.90/ 26.8.91/ 15.4.94)

31.01. BRD; „Die Zeit“ veröffentlicht Chefredakteur Dr. Theo Sommer’s Interview mit DDR-Staatsratsvorsitz.

          Erich Honecker (>24.5./3.6.86/ 10.1986/ 23.6.89/ 09.1989),

          BRD; Hannover, Gerhard Schröder (SPD) schreibt: „Lieber Egon Krenz, für Deinen freundlichen Will-

          kommensgruß bedanke ich mich sehr herzlich. Es war schade, daß wir uns nicht persönlich treffen

          konnten. Aber das läßt sich sicher bei einer anderen Gelegenheit nachholen. Die Gespräche in der

          DDR waren offen und informativ. Besonders war ich von Erich Honecker beeindruckt. Durchsteh-

          vermögen, das Du mir wünschst, brauche ich in diesem arbeitsreichen Wahlkampfjahr ganz bestimmt.

          Aber auch Du wirst für Euren Parteitag und die Volkskammerwahlen sicher viel Kraft und vor allen

          Dingen Gesundheit benötigen. Beides wünsche ich Dir von ganzem Herzen.Mit freundlichen Grüßen

          Gerhard Schröder“  > verfolgte Schüler (>6.1.87/ 7.5.89/ 28.2.98)

03.02. Schweiz, Genf, UN-Menschenrechtskommission, DDR-Delegationsleiter Dr. Hermann Klenner’s Wahl

          zum stellv. Kommissionsvorsitz. scheitert (>28.11.92/ 13./15.11.98/ 27.4.2001) > verfolgte Schüler

10.02. BRD; Amtsgericht Kiel definiert erstmals das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses als

          vorkonstitutionelles rassistisches Recht – dazwischen liegen 53 Jahre deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Berlin, der ev. Bischof i.R. Albrecht Schönherr kritisiert vor cDU-Hauptvorstand u.a. nach wie vor

          für Christen existierende „gravierende Defizite“ im Bildungssektor  > verfolgte Schüler (>13.2.86)

11.02. DDR; Potsdam Glienecker Brücke, neuer Agentenaustausch, der in der UdSSR inhaftierte Anatoli

          Schtscharanski (Scharanski) und die in der DDR inhaftierten Wolf.Georg Frohn und Dietrich Nistroj

          (beide BRD) werden gegen den in den USA inhaftierten Karel Koecher (CSSR), Ehefrau Hana und

          die in der BRD inhaftierten Kundschafter des Friedens Detlef Scharfenrorth (DDR), Jaroslav Javorský

          (CSSR), Jerzy Kaczmarek (Polen) und Jewgeni Semljakow (UdSSR) getauscht

13.02. DDR; Berlin, cDUD-Hauptvorstand-Präsidiumstagung, der kath. Unionsfreund Dr. Rudolf Krause (er

          erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, Mathematik-Studium, 1962 cDUD,

          Lehrer, 1987 Schuldir.) referiert über „Gespräche mit Jugendlichen und Eltern im schulischen und

          kirchlichen Bereich“ u.a. „Unsere sozialistische Schule realisiert das Recht auf Bildung dadurch, daß

          sie unabhängig von der weltanschaulichen Position der jungen Menschen…Wissen und Können ver-

          mittelt ...In unserer sozialistischen Schule eignen sich junge Menschen jene...moralischen Qualitäten

          an, die für Einflußnahme auf gesellschaftliche Prozesse notwendig sind...Die sozialistische Schule

          fördert die enge Zusammenarbeit mit dem (FDJ) Jugendverband. Erwerben doch viele Jugendliche

          hier...Erfahrungen in praktizierter sozialistischer Demokratie und selbstständiger Zukunftsgestaltung...

          Unsere Schule vermittelt natürlich den materialistischen Charakter der Weltanschauung der Arbeiter-

          klasse, verlangt aber von einem religiös gebunden Schüler kein atheistisches Bekenntnis…Unsere

          Aufgabe als Lehrer, Eltern…die wir erfahrene Politiker und anerkannte Glieder unserer Kirchen sind,

          ist es…Jugendlichen Vorbild zu sein für gesellschaftliches Engagement von Christen im Sozialismus“

          (1990 Regierungsbevollmächtigter Bez. Leipzig, 1990 MdL, 1990-91 sächs. cDU-Innenmin., stellv.

          MinPräs., der MfS-Mitarbeit beschuldigt, 1991 Rücktritt, 1992 Siemens-Nixdorf Osteuropa Vertrieb) 

          > verfolgte Schüler, christliche Solidarität (>27.3.88/ 9.6.90/ 1./2.10.90)

18.02. BRD; mangels Notaufnahmen (?) heisst das „Gesetz über die Notaufnahme von Deutschen in das

          Bundesgebiet“ nur noch „Aufnahmegesetz“ (>26.6.90)

25.2./6.3. UdSSR; Moskau, XXVII. KPdSU-Parteitag, polit. Bericht des „Gorbi! Gorbi! Gorbimanie“-Namens-

          gebers Generalsekr. Gorbatschow; weil alte Parteiprogramm-Ziele (letztes 3.Programm war von 1961)

          u.a. „der planmäßigen u. allseitigen Vervollkommnung des Sozialismus und weiteren Voranschreitens

          der Gesellschaft zum Kommunismus“ unerreicht sind wird der Marxismus-Leninismus-Anspruch auf

          das Wahrheitsmonopol aufgegeben u. eine Programmneufassung verabschiedet (>16.4.86/ 16.10.86)

28.02. Schweden; Stockholm, Min.Präs. Olof Palme wird ermordet (die Tat bleibt ungeklärt) (>2./4.9.87),

          Israel; Ankunft des nach OSI-Untersuchung aus USA deportierten KZ-Wärters Demjanjuk (>25.4.88)

03.03. DDR; Konsistorium Görlitz, Pfarrer Hans Dieter Hain’s Ordinationsurkunde wird wg. seines Ausreise-

          antrags eingezogen, die Kirche im Sozialismus sagt ihm „Wir geben Ihnen die Rechte der Ordination

          nicht nach zwei und auch nicht nach fünf Jahren.“ - Berufsverbot, christliche Solidarität

07.03. BRD; „Süddeutsche Zeitung“ „Wegen fortgesetzter gemeinschaftlicher Steuerhinterziehung hat das

          Hamburger Landgericht am 6.3.86 den ehemaligen Vorstandsvors. d. Zigarettenkonzerns Reemtsma,

          Horst Wiethüchter, zu 189.000 Mark und…Personalvorstand, Prof. Dr. Ernst Zander, zu 108.000 Mark

          Geldstrafe verurteilt. Das Verfahren gegen einen dritten Angeklagten wurde wegen geringer Schuld

          nach Zahlung einer Geldbuße eingestellt. Es ging im Prozeß um Parteispenden (an hauptsächlich

          CDU/CSU und FDP) in Millionenhöhe mittels sogenannter Spendenwaschanlagen. Der Vorsitzende

          Richter bedauert, daß man 'nur die Spitze des Eisbergs' freilegen konnte, fortgesetzt auf 'Mauern des

          Schweigens' gestoßen sei und häufiger 'sumpfiges Gelände' bei der Beweisaufnahme betreten habe."

10.03. DDR; Ilmenau, Lehrer Wolfgang Meyer’s Ausreiseantrag führt zu fristloser Entlassung u. Berufsverbot

          (>9.9.88/ 9./10.2.2002)

14.03. BRD; Bundestag, SPD-Fraktionsvorsitz. Dr. jur. Hans-Jochen Vogel: „Wir werden das Unsere tun,

          damit die Erfassungsstelle Salzgitter…aufgelöst wird.“ (erste Schritte um die hier dokumentierten ca.

          40 000 Menschenrechtsverletzungen“ vom DDR-Unrechtsstaat zu vergessen?) (>04.1987/ 19.4.93)

17.03. DDR; SED-Stasi-Minister Erich Mielke erlässt („OibE“-)Ordnung Nr. 6/86 über die Arbeit mit Offizieren

          im besonderen Einsatz nebst Durchführungsbestimmungen

23.03. DDR; Berlin, „Miss Frühling in Marzahn“-Wahlsiegerin ist Katrin Gawenda

05.04. West-Berlin, La Belle, die Deutsche Verena Chanaa geb. Häusler verübt Sprengstoffanschlag auf bei

          US-Truppen beliebte Disco, Sgt. Kenneth T. Ford u. die Türkin Nermin Hannay werden getötet, später

          stirbt Staff Sgt. James E. Goins an seinen Verletzungen, von 234 Verletzten sind 41 Amerikaner (US-

          Präs. R. Reagan macht Libyen verantwortlich. Das Landgericht Berlin bestätigt im La Belle-Prozeß am

          13.11.2001 Libyens erhebliche Mitverantwortung. Seit 1985 hatte MfS-Oberstleutn. Rainer Wiegand

          entsprechende Erkenntnisse über das Libysche Volksbefreiungsbüro in der DDR u. informierte MfS-

          Minister E. Mielke, dieser den Staatsratsvors. E. Honecker, SED-ZK-Mitgl. E. Krenz u. G. Kleiber, die

          diese Informationen nicht weitergaben. Wiegand flüchtet am 31.12.89 nach West-Berlin und berichtet

          am 1.1.90 dem BND in Pullach. W. u. seine Frau sterben noch vor seiner Aussage im La Belle-Prozeß

          bei einem Verkehrsunfall am 17.6.96 in Setubal/Portugal. Verena und Ali Chanaa, Youssef Chraidi u.

          Musbah Eter werden im Namen des Volkes zu Haftstrafen von 12 -14 Jahren verurteilt, Verena’s

          Schwester Andrea Häusler wird mangels Beweisen freigesprochen) (>15.4.86/ 05.2000)

15.04. Libyen; bei US-Air Force-Vergeltungsschlag werden in Tripolis u. Bengasi ca. 30 Menschen getötet

          (am 21.12.88 fordert der „Lockerbie-Anschlag“ auf ein PanAm-Flugzeug 270 Tote)

16.04. DDR; Berlin, der sowjet. Nationale Verteidigungsrat-Vors. Gorbatschow (und späterer „Gorbi! Gorbi!“-

          Rufe-Verursacher) inspiziert NVA-Grenztruppen und schreibt in ihr Gästebuch „Am Brandenburger Tor

          kann man sich anschaulich davon überzeugen, wie viel Kraft und wahren Heldenmut der Schutz des

          ersten sozialistischen Staates auf deutschem Boden vor den Anschlägen des Klassenfeindes erfordert 

          Die Rechnung der Feinde des Sozialismus wird nicht aufgehen. Das Unterpfand davon sind das

          unerschütterliche Bündnis zwischen der DDR und der UdSSR und das enge Zusammenwirken der

          Bruderländer im Rahmen des Warschauer Vertrages. Ewiges Andenken an die Grenzsoldaten, die ihr

          Leben für die sozialistische DDR gegeben haben“ (>12.6.86/ 11.12.87/ 12./15.6.89/ 13.9.90/ 10.5.91),

          Jugoslawien; Zagreb, der nach dem Auslieferungsbegehren wg. Kriegsverbrechen von 1951 nach 35-

          jähriger Verzögerung 02.1986 von den USA ausgelieferte, seit 14.4.86 vor Gericht angeklagte ex-

          Ustasha-Minister Dr. jur. Andrija Artukovic sagt vor Gericht „Ich wurde von den Moralprinzipien der

          katholischen Kirche geleitet.“ (am 14.5. wird Dr. A. wg. der Verantwortung für zahlreiche Morde von

          1941-45 - u.a. an bis zu 700 000 Serben, Juden, Sinti u. Roma - zum Tode verurteilt; das Urteil wird

          wg. seines schlechten Gesundheitszustandes nie vollstreckt, er stirbt am 16.1.88 in Haft) (>11.2.91)

17./21.4. DDR; Berlin, Palast der Republik, XI. SED-Parteitag, ZK-GenSekr. Honecker gibt 2500  Delegierten

          (u.a. Katarina Witt/FDJ) den Rechenschaftsbericht, Parteitag beschließt unveränderte Fortsetzung

          bisheriger Politik bei nahezu unveränderter Parteispitze und ignoriert Ehrengast KPdSU-GenSekr.

          Gorbatschow’s Aufforderung zur Selbstkritik (lächelnd nannte der die russ. Bedeutung der Buchstaben

          „DDR“ in Berlin öffentlich „Dawai, Dawai, Rabota“) (>16.7.86/ 10.4.87/ 07.1989/ 22.8.89/ 30.1.90)

    04. DDR; öffentl. Jugendweihefeiern: „Die Jugendweihe in der DDR ist eine gesellschaftl. Einrichtung. Sie

          trägt dazu bei, alle Kinder…zu allseitig entwickelten Persönlichkeiten…zu erziehen.Die J. ist ein Teil

          des sozialistischen Bildungswesens…Die J. gehört zu den wertvollen Traditionen der revolutionären

          deutschen Arbeiterbewegung…Der Vorsitzende des Zentralen Ausschusses (für J.) stimmt die Auf-

          gaben der Jugendweihe mit dem Ministerium f. Volksbildung u. dem Zentralrat der FDJ ab…“

          Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler, Menschenrechte (>31.12.86/ 27.3.88/ 6.4.90)

24.04. BRD; Marktplatz Bonn, der kath. Herz-Jesu-Sozialist u. cDU-Bundessozialmin. Dr. phil. Norbert Blüm

          beginnt Vertrauensschutz bei Rentenleistungen-Pressekampagne mit eigenhändig geklebten Plakat:

          „denn eins ist sicher: Die Rente“ (>30.4.86/ 9.11.89/ 27.4.90/ 11.1990/ 25.7.91/ 3.9.98/ 26.1.2001)

26.04. UdSSR; Tschernobyl, trotz KPdSU-GenSekr. M. Gorbatschow’s „Glasnost“ für 2 Tage geheim gehal-

          tener, verharmloster „größter anzunehmender“ AKW-Unfall

29.04. UdSSR; Moskau, KGB-Jurist Wladimir Krjutschkow informiert es habe „sich im Kraftwerk Tschernobyl

          ein betrieblicher Unfall ereignet, dessen Folgen jedoch…geringfügig sind…“ (späteres Zitat der als

          Pfarrerskind nie verfolgten Schülerin u. als FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda zur „neuen

          Intelligenz“ der „Forschungsakademie der sozialistisch. Gesellschaft“ zählenden Dr. A. Merkel: „Von

          Tschernobyl habe ich zuerst aus dem Westradio erfahren“) (>11.12.87/ 12.1989/ 23.2.90/ 16.1.91)

30.04. DDR; Berlin, Staatl. Amt für Atomsicherheit u. Strahlenschutz SAAS unter dem bildungsprivilegierten

          SED-Staatssekr. Prof. Dr. med. habil. Dr. rer. nat. h.c. Georg Sitzlack (er erfüllte politische Kriterien

          nationalsozialistischer u. sozialistischer Begabtenförderung) beginnt wg. Tschernobyl gamma-

          spektrometische Messungen deren Ergebnisse die Regierung erhält (>25./27.6.86/ 19.4.2002)

12.05. West-Berlin; cDU-Bundespräs. Dr. jur. R. v. Weizsäcker empfängt DDR-„Freikauf“-Anwalt W. Vogel

01.05. DDR; Berlin, Internationaler Kampf- und Feiertag der Werktätigen mit großer NVA-Militärparade,

          Hunderttausende zelebrieren „40 Jahre SED – Mit dem Volk für das Volk“ (>9.10.89)

06.05. DDR; Berlin, der stellv. SED-Aussenmin. Kurt Nier (ex-NSDAP-Mitgl. Nr. 9 770 434) und der Ständige

          Vertreter der BRD Dr. jur. Hans Otto Bräutigam unterzeichnen ein innerdeutsches Kulturabkommen

24.5./3.6. DDR; die bildungsprivilegierten Dr. Sommer, Gräfin Dr. Dönhoff und Redakteure Nina Grunenberg,

          Rudolf Walter Leonhardt, Peter Christ, Gerhard Spörl u. die Korrespondentin Marlies Menge gehen für

          „Die Zeit“ auf eine „Reise ins andere Deutschland“, besuchen u.a. die KZ Buchenwald-Gedenkstätte,

          die EOS Johann Wolfgang v. Goethe Bad Doberan, sprechen mit Ministern, Politbüro-Mitgl. u. SED-

          Kirchenstaatssekr. Klaus Gysi u. stellen per Artikelserie die („Freikauf“/Menschenhandel betreibende)

          DDR (an deren Grenze auf „Menschen wie auf Hasen“ geschossen wird) als florierendes Land dar,

          ex-A.-Hitler-Schüler Dr. Sommer’s Mannschaft lässt sich am Marx-Engels-Denkmal Ostberlin ablichten

          u. schweigt zur Fahnenappelle/Gelöbnisse u. Uniformen à la HJ basierenden Junge Pioniere/ FDJ-

          Elitenförderung u. beschreibt Menschenrechte verletzende sozialistische Bildungsdiskriminierung als

          „Aufstieg durch Anpassung“!) > verfolgte Schüler (>10.1986/ 09.1989/ 20.12.89/ 1.10.94/ 16.7.98)

28./30.5. BRD; Ev. Akademie Loccum, Elie Wiesel definiert Erfahrungen jüd. NS-Überlebender u.a. als „Das

          Gegenteil von Liebe ist nicht Haß, sondern Gleichgültigkeit.“ christliche Solidarität >verfolgte Schüler,

          deutsche Gerechtigkeit (>31.8.90/ 3.10.90/ 1.10.94/ 23.5.99/ 22.3.2000/ 8.11.2000)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger

06.06. BRD; „Frankfurter Allg. Zeitung“„Vergangenheit, die nicht vergehen will“-Essay v. Prof. Dr. Ernst Nolte

          relativiert KZ u. GULag, Bildungsprivilegierte beginnen „Historikerstreit“ (>14.9.86/ 20.12.89/ 1.10.94)

08.06. DDR; 9.Volkskammerwahl (99,7% Wahlberechtigte aus der - lt. ex-BRD-Vertreter in der DDR Günter

          Gaus - „mitteldeutschen Nischengesellschaft“ gehen „Zettelfalten“, die Nationale Front Einheitsliste er-

          reicht 99,94%), 500 Abgeordnete davon: SED 127, FDGB 68, DBD, NDPD, LDPD, cDUD je 52, FDJ

          40, Demokr. Frauenb. 35, Kulturb. 22 (21 dieser AdV sind Ex-NSDAP-Genossen)

11.06. Schweiz; Genf, 72. ILO-Sitzungsperiode, cDU-Bundespräs. Richard v. Weizsäcker thematisiert vor

          Delegierten „Verantwortung für sozialen Fortschritt, Gerechtigkeit und Menschenrechte“ u. erklärt u.a.

          „Nur eine solidarische Welt kann eine gerechte und friedvolle Welt sein.“ (fromme Worte des früheren

          ev. Kirchentagspräsidenten: für all jene nach der Befreiung am 8.5.45 in der DDR verfolgten Schüler

          gibt es weder in noch nach Herrn v. Weizsäcker’s Amtszeit politische oder christliche Solidarität noch

          Gerechtigkeit vor Gericht) (>15.8.90/ 7.1.91/ 29.7.92/ 21.1.99/ 19.9.98/ 11.11.2001)

17.06. DDR; GenMaj. a.D. Dr. jur. Günter Sarge (SED) wird „Unrechtsstaat“ Oberste Gericht Präs.(>16.7.86)

19.06. UdSSR; Simferopol, Vernichtungslager Treblinka-Trawniki Fedor Fedorenko wird zum Tode verurteilt

23./27.6. BRD; Bonn, FDJ-Volkskammerfraktionsdelegation u. SPD-Bundestagsfraktion führen Gespräche -

          deutsche Gerechtigkeit, Bildungsdiskriminierung  >verfolgte Schüler (>4./8.9.88)

24.06. Vatikan; Deutsche Botschaft, der vom bildungsprivilegierten HJler zum cDU-Vors. u. Bundeskanzler

          avancierte Dr. Helmut Kohl verleiht dem bildungsprivilegierten Hitlerjungen u. Glaubenskongregations-

          Präfekt Prof. Dr. Joseph Kardinal Ratzinger das große Bundesverdienstkreuz (>1.10.86/ 20.12.89/

          31.8.90/ 3.10.90/ 10.10.98) DDR-Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler, christliche Solidarität

25./27.6. Schweden; Staatsbesuch des SED-Staatsratsvors. Erich Honecker (zuvor erklärte er vis-à-vis

          schwed. Journalisten zur Verstrahlung nach Tschernobyl: „Wir hatten rund um die Uhr die Messwerte

          kontrolliert, um Schäden festzustellen, aber es gab keine Gefahren. Unser Gemüse und Salat konnte

          verkauft werden…Gemüse u. Salat müssen gut gewaschen werden. Zu Hause waren wir sechs Kinder

          und unsere Mutter hat immer den Salat gewaschen.“) (>19.4.2002)

03.07. BRD; Bundesjustizmin. veröffentlicht im Bundesanzeiger „Bilanz der Verfolgung von NS-Straftaten“

          von Albrecht Götz (nur 6 497 von 90 971 Personen gegen die ermittelt wurde wurden verurteilt, der

          Direktor der Hauptkommission zur Untersuchung der Naziverbrechen in Polen, Prof. Kazimierz Kakol,

          konstatiert danach „die Justizorgane der Bundesrepublik hätten in den letzten 40 Jahren lediglich eine

          Scheinverfolgung von Nazi-Verbrechen betrieben“)

09.07. BRD; München, Siemens-Vorstand Dr. Karl Heinz Beckurts wird bei angebl. RAF-Attentat ermordet,  

          West-Berlin, Kaufhaus Wertheim, der stellvertr. AdW (Akademie d. Wissenschaften)-Generalsekretär

          u. Vorsitzende der URANIA-„Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse“ und DDR-

          Reisekader Prof. Dr. Herbert Meißner (SED) wird beim „Diebstahl eines Brauseschlauches“ verhaftet

          und dem BND(!) in München überstellt (am 15.7. ruft Lothar Glienke, ständige Vertretung der DDR in

          Bonn, bei Bundeskanzleramts-Ministerialdirigent Dr. Hermann Freiherr v. Richthofen an und erklärt

          Prof. Dr. Meißner befindet sich in der DDR-Vertretung in Bonn, am 17.7. verbreitet ADN „DDR-Staats-

          sekretär Dr. Herbert Krolikowski bekräftigte gegenüber dem Leiter der Ständigen Vertretung der BRD

          in der DDR, Dr. jur. Hans Otto Bräutigam, die Forderung der DDR nach ungehinderter Rückkehr des

          DDR-Bürgers Prof. Dr. Herbert Meißner…“, am 18.7. leitet DDR-„Freikauf“-Anwalt W. Vogel mit BRD-

          Staatssekr. L. Rehlinger 1.dipl. Schritte ein, CDU-Bundeskanzleramts-Chef Dr. jur. Wolfgang Schäuble

          bittet Generalbundesanwalt Prof. Dr. jur. Kurt Rebmann das Verfahren geg. Meißner nach §153 StPO

          einzustellen, Rebmann hebt am 21.7. den Haftbefehl auf, danach kehrt Meißner in die DDR zurück u.

          wird am 31.12.86 seiner Funktion als stellvertr. AdW-Generalsekr. enthoben) deutsche Gerechtigkeit

11.07. DDR; Armeegeneral Valeri Belikow wird Oberkommandierender der Gruppe der Sowjet. Streitkräfte in

          Deutschland (GSSD)

15.07. Vatikan; Papst Johannes Paul II beruft Dr. Hans Groer zum Erzbischof von Wien (>3.6.95/ 14.9.95/

          16.9.95)

16.07. DDR; Gemeinsame Beratung des Plenums des Obersten Gerichts d. DDR (u.a. Dr. jur. Günter Sarge)

          u. der Leitung des Ministeriums der Justiz (u.a. Hans-Joachim Heusinger) betr. Aufgaben der Gerichte

          zur Verwirklichung der Beschlüsse des XI. Parteitages der SED (>18.1.90)  deutsche Gerechtigkeit

8./9.8. CSSR; b. Bratislava, der 18jährige Republikflüchtling Hartmut Tautz wird beim Fluchtversuch nach

          Österreich durch Bissverletzungen von Wachhunden der CSSR-Grenztruppen getötet

13.08. DDR; Berlin, 25.Jahrestag d. nur für ausländ. Asylbewerber durchlässigen ,antifaschist. Schutzwalls’,

          Kampfappell tausender uniformierter, bewaffneter Arbeiter u. Bauern-Betriebskampfgruppen, der NVA,

          Grenztruppen und Angehöriger der DDR-Intelligenz vom Stasi-Wachregiment ,Feliks Dzierzynski’, sie

          defilieren vor ihren Nomenklaturkadern und bei einer an den Totenkult der Hitlerjugend erinnernden

          Zeremonie legt eine Formation uniformierter Junger Pioniere der Reinhold-Huhn-Oberschule (sie er-

          füllten die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung der Diktatur des Proletariats)

          an der „Gedenkstätte für an der Staatsgrenze zu Berlin-West gefallene Grenztruppen“ einen Kranz

          nieder (>9.11.89)

29.08. DDR; Berlin, Friedrichstr./Checkpoint Charlie, Hans Joachim Pofahl, seine Freundin Martina und ihr

          Kind durchbrechen die Sperren nach West-Berlin mit einem LKW

31.08. BRD; Ankunft von ca. 67 000 Asylbewerbern seit 1.1., viele via DDR-Flughafen B.-Schönefeld;

           DDR; Dresden, Geburt von KGB-Major Dr. Wladimir „Volodya“ Putin’s zweiter Tochter Jekaterina

           (>18.6.87/ 6.12.89)

01.09. DDR; Berlin, ARD-Korrespondent Hans-Jürgen Börner wird akkreditiert (bis 31.8.89 als ,Titus’ von

          der Stasi bespitzelt u. das Büro verwanzt bezeugen 68 Aktenbände, Dekaden später spürt er einigen

          IM nach, die damals auf ihn angesetzt waren u. dreht ,Meine Stasi’; um die von Medien erstrebte max.

          Öffentlichkeit zu erreichen wird die Dokumentation erst zur 23 Uhr „PrimeTtime“ auf NDR 3 gesendet!)

05.09. DDR; SED-Verteidigungsratvors. Erich Honecker empfängt SPD-MdB Egon Bahr (>18.9.86/ 3.12.92)

08.09. DDR; Pastoralbrief kath. Bischöfe: „Katholische Kirche im sozialistischen Staat“ u.a. „In den Herzen

          der Menschen breitet sich als Grundmentalität der Lebensführung ein praktischer Materialismus aus,

          der den Gottesglauben erstickt oder unmöglich macht…Unsere Kirche lebt nicht nur in einer vom

          Säkularismus geprägten Gesellschaft, sondern zudem in einer Gesellschaft, die gemäß den Lehren

          des Marxismus-Leninismus eine neue Sinnmitte erhalten soll: den Sozialismus bzw. Kommunismus…

          Der sozialistische Staat verlangt Bürger, die sich zu ihm bekennen…Das Schulgesetz von 1979 ver-

          pflichtet die Pädagogen zur kommunistischen Erziehung ihrer Schüler, was theoretisch u. praktisch

          auch die Erziehung zum Atheismus intendiert…Wir Bischöfe u. Priester haben die Aufgabe, uns auch

          schützend vor Einzelne zu stellen, die…ihrer religiösen Überzeugung wegen in Bedrängnis geraten.

          Leider erfahren wir immer wieder, daß die sog. christliche…,Bindung’ als Hemmschuh für eine weiter-

          führende Bildung…angesehen wird.“  > verfolgte Schüler (>13.9.90/ 3.10.90) christliche Solidarität

9./12.9. West-Berlin, 56. Deutscher Juristentag, der bildungsprivilegierte Akademiker Prof. Dr. Marus Lutter

          eröffnet das Treffen von mehr als 3 000 Teilnehmern; der bildungsprivilegierte Akademiker u. CDU-

          Bundespräs. Dr. jur. Richard v. Weizsäcker stellt in seiner Ansprache u.a. fest „Das Recht ist nicht der

          Knüppel der Starken, sondern das einzige wirksame Werkzeug der Schwachen.“ (nach der dt. Einheit

          stellt die DDR-Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley fest: „Wir erwarteten Gerechtigkeit und bekamen den

          Rechtsstaat.“)  > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung, Menschenrechte (>29.7.92)

    09. BRD; Rowohlt publiziert Dr. Karlheinz Deschner’s Band 1 der „Kriminalgeschichte des Christentums“

12./13.9. DDR; Jena, Zentrale Konferenz der FDJ-Studenten und jungen Wissenschaftler der DDR

14.09. BRD; „Tagesspiegel“ „…will Jürgen Schmädeke eine Geschichtsschreibung, in der die Größen des

          Dritten Reiches mit dem Epitheton ,Verbrecher‘ bezeichnet werden?“ fragt Prof. Dr. Hans Mommsen

          (Schmädeke schrieb im „Tagesspiegel“ zu Reichstagsbrand, Dr. Edouard Calic u. „DIE ZEIT“)

18.09. BRD; SPD-Kanzlerkandidat Johannes Rau verkündet nach E. Bahr’s (SPD) DDR-Geheimgesprächen

          „die DDR unterbinde ab 1.10. den Asylbewerber-Zustrom nach West-Berlin“ (der spätere Bundespräs.

          verneint später entsprechende „Absprachen mit SED- oder DDR-Führung“),

          BRD; die ev. Pastorin, ex-Grünen-MdB u. spätere Bundestagsvizepräs. Dr. Antje Vollmer schreibt ei-

          nen ihrer „Innig-vertrauten Briefe“ an „Sehr geehrter Herr Staatsratsvorsitzender…Einer kleinen

          Tradition (Verf., nicht von christlicher Solidarität mit Opfern von DDR-Menschenrechtsverletzern wie

          Mauertoten oder bildungsdiskriminierten Christen!!!) entsprechend möchte ich Ihnen wieder einen

          Artikel zu Ihrer Information u. in der Hoffnung auf Ihr Interesse zuschicken. Es behandelt wieder das

          leidige und schwierige Bündnisthema mit einer nicht bündnisbereiten SPD...Gestatten Sie mir noch ein

          persönl. Nachwort zu den aktuellen Nachrichten am 18. Sept. 1986: Ich glaube nicht, daß bei einer

          solchen Asylregelung mancher Jude…u. auch Sozialdemokrat die…NS-Herrschaft überlebt hätte.

          Mußten Sie…diesen gezielten reaktionären Formulierungen der bundesrepublikanischen Innenpolitik

          so entgegenkommen?…“ > verfolgte Schüler (>28.9.89/ 24.11.99)

19.09. BRD; DGB verkauft ca. 190 000 gewerkschaftseigene „Neuen Heimat“-Wohnungen für DM 1 an den

          Berliner Bäcker Horst Schiesser, nach Protesten kauft der DGB am 12.11.1986 für DM 14 000 000 die

          Wohnungen zurück (DGB-Bundesvorstand u. regelmäßiger Afrika-Großwildjäger Alfred Lappas ver-

          weigert das Erscheinen vor dem entsprechenden Bundestagsuntersuchungsausschuß und wird am

          19.10. beim IG-Metall Gewerkschaftstag in Hamburg verhaftet u. in Beugehaft genommen, das Essen

          lässt sich der Arbeiterrepräsentant aus dem Nobel-Hotel „Atlantic“ in die Zelle bringen) (>25.5.93)

01.10. Vatikan; der bildungsprivilegierte dt. Glaubenskongregationspräfekt Dr. Joseph Kardinal Ratzinger be-

          lehrt alle Bischöfe über „Seelsorge für homosexuelle Personen“(dt. Bischöfe belehrt er 1990 nicht über

          „christliche Solidarität mit im Kommunismus bildungsdiskriminierten“ verfolgten Schülern (>20.4.90/

          3.10.90/ 17.7.96/ 18.5.2001)

04.10. DDR; TU Dresden ernennt SED-Politbüro-Mitgl. Günter Mittag zum Dr. h.c. (am 1.12.89 aberkannt)

07.10. BRD; „Ostkirchliche Informationen“ d. EKD-Ostkirchenausschuß zum 90.Geburtstag des in Barczewo/

          Polen inhaftierten ex-Präses der ev. Provinzialsynode u. ostpreuß. ex-NSDAP-Gauleiter Erich Koch:

          „Aus einem frommen Wuppertaler Elternhaus stammend und durch CVJM-Mitgliedschaft geprägt,

          wollte er… eine starke, einheitliche evangelische Kirche. Mit diesem Ziel konnte er der antikirchlichen

          Propaganda nach der Machtergreifung (Hitlers) entgegentreten und sich anfangs sogar mit der

          Bekennenden Kirche Ostpreußens arrangieren.“ christliche Solidarität (die ungezählten Opfer von

          Bildungsdiskriminierung im Reichskommissariat Ukraine ab 1941 durch nur noch vierklassige

          Volksschulen werden „totgeschwiegen“) > verfolgte Schüler (>3.10.90)

10.10. BRD; Bonn, Ministerialrat Dr. Gerold v. Braunmühl - Leiter polit. Abteilung im AA - wird „Raubmord-

          Opfer“(?), die sog. RAF-„Kommando Ingrid Schubert“-Täter sind bis heute nicht verurteilt (>4./7.9.90)

    10. BRD; die vom Unrechtsstaat als „die bisher umfassendste Korrektur des DDR-Bildes durch ein groß-

          bürgerliches Massenmedium der Bundesrepublik“ gelobte „Die Zeit“-DDR-Artikelserie erscheint mit ex-

          SPD-Bundeskanzler H. Schmidt’s Vorwort als Buch: „Reise ins andere Deutschland“ (>23.6.89)

16.10. DDR; Dresden, Rücknahme d. EOS-Delegierung von Ausreise-Antragstellerkind (>20.12.89/ 1.10.94),

          USA; „Newsweek“, cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl vergleicht im Interview Michail Gorbatschow (später

          sein Sauna-Duzfreund >14./16.7.90) mit NSDAP-Propagandamin. Dr. Goebbels (>11.12.87/ 3.12.92)

21.10. West-Berlin; die Staatsanwaltschaft beim Landgericht schliesst endgültig die Volksgerichtshof-„Akte“

          (das Ende juristischer „Vergangenheitsbewältigung“ von ca. 5 200 im Namen des Deutschen Volkes

          gefällten Todesurteilen für die im demokratischen Rechtsstaat keiner der ca. 570 großdeutschen

          VGH-Richter und -Staatsanwälte zur Rechenschaft gezogen wurde) deutsche Gerechtigkeit

31.10. BRD; Bonn, Bundestag, Bericht der Bundesregierung über Wiedergutmachung und Entschädigung

          nationalsozialistischen Unrechts sowie über die Lage der Sinti, Roma und verwandter Gruppen (BT-

          Dr. 10/6287) stellt u.a. fest, daß kriegsgerichtliche Verurteilungen wg. Kriegsdienstverweigerung,

          Fahnenflucht und Zersetzung der Wehrmacht im allgemeinen nicht gegen rechtsstaatliche Grundsätze

          verstossen hätten und da Sterilisation in der Regel nicht zu einer Minderung der Erwerbsfähigkeit führt

          (>1988) erhalten Zwangssterilisierte bis auf wenige Ausnahmen keine Rente für Schaden an Körper

          oder Gesundheit (die Würde des Menschen bleibt unantastbar - es bleibt deutsche Gerechtigkeit wenn

          ohne Gerichtsurteil ausgesproche Bildungsdiskriminierungen deutscher Unrechtsstaaten ebenfalls

          ungesühnt und ohne individuelle Wiedergutmachung à la SPD-Vorsitz. Willy Brandt bleiben)(>25.2.97)

          > verfolgte Schüler

4.11.86/19.1.89 Österreich; Wien, 4. KSZE Folgetreffen beginnen (>15.1.89)

06.11. BRD; EKD-Synode fordert „rasche Entschädigung für mittlerweile kleinen und betagten Personenkreis

          der Zwangsarbeiter“ (>30.1.97/ 6.7.2000)

17.11. DDR; Prof. Dr. Hans Koch, Mitglied des ZK der SED, begeht Selbstmord

21.11. DDR; Berlin-Treptow, Rene Groß (22 J.) wird bei Fluchtversuch mit einem LKW durch MP-Dauerfeuer

          durch Augenschuss getötet, Mitflüchtling Manfred Mäder (38 J.) verblutet an der Mauer

24.11. BRD; „Der Spiegel“-Gespräch mit dem französ. Philosophen Bernard-Henri Levy - Zitat: „Wenn

          Deutschland wirklich entnazifiziert worden wäre, wenn man die Verbrechen aufgeklärt und die Täter

          verurteilt hätte, wenn in den Schulen von Anfang an die Nazizeit eindringlich beleuchtet werden

          würde: Es gäbe bis heute keine Rote-Armee-Fraktion.“ (>20.4.98),

          DDR; Abkommen mit der VR Angola zur Beschäftigung angolanischer Gastarbeiter,

          DDR; Oranienburg Frohnau, Michael Bittner wird an innerdt. Grenze von dt. Soldaten mit 32 Kugeln

          beschossen („Das Schwein habe ich erwischt.“) u. stirbt, sein Tod wird vertuscht (das LG Berlin ver-

          urteilt die Schützen Britzke u. Nelde 1997 im Namen des Volkes zu je 15 Monaten Bewährungsstrafe),

          DDR; Rügen, Dirk Deckert und Karsten Klünder fliehen mit Surfbrettern nach Dänemark

24./25.11.BRD; Kiel, cDU-Min.Präs. Dr. Uwe Barschel („er galt als Zögling Gerhard Stoltenbergs“) erfährt

          durch Fragen eines „Kieler Nachrichten“-Redakteurs erstmals vom gesamten „Südafrika-Komplex“

          (>18.9.87) (sagt Dr. B. 02.1987 im Landtag)

26.11. BRD; „Kieler Nachrichten“ berichten über „U-Boot-Pläne der HDW für Pretoria“ im Wert von „rund

          46 Millionen Mark“ (>18.9.87)

04.12. BRD; „dpa“ meldet: „Der von dem Berliner Unternehmer Horst Schiesser am 1.10. eingesetzte

          Geschäftsführer der Neuen Heimat, Jürgen Havenstein, erhält nach nur 1½ Monaten Amtszeit von

          der Gewerkschaftsholding BGAG eine Abfindung von DM 2 500 000.“,

          DDR; Dresden, AdV, Reisekader u. Forschungsinstitutsleiter Prof. Manfred v. Ardenne unterbreitet

          dem MfS seinen menschenfreundlichen (Schießbefehl-)„Vorschlag zur Sicherung der Staatsgrenze…

          künftig beim Schusswaffengebrauch zu bestimmten Methoden der Veterinärmedizin überzugehen, bei

          denen das Zielobjekt nur vorübergehend betäubt und bewegungsunfähig wird“ und „das Ziel erreicht,

          daß Bürger unseres Staates am Verlassen des Staatsgebietes gehindert werden.“ (>18.6.87/13.11.89)

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung

15.12. BRD; SPD-Bundestagsvizepräsidentin u. Deutsches-Helsinki-Komitee-Vorsitz. Annemarie Renger

          appelliert an alle Parteien unbeirrt für die Einhaltung der Menschenrechte einzutreten „es ist keine

          Einmischung in die inneren Verhältnisse eines Landes, wenn die Wahrung der Menschenrechte

          eingefordert wird.“  und >verfolgte Schüler im DDR-Unrechtsstaat? (>04.1987/ 23.1.90/ 20.9.95)

31.12. BRD; über 45 000 Asylbewerber treffen ein, 42 788 (Spät-) Aussiedler zumeist aus Polen, der CSSR

          u. Rumänien treffen ein, die Staatsverschuldung beträgt ca. DM 800 967 000 000; 18 842 Bankrotte

          mit einer „umverteilten sozialisierten“ Summe von ca. DM 7 379 000 000; 1696 Fälle wurden durch die

          Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter registriert;

          DDR; ca. 16 600 000 Einwohner, ca. 5 104 000 (30%) Protestanten u. ca. 1 050 000 (6%) Katholiken,

          ca. 2 300 000 SED-Mitglieder von denen ca. 900 000 Fach- oder Hochschulabschluß besitzen,

          ca. 513 000 gehören zur sog. „Intelligenz“, ca. 26 000 Menschen flüchteten oder siedeln aus, 1 450

          werden „freigekauft“, ca. 219 000 Jugendweihe-Teilnehmer  > verfolgte Schüler, 110 768 politische

          Straftaten wie Staatsverbrechen, ungesetzlicher Grenzübertritt, asoziales Verhalten, Beeinträchtigung

          staatl. und gesellschaftl. Tätigkeit, Widerstand gegen staatl. Maßnahmen, Zusammenrottung, Rowdy-

          tum, öffentl. Herabwürdigung, Beleidigung/Verleumdung von Funktionären u. Vereitelung gerichtlicher

          Maßnahmen wurden (als Nachschub des u.a. für BRD- und DDR-Advokaten profitable „Freikauf“/

          Menschenhandel „Kirchengeschäft B“?) registriert (>30.11.89/ 3.10.90/ 25.9.91/ 13.12.93/ 1.10.94)

1987

          BRD; Trude Unruh veröffentlicht „Trümmerfrauen: Biografien einer betrogenen Generation“ (>7.7.92),

          BRD; Ralph Giordano veröffentlicht „Die zweite Schuld oder von der Last Deutscher zu sein“ (u. weist

          nicht einmal daraufhin das von ca. 6 500 im KZ Auschwitz in SS-Diensten tätigen kriegsüberlebenden

          Männern u. Frauen weniger als 70 von Gerichten der freiheitlich demokratischen oder sozialistischen

          Rechtsordung verurteilt wurden) deutsche Gerechtigkeit (>14.1.88/ 2.10.89/ 14.3.90/ 20.9.95),

          DDR schließt neues Vertragsarbeiter-Abkommen mit Vietnam ab („Schwangerschaft“ ist verboten)

04.01. BRD; Dortmund; cDU-Deutschlandtreff; Dr. H. Kohl nennt DDR ein Regime „das immerhin über 2000

          unserer Landsleute als politische Gefangene…in Gefängnissen u. Konzentrationslagern hält“ (>7.9.87)

06.01. BRD; Herbert und Greta Wehner (SPD) an Erich Honecker (SED) : „Lieber Erich, gestern erhielten wir

          Deine guten Wünsche zum Jahreswechsel. Wir möchten Dir herzlich dafür danken und gleichzeitig

          auch dafür, daß Du uns Deine Zeit im November geschenkt hast und uns die große Reise nach

          Dresden und ins Erzgebirge ermöglicht hast...Dank für Alles und herzlich gute Wünsche für Dich und

          die Menschen in der DDR. Deine Greta und Herbert Wehner“ (veröffentlicht in „FOCUS“, Heft 49/93)

          > verfolgte Schüler

12.01. BRD; US-Stützpunkt Mutlangen, bei „Richter-Sitzblockade“ trägt die Polizei 20 deutsche Richter weg

          (analoge Juristenkader-Proteste vor sowjet. SS-20 Depots im DDR-Unrechtsstaat sind nicht bekannt)

20.01. BRD; Bundesverwaltungsgericht entscheidet gegen die Klage einer auf Grund des sog.

          „Radikalenerlaß“ entlassenen Lehrerin die DKP-Mitglied ist (> 22.12.1989/ 26.9.1995)

25.01. BRD; 11. Bundestagswahl (cDU/cSU 44,3%, SPD 37,0%, FDP 9,1%) (>11.3.87)

28.01. BRD; Bundesgerichtshof bestätigt Urteile im Reemtsma-Parteispenden-Prozeß, Horst Wiethüchter,

          DM 189 000 Strafe wegen Steuerhinterziehung, Ernst Zander DM 108 000 Strafe wegen Steuer-

          Hinterziehung 

12.02. DDR; Berlin-Treptow, Werner Schulze und Lutz Schmidt unternehmen Fluchtversuch an inner-

          deutscher Grenze, Werner Schulze gelingt die Flucht, Lutz Schmidt (24 J.) wird erschossen

16.02. BRD; Landgericht Bonn verurteilt im Flick-Parteispenden-Prozeß im Namen des Volkes ex-Flick-

          Manager Eberhardt v. Brauchitsch wg. Steuerhinterziehung (Zitat: „Pflege der politischen Landschaft“)

          u. Beihilfe zu 2 Jahren Haft - die Haftstrafe wird bei Zahlung von DM 550 000 Geldstrafe für 3 Jahre

          zur Bewährung ausgesetzt, ex-FDP-Wirtschaftsmin. Dr. Otto Graf Lambsdorff wg. Steuerhinterziehung

          u. Beihilfe zu DM 180 000 Geldstrafe (das Urteil sorgt für Kritik, weil Graf L. DM 515.000 Prozess-

          kostenhilfe „zur Deckung seiner Anwaltskosten" erhielt) und ex-FDP-Wirtschaftsmin. und ex-Dresdner

          Bank-Vorstandssprecher Dr. Hans Friderichs wg. Steuerhinterziehung und Beihilfe zu DM 61 500

          Geldstrafe (zu Prozesskostenhilfe >14.5.62/ 15.3.95/ 21.1.99)

25.02. BRD; Detmold, Gründung Bund der „Euthanasie"-Geschädigten u. Zwangssterilisierten e.V.(>24.6.87/

          1988/ 25.8.89) deutsche Gerechtigkeit > verfolgte Schüler

11.03. BRD; Bundestag, cDU-Bundeskanzler Dr. H. Kohl’s 3.cDU-/cSU-/FDP-Regierung konstituiert sich

          (ex-cDU-Geschäftsführerin Agnes Hürland-Büning wird 1.Parlamentarische Staatssekretärin für die

          cDU-Verteidigungsmin. Dr. M. Wörner, Dr. R. Scholz und Dr. G. Stoltenberg) (>24.4.91)

31.03. BRD; dpa meldet „Gegen kirchliche Widerstandsaktionen zur Verhinderung der Abschiebung von

          Asylbewerbern hat sich der Berliner Bischof und Vorsitzende des Rates der Ev. Kirche in Deutschland

          Dr. Martin Kruse, ausgesprochen. ,Die Kirche hat kein Ausnahmerecht, das es erlaubt, sich außerhalb

          der Gesetze zu bewegen oder andere in eine solche Situation zu führen.’ Dem Abbruch von Ver-

          bindungen zu Banken und Wirtschaftsunternehmen, die Geschäftsbeziehungen zu Südafrika unter-

          halten, könne sich der Rat der EKD nicht anschließen noch ihn ihn befürworten.“

9./11.4. DDR; Weimar, 14.LDPD-Parteitag bestätigt LDPD als „fester Bestandteil der polit. Organisation des

          Sozialismus in der DDR u. als staatstragende Partei“ (Vors. bleibt Dr. jur. M. Gerlach, der noch 1982

          „im entwickelten Sozialismus langfristig eine solide Basis“ sah) (>6.12.89/12.2.90/ 11.8.90/ 27.7.91)

10.04. BRD; Mainz, Siebenkämpferin Birgit Dressel stirbt (Ermittlungsverfahren wird eingestellt) (>13.12.91),

          DDR; „Neues Deutschland“ zitiert SED-ZK-Mitgl. Prof. Kurt Hager’s Perestroika-Vergleich: „Würden

          Sie…wenn Ihr Nachbar seine Wohnung neu tapeziert, sich verpflichtet fühlen, Ihre Wohnung ebenfalls

          neu zu tapezieren?“ (>15./18.5.88/ 8.11.89/ 6.12.89/ 13.11.95),

          DDR; Wolfgang und Manfred Kleistner wollen mit muskelgetriebenen Torpedo über die Ostsee

          fliehen, sie werden denunziert u. inhaftiert, ihr Torpedo in der MfS-Hochschule Potsdam ausgestellt

    04. DDR; Berlin, SPD-Vorstandsmitgl. Gerhard Schröder spricht sich für Schließung der von ex-Parteivor-

          standsmitgl. Willy Brandt initiierten Zentralen Erfassungsstelle Salzgitter aus (1. Schritte um hier doku-

          mentierte ca. 40 000 DDR-Menschenrechtsverletzungen zu vergessen?) (>31.12.88/ 24.3.99)

12.04. Argentinien; Buenos Aires, Papst Johannes Paul II zelebriert 1.Weltjugendtag  > verfolgte Schüler

          (>21.8.89/ 28.7.2002)

01.05. DDR; Berlin, dutzende allseitig gebildete sozialistische Persönlichkeiten der FDJ tragen in dekaden-

          alter Routine auch beim Internationalen Kampf- und Feiertag der Werktätigen Großportraits führender

          SED-Politiker wie Götzenbilder durch die Straßen und vorbei an zehntausenden jubelnden Menschen

28.05. UdSSR; Moskau, nach seinem „Friedensflug nach Osten“ landet der 18jährige deutsche Hobbypilot

          Mathias Rust ein Sportflugzeug in der Sadt, in Moskau trifft er einen Richter der ihn zu 4 Jahren Haft

          verurteilt (Verteidigungsmin. S. Sokolow u. mehrere Offiziere werden sofort, Rust wird 1988 entlassen

          - unbekannt blieb ob als Konsequenz das sowjet. Parlament ein Gesetz verabschiedet das in Fällen

          einer derartigen Gefährdung durch Zivilflugzeuge deren Abschuss legalisiert?) (>17.8.87/ 11.9.2001)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger

6./8.6. DDR; Berlin, jugendl. Beat Musik-Anhänger fordern anläßl. des Westberliner „Concert for Berlin“: „Die

          Mauer muß weg“, schwere Zusammenstöße zwischen ihnen, der Volkspolizei und Stasi-Mitarbeitern

12.06. West-Berlin, US-Präsident Ronald Reagan fordert: Mr. Gorbachev, tear down this wall!” (>8.7.87)

15.06. BRD; Essen, Bischof Dr. Franz Hengsbach entzieht Prof. Uta Ranke-Heinemann kath. Lehrbefugnis

18.06. DDR; Dresden, Wladimir Krjutschow, Chef der KGB-Auslandsaufklärung besucht Kulturbund-AdV u.

          Forschungsinstitutsleiter Prof. Manfred v. Ardenne (u. KGB-Major Dr. Wladimir Putin?) (>13.11.89)

21.06. BRD; Hannover, Deutschlandtreffen d. Schlesier, cSU-Ministerpräs. Franz Josef Strauss erklärt u.a.

          „Wer jemanden seine Heimat nimmt, der verstösst gegen seine menschliche Identität.“ (>5.8.90)

22.06. DDR; Dresden, Zentrale FDJ-Aktivtagung der Freundschaftspionierleiter, SED-Volksbildungsmin.

          Dr. h.c. Margot Honecker warnt „unter der Flagge der Freiheit, unter dem Motto nach mehr Öffnung"

          an der „Herrschaft des Volkes zu rütteln“ und erklärt u.a. „Unsere gesellschaftlichen Verhältnisse,

          unsere gesellschaftliche Realität sind Garantie für die Wahrung der Menschenrechte.“ (>20.12.89/

          3.12.92) deutsche Gerechtigkeit, politische Verfolgung, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

24.06. BRD; Bundestag, Innenausschuß, 42 Jahre nach Ende des Deutschen Reiches findet eine Anhörung

          über bisher von Entschädigungen ausgeschlossene Opfer statt (dabei zeigt sich, daß cSU-Finanzmin.

          Dr. jur. Theo Waigel’s Behauptung - es seien keine Opfergruppen bewusst von Entschädigungen aus-

          geschlossen worden - unwahr ist. Deutsche Gerechtigkeit ist „daß Sinti u. Roma, die Homosexuellen,

          die ,Sozialverfolgten’, die Zwangssterilisierten, die Sklavenarbeiter von der Wiedergutmachung durch

          das Bundesentschädigungsgesetz diskriminiert u. ausgeschlossen worden waren, war seit langem

          bekannt.“), cDU/FDP wollen den existierenden „Härtefond“ aufstocken, die SPD will eine Stiftung mit

          der relativ bescheidenen Summe von DM 250 000 000 im ersten Jahr (für das Historische Museum

          Berlin sind DM 380 000 000 (!) eingeplant), Die Grünen wollen allen NS-Opfern eine angemessene

          Altersversorgung garantieren  > verfolgte Schüler (>1988/ 23.6.94/ 30.1.97/ 16.2.99/ 3.5.2000)

27.6./2.8. DDR; Leipzig, VIII.Turn- und Sportfest u. XI. Kinder- und Jugendspartakiade mit mehr als 10 000

          Fähnchenschwenkern wird mit großem Feuerwerk und großem Zapfenstreich der NVA beendet

29.06. USA; Washington, United Service Org. ehrt Hannelore Kohl als „Woman of the Year” (>27.3.2001)

04.07. Frankreich; Lyon, SS-Hauptsturmführer Klaus Barbie, „Schlächter von Lyon“ (1947-51 Mitarbeiter des

          US-Counterintelligence Corps, 1951 vom CIC zur Flucht nach Bolivien verholfen) wird u.a. der Depor-

          tation der Kinder von Izieu u. des Foltertodes franz. Widerstandskämpfer für schuldig befunden u. zu

          lebenslanger Haft verurteilt (Beate u. Serge Klarsfeld entdeckten ihn unter dem Namen Klaus Altmann

          in Bolivien, Frankreich bemühte sich u. erreicht seine Auslieferung, er stirbt 1991 in Haft) (>4.7.2002)

08.07. DDR; Gotha, cDU-Kreisvors. Josef Duchac’ Kreistagsrede u.a. „Werte Abgeordnete, liebe Genossen

          u. Freunde! Die Werktätigen und alle Bürger…auch im Kreis Gotha, vollbrachten im 1.Halbjahr 1987

          hervorragende Arbeitsleistungen, um den Volkswirtschaftsplan u. …Verpflichtungen im sozialistischen

         Wettbewerb mit höchsten Ergebnissen für unsere sozialistische Gesellschaft abzurechnen…Für

         unsere weitere Arbeit gilt, was Erich Honecker in seinem richtungsweisenden Referat auf der Beratung

         mit den 1.Sekretären der (SED)Kreisleitungen im Februar dargelegt hatte:..waren die letzten Wochen

         gleichzeitig gekennzeichnet von massiven Vorstößen imperialistischer Mächte im Stil des kalten

         Krieges gegen die Sowjetunion, die DDR u. andere sozialistische Länder. Ssymptomatisch dafür war

         das provokatorische Auftreten des USA-Präsidenten hinter dem Brandenburger Tor…Unter Führung

         der (SED)Kreisleitung wurden alle politisch-ideologischen…Bedingungen geschaffen, um die Bildungs-

         u. Erziehungspläne so zu realisieren, daß…bei allen Schülern solides Wissen…und staatsbürgerliche

         Haltungen u. parteiliches Handeln ausgeprägt werden. Der Rat hat mehrfach zur politisch-pädago-

         gischen Arbeit an den Volksbildungseinrichtungen…entsptechende Beschlüsse gefasst. Dabei gelang

         es im…abgeschlossenen Schuljahr:…aus dem Studium der Dokumente des XI.Parteitages der SED,

         der Rede des Genossen Honecker vor den 1.Kreissekretären, der 4.Tagung des ZK d. SED u. anderen

         aktuell-politischen Materialien konkrete Konsequenzen für die tägliche politisch-pädagogische Arbeit

         anzuleiten…“ > verfolgte Schüler, christliche Solidarität (>06.1989/ 1./2.10.90/ 9.11.90/ 25.6.91)

10./12.7. DDR; Dresden, Katholikentag, Motto „Gottes Macht - Unsere Hoffnung“, ca.100 000 Besucher u.a.

          bildungsprivilegierte Akademiker wie SED-Sts. Dr. K. Gysi, BRD-Vertretungsleiter Dr. H.-O. Bräutigam,

          Kardinal Dr. J. Ratzinger, Bischof Dr. Karl Lehmann (DBK-Vors. Kardinal Dr. Höffner hatte keine

          Einreiseerlaubnis!) DDR-Kirchenkarrierist Kardinal Dr. J. Meisner predigt u.a. „Dieses Stück Welt ist

          wirklich keine gottlose Welt. Daher ist für uns Christen dieses Land ein Zuhause weil Christus in ihm

          wohnt…Wir wollen keinem anderen Stern folgen als dem von Bethlehem…wir können nicht alle in den

          Westen gehen, wir haben in diesem Land, der DDR, unsere Berufung“ u. leistet bald seinen ,Treueeid’

          im „Westen“ > verfolgte Schüler, christliche Solidarität (>9.3.88/ 20.3.88/ 7.2.89/ 20.12.89/ 3.10.90)

17.07. DDR; Staatsrat (nicht sog. Volkskammer) beschließt Abschaffung der Todesstrafe (>7.9.87/ 18.12.87)

19.07. DDR; Staßfurt b. Magdeburg, Carlos Conceicao, mozambiquanischer Internatsschüler der „Schule d.

          Freundschaft“ wird überfallen, in einen Fluß gestürzt und ertrinkt (1990 werden die „Neger“- bzw.

          „Mosi“-Pioniere aus Angola, Mozambique und Namibia „rück“geführt) > verfolgte Schüler

24.07. BRD; „Die Zeit“, ex-SPD-Bundeskanzler H. Schmidt schreibt betr. ex-FDJ-Kampftruppen-Vorsitz. und

          ex-SED-ZK-Sekr. für Sicherheitsfragen beim Mauerbau und Mitverantwortlichen für die Toten an der

          Grenze, für Bildungsdiskriminierung, für „Freikauf“/Menschenhandel usw.: Staatsratsvors. E. Honecker

          „Einer unserer Brüder“ u.a. „Wer gegen Hitler Widerstand geleistet hat, wer dabei sein Leben u. seine

          Freiheit riskiert hat, der hat recht gehabt - ob er Konservativer war o. Sozialdemokrat, ob ein adeliger

          Offizier o. ein Kommunist. Honecker hat recht gehabt. Er hat dafür acht Jahre im Zuchthaus Branden-

          burg gesessen. Wenn es ihm gelungen wäre, ins Ausland zu entkommen, vielleicht auf Umwegen

          nach Moskau, wenn er dann in Moskau in Konflikt mit Menschen der KPdSU geraten u. dafür in die

          Lubjanka eingesperrt worden wäre, vielleicht hätte dies eine ähnliche Umkehr bewirkt, wie sie aus

          solchem Grunde Herbert Wehner erlebt hat. Aber das sind theoretische Hirngespinste, denn der Zufall

          des Lebensweges hat ihn in Hitlers Zuchthaus geführt - Gott sei Dank nicht in die physische oder die

          psychische Vernichtung durch Hitler. Aber natürlich hat er sich in der Haft an seine kommunistische

          Grundüberzeugung geklammert - woran denn sonst? Als der Krieg zu Ende und er befreit war, wollte

          er sein Teil dazu beitragen, daß sich die Schrecken der Vergangenheit niemals wiederholen können -

          beitragen natürlich auf der politischen u. moralischen Grundlage, die ihm in jahrelanger Haft ermög-

          licht hatte, seelisch zu überleben. Wer in der sicheren Freiheit des Westens will ihm das vorwerfen?

          Honecker ist ein Deutscher, der seine Pflicht erfüllen will…so wie er diese als ihm auferlegt empfindet“

          deutsche Gerechtigkeit, Menschenrechte >verfolgte Schüler (>08.1987/ 27.8.87/ 7./11.9.87/

          27./29.5.88/ 19.1.89/ 29.1.89/ 30.11.90/ 29.7.92/ 12.11.92/ 13.1.93)

30.07. DDR; Min. f. Staatssicherheit erläßt unveröffentlicht. Sonderversorgungs-Ordnung Nr. 7/87 über

          soziale Versorgung der Berufsoffiziere, Berufsunteroffiziere u. Unteroffiziere auf Zeit d. MfS (>28.4.99)

    08. DDR; kurz vor E. Honecker’s BRD-Staatsbesuch werden Verfassungsschützer Wilhelm Wilms u. die

          langjährig inhaftierte Dr. med. Christa Schumann per „Freikauf“/Menschenhandel für den in der BRD

          inhaftierten deutschen KGB-Agenten Manfred Rotsch getauscht (>7./11.9.87)

17.08. West-Berlin; Spandau, der 1941 in Großbritannien inhaftierte NS-„Friedensflieger“ Rudolf Heß begeht

          im ca. $ 415 000 pro Jahr Welt teuersten Einzelgefängnis Selbstmord (die BRD fordert seit ca. 1974

          aus humanitären, nicht fiskalischen, Gründen seine von der UdSSR blockierte Freilassung) (>28.1.89)

25.08. DDR; SED-Staatsrats- u. ex-FDJ-Vors. E. Honecker’s 75.Geburtstag, als kath. Kirchenvertreter gratu-

          lieren Bischof Bernhard Huhn mit Prälaten Gerhard Lange, Josef Michelfeit (i.A. verfolgter Schüler?)

27.08. BRD/DDR; SPD-Grundwertekommission (u.a. Prof. Dr. Erhard Eppler - der Oberstudiendirektorssohn

          erfüllte polit. Kriterien nationalsozialist. und finanzielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung,

          1944 NSDAP, 1951 Promotion, 1952 BHE, 1956 SPD, 1961-76 MdB, 1968 BMin, EKD-Synode, 1981

          Kirchentagspräs. - u. Prof. Thomas Meyer, Prof. Dr. Johano Strasser) negiert im akademischen

          Elfenbeinturm die Opfer der Diktatur der elitären Kaderpartei und einigt sich mit der SED-Akademie

          der Gesellschaftswissenschaften (u.a. Prof. Dr. Rolf Reißig, Dr. Otto Reinhold, Prof. Dr. Erich Hahn)

          auf das, die Opfer der „ersten wissenschaftlichen Weltanschauung“ des Marxismus-Leninismus als

          herrschende Ideologie und SED-Menschenrechtsverletzungen negierende erste gemeinsame

          „Grundsatzpapier zwischen deutschen Sozialdemokraten und Kommunisten seit 1919“ („gemeinsame

          Grundsätze und Ziele der sozialistischen Einheitspartei“ von KPD u. SPD gab es bereits am 19.4.46)

          u. 1987 als: „Der Streit der Ideologien u. die gemeinsame Sicherheit“ verkauft u.a. „Sozialdemokraten

          und Kommunisten berufen sich beide auf das humanistische Erbe Europas. Beide nehmen für sich in

          Anspruch…den Interessen der arbeitenden Menschen verpflichtet zu sein, Demokratie und

          Menschenrechte zu verwirklichen…“ - der Michel der’s glaubt wird selig! (>7.9.87/ 27.3.88/ 15.9.88/

          13.12.88/ 1.12.89/ 3.4.90/ 3.10.90/ 09.1991/ 11.8.94/ 3.11.98/ 1.3.99/ 3. u. 5. 10.2000/ 20.12.2001/

          16.2.2002) lebenslange politische Verfolgung Andersdenkender wie im Unrechtsstaat > verfolgte

          Schüler ist deutsche Gerechtigkeit

01.09. DDR; SC Dynamo Berlin Kinder- u. Jugendsportschule KJS Werner Seelenbinder, Thälmann-Pionier

          Jan Ullrich erfüllt die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. geht zur Elite-

          schule (1988 DDR-Radsportmeister, 1989 FDJ-Begrüßungsgeldabholer, 1990 Mittlere Reife)

          (>1.11.88/ 16.5.95/ 24.7.2000)

2./4.9. DDR; KZ Ravensbrück-KZ Sachsenhausen, Olof-Palme-Friedensmarsch einschl. Oppositionsgruppen

7./11.9. BRD; Bonn, Bundeswehrwachbataillon-Kommandeur zu SED-Staatsratsvors. E. Honecker (1.Staats-

          besuch eines DDR-Regierungschefs im „BRD…Sie ist imperialistisches Ausland“) „Exzellenz, ich

          melde: eine Ehrenformation der Bundeswehr zu Ihrer Begrüßung angetreten“ (damit H. nicht wg. an

          innerdeutscher Grenze Erschossener in der BRD inhaftiert werden muß wurde zuvor § 20 Gerichtsver-

          fassungsgesetz geändert - „Lex Honecker“: deutsche Gerechtigkeit, H. wird u.a. von DIHT-Chef Wolf

          v. Amerongen, Krupp-Chef Berthold Beitz in der Villa Hügel, NRW-SPD-MinPräs. Johannes Rau - hier

          trifft er ex-SPD-Bundeskanzler Helmut Schmidt, Rhld.-Pfalz. cDU-MinPräs. Dr. Bernhard Vogel, Saar-

          land SPD-MinPräs. Oskar Lafontaine - hier trifft er Niedersachsens SPD-Fraktionsvors. G.Schröder u.

          wird von Bayerns cSU-MinPräs. F.J. Strauß empfangen u. legt in der Gedenkstätte Dachau einen

          Kranz!) (Zitat Dr. Schäuble 1991 „…wie ein nicht unerheblicher Teil der Elite aus Politik, Wirtschaft u.

          Gesellschaft vor Honecker in diesen Tagen katzbuckelte…“, im Unrechtsstaat führt der Besuch zu

          temporärer Einschränkung an innerdt. Grenze „auf Menschen wie auf Hasen zu schießen“, nach den

          Moskautreffs 1984/85 lädt Erich H. jetzt cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl ein) (>27./29.5.88/ 15.9.88/

          21./24.1.89/ 5.2.89/ 11.11.89/ 30.11.90/ 3.12.92/ 13.1.93/ 26.2.99/ 28.12.99) >verfolgte Schüler,

          DDR; Radio „Stimme der DDR“ u.a. „Heute…erklang die Hymne der DDR auf dem Gelände des mit

          unserer Staatsflagge geschmückten…Kanzleramtes…Helmut Kohl musste sich vor der Flagge des

          Staates verneigen, dem die Zukunft gehört“ (>2.6.89)

13.09. BRD; Schleswig-Holstein, cDU gewinnt Landtagswahl (>18.9.87/ 07.1988)

15./28.9. DDR; Bezirksgericht Dresden verurteilt ex-SS-Ostuf., Gestapo-Judenreferatsleiter u. Kriminalkom-

          missar Henry Schmidt (1930 HJ, SA, NSDAP, 1942 Stapo Dresden) wg. Beteiligung an Deportationen

          und Organisation der am 16.2.45 in Dresden geplanten Deportation im Namen des Volkes zu lebens-

          langer Haft (1889 erscheint DDR-Dokufilm „Herr Schmidt von der Gestapo - filmische Dokumentation

          einer Beamtenkarriere“ und 1996 Freya Klier’s Dokufilm „Johanna - eine Dresdner Ballade“)

18.09. BRD; Schleswig-Holstein, cDU-MinPräs. Dr. jur. Uwe Barschel gibt „Ehrenwort, ich wiederhole mein

          Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind“ u. nichts von Medienreferent Reiner

          Pfeiffer berichteter Bespitzelung und anonymer Steueranzeige gegen Björn Engholm (SPD) zu wissen

          u. tritt zurück (am 1.3.93 bestätigt SPD-Sozialmin. Jansen aus „privater Schublade“ eine DM 40 000-

          Zahlung an Pfeiffer und der „Spiegel“ zahlt R. P. DM 165 000 Verdienstausfall) (>07.1988)

18./22.9. DDR; Görlitz, Bund Ev. Kirchen, 5.Synode/ 3.Tagung, Pfarrer Friedrich Schorlemmer kritisiert u.a.

          die Kirchenleitung, er sagt „Wir stehen vor den Trümmern zerbrochener Träume. Ich sehe uns zuerst

          vor den Trümmern des Konzepts der ,Kirche im Sozialismus’, die es nicht vermocht hat, Tausenden

          Mitchristen Mut zu machen, hier…zu leben und denen die in diesem Land leben bleiben, aktiv mitzu-

          wirken in dieser Gesellschaft“ - christliche Solidarität, Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler

22./25.9. CSSR; Prag, Konferenz der Pädagogen sozialistischer Länder > verfolgte Schüler

08.10. BRD; Bundestag, Grünen-MdB Petra Kelly spricht zu Menschenrechtsverletzungen in Tibet, als sie

          fragt „Sind wir denn nicht alle immmer davon ausgegangen, daß Menschenrechte unteilbar sind, daß

          sich ganz besonders die Bundesrepüblik verpflichten müsste, sich für die sozialen und wirtschaftlichen

          und individuellen Menschenrechte überall in der Welt einzusetzen…“applaudieren die Grünen-MdB

          (>19.10.87/ 24.11.99)

11.10. Schweiz; Genf, Dr. jur. U. Barschel wird tot in Hotel gefunden (Ursache bleibt ungeklärt) (>17.10.87)

14./16.10. DDR; Dresden, 16. cDU-Parteitag, u.a. mehrstündiges Grundsatzreferat des Vors. Gerald Götting

          (er erfüllte polit. Kriterien nationalsozialist. und sozialist. Begabtenförderung) sowie Bericht an –

          Entchristianisierung ignorierende 1 330 applaudierende Delegierte „Blockflöten“ („Unser Arbeitsplatz

          ist unser Kampfplatz für den Frieden“ „Die cDU bewährte sich als Partei christl. Bürger der DDR. Wir

          orientieren uns an den gesellschaftl. Konsequenzen aus christlicher Ethik; den Lehren der Geschichte

          …Treue zum Sozialismus, kameradschaftliches zusammenwirken mit der Partei der Arbeiterklasse,

          Freundschaft mit der Sowjetunion - das waren u. bleiben die politischen Prinzipien unseres Denkens

          u. Handelns.“) anschließend Dutzende Unionsfreunde für eine Viertelstunde...verteilt über alle 3 Tge…

          bewährte Gemeinsamkeit...Führungsrolle der SED anerkannt, SED-Politbüromitgl. Joachim Hermann

          gibt längere Erklärung ab...Wahl des Hauptvorstands...Überraschungen sind nicht zu melden...“ (die

          nicht durch christliche Solidarität mit bildungskriminierten verfolgten Schülern christlichen Glaubens

          bekannte Partei hat 1987 140 000 Mitgl., davon sind ca. 35 000 Abgeordnete in Volksvertretungen, ca.

          30 000 haben Funktionen in d. Nationalen Front, ca. 2 000 haben (Kader) Leitungsfunktionen in Staat

          u. Wirtschaft) (>27.3.88/ 7.5.89/ 06.1989/ 5.2.90/ 12.4.90/ 17.8.90/ 1./2.10.90/ 9.7.91/ 15./17.12.91)

15.10. BRD; Oldenburg, Verwaltungsgericht urteilt dass die 1986 als DKP-Mitglied suspendierte beamtete

          Lehrerin auf Lebenszeit Dorothea Vogt aus dem Schuldienst entfernt wird (>7.8.90/ 9./10.2.2002)

16.10. DDR; KoKo-Chef Dr. Alexander Schalck-Golodkowski u. stellv. Minister der Finanzen Dr. Herta König

          informieren SED-Politbüro-Mitgl. Günter Mittag per „Standpunkt zur voraussichtlichen Entwicklung der

          Zahlungsbilanz NSW 1988-1990 und der NSW-Verschuldung“ „daß die Zahlungsfähigkeit der DDR

          nur noch gesichert werden kann, wenn…“ (>13.9.88/ 30.10.89/ 3.2.90),

          DDR; Bad Frankenhausen, Prof. Werner Tübke beendet sein Bauernkriegs-Monumentalpanorama

17.10. BRD; „Vorwärts“ SPD-Zeitung veröffentlicht 4 Tage nach Landtagswahl Interview mit neuem Min.-

          Präs. Björn Engholm u.a. „...wenn ich von dessen (Uwe Barschels) Verantwortung für all die krimi-

          nellen Wahlkampfaktivitäten auch nur geahnt, geschweige denn gewußt hätte...unsere Wahlkampf-

          strategie, die demonstrativ auf Fairneß setzte, wäre zerbrochen.“ (Engholm tritt am 3.5.93 zurück

          nachdem bekannt wurde, daß er bereits am 7.9.1987 über die Dr. Barschel/ Pfeiffer Intrigen informiert

          war und dazu, auch im Parlament. Untersuchungsausschuß, nicht die Wahrheit gesagt hatte),

          DDR; Berlin, ca. 30 „Sieg heil“ u. „Juden raus aus deutschen Kirchen“-Rufer stürmen die Zionskirche

          u. verprügeln Punkkonzertbesucher (nach Revision der Staatsanwaltschaft weil das milde Ersturteil

          „in keiner Weise den begangenen Straftaten“ gerecht wurde werden 4 Täter vom Stadtbezirksgericht

          Berlin-Mitte im Namen des Volkes zu Haftstrafen von 15 bis 48 Monaten verurteilt)

19.10. BRD; Grünen-MdB Petra Kelly bittet „für eine Bestandsaufnahme…persönlicher und politischer Weg-

          genossenschaft seiner Freunde u. Mitstreiter“ den wg. zahlreicher Verletzungen von Menschenrechten

          wie u.a. Bildungsdiskriminierung bekannten Unrechtsstaat-Staatsratsvors. E. Honecker schriftlich u.a.

          „Es wäre sehr schön, wenn Sie, lieber Herr Honecker, einen Gruß für Gert Bastian zuschicken

          könnten. Die Originale selbst werden Gert Bastian an seinem 65.Geburtstag überreicht…“ (>1.10.92)

10.11. West-Berlin, Reichstag, Wannsee-Gedenkstättentagung, Friedensnobelpreisträger Prof. Elie Wiesel

          erklärt u.a.: „Die deutsche Jugend ist nicht verantwortlich für das, was die Nazis getan haben, aber sie

          ist verantwortlich für das Erinnern.“ (auch an rassisch verfolgte Schüler)

24./26.11. DDR; Berlin, X.Schriftstellerkongress, SED-Vors. Dr. Hermann Kant u. Stephan Hermlin bedauern

          Ausreise von Autoren, Günter de Bruyn u. Christoph Hein fordern Ende verfassungswidriger Zensur

26.11. DDR; Armeegeneral Boris Snetkow wird Oberkommandierender der Gruppe der Sowjet. Streitkräfte in

          Deutschland (GSSD)

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung,

          DDR; 44 Angehörige der Arbeitsgruppe „Staatsbürgerschaftsrecht der DDR“ unterschreiben Erklärung

          zu Menschenrechtsverletzungen in der DDR und leiten diese u.a. an die DDR-Regierung weiter

    12. DDR; Karl-Marx-Stadt, nach 10 Mon. Haft „Freikauf“/Menschenhandel mit 21jährigen Matthias Melster

          (14jährig an Pankow’s 18.POS „Otto Grotewohl“ „Schwerter zu Pflugscharen“-Aufnäher und Wahlkritik,

          durfte als Klassen-Zweitbester kein Abitur machen > Bildungsdiskriminierung, vergebliche Anträge auf

          Ausreise, 04.1987 an CSSR/BRD-Grenze verhaftet, als „Nr. 312“ in MfS-U-Haft Hohenschönhausen,

          im Namen des Volkes zu 22 Monaten Haft verurteilt, 1988 BRD-Ausreise, 2001 Abitur Berlin Kolleg,

          Studium! Jahre zuvor waren > verfolgte Schüler als menschliche Biomasse oft ohne oder schlechter

          Lehrstelle u. wurden als Putzfrau, Schlosser, Hilfsarbeiter, Gleisbauarbeiter u. Hilfskrankenschwester

          in die lebenslange bildungsferne Unterschicht verdammt) (>10.3.94/ 23.6.94/ 27.9.98/ 4.12.2001),

          DDR; Rostock, die verfolgten Schüler Christian u. Martin Gauck, Söhne von Kirchentagsarbeitsleiter

          Pfarrer Joachim Gauck, dürfen mit Familien aus der DDR ausreisen (>19.6.88/ 27.5.2000)

11.12. DDR; Berlin, Warschauer Pakt-Treff, Brandenburger Tor, KPdSU-Gen.Sekr. M. Gorbatschow (später

          cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl’s Saunafreund u. beliebtester Kommunist der Deutschen) ignoriert die

          „Mauertoten“ u. gratuliert NVA-Grenztruppen zum Friedenskampf an vorderster Front (>12./15.6.89)

18.12. DDR; Volkskammer akklamiert Gesetzesänderung zur Abschaffung der Todesstrafe

22.12. BRD; ARD, Werner Höfer, TV-Moderator des „Internationalen Frühschoppens“ mit ca. DM 8 000

          Monatsgehalt, tritt wg. der öffentlichen Diskussion über seine journalistische NS-Vergangenheit zurück

23.12. BRD; ZDF; Gerhard Löwenthal, Moderator des „ZDF-Magazin“, tritt in den Ruhestand (>29.9.2000)

30.12. Vatikan; Papst Johannes Paul II Enzyklika Sollicitudo rei socialis u.a. „Solidarität…ist nicht ein Ge-

          fühl vagen Mitleids oder oberflächlicher Rührung wegen der Leiden so vieler Menschen nah o. fern. Im

          Gegenteil, sie ist die feste u. beständige Entschlossenheit, sich für das Gemeinwohl einzusetzen, d.h.,

          für das Wohl aller u. eines jeden, weil wir alle für alle verantwortlich sind.“ (auch Papst Pius XII und die

          gesamte kath. Kirche für minderjährige Opfer des Antikommunismus-Dekrets AAS 42 (1950) 553 ?)

          > verfolgte Schüler (>12.2.90/ 23./25.2.90/ 27.9.90/ 3.10.90/ 15.6.2000/ 5.2.2001)

31.12. BRD; 78 523 (Spät-) Aussiedler zumeist aus Polen, der UdSSR u. Rumänien treffen ein, die Staats-

          verschuldung beträgt ca. DM 848 362 000 000, 17589 Bankrotte mit einer „umverteilten sozialisierten“

          Summe von ca. DM 8 034 000000, die Erfassungsstelle Salzgitter registrierte 1577 Fälle (>28.10.88);

          DDR; Mitgl. Zahlen: SED ca. 2 328 000, CDUD ca. 140 000, LDPD ca. 104 000, NDPD, ca. 110 000,

          Demokr. Frauenbund ca. 1 500 000, Deut. Kulturbund ca. 277 000; ca. 1 440 000 Junge Pioniere, ca.

          87% d. Jugendlichen sind FDJ-Mitgl. in ca. 28 500 Grundorganisationen u.a. als Freundschaftspionier-

          o. Gruppenpionierleiter, einige als Funktionäre in Beziks- u. Kreisleitungen oder als FDJ-Sekretäre in

          VEB, ca. 174 000 Jugendweihe-Teilnehmer >verfolgte Schüler; ca. 1,3 Mio. genehmigte BRD-

          Besuchsanträge, ca. 17 000 Menschen flüchteten o. siedeln aus, 1 209 werden „freigekauft“, 114 815

          politische Straftaten: Staatsverbrechen, ungesetzlicher Grenzübertritt, asoziales Verhalten, Rowdytum,

          Beeinträchtigung staatl. und gesellschaftl. Tätigkeit, Widerstand geg. staatl. Maßnahmen, Zusammen-

          rottung, öffentl. Herabwürdigung, Beleidigung/Verleumdung von Funktionären, Vereitelung gerichtlich.

          Maßnahmen wurden als Nachschub des u.a. für bildungsprivilegierte BRD-/DDR-Advokaten profitable

          „Freikauf“/Menschenhandel „Kirchengeschäft B“?) registriert (>31.12.88/ 30.11.89/ 13.12.93/ 1.10.94)

1988

          BRD; „Achtung und Mitgefühl" zollen Bundesregierung und Bundesrat 1988 den ca. 400 000 Opfern

          nationalsozialistischer Sterilisationspraxis. Die Grünen hatten...einen Antrag eingebracht, der die

          rechtliche Ächtung des NS-Erbgesundheitsgesetzes, Grundlage der Zwangssterilisationen ab 1933,

          vorsah. Soweit wollte der Bundestag nicht gehen und beließ es dabei, diese Maßnahme der NS-

          Erbpflegepolitik unverbindlich als "Ausdruck der inhumanen nationalsozialistischen Auffassung von

          lebensunwerten Leben'" zu ächten. Weiterhin gelten Zwangssterilisationsopfer nicht als Verfolgte des

          NS-Regimes im Sinne des Bundesentschädigungsgesetzes, damit spart man Renten von monatlich

          DM 1 000/Person. Stattdessen werden, ein entsprechender Antrag vorausgesetzt, Betroffene mit

          Almosen von DM 100/ Monat abgespeist und selbst das erst seit der Härtefond-Richtlinie von 1988

          (>7.3.88/ 5.5.88/ 30.1.97) (Zwangssterilisierte in Schweden werden mit DM 40 000 „entschädigt“),

          USA; Chicago, Missbrauchsopfer Barbara Blaine gründet Survivor Network of those Abused by Priests

          SNAP (>20.4.90/ 25.10.91/ 1992/ 3./25.6.95/ 17.7.96/ 11.5.99/ 6.1.2002) christliche Solidarität

01.01. DDR; Einführung Zusätzl. Versorgung für verdienstvolle Vorsitz. von Produktionsgenossenschaften u.

          Leiter kooperativer Einrichtungen d. Landwirtschaft sowie für freiberufliche Schriftstellerverband-Mitgl.

          (höhere Renten für ex-SS-Polizei-Gebirgsjäger als für > verfolgte Schüler?) (>25.7.91),

          VR Ungarn gewährt ihren Bürgern Reisefreiheit in westliche Länder (>30.11.88/ 28.6.89/ 07.1989)

06.01. BRD; Bundesarchivgesetz verabschiedet, § 5 Abs.3 garantiert 80 Jahre „Datenschutz“ ab Verfahrens-

          abschluß für „Steuergeheimnisse“ 100 000er deutscher Arisierungsvorgänge (M-Aktion/ Aktion 3 usw.)

7./9.1. Frankreich; Staatsbesuch d. DDR-Staatsratsvors. SED-ZK Gen.Sekr. Erich Honecker (>20./22.12.89),

          DDR-Kulturzentrum Paris, der bildungsprivilegierte SED-Akademiker Dr. jur. Gregor Gysi referiert über

          „Verwirklichung der Menschenrechte in der DDR“ >verfolgte Schüler (>20.12.89/ 14.3.90/ 23.11.99)

14.01. BRD; „ARD“ „Der perfekte Mord“ Ralph Giordano/Jörg Friedrich Doku „Wie die Nazi-Richter freige-

          sprochen wurden“ (Zitat Giordano: „Eine ganze Kaste hat sich selbst amnestiert“) (>05.1994)

          deutsche Gerechtigkeit

17.01. DDR; Berlin-Friedrichsfelde, jährlicher Gedenkmarsch für Karl Liebknecht (Zitat: „Wissen ist Macht -

          Macht ist Wissen“) und Rosa Luxemburg (Zitat: „Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht“), es

          gibt Protestierer mit Plakaten „Jeder Bürger hat das Recht auf freie Meinungsäußerung“ (Art.27, DDR-

          Verfassung) u. ca. 160 Verhaftete u.a. Till Böttcher, Andreas Kalk, Stephan Krawczyk, Bert Schlegel

          u. Vera Wollenberger (letztere wird am 26./27.1. mit Bert Schlegel wg. dieses „Verbrechens“ in einem

          Geheimprozeß von Richter Jürgen Wetzenstein-Ollenschläger (>19.9.88/ 2.1.90/ 01.1992/ 26.6.2001)

          im Namen des Volkes zu 6 Monaten Haft verurteilt; am 25.1. verhaftet das MfS Bärbel Bohley, Lotte u.

          Wolfgang Templin von der „Initiative Frieden und Menschenrechte“ sowie Freya Klier, Werner Fischer

          und Ralf Hirsch) (>02.1989/ 8.11.89/ 02.1988/ 17.6.96) deutsche Gerechtigkeit

    02. DDR; Freya Klier, Stephan Krawczyk, Bert Schlegel, Bärbel Bohley, Lotte u. Wolfgang Templin, Vera

          Wollenberger geb Lengsfeld werden mit befristeten Visum abgeschoben/„ausgebürgert“ (>17.6.96),

          DDR; Berlin, Prenzlauer Berg, Schändungen des jüd. Friedhofs (>5.5.90/ 09.1993),

          DDR; Karl-Marx-Stadt, Kreisgericht Süd verurteilt Thomas Schmied im Namen des Volkes wg. Beein-

          trächtigung staatlicher Tätigkeit zu 1 Jahr und 8 Monaten Haft (als sein Ausreiseantrag unbearbeitet

          bleibt hing er ein Plakat mit der Aufschrift: „Wenn Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht“,

          nach Verbüßung der kompletten Strafe wird er nach West-Berlin abgeschoben)

17.02. DDR; SED-Generalsekr. E. Honecker erklärt während der Beratungen mit den Ersten Sekretären der

          SED-Kreisleitungen u.a. „seit…Eintritt in die olympische Arena vor mehr als 30 Jahren hat sich der

          Sport der DDR stets von den olympischen Idealen leiten lassen, haben sich unsere Olympiakämpfer

          als würdige Vertreter ihres sozialistischen Vaterlandes erwiesen.“

19.02. BRD; cDU-Generalsekr. Dr. jur. H. Geißler’s Pressekonferenz zu Diskussionsentwurf der Parteitags-

          kommission „Das christliche Menschenbild als Grundlage unserer Politik“ zum Schutz ungeborenen

          Lebens, der Würde des Menschen sowie dem Satz „Die Lösung der deutschen Frage ist gegenwärtig

          nicht zu erreichen“ (es sind diese Partei-Christen die wenig später die Würde jener jungen Menschen

          negieren, die z.B. wg. ihres christlichen Glaubens im Unrechtsstaat DDR von Sozialisten politisch

          verfolgt wurden und lebenslang darunter leiden müssen)  > verfolgte Schüler (>17.8.90/ 31.8.90)

22.02. BRD; Bundestag, Unterausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, öffentl. Anhörung zu:

          „Befinden sich deutsche Staatsangehörige unfreiwillig und unter menschenrechtsverletzenden

          Bedingungen in der Colonia Dignidad in Chile?“ (>20.5.97) > verfolgte Schüler

01.03. DDR; Berlin, Rückkehr d. Olympia-Mannschaft aus Calgary, Eiskunstlauf-Goldmedalliengewinnerin,

          FDJ- u. SED-Mitglied Katharina Witt (Zitat: „Was ich bin, verdanke ich der DDR.“) wird vom Politbüro-

          Mitglied und Sekr. des ZK der SED, Egon Krenz, herzlich begrüßt (>7.7.88)

02.03. BRD; Bundestag, Grünen-Antrag DS 11/1926 zu Berlin Document Center-Übernahme durch die BRD

          (das von wenigen US-Amerikanern verwaltete BDC das in großer Überzahl „aus dem Archivdienst des

          Bundes dorthin abgeordnete“ Deutsche beschäftigt kam 02.1988 durch riesige Aktendiebstähle ins

          Gerede, 1989 folgt entsprechende Bundestags-Entschliessung) (>4./28.9.90/ 27.4.92/ 1.7.94)

07.03. BRD; Bundesregierung erlässt aussergesetzliche Richtlinien zum Allgemeinen Kriegsfolgen-Gesetz-

          Härtefond (Leistungen aus dem Härtefond sind weder Entschädigung noch Wiedergutmachung für

          staatl. NS-Unrecht) „Härteleistungen sollen den Personen zugute kommen, die wegen ihrer körper-

          lichen oder geistigen Verfassung oder wegen ihres gesellschaftlichen oder persönlichen Verhaltens

          vom NS-Regime als Einzelne oder als Angehörige von Gruppen angefeindet wurden und denen des-

          wegen Unrecht zugefügt wurde. Hierzu zählen z.B. sog. Asoziale, Euthanasieopfer u. Homosexuelle“

          (Antragsteller müssen erhebliche Gesundheitsschäden erlitten haben und sich „gegenwärtig in einer

          Notlage befinden" um im Regelfall eine einmalige Zahlung von max. DM 5 000 zu erhalten)

09.03. DDR; Berliner Bischofskonferenz, per geheimer Verbalnote beehrt sich Kardinal Dr. Joachim Meisner

          „seine Auffassung zu…innenpolitischen Vorgängen darzulegen“ die u.a. in kath. Gemeinden Unruhe

          u. Betroffenheit auslösten und kath. Christen „irritieren“. Problemfelder seien u.a.: Genehmigungs-

          verfahren bei Besucherreisen, Zulassungspraxis für weiterführende Schul- u. Hochschulbildung, ziviler

          Wehrersatzdienst, Familienzusammenführung/Ausbürgerungsersuchen (>7.2.89) > verfolgte Schüler

16.03. Irak; Halabdscha/Halabja, ca. 5 000 kurd. Iraker werden mit Massenvernichtungswaffe Giftgas ermor-

          det, ca. 7 000 schwer verletzt, die meisten sind Frauen u. Kinder, viele sterben später. Das Gas wurde

          in der u.a. mit dt. biotechnischer Hilfe (Karl Kolb GmbH Hamburg, Pilot Plant Darmstadt, Water Engin.

          Trading Hamburg) erbauten „dual-use“ Schädlingsbekämpfungsfabrik Samara/ Muthena hergestellt

          (dt. „Handlanger des Todes“ helfen auch bei Präs. Saddam Hussein’s Atomprogramm; in der BRD er-

          folgen 08.1990 Verhaftungen die z.T. in Bewährungsstrafen u. Freisprüchen enden, öffentl. Proteste

          deutscher „Gutmenschen“ finden nicht statt) (>12.7.88/ 9.2.91/ 20.3.91/ 8.5.91/ 8.9.2002)

20.03. DDR; kath. Bistumszeitung „St. Hedwigsblatt“ veröffentlicht Bischof Prof. Dr. Joachim Wanke’s „Brief

          an Anja und ihre Freunde aus der 7. Klasse in einer kath. Eichsfeld-Gemeinde“ mit dem Jugendweihe-

          Teilnahme abgelehnt wird u.a. „Liebe Anja, Du hast mir zusammen mit Deinen Freundinnen die Frage

          gestellt, warum ein kathol. Christ nicht zur Jugendweihe gehen soll…1. Der kath. Christ wird gefirmt.

          Wir sind Jesus Christus geweiht. Darum kommt für uns eine andere Weihe nicht in Frage. 2. Die

          Jugendweihe ist eingeführt worden, um Schülern die nicht an Gott glauben, eine Welt- u. Lebenssicht

          ohne Gott zu vermitteln…kommt in den Vorbereitungsstunden Gott u. der christliche Glaube nicht zur

          Sprache. Darum kann ein Christ nicht freiwillig an diesen Stunden u. dieser Weihe teilnehmen. 3. Eine

          Weihe für den Staat gibt es nirgends in der Welt, auch nicht in anderen sozialist. Ländern. Auch wenn

          ein kath. Christ nicht an der Jugendweihe teilnimmt, ist er damit nicht gegen den Staat. Daß wir kath.

          Christen gute Bürger sind zeigen wir…Dazu brauchen wir keine Weihe…Der Rat des Bezirkes…hat

          dem Bischof zugesagt, daß eine Ablehnung der Jugendweihe keine Nachteile für die betreffenden

          Schüler haben darf. Wer damit droht o. solche Nachteile andeutet, handelt gegen den Willen…staatl.

          Behörden…“ >verfolgte Schüler, christliche Solidarität (>27.3.88/ 1.10.89/ 3.3.90/ 3.10.90/ 4.11.90)

27.03. DDR; ca. 40 Jahre Sozialismus und 33 Jahre sozialistischer Jugendweihe mit mangelnder christlicher

          Solidarität, u.a. der cDUD, genügten um in Martin Luther’s Heimat nach 1933 abermals eine Mehrheit

          deutscher Christen von 2000 Jahren Christentum mit 450 Jahren Reformation zu lösen denn zwischen

          Harz, Seelower Höhen, Rostock und Erzgebirge absolvierten wieder tausende 14jährige FDJler erfolg-

          reich ihr Jugendstundenprogramm als „Hauptform der Aneignung marxistisch-leninistischen Wissens

          außerhalb des Unterrichts“ u. „zugleich ihr FDJ-Studienjahr“ u. legen das sozialistische Jugendweihe-

          Gelöbnis: „Seid ihr bereit, als junge Bürger…für die große u. edle Sache des Sozialismus zu arbeiten

          u. zu kämpfen…als treue Söhne und Töchter unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates…all Euer Wissen

          für die Verwirklichung unserer großen humanistischen Ideale einzusetzen…als wahre Patrioten die

          feste Freundschaft mit der Sowjetunion weiter zu vertiefen…im Geiste des proletarischen Internatio-

          nalismus zu kämpfen, den Frieden zu schützen und den Sozialismus gegen jeden imperialistischen

          Angriff zu verteidigen, so antwortet: Ja, das geloben wir! ab“ UND werden mit dem Geschenkbuch

          „Vom Sinn unseres Lebens“ in die werktätige Volksgemeinschaft unter Führung der Arbeiterklasse u.

          ihrer revolutionären Partei aufgenommen das die entwickelte sozialistische Gesellschaft errichtet

          (1988 sind 98% bzw. 168 000 Jugendweihe-Teilnehmer Teil der ca. 7 Mio. freiwilligen minderjährigen

          Jugendweihe-Teilnehmer, die im Einklang mit Eltern das Ziel „allseitig gebildeter sozialistischer Per-

          sönlichkeiten“ mit den altersmäßig politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung 1955

          bis 1989 erfüllen) deutsche Gerechtigkeit, Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>9.10.89/

          8./10.11.89/ 20.12.89/ 9.6.90/ 26.6.90/ 17.8.90/ 31.8.90/ 6.9.90/ 1./2.10.90/ 3.10.90/ 17.12.96/ 21.1.99)

8./10.4. BRD; Europäische Akademie Otzenhausen, der stellv. Ltr. Heiner Timmermann u. Rüdiger Thomas

          (er erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, legte vor seiner Republikflucht

          1958 an der Thomasschule Leipzig sein Abitur ab, danach erfüllte er finanzielle Kriterien demokra-

          tischer Begabtenförderung und ist Referatsleiter der Bundeszentrale für politische Bildung unter

          cSU-Bundesinnenmin. Dr. jur. Friedrich Zimmermann) initiieren sozialwissenschaftliches Kolloquium

          Sozialstruktur und sozialer Wandel in der DDR“ u.a. mit den politische Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung erfüllenden DDR-Reisekadern Dr. Gustav Wilhelm Bathke (ZI für Jugend-

          forschung), Dr. Jutta Gysi geb. Schwarz, Prof. Dr. Klaus Steinitz u. Prof. Dr. sc. Gunnar Winkler (alle

          Akademie der Wissenschaften) sowie Prof. Dr. Manfred Lötsch (SED-ZK-Akademie für Gesellschafts-

          wissenschaften) deutsche Gerechtigkeit, Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>17.8.90)

10.04. DDR; Dr. E. v. Frankenberg u. Proschlitz(NDPD) zu dt. Einheit „…So eine Illusion! Kaum zu glauben!“

14.04. Schweiz; Genf, Afghanistan u. Pakistan schliessen ohne Mudschaheddin einen von Außenmin. Shultz

          (USA) und Shewardnadze (UdSSR) garantierten „accord“ zum Abzug sowjet. Truppen bis >15.2.89

22.04. BRD; München, gegen Neuinszenierung von R. Hochhuth’s „Der Stellvertreter“ protestieren u.a. die

          Bildungsprivilegierten Prof. Dr. Friedrich Kardinal Wetter, Deutsche Bischofskonferenz-Sekretär Prälat

          Wilhelm Schätzler u. der cSU-Wissenschaftsmin. Prof. Dr. Wolfgang Wild – christliche Solidarität

23.04. DDR; Erscheinen evangelischer Kirchenzeitungen staatlich verhindert

25.04. Israel; der ex-sowjet. Kriegsgefangene u. im KZ Trawniki ausgebildete KZ Aufseher Iwan Demjanjuk,

          in Treblinka, Sobibor u. KZ Flossenbürg tätige, in die USA emigrierte und an Israel Ausgelieferte wird

          wg. Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum Tode verurteilt (1993 Freispruch vom Obersten Gericht

          in Israel, in die USA abgeschoben erhält er 1998 die Staatsbürgerschaft zurück. 2001 beginnt in den

          USA ein neuer Prozeß gegen Demjanuk - die Kleinen hängt man, Große ließ/lässt man laufen!)

02.05. DDR; Ministerrat, Anordnung über die zusätzliche Versorgung der Pädagogen (zur Erziehung allseitig

          gebildeter sozialistischer Persönlichkeiten?) Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler (>25.7.91)

05.05. BRD; Bundestag ist sich über das die Verfassung von 1949 verletzende Gesetz zur Verhütung erb-

          kranken Nachwuchses von 1933 einig und verabschiedet BT-Drucksache 11/1714 (>25.8.98),

          DDR; Dresden, Bezirksgericht verurteilt in Geheimprozeß im Namen des Volkes Wilfried Rasch wg.

          iillegaler Kontaktaufnahme, öffentlicher Herabwürdigung und Rädelsführerschaft zu 3 Jahren Haft

          (R. hatte u.a. den Bundeskanzler, die Ministerin für innerdt. Beziehungen und Berlins Regierenden

          Bürgermeister schriftlich um Unterstützung bei seinen Ausreisebemühungen gebeten und ein Trans-

          parent mit der Aufschrift „Vernichtet nicht die Menschenrechte wie einst Dresden“ gefertigt, daß anläßl.

          des 43.Jahrestages der Zerstörung Dresdens an der Frauenkirche aufgehangen werden sollte)

14./15.5. DDR; Berlin; XIII.Kongreß der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft (Präs. der ca.

          6 300 000 Mitglieder starken Gesellschaft ist SED-Politbüromitglied Erich Mückenberger (>13.11.95)

15./18.5. DDR; Berlin, FDP-Bundesbildungs u. -wissenschaftsmin. Jürgen Möllemann führt Gespräche mit

          Vertretern politischer Bildungsdiskriminierung u.a. SED-Volksbildungsmin. Dr. h.c. Margot Honecker,

          SED-Politbüro-Mitgl. u. Hoch- und Fachschulwesenmin. Dr. Hans-Joachim Böhme (er erfüllte die

          politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) und SED-Politbüro- u. Staatsrat-Mitgl. u.

          Volkskammer-Ausschuss für Volksbildung-Vorsitz. Prof. Kurt Hager (zweifelhaft ist ob der FDP’ler die

          DDR-Bildungsdiskriminierung als Menschenrechtsverletzung anspricht aber er lädt seine SED-Kollegin

          zum Gegenbesuch ein) > verfolgte Schüler (>19.9.88/ 5.9.89/ 20.12.89/ 16.5.90/ 15.1.96/ 9.5.2000)

19.05. West-Berlin; ex-Staatssekretär Ludwig Rehlinger wird zum Senator für Justiz gewählt

27./29.5. DDR; Erfurt/Weimar/Dresden, Geheimbesuch Bundeskanzler Dr. Kohl’s auf Einladung Honecker’s

28.05. West-Berlin; Reichstag, 125 Jahre SPD, u.a. stellt Dr. phil. Diether Dehm (der Profifußballersohn

          erfüllte die finanziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung, 1966 SPD, 1968 Abitur,

          Soziologie- u. Sonderpädagogik-Studium, 1975 Promotion, 1994 MdB, 1998 PDS) mit SPD-Ehren-

          vorsitz. Willy Brandt seine neue Partei-Hymne „Das weiche Wasser bricht den Stein“ vor (>15.9.88)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger

9./10.6. DDR; Berlin, ZK der SED akklamiert den Beschluß des SED-Politbüros zur Durchführung von

          Kommunalwahlen und deren Ausschreibung dem Staatsrat für den 7.5.1989 zu empfehlen (>7.5.89)

    06. DDR; regionale Evangelische Kirchentage in Görlitz, Erfurt, Rostock u. Halle (>18.6./ 19.6./ 24.6.88),

          DDR; Berlin, Autorin Monika Maron wechselt mit Visum ihren Wohnsitz in die BRD (1951 wechselte

          Mutter Hella Iglarz mit 10jähriger Tochter Monika von West- nach Ost-Berlin u. heiratet Volkspolizei-

          Chef Karl Maron, die Junge Pionierin, FDJ’lerin u. SED-Innenmin.-Stieftochter Monika erfüllte polit.

          Kriterien sozialist. Begabtenförderung, Abitur, SED, Theaterwissenschaft-/Kunstgeschichtestudium,

          DFF-Regieassistent, Journalistin, 1976-78 konspirativ („Mitsu“) für MfS tätig, 1978 SED-Austritt, 1981

          1.BRD-Veröffentlichung, 1991 Brüder-Grimm-Preis, 1992 Kleist-Preis, 1994 Solothurner Literaturpreis)

          deutsche Gerechtigkeit

17.06. BRD-cDU-Plakat „17.Juni 1988 - Menschenrechte für alle Deutschen…Am 35. Jahrestag des 17. Juni

          fordern wir…Einhaltung der Menschenrechte gegenüber unseren Landsleuten in der DDR“ (>31.8.90),

          BRD; Bundestag, der bildungsprivilegierte Akademiker Prof. Dr. jur. R. Herzog (cDU) „Was…sagt uns

          der 17.Juni 1953 heute noch…Gebiet der DDR…gab es nicht mehr KZ als anderswo in Deutschland…

          die Reichskristallnacht lief auch nicht scheußliger ab als anderswo…ganz abgesehen davon, daß die,

          die heute dort leben, genauso die Kinder u. Enkel der damaligen Generation sind…Sie hatten nur das

          Pech im Frühjahr 1945 einige Kilometer östlicher zu wohnen…oder ihre Flucht (Verf. o. Vertreibung?)

          nach dem Westen etwas früher abgebrochen zu haben als andere…“>verfolgte Schüler (>2./4.12.88/

          27.4.90/ 2./5.10.91/ 7./8.2.92/ 8.5.95/ 19.9.98/ 31.12.2002)

18.06. DDR; Rostock, regionaler Ev. Kirchentag, Marienkirche-Gastredner u. Heilige-Geist-Kirche-Diskutant

          ist ex-SPD-Bundeskanzler Helmut Schmidt

19.06. DDR; „Neues Deutschland“ „Der Vorsitzende des Landesausschusses d. Landeskirche Mecklenburg,

          Joachim Gauck, dankte den staatlichen Organen für die großzügige Unterstützung des Kirchentages

          und sprach sich für ein engagiertes Wirken der Christen in der Gesellschaft aus.“ (>10.9.89)

24.06. DDR; Halle/S., regionaler Ev. Kirchentag, der ev. Pfarrer Friedrich Schorlemmer verkündet 20 Thesen

          zur Erneuerung und Umgestaltung der DDR u.a. durch Abbau von Amtsmissbrauch, Bürokratismus,

          Dogmatismus, Wahlsystemänderung, für eine Verwaltungsgerichtsbarkeit usw.) (>23.3.89/ 4.11.89)

01.07. BRD; ex-cDU-Bundesverteidigungsmin. Dr. jur. Manfred Wörner wird erster dt. NATO-Generalsekr.

03.07. Persischer Golf; US-Kriegsschiff schiesst ein Iran Air-Flugzeug im iranischen Luftraum ab, 290 Tote

07.07. DDR; Stasi-Generalleutnant Dr. jur. Siegfried Gehlert überbringt Katharina Witt (JP, KJS, Abitur, SED,

          FDJ-AdV, sie erfüllte die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, Schauspiel-

          studium) Glückwünsche zur Eiskunstlauf-Olympiamedaille „Anschließend erfolgte die Übergabe des

          VW Golf GL an Katarina Witt. Sie bedankte sich mehrmals u. bat (...), herzliche Grüße an den Leiter

          der Bezirksverwaltung zu übermitteln. Sie sagte wörtlich: ,Ihr (MfS) seid die einzigsten, auf die Verlaß

          ist.' (wenig später verdient die FDJlerin beim imperialistischen Klassenfeind mit „Holiday on Ice“

          DM 372 000 Devisen, eingezahlt auf Konto-Nr. 1022 der Deutschen Handelsbank) (>4.2.2002)

12.07. Irak; Zubaidat, Saddam Hussein’s Truppen töten unzählige iran. Truppen mit Giftgas

13.07. DDR; Rücktritt v. Staatssekretär für Kirchenfragen Klaus Gysi (Nachfolger bis 11.89 wird SED-Mitgl.,

          VVO- und „Medaille für Waffenbrüderschaft“-Träger Kurt Löffler, er erfüllte die politischen Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung, 1951 Abitur, 1951-55 Wirtschaftswissenschaftsstudium, 1971

          Mitarb. SED-ZK, 1973 Staatssekr., 1991 Direktor im ostdeutschen Sparkassen- und Giroverband)

    07. Belgien; Brüssel, Dietmar Stutzer schreibt Vorwort für seine 1988 veröffentlichte Politkritik „Die

          Latrinenrepublik o. der Verfall der politisch. Sitten in der Bundesrep. Deutschland“, Zitat „Der Staat als

          die Instanz, die Recht setzt, tut damit immer Recht, auch wenn er offensichtlich Unrecht tut. Danach ist

          der Staat überhaupt nicht in der Lage, Verbrechen zu begehen, auch wenn er solche begeht.“),

          DDR; B.-Marzahn, EOS „Albert Einstein“, die Galeristin-Tochter Sarah Wagenknecht erfüllt politisch.

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. legt ihr Abitur ab (1989 SED, war am 9.11. daheim?,

          1990-96 Philosophie- u. Literaturstudium, 1991-95 für KPF im PDS-Parteivorst.) (>17.6.2001) 

05.08. BRD; „DIE ZEIT“ Barbara Sichtermann über Kirchen im Deutschen Reich u.a. „...die wahren Monster

          sahen gesund und nett aus, trugen Hauben und Soutanen und führten die Nächstenliebe im Munde,

          während sie ,Abschiedsgottesdienste‘ für ihre Opfer hielten.“

14.08. DDR; Karl-Marx-Stadt, VIII. Pionier-Treffen  > verfolgte Schüler

18.08. DDR; Werbelinsee/ Schloß Hubertusstock, SED-Staats- und Verteidigungsratvors. Erich Honecker

          empfängt Saarlands SPD-Ministerpräs. Oskar Lafontaine (>3.12.92)

19.08. DDR; Berlin, der ev. Pfarrerssohn Johannes Wallmann wurde nicht wie andere Pfarrerskinder zur

          Oberschule zugelassen > verfolgte Schüler (in der ev. Studentengemeinde aktiv wurde er 1973 von

          der Musik-HS Weimar relegiert) kommt nun mittels Ausreiseantrag in die BRD (>20.12.89/ 12.2.95)

27.08. BRD; Hinterzarten, Dr. Hans-Georg Aschenbach erfüllte politische Kriterien sozialistischer Be-

          gabtenförderung der Diktatur der Kaderpartei (JP, FDJ, KJS, Abitur, SED, NVA, Sportstudium,

          Dipl.-Sportlehrer, DDR-Skiflug-Welt- und Olympiameister, Medizinstudium, Promotion, Oberstleutnant,

          Armeesportklub-Sportarzt) kehrt nach Mattenspringen nicht in die DDR zurück u. enthüllt leistungs-

          steigernde („unterstützende Mittel“) Dopingmethoden im DDR-Spitzensport (>18.7.2000/ 28.6.2001)

4./8.9. BRD; FDJ-Volkskammerfraktionsdelegation unter Fraktionsvorsitz. Dr. Hans-Joachim Willerding (der

          SED-Diplomatensohn erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) führt u.a.

          Gespräche mit der Arbeitsgruppe Jugendpolitik der einladenden SPD-Bundestagsfraktion u. auch der

          kath. cDU-Bundestagspräs. Dr. jur. Philipp Jenninger (er erfüllte finanzielle Kriterien demokratisch.

          Begabtenförderung) empfängt Dr. Willerding - christliche Solidarität,  > verfolgte Schüler (>19.9.88)

05.09. DDR; SED-Staatsratsvors. E. Honecker empfängt FDP-Bundeswirtschaftsmin. Dr. jur. M. Bangemann

          (er erfüllte finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung, 1955 Abitur, 1955-62 Jura-

          Studium, 1962 Promotion, 1963 FDP, 1972-80 MdB, 1973-84 MdEP, 1974-85 von MfS-Kundschafterin

          des Friedens Johanna Olbrich alias Sonja Lüneburg „betreut“, 07.1979 Vorsitz Liberale EP-Fraktion,

          1984-89 Bundeswirtschaftsmin., 1985-88 FDP-Vorsitz., 1989-93 EG-Kommissionsmitgl., 1993-99 EU-

          Kommissar für Industriepolitik u. Telekommunikation, 1999-2001 Berater Telefonica S.A.) (>3.12.92)

09.09. DDR; Berlin, Königreich Dänemark-Botschaft, 18 DDR-Bürger (u.a. 5 Kinder) versuchen ihre Ausreise

          zu erreichen, Botschafter Eric Krog-Meyer lässt sie durch die Stasi entfernen (>12.10.88/ 18.7.95)

14.09. BRD erhöht zahlbare Berlin-Transitpauschale ab 1990 von DM 500 Mio. auf DM 860 Mio.

15.09. BRD; „Frankfurter Rundschau“ berichtet über Willy Brandt-Rede vom Vortag, der SPD-Ehrenvorsitz.

          Brandt sagte u.a. „Die Wiedervereinigung ist die Lebenslüge der zweiten deutsche Republik.“,

          DDR; bei Neuhaus/Elbe, ein 18jähriger DDR-Flüchtling durchschwimmt erfolgreich die Elbe und wird

          am bundesdeutschen Ufer stehend durch einen Brustdurchschuß schwer verletzt

19.09. DDR; Pankow, EOS „Carl v. Ossietzky“, i.A. von SED-Volksbildungsmin. Dr. h.c. Margot Honecker re-

          legiert SED-Sts. Werner Lorenz vier Oberschüler (als FDJ’ler erfüllten sie die politischen Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung) wg. systemkritischen Verhaltens (sie kritisierten die geplante

          Militärparade am 40.„Tag der Republik“) von der Schule > verfolgte Schüler, u.a. Sohn Philipp von

          Vera Wollenberger geb. Lengsfeld (am 29.9. wird für Kai Feller, Katja Ihle, Benjamin Lindner u. Philipp

          der FDJ-Ausschluß und am 30.9. ein Hausverbot von ihrer nach einem Friedensnobelpreisträger

          benannten Schule verfügt, BRD-Medien berichten und die IGFM protestiert, am 8.11. reist Philipp zur

          Mutter nach Cambridge in eine neue Schule, 11.1989 dürfen die vier an die v. Ossietzky-EOS zurück-

          kehren und ihr Abitur ablegen, Phillip L. z.B. studiert danach Physik, promoviert u. wird cDU-Mitglied)

          (>13./15.6.89/ 5.9.89/ 20.12.89/ 17.6.96/ 17.12.96)

24.09. DDR; in der Hauptstadt der friedliebenden DDR paradieren 10 000 uniformierte, bewaffnete Mitgl. der

          Kampfgruppen der Arbeiterklasse zum Anlaß ihres 35jährigen Bestehens; die eindeutige Verletzung

          des entmilitarisierten Status v. Berlin wird von westalliierten Stadtkommandanten verurteilt (>31.12.88)

30.09. BRD; „Die Zeit“ veröffentlicht Interview mit DDR-Verteidigungsmin. u. Mitglied des SED ZK Politbüros

          Heinz Kessler in dem dieser u.a. behauptet „Es hat nie - nie! - einen Schießbefehl gegeben.“

01.10. DDR; Universität Jena, Dr. Alexander Radler alias IM „Thomas“ wird hochdotierter Professor für

          systematische Theologie (1992-95 Prof. für Systematisch-Ökumenische Theologie Martin-Luther-

          Universität Halle-Wittenberg, ab 1995 Pfarrer in Bursträsk/Schweden) christliche Solidarität

02.10. BRD; cDU-Bundeskanzler Dr. Kohls Geburtsstadt Ludwigshafen verleiht Prof. Dr. Hans Mayer (später

          „Kommunist ohne Parteibuch“) den mit DM 10 000 dotierten „Ernst Bloch-Preis“ >verfolgte Schüler

7./8.10. BRD; München, Protokollchef Dr. Kurt Schelter organisiert Staatsbegräbnis für cSU-Vors., MinPräs.,

          Multimillionär Dr. h.c. Franz J. Strauß, 2 000 Trauergäste u.a. cDU-Bundespräs. Dr. R. v. Weizsäcker,

          cDU-Bundeskanzler Dr. H. Kohl, Südafrikas Präs. P. W. Botha, der türk. MinPräs. T. Özal, VR Chinas

          stellv. MinPräs. Yao Yilin, SED-ZK Mitgl. Dr. G. Mittag, cDU-Schatzmeister W. Leisler Kiep; Familien-

          freund Prof. Dr. Kardinal Ratzinger zelebriert das Pontificalrequiem (Zitat „Wie eine Eiche ist er vor uns

          gestanden, kraftvoll, lebendig, unverwüstlich so es schien. Und wie eine Eiche ist er gefällt worden.“),

          die Beisetzung erfolgt in Rott am Inn (>1.11.90/ 8.5.91/ 15.5.91)

12.10. DDR; B.-Lichtenberg, Stadtbezirksgerichtsdirektor J. Wetzenstein-Ollenschläger verurteilt die von RA

          u. „Bevollmächtigten der DDR für humanitäre Fragen bei der Bundesreg.“ W. Vogel verteidigten Dän.

          Botschaft-Besetzer im Namen des Volkes zu Bewährungs- u. Haftstrafen von bis zu 3 Jahren (mittels

          „Freikauf“/Menschenhandel können 1989 alle den Unrechtsstaat verlassen) (>22.2.90/ 7.8.90)

24./27.10. UdSSR; Besuch Bundeskanzler Dr. Kohl’s mit Gorbatschow-Kohl Vier-Augen-Geheimgespräch!

24./28.10. DDR; Ludwigsfelde, Kreisschulräteseminar u.a. mit Referaten von SED-ZK Sekr. Prof. Kurt Hager

          u. SED-Volksbildungsmin. Margot Honecker, die ihre SED-Kader mit „Sachkundig, umsichtig politisch-

          pädagogisch führen - zu höherem Niveau der Bildungs- und Erziehungsarbeit“ anleitet (12.1989 wird

          sie auf grund 1 000er benachteiligter relegierter Schüler wg. Amtsmissbrauch (§ 165, DDR-StGB) von

          einem Volkskammer-Ausschuß befragt)  > verfolgte Schüler (>13./15.6.89/ 20.12.89/ 30.7.92)

28.10. BRD; „Die Zeit“ schreibt über den saarländ. SPD-MinPräs. u.a. Lafontaine „leidet, so scheint es, an

          gelegentlichen Anfällen von akuter Herzenskälte. Seine Kritik an der „übertriebenen Deutschtümelei“,

          mit der in der Bundesrepublik „Deutschstämmige der 4. oder 5. Generation“ aus Osteuropa aufgenom-

          men würden, erinnert fatal an den noch schlimmeren Lafontaine-Spruch über die „Sekundärtugenden“

          des Bundeskanzlers Helmut Schmidt, mit denen sich auch ein Konzentrationslager leiten lasse.“

01.11. DDR; Karl-Marx-Uni. Leipzig, Lehrersohn u. FDJ-Mitgl. Hagen Boßdorf wird Stasi-IM „Florian Werfer“

          (der Junge Pionier erfüllte die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, 3jähr.

          Dienst bei MfS-Wachregiment ,Feliks Dzierzynski’ u.a. „Funkstudio-Reporter der Politabteilung“, SED,

          1986-90 Journalistik-Studium KMU Leipzig, 1990 „taz“-Redakteur, 1992 ORB-Redakteur, er interviewt

          u.a. dt. Boxidol Axel Schulz, 1995 Nachweis der Zusammenarbeit mit der Stasi, ORB-Chefredakteur,

          1996 ARD-Tagesthemen-Sportmoderator, 2000 RBB-Klartext-Moderator, 2002 ARD-Sportkoordinator,

          später Co-Autor der Biografie von Radprofi Jan Ullrich) (>24.7.2000)

02.11. DDR; Egon Krenz schreibt an Erich Honecker und schlägt Verschärfung poltischen Strafrechts vor

03.11. BRD; München, Dr. Edmund Stoiber (CSU): „Lafontaine will eine multinationale Gesellschaft auf

          deutschem Boden, durchmischt und durchrasst.“ (dpa)

08.11. DDR; Volkskammer-Sondersitzung zum 50.Jahrestag der „Reichskristallnacht“ u. Novemberpogrome

10.11. BRD; der kath. CDU-Bundestagspräs. Dr. jur. Phillip Jenninger lehnte ab dem Jüd. Gemeinde-Vors.

          H. Galinski Rederecht beim „Novemberpogrome-Jahrestag“ im Bundestag zu geben; er selbst spricht

          u. sagt u.a. „...heute nun haben wir uns im Bundestag zusammengefunden um…der Pogrome…zu ge-

          denken, weil nicht die Opfer, sondern wir…Rechenschaft ablegen müssen…über Lehren für die poli-

          tische Gestaltung unserer Zukunft“ - als die 1941 in Jerusalem geborene u. 1962-69 dank Honnefer

          Modell die finanziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung erfüllende Grünen-MdB

          Jutta Oesterle-Schwerin (Zitat: „Ich bin Jüdin, Frau, Linke und Lesbe.“) per Zwischenruf: „Das ist doch

          alles gelogen!“ stört, weitere Störungen folgen u. MdB’s verlassen den Saal ehe Jenninger fortfährt

          „Die Opfer, die Juden…wissen nur zu genau was der November !938 für ihren künftigen Lebensweg

          zu bedeuten hatte…Was sich heute vor 50 Jahren…in Deutschland abspielte, das hatte es seit dem

          Mittelalter in keinem zivilisierten Land der Welt mehr gegeben….die Jahre von 1933-38 sind selbst

          aus der distanzierten Rückschau und in Kenntnis des Folgenden noch heute ein Faszionosum...die

          meisten Deutschen…aus allen Schichten, aus dem Bürgertum wie der Arbeiterklasse dürften 1938

          überzeugt gewesen seien in Hitler den größten Staatsmann unserer Geschichte erblicken zu sollen...

          Hitlers Erfolge diskreditierten nachträglich vor allem das parlamentarisch verfaßte freiheitliche System,

          die Demokratie von Weimar selbst...und was Juden anging: hatten sie sich nicht in der Vergangenheit

          eine Rolle angemaßt, die ihnen nicht zukam? Mußten sie nicht endlich einmal Einschränkungen in

          Kauf nehmen? Hatten sie es nicht verdient in ihre Schranken gewiesen zu werden? Und vor allem:

          entsprach die Propaganda...nicht doch in wesentlichen Punkten eigenen Mutmaßungen und Über-

          zeugungen? Und wenn es gar zu schlimm wurde...so konnte man sich mit den Worten eines Zeit-

          genossen ja immer noch sagen: ‚Was geht es uns an! Seht weg, wenn euch graust. Es ist nicht unser

          Schicksal’…“ (>28.9.98)

11.11. BRD; Dr. Philipp Jenninger erklärt: „Die Reaktionen auf meine gestrige Ansprache haben mich er-

          schrocken und sie bedrücken mich...meine Rede ist von vielen... nicht so verstanden worden wie sie

          gemeint war. Ich bedauere das zutiefst und es tut mir sehr leid wenn ich andere in ihren Gefühlen ver-

          letzt habe. Während meiner gesamten politischen Laufbahn...habe ich mich stets für die Aussöhnung

          mit den Juden u. für die Lebensinteressen Israels engagiert. Ich war stets kompromißloser Gegner...

          totalitärer Herrschaft. Es ist wichtig, daß das Amt keinen Schaden leidet...muß davon ausgehen, daß

          viele...mir das...notwendige Vertrauen nicht mehr entgegen bringen. Aus diesen Gründen erkläre ich

          meinen Rücktritt...“

16.11. BRD; Düsseldorf, Gründung „Initiativgruppe für die Rehabilitierung der Opfer des Kalten Krieges", Mit-

          gründer u. Sprecher ist Karl Stiffel (die politisch Verfolgten aus der Ulbricht- und Honecker-Zeit, die

          vergessenen Opfer von DDR-Bildungs- u. gesamtdeutschen Entschädigungsrecht wie die lebenslang

          benachteilgten verfolgten Schüler sind nicht repräsentiert)(>17.8.90/ 29.3.95) deutsche Gerechtigkeit

17.11. DDR; Staatsratsvors., Vaterländische Verdienstorden-, mehrfache Karl-Marx- u. Lenin-Orden-Träger

          Erich Honecker ehrt den rumän. Conducator Nicolae Ceausescu u. Landesvater der Waisenkinder des

          berüchtigten sozialistischen Kinderheims Cighid mit dem Karl-Marx-Orden (>25.12.89/ 26.3.90),

          „Neues Deutschland“ „DDR und Rumänien werden ihre Zusammenarbeit weiter vertiefen“ (>25.12.89)

18.11. BRD; „Kölner Stadtanzeiger“ über Freispruch im Namen des Volkes im Prozeß in Bonn gegen Alfred

          Graf von Korff, „...ehemalige Kommandant in Charlons-sur-Marne, SS-Hauptsturmführer Graf Korff

          wurde von Beihilfe zum Judenmord freigesprochen. (ihm) war nicht nachzuweisen, daß er von der

          Judenvernichtung wußte als er...vier Transporte mit 220 Juden für das Vernichtungslager Auschwitz

          zusammenstellte...Aus Frankreich angereiste Hinterbliebene beschimpften Korff als ‚Mörder‘ und

          mußten den Sitzungssaal räumen.“

19.11. DDR; Verbot der sowjet. Zeitschrift „Sputnik“ nach Hitler-Stalin-Pakt-Beitrag (>Frühj. 1989)

25.11. DDR; SED-Staatssekretär für Kirchenfragen Kurt Löffler informiert über Gespräch mit Gen. Dr. Handel

          sowie Konsistorialpräs. M. Stolpe

30.11. DDR; Ministerrat und Innenminister, Armeegeneral, VoPo-Chef und AdV Friedrich Dickel erlassen

          geänderte Verordnung über Reisen von Bürgern der DDR nach dem Ausland (>07.1989)

2./4.12. BRD; Bad Boll, Ev. Akademie,Tagung 40 Jahre Grundgesetz: Auftrag - Wirklichkeit - Perspektiven

          u.a. mit Prof. Dr. jur. Roman Herzog, Dr. theol. Wolfgang Huber, Prof. Dr. jur. Jutta Limbach, Dr. jur.

          Franz Joseph Pelz, Dr. jur. Helmut Simon, Prof. Dr. jur. Rüdiger Zuck u. Prof. Dr. jur. Rudolf Gerhardt

          zitiert bei Schlußforum Dr. Adolf Arndt „Das Bonner Grundgesetz harrt noch seiner Erfüllung.“ (alle er-

          füllten die finanziellen Kriterien demokratischer Begabtenförderung, >verfolgte Schüler wollten

          Gerechtigkeit u. bekamen deren Rechtsstaat) (>11.9.89/ 4.7.90/ 23.4.91/ 7./8.2.92/ 23.5.94/ 2.5.2001/

          28.9.2001) Menschenrechte, deutsche Gerechtigkeit, christliche Solidarität

08.12. DDR; Verfügung 192/88 des Vorsitzenden des Staatsrates, Erich Honecker, über das einheitliche

          Vorgehen der staatlichen Organe, Kombinate, Betriebe, Einrichtungen u. Genossenschaften zur

          Zurückdrängung von Antragstellungen auf ständige Ausreise nach dem nichtsozialistischen Ausland“

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte  > verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung

12.12. DDR; ein 40j. Karl-Marx-Städter Ingenieur (er erfüllte polit. Kriterien sozialist.Begabtenförderung)

          der in Spiegelschrift „Anspruch und Realität” an seine Trabant-Heckscheibe schrieb u. ein Plakat „40

          Jahre Uno-Menschenrechte” auf den Kofferraumdeckel klebte wird verhaftet u. wg. „Beeinträchtigung

          staatl. Tätigkeit” zu 16 Mon. Haft, Führerscheinentzug u. entschädigungsloser Einziehung des Autos

          verurteilt u. seine Tochter darf nicht länger die Oberschule besuchen - deutsche Gerechtigkeit

13.12. BRD; „Frankfurter Rundschau“ SPD-Vordenker Egon Bahr u.a. „Unerträglich wäre, wenn die Wieder-

          vereinigung vordringlichste Aufgabe bleibt. Das ist Lüge, Heuchelei, politische Umweltverschmutzung“

14.12. BRD; Bundesgerichtshof verurteilt die Euthanasieärzte Dr. Heinrich Bunke u. Dr. Aquilin Ullrich wg.

          Beihilfe zum 9 200- bzw. 2 340fachen Mord im Namen des Volkes zu Mindeststrafen von je 3 Jahren

          (>9.2.89),

          DDR; Volkskammer verabschiedet Gesetz uber die Zustandigkeit und das Verfahren der Gerichte zur

          Nachprufung von Verwaltungsentscheidungen (u. ist letzte „Volksdemokratie“, die ein solches Gesetz

          einführt) deutsche Gerechtigkeit, Bildungsdiskriminierung  > verfolgte Schüler (>1.7.89/ 31.8.90)

17.12. BRD; Schwandorf/Bayern, bei  rassistischen Brandanschlag werden die Türken Osman u. Fatma Can

          mit ihrem 11jährigen Sohn Mehmet sowie der Deutsche Jürgen Hübener getötet (>11.11.91)

29.12. DDR; Berlin, der vom FDJ- zum Staatsratsvors. avancierte E. Honecker spricht auf Festveranstaltung

          anläßl. des 70. Jahrestags der KPD-Gründung  >verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung (>8.2.89)

31.12. BRD; 202 673 (Spät-) Aussiedler zumeist aus Polen, der Sowjetunion und Rumänien treffen ein, die

          Staatsverschuldung beträgt ca. DM 903 015 000 000, 15 936 Bankrotte mit der „umverteilten sozia-

          lisierten “ Summe von ca. DM 6 074 000 000, die SPD-geführten Bundesländer Saarland, Bremen,

          Hamburg u. Nordrhein-Westfalen stellen Unterstützung für die „Zentrale Erfassungsstelle der Landes-

          justizverwaltungen“ Salzgitter ein, die ZESt SZ registrierte 1 388 Fälle (>31.1./3.2.89);

          DDR; ca. 1 490 000 Junge Pioniere, Gesellschaft f. Sport u. Technik 679 820, Betriebskampfgruppen

          ca. 200 000, ca. 40 000 Menschen flüchteten oder siedeln aus, 1048 werden „freigekauft“, ca. 168 000

          Jugendweihe-Teilnehmer >verfolgte Schüler, die Staatsverschuldung beträgt ca. M 123 000 000 000,

          ca. 119 000 politische Straftaten wie Staatsverbrechen, ungesetzlicher Grenzübertritt, Rowdytum,

          asoziales Verhalten, Beeinträchtigung staatl. u. gesellschaftl. Tätigkeit, Widerstand gegen staatl. Maß-

          nahmen, Zusammenrottung, öffentl. Herabwürdigung, Beleidigung/Verleumdung von Funktionären u.

          Vereitelung gerichtlicher Maßnahmen wurden (als Nachschub des u.a. für BRD- und DDR-Advokaten

          profitable „Freikauf“/Menschenhandel „Kirchengeschäft B“?) registriert (>30.11.89/ 13.12.93/ 1.10.94)

1989

    01. ai publiziert „DDR - Rechtsprechung hinter verschlossenen Türen“ zu Menschenrechtsverletzungen

          wie das eigene Land zu verlassen, Vereinigungs-, Versammlungs-, Gewissens- u. Meinungsfreiheit

          mit zahlreichen namentlich genannten gewaltlosen politischen Häftlingen, denen bildungsprivilegierte

          Juristen diese elementarsten Rechte skrupellos im Namen des Volkes verweigerten (>15.1.89/

          26.11.89/ 31.12.89/ 11.1.90/ 20./22.4.90/ 5.7.90) sozialistische Gesetzlichkeit,

          DDR; Roman Grafe darf jetzt ausreisen (1985 stellte er 17jährig einen Ausreiseantrag) (>9.11.89)

2.1./10.3. DDR; Potsdam, Akademie für Staats- u. Rechtswissenschaften, „Lehrgang für bestätigte Reserve-

          kader für Wahlfunktionen“ wie SED-Dipl.-Ing.-Päd. Regina Schulz und cDU-Dipl.-Ing. Stanislaw Tillich

15.01. Österreich; Wien, 4. KSZE Folgetreffen BRD UND DDR ratifizieren „Abschliessendes Dokument“ das

          u.a. verpflichtet, daß jenen Personen, die eine Verletzung ihrer Menschenrechte u.Grundfreiheiten  .

          geltend machen, wirksame Rechtsmittel sowie vollständige Informationen darüber zur Verfügung ste-

          hen“ u.a. „das Recht auf eine  gerechte und öffentliche Verhandlung  vor einem unabhängigen Gericht

          innerhalb einer angemessenen Frist“ sowie die „Ausreise aus jedem Land…auch seinem eigenen“ zu

          gewähren (>19.1.89/ 9.11.89/ 20.12.89/ 31.8.90/ 21.1.99/ 22.3.2001/ 11.11.2001) >verfolgte Schüler

19.01. DDR; Berlin, SED-Staats- u. Verteidigungsratsvors. E. Honecker lobt vor Thomas-Müntzer-Komitee

          die Einhaltung der Menschenrechte in der DDR „während andere Menschenrechte im Munde führen u.

          in ihren Ländern mit Füßen treten.“; er erklärt die DDR-Staatsgrenze stabilisiere Europa: „Die Mauer

          wird so lange bleiben, wie die Bedingungen nicht geändert werden, die zu ihrer Errichtung geführt ha-

          ben. Sie wird auch noch in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen bleiben, wenn die dazu vorhan-

          denen Gründe nicht beseitigt sind.” (>22.9.89/ 9.11.89/ 29./30.10.89/ 4.9.90/ 3.12.92)

20.01. DDR; Frankfurt/O., Kreisgericht verurteilt im Namen des Volkes die von der Staatsanwältin Binding

          wg. vorsätzlicher u. gemeinsamer Beeinträchtigung staatlicher Tätigkeit angeklagten Eheleute Nowak

          zu 1 Jahr, 2 Monaten bzw. 1 Jahr, 10 Monaten Haft (nach Stellung eines Ausreiseantrags in 1986

          wurden beide Kinder der Angeklagten von ihren Studienplätzen verwiesen und die Angeklagte erhielt

          Berufsverbot als Lehrerin, sie schrieben an Erich Honecker und das DDR-Innenministerium ohne

          Antwort zu erhalten)  > verfolgte Schüler (>9./10.2.2002)

          „Neues Deutschland“ Staatsratsvorsitzender E. Honecker: „Die Mauer wird ungeachtet des kraftvollen

          Auftretens von Herrn Genscher u. Herrn Shultz so lange bleiben, wie die Bedingungen nicht geändert

          werden, die zu ihrer Errichtung geführt haben. Sie wird in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen

          bleiben, wenn die dazu vorhandenen Gründe noch nicht beseitigt sind. Das ist schon erforderlich um

          unsere Republik vor Räubern zu schützen…“  > verfolgte Schüler (>3.12.92)

21./24.1. DDR; Staatsbesuch des sozialdemokrat. schwed. MinPräs. Ingvar Carlsson (danach können DDR-

           Grenztruppen wieder „auf Menschen wie auf Hasen zu schießen“) (>5.2.89)

24.01. DDR; Potsdam, Kreisgericht verurteilt den Familienvater Werner Schell in Geheimprozeß im Namen

          des Volkes wg. Beeinträchtigung staatlicher Tätigkeit zu 1 Jahr u. 4 Monaten Haft (er stellte seit 1986

          im Namen seiner Familie mehrere Ausreiseanträge, sie wurden abgelehnt, am 9.12 88 hängt er den

          Plakattext „Wir wollen ausreisen, man läßt uns nicht.“ an die Hausfront, der zur Verurteilung führt)

26.01. BRD; „Frankfurter Allg. Zeitung“ veröffentlicht Papst Johannes Paul II-kritische „Kölner Erklärung“

          „Wider die Entmündigung…“ die 163 kath. bildungsprivilegierte Akademiker u.a. aus Anlaß Kardinal

          Meisner’s-Versetzung nach Köln unterzeichneten (ihre pharisäerhafte christliche Solidarität „entmün-

          digt“ sie bei cDU geführten BRD- u. -DDR-Regierungen 1990 für 10 000e bildungsdiskriminierte christ-

          liche verfolgte Schüler u. deren Menschenrechte ähnlich massiv einzutreten!) (>7.2.89/ 20.12.89),

          DDR; Mahlow, beim Versuch mit einem selbstgebauten Heißluftballon zu flüchten werden Frank

          Dormeyer, Yvonne und Peer Depner verhaftet und am 26.6.89 von Staatsanwalt Bergbauer vor dem

          Stadtbezirksgericht Berlin-Pankow unter dem Vorsitzenden Richter Miehe des versuchten ungesetz-

          lichen Grenzübertritts angeklagt, im Namen des Volkes werden Frank Dormeyer zu 3 Jahren,

          2 Monaten, Peer Depner zu 3 Jahren, 8 Mon. und Ehefrau Yvonne zu 2 Jahren, 6 Mon. Haft verurteilt

28.01. Niederlande; Den Haag, Parlament begnadigt mit 85:55 Stimmen u. 10 Enthaltungen nach 43 Jahren

          Haft die wg. Beteiligung an Deportationen u. Ermordungen von über 100 000 Juden zum Tode verur-

          teilten u. zu lebenslanger Haft begnadigten (Mitarbeiter vom BdS-NL Dr. jur. WWilhelm Harster) SS-

          Hauptsturmführer Ferdinand Hugo aus der Fünten u. SS-Sturmbannführer Franz Fischer (cDU-BT-

          Fraktionsvors. Dr. jur. Alfred Dregger schreibt im Zusammenhang mit ihrer Freilassung der Stille Hilfe

          e.V. (>7.10.51): „Sie haben mich in der Vergangenheit um Unterstützung...zur Freilassung der letzten

          beiden Kriegsverurteilten in Breda gebeten...Wenn ich in meinen Antworten auf den von uns seit

          Jahren eingeschlagenen Weg der stillen Diplomatie - vom Bundespräs. über den Bundeskanzler bis

          hin zu zahlreichen Kolleginnen und Kollegen meiner Fraktion - verwies, fand dies nicht immer Beifall.

          Jetzt werden Sie aber diese Haltung verstehen. Denn die Freilassung war eine Entscheidung, die bei

          vielen Niederländern Emotionen auslöste. Alles, was auch nur den Anschein von Druck...und damit

          nach Einmischung...aussehen konnte, wäre für unsere Bemühungen kontraproduktiv...“ 

30.01. BRD; Frankfurter Rundschau“ veröffentlicht von Journalistin Lea Rosh (1954 ev. Kirchenaustritt, 1955

          - 61 FU Berlin Geschichts- u. Publizistikstudium, sie erfüllte die finanziellen Kriterien demokrat.

          Begabtenförderung, 1961 RIAS, 1968 SPD, 1973 NDR, 1982 ZDF, 1982-90 Radio Bremen, 1991-97

          NDR-Landesfunkhausdir.) initiierten „Aufruf der Bürgerinitiative ,Perspektive Berlin’ an den Berliner

          Senat, die Regierungen der Bundesländer, die Bundesregierung: Ein halbes Jahrhundert ist seit…dem

          Mord an Juden Europas vergangen…im Land der Täter…für Millionen ermordeter Juden ein unüber-

          sehbares Mahnmal in Berlin zu errichten…“ und u.a. von Willy Brandt, Günter Grass, Walter Jens,

          Dieter Hildebrandt, Otto Schily u. Christa Wolf unterschrieben (>3.1.96/ 11.10.98/ 25.6 99)

31.1./3.2. DDR; SED-Verteidigungsratvorsitz. E. Honecker u. Dr. Günter Mittag empfangen Schleswig-Holst.

          SPD-MinPräs. Björn Engeholm (als der 1989 den bescheidenen DM 10 000-Finanzierungbeitrag zur

          Erfassungsstelle von Unrecht im Unrechtsstaat in Salzgitter verweigert beginnt die JU ihre Aktion:

          „1 DM für Salzgitter“) (>3.12.92)

05.02. DDR; Berlin, obwohl lt. Art. 19/20 der gültigen DDR-Verfassung „alle Bürger gleiche Rechte“ haben

          gilt das nicht für den nicht zum Abitur zugelassenen Chris Gueffroy (20J.) u. Christian Gaudian (21 J.),

          chancenlos auf „Freikauf“/Menschenhandel beim sog. „Kirchengeschäft B“ o. Ausbürgerungsurkunde - 

          wie 2 Tage später für den kath. Bischof von Berlin - werden sie bei „versuchter Republikflucht“ von dt.

          Soldaten beschossen! Im Rücken getroffen wird Chris der letzte an der Mauer Ermordete u. Christian

          wird verletzt (u. wird am 24.5. wg. versuchten ungesetzlichen Grenzübertritts im Namen des Volkes zu

          3 Jahren Haft verurteilt; der zuständige NVA-Grenzregiment-Politoffizier verfasste keine Diplomarbeit

          über Menschenrechtsverletzungen im Unrechtsstaat, wie Grenzregime o. verfolgte Schüler sondern

          zu „Der Bundesgrenzschutz als Instrument imperialistischer Macht- u. Herrschaftssicherung“ und setzt

          im „imperialistischen“ Bundesgrenzschutz nach 1990 die Offizierskarriere fort und wird am 23.4.2002

          in Frankfurt/O. stellv. „Gewerkschaft-der-Polizei“ Vors.; den öffentl.-rechtl. ARD-Informationsauftrag

          über diese wunderbare Doppel-Karriere erfüllt das WDR-Schulfernsehen mit Alessandro Nasini’s

          Jugend in der DDR“ - am 11.12.2003 wird Sven Hübner Vorsitzender des Hauptpersonalrates bei der

          Bundespolizei, 1992 verurteilt das Landgericht Berlin die dt. Soldaten Ingo Heinrich im Namen des

          Volkes zu 3½ Jahren Haft und Andreas Kühnpast zu einer 2jährigen Bewährungsstrafe, 1993 hebt der

          Bundesgerichtshof die Bewährungsstrafe gegen NVA-Soldat Andreas K. auf u. spricht ihn frei u. hebt

          auch die Haftstrafe gegen NVA-Soldat Ingo H. auf, 1994 erhält Ingo H. im Namen des Volkes eine

          Bewährungsstrafe. Zitat Chris’ Mutter Karin G.: „Bewährungsstrafen kommen kollektiver Entlastung

          gleich.“) deutsche Gerechtigkeit (>7.2.89/ 4.10.90/ 2.7.91/ 2.9.91/ 20.1.92/ 25.3.93)

07.02. DDR; Berlin, der kath Bischof Dr. Joachim Meisner erhält Ausbürgerungsurkunde innerhalb weniger

          Wochen um ab 12.2. eine neue, per Besoldungsordnung B hoch dotierte Tätigkeit im weltweit als

          reichste Diözese geltenden Erzbistum Köln aufzunehmen - christliche Solidarität (>23./25.2.90)

08.02. DDR; „Junge Welt“, Staatsratsvors. E. Honecker sagt u.a. „Heute weht die rote Fahne d. Sieges…von

          der Elbe…zum Stillen Ozean…zur Karibik..., daß jeder junge Mensch die Chance hat, in Bereiche auf-

          zusteigen, die ihm vorher verschlossen waren…Ich spreche nicht allein vom Zugang zu den Hoch- u.

          Fachschulen…“ > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung, Menschenrechte (>18.10.89/ 20.12.89)

09.02. BRD; „Westdeutsche Allgemeine“: „BGH hält nach mehr als 28jährigen Strafverfahren die Ärzte

          Dr. Aquilin Ullrich und Dr. Heinrich Bunke für überführt in 2 340 bzw. 9 200 Fällen Beihilfe zum Mord

          geleistet zu haben...um Verfahren endlich abzuschließen setzte BGH Strafen fest...3 Jahre ist

          Mindeststrafe...ob die beide Verurteilte antreten...ist jedoch fraglich“

    02. DDR; „humanitas“, Prof. Dr. Horst Klinkmann(SED):„Individuelles Denken eines fest in der marxistisch-

          leninistischen Weltanschauung verankerten Wissenschaftlers ist die Voraussetzung für den für die

          Weiterentwicklung so notwendigen kreativen Prozeß...Keine andere Gesellschaftsordnung bietet

          solche Möglichkeiten der Chancengleichheit als der Sozialismus für die von ökonomischen Einzel-

          interesse unbeeinflußte Entwicklung der Persönlichkeit...“  >verfolgte Schüler (einige Zeit später wird

          Prof. Dr. H. K. eine „vom ökonomischen Einzelinteresse unbeeinflußte“ kapitalistische Aufsichtsrats-

          Persönlichkeit der Fa. BioCon Valley sowie von im Sozialismus verpönten Berufssportlern und berät

          beim imperialistischen Klassenfeind im „Gesprächskreis Ost“ dessen SPD-Regierung) (>12.1992)

13.02. BRD; München, Geheimtreff der bildungsprivilegierten Juristen cSU-MinPräs. Max Streibl, cSU-Vors.

          Dr. Theo Waigel und Dr. Schalck-Golodkowski (SED) (>16.10.89/ 4.12.89) christliche Solidarität

15.02. Afghanistan; Brücke Hayratan-Termez, offizieller Abzug sowjet. Truppen unter General Boris Gromow

          (Zitat: „Hinter mir gibt es keinen einzigen Sowjetsoldaten mehr.“) aber 1 000e sowjet. „Berater“ bleiben

          im Land (trotz amerik. Hilfe z.B. mit Stinger-Raketen wurden während der sowjet. Besatzung mind.

          1 000 000 Mudschaheddin/Afghanen, viele waren Kinder, getötet und ca. 3-5 Mio. Afghanen flüchteten

          nach Pakistan und Iran) (>12./15.6.89/ 31.8.94/ 20.8.98)

08.03. BRD; cDU-Bundespräs. Dr. R. v. Weizsäcker begnadigt die 1979 wg. Polizistenmordes im Namen

          des Volkes zu lebenslanger Haft verurteilte RAF-Terroristin Angelika Speitel (>25.9.89/ 20.4.98),

          West-Berlin, Zehlendorf, Winfried Freudenberg stirbt bei DDR-Flucht mit selbstgebautem Ballon

23.03. DDR; Wittenberg, der ev. Theologe Friedrich Schorlemmer unterbreitet Margot Honecker’s SED-

          Volksbildungsministerium seine Vorschläge/ Anregungen zum IX.Pädagogischen Kongreß (u.a. könne

          „die Jugendweihe wieder aus der Schule genommen und zur Privatsache aus eigener Entscheidung

          werden…Teilnahme oder…Nichtteilnahme sollte dann auch weder offene noch verborgene gesell-

          schaftliche Konsequenzen haben…“  > verfolgte Schüler (>13./15.6.89/ 4.11.89/ 17.12.89)

    03. DDR; Abt. Agitation u. Propaganda im SED-ZK publiziert für mündl. Agitation „Unser sozialistisches

          Vaterland - Heimstatt für Freiheit, Demokratie und Menschenwürde“ (Analogie zu Menschenwürde-

          Deklamation in Art.1 GG?) (>20.12.89/ 31.8.90/ 1.9.90/ 3.10.90/ 30.7.92/ 18.5.95/ 27.8.2001)

Frühj. DDR; Uni. Jena, Dr. Dieter Langguth (der stellv. Abt.Ltr. Agitation i. SED-ZK erfüllte polit. Kriterien

          sozialist. Begabtenförderung) sagt vor politische Kriterien sozialistisch. Begabtenförderung

          erfüllenden, das „Sputnik“-Verbot kritisierenden Studenten u.a. „Die DDR-Medien sind Parteimedien

          und sind Mittel zur Propagierung der Erfolge des Sozialismus. Keine Presse in der Welt druckt alles, u.

          auch wir drucken nur, was uns passt … Die Medien sind nicht Plattform des Gegners. Jede Form von

          Pluralismus u. Meinungsverschiedenheit schaden dem Sozialismus und bringt die Anarchie. Wir brau-

          chen Erfolg, Erfolg, Erfolg um weiterzukommen…u. daher ist die Aufgabe der Medien die Aufspürung

          des Erfolges…Der Sozialismus hat drei Gegner: 1. den Imperialismus, 2. Intellektuelle, Künstler,

          Journalisten aus dem Osten, die von der Linie abweichen, 3.Gegner von innen…Wir können aus der

          SU nichts übernehmen - oder wollt ihr etwa, daß wir den Schnaps verbieten?“ (>25.5.89/ 24.12.89)

02.04. BRD; Osnabrück, JuSo-Bundeskongreß, „was du dem geringsten deiner Brüder tust; das hast du mir

          angetan. So steht es in einem berühmten Buch“ sagt O. Lafontaine (bildungsprivilegierte Akademiker

          in Kirchen u. Staat verweigern nach DDR-Beitritt christliche Solidarität zur Strafverfolgung der Täter

          von Opfern sozialistischer Menschenrechtsverletzer wie verfolgte Schüler (>31.8.90/ 3.10.90/ 9.5.96)

    04. BRD; Luftwaffenstützpunkt Manching, letzter Starfighter F-104 Absturz (von 916 beschafften F-104

          gab es 292 Totalverluste bei denen 116 Piloten starben)

21.04. BRD; der bildungsprivilegierte Akademiker Dr. jur. Theo Waigel wird cDU-Bundesfinanzmin. (sein

          Vorgänger, der bildungsprivilegierte Pfarrerssohn Dr. phil. Gerhard Stoltenberg erfüllte politische

          Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung an einer Oberschule ehe er HJ-Marinehelfer

          wurde, erfüllte nach 1945 finanzielle Kriterien besatzungsrechtlich. u. demokratischer Begabten-

          förderung, machte in 6½ Amtsjahren ca. DM 146 Mrd. neue Schulden) (>20.2.90/ 18.5.90/ 26.10.90/

          24.6.91/ 13.8.91/ 18.10.91/ 7.2.92/ 6.7.92/ 16.5.95/ 23.4.98/ 27.9.98/ 5.1.2000)

23.04. BRD; „Welt am Sonntag“ zitiert Graf Lambsdorff (FDP) „Lieber Rot-Grün als mit den Republikanern“

28.04. DDR; SED-ZK-Mitgl., AdV u. Stasi-Min. E. Mielke: „Wenn man schon schießt, dann muß man es so

          machen, daß nicht der Betreffende noch wegkommt, sondern er muß dann eben dableiben bei uns…

          Was hat man davon, 70 Schuß loszuballern und der rennt nach drüben und die machen eine riesige

          Kampagne…“ (>23.5.91/ 12.11.92/ 17.11.92/ 26.10.93)

    05. USA; das mit „Gnade der späten Geburt“ „im Schatten der Schuld“ ohne DDR-Bildungsdiskriminierung

          aufgewachsene, seit 1972 im Land der unbegrenzten Möglichkeiten lebende, westdt. Nachkriegskind

          Sabine Reichel publiziert ihre Vergangenheitsbewältigungskritik „What did you do in the war, Daddy?“

07.05. DDR; Kommunalwahlen/ „Wahlen der örtlichen Volksvertretungen, die unter Führung der SED im ver-

          trauensvollen Zusammenwirken mit allen in der Nationalen Front vereinten Parteien u. Organisationen

          die Politik der Arbeiter-und-Bauern-Macht zur weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen

          Gesellschaft verwirklichen“; Wahlkommissions-Vors. ist wieder der vom Jungen Pionier zum FDJ- u.

          SED-Mitgl. zum AdV u. Staatsrat-Mitgl. avancierte ex-SED-Politbüro- Mitgl. Egon Krenz, er informiert

          BürgerInnen, Freunde und Genossen nicht über Wahlfälschungen sondern proklamiert im DDR-

          Fernsehen: „Die Kommunalwahlen im 40.Jahr unseres Arbeiter- und Bauernstaates wurden zu einem

          eindrucksvollen Votum für die Kandidaten der NF…Das vorläufig zusammengefasste Gesamtergebnis

          …wiederspiegelt das Bekenntnis zu den Zielen des gemeinsamen Wahlprogramms..“ Wahlbeteiligung

          98,78%, Einheitsliste 98,85%. „Alle aufgestellten 272 462 Kandidaten, bis auf 2 Kandidaten…erhielten

          die im Wahlgesetz geforderte Mehrheit der Stimmen…“(letzter 98%-DDR-Wahlbetrug, Krenz wird am

          18.10. SED-Gen.-Sekr. u. am 24.10. Staatsratsvors.; u.a. wird Dipl.-Ing. Stanislaw Tillich cDU-Mitgl.

          des Kreistags Kamenz u. am >18.3.90 cDU-AdV) (>16.5.89/ 3.2.90/ 11.3.91/ 27.5.93/ 31.10.97)

12.05. BRD; cDU-Bundesinnenmin. Dr. jur. W. Schäuble übermittelt den Teilnehmern der Pfingsttreffen der

          Vertriebenen ein „Bekenntnis zur Heimat und zur Wahrung der Menschenrechte“-Grußwort (>31.8.90)

12./15.5. DDR; Berlin, FDJ-Pfingsstreffen, 750 000 Blauhemden mit Winkelementen und „Bau auf, bau auf,

          Freie Deutsche Jugend, bau auf“ singend bekennen sich bei riesiger „FDJ Aufgebot DDR 40“-Kampf-

          demonstration durch die Karl-Marx-Allee „zu ihrem Vaterland“ (oder zur „Verwendung von 50 Millionen

          Solidaritätsgeldern für die verlogene Jugendschau zu Pfingsten“?)  > verfolgte Schüler (>6.10.89/

          24.11.89/ 31.12.89/ 26./27.1.90)

13.05. DDR; Berlin, Denkmalschützer Horst D., vom bekannten Richter Jürgen Wetzenstein-Ollenschläger

          vor Jahren wg. „verbrecherischen“ Betruges im Namen des Volkes zu 8 Jahren Haft verurteilt, will in

          die BRD ausreisen; auf Vermittlung des ev. Kirchenjuristen und Konsistorialpräs. Manfed Stolpe (IM

          „Sekretär“) kauft heute der Rechtsanwalts- und ev. Kirchenkollege Wolfgang Schnur (IM „Torsten“)

          das noble, auf M 475 000 geschätzte Haus von Horst und Ingrid D., man einigt sich, dass Schnur eine

          1.Rate von M 240 000 überweist, Horst D. zahlt den Betrag an die ev. „Stephanus-Stiftung“ (Motto:

          „Die Wasserwogen im Meer sind groß u. brausen mächtig, der Herr aber ist noch größer in der Höhe“)

          Horst D. erhält in der BRD just in der Zeit als IM „Torsten“ Mitgründer des „Demokratischen Aufbruch“

          DA wird seine erste DM 80 000-Rate von der „Hilfsstelle westdeutscher Kirchen“ (Zusammenschluß

          ev. Landeskirchen in Westberlin, Goethestr.) (>15.2.86/ 2.1.90/ 1.4.90/ 01.1992/ 26.6.2001)

16.05. DDR; Berlin, Samariter-Gemeindepfarrer Rainer Eppelmann erstattet Strafanzeige wg. Wahlbetrug

20./21.5. BRD; Münster, 54 Jahre nach den NS-Rassegesetzen votiert „Die Grünen“-Bundesversammlung

          „Für eine multikulturelle Gesellschaft - gegen Rechtsradikalismus und AusländerInnen-Feindlichkeit“-

          Erklärung (ca. 5 Mio. Ausländer leben in der BRD) (>15.7.89/ 21.12.91/ 23.12.91/ 22./25.8.92/ 6.4.94)

22.05. DDR; Berlin, per Vertrag zwischen DDR u. VR Polen über die Abgrenzung der Seegebiete i. d. Oder-

          bucht enden die Außenmin. O. Fischer u. Tadeusz Olechowski jahrelangen Streit (>14.11.90/ 17.6.91)

24.05. UN-Wirtschafts- u. Sozialrat; Resolution 1989/57 „Umsetzung der Erklärung über Grundprinzipien der

          rechtmäßigen Behandlung von Verbrechensopfern u. Opfern von Machtmissbrauch“ (>20.12.89/ 29.1./

          9.3.90/ 24.5.90/ 31.8.90/ 2.7.93) deutsche Gerechtigkeit, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

25.05. West-Berlin; Abgeordnetenhaus, Vizepräs. u. AL-Abgeordnete Dr. Hilde Schramm geb. Speer weigert

          sich die wg. der NS-Diktatur verfügten deutschen Teilung von Willy Brandt 1955 eingeführten, nach

          dem Mauerbau ab 1962 erweiterten Mahnworte „Ich bekunde unseren unbeugsamen Willen, daß –

          diese Mauer fallen und - Deutschland mit seiner Hauptstadt Berlin in Frieden und Freiheit vereinigt

          werden muß.“ wie seither üblich zu rezitieren (>9.11.89),

          UdSSR; Moskau, Volksdeputiertenkongreß wählt Michail Gorbatschow zum Obersten Sowjet-Vors.

          („Gorbi“ leugnet hier noch die Geheimen Protokolle zwischen Hitler- u. Stalin-Regierung) (>10.02.90)

26.05. DDR; Berlin, Treptower Park, die Brüder Ingo und Holger Behnke landen mit Ultraleichtflugzeugen

          und fliehen fliegend mit ihrem Bruder Egbert nach West-Berlin und landen vor dem Reichstag

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger

02.06. BRD; „Die Zeit“ ex-SPD-Regierungssprecher Klaus Bölling u.a. „Deutsche Einheit?Deutsche Zweiheit!

          Die Präambel des Grundgesetzes ist nicht mehr zeitgemäß“

04.06. VR Polen; 1. semi-demokrat. Wahlen; das Bürgerkomitee der 1989 wieder zugelassenen Solidarnosc  

          (seit Jahren mit hohen, geheimen, illegalen Beträgen u.a. vom Vatikan über ex-IOR-Vatikanbank-Chef

          Erzbischof Marcinkus unterstützt) gewinnt alle 160 frei zu wählende Sejm-Sitze (65% der Sitze sind

          noch für PZPR-Sozialisten „reserviert“) sowie 99 von 100 frei wählbarer Senatssitze u. läutet für ganz

          Osteuropa die Freiheit ein) (>19.8.89/ 28.8.89/ 11.9.89/ 9.11.89/ 25.12.89/ 5.12.89/ 22.12.90/ 8.12.91)

05.06. VR China; Peking, Platz des Himmlischen Friedens, Min.Präs. Li Peng lässt Studenten-Proteste blutig

          niederschlagen - über 2 000 Tote einschl. Wang Wie-lin (die DDR-Volkskammer bekundet am 8.6. ein-

          einstimmig ihr Verständnis für die brutale Niederschlagung / Egon Krenz (SED) nennt das Massaker

          die „Niederschlagung eines konterrevolutionären Aufruhrs“ und es sei „etwas getan worden, um

          Ordnung wiederherzustellen.“)  > verfolgte Schüler (>8.6.89/ 23.6.89/ 10.12.89)

06.06. DDR; „Junge Welt“ „Wem glaube ich, wenn’s um Politik geht? Der Aktuellen Kamera oder der

          Tagesschau? Den Frühnachrichten des Berliner Rundfunks oder denen von Rias 2 ?...Die Frage

          steht. Denn die Berichte beider Seiten über die Vorgänge in Peking unterscheiden sich...grundsätzlich

          wie Tag und Nacht...“

08.06. DDR; Volkskammer akklamiert China-Resolution, bei der Niederschlagung der Studentenproteste zur

          Herstellung von Ordnung u. Sicherheit sind „bedauerlicherweise…Verletzte u. auch Tote zu beklagen“

09.06. BRD; Bundestag verabschiedet befristete Änderung von Strafgesetzbuch, von Strafprozessordnung

          u. Kronzeugenregelung-Einführung bei terroristischen Straftaten (bis >31.12.99 mehrfach verlängert)

    06. DDR; FDJ-Zentralrat nominiert kath. cDU-Mitgl. und stellv. Schulleiter Dieter Althaus für „Medaille für

          hervorragende Leistungen bei der sozialistischen Erziehung in der Pionierorganisation Ernst

          Thälmann“ und einem entsprechenden Preisgeld  > verfolgte Schüler (>12.6.89/ 9.11.89)

11.06. DDR; Greifswald, St. Nicolai-Dom-Einweihung in Anwesenheit des SED-Staatsratsvors. E. Honecker

          (eingeladen von Bischof, IM „Orion“ Dr. Horst Gienke, der 1975 eine Kanzelabkündigung zum Tod von

          Pfarrer Brüsewitz verweigerte, Zitat Dr. Gienke: „Nur im Miteinander von Marxisten und Christen in

          unserer Gesellschaft gibt es einen guten Weg in die gemeinsame Zukunft“) (>5.11.89)

12.06. DDR; Tag des Lehrers - SED-ZK-Generalsekr. und Staatsratsvorsitzende Erich Honecker erklärt u.a.

          „Die Lehrerschaft hat die Geschichte unserer Republik, des ersten sozialistischen Staates der Arbeiter

          u. Bauern auf deutschem Boden, maßgeblich mitgestaltet. Ohne ihr Wirken wäre das in 4 Jahrzehnten

          Erreichte(!) nicht denkbar.“ (SED-, Blockparteien- und Verdiente Lehrer des Volkes u. Unrechtsstaates

          wird der demokrat. Rechtsstaat in Kürze übernehmen) Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

          deutsche Gerechtigkeit (>13./15.6.89/ 31.8.90),

          BRD; Gerhard Schröder (SPD): „Nach 40 Jahren Bundesrepublik sollte man eine neue Generation

          nicht über die Chancen einer Wiedervereinigung belügen, es gibt sie nicht.“

12./15.6. BRD; Staatsbesuch des sowjet. KPdSU-Gen.Sekr. M. Gorbatschow mit an frühere „Heil, Heil“-,

          u. neuere „Willy, Willy“-, „Ho-Ho-Ho Chi Minh-“, „Erich, Erich-“ u. „Helmut, Helmut“-Rufer erinnernden

          „Gorbi! Gorbi“-Gorbimanie-Personenkult (>6.10.89/ 19.12.89/ 30.1.90/ 15.3.90/ 1.5.90)

13./15.6. DDR; Berlin, Palast der Republik, IX.Pädagogischer Kongreß mit über 4 000 Teilnehmern, Motto

          „Junge sozialistische Persönlichkeiten - Hausherrn im sozialistischen Vaterland“, Dekaden Menschen-

          rechte verletzender schulischer Bildungsdiskriminierung u. „die Verwirklichung gleichen Rechts auf

          eine hohe wissenschaftlich fundierte Allgemeinbildung für alle Kinder“ ignorierend spricht die 26 Jahre

          amtierende SED-Volksbildungsmin. und ex-Pionier-Organisation-Vorsitz. Dr. h.c. Margot Honecker als

          Hauptreferentin 4 Stdn. zu den anwesenden Lehrern, Wissenschaftlern u. weiteren Claqueuren über

          „Unser sozialistisches Bildungssystem - Wandlungen, Erfolge, neue Horizonte“ der Schule „die sich

          als Instrument eines Staates versteht, der die Interessen des ganzen werktätigen Volkes vertritt“, sie

          fordert von den Genossen Pädagogen eine noch stärkere Orientierung am Sozialismus „Noch ist es

          nicht Zeit, die Hände in den Schoß zu legen. Unsere Zeit ist eine kämpferische Zeit, sie braucht eine

          Jugend die kämpfen kann, die den Sozialismus stärken hilft, die für ihn eintritt, die ihn verteidigt mit

          Wort u. Tat und, wenn nötig, mit der Waffe in der Hand“, sie behauptet „wenn Bildung heute in allen

          Schichten der Bevölkerung zu etwas persönlich Notwendigem, Bedeutsamen u. Erstrebenswertem ge-

          hört, dann haben Sie…alle unsere Lehrer u. Erzieher in diesem Lande, daran einen wesentl. Anteil.“

          Diskussionsbeiträge liefern u.a. Studienräte Maria Deichmüller u. Dr. Bemhard Raabe, Oberlehrer

          Bemd Konitzer, Oberstudienrat Margot Mintel, Gisela Rochlitzer, Prof. Dr. Helga Leistner und Prof. Dr.

          Wemer Scheler >verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>22./23.6.89/ 20.10.89/ 20.12.89)

15.06. West-Berlin; FDP-Bundesjustizmin. Hans A. Engelhard eröffnet Bundesjustizministeriums-Ausstellung

          „Im Namen des Deutschen Volkes, Justiz im Nationalsozialismus“ und definiert BRD-Aufarbeitung als

          „Fehlleistung der bundesdeutschen Justiz“ (die furchtbare Sozialismus-Justiz mit Menschenleben- und

          Menschenrechte verachtenden Parallelen und der politisch-juristische Elitenschutz durch Nachkriegs-

          UND Nachwendezeit-BRD-Eliten resultiert in weiterer „Fehlleistung“ die bei hiesigen Verzögerungen

          im ersten Fall frühestens 2034 (>15.6.94) u. im zweiten Fall am Sankt Nimmerleinstag ausstellungsreif

          sein dürfte) deutsche Gerechtigkeit  > verfolgte Schüler (>14./16.7.90/ 31.8.90/ 2.10.90/ 23.9.91/

          2./5.10.91/ 17.6.92/ 30.7.92/ 5.3.95)

18.06. DDR; Diakonische Anstalten Lobetal b. Berlin feiern unter dem Motto „Spürst du meine Nähe?“ mit

          vielen Gästen und Freunden ihr Jahresfest (>29.1.90)

22./23.6. DDR; 8.SED-ZK-Tagung, SED-ZK-Sekr. Joachim Herrmann’s Bericht zu IX.Pädagogisch. Kongreß

          u.a. „…nahmen 4 300 Lehrer, Erzieher, Schulfunktionäre, Wissenschaftler und Vertreter gesellschaft-

          licher Organisationen teil…ein großes demokratisches Forum auf dem sich 120 Pädagogen aus allen

          Bereichen zu Wort meldeten…Im Refererat der Ministerin f. Volksbildung, Genossin Margot Honecker,

          wurden die 40 Jahre Schulentwicklung als kontinuierlicher, von großer Dynamik geprägter Prozeß…

          befördert durch das pädagogische Neuerertum mehrerer Generationen sozialistischer Lehrer, darge-

          stellt…Der Kongreß wies nach…daß in unserer Republik Chancengleichheit für alle gewährleistet ist…

          Der Kongreß bekräftigte, daß in unserer DDR das Menschenrecht auf Bildung im Leben verwirklicht

          ist…“ >verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>18.10.89/ 20.12.89/ 30.7.92/ 1.10.94)

23.06. BRD; „Die Zeit“ „Quo vadis Germania…Wer heute das Gerippe der deutsch. Einheit aus dem Schrank

          holt, kann alle anderen nur in Angst und Schrecken versetzen“ schreibt der bildungsprivilegierte ex-

          „Adolf-Hitler-Schule“-Schüler u. „Zeit“-Chefredakteur Dr. Theo Sommer (>18.10.89/ 23.8./2.9.2001),

          West-Berlin; „taz“ „Während die Hetzjagd der Regimes in Indonesien…in der Vergangenheit immer

          wieder eine breite Solidaritätsbewegung im Westen hervorbrachte, zeigten Todesstrafen, Völkermord

          u. Folter in China nur Ignoranz, betretenes Schweigen oder gar Solidarität mit der chines. Führung -

          selten aber mit den Opfern.“

28.06. Jugoslawien; Kosovo polje, 600.Amselfeldschlacht-Gedenktag (>25.6.91/ 15.1.99/ 29.1.99/ 25.3.99),

          Ungarn; Hegyeshalom, die Außenmin. G. Horn und A. Mock trennen den Grenstacheldraht nach

          Österreich (>13.8.89/ 19.8.89)

01.07. DDR; Gesetz über die Zuständigkeit u. das Verfahren der Gerichte zur Nachprüfung v. Verwaltungs-

          entscheidungen tritt in Kraft (wird zur Farce - für viele verfolgte Schüler Dekaden zu spät)(>21.1.99)

04.07. DDR; Antrittsbesuch v. cDU-Kanzleramtschef R. Seiters bei SED-Staatsratsvors. Honecker (>9.8.89)

06.07. BRD; Bundestag, Gesetz über die Festlegung eines vorläufigen Wohnortes für Aus- und Übersiedler

    07. DDR; von Januar bis Juli verliessen ca. 46 000 Menschen den Unrechtsstaat (<9.8.89/ 31.12.89),

          DDR; die Vaterländische Verdienstorden-Trägerin und Eiskunstläuferin Katarina Witt (FDJ, SED) er-

          klärt im Gespräch mit dem stellv. Staatsratsvors. Egon Krenz u.a. für sie sei es selbstverständlich, als

          „sozialistische Persönlichkeit“ aufzutreten u. „unseren Staat zu repräsentieren“ (>18.10.89/ 4.2.2002),

          VR China; SED-Nomenklaturkader Dr. Hans Modrow mit Frau Annemarie und Günter Schabowski mit

          Sohn verbringen trotz der Ereignisse vom 4.6. ihren Urlaub ideologisch korrekt in der sogenannten

          demokratischen Diktatur des Volkes“ (>4.5.95/ 27.4.98)

08.07. Rumänien; Bukarest, die UdSSR erklärt bei Gipfeltreffen der Warschauer Vertragsstaaten das Ende

          der sog. Breschnew-Doktrin von sowjet. Militärinterventionen in den Vertragsstaaten (>9.10.89)

15.07. BRD; Frankfurt/M., der bildungsprivilegierte „Grüne“ Daniel Cohn-Bendit wird „Amt für multikulturelle

          Angelegenheiten“-Dezernent(>25.6.91/ 21.12.91/ 23.12.91/ 7.4.94/ 19.7.94/ 23./24.10.98/ 17.10.2000)

29.07. BRD; „Die Welt“ „Fischers Aufruf Angriff auf Verfassung“, der Fraktionsvorsitzender der Grünen im

          Hessischen Landtag, Joschka Fischer, wird mit: „Wir sollten das Wiedervereinigungsgebot aus der

          Präambel des Grundgestzes streichen" zitiert (>17.4.2002)

08.08. DDR; Berlin, Schließung der Vertretung der BRD wg. Überfüllung mit 130 DDR-Ausreisesuchenden

          (sie appellieren am 20.8. an cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl u.a. „Was Menschen in diesem Staat (DDR)

          erlebt haben u. erleben müssen ist nahezu unvorstellbar. Frauen dürfen nicht nicht zu ihren Männern,

          Kinder nicht zu ihren Eltern, Pflegebedürftige erhalten keine verwandtschaftliche Hilfe…Vielen von uns

          wurde die Möglichkeit genommen, ihren Beruf auszuüben…Politische Meinungsfreiheit wird uns nicht

          zugestanden…Wir…müssen deshalb…auf Ihre Hilfe warten...“, nach Zusicherung von Straffreiheit u.

          erneuter Ausreiseantragsprüfung werden sie am 8.9. vom Leiter d. Ständigen Vertretung, Staatssekr.

          Dr. jur. Franz Bertele, zum Verlassen der Vertretung überredet) (>9.8.89/ 18.8.89/ 6.9.90/ 19.12.89)

09.08. BRD; der bildungsprivilegierte cDU-Bundeskanzleramts-Chef Rudolf Seiters rät DDR-Bürgern in der

          DDR zu bleiben, keine Botschaften zu besetzen u. nur legal auszureisen (>18.8.89/ 6.9.89/ 17.8.90)

13.08. Ungarn; Budapest, Schließung der BRD-Botschaft wg. Überfüllung mit 180 DDR-Ausreisesuchenden

14.08. DDR; Erfurt, Microelektronik-Kombinat, Staatsratsvors. E. Honecker u.a. „Den Sozialismus in seinem

          Lauf, wie man bei uns zu sagen pflegt, hält weder Ochs noch Esel auf.“(>6.10.89) >verfolgte Schüler

18.08. BRD; „Neue Presse“, die bildungsprivilegierte Akademikerin Dr. Hildegard Hamm-Brücher (FDP-MdB;

          erfüllte politische Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung) schreibt u.a. zu DDR-

          Botschaftsflüchtlingen „Es geht ja nicht, daß DDR-Bürger immer wieder diesen Weg gehen u. wir von

          der DDR verlangen, sie soll beide Augen zudrücken. Das kann man diesem Staat nicht zumuten“ und

          fordert „Vorsorge müsse getroffen werden, daß keine mehr in die Vertretungen einströmen“ (>6.9.89),

          DDR; Berlin, der bildungsprivilegierte cDU-Jurist u. Kanzleramtschef R. Seiters u. bildungsprivilegierte

          SED-Dipl.-Staatswissenschaftler u. stellv. Außenmin. H. Krolikowski verhandeln über DDR-Botschafts-

          flüchtlinge,

          DDR; Berlin, Charité, Erich Honecker wird Dickdarmtumor entfernt, Verdacht von Urologen auf

          Nierentumor wird von Chirurgen ignoriert

19.08. Ungarn; Sopronkohida, Min.-Präs. Miklos Nemeth öffnet drei Stunden den „Eisernen Vorhang“ für das

          „paneuropäische Picknik“ von Paneuropa-Union-Präs. Otto v. Habsburg, ca. 600 DDR-Bürger nutzen

          die kurze Grenzöffnung um aus der sozialistischen Menschengemeinschaft nach Österreich und von

          dort in die BRD zu flüchten (>24.8.89/ 25.8.89/ 11.9.89/ 30.9.89)

21.08. Spanien; Santiago di Compostela, Papst Johannes Paul II zelebriert 2.Weltjugendtag

          > verfolgte Schüler (>15.8.91)

22.08. CSSR; Prag, Schließung der BRD-Botschaft wg. Überfüllung mit 140 DDR-Ausreisesuchenden (die

          Zahl der Ausreise- und Zufluchtsuchenden steigt bis ca. 6 000 an) (>30.9.89)

23.08. UdSSR; 50.Hitler-Stalin-Pakt-Jahrestag, 2000000 Balten protestieren mit 650 km Vilnius-Riga-Tallinn

          Menschenkette für ihre seitdem geraubte ethnisch-religiöse Unabhängigkeit (die Bundesregierung hat

          „Sympathie“ aber enthält sich „jeglicher unterstützender Gesten“, noch 1991 definiert cDU-Bundes-

          kanzler Dr. Kohl die „undifferenzierte Unterstützung der Unabhängigkeit einzelner Sowjetrepubliken“

          als „gefährliche Dummheit“ wg. des Risikos „des Auseinanderbrechens der Sowjetunion“) deutsche

          Gerechtigkeit (>24.12.89/ 11.3.90/ 23.12.91)

25.08. BRD; Schloß Gymnich, Geheimtreffen von sozialistischen ungar. Min.-Präs. Miklos Nemeth und

          Außenmin. Gyula Horn mit cDU-Bundeskanzler Dr. H. Kohl und FDP-Außenmin. H.-D. Genscher u.a.

          zu ungarischen Schulden bei dt. Banken von ca. DM 400-500 000 000 u. DDR-Botschaftsflüchtlingen,

          Nemeth erklärt Bereitschaft zu deren Ausreise via Österreich („Ungarn verkauft keine Menschen.“,

          Dr. Kohl verspricht Entsendung von Deutsche Bank-Vorstand Dr. A. Herrhausen, wenig später erhält

          Ungarn einen DM 500 000 000 BRD-Kredit, am 31.8. informiert Außenmin. Horn in der DDR SED-

          Außenmin. Oskar Fischer über mögliche DDR-Flüchtlingsausreise ab 11.9.1989) (>30.11.89)

27.08. DDR; „die Kirche - ev. Wochenzeitung“, Pfarrer Axel Noack (erfüllte politische Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung, Abitur 1968) schreibt zur Ausreisewelle u.a. „Natürlich wird sie (die Kirche) vom

          bleiben reden…Wir werden niemanden halten können…Mit welchem Recht raten unsere Kirchenlei-

          tungen zum Bleiben, wo wir doch, jedenfalls was Reisen und Autos betrifft, zu den Privilegierten

          dieses Landes gehören.“ (auch was Karrieren u. Renten betrifft!) (>6.9.89/ 16.9.89/ 5.7.97)

28.08. Polen; Gdansk, Kościół św. Brygidy, Solidarnosc-Vorsitz. Lech Walesa und cDU-Sozialmin. Dr. Blüm

          sprechen zu ca. 2 500 Menschen, Katholik Blüm jubiliert „Marx ist tot, Jesus lebt“ (für im DDR-Marxis-

          mus-Leninismus verfolgte christliche Schüler ändert das in Verbindung mit dem Ethos der bis 1998

          herrschenden cDU- u. cSU-Politiker nichts! – deutsche Gerechtigkeit) (>9./14.11.89/ 31.8.90/ 4.9.93)

29.08. West-Berlin, Scheurmann-Bank, Sigrid Schalck-Golodkowski geb. Gutmann erhält Schließfach (am

          10.1.90 entfernt die Schalck-Vertraute Christa Wachsen mit einer Vollmacht den Schließfach-Inhalt)

30.08. BRD; „taz“-Interview mit Berlins Regierenden Bürgermeister Walter Momper (SPD): „Wir dürfen die

          europäische Nachkriegsordnung nicht in Frage stellen und müssen weiterhin von der Zweistaatlichkeit

          Deutschlands und auch von der Angehörigkeit zu verschiedenen Miltärblöcken ausgehen.“

03.09. DDR; Wohlenberger Wieck, Mario Wächtler flieht schwimmend über die Lübecker Bucht und wird

          vom Fährschiff „Peter Pan“ aufgenommen, er ist vermutlich der letzte Ostsee-Flüchtling

04.09. DDR; Leipzig, Nikolaikirche, 1.Montags-Demo u.a. mit Katrin Hattenheimer u. Gesine Oltmanns Pla-

          kat: „Für ein offenes Land mit freien Menschen“ (die ARD berichtet abends)(>6.9.89/ 3.10.89/ 9.10.89)

05.09. BRD; Bonn, Jürgen Möllemann’s FDP-Staatssekr. Dr. Fritz Schaumann und Margot Honecker’s SED-

          Staatssekr. Werner Lorenz führen bildungspolit. Gespräche (inwieweit DDR-Bildungsdiskriminierung

          „Die Würde des Menschen, auch verfolgter Schüler, ist unantastbar“ verletzt blieb offen)(>

06.09. DDR; Leipzig, Nikolaikirche, ev. Sup. Christof Ziemer (er erfüllte politische Kriterien sozialistisch.

          Begabtenförderung, Abitur 1960) ruft zu „Suchbewegung zur Umgestaltung des Sozialismus“ auf (in

          dieser Zeit fordert er auch eine „Wiederstandsbewegung gegen die Fluchtbewegung“) (>2.10.89)

10.09. DDR; Gründung „Neues Forum“ „Aufruf 89 - Neues Forum“ von Bärbel Bohley (Sohn Anselm durfte

          nicht studieren), Dr. Erika Drees, Katja Havemann, Dipl.-Jur. Rolf Henrich (1964 SED, als IM „Streit“

          erfaßt, 1989 Parteiausschluss, Runder Tisch, 1990 SPD), Prof. Dr. Jens Reich, Reinhard Schult,

          Pfarrern Alfred Hempel, Hanno Schmidt u. Hans-Jochen Tschiche u.v.a.m. (10.1989 werden der kath.

          Anwaltssohn Wolfgang Thierse, er erfüllte politische Kriterien sozialist. Begabtenförderung und

          wechselt 01.1990 zur SDP/SPD – u. der ev. Kapitänssohn u. Pfarrer Joachim Gauck Mitgl.) (>8.11.89/

          13.11.89/ 22.2.90/ 23.2.90/ 21.8.90/ 20.9.90/ 28.9.90/ 3.10.90/ 09.1991/ 29.12.91/18.12.96),

          DDR; „Brief aus Weimar“, Martina Huhn (Rechtsanwältin, Synodale), Martin Kirchner (ev. Oberkirchen-

          rat), Christine Lieberknecht (Pastorin) und Dr. Gottfried Müller (ev. Kirchenrat) (alle cDUD u. nicht zur

          Kohorte bildungsdiskriminierter „Bildungsferner“ gehörend) fordern von cDUD- Vorständen und Mitgl.

          u.a. „gesellschaftliche Mitverantwortung“ um sich „der Situation unseres Landes, wie sie wirklich ist, zu

          stellen.“  > verfolgte Schüler (>2.11.89/ 15./16.12.89/ 15.8.90/ 31.8.90)

11.09. Ungarn öffnet Grenze zu Österreich (Zitat: cDU-BVerfG-Präs. Dr. R. Herzog: „Daß die Ungarn…die

          Grenzen geöffnet haben, werden wir ihnen nie vergessen.“), ca. 30 000 Menschen u.a. die späteren

          TV-Moderatoren Peter Escher u. Kai Pflaume verlassen so bis 30.9. den „für immer und unwiderruflich

          mit der UdSSR verbündeten“ „sozialistischen Staat der Arbeiter und Bauern“ (>30.9.89/ 23./24.9.90)

12.09. DDR; Gründung „Demokratie jetzt“, die Gründungsmitgl. Dr. Hans-Jürgen Fischbeck, Ulrike Poppe er-

          füllten polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung u. Dr. theol. Wolfgang Ullmann (ev. Beamten-

          sohn, Gymnasiast u. „fanatischer Hitlerjunge“ erfüllte polit. nationalsozialist., sozialist. u.finanzielle

          Kriterien demokrat. Begabtenförderung, legte 1948 in der SBZ das Abitur ab, studierte und promo-

          vierte in der BRD, ging 1954 als Pfarrer in die DDR, 1963-90 Dozent/Kirchenhistoriker, 1975 kirchl.

          Reisekader) u. Konrad Weiß (kath. Beamtensohn, 1957 keine EOS Zulassung >verfolgte Schüler,

          1966-69 Regiestudium) erklären am 10.10. u.a. „Wir wollen, daß die sozialist. Revolution die in der

          Verstaatlichung steckengeblieben ist, weitergeführt…zukunftsfähig gemacht wird…befürworten…Ende

          politbürokrat. Kommandowirtchaft…Zulassung privater Kooperativen…gewerkschaftl. Mitbestimmung“;

          Zitat K. Weiß 02.1990 „Es geht darum, daß wir wirklich aufarbeiten…wenn…das nicht gelingt…kommt

          in 30 o. 40 Jahren dieselbe Scheiße wieder) (>8.11.89/ 26.11.89/ 12.2.90/ 4.8.90/ 17.6.96)

16.09. BRD; Rat der EKD-Kommunique u.a. „Der Rat hat großes Verständnis für die dringende Bitte der ev.

          Kirchen in der DDR an ihre Glieder, ihr persönl. Umfeld nicht aufzugeben, sondern in ihren Arbeits- u.

          Lebensbereichen zu bleiben. Nirgends können Reformen ohne die Menschen gelingen, die sie voran-

          treiben und gestalten.“ (>18.9.89)

17.09. DDR; ev. Zeitung „Die Kirche“ veröffentlicht Bischof Dr. Christoph Demke’s Brief an die Mitarbeiter

          „Fragen nach der Wirklichkeit“ (>26.11.89)

18.09. DDR; Eisenach, BEK-Bundessynode-Beschluss „Christsein in einem sozialistischen Staat“ u.a.

          „40 Jahre DDR sind auch ein Lernweg unserer Kirchen…Wir wollen mithelfen, daß Menschen auch in

          unserem Land gerne leben. Wir möchten sie dazu ermutigen. So bitten wir sie, hier zu leben u. einen

          Beitrag für eine gute gemeinsame Zukunft in unserem Land zu leisten…“ (die über ca. 40 Jahre unter

          Menschenrechte verletzender Bildungsdiskriminierung leidenden christl. verfolgten Schüler werden

          bald von BEK und EKD jämmerlich verraten) christliche Solidarität (>29.11.89/ 20.12.89/ 6.10.90)

20.09. DDR; Magdeburg, kath. Bischof Johannes Braun (er erfüllte die politischen Kriterien national-

          sozialistischer u. besatzungsrechtlicher Begabtenförderung) bricht die politische Abstinenz der

          kath. Bischöfe u. hinterfragt in Hirtenbrief das SED-Machtmonopol „Warum gibt es bei uns mehrere

          Parteien, wenn doch nur die eine Recht hat?“, nimmt zur ungar. Grenzöffnung Stellung u. bittet „Teilen

          Sie mir Ihre Ängste…Hoffnungen…Wünsche….Nöte, Ihre Vorschläge mit!“ (die von „Klerus“ o. „Kurier“

          im Bistum abgegebenen oft mehrfach unterschriebenen ca. 1 000 Zuschriften „verschwinden“!)

          (>24.9.90/ 12.2.90/ 3.10.90) christliche Solidarität

22.09. BRD; „Die Zeit“, ex-SPD-Bundeskanzler H. Schmidt schreibt u.a. „eine Eruption in der DDR würde

          den Reformprozeß im Osten Europas gefährden. Die deutsche Frage wird erst im nächsten

          Jahrhundert gelöst werden“ (>1.10.89/ 9.11.89)

    09. BRD; „Die Zeit“-Hg. Dr. Theo Sommer’s „Reise ins andere Deutschland“ erscheint vor Unrechtsstaat-

          Massendemos als Taschenbuch, Zitat „wenn man Menschen vor Geschäften Schlange stehen sieht,

          verrät dies nicht grundsätzlichen Mangel, sondern Sehnsucht nach Qualität.“(>30.11.89/ 18.3.90)

24.09. DDR; Berlin, St. Hedwigs-Kathedrale, der kath. Bischof Georg Sterzinsky predigt mit Hinweis auf die

          zunehmende Resignation vieler Menschen u.a. „Tatsächlich müßte sich viel ändern, wenn alle zu-

          frieden im Land bleiben sollen…Ich nenne die Wahrung des Ersterziehungsrechts der Eltern…Ich

          nenne die Chancengleichheit für Ausbildungswege u. berufliches Fortkommen.“ > verfolgte Schüler,

          Polen; Warschau, in der BRD-Botschaft befinden sich ca. 800 DDR-Ausreisesuchende

25.09. BRD; cDU-Bundespräs. Dr. jur. R. v. Weizsäcker begnadigt die am 28.12.77 u.a. wg. Mordversuchs

          im Namen des Volkes zu lebenslanger Haft verurteilte RAF-Terroristin Verena Becker (>20.4.98),

          DDR; BG Rostock ex-Waffenwerk Radom-Werkschützer Jakob Holz erhält wg. Kriegs- u. Verbrechen

          geg. die Menschlichkeit (Erschiessung jüd. Zwangsarbeiter) im Namen des Volkes lebenslange Haft

26.09. DDR; SED-Verteidigungsratvors. E. Honecker’s Geheimbefehl Nr. 8/89 zu Maßnahmen zur Gewähr-

          leistung der Sicherheit und Ordnung in der Hauptstadt der DDR anläßl. des 40.Jahrestages der DDR

          (>18.11.89/ 3.12.92)

28.09. BRD; Bundestag, DieGrünen-Bundestagsvizepräs. Dr. Antje Vollmer: „Meine Damen und Herren von

          der Regierungskoalition, Sie sollten einmal das Buch „Lohn des Grauens“...lesen, um zu sehen, wie

          entsetzlich es war, wenn einzelne versucht haben, ihr Recht durchzusetzen, und dabei immer wieder

          im Nichts gelandet sind...“ (wie verfolgte Schüler  >24.11.99) deutsche Gerechtigkeit

30.09. CSSR; Prag, mit „Liebe Landsleute, wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, daß heute

          Ihre Ausreise…“ gibt BRD-Außenmin. Genscher SED-GenSekr. Honecker’s Ausreisegenehmigung für

          ca. 6 000 DDR-Botschaftsflüchtlinge bekannt (die mit Sonderzügen von Prag über Dresden; Freiberg,

          Plauen nach Hof u. von Warschau durch die DDR in die BRD gelangen - eine weitere Massenausreise

          erfolgt ab >9.11.89; diese u. zuvor ausgereiste „Landsleute“ werden später z.B. bei Entschädigungen

          durch Wohnsitz-Stichtagsregelungen diskriminiert) (>2.10.89/ 3./4.10.89 13.8.93/ 1.1.2001),

          DDR; die Gesellschaft f. Sport u. Technik (GST) hat 643 581 Mitglieder in 8 526 Grundorganisationen

01.10. BRD; „Bild am Sonntag“ „Egon Bahr (SPD): Laßt uns um alles in der Welt aufhören, von der Einheit

          zu träumen oder zu schwätzen.“,

          DDR; kath. Zeitschrift „Tag des Herrn“ veröffentlicht ein am 12.9. mit dem stellvertr. Berliner Bischofs-

          konferenz-Vorsitz. Prof. Dr. Joachim Wanke (er erfüllte politische Kriterien sozialist. Begabten-

          förderung) geführtes Interview zu aktuellen Fragen; der Bischof erklärt u.a. „Wir sind in der Tat beun-

          ruhigt und besorgt über die wachsende Zahl derer, die die DDR verlassen haben oder noch verlassen

          wollen. Wir müssen über dieses Phänomen offen sprechen…Beweggründe für das Ausreiseersuchen

          o. Wegbleiben (sind) sehr unterschiedlich…Wir wollen u. können aber auch nicht unsere Erwartungen

          u. Forderungen verschweigen. Ich nenne…einige…Wir erwarten daß die Schule sich von verpflichten-

          den Vorgaben im Bildungs- u. Erziehungsprogramm frei macht…, wenn junge Christen Gewissensent-

          scheidungen treffen, die nicht den Erwartungen einer sozialistischen Gesellschaft entsprechen…sie

          denoch eine echte Chancengleichheit in Bildung u. Beruf haben… daß berufliches Fortkommen sich

          weitgehend an Befähigung u. Einsatz festmacht unf nicht an der Zugehörigkeit zu bestimmten

          Organisationen“ Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler (>4./5.12.89/ 20.12.89/ 3.10.90/ 23.5.99)

02.10. DDR; SED-Staatsratsvors. E. Honnecker begrüßt seinen brit. Freund Robert Maxwell, der ihm eine

          englischsprachige „Encyclopaedia of the German Democratic Republic“ überreicht (>26.9.2000),

          DDR; ADN-GenDir. G. Pötschke’s Propaganda: „Zügellos wird von…der BRD eine…,Heim ins Reich’-

          Psychose geführt…Das vorgegaukelte Bild…soll vergessen machen, was diese Menschen von der

          sozialistischen Gesellschaft bekommen haben…Sie…verraten ihre Heimat. Bar jeder Verantwortung

          handelten Eltern auch gegenüber ihren Kindern die im sozialist. Staat…aufwuchsen…alle Bildungs- u.

          Entwicklungsmöglichkeiten offenstanden..“ >verfolgte Schüler(>2.10.99/22.10.89/ 20.12.89/ 30.7.92),

03.10. DDR beendet für ihre Bürger mit sofortiger Wirkung den pass- u. visafreien Verkehr in die CSSR,

          DDR; Leipzig, Montags-Demo-Teilnehmer rufen u.a. „Gorbi, Gorbi“ und „Wir bleiben hier!“

3./4.10. DDR; Dresden-Hauptbahnhof, tausende Menschen versammeln sich wg. dreier Flüchtlings-Sonder-

          züge aus Prag, Polizei und NVA setzen Schlagstöcke und Wasserwerfer gegen sie ein (>7.10.89)

04.10. DDR; Freiberg/Sachsen, Bahnhof, ca. 300 Menschen versammeln sich wg. der Flüchtlings-Sonder-

          züge aus Prag, sie werden von der Polizei unter Leitung des Majors Peter Jelinek aus dem Bahnhof

          geprügelt, 22 Menschen werden verhaftet (der MDR beschrieb in FAKT den „Freiberger Polizeiterror

          (als) eine der schlimmsten Ausschreitungen während der Wende“, Major J., SED-Kreisleitungsmitgl.,

          wird 2002 leitender Polizeidirektor u. später zum Referatsleiter im sächs. Innenministerium befördert),

          DDR; Schiller-Uni. Jena, Rektor u. Staatsrechtler Prof. Dr. jur. Gerhard Riege (Postlehre, 1946 SED,

          er erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, 1948 Abitur, Studium, 1957

          Promotion, 1954-60 MfS-Kontakt, 1964 Habilitation) sagt bei DDR-Jahrestagsfeier u.a. „Das Wort vom

          sozialistischen Rechtsstaat…verpflicht alle, die eine besondere Verantwortung für das Zustande-

          bringen und den Einsatz von Recht tragen, achtungsvoll mit ihm umzugehen. Die Achtung vor dem

          Recht ist…die Achtung vor dem Menschen, dessen Interessen im sozialistischen Recht mit

          gesellschaftlicher Wertschätzung ausgestattet sind.“  > verfolgte Schüler (>2.12.90/ 15.2.92)

06.10. DDR; Berlin, junge sozialistische Persönlichkeiten gehen mit Pionieruniform o. FDJ-Hemd zur Schule,

          100 000 FDJler-Fackelzug defiliert à la 1949 vor Politbüro, Regierung, Ehrengästen; FDJ-ZR-Sekr. E.

          Aurich erklärt u.a. „In Anwesenheit unserer lieben Gäste aus aller Welt erklären wir, als junge Staats-

          bürger…gegenüber der Partei der Arbeiterklasse u. unseren Freunden in der Nationalen Front: Dieses

          Land ist unser Land. Hier sind wir zu Hause. Hier haben wir noch viel vor…“; abschl. erklären Junge

          Pioniere: „Unserem Vaterland…gehören für immer die Liebe, die Treue und die Tat der Mitglieder der

          Pionierorganisation Ernst Thälmann. Für Frieden und Sozialismus - immer bereit!“, E. Honecker erlärt

          im Palast der Republik „Wie die Sowjetunion…die uns befreit hat, wird die DDR die Schwelle zum Jahr

          2000 mit der Gewißheit überschreiten, daß dem Sozialismus die Zukunft gehört…den Sozialismus in

          seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf…“ (>24.11.89/ 2.10.90/ 13.3.91) > verfolgte Schüler,

          DDR; „Leipziger Volkszeitung“ „Werktätige des Bezirks fordern: Staatsfeindlichkeit nicht länger dulden

          Die Angehörigen der Kampfgruppenhundertschaft ,Hans Geiffert’ verurteilen, was gewissenlose Ele-

          mente seit einiger Zeit in…Leipzig veranstalten…Wir sind…Willens das von uns…Geschaffene wirk-

          sam zu schützen…Wenn es sein muß, mit der Waffe…! Kommandeur Günter Lutz i.A….“ (>9.10.89) 

07.10. DDR; 40.„Tag der Republik“ „Geburtstag hat heut unser Staat, drum schmücken wir das Haus.

                                                          und alle Straßen ringsumher, die sehen festlich aus.

                                                          auf neuen Häusern flattern Fahnen hoch im Wind.

                                                          weil unser Staat Geburtstag hat, freut sich jedes Kind“ Text Erna Fritzke,

          Aufmärsche 100 000er Kommunisten, Militärs, Junge Pioniere erklären „Unserem Vaterland…gehören

          für immer die Liebe, die Treue und die Tat der Mitglieder der Pionierorganisation Ernst Thälmann. Für

          Frieden und Sozialismus, immer bereit!“(>9.11.89/ 26./27.1.90) der v. FDJ-Vorsitz. zum SED-GenSekr

          avancierte E. Honecker erklärt in bester „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen“-Polittradition

          u.a.: „Unsere Republik gehört heute zu den zehn leistungsfähigsten Industrienationen der Welt“,

          KPdSU-GenSekr. M. Gorbatschow sagt u.a. „Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben

          reagieren“, die cDU bekräftigt u.a. „Allein der Sozialismus gewährleistet Sicherheit und Geborgenheit.

          Dabei soll es auch künftig bleiben“ (mit Bildungsdiskriminierung), Stasi-Min. E. Mielke erlässt Befehl

          K 3158 zur „Medaille für treue Dienste in der NVA in Gold“-Verleihung an den Offizier im besonderen

          Einsatz Matthias Warnig alias „Arthur“ (der Ökonom erfüllte politische Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung, war seit 1988 Handelspolitischer Abteilungsreferent der Ständigen Vertretung d.

          DDR in Düsseldorf, wird am 1.11.89 stellvertr. Leiter des Referats 5, Abt. XV/Wirtschaftsaufklärung u.

          unter.SED-MinPräs. Dr. Modrow 1990 an Gesprächen zur Wirtschafts- und Währungsunion beteiligt;

          es gibt letzte von ca 3 500 „Held der Arbeit“-Ehrungen) (>30.10.89/ 03.1990),

          DDR; ev. Pfarrhaus Schwante/Oranienburg, IM Ibrahim Böhme, die ev. Theologen Martin Gutzeit und

          Markus Meckel, Jurist Tino-Antoni Schwierzina, Dipl.-Biologin Angelika Barbe u. Pfarrerssohn Stephan

          Hilsberg (der Unrechtsstaat verweigerte ihm u. Pfarrerssohn M. Gutzeit den EOS-Besuch) gründen mit

          37 weiteren die Sozial-Demokrat. Partei (am 10.11. besuchen W. Brandt u. Dr. H.-J. Vogel die neuen

          Genossen) > verfolgte Schüler (>8.10.89/ 8.11.89/ 18.11.89/ 12./14.1.90/ 30.5.90/ 6.1.93/ 17.6.96),

          DDR; Plauen, ca. 20 000 Bürger fordern politische Veränderungen (Rentnerin Anneliese Saupe bringt

          Fotos/Infos des „friedlichen Revolutions“-Beginn zur „Frankenpost“ in Hof, die diese am 10.10. druckt)

08.10. DDR; Dresden, Gruppe der 20-CoGründer ist kath. Vikar u. EOS-Abiturient Frank Richter(>2./3.11.89)

09.10. DDR; „Berliner Zeitung“ „Der sozialistische Friedensstaat ist das Werk von Millionen Werktätigen“,

          DDR; Leipzig, „Keine Gewalt Aufruf der 6“ (Gewandhausdirig. Prof. Kurt Masur, SED-BL-Sekretäre

          Dr. Kurt Meyer, Hans-Joachim Pommert u. Dr. Roland Wötzel, Kabarettist Bernd-Lutz Lange u. Pfarrer

          Dr. Peter Zimmermann), 70 000 „Wir sind das Volk“-Bürger und einzelne bildungsprivilegierte KMU-

          Studenten starten „friedliche Revolution“, die ARD zeigt ihre von Aram Radomski u. Siegbert Schefke

          versteckt gefilmte Demo (DDR-weit aktiv sind nur ca. 10%, 90% bleiben Angepasste, Blockflöten, Mit-

          läufer, Begrüßungsgeldabholer, bald sind üblicherweise bei „Revolutionen“ Entmachtete zurück bzw.

          haben wie einst die „131er“ hohe Renten von der wertfreien Sozialversicherung) (>9.11.89/ 22.2.90/

          23.2.90/ 20.12.90/ 25.7.91/ 30.7.92/ 24.6.93/ 28.4.99) deutsche Gerechtigkeit > verfolgte Schüler

16.10. DDR; Berlin, der Präsident des Diakonischen Werk der EKD Dr. Karl-Heinz Neukamm trifft MfS-OibE

          Dr. Schalck-Golodkowski u. übermittelt Grüße von Baden-Württembergs cDU-MinPräs. Lothar Späth,

          Dr. Neukamm fragt Dr. Schalck was BRD-Kirchen zum gegenwärtigen Zeitpunkt tun können und weist

          im Hinblick auf DDR-Ausreisewillige daraufhin, daß realistische BRD-Politiker, auch Späth, nicht auf

          „Bahnsteigen mit offenen Armen für DDR-Bürger“ posierten (>2.12.89)

17.10. DDR; SED-Politbüro beschliesst auf Willi Stoph’s Vorschlag E. Honecker’s Ablösung (der nach Betei-

          ligung an dem Polizisten-Doppelmord 1931 in die UdSSR geflüchtete, im Unrechtsstaat trotzdem zum

          MfS-Minister u. General avancierte Erich Mielke droht „Erich, wenn Du nicht zurücktrittst, dann sage

          ich hier Dinge, die ich eigentlich mit in mein Grab nehmen wollte.“) (>18.10.89/ 19.10.89/ 23.5.91),

          DDR; Berlin, Zionskirche, Skinheads rufen „Juden raus aus deutschen Kirchen“

18.10. DDR; 9. SED-ZK-Tagung, Rücktritt Erich Honecker’s (nicht bildungsprivilegiert aber am längsten

          amtierendes dt. Staatsoberhaupt), abberufen werden die ZK-Sekretäre Dr. rer. oec. Günter Mittag

          (Wirtschaft) u. Dipl.-Red. Joachim Herrmann (Agitation), SED-GenSekr. wird Egon Krenz (sie erfüll-

          ten die politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) (>6.12.89/ 8.12.89/ 8./.9.12.89)

19.10. DDR; „Neues Deutschland“ berichtet „Erich Honecker…bat, ihn aus gesundheitlichen Gründen von

          seinen Funktionen zu entbinden. Das ZK entsprach seiner Bitte…“

20.10. BRD; Landgericht Frankfurt/M. spricht Dr. med. Peter Augst wg. von ihm abgewandelten Tucholsky-

          Zitat’s „Jeder Soldat ist ein potentieller Mörder“ in der Berufung frei (1789 wurde vorgeschlagen am

          US-Kriegsministerium die Inschrift „Amt für Witwen- und Waisenmacher“ anzubringen) (>1.3.95),

          DDR; SED-Volksbildungsmin. Dr. h.c. Margot Honecker bittet den Ministerrat sie „aus persönlichen

          Gründen von dieser Funktion zu entbinden“ (>21.10.89/ 30.10.89)

21.10. DDR; MfS-Gen. E. Mielke sagt „Ohne Sowjetunion gab und gibt es keine DDR“ (die konforme Weltan-

          schauung v. P. Wandel, E. Zaisser, H.-J. Laabs, F. Lange, A. Lemmnitz, M. Honecker macht verfolgte

          Schüler zu „späten“ Kriegsopfern) (>31.8.90/ 6.9.90/ 30.7.92/ 16.12.92) deutsche Gerechtigkeit

22.10. DDR; Berlin, SED- u. PEN-Vorstandsmitgl. und Schriftsteller Stephan Hermlin erinnert in seiner an ex-

          SED-Staatsratsvors. E. Honecker adressierten Loyalitätserklärung „an den Augenblick, als ich vor

          mehr als 35 Jahren zu Dir kam und von dem Tage berichtete, da ich Zeuge der Hetze gegen junge

          Christen an einer Oberschule geworden war, und Du sofort das Notwendige tatest, um dieser

          Kampagne entgegenzutreten…Dein Stephan Hermlin“  - Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler,

          DDR; Bistum Dresden-Meißen, Bischof J. Reinelt’s (er erfüllte politische Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung u. legte sein Abitur ab) Hirtenbrief wird in kath. Kirchen verlesen, Zitat „Das Volk

          hofft nun auf einen wahren Dialog und wirkliche Veränderungen…Ich werde weiter wie bisher für die

          Rechte der Menschen eintreten mit allen Mitteln, die mir zur Verfügung stehen...“ christliche Solidarität

          > verfolgte Schüler (>4./5.12.89/ 19./20.12.89/ 31.12.89/ 23./25.2.90/ 12.4.90/ 27.9.90/ 3.10.90)

24.10. DDR; SED-ZK-Generalsekr. Egon Krenz verlangt ökonomischen DDR-Lagebericht (>30.10.89)

27.10. DDR; Staatsrat erlässt Amnestie für Republikflüchtlinge und wg. versuchter Republikflucht Verurteilte

29.10. DDR; Palasthotel Berlin, der 1.Sekr. der SED-Bezirksleitung u. Politbüro-Mitgl. Günter Schabowski,

          SED-Oberbürgermeister Erhard Krack, der ev.Generalsuperintendent Dr. Günter Krusche sowie der

          ev. Konsistorialpräsident Manfred Stolpe (sie erfüllten die politischen Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung) führen Gespräche mit dem Regierenden SPD-Bürgermeister Walter Momper

          u. dem Chef der Senatskanzlei Prof. Dr. jur. Dieter Schröder (SPD) (>9.11.89/ 14.11.89/ 26.11.89),

          DDR; Berlin, Bärbel Bohley und Neue Forum-Vertreter treffen die bildungsprivilegierten Akademiker

          Prof. Dr. jur. Horst Ehmke (SPD-MdB) und Dipl.-Politologe Walter Momper (SPD-Reg. Bürgermeister)

29./30.10. DDR; dt.-poln. Friedensgrenze b. Eisenhüttenstadt, wie auch u.a. Frank-André Bethmann ertrin-

          ken auch Uwe Petras (27J.) u. Dietmar Pommer (23J.) bei versuchter Flucht aus dem Unrechtsstaat

30.10. DDR; SED-Politbüro, der stellvertr. Vorsitz. für volkswirtschaftl. Gesamtrechnung u. Plankoordinierung

          Gerhard Schürer, Außenwirtschaftsmin. Dr. Gerhard Beil, Finanzmin. Ernst Höfner, KoKo-Bereichsltr. 

          Dr. Alexander Schalck-Golodkowski u. Zentralverwaltung für Statistik-Leiter Dr. Arno Donda (alle SED)

          überreichen als Geheime Verschlusssache 1158/89 ihre „Analyse der ökonomischen Lage der DDR

          mit Schlussfolgerungen“ („Missverhältnis zwischen gesellschaftl. Oberbau und Produktionsbasis“/ „un-

          mittelbar bevorstehende Zahlungsunfähigkeit“/„Verhandlungen mit der Regierung d. BRD über Finanz-

          kredite in Höhe v. 2-3 000 000 000 DM“) (>13.11.89/ 28.11.89/ 3./4.12.89/ 3.1.90/ 11.5.90/ 17.6.92),

          DDR; ZK der SED - Abt. Volksbildung: „Die Jugendweihe in der DDR ist eine HUMANISTISCHE

          gesellschaftliche Tradition unseres Volkes und ein Fest der Familie. Sie hat das Ziel die Schüler der

          8.Klasse auf ihre künftige Verantwortung als Bürger der DDR vorzubereiten. Die Jugendweihe der

          DDR ist somit eine gemeinnützige Bewegung…“  > verfolgte Schüler (>15.11.89/ 3.3.90/ 6.4.90),

          DDR; nach Rücktrittsgesuch von SED-Volksbildungsmin. Dr. h.c. Margot Honecker wird Prof. Dr.

          Günther Fuchs amtierender Volksbildungsmin.)  > verfolgte Schüler (>7.11.89/ 15.11.89/ 7.12.89),

          DDR; Fernsehen der DDR zeigt Karl Eduard v. Schnitzler’s letzte von 1 519 „der schwarze kanal“-

          Propagendasendungen, er sagt u.a. „Guten Abend, meine Zuschauerinnen und Zuschauer…Diese

          Sendung heute wird nach fast 30 Jahren die kürzeste sein, nämlich die letzte…Der Umgang mit der

          oft unbequemen Wahrheit ist schwer aber er befriedigt. In diesem Sinne werde ich meine Arbeit als…

          Journalist fortsetzen…Und in diesem Sinne…liebe Genossinen und Genossen: Auf Wiedersehen.“

02.11. BRD; Parteiaustritt v. Hüttendirektorssohn, Rechtsanwalt u. Die Grünen-MdB Otto Schily (>9.11.89),

          DDR; Rücktritt v. SED-AdV Harry Tisch vom FDGB-Vorsitz (Nachfolgerin Annelis Kimmel), Rücktritt

          von NDPD-Vorsitz. Heinrich Homann u. cDUD-Vorsitz. Gerald Götting (>10.11.89/ 14.9.90/ 30.5.91)

2./3.11. DDR; Dresden, Hamburgs bildungsprivilegierter SPD-Bürgermeister Dr. jur. Henning Voscherau (er

          erfüllte finanzielle Kriterien demokratischer Begabtenförderung) trifft "Gruppe der 20" u. „Neues

          Forum"-Mitgl., besucht die Semper-Oper u. sagt Zuhörern auf dem Altmarkt u.a. dass sie ohne eigene

          Schuld auf der Schattenseite der deutschen Nachkriegsgeschichte leben mussten und „wenn Sie ,Ja’

          zur Einheit sagen werden unsere Arme offen sein und wenn Sie ,Nein’ sagen werden wir Ihnen

          trotzdem helfen.“ (>19.12.89) > verfolgte Schüler

03.11. DDR; Berlin, der Nationale Verteidigungsrats-Vorsitz. Egon Krenz (SED) erlässt Befehl Nr. 11/89 zu

          Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Bezirken der DDR mit dem der

          Schusswaffengebrauch bei möglichen Demonstrationen verboten wird (>9.11.89),

          DDR; Geschlossener Jugendwerkhof Torgau wird auf Weisung des Min. für Volksbildung aufgelöst,

          (Zelleninschrift: „Kennst Du die Stadt, in der die Sonne nie lacht, das ist Torgau, wo man aus

          Menschen Idioten macht“) (>20.12.89/ 18.11.90/ 30.7.92/ 14.6.93) > verfolgte Schüler

04.11. DDR; Berlin, „Initiativgruppe 4.11.89“-Kundgebung mit ca. 500 000 Menschen; Redner u.a. Gregor

          Gysi, Stefan Heym, Markus Wolf, Christa Wolf, Zitat Steffi Spira „Ich wünsche für meine Urenkel, daß

          sie aufwachsen ohne Fahnenappell, ohne Staatsbürgerkunde u. daß keine Blauhemden mit Fackeln

          an den hohen Herren vorübergehen“ (wie 1933-45 der Indoktrinierung u. Bildungsdiskriminierung per

          HJ-Braunhemden dienender, in der BRD nie gestrafter Pädagogik! Spira floh 1933, Rückkehr 1947),

          Zitat Friedrich Schorlemmer „Mögen andere von ihrer Schande sprechen, ich spreche von der meinen“

          (ohne EOS-Zulassung, Pfarrer, 1989 Demokr. Aufbruch-Mitgründer, 1990 SPD, 1992 Ev. Akademie

          Studienltr.)(>20.12.89/ 23.1.90/ 31.8.90/ 18.1.91/ 30.7.92/ 1993/ 21.1.99) Menschenrechte u. -würde?,

          Tschechoslowakei; Grenzöffnung zu BRD (bis >9.11.89 flüchten ca. 20 000 DDR-Bürger via CSSR)

05.11. DDR; Greifswalder Landeskirche-Synode entzieht „Greifswalder Weg“ Bischof Dr. Horst Gienke /IM

          „Orion“ das Vertrauen (bildungsprivilegierte Akademiker der Landeskirche sind u.a. Konsistorialpräs.

          Dipl. Jurist Hans-Martin Harder /IM „Dr. Winzerer“, Oberkonsistorialrat sind Dr. Christoph Ehricht/ IM

          „Ingolf Seidel“ und Dr. Siegfried Plath /IM „Hiller“- G. geht ohne Ordinationsrechte-Entzug in die BRD)

06.11. DDR; Stasi-Min. E. Mielke’s Aktenvernichtungsbefehl (noch bevor cDU-Bundeskanzler Dr. H. Kohl u.

          -Bundesinnenmin. Dr. W. Schäuble MfS-Aktenvernichtung wünschen) (>17.11.89/ 11.12.89/ 22.2.90),

07.11. DDR; der bildungsprivilegierte SED-Reg.-Sprecher Wolfgang Meyer gibt Rücktritt von Willi Stoph und

          des (42köpfigen) MinRats bekannt (es gibt ca. 140 bis ca. 260 stellvertr. Minister!), auch der 31 Jahre

          diensthabende „Presseamtsleiters beim Vorsitz. d. Ministerrates" Dr. Kurt Blecha tritt zurück (MfS-Min.

          E. Mielke’s Jahreseinkommen betrug zuletzt M 79 062, seine Rente + Ehegattenzuschlag beträgt nun

          M 4 577 + M 1 700 Opferrente/Ehrenpension als „Antifaschistischer Widerstandskämpfer der DDR“, er

          flüchtete 1931 nach den Bülowplatz-Polizistenmorden in die UdSSR! Der AdV u. lange hofierte Staats-

          ratsvors. Honecker erhält als „Antifaschistischer Widerstandskämpfer der DDR“ neben der Grundrente

          M 1 700 Opferrente/Ehrenpension während Genossin Margot H. bald ca. DM 3 000 Rente erhält)

          „Die Täter verwöhnt, die Opfer verhöhnt“ - auch seit Kindheit >verfolgte Schüler (>13.11.89/ 7.12.89/

          28.6.90/ 29.6.90/ 1.7.90/ 25.7.91/ 22.4.92/ 30.7.92/ 30.1.97/ 28.4.99) deutsche Gerechtigkeit

08.11. BRD; Bundestag, Grünen-MdB und ev. Pastorin Dr. Antje Vollmer über kath. cDU-Bundeskanzler Dr.

          Kohl’s „unaufhaltsamen Versöhnungsimperialismus…Dieser tobt sich vorzugsweise auf Soldatenfried-

          höfen und ehemaligen Schlachtfeldern aus, in Verdun, in Bitburg. Man darf gespannt sein, welchen

          Ort Helmut Kohl jetzt für die Versöhnung mit unseren Brüdern und Schwestern plant: wahrscheinlich

          das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig. Dabei ist die Rede von der Wiedervereinigung - das ist mir jetzt

          sehr wichtig - historisch überholter denn je.“ (>18.3.90),

          DDR; SED-Politbüro Rücktritt (SED-AdV u. DSF-Vorsitz. E. Mückenberger’s Politbüro-Ausschluß (weil

          er „der Sache der Freundschaft mit der Sowjetunion geschadet u. die Bedeutung von Perestroika und

          Glasnost für die DDR verkannt“ habe tritt er am 20.11. als DSF-Vorsitz. zurück, wird 01.1990 aus der

          SED ausgeschlossen und 11.1995 im Politbüro-Prozess wg. „Totschlags u. Mitverantwortung für das

          Grenzregime der DDR“ angeklagt aber wg. Verhandlungsunfähigkeit 1996 entlassen),

          DDR; „Aktuelle Kamera“, SED-Autorin Christa Wolf’s „Aufruf zum Hierbleiben“ appelliert an „Liebe Mit-

          bürgerinnen, liebe Mitbürger, wir sind alle tief beunruhigt. Wir sehen die Tausende, die täglich unser

          Land verlassen…Wir bitten Sie…bleiben Sie bei uns…Helfen Sie uns, eine wahrhaft demokratische

          Gesellschaft zu gestalten, die auch die Vision eines demokratischen Sozialismus bewahrt…“ wird von

          weiteren Bildungsprivilegierten wie Bärbel Bohley (Neues Forum), Prof. Dr. Hans-Jürgen Fischbeck

          (Demokratie Jetzt), Uta Forstbauer (Sozialdemokratische Partei), Ehrhart Neubert (Demokratischer

          Aufbruch), Gerd Poppe (Initiative Frieden und Menschenrechte) sowie Volker Braun, Ruth Berghaus,

          Christoph Hein, Stefan Heym, Kurt Masur und Ulrich Plenzdorf unterzeichnet (deutsche Gerechtigkeit

          mit Schulzwang, Bildungsdiskriminierung, verfolgte Schüler?) (>16./17.12.89/ 17.12.89/ 5.6.98)

8./10.11. DDR; 10. SED-ZK-Tagung mit Rücktritt des gesamten Politbüros

09.11. DDR; Berlin, Pressekonferenz-„Versprecher“ von Ex-HJ-Jungenschaftsführer und SED-Politbüromitgl.

          G. Schabowski (er erfüllte politische Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung) führt

          zu NVA-OSL Harald Jäger’s Bornholmer Str. Grenzöffnung u. zur Abschaltung letzter GüSt „Technk V“

          Cäsium 137-Strahlenkanonen (zuvor gelang 1989 ca. 200 000 Flucht u. Ausreise, mutig drängen jetzt

          einst bildungsprivilegierte Mitläufer an neue Futterkrippen) (>10.11.89/ 12.1989/ 12.4.90/ 13.11.95),

          DDR; Dresden, Semperoper, TV-Unterhaltungssendung „Showkolade“ mit Gunther Emmerlich (er er-

          füllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung u. legte 1960 sein Abitur ab, Studium

          Ingenieurschule Erfurt u. Musikhochschule Weimar, 1988 DDR-Fernseh-Liebling, 1990 Bambi, 1997

          Bundesverdienstkreuz, 1999 Mitgl. Bundesversammlung, Zitate „In den neuen Ländern muß mehr in-

          ost-iert statt investiert werden.“„Ein Martyrer war ich nie.“) gibt Schabowski’s „Grenzöffnung“ bekannt,

          DDR; Geismar, der stellv. kath. POS-Schulleiter Dieter Althaus (cDU) rät dem Bezirksausschuß für

          Jugendweihe diese sollte „wieder den Inhalt einer marxistisch-leninistischen Weltanschauung haben.

          Sie sollte allen nichtreligiösen Schülern die Möglichkeit zu einem Bekenntnis geben.“ (am 1.1.90 wird

          Dieter A. zum Kreisschulrat Heiligenstadt befördert) (>6.5.90),

          DDR; Leipzig, 1.genehmigte nichtstaatliche Demonstration zum 51.Reichspogromnacht-Jahrestag,

          BRD; Bundestag verabschiedet vom eins ist sicher: Die Rente“-cDU-Bundessozialmin. Dr. N. Blüm

          mit der SPD ausgehandeltes Gesetz zur Reform der gesetzl. Rentenversicherung / RRG1992 (dieses

          RentenReformGesetz 1992 beinhaltet u.a. Rentenformeländerung von Brutto- auf Netto-Einkommens-

          steigerungen u. verknüpft sie mit Gering- u. Mittelverdiener - also nicht Exekutive u. Legislative - betr.

          „kalten Progression“ sowie die „teile und herrsche“-Stichtagsregelung betr. Kindererziehungszeiten/

          Mütterrente, die Mütter mit vor 1992 geborenen Kindern beim Generationenvertrag verfassungs-

          konform diskriminiert!) (> 30.6.90/ 1.7.90/ 29.6.95/ 19.1.96) deutsche Gerechtigkeit - am Abend ver-

          liest hier der cSU-MdB Dr. Karl-Heinz Spilker die Nachricht „Ab sofort können DDR-Bürger direkt über

          alle Grenzstellen zwischen der DDR und der Bundesrepublik ausreisen.“ (er erfüllte die politischen

          Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung, machte 1939 ein Napola-Abitur, war im

          Dritten Reich SS-Obersturmbannführer bei der „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“ u. hatte nach eigenen

          Angaben „Aufgaben des Film- und Rundfunkwesens“; im Bundestags-Handbuch steht: „1939 Abitur.

          Reichsarbeitsdienst, anschließend bis 1945 Kriegsdienst (Schwerversehrter). Ab 1946 Studium der

          Rechtswissenschaften“, er erfüllte die finanziellen Kriterien demokrat. Begabtenförderung im

          dt. Rechtsstaat) (>18.12.89/ 11.5.90/ 30.6.90/ 1.7.90/ 11.7.94/ 19.1.96/ 26.1.2001/ 24.9.2002),

          BRD; Unterhaching, ex-Grünen-Mitgl. Rechtsanwalt Otto Schily wird SPD-Mitglied (>18.3.90/ 2.10.90),

          West-Berlin, Wechselstuben verkaufen eine DM für 10,00 „Ostmark“ (>3.1.90/ 1.7.90/ 17.6.92)

9./10.11. Polen, Bundeskanzler Dr. H. Kohl trifft u.a. Min.Präs. T. Mazowiecki, Staatspräs. W. Jaruzelski und

          Solidarnosc-Vors. L. Walesa, ins KZ Auschwitz-Gedenkbuch schreibt er „Hier geloben wir erneut, alles

          zu tun, damit das Leben, die Würde, das Recht und die Freiheit jedes Menschen, gleich zu welchem

          Gott er sich bekennt, welchem Volk er angehört und welcher Abstammung er ist, auf dieser Erde

          unverletzt bleibe“, in Krzyżowa/Kreisau wird er u.a. per Plakattext „Helmut, du bist auch unser Kanzler“

          begrüßt (>10.11.89/ 17.8.90/ 31.8.90/ 14.11.90/ 29.10.92/ 23.6.94)

10.11. DDR; der Dipl.-Jurist u. BEK-Vizepräses Lothar de Maizière wird cDU-Vors. (>17.11.89/ 19.11.89),

          West-Berlin; Schöneberger Rathaus, cDU-Bundeskanzler H. Kohl wird bei seiner Rede ausgepfiffen

11.11. DDR; Berlin, das ,imperialistische Klassenfeind’-Staatsoberhaupt von der ,Partei der Kreuzritter des

          Kapitals’ R. v. Weizsäcker geht ohne Begleitung von West-Berlin über den Potsdamer Platz, ein NVA-

          Oberstleutnant salutiert u. sagt „Herr Bundespräsident, ich melde: keine besonderen Vorkommnisse.“

13.11. DDR; Volkskammer, SED-Finanzmin. Ernst Höfner spricht über M 130 000 000 000 Inlandsschulden

          u. löst „ungläubiges Erstaunen“ aus, selbst der Ausschuß für Haushalt u. Finanzen fühlt sich „belogen“

          (>3.1.90/ 11.5.90/ 1.7.90/ 17.6.92); Kulturbund-Fraktionssprecher M. v. Ardenne spricht zur politischen

          Situation, fordert Reformen denn „In der gegenwärtigen Lage kann man Vertrauen nicht durch Worte,

          sondern durch Taten gewinnen“, ex-MinRats-Vors. Stoph bekennt „daß der Ministerrat u. ich als Vors.

          den verfassungsmäßigen Pflichten nicht voll nachgekommen sind“, ex-MfS-Min. Mielke (seine Karriere

          began mit Beteiligung am Polizistendoppelmord, mit der Produktion von Angst führte er sie erfolgreich

          im Unrechtsstaat fort) sagt „Ich liebe, ich liebe doch alle Menschen“ (>18.11.89/ 23.5.91/ 26.10.93),

          DDR; Volkskammer beschliesst auf Vorschlag v. Günter Wendland Bildung eines Ausschuß zur

          Überprüfung von Fällen des Amtsmissbrauchs, der Korruption, der persönl. Bereicherung und anderer

          Handlungen bei denen der Verdacht auf Gesetzesverletzungen besteht unter Vorsitz. von ex-OG Vors

          Dr. jur. Heinrich Toeplitz/ cDU) (>18.11.89/ 5.12.89/ 20.12.89/ 9.7.91),

          DDR; Leipzig, Montagsdemonstration mit „Deutschland einig Vaterland“ u. dem Ruf „Wir sind ein Volk“

          (das Hitler bejubelte, dann u.a. die Entrechtung der Juden und Bildungsdiskriminierung zehntausender

          hinnahm, 1939 Tschechiens Besetzung u. den Angriff auf Polen akzeptierte, 1940 zum Überfall auf die

          Benelux-Staaten, Frankreich, zur Deportation der Juden u. 1941 zum Überfall auf die UdSSR schwieg

          und sah wie 1945 KZ-Häftlinge befreit wurden u. glaubte Realschüler „Hitler war’s“, 1949 die 2fache

          Staatengründung und z.T. Straffreiheit und Pensionen zahlloser Schreibtischtäter bereits damals und

          interne Menschenrechtsverletzungen u.v.a.m. akzeptierte, als NATO- u. Warschauer Pakt-Mitgl. zum

          gegenseitigen Töten bereit war, gegeneinander spionierte aber „Freikauf“/Menschenhandel betrieb u.

          Bildungsprivilegierten Intelligenzrenten zahlt, 1989/90 glaubt die Volksschüler Ulbricht, Honecker und

          Gymnasiast „Mielke war’s“, 1999 ohne UN-Mandat ein Land angreift u. erst 2000 den letzten lebenden

          Zwangsarbeitern ein Almosen zahlt) (>8./.9.12.89/ 24.3.99/ 17.7.2000) deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; „Neues Forum“-Gründungsmitgl. Prof. Dr. Jens Reich sagt dem BBC u.a. „Ich glaube, daß die

          Mehrheit unserer Anhänger gegen eine kapitalistische Gesellschaft ist. Sie hätten lieber…eine Reform

          des Sozialismus…“ (1990 AdV, 1995 Professor HU-Berlin, 2001 Ethikrat)(>10.9.89/ 23.5.94/ 2.5.2001)

14.11. DDR; GStA Wendland beantragt Aufhebung der Urteile geg. Walter Janka, Heinz Zöger, Gustav Just

          u. Richard Wolf vom 26.7.57 (am 28.11. stimmt das SED-Politbüro entsprechenden ZPKK-Beschluß

          zu, die Richter des OG „offizialisieren“ am 5.1.90 -„ihre Hälse zur Wende gedreht“- die SED-Politbüro-

          Entscheidung! Just wird 1990-91 SPD-Landtagsalterspräs. u. Verfassungskommissionsvors, 1992 wg.

          Beteiligung an Wehrmachtverbrechen >15.7.41 in Masikowka Rücktritt)(>18.11.89/ 11.3.92/ 15.10.92),

          DDR; Universität Greifswald, der stellv. Konsistorialpräs der ev. Kirche Berlin-Brandenburg, Dipl.-Jur.

          u. Weltkirchenrat-Menschenrechtskommissionsmitgl. Manfred Stolpe erfüllte politisch. Kriterien so-

          zialistischer Begabtenförderung im DDR-Unrechtsstaat u. erhält „in Würdigung seines…Engage-

          ments für die Standortfindung der Kirchen in der sozialistischen Gesellschaft…und seines Beitrags für

          einen konstruktiven Dialog zwischen Christen u. Marxisten" die Ehrendoktorwürde u. bekennt sich per

          Festrede „Verantwortungsgemeinschaft: Christen und Marxisten in der DDR“ „demonstrativ zur Politik

          des Honecker-Nachfolgers Krenz“ („Es lohnt sich für einen wirtschaftlich effektiven, sozial gerechten,

          demokratischen, moralisch sauberen und den Menschen zugewandten Sozialismus eintreten.“) und

          „bekräftigt seine Forderung nach einem Fortbestehen der DDR“, fragt kritisch „Wo haben wir Christen

          versagt? Wo wurden wir mitschuldig? Wir nahmen falsche Rücksichten, indem wir die Wahrheit zu

          freundlich verpackt haben. Wir haben zu lange Geduld gepredigt, statt entschlossenerGerechtigkeit

          u. Gleichheit zu fordern. Wir haben Unruhige beschwichtigt, wo es richtiger gewesen wäre, sich ihren

          Protest voll zu eigen zu machen. Und wir waren vor allem stark fixiert auf das Verhältnis von Marxisten

          und Christen, Staat und Kirche in diesem Land. Es genügte nicht gelegentlich für Andersdenkende

          einzutreten.“ (auch ab 1990 tun das weder er als SPD-MinPräs., noch Kirchen oder cDU!) (>13.1.90/

          06.90/ 17.8.90/ 3.10.90/ 1.11.90) christliche Solidarität, Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler

15.11. DDR; Zentraler Ausschuß für Jugendweihe veröffentlicht „Unser Wort zur Jugendweihe“ (>3.3.90),

          DDR; Berlin, Akademie der Pädagogischen Wissenschaften, Vertreter vom, im Christentum „keine auf

          phantastisch, verkehrter Widerspiegelung der Wirklichkeit beruhende unbeweisbare Überzeugung“ be-

          greifenden Bund Ev. Kirchen im Sozialismus treffen marxistisch-leninistische Bildungspolitikvertreter

          der noch von SED-Präsident Dr.Gerhart Neuner geleiteten APW, Kader von ex-SED-Volksbildungs-

          minister Dr. h.c. Margot Honecker sowie vom SED-(Unrechts)Staatssekr. für Kirchenfragen zu Fragen

          künftiger Bildungspolitik - durch bildungspolitische „Kinderschänder“ per Menschenrechte verletzender

          Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>7.12.89/ 20.12.89/ 20.7.90)

17.11. DDR; Internationaler Studententag  > verfolgte Schüler/Studenten,

          DDR hat bildungsprivilegierte Herrschaft durch Kader-„Regierung des Friedens und des Sozialismus“,

          SED-MinPräs. Dr. Hans Modrow, MfS wird AfNS unter Dr. jur. Wolfgang Schwanitz, Wirtschaft: Prof.

          Dr. Christa Luft, Äusseres: Dipl.-Gewi. Oskar Fischer, Inneres: Dipl.-Staatswi. Lothar Ahrendt, Finanz:

          Dipl.-Wirtschaftl. Uta Nickel, Verteidigung: Dipl.-Militärwi. Theodor Hoffmann, Bildung: Prof. Dr. Hans-

          Heinz Emons (alle SED), Justiz: Dipl.-Jur. Hans-Joachim Heusinger/ab 01.1990 Dr. Kurt Wünsche

          (beide LDP), Bau-/ Wohnungswirtschaft: Prof. Dr.-Ing. Gerhard Baumgärtel, Post/Fernmeldewesen:

          Dr. rer. oec. Klaus Wolf, Kirchen: Dipl.-Jur. Lothar de Maizière (alle cDU), letzterer bekennt in der VK

          cDU-Mitschuld „Sie hat Machtmissbrauch hingenommen…Nicht der Sozialismus ist am Ende, wohl

          aber seine administrative, diktatorische Verzerrung“; Dipl.-Jur. Adolf Niggemeier (cDU, mit seit 15.11.

          archivierter MfS-Akte) wird Volkskammerpräs.-Mitgl.; Beginn organisierter Stasi-Aktenvernichtung

          (>25.11.89/ 5.12.89/ 7.12.89/ 9.1.90/ 16.1.90/ 5.2.90/ 28.2.90/ 12.4.90/ 12.6.90/ 1./2.10.90/ 1993)

18.11. DDR; Tag des Metallurgen,

          DDR; Volkskammer, Generalstaatsanwalt Günter Wendland (als HJ-Führer erfüllte er die politischen

          Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung und als FDJ- und SED Mitgl. erfüllte er die

          politischen Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, Dipl.-Jurist) berichtet u.a. über 3 456

          „Zuführungen“ im Zusammenhang mit den Ereignissen am 7. und 8.10.89 (>5.12.89/ 11.1.90),

          DDR; ev. Kirche Treptow, „Grüne Liga“-Gründungsaufruf (u.a. von Matthias Platzeck)(> 5.2.90/ 4.8.90)

19.11. BRD; „BamS“, der bildungsprivilegierte Dipl.-Jur., cDUD-Vors. (als Min.Präs. „Anwalt der Einheit“!)

          L. de Maizière erklärt, er „halte Sozialismus für eine der schönsten Visionen menschlichen Denkens“

          (>26.11.89/ 20.12.89/ 18.3.90/ 31.8.90/ 6.9.91) deutsche Gerechtigkeit  > verfolgte Schüler

20.11. UN-Konvention über Rechte des Kindes verabschiedet (Art. 19 ächtet sexuell. Missbrauch, Art. 28 a)

          ächtet Bildungsdiskriminierung, Art. 28 c) Fähigkeiten entsprechender Hochschulzugang) (>20.12.89/

          20.4.90/ 30.5.90/ 31.8.90/ 6.9.90/ 3.10.90/ 21.2.91/ 14.11.91/ 17.2.92/ 6.3.92/ 18.5.95/ 14.9.95/

          18.12.95/ 17.7.96/ 23.2.97/ 12.3.2000/ 25.1.98/ 25.5.2000/ 5.2.2001/ 18.5.2001/ 28.5.2001/ 1.10.2001/

          4.12.2001/ 6.1.2002) >verfolgte Schüler

22.11. DDR; Volkskammer-„Ausschuss zur Überprüfung von Fällen von Amtsmißbrauch, Korruption, Berei-

          cherung u. Handlungen bei denen Verdacht auf Gesetzesverletzungen besteht“ wird mit 20 AdV unter

          Dr. jur. h.c. Heinrich Toeplitz (cDU) mit Stellvertr. Prof. Dr.Volker Klemm (NDPD), Claus Dieter Knöfler

          (LDP), Gustav „Täve“ Schur (SED), Wilhelm Weißgärber (DBD) konstituiert (>1.12.89/ 7.12.89/ 7.3.90)

24.11. DDR; FDJ-ZR wählt Dipl.-Gesellschaftswissenschaftler Frank Türkowsky (er erfullte die politischen

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) zu Eberhard Aurich’s Nachfolger (>26./27.1.90)

25.11. DDR; cDU-Organ „Neue Zeit“ veröffentlicht 2.cDU-Positionen-Entwurf zu Gegenwart und Zukunft u.a.

          „Die cDU bekennt ihre Mitschuld an den gesellschaftl. Deformationen, unter denen die Menschen in

          unserem Land zu leiden haben. Sie tritt ein für eine humane u. demokratische Gesellschaft, wie sie

          nach christlichem Verständnis einem Sozialismus entspricht…“ >verfolgte Schüler (>15./16.12.89)

26.11. DDR; Autoren Volker Braun, Stefan Heym, Christa Wolf, ev. GenSupInt Dr. Günter Krusche, Pastor

          Friedrich Schorlemmer u.a. verbreiten Vereinigungskritischen Intelligenz-„Aufruf für unser Land“ (eine

          eigenständige DDR) u.a. „Entweder können wir auf der Eigenständigkeit der DDR bestehen…oder wir

          müssen dulden, daß…Ausverkauf unserer…moralischen Werte beginnt…Noch haben wir die Chance

          …eine sozialistische Alternative zur Bundesrepublik zu entwickeln. Noch können wir uns besinnen auf

          die…humanistischen Ideale, von denen wir einst ausgegangen sind…“ (mit Dekaden Wahlfälschung,

          Amtsmissbrauch, Denunziantentum, Doping, Menschenhandel, Rechtsbeugung u. „wie Hasen“ an der

          Grenze Erschossener usw.) wird von SED-Gen.Sekr. Egon Krenz, SED-Kadern Dr. Hans Modrow, OB

          Wolfgang Berghofer, cDU-Vors. Dipl.-Jur. Lothar de Maizière, Götz Berger, Regisseuren Frank Beyer

          u. Konrad Weiß, Sängerin Tamara Danz, ev. Bischof Dr. Christoph Demke, Prof. Dr. Dieter Klein,

          Dr. Sebastian Pflugbeil, Bürgerrechtlerin Ulrike Poppe u. ca. 1 200 000 anderen signiert (sicher keine

          durch Bildungsdiskriminierung in die soziale Unterschicht verbannten christlichen verfolgten Schüler)

          (>4.12.89/ 5.2.90/ 18.3.90/ 09.1990/ 19./20.6.91/ 13.3.95/ 26.10.95)

27.11. DDR; erster MfS-Aktenvernichtungsbefehl

28.11. BRD; Bundestag, cDU-Bundeskanzler Dr. H. Kohl stellt 10-Punkte-Deutschlandplan vor, SPD-MdB

          Karsten Voigt erklärt seine Partei „stimme in allen zehn Punkten zu“ (>8./.9.12.90),

          BRD; Bonn, „Aufruf an die Regierung der Bundesrepublik…zur Zahlung ihrer Reparationsausgleichs-

          Schuld an die Deutsche Demokratische Republik“, Prof. Dr. Arno Peters stellt von ihm und Prof. Dr.

          Hans-Gerd Artus, Prof. Dr. Johannes Bechert, Prof. Dr. Johannes Beck, Prof. Dr. Ulrich Boehm, Prof.

          Dr. Lorenz Böllinger, Prof. Dr. Siegfried Boseck, Prof. Dr. Hans Brügelmann, Prof. Dr. Wolfgang

          Däubler, Prof. Dr. Franz Dröge, Prof. Dr. Johannes Feest, Prof. Dr. Reinhold Franck, Prof. Dr. Martin

          Franzbach, Prof. Dr. Hartmut Häußermann, Prof. Dr. Rudolf Hickel, Prof. Dr. Diederich Hinrichsen,

          Prof. Dr. Jörg Huffschmid, Prof. Dr. Wolfgang Jantzen, Prof. Dr. Annelie Keil, Prof. Dr. Ursula Pixa-

          Kettner, Prof. Dr. Marlis Krüger, Prof. Dr. Michael Krüger, Prof. Dr. Herbert Kubicek, Prof. Dr. Hellmuth

          Lange, Prof. Dr. Gerhard Leithäuser, Prof. Dr. Klaus Liebe-Harkort, Prof. Dr. Wolfgang Littek, Prof. Dr.

          Klaus Mävers, Prof. Dr. Christian Marzhahn, Prof. Dr. Johannes Merkel, Prof. Dr. Thomas Metscher,

          Prof. Dr. Petra Milhoffer, Prof. Dr. Rainer Müller, Prof. Dr. Frieder Nake, Prof. Dr. José Navarro, Prof.

          Dr. Lothar Peter, Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen, Prof. Dr. Barbara Rohr, Prof. Dr. Hans Jörg Sandkühler,

          Prof. Dr. Peter Schafmeister, Prof. Dr. Chr. Schminck-Gustavus, Prof. Dr. Inge Schmitz-Feuerhake,

          Prof. Dr. Hans-Georg Schönwälder, Prof. Dr. Dieter Schwierig, Prof. Dr. Axel Sell, Prof. Dr. Helmut

          Spitzley, Prof. Dr. Michael Stadler, Prof. Dr. Wilfried Staude, Prof. Dr. Wilhelm Steinmüller, Prof. Dr.

          Gerhard Stub, Prof. Dr. Gerd Turowski, Prof. Dr. Rolf Vogt, Prof. Dr. Wilfried Voigt, Prof. Dr. Roderich

          Wahsner, Prof. Dr. Alexander Wittkowsky, Prof. Dr. Karl Wohlmuth, Prof. Dr. Rainer Zoll und den

          Senatoren Horst-Werner Francke, Konrad Kunick, Eva-Maria Lemke-Schulte, Dr. Henning Scherf und

          Sabine Uhl unterzeichneten Aufruf vor (die Unterzeichner rechnen in 12 Punkten vor, daß die DDR bis

          Ende der Zahlungen in 1953 DM 99 100 000 000 Reparationen an die UdSSR und die BRD bis 1953

          nur DM 2 100 000 000 Reparationen an die westl. Alliierten leistete, umgerechnet auf die respektiven

          Einwohnerzahlen von 1953 - BRD 49,7 Mio. / DDR 18 Mio. – sei eine Reparationsleistungsdifferenz v.

          DM 72 200 000 000 zu ungunsten der DDR entstanden, mit Zinsen seit 1953 akkumuliere sich die v.

          gesamten deutschen Volk zu tragende Last auf mittlerweile DM 727 100 000 000) (>3.2.90/ 31.8.90),

          DDR; letztmalig tagt der „Demokratische Block der Parteien und Massenorganisationen“,

          DDR; ZPKK der SED beschließt „Die heutige Überprüfung seiner Parteiangelegenheit ergab, daß

          Genosse Robert Havemann zum damaligen Zeitpunkt politisch richtige Einschätzungen u. Wertungen

          der Politik der Partei vorgenommen hat. Er wird posthum rehabilitiert.“

29.11. DDR; der bildungsprivilegierte Akademiker u. SED-Staatsrechtler Prof. Dr. jur. Karl-Heinz Schöneburg

          fordert Ausarbeitung neuer Verfassung, da die nach wie vor gültige in Struktur u. Inhalt stalinistischen

          Zeitgeist wiederspiegele. Nie wieder dürfe es passieren, daß ein verfassungsmäßig garantiertes Recht

          wie die Pressefreiheit derart ausgehebelt werden könne. Es habe einen Zensurmechanismus gegeben

          der „besser funktionierte als im preußischen Feudalstaat.“ (>30.9.93)

30.11. BRD; Bad Homburg, Deutsche Bank-Vorst. Dr. A. Herrhausen (Zitat „Die Macht der Banken, das ist

          die Macht der Bankiers, und das bin ich“) wird bei angebl. RAF-Attentat ermordet; Nachfolger werden

          Hilmar Kopper; dann Dr. jur. Rolf Breuer u. danach Dr. oec. Josef Ackermann (>25.4.94/ 24.5.2001),

          DDR; SED-Delegiertenkonferenz, MfS-OibE Dr. Schalck-Golodkowski informiert, daß die Versorgung

          der DDR-Nomenklaturkader in Wandlitz mit westl. Gebrauchsgütern jährlich Valutamark/DM 6 000 000

          kostete (Peter Przybylski schreibt von Valutamark 15 000 000/Jahr), Wirtschaftsmin. Dr. Christa Luft

          informiert über $ 19 000 000 000-Auslandsschulden und einem $ 9 000 000 Guthaben (>3./4.12.89/

          2.3.90/ 30.1.91/ 18.3.91/ 23.4.91/ 6.6.91/ 14.7.92/ 17.6.92/ 4.10.95/ 17.6.96/ 21.12.2000/ 25.3.2002),

          („Bleibt die Mauer, gehn’ die Leute. Fällt die Mauer, ist sie pleite.

            Ja sie hat es schwer, unsre’ arme DDR.“  Plakattext),

          DDR; Waldsiedlung Wandlitz, dem Ehepaar Honecker wird das Haus gekündigt (>3.1.90),

          DDR; Rechtanwalt Dr. Wolfgang Vogel informiert „auf Anregung des Genossen Schalck“ mit einem

          Memorandum den neuen Staatsratsvors. Egon Krenz über den Freikauf-Menschenhandel, er sei

          „1964 von beiden Kirchen in der BRD und auch in der DDR vorgeschlagen, organisiert und zwischen

          beiden Regierungen durch Vermittlung von Rechtsanwälten vereinbart worden. Er (der Freikauf) hat

          bis Anfang November 1989 funktioniert und betraf

          - Häftlinge (Wiedergutmachung von Schäden)

          - Ausreise (Ausbildungskosten)

          - Botschaftsfälle (Ausbildungskosten)…“ (>2.12.89/ 6.6.91)

    11. DDR; „Weißenseer Blätter“, aus dem „Elfenbeinturm der Bildungsprivilegierten“ fordert Herausgeber

          Prof. Dr. theol. Hanfried Müller per „Offener Brief an meine Freunde in der SED - Keine Reue, keine

          Buße, keine Schuldbekenntnisse…“ (und er wird in der freiheitlich demokratischen Grundordnung im

          Fall der Menschenrechte verletzenden Bildungsdiskriminierung verfolgter Schüler erhört!)

          (>20.12.89/ 17.8.90/ 3.10.90/ 30.7.92/ 1.10.94/ 21.1.99/ 11.11.2001) christliche Solidarität

01.12. BRD; Bonn, cDU-Bundeskanzler Dr. H. Kohl u. Regierungsmitgl. treffen West-Berlins Reg. Bürger-

          meister W. Momper u. Senatoren zu Problemen mit DDR-Besuchern u. ersten Rentenanträgen, cDU-

          Bundessozialmin. Dr. N. Blüm („Die Rente ist sicher“) verweist auf FremdRentenGesetz und sagt

          „auf Dauer sei diese Regelung nicht durchzuhalten.“ (>9.11.89/ 27.3.90/ 1.7.90/ 25.7.91),

          DDR; Tag der Grenztruppen; Volkskammer streicht „Führungsanspruch der SED“ aus der Verfassung

          obwohl „die Partei immer Recht hat“ unter deren Führung die grundlegende Wende in der Geschichte

          des deutschen Volkes der DDR zum Sozialismus u. der „einzig wissenschaftlichen Weltanschauung“

          des Marxismus-Leninismus als herrschende Ideologie sich vollzog (>16./17.12.89) u. entschuldigt sich

          beim CSSR-Volk für NVA-Beteiligung am Einmarsch 1968. Dr. jur.Heinz Toeplitz (bildungsprivilegierter

          Akademiker u. cDU-Ausschussvors. zur Überprüfung von Amtsmissbrauch, Korruption, Bereicherung

          u. Handlungen bei denen Gesetzesverletzungsverdacht besteht) macht zum einzigen Mal Verfehlun-

          gen u. gesetzwidrige Privilegien von Nomenklaturkadern wie Dotationen, Prominentenhäuser, Jagden

          u. Urlaubsflüge mit Regierungsflugzeugen usw. öffentlich (Bildungsprivilegierung, Menschenrechte u.

          Verfassung verletzende Urteile erwähnt er nicht!) (>7.12.89/ 20.12.89/ 7.3.90/ 31.8.90/ 08.1994),

          Vatikan; Papst Johannes Paul II. empfängt KPdSU-Gen.Sekr. M. Gorbatschow und Frau Raisa

02.12. BRD; nach Treffen mit Kanzleramtschef R. Seiters fliegt MfS-OibE Dr. jur. Schalck-Golodkowski mit

          Fr. Irene nach Stuttgart zu Präses Dr. Karl-Heinz Neukamm (Diakonisches Werk der EKD), nachdem

          cDU-Bundesinnenmin. Dr. Schäuble ihm tel.(?) Hilfe zusichert fliegen Schalcks in die DDR (>4.12.89)

04.12. BRD; westdt. Intellektuellen-Erklärung „Für Euer Land, für unser Land“ unterzeichnen u.a. Theologen

          Dr. Dorothee Sölle, Prof. Dr. Helmut Gollwitzer, Pastor Heinrich Albertz, Autoren Luise Rinser, Dieter

          Lattmann, ex-BVerfG-Richter Martin Hirsch, Prof. Dr. jur. Ossip K. Flechtheim, Prof. Robert Jungk,

          DDR; Berlin, SED-Staatssekr. Dr. jur. Alexander Schalck-Golodkowski (MfS-OibE, Ltr. Kommerzielle

          Koordinierung, bis 4.12. SED-ZK-Mitgl.) wechselt zum kapitalist. Klassenfeind („Schon einen Tag zu-

          vor hatte er bei Treffen? (in Bonn) mit cDU-Bundesinnenmin. Dr. jur. W. Schäuble seine Fluchtabsicht

          geäußert, ob und wie weitgehend ihm dabei Versprechungen gemacht wurden, ist bis heute nicht ein-

          deutig geklärt.“) zuvor schreibt er dem „Genossen Vorsitzenden des Ministerrates,…Aufgrund meiner

          Beweggründe bitte ich Dich um Dein Verständnis, daß ich kurzfristig Urlaub antreten möchte. Diese

          Entscheidung fällt mir unbeschreiblich schwer. Ich fahre nicht in die BRD, nach Westberlin oder

          NATO-Staaten…Gib mir persönlich die Chance, in geordneten Verhältnissen über fast 40 Jahre im

          Dienste unseres Staates nachzudenken. Ich verspreche Dir und meinem Staat, daß ich gegenüber

          niemanden über meine Kenntnisse sprechen werde…“(Dr. Modrow erfährt danach, daß im Keller des

          KoKo-Gebäudes Wallstr. 20 t Gold lagern. Der bald „Schneewittchen“ genannte Jurist S.-G. residiert

          nach - alten 131er Privilegien ähnelnden - von freiheitlich demokratischer Grundordnung abgelehnten

          „weil eine Gefährdung von Leib u. Leben nicht ausgeschlossen werden kann“-DDR-Auslieferungsge-

          such bis Januar in der JVA Moabit wo ihm u. seiner Frau von der BRD falsche Ausweispapiere ausge-

          stellt werden, danach in Münchner Pfarrhaus u. bald standesgemäß im Tal der Millionäre in einer Villa

          in Rottach-Egern/Tegernsee und wird am 31.1.96 im Namen des Volkes zu einer Bewährungsstrafe

          verurteilt) deutsche Gerechtigkeit à la bildungsprivilegierte Akademiker - Die Dritte Schuld (>6.12.89/

          2.3.90/ 30.1.91/ 18.3.91/ 23.4.91/ 6.6.91/ 14.7.92/ 20.9.95/ 4.10.95/ 17.6.96/ 21.12.2000/ 25.3.2002),

          DDR; Leipzig, Montagsdemonstration, einige tausend Menschen demonstrieren vor Stasi-Zentrale,

          einige u.a. der 23jährige Tobias Hollitzer (1972-82 POS „Walter Ulbricht“ Leipzig, nie Junge Pioniere-

          u. FDJ Mitglied, statt Jugendweihe Konfirmation, Mitgl. „Junge Gemeinde“, Zulassung zur Oberschule

          verweigert  >verfolgte Schüler) erhalten mit Staatsanwaltschaft Einlass und versiegeln Büros und

          Archive (T. H. arbeitet später in der BStU-Außenstelle u. beim Bürgerkomitee Leipzig e.V.),

          Malta; MS Maxim Gorki, Gipfeltreffen von KPdSU-Gen.Sekr. M. Gorbatschow mit US-Präs. G. Bush

4./5.12. DDR; Berlin, BBK-Tagung (ztw. mit DBK-Bischof Dr. K. Lehmann u. BRD-Prälat W. Schätzler) kürt

          bildungsprivilegierten Akademiker Dr. Karl-Heinz Ducke zum „Runde Tisch“-Vertreter, Prälat G. Lange

          erklärt die Kirche mußte Bestehen des Staates Rechnung tragen…„im Sinn des hlg. Augustinus, wenn

          dieser von Staaten sprach die den Charakter v. organisierten Räuberbanden haben“, für „Freikauf“ hat

          „sich die kath. Kirche aus ausschl. humanitären Gründen entschlossen, betroffenen…ihre Hilfe zuteil

          werden zu lassen…Sie wurde für alle Inhaftierten…angestrebt“ (für verfolgte Schüler nie!)(>7.12.89/

          20.12.89/ 31.12.89/.17.2.90/ 3.10.90/ 30.4.92/ 1.12.99) Menschenrechte, christliche Solidarität

05.12. DDR; Beginn eines MfS-Ermittlungsverfahrens u.a. wg. Amtsmissbrauch gegen Erich Honecker ein-

          schliessl. der Sperrung seiner Konten, „Freikauf“-Anwalt Dr. W. Vogel vorläufig verhaftet (>18.12.89),

          DDR; Generalstaatsanwalt Dr. Harri Harrland (SED) wird Nachfolger von Günter Wendland (>11.1.90)

06.12. DDR; Rücktritt von SED-Staatsrat- u. Nationaler Verteidigungsrat-Vors. Egon Krenz, die NVR-Mitgl.

          Willi Stoph, Fritz Streletz, Hans Albrecht, Kurt Hager, Heinz Keßler, Horst Brünner, Werner Eberlein,

          Friedrich Dickel, Wolfgang Herger, Günther Kleiber, Werner Krolikowski, Horst Sindermann, Alfred

          Neumann, Günter Mittag u. - nach 32jähriger Ministertätigkeit in einer „deutschen Demokratie“ - Erich

          Mielke werden abberufen; APW-Präs. Prof. Gerhart Neuner (SED) erklärt seinen Rücktritt  >verfolgte

          Schüler; Staatsratsvors. wird LDPD-Chef Prof. Dr. jur. Manfred Gerlach (>3.8.2000),

          DDR; Berlin, Dr. Schalcks MfS-Stellvertreter Manfred Seidel u. Gesprächspartner von Ludwig Geißel

          (EKD) ist verhaftet und Diakonie-Vizepräs. Geißel besucht die KoKo-Firma Intrac, nennt Seidel einen

          „zuverlässigen, hilfsbereiten Partner“ und will „alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen“ um

          S. aus der Haft zu holen. Für ex-Freikauf/Menschenhandel-Kirchenmann G. ist das der berüchtigte ex-

          Bezirksgerichtsdirektor und Rechtsanwalt Jürgen Wetzenstein-Ollenschläger (>1.4.90/ 30.4.92),

          DDR; Dresden-Loschwitz, Angelikastr. 4, Bürgerrechtler umlagern das sowjet. KGB-Büro, der Träger

          der Staatssicherheit-Verdienstmedaille KGB-Oberleutnant Dr. Wladimir „Volodya“ Putin konfrontiert die

          deutschen Bürgerrechtler (während der dt. Belagerung Leningrad’s starb P. ältester Bruder. P. wurde

          1952 geboren, nachdem Jura-Studium ging er 1975 zum KGB u. war seit August ’85 sowjet. Geheim-

          dienstler in Dresden, im Januar ’90 verläßt er Dresden (>24.5.91/ 31.12.99/ 14.6.2000/ 7.1.2001),

          Rumänien; „Neue Weg - Zeitung des Landesrates der Front der sozialistischen Demokratie u. Einheit“

          für die deutsche Minderheit veröffentlicht SWAPO-GenSekr. Sam Nujoma’s Grußtelegramm an Präs.

          Nicolae Ceausescu „Lieber Genosse Generalsekretär! Aus dem glücklichen Anlaß Ihrer einstimmigen

          Wiederwahl durch den XIV.Parteitag in das hohe Amt des GenSekr. der Rumän. Kommunist. Partei

          habe ich…die große Ehre, Ihnen im Namen des ZK der SWAPO…“ usw. (aus Weltkirchenrat-Sonder-

          fonds erhielt die Menschenrechte verletzende SWAPO seit 1970 mehr als DM 4 Mio.!) (>25.12.89)

07.12. DDR; Volkskammer-„Ausschuss zur Überprüfung v. Fällen von Amtsmißbrauch, Korruption, Bereiche-

          rung u. Handlungen bei denen Verdacht auf Gesetzesverletzungen besteht“ prüft Volksbildungsmin.

          Margot Honecker’s „Amtsmissbrauch u. andere Handlungen“ >verfolgte Schüler (>20.12.89/ 2.1.90),

          DDR; MfS-Min. General E. Mielke ist verhaftet, MinRat beauftragt AfNS-Leiter mit Aktenvernichtung

          u.a. vom längsten dienenden „Kundschafter des Friedens“ Hans Adolf Kanter (>15.3.95),

          DDR; Berlin, Haus des ev. Kirchensekr., 1.zentraler Runder Tisch zu DDR-Neuordnung mit Eliten aus

          14 Parteien u. sog. Bürgerbewegungen erklärt u.a. „Die Teilnehmer…treffen sich aus tiefer Sorge um

          unser in eine Krise geratenes Land, seine Eigenständigkeit u. …dauerhafte Entwicklung. Sie fordern…

          Offenlegung der ökologisch., wirtschaftl. u. finanziellen Situation in unserem Land. Obwohl der Runde

          Tisch keine parlamentarische o. Regierungsfunktion ausüben kann, will er sich mit Vorschlägen zur

          Überwindung der Krise an die Öffentlichkeit wenden. Er fordert, von der Volkskammer u. …Regierung

          rechtzeitig vor wichtigen Rechts-, Wirtschafts- u. finanzpolit. Entscheidungen informiert u. einbezogen

          zu werden. Er versteht sich als Bestandteil der öffentl. Kontrolle in unserem Land. Geplant ist seine

          Tätigkeit bis zur Durchführung freier, demokrat. u. geheimer Wahlen fortzusetzen“ Runde-Tisch-Mode-

          ratoren BEK-OKR Martin Ziegler, der stellv. BBK-Gen.Sekr. Msgr. Dr. Karl-Heinz Ducke u. AG Christl.

          Kirchen-Methodistenpastor Martin Lange erfüllten politische Kriterien sozialistisch. Begabtenför-

          derung mind. bis zum Abitur) christliche Solidarität  > verfolgte Schüler (>17.2.90/ 12.3.90/ 14.3.90),

          DDR; Wehrmacht-Offizierssohn u. Thomaskirche-Pfarrer Hans-Wilhelm Ebeling u. NVA-Offizierssohn

          u. Anwalt Dr. Peter-Michael Diestel erfüllten politisch. Kriterien sozialistisch. Begabtenförderung

          u. gründen Christl. Soziale Partei Deutschlands, Vors. Ebeling, GenSekr. Diestel (> 20.1.90/ 12.4.90),

          DDR; Berlin, cDU-Vors. Lothar de Maizière gratuliert Prof. h.c. Dr. phil. Günter Wirth zum Geburtstag

          (Dr. W. wird noch im gleichen Monat Leiter der Wiss. Arbeitsgr. beim cDU-Vors.) (>1./2.10.90/ 1.4.95)

08.12. DDR; GSta klagt Erich Honecker wg. Machtmißbrauch u. Korruption an (>25.12.89/ 29.1.90),

          DDR; Regierung Modrow u. die seit 1963 bestehende Gewerkschaft der Mitarbeiter der Staatsorgane

          und der Kommunalwirtschaft treffen „Vereinbarung zur Regelung der arbeitsrechtlichen Fragen für die

          Mitarbeiter der Staatsorgane, die im Zusammenhang mit Strukturveränderungen u. Rationalisierungs-

          maßnahmen eine andere Arbeit aufnehmen“ (u.a. 3jähriges Überbrückungsgeld auch für Nachwuchs-

          kader, es gibt  ca. 2 000 000 Unrechtsstaatsbedienstete!) deutsche Gerechtigkeit (>22.2.90/ 31.8.90)

8/.9.12. DDR; Berlin, außerord. SED-(Kader)Parteitag zu Krise/-Verantwortung/-Auflösung/-Vermögen/-Um-

          nennung, der bildungsprivilegierte Dr. Gregor Gysi wird mit 95,3% Vors., Dr. Hans Modrow mit 99,4%

          u. Wolfgang Berghofer mit 98,3% stellv. Vors. (Zitat Gysi „Laßt uns jetzt gemeinsam für unser Volk, für

          unsere DDR kämpfen u. streiten“, Zitat Modrow: „Wenn…mir…keine Partei zur Seite steht tragen wir

          alle die Verantwortung, wenn dieses Land untergeht“)(>16./17.12.89/ 20.1.90/ 4.2.90/ 15.8.90/ 08.98),

          Frankreich; Straßburg, EU-Rat mit Ratspräs. Mitterrand „in eisiger Atmosphere“ mit G. Andreotti (Zitat

          „Wir lieben Deutschland so sehr, daß wir am liebsten zwei davon haben“), R. Lubbers u. M. Thatcher

          (Zitat „Zweimal haben wir die Deutschen geschlagen, jetzt sind sie wieder da“), Dr. Kohl erklärt Bereit-

          schaft zur dt. EWU-Eingliederung (DM-Preisgabe) (>12.12.89/ 20./22.12.89/ 18.4.90/ 7.2.92/ 2.4.98)

10.12. Internationaler Tag der Menschenrechte >verfolgte Schüler, DDR-Bildungsdiskriminierung (>6.9.90),

          Norwegen; Oslo, der 14.Dalai Lama von Tibet wird mit dem Nobelfriedenspreis geehrt (>4.5.95)

11.12. West-Berlin; Alliierter Kontrollrat, Wjatscheslaw Kotschemassow (UdSSR), Christopher Mallaby (GB),

          Vernon Walters (USA), Serge Boidevaix (F) „Deutschland-Lage“Beratung sorgt für Besorgnis in Bonn,

          DDR; Tag des Gesundheitswesens – das MfS vernichtet u.a. die „IM Peter“ und „IM Anton“-Akte

12.12. DDR; Potsdam, SED-Min.Präs. H. Modrow empfängt James A. Baker beim 1.DDR-Besuch eines US-

          Außenministers, danach erklärt er Wahlen seien für den 6.5.1990 geplant,

          West-Berlin; cDU-Bundeskanzler Dr. H. Kohl empfängt US-Außenmin. James A. Baker u. erklärt u.a.

          die Schaffung einer europäischen „Wirtschafts- u. Währungsunion mitzutragen. Diesen Entschluß

          habe er gegen deutsche Interessen getroffen…Aber…Deutschland brauche Freunde.“ (>7.2.92)

13.12. DDR; Berlin, Pioniergeburtstag, Schülerdemonstration gegen Militarisierung der Schule und Tätigkeit

          von FDJ und Jungen Pionieren in der schulischen Arbeit  > verfolgte Schüler,

          DDR; Bärbel Bohley; Daniela Dahn, Rainer Eppelmann, Gregor Gysi, Katja Havemann, Stefan Heym,

          Albrecht Schönherr, Friedrich Schorlemmer, Christa Wolf u.v.a.m. fordern mittels „Appell der 89“ totale

          militärische Abrüstung der DDR bis zum Jahre 2000 (>12.4.90/ 20.7.90/ 1.10.90/ 6.12.95/ 10.12.2001)

14.12. DDR; Ministerrat, Beschluß betr.: den Verkauf von Einfamilienhäusern, die sich in Rechtsträgerschaft

          der ehemaligen Versorgungseinrichtung des Ministerrates befinden (sichert „Funktionären aus Partei

          und MfS, die in Villen sowie Ein-und Zweifamilienhäusern wohnen“ ein Vorkaufsrecht zu (>7.3.90),

          DDR; Ministerrat, Beschluß betr. Kampfgruppen der Arbeiterklasse-Auflösung (z.Zt. ca. 190 000 aktive

          bewaffnete Kämpfer unter GenMaj Wolfgang Krapp - eigene Monatsschrift „Der Kämpfer“) (>23.5.90)

15./16.12. DDR; Berlin, cDU-Sonderparteitag, Motto „Erneuerung u. Zukunft“, cDU-Vors. L. de Maizière (der

          Dipl.-Jur. erfüllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung) erklärt ca. 800 Delegierten u.a. „Das

          Versagen unserer Partei in der Vergangenheit hat ein wichtiges Potential kirchl. gesellschaftl. Engage-

          ments in…neuentstandene Gruppierungen u. Parteien fließen lassen…Die CDU trägt durch den polit.

          Sündenfall der geduldeten Gleichschaltung Mitschuld am moralisch. Verfall der ganzen Gesellschaft“,

          die Delegierten wählen u.a. den ev. Oberkirchenrat Martin Kirchner (der Dipl.-Jur. erfüllte polit. Krite-

          rien sozialist. Begabtenförderung) zum cDU-Generalsekr., 03.-08.1990 AdV) (>20.12.89/ 25.1.90/

          9.4.90/ 15.8.90/ 1./2.10.90/ 5.9.91/ 15./17.12.91) christliche Solidarität(?) für >verfolgte Schüler

16./17.12. DDR; Berlin, Außerord. SED-Parteitag.(Teil 2) nach Dekaden christl. Bildungsdiskriminierung defi-

          nieren bildungsprivilegierte Parteikader wie Dr. jur Gysi u.a..„Alle Staatsbürger d. DDR haben -müssen

          haben gleiche Rechte, gleiche Chancen unabhängig von ihrer …Weltanschauung…Glauben. Das ist

          verfassungsmäßiger Grundsatz…“ und 33 Jahre nach Chrustschow´s Rede zum Stalinismus -Terror

          erklärt der bildungsprivilegierte Parteikader Prof. Dr. phil. Michael Schumann  „Wir brechen unwider-

          ruflich mit dem Stalinismus als System“; die sich auf Ehrenurkunden als „Hirn der Klasse, Sinn der

          Klasse, Kraft der  Klasse, Ruhm der Klasse - das ist die Partei“ auch Volksbildung definierende SED

          beschließt Umbenennung (2.„sozialistische Namensgebung“/Namensweihe?) in SED-Partei des

          Demokrat. Sozialismus eine Partei d. Demokrat. Nationalsozialismus gab es nie!) >verfolgte Schüler,

          politische Verfolgung, Verbrechen gegen die Menschlichkeit,.Bildungsdiskriminierung bleiben straffrei,

          deutsche Gerechtigkeit (>20.12.89/ 20./22.12.89/ 31.12.89/ 23.1.90/ 4.2.90/ 14.2.90/ 28.4.90/ 31.8.90)

17.12. DDR; Berlin, cDU-Bundespräs. Dr. jur. Richard v. Weizsäcker trifft SED-Min.Präs. Dr. Hans Modrow,

          DDR; Leipzig, Gründungsparteitag Demokratischer Aufbruch u.a. mit Pfarrern Rainer Eppelmann (er

          wird Pressesprecher), Ehrhart Neubert, Friedrich Schorlemmer, Oswald Wutzke (er leitet 01.1990 die

          polit. Abt. des DA u. wird DA-GenSekr., 10.1990 cDU) u. „Kampforden“-Träger Wolfgang Schnur alias

          IM „Torsten“ (der Dipl. Jur. erfüllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung wird Vors.), Gäste

          sind u.a. die bildungsprivilegierte cDU-Bundestagspräs. Dr. Rita Süssmuth, der bildungsprivilegierte

          FDP-Außenmin. H. D. Genscher (er erfüllte polit. Kriterien nationalsozialist. u. sozialist. Begab-

          tenförderung u. war Republikflüchtling) u. die FDP-MdB’s u. bildungsprivilegierten Menschenrechtler

          Gerhart Baum u. SBZ-Abiturient u. Republikflüchtling Dr. Burkhard Hirsch) (>5.2.90/ 14.3.90/ 17.8.90/

          6.9.90/ 01.1992/ 14./25.6.93/ 17.6.96/ 17.12.96/ 5.6.98/ 27.9.98/ 01.2001) > verfolgte Schüler

18.12. DDR; die Regierung setzt die 1939 aufgelöste jüd. Adass Jisroel-Gemeinde in ihre ursprüngl. Rechte

          ein (nach dem 3.10.90 wird der „Körperschaftsstatus mit der Begründung verweigert, der Anspruch sei

          unzulässig" weil u.a. „Das Gemeindeleben…seit 1939 eingestellt“ wurde, am 15.10.97 urteilt das

          BVerwG - 7 C 21.96 - im Sinne der Gemeinde),

          DDR; Dr. Wolfgang Vogel, Vermerk: „Der Freikauf ist von 1964 von beiden Kirchen in der BRD u. der

          DDR vorgeschlagen, organisiert u. zwischen beiden Regierungen durch Vermittlung von Rechtsanwäl-

          ten vereinbart worden. Er hat bis Anfang Nov. 89 funktioniert u. betraf politische Häftlinge, Ausreisen,

          Botschaftsfälle. Die Kirchen waren bis zuletzt aktiv beteiligt. Prälat Zinke (kath. Kirche) und Nachfolger

          sowie Präses Scharf (ev. Kirche) u. Nachfolger waren stille Vermittler. Die jeweiligen Valuta-Gutschrif-

          ten hat durch das Diakonische Werk in Stuttgart (EKD) der Bereich Kommerzielle Koordinierung in

          einem mit der Bundesregierung abgestimmten Verrechnungsverfahren erhalten...“(>12.1.92/ 11.11.96)

18./20.12. West-Berlin, SPD-Parteitag, O. Lafontaine „Wiedervereinigung? Welch historischer Schwachsinn“,

          O. Schily lehnt den Begriff „Wiedervereinigung“ ab „Wir können nicht in die Vergangenheit zurück und

          wir wollen auch nicht dorthin zurück.“ (trotzdem wird er 1998 ohne Drängen gesamtdt. Innenminister?)

19.12. DDR; Berlin, 50 000 Menschen demonstrieren „Für eine souveräne DDR, gegen Wiedervereinigung“,

          die LDPD, wie zuvor die CDUD, distanziert sich jetzt vom Sozialismus,

          DDR; BKK-„Der Wandel in Staat und Gesellschaft und unser kirchlicher Auftrag“-„Liebe Schwestern u.

          Brüder…-Hirtenbrief“ (der kath. Pfarrer u. Orator Wolfgang Trilling kritisiert „das Fehlen auch nur einer

          Spur des Eingeständnisses von Fehlern, Versäumnissen…Schuld“ u. ist an den „Einen neuenAnfang“-

          Hirtenbrief vom >23.8.45 erinnert. Wie bei der AAS 42 (1950) 553 und dem darauf aufbauenden

          „Bischöflichen Grußwort an die kath. Jugend“ vom 3.5.53?) christliche Solidarität (>3.10.90)

19./20.12. DDR; Dresden, cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl trifft im „Tal der Ahnungslosen“ SED/PDS-Min.Präs.

          Dr. Modrow und SED-OBB Berghofer u. spricht vor Frauenkirchen-Ruine zu ca. 100 000 u.a. „Helmut,

          Helmut“ „rette uns“ rufenden „liebe Freunde“ über seine „Bewunderung für die friedliche Revolution“,

          verspricht „Wir lassen unsere Landsleute in der DDR nicht im Stich“ (verfolgte Schüler sind keine

          „Freunde/Landsleute“), sagt Dresdens Zerstörung erinnernd „Ich war damals…15 Jahre, ein Schüler,

          ein Kind. Ich hatte dann die Chance, drüben in meiner pfälzischen Heimat groß zu werden“ (bildungs-

          privilegiert nicht bildungsdiskriminiert!) und ruft „Gott segne unser deutsches Vaterland!“ – kurz zuvor

          sprachen sich noch ca. 75% der befragten DDR-Bürger gegen die Wiedervereinigung aus) Am 20.12.

          trifft Dr. Kohl die zwei DDR-Bildungsprivilegierten kath. Bischöfe Georg Sterzinsky u. Joachim Reinelt,

          diskutiert mit Hans-Wilhelm Ebeling/Dr. Peter Michael Diestel(christl. Soziale Partei), Wolfgang Schnur

          (DA), Dr. Hans Jürgen Fischbeck (Dj), Dr. Dieter Reinfried/Arnold Vaatz (NF), alle erfüllten polit. Kri-

          terien sozialist. Begabtenförderung (>5.2.90/ 5.4.90/ 12.4.90/ 31.8.90/ 18.9.90/ 27.5.93 21.11.95)

20.12. DDR; Eingabe v. W. S. an Volkskammer-Ausschuß zur Überprüfung von Fällen von Amtsmissbrauch

          „Unsere beiden Söhne wurden konfirmiert. Sie wurden zum Studium nicht zugelassen. Und diese

          Fälle gibt es zu Tausenden. Das hat die Frau Minister natürlich nicht gewußt. Daß man Schüler von

          der Schule verwiesen hat, ist ihr natürlich auch nicht bekannt.“ Bildungsdiskriminierung > verfolgte

          Schüler, „Allgemeinschicksal“ (>22.12.89/ 6.7.90/ 13.3.91/ 30.7.92/ 1.10.94/ 02.1998/ 30.9.99),

          DDR; Volkskammer-Ausschuß zur Überprüfung von Fällen von Amtsmißbrauch, der Korruption usw.,

          KB-AdV Dr. Peter Schwartze wirft vor unter SED-Volksbildungsmin. Margot Honecker’s Amtsführung

          existierte ein nicht abreißender Strom benachteiligter Schüler u. Relegierungen, M. H.: „Das weise ich

          entschieden zurück…überprüfen Sie die Arbeit d. Relegierungskommission“, Dr. P. S.:„Es handelt sich

          darum.., daß…z.B. die christlichen Schüler, von denen bekannt war, daß sie christliche Schüler waren,

          systematisch…immer Benachteiligungen erfuhren…Ich kenne Namen u. Schicksale…seit vielen, vie-

          len Jahren.“ M. H.: „Wenn hier Lehrer falsch gehandelt haben, so ist das nachprüfbar, muß man das

          prüfen. …meine Weltanschauung schließt vieles von dem, was Christen an ethischen, moralischen

          Werten tragen, in sich ein. Ich habe nie, nie mich intolerant gegenüber Christen verhalten u. habe nie-

          manden dazu veranlaßt sich in einer solchen Weise zu verhalten…Ich darf hier…prinzipiell sagen daß

          mein Mnisterium unter meiner Leitung stets dafür gesorgt hat, daß beispielsweise, wenn solche Dinge

          hier u. da aufgetreten sind z.B. Pfarrerskinder benachteiligt werden sollten, wir…über das Staatssekr.

          für Kirchenfragen solche Ungerechtigkeiten haben verändern lassen.“ NDPD-AdV Dr. Volker Klemm:

          „Ein großes Problem…sind die Personalfragen innerhalb der Volksbildung…Welche Rolle spielte da-

          bei die Zugehörigkeit zu einer…o. zu bestimmten Parteien?“ M. H. „Kaderangelegenheiten oblagen…

          Gemeinden…Kreisen…Bezirken, d.h. den Räten…Schuldirektoren wurden…von…Volksvertretungen

          berufen…“, cDU-AdV Dr. Heinrich Toeplitz: „das praktische Ergebnis war, daß es keinen Kreisschulrat

          u. …Bezirksschulrat gab…der nicht Mitgl. der SED war“ (alte M. H.-Zitate „Schule im Sozialismus kann

          nur heißen immerwährende Schulung für den Sozialismus“Die einzige privilegierte Schicht i. der DDR

          sind die Kinder“ (die in zwei dt. Konsensdiktaturen praktizierte polit. Kinderverfolgung war trotz DDR-

          Kopie v. IMT-Statut StGB §91 Verbrechen geg. die Menschlichkeit straflos) „die kirchenpolit. Linie des

          Min. f. Volksbildung…über alle Wechsel auf der Leitungsebene (Wandel/Zaisser/Lange/Lemnitz) durch

          …deutl. Gegnerschaft zu d. Kirchen bestimmt“ (Verbrechen gegen die Menschlichkeit, auch zur

          Entchristianisierung sozialistischer Persönlichkeiten, sind nach Schäuble/Krause-EVertr auch im

          Rechtsstaat straffrei u. SPD/B’90/Grünen/FDP gleichgültig)(>16.2.90/ 7.3.90/ 14.3.90/ 20.3.90/24.3.90/

          27.3.90/ 5.4.90/ 12.4.90/ 24.5.90/ 29.6.90/ 6.7.90/ 1.8.90/ 31.8.90/ 6.9.90/ 23.9.90/ 3.10.90/ 7.7.91/

          27.7.91/ 1.9.91/ 01.92/ 30.7.92/ 5.8.92/1993/ 14.6.93/ 14./25.6.93/ 2.7.93/ 08.1994/ 1.10.94/ 20.9.95/

          3.10.95/ 13.10.96/ 8.12.97/ 02.98/ 27.9.98/ 12./13.10.98/ 26.2.99/ 2./5.6.99/ 19.7.99/ 30.9.99/ 1.12.99/

          28.12.99/ 17.3.2000/ 12.10.2000/ 8.11.2000/ 27.8.2001/ 4.12.2001) deutsche Gerechtigkeit

20./22.12. DDR; SED-MinPräs. Dr. H. Modrow u. LDPD-Staatsratsvors. Dr. jur. M. Gerlach empfangen franz.

          Präs. F. Mitterrand (1941 v. Stalag IX C Rudolstadt-Schaala nach Frankreich geflüchtet) mit Reg.- und

          Wirtschaftsvertretern; der Kohl-Duzfreund u. 1. westalliiert. Staatschef in der DDR verspricht u.a. „Sie

          können auf die Solidarität Frankreichs mit der DDR rechnen.", Dr. jur. G. Gysi; als ex-SED-Sts. Dr. h.c.

          Klaus Gysi’s Sohn zum bildungsprivilegierten Akademiker u. SED/PDS-Vors. avanciert, versichert

          Präs. Mitterand man sei für Demokratie u. uneingeschränkte Menschenrechte! (Amtsmissbrauch von

          Kadern u. Bildungsdiskriminierung sind unbekannt?) (>31.12.89/ 4.1.90/ 20.1.90/ 15.1.91/ 23.11.99)

21.12. DDR; Bergen, Eingabe v. S. an Volkskammer-Ausschuß zur Überprüfung v. Fällen v. Amtsmißbrauch

          „Ich bin parteilos u. Christ, habe drei Kinder u. wir haben die Kinder zu ehrlichen Menschen erzogen…

          Schon mit dem ersten Schuljahr begann das Dilemma…das Kind mußte Pionier werden…Nun möchte

          Fr. Honecker es so ausgelegt haben, daß die Eltern…Schuld an der schulischen Misere haben…Nein

          Frau Honecker, Sie und Ihr Ministerium, die Bezirks- und Kreisschulräte, Direktoren und viele Lehrer

          tragen ganz allein die Schuld…“ >verfolgte Schüler (>31.8.90/ 30.7.92/ 1.10.94)

          DDR; SED-Nationalpreisträger u. Schriftstellerverbands-Präs. Hermann Kant erklärt seinen Rücktritt

    12. DDR; Berlin, die bildungsprivilegierte Akademikerin Dr. Angela Merkel wird „Demokratische Aufbruch“-

          Mitgl. (Zitat: „Für mich waren sofort nach dem Mauerfall drei Dinge klar: Ich wollte in den Bundestag…“

          sie wird v. Pfarrer Ehrhart Neubert - 1958 erfüllte er politische Kriterien sozialistischer Begabten-

          förderung u. legte sein Abitur ab - als Sachbearbeiterin eingestellt. Pfarrer Eppelmann ersetzt am

          14.3.90 den DA-Vors. W. Schnur/IM „Torsten“) (>9.4.90/ 12.4.90/ 2.12.90/ 16.8.92/ 19./20.3.97)

22.12. BRD; Bundesverfassungsgericht weist Beschwerde einer auf Grund des sog. „Radikalenerlaß“

          entlassenen Lehrerin, die DKP-Mitglied ist, ab (>29.3.95/ 26.9.95/ 9./10.2.2002),

          DDR; Eingabe v. Dr. G. W. an Volkskammer-Ausschuß zur Überprüfung v. Fällen von Amtsmißbrauch

          „Mit Verwunderung u. Entrüstung lasen wir, daß die ehemalige Volksbildungsmin. M.H. angebl. nichts

          von einer Diskriminierung christlicher Schüler gewußt haben will. Viele christl. Eltern, deren Kindern

          trotz bester Leistungen die Aufnahme in die EOS u. damit der Weg zu Abitur u. Studium verweigert

          wurde, werden darüber ebenso empört sein wie wir. Unsere Kinder haben gelitten u. leiden…heute

          noch darunter, daß sie sich nicht ihren Fähigkeiten entsprechend entwickeln konnten. Teilweise sind

          Depressionen die Folge. Und nun soll das alles nicht wahr sein?“ Bildungsdiskriminierung > verfolgte

          Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>24.3.90/ 31.8.90/ 13.3.91/ 30.7.92/ 1.10.94/ 27.08.2001),

          DDR; Eingabe v. I. S. an Volkskammer-Ausschuß zur Überprüfung von Fällen von Amtsmißbrauch

          „Durch administrative Beeinflussung im Erziehungs- u. Bildungsprozeß wurde der Lehrerberuf herab-

          gewürgt, für viele junge Menschen in Frage gestellt, nicht erstrebenswert. Das Erziehungsergebnis

          sind nicht nur Kinder u. Jugendliche mit zwei Gesichtern. Schaden genommen haben solche Lehrer,

          die sich nicht beugten…die sich bedingungslos beugten…müssen sich nun die Frage der Mitschuld

          stellen…Es muß Aufgabe dieses Ausschusses sein, die Schuldfrage exakt zu klären.“ (>30.7.92).

          DDR; letzter polit. Häftling kommt frei („Freikauf“/Menschenhandel nun nur für dt. Individualtouristen),

          Rumänien, RKP-Zeitung „Scinteia“-Journalist Stefan Ciochonaru bittet laut Associated Press im Radio

          „Vergebt mir für die Lügen, die ihr in unserer Zeitung gelesen habt.“ - kein deutscher Journalist sagte

          je etwas ähnliches!

24.12. UdSSR; Moskau, Volksdeputierte erklären die Geheimprotokolle des Hitler/Stalin-Paktes für ungültig

25.12. Rumänien; Targoviste, ex-Staatsratsvors., Präs. u. Bundesverdienstkreuzträger Nicolae Ceausescu

          wird mit Ehefrau u. Akademie der Wissenschaften-Vorsitz. Dr. Elena Ceausescu wg. über 60 000 Er-

          mordeter, der Organisation bewaffneter Maßnahmen geg. das Volk, Vernichtung öffentl. Vermögens u.

          versuchter Landesflucht mit auf Auslandskonten deponierter Devisen von Militärgericht angeklagt,

          zum Tode verurteilt u. erschossen (die Rückführung von ca. 250 000 Rumäniendeutschen für ca. DM

          1 -1 500 000 000 per ,Geheimsache Kanal’ endete kurz zuvor) (>30.7.92/ 13.1.93/ 16.2.96/ 8.9.2000)

28.12. DDR; Berlin-Treptow, die Steinsarkophage u. der Sockel der Krypta am sowjet. Ehrenmal werden mit

          Parolen: „Sprengt das letzte Völkergefängnis sprengt die UdSSR“ geschändet (>3.1.90)

31.12. BRD; 377 055 (Spät-) Aussiedler zumeist aus Polen, der UdSSR u. Rumänien treffen ein, ca. 5,3 Mio.

          Ausländer/„Menschen mit Migrationshintergrund“ leben hier mit besseren Bildungschancen als DDR-

          verfolgte Schüler, die Staatsverschuldung beträgt ca. DM 929 000 000 000; 14 643 Bankrotte mit

          „umverteilter sozialisierter“ Summe v. ca. DM 5 135 000 000; Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter

          registrierte 1954 Fälle; DM 100 Begrüßungsgeld-Ende, seit 10.11. wurden lt. Bundesfinanzmin. ca.

          DM 1 600 000 000 ausgezahlt, d.h. ausser wenigen wie dem beliebten Sportler u. SED-AdV „Täve“

          Schur oder L. de Maizière, die in Abrede stellten Geld erhalten zu haben gab es ca. 16 000 000 DDR-

          Begrüßungsgeldempfänger, viele in Bayern - dort gab es DM 40 extra,

          DDR; Bukau, Gründung Kommunistische Plattform der SED-PDS (>31.1.90/ 17.6.2001),

          DDR; alle Staatsanwälte u. über 96% der Richter sind SED-Mitglieder (>23.9.91/ 31.12.94/ 14.12.95),

          es gibt ca. 600 Rechtsanwälte (zum Vergleich: in der BRD ca. 57 000!),

          343 834 Bürger verließen 1989 die DDR (ca. 530 000 emigrierten von 1933-45); nach 40 Jahren kirch-

          licher Repression u. Entchristianisierung sind von ca. 16 600 000 Einwohnern nur ca. 20% ev. und 5%

          kath. Christen noch nicht von der wissenschaftlichen Lehre v. Marx, Engels, Lenin, Stalin überzeugt

          aber ca. 168 000 Jugendweihe-Teilnehmer gelobten „für die große u. edle Sache des Sozialismus zu

          arbeiten und zu kämpfen“>verfolgte Schüler; 1 840 „Privilegierte“ waren 1989 im Häftlings-„Freikauf“;

          Spareinlagen d. Bürger betragen ca. M 175 000 000 000 (Zinszahlungen von ca. 5 Mrd. Mark/>1.7.90)

          Staatsverschuldung beträgt ca. M 130 000 000 000/ lt. BRD M 216 000 000 000; die Gesellschaft für

          Deutsch-Sowjet. Freundschaft hat 6,3 Mio. Mitgl., das Vermögen v. Parteien u. Organisationen beträgt

          Partei/Org.  Bilanzsum./Gesamtverm. brutto in Mio. M   Zahl Grundstücke   liquide Mittel in Mio. M

                             31.12.1989                 30.6.1990                  31.12.89  30.6.90    31.12.89     30.6.90

          PDS            10 400, 0                    3 200, 0                     502         385         6 208, 7      970, 4

          DBD                   42, 0                          k.A.                   109         k.A.              8, 6         k.A.

          cDUD                 43, 0                          k.A.                     15        k.A.               5, 2       k.A.

          LDPD                 70, 0                          k.A.                     28        k.A.             17, 4       10, 8

          NDPD                 41, 0                          k.A.                       4         k.A.            27, 8       20, 3

          FDGB            5 300, 0                    1 200, 0                    1 487       k.A.           387, 0      130, 0

          FDJ                  422, 0                      105, 0                         33          22           25, 5        31, 0

          DFB                   18, 4                        21, 0                    k.A.            5              3, 1          6, 1

          Kulturbund          82, 0                        85, 9                    103        103               2, 6          7, 3,

          Frankreich; Präs. F. Mitterrand schlägt Schaffung einer europ. Konföderation vor (>4.1.90/ 7.2.92),

 1990

          Gründung einer Anthroposophischen Gesellschaft in der DDR e.V. (und erster Waldorf-Schulen)

02.01. DDR; MfS-Chef E. Mielke’s Anwalt, ex-SED-Richter Jürgen Wetzenstein-Ollenschläger protestiert

          M’s. U-Haft: „Wegen des Verdachts strafwürdigen Handelns gegen die Volkswirtschaft…wird ein

          82jähr. kranker Mann von der Seite seiner schwer kranken Frau gerissen…Eine solche strafprozes-

          suale Vorgehensweise dürfte in der Strafrechtsgeschicht zivilisierter Staaten ohne Beispiel sein“

          (M. wird am 7.3.90 entlassen) (>1.4.90/ 01.1992/ 26.10.1993/ 26.6.2001)

03.01. DDR; Runder Tisch, SED-Wirtschaftsmin. Prof. Dr. Christa Luft (sie erfüllte politische Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung d. Diktatur der Kaderpartei) informiert über $ 20 000 000 000

          DDR-Auslandsschulden bei nicht-RGW-Staaten u. ca. $ 8 000 000 000 Guthaben (>3.2.90/ 17.6.92),

          DDR; trotz neuem 1:3 Umtauschkurs DM-West:DDR-Mark bei DDR-Banken wird weiter „schwarz“ ge-

          tauscht, der alte 1:7 u. höher Schwarzmarktkurs hat sich dem Westbank-Kurs von z.Zt. 1:5 angepaßt,

          DDR; Berlin-Treptow, ca. 250 000 Menschen folgen SED-Aufruf zum Protest gegen die Schändung

          des sowjet. Ehrenmals, sie jubeln Dr. jur. Gregor Gysi zu und fordern einen DDR-Verfassungsschutz,

          DDR; Wandlitz, Honeckers&Co. müssen die „Volvograd“genannte Waldsiedlung verlassen (>29.1.90)

04.01. DDR-Komitee für Menschenrechte wird Deutsche Liga für Menschenrechte in der DDR,

          Frankreich; Latché, cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl besucht Präs. F. Mitterrand, lt. Mme Brigitte Sauzay

          akzeptiert Kohl europ.Währungsunion und Mitterand deutsche Wiedervereinigung (>20.1.90/ 7.2.92)

6./7.1. DDR; Leipzig, Neues Forum-Landesdelegiertenkonferenz u.a. mit Joachim Gauck, Prof. Jens Reich

          und Marianne Birthler (Initiative Frieden und Menschenrechte) (>28.9.90/ 22.3.92/ 29.10.92/ 23.5.94)

07.01. West-Berlin, ein DDR-Bürger schlägt in der FU den Pakistaner Mahmud Azar mit einem Feuerlöscher

          auf den Kopf, M. Azar stirbt am 6.3. an seinen Verletzungen,

          DDR; Dr. Johanna Töpfer geb. Schroko, SED-ZK Mitgl., AdV, FDGB-Funktionärin, begeht Selbstmord

08.01. DDR; Leipzig, Montagsdemonstration wird nach 3 Wochen Pause wieder aufgenommen; 10 000e

          Menschen rufen u.a. „Lügen haben kurze Beine - Gysi, zeig uns doch mal deine" (>14.2.90/ 23.4.98)

09.01. BRD; cDU-GenSekr. Volker Rühe fordert von Ost-cDU die Regierung Modrow zu verlassen(>25.1.90)

9./10.1. Bulgarien; Sofia, 45.RGW-Tagung ersetzt Transferrubel durch konvertible Währungen beim Handel

10.01. DDR; Berlin, Charité, Prof. Dr. Peter Althaus entfernt E. Honecker’s Nierenzellenkarzinom (>29.1.90)

11.01. DDR; Rücktritt v. LDPD-Justizmin. Hans Heusinger (ex-MfS-GI „Knebel“); Prof. Dr. jur. Kurt Wünsche

          (LDPD, ex-„Vereinigung demokratisch. Juristen“-Vorstand, ex-MfS-GI „Wendler“) wird Nachfolger (bis

          zu dessen Rücktritt werden - wie viele „Furchtbare Juristen“ des 1. deutschen Unrechtsstaates - 100e

          bildungsprivilegierte Richter im 2.Unrechtsstaat zu Rechtsanwälten, die mit Hilfe des von Dr. Krause u.

          Dr. Schäuble verhandelten Einigungsvertrages bald lukrative BRD-Tätigkeiten erhalten) (>22.2.90/

          20./22.4.90/ 29.5.90/ 5.7.90/ 7.8.90/ 15.8.90/ 30.8.90/ 20.9.90) >verfolgte Schüler,

          DDR; Berlin, SED-Bildungsmin. Prof. Dr. H.-H. Emons trifft FDP-Bundesbildungsmin. J. Möllemann

          DDR; Dr. jur. Hans-Jürgen Joseph (SED) (er erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabten-

          förderung) wird Nachfolger von SED-Generalstaatsanwalt Dr. Harri Harrland (>06.1990)

12.01. DDR; Volkskammer, Ausschuß zur Überprüfung von Fällen des Amtsmißbrauchs, der Korruption, der

          persönlichen Bereicherung u. anderer Handlungen, bei denen der Verdacht auf Gesetzesverletzungen

          besteht, überreicht seinen 2. Bericht (>7.3.90/ 12.3.92/ 1.10.94/ 2./5.6.99),

          DDR; Volkskammer akklamiert Gesetz zur Änderung u. Ergänzung der Verfassung d. DDR (>17.6.90)  

12./14.1. DDR; Berlin, 1.SDP-Delegiertenkonferenz bekennt sich zu deutscher Einheit, SDP-Geschäftsführer

          u. ex-SED-Mitgl. Ibrahim Böhme fordert gewaltfreien Umbruch in der DDR, SDP wird zur SPD u. kann

          damit Anspruch auf ehemaliges SPD-Vermögen erheben, das 1946 in die SED einging (>22./25.2.90)

13.01. BRD; Hamburg, Akademiker Prof. Karl Schiller (er erfüllte polit. Kriterien nationalsozialist. Begab-

          tenförderung) u. SED-MinPräs. Dr. Hans Modrow(er erfüllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenför-

          derung) „wie besprochen…meine Gedanken zu der Idee einer Wirtschaftsgemeinschaft DDR-BRD“,

          DDR; Dresden, kath. Laien gründen „Gemeinsam. Aktionsausschuss kath. Christen i. d. DDR“, Vors.=

          bildungsprivilegierte Akademiker Prof. Dr. Hans Joachim Meyer >verfolgte Schüler(12.4.90/ 16.5.90),

          DDR; „Märkische Volkstimme“, Dr. Manfred Stolpe er erfüllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenför-

          derung) „Die Grundideen d. Kommunismus, die Gerechtigkeit, die Freiheit usw. werden immer wieder-

          kehren. Sie sind Jahrtausende alt u. finden sich nicht zuletzt in fast allen Religionen wieder. Hier und

          heute handelt es sich um den Untergang einer Variante, die schwerwiegende strukturelle Fehler auf-

          wies. Der alte Menschheitstraum wird bleiben, ja sogar wieder erstehen.“ ( (>06.1990)

15.01. DDR; Berlin, „Mielke, rück die Akten raus“ und „Stasi in die Produktion“ skandierende Demonstranten,

          u.a. Roland Jahn und besetzen MfS-Zentrale Normannenstr. (>4./28.9.90),

          DDR; Leipzig, erneute Massendemonstration

16.01. DDR; Gemeinsame Erklärung von Bildungsmin. Prof. Dr. Hans-Heinz Emons u. Pionierorganisation-

          Vorsitz. Birgit Gappa u.a. „In der Kinderbewegung wird Bewahrenswertes der Pionierorganisation

          weiterleben und viel Neues hinzukommen…Die erneuerte Schule wird sich in Zukunft als Partner der

          demokratischen Vereinigung der Kinder verstehen…“ (>08.1990)

17.01. BRD; Loccumer Erklärung von BEK- u. EKD-Delegierten zur Wiedervereinigung (unter BEK-Bischof

          Dr. Johannes Hempel u. EKD-Präses und Menschenrechte-Befürworter Dr. jur. Jürgen Schmude

          gegründete Gemeinsame Kommission) (>9.2.90/ 20.9.90/ 3.10.90/ 6.10.90),

          DDR; cDU-Organ „Neue Zeit“ veröffentlicht Aufruf Dr. Peter Renger’s u. kath. Pfarrer Dr. Claus Herold

          und Gerhard Packenius an kath. Christen „in großer Zahl der CDU beizutreten“ > verfolgte Schüler

18.01. DDR; nach Volkskammer-Vorwürfen Rücktritt d. Obersten Gerichts-Präs. Dr. jur. Günter Sarge (1989

          „Das Oberste Gericht der DDR – Rechtssprechung im Dienste des Volkes“-Autorenkollektivleiter, er

          erhält BRD-Anwaltszulassung, 1993 GRH e.V. Mitgründer) deutsche Gerechtigkeit (>30.8.90/ 19.5.93)

20.01. DDR; Dresden, SED-OB Wolfgang Berghofer (ex-FDJ-Zentralrat-Mitgl., stellv. SED/PDS-Vorsitz., seit

          1964 Mitgl.), Prof. Dr. Hansjoachim Hahn (ex-GenDir. Volkeigenes Kombinat Maschinenbau, 1.Sekr.

          SED-Bezirksleitg. Dresden) u. Friedrich Workuka (Robotron-Dir. (sie erfüllten polit. Kriterien sozia-

          list. Begabtenförderung) u. 37 weitere geben SED-Austritt bekannt. In gemeinsamer Stellungnahme

          unterstützen sie „sozialdemokratische Programmatik“ u. erklären u.a.: „Die alte SED und ihre Führung

          haben die DDR in beschämender und unverantwortlicher Weise ruiniert, politisch, wirtschaftlich und

          moralisch…In tiefer Sorge um unser Land erklären wir (...) unseren Austritt aus der SED/PDS. Mit

          diesem Schritt verbinden wir die dringliche Forderung, die SED/PDS aufzulösen…“(>28.4.90/ 7.1.92),

          DDR; Leipzig, Thomaskirche-Pfarrer Hans-Wilhelm Ebeling u. Anwalt Dr. Peter-Michael Diestel (beide

          erfüllten polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung) als Spitzenkader der von ihnen gegründeten

          CSPD gründen die Deutsche Soziale Union (04.1990 wird DSU-GenSekr. Dr. Diestel Innenminister u.

          DSU-Vors. Ebeling Minister f. wirtschaftl. Zusammenarbeit, 06./08.1990 verlassen beide die DSU,

          Dr. Diestel wird 08.1990 cDU-Mitgl., der neue DSU-Vors. Dr. Hansjoachim Walther (er erfüllte polit.

          Kriterien sozialist. Begabtenförderung) wird 10.90 Min. für besondere Aufgaben)(>5.2.90/ 12.4.90),

          Frankreich; Paris, Präs. Francois Mitterrand empfängt brit. Premiermin. Margret Thatcher, er sagt u.a.

          daß die deutsche Wiedervereinigung eine dt. Dominanz Europas bedeuten würde, ein vereintes

          Deutschland mehr Einfluß als zu Zeiten Hitlers hätte und Europa die Konsequenzen zu tragen hätte

          (bereits am 1.9.89 sagte Frau Thatcher zu Herrn Mitterrand „es wäre nicht tolerierbar gäbe es eine

          Währungsunion und ein vereinigtes Deutschland obendrein.“) (>18.4.90/ 7.2.92/ 9.10.95)

21.01. DDR; Demokratischer Aufbruch-Mitgl. Pfarrer Friedrich Schorlemmer wird SPD-Mitglied

22.01. BRD; „Bild“ „Putsch! Stasi gibt Waffen aus!“

23.01. DDR; Berlin, SED-ZK-Gebäude, Abbau d. KPD u. SPD-Vereinigung symbolisierenden riesigen SED-

          Symbols (jene linke Partei, die Paul Wandel, Prof. Else Zaisser, Hans-Joachim Laabs, Fritz Lange,

          Prof. Dr. Alfred Lemmnitz u. Dr. h.c. Margot Honecker als Volksbildungsminister stellte, die mit 1000en

          Kadern die Bildungsrechte der DDR-Verfassung, der Allgemeinen Erklärung d. Menschenrechte, vom

          Vertrag über d. Grundlagen der Beziehungen zwischen BRD u. DDR u. vom Internationalen Pakt über

          wirtschaftl., soziale u. kulturelle Rechte verletzten u. mit politisch-juristisch. Spitzfindigkeiten weder im

          „Unrechtsstaat“ o. der „Rechtsstaat“-Arbeitgruppe Regierungskriminalität strafrechtl. verfolgt u. deren

          Opfer später nie entschädigt werden) (>17.8.90/ 31.8.90/ 3.10.90/ 15./17.12.91/ 7./8.2.92/ 30.7.92/

          20.9.95/ 7.11.96/ 19./20.3.97/ 21.1.99/ 17.1.2000/ 4.9.2000/ 14./16.4.2000/ 28.12.2000/ 22.1.2001/

          18.5.2001/ 28.5.2001/ 27.8.2001) > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit, Die Dritte Schuld

    01. DDR; Karl-Marx-Stadt, Bezirksgerichtsdirektor Dr. jur. Gerhard Hünefeld begeht Selbstmord

25.01. DDR; cDU zieht auf Druck, u.a. der GenSekr. Dipl. Jurist Martin Kirchner u. OstR a.D. Volker Rühe -

          cDU-intern „Wer sich neben einen Misthaufen stellt, fängt selbst an zu stinken“; der Stallgeruch der

          „Zuschauerdemokratie“/„Der Macht der Unmoral“/„Vergangenheitsbewältigung“ per „131er Gesetz“ bis

          „Treuhand“ und „Einigungsvertrag“ mit Blockflöten ergibt: „Wir wollten Gerechtigkeit und bekamen den

          Rechtsstaat“ - ihre bildungsprivilegierten Minister Prof. Dr.-Ing. habil. Gerhard Baumgärtel und Dr. rer.

          oec. Klaus Wolf zurück (>5.2.90/ 12.2.90/ 15.8.90/ 17.8.90/ 31.8.90/ 1./2.10.90) christliche Solidarität?

26.01. BRD unterzeichnet UN-Kinderrechtskonvention v. 20.11.89, Zustimmung mit Vorbehalt durch Gesetz

          vom 6.3.1992 (aber keine Ratifizierung bis 06.2002 / Flüchtlingskinder ab 16 Jahre werden in der BRD

          asylrechtlich wie Erwachsene behandelt u. das entspricht nicht der Konvention) (>4.12.2001) (DDR;

          obwohl die 1.SED-Parteikonferenz 1949 Kinder als „unser sauberstes und bestes Menschenmaterial

          für die Zukunft“ nannte ist SED/PDS-Min.-Präs. Dr. H. Modrow’s Unterzeichnung nicht bekannt)

26./27.1. DDR; Brandenburg, FDJ-Kongreß beschließt Umorganisation und neues Sekretariat unter Leitung

          von Frank Türkowsky, die FDJ nennt sich „fdj“ - in Kleinschrift (1992 gehören der fdj noch ca. 850

          eingeschriebene Mitglieder an - wo ist der jahrelang jubelnde Rest geblieben?)

29.01. DDR; SED-Generalstaatsanwalt Dr. Hans-Jürgen Joseph informiert Volkskammer: „Am heutigen Tag

          wurde gegen Erich Honecker ein Haftantrag gestellt. Der Verdacht des Hochverrats gem. § 90 StGB

          stützt sich auf den eklatanten Bruch der Verfassung… beabsichtige ich anzuklagen wg. Verletzung

          grundlegender Menschenrechte…“, Honecker wird aus Charité entlassen, verhaftet und ins Gefängnis

          Rummelsburg eingeliefert u. vom stellv. Generalstaatsanwalt Prof. Dr. jur. Lothar Reuter als Leiter der

          Untersuchung zur Aufklärung von Straftaten der ehemaligen Staats- und Parteiführung erstmals ver-

          nommen aber aus gesundheitl. Gründen am Folgetag entlassen. Von SED-Kadern im Stich gelassen

          fährt Prof. Peter Althaus die Honeckers in die Diakonischen Anstalten Lobetal b. Berlin zum ev. Pfarrer

          Uwe Holmer (keines der 8 Pfarrerkinder durfte ein Abitur ablegen!  > verfolgte Schüler; Zitat Holmer:

          „Wir haben jedoch darüber keine Bitterkeit im Herzen, da wir in der Nachfolge unseres Herrn wirklich

          vergeben haben.“ In Lobetal werden Honeckers vom „hundertprozentig rot, überzeugt, ehrlich“ DDR-

          Oktoberklubmitgl. u. „Im Treptower Park am sowjet. Ehrenmal“-Liedermacher Reinhold Andert inter-

          viewt. Der kath. ex-Oberministrant u. gleichzeitige Junge Pioniere-Gruppenratsvors. Andert, der sogar

          Priester werden wollte und 1958-62 nach der Grundschule das Bischöfl. Vorseminar Schöneiche be-

          suchte, das er vorzeitig verließ und 1963 SED-Mitgl. wurde, politische Kriterien sozialistischer

          Begabtenförderung erfüllte, 1964-69 Geschichte u. Philosophie studierte, ab 1971 als FDJ-Kultur-

          funktionär an der Vorbereitung der X.Weltfestspiele der Jugend vom >28.7./5.8.73 beteiligt war, da-

          nach war er freischaffender Künstler, 1980 folgte der SED-Parteiausschluss verbunden mit Auftritts- u.

          Publikationsverbot und 1990 die Rehabilitation. Andert ist Autor von „Unsere Besten“ „Der Thüringer

          Königshort" und mit Wolfgang Herzberg „Der Sturz: Honecker im Kreuzverhör“ Zitat Andert: „Ich habe

          immer das erzählt u. getan, wovon ich zutiefst üerzeugt war. Ob ich dabei Vor- oder Nachteile erlangt

          habe, lag nicht an mir.“) (>3.4.90/ 30.11.90/ 12.11.92/ 11./12.92/ 13.1.93/ 22.3.2001),

29.1./9.3. Schweiz, Genf, 46.Tagung UN-Menschenrechtskommission autorisiert Prof. Theo. van Boven zum

          right to restitution, compensation and rehabilitation for victims of gross violations of human rights and

          fundamental freedoms”-Berichterstatter; DDR-Vertreter Dr. Rudolf Frambach erklärt „die DDR werde in

          den nächsten Monaten eine Anzahl Vorbehalte gegenüber internationalen Menschenrechtsabkommen

          zurückziehen u. internationalen Gepflogenheiten folgen. Dazu gehöre…Ausweitung internationaler

          Kontrolle der Verwirklichung der Menschenrechte i. d. DDR u. das Recht ihrer Bürger auf internationa-

          le Beschwerde…Nach den Wahlen v. 18.März sei es Aufgabe d. neuen Regierung, die internationalen

          Verpflichtungen auf dem Gebiet der Menschenrechte in die nationale Gesetzgebung aufzunehmen u.

          exakt zu erfüllen“ Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler (>18.3.90/ 31.8.90/ 14./25.6.93/ 2.7.93)

30.01. BRD; Karlsruhe, Bundesgerichtshof, „Im Gedenken an die Frauen und Männer, denen im Namen des

          Deutschen Volkes Unrecht geschah. 1933-1945“-Mahnmal enthüllt (verübtes Kinderunrecht ist tabu),

          “Die Welt“,  Staatsrechtler Prof. Dr. jur. Rupert Scholz erklärt  betr. DDR-Unrechtsstaat  „Die wahren

          Vergehen waren Unterdrückung, Terror, Schießbefehl“ nach Schäuble-Krause-Evertr. ist polit. Verfol-

          gung nicht strafbar >Bildungsdiskriminierung >verfolgte Schüler (>31.8.90/ 20.9.90/ 1.9.90/ 30.7.92),

          UdSSR; KPdSU-Gen.Sekr. Gorbatschow spricht sich für deutsche Wiedervereinigung aus (>10.2.90)

31.01. BRD; Bundeskanzleramt, Bildung „AG Deutschlandpolitik“ unter Rudolf Seiters (>7.2.90/ 17.8.90),

          BRD; Bundesgerichtshof, Einweihung einer Stele mit Salomos Spruch „Gerechtigkeit erhöht ein Volk“,

          DDR; Berlin, Wiedergründung Kommunistische Partei Deutschlands, Vorsitz.: Dieter Rolle

02.02. BRD; Tutzing, Ev. Akademie, Intellektuellen-Kongress „Neue Antworten auf die deutsche Frage “ u.a.

          mit Günter de Bruyn, Dr. h.c. Hans Dietrich Genscher (FDP), Prof. Kurt Masur, Dr. Sonja Süß

          (Demokratie Jetzt), Prof. Dr. Jens Reich (Neues Forum), Pastorin Dr. phil. Antje Vollmer (DieGrünen),

          Prof. Dr. Carl Friedrich v. Weizsäcker, Dr. Richard v. Weizsäcker (cDU), Autor Günter Grass hält hier

          seine „Kurze Rede eines vaterlandslosen Gesellen“

    02. BRD; Bonn, cDU-Staatssekr. im Bundesinnenmin. Dr. jur. Horst Waffenschmidt u.a. zuständig für

          Kirchenangelegenheiten, stellvertr. Mitglied der Synode der Ev. Kirche in Deutschland, Aussiedler-

          beauftragter der Bundesregierung und seit 1989 Verwaltungsrat in dem vom Bundesinnenmin mit

          mehrstelligen DM Steuergeldmillionen finanzierten VDA veröffentlicht sein Buch „Betet für Bonn –

          betet für Deutschland“ (Dr. W. befürwortet Wiedererrichtung einer „Wolga-Republik“ für die in der

          UdSSR lebenden ca. 2 000 000 Deutschen -„dort bestünde die Möglichkeit, die deutsche Kultur zu

          pflegen und zu bewahren.“, unbekannt sind seine Pläne für die ca. 1 000 000 Deutschen in Polen, die

          jeweils ca. 200 000 Deutschen in Ungarn und Rumänien, die Deutschen in „Südwestafrika“ usw.)

03.02. DDR; die kath. TH Ilmenau-Dipl.-Ing. Claudia Wiesemüller (später Nolte - sie erfüllte polit. Kriterien

          sozialistischer Begabtenförderung ohne Jugendweihe) wechselt von Neuen Forum zur cDU (im

          gleichen Monat wie der kath. cDUD Dipl.-Ing. Stanislaw Tillich - er erfüllte polit. Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung, ließ sich 1989 als Reservekader an der ASR fortbilden u. wurde stellv. Ratsvors.

          d. Kreises Kamenz; „Das Claudia-Nolte-Phänomen“ wird bald als Volkskammer-Kandidatin nominiert,

          gewählt, wird cDU-/DA-„Obfrau für Jugend und Sport“, 3.10.90 jüngste MdB u. Frauen- u. Jugendpolit.

          Fraktionssprecherin, 11.1994 jüngste Bundesmin. u. EU-Ratspräs., 10.1996 jüngstes cDU-Präsidiums-

          mitgl.)(Zitat: „Ich hab’ mich halt getraut und bereue es nicht“)(>4./15.9.95/ 21.10.96/ 27.9.98/ 2.5.2002)

          Schweiz; Davos, Weltwirtschaftsforum, bei Treffen mit cDU-Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl fordert

          SED/PDS-Ministerpräs. Dr. Hans Modrow DM 15 000 000 000 Soforthilfe für die DDR

04.02. DDR; Berlin, FDP der DDR-Gründungsparteitag u.a. mit „FDP d. BRD“ Vors. Gästen Graf Lambsdorff

          u. dem vom ex-DDR-LDPD-Mitgl. zum BRD-FDP-Außenmin. gewandelten H.-D. Genscher, Vors. wird

          Dr. Bruno Menzel (1942-50 Oberschule, 1950-56 Studium, er erfüllte politische Kriterien national-

          sozialist. und sozialistischer Begabtenförderung, 1990-94 FDP-MdB) (>12.2.90/ 17.7.90/ 11.8.90),

          DDR; 1.Sitzung des Gemeinsamen Ausschusses der SPD der DDR und der SPD der BRD,

          DDR; SED-PDS nennt sich nur PDS (später wird der Namen nochmals geändert) (>14.2.90/ 14.3.90)

05.02. DDR; Berlin, bildungsprivilegierte Akademiker wie die Physiker Sebastian Pflugbeil (Neues Forum),

          Gerd Poppe (Init. Frieden&Menschenrechte), Arztsohn Matthias Platzeck, Dipl.-Ing. Klaus Schlüter

          (Grüne Liga), Dipl.-Mathematiker Dr. Walter Romberg (SPD), Dr. Wolfgang Ullmann (Demokratie

          Jetzt ) u. Soziologin Tatjana Böhm (Unabhängiger Frauenverband) u. Pfarrer Rainer Eppelmann

          (Demokrat. Aufbruch) werden in SED-MinPräs. Modrow’s- „Regierung der nationalen Verantwortung“

          Minister ohne Geschäftsbereich (>15.2.90/ 18.3.90/ 16.8.90/ 22.11.90/ 28.2.2002/ 26.6.2002),

          DDR; Appell d. Beauftragten zur Auflösung des Amtes für Nationale Sicherheit Werner Fischer (IFM),

          Georg Böhm (DBD) und Bischof Gottfried Forck an das Volk u.a. „Das ehemalige Ministerium für

          Staatssicherheit war eine verfassungswidrige Organisation, die Verbrechen an vielen Menschen be-

          gangen hat“ fordert „die Verbrecher vor Gericht zu bringen...“ (>8.2.90/ 28.9.90/ 28.4.99/ 05.2002),

          West-Berlin, ein Schelm wer Böses denkt, wenn im Beisein v. cDU-Vorsitz. Dr. Kohl (er erfüllte u.a.

          polit. Kriterien nationalsozialist. Begabtenförderung) der DSU-Vorsitz. Hans-Wilhelm Ebeling (der

          Pfarrer erfüllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung), DA-Vorsitz. Wolfgang Schnur (Dipl.-

          Jurist IM „Torsten“ erfüllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung) u. cDUD-Vorsitz. Lothar

          de Maizière (Dipl.-Jurist „IM Cerny“ erfüllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung) zusam-

          mentreffen (Zitat Dr. Kohl:„Das sind Männer, die Ihr Vertrauen verdienen“) um als bildungsprivilegierte

          Akademiker statt einer „Allianz Menschenrechte für verfolgte Schüler“ ihr „Allianz für Deutschland“-

          Wahlbündnis zu formen (>9.2.90/ 14.3.90/ 18.3.90/ 2.7.90/ 4.7.90/ 17.8.90/ 6.9.91/ 4./5.3.93)

06.02. DDR; Berlin, Treffen von DDR-Staatsbank-Pras. Horst Kaminsky (NSDAP-Mitgl. 9 994 500, SED, er-

          füllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung, Jura- u. Ökonomie-Studium HU Berlin, Dipl.-

          Wirtschaftler, 1953 Dir. VEB Askania Teltow, Maschinenbau-Ministerium HA-Leiter, 1964 Staatssekr.,

         1974 Staatsbank-Präs., 1977 Vaterländ. Verdienstorden) mit Bundesbank-Präs. Karl-Otto Pöhl (SPD,

          erfüllte finanzielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung, Studium, Dipl.-Volkswirt, 1972-77

          Staatssekr., 1978 Bundesbank-Vizepräs., 1980-91 Bundesbankpräs.)(Zitat Pöhl „Eine Währungsunion

          gehört unter den gegebenen Bedingungen in die Welt der Phantastik.“) (>19.3.90/ 18.5.90/ 1.7.90)

6./8.2. DDR; Berlin, letzter Kongreß bildungsprivilegierter marxistisch-leninistischer Soziologen (Rücktritt v.

          Prof. Dr. Rudi Weisig; die auf geschichtsphilosoph. Grundlage des histor. Materialismus wirkenden

          Intellektuellen erhalten per EVertr Rentenprivilegien!) Menschenrechte > christl. verfolgte Schüler

07.02. BRD; Bonn, cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl’s Währungsunion-Plädoyer: es sei inakzeptabel zuzusehen

          „wie die Wirtschaft der DDR immer mehr zerfällt und der Flüchtlingsstrom anhält" (>18.5.90/ 17.6.92),

          BRD; Bildung Kabinettsausschuss „Deutsche Einheit“ unter Dr. H. Kohl u.a. mit PSts Hürland-Büning

          (>24.4.91),

          DDR; „Neues Forum“ „Demokratie Jetzt“ u. „Initiative Frieden u. Menschenrechte“ gründen Bündnis90

08.02. DDR; letzter jährlicher „Tag der Staatssicherheit“, Regierungsbeschluss zur Bildung eines staatlichen

          „Komitee zur Auflösung des ehemaligen MfS/AfNS“ (>22.2.90)

09.02. DDR; „Berliner Erklärung“ von bildungsprivilegierten Christen aus beiden deutschen Staaten: Prof. Dr.

          Ulrich Duchrow, Probst Prof. Dr. Heino Falcke (Zitat 1989: „Wir sind ja nicht nur zur Anpassung, zur

          Heuchelei und zum Mitmachen gezwungen worden, wir haben uns angepaßt, geheuchelt und mitge-

          macht. Darin können wir uns selbst nicht leiden, und nun sind wir in der Gefahr, die Abscheu am

          eigenen Verhalten auf die zu werfen, die uns dazu gedrängt haben.“), Dr. Joachim Garstecki und

          Dr. Konrad Raiser erklären u.a. „Die Kirchen haben den biblischen Auftrag, Anwalt der geopferten

          Menschen…zu sein“ ( > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung) und kritisieren kirchliche

          Wiedervereinigungspläne u. die Loccumer Erklärung - christliche Solidarität, deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Jena, VEB Carl Zeiss Jena Generaldirektor Dr. Ing. Wolfgang Biermann(ex-NSDAP, ex-LDPD,

          ex-SED, ex-SED-ZK) siedelt in die BRD (er erfüllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung),

          DDR; Schwerin, 1.Allianz für Deutschland-Wahlkampfgroßkundgebung, es sprechen Wolfgang Schnur

          (DA) Martin Kirchner (Ost-cDU) u. Volker Rühe (West-cDU) (>14.3.90/ 15.8.90) 

10.02. UdSSR; Moskau, cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl u. FDP-Außenmin. Genscher treffen KPdSU-GenSekr.

          Gorbatschow u. Außenmin. Schewardnadze (M. Gorbatschow informierte den amerikan. Außenmin.

          Baker am 9.2.: „Any extension of the zone of NATO would be unacceptable“), 51 Jahre nach dem

          Molotow/Ribbentrop-Pakt versichert Außenmin. Genscher Außenmin. Schewardnadze: „Für uns steht

          fest, die NATO wird sich nicht nach Osten ausdehnen“ u. 45 Jahre nach Jalta sagt M. Gorbatschow zu

          Dr. Kohl, daß „die Deutschen selbst die Frage der Einheit der deutschen Nation lösen…müssen…und

          zu welchen Bedingungen sie diese Einheit realisieren werden“ (über Behandlung d. Enteignungen von

          1945-49 wird nicht gesprochen) (>23.2.90/ 15.6.90/ 14./16.7.90/ 24.9.90/ 26.9.90/ 8.7.97/ 21.11.2002)

          DDR; Tag der Zivilverteidigung und Tag der Werktätigen des Post- und Fernmeldewesens,

          Südafrika; Widerständler Nelson Mandela wird nach 27jähr. Haft entlassen (in Südafrika kommt bei

          erster demokratischer Wahl ein politischer Häftling an die Macht - in der DDR ein Mitläufer) (>12.4.90)

12.02. DDR; Wahlbündnis „Bund Freier Demokraten“ von Deutsche Forumpartei (Dr. Jürgen Schmieder),

          LDP (Prof. Dr. Rainer Ortleb), FDP der DDR (Dr. Bruno Menzel) u. FDP (Dr. Otto Graf Lambsdorff)

          unterzeichnet; Vors. ist Prof. Dr. Rainer Ortleb u. Motto: „Freiheit braucht Leistung“ (am 18.3.90 wird

          Prof. Dr. O. AdV u. BFD-Fraktionsvors., 08.1990 Stellv. des FDP-Vors. Otto Graf Lambsdorff, 10.1990

          FDP-MdB, am 18.1.91 mit Kanzler Dr. H. Kohl und 18 weiteren Ministern als Bundesmin. für Bildung u.

          Wissenschaft vereidigt, 1995 Mitgl. Enquete-Kommission „Überwindung der Folgen der SED-Diktatur

          im Prozess der deutschen Einheit“, 1991-99 FDP-Landesvors. Mecklenburg, Sachsen, Bundes-

          verdienstkreuz)  > verfolgte Schüler (>11.8.90/ 27.7.91),

          DDR; Runder Tisch, Demokratie Jetzt-Minister ohne Geschäftsbereich Dr. theol. Wolfgang Ullmann

          plädiert i.A. des „Freien Forschungskollegium Selbstorganisation“ von Dr. Matthias Artzt, Hans Blüher,

          Dr. Gerd Gebhardt, Dr. Janos Wolf, Hans Lehmann u. Dipl.-Ing. Rainer Schönfelder (die Akademiker

          erfüllten polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung) für „umgehende Bildung einer Treuhand-An-

          stalt zur Wahrung des Anteilsrechts d. Bürger m. DDR-Staatsbürgerschaft am Volkseigentum d. DDR“

          (>1.3.90/ 17.6.90; nach Arisierungen u. Staatshehlerei im Dritten Reich, nach Bodenreform, Enteig-

          nungen u. Sozialisierung der SBZ/DDR-Wirtschaft beendet die Treuhand die neue Enteignungswelle

          mit DM 275 Mrd. Defizit - „helle Köpfe“ profitieren auch dieses Mal) (>1.3.90/ 31.12.94/ 21.12.2000),

          DDR; Magdeburg, Rücktritt Bischof Johannes Braun(Zitate „Katholiken sind durch dieses Bildungssys-

          tem so konsequent von…Bildungsmöglichkeiten ausgeschlossen worden, daß am Ende der DDR uns

          …Menschen fehlten, die Verantwortung in Politik, Bildung u. Wirtschaft übernehmen konnten.“ „Man-

          cher kann sicher nicht nachholen, was ihm dieses System in seiner Verweigerung von Schule, Univer-

          sität u. Beruf angetan hat.“) verfolgte Schüler(>19.4.90/ 17.8.90/ 31.8.90/ 3.10.90/ 10.6.98/ 2./5.6.99)

12./14.2. Kanada; Ottawa, NATO- u. Warschauer Pakt-Außenmin.-Treffen zum „Offenen Himmel“-Konzept,

          dabei einigen sich die Außenmin. H.-D. Genscher BRD, Oskar Fischer DDR, Roland Dumas F,

          Eduard Shewardnadze UdSSR u. James Baker USA auf „2+4“-Gespräche (>14.3.90)

13.02. DDR; „Junge Welt“ „Wenn ich einen Weg wüßte, einen verantwortbaren Weg, der von heute auf

          morgen zur dt. Einheit führt, dann würde ich ihn sagen u. empfehlen zu gehen“ sagt Egon Bahr (SPD)

14.02. DDR; „Neues Deutschland“ „KGB: 786 098 Menschen unter Stalin-Terror erschossen“ u. „Programm

          der Partei des Demokratischen Sozialismus (Entwurf)“ mit neuen bildungspolitischen Zielen „Eine

          Kultur für alle, Bildung für jeden…Bildung u. Ausbildung haben einen hohen Rang für die Entwicklung

          des Menschen…Bildung begleitet das ganze Leben…Wir wollen…gleiche Bildungschancen für alle…“

          DDR-Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit (>23.11.99)

15.02. DDR-Fernsehen, der vom Pfarrer zum Minister avancierte R. Eppelmann liest E. Honecker-Erklärung:

          „…bekenne ich mich zu der politischen Verantwortung für die Krise, in die der Staat…geraten ist… be-

          trifft auch…Umstände, die…zu der Fälschung der Wahlergebnisse vom 7.5.1989 führten…daß ich

          mich frei von jeder Schuld im strafrechtlichen Sinne fühle.“ (>24.2.90/ 02.1991)

16.02. DDR; Berlin, Runder Tisch, Neues Forum fordert Ausländerbeauftragten-Berufung (erste Ostberliner

          Ausländerbeauftragte wird die bildungsprivilegierte Anetta Kahane („weil jedes Kind eine faire Chance

          auf Bildung verdient“ 1991 Gründerin/Geschäftsführerin Regionale Arbeitsstellen für Ausländerfragen,

          Jugendarbeit und Schule, Theodor Heuss-Preis, 1998 Vorsitz. Amadeu Antonio Stiftung, 2002 Moses

          Mendelsohn-Preis) > verfolgte Schüler waren ohne „faire Chance auf Bildung“ im Unrechtsstaat

          (>23.2.90/ 16.3.91/ 10.1998/ 5.9.2002) deutsche Gerechtigkeit

16./17.2. West-Berlin; Sonderparteitag der Sozialistischen Einheitspartei Westberlins (>28.4.90)

17.02. DDR; Berlin, „Gemeinsamer Aktionsausschuss kath. Christen in der DDR“ durch bildungsprivilegierte

          Akademiker à la Prof. Hans Joachim Meyer, Prof. Manfred Frank, ex-KSGler Bernd Streich, Pastor M.

          Lange gegründet (Menschenrechte christlicher verfolgter Schüler sind ihnen, dem ZdK u. dem DBK-

          Vors. Bischof Dr. K. Lehmann gleichgültig)(>12.4.90/ 26.6.90/ 3.10.90/ 1.12.99) christliche Solidarität!

18.02. DDR; Tag der Mitarbeiter des Handels

19.02. DDR; „Runder Tisch“ fordert Vernichtung elektronischer MfS-Datenträger mit personenbezogenen

          Daten (ein Schelm, wer Arges dabei denkt) (>26.2.90)

20.02. DDR; Volkskammer verabschiedet Gesetz über die Wahlen zur Volkskammer (>18.3.90/ 20.7.90),

          DDR; Berlin, 1.Treffen der Verhandlungsdelegationen zu Währungsunion-Vorbereitung (BRD: Sts.

          Dr. Horst Köhler, Dr. Dieter v. Würzen, Bernhard Jagoda sowie BMF-Referatsleiter für nationale

          Währungsfragen Min.-Rat Dr. rer.pol. Thilo Sarrazin, für die Bundesbank Prof. Helmut Schlesinger;

          DDR: die Minister Dr. Walter Romberg, Prof. Karl Grünheid, Dr.oec. Walter Siegert u. Staatsbank-

          Präs. Dipl.-Wirtschaftler Horst Kaminsky helfen die drohende Staatsbankrott-Blamage des ersten

          sozialistischen Staates der Arbeiter u. Bauern auf deutschem Boden zu vertuschen) (>18.5.90/ 1.7.90)

21.02. DDR; Volkskammer, alle Fraktionen befürworten Wiedervereinigung (nicht „Anschluß“) (>4.7.90)

22.02. DDR; Ministerrat erlässt Verordnung zur Arbeit mit Personalunterlagen („Modrow-Erlaß - zur Gewähr-

          leistung des Schutzes der persönlichen Daten der Werktätigen“), ermöglicht öffentlich Beschäftigten

          (Juristen, Militärs u. Nomenklatur) persönliche Kaderakte-„Säuberung“ durch Entfernen kaderpolitisch

          wichtiger Unterlagen z.B. Massenorganisationen- u. Partei-Mitgliedschaft, Auszeichnungen, Vergün-

          stigungen usw. aus Personalakte (J. Gauck: „Persilschein des Jahres 1990“) gleichzeitig wird Beweis-

          last-Umkehr für DDR-Diktatur-Verantwortliche eingeführt, beides führt zu weitgehender Übernahme

          öffentl. beschäftigter Eliten (>5.2.89/ 23.2.90/ 9.5.90/ 5.7.90/ 31.8.90/ 6.9.90/ 29.12.91/ 25.9.96) sowie

          Verordnung über die Tätigkeit und die Zulassung von Rechtsanwälten mit eigener Praxis (>7.8.90),

          DDR; DSU-Innenmin. Dr. Diestel’s Leiter des staatlichen Komitee zur Auflösung des AfNS/MfS

          Günter Eichhorn (ex-AL im Finanzmin., SED/PDS-Mitgl., später lt. „Der Spiegel“ bei der Treuhand)

          verkündet u.a. daß bis Monatsende sämtl. Stasi-Bezirksdienststellen aufgelöst würden (>7.6.90)

22./25.2. DDR; Leipzig, SPD-Landesparteitag verabschiedet Wahlprogramm „Ja zur deutschen Einheit“,

          Ibrahim Böhme alias IM „August Dremker“ u. IM „Paul Bonkarz“ wird DDR-SPD-Parteivors. (>27.9.90)

23.02. DDR; Schwerin, Joachim Gauck: „Alle kennen wir den Betriebsleiter, den Direktor, den Generaldirek-

          tor oder…Institutsdirektor der noch vor kurzem aktiver Verfechter der SED-Politik war…Nachdem sie

          das Parteibuch abgegeben haben o. es klammheimlich vernichteten u. den Bonbon (Parteiabzeichen)

          nicht mehr tragen gehen sie auf die andere Seite…Die Räte der Bezirke haben am 15.Feb.1990 ange-

          wiesen, daß alle Mitarbeiter in den Betrieben vom AbtL aufwärts, ihre Kaderakte ausgehändigt bekom-

          men u. neue Personalfragebögen auszufüllen haben. Die sind dann ohne Angaben zu Mitgliedschaft

          in Parteien u. Massenorganisationen, das ist der Persilschein des Jahres 1990…“ (>9.5.90/ 5.8.92),

          UdSSR; Tschernobyl, 40minütiger Besuch v. KPdSU-Gen.Sekr. M. Gorbatschow (Prof. Georgij Lepin

          ist seit 1986 hier, er beschwert danach „Was soll ein Bursche von 25-30 Jahren tun, wenn er mit einer

          lächerlichen Rente…zum Vollinvaliden wird…Wir schätzen, daß heute von den Leuten, die an den

          Notstandsmaßnahmen teilgenommen haben, mind. 50 000 invalide sind…Leider hat M. Gorbatschow

          uns armselige Tschernobyl-Arbeiter seiner Aufmerksamkeit nicht für würdig befunden. Wir hätten ihm

          viel zu sagen gehabt…Was die „theatralische Darbietung“ angeht, die wir im Fernsehen bewundern

          durften, so gebührt ihr ein Ehrenplatz unter den klassischen Veranstaltungen jenes Geschichtsab-

          schnitts, den wir…verzweifelt zu überwinden versuchen“) sowjetische Gerechtigkeit - Ähnlichkeiten mit

          anderen lebenden Personen und Staaten und deren Handlungen sind rein zufällig (>15.3.90)

23./25.2. DDR; Berlin, Bund Ev. Kirchen, 6.Synode; der kath. Bischof Georg Sterzinsky (bis 1953 erfüllte er

          polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung) nennt im Grußwort kirchl. Defizite „Sie hat sich selber

          sehr geschützt wenn auch begrenzt auf zwei Bereiche: Kult u. Katechese. Wir werden noch viel über-

          legen müssen, worin eigentlich unser Versagen auf kath. Seite bestanden hat. Die Erkenntnis ist noch

          nicht gereift.“ er negiert u.a. Antikommunismus-Dekrete, gestohlene Leben u. gebrochene Biographien

          verfolgter Schüler und das Wort: „Kirche - Anwalt des Menschen“ aus der Pastoralkonstitution des

          Konzils (>28.2.90/ 1.3.90/ 23./27.5.90/ 18.9.90/ 27.9.90/ 3.10.90/ 1.12.99) christliche Solidarität

24.02. DDR; ao. Delegiertenkonferenz d. Vereinigung demokrat. Juristen spricht sich für Fortbestand einer

          unabhängigen Juristenorganisation als e.V. aus, wählt 41köpfigen Vorstand mit Vors. Dr. jur. F. Wolff,

          DDR; „Der Morgen“ LDP-Zeitung ist 1. DDR-Zeitung die vom Schicksal dt. NKWD-Häftlinge berichtet

26.02. DDR; Ministerrat befiehlt Vernichtung aller magnet. MfS-Datenträger mit personenbezogenen Daten

28.02. DDR; SED-Volksbildungsmin. Prof. Hans-Heinz Emons Anordnung zur Bildung v. Leistungsklassen 9

          und zur Aufnahme v. Schülern in diese Klassen (40 Jahre religiöse Bildungsdiskriminierung/politische

          Verfolgung wird durch christliche Solidaritätsverweigerung für > verfolgte Schüler unterstützt)

          Entchristianisierung, deutsche Gerechtigkeit (>17.8.90/ 3.10.90)

01.03. BRD; Bundestag, Dr 11/6653; 1. Bundesreg.-Menschenrechtsbericht, „Einsatz für Menschenrechte u.

          Grundfreiheiten i. d. DDR ist…zentrales Motiv d. Deutschlandpolitik aller Bundesreg.…Bundestag…

          unterrichtet…durch Berichte zur Lage d. Nation…“ >verfolgte Schüler (>31.8.90/ 2.12.93/ 6.6.2002),

          DDR; Karl-Marx-Stadt, cDU-Bundeskanzler Kohl spricht b. „Allianz für Deutschland“-Wahlkundgebung,

          Allianz für Deutschland Wahlaufruf „Freiheit und Wohlstand - nie wieder Sozialismus“,

          DDR; Leipzig, Knut Löschke erfüllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung (nach Abitur als

          EOS „Ernst Schneller“ Grimma-Internatsschüler, 1969-73 Studium Karl-Marx-Uni.Leipzig,1976 Prom.,

          nach Postgraduatestudium in Novosibirsk u. Moskau weitere Promotion) gründet „PC-Ware“-GmbH u.

          sichert Teilhabe an kommenden „blühenden Landschaften“ (ab 2000 „PC-Ware“-AG)(>7.3.90/ 1.7.90),

          DDR; Tag der NVA, seit Jahresbeginn verliessen über 130 000 Bürger die Dikatur des Proletariats,

          Ministerrat beschließt Gründung der Anstalt zur treuhänderischen Verwaltung des Volkseigentums

          (Treuhandverordnung u.a. „1. Zur Wahrung des Volkseigentums wird mit Wirkung vom 1.März 1990

          die Anstalt zur treuhänderischen Verwaltung des Volkseigentums gegründet. Bis zur Annahme einer

          neuen Verfassung wird die Treuhandanstalt der Regierung unterstellt. Sie ist Anstalt öffentl. Rechts u.

          territorial gegliedert. 2. Mit der Gründung übernimmt die Treuhandanstalt die Treuhandschaft über das

          volkseigene Vermögen, das sich in Fondsinhaberschaft von Betrieben, Einrichtungen, Kombinaten

          sowie wirtschaftsleitenden Organen u. sonstigen im Register der volkseigenen Wirtschaft eingetrage-

          nen Wirtschaftseinheiten befindet...“); Dr. oec. Peter Moreth (LDP, erfüllte polit. Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung u. promovierte per Fernstudium) wird 1. Direktor (Konkursverwalter) v. ca. 8000

          VEB/Kombinate) (>19.3.90/ 29.3.90/ 17.6.90/ 23.9.90/ 21.12.2000),

          Ministerrat beruft ev. Pfarrerin Almuth Berger geb. Brennecke zur Staatssekretärin u. Ausländerbeauf-

          tragten unter SED/PDS-MinPräs. Dr. Modrow (die Pfarrerstochter erfüllte polit. Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung u. legte 1961 ihr Abitur ab, 1961-66 Theologiestudium, 1976-90 Pfarrerin, 1989

          Demokratie Jetzt, 04.1990 cDU-MinPräs. de Maizière Ausländerbeauftragte, 1991 SPD-MinPräs.

          Stolpe ’s Ausländerbeauftragte, 1998 Bundesverdienstkreuz) (>4.8.90) christliche Solidarität

02.03. DDR; SED/PDS-MinPräs. Dr. H. Modrow schreibt an cDU-Bundeskanzler Dr. H. Kohl u. KPdSU-Gen-

          Sekr. M. Gorbatschow und fordert die DDR-Eigentumsverhältnisse nicht in Frage zu stellen, seine

          Regierung erwartet in beiliegender Erklärung diesbezügliche Rechtssicherheit für DDR-Bürger

          (>6.3.90/ 30.1.91/ 18.3.91/ 23.4.91/ 14.7.92/ 4.10.95/ 17.6.96/ 21.12.2000/ 18.9.2001/ 25.3.2002)

03.03. DDR; Erfurt - Meiningen, der Apostolische Administrator Prof. Dr. Joachim Wanke (erfüllte politische

          Kriterien sozialistischer Begabtenförderung) erklärt per Hirtenbrief u.a.: „Auch wir Christen haben

          Buße nötig. Jeder von uns wird bedenken müssen, wo er - mit oder gegen seinen Willen - in die allge-

          meine Unwahrhaftigkeit des Landes mit verstrickt war. Ich frage mich, ob ich als Bischof nicht noch

          deutlicher Unrecht u. Lüge hätte beim Namen nennen müssen. Hatten wir vielleicht zu wenig Mut,

          besonders in den letzten Jahren, uns in die Gesellschaft einzumischen…Ihr habt Benachteiligungen u.

          Schikanen um Eures Glaubens willen auf Euch genommen. Ich denke nur an jene, die ihre Kinder

          nicht zur Jugendweihe geschickt haben…“ > verfolgte Schüler (>17.8.90/ 3.10.90/ 23.5.99/ 1.12.99),

          DDR; Jugendweihe-Zentralausschuß beschliesst „neue Jugendweihe“ >verfolgte Schüler (> 6.4.90)

04.03. DDR; W. Brandt (SPD), H.-D. Genscher (FDP) u. Dr. Gerhard Stoltenberg (cDU) sind in Erfurt und

          Rostock Wahlkampf-„Gastredner“ (>18.3.90)

05.03. BRD; Bonn. 2. dt.-dt. Expertensitzung zur Währungs- u. Wirtschaftsunion-Vorbereitung (>18.5.90),

          BRD; Bonn, cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl, -Kanzleramtschef Seiters, -Bundesinnenmin. Dr. Schäuble

          u. die bildungsprivilegierte Professoren-Runde mit Dr. jur. Dieter Blumenwitz, Dr. jur. Hans Hugo Klein,

          Dr. jur. Josef Isensee, Dr. jur. Rupert Scholz u. Dr. jur. Klaus Stern sind gegen Vollzug dt. Einheit per

          Art. 146 GG mit neuer durch Volksentscheid(!) legitimierter Rechtsstaat-Verfassung (>31.8.90),

          DDR; Berlin, 15. zentrale „Runde Tisch“-Sitzung (>12.3.90)

5./6.3. UdSSR; Moskau, Treffen v. PDS-MinPräs. Dr. Modrow u. Min. R. Eppelmann, M. Platzeck, G. Poppe,

          Dr. W. Ullmann mit KPdSU-GenSekr. M. Gorbatschow der u.a. gesamtdt. NATO-Mitgliedsch.t ablehnt

06.03. DDR; Volkskammer verabschiedet Gesetz über die Übertragung volkseigener landwirtschaftlicher

          Nutzungsflächen in das Eigentum von LPG und Gesetz über die Rechte der Eigentümer von Grund-

          stücken aus der Bodenreform (>16.3.89/ 14./16.7.90/ 30.1.91/ 18.3.91/ 23.4.91/ 14.7.92/ 4.10.95/

          17.6.96/ 21.12.2000/ 18.9.2001/ 25.3.2002)

07.03. DDR; letzte vor-Wahl-Sitzung des unter Führung der marxistisch-leninistischen Partei der Arbeiter-

          klasse im Bündnis mit den Genossenschaftsbauern, der Intelligenz u. anderen werktätigen Schichten

          per Wahlfälschungen als einziges verfassungs- u. gesetzgebendes, oberstes staatliches Machtorgan

          Volkskammer akklamiert Gesetz über Gründung und Tätigkeit privater Unternehmen (u.a. Wiederher-

          stellung ursprünglicher Eigentumsrechte) sowie Gesetz über den Verkauf volkseigener Gebäude; der

          Ausschuß zur Überprüfung von Amtsmißbrauch, Korruption übergibt letzten 3.Bericht (die DDR-Justiz

          schliesst bis 2.10. ein Verfahren rechtskräftig, danach übernimmt ein Rechtsstaat indem Selektionen

          privilegierter politischer Häftlinge zum „Freikauf“/Menschenhandel u. politisch privilegierter Kinder zum

          Abitur keine strafwürdigen Menschenrechtsverletzungen konstituieren - wie 1949 die Verfahren u. die

          Elitenzirkulation von Bildungsprivilegierten) (>03.1990/ 18.3.90/ 24.7.90/ 17.8.90/ 31.8.90/ 1/2.10.90/

          3.10.90/ 16.1.91/ 1.9.91/ 12.3.92/ 30.7.92/ 1.10.94/ 20.9.95/ 13.10.96/ 17.3.2000/1.10.2001)

7./8.3. BRD; Augsburg, Versammlung der Deutschen u. Berliner Bischofskonferenz, DDR-Bischof Georg

          Sterzinsky u.a. „Wir fragen uns, was wir als Christen in extremer Diaspora in die Gemeinsamkeit der

          Kirche in Deutschland einzubringen haben. Unsere Diasporasituation, vor allem die ideologische

          Diaspora ließ ein bloßes Traditions- und Gewohnheitschristentum nicht mehr zu; als Christ mußte man

          in seinem Glauben entschieden sein.“ wie z.B. >verfolgte Schüler nur um bald vom vereinten

          bildungsprivilegiertem Episkopat verraten zu werden – christliche Solidarität (>3.10.90)

08.03. DDR; Internationaler Frauentag;

          DDR; Berlin, der Ministerrat entpflichtet ca. 109 000 Stasi-IM von ihren Aufgaben,

          DDR; Berlin, Boxweltmeister Henry Maske (Pionier, FDJ, KJS ArmeeSportKlub Vorwärts Frankfurt/O.,

          erfüllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung, SED, NVA-Off.) signiert 5 Jahresvertrag beim

          imperialistischen Klassenfeind“ dem Industriellen W. Sauerland, als ,kapitalistischer’ DDR-Profiboxer

          (2001 erhält der mehrfache McDonalds-Restaurateur „Gentleman Henry“ das Bundesverdienstkreuz,

          es gilt „allen Vorbildern, die das Leben Anderer ein Stück besser gemacht haben.") (>7.9.2001)

11.03. Litauen erklärt Unabhängigkeit von der UdSSR (der sowjet. „Gorbi! Gorbi!“-Gorbimanie-Präs.

          Gorbatschow reagiert mit Gas-, Öl- u. Lebensmittelsanktionen (>30.3.90/ 13./14.1.91)

12.03. DDR; Berlin, letzte zentrale „Runde Tisch“-Sitzung lehnt Übernahme des Grundgesetzes der BRD ab

14.03. BRD; Bonn, 1.Gesprächsrunde auf „2+4“ (BRD, DDR, 4 Alliierte) Beamtenebene, die BRD-Delegation

          leitet AA-MinDir und SPD-Mitgl. Dr. Dieter Kastrup (nach BRD-Abitur 1956-60 Jurastudium, Promotion,

          ab 1965 Diplomat u.a. in Brasilien, Iran und USA, ab 01.1991 Staatssekretär, 1995-98 Botschafter in

          Italien, 1998-2001 Gesandter bei der UN, 2002 Berater von SPD-Bundeskanzler Schröder) (>5.5.90/

          30.4.90/ 4./7.9.90/ 12.9.90/ 23.4.91),

          BRD; Bonn, Mindir. H. Teltschik informiert Dr. H. Kohl betr: eventueller Reparationsforderungen…„aus

          diesem Grund hat die BReg…ein vorrangiges Interesse, sich jeder Forderung nach Abschluß eines

          Friedensvertrags zu widersetzen…“ (>12.9.90 = 2+4-„Vertrag über die abschließende Regelung…“),

          BRD; Dortmund, NRW-Zentralstelle für die Bearbeitung NS-Massenverbrechen, OStA Klaus Schacht

          stellt Ermittlungen geg. KZ-Theresienstadt-Aufseher Anton Malloth abermals ein (>1.6.95/ 30.5.2001),

          DDR; „Neues Deutschland“ „Positionen der PDS zu Gläubigen, Kirchen und Religionsgemeinschaften

          u.a....Mitverantwortung an verfehlter Politik der SED...tragische Schicksale, Benachteiligung...beken-

          nen uns zur Mitschuld…bitten um Versöhnung...“ Menschenrechte  >verfolgte Schüler (>31.8.90),

          DDR; Demokr. Aufbruch-Vors. u. Allianz f. Deutschland-Mitgründer Wolfgang Schnur (Zitat „Ich habe

          nie für die Staatssicherheit gearbeitet. Ich habe nie einen Orden des MfS empfangen.“) erfüllte poli-

          tische Kriterien sozialistisch. Begabtenförderung u. tritt wg. Stasi-Vorwürfen zurück (>27.5.2000),

          DDR; die Religionsgemeinschaft Zeugen Jehovas wird staatlich wieder anerkannt

    03. DDR; Berlin, MfS-Major Matthias Warnig (OibE „Arthur“ lieferte am 24.3.87 vertrauliche Informationen

          aus einem „Gespräch mit der Dresdner Bank zu Cocom-Bestimmungen des RGW“) wird von Dresdner

          Bank Osteuropa-Vorst. Bernhard Walter als Referent geworben (der politische Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung erfüllende erfolgreiche, hochdekorierte von der BRD-Justiz nie angeklagte MfS-

          Offizier wechselt 05.1990 nach Frankfurt/M., eröffnet 1991 in Oberbürgermeister Anatoly Sobchak’s u.

          Stellvertr. Dr. Wladimir Putin’s St. Petersburg ein gemeinsames Dresdner Bank- /Banque Nationale de

          Paris-Büro, 1995 zahlt die Dresdner Bank Fr. Ludmilla Putin’s Krankenhausaufenthalt i. Bad Homburg,

          1996 bekannte 1.Konsultationen Dresdner Bank/Gazprom, 1997 Warnig Dresdner Bank ZAO - Filiale

          Moskau-Vizechef, 2002 ex-MfS-Abt. XV Major wird Präsident Dresdner Bank Präsenz in Russland),

          DDR; Ausreise von Fr. Sonja Yanez geb. Honecker mit ihren Kindern zu ihrem Mann nach Chile

15.03. DDR; Auflösung des MfS-Bereichs Kommerzielle Koordinierung (>29.3.90),

          UdSSR: Moskau; KPdSU-Gen.Sekr. Michail Gorbatschow wird erster UdSSR-Präsident (>10.3.91)

18.03. DDR; 10. u. erste demokratische Parlamentswahl seit 5.3.33 (braune u. rote Sozialisten verhinderten

          danach freie Wahlen) gewinnt in der entkirchlichten Gesellschaft die cDU mit 40,8% (mit Demokrat.

          Aufbruch u. DSU 48,2%), SPD 21,9%, PDS 16,4%, DFP/LDP/Bund Fr. Demokr. 5,3%, B’90 2,9%,

          DBD 2,7%, NDPD 0,38% (85% d. 400 AdV sind bildungsprivilegierte Akademiker u. „Wendegewinner“

          im Menschenrechte verletzenden Unrechtsstaat mit 10 000en verweigerten Karrieren, ca. 95% sind

          neue AdV z.B. die Katholiken Monika Brudlewsky (cDU) u. Wolfgang Thierse (SPD) o. Pfarrer Hans-

          Wilhelm Ebeling, Rainer Eppelmann, Dr. Konrad Elmer, Joachim Gauck, Martin Gutzeit, Pfarrerssohn

          Stephan Hilsberg, Markus Meckel, Dr. Hans Misselwitz, Dr. Edelbert Richter, Richard Schröder, Dr.

          Gottfried Timm, Dr. Wolfgang Ullmann: 4 Pfarrer dienen bald cDU-MinPräs. de Maizière! Ex-SED-Gen.

          Honecker wählte nicht, SPD-Gen. RA Otto Schily erklärt Wahlausgang mit Verweis auf eine Banane,

          Autor Stefan Heym erklärt „Die DDR wird nichts sein als eine Fußnote in der Weltgeschichte“, cDU-

          Chef L. de Maizière kippt bei cDU-/DA-Wahlparty „um“ bei der Dr. A. Merkel dessen „Wessi“-Berater

          Dr. jur. Thomas de Maizière u. Dr. jur. Hans Reckers kennenlernt - „Ossi“-Berater ist Thilo Steinbach)

          (>5.4.90/ 12.4.90/ 30.4.90/ 31.5.90/ 10.8.90/ 31.8.90/ 6.9.90/ 20.9.90/ 28.9.90/ 2.12.90/ 17.3.2000)

19.03. DDR; Berlin, Gründung Deutsche Kreditbank AG nach Ministerratsbeschluss als Teil der Staatsbank

          hervorgegangenes Finanzinstitut mit Haupteigentümer Treuhandanstalt (nach Umfirmierungen u.a. mit

          Dresdner u. Deutsche Bank, 1994 im Bundesfinanzmin.-Besitz, 1995 im BayernLB-Besitz) (>1.4.90)

20.03. DDR; K. Tucholsky-Briefmarke-Erstausgabe (Tucholsky-Zitat: „Ich habe ja nichts gegen Klassenjustiz.

          Mir gefällt nur die Klasse nicht, die sie macht. Und daß sie noch so tut, als sei das Zeug Gerechtigkeit

          - das ist hart und bekämpfenswert.“) >verfolgte Schüler  „Wir wollten Gerechtigkeit und bekamen den

          Rechtsstaat“, deutsche Gerechtigkeit (>17.8.90/ 31.8.90/ 1./2.10.90/ 11.7.92/ 30.7.92/ 1995/ 20.9.95)

21.03. DDR; Internationaler Tag für die Beseitigung der Rassendiskriminierung (>22./25.8.92)

21./22.3. DDR; konstituierende Sitzung der SPD-Volkskammerfraktion wählt Ibrahim Böhme zum Vorsitz. u.

          Alwin Ziel zum Fraktionsgeschäftsführer (>27.9.90)

24.03. DDR; Lindow b. Neuruppin, zwei allseitig gebildete sozialistische Vertreter 40jähriger Ämterpatronage

          u. deutschem Nepotismus: der ex-FDJ-Vorsitz., AdV, SED-Generalsekretär u. DDR-Staatsratsvorsitz.

          Erich Honecker u. die ex-Pionierorganisation-Vorsitz., AdV, DDR-Volksbildungsministerin, SED- und

          Akademie der Pädagogischen Wissenschaften-Mitgl. Dr. h.c. Margot Honecker flüchten aus am Vortag

          bezogenen Regierungsgästehaus als Demonstranten „Honecker muß weg, wir wollen keinen Dreck“

          u. gerechte Strafen fordern („Durch Unrecht, niemals Recht. Durch Recht, niemals Unrecht“ igorierend

          gibt es bald „beträchtliche finanzielle Regelungen“ für 1 000e Kader u. Kommissionsmitgl., die 10 000e

          Opfer von Menschenrechtsverletzungen - von Bildungsdiskriminierung bis Zwangsadoption - vor Ort

          selektierten bestimmen deutsche Gerechtigkeit; ohne sich für deren ruinierte Leben verantworten zu

          müssen werden auch sie bald straffrei integriert u. rechtsstaatlich anonymisiert!) (>3.4.90/ 06.1990/

          17.8.90/ 3.10.90/ 30.11.90/ 6.3.91/ 05.1991/ 30.7.92/ 13.1.93/ 1.10.94/ 24.10.95/ 04.1996/ 21.1.99/

          27.8.2001/ 11.11.2001) > verfolgte Schüler,

          DDR; SED-/PDS-Parteivorstand bestellt BRD-Aktenvernichter im Wert von DM 80 340 (>31.5.90)

26.03. BRD; „Der Spiegel“ berichtet über das sozialistische „Kinderheim“ Cighid in Rumänien,

          DDR; cDU-MinPräs. de Maizière trifft mit Regierungsmitgl. den bildungsprivilegierten Juristen und 

          cDU-Kanzleramtschef Rudolf Seiters

27.03. BRD; cDU-Bundessozialmin. Dr. N. Blüm plädiert für M 1:DM 1 Währungsumstellung (>18.5.90),

          BRD; cDU-Bundesinnenmin. Dr. W. Schäuble ist für „großzügige Amnestie f. ehemalige-Stasi-Mitarb.“

          dem Schild und Schwert der Partei - nun PDS genannt (strafrechtl. Ignoranz für als „Amtsmißbrauch“

          negierte Verbrechen gegen die Menschlichkeit - politische Verfolgung - ungezählter minderjähriger

          verfolgter Schüler durch pädag.-polit. Nomenklaturkader seit den 50ern liegt nahe) (31.8.90/ 30.7.92)

          DDR; LDP-Konferenz beschließt Umbenennung in Bund Freier Demokraten - Die Liberalen(>11.8.90),

          Portugal; Lissabon, der bildungsprivilegierte Akademiker, cDU-Bundespräs. Dr. jur. R. v. Weizsäcker

          behauptet vor Abgeordneten u.a. „Wo Freiheit, Menschenrechte und Pluralismus sind, da ist Europa!“

          >verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung, Menschenrechte (>17.8.90/ 23.9.90/ 11.11.2001),

          UdSSR; TASS veröffentlicht „Erklärung der sowjet. Regierung zum Eigentum in der DDR“ (wird in der

          BRD nur teilweise veröffentlicht) u.a. „Im Zusammenhang mit der Erklärung der Regierung der DDR

          vom 1. März 1990 zu Eigentumsfragen erachtet es die sowjet. Regierung für erforderlich, folgendes zu

          konstatieren:...Insgesamt wurden bis August 1946 (eingefügt) 9 281 Betriebe in Volkseigentum über-

          geführt…“(enteignet wurden allerdings bedeutend mehr - deutsche Gerechtigkeit) (>15.6.90/ 20.9.90/

          30.1.91/ 23.4.91/ 14.7.92/ 18.4.96/ 22.11.2000/ 25.1.2002)

28.03. BRD; Bundesregierung beschließt, daß „ihr zugeleitete Materialien über von der Stasi bespitzelte

          Bundesbürger(!) sofort u. ohne Einblick vernichtet werden“ (es handelt sich um ca. 950 lfd. Meter

          Akten) (>24.6.90/ 2.7.90/ 17.8.90/ 24.8.90/ 14.11.91/ 27.5.94/ 25.6.2002) deutsche Gerechtigkeit

29.03. DDR; Volkskammer, B90/Grüne-AdV Werner Schulz fordert Stasi-Überprüfung aller AdV (>28.9.90),

          DDR, Berliner Handels- u. Finanzierungsgesellschaft mbH wird KoKo-Nachfolge-Holding unter Prof.

          Dr. Karl Heinz Gerstenberger, er erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung

          (BHFG-Tochter Effect Vermögensverwaltung GmbH-Geschäftsführerin u. ex-KoKo-Abt.Ltr. „Firmen im

          NichtSozialist.Wirtschaftsgebiet“ Waltraud Lisowski wird in der Moreth-, Gohlke-, Rohwedder-, Breuel-

          Treuhand zuständig für Außenhandelsbetriebs-Überführungen/ -Liquidierungen) (>17.6.90/ 27.5.94)

30.03. BRD; Zentralbankrat u. Bundesbankpräs. Dr. K. Pöhl plädierern für M 2:DM 1 Währungsumstellung,

          Estland erklärt Unabhängigkeit von der UdSSR (>4.5.90)

31.03. DDR; Bautzen;ex-Häftlinge u.a. Benno v. Heynitz m. Traumbiographie (1946 Neulehrer,1947-56 polit.

          Häftling, erfüllte finanz. Kriterien demokrat. Begabtenförderung, 1957 BRD-Abitur, 1957-65 Jura-

          studium, 1967-86 SPD-Min.-Beamter) gründen Bautzen Forum e.V. (>8./11.11.90/ 25./28.4.91),

          DDR; als Alibi der Nation sind bis auf Ausnahmen alle MfS-Mitarbeiter (wie einst SS-Mitgl.) entlassen,

          wie einst SS’ler kämpfen MfS’ler bald juristisch erfolgreich gegen Sanktionen >deutscheGerechtigkeit,

          Vatikan, Papst Johannes Paul II. u. Kardinal Agostino Casaroli’s Gespräche mit cDU-Kanzleramtschef

          Rudolf Seiters (erörtern diese bildungsprivilegierten Stützen der Gesellschaft die Schicksale 10 000er

          christl. verfolgter Schüler im DDR-Unrechtsstaat ?) christliche Solidarität (>20.4.90/ 31.8.90/ 3.10.90)

01.04. DDR; Berlin, Rechtsanwalt J. Wetzenstein-Ollenschläger informiert EKD-Diakonie Vizepräs. Ludwig

          Geißel über die Haftentlassung von MfS-Major u. Koko-Stellv. Manfred Seidel (>25.9.91/ 01.1992),

          West-Berlin; Hotel Steigenberger, Staatsbank-Vizepräs. Edgar Most erfüllte als Pionier, FDJ- u. SED-

          Mitgl. polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung u. nun demokrat. Rechtsstaat Karrierekriterien u.

          wird nach Februar-Geheimtreff mit Hilmar Kopper u. Georg Krupp (Deutsche Bank) Deutsche Kredit-

          bank AG-Vorstandsvors. mit 120 DDR-Filialen u. 13 000 Mitarbeitern bei der die Masse von DDR-

          Altkreditforderungen verbleibt (1.7.1990 DM 124 000 000 000 Altkreditforderungen f. Währungsunion-

          ausgleichsfond/Erblastentilgungsfond, 1990 wird Most nach Kauf der Dt. Kreditbank durch Deutsche

          Bank DB-Geschäftsleitungsmitgl.) (>19.3.90/ 1.7.90/ 17.6.92)

03.04. DDR; Beelitz b. Potsdam, Erich Honecker wird in sowjet. Militärkrankenhaus gebracht (>30.11.90),

          DDR; Volkskammer, der zum Pfarrer avancierte ehemalige verfolgte Schüler Dr.Richard Schröder ist

          SPD-Fraktionsvorsitz. u. weit weg vom „Katzentisch des Proletariats“(Nachfolger wird am 3.10. der

          bildungsprivilegierte „Bürgerrechtler“ u. SPD d. DDR Vors..im SED-Kampfreserveblauhemd  Wolfgang

          Thierse) (>10.8.90/ 30.9.93/ 17.3.2000),

          DDR; SED-Akademie der Gesellschaftswissenschaften wird „Gesellschaftsanalyse und -theorie Berlin

          e.V.“ unter Karl-Heinz Thieme (das „Berliner Institut für Sozialwissenschaftliche Studien GmbH“ BISS

          mit Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Rolf Reißig gründeten „Akademie-Wissenschaftler“ schon 03.1990)

05.04. DDR; konstituierende Volkskammersitzung, DSU-Alterspräsident Lothar Piche wünscht: „Gott schütze

          unser deutsches Vaterland“; die Runde-Tisch-Arbeitsgruppe „Neue Verfassung für die DDR“ stellt mit

          von Christa Wolf formulierter Präambel (u.a. „ein demokratisches u. solidarisches Gemeinwesen zu

          entwickeln, das Würde u. Freiheit des einzelnen sichert, gleiches Recht für alle gewährleistet…“) ihren

          Verfassungs-Entwurf vor (gleiches Recht&„christliche Solidarität“ bleiben für verfolgte Schüler Farce)

06.04. DDR; cDU-MinPräs. de Maizière finanziert 153 000 Teilnehmern die Jugendweihe mit SED-Vermögen

          (er wirkte 1978 an künstl. Jugendweihefeier-Gestaltung mit) christliche Solidarität (>9.6.90/ 2.10.90)

08.04. DDR; Tag des Metallarbeiters

09.04. DDR; Dem. Aufbruch-Mitgl. Dr. Angela Merkel informiert cDUD-GenSekr. Dipl.-Jur. Martin Kirchner’s

          pers. Referent Matthias Gehler (1992 MDR Thür.-Programmchef)(alle erfüllten polit. Kriterien sozia-

          list. Begabtenförderung) das sie Regierungssprecher-Angebot annimmt (>16.1.91/ 21.1.2001),

          DDR; Selbstmord von SED-Minister für Bauwesen Wolfgang Junker (ex-Hitler-Jugend-Jungzugführer,

         1949 SED, er erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung, 1949-52 Studium)

12.04. DDR; Volkskammer, 265 v. 385 AdV stimmen für cDU-MinPräs. Lothar de Maizière der den Amtseid

          mit Gottesbezug(!) leistet, Reg-Mitgl. werden: Inneres: Dr. jur. Peter-Michael Diestel (DSU), wirtschaftl.

          Zusammenarbeit: Pfarrer Hans-Wilhelm Ebeling (DSU) Sts. Pfarrer Oswald Wutzke(DA, 10.1990 cDU,

          27.10.90 Kultusmin. Meck.-Vorpomm.); Äußeres: Pfarrer Markus Meckel (SPD) Sts. Pfarrer Dr. Hans

          Misselwitz (SPD, 1991-99 Ltr. Brandenburg. Landeszentrale für polit. Bildung); Finanz: Dr. Walter

          Romberg (SPD), Verteidigung/Abrüstung: Pfarrer Rainer Eppelmann (DA), Verkehr: Dipl.-Ing. Horst

          Gibtner, Gesundheit: Dr. Jürgen Kleditzsch (beide cDU), Arbeit/Soziales: Dr. Regine Hildebrandt(SPD)

          Volksbildung: Prof. Dr. Hans Joachim Meyer (parteilos, 1952-61 cDU, 1955 Abitur, 1959-64 HU Berlin,

          Dipl. Phil., 1971 Promotion, 1981 Habilitation, Reisekader, 08.1990 cDU, Vorsitz. Aktionsausschuss

          „Katholische Christen in der DDR“, 8.11.90 sächs. Min. für Wissenschaft u. Kunst, Mitglied Geschäfts-

          führender Ausschuss des ZdK, 1992 Wissenschaftsrat zu Berlin, ab 11.1992 ZdK-Vizepräs., 1994

          Präsidium Kultusmin.-Konferenz, 1997- Präs. Zentralkomitee d. dt. Katholiken, 1999 Präsident

          Kultusmin.-Konferenz, >25.4.97/ 9.12.99), Medien: Dr. theol. Gottfried Müller (cDU), Post: Dr. Emil

          Schnell (SPD), Umwelt u. Energie: Dr. Karl-Hermann Steinberg, Wirtschaft: Dipl.-Ing. Gerhard Pohl

          (beide cDU), Ernährung: Dr. Peter Pollack (parteilos), regionale/kommunale Angelegenheiten: Ing.

          Manfred Preiß (BFD), Abt. Außen- u. Sicherheitspolitik-Referent beim MinPräs. - Carl Ordnung (cDU

          seit 1952, 1976 IM), Minister beim MinPräs.: Ing. Klaus Reichenbach (cDU seit 1969, Berufsausbild.

          mit Abitur, Textilingenieur-Studium, VEB-Feintrikotagen „Goldfasan“-Direktor, 1974 Vorsitz. cDU-

          Kreisverband Karl-Marx-Stadt, Jurastudium, 1988 Vorsitz. cDU-Bezirksverband Karl-Marx-Stadt),

          Staatssekr. beim MinPräs.: Dr. Günther Krause (cDU seit 1975), Handel: Dipl-Jur. SybilleReider (SDP)

          Kultur: Herbert Schirmer, Familie: Dr. Christa Schmidt, Jugend/Sport: Cordula Schuberth (alle cDU),

          Forschung: Prof. Frank Terpe (SPD), Bau: Dr. Axel Viehweger (LDP/BFD), Justiz: Dr. Kurt Wünsche

          (LDP/BFD), zahlreiche Minister ohne Geschäftsbereich; Regierungssprecher: Theologe u. Staatss.

          Mathias Gehler (cDU), Stellv. Dr. Angela Merkel (DA, v. Hans-Christian Maaß (BRD-cDU) empfohlen)

          (als Mitläufer erfüllten die meisten polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung der Diktatur der

          Kaderpartei), weil sie sich u.a. mit 230 Gesetzentwürfen befassen ist es deutsche Gerechtigkeit, daß

          später alle Minister für ca. 42-174 Tage Dienstzeit eine monatl. „dynamische“ Ehrenpension von 5%

          des Ministergehaltes d.h. € 650-800 erhalten, verfolgte Schüler mit z.T. lebenslanger Verfolgungszeit

          erhalten nichts!) (>3.8.90/ 29.8.90/ 31.8.90/ 17.6.96/ 9.1.97),

          Volkskammer beschliesst Prüfungsausschuß zur Stasi-Überprüfung der Abgeordneten: „Die Bürger…

          müssen wissen, daß ihre Abgeordneten nicht durch die Schatten der Vergangenheit gelähmt o. durch

          immer wieder aufkommende Anschuldigungen erpreßt werden können…“ (>28.9.90/ 6.9.91),

          Volkskammer verabschiedet mit allen Fraktionen „Gemeinsame Erklärung der Volkskammer – Wir, die

          ersten freigewählten Parlamentarier der DDR, bekennen uns zu der Verantwortung der Deutschen in

          d. DDR für ihre Geschichte…und erklären einmütig vor der Weltöffentlichkeit: Durch Deutsche ist

          während der Zeit d. Nationalsozialismus den Völkern der Welt unermessliches Leid zugefügt worden.

          Nationalsozialismus u. Rassenwahn führten zum Völkermord...an den Juden..., den Völkern der

          Sowjetunion, am polnischen Volk u. am Volk der Sinti u. Roma. Diese Schuld darf niemals vergessen

          werden…Das erste frei gewählte Parlament der DDR bekennt sich im Namen der Bürgerinnen u. Bür-

          ger dieses Landes zur Mitverantwortung für die Demütigung, Vertreibung u. Ermordung jüd. Frauen,

          Männer u. Kinder... Wir bitten das Volk in Israel um Verzeihung für Heuchelei und Feindseligkeit der

          offiziellen DDR-Politik...für die Verfolgung u. Entwürdigung jüd. Mitbürger auch nach 1945 in unserem

          Lande. Wir erklären, alles uns Mögliche zur Heilung der seelisch. u. körperlich. Leiden der Überleben-

          den beitragen zu wollen und für eine gerechte Entschädigung materieller Verluste einzutreten…Wir

          treten dafür ein, verfolgten Juden in der DDR Asyl zu gewähren (bald sog. „jüd. Kontingentflüchtlinge“)

          Die Volkskammer…bekennt sich zur Mitschuld d. DDR an der Niederschlagung des „Prager Frühlings“

          …Der Einmarsch der Volksarmee geschah unter Verletzung des Art. 8(2) der Verfassung…Mit der un-

          rechtmäßigen militärisch. Intervention wurde den Menschen in der Tschechoslowakei großes Leid zu-

          gefügt u. der Prozeß der Demokratisierung in Osteuropa um 20 Jahre verzögert…“(die meist früher als

          FDJ-Mitgl. zur Kampfreserve der SED zählenden, politische Kriterien sozialist. Begabtenförderung

          erfüllenden AdV schweigen zur Verletzung v. Menschenrechten u. der Art. 38, 39, 42 der Verfassung

          von 1949 u.a. durch Amtsmissbrauch mit tausenden lebenslangen Opfern) > verfolgte Schüler,

          deutsche Gerechtigkeit (>12.1955/ 14.4.90/ 5.5.90/ 11.7.90/ 6.9.90/ 8.9.90/ 18.9.90/ 30.7.92/ 29.10.92)

13.04. UdSSR; „TASS“ nennt Katyn-Massaker erstmals „schweres Verbrechen des Stalinismus“ (>13.10.90)

18.04. BRD/Frankreich; Bundeskanzler Dr. Kohl u. Präs. Mitterrand schreiben an amtierenden EG-Ratspräs.

          Charles Haughey u.a. zur Wirtschafts- u. Währungsunionrealisierung (=Abschaffung der DM) (>7.2.92)

19.04. DDR; Volkskammer, cDU-Minpräs. Lothar de Maizière’s (der bildungsprivilegierte Akademiker erfüllte

          polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung) Regierungserklärung u.a.: „Ein Dank darf heute nicht

          fehlen…Dank an die Kirchen. Ihr Verdienst ist…Anwalt für Rechtlose gewesen zu sein…Wir denken

          an die Opfer des Stalinismus…des 17.Juni…der Mauer. Wir möchten lernen von denen, die in diesen

          dunklen Zeiten politischen Widerstand gewagt u. geleistet haben. Diese Menschen sind der Stolz u.

          ihre Leistung ist der moralische Schatz unseres Volkes…Wir werden gefragt: Haben wir gar nichts ein-

          zubringen in die deutsche Einheit?...wir antworten: Doch, wir haben! Wir bringen ein unser Land u.

          unsere Menschen, wir bringen geschaffene Werte u. unseren Fleiß ein, unsere Ausbildung(!) u. …

          Improvisationsgabe…Wir bringen ein unsere Sensibilität für soziale Gerechtigkeit (?), für Solidarität u.

          Toleranz…unsere bitteren u. stolzen Erfahrungen an der Schwelle zwischen Anpassung u. Wider-

          stand . Wir bringen unsere Identität ein und…Würde…Und wir geben uns nicht der Illusion hin, daß

          Moral und Recht identisch wären…“ (>5.5.90/ 18.5.90/ 5.7.90/ 31.8.90/ 6.9.90/ 1./2.10.90/ 19.8.92/

          22./25.8.92) >verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung, Menschenrechte, deutsche Gerechtigkeit

20.04. Vatikan unterzeichnet UN-Kinderrechtskonvention vom 20.11.89 u. erklärt, daß „der Heilige Stuhl sich

          mit seinem Beitritt zur Konvention einschaltet, um seiner ständigen Sorge um das Wohlergehen von

          Kindern und Familien erneut Ausdruck zu verleihen“ u. zitiert Papst Johannes Paul II. : Kinder seien

          „jener wertvolle Schatz, der jeder Generation als Prüfstein ihrer Weisheit und Menschlichkeit gegeben

          wird“ (wie 1950 bei der Lebenschancenverhinderung von Kindern per Exkommunikationsstrafe mittels

          AAS 42 (1950) 553 geschehen?) (>3.10.90/ 1992/ 3./25.6.95/ 14.9.95/ 25.1.98/ 5.2.2001/ 18.5.2001/

          28.5.2001) christliche Solidarität  > verfolgte Schüler

20./22.4. DDR; Strausberg. 1.Juristentag mit ca. 400 DDR-Richtern, -Staats- und -Anwälten sozialistischen

          Rechts und sozialistischer Gesetzlichkeit des Unrechtsstaats wie der Verfassungs- u. Menschenrechte

          verletzenden Bildungsdiskriminierung und der Menschenhandel mit „nicht existierenden“ politischen

          Häftlingen in Anwesenheit (!) zahlreicher BRD-Juristen (>27.4.90/ 10.6.90/ 5.7.90/ 7.8.90/ 1.9.91)

21.04. DDR; Berlin, Unabhängiger Historikerverband-Gründung u.a. mit bildungsprivilegierten Akademikern

          Dr. Armin Müller u. Dr. Stefan Wolle (sie erfüllten politische Kriterien sozialistischer Begabtenför-

          derung u. werden BStU- u. BT-Enquete-Kommissions-Mitarb.) (>3.10.90/ 03.1991/ 12.3.92/ 22.6.95)

24.04. DDR; Internationaler Tag der Jugend u. Studenten gegen Kolonialismus und für friedliche Koexistenz

27.04. BRD; Bonn, Bundestag berät Bundestag u. Bundesrat-Mitwirkung am Prozeß dt. Einigung, dabei sagt

          „denn eins ist sicher: Die Rente“-cDU-Bundessozialmin. Dr. Norbert Blüm „Ich bin mit von der Partie,

          wenn es darum geht, daß aus der Rentenkasse nicht die deutsche Einheit finanziert werden soll…Ich

          sage deshalb mit großem Nachdruck u. geradezu auch mit der Bitte, daß dies an unsere Rentner

          weitergegeben wird: Kein Rentner u. keine Rentnerin hier bei uns braucht zu befürchten, daß nur eine

          müde Mark ihrer Rente durch die deutsche Einheit gefährdet wird.“ (ca. DM 140 Mrd. fliessen bis 1995

          aus der Rentenversicherung in neue Länder, auch FRG-Ansprüche von „Unrechtsstaat“-Flüchtlingen

          werden rückwirkend per Rentenüberleitungsgesetz Opfer deutscher Gerechtigkeit (>25.7.91),

          West-Berlin; Reichstag, Sondertagung d. Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer zur aktuellen

          Verfassungslage mit den nie mit Bildungsdiskriminierung u. soziale Unterschicht-Sippenhaft gestraften

          Berichterstattern Prof. Dr. Jochen Abr. Frowein, Prof. Dr. Josef Isensee, Prof. Dr. Christian Tomuschat

          und Prof. Dr. Albrecht Randelzhofer (>18.5.90/ 5.7.90/ 31.8.90/ 2./5.10.91/ 4.12.2001)

28.04. DDR; Erfurt, 1952 im Unrechtsstaat Zwangausgesiedelte gründen Bund der Zwangsausgesiedelten,

          UdSSR übergibt BRD-Botschafter Dr. Klaus Blech ein Aide-mémoire zu Fragen im Zusammenhang

          mit dem Arbeitspapier für die BRD/DDR-Gespräche zur Währungs- u. Sozialunion dessen vollständige

          offizelle Übersetzung bzw. dessen vollständiger russ. Originaltext nie veröffentlicht wird (14./16.7.90),

          West-Berlin; die Sozialistische Einheitspartei Westberlins SEW nennt sich Sozialistische Initiative

29.04. BRD; Stuttgart, Dipl.-Historiker u. ex-SED-Oberbürgerm. v. Dresden Wolfgang Berghofer wird beim

          imperialistischen Klassenfeind Generalbevollmächtigter der Häussler-Gruppe für die DDR,

          UdSSR; M. Gorbatschow empfängt MinPräs. de Maizière u. Min. Eppelmann, Meckel, Pohl (>6.4.98)

30.04. DDR; Berlin-Niederschönhausen, 2.Gesprächsrunde auf „2+4“ Beamtenebene mit Ernst Krabatsch,

          Dr. Hans Jürgen Misselwitz, Thilo Steinbach u. Dr. Carlchristian v. Braunmühl! für die DDR (>22.5.90)

01.05. DDR; Internat. Kampftag der Werktätigen; Erich Honecker authorisiert Veröffentlichung der 02.-05. mit

          Reinhold Andert u. Wolfgang Herzberg geführten Interviews („Der Sturz - Honecker im Kreuzverhör“),

          UdSSR; Moskau, Roter Platz, Präsident, KPdSU-GenSekr. u. cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl-Duzfreund

          M. Gorbatschow wird ausgepfiffen (von „Perestroika“ zur „Katastroika“ mit Multimillionär-„Oligarchen“)

04.05. Lettland erklärt Unabhängigkeit von der UdSSR (>2.11.91)

05.05. BRD, Bonn, Beginn „Zwei+Vier“ Gespräche (Genscher, Meckel, Baker, Duma, Hurd, Shewardnadze),

          DDR; Berlin, Dorotheen-Friedhof, „Juden raus“ steht auf Bertolt Brecht’s u. Helene Weigel’s Gräbern

06.05. DDR; Berlin-Lichtenberg, dreißig Ausländer werden bei rassistischem Überfall auf Wohnheim verletzt,

          DDR; Heiligenstadt, der Katholik Dieter Althaus erfüllte politische Kriterien sozialist. Begabten-

          förderung wird cDU-MdK u. Kreisdezernent für Schule, Jugend, Kultur >verfolgte Schüler (>11.2.92)

08.05. UdSSR; Präs. M. Gorbatschow ehrt Kapitän Alexander Marinesko posthum als ,Held der Sowjetunion’

09.05. DDR; Jena, Schiller-Uni., Direktorats-Mitteilung „Die Mitarbeiter, die an der Aktualisierung ihrer Kader-

          unterlagen interessiert sind melden sich bitte umgehend im Sekretariat…Es können auch die Lebens-

          läufe erneuert werden. Gez. Ludwig/Pietsch“ („Thüringer Landeszeitung“-Beitrag dazu am 26.10.90)

10.05. DDR; Tag des freien Buches (!!!)

10./13.5.USA; Glen Clove, Bilderberg-Konferenz u.a. mit bildungsprivilegierten BRD-Eliten wie FDP-Min. Dr.

          H. Haussmann, stellv. cDU-Kanzleramtschef H. Teltschik, SPD-MdB P. Glotz, Dr. Th. Sommer (ZEIT),

          Sts. Dr. A. Meyer-Landrut, Otto Wolff v. Amerongen, Günther Dicke (D. Bank) (>6./9.6.91/ 25.3.2002)

11.05. BRD; Bundestag bildet „Ausschuss Deutsche Einheit“ unter Dr. Rita Süssmuth (cDU), vertreten von

          Dr. Herta Däubler-Gmelin (SPD) mit Dr. h.c. Karl-Heinz Spilker, Gerald Häfner, Hans-Günther Hoppe -

          einem der letzten Grandseigneure des Hohen Hauses“ - u. Dietrich Stobbe (alle erfüllten finanzielle

          Kriterien demokratischer Begabtenförderung), ihr Einsatz für jene -zig tausende die in SBZ/DDR

          als verfolgte Schüler politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung nicht erfüllten u. im

          „Dr. Schäuble-Dr.Krause“-Einigungsvertrag ignoriert werden zeigt die Unantastbarkeit der Würde des

          Menschen, Menschenrechte, deutsche Gerechtigkeit (>6.7.90/ 17.8.90/ 31.8.90/ 17.6.92/ 11.7.94),

          BRD; „Kölnische Zeitung“ „Kohl sieht keinen Grund für Steuererhöhungen zur Finanzierung der

          deutschen Einheit“ (>18.5.90/ 1.7.90/ 2.12.90/ 31.1.91)

13.05. BRD; Hannover, SPD-Ministerpräs.-Kandidat Gerhard Schröder gewinnt Landtagswahl, die SPD

          jubelt „Gerd is auf’m Pferd“ („Dukaten-Esel“ ist weder Wappentier noch reimt es sich) (>27.10.98)

14.05. BRD; Bonn, Verhaftung d. langjährigen „Kundschafter des Friedens“ Dieter Popp (>19.9.90/ 25.3.95),

          BRD; „ZDF-Was nun?“, SPD-Minpräs. G. Schröder fordert Volksbefragung über gesamtdt. Verfassung

16.05. BRD; Gründung Fond „Deutsche Einheit“ zur Sanierung der DDR-Wirtschaft durch Bund und Länder,

          BRD; Bonn, FDP-Bundesbildungsmin. J. Möllemann eröffnet 1.Sitzung der Gemeinsamen Bildungs-

          kommission u.a. mit DDR-Bildungsmin. Prof. Dr. Hans Joachim Meyer, StS Dr. Norbert Lammert, Dr.

          Dieter Reiher usw. (2.Sitzung 21.6.; 3. u. letzte Sitzung 26.9.)(>30.5.90/ 08.1990) >verfolgte Schüler,

          DDR; Generalstaatsanwalt klagt SED-ZK-Mitgl. Werner Krolikowski wg. Vertrauensmissbrauch an (K.

          trat 1987 an Staatssekretär Kurt Kleinert und den Leiter der Abt. Betriebe und Einrichtungen Günter

          Schilling wg. eines Grundstücks und eines Wochenendhauses für seinen Sohn heran, der Bau kostete

          700 000 Mark, in Rechnung gestellt wurden 45 000 Mark) (>23.8.95),

          DDR; Ministerratsbeschluss über weitere sich aus Auflösung des früheren MfS/AfNS ergebende Maß-

          nahmen/Aufgaben (u.a. „geheime“ großzügige Rentenregelung für alle hauptamtl. MfS-Mitarbeiter)

18.05. BRD; Bonn, Staatsvertrag über Schaffung einer Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen

          BRD (trotz Amtseid v. Dr. Theodor Waigel (cSU) u. DDR (von Dr. Walter Romberg (SPD, er erfüllte

          polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung) unterzeichnet (Art. 26, Abs. 4: „Das volkseigene

          Vermögen ist…für die Sanierung des Staatshaushalts in der DDR zu nutzen.“, wg. Restitutionsverbot

          ist das Vermögen ungleich höher; das BRD-BSP beträgt ca. DM 86 000, das DDR-BSP ca. DM 32000/

          Erwerbstätiger, die DDR-Mark hat ca. DM 0,22 Außenkaufkraft, der DDR-Richtungskoeffizient zur DM

          beträgt 4,4:1; per Vertrag ca. 300% DDR-Mark Aufwertung macht aus „Bergen Papier gutes Geld“ !

          Ein „Pappe“„Trabant“ kostet nun über DM 10 000! SPD-Bundesbankpräs. K. Pöhl warnte vergebl. vor

          diesem (wahltaktischen) Wechselkurs) (>15.6.90/ 21.6.90/ 28.6.90/ 1.7.90/ 16.8.90/ 23.4.91/ 17.6.92),

          DDR; der vom Rechtsanwaltskollegium zum cDU-MinPräs. avancierte Dipl.-Jur. L. de Maizière erklärt

          dem Volke u.a. „Dies ist ein wichtiger Tag…“, fabuliert zu „soziale Gerechtigkeit/Marktwirtschaft“ „Nicht

          alle Blütenträume, die manche mit dem Staatsvertrag verbunden haben, konnten in Erfüllung gehen…

          Aber niemanden wird es schlechter gehen als bisher. Im Gegenteil.“ (speziell seinesgleichen)(>1.7.90)  

22.05. BRD; Bonn, 3.Gesprächsrunde auf „2+4“ Beamtenebene (>9.6.90),

          BRD; Landgericht Köln spricht die Terroristin Gabriele Kröcher-Tiedemann mangels Beweisen von der

          Teilnahme und Morden bei Wiener OPEC-Überfall mit „Carlos“ im Namen des Volkes frei (>12.7.90)

23.05. DDR; Abschaffung der „Marxismus-Leninismus“-Lehrstühle an Universitäten u. Hochschulen,

          DDR; ex-Schulinspektor(!) GenLt Karl-Heinz Schmalfuß übergibt DSU-Innenmin. Dr. jur. P.-M. Diestel

          den „Bericht über die Beendigung der Tätigkeit der Kampfgruppen der Arbeiterklasse“

23./27.5. West-Berlin, 90. Deutscher Katholikentag, der bildungsprivilegierte Bischof Georg Sterzinsky „Wir

          haben immer nein zum Sozialismus u. nein zur ,Kirche im Sozialismus’ gesagt u. wir haben nein ge-

          sagt zu Bemühungen um eine Verbesserung des Sozialismus“>verfolgte Schüler (>27.9.90/ 26.4.92)

24.05. UN-Wirtschafts- u. Sozialrat; Resolution 1990/22 „Verbrechensopfer und Opfer von Machtmißbrauch“

          (>31.8.90/ 6.9.90/ 20.9.95) deutsche Gerechtigkeit, Bildungsdiskriminierung > verfolgte Schüler

25.05. BRD; München, Max-Planck-Gesellschaft lässt nach öffentl. Kritik zahlreiche durch Euthanasie-Morde

          u.a. an Kindern im Großdeutschen Reich gewonnene, noch im freiheitlich demokratischen Rechtsstaat

          der Freiheit der Wissenschaft von Bildungsprivilegierten dienende (Zitat Götz Aly „Die Täter waren

          vorher und nachher am Werk.“) menschliche Präparate namenlos bestatten - deutsche Gerechtigkeit

26.05. DDR; Halle/S., Gründung Verband der Führungskräfte der Chem. Industrie der DDR (fusioniert 1991

          mit westdt. Verband angestellter Akademiker und leitender Angesteller der chem. Industrie) (>25.7.91)

29.05. BRD; „ARD-Kontraste“-Sendung „Den Bock zum Gärtner?" über die typisch deutsche Politikerkarriere

          von DDR-Justizminister Prof. Dr. jur. Kurt Wünsche (>7.8.90/ 15.8.90),

          DDR; Berlin, cDU-Bundesinnenmin. Dr. jur. W. Schäuble (Zitat „Wer will denn hier beitreten, die oder

          wir?“) überreicht DDR-Staatssekr. Dr. G. Krause das Papier „Grundstrukturen eines Staatsvertrages

          zur Herstellung der Einheit Deutschlands (>29.6.90/ 31.8.90)

30.05. DDR; Berlin, Tino-Antoni Schwierzina (SPD) wird letzter (Ostberliner) Oberbürgermeister,

          DDR; der bildungsprivilegierte Akademiker u. kath. Volksbildungsmin. Dr. Hans Joachim Meyer ver-

         handelt Rückführung namib. Kinder mit Namibias Erziehungsmin. Nahas Angula (>08.1990/ 18.9.2001)

31.05. DDR; der Jordanier Abdul Majid Younes erhält DM 75 000 000 aus SED/PDS-Vermögen (>28.5.98)

          (Focus vom 13.7.1998 „Die Kriegskassen sind voll“),

          DDR; Volkskammer verabschiedet Gesetz über Rechtsverhältnisse d. Abgeordneten d. Volkskammer

          (Wir sind das Volk: ca. 85% sind bildungsprivilegierte Akademiker, die sich mtl. M 3600 Entschädigung

          u. M 2300 Kostenpauschale genehmigen - ab >1.7. in DM, deren Lebensstandard in der BRD stiege u.

          die sich mehr für Währungsunion u. Einigungsvertrag als für Opfer von Menschenrechtsverletzungen

          im sie privilegierenden Unrechtsstaat einsetzen und als bildungsprivilegiertes Prosperiat den Abstand

          zum bildungsdiskriminierten Prekariat sichern!), das Gesetz zur Anpassung rechtliche Regelungen an

          das Reisegesetz v. 11.1.90 (endet Ausreisevisa-Privileg sog. „Reisekader“), Gesetz zur Änderung des

          Gesetzes über Parteien u. andere politisch. Organisationen (Parteiengesetz v. 21.2.90; § 20a fordert

          rückwirkend „welche Vermögenswerte seit…8.Mai 1945 in ihre Vermögen…durch Erwerb, Enteignung

          o. sonstige Weise gelangt sind o. veräußert, verschenkt oder …abgegeben wurden“, stellt Parteien- u.

          Massenorganisations-Vermögen unter treuhänder. Verwaltung, führt zu Unabhängiger Kommission

          zur Überprüfung des Vermögens der Parteien u. Massenorganisationen) (Vorsitz. RA Georg Reinicke,

          BRD-Berater wird MinRat Dr. Volker Kähne, die UKPV arbeitet nach dem 3.10. weiter, weitere Vorsitz.

          werden Prof. Dr. jur. Hans-Jürgen Papier, MinDir. Dr. jur. Christian v. Hammerstein, sie legt 1996-98

          Berichte vor, umfassendster ist der zu SED/PDS-Vermögen, Feststellungen des Berichts über SED/

          PDS-Verhalten vernichtend. Rätselhaft ist, wie es der PDS gelang M 6 200 000 000 - von SED über-

          nommen - in 2 Jahren auf ca. M 200 000 000 zu reduzieren, UKPV ermittelt nach eigenen Angaben

          € 1 500 000 000 - 2/3 davon SED-Vermögen. Unberücksichtigt sind einzuklagende ca. € 237 000 000

          der 1951 beim Notariat Ingeburg Gentz in Ost-Berlin von Prof. Dr. Georg Knepler als Treuhänder ge-

          gründeten SED-/ KPÖ-Fa. Novum HGmbH, die seit 1973 von Geschäftsführerin - seit 16.3.78 auch

          SED-VOB-Zentrag-Anteilstreuhänderin, seit 1983 zudem Alleingesellschafterin - und ex-KPÖ-Mitgl.

          Kommerzialrätin Rudolfine Steindling u. Duzfreundin des österr. SPÖ-Bundeskanzlers Dr. F. Vranitzky

          geleitet wurde) (>6.7.90/ 17.8.90/ 31.8.90/ 6.9.90/ 3.10.90/ 19.3.91/ 2.2.96/ 28.5.98/ 25.8.98)

01.06. DDR; Internationaler Kindertag - hier zelebriert trotz der Bildungsdiskriminierung Minderjähriger,

          DDR; Volkskammer, 1.Lesung, Gesetz über die Inkraftsetzung der Rechtsvorschriften der BRD in der

          DDR (AdV’s erhielten das 800 Seiten umfassende sog. „Mantelgesetz“ erst 24 Std. zuvor!) (>6.7.90),

          DDR; letzter Tag der Jugendbrigaden

07.06. DDR; Volkskammerbeschluss zu eigenem Ausschuss zur Kontrolle der Auflösung des MfS/AfNS 
          unter Vorsitz von Joachim Gauck (>24.8.90/ 28.9.90) 
09.06. DDR; Berlin, 4.Gesprächsrunde auf „2+4“ Beamtenebene (>3./4.7.90), 
          DDR; Berlin, der kath.Dipl-Kulturwissenschaftker Wolfgang Thierse trug das FDJ-Blauhemd der Helfer 
          und Kampfreserve der SED u. erfüllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung  wird SPD der 
          DDR Vors. und STASI-IM Ibrahim Böhme-Nachfolger (1990-98 MdB, 1998 Bundestagspräs.) 
          (>8./11.11.90/ 25.9.2001),                     
          DDR; der kath. Unionsfreund Dr. Rudolf Krause wird MinPräs. de Maizière’s Regierungsbeauftragter 
          für den Bezirk Leipzig (>8.11.90/ 8.7.91), 

          DDR; Zentraler Ausschuß für Jugendweihe-Selbstauflösung / Interessenverband Jugendweihe e.V.-

          Gründung (1992 „Interessenvereinigung für HUMANISTISCHE Jugendarbeit und Jugendweihe e.V.“)

10.06. DDR; Tag des Eisenbahners und Tag der Werktätigen des Verkehrswesens,

          DDR; Berlin, DDR-Richtertag stellt fest „Obgleich die weitaus größere Zahl gerichtl. Entscheidungen in

          der Vergangenheit rechtsstaatl. Ansprüchen genügte, die krassesten Fälle justitieller Willkür von weni-

          gen, zumeist längst nicht mehr tätigen Richtern entschieden wurden, bekennen wir uns zu unserer

          Verantwortung für die Erblasten der Vergangenheit", der ex-LDPD-Unrechtsstaat-Justizmin. in dessen

          Amtszeit erste Stasi-Internierungslagerpläne entstanden u. jetzige Bund Freier Demokraten-Justizmin.

          Dr. jur. Kurt Wünsche ist der Meinung daß die große Mehrheit der DDR-Richter weiter Recht sprechen

          soll: „Jawohl, so ist das und ich bleibe dabei“ ruft er unter Beifall von ca. 700 Richtern und informiert,

          daß bisher 5% der ca 1 300 (u.a. „vorbehaltlos die Beschlüsse der Partei- u. Staatsführung anerken-

          nenden“ Unrechtsstaat-Jurastudenten) Richter zum Verlassen des Justizdienstes bewogen wurden

          (>5.7.90/ 31.8.90/ 31.12.94/ 30.3.95) sozialistisches Recht, deutsche Gerechtigkeit, Menschenrechte

12.06. DDR; Tag des Lehrers einschl. „Modrow-Lehrer“ (von SED/PDS-MinPräs. Dr. Modrow in aller Stille im

          Frühjahr ’90 aus SED-Bezirks-/ Kreisleitungen o. als FDJ-Funktionäre im Schuldienst Aufgenommene!

          Blockparteien-Lehrer und „Verdiente Lehrer“ des Volkes werden in Kürze vom demokrat. Rechtsstaat

          im Schuldienst integriert) deutsche Gerechtigkeit  > verfolgte Schüler (>31.8.90/ 4.11.90/ 5.10.98)

15.06. „Gemeinsame Erklärung d. Bundesreg. u. der Regierung d. DDR zur Regelung offener Vermögens-

          fragen - Die beiden dt. Regierungen…sind sich einig…Die Enteignungen auf besatzungsrechtl. bzw.

          besatzungshoheitl. Grundlage sind nicht mehr rückgängig zu machen…“ (Restitutionsausschluß ohne

          Unterschrift; die BRD erkannte besatzungsrechtl. Nürnberger Kriegsverbrecher-Urteile nicht an - die

          DDR erkannte sie an!) (>31.8.90/ 12.9.90/ 23.4.91/ 18.4.96/ 29.5.98/ 30.11./3.12.98/ 21.12.2000),

          DDR; LDP-Treuhanddir. Dr. oec. Peter Moreth (lt. cDU-MinPräs. de Maiziere „fest verhaftet in sozia-

          listisch. Denkmustern“) wird vom Stellvertr. ex-SED-Staatssekr. u. Dipl.-Wirtschaftler Wolfram Krause

          „abgelöst“ (beide sind bildungsprivilegierte Akademiker der Diktatur des Proletariats) (>15.7.90),

16.06. West-Berlin, erstes gesamtdt. Bildungsbürger-„Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund

          deutscher Länder“ gegründet, es zielt mit Heinrich Albertz, Franz Alt, Angelika Barbe, Wolf Biermann,

          Tatjana Böhm, Friedrich Schorlemmer, Antje Vollmer, Otto Schily, Marianne Birthler, Rosemarie Will,

          Wolfgang Ullmann, Herta Däubler-Gmelin, Günter Grass, Walter Jens, Petra Kelly, Jürgen Habermas,

          Freimut Duve, Ulrike Poppe, Freya Klier, Konrad Weiß, Christine v. Weizsäcker u.v.a.m. auf eine

          gesamtdt. Verfassungsdebatte  > verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung, deutsche Gerechtigkeit

17.06. BRD; Tag der deutschen Einheit und Erinnerungstag an die DDR-Opfer vom 17.6.53 ist letztmalig

          gesetzlicher Feiertag u. wird ohne Proteste per Einigungsvertrag durch den 3.10. ersetzt (>31.8.90),

          DDR; Tag der Genossenschaftsbauern und Arbeiter der sozialistischen Land- und Forstwirtschaft,

          DDR; Volkskammer, DSU-AdV Dr. H. Walther’s Antrag „Die Volkskammer möge beschliessen…Beitritt

          der DDR nach Art.23 GG der BRD mit dem heutigen Tag“ wird an Ausschüsse überwiesen - der anwe-

          sende Bundeskanzler Dr. Kohl sagt „UdSSR macht die dt. Vereinigung von keinen Vorbedingungen

          abhängig“ (>14./16.7.90); Gesetz zur Änderung u. Ergänzung der Verfassung der DDR sowie Gesetz

          zur Privatisierung und Reorganisation des volkseigenen Vermögens (Treuhandgesetz) u.a. §1 Das

          volkseigene Vermögen ist zu privatisieren…§ 3 (2) Der Vorstand setzt sich aus dem Präs. und mind.

          4 weiteren Vorstandsmitgl. zusammen…§ 5 (2) Nach einer Bestandsaufnahme des volkseigenen Ver-

          mögens u. seiner Ertragsfähigkeit sowie nach seiner vorrangigen Nutzung für die Strukturanpassung

          der volkseigenen Unternehmen u. …Sanierung des Staatshaushaltes wird die Möglichkeit vorgesehen

          den Sparern zu einem späteren Zeitpunkt für den bei der Umstellung von Mark der DDR auf D-Mark

          im Verhältnis 2:1 reduzierten Betrag ein verbrieftes Anteilsrecht am volkseigenen Vermögen einzu-

          räumen, verabschiedet (2.große Elitezirkulation; Treuhand-Abt.-Ltr. erhalten ca. DM 240 000/ Jahr,

          Treuhand-Direktoren u.a. Prof. Dr. Otto Gellert, Ludwig Tränkner erhalten von DM 350 000 - 450 000/

          Jahr, Treuhand-Vorstände u.a. Hans Brahms, Wolfram Krause, Dr. Günter Rexrodt, Dr. Klaus Schucht

          erhalten von DM 600 000 - 967 000/ Jahr, Treuhand-Präs. u.a. Dr. Rainer Maria Gohlke, Dr. Detlev

          Rohwedder, Dr. Birgit Breuel erhalten entsprechend mehr, Dienstwagen extra) (>15.7.90/ 15.1.91/

          13.4.91/ 1.9.91/ 13.5.93/ 23.6.93/ 30.9.93/ 29.6.94/ 1.10.94/ 31.12.94/ 18.11.96/ 21.12.2000/ 2001)

20.06. BRD; „Hamburger Abendblatt“ „Stasi-Tunnel nach Westen entdeckt…Ein ehemaliger Wehrpflichtiger

          der DDR-Grenztruppen hat zwischen Sonneberg in Thüringen und der bayerischen Ortschaft

          Mailschnitz bei Coburg einen rund 40 Meter langen Tunnel unter dem Metallgitterzaun zwischen der

          Bundesrepublik und der DDR entdeckt. Nach seinen Angaben unterstand dieser Grenzabschnitt dem

          DDR-Staatssicherheitsdienst und war für die Einheiten der Grenztruppen gesperrt…“

21.06. BRD/DDR; Bundestag/Volkskammer verabschieden Staatsvertrag über Schaffung einer Währungs-,

          Wirtschafts- u. Sozialunion (u.a. außer Dr. Herbert Czaja u. Dr. Jürgen Todenhöfer) und gemeinsame

          Entschließung zur dt.-poln. Grenze (>14.11.90),

          BRD; Grünen-MdB Waltraud Schoppe wird bis 20.6.94 SPD-MinPräs. G. Schröder’s Frauenministerin

23.06. Monte Carlo; i.A. von LeLé Berlin Wall Verkaufs- u. Wirtschaftswerbung GmbH werden Segmente der

          Berliner Mauer versteigert

24.06.DDR; Volkskammer verabschiedet Gesetz über Sicherung/Nutzung von Daten des MfS/AfNS

    06. DDR; Dr. jur. Günter Seidel wird letzter Generalstaatsanwalt (die GenStA übergibt offiziell die DDR-

          Spitzenpolitiker-Ermittlungsakten am 2.10. an Generalbundesanwalt Alexander v. Stahl) (>31.8.90/

          3.10.90) sozialistische Gesetzlichkeit, deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Verhaftung der mit falschen Arbeiter- und Bauern-Staats-Identitäten Asyl gewährten RAF-Mitgl.

          Susanne Albrecht, Henning Beer, Christine Dümlein, Ralf Friedrich, Monika Helbing, Werner Lotze,

          Siglinde Hofmann, Silke Maier-Witt alias IM „Anja Weber“, Ekkehard Freiherr v. Seckendorff-Gudent,

          Sigrid Sternebeck u. Inge Viett alias IM „Maria“(8 werden im Namen des Volkes von 6 J. bis „lebens-

          langer“ Haft verurteilt - Staatschef a.D. E. Honecker „verwahrt sich entschieden gegen die…erhobene

          Unterstellung der Unterstützung des Terrorismus…wie jeder andere Bürger habe (er) von…ihrem

          Unterschlupf erst aus Presse, Rundfunk u. Fernsehen erfahren“ - wg. „Begünstigung einer kriminellen

          Vereinigung“ wird keiner bestraft!) (>24.7.90/ 3.6.91/ 3.1.93/ 16.6.95/ 7.3.97/ 5.3.98/ 20.4.98),

          UdSSR; Innenmin. nennt Zahlen für NKWD-Lager 1945-50: 122 671 Häftlinge, 42 889 Tote, 12 770 in

          die UdSSR Deportierte, 756 Todesstrafen (1976 nannte „und der Westen schweigt“ höhere Zahlen)

25.06. BRD; Bundestag verabschiedet Gesetz über Errichtung eines Fonds „Dt. Einheit“ (>8.3.91/ 13.3.93)

26.06. BRD/DDR; Gemeinsames Wort „Für eine gemeinsame Zukunft“ der bildungsprivilegierten Vorsitz. der

          DBK: Bischof Dr. Karl Lehmann, der Berliner Bischofskonferenz: Bischof Georg Sterzinsky, des EKD-

          Rates: Bischof Dr. Martin Kruse u. der Konferenz Ev. KirchenLeitungen d. DDR: Bischof Dr. Christoph

          Demke u.a. „Als Folge der nationalsozialistischen Diktatur u. des von Deutschland verantwortungslos

          entfesselten 2.Weltkrieges sowie des stalinistischen Herrschaftsstrebens wurde unser Land…geteilt…

          Ohne daß die Deutschen in der DDR größere Schuld an dem Geschehenen auf sich geladen hätten,

          mußten sie die größere Last der Kriegsfolgen, mußten sie das härtere Los tragen…Wer 40 Jahre das

          leichtere Los hatte…darf sich nicht der Mitwirkung bei einem Ausgleich verschließen zu Gunsten

          derer, die an den Lasten aus deutscher Schuld, einem verlorenen Krieg u. stalinistischer Gewaltherr-

          schaft ungleich schwerer tragen mußten…“ wie in der DDR bildungsdiskriminierte verfolgte Schüler

          (>17.8.90/ 31.8.90/ 6.9.90/ 27.9.90/ 3.10.90/ 15.6.2000/ 8.11.2000) christliche Solidarität !!!,

          BRD; Bundestag hebt „Aufnahmegesetz“ für durch „Freikauf“/Menschenhandel und als „Erfolgreiche“

          Ausreiseantragsteller aus dem Unrechtsstaat in die BRD gelangte Menschen auf

28.06. BRD; Landgericht Mannheim verurteilt Dr. Jürgen Hippenstiehl-Imhausen (Imhausen Chemie) u.a.

          wg. Außenwirtschaftsgesetz-Vergehen im Namen des Volkes zu 5 Jahren Haft (seine Beteiligung am

          Bau der Giftgasfabrik für den sozialist. Oberst Muammar Gaddafi in Rabta/Libyen gilt als erwiesen),

          DDR; Volkskammer verabschiedet Gesetz zur Angleichung der Bestandsrenten (u. Ehrenpensionen:

          §23(2) Zusätzl. Versorgung aus Versorgungssystemen für hauptamtl. Mitarbeiter von Parteien, gesell-

          schaftl. Organisationen…, für Mitarbeiter d. Staatsapparates, Generaldirektoren d. zentral geleiteten

          Kombinate u. ihnen gleichgestellte Leiter…die den Betrag v. 1 500 M übersteigen werden ab 1.Juli 90

          max. in Höhe v. 1 500 DM gezahlt; §32 Ehrenpensionen für Kämpfer gegen den Faschismus u. für

          Verfolgte des Faschismus werden in bisheriger Höhe in DM gezahlt (DM 1 700 bzw. DM 1 400 „VdN-

          Rente“) (>17.8.90/ 6.9.90/ 25.7.91/ 22.4.92/ 20.9.95) deutsche Gerechtigkeit

29.06. Berlin, Nikolaikirche, cDU-Bundespräs. Dr. Richard v. Weizsäcker wird Ehrenbürger-„Fürsprecher“:

          „Hier ist der Platz für die politisch verantwortliche Führung Deutschlands“ (>20.6.91),

          DDR; Volkskammer verabschiedet Gesetz über die Angleichung der Bestandsrenten (RAnglG/ RAG),

          Zusatzversorgungssystem-Schließung, Versorgungsbezüge staatsnaher Berechtigter sind ab 1.7. auf

          max. DM 1500 begrenzt - zuzügl. Sozialversicherungsrente von max. DM 510 ergibt max. DM 2 010,

          DDR-Mindestrente ist DM 445!), das Gesetz über die Aufhebung der Versorgungsordnung des ehe-

          maligen Ministeriums f. Staatssicherheit u. AfNS (>1.7.90/ 25.7.91/ 20.9.95/ 19.1.96/ 9.12.98/ 28.4.99/

          26.1.2001), das Gesetz über den Nachweis d. Rechtmäßigkeit von Umstellungsguthaben (nur Einzel-

          fälle untersucht!), das LandwirtschaftsanpassungsGesetz, das 6.Gesetz zur Änderung u. Ergänzung

          des Strafgesetzbuches (u.a. entfällt §165 Vertrauensmißbrauch, unbekannt ist die Zahl so geschützter

          Täter, das Oberste Gericht hebt nun per Kassation ca. 50 im Namen des Volkes verhängte Strafurteile

          u.a. gegen bildungsprivilegierte Akademiker wie Prof. Dr. Rudolf Bahro, Erich Loest, Heinrich Saar u.

          Vera Wollenberger auf und spricht ihnen Entschädigung zu) (>3.10.90 >verfolgte Schüler),

          einer „Reuters“-Meldung ist zu entnehmen, daß die BRD für den Rest des Jahres für sowjet. Truppen

          auf deutschem Boden DM 1 250 000 000 zahlen wird - und weiter „Die DDR-Mark-Konten der sowjet.

          Soldaten werden zu einem Kurs von zwei zu eins umgestellt. Dabei handelt es sich um ein Gesamt-

          volumen von 400 - 500 Millionen DDR-Mark.“(hier ist die BRD-Reg. spendabel, bei Stalinismus-Opfern

          wie >verfolgte Schüler ist sie menschenverachtend) (>17.8.90/ 9.10.90/ 12.10.90/ 9.11.90/ 21.12.99)

30.06. DDR; Parteiaustritt des bildungsprivilegierten Akademikers u. DSU-Innenmin. Dr. Diestel (>20.7.90/

          08.1990 cDU-„Blockflöten“ MdL-Kandidat)

01.07. BRD/DDR-Staatsvertrag über Schaffung d. Währungs-, Wirtschaft-u. Sozialunion (3.Währungsreform)

          tritt in Kraft, DDR-Gesamtsparguthaben von ca. M 166 Mrd. und Bargeldbestände von M 32 Mrd.

          werden zu ca. DM 120 000 000 000; zum Umtausch wurden DM 27 500 000 000 in die DDR gebracht,

          unrealistischer Umtausch 1:1 von DDR-Banken-Eigenkapital/ Rentner-Sparguthaben bis M 6 000/

          Arbeitnehmer-Sparguthaben bis M 4 000 (darüber M 2=DM 1), Gehälter werden 1:1 umgewandelt,

          Schließung DDR-Sonder-/Zusatzversorgungssysteme -Überführung in BRD-Rentenversicherung,Neu-

          berechnung v. DDR-Renten einschl. Aussonderung v. Rentenansprüchen polit. Begünstigter (nicht

          die polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung erfüllten) (>25.7.91/ 19.1.96/ 28.4.99/ 26.1.2001),

          BRD/DDR; bildungsprivilegierte Akademiker Dr. jur. W. Schäuble (cDU) u. Dr. jur. P.-M. Diestel (DSU)

          unterzeichnen Abkommen über Aufhebung von Personenkontrollen an innerdt. Grenzen,

          BRD; der bildungsprivilegierte cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl im Fernsehen u.a.: „Den Deutschen in der

          DDR kann ich sagen…Es wird niemandem schlechter gehen als zuvor - dafür vielen besser…für die

          Menschen in der Bundesrepublik gilt: Keiner wird wegen der Vereinigung Deutschlands auf etwas ver-

          zichten müssen“ u. die neuen Länder werden sich „schon bald in blühende Landschaften…verwandeln

          in denen es sich zu leben und zu arbeiten lohnt.“ (auf Kosten nicht entschädigter Opfer! In den Folge-

          jahren verlassen Millionen Menschen die neuen Länder)(>17.8.90/ 31.8.90/ 11.1990/ 10.5.91/ 2.12.91/

          8.3.91/ 24.6.91/ 4.3.92/ 13.3.93/ 20.8.98) deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Tag der Deutschen Volkspolizei, Tag des Bergmanns und des Energiearbeiters,

          DDR; Staatsbank-Vizepräs. und Vorstandsvors. der Deutschen Kreditbank AG Edgar Most (ex-SED)

          wird beim imperialistischen Klassenfeind Vorstandsmitglied der Deutsche Bank-Kreditbank AG und

          12.1990 Direktor der Berliner Geschäftsleitung Deutsche Bank AG (die DKB bleibt bis 1994 bei der

          Deutschen Bank AG Treuhand-„Abwickler“, wird 1995 von Bayerischen Landesbank übernommen)

02.07. BRD; Innenmin. beschließen hier befindliche MfS-Aktenvernichtung über BRD-Politiker/Industrielle,

          DDR; DSU-Entwicklungsmin. Hans-Wilhelm Ebeling’s Parteiaustritt (>20.7.90/ 08.1990 cDU-Mitgl.)

3./4.7. DDR; Berlin-Niederschönhausen, 6.Gesprächsrunde auf „2+4“- und polnischer Beamtenebene

04.07. DDR; cDU-BverfG-Präs. Prof. Dr. Roman Herzog’s Ausführungen vor Mitgliedern der Volkskammer

          tragen „wesentlich zur Klärung beziehungsweise Standpunktbildung(!)…in bezug auf die mit dem

          Beitritt nach Artikel 23 des Grundgesetzes der BRD verbundenen staats- und verfassungsrechtlichen

          Fragen und Probleme“ bei (>17.8.90 /23.8.90/ 20.9.90/ 23.4.91/ 26.3.96/ 26.4.97/ 19.9.98/ 17.5.99),

          DDR; ex-RAF-Mitgl. Susanne Albrecht’s RA Dr. W. Vogel zieht Haftbeschwerde zurück (>24.7.90),

          DDR; Ministerrat beruft Hoesch-Vorstand Dr. Detlev Rohwedder zum Treuhand-Verwaltungsratvorsitz.

05.07. DDR; SPD-Ostexperte Egon Bahr’s Beratervertrag für Demokratischer Aufbruch-Verteidigungsmin. u.

          Rainer Eppelmann (Zitat: „Es wird auch nach der Vereinigung auf DDR-Territorium eine zweite deut-

          sche Armee geben, die, in kein Militärbündnis integriert, eigene territoriale Sicherheitsfunktionen aus-

          üben wird.“) und dessen ex-Wehrdienstverweigerer DA-Staatssekr. Werner Ablaß beginnt (1990 ver-

          läßt Bahr die Bundespolitik; Pfarrer Eppelmann setzt seine Karriere fort, wechselt 1990 zur cDU, wird

          MdB u. später Vorsitz. der Enquete-Kommission „Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-

          Diktatur“ während Staatssekr. Ablaß die Außenstelle Strausberg d. Bundesverteidigungsministeriums

          leitet und später Beauftragter für Sonderaufgaben im Bereich Bundeswehr in den neuen Ländern wird)

          (>20.7.90/ 24.9.90/ 1.10.90/ 4.10.90/ 17.6.96/ 5.6.98/ 10.3.2002),

          DDR; Volkskammer verabschiedet DDR-Richtergesetz (zu Übernahme von Richtern/Staatsanwälten,

          Vergangenheitsbewältigung/Entsozifizierung = die zweite Chance für „Recht ist eine spezifische Form

          der Machtausübung“-Juristen, bald eine 2.Chance für das Heer staatsnaher „Mitläufer“ und 2. Chance

          für viele Stasi-Mitarbeiter - viele als Christen verfolgte Schüler hatten nie eine 2.Chance noch nutzte

          ihnen Dr. Schäuble’s christliche Solidarität per „Recht auf Korrektur früheren Verhaltens“ das cDU-

          Bundeskanzler Dr. jur. Adenauer’s Rechtsstaat zahlreichen NS-Tätern gewährte) (>27.3.90/ 7.8.90/

          17.8.90/ 30.8.90/ 31.8.90/ 6.9.90/ 18./21.9.90/ 1./2.10.90/ 2.12.90/ 02.1991/ 03.1991/ 2.7.91/ 25.7.91/

          23.9.91/ 14.11.91/ 15.2.92/ 14.12.95/ 17.12.96/ 12.10.98/ 21.1.99/ 10.3.2002) deutsche Gerechtigkeit

06.07. DDR; Berlin, per lebensverlängender Milliardenkredite amtierende bildungsprivilegierte cDU-MinPräs.

          L. de Maizière, cDU-StS Dr. G. Krause u. weitere Intelligenz’ler begrüßen bildungsprivilegierten BRD-

          cDU-Innenmin. Dr. jur. W. Schäuble u. bildungsprivilegierten „Troß“zu 1. von 4 „heißer-Nadel“- EVertr-

          Verhandlungsrunden (die 2.Runde am 1.8., die 3./4.Runde am 20./29.8. in Bonn an deren Ende (Zitat)

          „Der Einigungsvertrag, relativ würdelos u. durchaus verletzend von wenigen Eseln im Galopp verloren“

          ratifiziert wird, der Strafverfolgung durch sozialistischen Terror gegen Minderjährige erreichte massive

          Entkirchlichung der DDR durch menschenrechtsverletzende Schreibtischtäter à la Margot Honecker &

          Co. verhindert! Schäuble später über Unionsfreund „Krause, der von seinem ganzen Lebensgefühl her

          …mit der DDR nichts im Sinn hatte“; die Ahndung v. DDR-Menschenrechtsverletzungen scheint für dt.

          Juristen ein massives Problem „sie strafrechtlich zu ahnden gelang wg. des sog. Rückwirkungsverbots

          in den seltensten Fällen“) (>1.8.90/ 17.8.90/ 31.8.90/ 18.9.90/ 2.10.90/ 07.1991/ 1.10.94/ 13.3.95/

          18.5.95/ 19.7.99/ 22.3.2001/ 1.10.2001/ 26.6.2002) >verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Volkskammer, Gesetz über die Änderung des Gesetzes über die Inkraftsetzung der Rechtsvor-

          schriften der BRD in der DDR („Schwarzfahren“ wird Straftat, Bildungsdiskriminierung bleibt straflos)

07.07. DDR; der ev. Kirchenjurist u. Konsistorialpräsident Dr. h.c. Manfred Stolpe wird SPD-Mitgl. (>1.11.90)

10.07. DDR; Berlin, SPD-OB Tino Schwierzina (er erfüllte politische Kriterien nationalsoz. u. sozialist.

          Begabtenförderung) ernennt Ibrahim Böhme (SPD) zum Polizeibeauftragten d. Magistrats (>27.9.90)

11.07. DDR gewährt „begrenzt“ ausländ. (zumeist sowjet.) jüd. Bürgern…aus human. Gründen Aufenthalt

12.07. DDR; Innenmin. Dr. Diestel informiert, daß sich die Terroristen Illich Ramirez „Carlos“ u. die 1972 in

          München beteiligten Abu Daud u. Abu Hisham teilw. ca. 1979-89 in der DDR (mit ihrer „dem Frieden,

          Sozialismus, der Völkerverständigung u. der Sicherheit dienenden Außenpolitik“) versteckten (>7.3.97)

14.07. DDR; sowjet. Hospital Beelitz, Innenmin. Dr. jur. P.-M Diestel besucht die Honecker’s u.a. wg. Unter-

          bringung u. Rentenfragen (der ,Antifaschistische Widerstandskämpfer der DDR’ E.H. hat Anspruch auf

          DM 1 700 Opferrente/ „Ehrenpension“ u. DM 510 Rente) (>13.3.91/ 22.4.92/ 30.7.92/ 15.1.93/ 30.1.97)

14./16.7. UdSSR; Moskau/Kaukasus, 2.Treffen v. Präs. Gorbatschow mit cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl (zur

          Verbesserung der sowjet. Versorgungslage wurde am Vortag ein DM 200 000 000-Vertrag!!! über dt.

          Lebensmittellieferungen unterzeichnet), sie sprechen u.a. über DDR-Unrecht. Dr. K. erklärt, daß er bei

          allem Verständnis für Opfer von SED-Menschenrechtsverletzungen nicht interessiert sei, eine große

          Verfolgungsjagd zu inszenieren! Präs. G. verneint später, daß er beim Treffen auf einem Restitutions-

          verbot bestand: „diese Frage (ist) nicht behandelt worden.“ (und wiederholt am 4.9.94 in „Spiegel TV“:

          „Jedenfalls bestehen keine von sowjet. Verantwortlichen unterzeichneten Verträge oder Abkommen, in

          denen die Eigentumsfrage auch nur zur Sprache kommt“) Schlussstrich >verfolgte Schüler, deutsche 

          Gerechtigkeit (>31.8.90/ 14.9.90/ 23.9.90/ 31.1.91/ 10.3.91/ 13.3.91/ 30.7.92/ 5.9.94/ 13.3.95/ 21.1.99)

15.07. DDR; Ministerrat beruft Dr.-Ing. Reiner-Maria Gohlke (Deutsch. Bundesbahn) als Treuhand-Präsident

          (Jahresgehalt über DM 850 000) (>20.8.90)

    07. BRD sucht per „angemessener Vergütung“ pensionierte Richter als „Vertrauensbevollmächtigte“ für

          die Treuhand-Zentrale und die Treuhand-Niederlassungen,

          DDR; Treuhand sucht per Zeitungsinserat: „Profis für die DDR!...Der DDR-Wirtschaft zu Wettbewerbs-

          fähigkeit nach westlichen Maßstäben zu verhelfen ist in unser aller Interesse…Für die praktische

          Durchführung benötigen die Treuhandanstalt d. DDR und die von ihr zu gründenden Treuhand-Aktien-

          gesellschaften Tatkraft u. Erfahrung von unternehmerisch denkenden…Führungskräften…“ (die zeitl.

          befristete Elitezirkulation dieser Aufbauhelfer soll 3-5 Jahre betragen) (>4.10.90/ 25.6.91)

17.07. Frankreich; Paris, allierte Außenmin. und Polen’s (K. Skubiszewski) einigen sich mit BRD (Genscher)

          u. DDR (Meckel) zu Vorbehaltsrechte-Verzicht  betr. Oder-Neiße-Grenze u. Gebiete östl. (5.8.90)

18.07. DDR; Ministerrat stellt Volkskammer den Rehabilitationsgesetz-Entwurf vor  > verfolgte Schüler

20.07. DDR; Volkskammer, emotionsgeladene 1.Lesung des umfassenden Rehabilitierungsgesetzes (Zitat:

          „Besonderes Augenmerk legte die SPD-Fraktion auf die Rehabilitierung u. Wiedergutmachung“ von

          Opfern politischer Verfolgung in der SBZ und DDR, PDS- als auch Regierungskoalitions-AdV (cDU/

          DSU/ Allianz f. Deutschland/Demokrat. Aufbruch) verlassen ztw. aus Protest den Saal) >verfolgte

          Schüler (>17.8.90/ 31.8.90/ 25./28.4.91/ 27.7.91/ 30.12.99/ 4./5.5.2001/ 28.5.2001/ 23./24.5.2002),

          Volkskammer verabschiedet Änderung der Wahlgesetz-§§ 41 u. 42 („Lex Diestel“),

          DDR; Neuvereidigung von 50 000 NVA-Truppen mit geändertem Fahneneid, Abrüstungsminister

        . R. Eppelmann dankt den Truppen „während der Wende nicht geschossen zu haben“ (das Arsenal der

          Waffenbrüder der sowjet. Armee umfasst u.a. ca. 1 000 000 Handfeuerwaffen, ca. 2600 Panzer, 6400

          gepanzerte Gefechtsfahrzeuge sowie 1 000e andere Waffen wie ca. 2300 Artilleriesysteme, Flak und

          ca. 300 Kampfflugzeuge u.a. MIG-29) (>24.9.90/ 1.10.90/ 1.1.91)

22.07. DDR; Volkskammer verabschiedet LEinfG-Verfassungsgesetz zur Bildung von Ländern in der DDR

24.07. DDR; die Bund Freier Demokraten-Minister verlassen die Regierung de Maizière (>19.8.90/ 20.8.90),

          DDR; Auslieferung letzter in der DDR lebender RAF-Mitglieder an die BRD (>23.8.90),

          DDR; Zeuthen, der bildungsprivilegierte Innenmin. Dr. Diestel erwirbt günstige DM 193 000 MdI-Villa

26.07. Österreich; Salzburg, Festspiele-Beginn, der tschech. Präs. Vaclav Havel sagt im Beisein von Präs.

          Dr. jur. Kurt Waldheim bei seiner Eröffnungsrede u.a. „Die Annahme, straflos durch die Geschichte

          lavieren zu können und die eigene Biographie umschreiben zu können, gehört zu den traditionellen

          mitteleuropäischen Wahnideen…es gibt keine volle Freiheit, wo nicht der vollen Wahrheit freie Bahn

          gegeben wird.“  deutsche Gerechtigkeit „Die Täter verwöhnt, die Opfer verhöhnt.“

31.07. Österreich; St. Gilgen, DDR-cDU-Christen Dipl.-Jur. MinPräs. Lothar de Maizière u. Parl. Staatssekr.

          Dr. Günther Krause besuchen cDU-Christ BRD-Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl

01.08. BRD; „Deutsch-Deutsche Rechts-Zeitschrift“ der bildungsprivilegierte ,Justitiar der Wiedervereinigung’

          FDP-Bundesjustizmin. H. A. Engelhard erläutert „Stand und Perspektiven Deutsch-Deutscher Rechts-

          angleichung nach Inkrafttreten des Staatsvertrages“ Menschenrechte, DDR-Bildungsdiskriminierung

02.08. Kuwait; Überfall/Besetzung, ab 8.8. Annexion durch irak. Truppen (>7.8.90/ 16.1.91/ 20.3.91/ 26.8.91)

    08. DDR; Auflösung Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ („einheitliche sozialistische Massenorganisation

          der Kinder“ mit - wie zuvor in Hitler-Jugend/ BDM nahezu allen Jungen u. Mädchen der Altersgruppe -

          ca. 1 490 000 Mitgliedern)  > verfolgte Schüler,

          DDR; Bildungsmin. Prof. Dr. Hans Joachim Meyer wird, wie 1952-61, cDU-Mitgl. (>1./2.10.90/ 5.9.91)

03.08. DDR; Berlin, cDU-Bundesinnenmin. Dr. jur. W. Schäuble u. cDU-DDR-Staatssekr. Dr.-Ing. G. Krause

          unterzeichnen dt.-dt. Wahlvertrag (am 29.9.90 vom BVerfG für verfassungswidrig und ungültig erklärt)

04.08. DDR; Demokratischer Aufbruch-Delegiertenparteitag beschließt Beitritt ihrer 3 200 Mitgl. zur DDR-

          cDU mit deren verbliebenen 13 000 Mitgl. (>1./2.10.90/ 16.8.92),

          Demokratie Jetzt, Grüne Liga, Initiative Frieden und Menschenrechte, Neues Forum, Vereinigte Linke

          beschliessen Listenverbindung unter dem Namen Bündnis90/Die Grünen (Dr. theol. W. Ullmann u. der

          verfolgte Schüler Konrad Weiß werden am >2.12.1990 B’90/DieGrünen-MdB) (>1./2.10.90/ 26.10.95)

05.08. Ägypten; Islamische Konferenz stimmt für Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam,

          BRD; Bad Cannstadt, 40.Jahrestag d. Verkündung der Charta der deutschen Heimatvertriebenen, der

          selbsternannte Adenauer-Enkel Dr. Helmut Kohl erklärt unter Pfiffen u. Pfui-Rufen Vertriebener: „Die

          Grenze Polens zu Deutschland wie sie heute verläuft ist entgültig. Sie wird durch Gebietsansprüche

          von uns Deutschen weder heute noch morgen in Frage gestellt…“ (>14.11.90/ 17.6.91/ 6.9.2000)

07.08. BRD; „ARD-Kontraste“ zu „Vom Rechtsbeuger zum Rechtsanwalt - Die Karriere von DDR Juristen“ 

          Vom Justizministerium zugelassen zum Rechtsanwalt wurden jetzt viele der ausgeschiedenen Richter

          u. Staatsanwälte, sogar 30 ehemalige Mitarbeiter d. Stasi dürfen nun als Anwalt des Rechts wirken…“

          (der vom Bezirksgerichtsdir. zum Rechtsanwalt/Notar gewendete Jürgen Wetzenstein-Ollenschläger

          sagt im Beitrag u.a. „Ich habe Gesetze angewandt u. zwar dem Buchstaben getreu u. der mir vorgege-

          benen Direktive in der Rechtsprechung durch die mir vorgeordneten Behörden“ (so argumentierten

          NS-Juristen) deutsche Gerechtigkeit (>15.8.90/ 30.8.90/ 31.8.90/ 13.9.90/ 2.7.91/ 02.1992/ 12.10.92),

          BRD; Koblenz, Bundesverfassungsgericht nimmt Verfassungsbeschwerde der Lehrerin Dorothea Vogt

          wg. nicht hinreichender „Aussicht auf Erfolg“ nicht zur Entscheidung an (>26.9.95/ 9./10.2.2002),

10.08. DDR; Beelitz, dt. Staatsanwälte informieren E. Honecker über seine Grenzregime-Verantwortung und

          die Ermittlungserweiterung wg. mehrfachen Mord- u. vorsätzl. Körperverletzungverdachts (>14.8.90),

          DDR; MinRat (cDU-Volksbildungsmin. Prof. Dr. Meyer) ändert B.-Brandenburgs ev. Sprachenkonvikt-

          status (ab 1.9. staatl. anerkannte Hochschule mit Promotions-/Habilitationsrecht, u.a. für >verfolgte

          Schüler wie den zum SDP-/SPD-AdV u. Fraktionsvors. avancierten Richard Schröder mit 09.1990

          rückwirkend anerkannten kirchl. Promotionverfahren) christliche Solidarität (>21.8.90/ 30.9.93)

11.08. BRD; Hannover, FDP u. Bund Freier Demokraten-Vereinigungsparteitag (einschl. des DM 91 000 000

          Vermögens der ab 1952 dem „planmäßigen Aufbau des Sozialismus“ verpflichteten LDPD-Blockpartei

          des DDR-Unrechtsstaates), gesamtdt. FDP-Vorsitz. wird Graf Lambsdorff, DDR-Stellv. werden

          Dr. Bruno Menzel und Prof. Dr. Rainer Ortleb (>27.7.91)  >verfolgte Schüler, Bildungsdiskriminierung

13.08. UdSSR; Moskau, Beamtentreffen Dr. Dieter Kastrup/Julij A. Kwizinskij (wird am 27./28.8. fortgesetzt)

14.08. DDR; E.Honecker’s Anwälte beantragen Verfahrenseinstellung weil „offensichtlich Grenzen zwischen

          politischer und juristischer, insbes. strafrechtlicher Verantwortung“ verkannt würden (>4.9.90)

15.08. BRD/DDR geben Gemeinsame Erklärung zur Regelung offener Vermögensfragen(>31.8.90/ 03.1991)

          DDR; nach tagelangen Justizopferprotesten am Justizministerium tritt LPD/BFD-Justizmin. Prof. Dr.

          Kurt Wünsche zurück, cDU-GenSekr. u. -AdV, Dipl.-Jur. u. ex-ev. OKR Martin Kirchner wird wg. Stasi-

          Vorwürfen amtsenthoben, SPD-Finanzmin. Dr. Walter Romberg informiert cDU-Min.Präs. de Maizière

          über „Geldbewegungen, die das Vermögen der PDS beeinflussen“ von M 9 219 307 226,86 (>19.8.91)

16.08. DDR; cDU-Min.Präs. de Maizière entlässt Dr. Romberg, die Min. Dr. Peter Pollack, Dr. Gerhard Pohl

          (sie erfüllten politische Kriterien sozialistisch. Begabtenförderung) verlassen die Reg. ebenfalls

17.08. BRD; Ministerialdirigent Dr. jur. Volker Busse ’s Vorlage an cDU-Bundeskanzleramtschef und Jurist

          Rudolf Seiters: „Betr.: 3. Verhandlungsrunde zum Einigungsvertrag – Zur Information: In der heutigen

          StS(Staatssekr.)-Besprechung wurden die noch offenen Punkte zum Entwurf des Einigungsvertrages

          und den Anlagen erörtert...Über diese Punkte hinaus gibt es noch folgende Merkposten:

- Amnestie für ND(Nachrichtendienst)-Mitarbeiter ...BMJ/BMI(Bundesmin.d.Justiz/Bundesinnenmin.

             werden versuchen, Amnestie-Regelung für ND-Mitarbeiter durchzusetzen. Dann auch Regelung im

             Einigungsvertrag.

          -  Rehabilitierungs-Ges[etz] der DDR Ges[etz-]E[ntwurf] liegt Volkskammer vor. Er enthält neben

             immaterieller Regelung (betr. Strafrecht) auch beträchtliche finanzielle Regelungen. Letztere für

          BReg.(Bundesregierung) nicht akzeptabel. BRg. wird versuchen, Verabschiedung des Gesetzes zu

          verhindern, keinesfalls aber Überleitung im Einigungsvertrag tolerieren...“(eine cDU-/SPD-BReg hilft

          Jahre später, ohne Rücksicht auf prekäre Kassenlage u. „für die BReg nicht akzeptable“ Menschen-

          würde minderjähriger Opfer des von „ND-Mitarbeitern“ gestützten DDR-Unrechtsstaats, den von Ver-

          lusten bedrohten Großbank-Aktionären mit €-Milliarden) (>31.8.90/ 4.9.90/ 6.9.90/ 18.9.90/ 20.9.90/

          21.9.90/ 27.9.90/ 2.10.90/ 7.1.91/ 03.1991/ 27.7.91/ 29.7.92/ 4.7.93/ 10.3.94/ 1.10.94/ 19./21.1.95/

          26.3.96/ 7.7.97/ 8.12.97/ 21.1.99/ 8.5.99/ 3.5.2000/ 28.5.2001/ 11.11.2001)  >verfolgte Schüler

20.08. DDR; Rücktritt von Arbeitsmin. Dr. Regine Hildebrandt, Handelsmin. Sybille Reider, Forschungsmin.

          Prof. Dr. Frank Terpe, Postmin. Dr. Emil Schnell u. Außenmin. Markus Meckel (alle SPD) (>13.10.99),

          DDR; Rücktritt v. Treuhand-Präs. Dr. Reiner-Maria Gohlke (späteres Zitat „Ich wollte nicht jede halbe

          Stunde irgendeine Milliarde unterschreiben…“, seine Abfindung=über DM 1 000 000) (>29.8.90)

21.08. DDR; Volkskammer, Rücktritt v. SPD-Fraktionsvors. Dr. Richard Schröder, Nachfolger Wolfgang

           Thierse erfüllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung(>28.9.90/ 31.5.94/ 19.3.96/ 26.10.98)

22.08. BRD; Dr. jur. Eckart Werthebach (BRD-Innenmin.-Berater der DDR-Regierungskommission zur MfS-

          Auflösung) widerspricht dem von Ausschussvors. Gauck’s Mitarbeitern erarbeiteten Gesetzesentwurf

          über die Sicherung u. Nutzung personenbezogener Daten des ehemaligen MfS (>24.8.90/ 4./28.9.90)

23.08. DDR; Volkskammer stimmt mit 294:62 Stimmen für Beitritt zum „Bonner Separatstaat“ (in dem „80%

          der Staatsbeamten, die im faschist. Staatsapparat tätig gewesen waren“ auf ihren Posten blieben; der

          Prozentsatz im menschenrechtsverletzenden Unrechtsstaat tätiger Verwaltungskader, die nach Beitritt

          auf ihren Posten bleiben wird höher sein) gem. Art. 23, GG (PDS-AdV Dr. Gysi klagt: „Das Parlament

          hat soeben nicht mehr und nicht weniger als den Untergang der DDR…beschlossen.“) (>31.8.90),

          DDR; Berlin, der hier zum bildungsprivilegierten Dr. jur. avancierte ex-BfV-Präs. Hansjoachim Tiedge

          fliegt als einer der letzten(?) Republikflüchtlinge mit sowjet. Militärflugzeug nach Moskau (wo er später

          eine dt. Altersrente erhält! 1998 Autor „Der Überläufer“) deutsche Gerechtigkeit (>13.3.91)

24.08. DDR; Volkskammer verabschiedet Gesetz über die Sicherung u. Nutzung personenbezogener Akten

          des MfS/AfNS (ca. 300 000 „F 16“- u. ca. 70 000 „F 22“-mikroverfilmte Akten u.a. mit Namen von ca.

          6 000 westdt. Stasi-Spitzeln von GO W. Großmann’s HV A werden angebl. dem KGB übergeben - am

          10.7. bestritt der damalige „DSU“-Innenmin. Dr. jur. Peter-Michael Diestel die Übergabe an den KGB.

          Später tauchen sie als „Rosenholz-Dateien“ beim CIA auf, im Tausch gegen „Sira-Dateien“ - System

          zur InformationsRecherche der HVA - erhält die BRD 381 CD-ROM’s) (>4./28.9.90/ 18.9.90/ 31.7.93)

29.08. DDR; Dr. jur. Detlev Rohwedder wird neuer Treuhand-Präs. (Konkursverwalter), Dr. jur.Jens Odewald

          (Kaufhof) wird Vorsitzender des Treuhand-Verwaltungsrates (>1.4.91/ 13.4.91/ 15.4.93/ 9.8.94)

30.08. DDR; Volkskammer, 1.Lesung des von cDU-Min.Präs. L. de Maizière eingebrachten Rechtsanwalts-

          gesetzes (im „Unrechtsstaat“ gibt es ca. 600 Anwälte = 3,5/100 000 Bürger, im „Rechtsstaat“ z.Zt. ca.

          88/100 000 Bürger; die ersten freigewählten AdV-Pfeiler des Staates verabschieden es am 13.9., es

          ermöglicht Anwaltszulassungen auch für Menschenrechte verletzende DDR-Juristen, Staatsanwälte u.

          Richter. Bereits vor der 3.Lesung wird es, anders als MfS-Unterlagen- u. Rehabilitierungsgesetze als

          weiter geltendes DDR-Recht in den Schäuble/Krause-Einigungsvertrag (Anl. II, Kap. III) übernommen)

          Elitenkontinuität, Vergangenheitsbewältigung, deutsche Gerechtigkeit (>4./28.9.90/ 6.9.90/ 01.1992)

31.08. DDR; u.a. wg. sozialistischen Terror nur ca. 30,7% ev. u. 6,6% kath. Christen bei 16 Mio. Einwohnern

31.08. DDR; der unter polit. Richtlinienkompetenz des „geistig-moralischen Wende“-cDU-Bundeskanzlers

          Dr. H. Kohl verhandelte, die „bewußte Teilnahme an einem über das ganze Land verbreiteten u. von

          der Regierung organisierten System der Grausamkeit u. Ungerechtigkeit unter Verletzung der Gesetze

          der Menschlichkeit, begangen im Namen d. Rechts unter Autorität des Justizministeriums u. Hilfe der

          Gerichte“ u. Art. 24 u. 26 vom Internationalen Pakt über bürgerliche u. politische Rechte ignorierenden

          („Wir wollten Gerechtigkeit und bekamen den Rechtsstaat“)-Vertrag zwischen BRD u. DDR über die

          Herstellung der Einheit Deutschlands(EinigungsVertrag ohne Gesetz zur Befreiung v.Menschenleben

          zerstörenden Sozialismus aber mit Gesetz zur Regelung offener Vermögensfragen wird von Christen

          à la Dr. Wolfgang Schäuble (er erfüllte finanzielle Kriterien demokrat. Begabtenförderung . Zitat:

          „heute ist ein Tag der Freude und…Zuversicht für alle Deutschen…Niemand wollte den anderen über

          den Tisch ziehen…Der EVertr ist…Grundlage zur Schaffung eines einheitl. Rechtsgebietes…schafft

          die Grundlage…daß Freiheit, Wohlstand und soziale Gerechtigkeit…Markenzeichen…werden“) - nicht

          für verfolgte Schüler, ihre Bildungschancen waren die der „Nichtarier“unter Hitler! (>30.7.92) und à la

          Dr. Günther Krause (er hatte das Recht auf Bildung als sozialistisches Menschenrecht) ist keine

          Sternstunde des Rechtstaats oder des EGMR in Straßburg (vertreten durch die bildungsprivilegierten

          Richter John Hedigan/ Irland, Vladimiro Zagrebelsky/ Italien und Renate Jaeger/ BRD weist die

          Beschwerde 26580/03 vormals minderjähriger politisch Verfolgter in der DDR als unzulässig ab) Zitat

          Krause  „im Bewußtein…der sich aus unserer Vergangenheit ergebenden besonderen Verantwortung

         … die der Achtung der Menschenrechte …verpflichtet bleibt“ u. mit „Nürnberg“-Vorbehalt zu Art. 7(2)

          EMRK unterzeichnet. (Nürnberg-Zitat: „Verbrechen gegen die Menschlichkeit…können nur deshalb in

          den Geltungsbereich dieses grundlegenden Kodexes der Menschlichkeit gelangen, weil der betreffen-

          de Staat aus Gleichgültigkeit, Unvermögen o. Komplizenschaft nicht in der Lage war oder es abgehnt

          hat, den Verbrechen Einhalt zu gebieten u. die Täter zu bestrafen“) dafür u.a.: „Art. 17 Rehabilitierung.

          Die Vertragsparteien ekräftigen ihre Absicht, daß unverzüglich eine gesetzliche Grundlage dafür ge-

          schaffen wird, daß alle Personen rehabilitiert werden können, die Opfer einer polit. motivierten Straf-

          verfolgungsmaßnahme o. sonst einer rechtsstaats- u. verfassungswidrigen gerichtl. Entscheidung ge-

          worden sind. Die Rehabilitierung dieser Opfer d. SED-Unrechtsregimes ist mit einer angemessenen

          Entschädigungsegelung (mit keiner jurist. Bestrafung) zu verbinden.“ (Das von beiden „C“-Partei-Reg.

          erstellte opus maximum deutscher Rechts- und Leitkultur garantiert in der Tradition der Bestrafung von

          NS-Tätern und der Entschädigung derer Opfer, daß 1.) abermals viele Menschenrechte verletzende u.

          Menschenleben zerstörende dt. Eliten auf grund Anlage 1 EVertr  im freiheitlich-demokratischen

          Rechtsstaat ungestraft - und deren „Opfer bleibt immer Opfer" bleiben, wissend daß 2.) verfassungs-

          widrige, Menschenrechte verletzende DDR-Verwaltungsakte, wie die mit marxist.-leninist. Schulzwang

          verbundene Bildungsdiskriminierung ohne Verwaltungsgerichtsbarkeit gerichtlich nicht einklagbar

          waren aber z.B. 3.) Diktatur-hörige Juristen u. 1 000e „ehemalige Stasi-Mitarbeiter in deutschen

          Behörden“ u.a. der Polizei - wie Gestapo-Mitarbeiter nach Ende der NS-Diktatur in der BRD - trotz

          anderslautender Erklärungen nun nach ,Herstellung der Einheit’ sich hoher Renten oder bester

          Karrieren erfreuen - die „Davon haben wir nichts gewusst“-Tradition macht es erst verspätet bekannt.

          Deutsche Gerechtigkeit ist auch jene Entschädigungsregelung, die ex-SPD-Vors. Willy Brandt’s

          „Schaden in der Ausbildung“ anders als die gebrochenen Biografien verfolgter Schüler behandelt)

          (>6.9.90), „Art. 21 Verwaltungsvermögen. Das Vermögen d. DDR…wird Bundesvermögen“, „Art. 25

          Treuhandgesetz wird Bundesrecht.“, „Art. 37 Bildung. In der DDR erworbenene o. staatlich anerkann-

          te…akademische Abschlüsse o. Befähigungsnachweise gelten in dem in Art. 3 genannten Gebiet

          weiter…“, Anlage II, Kap. III macht das noch nicht verabschiedete DDR-Rechtsanwaltsgesetz u. Abs.

          1 des „Art. 41 Regelung von Vermögensfragen“ macht die gemeinsame Erklärung v. 15.6.90 (zum

          Restitutionsverbot „sozialistischer Arisierungen“) mit dem Volkskammer-„Gesetz zur Regelung offener

          Vermögensfragen“ ohne Gesetzgebungsverfahren zu Vertragsbestandteilen („Die Täter verwöhnt, die

          Opfer verhöhnt“)„Art. 146 Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit…für das gesamte dt.

          Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die vom  dt. 

          Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist“, aber Anlage I VIII EVertr, Geschäftsbereich „Die

          Rente ist sicher“-cDU-Min. Dr. Blüm (die eigenen DM 14 700 ab 1998 allemal aber ohne christliche

          Solidarität mit bildungsdiskriminierten DDR-Christen) Sachgebiet E, Absch. I schließt z.B. das Heim-

          kehrer-Gesetz“ „vom Inkrafttreten des Bundesrechts“ aus - deutsche Gerechtigkeit „Die Dritte Schuld

          Kulturmarxismus ? (>6.9.90/ 13.9.90/ 18.9.90/ 20.9.90/ 7.1.91/ 31.1.91/ 02.&03.1991/ 2.7.91/ 25.7.91/

          2.3.92/ 24.7.92/ 29.7.92/ 30.7.92/ 12.10.92/ 21.12.92/ 6.5.93/ 1.10.93/ 1.10.94/ 20.9.95/ 20.12.95/

          30.1.97/ 8.12.97/ 27.1.98/ 28.4.98/ 27.9.98/ 5.10.98/ 21.1.99/ 2./5.6.99/ 30.9.99/16.2.2000/

          14./16.4.2000/ 8.3.2001/ 28.5.2001/ 1.10.2001/ 11.11. 2001/3.12.2001/ 17.1.2002),

          Bundestag, Einigungsvertrag-Denkschrift (BT 11/7760 S. 363) betr. Art. 17: „In einem Zeitraum von 40

          Jahren hat das SED-Regime Bürger in rechtsstaatswidriger Weise verfolgt…es (hat) nicht nur straf-

          rechtl., sondern auch verwaltungsrechtl. u. betriebl. Verfolgungsmaßnahmen ergriffen. Die Rehabili-

          tierung dieser Menschen, die lediglich von ihren in der Verfassung verbürgten Rechten Gebrauch ge-

          macht haben, ist erforderlich aus rechtspolitischen, humanitären u. sozialen Gründen, um das Unrecht

          u. seine Auswirkungen im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten zu beseitigen. Die Schaffung einer

          gesetzlich. Grundlage für die Rehabilitierung gehört zu den vordringlichsten gesetzl. Aufgaben…Da

          der Entwurf eines Reha.-Gesetzes z. Zt. in der Volkskammer beraten wird u. nicht feststeht, ob u. ggf.

          in welcher Fassung das Gesetz vor dem Beitritt der DDR noch verabschiedet werden wird, gilt nach

          dem Vertrag folgendes:…wird es Aufgabe des gesamtdeutschen Gesetzgebers sein, unverzüglich die

          gesetzl. Grundlage für eine Rehabilitierung der Opfer d. SED-Regimes zu schaffen. Dabei wird es da-

          rum gehen, neben der politisch-moralischen Genugtuung auch materielle Ansprüche einzuräumen…“

          (Anl. I z. EVertr, Kap. III, Sachgeb. C, Abschn. II, 1. b) Art. 315 EGStGB wird am 20.9. mittels Stimmen

          bildungsprivilegierter MdB- u. AdV-Akademiker juristischer „Persilschein“ für bildungsdiskriminierende

          Menschenrechtsverletzer > verfolgte Schüler, deutsche Gerechtigkeit - „Die Dritte Schuld“ (>6.9.90/

          20.9.90/ 17.6.92/ 30.7.92/ 19.5.93/ 10.3.94/ 1.10.94/ 2.4.95/ 28.4.99/ 2./5.6.99)

31.08. BRD; Änderungen des Grundgesetzes (Präambel, Art. 23, 51 Abs.2, 135a Abs.2, 143, 146) auf Grund

          des „Einigungsvertrages“, Beitritt erfolgt auf Basis Art. 23, GG der gleichzeitig(!) entfällt,

          „Frankfurter Rundschau“, 7-Punkte-Erklärung d. CDU-Politiker Heinz Eggert, Erich Iltgen, Arnold Vaatz

          Herbert Wagner u.a. Punkt 6: „Wir verwahren uns gegen die Aussagen des brandenburgisch. Landes-

          vorsitz. (Lothar de Maizière erfüllte politische Kriterien sozialistischer Begabtenförderung), es

          gäbe kaum Unterschiede in den Biographien der Menschen im Osten. Dies ist eine unannehmbare

          Beleidigung all jener die persönliche Vorteile nicht mittels eines Unrechtsregimes erlangen wollten…“

04.09. DDR; Anwälte überreichen Sowjet-Botschafter W. Kotschemassow E.Honecker’s (nie beantwortete)

          Bitte, die UdSSR möge bei 2+4-Gesprächen darauf hinweisen, daß die im Ermittlungsverfahren ge-

          nannten Vorkommnisse unmittelbar den völkerrechtlichen Verpflichtungen(!) der DDR folgten 

4./7.9. DDR; 8. u. letzte Gesprächsrunde auf „2+4“ (BRD, DDR+ Alliierte) Beamtenebene, DDR-Delegation

          wird von Außenmin.-Staatssekr. Dr. Helmut Domke geleitet (er erfüllte polit. Kriterien sozialist.

          Begabtenförderung, nach Abitur 1960-66 Physikstudium, 1966-90 AdW, 1967 postgrad. Studium

          Leningrad, 1972 Promotion Leningrad, 1976-90 Synode des Bundes Ev. Kirchen d. DDR-Mitgl., 1977-

          90 synodales Konferenz d. Kirchenleitungen-Mitgl., 1982 Promotion AdW, 2.5.90 MfAA-Sts., 11.1990

          SPD-MinPräs. Manfred Stolpe’s Beauftragter für Westgruppe sowjet.(GUS)-Streitkräfte u. Konversion

          militär. Anlagen) dem nach Bundeskanzler Dr. Kohl’s Intervention MinPräs. de Maizière kurzfristig den

          Vorsitz entzieht u. BRD-Delegationsleiter Dr. Kastrup überantwortet, Delegationsmitgl. sind u.a. MfAA-

          HA-Leiter Ernst Krabatsch (SED), Dr. Heiner Geißler’s cDU-Zentrale ex-Bürochef, Dr. Fritz Holzwarth

          u. Dr. Carlchristian v. Braunmühl (BRD, 1992 Ref.Leiter in Dr. Regine Hildebrandt’s Arbeitsminist.)

4./28.9. DDR; Berlin, MfS-Zentrale Normannenstr., 6 Frauen u. 15 Männer (u.a. Bärbel Bohley - sie verdäch-

          tigte, daß „die uns im Einigungsvertrag mit den Stasi-Akten über den Tisch ziehen“, Till Böttcher, Tom

          Sello, Frank Ebert, Christian Halbrock, Katja Havemann, Stephan Konopatzky, Ingrid Köppe, Reinhard

          Schult, Hans Schwenke . u. später Wolf Biermann - Zitat: „Im Staatsvertrag gibt es genaue Festlegun-

          gen über die Maul- u. Klauenseuche aber nichts über die Seuche des Stalinismus“) besetzen unter

          dem Motto „Meine Akte gehört mir“ die ex-Stasi-Zentrale. In anderen Staaten existieren Informations-

          freiheits- u. Auskunftspflichtgesetze, sie protestieren per Hungerstreik ab 12.9. gegen Dr. Wolfgang

          Schäuble’s u. Dr. Günther Krause’s (beide erfüllten staatliche Begabtenförderung) Unterlassung

          das Gesetz über die Sicherung und Nutzung der personenbezogenen Daten des ehemalig. MfS/AfNS

          nicht in den Einigungsvertrag aufzunehmen; ein Schelm der Arges à la der nach 1945 vorgetäuschten

          „Vergangenheitsbewältigung“ oder der zeitlichen Abfolge der Verabschiedung, den unterschiedlichen

          Inhalten der Volkskammer- u. Bundestagsgesetze zur Wiedergutmachung schwerer Menschenrechts-

          verletzungen in SBZ und DDR und den teilweise unrichtigen Erklärungen denkt  > verfolgte Schüler

          (>18.9.90/ 20.9.90/ 21.9.90/ 14.11.91/ 27.4.92/ 17.6.96/ 8.3.2002) deutsche Gerechtigkeit

06.09. DDR; Volkskammer verabschiedet umfassendes Rehabilitierungsgesetz mit dem auch verfolgte

          Schüler Anspruch auf soziale Ausgleichsleistungen erlangen u. fordert „Die Regierung wird beauftragt,

          Nachverhandlungen zum Einigungsvertrag zu führen mit dem Ziel, das Rehabilitierungsgesetz als

          weiter geltendes Recht mit zu verankern.“ (verfolgte Schüler - Proleten - sind „wenig wertvolle Volks-

          genossen“ - im Rahmen der Vereinbarung vom 18.9. und der Rechtsangleichung wird das Gesetz „zu

          einem Fragment degradiert“, in beträchtlichem Umfang den finanziellen BRD-Interessen geopfert und

          unter der wissenschaftlichen Weltanschauung des Marxismus-Leninismus im Unrechtsstaat sogar als

          Kriegskinder von neuen Menschenrechtsverletzungen betroffenen verfolgten Christen werden in der

          freiheitlich demokratischen Grundordnung ebenfalls von deutschen Christen u. deren Repräsentanten

          in Staat u. Kirchen verraten!) (>31.8.90/ 18.9.90/ 27.9.90/ 3.10.90/ 7.1.91/ 27.7.91/ 16.9./1.10.93/

          10.3.94/ 23.6.94/ 1.10.94/ 8.12.97/ 21.1.99/ 26.2.99/ 3.12.2002) deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; SPD-Justizsenatorin Dr. jur. Jutta Limbach informiert bildungsprivilegierte Ost-Berliner Richter u.

          Staatsanwälte zu ihrer Suspendierung ab 3.10.90, ein Senatsvertreter erklärt: „Sie müssen das doch

          einsehen. Sie kommen aus einem Unrechtsstaat in einen Rechtsstaat“ (1992 wird bekannt, daß ins-

          ges. ca. 600 Unrechtsstaat-Richter/-Staatsanwälte v. Rechtsstaat übernommenen wurden) (>10.1.97)

09.09. DDR; Internationaler Gedenktag für Opfer faschistischen Terrors und Kampftag gegen Faschismus

10.09. Elfenbeinküste; Yamoussoukro, Papst Johannes Paul II weiht dem Petersdom nachempfundene ca.

          $ 300 Mio. teuere „Unserer Lieben Frau des Friedens“-Basilika ein (ca. 65% Analphabeten) (>8.12.91)

12.09. UdSSR; Moskau, 2+4-„Vertrag über die abschließende Regelung i. Bezug auf Deutschland“ von H.-D.

          Genscher, L. de Maizière, R. Dumas /F, D. Hurd /GB, E. Shewardnadze /UdSSR u. J. Baker /USA sig-

          niert („Friedensvertrag“ im Sinn Londoner Schuldenabkommen, seit 1945 zahlten SBZ/„Unrechtsstaat“

          $ 18 Mrd. aber Trizone/BRD nur $ 12 Mrd. Reparationen für) Volle Souveränität über innere u. äußere

          Angelegenheiten(?), endgültigen Verzicht auf dt. Ostgebiete >14.11.90, Verzicht „keine seiner Waffen 

          jemals einzusetzen…es sei denn in Übereinstimmung mit seiner Verfassung u. der Charta der UN“

          >24.3.99/ 4.3.2002, Verzicht auf Besitz atomarer, biolog., chem. Waffen, max. Truppenstärke 370 000,

          Genscher u. de Maiziére überreichen „Gemeinsamen Brief“ u.a. Festschreibung v. Enteignungen auf

          besatzungsrechtl./-hoheitl. Grundlage; lt. Genscher: „historische Stunde für…Europa…verpflichtet uns

          für die Herstellung sozialer Gerechtigkeit überall…“!!! (späterer nach „2+4“-Vertrag-Zusatz benannter

          Artikel-2-Fond mit Jewish Claims Conference sieht für in westl. Welt lebende jüd. KZ-Häftlinge DM 500

          p.M. vor, osteurop. KZ-Häftlinge haben ab 1998 Recht auf DM 250 p.M., der Betrag orientiert sich an

          Haftzeit (>1.10.90/ 4.3.91/ 22.4.91/ 13.5.92/ 12.6.93/ 31.12.93/ 23.6.94/ 21.8.98/ 12.5.99/ 31.12.2002)

13.09. UdSSR; H.-D. Genscher/E. Schewardnadze signieren Kooperations-/Partnerschaftsvertrag (Kaufpreis

          für Sowjettruppen-freies DDR-Gebiet beträgt ca. DM 13 000 000 000) (>9.10.90/ 12.10.90/ 31.12.94),

          BRD; Bonn, cDU-Kanzleramtschef R. Seiters trifft die Botschafter S. Boidevaix (F), Sir C. Mallaby (GB)

          u. Gesandten G. Ward (USA), danach spricht G. F. Ward über die Frage jüd. Ansprüche (in ex-SBZ u.

          DDR) mit dem anwesenden MinDir. Dr. Claus-Jürgen Duisberg (>18.9.90/ 13.5.92/ 30.11./3.12.98),

          DDR; 35. Volkskammertagung verabschiedet „in Absprache mit der Bundesregierung“ das Rechts-

          anwaltsgesetz, Stiftungsgesetz, Gesetz über die Aufgaben u. Befugnisse der Polizei, das Gesetz über

          die Schiedsstellen in den Gemeinden, das Rettungsdienstgesetz und das Gesetz über die Berufsver-

          tretungen und die Berufsausübung des nichtärztlichen Hochschulpersonals im Gesundheitswesen!!!,

          DDR; Volkskammer, Dr. jur. Detlev Rohwedder (SPD): „Erst kommen die Menschen, dann die

          Paragraphen“, dieser Satz soll seinen beabsichtigten Verstoß gegen das Treuhandgesetz begründen,

14.09. DDR; letzter FDGB-Kongress beschliesst Auflösung des ca. 9 000 000 Mitgl. starken Gewerkschafts-

          bundes (Gewerkschaftsvermögen wird in Folge von der Treuhandanstalt übernommen)

15.09. DDR; Demokrat. Bauernpartei Deutschlands (1960 aktiv bei landwirtschaftl. Zwangskollektivierungs-

          kampagne) ist 1. von 2, 40 Jahre aktiv an der Gestaltung der sozialistischen Gesellschaft beteiligter

          SED-höriger Blockparteien, die, wie einst ex-NSDAP-Mitgl., in der cDU Aufnahme finden!(>1./2.10.90)

18.09. BRD/DDR; Einigungsvertrag-Nachtrag über Grundsätze/Regelungen für allgemeinbildende Schulen

          (nicht zur Entfernung aus öffentl. Dienst von Diskriminierungs-,Beihilfe’ u. Menschenrecht auf Bildung

          verletzender Bezirks- u. Kreisschulräte, Schuldirektoren, -inspektoren, FDJ-, FDGB-, „Freunde der

          neuen Schule“-, Jugendamt-,  NF- u. „demokratische Öffentlichkeit“-Vertreter); nach Hungerstreik der

          MfS-Zentrale-Besetzer sehen sich die christlichen bildungsprivilegierten Akademiker Dr. Schäuble u.

          Dr. Krause gezwungen einen(?) Einigungsvertrag-Fehler per (Zusatz-) „Vereinbarung zwischen der

          BRD und der DDR zur Durchführung u. Auslegung des am 31.8…unterzeichneten Vertrages…über

          die Herstellung der Einheit Deutschlands“ - per Art. 2 auch im Sinne der Entschädigung materieller

          Verluste der NS-Regimeopfer - zu korrigieren (das Volkskammer-Reha-Gesetz wurde von Schäuble u.

          Krause „zu einem Fragment degradiert“)(>20.9.90/ 23.9.90/ 7.1.91/ 5.9.91/ 29.10.92/ 1.10.94/ 21.8.98)

          DDR; Berliner Bischofskonferenz, Wort zum Tag der Einheit u.a. „da wir Unfreiheit erlebten…da wir

          Ungerechtigkeit erdulden mussten…da uns Unmenschlichkeit begegnete, sollten wir…besorgt sein

          um…Menschlichkeit in einer Welt, die immer in Gefahr ist, Leistung u. Profit höher zu veranschlagen

          als Menschenwürde u. Menschenrecht…Viele von uns haben Nachteile um des Glaubens willen auf

          sich genommen(?). Wir bringen mit unsere ökumenischen Erfahrungen, die uns als Christen in der

          Bedrängnis und Anfechtung geschenkt wurden...“ > verfolgte Schüler (>3.10.90/ 1.12.99)

18./21.9. BRD; München, 58.Deutscher Juristentag, ca. 3 500 Teilnehmer, Präs. Dr. jur. Harald Franzki ruft

          BRD-Juristen zu aktiver Mithilfe bei Gestaltung der dt. Einheit auf, FDP-Bundesjustizmin. Dr. jur. H.

          Engelhard macht auf Harmonisierungprobleme zweier Rechtssysteme aufmerksam. BVerwG-Präs.

          Prof. Dr. Horst Sendler fragt bezügl. privilegierter Unrechtsstaat-Richter mit MfS-Kontakten: „Wer will

          von uns hier ein moralisches Urteil über solche Richter treffen?“ Nach 55 Jahren Rechtsberatungs-

          gesetz wird - tragisch für mit Sippenhaft in bildungsferner sozialer Unterschicht gestrafte verfolgte

          DDR-Schüler bewusst „Die Bundesrepublik ist sogar weltweit der einzige Staat, in dem altruistisches

          Handeln im Bereich der Rechtsberatung verboten ist“ (>20.9.90/ 15./18.9.92/ 21.1.99/ 11.11.2001)

19.09. BRD; Mittenwald, die cDU-BND-RegDir Dr. Gabriele Gast alias IM Gisela erfüllte finanz. Kriterien

          demokr. Begabtenförderung wird verhaftet (1991 wg. 17jähr. MfS-Spionage als „Kundschafterin des

          Friedens“ v. bayr. OLG zu 6¾ J. Haft verurteilt, 1993 Freigang, 1994 vorzeitig entlassen) (>25.3.95),

          DDR; nach ca. 70 000 000 Besuchern und hohen Valuta-Mark-Technikinvestitionen in 1990 schließt

          de Maizière’s Regierung den M 500 000 000 Palast der Republik wg. Asbestgefährdung (>20.6.91)

20.09. BRD; Bundestag verabschiedet (ohneSED/PDS-Verbotsantrag) Einigungsvertrag-Zustimmungs-

          gesetz des am Vortag zugestellten 900 S.-Einigungsvertrag mit 442:47 (3 Enthaltungen, 68 cDU/cSU-

          u. 32 FDP-MdB Protesterklärungen zu neuem GG Art. 143 Abs. 3: Anerkennung sozialistisch.

          Enteignungen/Bodenreform; Exekutive, Legislative u. bildungsprivilegierte Judikative der freiheitlich

          demokratisch. Grundordnung sehen in dt. Rechtstradition mit der Entchristianisierung dienender

          Menschenrecht-auf-Religionsfreiheit- und auf-Bildung-Verletzungen - wie schulischer Diskriminierung

          jüd. u: Roma/Sinto-Minderjähriger 1933-40, mit lebenslangen negativen Folgen davon betroffener

          bildungsferner Unterschichtkinder kein justiziables DDR-Schreibtisch- o. Systemtäter-Delikt)

          (>21.9.90/ 23.9.90/ 3.10.90/ 18.11.90/ 7.1.91/ 23.4.91/ 1.9.91/ 30.7.92/ 1.10.94/ 18.5.95/ 20.9.95/

          21.1.99/ 28.4.99/ 30.11.99/ 3.5.2000/ 8.3.2001/ 27.8.2001/ 11.11.2001/ 4.12.2001/ 10.3.2002)

          deutsche Gerechtigkeit politische Verfolgung, Verbrechen gegenn die Menschlichkeit > verfolgte

          Schüler,

          BRD; „ideaSpektrum“ „Du sollst Dich nicht freuen! Kurz vor der lange erhofften Vereinigung…durch-

          zieht ein…peinlicher Streit die deutsche Christenheit. Er trennt viele kath. und ev. Gemeinden, hat das

          Verhältnis zwischen ev. Kirchen und dem Staat belastet u. zum Kopfschütteln in Presse wie in weiten

          Teilen der Bevölkerung geführt. Und so begann alles: In der Freude über die nun…bevorstehende

          Vereinigung der beiden deutsch. Staaten u. damit auch der Christen nach 40 Jahren harter Trennung

          hatte der Architekt des Vereinigungsvertrages, Kanzleramtsmin. Rudolf Seiters, vorgeschlagen, am

          3.Okt. als Tag der Freude Gottesdienste zu veranstalten u. die Glocken läuten zu lassen…Die Leitung

          des BEK der DDR erklärte, es sei nicht…üblich, daß Bundesmin. anordnen…u. wies die gutgemeinte

          Idee eines Politikers zurück…“ (>3.10.90/ 10.1996) christliche Solidarität > verfolgte Schüler,

          DDR; Volkskammer verabschiedet Einigungsvertrag-Zustimmungsgesetz mit 299:80 (1 Enthaltung),

          (Reinhard Schult /NF protestiert mit 6 Hungerstreikenden in MfS-Zentrale gegen EVertr-Regelungen

          zu MfS-Akten, Opferrehabilitierung u. Abstimmungsrecht v. AdV mit MfS-Vergangenheit) B90/Grünen-

          AdV Konrad Weiß erklärt als unmoralisch „daß viele, die in der Vergangenheit durch die SED u. ihre

          Helfershelfer verfolgt wurden…vielfach benachteiligt waren nun keinen Anspruch auf Entschädigung

          haben…Hier hat Krämergeist über die Gerechtigkeit gesiegt…Was, muß gefragt werden, wird aus je-

          nen…die wg. der Inanspruchnahme selbstverständl. Menschenrechte hohe Strafen zahlen mußten?..

          wie soll denen Gerechtigkeit werden, die um ihrer Überzeugung willen in Ausbildung u. Beruf benach-

          teiligt waren?“ u. lehnt EVertr in jetziger Fassung ab ohne die beschämende justizielle Aufarbeitung

          von DDR-Unrecht zu ahnen >verfolgte Schüler (>31.3.95/ 20.9.95/ 17.6.96/ 27.8.2001)

21.09. BRD; Bundesrat ratifiziert Einigungsvertrag mit (Zusatz-)Vereinbarung einstimmig (>23.9.90),

          BRD; „Die Zeit“ druckt W. Biermann-„Bericht eines Hungerkünstlers über eine Besetzung…die Stasi-

          ieiche lebt noch…der Ministerpräs. mit dem Zickenbart, der Blockfreund de Maiziére, hatte niemals mit

          dem Mielke nicht keinen Vertrag…Die alten Betriebsleiter…ihr Parteisekretär u. immer wieder schnell..

          eingestellte hohe Stasi-Offiziere haben…VEBs in GmbHs umgewandelt und lassen sich…in Schnell-

          kursen als Geschäftsführer auf Marktwirtschaft trainieren. Als das Volk vor einem Jahr durch…Straßen

          zog u. rief: Wir sind das Volk! - da standen diese etablierten Schweinehunde grinsend hinter der Gar-

          dine u. sagten, klar, ihr seid das Volk, ihr Trottel - und das bleibt ihr auch…Die gelernten Untertanen

          taumeln…im aufrechten Gang von einer Unmündigkeit in die nächste…kurz:Sie haben uns wieder mal

          über den Tisch gezogen, und zwar auf allen Ebenen“ (>Pfeiler des Staates./ Stützen der Gesellschaft),

          DDR; Demokr. Jetzt, Initiative Frieden/Menschenrechte, Neue Forum-Mitgl. werden zu B’90-Partei

23.09. BRD; Bayreuth, Grünen-Sonderparteitag beschliesst „Offenen Brief an Bundeswehr u. NVA-Soldaten“

          u.a. „Wenn Ihr den Befehl bekommt, in einen Krieg irgendwo auf der Welt zu gehen, dann SAGT NEIN

          und BEGEHT FAHNENFLUCHT!“ (einige Prozesse mit Geldstrafen bis DM 7 500 folgen) (>19.4.99),

          BRD; Bundespräs. Dr. jur. Richard v. Weizsäcker wertet die Menschenwürde minderjähriger Opfer je-

          ner Menschenrechtsverletzer, die dank „Nürnberg-Klausel“-Vorbehalt unbestraft bleiben als unverletzt

          u. ratifiziert den Einigungsvertrag (>3.10.90/ 05.1991/ 30.7.92/ 23.5.99) - deutsche Gerechtigkeit,

          DDR; Volkskammer verabschiedet Gesetz zur Regelung offener Vermögensfragen

24.09. DDR; Verteidigungsmin. R. Eppelmann und Sowjetgeneral Pjotr Luschew besiegeln DDR-Austritt aus

          dem als Warschauer Pakt bekannten Repressions-„Bündnis für Frieden und Sozialismus“ (>31.3.91)

26.09. DDR; gemeinsame Erklärung der Regierungskommission zur Auflösung von MfS/AfNS bedauert, daß

          Aufnahme von Stasi-Aktengesetz und Rehabilitierungsgesetz in den Einigungsvertrag nicht gelang,

          UdSSR; Präs. Gorbatschow’s (erfolgreicher) Appell an cDU-Bundeskanzler Dr. Kohl betr. fehlendem

          „Schlußstrich unter der Vergangenheit“ u. „Verfolgung von Mitgl. der SED“ „im Geiste eines primitiven

          Antikommunismus“ - er könne nicht beurteilen ob die Zahl von 8 000 Personen „die man wg. ,Landes-

          verrats’ ,Verbrechen gegen die Menschlichkeit’ u.…subversiver Tätigkeit zugunsten eines fremden

          Staates’ vor Bundesgerichte stellen will richtig ist…Als Kinder des ,Kalten Krieges’ wissen wir beide

          wieviel Unrecht ihn auf beiden Seiten begleitete…BRD und DDR bildeten…keine Ausnahme…“ (bei

          Wahlfäschung, Enteignungen, Justizterror, Schießbefehl, Stasi, Zwangsadoption, Unterstützung von

          Terroristen u. Menschenrechtsverletzungen wie Bildungsdiskriminierung?) (>1.10.90/ 4.3.91/ 26.3.93/

          1.10.94/ 13.3.95/ 14.12.95/ 30.9.97/ 22.12.97/ 27./28.2.99)deutsche Gerechtigkeit >verfolgte Schüler

27.09. BRD; Bonn, AA-Sts. Dr. jur. Hans W. Lautenschlager’s Note an franz., brit. u. USA Regierungen führt

          zu „Vereinbarung vom 27./28. Sept. 1990 über die Beziehung der BRD zu den Drei Mächten“ sowie

          „Vertrag zur Regelung aus Krieg und Besatzung entstandener Fragen“ (>12.10.90/ 4.3.91),

          BRD; Fulda, in „Christliche Verantwortung in einer veränderten Welt“ erklären kath. BRD- und DDR-

          Bischöfe u.a. mehrseitig „Die Würde jedes Menschen ist unantastbar…Viele von uns hatten unter

          staatl. Willkür…zu leiden…mußten erfahren, wie sehr es die Würde des Menschen verletzt, wenn ihm

          Gerechtigkeit versagt bleibt…traditionelle Solidaritätsformen werden heute ergänzt durch Forderungen

          der Solidarität mit den Personengruppen, die im Prozeß der gesellschaftlichen…Veränderungen neu

          auf die Verliererseite geraten sind…In den Nachkriegs- und Wiederaufbaujahren haben wir solche

          Solidarität erlebt…“ (die Bischöfe fordern keine christliche Solidarität u. Verantwortung für christliche

          >verfolgte Schüler, die Opfer staatl. Menschenrechtsverletzung werden von beiden Kirchen verraten

          u. von der bis 1998 regierenden cDU/cSU-Reg. verhöhnt) christliche Solidarität (>1./2.10.90/ 3.10.90)

27./28.9. Berlin, SPD-Vereinigungsparteitag mit 550 West- u. Ost-Delegierten (einschl. DM 70 000 000 östl.

          SPD-Vermögen; einer „Unserer Besten“ „Genosse Judas“ Ibrahim Böhme ist im neuen Parteivorstand)

    09. BRD; Ev. Arbeitskreis der cDU/cSU, ein nicht zur Veröffentlichung bestimmtes Papier über DDR-

          Protestanten, u.a. biographische Charakterskizzen von Rosemarie Cynkiewitz, BEK-Synode Präses:

          „ihre Äußerungen seit Februar 1990 deuten eher auf einen linken politischen Standort hin...“ Christoph

          Demke, BEK-Vorsitz. „...ein Mann der kirchlichen u. politischen linken Mitte...“Heino Falcke, Probst:

          „Gehört zu den Wortführern der Linken und nachträglichen Sozialismus-Apologeten.“ Gottfried Forck,

          Landesbischof: „...eher links anzusiedeln. Warf der Bundesregierung 1988 vor, die steigende Anzahl

          von Übersiedlungswilligen zu provozieren. Kritisierte den Kanzler in völlig unberechtigter...polemischer

          Manier in der Frage der Einführung der DM..“ Günter Krusche, Generalsuperintendent: „Gehört nun zu

          eher linken Wortführern d. DDR-Protestantismus. Noch im Januar war er von der ,Notwendigkeit‘ über-

          zeugt, daß die DDR-Gesellschaft im Kern sozialistisch bleibt u. bleiben möchte. ;Es wäre gut‘ so K. ,

          wenn es zur westlich. Industriegesellschaft eine Alternative gäbe, die mehr auf Gerechtigkeit aus ist...“

          Manfred Stolpe, KonsPräs.: „...hat den Sozialismus bis zum Schluß verteidigt u. immer wieder auf die

          Ausfallstellen des ,westl. Kapitalismus‘ hingewiesen, mit denen er gegen die politische und wirtschaftl.

          Ordnung der BR zu Felde zog...Seine Fähigkeit besteht darin, Positionen unauffällig und ohne große

          Aufgeregtheiten zu wechseln, wobei der Eindruck entsteht, daß er im Grunde Sozialist ist..“(>31.7.93),

          BRD; Hamburg, der bildungsprivilegierte Journalist Ulrich Wickert ist „Angst vor Deutschland“-Hg. mit

          Beiträgen renomierter internationaler Kommentatoren, u.a. der bildungsprivilegierte Akademiker und

          Psychiater Dr. Hans-Joachim Maaz: „So konnten wir feststellen, daß die ,faschistischen’ Charakterver-

          formungen ohne Bruch in die ,stalinistischen’ übergegangen sind und weiter verfestigt wurden.“

28.09. DDR; Volkskammer wählt 144 AdV für Bundestag u.a. Dr. E. Ackermann, Monika Brudlewsky, Ing. K.

          Reichenbach (cDU), Dr. R. Fuchs, Dr. G. Gysi, Dr. J.-U. Heuer (PDS), S. Hilsberg, W. Thierse (SPD)u.

          18 EU-Beobachter u.a. S.Tillich (cDU); wählt Pfarrer Joachim Gauck (B’90, trotz eines SMT-verurteil-

          ten Vaters erfüllte er polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung u. legte das Abitur ab) zum

          Beauftragten für Verwahrung der Akten u. Datenträger des ehem. MfS (>3.10.90/ 29.12.91/ 25.9.95/

          8.3.2002), die Rundfunkbeauftragtenwahl wird abgesetzt (>15.10.90), cDU-Volkskammerpräs. Dr.

          Sabine Bergmann-Pohl (die Arzttochter erfüllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung) ist

          „nicht in der Lage“ 56 Namen meist ebenfalls polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung erfüllen-

          der - Stasi-IM’s unter den 409 AdV zu verlesen: von 41 der Kategorie „Verdacht bestätigt“ sind 21x

          cDU, 9x FDP, 7x PDS und 4x SPD; B’90-Vizepräs. Kollege Dr. Ullmann verliest 15 Namen als „stark

          belastet“ Eingestufter, davon sind 5x cDU, 3x PDS, 3x FDP, 2x SPD, sie - einschl. 3 Minister - werden

          zum Rücktritt aufgefordert u.a. Dr. Rudolf Essler, Dipl.Ing. Armin Kleinau, Dr. Harald Dietrich Kühne,

          Eberhard Schiffner, Dieter Frönicke (alle cDU), Rainer Börner (PDS) u. Dr. Ing. Axel Viehweger (FDP)

          (ein Gesetz zur Befreiung vom Sozialismus u. EntSEDifizierung wird nie verabschiedet) (>5.9.91),

          USA; New York, Erklärung über Aussetzung der Wirksamkeit alliierter Rechte u. Verantwortlichkeiten

          in Bezug auf Berlin u. Deutschland als Ganzes…die Regierung der BRD vertreten durch ihren Außen-

          minister u. die Regierung der DDR vertreten durch ihren Bildungs- u. Wissenschaftsminister beachten

          diese Erklärung - unterzeichnet von R. Dumas, E. Schewardnadze, D. Hurd, J. Baker, H.-D. Genscher

          u. H. J. Meyer (der amt. L. de Maizière ist beim cDU-Vereinigungsparteitag u. wird vom ebenfalls polit.

          Kriterien sozialist. Begabtenförderung erfüllenden cDU-Volksbildungsmin. vertreten) (>25.4.97),

01.10. DDR; Prof. Dr. jur. Erich Buchholz erhält Anwalt-Zulassung (u.a. bald Mauerschützen-Verteidiger),

1./2.10. BRD; Hamburg, Vereinigungsparteitag von Dr. Kohl’s cDU-Christen - die seit 5.12.52 den Vorbehalt

          zu Art. 7, (2) Europ. Menschenrechtskonvention befürworten - mit Dipl.-Jur. de Maizière’s Blockflöten-

          „Unionsfreunden“ der „Partei des Friedens, der Demokratie u…Sozialismus, die in der Gemeinschaft

          mit allen…demokratischen Kräften im Demokrat. Block der Parteien u. Massenorganisationen in der

          Nationalen Front…die Politik des sozialistischen Staates mit verantwortet u. …verwirklicht.“ (u.a. des

          Menschenrechte verletzenden sozialistischen Bildungswesens u. ev. Entchristianisierung von ca. 14

          auf ca. 3,2 Mio.) „Sie anerkennt die führende Rolle der Arbeiterklasse u. ihrer marxistisch-leninistisch.

          Partei, mit der sie als Bündnispartner vertrauensvoll zusammenwirkt“ mit ihrem ca. DM 60 Mio.cDUD-

          Vermögen; die AdW-Mitarbeiterin Dr. A. Merkel trug das FDJ-Blauhemd der Helfer und Kampfreserve 

          der SED u. erfüllte polit. Kriterien sozialist. Begabtenförderung trifft erstmals ex-HJ’ler Dr. H. Kohl 

          der mit „Traumergebnis“ 1.gesamtdt. cDU-Vors. wird; ex-Jugendweihe-Feiergestalter de Maizière wird

          Stellv. u. singen mit ca. 1 000 Delegierten darunter keine christl. verfolgte Schüler das „Deutschland-

          Lied“ (>2,12.90/ 18.1.91/ 5.9.91/ 20.9.95/ 22.5.98/ 22.11.98/ 21.12.99/ 28.5.2001/ 1.10.2001)

02.10. letzter Tag des à la Egon Bahr, Klaus Bölling, Günter Gaus u.v.a. ,lieber Erich’ u. ,lieber Egon’-Briefe-

          schreiber „ganz normalen" Unrechtsstaates DDR mit Europas höchster Luftbelastung, Selbstmordrate

          und ,Hartwachswichteln’! cDU-Abrüstungsmin. u. Pfarrer R. Eppelmann tilgt die NVA-Traditionsnamen

          von NS-Widerständlern wie Dr. Georg Groscurth, Dr. Arvid Harnack, Harro Schulze-Boysen usw., sein

          Tagesbefehl u.a.: „Mit dem 2. Oktober Punkt 24 Uhr hört die Nationale Volksarmee auf zu bestehen,

          nicht aber ihre Soldaten.“ (>4.10.90/ 1.1.91/ 5.9.91/ 23.5.95/ 10.3.2002)

          Zum Nachlaß intellektueller u. militärischer Eliten des DDR-Unrechtsstaates mit generösen, höchst-

          richterlich bestätigten Pensionsberechtigungen gehören: „daß mit Sicherheit von einer Manipulation

          sämtlicher seit 1950 in der DDR veröffentlichter Wahlresultate ausgegangen werden könne“ sowie

          ca.  3 020 000 „Republikflüchtlinge“/den Unrechtsstaat per „ungesetzlichen Grenzübertritt“ Flüchtende,

                                 deren Besitz DDR-Eliten enteigneten (von 2 565 000 von 1950-61 Registrierten wurden

                                 ca. 682 000 mittels Flüchtlingsausweis C als „Sowjetzonenflüchtlinge“ anerkannt),

          ca.     250 000 politische Häftlinge (u.a. ca. 70 000 wg „ungesetzlichen Grenzübertritts“ mit Hilfe der

                                 Rabulistik „furchtbarer Juristen“ Verurteilte),

          ca.     122 000 deutsche Häftlinge u.a. Frauen u. Minderjährige (ca. 43 000 „starben“) bis 1950 in

                                 sowjet. Speziallagern,

          ca.       33 755 wurden für DM 3 399 337 134 von BRD, „Freikauf“/Menschenhandel-advocatus diaboli

                                 u. DDR-Eliten selektiert die deren Besitz z.T. enteigneten oder unter Marktwert kauften,

          mind. 250 000 nach diversen staatlich verordneten diskriminierenden Schikanen offiziell Ausreisende,

          ca.     190 000 Vertragsarbeiter aus sozialistischen Bruderstaaten in Wohn-Ghettos mit Kontaktsperre,

          ca.       80 000 in Lagern, auch SMT-Lagern, Gestorbene,

          ca.       60 000 wegen versuchter „Republikflucht“ verurteilte Bürger,

          ca.       50 000 verfolgte Schüler deren Menschenrechte nach sozialistischer Bildungsdiskriminierung,

                                 d.h. politische Verfolgung als sog. „Allgemeinschicksal“ nicht anerkannt und als Opfer

                                 lebenslanger Unterschichtsippenstrafe „geistig zurückgeschnitten…verzwergt“ obwohl

                                 ca. 20 000 ausländ. Studenten seit 1951 ausgebildet wurden (für 7,3 Mio. Pioniere hieß

                                 es nach dem Jugendweihe-Gelöbnis „Feierlich nehmen wir euch auf in die…Gemein-

                                 schaft des werktätigen Volkes…Jederzeit werden wir euch…helfen, die sozialistische

                                 Gesellschaft zu gestalten“; die Zahl per „Freikauf’ UND Intelligenzrente von der BRD

                                 alimentierter sozialist. Intelligenz’ler bleibt unbekannt) (>3.10.90/ 25.7.91/ 2./5.6.99),

          ca.       13 000 widerrechtlich Bodenreform-Enteignete (+1 000e Enteignete der Industriereform, der

                                 Landwirtschaft-Kollektivierung, der „Aktion Ungeziefer“, der Vertreibung v. 12 000 Bür-

                                 gern an der Grenze, der „Aktion Rose“ im Küstengebiet u. der „Aktion Kornblume“),

          ca.         7 200 zwangsadoptierte Kinder,

          ca.            980 Grenztote durch Minen/Schüsse von hinten/ertrinken (ca. 48 tote NVA-/sowj. Truppen),

          ca.            500 vom MfS-„Schild und Schwert der Partei“ d. Arbeiterklasse in die sozialistische Rechts-

                                 ordnung des Unrechtsstaates Entführte u. z.T. Verurteilte (ca. 229 bis Mauerbau 1961),

          ca.            205 hauptsächlich wg. NS-, Kriegs- und politischer Verbrechen gefällte Todesurteile sowie

          eine unbekannte Zahl nie entschädigter Kriegs- u. Kriegsfolgengeschädigter, Ausgebürgerter, Doping- 

          u. anderer Opfer deutscher Schreibtischtäter u.a. wg. der Denunziationsbereitschaft der Bevölkerung,

          hunderttausender „Hausvertrauensleute“ für die „sozialistische Hausgemeinschaft“ u. MfS-Mitarbeiter.

          Spät u. nicht dauerhaft kam die Erkenntnis „Der größte Lump im Land ist und bleibt der Denunziant“.

          1990 registriert die Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter 1 182 Fälle (seit 1961 über 40 000 Fälle).

          Viele Opfer bleiben lebenslang Diskriminierte - „Wo kein Kläger, da kein Richter“ - deren überpropor-

          tionale Leiden von Meinungsführern als „Schicksal“ negiert und als Erbsünde deutscher Gerechtigkeit

          erfolgreich aus dem öffentlichen Bewußtsein verdrängt werden.(>15.10.92/ 1.10.94/ 20.9.95/ 2.5.2001)

 

          Die SED („Hirn der Klasse, Sinn der Klasse, Kraft der Klasse, Ruhm der Klasse, das ist die Partei“) hat

          ca. 2 300 000 Mitglieder und ca. 50 000 Grundorganisationen in GPG, LPG, PGH, VEB, VEG, VoPo,

          MfS, NVA usw. 22,5% der Mitgl. sind „Intelligenz“-Angehörige also ca. 517 000 Akademiker - ca. 90%

          aller Professoren u. Dozenten sind SED-Mitgl. - 10% aller Kontoinhaber besitzen 60% der Einlagen!

.         Verantwortlich bzw. mitverantwortlich waren ca. 350 000 Nomenklaturkader, ca. 600 der Kaderstufe 1

          u. die Mehrheit v. Angepassten, „Blockflöten“, Kollaborateuren, MitläuferInnen u. OpportunistInnen, im

          öffentl. Dienst/staatl. Verwaltung sind ohne Kommunen/Bahn/Post ca. 1 750 000 „Pfeiler des Staates“.

          Das MfS hatte neben General Erich Mielke, die stellvertretenden Generaloberste Werner Großmann u.

          Rudi Mittig, Generalleutnants Gerhard Neiber und Dr. jur. Wolfgang Schwanitz, 27 leitende Generale,

          91 000 hauptamtliche (Berufssoldaten) u. ca. 174 000 inoffizielle Mitarbeiter u.a. auch Jugendliche u.

          Kinder - in 40 Jahren DDR arbeiteten über 600 000 Deutsche als IM („90 bis 95% der IM wurden nicht

          zur Zusammenarbeit mit dem MfS gezwungen/erpreßt sondern haben sich aus „Überzeugung“ bereit

          erklärt.“) u. 2 232 Offiziere im besonderen Einsatz gleichbedeutend 1 MfS-Mitarbeiter für 60 Bürger u.

          weltweit einmalig (die Gestapo hatte 1943 in „Großdeutschland“ ohne Denunzianten „nur“ 31 300 Mit-

          arbeiter/Beamte), die Volkspolizei hat 115 000 Mitarbeiter - pro Bürger 4x mehr Polizei als in der BRD.

          Bei Prozessen gegen Verantwortliche aus Regierung, Parteien, Streitkräften u. Verwaltung durch dt.

          Gerichte werden in der Folgezeit ca. 335 ‚Bauernopfer’ verurteilt, ca. 40 zu Haftstrafen, 22 ohne

          Bewährung, der Mehrheit der zu Haft Verurteilten wird diese reduziert, ca. 86 erhalten nur Geldstrafen

          (>20.9.95/ 2.10.2000)

          „Nicht schuldig“ plädieren Polit-, Militär-, Verwaltungs-, Wirtschafts- und Wissenschaftskader während

          viele Opfer des zweiten deutschen Unrechtsstaates abermals „Die Täter verwöhnt, die Opfer verhöhnt“

          als nicht vereinbar mit „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ finden.

          1945 definierte der Alliierte Kontrollrat „religiöse und politische Verfolgung“ als Verbrechen gegen die

          Menschlichkeit das, als unmittelbar geltendes DDR-Verfassungsrecht o. als Mißachtung der Grund- u.

          Menschenrechte nicht der Verjährung unterlag (>31.8.90).

          Deutsche Gerechtigkeit ist, daß wie nach 1949 keine/r für Bildungsdiskriminierung verfolgter Schüler

          bzw. per Amtseid für Verfassungs- und Menschenrechte Verantwortliche/r angeklagt u. verurteilt wird.

 

„…ich habe mir immer eingebildet: 20.Jahrhundert und Mitteleuropa seien etwas anderes als 14.Jahrhundert

und Rumänien. Irrtum.“ Prof. Dr. Victor Klemperer, Romanist (nach NS-Verfolgung SED-Mitglied, als Mitglied

im Volkskammerausschuss für Volksbildung mit politischer und religiöser Bildungsdiskriminierung vertraut)

 

Wir wollten Gerechtigkeit und bekamen den Rechtsstaat.  Bärbel Bohley, Bürgerrechtlerin (>01.1994)

 

„Jetzt wirst Du erleben, was ich erlebte nach ’45.“  Ralph Giordano, Schriftsteller    

 

1990 – heute

 

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